GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Hybridom,
das einen monoklonalen Antikörper zum Erkennen des Kernfragments
der menschlichen Choriongonadotropin-β-Untereinheit (nachstehend
als hCG-β-Kern bezeichnet) und die Untereinheit selbst und
bezieht sich auf den monoklonalen Antikörper. Weiter bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein immunchemisches
Bestimmungsverfahren mittels des monoklonalen Antikörpers und ein
Reagenz zur Bestimmung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das menschliche Choriongonadotropin (nachstehend als hCG
abgekürzt) ist eine Art Proteinhormon, das aus bei Schwangerschaft
gebildeten Trophoblastenzellen erzeugt wird und die Ausscheidung
von Progesteron fördert. Der Nachweis von hCG wird im
allgemeinen für eine erste Schwangerschaftsdiagnose verwendet. Weiter
ist bei Chorionerkrankungen, wie etwa Blasenmole, destruktive
Mole, Chorionkarzinom und dergleichen, gefunden worden, daß die
Bestimmung von hCG in Körperflüssigkeiten, wie etwa Urin, Blut
und dergleichen, unter den Gesichtspunkten einer frühen
Entdekkung, der Beurteilung therapeutischer Wirkungen und der
prognostischen Kontrolle dieser Erkrankungen von äußerster Bedeutung
ist. Um diese Krankheiten zu diagnostizieren ist es jedoch
notwendig, eine sehr geringe Menge hCG, wie etwa 100 IE/Liter
oder weniger, zu bestimmen. In diesem Zusammenhang sind
immunologische Überkreuzreaktionen mit Proteinhormonen ein Problem,
die Strukturen besitzen, welche derjenigen von hCG ähnlich sind,
nämlich das luteinisierende Hormon (nachstehend manchmal als hLH
abgekürzt, follikelstimulierende Hormon (nachstehend manchmal
als hFSH abgekürzt) und Thyroidea-stimulierendes Hormon
(nachstehend manchmal als hTSH abgekürzt). Insbesondere besitzt hLH
eine sehr hohe Ähnlichkeit zu hCG und die hLH-Konzentration im
Urin erreicht manchmal in Abhängigkeit von den physiologischen
Bedingungen 150 IE/Liter. Um hCG in einer kleinen Menge
Körperflüssigkeit
zu bestimmen, ist es daher notwendig hCG
immunologisch von hLH zu unterscheiden.
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Auf der anderen Seite ist der chemischen Analyse dieser
Proteinhormone entsprechend gefunden worden, daß die
Überkreuzreaktivität auf ihre jeweiligen α-Untereinheitsteile zurückzuführen ist,
die viele gemeinsame Strukturen besitzen. So sind Versuche
unternommen worden, hCG durch Isolieren und Reinigen der β-
Untereinheit von hCG (nachstehend manchmal als hCG-β abgekürzt),
die verhältnismäßig wenig Ähnlichkeit besitzt, und Erzeugen
eines anti-hCG-β-Antikörpers spezifisch nachzuweisen.
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Die Überkreuzreaktivität gegenüber hLH kann jedoch durch
Verwenden des anti-hCG-β-Antikörpers nicht vollständig
ausgeschaltet werden, da es in den β-Untereinheiten sowohl von hCG als
auch hLH eine gemeinsame Aminosäurensequenz gibt. Auf der
anderen Seite besitzt ein am C-Ende von hCG-β gelegenes Peptid, das
aus etwa 30 Aminosäuren zusammengesetzt ist, eine
Aminosäurensequenz, die in hLH nicht vorliegt, und es ist möglich geworden,
hCG von hLH durch Verwenden dieses Teils vollständig zu
unterscheiden. Ein Antikörper gegen die Region am C-Ende von hCG-β
reagiert nur mit hCG-β und er geht keine Überkreuzreaktion mit
hLH ein. Weiter ist zuvor bei Untersuchungen an hCG-β vermutet
worden, daß eine hCG-β-Kernregion (nachstehend manchmal als β-
Kern abgekürzt) vorhanden sein muß. Es ist nämlich gezeigt
worden, daß der β-Kern ein Glycoprotein ist, das aus zwei Peptiden
zusammengesetzt ist, die über eine Disulfidbindung(en) an
einander gebunden sind, wovon ein Peptid aus dem 6. bis 40.
Aminosäurerest der menschlichen Choriongonadotropin-β-Untereinheit
(hCG-β) zusammengesetzt ist und das andere aus dem 55. bis 92.
Aminosäurerest von hCG-β zusammengesetzt ist, und ein
Molekulargewicht von 12 bis 17 Kilodalton besitzt (Endocrinology 123 572,
1988) und im Urin von Patienten mit nicht nur obstetrischen und
gynäkologischen malignen Tumoren, wie etwa Eierstockkrebs,
Cervixkrebs oder Gebärmutterkrebs, sondern auch verschiedenen
malignen Tumoren, wie Magenkrebs, Nierenkrebs und dergleichen,
vorhanden ist [J. Clin. Endocrinol. Metab., 53 1014, 1981;
Cancer 45 2583, 1980; Acta Endocrinol. (Copenh) 112 415, 1986].
Es gibt jedoch keine anerkannte Theorie für seine Produktion,
Ausscheidung und physiologische Bedeutung und es gibt kein
biologisches Bestimmungsverfahren des β-Kerns. Obschon ein
Radioimmuntest (RIA) mittels eines SB6 bezeichneten,
polyklonalen anti-hCG-β-Antikörpers als immunologisches
Bestimmungsverfahren eingeführt worden ist (Am. J. Obstet. Gynecol. 113 751,
1972), kann ein β-Kern nicht von menschlichem,
Choriongonadotropin und hCG-β unterschieden werden, weil es keinen Unterschied
zwischen der Affinität des Antikörpers zu einem β-Kern und
derjenigen zu menschlichem Choriongonadotropin und hCG-β gibt.
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Kürzlich sind die monoklonalen Antikörper B202 und B204 zum
Erkennen eines β-Kerns mittels eines β-Kerns als Immunogen
hergestellt worden (Endocrinology 123 584, 1988) und der
Radioimmuntest eines β-Kerns ist berichtet worden (Cancer Res. 48
1361, 1988; Cancer Res. 48 1356, 1988).
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SB6 ist jedoch ein polyklonaler Antikörper und wenn der
Antikörper in einem Radioimmuntest verwendet wird, besitzt er eine
ähnliche Affinität zu einem β-Kern, hCG und hCG-β und besitzt
etwa 10% Überkreuzreaktivität gegenüber hLH.
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B202, B204 und dergleichen sind monoklonale Antikörper, die
durch Immunisieren mit einem β-Kern erhalten wurden. A.
Krichevsky et al. haben mehrere monoklonale Antikörper gegen einen
β-Kern hergestellt und haben ihre Eigenschaften in Endocrinology
123 584-593, 1988 berichtet. In diesem Artikel haben sie jedoch
klar beschrieben, daß kein Antikörper gegen einen β-Kern im Fall
des Verwendens von hCG-β als Immunogen erhalten worden ist.
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Auf der anderen Seite ist auf dem Gebiet klinischer Tests ein
neuer monoklonaler Antikörper gegen einen β-Kern mit einer hohen
Affinität gefordert worden, der einen hochempfindlichen Test
ermöglicht.
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Außerdem ist das Testsystem bei dem herkömmlichen RIA eines β-
Kerns nur zum Bestimmen einer Urinprobe aufgebaut und es ist zum
Bestimmen einer humoralen Gewebeflüssigkeit, einer
Gewebeextraktsflüssigkeit und eines Gewebekulturüberstands unzureichend,
die zum Untersuchen sowohl der Biosynthese, Ausscheidung,
Verteilung, Metabolismus und physiobiologischer Wirkungen eines β-
Kerns als auch der Beziehung zu Krankheiten und dergleichen
wesentlichen sind.
GEGENSTÄNDE DER ERFINDUNG
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Die Erfinder haben gefunden, daß im Unterschied zu monoklonalen
Antikörpern, die durch das herkömmliche Verfahren zum Herstellen
eines monoklonalen anti-β-Kern-Antikörpers hergestellt wurden,
ein durch Immunisieren eines Tieres mit hCG-β als Immunogen und
Ausführen einer Zellfusion erhaltener monoklonaler Antikörper
nicht mit hCG und anderen Proteinhormonen mit ähnlichen
Strukturen reagiert, aber einen β-Kern und hCG-β erkennt, und fanden
weiter, daß die Verwendung des monoklonalen Antikörpers als
diagnostisches Mittel von äußerster Wichtigkeit ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein neues Hybridom
bereitzustellen, das einen neuen monoklonalen Antikörper zum
Erkennen eines hCG-β-Kerns und hCG-β produziert.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, den neuen
monoklonalen Antikörper bereitzustellen.
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Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein
immunchemisches Bestimmungsverfahren mittels des neuen
monoklonalen Antikörpers bereitzustellen.
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Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein
Reagenz zur Bestimmung mittels des neuen monoklonalen
Antikörpers bereitzustellen.
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Sowohl diese Aufgaben als auch andere Aufgaben und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden
Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
deutlich.
KURZE ERLÄUTERUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, welche die Reaktivität
des monoklonalen Antikörpers der vorliegenden Erfindung
gegenüber einem β-Kern ( ), hCG-β ( ), hCG ( ) und verschiedenen
Glykoproteinhormonen veranschaulicht.
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Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, welche sowohl die
Standardkurve eines durch das Reagenz der vorliegenden Erfindung
erhaltenen β-Kerns ( ) als auch die Überkreuzreaktivität mit
hCG-β ( ) und die Überkreuzreaktivität gegenüber verschiedenen
Glycoproteinhormonen des Reagenzes der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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Fig. 3 stellt die durch Bestimmen des Urins von Patienten mit
obstetrischen und gynäkologischen Krankheiten erhaltenen
Ergebnisse dar.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden bereitgestellt:
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(1) das Hybridom 229, das die Zugangsnummer FERM BP-2614
besitzt und zum Produzieren eines monoklonalen Antikörpers zum
Erkennen der hcG-β-Kernregion und der hCG-β-Untereinheit fähig
ist, welches durch Fusion einer Milzzelle einer mit der hCG-β-
Untereinheit immunisierten Maus und einer Mäuse-Myelomzellinie
erhalten wird;
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(2) ein monoklonaler Antikörper, der von dem Hybridom gemäß (1)
vorstehend produziert wird, und
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(3) ein immunologisches Bestimmungsverfahren, welches das
Erkennen und Messen einer Substanz umfaßt, die mit dem
monoklonalen Antikörper aus (2) vorstehend durch Verwenden des
monoklonalen Antikörpers immunologisch reagieren kann. Beispiele
einer derartigen Substanz schließen diejenigen ein, welche eine
β-Kernregion und/oder hCG-β-Untereinheit enthalten, die durch
den monoklonalen Antikörper erkannt werden können, wie etwa der
β-Kern selbst, hCG-β und dergleichen.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein zur Herstellung des Hybridoms der vorliegenden Erfindung zu
verwendendes hCG-ß kann durch ein bekanntes Verfahren
hergestellt werden. Zum Beispiel kann hCG-ß durch Reinigung aus
konzentriertem und gereinigtem hCG aus Urin schwangerer Frauen
gemäß dem von F.J. Morgan et al., Endocrinology 88 1045-1053,
1971, beschriebenen Verfahren erhalten werden. Genauer wird
natürlich vorkommendes hCG zum Beispiel durch sein Lösen in 10
M Harnstoff in hCG-α und hCG-β- dissoziiert und das Gemisch wird
auf eine mit DEAE-Sephadex A-25 gepackte Säule unter Erhalten
einer hCG-β-Fraktion aufgebracht.
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Bei der Immunisierung können hCG-β, ein durch Binden von hCG-β
an einen Polymerträger erhaltenes Produkt oder beide als
Immunogen verwendet werden.
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Das Binden zwischen dem Peptid und einem hier verwendeten
Polymerträger kann durch das herkömmliche Verfahren (z.B. Hormone
and Metabolic Research 8, 241, 1976) gebildet werden. Beispiele
eines zum Binden zu verwendenden Reagenzes schließen
Glutaraldehyd, wasserlösliches Carbodiimid und dergleichen ein. Beispiele
des Polymerträgers schließen Rinderthyroglobulin,
Rinderserumalbumin, Rindergammaglobulin, Hämocyanin und dergleichen ein. Das
Verhältnis des Peptids zu dem Polymerträger beträgt vorzugsweise
1 : 1 bis 1 : 4 und in vielen Fällen können gute Ergebnisse
durch Durchführen der Reaktion in einem neutralen pH-Bereich,
insbesondere bei etwa pH 7,3 erhalten werden. Weiter können in
vielen Fällen gute Ergebnisse durch Durchführen der Reaktion
während 2 bis 6 Stunden, insbesondere 3 Stunden, erhalten
werden. Das auf diese Weise erhaltene Produkt kann durchs sein
Dialysieren gegen Wasser bei etwa 4ºC gemäß dem herkömmlichen
Verfahren und anschließend Einfrieren oder Lyophilisieren
gelagert werden.
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Als Milzzelle wird vorzugsweise die durch Hyperimmunisieren
einer Maus mit einem Antigen erhaltene verwendet. Als Maus-
Myelomzellinie kann vorzugsweise die mit ausgezeichneter
Zellfusionswirksamkeit, Vermehrungseigenschaften und dergleichen,
insbesondere ein Myelom mit einem Marker, wie etwa ein
Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase-Defekt (HGPRT&supmin;) oder
Thymidin-Kinase-Defekt (TK&supmin;) [z.B. P3-X 63-Ag 8, Ul (Ichimori et
al., Journal of Immunological Method 80 55, 1985), P3-X63-Ag8-
6.5.3 (Shulman, M. et al., Nature 276, 269, 1978), die
Maus-Myelom-Zelle SP2/0-Ag14 (SP2), Nature 276 269, 1978] oder
dergleichen, verwendet werden.
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Zum Immunisieren einer Maus kann jeder Weg eingesetzt werden,
wie etwa subkutan, intraperitoneal, intravenös, intramuskulär,
intrakutan oder dergleichen. Insbesondere ist die subkutane,
intraperitoneale oder intravenöse Injektion, besonders die
subkutane Injektion bevorzugt. Weiter können die Intervalle zur
Impfung, die Impfmengen und dergleichen verändert werden und es
können verschiedene Verfahren eingesetzt werden. Zum Beispiel
kann ein Immunogen alle zwei Wochen 2 bis 8 Mal eingeimpft
werden und 1 bis 5 Tage, vorzugsweise 2 bis 4 Tage nach der
letzten Immunisierung entnommene Milzzellen können
geeigneterweise verwendet werden. Die gewünschte Impfmenge beträgt 0,1 ug
oder mehr, vorzugsweise 10 bis 100 ug als hCG-β Menge je
Beimpfung je Maus.
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Es ist bevorzugt, vor der Entnahme der Milz ein teilweises
Ausbluten auszuführen, um die Zunahme des Antikörpergehalts im
Blut zu bestätigen, gefolgt von der Zellfusion.
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Die Zellfusion zwischen einer Maus-Milzzelle und einer Maus-
Myelomzellinie kann zum Beispiel durch Fusionieren der
Milzzellen einer immunisierten Maus mit einer Myelomzellinie mit einem
Marker, zum Beispiel ein Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribesyl-
Transferase-Defekt (HGPRT&supmin;) oder Thymidin-Kinase-Defekt (TK&supmin;)
[z.B. P3-X 63-Ag 8, Ul (Ichimori et al., Journal of
Immunological Method 80 55, 1985), P3-X63-Ag8-6.5.3 (Shulman, M. et al.,
Nature 276, 269, 1978), die Maus-Myelom-Zelle SP2/0-Ag14 (SP2),
Nature 276 269, 1978] oder dergleichen, ausgeführt werden. Zur
Zellfusion kann ein Mittel zur Fusion, wie etwa HVJ(Sendai)-
Virus, Polyethylenglykol (PEG) oder dergleichen, verwendet
werden. Es ist selbstverständlich möglich, ein fusionsförderndes
Mittel, wie etwa Dimethylsulfoxid (DMSO) und dergleichen,
zuzusetzen. Üblicherweise wird PEG mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 1000 bis 10000, vorzugsweise 1000 bis 6000,
eine Reaktionszeit von 0,5 bis 30 Minuten und eine Konzentration
von 10 bis 80% und dergleichen eingesetzt. Als ein Beispiel
bevorzugter Bedingungen wird die Zellfusion durch Behandlung mit
PEG 6000 in einer Konzentration von 35 bis 55% während 4 bis 10
Minuten durchgeführt. Fusionierte Zellen (Hybridome) können
durch Verwenden eines Hypoxanthin-Aminopterin-Thymidin-Mediums
(HAT-Medium, Nature 256 495-497, 1975) oder dergleichen selektiv
vermehrt werden.
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Mausserum und ein Kulturüberstand der sich daraus ergebenden
Zellen kann auf die Fähigkeit zum, Produzieren des gewünschten
Antikörpers gescreent werden. Ein Screening auf den
Antikörpergehalt kann wie folgt ausgeführt werden. Obschon das Screening
durch einen Radioimmuntest (RIA), Enzymimmuntest (EIA) und
dergleichen ausgeführt werden kann, sind verschiedene Abänderungen
dieser Tests möglich. Als bevorzugtes Beispiel dieser Tests wird
nachstehend ein Verfahren gemäß einem EIA veranschaulicht. Ein
anti-Maus-Immunglobulin wird gemäß dem herkömmlichen Verfahren
an einer festen Phase immobilisiert (es ist zum Beispiel
vorteilhaft, eine Mikrotiterplatte mit 96 Näpfchen als feste Phase
zu verwenden, da die Messung schnell mit einer
Multiscanapparatur oder dergleichen ausgeführt werden kann) und der (die) zu
messende(n) Kulturüberstand (Kulturüberstände) oder Mausseren
werden der festen Phase zugesetzt, um sie bei konstanter
Temperatur (nachstehend bedeutet dies 4 bis 40ºC) während eines
vorbestimmten Zeitraums umzusetzen. Anschließend wird das
Reaktionsprodukt gründlich gewaschen und hCG-β oder ein mit einem
Enzym markierter β-Kern wird hinzugesetzt. Das Gemisch wird bei
konstanter Temperatur über einen vorbestimmten Zeitraum
umgesetzt.
Nach gründlichem Waschen des Reaktionsprodukts wird ein
Substrat für das Enzym zugesetzt und sie werden bei konstanter
Temperatur über einen vorbestimmten Zeitraum umgesetzt.
Anschließend wird ein produziertes Material mittels seiner
Absorption, Fluoreszenzintensität oder dergleichen gemessen.
Vorzugsweise werden Zellen in Näpfchen, die sich in einem
selektiven Medium vermehren und Antikörperaktivitäten gegen einen β-
Kern zeigen, durch Grenzverdünnung und dergleichen kloniert. Ein
Überstand der klonierten Zellen wird einem ähnlichen Screening
unterzogen, um die Zahl der Zellen in Näpfchen mit einem hohen
Antikörpergehalt zu erhöhen. Dadurch kann ein Hybridom-Klon
erhalten werden, der den gewünschten monoklonalen Antikörper der
vorliegenden Erfindung (Hybridom 229) produziert.
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Der monoklonale anti-hCG-β-Kern-Antikörper der vorliegenden
Erfindung kann durch Vermehren des auf diese Weise klonierten
Hybridoms 229 in einem flüssigen Medium oder in der Bauchhöhle
eines Säugers erhalten werden. Der monoklonale Antikörper kann
zum Beispiel aus einem Kulturmedium erhalten werden, das sich
aus der Kultivierung der Zellen in einem flüssigen Medium, wie
etwa dasjenige, das durch Zufügen von 0,1 bis 40% Rinderserum zu
RPMI-1640 während 2 bis 10 Tagen, vorzugsweise 3 bis 5 Tagen,
erhalten wurde, ergab. Außerdem kann eine große Menge des
Antikörpers mit einem viel höheren Gehalt im Vergleich mit dem aus
einem Überstand einer Zellkultur erhaltenen durch Einimpfen der
Zellen in die Bauchhöhle eines Säugers, wie etwa einer Maus oder
dergleichen, unter Vermehren der Zellen und Sammeln der
Aszitesflüssigkeit erhalten werden. Im Falle einer Maus werden zum
Beispiel 1 x 10&sup4; bis 1 x 10&sup7; Zellen, vorzugsweise 5 x 10&sup5; bis 2
x 10&sup6; Zellen des Hybridoms in die Bauchhöhle oder dergleichen
einer BALB/c-Maus oder dergleichen eingeimpft, in welches ein
Mineralöl oder dergleichen eingeimpft wurde, und nach 7 bis 20
Tagen, vorzugsweise 10 bis 14 Tagen, wird die Aszitesflüssigkeit
oder dergleichen gesammelt. Der erzeugte und in der
Aszitesflüssigkeit zurückgehaltene Antikörper kann leicht durch zum
Beispiel Ammoniumsulfat-Fraktionierung,
DEAE-Cellulose-Säulenchromatographie, Protein-A-Sepharose-Säulenchromatographie und
dergleichen unter Erhalten des monoklonalen Antikörpers als
reines Immunglobulin isoliert und gereinigt werden.
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Der monoklonale anti-hCG-β-Kern-Antikörper der Erfindung besitzt
die folgenden Eigenschaften:
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(1) er besitzt eine Reaktivität gegenüber dem β-Kern;
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(2) er besitzt eine Reaktivität gegenüber hCG-β;
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(3) er besitzt eine Reaktivität gegenüber dem Urin eines
menschlichen Patienten mit Krebs in hoher Wahrscheinlichkeit;
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(4) er besitzt eine Reaktivität gegenüber dem Serum eines
Menschen mit Krebs in hoher Wahrscheinlichkeit und
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(5) seine Antikörperklasse ist IgG1.
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Der zum nachstehend beschriebenen Nachweis und Bestimmung zu
verwendende Antikörper kann eine Fraktion sein und Beispiele der
Fraktion schließen Fab, Fab', F(ab')&sub2; und dergleichen ein.
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Der monoklonale Antikörper der vorliegenden Erfindung ist zum
Diagnostizieren von Krebs mittels Erkennung der β-Kernregion in
einem System, das immunchemische Techniken verwendet, wie etwa
EIA, ELISA, RIA und dergleichen, sehr nützlich.
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Im allgemeinen können diese immunchemischen Techniken in die
folgenden Klassen aufgeteilt werden:
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(1) Kompetitives Verfahren: eine Probelösung, die eine
unbekannte Menge eines Antigens und eine vorbestimmte Menge eines
mit einem Markierungsmittel markierten Antigens enthält, wird
mit einer vorbestimmten Menge des entsprechenden Antikörpers
kompetitiv umgesetzt. Anschließend wird die Aktivität des
Markierungsmittels, das an den Antikörper gebunden oder nicht
gebunden ist, bestimmt.
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(2) Sandwich-Verfahren: einer Probelösung, die eine unbekannte
Menge Antigen enthält, wird eine überschüssige Menge Antikörper
zugesetzt, der auf einem Träger festgehalten wird, um sie (erste
Reaktion) umzusetzen, und eine vorbestimmte, überschüssige Menge
eines mit einem Markierungsmittel markierten Antikörpers wird
dem Reaktionsgemisch zugesetzt, um sie umzusetzen (zweite
Reaktion). Die Aktivität des Markierungsmittels, das auf dem Träger
festgehalten oder nicht festgehalten wird, wird bestimmt. Die
erste und zweite Reaktion können gleichzeitig oder getrennt
durchgeführt werden.
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Bei dem immunologischen Bestimmungsverfahren der vorliegenden
Erfindung kann entweder (1) oder (2) eingesetzt werden. Das
Verfahren gemäß dem Sandwich-Verfahren (2) ist jedoch
wirkungsvoller. Bei dem Sandwich-Verfahren sollte sich die
Antigenbestimmungsstelle des ursprünglich auf dem Träger festgehaltenen
Antikörpers nicht mit derjenigen des an das Markierungsmittel
gebundenen Antikörpers überlappen. Ein Antikörper sollte der
monoklonale Antikörper der vorliegenden Erfindung sein, der mit
dem β-Kern reagieren kann. Der andere Antikörper kann ein
monoklonaler oder polyklonaler Antikörper sein, solange er mit hCG-β
reagieren kann. Der Antikörper, der mit hCG-β reagieren kann,
kann durch ein bekanntes Verfahren hergestellt werden. Zum
Beispiel kann er im Fall eines polyklonalen Antikörpers durch
mehrmaliges Immunisieren eines Säugers wie etwa eines Kaninchens
oder dergleichen mit einem Komplex aus hCG-β und einem
Trägerprotein als Immunogen und Reinigen des sich daraus ergebenden
Antiserums durch eine Affinitäts-Säulenchromatographie mit
immobilisiertem hCG-β unter Erhalten eines
anti-hCG-β-Antikörpers hergestellt werden.
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Zur Reinigung des β-Kerns, der zum Markieren oder zur
Standardisierung verwendet wird, kann die herkömmliche Weise angewandt
werden. Wie in Endocrinology 123 572-583, 1988, beschrieben,
kann ein β-Kern aus im Handel erhältlichem, teilweise
gereinigtem hCG durch sein Unterziehen der Gelchromatographie und
Immunaffinitätschromatographie erhalten werden.
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Beispiele einer Probe aus einem Patienten, die dem Nachweis und
der Bestimmung der vorliegenden Erfindung unterzogen werden
soll, schließen sowohl Körperflüssigkeiten, wie etwa Serum,
Urin, Rückenmarksflüssigkeit und dergleichen, als auch in
einigen Fällen Gewebe und ihre Extrakte und dergleichen ein.
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Nachstehend wird als ein Beispiel des Bestimmungsverfahrens der
vorliegenden Erfindung entsprechend einem EIA ein Verfahren
unter Verwenden von Peroxidase als Markierungsmittel im
einzelnen veranschaulicht. Das Bestimmungsverfahren der vorliegenden
Erfindung ist jedoch nicht auf dasjenige beschränkt, das
Peroxidase verwendet.
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(1) Zuerst wird eine Probe einem auf einem Träger
festgehaltenen Antikörper unter Hervorrufen einer Bindungsreaktion
zugesetzt. Anschließend wird ein an Peroxidase gebundener Antikörper
hinzugesetzt, um sie weiter umzusetzen.
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(2) Dem in (1) erhaltenen Reaktionsprodukt wird ein Substrat(e)
für Peroxidase zugesetzt und die Absorption oder
Fluoreszensintensität des sich daraus ergebenden Materials wird gemessen, um
die enzymatische Aktivität des vorstehenden Reaktionsprodukts zu
bestimmen.
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(3) Die vorstehenden Arbeitsschritte (1) und (2) werden zuvor
an Standardlösungen ausgeführt, die eine vorbestimmte Menge(n)
einer mit dem Antikörper reaktionsfähigen Substanz enthalten, um
eine Standardkurve der Beziehung zwischen der Menge der Substanz
zur Absorption oder Fluoreszenzintensität herzustellen.
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(4) Was die Probe betrifft, die eine unbekannte Menge der
Substanz enthält, wird die erhaltene Absorption oder
Fluoreszenzintensität mit der Standardkurve verglichen, um die
Substanzmenge zu bestimmen, die mit dem monoklonalen Antikörper in
der Probe reagiert hat.
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Nachstehend wird als Beispiel des Bestimmungsverfahrens der
vorliegenden Erfindung gemäß einem RIA ein Verfahren im
einzelnen veranschaulicht, das ¹²&sup5;I als Markierungsmittel verwendet.
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Das Bestimmungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist jedoch
nicht auf das beschränkt, das ¹²&sup5;I verwendet.
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(1) Zuerst wird eine Probe einem auf einem Träger
festgehaltenen Antikörper zugesetzt, um eine Bindungsreaktion
hervorzurufen. Anschließend wird ¹²&sup5;I-markierter Antikörper hinzugesetzt,
um sie weiter umzusetzen.
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(2) Die γ-Radioaktivität des vorstehend in (1) erhaltenen
Reaktionsprodukts wird gemessen.
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(3) Zuvor werden die vorstehenden Arbeitsschritte (1) und (2)
an Standardlösungen ausgeführt, die eine vorbestimmte Menge(n)
einer mit dem Antikörper reaktionsfähigen Substanz enthalten, um
eine Standardkurve der Beziehung zwischen der Menge der Substanz
zur γ-Radioaktivität herzustellen.
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(4) Was die Probe betrifft, die eine unbekannte Menge der
Substanz enthält, wird die erhaltene γ-Radioaktivität mit der
Standardkurve verglichen, um die Substanzmenge in der Probe zu
bestimmen.
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Beispiele des Markierungsmittels schließen außer Enzymen und
Radioisotopen fluoreszierende Materialien, leuchtende
Materialien und dergleichen ein.
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Als Radioisotope können ¹²&sup5;I, ¹³¹I, ³H, ¹&sup4;C und dergleichen
verwendet werden. Als Enzyme sind diejenigen bevorzugt, die stabil
sind und größere spezifische Aktivitäten besitzen. Beispiele der
Enzyme schließen (1) Carbohydrasen [z.B. Glycosidase (z.B. β-
Galactosidase, β-Glucosidase, β-Glucuronidase, β-Fructosidase,
α-Galactosidase, α-Glucosidase, α-Mannosidase), Amylasen (z.B.
α-Amylase, β-Amylase, Isoamylase, Glucoamylase, Taka-Amylase A),
Cellulase, Lysozym], (2) Amidasen (z.B. Urease, Asparaginase),
(3) Esterasen [z.B. Cholinesterasen (z.B. Acetylcholinesterase),
Phosphatasen (z.B. alkalische Phosphatase), Sulfatase, Lipase],
(4) Nucleasen (z.B. Deoxyribonuclease, Ribonuclease), (5)
Eisenporphyrin-Enzyme
(z.B. Katalase, Peroxidase, Cytochromoxidase),
(6) Kupfer-Enzyme (z.B. Tyrosinase, Ascorbatoxidase), (7)
Dehydrogenasen (z.B. Alkoholdehydrogenase, Malatdehydrogenase,
Lactatdehydrogenase, Isocitratdehydrogenase) und dergleichen
ein. Beispiele des fluoreszierenden Materials schließen
Fluorescamin, Fluoreszeinisothiocyanat und dergleichen ein. Beispiele
des leuchtenden Materials schließen Luminol, Luminolderivate,
Luziferin, Luzigenin und dergleichen ein.
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Zum Binden des Antikörpers an das Markierungsmittel können die
herkömmlichen Verfahren, wie etwa das Chloramin T-Verfahren
(Nature 194 495, 1962), Periodatverfahren (Journal of
Histochemistry and Cytochemistry 22 1084, 1974), Maleimidverfahren
(Journal of Biochemistry) 79 233, 1976) und dergleichen
eingesetzt werden.
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Zum Ausführen des speziellen immunchemischen
Bestimmungsverfahrens der vorliegenden Erfindung gemäß dem Sandwichverfahren
wird eine feste Phase, in der ein Antikörper physikalisch oder
chemisch an einen Träger gebunden ist, einer Probe zugesetzt,
die eine unbekannte Menge β-Kern enthält, um sie umzusetzen
(erste Reaktion). Nach Waschen der festen Phase wird der festen
Phase eine vorbestimmte Menge mit einem Markierungsmittel
markierter Antikörper zugesetzt, um sie umzusetzen (zweite
Reaktion). Anschließend wird üblicherweise nach gründlichem Waschen
der festen Phase die Aktivität des an die feste Phase gebundenen
Markierungsmittels gemessen. Wenn das Markierungsmittel ein
Radioisotop ist, wird die Messung mit einem Näpfchenzähler oder
einem Flüssigkeitsszintillisationszähler durchgeführt. Wenn das
Markierungsmittel ein Enzym ist, wird dem Reaktionsgemisch ein
Substrat(e) zugesetzt und es wird stehen lassen. Die
enzymatische Aktivität wird durch ein kolorimetrisches oder
Fluoreszenzverfahren bestimmt. Wenn das Markierungsmittel ein
fluoreszierendes oder leuchtendes Material ist, kann es gemäß einem
bekannten Verfahren bestimmt werden. Bei diesen
Bestimmungsverfahren kann das Waschen zwischen der ersten und zweiten Reaktion
ausgelassen werden. Zur weiteren Vereinfachung können eine
Probe, ein an eine feste Phase gebundener Antikörper und ein mit
einem Markierungsmittel markierter Antikörper gemischt werden,
um sie gleichzeitig umzusetzen. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Antikörper besitzen verschiedene
Antigenbestimmungsstellen und dadurch besitzt die vorliegende Erfindung die
sehr nützliche, kennzeichnende Eigenschaft, wie daß das Ergebnis
der Bestimmung nicht durch die Reihenfolge der Reagenzienzugabe,
die für die Zugabe erforderliche Zeit, die Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Waschschritts und dergleichen beeinflußt wird.
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Somit besitzt das Bestimmungsverfahren der vorliegenden
Erfindung die folgenden Vorteile:
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(1) Eine sehr kleine Menge β-Kern und hCG-β können ohne
irgendeine Beeinflussung durch Peptidhormone wie etwa hCG, hLH und
dergleichen bestimmt werden.
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(2) Als zu bestimmende Probe aus einem Patienten können andere
Materialien als Urin, wie etwa Serum und dergleichen, verwendet
werden, obschon Urin besonders geeignet ist, und
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(3) verschiedene maligne Tumore, insbesondere Krebs auf
obstetrischem und gynäkologischem Gebiet und die Geschlechtsorgane
betreffende, werden als zu bestimmende Zielerkrankungen
ausgewählt und das Verfahren ist zur Diagnose- und Prognosekontrolle
dieser Krankheiten gut anwendbar.
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Um das immunchemische Verfahren der vorliegenden Erfindung zur
Bestimmung der β-Kernregion der vorliegenden Erfindung zum
Beispiel durch das Sandwichverfahren durchzuführen, kann ein
Reagenzienkit verwendet werden. Als derartiger Kit kann
derjenige veranschaulicht werden, der die folgenden Reagenzien (1) bis
(6) umfaßt:
-
(1) ein auf einem Träger festgehaltener Antikörper,
-
(2) ein markierter Antikörper,
-
(3) Standard-β-Kern oder hCG-β,
-
(4) Pufferlösung(en) zum Verdünnen dieser Reagenzien (1)
bis (3) und einer Probe (der Puffer kann irgendein
Puffer sein, der zum Verdünnen dieser Reagenzien und
einer Probe verwendet werden kann, und ein Beispiel
davon ist eine Phosphat- oder Glycinpufferlösung mit
pH 6 bis 9),
-
(5) Pufferlösung(en) zum Waschen des Trägers nach der
Inkubation (der Puffer kann irgendein Puffer sein, der
zum Waschen des Trägers verwendet werden kann, und ein
Beispiel davon ist eine Phosphat- oder
Glycinpufferlösung) und
-
(6) im Fall des Verwendens eines Enzyms als
Markierungsmittel Reagenzien zum Messen des Enzyms [zum Beispiel
im Fall von Peroxidase, wenn ein Fluoreszenzverfahren
eingesetzt wird, p-Hydroxyphenylessigsäure als
Substrat des Enzyms und Wasserstoffperoxid, und wenn ein
kolorimetrisches Verfahren eingesetzt wird,
o-Phenylendiamin als Substrat des Enzyms und
Wasserstoffperoxid; eine Pufferlösung zum Lösen des Substrats
(vorzugsweise eine Phosphatpufferlösung) und ein Mittel
zum Anhalten der enzymatischen Reaktion].
-
Dieser Kit kann zum Beispiel wie folgt verwendet werden:
-
Der Standard-β-Kern, hCG-β oder die Probe (etwa 10 bis 200 ul)
wird mit dem Reagenz (4) verdünnt. Eine vorbestimmte Menge des
Reagenzes (1) wird der verdünnten Lösung zugesetzt und die
Reaktion wird bei etwa 0 bis 40ºC etwa 1 bis 48 Stunden
durchgeführt. Nach Waschen des Trägers mit Wasser wird das Reagenz
(2) (etwa 10 bis 300 ul) zugesetzt und die Reaktion wird bei
etwa 0 bis 40ºC ausgeführt. Nach der Reaktion während etwa 1 bis
48 Stunden wird der Träger mit Wasser gewaschen und die an den
Träger gebundene Peroxidaseaktivität wird gemessen.
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Eine Lösung eines Peroxidase-Substrats (etwa 10-1000 ul) wird
zugegeben und die Reaktion wird bei etwa 20-40ºC für 0,1 bis 2
Stunden durchgeführt. Dann wird die Reaktion abgebrochen und die
Extinktion oder Fluoreszenzintensität der Reaktionsmischung wird
gemesen.
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Da der monoklonale Antikörper der vorliegenden Erfindung sowohl
mit dem β-Kern als auch hCG-β reagiert und keine
Überkreuzreaktivität mit hLH, hFSH und hTSH besitzt, ist es gemäß dem
immunchemischen Bestimmungsverfahren der vorliegenden Erfindung
möglich, den β-Kern, hCG-β oder sowohl den β-Kern als auch hCG-β
gleichzeitig mit hoher Empfindlichkeit mit einer Messung durch
eine einfache Technik in einem normalen klinischen Test zu
bestimmen.
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Wie vorstehend beschrieben besitzt der monoklonale Antikörper
der vorliegenden Erfindung eine hohe Reaktivität mit dem Urin,
Serum oder dergleichen von Patienten mit verschiedenem Krebs und
er wird deshalb vorteilhafterweise als diagnostisches Mittel für
Krebs und dergleichen verwendet.
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Weiter kann mit dem Reagenz zur immunchemischen Bestimmung der
vorliegenden Erfindung mittels des monoklonalen Antikörpers eine
sehr hochempfindliche Bestimmung innerhalb eines kurzen
Zeitraums ausgeführt werden und der Wert normaler, gesunder Menschen
kann bestimmt werden.
-
Somit wird durch Einführen des Bestimmungsreagenzes gemäß der
vorliegenden Erfindung nicht nur eine Förderung der
Grundlagenforschung des β-Kerns, wie etwa seine Biosynthese, Ausscheidung,
Metabolismus und dergleichen erwartet, sondern da das
vorliegende Bestimmungsverfahren auch sehr positive und genaue Ergebnisse
ergibt, wird es möglich, die Diagnose von unterschiedlichem
Krebs außer malignen Tumoren auf obstetrischem und
gynäkologischem Gebiet einfach und genau durchzuführen und den
Behandlungsfortschritt derartiger Krankheiten zu beobachten.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung weiter im einzelnen, sind aber nicht als deren Umfang
begrenzend aufzufassen.
Beispiel 1
Hybridomherstellung
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In fünf BALB/c-Mäuse wurde eine Suspension von hCG-β (100 ug je
Maus), das in physiologischer Kochsalzlösung (0,5 ml) und
Freundschem kompletten Adjuvans (0,5 ml) gelöst war,
intraperitoneal injiziert. Nach 2 bis 12 Wochen wurde jeder Maus ein in
physiologischer Kochsalzlösung (0,25 ml) gelöster hCG-β-Booster
(50 ug) intravenös in die Schwanzvene injiziert. Die Milzzellen
der Mäuse wurden zum Ausführen der Zellfusion 3 Tage nach der
letzten Immunisierung entnommen.
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Die gesammelten Milzzellen (1,0 x 10&sup8; Zellen) und Myelomzellen
P3X63Ag8U1 (1,0 x 10&sup7; Zellen) wurden in RPMI-1640-Medium gemischt
und das Gemisch wurde 5 Minuten bei 1000 Upm zentrifugiert. Dem
sich daraus ergebenden Pellet wurde langsam 50%iges
Polyethylenglykol 1500 (1 ml) während 1 Minute bei 37ºC zugesetzt, um die
Zellen zu fusionieren. RPMI-1640 (7 ml) wurden 5 Minuten lang
bei 37ºC hinzugefügt, und das Gemisch wurde zentrifugiert. Die
auf diese Weise erhaltenen fusionierten Zellen wurden mit HAT-
Medium (30 ml) verdünnt und Portionen von 0,1 ml davon wurden in
Näpfchen einer 96-Näpfchen-Mikrotiterplatte verteilt.
Anschließend wurde die Kultivierung fortgesetzt, während eine Hälfte des
HAT-Mediums alle 2 bis 3 Tage durch frisches HAT-Medium ersetzt
wurde. Nach 7 bis 14 Tagen wurden Hybridome in etwa 60% aller
288 Näpfchen (170/288) vermehrt und 40% dieser Näpfchen (68/170)
produzierten einen anti-hCG-β-Antikörper. Weiter zeigten etwa
30% der letzteren Näpfchen (17/68) eine
β-Kern-Bindungsaktivität.
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Die Zellen in dem Näpfchen, welche den höchsten Antikörpergehalt
zeigten, wurden durch Grenzverdünnung kloniert. BALB/c-Maus-
Thymozyten (10&sup5; Zellen/Näpfchen) als Feeder-Zellen und das
Hybridom (1 Zelle/Näpfchen) wurden den Näpfchen zugesetzt und sie
wurden in HT-Medium kultiviert. Dieser Arbeitsschritt wurde zwei
Mal wiederholt. Ein Klon, der am stabilsten eine große Menge
Antikörper produzierte, wurde durch Klonieren selektiert und 229
genannt. Gemäß demselben Arbeitsschritt wurde das Hybridom 233
erstellt.
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Das Hybridom 229 ist seit dem 26. September 1989 beim
Fermentationsforschungsinstitut, Amt für industrielle Wissenschaft und
Technologie (FRI), unter der Zugangsnummer FERM BP-2614 unter
dem Budapester Vertrag hinterlegt worden.
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Die Messung des Antikörpergehalts wurde wie folgt ausgeführt:
-
Ein Kulturüberstand eines Hybridoms (50 ul) wurde auf einer
Mikrotiterplatte immobilisiertem anti-Maus-Immunglobulin(IgG +
IgM + IgA)-Antikörper zugesetzt und 1 Tag bei 4ºC umgesetzt.
Nach dem Waschen wurde mit Peroxidase markierter hCG-β oder β-
Kern zugesetzt und 1 Tag bei 4ºC weiter umgesetzt. Nach dem
Waschen wurde eine Lösung aus Enzymsubstrat, o-Phenylendiamin
(nachstehend als OPD abgekürzt) und die Absorption wurde zum
Bestimmen des Antikörpergehalts des Kulturüberstands des
Hybridoms gemessen.
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Das mit Peroxidase markierte Antigen wurde wie folgt
hergestellt:
-
eine Lösung von 4-(N-Maleimidomethyl)-cyclohexancarbonsäure-N-
succinimidester (100 ul) wurde hCG-β oder β-Kern (500 ug/ml)
zugesetzt und das Gemisch wurde 90 Minuten bei Raumtemperatur
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde der Gelfiltration
unterzogen, indem es durch eine Sephadex G-25-Säule unter Erhalten
eines maleimidierten Antigens geleitet wurde. In 0,02 M
Phosphatpufferlösung, die 0,1 M Natriumchlorid enthielt, gelöste
Meerettichperoxidase (7 mg) wurde mit der 20-fachen Menge 3-(2-
Pyridylthio)propionsäure-N-succinimidylester 1 Stunde bei
Raumtemperatur umgesetzt. Weiter wurde in 0,1 M Acetatpuffer (pH
4,5) gelöster Dithiothreit (0,25 ml) zugesetzt und das Gemisch
wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur umgesetzt. Das letztere
Reaktionsgemisch wurde der Gelfiltration unterzogen, indem es
durch eine Sephadex G-25-Säule geleitet wurde, und das Filtrat
wurde mit dem vorstehenden maleimidierten Antigen gemischt. Nach
20 Stunden Reaktion bei 4ºC wurde das Reaktionsgemisch zum
Reinigen des Antigens der Gelfiltration mit Ultragel AcA-44
unterzogen.
Beispiel 2
Herstellung von monoklonalem Antikörper
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Einer durch intraperitoneale Verabreichung von Pristan (0,5 ml)
vorbehandelte BALB/c-Maus wurde in RPMI-1640 (0,5 ml)
suspendiertes Hybridom 229 (5 x 10&sup6; Zellen) intraperitoneal injiziert.
Nach 10 bis 14 Tagen wurde die zurückgehaltene
Aszitesflüssigkeit gesammelt und durch Protein-A-Sepharose unter Erhalten des
monoklonalen Antikörpers 229 gereinigt. Die Ausbeute an
monoklonalem Antikörper 229 betrug 3,5 mg je 1 ml Flüssigkeit.
-
Der Isotyp dieses monoklonalen Antikörpers wurde gemäß dem
Ouchterlony-Verfahren als IgG&sub1; bestimmt. Dessen Reaktivität wurde
durch Testen auf Überkreuzreaktivität mit sowohl dem β-Kern,
hCG-β als auch Chorion- und Hypophysen-Glycoprotein-Hormone
gemäß einem EIA bestimmt.
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Die Ergebnisse werden in Fig. 1 dargestellt. Der monoklonale
Antikörper reagiert mit dem β-Kern und hCG-β mit fast derselben
Intensität und reagiert kaum mit menschlichem
Choriongonadotropin. Auf der anderen Seite ruft der monoklonale Antikörper 233,
der mittels des Hybridoms 233 auf dieselbe Weise erhalten wird,
in dem vorstehenden EIA keine kompetitive Reaktion hervor,
selbst wenn er zusammen mit dem monoklonalen Antikörper 229
zugesetzt wird. Es wird daher angenommen, daß der monoklonale
Antikörper 233 ein Epitop eines β-Kerns erkennt, das von dem
durch den monoklonalen Antikörper 229 erkannten verschieden ist.
Beispiel 3
Herstellung eines Kits
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(1) Herstellung eines immobilisierten Antikörpers
Polystyrolkugeln (¼ Zoll Durchmesser; hergestellt von Precision
Plastic Ball Company, Chicago, USA) (50 Kugeln) wurden in 0,1 M
Phosphatpuffer (pH 7,0, 7,5 ml) verbracht und ein monoklonaler
anti-β-Kern-Antikörper (monoklonaler Antikörper 229) wurde
hinzugesetzt. Man ließ das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur
stehen. Die Polystyrolkugeln wurden mit Phosphatpuffer
gewaschen. 0,1% Natriumazid wurden zugesetzt und die Kugeln wurden
in einem Kühlschrank gelagert.
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(2) Herstellung eines durch ein Enzym markierten Antikörpers
hCG-β (20 mg) und Rinderserum-Thyroglobulin (20 mg) wurden in
0,05 M Phosphatpuffer (pH 7,5) gelöst und Glutaraldehyd wurde
der Lösung so zugesetzt, daß deren Endkonzentration 0,2% wurde.
Das Gemisch wurde 2 Stunden bei 4ºC umgesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde bei 4ºC drei Mal gegen destilliertes Wasser (2
Liter) dialysiert und lyophilisiert, um einen hCG-β-Rinderserum-
Thyroglobulin-Komplex (35 mg) zu erhalten.
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Kaninchen wurden mit dem vorstehenden Komplex (1 mg auf 1
Kaninchen) zusammen mit Freundschem kompletten Adjuvans alle zwei
Wochen 6 Mal an ihrem Rücken subkutan immunisiert. Eine
Entblutung wurde zum Erhalten von anti-hCG-β-Kaninchenserum aus den
Karotisarterien ausgeführt.
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Ammoniumsulfat wurde anti-hCG-β-Kaninchenserum (10 ml) so
zugesetzt, daß die Endkonzentration zum Ausführen des Aussalzens
1,64 M wurde. Das Gemisch wurde 10 Minuten bei 10000 Upm
zentrifugiert und der Niederschlag wurde in 0,02 M Boratpuffer (pH
8,0, 5 ml) gelöst. Die Lösung wurde gegen denselben Puffer
dialysiert. Der Überstand wurde auf eine Säule (2,0 x 4,8 cm)
aufgebracht, die mit hCG-β-bindender Sepharose 4B, die mit
demselben Puffer äquilibriert war, gepackt war, und mit 0,2 M
Glycin-HCl-Puffer (pH 2,3) unter Erhalten gereinigten anti-hCG-
β-Antikörpers (20 mg) eluiert.
-
Dem auf diese Weise erhaltenen anti-hCG-β-Antikörpers (20 mg)
wurde Pepsin aus der Tunica mucosa ventriculi des Schweins (0,4
mg) zugesetzt und das Gemisch wurde in 0,1 M Acetatpuffer (pH
4,5) 16 Stunden bei 37ºC umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
neutralisiert und auf eine Säule (1,9 x 90 cm) aufgebracht, die
mit Ultragel AcA-44 gepackt war und wurde mit 0,1 M Boratpuffer
(pH 8,0) unter Erhalten von F(ab')&sub2; (10 mg) eluiert. Dieses
F(ab')&sub2; (10 mg) wurde in 2 mM EDTA enthaltendem 0,1 M
Phosphatpuffer (pH 6,0) gelöst. Der Lösung wurde 2-Mercaptoethylamin
zugesetzt und das Gemisch wurde 90 Minuten bei 37ºC umgesetzt.
Anschließend wurde das Reaktionsgemisch auf eine Säule (1 x 30
cm) aufgebracht, die mit Sephadex G-25 gepackt war, und mit 0,1
M Phosphatpuffer (pH 6,0), der 2 mM EDTA enthielt, unter
Erhalten von Fab' (7 mg) eluiert.
-
Meerrettichperoxidase (10 mg) wurde in 0,1 M Phosphatpuffer (pH
6,8, 1,4 ml) gelöst. Der Lösung wurde eine Lösung von in N,N-
Dimethylformamid (80 ul) gelöstem
4-(Maleimidomethyl)cyclohexancarbonsäure-N-succinimidester (9,7 mg) zugesetzt und das Gemisch
wurde 1 Stunde bei 30ºC umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
zentrifugiert und der sich daraus ergebende Überstand wurde auf
eine Säule (1 x 30 cm) aufgebracht, die mit Sephadex G-25
gepackt war, und wurde mit 0,1 M Phosphatpuffer (pH 6,8) unter
Erhalten einer maleimidierten Peroxidase (7 mg) eluiert.
-
Das vorstehende Fab' (7 mg) und maleimidierte Peroxidase (7 mg)
wurden in 0,1 M Phosphatpuffer (pH 6,5, 1 ml) 20 Stunden bei 4ºC
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf eine Säule (1,5 x 90
cm) aufgebracht, die mit AcA-44 gepackt war, und wurde mit 0,1
M Phosphatpuffer (pH 6,5) eluiert. Auf diese Weise wurde das
gewünschte, mit Peroxidase markierte anti-hCG-β-Fab' (etwa 9 mg)
erhalten.
Beispiel 4
Krebsdiagnose
(1) Bestimmung
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Eine Probe oder eine β-Kern-Standardlösung (100 ul) und 0,02 M
Phosphatpuffer (pH 7,5, 200 ul), der 0,1% Rinderserumalbumin
enthielt, wurde in ein Reagenzglas (12 x 75 mm) verbracht und
ein immobilisierter Antikörper (Polystyrolkugel) wurde
hinzugesetzt. Das Reagenzglas wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur (20 bis
30ºC)
stehen lassen. Nach zwei Mal Waschen mit gereinigtem
Wasser (4 ml), wurde das Reaktionsgemisch mit 0,02 M
Phosphatpuffer (pH 7,5, 300 ul), der anti-hCG-β-Fab'-Peroxidase (etwa 50
ng) und 0,1% Rinderserumalbumin enthielt, gemischt und eine
Stunde bei Raumtemperatur (20 bis 30ºC) stehen lassen. Der
Lösungsteil wurde entfernt und die Polystyrolkugel wurde zwei
Mal auf dieselbe Weise wie die vorstehend beschriebene
gewaschen. Die Kugel wurde in ein weiteres Reagenzglas überführt.
Die an die Kugel gebundene Peroxidaseaktivität wurde mittels OPD
als Substrat in Anwesenheit von Wasserstoffperoxid und Messen
der Absorption bei 492 nm nach 30 Minuten Stehen bei
Raumtemperatur an einem dunklen Ort bestimmt.
-
Bei dem enzymatischen immunologischen Bestimmungsverfahren der
vorliegenden Erfindung betrug die Überkreuzreaktivität gegenüber
hCG-β auf molarer Grundlage etwa 100% und es wurde fast die
gleiche Überkreuzreaktivität gegenüber dem β-Kern beobachtet.
Auf der anderen Seite waren die Überkreuzreaktivitäten gegenüber
Glycoproteinhormonen, wie etwa menschliches Choriongonadotropin,
menschliches luteinisierendes Hormon, menschliches
Follikelstimulierendes Hormon und menschliches Thyroidea-stimulierendes
Hormon, sehr niedrig, wie etwa 2,2%, 0,29%, weniger als 0,01%
beziehungsweise weniger als 0,01%. Die Ergebnisse werden in Fig.
2 dargestellt.
-
Das Verfahren besitzt eine sehr hohe Empfindlichkeit, wie etwa
eine Nachweisgrenze des β-Kerns von 2 pg (0,13 fMol)/Röhrchen
(20 pg/ml) (siehe Fig. 2).
-
Die Reaktivität des durch das Hybridom 281 produzierten
monoklonalen Antikörpers 281, welcher die hCG-β-Kernregion erkennt und
durch Verwenden des gereinigten β-Kerns als Immunogen erhalten
wird, wurde mit der Reaktivität des monoklonalen Antikörpers 229
der vorliegenden Erfindung verglichen. Wenn die Reaktivitäten
gegenüber verschiedenen Proteinhormonen gemäß einem
Sandwichverfahren unter Verwenden jedes monoklonalen Antikörpers als
immobilisierter Antikörper verglichen wurden, zeigte der
monoklonale
Antikörper 229 fast dieselben Reaktivitäten sowohl
gegenüber dem β-Kern als auch dem hCG-β-Kern. Auf der anderen
Seite betrugen im Fall des monoklonalen Antikörpers 281, wenn
seine Reaktivität gegenüber dem β-Kern als 100% angenommen
wurde, seine Reaktivitäten gegenüber hCG-β und hCG 14.0%
beziehungsweise 1,2%. Jede Reaktivität gegenüber menschlichem
luteinisierendem Hormon, menschlichem Follikel-stimulierendem Hormon
oder menschlichem Thyroidea-stimulierendem Hormon betrug 0,01%
oder weniger. Gemäß diesen Versuchsergebnissen wird angenommen,
daß der monoklonale Antikörper 229, in dem das Immunogen hCG-β
ist, und der monoklonale Antikörper 281, in dem das Immunogen
der β-Kern ist, verschiedene Epitope in der β-Kernregion
erkennt.
(2) Urin-β-Kernwert in normalen, gesunden Personen
-
Wenn der β-Kernwert im Urin normaler, gesunder Personen (n =
231) mittels des Reagenzes der vorliegenden Erfindung bestimmt
wurde, betrug er im Durchschnitt 0,05 ng/ml und im Fall der
Addition von 2 Standardabweichungen betrug er 0,18 ng/ml. Wenn
der monoklonale Antikörper 281 verwendet wurde, betrug er im
Durchschnitt 0,01 ng/ml und im Fall der Addition von 2
Standardabweichungen betrug er 0,03 ng/ml.
(3) Bestimmung von Urin und Serum von Patienten mit
verschiedenen Krankheiten
-
β-Kern- und/oder hCG-β-Werte (ng/ml) im Urin und Serum von
Patienten mit verschiedenen Krankheiten wurden durch Verwenden des
Reagenzkits der vorliegenden Erfindung bestimmt. Weiter wurden
als Kontrolle β-Kernwerte durch Verwenden des monoklonalen
Antikörpers 281 als immobilisiertem Antikörper bestimmt. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Urin
Serum
Probe Nr.
Krankheit
Best.
Kontrolle
Lungenkrebs
Eierstockkrebs
Dickdarmkrebs
Magenkrebs
Gebärmutterkrebs
Speiseröhrenkrebs
oder weniger
Tabelle 1 (forsetzung)
Urin
Serum
Probe Nr.
Krankheit
Best.
Kontrolle
Eierstockkrebs
Hysteromyon
Schwangerschaft
Magenkrebs
Chorionkarzinom
Gebärmutterkrebs
oder weniger
Pankreaskrebs
Nierenkrebs
Colitis
Dickdarmkrebs
Gastritis
-
Wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist, werden, was die Urinproben
betrifft, im Fall von Schwangerschaft hohe Werte beobachtet und
bei Patienten mit unterschiedlichem Krebs zeigten von 17 Fällen
12 Fälle (etwa 71%) höhere Werte als etwa 0,2 ng/ml, was als
Grenzwert hinsichtlich des Wertes normaler, gesunder Personen
angesehen und die als positiv bestimmt wurden. Wenn im Gegensatz
dazu β-Kernwerte mittels des monoklonalen Antikörpers 281 als
Kontrolle bestimmt wurden, zeigten nur 9 Fälle von 17 Fällen
(etwa 53%) höhere Werte als 0,03 ng/nl, was als Grenzwert
hinsichtlich des Wertes normaler, gesunder Personen angesehen
wurde.
-
Was auf der anderen Seite die Serumproben betrifft, zeigten bei
Patienten mit unterschiedlichem Krebs 8 Fälle von 17 Fällen
(etwa 47%) höhere Werte als 0,2 ng/ml und wurden als positiv
bestimmt. Dieses positive Verhältnis von Serumproben im
Vergleich zu dem zuvor im Stand der Technik veröffentlichten sehr
hoch, etwa 10 bis 20%, ist.
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Weiter werden die Ergebnisse von Urin von Patienten mit
obstetrischen und gynäkologischen Krankheiten in Fig. 3 dargestellt.
Sehr hohe positive Ergebnisse wurden bei Patienten mit
Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs und Chorionkarzinom erhalten.