-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft eine immunologische Methode zum Bestimmen von
menschlicher Thymidylat-Synthase, und einen Kit dafür.
-
Stand der Technik
-
Thymidylat-Synthase
(EC2.1.1.45, nachfolgend als "TS" bezeichnet), ein
Enzym, das die Reaktion, in der Thymidylsäure aus Deoxyuridylsäure gebildet
wird, katalysiert, spielt eine Rolle bei der Bereitstellung von Thymin,
das eine für
DNAs spezifische Base ist, und ist eines der Geschwindigkeits-begrenzenden
Hauptenzyme für
einen DNA-Vorläufer-Versorgungsweg.
Es ist bekannt, dass seine Aktivität in normalen oder Tumorgeweben,
wo das Zellwachstum aktiv ist, höher
wird.
-
Andererseits
wirken Fluorpyrimidin-Antitumormittel, wie z.B. 5-Fluoruracil und
5-Fluordeoxyuridin, gegen TS als Zielenzym, und 5-Fluordeoxyuridin
geht beisepielsweise in vivo in Fluordeoxyuridylsäure über und inhibiert
TS. Es ist insbesondere bekannt, dass Fluorpyrimidin-Antitumormittel eine
hohe Verabreichungswirkung und eine markante, die Lebensdauer verlängernde
Wirkung für
Patienten mit einer geringen Menge an TS in Tumorzellen zeigen,
aber einen geringen Verabreichungseffekt bei Patienten mit einer
großen
Menge an TS ["Gan
to Kagaku Ryoho (Cancers and Chemotherapy)", 24(6), 705–712 (1997)]. Die Bedeutung
von TS ist deshalb hoch, und eine Vorausbestimmung der Menge an
TS in einem bei der Behandlung eines Tumorpatienten entfernten Tumors
gibt Hinweise zur Bestimmung einer Behandlungsmethode und zur Auswahl
eines Antitumormittels.
-
Als
konventionelle Methoden zur Bestimmung von TS werden hauptsächlich Methoden
durchgeführt, die
eine biochemische Messung seiner Enzymaktivität beinhalten, einschließlich von
z.B. einer Methode, in der die Bildung von Dihydrofolsäure als
Reaktionsprodukt durch Messung des spektralen Absorptionsmaßes bei einer
spezifischen Wellenlänge
bestimmt wird, und eine Methode, in der die Menge an radiomarkierter
Fluordeoxyuridylsäure
(FdUMP) (z.B. [3H]FdUMP), die an TS bindet, bestimmt wird.
-
Andererseits
wurden auch immunologische Bestimmungsmethoden, die Anti-TS-Antikörper verwenden,
beschrieben. Bekannte Methoden umfassen z.B. eine Methode, bei der
TS unter Verwendung von anti-TS-monoklonalen Antikörpern M-TS-4
und M-TS-9 bestimmt wird [Malgorzata M. Jastreboff et al., Biochemistry,
1985(24), 587–592];
und eine Methode, bei der TS unter Verwendung der anti-TS-monoklonalen
Antikörper
TS 102, TS 105, TS 106, TS 109, TS 110, TS 11A und TS 11B bestimmt
wird [Japanese Language Laid-Open Publication (PCT) No. HEI 6-507314].
Bekannt ist auch eine Blotting-Methode, bei der verschiedene homogenisierte
Tumorzellen einer Elektrophorese und danach einem Transfer unterworfen
werden, wobei ein Anti-TS-IgG-Antikörper und markiertes Anti-IgG
als primärer
Antikörper
bzw. sekundärer
Antikörper
verwendet werden ["Gan
to Kagaku Ryoho (Cancers and Chemotherapy", 24(6), 705–712 (1997)]; eine Methode, in
der Vertiefungen mit einem Standard-TS-Antigen beschichtet werden,
und eine TS enthaltende Testprobe und ein Anti-TS-Antikörper dann
zugegeben werden, um eine Konkurrenz-Situation zu verursachen; und
eine Methode, bei der Vertiefungen mit einer TS enthaltenden Testprobe
beschichtet werden, und ein Anti-TS-Antikörper zugegeben und gebunden
wird, und dann markiertes Anti-Maus-IgG zur Reaktion gebracht wird.
-
Die
vorstehend beschriebenen Methoden, die die Enzymaktivität von TS
biochemisch messen, sind jedoch deshalb mit vielen Problemen behaftet,
weil inter alia die Sensibilität
zur Messung einer geringen Enzymaktivität unzureichend ist, die Verwendung
frischer Proben erforderlich ist, die Testproben sorgfältig gehandhabt
werden müssen,
um einen enzymatischen Abbau zu vermeiden, Testproben in großen Mengen
erforderlich sind, und spezielle Techniken und Vorraussetzungen
erforderlich sind, wenn eine radioaktive Substanz verwendet wird.
-
Die
konventionellen immunologischen Testmethoden werden außerdem im
Hinblick auf die lästigen Verfahren
und die Genauigkeit der Messungen als unbefriedigend angesehen.
Spezifischer beschrieben ist z.B. die Methode, bei der eine Bestimmung
durch eine Elektrophorese mit einem darauf folgenden Blotting durchgeführt wird,
von dem Problem begleitet, dass sie quantitativ schlecht ist, obwohl
ihre Verfahren sehr komplex sind, und die Methode, in der eine Testprobe
und ein Antikörper
auf Antigen-beschichteten Vertiefungen kompetitiv reagieren gelassen
werden, mit dem Problem behaftet, dass sie eine schlechte Messempfindlichkeit
aufweist, und sogar die Methode, in der eine verdünnte Lösung einer
Testprobe, so wie sie ist, auf Vertiefungen aufgetragen wird, mit
dem Problem behaftet, dass TS nicht notwendigerweise in ihrer Gesamtheit beschichtet
werden kann, was zu einer schlechten Zuverlässigkeit führt. Es besteht deshalb gegenwärtig ein außergewöhnliches
Bedürfnis
nach einer einfachen und hoch genauen Methode zur Messung von TS.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Im
Hinblick auf die vorstehenden Gegebenheiten haben die Erfinder der
vorliegenden Anmeldung verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Als
Ergebnis wurde gefunden, dass die Verwendung eines anti-humane-TS-polyklonalen
Antikörpers,
der auf einem unlöslichen
Träger
immobilisiert ist, sehr wirksam ist, um Spurenmengen von humaner
TS spezifisch und effizient aus einer Testprobe, die eine große Anzahl
an Komponenten (Verunreinigungen) enthält, einzufangen, was zur Vervollständigung
der vorliegenden Erfindung führte.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird deshalb eine Methode zur immunologischen
Bestimmung humaner Thymidylat-Synthase mit einem anti-humane-TS-Antikörper bereitstellt,
worin als Antikörper
mindestens ein anti-humane-TS-polyklonaler Antikörper, der an einem unlöslichen
Träger
immobilisiert ist, verwendet wird.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird auch eine Methode zur Bestimmung
der Sensibilität
von Krebszellen gegenüber
einem Fluorpyrimidin-Antitumormittel bereitgestellt, die umfasst
das Messen einer Menge der in einer Probe der Krebszellen enthaltenen
humanen TS nach der oben beschriebenen Methode und Bestimmen der
Sensibilität
aus den Ergebnissen dieser Messung.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird auch ein Kit zum Bestimmen von humaner
TS bereitgestellt, der einen unlöslichen
Träger
(Matrix) mit mindestens einem darauf immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen Antikörper aufweist.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 ist
ein Diagramm, das eine Standardkurve der TS-Konzentration gegen
das spektrale Absorptionsmaß in
einem immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen Antikörper-Platten-Enyzm-markierten
anti-humane-TS-polyklonalen Antikörper-System zeigt. Die 2 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Substrat-bindenden
Methode (Aktivierungsmethode) und der Bestimmungsmethode gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt.
-
Beste erfindungsgemäßen Ausführungsformen
-
Um
einen anti-humane-TS-polyklonalen Antikörper zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung zu erhalten, wird humane TS als Immunogen
verwendet. Als humane TS kann native humane TS, erhältlich aus dem
lebenden Körper
durch Extraktion und Reinigung (nachstehend als "nhTS" bezeichnet)
verwendet werden, oder es kann, wenn es gewünscht ist, humane TS leichter
in einer großen
Menge zu erhalten, rekombinante humane TS (nachstehend als "rhTS" bezeichnet) ebenfalls
verwendet werden. rhTS ist leicht erhältlich und besitzt den Vorteil,
dass ihre Verwendung es möglich
macht, einen Antikörper
mit gleichmäßiger Reaktivität zu erhalten,
und erleichtert auch den Aufbau eines Systems, dessen Messgenauigkeit
immer konstant bleibt, in einem Bestimmungskit. rhTS ist deshalb
bevorzugt.
-
nhTS
kann z.B., wie nachstehend beschrieben, erhalten werden. nhTS kann
mit hoher Reinheit erhalten werden, indem man inkubierte Zellen
eines TS-exprimierenden humanen Gewebes oder Tumorstammes, abgeleitet
aus einem humanen Tumor oder einem Homogenisat eines in eine nackte
Maus oder nackte Ratte subkutan transplantierten Tumors, auf eine
Säule aufträgt, wobei
Ethyl-10-formyl-5,8-dideazafolat als Ligand verwendet wird, und
dann die Elution mit einem dUMP-enthaltenden Puffer durchführt.
-
Als
Alternative kann rhTS z.B. auch wie folgt beschrieben erhalten werden.
Zuerst wird ein Plasmid, das ein Glutathion-S-Transferase(GST)-TS-fusioniertes
Protein durch Isopropyl-1-thio-β-D-glactosid
(IPTG) ableiten kann, hergestellt, indem man die DNA-Sequenz humaner
TS bestimmt und dann eine Translationsregion in ein Plasmid insertiert,
das zur Bildung des GST-TS-Fusionsproteins
ausgestaltet ist. Ein Escherichia coli-Stamm, der mit dem Plasmid
transfektiert wurde, wird in Gegenwart von IPTG Massen-inkubiert,
und das Inkubationsmedium auf eine Glutathion-Agarose-Säule aufgebracht.
Das so adsorbierte GST-TS-Fusionsprotein wird mit einem geeigneten
Puffer eluiert und dann in Gegenwart von Thrombin und Calciumchlorid
erhitzt, um humane TS und GST von einander zu spalten. Die resultierende
Mischung wird auf eine GST-Agarose-Säule aufgebracht, wobei rhTS
höherer
Reinheit erhalten werden kann.
-
Der
anti-humane-TS-polyklonale Antikörper
zur erfindungsgemäßen Verwendung
kann auf eine an sich bekannte Weise erhalten werden, indem man
eine solche humane TS (z.B. rhTS) einem geeigneten Säuger, wie
z.B. einer Maus, Ratte, einem Kaninchen oder einem Schaf, verabreicht.
Aufgrund der Verwendung des anti-humane-TS-polyklonalen Antikörpers in
einer an einem unlöslichen
Träger
immobilisierten Form wurden erfindungsgemäß gegenüber den Problemen der konventionellen
immunologischen Bestimmungsmethoden, d.h., der lästigen Verfahren und der geringen
Genauigkeit der Bestimmung, Fortschritte erzielt, und es kann eine
extrem hohe Empfindlichkeit erzielt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Methode
zur Bestimmung von humaner TS kann auf irgendein Messsystem angewendet
werden, solange es einen auf einem unlöslichen Träger immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen
Antikörper
verwendet, oder, wenn erforderlich, den Antikörper und eine verschiedene
Art des Anti-humane-TS-Antikörpers
in Kombination. Spezifischer ausgedrückt ist die erfindungsgemäße Bestimmungsmethode,
z.B. für
eine Latex-Agglutination, Immunochromatographie, die Sandwich-Methode,
einen kompetitiven Radioimmunoassay, Enzym-Immunoassay usw., und insbesondere eine
Sandwich-Methode und Latex-Agglutination, geeignet.
-
Um
die erfindungsgemäße Methode
bei der Latex-Agglutination anzuwenden, werden z.B. Latex-Teilchen
mit dem anti-humane-TS-polyklonalen Antikörper beschichtet, die so sensibilisierten
Antikörper-beschichteten
Latex-Teilchen mit einer humane TS enthaltenden Testprobe reagieren
gelassen, und dann wird eine Veränderung
im spektralen Absorptionsmaß aufgrund
der resultierenden Agglutination gemessen, wobei humane TS quantifiziert
werden kann.
-
Um
die erfindungsgemäße Methode
bei einem kompetitiven Assay anzuwenden, werden z.B. ein Matrix-immobilisierter
anti-humane-TS-polyklonaler Antikörper, eine Testprobe, die humane
TS enthält
und markierte humane TS kompetitiv reagieren gelassen, und die Markierungsaktivität der an
die Matrix gebundenen humanen TS dann gemessen, wobei humane TS
quantifiziert werden kann.
-
Um
die erfindungsgemäße Methode
auf die Sandwich-Methode anzuwenden, werden z.B. ein Matrix-immobilisierter
anti-humane-TS-polyklonaler Antikörper und eine humane TS enthaltende
Testprobe umgesetzt, um einen Komplex zu bilden, das Reaktionsmedium
wird entfernt und dann wird ein markierter Anti-humane-TS-Antikörper umgesetzt
unter Bildung eines sandwichartigen Reaktionsproduktes des Matrix-immobilisierten
anti-humane-TS-polyklonalen Antikörpers und des markierten Anti-humane-TS-Antikörpers, und ein überschüssiger Anteil
des markierten Antikörpers
wird durch Waschen entfernt und dann die Menge der auf der Matrix
immobilisierten Markierung gemessen, wobei humane TS quantifiziert
werden kann.
-
Spezifische
Beispiele für
in der Sandwich-Methode verwendete Materialien können als Matrix umfassen ein
Glasrohr oder -platte oder Glasvertiefungen oder Perlen, ein Kunststoffrohr
oder -platte oder Kunststoffvertiefungen oder -perlen, oder Ferrit-Teilchen.
Der anti-humane-TS- polyklonale
Antikörper
wird mittels einer bekannten physikalischen Adsorption oder chemischen
Bindung an die Matrix binden gelassen, und wird als Matrix-immobilisierter
Antikörper
verwendet.
-
Zur
Markierung kann ein Enzym, ein radioaktives Isotop, eine fluoreszierende
Substanz oder dergleichen verwendet werden. Von diesen wird ein
Enzym bevorzugt. Als Enzym können
geeigneterweise solche verwendet werden, die eine hervorragende
Stabilität
aufweisen und eine leichte Bestimmung der Enzymaktivitäten ermöglichen,
wie z.B. Peroxidase, alkalische Phosphatase, Glucoseoxidase und
Galactosidase. Beispiele einer Methode, um ein solches Enzym an
den Antikörper
zu binden, können
umfassen Bindungsreaktionen zwischen Aminogruppen des Enzyms und
Antikörpers
mit Glutaraldehyd, und Bindungsreaktionen, die ein Vernetzungsmittel
verwenden, das eine Succinimidogruppe, eine Maleimidogruppe oder
dergleichen enthält.
Aufgrund ihrer guten Ausbeute und der einfachen Verfahren wird auch
eine Methode bevorzugt, in der die Zuckerkette von Peroxidase mit
Periodsäure
oxidiert und mit einer Aminogruppe eines Antikörpers binden gelassen wird.
-
Als
Substrat zur Messung der Enzymaktivität kann ein solches, das gegenüber dem
Enzym spezifisch ist, verwendet werden. Humane TS kann quantifiziert
werden, indem eine Färbung,
Fluoreszenz, Lichtemission oder dergleichen verursacht und dann
ihr Signal mittels eines Messinstruments bestimmt wird. Wenn eine Peroxidase
als Enzym verwendet wird, verursacht die Verwendung einer Kombination
von Wasserstoffperoxid und Orthophenylendiamin eine Farbstoff-bildende Reaktion
im Verhältnis
zur Menge des Enzyms, und die Verwendung einer Kombination von Wasserstoffperoxid
und Luminol verursacht das Auftreten einer lichtemittierenden Reaktion.
Ein der Menge des Enzyms entsprechendes Signal kann erhalten werden,
indem man im Falle der den Farbstoff bildenden Reaktion eine Messung
mit einem Spektrophotometer und im Falle der Licht-emittierenden
Reaktion mit einem Luminometer durchführt.
-
Um
die erfindungsgemäße Methode
bei der Immunochromatographie anzuwenden, wird ein bekanntes Material,
das dazu fähig
ist, eine Flüssigkeit
zu entwickeln, wie z.B. Papier oder ein dünner Cellulosefilm, als unlösliche Matrix
verwendet. Durch Entwickeln einer flüssigen Probe, die humane TS
enthält,
wird der anti-humane-TS-polyklonale Antikörper an einer Bestimmungsposition
immobilisiert. Zur Immobilisierung können bekannte Methoden verwendet
werden, wobei insbesondere eine Methode bevorzugt ist, die auf chemischen Bindungen
beruht. Ein markierter Anti-humane-TS-Antikörper ist in einer Position
enthalten, auf die die flüssige Probe
aufgetropft wird oder an einem dazwischen liegenden Punkt auf einem
Weg, entlang dem die aufgetropfte flüssige Probe entwickelt wird.
Da eine irreversible Absorption des markierten Anti-humane-TS-Antikörpers auf
der unlöslichen
Matrix nicht bevorzugt ist, ist es bevorzugt, den markierten Anti-humane-TS-Antikörper an
einem dünnen
Film zu verfestigen, indem man eine hochmolekulare Substanz (Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol oder ein hochmolekulares Saccharid, wie z.B. Dextran)
verwendet. Geeignete Beispiele für
die Markierungssubstanz können
zusätzlich
zu den vorstehend beschriebenen Enzymen umfassen Metallkolloide, wie
z.B. kolloides Gold und Platin; mit Farbstoff gefärbte Latex-Teilchen
(sogenannte Farblatices); ver schiedene Fluoreszenz-Reagentien, wie
z.B. Fluorescein und Europiumchelat; und Lumineszenz-Reagentien, wie z.B. Acridinium-Derivate.
Bevorzugt werden Metallkolloide oder Farblatices verwendet, weil
sie keine zusätzliche Sensibilisierungsreaktion
erfordern und eine visuelle Beobachtung ermöglichen.
-
Der
markierte Anti-humane-TS-Antikörper
wird dann eingefangen und an der Position des immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen
Antikörpers
konzentrieren gelassen, und der Grad der Färbung oder dergleichen, die
von der Markierung an der Position verursacht wird, wird visuell
oder unter Verwendung einer optischen Vorrichtung bestimmt, wodurch
die humane TS bestimmt werden kann.
-
Wenn
zusätzlich
zum immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen Antikörper ein
von dem erstgenannten Antikörper
verschiedener markierter Antikörper
in Kombination verwendet wird, können
für einen
solchen Antikörper
genannt werden anti-humane-TS-polyklonale Antikörper und monoklonale Antikörper.
-
Wenn
ein anti-humane-TS-monoklonaler Antikörper verwendet wird, kann der
anti-humane-TS-monoklonale
Antikörper
z.B. erhalten werden, indem man ein Hybridom (z.B. Mäuse-Hybridom), das den
monoklonalen Antikörper
bilden kann, in einem geeigneten Medium oder innerhalb der Peritonealhöhle eines
Säugers (z.B.
einer Maus) inkubiert.
-
Im
allgemeinen kann dieses Hybridom z.B. erhalten werden, indem man
Milzzellen eines rhTS- oder nhTS-immunisierten
Säugers
oder Vogels (z.B. einer Maus) und Myelomzellen eines Säugers (z.B.
einer Maus) einer Zellfusion gemäß der ursprünglich von
Kohler und Milstein [siehe Nature, 256, 495 (1975)] skizzierten
Methode einer Zellfusion unterwirft. Ein für die Inkubation des Hybridoms
geeignetes Medium ist ein Medium, das fetales Rinderserum, L-Glutamin,
L-Brenztraubensäure und
Antibiotika (Penicillin und Streptomycin) in Dulbecco-modifiziertem
Eagle's-minimum-essential-Medium
enthält.
Die Inkubation des Hybridoms wird z.B. bei 5% CO2-Konzentration
und 37°C
während
3 Tagen durchgeführt,
wenn sie in einem Inkubationsmedium durchgeführt wird, oder z.B. 14 Tage
lang, wenn sie innerhalb der Peritonealhöhle einer Maus durchgeführt wird.
Aus dem vorstehend beschriebenen Inkubationsmedium oder Säuger-Ascites-Fluid kann
der anti-humane-TS-monoklonale Antikörper abgetrennt und nach einer
Methode gereinigt werden, die üblicherweise
zur Isolierung und/oder Reinigung von Proteinen verwendet wird.
Beispiele für
eine solche Methode können
umfassen das Aussalzen mit Ammoniumsulfat, Ionen-Austausch-Säulenchromatographie
unter Verwendung einer Ionen-Austausch-Cellulose, Molekularsieb-Säulenchromatographie
unter Verwendung eines Molekularsieb-Gels, Affinitäts-Säulenchromatographie
unter Verwendung von mit Protein A komplexiertem Polysaccharid,
Dialyse und Lyophilisierung.
-
Beispielhaft
für den
wie vorstehend beschrieben erhältlichen
anti-humane-TS-monoklonalen Antikörper sind solche, die durch
die Mäuse-Hybridome
RTSMA1 (FERM BP-6404), RTSMA2 (FERM BP-6402), NTSMA1 (FERM BP-6401)
und NTSMA2 (FERM BP-6403) gebildet werden, wie dies in den nachfolgenden Beispielen
beschrieben wird. Diese Hybridome wurden gemäß dem Budapester Vertrag im
National Institute of Bioscience and Human-Technology, Agen cy of
Industrial Science and Technology, Ministry of International Trade
and Industry (Adresse: 1-3, Higashi 1-chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken
305-0046, JAPAN) hinterlegt (Datum der ursprünglichen Hinterlegung: 30.
Juni 1998). Die Verwendung eines auf einer unlöslichen Matrix immobilisierten
anti-humane-TS-polyklonalen Antikörpers in Kombination mit einem
solchen monoklonalen Antikörper
oder polyklonalen Antikörper
in der vorliegenden Erfindung macht es möglich, humane TS mit guter Genauigkeit
zu bestimmen.
-
Unter
Verwendung eines Matrix-immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen
Antikörpers
und unter Auswahl eines markierten Antikörpers, eines Substrats und
eines Messinstruments entsprechend jedem Assay-System wird die Bestimmung
von humaner TS leicht ausführbar.
Außerdem
kann ein humane TS-Messkit, der für die erfindungsgemäße Bestimmungsmethode
geeignet ist, aufgebaut werden unter Verwendung einer unlöslichen
Matrix mit mindestens einer Art eines darauf immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen
Antikörpers
und ebenfalls durch die geeignete Auswahl anderer Elemente, entsprechend
jedem Assay-System.
-
Beispiele
-
Die
nachstehenden Beispiele werden zur näheren Beschreibung der vorliegenden
Erfindung angegeben, es ist aber darauf hinzuweisen, dass die vorliegende
Erfindung nicht darauf beschränkt
ist.
-
Bezugsbeispiel 1
-
A. Herstellung von rhTS
-
Ein
Escherichia coli-Stamm NM522, in den ein mit durch darin eingebauten
Restriktions-Endonuclease-Erkennungssequenzen
MunI bis HindIII von humaner TS-cDNA hergestelltes Plasmid zur Expression
eines Fusionsproteins von Glutathion S-Transferase (GST) und humane
TS eingeführt
wurde, wurde danach bei 37°C
unter Schütteln
in LB-Medium (200 ml) (Produkt von Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.) in Gegenwart von Ampicillin (50 μg/ml) inkubiert. Das Inkubationsmedium
wurde in 100 ml-Anteilen in zwei Erlenmeyerkolben, die Ampicillin-enthaltendes LB-Medium
(1 Liter/Kolben) enthielten, eingegossen. Sie wurden bei 25°C während 3
Stunden unter Schütteln
inkubiert, 0,6 ml-Anteile Isopropyl-1-thio-β-D-galactosid (IPTG, 40 mg/ml) zugegeben
und dann einer weiteren Inkubation bei 25°C während 20 Stunden unterworfen.
Die Zellen wurden durch Zentrifugieren gesammelt und dann in einem
Zerstörungs-Puffer (100 ml; 50
mM Tris, pH 7,5, 25% Sucrose) suspendiert. Es wurden "10% Nonidet P-40" (5 ml; oberflächenaktives
Mittel, Produkt von NACALAI TESQUE INC.) und 1 M Magnesiumchlorid
(0,5 ml) zugegeben. Die Zellen wurden mittels eines Sonikators zerstört, und
dann eine Zentrifugierung bei 10.000 UpM während 15 Minuten angeschlossen.
Der Überstand
wurde durch eine mit Glutathion(GSH)-Agarose (14 ml; Produkt von
Sigma Chemical Co.) beschickte Säule
hindurch laufen gelassen (20 ml/h). Nach Waschen der Säule mit
einem Waschpuffer (100 ml, 20 mM Tris, pH 7,5, 2 mM Magnesiumchlorid,
1 mM DTT) wurde die Säule
mit einem Elutionspuffer (50 ml, 50 mM Tris, pH 9,6, 5 mM GSH) so
eluiert, dass das Eluat in 5 ml-Anteilen in Röhrchen empfangen wurde. Durch
Bestätigung der
Protein-Fraktionen gemäß der Bradford-Methode wurden Peak-Fraktionen
(9 ml, Proteinkonzentration: 7 mg/ml) erhalten. Sie wurden sofort
gegen den vorstehend beschriebenen Waschpuffer (1 Liter) dialysiert,
um ihren pH-Wert auf ca. 7,5 zu erniedrigen, und Thrombin (600 Einheiten)
wurde zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei 37°C 2 Stunden
lang in Gegenwart von 1 ml Calciumchlorid behandelt, wodurch das GST-TS-Fusionsprotein
an den Bindungsstellen gespalten wurde. Die resultierende Mischung
von GST und TS wurde wieder durch eine GSH-Agarose-Säule (20
ml/h) hindurch laufen gelassen, die Säule mit einem Waschpuffer eluiert
und Protein-Fraktionen mittels der Bradford-Methode bestimmt, wodurch
eine rhTS-Lösung
(9 ml) erhalten wurde. 0,2, 0,4, 0,6, 0,8 und 1,0 mg/ml BSA-Lösungen (100 μl) wurden
zu 5 ml-Anteilen der Bradford-Lösung
zugegeben und ihre spektralen Absorptionsmaße bei 595 nm bestimmt, um
eine Standardkurve auszubilden. Eine rhTS-Lösung (100 μl), die auf das 5-fache mit
destilliertem Wasser verdünnt
wurde, wurde zu der Bradford-Lösung
(5 ml) zugegeben, und das spektrale Absorptionsmaß bei 595
nm gemessen. Als Ergebnis wurde eine Protein-Konzentration der rhTS-Lösung von
3,5 mg/ml festgestellt.
-
B. Herstellung von nhTS
-
Die
Reinigung von nhTS wurde auf der Basis der von Rode et al. [Rode
et al., Biochemical Pharmacology, 29, 723 (1980)] basierenden Methode
durchgeführt.
Menschlicher Lungenkrebs-Stamm
Lu-99, der subkutan in Dorsalregionen von 50 männlichen BALB/c-nu/nu-Mäusen transplantiert
worden war, wurde entfernt, um Tumore zu erhalten (50 g). Diese
Tumore wurden mit 10 mM Phosphatpuffer (100 ml, pH 7,5, 100 mM Kaliumchlorid,
10 mM 2-Mercaptoethanol) versetzt und dann homogenisiert. Das Homogenisat
wurde bei 4°C
und 10.000 UpM 1 Stunde lang zentrifugiert, und aus dem Überstand
mit Ammoniumsulfat bei 30 bis 70%iger Sättigung ein Niederschlag erhalten.
Der Niederschlag wurde in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,5, 0,1% Triton
X-100, 10 mM 2-Mercaptoethanol, 20 μM dUMP) gelöst. Die resultierende Lösung wurde
auf eine Affinitätssäule aufgetragen,
wobei Ethyl-10-formyl-5,8-dideazafolat als Ligand verwendet wurde.
Nach Waschen der Säule
mit 200 mM Phosphatpuffer (pH 7,5, 0,1% Triton X-100, 10 mM 2-Mercaptoethanol,
20 μM dUMP) wurden
nhTS-Proteine mit 200 mM Phosphatpuffer (pH 7,5, 0,1% Triton X-100,
10 mM 2-Mercaptoethanol, 20 μM
dUMP) eluiert und gesammelt (4 ml). 0,2, 0,4, 0,6, 0,8 und 1,0 mg/ml
BSA-Lösungen
(100 μl)
wurden zu 5 ml-Anteilen der Bradford-Lösung zugegeben und ihre spektralen
Absorptionsmaße
bei 595 nm gemessen, um eine Standardkurve auszubilden. Eine nhTS-Lösung (100 μl) wurde
zu der Bradford-Lösung
(5 ml) zugegeben, und das spektrale Absorptionsmaß bei 595
nm gemessen. Als Ergebnis wurde eine Protein-Konzentration der nhTS-Lösung von
0,3 mg/ml festgestellt.
-
Bezugsbeispiel 2
-
Herstellung eines polyklonalen
Antikörpers
unter Verwendung von rhTS als Immunogen
-
Einem
Kaninchen (New Zealand White, weiblich, 12 Wochen alt) wurde die
in Bezugsbeispiel 1A erhaltene rhTS subkutan mit einer Dosis von
100 μg/Kaninchen
in seine Dorsalregion verabreicht. Die rhTS wurde in Form einer
vorher in einem Freund'schen
vollständigen
Adjuvans ausgebildeten Emulsion verwendet. Dem Kaninchen wurde die
vorher in einem Freund'schen
unvollständigen
Adjuvans emulgierte rhTS subkutan bei einer Dosis von 100 μg/Kaninchen
viermal hintereinander in Intervallen von 14 Tagen an seiner Dorsalregion
subkutan injiziert. 7 Tage nach der letzten Immunisierung wurde
dem Kaninchen eine Blutprobe entnommen und dann durch Zentrifugieren
Serum erhalten. Das Serum wurde dann durch eine "Protein G Sepharose 4FF"-Säule (Produkt
von Pharmacia AB) hindurch gelassen. Nach Waschen der Säule mit
einem Waschpuffer (20 mM Natriumphosphat, pH 7,0) wurde der Antikörper mit
einem Elutionspuffer (0,1 M Glycin, pH 2,7) eluiert und sofort gegen
den vorstehend beschriebenen Waschpuffer dialysiert, wobei der Antikörper als
IgG gereinigt wurde. Die Probe der IgG-Fraktion wurde auf eine rhTS-gebundene
Sepharose-4B-Säule
aufgebracht. Nach Waschen der Säule
mit einem Waschpuffer (20 mM Natriumphosphat, pH 7,0) wurde der
Antikörper
mit dem Elutionspuffer (0,1 M Glycin, pH 2,7) eluiert und sofort
gegen einen Waschpuffer dialysiert.
-
Bezugsbeispiel 3
-
Herstellung eines monoklonalen
Antikörpers
unter Verwendung von rhTS als Immunogen
-
Einer
weiblichen BALB/c-Maus (8 Wochen alt) wurde das in Bezugsbeispiel
1A erhaltene rhTS intraperitoneal mit einer Dosis von 20 μg/Maus injiziert.
Das TS-Protein wurde in einer vorher in einem Freund'schen unvollständigen Adjuvans
emulgierten Form verwendet. Der Maus wurde das rhTS in Form einer vorher
in Freund'schem
unvollständigen
Adjuvans ausgebildeten Emulsion zusätzlich und intraperitoneal
in einer Dosis von 20 μg/Maus
viermal hintereinander in Intervallen von 14 Tagen injiziert. 3
Tage vor der Fusion wurde das rhTS (100 μg) in Phosphat-gepufferter physiologischer
Salzlösung
(0,5 ml) durch eine kaudale Vene injiziert. Unter Verwendung von
Milzzellen (1 × 103) aus der immunisierten Maus, P3 × 63 Ag8-Variante 653-Myelomzellen (2 × 107) und unter "50% (V/V) Polyethylenglykol 4000" (Produkt von Merck & Co., Inc.) als Fusionsreagens
wurden diese Zellen gemäß der von
Galfre und Milstein [Galfre et al., Nature 266, 550 (1977)] vorgeschlagenen
Fusionsmethode einer Fusion unterworfen.
-
Nach
der Fusion wurden die Zellen in HAT-Medium (RPMI1640-Medium, enthaltend
1 × 10–4 M
Hypoxanthin, 4 × 10–7 M
Aminopterin und 1,6 × 10–5 M
Thymidin), das 10% fetales Rinderserum enthielt, suspendiert, um
eine Zellenkonzentration von 1 × 106 Zellen/ml zu ergeben. Die resultierende
Suspension wurde in 200 μl-Anteilen
pro Vertiefung auf eine Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen gegeben.
-
Die
Fusionszellen wurde in einem CO2-Inkubator
(5% CO2, 37°C) inkubiert, während dessen
ein Ersatz des Mediums unter Verwendung von HAT-Medium, das 10%
fetales Rinderserumalbumin enthielt, so durchgeführt wurde, dass die Zellen
sich vermehren konnten. Ein aus den Milz zellen und den Myelomzellen gebildetes
Hybridom wurde gescreent und wurde dann in HT-Medium (RPMI1640-Medium, enthaltend
1 × 10–4 Hyeoxanthin
und 1,6 × 10–5 M
Thymidin), das 10% fetales Rinderserum enthielt, konditioniert.
-
Der
Antikörper
im Inkubationsüberstand
des Hybridoms wurde mittels ELISA unter Verwendung einer rhTS-sensibilisierten
Mikrotiterplatte bestimmt. Im Hinblick auf jede Vertiefung, die
als positiv festgestellt wurde, wurde das Klonieren zweimal gemäß der begrenzenden
Verdünnungsanalyse
unter Verwendung von HT-Medium, das 10% fetales Rinderserum und
5% Bleiclone (Produkt von Dainippon Pharmaceuticals Co., Ltd.) enthielt,
wiederholt. Daraus wurden zwei Arten von Klonen, die eine Reaktivität gegenüber dem
rhTS zeigten, ausgewählt
und mit "RTSMA1" (FERM BP-6404) und "RTSMA2" (FERM BP-6402) bezeichnet.
-
Ein
durch jeden der Klone gebildeter monoklonaler Antikörper wurde
wie nachstehend beschrieben erhalten. Pristane (0,5 ml; Produkt
von Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd.) wurde einer nackten Maus
intraperitoneal injiziert. 7 Tage später wurde weiteres Pristane
(0,5 ml) intraperitoneal verabreicht, und das Hybridom (1 × 107 Zellen) in die Peritonealhöhle transplantiert
und sich vermehren gelassen. Nach 2 bis 3 Wochen wurde die Ascites-Flüssigkeit
erhalten. Die Ascites-Flüssigkeit
wurde durch eine "Protein
G Sepharose 4FF"-Säule (Produkt
von Pharmacia AB) hindurch laufen gelassen. Nach Waschen der Säule mit
Waschpuffer (20 mM Natriumphosphat, pH 7,0) wurde der Antikörper mit
dem Eluens (0,1 M Glycin, pH 2,7) eluiert und sofort gegen Waschpuffer
dialysiert.
-
Bezugsbeispiel 4
-
Herstellung eines monoklonalen
Antikörpers
unter Verwendung von nhTS als Immunogen
-
Auf ähnliche
Weise wie im Bezugsbeispiel 3 wurden, mit der Ausnahme, dass als
Immunogen das im Bezugsbeispiel B1 erhaltene nhTS anstelle des rhTS
verwendet wurde, zwei Arten von Klonen mit einer hohen Reaktivität gegenüber nhTS
ausgewählt
und mit "NTSMA1" (FERM BP-6401) und "NTSMA2" (FERM BP-6403) bezeichnet.
Aus diesen Hybridomen wurden dann auf ähnliche Weise wie im Bezugsbeispiel
3 monoklonale Antikörper
erhalten.
-
Bezugsbeispiel 5
-
Herstellung von Mess-Antikörpern
-
(1) Digestion von anti-TS-Kaninchen-spezifischem
Antikörper
mit Pepsin
-
Die
Kaninchen-spezifischen Antikörper-IgG-Fraktionen,
die vorstehend in Bezugsbeispiel 2 erhalten wurden, wurden gegen
50 mM Acetat-Puffer (pH 4,5) dialysiert. Das Dialysat wurde mit
Pepsin in einer Menge von 2,5%, bezogen auf die Menge an IgG, versetzt,
und eine Digestionsreaktion in einem bei 37°C eingestellten Inkubator 16
Stunden lang durchgeführt.
Danach wurde die Digestion durch Erhöhung des pH-Wertes auf 8 mit
Tris-Lösung
beendet und mittels Gel-Filtration
unter Verwendung einer "Sephacryl
S-200"-Säule Fraktionen
eines Antikörpers
F(ab')2 mit
einem Molekulargewicht von 100.000 gepoolt.
-
(2) Herstellung von an
Matrix immobilisiertem Antikörper
-
Die
Fraktionen des Antikörpers
F(ab')2,
die wie vorstehend beschrieben erhalten wurden, wurden mit 20 mM
PBS (pH 7,0) auf 20 μg/ml
eingestellt und wurden in 0,1 ml-Anteilen auf eine ELISA-Platte
mit 96 Vertiefungen aufgebracht. Die Platte wurde verschlossen und
dann während
2 Stunden in einem auf 37°C
eingestellten Inkubator einer Beschichtung unterworfen, wobei ein
Matrix-immobilisierter Antikörper
erhalten wurde. Zur Verwendung wurde die beschichtete Platte zweimal
mit Salzlösung
(Waschlösung),
die 0,05% Tween 20 enthielt, gewaschen und dann in einer Reaktion
verwendet.
-
(3) Herstellung von Peroxidase-markiertem
Antikörper
-
Meerrettich-Peroxidase
(2 mg; Produkt von Toyobo Co., Ltd.) wurde in destilliertem Wasser
(0,5 ml) gelöst,
und nach Zugabe von 0,2 M Natriummetaperiodat (0,1 ml) wurde bei
Raumtemperatur während
20 Minuten unter Schütteln
eine Reaktion durchgeführt.
Die Reaktionsmischung wurde auf eine "Sephadex G-25"-Säule
[1,5 cm Durchmesser × 12
cm, mit 1 mM Acetat-Puffer (pH 4,2) equilibriert] aufgebracht und
mit dem Puffer eluierte braune Enzym-Fraktionen gepoolt. Hälften (1
mg) des gepoolten Enzyms wurden zur polyklonalen Antikörper-IgG-Fraktion
(2 mg) bzw. der monoklonalen Antikörper-IgG-Fraktion (2 mg) in
50 mM Carbonat-Puffer (pH 9,5, 1 ml) zugegeben. Ferner wurden 0,1
ml-Anteile von 1 M Carbonat-Puffer zugegeben und die Reaktionen
bei Raumtemperatur 2 Stunden lang unter Schütteln durchgeführt. 0,1
ml-Anteile von 4 mg/ml Natriumborhydrid wurden zugegeben, und die
resultierenden Mischungen bei 4°C
1 Stunde lang stehen gelassen, wodurch die Reaktionen beendet wurden.
Die Reaktionsmischungen wurden dann getrennt gegen Salzlösung dialysiert.
Die inneren Dialysate wurden getrennt auf "Sephacryl S-200"-Säulen
(2,5 cm Durchmesser × 70
cm, mit physiologischer Salzlösung
equilibriert) aufgebracht, und fraktionierte anfängliche Peaks als Enzym-markierte
Antikörper
gepoolt.
-
Test 1 Vergleich von Antikörper-Kombinationen
-
Ein
Vergleich der Messsensibilität
wurde durchgeführt,
indem man den anti-humane-TS-monoklonalen
Antikörper,
der aus dem Hybridom "RTSMA1" (FERM BP6404) in
Bezugsbeispiel 3 erhalten wurde, mit dem in Bezugsbeispiel 5(1)
hergestellten anti-humane-TS-polyklonalen
Antikörper
kombinierte.
-
Der
monoklonale Antikörper
IgG (RTSMA1) und der polyklonale Antikörper IgG, die beide mit 50
mM Carbonat-Puffer (pH 9,5) auf 2 μg/ml eingestellt wurden, wurden
in 0,1 ml-Anteilen auf ELISA-Platten mit 96 Vertiefungen aufgebracht.
Die Platten wurden verschlossen und dann während 2 Stunden in einem auf
37°C eingestellten
Inkubator einer Beschichtung unterworfen, wodurch zwei Arten von
an Matrix-immobilisierten Antikörpern
erhalten wurden. Nach zweimaliger Waschung dieser Matrices mit einer
Waschlösung
wurden serielle Verdünnungen
(0,1 ml) von gereinigtem rhTS, die mit 20 mM PBS-enthaltendem 0,5%
Tween 20 (Verdünnungsmittel) hergestellt
wurden, auf die Antikörper-immobilisierten
Platten aufgebracht, und die Platten dann statisch bei 37°C 1 Stunde
lang reagieren gelassen. Nach zweimaligem Waschen der Platten mit
einer Waschlösung
wurden die Enzym-markierten Antikörper (0,1 ml), die aus monoklonalem
Antikörper
und polyklonalem Antikörper,
erhalten aus dem in Bezugsbeispiel 4 erhaltenen Hybridom "NTSMA1" (FERM BP-6401) hergestellt
wurden, in die Vertiefungen gegeben und dann statisch 1 Stunde lang
bei 37°C
reagieren gelassen. Nach viermaligem Waschen der Vertiefungen mit
einer Waschlösung
wurden 0,1 ml-Anteile von 0,1 M-Acetat-Puffer (pH 5,5, farbbildende
Lösung),
die 3 mg/ml Orthophenylendiamin und 0,75 mM Wasserstoffperoxid enthielten, zugegeben,
und die Enzym-Reaktionen bei Raumtemperatur 30 Minuten lang an einem
dunklen Ort weitergeführt.
Schließlich
wurden 0,1 ml-Anteile von 1 M Schwefelsäure zugegeben, um die Reaktionen
zu beenden, und die Messungen mit der auf 490 nm eingestellten Messwellenlänge mit
einem ELISA-Platten-Lesegerät durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1
-
Aus
Tabelle 1 ist es ersichtlich, dass die Verwendung einer Platte mit
immobilisiertem monoklonalem Antikörper eine schwache Reaktion
gegenüber
rhTS niedriger Konzentration zeigt und keine Bestimmungsmethode
mit hoher Sensibilität
bereitstellen kann, während
die Verwendung eines immobilisierten polyklonalen Antikörpers unabhängig von
der Art des markierten Antikörpers
eine hohe Sensibilität
ergibt und eine Spurenmenge von humaner TS bestimmen kann.
-
Beispiel 1 Bestimmung
von humaner TS
-
(1) Bestimmung eines Standards
und humaner TS in einer Probe
-
Die
Proteinmenge des in Bezugsbeispiel 1A gereinigten rhTS wurde quantifiziert,
und ihr Wert als nominaler Wert des Standards aufgezeichnet. Der
Standard wurde in 20 mM PBS (Verdünnungslösung), die 0,05 Tween 20 enthielt,
verdünnt,
und der so verdünnte
Standard für
die Be stimmung bereitgestellt. Als Probe wurde ein Zentrifugenüberstand
eines Krebsgewebe-Homogenisats
in der Verdünnungslösung auf
das 10-fache verdünnt,
und der so verdünnte Überstand
für die
Bestimmung verwendet. 0,1 ml-Anteile des Standards oder der Probe
wurden auf eine Platte mit immobilisiertem anti-humane-TS-polyklonalem
Antikörper
aufgebracht und statisch bei 37°C
1 Stunde lang reagieren gelassen. Nach zweimaligem Waschen der Vertiefungen
mit einer Waschlösung
wurden 0,1 ml-Anteile des Enzym-markierten anti-humane-TS-polyklonalen Antikörpers, die
mit der Verdünnungslösung auf
eine Antikörpermenge
von 1 μg/ml
eingestellt wurden, in die einzelnen Vertiefungen eingebracht, und
bei 37°C
1 Stunde lang statisch reagieren gelassen. Nach viermaligem Waschen der
Vertiefungen mit einer Waschlösung
wurden 0,1 ml-Anteile von 0,1 M Acetat-Puffer (pH 5,5, farbentwickelnde
Lösung),
die 3 mg/ml Orthophenylendiamin und 0,75 mM Wasserstoffperoxid enthielt,
zugegeben, und eine Enzym-Reaktion
bei Raumtemperatur 30 Minuten lang an einem dunklen Platz ablaufen
gelassen. Schließlich
wurden 0,1 ml-Anteile von 1 M Schwefelsäure zur Beendigung der Reaktion
zugegeben, und die Bestimmungen mit der Messwellenlänge eines
auf 490 nm eingestellten ELISA-Platten-Lesegeräts durchgeführt.
-
(2) Herstellung einer
Standardkurve
-
Durch
Auftragen der Standard-TS-Konzentrationen auf der Abszisse und die
Wertes des spezifischen Absorptionsmaßes, die in der vorstehenden
Bestimmung (1) erhalten wurden, auf der Ordinate, wurde eine Kurve
ausgebildet. Wie in 1 dargestellt, wurde eine Standardkurve
erhalten, bei der sich das spektrale Absorptionsmaß mit der
Konzentration des Standards erhöhte.
-
(3) Korrelation mit einer
Substrat-Bindungsmethode
-
Eine
Substrat-Bindungsmethode, die Tritium-markiertes FdUMP verwendete,
wurde durchgeführt
auf der Basis der von Spears et al. vorgeschlagenen Methode [Spears
et al., Cancer Research, 42, 450 (1982)]. Ein Tumorgewebe wurde
mit dem dreifachen seines Gewichtes an Homogenisierungspuffer (200
mM Tris, pH 7,4, 20 mM 2-Mercaptoethanol, 15 mM Cytidin-5'-monophosphat, 100 mM Natriumfluorid)
versetzt. Nach der Homogenisierung wurde die Mischung bei 105.000 × g 1 Stunde
lang zur Herstellung eines Homogenisats zentrifugiert. Das Homogenisat
(50 μl)
wurde mit Puffer A (50 μl,
600 mM Ammoniumhydrogencarbonat, pH 8,0, 100 mM 2-Mercaptoethanol,
100 mM Natriumfluorid, 15 mM Cytidin-5'-monophosphat), Puffer B (25 μl, Kaliumphosphat,
pH 7,4, 20 mM 2-Mercaptoethanol, 15 mM Cytidin-5'-monophosphat,
100 mM Natriumfluorid, 2% BSA, 2 mM Tetrahydrofolsäure, 16
mM Natriumascorbat, 9 mM Formaldehyd) und 2 μCi/ml [3H]FdUMP
(50 μl) versetzt.
Die resultierende Mischung wurde bei 30°C 20 Minuten lang inkubiert,
und die Radioaktivität
einer in Säure
unlöslichen
Fraktion gemessen. Unter der Annahme, dass TS und [3H]FdUMP
miteinander in einem Verhältnis
von 1:1 gebunden waren, wurde die Menge an TS aus der spezifischen
Aktivität
von [3H]FdUMP berechnet.
-
Die
nach der vorstehend unter (3) beschriebenen Substrat-Bindungsmethode
erhaltenen Mengen an humaner TS in den Proben wurden auf der Abszisse
aufgetragen, während
die unter Verwendung der Standardkurve aus den Werten des spektralen
Absorptionsmaßes
der Proben, die durch ELISA in der vorstehenden Bestimmung (1) erhalten
wurden, berechneten Konzentrationswerte auf der Ordinate aufgetragen
wurden. Wie in 2 gezeigt, wurde eine gute Korrelation
festgestellt.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Wie
vorstehend beschrieben, wurde es durch die vorliegende Erfindung
möglich,
humane TS in einer Probe mit hoher Sensibilität mittels einer einfachen immunologischen
Bestimmungsmethode aufgrund der Verwendung eines auf einer unlöslichen
Matrix immobilisierten anti-humane-TS-polyklonalen Antikörpers zu
bestimmen. Die Quantifizierung von menschlicher TS in einer Probe
(z.B. einem Magengewebsextrakt) mittels der erfindungsgemäßen Bestimmungsmethode
ermöglicht
nicht nur die Feststellung der Gegenwart oder Abwesenheit von Krebs,
die Bestätigung
der therapeutischen Wirkung und dergleichen, sondern auch den Hinweis
darauf, welche Behandlungsmethode gewählt werden sollte, und ob die
Verabreichung eines Antitumormittels zulässig ist oder nicht.