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HINTERGRUND
UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft biologisch aktive Vitamin D3-Verbindungen.
Genauer gesagt, betrifft die Erfindung 19-Nor-Analoga von 1α-hydroxylierten
Vitamin D3-Verbindungen mit kalzämischer
Aktivität.
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Die
1α-hydroxylierten
Metaboliten von Vitamin D – am
wichtigsten 1α,25-Dihydroxyvitamin
D3 und 1α,25-Dihydroxyvitamin
D2 – sind
bekannt als hochwirksame Regulatoren der Calciumhomöostase bei
Tieren und Menschen, und ihre Aktivität bei der Zelldifferenzierung
ist ebenfalls festgestellt worden (V. Ostrem et al, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, (1987), 84, 2610). Als Konsequenz sind viele Strukturanaloga
dieser Metaboliten, wie etwa Verbindungen mit verschiedenen Seitenkettenstrukturen,
unterschiedlichen Hydroxylierungsmustern oder unterschiedlicher
Stereochemie, hergestellt und getestet worden. Wichtige Beispiele
solcher Analoga sind 1α-Hydroxyvitamin
D3, 1α-Hydroxyvitamin
D2, verschiedene, an den Seitenketten fluorierte
Derivate von 1α,25-Dihydroxyvitamin
D3 und hinsichtlich der Seitenketten homologisierte
Analoga. Mehrere dieser bekannten Verbindungen zeigen eine hochpotente
Aktivität
in vitro oder in vivo, und bei einigen hiervon ist herausgefunden
worden, dass sie eine interessante Aufteilung der Aktivitäten in Zelldifferenzierung
und Calciumregulation aufweisen. Diese Verschiedenartigkeit ihrer
Aktivität
verleiht diesen Verbindungen vorteilhafte therapeutische Aktivitätsprofile,
und somit sind zahlreiche dieser Verbindungen bei der Behandlung
einer Vielzahl von Krankheiten in Verwendung oder sind zu entsprechenden
Verwendungen vorgeschlagen worden, so etwa bei renaler Osteodystrophie,
Vitamin D-resistenter Rachitis, Osteoporose, Psoriasis und bestimmten
malignen Erkrankungen.
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Unlängst ist
eine neue Klasse von Vitamin D-Analoga entdeckt worden, und zwar
die so genannten 19-Nor-Vitamin D-Verbindungen. 19-Nor-Vitamin D-Verbindungen
sind Vitamin D-Analoga, bei denen die an Ring A befindliche exocyclische
Methylengruppe (Kohlenstoff 19), die für alle Vitamin D-Verbindungen
typisch ist, entfernt und durch zwei Wasserstoffatome ersetzt ist.
Es wurde spezifisch für
diese Verbindungen berichtet, dass sie ein selektives Aktivitätsprofil
aufweisen, mit einer hohen Potenz zum Induzieren zellulärer Differenzierung
und einer minimalen Aktivität
bei der Kalzifizierung von Knochen (siehe US-Patent 5,587,497). Ein solch differenzielles
Aktivitätsprofil
macht diese Verbindungen nützlich
zur Behandlung maligner Erkrankungen oder zur Behandlung verschiedener
Hautkrankheiten, wie etwa Psoriasis. Es sind mehrere verschiedene
Verfahren zur Synthese dieser 19-Nor-Vitamin D-Analoga beschrieben
worden (Perlman et al., Tetrahedron Letters 31, 1823 (1990); Perlmann
et al., Tetrahedron Letters 32, 7663 (1991); und DeLuca et al.,
US-Patent 5,086,191).
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In
einer weitergehenden Anstrengung zur Erforschung der neuen 19-Nor-Klasse
der pharmakologisch wichtigen Vitamin D-Analoga sind nun die 19-Nor-1α,25-dihydroxyvitamin
D3-Analoga 19-Nor-26,27-dihomo-1α,25-(OH)2D3 und 19-Nor-26,27-dihomo-22,23(E)-1α,25-(OH)2D3 synthetisiert worden. Diese beiden 26,27-homologisierten
Analoga zeigen eine relativ hohe kalzämische Aktivität in vivo,
d.h. Calciumtransport-Aktivität
und Aktivität
bei der Mobilisierung von Knochencalcium. Beide Analoga induzierten
außerdem
die Differenzierung von HL-60-Zellen. Diese zwei Analoga, ebenso
wie andere, 26- und/oder 27-homologisierte 19-Nor-Verbindungen,
die hier im Folgenden offenbart werden, sind somit viel versprechend
für die
Behandlung der Osteoporose.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
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Bei
den Zeichnungen ist:
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1 ein
Graph der prozentualen Differenzierung der HL-60-Zellen gegenüber der
Konzentration von 1α,25-(OH)2D3 im Vergleich
mit 19-Nor-26,27-dimethyl-22,23(E)-1α,25-(OH)2D3; und
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2 ein
Graph der kompetitiven Bindungsfähigkeit
gegenüber
der Konzentration für
dieselben zwei Verbindungen wie in 1.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
hinsichtlich Position 26 und/oder 27 homologisierten 19-Nor-Vitamin-D
3-Analoga, die nützlich für die Behandlung der Osteoporose
sind, sind durch die folgende allgemeine Formel dargestellt:
wo X
1 und
X
2, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ausgewählt
sind aus Wasserstoff und einer Hydroxy-Schutzgruppe, und wo R
ist, wo das stereochemische
Zentrum (entsprechend C-20 in der Steroid-Nummerierung) die R- oder
S-Konfiguration besitzen kann (d.h. entweder die natürliche Konfiguration
an Kohlenstoff 20 oder die 20-epi-Konfiguration), und wo Z ausgewählt ist
aus Y, -OY, -CH
2OY, -C≡CY und -CH=CHY, wobei die
Doppelbindung die cis- oder trans-Geometrie aufweisen kann, und
wo Y ausgewählt
ist aus einer Gruppe bzw. einem Radikal der Struktur:
wo m und n unabhängig ganze
Zahlen von 0 bis 5 sind, wo R
1 und R
2 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff, Deuterium,
Deuteroalkyl, Hydroxy, geschütztem
Hydroxy, Fluor, Trifluormethyl und C
1-5-Alkyl,
das geradkettig oder verzweigt sein kann und optional einen Hydroxy-Substituenten
oder geschützten
Hydroxy-Substituenten tragen kann, und wo R
3 und
R
4 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus C
2-5-Alkyl,
das geradkettig oder verzweigt sein kann und optional einen Hydroxy-Substituenten
oder geschützten
Hydroxy-Substituenten
tragen kann, und wobei R
1 und R
2,
zusammen genommen, eine Oxo-Gruppe, oder eine Alkyliden-Gruppe,
=CR
2R
3, oder die
Gruppe -(CH
2)
p-
darstellen, wo p eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist, und wo R
3 und R
4, zusammen
genommen, die Gruppe -(CH
2)
q-darstellen, wo q
eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist, und wo R
5 Wasserstoff,
Hydroxy, geschütztes
Hydroxy oder C
1-5-Alkyl darstellt, und wobei
jede der CH-Gruppen an den Positionen 20, 22 oder 23 in der Seitenkette
durch ein Stickstoffatom ersetzt werden kann, oder wo jede der Gruppen
-CH(CH
3)-, -CH
2-,
oder -CH(R
2)- an den Positionen 20, 22,
bzw. 23 durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ersetzt werden kann.
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Spezifische,
wichtige Beispiele der Seitenketten sind die Strukturen, die durch
die folgenden Formeln (a), (b), (c), (d) und (e) dargestellt sind,
wobei R3 und R4 so
sind, wie oben definiert.
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Diese
19-Nor-Vitamin-D-Verbindungen sind charakterisiert durch die Homologisierung
an Position 26 und/oder Position 27, da R3 und
R4 jeweils als C2-5-Alkyl
definiert sind. Es ist anzumerken, dass die oben genannten Strukturformeln
im Hinblick auf alle homologisierten Verbindungen, egal, ob diese
Verbindung nun 26- und/oder 27-homologisiert ist, 25-hydroxylierte Verbindungen,
1α-hydroxylierte
Verbindungen, und ebenso auch 1α-25-dihydroxylierte Verbindungen
umfasst.
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Spezifisch
und bevorzugt entsprechen die Seitenketten den folgenden Strukturen
(f), (g), (h), (i), (j) und (k):
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Wie
in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet, bezeichnet
der Begriff „Hydroxy-Schutzgruppe" jedwede Gruppe,
die üblicherweise
für den
zeitweiligen Schutz von Hydroxyfunktionen verwendet werden kann,
wie z.B. Gruppen des Typs Alkoxycarbonyl, Acyl, Alkylsilyl oder
Alkylarylsilyl (hier im folgenden einfach als „Silyl"-Gruppen bezeichnet) und Alkoxyalkyl.
Alkoxycarbonyl-Schutzgruppen sind Alkyl-O-CO-Gruppierungen, wie
etwa Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl,
Butoxycarbonyl, Isobutoxycarbonyl, tert-Butoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl
oder Allyloxycarbonyl. Der Begriff „Acyl" bezeichnet eine Alkanoylgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen in allen ihren isomeren Formen, oder eine
Carboxyalkanoylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie etwa Gruppen
des Typs Oxalyl, Malonyl, Succinyl, Glutaryl, oder eine aromatische
Acylgruppe, wie etwa Benzoyl, oder eine mit Halogen, Nitro oder
Alkyl substituierte Benzoylgruppe. Der Begriff „Alkyl", wie er in der Beschreibung oder den
Ansprüchen
verwendet wird, bezeichnet eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, in allen ihren isomeren Formen,
wie etwa Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl,
etc. Alkoxyalkyl-Schutzgruppen sind Gruppierungen, wie etwa Methoxymethyl,
Ethoxymethyl, Methoxyethoxymethyl oder Tetrahydrofuranyl und Tetrahydropyranyl.
Bevorzugte Silyl-Schutzgruppen
sind Trimethylsilyl, Triethylsilyl, t-Butyldimethylsilyl, Dibutylmethylsilyl,
Diphenylmethylsilyl, Phenyldimethylsilyl, Diphenyl-t-butylsilyl
und analoge alkylierte Silylgruppen. Der Begriff „Aryl" bezeichnet eine
Phenylgruppe oder eine mit Alkyl, Nitro oder Halogen substituierte
Phenylgruppe.
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Eine „geschützte Hydroxygruppe" ist eine Hydroxygruppe,
die derivatisiert oder geschützt
ist durch eine beliebige der obigen Gruppen, die üblicherweise
für den
zeitweiligen oder dauerhaften Schutz von Hydroxyfunktionen verwendet
werden, z.B. die Silyl-, Alkoxyalkyl-, Acyl- oder Alkoxycarbonyl-Gruppen
gemäß der vorstehenden
Definition. Die Begriffe „Hydroxyalkyl", „Deuteroalkyl", und „Fluoralkyl" beziehen sich auf
eine Alkylgruppe, die mit einer oder mehreren Hydroxy-, Deuterium-
bzw. Fluorgruppen substituiert ist.
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Es
ist für
diese Beschreibung anzumerken, dass sich die Begriffe „26-homo" oder „27-homo" hier auf die Addition
einer Methylengruppe beziehen, und dass sich die Begriffe „26-dihomo" oder „27-dihomo" auf die Addition
von zwei Methylengruppen an der Kohlenstoff-Position 26 oder 27 in der Seitenkette
beziehen.
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Entsprechend
bezieht sich der Begriff „Trihomo" auf die Addition
von drei Methylengruppen. Ebenso bezieht sich der Begriff „26,27-Dimethyl" auf die Addition
einer Methylgruppe an den Kohlenstoffpositionen 26 und 27, sodass
z.B. R3 und R4 Ethylgruppen sind.
Entsprechend bezieht sich der Begriff „26,27-Diethyl" auf die Addition
einer Ethylgruppe an den Positionen 26 und 27, sodass R3 und
R4 Propylgruppen sind.
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In
der folgenden Liste von Verbindungen, im Fall einer Anheftung der
Methylgruppe an die Kohlenstoffposition 20 in ihrer epi-Konfiguration
oder unnatürlichen
Konfiguration, sollen die Begriffe „20(S)" oder „20-epi" in jede der im Folgenden benannten
Verbindungen einbezogen werden. Außerdem, wenn die Seitenkette
ein Sauerstoffatom enthält,
das an einer der Positionen 20,22 oder 23 substituiert wurde, sollen
die Begriffe „20-Oxa", „22-Oxa" bzw. „23-Oxa" bei den entsprechend
benannten Verbindungen hinzugefügt
werden. Die hier benannten Verbindungen können, wenn gewünscht, auch
dem Vitamin D2-Typ angehören.
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Spezifische
und bevorzugte Beispiele der 19-Nor-26- und/oder 27-homologisierten
Verbindungen der Struktur I bei ungesättigter Seitenkette sind:
19-Nor-26,27,dimethyl-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropoyl-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethyl-24-homo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethyl-24-dihomo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethyl-24-trihomo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-24-homo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-24-dihomo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-24-trihomo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropoyl-24-homo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropyl-24-dihomo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropyl-24-trihomo-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethylen-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3; und
19-Nor-26,27-dimethylen-24-epi-1,25-dihydroxy-22,23-dehydrovitamin
D3.
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Im
Hinblick auf die obigen ungesättigten
Verbindungen ist anzumerken, dass die Doppelbindung, die sich zwischen
den Kohlenstoffatomen 22 und 23 in der Seitenkette befindet, entweder
in der (E)- oder in der (Z)-Konfiguration vorliegen kann. Dementsprechend
sollte in Abhängigkeit
von der Konfiguration der Begriff „22,23(E)" oder „22,23(Z)" in jede der oben genannten Verbindungen
einbezogen werden. Es ist außerdem üblich, die
Doppelbindung, die sich zwischen den Kohlenstoffatomen 22 und 23
befindet, mit der Bezeichnung „Δ22" zu versehen. So
könnte
z.B. die oben an erster Stelle genannte Verbindung auch als 19-Nor-26,27-dimethyl-22,23(E)-Δ22-1,25-(OH)2D3 geschrieben werden, wenn
die Doppelbindung die (E)-Konfiguration besitzt. Entsprechend, wenn
die am Kohlenstoffatom 20 angeheftete Methylgruppe in der unnatürlichen
Konfiguration vorliegt, so kann diese Verbindung als 19-Nor-20(S)-26,27-dimethyl-22,23(E)-Δ22-1,25-(OH)2D3 geschrieben werden.
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Spezifische
und bevorzugte Beispiele der 19-Nor-26- und/oder 27-homologisierten
Verbindungen der Struktur I, wenn die Seitenkette gesättigt ist,
sind:
19-Nor-26,27-dimethyl-1,25-dihydroxyvitamin D3;
19-Nor-26,27-diethyl-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropyl-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethyl-24-homo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethyl-24-dihomo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethyl-24-trihomo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-24-homo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-24-dihomo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-diethyl-24-trihomo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropyl-24-homo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropyl-24-dihomo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dipropyl-24-trihomo-1,25-dihydroxyvitamin
D3;
19-Nor-26,27-dimethylen-1,25-dihydroxyvitamin
D3; und
19-Nor-26,27-dimethylen-24-epi-1,25-dihydroxyvitamin
D3.
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Die
Herstellung von 19-Nor-Vitamin D-Verbindungen mit der oben dargestellten
Struktur kann mittels eines beliebigen aus mehreren verschiedenen
allgemein gebräuchlichen
Verfahren und unter Verwendung bekannter Ausgangsstoffe erfolgen.
Geeignete Verfahren sind veranschaulicht und beschrieben in den
US-Patenten 5,587,497; 5,281,731; 5,086,191; 4,851,401 und 4,847,012,
deren Beschreibungen hier durch Referenz in spezifischer Weise in
Bezug genommen werden.
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Verfahren
zur Synthese dieser 19-Nor-Vitamin D-Analoga sind auch beschrieben
worden in Perlman et al., Tetrahedron Letters 31, 1823 (1990) und
Perlman et al., Tetrahedron Letters 32, 7663 (1991).
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Eine
Reihe von Oxa-Analoga von Vitamin D3 und
deren Synthese sind ebenfalls bekannt. Beispielsweise sind 20-Oxa-Analoga
beschrieben in N. Kubodera et al., Chem. Pharm. Bull., 34, 2286
(1986) und Abe et al., FEBS Lett. 222, 58, 1987. Mehrere 22-Oxa- Analoga sind beschrieben
in E. Murayama et al., Chem. Pharm. Bull. 34, 4410 (1986); Abe et
al., FEBS Lett., 226, 58 (1987); in der internationalen PCT-Anmeldung Nr.
WO 90/09991 und in der Europäischen
Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer
184 112. Ein 23-Oxa-Analogon ist beschrieben in der Europäischen Patentanmeldung,
Veröffentlichungsnummer
78704, und ebenso im US-Patent 4,772,433.
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Biologische Aktivität von 1α-Hydroxy-19-Nor-26-
und/oder 27-homologisierten Vitamin D-Verbindungen
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Die
Verbindungen dieser Erfindung zeigen ein unerwartetes Muster der
biologischen Aktivität. 19-Nor-26,27-dimethyl-1α,25-dihydroxy-22,23(E)-dehydrovitamin
D3 zeigte eine hohe Bindungsaktivität gegenüber dem
intestinalen Vitamin D-Rezeptor des Schweins und eine hohe Potenz
bei der Förderung
der Differenzierung maligner Zellen. Diese beiden Aktivitäten waren
im wesentlichen äquivalent
zu denen des natürlichen
Hormons 1α,25-(OH)2D3 (siehe 1 und 2).
Zusätzlich
zeigte das 19-Nor-26,27-dimethyl-1,25-(OH)2D3-Analogon
ein selektives kalzämisches
Aktivitätsprofil,
das eine hohe Wirksamkeit beim Induzieren des intestinalen Calciumtransports
mit einer sehr hohen Aktivität
bei der Knochenmobilisierung kombiniert. Das oben Gesagte wird veranschaulicht
durch die Ergebnisse biologischer Tests, die für die getesteten 19-Nor-Vitamin-D3-Verbindungen erhalten wurden, und die in
den 1 und 2 und in Tabelle 1 zusammengefasst
sind.
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REFERENZBEISPIEL 1
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1 zeigt
einen Aktivitätsvergleich
des bekannten aktiven Metaboliten 1α,25-dihydroxyvitamin D3 und
des 19-Nor-26,27-dimethyl-22,23(E)-dehydrovitamin D3-Analogons
beim Induzieren der Differenzierung humaner Leukämiezellen (HL-60-Zellen) in
Kultur zu normalen Zellen (Monozyten). Die Differenzierungsaktivität wurde
durch Standarddifferenzierungstest bestimmt, der in 1 mit
NBT (Nitroblautetrazolium-Reduktion)
abgekürzt
ist. Der Test erfolgte gemäß bekannter
Verfahren, wie sie z.B. beschrieben wurden von DeLuca et al., US-Patent
4,717,721 und Ostrem et al., J. Biol. Chem. 262, 14164, 1987. Für den Test
wird die Differenzierungsaktivität
der Testverbindungen in Begriffen des Prozentanteils der HL-60-Zellen,
die in Reaktion auf eine gegebene Konzentration der Testverbindung
zu normalen Zellen differenziert sind, ausgedrückt.
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Die
in 1 zusammengefassten Ergebnisse zeigen klar, dass
das 19-Nor-26,27-dimethyl-22,23(E)-dehydrovitamin
D3-Analogon bei der Unterstützung der
Differenzierung von Leukämiezellen ebenso
wirksam ist wie 1α,25-Dihydroxyvitamin
D3. Somit wird bei dem NBT-Test bei nahezu
90% der Zellen durch 1α,25-Dihydroxyvitamin
D3 bei einer Konzentration von 1 × 10–7 molar
eine Differenzierung eingeleitet, und dasselbe Ausmaß der Differenzierung
wird durch das 19-Nor-Analogon erreicht.
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2 zeigt
einen Vergleich derselben zwei Verbindungen wie in 1,
der deren relative Aktivität
im Hinblick auf kompetitive Bindung an den Vitamin D-Rezeptor darstellt.
Die Durchführung
der kompetitiven Rezeptorbindung erfolgte mit Extrakt aus Schweinezellkernen
gemäß der Beschreibung
von Perlman et al., Biochemistry 29, 190–196 (1990), wobei der Schweineextrakt
verwendet wurde, der gemäß der Beschreibung
von Dame et al., PNAS 82, 7825–7829
(1985) hergestellt worden war. Diese Daten werden verwendet, um
zu zeigen, dass die hier beschriebenen Verbindungen eine relativ
hohe in vivo-Aktivität
aufweisen und eine etwas niedrigere Aktivität als 1,25-(OH)2D3 bei der Bindung des Vitamin D-Rezeptors.
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BEISPIEL 2
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Die
biologischen Daten über
die kalzämische
Aktivität
der Verbindung 19-Nor-26,27-dimethyl-1α,25-(OH)2D3 sind in Tabelle
1 wiedergegeben. Bei dieser Studie wurden abgestillte Holtzmann-Ratten für drei Wochen
bei einer calciumarmen Diät
(0,02% Ca, 0,3% P) gehalten. Während
der vierten Woche erhielten alle Tiere Dosen der geeigneten Verbindungen über die
Peritonealhöhle.
Alle Dosen wurden in Ethanol/Propylenglycol (5/95) suspendiert und
für sieben
Tage täglich
verabreicht. Keine der Verbindungen erzeugte über den Dosierungszeitraum
von sieben Tagen Hyperkalzämie.
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Die
Daten in Tabelle 1 zeigen, dass 19-Nor-26,27-dimethyl-1α,25-dihydroxyvitamin
D3 eine biologische Aktivität beim intestinalen
Calciumtransport besitzt, die ähnlich
derjenigen von 1,25-(OH)2D3 ist,
und dass es eine größere Knochencalcium-mobilisierende
Aktivität
besitzt als 1,25-(OH)2D3.
Somit besitzt die 19-Nor-26,27-dimethyl-1α,25-dihydroxyvitamin D3-Verbindung
ein Aktivitätsprofil ähnlich 1,25-(OH)2D3, jedoch mit bevorzugter
Aktivität
bei Knochen.
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TABELLE
1 Antwort
des intestinalen Calciumtransports und der Serum-Calcium-Aktivität (Knochencalcium-Mobilisierung) auf
beständige
Dosen des 26,27-Dimethylderivats von 19-Nor-1,25-(OH)
2D
3
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BEISPIEL 3
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Dieser
Versuch und die Daten in Tabelle 2 zeigen sehr deutlich, dass die
beiden getesteten Verbindungen extrem wirksam dabei sind, die Knochenmasse
von Tieren, denen die Ovarien entfernt wurden, zu erhöhen.
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Dieser
Versuch wurde mit 8 Monate alten weiblichen Ratten durchgeführt, die
bei der Sprague-Dawley Company gekauft wurden. Bei 88 von 100 Ratten
wurden die Eierstöcke
entnommen; die anderen 12 Tiere wurden scheinoperiert. Sie wurden
während
des gesamten Versuchs ad libitum mit „Purina Rat Chow"-Futter 5012 und
destilliertem Wasser gefüttert.
Die scheinoperierten Ratten und die Ratten mit Ovarektomie konnten sich
weiterentwickeln und wurden mittels DPXα der Lunar Corporation, die
die Mineraldichte des ganzen Tierknochens misst, überwacht.
Es benötigte
5 Monate des Abbaus, bevor ein signifikanter Unterschied der Knochenmineraldichte
zwischen den Tieren mit Ovarektomie gegenüber den scheinoperierten Kontrollen
gefunden werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt ließ man die scheinoperierten
Kontrollen sich wie bisher weiterentwickeln, während die Tiere mit Ovarektomie
in Gruppen von 12 Tieren pro Gruppe unterteilt wurden. Sie erhielten
die angegebenen Dosen für
eine Zeitspanne von 7 Monaten. Die Messung der Knochendichte erfolgte nach
7 Monaten, nach 10 Monaten und nach 12 Monaten. Die Tiere wurden
dann getötet,
die Oberschenkelknochen wurden entnommen, um die Gesamtasche und
die prozentuale Asche zu bestimmen, und es wurde Plasma entnommen,
um die Serumcalcium-Konzentration
zu bestimmen. Diese Ergebnisse werden angegeben als Mittelwerte ± Standardfehler
der Mittelwerte für
die 12 Tiere. Die Knochendichte wurde mittels dualer Photonen-Absorptiometrie
bestimmt, wie dies im Handbuch des DPXα-Instruments der Lunar Corporation
angegeben war. Es gibt außerdem
eine Bezugsgröße für die Berechnungen,
die anhand der Absorption der Photonen durch das Skelett durchgeführt wurden.
Dies wird ergänzt
durch die chemische Bestimmung des Aschegehalts in mg. Der prozentuale
Aschegehalt wird außerdem
so beschrieben, dass er das Fehlen von Osteomalazie anzeigt, so
dass vielmehr nur Osteoporose behandelt wurde.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen sehr deutlich, dass die Entfernung
der Ovarien einen erheblichen Verlust an Knochenmineral von etwa
120 mg pro Oberschenkelknochen verursachte. Das 19-Nor-26,27-dimethyl-22,23(E)-Δ22-1,25-(OH)2D3 erbrachte den
größten Anstieg
des Aschegehalts des Oberschenkels, den größten Anstieg der Knochenmineraldichte
und den größten Knochenmineralgehalt.
Diese Tiere waren nicht hyperkalzämisch, wie dies anhand der
Kontrollen mit der gleichen Ernährung
bewertet wurde. Weniger dramatische Zunahmen wurden für 19-Nor-20(S)-26,27-dimethyl-22,23(E)-Δ22-1,25-(OH)2D3 gemessen. Je
niedriger die Dosis, umso weniger Mineral sammelte sich in den Oberschenkelknochen
an. Jedoch wurde selbst bei 400 pmol/kg 3-mal pro Woche ein großer Anstieg über das
Niveau der Ovarektomie gezeigt. Es ist wichtig anzumerken, dass
unter denselben Bedingungen nur geringe Zuwächse beim Knochenmineral durch
1,25-(OH)2D3 bereitgestellt
wurden. Diese Ergebnisse zeigen sehr klar, dass die 19-Nor-26,27-dimethylverbindungen
dem 1,25-(OH)2D3 bei
der Steigerung des Knochenmineralgehalts, des Aschegehalts des Knochens
und der Knochenmineraldichte überlegen
sind. Bei 600 pmol/kg 3-mal pro Woche ergab das 19-Nor-26,27-dimethyl-22,23(E)-Δ22-1,25-(OH)2D3 Aschenwerte oberhalb
der Werte der scheinoperierten Kontrollen, was anzeigt, dass dies
nicht nur das infolge der Ovarektomie verloren gegangene Mineral
wiederherstellte, sondern dieses tatsächlich über die Werte der scheinoperierten
Kontrolltiere hinaus erhöhte.
Diese Ergebnisse unterstützen die
Verwendung dieser Verbindungen für
die Behandlung der Osteoporose im Allgemeinen und der Postmenopause-Osteoporose
im Besonderen.
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TABELLE
2 Wiederherstellung
des Knochens bei den Ratten mit Ovarektomie durch 19-Nor-26,27-Dimethyl-22,23(E)-Δ
22-1,25-dihydroxyvitamin
D
3 und dessen 20S-Isomer
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Die
obigen 19-Nor-Verbindungen zeigen somit das erwünschte und hochgradig vorteilhafte
Muster biologischer Aktivität.
Diese Verbindungen sind charakterisiert durch eine relativ hohe
intestinale Calciumtransportaktivität, jedoch weniger als bei 1α,25-Dihydroxyvitamin
D3, während
sie außerdem
eine viel höhere
Aktivität
der Knochencalciummobilisierung zeigen. Somit sind diese Verbindungen
hochgradig spezifisch in ihrer kalzämischen Aktivität. Ihre
bevorzugte Aktivität
bei der Mobilisierung von Calcium aus dem Knochen und ihre intestinale
Calciumtransportaktivität
erlauben die in vivo-Applikation
dieser Verbindungen für
die Behandlung metabolischer Knochenerkrankungen, wo der Verlust
von Knochensubstanz ein Hauptproblem ist. Aufgrund ihrer bevorzugten
kalzämischen
Aktivität
bei Knochen wären
diese Verbindungen bevorzugte therapeutische Mittel für die Behandlung
von Erkrankungen, wo die Bildung von Knochen erwünscht ist, wie etwa Osteoporose,
insbesondere Osteoporose mit niedrigem Knochenumsatz, Steroidinduzierte
Osteoporose, Alters-Osteoporose oder Postmenopause-Osteoporose,
ebenso wie Osteomalazie und renale Osteodystrophie. Wenn die Erkrankung
Post-Menopause-Osteoporose
ist, können
diese Verbindungen während,
nach oder vor dem Einsetzen der Menopause verabreicht werden. Die
Behandlung kann transdermal, oral, sublingual, intranasal oder parenteral
erfolgen. Die Verbindungen können
in der Zusammensetzung in einer Menge von etwa 0,1 μg/gm bis
etwa 50 μg/gm
der Zusammensetzung vorliegen und in einer Dosierung von etwa 0,1 μg/Tag bis etwa
50 μg/Tag
verabreicht werden.
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Für Behandlungszwecke
können
die neuen Verbindungen dieser Erfindung, die durch die Formel I
definiert sind, gemäß in der
Technik bekannter konventioneller Verfahren für pharmazeutische Anwendungen
formuliert werden, so etwa als Lösung
in verträglichen
Lösungsmitteln
oder als Emulsion, Suspension oder Dispersion in geeigneten Lösungsmitteln
oder Trägern,
oder als Pillen, Tabletten oder Kapseln zusammen mit festen Trägern. Alle
derartigen Formulierungen können
auch andere pharmazeutisch akzeptable und nicht-toxische Hilfsstoffe
enthalten, so etwa Stabilisatoren, Antioxidantien, Bindemittel,
Farbstoffe, Emulgatoren oder Geschmacksstoffe.
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Die
Verbindungen können
oral, topisch, parenteral, sublingual, intranasal oder transdermal
verabreicht werden. Die Verbindungen werden vorteilhafterweise verabreicht
durch Injektion oder durch intravenöse Infusion geeigneter steriler
Lösungen,
oder in Form von flüssigen
oder festen Dosen über
den Verdauungskanal, oder in Form von Cremes, Salben, Pflastern
oder ähnlichen
Trägern,
die für
transdermale Applikationen geeignet sind. Dosen von 0,1 μg bis 50 μg der Verbindungen
pro Tag sind für
Behandlungszwecke geeignet, so wie etwa Dosen, die gemäß der zu
behandelnden Krankheit, deren Schweregrad und der Reaktion des Individuums
eingestellt werden, so wie es in der Technik wohlbekannt ist. Da
die Verbindungen Wirkungsspezifität zeigen, kann jede geeigneter
Weise alleine verabreicht werden, oder zusammen mit abgestuften
Dosen einer anderen aktiven Vitamin D-Verbindung – z.B. 1α-Hydroxyvitamin
D2 oder D3 oder
1α,25-Dihydroxyvitamin
D3 – in Situationen,
bei denen unterschiedliche Ausmaße der Knochenmineralmobilisierung
und der Stimulierung des Calciumtransports als vorteilhaft ermittelt
werden.
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Die
Verbindungen können
formuliert werden als Cremes, Lotionen, Salben, topische Pflaster,
Pillen, Kapseln oder Tabletten, oder in flüssiger Form als Lösungen,
Emulsionen, Dispersionen oder Suspensionen in pharmazeutisch verträglichen
und akzeptablen Lösungsmitteln
oder Ölen,
und solche Präparationen
können zusätzlich andere
pharmazeutisch verträgliche
oder nutzbringende Bestandteile enthalten, wie etwa Stabilisatoren,
Antioxidantien, Emulgatoren, Farbstoffe, Bindemittel oder Geschmacksstoffe.
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Die
Verbindungen werden vorteilhafterweise in Mengen verabreicht, die
hinreichend sind, um die Differenzierung von Promyelozyten zu normalen
Makrophagen zu bewirken. Dosierungen wie die oben beschriebenen
sind geeignet, wobei es sich versteht, dass die verabreichten Mengen
gemäß dem Schweregrad
der Erkrankung und dem Zustand und der Reaktion des Individuums
anzupassen sind, so wie es in der Technik wohlbekannt ist.
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Die
Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen einen Wirkstoff in Kombination mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger
hierfür
und optional mit anderen therapeutischen Inhaltsstoffen. Der Träger muss „akzeptabel" in dem Sinne sein,
dass er mit den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel
und für
den Empfänger
nicht schädlich
ist.
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Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, die geeignet für die orale Applikation sind,
können
in Form diskreter Einheiten als Kapseln, Tüten, Tabletten oder Lutschtabletten
vorliegen, die jeweils eine festgelegte Menge des Wirkstoffs enthalten;
in Form eines Pulvers oder Granulats; in Form einer Lösung oder
Suspension in einer wässrigen
oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit;
oder in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder Wasser-in-Öl-Emulsion.
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Formulierungen
für die
rektale Verabreichung können
in Form von Zäpfchen
vorliegen, die den Wirkstoff und Träger, wie etwa Kakaobutter,
enthalten, oder in Form eines Einlaufs bzw. Klistiers.
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Formulierungen,
die für
die parenterale Applikation geeignet sind, umfassen konventionell
eine sterile wässrige
oder ölige
Präparation
des Wirkstoffs, die bevorzugt gegenüber dem Blut des Empfängers isotonisch ist.
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Formulierungen,
die für
die topische Applikation geeignet sind, beinhalten flüssige oder
halbflüssige Präparationen,
wie etwa Einreibemittel, Lotionen, Applikationen, Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen,
wie etwa Cremes, Salben oder Pasten; oder Lösungen oder Suspensionen, wie
etwa Tropfen; oder als Sprays.
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Die
Formulierungen können
konventionell in Dosierungseinheitsform realisiert werden und können durch
sämtliche,
in der Technik der Pharmazie wohlbekannte Verfahren hergestellt
werden. Mit dem Begriff „Dosierungseinheit" ist eine als Einheit
vorliegende, d.h. einzelne Dosis gemeint, die einem Patienten als
physikalisch und chemisch stabile Einheitsdosis verabreicht werden
kann, die entweder nur den Wirkstoff als solchen oder ein Gemisch
des Wirkstoffs mit festen oder flüssigen pharmazeutischen Verdünnungsmitteln
oder Trägern
umfasst.