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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Tintenzusammensetzungen
und -zufuhrsysteme, die denselben zugeordnet sind, und insbesondere
auf unsichtbare Tintenmaterialien, die ein oder mehr chemische(s)
Mittel umfassen, die für
das bloße
Auge nicht sichtbar sind, die jedoch fluoreszieren, wenn sie mit (1)
fernem Rotlicht („FR"-Licht); (2) Infrarotlicht
(„IR"-Licht); oder (3)
ultraviolettem Licht („UV"-Licht) belichtet werden,
je nach den verwendeten jeweiligen chemischen Mitteln. Die sich
ergebende Fluoreszenzemission kann anschließend durch die Verwendung eines
geeigneten Erfassungssystems erfasst werden, wenn fernes Rotlicht/Infrarotlicht
verwendet wird, oder kann durch das bloße Auge wahrgenommen werden,
wenn ultraviolette Beleuchtung verwendet wird. Die unsichtbaren
Tintenzusammensetzungen können
auf einer Vielzahl unterschiedlicher Gebiete viele Verwendungsmöglichkeiten
aufweisen und stellen einen Fortschritt in der Technologie der Erzeugung
unsichtbarer Bilder dar.
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In
den letzten Jahren nahm die Nachfrage nach effektiven „unsichtbaren" Tintenzusammensetzungen stetig
zu. Gemäß der traditionellen
Definition weisen unsichtbare Tintenmaterialien eine breite Klasse
an Tintenformulierungen auf, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind,
wenn sie auf ein Substrat aufgebracht werden und mit „natürlichem" Licht (z.B. Licht
von der Sonne) oder Licht von herkömmlichen Glühlampen und dergleichen betrachtet
werden. Beide diese Lichtformen (sowie auch andere Formen, die normalerweise
zu allgemeinen Beleuchtungszwecken in Privathaushalten, Firmen und
dergleichen verwendet werden) sind kollektiv als „weißes" Licht charakterisiert,
das eine Kombination all der verschiedenfarbigen Lichtanteile beinhaltet,
die in einen Wellenlängenbereich
zwischen etwa 300 und 700 nm fallen.
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Unter
diesen Beleuchtungsbedingungen sind die Tintenzusammensetzungen
im Wesentlichen farblos. Erst nach einer Beleuchtung mit anderen,
schmaleren Lichtwellenlängen
werden die gedruckten Bilder sichtbar oder auf andere Weise erfassbar
(entweder mit oder ohne zusätzliche
Wahrnehmungsgeräte).
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Die
Verwendungsmöglichkeiten
dieser Materialien sind unterschiedlich und weit verbreitet. Beispielsweise
liefern unsichtbare Tintenprodukte viele Vorteile, wenn sie auf
eine Vielzahl von Dokumenten gedruckt werden, einschließlich Versicherungspolicen,
Schecks und anderer verwandter Materialien. Von besonderem Interesse
ist die Verwendung unsichtbarer Tinten auf Unterlagen, die seitens
Finanzinstitutionen erstellt werden (z.B. Schecks, Kontoauszüge, Leitwegunterlagen
und dergleichen). Üblicherweise
enthalten diese Dokumente eine große Vielzahl von Leitwegcodes,
Kennnummern, Datenübersichten
und dergleichen, die (aus zahlreichen Gründen, einschließlich sicherheitsrelevanter
Belange) unter den oben angegebenen Bedingungen für das bloße Auge
vorzugsweise unsichtbar bleiben. Desgleichen wird bei vielen Anwendungen
gewünscht,
dass eine „Strichcodierung" für eine Inventarkontrolle,
für Produktmontageanwendungen
in Fabriken und andere vergleichbare Zwecke auf eine Weise vorgenommen
wird, bei der der jeweilige interessierende Strichcode auf den Produkten
oder Dokumenten, die gerade bearbeitet werden, nicht in sichtbarer
Form erscheint. Repräsentative
Patentschriften, die die Verwendung unsichtbarer Tintenmaterialien
zu Strichcodierungszwecken erörtern,
umfassen folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt: US-Patentschriften
Nrn. 5,282,894 an Albert et al.; 5,348,348 an Hanada et al. und
5,686,725 an Maruyama et al. Andere Patentschriften, die die Nützlichkeit
unsichtbarer Tintenmaterialien für
eine Vielzahl unterschiedlicher Zwecke beschreiben, umfassen US-Patentschriften
Nrn. 4,243,694 an Mansukhani; 4,540,595 an Acitelli et al.; 5,093,147
an Andrus et al.; 5,215,838 an Tam et al.; 5,301,044 an Wright;
5,423,432 an Krutak et al.; 5,614,008 an Krutak et al.; 5,643,356
an Nohr et al.; 5,684,069 an Auslander; 5,702,511 an de Saint-Romain
et al.; 5,703,229 an Krutak et al. und andere.
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Zusätzlich zu
den verschiedenen vorhandenen Patentschriften, die unsichtbare Tintenmaterialien
im Allgemeinen behandeln, wurden eine Reihe von Patentschriften
erteilt, die spezifische Lösungsansätze zum Handhaben
und Formulieren unsichtbarer Tintenzusammensetzungen beschreiben.
Beispielsweise offenbaren bestimmte Referenzdokumente unsichtbare
Farbstoffverbindungen, die mit einer Vielzahl von polymeren Materialien „komplexiert" (z.B. chemisch gekoppelt
oder auf andere Weise verbunden) werden (siehe die oben erwähnte US-Patentschrift
Nr. 5,614,008). Die Polymere sind augenscheinlich dazu entworfen,
die Fluoreszenzintensität
der Farbstoffe zu verstärken.
Ungeachtet der Vorteile, die dieser Prozess aufweist, kann das Vorliegen
von polymeren Materialien in den fertig gestellten Tintenformulierungen
(insbesondere denjenigen, die mit der bzw. den ausgewählten Farbstoffverbindung(en)
komplexiert sind) bei Anwendungen, die ein Tintenstrahldrucken bei
hoher Geschwindigkeit/hoher Auflösung
beinhalten, das Niveau der Druckqualität verringern und die Zuverlässigkeit
des Druckers insgesamt senken. Diese Situation kann auftreten, da
diese Polymere oft unerwünschte
Filme oder Ablagerungen in dem Drucksystem bilden, die eine effektive
Tintentropfenbildung beeinträchtigen
oder andernfalls verhindern. Folglich werden Bilder mit einer schlechten
Druckqualität
und einer unzureichenden Kantenschärfe erzeugt.
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf die Tintenstrahltechnologie ist dieser
Lösungsansatz
bei der Markierung von Substraten unter Verwendung unsichtbarer
Tinten von beträchtlichem
Interesse. Tintenstrahldrucktechniken sind durch ein hohes Maß an Betriebseffizienz,
geringe Kosten, eine hervorragende Druckqualität und eine rasche Tintenzufuhr
gekennzeichnet. Thermotintenstrahldruckeinheiten sind diesbezüglich besonders
wichtig. Drucksysteme, die Thermotinten strahltechnologie verwenden,
beinhalten im Grunde eine Kassetteneinheit, die zumindest eine Tintenreservoirkammer
aufweist, die in Fluidkommunikation mit einem Druckkopf steht. Der
Druckkopf umfasst ein Substrat (vorzugsweise aus Silizium hergestellt),
auf dem sich eine Mehrzahl von Dünnfilm-Heizwiderständen befinden.
Eine selektive Aktivierung der Widerstände bewirkt eine thermische
Anregung der in der Tintenkassette gespeicherten Tintenmaterialien
und einen Auswurf derselben aus der Kassette. Repräsentative
Thermotintenstrahlsysteme sind in den US-Patentschriften Nrn. 4,500,895 an
Buck et al.; 4,771,295 an Baker et al.; 5,278,584 an Keefe et al.
und im Hewlett-Packard Journal, Vol. 39, Nr. 4 (August 1988), die
alle durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen sind,
erörtert. Weitere
Informationen bezüglich
Tintenstrahldruckvorrichtungen (einschließlich derjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie
beinhalten) werden bezüglich
der vorliegenden Erfindung nachfolgend erörtert.
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Die
hierin beanspruchte Erfindung ist auf alle Arten von Tintenstrahldrucksystemen
anwendbar, einschließlich
derjenigen, die Kassetteneinheiten verwenden, die einen in sich
abgeschlossenen Tintenvorrat in einem Gehäuse aufweisen, das direkt an
einem Druckkopf angebracht ist, sowie alternativer Tintenstrahlsysteme,
die einen Tintenvorrat verwenden, der entfernt von dem Druckkopf
positioniert ist und unter Verwendung eines oder mehrerer Rohrleitungsbauglieder
in Fluidkommunikation mit demselben steht. Die beanspruchten Materialien
und Verfahren sind auch auf Tintenstrahldruckeinheiten anwendbar,
die andere (z.B. nichtthermische) Tintenzufuhrverfahren verwenden,
einschließlich
derjenigen, die z.B. piezoelektrische Technologie beinhalten, wie
nachfolgend erörtert
wird.
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Tintenstrahldrucktechniken
und die Verwendung unsichtbarer Tintenmaterialien für die oben
umrissenen Zwecke (und andere, verwandte Anwendungen) bieten viele
wichtige Vorteile. Gemäß den bei
Tintenstrahldrucksystemen (insbesondere Ther motintenstrahleinheiten)
verwendeten spezialisierten Komponenten, die üblicherweise zahlreiche kleine Öffnungen,
Durchgänge
und dergleichen umfassen, durch die Tintenmaterialien gelangen müssen, müssen die
zur Verwendung bei diesen Systemen ausgewählten Tinten sorgfältig bedacht
werden. Andernfalls können
eine Verschlechterung der Druckqualität und eine Abnahme der Betriebseffizienz
auftreten. Zusätzlich
zu diesen Faktoren müssen
die interessierenden Tintenmaterialien viele andere Anforderungen
erfüllen,
einschließlich
einer hohen Wasserechtheit, Lichtechtheit, Fluoreszenzintensität, Zerfließbeständigkeit
und dergleichen. Die vorliegende Erfindung beinhaltet spezialisierte
unsichtbare Tintenzusammensetzungen, die sich zur Verwendung bei
Tintenstrahldrucksystemen (insbesondere bei denjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie
verwenden) besonders eignen. Desgleichen überwinden die hierin beschriebenen
Materialien und Verfahren zahlreiche Probleme, die mit bisherigen
unsichtbaren Tintenformulierungen verbunden sind, und bieten viele
Vorteile, einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
der folgenden: (1) hohes Niveau der Druckqualität (insbesondere dann, wenn
Thermotintenstrahltechnologie eingesetzt wird); (2) hervorragende
Lichtechtheit und Wasserechtheit; (3) hervorragende Fluoreszenzintensität während einer
Beleuchtung mit einer geeigneten Lichtquelle; und (4) ein hohes
Maß an
Zuverlässigkeit,
wenn sie in Verbindung mit Tintenstrahldrucksystemen (insbesondere
mit denjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie einsetzen) verwendet
werden.
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Demgemäß liefert
die vorliegende Erfindung einen Vorteil auf dem Gebiet der Erzeugung
von Bildern mit unsichtbarer Tinte, der ein seit langem bestehendes
Erfordernis, wie es oben angegeben wurde, erfüllt. Aus der folgenden Erörterung
wird ohne weiteres ersichtlich, dass die Erfindung bezüglich der
Materialien und Vorgehensweisen, die sie verwendet, sowie bezüglich der
Ergebnisse, die sie erzielt, neuartig ist. Somit stellt die beanspruchte
Erfindung eine einzigartige Weiterentwicklung von beträchtlicher
Bedeutung dar, die nun ausführlich
erörtert
wird.
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Die
EP-A-0468649 beschreibt anionische Phthalocyaninverbindungen, die
als Farbkomponente von Tinten, insbesondere Tinten, die beim Tintenstrahldrucken
verwendet werden, nützlich
sind. Die bevorzugten Verbindungen sind cyanfarbige Verbindungen.
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Die
US-A-5614008 beschreibt wasserbasierte Tinten zum Tintenstrahldrucken,
die unsichtbare Nahe-Infrarot-Fluorophore enthalten. Die fluorophorischen
Nahe-Infrarot-Verbindungen umfassen ein Phthalocyanin, das zu einem
Polyester komplexiert ist.
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Die
EP-A-0918077 beschreibt einen Farbmittelsatz einer hohen Leistungsfähigkeit
zum Drucken, wobei eine der Farben ein Phthalocyaninpigment ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige
unsichtbare Tintenzusammensetzung zu liefern, die eine hochempfindliche
fluorophorische Verbindung enthält,
die für
das bloße
Auge nicht sichtbar ist, die jedoch mit beträchtlicher Intensität fluoresziert,
wenn sie mit fernem Rotlicht („FR"-Licht) oder Infrarotlicht
(„IR"-Licht) beleuchtet
wird (hierin als Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophor oder fluorophorische Fern-Rot-/Infrarot-Verbindung
charakterisiert).
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die eine hochsensible fluorophorische
Fern-Rot-/Infrarot-Verbindung
enthält,
die nicht mit polymeren Zusatzstoffen oder anderen Inhaltsstoffen
koordinativ gebunden ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
desgleichen (in Kombination mit dem Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophor)
eine ultraviolette fluorophorische Verbindung enthält, die
für das
bloße
Auge unsichtbar ist, jedoch mit beträchtlicher Intensität fluoresziert,
wenn sie mit ultraviolettem Licht („UV"-Licht) beleuchtet wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die sich äußerst gut für eine Verwendung bei Tintenstrahldrucksystemen
(insbesondere denjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie einsetzen)
eignet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die wasserecht und lichtecht ist
und die in der Lage ist, gedruckte Bilder mit einer hohen Auflösung zu
erzeugen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, bei der die in derselben befindlichen
fluorophorischen Materialien fluoreszierende Eigenschaften aufweisen,
aufgrund derer sie unter Verwendung eines minimalen Umfangs an Erfassungsgeräten ohne weiteres
wahrgenommen werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die bei einer großen Bandbreite
von Drucksystemen auf äußerst zuverlässige Weise
eingesetzt werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die die vorstehenden Vorteile
liefert und dabei eine minimale Anzahl chemischer Inhaltsstoffe verwendet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die in der Lage ist, auf einer
großen
Bandbreite von Substraten klare und scharfe gedruckte Bilder zu
erzeugen, wobei keine „speziellen" Substrate erforderlich
sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine neuartige unsichtbare
Tintenzusammensetzung zu liefern, die sich zur Verwendung bei vielen
unterschiedlichen Anwendungen, Umgebungen und Situationen eignet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neuartiges Druckverfahren
zu liefern, das die oben beschriebenen unsichtbaren Tintenmaterialien
verwendet.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neuartiges Druckverfahren
zu liefern, das die oben beschriebenen unsichtbaren Tintenmaterialien
verwendet, wobei zum Erzeugen von gedruckten Bildern Tintenstrahltechnologie
eingesetzt wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neuartiges Druckverfahren
zu liefern, das die oben beschriebenen unsichtbaren Tintenmaterialien
bei einer Thermotintenstrahldruckvorrichtung einsetzt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neuartiges Druckverfahren
zu liefern, das die oben beschriebenen unsichtbaren Tintenmaterialien
einsetzt und das schnell, genau und zuverlässig ist und dabei eine hohe
Druckqualität
liefert.
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Im
Folgenden wird eine kurze Zusammenfassung der Erfindung und ihrer
Vorteile geliefert, wobei spezifische Einzelheiten derselben in
dem Abschnitt Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
angegeben sind. Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine äußerst effektive
unsichtbare Tintenzusammensetzung und ein Bilderzeugungsver fahren,
die in vielen verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden können. Insbesondere
sind die verschiedenen Ausführungsbeispiele
der beanspruchten Tintenzusammensetzung in der Lage, gedruckte Bilder
auf einem ausgewählten
Substrat (einschließlich
Papiermaterialien) zu erzeugen, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind,
wenn sie auf ein Substrat aufgebracht werden und mit „natürlichem" Licht (z.B. Licht
von der Sonne) oder Licht von herkömmlichen Glühlampen und dergleichen betrachtet
werden. Beide diese Lichtformen (sowie auch andere Formen, die normalerweise
zu allgemeinen Beleuchtungszwecken in Privathaushalten, Firmen und
dergleichen verwendet werden) sind kollektiv als „weißes" Licht charakterisiert,
das eine Kombination all der verschiedenfarbigen Lichtanteile beinhaltet,
die in einen Wellenlängenbereich
zwischen etwa 300 und 700 nm fallen. Unter diesen Beleuchtungsbedingungen
sind die Tintenzusammensetzungen im Wesentlichen farblos. Erst nach
einer Beleuchtung mit anderen, schmaleren Lichtwellenlängen werden
die gedruckten Bilder für
den Betrachter sichtbar (entweder mit oder ohne zusätzliche
Wahrnehmungsgeräte).
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Um
die „unsichtbaren" gedruckten Bilder
wahrzunehmen, müssen
sie entweder mit fernem Rotlicht oder Infrarotlicht (z.B. Licht
in einem optimalen und nicht-einschränkenden Wellenlängenbereich
von etwa 650 bis 715 nm, das sowohl die fernen roten als auch die
infraroten Wellenlängen,
die von primärem
Interesse sind, einschließt)
oder mit ultraviolettem Licht („UV"-Licht) (z.B. Licht in einem optimalen
und nicht-einschränkenden Wellenlängenbereich
von etwa 250 bis 380 nm) beleuchtet werden, je nach dem jeweiligen
betrachteten Ausführungsbeispiel.
Ungeachtet des zur Verwendung in einer gegebenen Situation ausgewählten spezifischen Ausführungsbeispiels
ermöglichen
die hierin beschriebenen Tintenzusammensetzungen (und die denselben zugeordneten
Druckverfahren), dass gedruckte Bilder mit einer hohen Bildqualität erzeugt
werden, wobei gleichzeitig die bei herkömmlichen unsichtbaren Tinten
auftretenden Schwierigkeiten vermieden werden. Polymere Zusatzstoffe
oder „Komplexbildner" sind bei den nachfolgend
erörterten
Tintenformulierungen nicht erforderlich, wobei die beanspruchten
Farbstoffverbindungen als „nicht
koordinativ gebunden" charakterisiert sind.
Der Begriff „nicht
koordinativ gebunden" soll
gemäß seiner
Verwendung in dem vorliegenden Dokument eine Situation beinhalten,
in der die interessierenden Farbstoffe nicht mit bestimmten Materialien
(vor allem polymeren Verbindungen) chemisch verbunden sind und keine
Farbstoff-„Komplexe" bilden. Folglich
ist die Fähigkeit
der Tinten, bei vielen verschiedenen Drucksystemen mit einem hohen
Maß an
Zuverlässigkeit
auf effektive Weise zu funktionieren, insgesamt erhöht. Dies
gilt besonders dann, wenn Thermotintenstrahlsysteme verwendet werden,
um unsichtbare Bilder bei hoher Geschwindigkeit mit einer minimalen „Ausfallzeit" zu erzeugen. Zusätzliche
Vorteile und spezifische Informationen bezüglich der Tintenformulierungen
und Druckverfahren der Erfindung werden in dem Abschnitt Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele präsentiert,
wobei die beanspruchten Produkte und Prozesse einen beträchtlichen
Fortschritt auf dem Gebiet der Technologie der Erzeugung unsichtbarer
Bilder darstellen.
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Bei
einem primären
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Tintenzusammensetzung geliefert, die einen
unsichtbaren Farbstoff umfasst, der einen nicht koordinativ gebundenen
unsichtbaren Metallphthalocyaninfluorophor gemäß Anspruch 1 umfasst. Materialien,
die gemäß der Erörterung
in dem vorliegenden Dokument „unsichtbar" sind, beinhalten
Zusammensetzungen, die für
das bloße
Auge unter den oben erwähnten
Bedingungen nicht sichtbar sind. Der Begriff „Fluorophor" beinhaltet allgemein
eine chemische Zusammensetzung, die in der Lage ist, auf eine Anregung
mit Licht einer gegebenen Wellenlänge hin Licht zu absorbieren und
anschließend
Fluoreszenzlicht zu emittieren. Phthalocyanine (als Gruppe) umfassen
definitionsgemäß im Grunde
vier Isoindolgruppen (z.B. [(C6H4)C2N]), die miteinander
verbunden sind, um eine komplexe konjugierte Struktur zu bilden.
Metallphthalocyaninmaterialien enthalten ein oder mehrere Me tallatome,
die in der Phthalocyaninstruktur strategisch angeordnet sind. Der
Begriff „nicht
koordinativ gebunden" ist
oben definiert und umfasst Metallphthalocyaninverbindungen, die
chemisch nicht mit anderen Materialien (einschließlich organischer
Polymere) verbunden sind, um komplexe Moleküle zu bilden, wie sie bei bekannten
Systemen, z.B. den in der US-Patentschrift Nr. 5,614,008 Erörterten,
verwendet werden. Von primärem
Interesse ist in diesem Fall die Verwendung eines neuartigen, nicht
koordinativ gebundenen unsichtbaren Aluminiumphthalocyaninfluorophor,
wobei weitere Informationen bezüglich
dieser Zusammensetzung nachfolgend geliefert werden.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, kann die Verwendung von Farbstoff/Polymer-Komplexen bei Systemen,
die zum Beispiel Thermotintenstrahltechnologie auf der Basis einer
hohen Geschwindigkeit und einer hohen Auflösung (z.B. zumindest etwa 600
dpi [„dots
per inch", Punkte
pro Zoll] bei einer Frequenz von etwa 12 bis 16 kHz oder mehr) verwenden,
Probleme bezüglich
der Zuverlässigkeit
und Bildqualität
bereiten. Die Verwendung einer unsichtbaren metallphthalocyaninfluorophorischen
(z.B. aluminiumphthalocyanin-fluorophorischen) Farbstoffzusammensetzung,
die nicht koordinativ gebunden ist und in einem „freien" Zustand in Verbindung mit den hierin
festgelegten Wellenlängenbereichen
verwendet wird, stellt einen neuartigen Fortschritt auf dem Gebiet
der Erzeugung von Bildern mit unsichtbarer Tinte dar, vor allem
in Verbindung mit der Thermotintenstrahltechnologie.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in ihrem breitesten Sinne nicht auf spezifische,
nicht koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophore
beschränkt
ist, wurde entdeckt, dass durch die Verwendung eines speziellen
wasserlöslichen,
nicht koordinativ gebundenen Aluminiumphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophors unerwartet
hervorragende Ergebnisse (bezüglich
der Bildqualität, Wasserechtheit,
Lichtechtheit, Zuverlässigkeit,
Fluoreszenzintensität
und dergleichen) erzielt werden. Dieses besondere Material soll
hierin als „Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure" (oder Salze derselben) bezeichnet
werden, die (in der Säureform)
die folgende Strukturformel beinhaltet:
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Vom
Standpunkt der Nomenklatur betrachtet besteht die oben angeführte Zusammensetzung
aus C
32H
16AlClN
8O
12S
4,
wobei der folgende „Langschrift"-Name zutrifft: Chlor[29H,31H-phthalocyanin-2,9,17,24-tetrasulfonat(6-)-N29,N30,N32]-aluminat(4-). Wie
in der vorstehenden Formel gezeigt ist, sind vier (-SO
3H)-Gruppen
vorgesehen. Um Salze dieser Verbindung zu bilden, können die
Wasserstoffionen in einer oder mehreren der (-SO
3H)-Gruppen
(z.B. 1–4
der Gruppen) durch ein positives Gegenion ersetzt werden, das vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Lithium (Li
+), Natrium (Na
+), Kalium (K
+),
Rubidium (Rb
+), Calcium (Ca
+2),
Magnesium (Mg
+2) , Aluminium (Al
+3) , Ammonium (NH
4 +) und wasserlöslichen Ammoniumverbindungen,
z.B. den Methyl-, Ethyl- und
Ethoxyderivaten derselben, besteht. Alle ausgewählten Gegenionen können identisch
sein, wenn mehr als eine der (-SO
3H)-Gruppen
beteiligt ist, oder es können
Mischungen unterschiedlicher Gegenionen verwendet werden. Ein repräsentatives
und nicht-einschränkendes
Beispiel eines Salzes der oben aufgeführten Zusammensetzung (z.B.
Natriumchloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonat) ist wie folgt
vorgesehen:
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Wiederum
sind viele verschiedene Salze möglich
(zusammen mit variierenden „Sättigungs"-Pegeln, die den
oben gezeigten [SO3 –1]-Gruppen
zugeordnet sind). Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben sind im Handel von Ciba-Geigy Corp., Charlotte,
NC (USA)/Basel, Schweiz, unter dem Namen „TINOLUX BBS" oder „Tetrabenzotetraazaporphin" erhältlich.
Desgleichen enthält
die fertig gestellte Tintenzusammensetzung bei einem bevorzugten
und nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiel
etwa 1–200 ppm
oder etwa 0,0001–0,02
Gew.-% des unsichtbaren Farbstoffmaterials (z.B. des nicht koordinativ
gebundenen, unsichtbaren Metall-Fern-Rot-/-Infrarot-Phthalocyaninfluorophors
mit besonderer Bezugnahme auf Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben).
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Die
oben erörterten
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren metallphthalocyanin-Fern-Rot-/Infrarot-fluorophorischen
Farbstoffzusammensetzungen (einschließlich Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure-/-Salz-Materialien)
sind für
das bloße
Auge nicht erkennbar (z.B. sind „unsichtbar"), wie oben definiert wurde.
Gemäß dem fluorophorischen
Charakter derselben fluoreszieren derartige Materialien jedoch mit
einem hohen Intensitätsgrad
(nachfolgend erörtert),
wenn sie mit fernem Rotlicht oder Infrarotlicht beleuchtet werden,
das eine Wellenlänge
aufweist, die ausreichend ist, um eine derartige Fluoreszenz zu
bewirken (Licht in einem optimalen, nicht-einschränkenden Wellenlängenbereich
von etwa 650–715
nm, der sowohl die Fern-Rot- als auch die Infrarot-Wellenlängen, die
von primärem
Interesse sind, umfasst). Diese Fluoreszenzemission kann anschließend unter
Verwendung eines geeigneten Erfassungs-/Beobachtungssystems erfasst und
anderweitig charakterisiert (beobachtet) werden. Eine Fluoreszenzemission,
die den vorstehenden Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophoren (z.B. den oben
aufgeführten
spezifischen und allgemeinen Materialien) zugeordnet ist, beinhaltet
optimalerweise die Erzeugung von Licht innerhalb eines Wellenlängenbereichs
von etwa 670–720
nm). Dieses Licht ist mit dem bloßen Auge nicht sichtbar und
kann unter Verwendung geeigneter Erfassungsvorrichtungen, wie sie
nachfolgend dargelegt werden, erfasst werden.
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Die
beanspruchte Tintenzusammensetzung umfasst desgleichen zumindest
ein Tinten-„Trägermittel", das eine Anzahl
unterschiedlicher Inhaltsstoffe in einer Kombination umfassen kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst das Tintenträgermittel
(1) Wasser; (2) zumindest ein organisches Lösungsmittelmaterial (das auch
als „Netzmittel", nämlich ein
Feuchthaltemittel, fungieren kann); oder vorzugsweise Gemische derselben,
wobei diese Zusammensetzungen in unterschiedlichen Anteilen vorliegen,
wie in dem Abschnitt Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erörtert wird.
Beispielhafte und bevorzugte organische Lösungsmittel/Trägermittel,
die sich zur Verwendung bei der beanspruchten Tintenzusammensetzung
eignen, umfassen folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt: 2-Pyrrolidon; ethoxyliertes Glycerol;
Diethylenglycol; Tetraethylenglycol; 1,5-Pentandiol; 1,3-Propandiol;
N-Methylpyrrolidon;
2-Propanol; 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol; und Gemische derselben.
An diesem Punkt sollte betont werden, dass die vorliegende Erfindung
und ihre verschiedenen Ausführungsbeispiele
nicht auf bestimmte Zusammensetzungen, Materialien, Anteile, Mengen
und andere Parameter beschränkt
sind, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben. Alle numerischen
Werte und Bereiche, die in die ser Beschreibung geliefert werden,
werden lediglich zu Beispielszwecken angegeben und stellen bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung dar, die dazu entworfen sind, eine maximale Betriebseffizienz
zu erzielen. Als letzte Anmerkung bezüglich der interessierenden
Tintenzusammensetzungen sei gesagt, dass sie eine Anzahl ergänzender
(z.B. optionaler) Inhaltsstoffe umfassen können, die nachfolgend ziemlich
ausführlich
umrissen werden, einschließlich,
ohne Einschränkung,
Tenside, zusätzlicher
Netzmittel (oben definiert), Biozide, Puffermittel und dergleichen.
Spezifische und ausführliche
Beispiele bevorzugter Tintenformulierungen werden in der folgenden
Beschreibung erneut präsentiert.
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Tintenformulierungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten die Hinzufügung
einer zweiten unsichtbaren Farbstoffzusammensetzung, wobei der zweite
Farbstoff zumindest einen unsichtbaren ultravioletten Fluorophor
umfasst, der in „weißem" Licht oder anderen
vergleichbaren Lichtformen, wie sie oben erörtert wurden, mit bloßem Auge
nicht zu sehen ist. Wenn jedoch ultraviolettes Licht angewendet
wird (z.B. Licht in einem optimalen, nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 250–380
nm), fluoresziert der ultraviolette Fluorophor auf sichtbare Weise
(z.B. in einem optimalen, nicht-einschränkenden Wellenlängenbereich von
etwa 400–650
nm) und ist somit mit bloßem
Auge erkennbar. Der oben erörterte
unsichtbare ultraviolette Fluorophor soll hierin als „zweiter
unsichtbarer Farbstoff" bezeichnet
werden, wobei der nicht koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor
als „erster
unsichtbarer Farbstoff" charakterisiert
ist.
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Diese
Erfindung ist keinerlei Mengenangaben in Verbindung mit beiden der
oben aufgeführten
Fluorophore (die gemäß routinemäßigen vorläufigen Pilottests
ermittelt werden können)
beschränkt.
Jedoch werden optimale Ergebnisse erzielt, wenn der erste unsichtbare
Farbstoff (z.B. der nicht koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor
als allgemeine Klasse von Materi alien und die oben erwähnte bevorzugte
Zusammensetzung [Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure oder
Salze derselben]) etwa 1–200
ppm oder etwa 0,0001–0,02
%, des kombinierten Gesamtgewichts der Tintenzusammensetzung ausmacht
und der zweite unsichtbare Farbstoff, nämlich der bzw. die beanspruchte(n)
ultraviolette(n) Fluorophors bzw. Fluorophore, etwa 500–50000 ppm
oder etwa 0,05–5
%, des kombinierten Gesamtgewichts der Tintenzusammensetzung ausmacht.
Obwohl eine Anzahl unterschiedlicher ultravioletter Fluorophore
ohne Einschränkung
in Verbindung mit dem zweiten unsichtbaren Farbstoff verwendet werden
können,
umfassen exemplarische und bevorzugte Materialien, die für diesen
Zweck geeignet sind, UV-absorbierende Stilbene, Pyrazoline, Cumarine,
Carbostyrile, Pyrene und Gemische derselben, sind aber nicht auf
diese beschränkt.
Repräsentative
Materialien in jeder dieser Klassen lauten wie folgt: (1) Stilbene:
4,4'-bis(Triazin-2-ylamino)stilben-2,2'-disulfonsäure; Benzensulfonsäure-2,2'-(1,2-ethendiyl)bis[5-[4-[bis(2-hydroxy-ethyl)amino]-6-[(4-sulfophenyl)amino]-1,3,5-triazin-2yl]amino-tetranatriumsalz;
und 4,4'-bis[4-Diisopropano-lamino-6-(p-sulfoanilino)-s-triazin-2-yl-amin]stilben-natriumdisulfonat;
(2) Pyrazoline: 1,2-Diphenyl-2-pyrazolin;
(3) Cumarine: 7-Diethylamino-4-methylcumarin;
7-Hydroxy-4-methylcumarin; und 3-(2-Benzimidazolyl)-7-(diethylamino)cumarin;
(4) Carbostyrile 2-Hydroxychinolin; und (5) Pyrene: N-(1-Pyrenbutanoyl)cysteinsäure. Ebenfalls
von Interesse als ultravioletter Fluorophor sind Dibenzothiophen-5,5-dioxid
sowie C.I. (Farbindex) optischer Aufheller 28; C.I. optischer Aufheller 220;
und C.I. optischer Aufheller 264, wobei manche oder alle dieser
C.I.-Zusammensetzungen mit den oben aufgeführten spezifischen Materialien
vergleichbar oder strukturell äquivalent
zu denselben sind. Die vorstehenden ultravioletten Fluorophore und
andere sind von zahlreichen Quellen im Handel erhältlich,
einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI (USA); Bayer Corporation,
Pittsburgh, PA (USA) unter den Namen „BLANKOPHORE" oder „PHORWHITE"; von Ciba-Geigy
Corpo ration, Greensboro, NC (USA)/Basel, Schweiz; Molecular Probes,
Eugene, OR (USA); Sandoz Chemicals, Charlotte, NC (USA) unter den
Namen „LEUKOPHOR"; und Sigma Co.,
St. Louis, MO (USA). Diese Materialien sind durch ihre Fähigkeit
gekennzeichnet, auf eine Beleuchtung mit ultraviolettem Licht hin
Fluoreszenzlicht zu erzeugen, das mit bloßem Auge zu sehen ist, wie
in diesem Dokument erörtert
wird.
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Nachdem
die Tintenzusammensetzungen, die in diesem Fall von primärem Interesse
sind, und ihre Hauptkomponenten beschrieben wurden, werden nun bevorzugte
Druckverfahren zusammengefasst, die die spezialisierten Tintenprodukte
der Erfindung verwenden. Im Grunde können die Tinten ohne Einschränkung unter
Verwendung einer großen
Bandbreite von Drucksystemen bereitgestellt werden. Jedoch eignen
sich die beanspruchten Tinten bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besonders für
eine Bereitstellung unter Verwendung von Tintenstrahldruckeinheiten
(insbesondere denjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie verwenden).
Diese Eignung beruht auf den jeweiligen Inhaltsstoffen, die für eine Verwendung
in den Tintenzusammensetzungen ausgewählt werden (besonders der nicht
koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor,
nämlich
Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure oder Salze derselben).
Deshalb konzentriert sich die folgende Erörterung auf die Verwendung
von Tintenstrahltechnologie, um die beanspruchten Tintenzusammensetzungen
auf einem ausgewählten
Substrat bereitzustellen, jedoch mit dem Verständnis, dass die hierin beschriebenen
Tinten auch unter Verwendung verschiedener anderer Drucktechniken,
die von Siebdruckverfahren bis hin zu herkömmlichen Offset-Verfahren reichen,
transferiert werden können.
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Um
unter Verwendung der ausgewählten
Tintenformulierungen ein gedrucktes unsichtbares Bild zu erzeugen,
ist anfänglich
ein Tintenzufuhrsystem vorgesehen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Tintenzufuhrsystem allgemein in Form einer Tintenkassetteneinheit
(die in einem ge eigneten Drucker angebracht ist) konfiguriert, die
ein Gehäuse
umfasst, das zumindest eine Tintenspeicherkammer in demselben aufweist.
Die Tintenspeicherkammer enthält
in derselben einen Vorrat an unsichtbarer Tinte gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diesbezüglich
ist das vorliegend beschriebene Druckverfahren gleichermaßen auf
alle hierin erörterten
Tintenzusammensetzungen anwendbar.
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Das
Tintenzufuhrsystem umfasst ferner einen Druckkopf, der sich in Fluidkommunikation
mit der Tintenspeicherkammer und Tintenmaterialien in dem Gehäuse befindet,
wobei der Druckkopf zumindest eine Tintenausstoßvorrichtung zum Auswerfen
von Tinte aus der Tintenspeicherkammer auf Aufforderung umfasst.
Bei einem exemplarischen und bevorzugten Ausführungsbeispiel, das die Verwendung
einer Thermotintenstrahlvorrichtung beinhaltet, umfasst der Druckkopf
eine Mehrzahl von Widerständen
und eine Außenplatte,
die zumindest eine oder mehrere Tintenausstoßöffnungen durch die Platte aufweist.
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Als
Nächstes
ist ein Substrat vorgesehen, das dazu entworfen ist, die unsichtbare
Tinte aufzunehmen. Die vorliegende Erfindung ist auf keine bestimmten
Substrate beschränkt,
wobei eine breite Palette an Materialien zu diesem Zweck anwendbar
ist, einschließlich
Substraten, die aus Papier, Metall, Kunststoff und dergleichen hergestellt
sind. Ein wichtiges Attribut der beanspruchten Tintenformulierungen
und Verfahren besteht darin, dass keine „speziellen" Substrate (einschließlich kundenspezifisch
hergestellter Papierprodukte) erforderlich sind.
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Um
den Druckvorgang einzuleiten, wird der Druckkopf des Tintenzufuhrsystems
aktiviert, um die ausgewählte
unsichtbare Tintenzusammensetzung aus der Tintenspeicherkammer des
Gehäuses
auf das Substrat aufzubringen. Die Aktivierung des Druckkopfes in
einem Thermotintenstrahlsystem beinhaltet eine selektive Versorgung
der Widerstände
mit Energie, um die Tinte zu erhitzen und sie dadurch aus der Tintenspei cherkammer
auszuwerfen. Wenn zum Aufbringen der Tinte Nicht-Thermotintenstrahl-Systeme
verwendet werden, wird die Aktivierung des Druckkopfes unter Verwendung
der jeweiligen betrachteten Tintenausstoßvorrichtungen bewerkstelligt,
wobei die damit zusammenhängenden
Prozeduren von System zu System variieren. Ferner sollte man verstehen,
dass der oben erörterte
Druckvorgang gleichermaßen
auf (A) Systeme, bei denen der Tintenstrahldruckkopf direkt an dem
Gehäuse
angebracht ist, um eine einstückige,
in sich geschlossene Kassetteneinheit zu bilden, die einen Tintenvorrat
in dem Gehäuse
aufweist; und (B) Systeme, bei denen das Gehäuse und die Tintenmaterialien
in demselben entfernt von dem Druckkopf positioniert sind und unter
Verwendung einer oder mehrerer Schlauchleitungen in Fluidkommunikation
mit demselben stehen, anwendbar ist. Diesbezüglich schließen jegliche
Angaben, die besagen, dass sich der Druckkopf in „Fluidkommunikation" mit der Tintenspeicherkammer
und dem Gehäuse
befindet oder „wirksam
verbunden ist mit" denselben,
beide vorstehende Variationen ein.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, ist das aus dieser Dual-Fluorophor-Tintenzusammensetzung
erzeugte Bild für
das bloße
Auge ebenfalls unsichtbar, wenn es unter „normalem" oder „weißem" Licht betrachtet wird, wie zuvor angegeben
wurde. Wenn eine Betrachtung/Erfassung des Bildes erwünscht ist,
wird das unsichtbare gedruckte Bild mit Licht einer vorbestimmten
Wellenlänge
beleuchtet, die ausreichend ist, um zu bewirken, dass das gedruckte
Bild Fluoreszenzlicht erzeugt. Das Licht, das zu diesem Zweck verwendet
werden kann, umfasst: (1) entweder fernes Rotlicht oder Infrarotlicht,
das bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen optimalen, nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 650–715
nm beinhaltet, der sowohl die Fern-Rot- als auch die Infrarotwellenlängen von
primärem
Interesse einschließt,
wobei die besten Ergebnisse bei etwa 660 bis 690 nm erzielt werden;
und/oder (2) ultraviolettes Licht in einem bevorzugten und nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 250–380
nm. Der derartige Einsatz von Licht bewirkt, dass die Tintenzusammensetzung
auf äußerst effektive
Weise fluoresziert. Wenn, im Einzelnen, fernes Rotlicht oder Infrarotlicht
eingesetzt wird (z.B. in dem vorstehenden Bereich), wird Fluoreszenzlicht
in einem optimalen, nichteinschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
nm (am besten etwa 670–710
nm) emittiert. Dieses emittierte Licht (das für das bloße Auge nicht sichtbar ist)
kann anschließend
unter Verwendung eines geeigneten Infrarot-Fluoreszenz-Erfassungssystems, das nachstehend
näher erläutert wird,
erfasst oder auf andere Weise wahrgenommen werden.
-
Wenn
ultraviolettes Licht verwendet wird (z.B. in dem vorstehenden Bereich),
wird Fluoreszenzlicht in einem optimalen, nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 400–650
nm emittiert. Folglich ist das gedruckte Bild mit dem bloßen Auge
zu sehen, und spezielle Wahrnehmungs- oder Erfassungsgeräte sind nicht
erforderlich. Desgleichen ergibt sich die Einzigartigkeit dieses „kombinierten" FR/IR/IV-Fluorophorsystem ohne
weiteres aus den nachfolgend bereitgestellten spezifischen Informationen.
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Bei
einem System, in dem eine Kombination aus fernem Rotlicht/Infrarotlicht
und ultraviolettem Licht bei einem gedruckten Bild angewandt wird,
das beide oben erwähnte
Fluorophore enthält,
beinhalten die Ergebnisse eine Kombination der oben beschriebenen
Effekte. Im Einzelnen liegt eine „Doppelemissions"-Situation vor, die
Fluoreszenzlicht von beiden Fluorophoren beinhaltet, das unter Verwendung
einer der vorher beschriebenen Techniken wahrgenommen werden kann.
Die Auswahl einer beliebigen gegebenen Technik (entweder eines entsprechenden
Erfassungssystems oder des bloßen
Auges) hängt
davon ab, ob die wahrgenommene Emission von dem Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophor
oder dem ultravioletten Fluorophor stammt.
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Eine
Entscheidung, eine Tintenzusammensetzung zu verwenden, die einen
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren Me tallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor
(insbesondere Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure (oder
Salze derselben) in Kombination mit einem ultravioletten Fluorophor
enthält,
hängt von
der beabsichtigten Verwendung des Markierungssystems ab. Beispielsweise
liefert die Technik des kombinierten FR/IR/UV-Fluorophors folgende
Vorteile: (1) ein hohes Maß an
Flexibilität,
das Benutzer des Systems in die Lage versetzt, entweder eine Fernes-Rotlicht/Infrarotlicht-Quelle
oder eine Quelle ultravioletten Lichts bei einer einzigen Tintenzusammensetzung
zu verwenden; und (2) erhöhte
Sicherheit, da eine Lesbarkeit in zwei verschiedenen Wellenlängenregionen
erforderlich ist. Ungeachtet dessen, welche Tintenformulierung zur
Verwendung ausgewählt
wird, stellt die vorliegende Erfindung einen beträchtlichen
Fortschritt auf dem Gebiet der Erzeugung von Bildern mit unsichtbarer
Tinte dar. Insbesondere liefern die beanspruchten Tinten und Druckverfahren
im Vergleich zu bisher bekannten Techniken viele wichtige Vorteile,
einschließlich
einer großen
Einfachheit, einer Anwendbarkeit auf eine große Bandbreite von Drucksystemen
mit einem Hauptaugenmerk auf der Thermotintenstrahltechnologie,
Kosteneffizienz, hervorragende Druckqualität/Gleichmäßigkeit, ausgezeichnete Stabilität (nämlich Lichtechtheit
und Wasserechtheit) und die allgemeine Fähigkeit, völlig unsichtbare Bilder zu
erzeugen, die durch eine Beleuchtung derselben mit fernem Rotlicht,
Infrarotlicht und/oder ultraviolettem Licht auf Aufforderung ohne
weiteres erfasst werden.
-
Die
oben präsentierte
Zusammenfassung wurde dazu entworfen, eine kurze Übersicht über die
Erfindung zu liefern, und soll den Schutzumfang derselben in keinster
Weise einschränken.
Im Folgenden wird nun eine ausführlichere,
vollständig
zur Durchführung
befähigende
und umfassende Einschätzung
der Erfindung, einschließlich
einer Erörterung
der beanspruchten Tinten und Drucktechniken, bereitgestellt. Demgemäß werden
diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung in
der Ausführlichen
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
dargelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine auseinander gezogene perspektivische schematische Ansicht einer
repräsentativen Thermotintenstrahlkassetteneinheit,
die bei den neuartigen Tintenzusammensetzungen und Druckverfahren der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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2 ist
eine schematische, sequentielle Darstellung der Verfahrensschritte,
die verwendet werden, um ein unsichtbares gedrucktes Bild auf einem
Substrat zu erzeugen, woraufhin die Prozeduren folgen, die verwendet
werden, um das Bild wahrzunehmen oder auf andere Weise zu erfassen.
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3 ist
eine schematische, sequentielle Darstellung der Verfahrensschritte,
die verwendet werden, um unter Verwendung der Materialien und Verfahren
der Erfindung ein unsichtbares gedrucktes Bild auf einem Substrat
zu erzeugen, woraufhin die Prozeduren folgen, die verwendet werden,
um das Bild wahrzunehmen oder auf andere Weise zu erfassen.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Im
Folgenden wird nun ein neuartiges Markierungssystem zum Erzeugen
unsichtbarer gedruckter Bilder auf einer großen Bandbreite von Substraten
ausführlich
beschrieben. Die interessierenden Tintenzusammensetzungen verwenden
spezielle Kombinationen von Inhaltsstoffen, die deutlich von bisher
bekannten Materialien abweichen. Diese Inhaltsstoffe eignen sich
besonders zur Verwendung bei Tintenstrahldrucksystemen, insbesondere
denjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie einsetzen. Die Einzigartigkeit
der beanspruchten Tintenformulierungen, die zum Erzeugen unsichtbarer
Bilder verwendeten spezialisierten Prozesse und die bestimmte Art
und Weise, auf die die Bilder betrachtet werden, werden aus der
folgenden Erörterung ohne
weiteres ersichtlich.
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Um
für ein
klares und umfassendes Verständnis
der Erfindung zu sorgen, wird die folgende Beschreibung in drei
Abschnitte unterteilt, nämlich
(1) „A.
Eine Übersicht über die
Thermotintenstrahltechnologie";
(2) „B.
Die Tintenzusammensetzungen";
und (3) „C.
Druck- und Erfassungsverfahren".
-
A. Eine Übersicht über die
Thermotintenstrahltechnologie
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Die
hierin beschriebenen neuartigen Tintenzusammensetzungen und Druckverfahren
sind wiederum auf eine große
Bandbreite von Druckvorrichtungen (die auch als „Tintenzufuhrsysteme" charakterisiert
sind) anwendbar, die (1) ein Gehäuse,
das eine Innenabteilung oder Innenkammer in demselben aufweist;
(2) einen Druckkopf, der direkt oder entfernt mit dem Gehäuse verbunden
ist und in Fluidkommunikation mit der Kammer steht; und (3) zumindest
eine „Tintenausstoßvorrichtung", die dem Druckkopf
zugeordnet ist, umfassen. Wie zuvor erwähnt wurde, ist der Begriff „Tintenausstoßvorrichtung" so definiert, dass
dieselbe jegliche Komponente, jegliches System oder jegliche Vorrichtung,
die auf Aufforderung Tinte aus dem Druckkopf selektiv ausstößt oder
auswirft, einschließt.
Thermotintenstrahlkassetten, die mehrere Heizwiderstände als
Tintenausstoßvorrichtungen
verwenden, sind zu diesem Zweck bevorzugt. Jedoch ist die beanspruchte
Erfindung nicht auf bestimmte Tintenausstoßvorrichtungen oder Tintenstrahldrucktechnologien
beschränkt,
wie oben angegeben wurde. Stattdessen sind eine Vielzahl unterschiedlicher
Tintenzufuhrvorrichtungen anwendbar, einschließlich piezoelektrischer Tropfensysteme
des in der US- Patentschrift
Nr. 4,329,698 an Smith offenbarten allgemeinen Typs, Punktmatrixsystemen
der Vielfalt, die in der US-Patentschrift
Nr. 4,749,291 an Kobayashi et al. beschrieben ist, sowie anderer
vergleichbarer und funktional äquivalenter
Systeme, die dazu entworfen sind, unter Verwendung einer oder mehrerer
Tintenausstoßvorrichtungen
Tinte bereitzustellen. Die spezifischen Betriebskomponenten, die
diesen alternativen Systemen zugeordnet sind (z.B. die piezoelektrischen
Elemente in der Vorrichtung der US-Patentschrift Nr. 4,329,698)
sind in dem Begriff „Tintenausstoßvorrichtungen", wie er zuvor erwähnt wurde,
enthalten.
-
Um
ein umfassendes Verständnis
der beanspruchten Erfindung, wenn sie sich auf die Thermotintenstrahltechnologie
(die das bevorzugte System von primärem Interesse und primärer Neuheit
ist) bezieht, wird nun eine Übersicht über diese
Technik gegeben. Eine repräsentative
Thermotintenstrahlkassetteneinheit ist in 1 bei Bezugszeichen 10 veranschaulicht.
Es wird einleuchten, dass die Kassette 10 hierin zu Beispielszwecken
präsentiert
ist und keine Einschränkung
darstellt. Zusätzlich
ist die Kassette 10 in 1 in einem schematischen
Format gezeigt, wobei ausführlichere
Informationen bezüglich
der Kassette 10 und ihrer verschiedenen Merkmale in den
US-Patentschriften Nrn. 4,500,895 an Buck et al.; 4,771,295 an Baker
et al.; 5,278,584 an Keefe et al.; und im Hewlett-Packard Journal,
Vol. 39, Nr. 4 (August 1988), die alle durch Bezugnahme in das vorliegende
Dokument aufgenommen sind, zu finden sind.
-
Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 1 umfasst
die Kassette 10 zuerst ein Gehäuse 12, das vorzugsweise
aus Kunststoff, Metall oder einer Kombination von beiden hergestellt
ist. Das Gehäuse 12 umfasst ferner
eine obere Wand 16, eine untere Wand 18, eine
erste Seitenwand 20 und eine zweite Seitenwand 22. Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 1 sind die obere Wand 16 und die untere
Wand 18 im Wesentlichen parallel zueinander. Desgleichen
sind auch die erste Sei tenwand 20 und die zweite Seitenwand 22 im
Wesentlichen parallel zueinander.
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Das
Gehäuse 12 umfasst
ferner eine Vorderwand 24 und eine Rückwand 26. Eine innere
Tintenspeicherabteilung oder -kammer 30 in dem Gehäuse 12 (in 1 gestrichelt
gezeigt), die dazu entworfen ist, einen Vorrat einer Tintenzusammensetzung 32 in
derselben zu speichern (entweder in flüssiger [nicht in einer Struktur
gebundenen] Form, in einem [nicht gezeigten] Bauglied vom Typ eines
absorbierenden Schaums gespeichert oder in einer [nicht gezeigten]
blasenartigen Struktur gespeichert) ist von der Vorderwand 24,
der Rückwand 26,
der oberen Wand 16, der unteren Wand 18, der ersten
Seitenwand 20 und der zweiten Seitenwand 22 umgeben.
Die Tintenzusammensetzung 32 beinhaltet die neuartigen
Tintenformulierungen der vorliegenden Erfindung, wie nachfolgend
ausführlich
erläutert
wird.
-
Die
Vorderwand 24 umfasst ferner eine außen positionierte, sich nach
außen
erstreckende Druckkopfträgerstruktur 34,
die einen im Wesentlichen rechteckigen mittigen Hohlraum 50 in
derselben aufweist. Der mittige Hohlraum 50 weist eine
untere Wand 52 auf, die in 1 mit einem
Tintenauslasstor 54 in derselben gezeigt ist. Das Tintenauslasstor 54 verläuft gänzlich durch
das Gehäuse 12 und
kommuniziert folglich mit der Kammer 30 in dem Gehäuse 12,
so dass Tintenmaterialien aus der Kammer 30 durch das Tintenauslasstor 54 nach
außen
fließen
können.
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Ebenfalls
in dem mittigen Hohlraum 50 positioniert ist ein rechteckiger,
sich nach oben erstreckender Anbringrahmen 56, dessen Funktion
nachfolgend beschrieben wird. Wie in 1 schematisch
gezeigt ist, ist der Anbringrahmen 56 im Wesentlichen gleichauf
(bündig)
mit der Vorderfläche 60 der
Druckkopfträgerstruktur 34.
Der Anbringrahmen 56 umfasst im Einzelnen doppelte längliche
Seitenwände 62, 64.
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 1 ist an
dem Gehäuse 12 der
Tintenkassette 10 ein Druckkopf, der in 1 allgemein
bei Bezugszeichen 80 bezeichnet ist, starr befestigt (z.B.
an der sich nach außen erstreckenden
Druckkopfträgerstruktur 34 angebracht).
Für die
Zwecke dieser Erfindung und gemäß der herkömmlichen
Terminologie umfasst der Druckkopf 80 in der Tat zwei Hauptkomponenten,
die aneinander starr befestigt sind (wobei bestimmte Teilkomponenten
zwischen denselben positioniert sind). Die erste Hauptkomponente,
die zum Erzeugen des Druckkopfs 80 verwendet wird, besteht
aus einem Substrat 82, das vorzugsweise aus Silizium hergestellt
ist. An der oberen Oberfläche 84 des
Substrats 82 werden unter Verwendung herkömmlicher
Dünnfilmherstellungstechniken
eine Mehrzahl von einzeln mit Energie versorgbaren Dünnfilmwiderständen 86 befestigt,
die als „Tintenausstoßvorrichtungen" fungieren und vorzugsweise
aus einer Tantal/Aluminium-Zusammensetzung, die in der Technik zum
Bau von Widerständen
bekannt ist, hergestellt sind. In der schematischen Darstellung
der 1 ist lediglich eine kleine Anzahl von Widerständen 86 gezeigt,
wobei die Widerstände 86 der
Deutlichkeit halber in einem vergrößerten Format gezeigt sind.
Unter Verwendung herkömmlicher
photolithographischer Techniken ist auf der oberen Oberfläche 84 des
Substrats 82 ferner eine Mehrzahl metallischer Leiterbahnen 90 (z.B.
Schaltungselemente) vorgesehen, die mit den Widerständen 86 elektrisch
kommunizieren. Die Leiterbahnen 90 kommunizieren ferner
mit mehreren metallischen anschlussflächenähnlichen Kontaktregionen 92,
die an den Enden 94, 95 des Substrats 82 auf
der oberen Oberfläche 84 positioniert
sind. Die Funktion all dieser Komponenten, die in Kombination hierin
kollektiv als Widerstandsanordnung 96 bezeichnet werden,
wird nachfolgend näher
erörtert.
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Es
können
verschiedene Materialien und Entwurfskonfigurationen verwendet werden,
um die Widerstandsanordnung 96 zu bauen/konstruieren, wobei
die vorliegende Erfindung zu diesem Zweck nicht auf bestimmte Elemente,
Materialien und Komponenten beschränkt ist. Bei einem bevorzugten,
reprä sentativen
und nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiel
ist die Widerstandsanordnung 96 jedoch etwa 0,5 Zoll lang
und enthält
desgleichen 300 Widerstände 86,
wodurch eine Auflösung
von etwa 600 Punkten pro Zoll („dpi") ermöglicht wird. Das Substrat 82,
das die Widerstände 86 auf
demselben enthält,
weist vorzugsweise eine Breite „W" (1) auf,
die geringer ist als der Abstand „D" zwischen den Seitenwänden 62, 64 des
Anbringrahmens 56. Folglich werden auf beiden Seiten des
Substrats 82 Tintenflussdurchgänge gebildet, so dass Tinte,
die aus dem Tintenauslasstor 54 in dem mittleren Hohlraum 50 fließt, letztlich
in Kontakt mit den Widerständen 86 gelangen
kann, wie nachstehend näher
erörtert
wird. Ferner sollte man beachten, dass das Substrat 82 je
nach der Art der betrachteten Tintenkassette 10 eine Anzahl
anderer (nicht gezeigter) Komponenten auf demselben umfassen kann.
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Die
zweite Hauptkomponente des Druckkopfes 80 ist sicher an
der oberen Oberfläche 84 des
Substrats 82 befestigt (wobei eine Anzahl von Materialschichten
zwischen denselben liegt, einschließlich einer Barriereschicht
[nicht gezeigt]). Im Einzelnen ist, wie in 1 veranschaulicht,
eine Mündungsplatte 104 vorgesehen,
die verwendet wird, um die ausgewählten Tintenzusammensetzungen
auf ein dafür
vorgesehenes Druckmedienmaterial oder -substrat (z.B. Papier) zu
verteilen. Gemäß der beanspruchten
Erfindung besteht die Mündungsplatte 104 aus
einem Blendenbauglied 106 (in 1 schematisch
gezeigt), das aus einer oder mehreren Metallzusammensetzungen (z.B.
goldplattiertem Nickel oder anderen vergleichbaren Materialien)
hergestellt ist. Die Mündungsplatte
104/das Blendenbauglied 106 weist bei einem repräsentativen
und nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiel
eine Gesamtdicke von etwa 10–70
Mikrometer auf und ist so dimensioniert, dass es über das
Substrat 82 passt und sich nach demselben richtet. Jedoch
soll die vorliegende Erfindung nicht auf bestimmte Abmessungen in
Verbindung mit der Mündungsplatte 104 beschränkt sein,
wobei die Erfindung voraussichtlich auf viele verschiedene Mündungsplatteneinheiten
variabler Größe und Form
anwendbar ist.
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Ferner
umfasst die Mündungsplatte 104 zumindest
eine und vorzugsweise eine Mehrzahl von Öffnungen bzw. „Mündungen" durch dieselbe,
die bei Bezugszeichen 108 bezeichnet sind. Diese Mündungen 108 sind
in 1 in einem vergrößerten Format gezeigt. Jede
Mündung 108 weist
bei einem repräsentativen
Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von etwa 0,01–0,05
mm auf. Bei dem fertig gestellten Druckkopf 80 sind alle
oben aufgeführten
Komponenten so zusammengebaut, dass jede der Mündungen 108 mit zumindest
einem der Widerstände 86 (z.B. „Tintenausstoßvorrichtungen") auf dem Substrat 82 ausgerichtet
ist. Folglich bewirkt eine Versorgung eines gegebenen Widerstands 86 mit
Energie einen Auswurf von Tinte aus der gewünschten Mündung 108 durch die
Mündungsplatte 104.
Die beanspruchte Erfindung ist in Verbindung mit der Mündungsplatte 104 nicht
auf eine bestimmte Größe, Gestalt
oder auf bestimmte Abmessungscharakteristika beschränkt und
ist desgleichen nicht auf eine bestimmte Anzahl oder Anordnung von
Mündungen 108 beschränkt. Bei
einem in 1 gezeigten repräsentativen
Ausführungsbeispiel
sind die Mündungen 108 in
zwei Reihen 110, 112 auf dem Blendenbauglied 106,
das der Mündungsplatte 104 zugeordnet
ist, angeordnet. Wenn diese Anordnung von Mündungen 108 eingesetzt
wird, sind die Widerstände 86 an
der Widerstandsanordnung 96 (z.B. dem Substrat 82)
ebenfalls in zwei entsprechenden Reihen 114, 116 angeordnet,
so dass die Reihen 114, 116 der Widerstände 86 mit
den Reihen 110, 112 der Mündungen 108 im Wesentlichen
ausgerichtet sind. Weitere Informationen bezüglich dieses Typs von System
aus metallischen Mündungsplatten
finden sich z.B. in der US-Patentschrift Nr. 4,500,895 an Buck et
al., die durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen
ist. Ferner sollte erwähnt
werden, dass, obwohl das in 1 veranschaulichte
System die Verwendung von aus Metallzusammensetzungen erzeugten
Mündungsplatten
beinhaltet, alternative Drucksysteme effektiv Mündungsplattenstrukturen verwendet
haben, die aus nicht-metallischen organischen Polymerzusammensetzungen
aufgebaut sind. Weitere Daten bezüglich der Verwendung von System
aus nicht-metallischen, organischen Mündungsplatten finden sich in
der US-Patentschrift Nr. 5,278,584 (durch Bezugnahme aufgenommen).
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 1 ist desgleichen
ein filmartiges flexibles Schaltungsbauglied 118 in Verbindung
mit der Kassette 10 vorgesehen, das dazu entworfen ist,
sich um die nach außen
erstreckende Druckkopfträgerstruktur 34 in
der fertig gestellten Tintenkassette 10 „herumzuwickeln". Es können viele
verschiedene Materialien verwendet werden, um das Schaltungsbauglied 118 zu
erzeugen, wobei repräsentative
(nicht-einschränkende)
Beispiele Polytetrafluorethylen (z.B. Teflon®),
Polyimid, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polyester, Polyamid-Polyethylenterephthalat
oder Gemische derselben umfassen. Desgleichen ist eine repräsentative
handelsübliche
organische Polymerzusammensetzung (z.B. auf Polyimidbasis), die
sich zum Aufbauen des flexiblen Schaltungsbauglieds 118 eignet,
ein Produkt, das von der DuPont Corporation, Wilmington, DE (USA)
unter dem Markennamen „KAPTON" vertrieben wird.
Das flexible Schaltungsbauglied 118 ist unter Verwendung
herkömmlicher
Klebematerialien (z.B. Epoxidharzzusammensetzungen, die zu diesem
Zweck in der Technik bekannt sind) mittels einer Haftmittelbefestigung
an der Druckkopfträgerstruktur 34 angebracht.
Das flexible Schaltungsbauglied 118 ermöglicht, dass elektrische Signale
von der (nicht gezeigten) Druckereinheit an die Widerstände 86 (oder
andere Tintenausstoßvorrichtungen)
auf dem Substrat 82 geliefert und gesendet werden, wie
nachstehend erörtert
wird. Das filmartige flexible Schaltungsbauglied 118 umfasst
ferner eine obere Oberfläche 120 und
eine untere Oberfläche 122 (1).
Auf der unteren Oberfläche 122 des
Schaltungsbauglieds 118 gebildet und in gestrichelten Linien
in 1 gezeigt ist eine Mehrzahl von metallischen Schaltungsbahnen
(z.B. aus goldplattiertem Kupfer) 124, die unter Verwendung
bekannter Metallaufbringungs- und photoli thographischer Techniken
auf die untere Oberfläche 122 aufgebracht
werden. Auf der unteren Oberfläche 122 des
flexiblen Schaltungsbauglieds 118 können viele verschiedene Schaltungsbahnmuster
eingesetzt werden, wobei das spezifische Muster von der jeweils
betrachteten Art von Tintenkassette 10 und Drucksystem
abhängt.
Ebenfalls bei Position 126 auf der oberen Oberfläche 120 des
Schaltungsbauglieds 118 ist eine Mehrzahl von metallischen
(z.B. aus goldplattiertem Kupfer bestehenden) Kontaktanschlussflächen 130 vorgesehen.
Die Kontaktanschlussflächen 130 kommunizieren
mit den darunter liegenden Schaltungsbahnen 124 auf der
unteren Oberfläche 122 des
Schaltungsbauglieds 118 über Öffnungen oder „Durchkontaktierungen" (nicht gezeigt),
die durch das Schaltungsbauglied 118 verlaufen. Während der
Verwendung der Tintenkassette 10 in einer Druckereinheit
kommen die Anschlussflächen 130 in
Kontakt mit entsprechenden Druckerelektroden, um elektrische Steuersignale
von der Druckereinheit zum Zweck der letztendlichen Lieferung an
die Widerstandsanordnung 96 an die Kontaktanschlussflächen 130 und
Bahnen 124 an dem Schaltungsbauglied 118 zu übertragen.
Eine elektrische Kommunikation zwischen der Widerstandsanordnung 96 und
dem flexiblen Schaltungsbauglied 118 wird nachstehend erneut
umrissen.
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In
der mittleren Region 132 des flexiblen Schaltungsbauglieds 118 vom
Filmtyp ist ein Fenster 134 positioniert, das dazu dimensioniert
ist, die Mündungsplatte 104 in
demselben aufzunehmen. Wie in 1 schematisch
gezeigt ist, umfasst das Fenster 134 eine obere Längskante 136 und
eine untere Längskante 138.
An der oberen und der unteren Längskante 136, 138 sind
teilweise in dem Fenster 134 Anschlussleitungen 140 vom
Balkentyp angeordnet, die bei einem repräsentativen Ausführungsbeispiel
goldplattiertes Kupfer sind und die Abschlussenden (z.B. die den
Kontaktanschlussflächen 130 gegenüberliegenden
Enden) der auf der unteren Oberfläche 122 des flexiblen
Schaltungsbauglieds 118 positionierten Schaltungsbahnen 124 bilden.
Die Anschlussleitungen 140 sind für eine elektrische Verbindung
mittels Lö ten,
Thermokompressionsbonden und dergleichen mit den Kontaktregionen 92 auf
der oberen Oberfläche 84 des
Substrats 82, das der Widerstandsanordnung 96 zugeordnet
sind, entworfen. Folglich wird eine elektrische Kommunikation von
den Kontaktanschlussflächen 130 zu
der Widerstandsanordnung 96 über die Schaltungsbahnen 124 an
dem flexiblen Schaltungsbauglied 118 hergestellt. Elektrische
Signale von der (nicht gezeigten) Druckereinheit können anschließend über die
Leiterbahnen 90 auf dem Substrat 82 zu den Widerständen 86 wandern,
so dass eine auf Aufforderung erfolgende Erhitzung der Widerstände 86 (eine
Versorgung derselben mit Energie) erfolgen kann.
-
Es
ist wichtig, zu betonen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
den in 1 veranschaulichten und oben erörterten
spezifischen Druckkopf 80 beschränkt ist, wobei sich viele andere
Druckkopfentwürfe ebenfalls
zur Verwendung gemäß der beanspruchten
Erfindung eignen. Desgleichen soll man ebenfalls beachten, dass,
wenn ein Mündungsplattensystem
vom Typ eines nicht-metallischen organischen Polymers gewünscht wird,
die Mündungsplatte 104 und
das flexible Schaltungsbauglied 118 als eine einzige Einheit
hergestellt werden können,
wie in der US-Patentschrift Nr. 5,278,584 erörtert ist.
-
Der
abschließende
Schritt beim Herstellen des fertig gestellten Druckkopfes 80 beinhaltet
eine Befestigung der Mündungsplatte 104 in
ihrer Position an den darunter liegenden Abschnitten des Druckkopfes 80, so
dass die Mündungen 108 mit
den Widerständen 86 auf
dem Substrat 82 präzise
ausgerichtet sind. Repräsentative
Thermotintenstrahlkassetteneinheiten, die alle oder einen Teil der
oben aufgeführten
Komponenten verkörpern,
sind im Handel von der Firma Hewlett-Packard, Palo Alto, CA (USA),
unter den folgenden Produktbezeichnungen/-nummern erhältlich:
51641A, 51645A, 51640C, 51640A und 51649A, die als nicht-einschränkende Beispiele
bereitgestellt sind. Diese Tintenkassetten und die oben in Verbindung
mit 1 erörterte
Tintenkassette 10 beinhalten ein „in sich abgeschlossenes" Tintenzufuhrsystem,
das einen eingebauten bzw. „an Bord
befindlichen" Tintenvorrat
umfasst. Die beanspruchte Erfindung kann desgleichen mit anderen
Systemen (sowohl Thermotintenstrahlals auch Nicht-Thermotintenstrahl-Systemen)
verwendet werden, die einen Druckkopf und einen in einem Tintenaufnahmegefäß gespeicherten
Tintenvorrat, der mit dem Druckkopf verbunden ist und mit demselben
in Fluidkommunikation steht (auch als „außeraxiales" System bekannt), verwenden. Die Fluidkommunikation
wird unter Verwendung einer oder mehrerer Schlauchleitungen bewerkstelligt.
Ein Beispiel eines derartigen Systems ist in der der vorliegenden
Anmelderin gehörenden
anhängigen
US-Patentanmeldung Nr. 08/869,446, die am 05.06.1997 eingereicht
wurde und durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen
ist, offenbart. Diesbezüglich
sollen die Begriffe „wirksam
verbunden" und „in Fluidkommunikation
stehend", wie sie
verwendet werden, um die Wechselbeziehung zwischen dem Druckkopf
und dem Tintenaufnahmegefäß zu definieren,
breit gefasst so ausgelegt werden, dass sie (A) ein System, in dem
das Tintenaufnahmegefäß direkt
an dem Druckkopf befestigt ist und in Fluidkommunikation mit demselben
steht, um beispielsweise eine einzige Kassetteneinheit zu bilden,
die einen „eingebauten" Tintenvorrat aufweist;
und (B) ein „außeraxiales" System, wie es zuvor
erörtert
wurde, bei dem das Tintenaufnahmegefäß entfernt von dem Druckkopf
beabstandet und nicht „direkt" an demselben befestigt
ist, einschließen.
Nachdem ein Beispiel einer Thermotintenstrahlkassette 10,
die sich zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung eignet,
beschrieben wurde, werden nun die beanspruchten neuartigen Tintenzusammensetzungen
und Bilderzeugungsverfahren erörtert.
-
B. Die Tintenzusammensetzungen
-
Wie
in diesem Abschnitt dargelegt wird, werden neuartige farblose Tintenzusammensetzungen
offenbart, die in der Lage sind, Bilder zu erzeugen, die „unsichtbar" sind. Gemäß der traditionellen
Definition weisen unsichtbare Tintenmaterialien eine breite Klasse
an Tintenformulierungen auf, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind,
wenn sie auf ein Substrat aufgebracht werden und mit „natürlichem" Licht (z.B. Licht
von der Sonne) oder Licht von herkömmlichen Glühlampen und dergleichen betrachtet
werden. Beide diese Lichtformen (sowie auch andere Formen, die normalerweise
zu allgemeinen Beleuchtungszwecken in Privathaushalten, Firmen und
dergleichen verwendet werden) sind kollektiv als „weißes" Licht charakterisiert,
das eine Kombination all der verschiedenfarbigen Lichtanteile beinhaltet,
die in einen Wellenlängenbereich
zwischen etwa 300 und 700 nm fallen. Unter diesen Beleuchtungsbedingungen
sind die Tintenzusammensetzungen im Wesentlichen farblos. Erst nach
einer Beleuchtung mit anderen, schmaleren Lichtwellenlängen werden
die gedruckten Bilder sichtbar oder auf andere Weise erfassbar (entweder
mit oder ohne zusätzliche
Wahrnehmungsgeräte). Die
in diesem Abschnitt dargelegten spezialisierten Tintenzusammensetzungen
sind durch die Verwendung neuartiger Inhaltsstoffe gekennzeichnet,
die kollektiv eine verbesserte Bildstabilität, eine hohe Druckqualität, die Erzeugung
von Bildern, die unter Verwendung von Beleuchtungssystemen einer
minimalen Komplexität
erfasst/betrachtet werden, und eine Eignung für eine Aufbringung auf viele
verschiedene Substrate mittels Hochgeschwindigkeits-Tintenstrahldruckern,
die vorzugsweise Thermotintenstrahltechnologie verwenden, liefern. Die
zwei Hauptausführungsbeispiele
der beanspruchten Tintenzusammensetzung werden nun ausführlich erläutert.
-
1. Tintenzusammensetzung
Nr. 1 (Referenzbeispiel)
-
Diese
Tintenformulierung umfasst eine Anzahl von Inhaltsstoffen, die zusammenwirken,
um die oben erörterten
vorteilhaften Ergebnisse zu liefern. Im Einzelnen ist eine Tintenzusammensetzung
vorgesehen, die einen unsichtbaren Farbstoff umfasst, der zumindest
einen oder mehrere nicht koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophore
aufweist, die im Idealfall wasserlöslich sind. Der Begriff „unsichtbar", wie er hierin verwendet
wird, ist oben erörtert
und beinhaltet wiederum Materialien, die mit dem bloßen Auge
nicht zu sehen sind. Das Wort „Fluorophor" beinhaltet allgemein
eine chemische Zusammensetzung, die in der Lage ist, auf eine Anregung
mit Licht einer gegebenen Wellenlänge hin Licht zu absorbieren
und danach Fluoreszenzlicht zu emittieren. Die oben aufgeführte Zusammensetzung
ist als Fern-Rot(„FR")-/Infrarot(„IR")-Fluorophor bezeichnet, da sie in der
Lage ist, Fluoreszenzlicht (nachfolgend erläutert) zu emittieren, wenn
sie mit Licht in dem Fern-Rot- oder Infrarot-Spektralbereich beleuchtet wird. Fernes Rotlicht
beinhaltet normalerweise einen Wellenlängenbereich von etwa 650–700 nm,
wobei Infrarotlicht einen Bereich beinhaltet, der etwa 700 nm übersteigt
und bis etwa 1000 nm beträgt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die hierin beschriebenen Materialien vorwiegend dazu
entworfen, zu fluoreszieren, wenn sie mit Licht in einem optimalen,
nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 650–715
nm (der die Fern-Rot-
und Infrarot-Wellenlängen,
die von primärem
Interesse sind, umfasst) beleuchtet werden. Dieser Schritt führt zu einer
Emission von Fluoreszenzlicht in einem optimalen, nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
nm, wie später
in diesem Abschnitt beschrieben wird.
-
Phthalocyanine
(als Gruppe) umfassen definitionsgemäß im Grunde vier Isoindolgruppen
(z.B. [(C6H4)C2N]), die miteinander verbunden sind, um
eine komplexe konjugierte Struktur zu bilden. Metallphthalocyaninmaterialien
enthalten ein oder mehrere Metallatome, die in der Phthalocyaninstruktur
strategisch angeordnet sind. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung liefern Aluminiumphthalocyaninmaterialien ausgezeichnete
Ergebnisse. Der Begriff „nicht
koordinativ gebunden" umfasst
gemäß der obigen Definition
Metall (z.B. Aluminium) phthalocyaninverbindungen, die chemisch
nicht mit anderen Materialien (einschließlich organischer Polymere)
verbunden sind, um komplexe Moleküle zu bilden, wie sie bei bekannten Systemen,
z.B. den in der US-Patentschrift
Nr. 5,614,008 Erörterten,
verwendet werden. Die Verwendung von unsichtbaren Farbstoff/Polymer-Komplexen
kann bei Systemen, die zum Beispiel Thermotintenstrahltechnologie
auf der Basis einer hohen Geschwindigkeit und einer hohen Auflösung (z.B.
zumindest etwa 600 dpi [„dots per
inch", Punkte pro
Zoll] bei einer Frequenz von etwa 12 bis 16 kHz oder mehr) verwenden,
Probleme bezüglich
der Zuverlässigkeit
und Bildqualität
bereiten. Die Verwendung eines unsichtbaren metallphthalocyanin-fluorophorischen
(z.B. aluminiumphthalocyanin-fluorophorischen) Farbstoffprodukts,
das nicht koordinativ gebunden ist und in einem „freien" Zustand verwendet wird, stellt einen
neuartigen Fortschritt auf dem Gebiet der Erzeugung von Bildern
mit unsichtbarer Tinte dar, vor allem in Verbindung mit der Thermotintenstrahltechnologie.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung in ihrem breitesten Sinne nicht auf spezifische,
nicht koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophore beschränkt ist,
wurde entdeckt, dass durch die Verwendung eines speziellen wasserlöslichen,
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren Aluminiumphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluoro-phors
unerwartet hervorragende Ergebnisse (bezüglich der Bildqualität, Wasserechtheit,
Lichtechtheit, Zuverlässigkeit,
Fluoreszenzintensität
und dergleichen) erzielt werden. Dieses besondere Material soll
hierin als „Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure" (und Salze derselben)
bezeichnet werden, die (in der Säureform)
die folgende Strukturformel beinhaltet:
-
Vom
Standpunkt der Nomenklatur betrachtet besteht die oben angeführte Zusammensetzung
aus C
32H
16AlClN
8O
12S
4,
wobei der folgende „Langschrift"-Name zutrifft: Chlor[29H,31H-phthalocyanin-2,9,17,24-tetrasulfonat(6-)-N29,N30,N32]-aluminat(4-). Dieses
Material weist eine ungefähre
relative Molekülmasse
von etwa 895,22 auf. Wie in der vorstehenden Formel gezeigt ist,
sind vier (-SO
3H)-Gruppen vorgesehen. Um
Salze dieser Verbindung zu bilden, können die Wasserstoffionen in
einer oder mehreren der (-SO
3H)-Gruppen
(z.B. 1–4
der Gruppen) durch ein positives Gegenion ersetzt werden, das vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Lithium (Li
+) , Natrium (Na
+) , Kalium (K
+)
, Rubidium (Rb
+), Calcium (Ca
+2), Magnesium
(Mg
+2), Aluminium (Al
+3)
, Ammonium (NH
4 +)
und wasserlöslichen
Ammoniumverbindungen, z.B. den Methyl-, Ethyl- und Ethoxyderivaten
derselben, besteht. Alle ausgewählten
Gegenionen können
identisch sein, wenn mehr als eine der (-SO
3H)-Gruppen
beteiligt ist, oder es können
Mischungen unterschiedlicher Gegenionen verwendet werden. Ein repräsentatives
und nichteinschränkendes
Beispiel eines Salzes der oben aufgeführten Zusammensetzung (Natriumchloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonat)
ist wie folgt vorgesehen:
-
Wiederum
sind viele verschiedene Salze möglich
(zusammen mit variierenden „Sättigungs"-Pegeln, die den
oben gezeigten [SO3 –1]-Gruppen
zugeordnet sind). Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben sind im Handel von Ciba-Geigy Corp., Charlotte,
NC (USA)/Basel, Schweiz, unter dem Namen „TINOLUX BBS" oder „Tetrabenzotetraazaporphin" erhältlich.
Desgleichen enthält
die fertig gestellte Tintenzusammensetzung bei einem bevorzugten
und nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiel
etwa 1–200 ppm
oder etwa 0,0001–0,02
Gew.-% des unsichtbaren Farbstoffmaterials (z.B. des nicht koordinativ
gebundenen, unsichtbaren Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophors mit besonderer
Bezugnahme auf Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben). Diese Bandbreite ist anwendbar, wenn ein einzelner
Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophor
verwendet wird oder wenn mehrere Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophore
in Kombination verwendet werden (wobei die vorstehende Bandbreite
die Gesamtmenge an kombinierten Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophoren
in der Tinte beinhaltet.
-
Die
oben erörterten
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren metallphthalocyanin-Fern-Rot-/Infrarot-fluorophorischen
Farbstoffzusammensetzungen (einschließlich Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure-/-Salz-Materialien)
sind für
das bloße
Auge nicht erkennbar (z.B. sind „unsichtbar"), wie bereits erwähnt wurde.
Gemäß dem fluorophorischen
Charakter derselben fluoreszieren derartige Materialien jedoch mit
einem hohen Intensitätsgrad
(nachfolgend erörtert),
wenn sie mit fernem Rotlicht oder Infrarotlicht beleuchtet werden
(im Idealfall Licht in einem bevorzugten Wellenlängenbereich von etwa 650–715 nm).
Diese Fluoreszenzemission kann anschließend unter Verwendung eines
geeigneten Erfassungs-/Beobachtungssystems erfasst und anderweitig
charakterisiert (beobachtet) werden, wie im nächsten Abschnitt angedeutet
wird. Eine Fluoreszenzemission, die den vorstehenden Infrarot-Fluorophoren
(z.B. den hierin aufgeführten
spezifischen und allgemeinen Materialien) zugeordnet ist, beinhaltet
die Erzeugung von Licht in den Fern-Rot- oder Infrarot-Wellenlängenregionen
(im Idealfall in einem nicht-einschränkenden Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
nm [insbesondere dann, wenn Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure oder
Salze derselben verwendet werden]). Dieses Licht ist mit dem bloßen Auge
nicht sichtbar und kann unter Verwendung geeigneter Erfassungsvorrichtungen,
wie sie nachfolgend angegeben werden, analysiert werden.
-
Der
nächste
interessierende Inhaltsstoff, der bei der diesem Ausführungsbeispiel
zugeordneten Tintenzusammensetzung verwendet werden soll, beinhaltet
ein Tinten„Trägermittel", das vorwiegend
als Trägermedium
für die
anderen Komponenten in dem fertig gestellten Tintenprodukt verwendet
wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht das Tintenträgermittel
aus (1) Wasser; (2) zumindest einem organischen Tintenlösungsmittelmaterial;
oder vorzugsweise (3) Gemischen derselben, wobei diese Zusammensetzungen in
unterschiedlichen Anteilen vorliegen, je nach Bedarf gemäß einem
vorläufigen
Pilottesten. Der Begriff „Lösungsmittel", wie er hierin verwendet
wird, soll breitgefasst so ausgelegt werden, dass er ein Material
beinhaltet, das verwendet wird, um den gewünschten Fluorophor bzw. die
gewünschten
Fluorophore in demselben auf homogene und gleichmäßige Weise
zu tragen. Desgleichen fungiert das Lö sungsmittel inhärent auch
als „Netzmittel", nämlich als
Feuchthaltemittel, wobei der Begriff „Lösungsmittel" so ausgelegt wird, dass er Materialien
einschließt,
die zu Lösungsmittelzwecken,
Netzmittelzwecken oder (am häufigsten)
zu beiden Zwecken hinzugefügt
werden. Beispielhafte und bevorzugte organische Tintenlösungsmittel,
die sich zur Verwendung bei der beanspruchten Tintenzusammensetzung
eignen, umfassen folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt: 2-Pyrrolidon; ethoxyliertes
Glycerol; Diethylenglycol; Tetraethylenglycol; 1,5-Pentandiol; 1,3-Propandiol;
N-Methylpyrrolidon;
2-Propanol; 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol; und Gemische derselben.
An diesem Punkt sollte betont werden, dass diese Tintenzusammensetzung
und ihre verschiedenen alternativen Ausführungsbeispiele nicht auf bestimmte
Inhaltsstoffe, Materialien, Anteile, Mengen und andere Parameter beschränkt sind,
es sei denn, es ist etwas anderes angegeben. Alle numerischen Werte,
die in diesem Abschnitt angegeben sind, werden lediglich zu Beispielszwecken
geliefert und stellen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar, die dazu entworfen sind, eine maximale Betriebseffizienz zu
erzielen. Alle obigen Materialien können in verschiedenen Kombinationen
verwendet werden, wie sie durch vorläufige Pilotstudien an den betreffenden
Tintenformulierungen bestimmt werden.
-
Die
diesem Ausführungsbeispiel
zugeordnete Tintenzusammensetzung besteht im Grunde aus dem bzw.
den oben erörterten
ausgewählten
Fluorophor(en) und dem Tintenträgermittel.
Nach Zugabe des Fluorophors bzw. der Fluorophore in den hierin aufgelisteten
bevorzugten Quantitätswerten
(z.B. etwa 0,0001–0,02 Gew.-%,
oder anderen Werten gemäß der Bestimmung
durch das vorläufige
Testen) ist die damit zu kombinierende Menge an Tintenträgermittel
diejenige Quantität,
die benötigt
wird, um 100 Gew.-% zu erreichen. Mit anderen Worten bildet das
Tintenträgermittel
den Rest der betrachteten Tintenzusammensetzung über die Menge an im Gebrauch
befindlichen Fluorophoren hinaus. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist jedoch bevorzugt, dass die diesem Ausführungsbeispiel zugeordnete
Tintenzusammensetzung ein Tintenträgermittel verwendet, das zumindest
30 Gew.-% Wasser enthält.
Ein beispielhaftes Tintenträgermittel
enthält
etwa 60–87 Gew.-%
Wasser und etwa 10–37
Gew.-% eines oder mehrerer organischer Lösungsmittel, wobei den Rest
zumindest eines der anderen nachfolgend aufgeführten Materialien bildet.
-
Als
Nächstes
kann die Tintenzusammensetzung als Bestandteil des Gesamttinten-„Trägermittels" eine Anzahl optionaler
Inhaltsstoffe in variierenden Mengen umfassen. Beispielsweise kann
ein optionales Biozid hinzugegeben werden, um jegliches Mikrobenwachstum
in dem endgültigen
Tintenprodukt zu verhindern. Beispielhafte Biozide, die für diesen
Zweck geeignet sind, umfassen geschützte Produkte, die von Imperial
Chemical Industries, Manchester, England, unter dem Warenzeichen
PROXEL GXL; von Union Carbide, Danbury, CT (USA), unter dem Warenzeichen
UCARCID 250; und von Huls America, Inc., Piscataway, NJ (USA), unter dem
Warenzeichen NUOSEPT 95 vertrieben werden. Wenn ein Biozid verwendet
wird, enthält
die abschließende
Tintenzusammensetzung im Idealfall etwa 0,05–0,5 Gew.-% Biozid, wobei 0,30
Gew.-% bevorzugt ist.
-
Ebenfalls
als Bestandteil des Tinten-„Trägermittels" werden ein oder
mehrere optionale Tensidmaterialien verwendet, die dazu entworfen
sind, der fertig gestellten Tintenformulierung vorteilhafte Oberflächenspannungs-
und Homogenitätscharakteristika
zu verleihen. Obwohl die vorliegende Erfindung nicht auf bestimmte
Tensidzusammensetzungen im Allgemeinen beschränkt ist (von denen die meisten
geschützt
sind), umfassen exemplarische und bevorzugte Materialien, die für diesen
Zweck geeignet sind, ein Tensidprodukt, das von Union Carbide Co.,
Danbury, CT (USA), unter dem Namen „Tergitol 15-S-5" vertrieben wird
und das im Grunde ein C11-15 -Pareth-5-Material
der folgenden Formel umfasst: R1R2CH(C2H4O)5OH [wobei R1 und
R2 = C11-15] und
eine Zusammensetzung, die von Croda, Inc., Parsippany, NJ (USA),
un ter dem Namen „Crodafos N-3
Acid" vertrieben
wird und die ein Material umfasst, das aus Oleth-3-Phosphat oder
Polyoxyethylen(3)oleyletherphosphat(säure) besteht, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
Andere Tensidmaterialien, die sich zur Verwendung bei der interessierenden
Tintenzusammensetzung eignen, umfassen eine Verbindung, die von McIntyre
Chemical, Inc., University Park, IL (USA), unter dem Namen „Mackam
OCT-50" vertrieben
wird und die im Grunde aus einer Octylbetainzusammensetzung (z.B.
C8H17N⨁CH3CH3CH2COO⊖) besteht,
sowie ein kommerzielles Tensid, das von Dow Chemical Company, Midland,
MI (USA), unter dem Namen „Dowfax
8390" vertrieben
wird und das eine Diphenylsulfonat-(Natrium-n-hexadecyldiphenyloxiddisulfonat)-Verbindung
umfasst. Wiederum eignen sich all diese Verbindungen alleine oder
in Kombination zur Verwendung bei der interessierenden Tintenzusammensetzung.
Obwohl die hierin beschriebenen Tinten nicht auf bestimmte Quantitätswerte
in Verbindung mit den optionalen Tensidmaterialien beschränkt sind
(die wiederum gemäß einem routinemäßigen vorläufigen Pilottesten
bestimmt werden können),
ist bevorzugt, dass die abschließende Tintenzusammensetzung
in derselben Tensid (falls es verwendet wird) in einer Menge von
etwa 0,1–3
% des (kombinierten) Gesamtgewichts enthält.
-
Das
resultierende Tintenprodukt kann anschließend direkt bei den Druckverfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie nachfolgend näher erörtert wird.
Nach der Fertigstellung weist die Tintenzusammensetzung bei diesem
Ausführungsbeispiel üblicherweise
eine durchschnittliche Viskosität
von etwa 1,0–5,0
Centipoise bei einer Oberflächenspannung
von etwa 30–45
Dyn/cm auf, obwohl diese Werte je nach den spezifischen Materialien,
die zum Erzeugen der abschließenden
Tintenformulierung ausgewählt
werden, Schwankungen unterliegen. Wie zuvor angemerkt wurde, sind
die beanspruchten Tintenzusammensetzungen nicht auf bestimmte Materialien
oder Materialquantitäten
beschränkt,
es sei denn, es ist hierin etwas anderes angegeben.
-
-
Wiederum
ist dieses Referenzbeispiel lediglich zu Veranschaulichungszwecken
vorgesehen. Insbesondere ermöglicht
die Verwendung von Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure/-salzen,
dass unerwartet hervorragende Ergebnisse erzielt werden, und diese(s)
Material(en) wurde(n) wurde aus diesem Grund aus einer Reihe anderer
Zusammensetzungen als optimales Material ausgewählt. Im Einzelnen weist dieser Farbstoff
ausgezeichnete Wasserlöslichkeitscharakteristika,
eine hohe Fluoreszenz und eine gute Lichtechtheit auf. Zudem vermeidet
er die Erzeugung von schwachen oder fehlgeleiteten Tintentröpfchen bei
Thermotintenstrahlsystemen und vermeidet gleichermaßen die
Bildung von unerwünschten
Rückständen in
denselben, die zu einer Verstopfung und damit verbundenen Problemen
führen
können.
Diese Formulierung und die anderen hierin beschriebenen Tintenzusammensetzungen
sind für
das bloße
Auge unsichtbar (z.B. farblos), bis sie mit Licht einer entsprechenden
Wel lenlänge
beleuchtet werden, wie im nächsten
Abschnitt genauer betrachtet wird.
-
2. Tintenzusammensetzung
Nr. 2
-
Diese
Tintenzusammensetzung gemäß der Erfindung
umfasst ferner eine Anzahl von Inhaltsstoffen, die zusammenwirken,
um die hierin erörterten
vorteilhaften Ergebnisse zu liefern. Bei diesem Ausführungsbeispiel
beinhaltet die Tintenformulierung alle Inhaltsstoffe, Anteile, physikalischen
Charakteristika und anderen Parameter, die oben in Verbindung mit
der Referenztintenzusammensetzung Nr. 1 erwähnt wurden, wenn nichts anderes
angegeben ist. Diesbezüglich
ist die vorstehende Erörterung
bezüglich
der Tintenzusammensetzung Nr. 1 durch Bezugnahme in diese Beschreibung
der Tintenzusammensetzung Nr. 2 aufgenommen. Um jedoch eine vollständige, umfassende
und zur Durchführung
befähigende
Offenbarung der Tintenzusammensetzung Nr. 2 und ihrer funktionalen
Attribute zu liefern, wird nun eine ausführliche Übersicht über dieses Material präsentiert.
Es ist wichtig zu beachten, dass das wichtigste Unterscheidungsmerkmal
der Tintenzusammensetzung Nr. 2 gegenüber der Tintenzusammensetzung
Nr. 1 die Verwendung einer Mehrzahl unsichtbarer Farbstoffmaterialien
in der Tintenzusammensetzung Nr. 2 beinhaltet.
-
Die
wichtigsten funktionalen Inhaltsstoffe bei der Tintenzusammensetzung
Nr. 2 sind mehrere unsichtbare Farbstoffe, nämlich Farbstoffe, die bei „normalem" oder „weißem" Licht mit dem bloßen Auge
nicht zu sehen sind, wie oben erörtert
wurde, die jedoch trotzdem fluoreszieren, wenn sie mit Licht einer
bestimmten Wellenlänge
beleuchtet werden. Im Einzelnen beinhaltet die Tintenzusammensetzung
Nr. 2 eine erste unsichtbare Farbstoffzusammensetzung, die einen
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor,
wie er zuvor definiert wurde, umfasst. Wiederum können „komplexierte" Farbstoffzusam mensetzungen
bei Systemen, die zum Beispiel Thermotintenstrahltechnologie auf
der Basis einer hohen Geschwindigkeit und einer hohen Auflösung (z.B.
zumindest etwa 600 dpi [„dots
per inch", Punkte pro
Zoll] bei einer Frequenz von etwa 12 bis 16 kHz oder mehr) verwenden,
Probleme bezüglich
der Zuverlässigkeit
und Bildqualität
bereiten. Die Verwendung eines unsichtbaren metallphthalocyaninfluorophorischen (z.B.
aluminiumphthalocyaninfluorophorischen) Farbstoffprodukts, das nicht
koordinativ gebunden ist und in einem „freien" Zustand verwendet wird, stellt einen
neuartigen Fortschritt auf dem Gebiet der Erzeugung von Bildern
mit unsichtbarer Tinte dar, vor allem in Verbindung mit der Thermotintenstrahltechnologie.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung in ihrem breitesten Sinne nicht auf spezifische,
nicht koordinativ gebundene, unsichtbare Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophore beschränkt ist,
wurde entdeckt, dass bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Verwendung
eines speziellen wasserlöslichen,
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren Metall (z.B. Aluminium)phthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophors wieder unerwartet
hervorragende Ergebnisse (bezüglich
der Bildqualität,
Wasserechtheit, Lichtechtheit, Zuverlässigkeit, Fluoreszenzintensität und dergleichen)
erzielt werden. Dieses besondere Material soll hierin als „Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure" (und Salze derselben)
bezeichnet werden, die (in der Säureform) dieselbe
Strukturformel beinhaltet, die oben im Zusammenhang mit der Tintenzusammensetzung
Nr. 1 angegeben wurde.
-
Vom
Standpunkt der Nomenklatur betrachtet besteht die vorstehende Zusammensetzung
aus C32H16AlClN8O12S4,
wobei der folgende „Langschrift"-Name zutrifft: Chlor[29H,31H-phthalocyanin-2,9,17,24-tetrasulfonat(6-)-N29,N30,N32]-aluminat(4-). Dieses
Material weist eine ungefähre
relative Molekülmasse
von etwa 895,22 auf. Gemäß dieser
Formel sind vier (-SO3H)-Gruppen vorgesehen.
Um Salze dieser Verbindung zu bilden, können die Wasserstoffionen in
einer oder mehre ren der (-SO3H)-Gruppen
(z.B. 1–4 der
Gruppen) durch ein positives Gegenion ersetzt werden, das vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Lithium (Li+), Natrium (Na+) , Kalium (K+)
, Rubidium (Rb+) , Calcium (Ca+2)
, Magnesium (Mg+2) , Aluminium (Al+3) , Ammonium (NH4 +) und wasserlöslichen Ammoniumverbindungen,
z.B. den Methyl-, Ethyl- und Ethoxyderivaten derselben, besteht.
Alle ausgewählten
Gegenionen können
identisch sein, wenn mehr als eine der (-SO3H)-Gruppen
beteiligt ist, oder es können
Mischungen unterschiedlicher Gegenionen verwendet werden. Ein repräsentatives
und nicht-einschränkendes
Beispiel eines Salzes der oben aufgeführten Zusammensetzung (nämlich Natriumchloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonat)
wurde oben im Zusammenhang mit der Tintenzusammensetzung Nr. 1 angegeben
und ist gleichermaßen
auf Tintenzusammensetzung Nr. 2 anwendbar.
-
Wiederum
sind viele verschiedene Salze möglich
(zusammen mit variierenden „Sättigungs"-Pegeln, die den
oben gezeigten [SO3 –1]-Gruppen
zugeordnet sind). Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben sind im Handel von Ciba-Geigy Corp., Charlotte,
NC (USA)/Basel, Schweiz, unter dem Namen „TINOLUX BBS" oder „Tetrabenzotetraazaporphin" erhältlich,
wie zuvor erwähnt
wurde. Desgleichen enthält
die fertig gestellte Tintenzusammensetzung Nr. 2 bei einem bevorzugten
und nichteinschränkenden Ausführungsbeispiel
etwa 1–200
ppm oder etwa 0,0001–0,02
Gew.-% des ersten unsichtbaren Farbstoffmaterials (z.B. des bzw.
der nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren Fern-Rot-/-Infrarot-Metall
[z.B. Aluminium]-phthalocyaninfluorophors bzw. -fluorophore mit
besonderer Bezugnahme auf Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben). Diese Bandbreite ist anwendbar, wenn ein einzelner Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophor
verwendet wird oder wenn mehrere Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophore
in Kombination verwendet werden (wobei die vorstehende Bandbreite
die Gesamtmenge an kombinierten Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophoren
in der Tinte beinhaltet.
-
Die
oben erörterten
nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren metallphthalocyanin-Fern-Rot-/Infrarot-fluorophorischen
Farbstoffzusammensetzungen (einschließlich Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure-/-Salz-Materialien)
sind für
das bloße
Auge nicht erkennbar (z.B. sind „unsichtbar"), wie bereits erwähnt wurde.
Gemäß dem fluorophorischen
Charakter derselben fluoreszieren derartige Materialien jedoch mit
einem hohen Intensitätsgrad
(nachfolgend erörtert),
wenn sie mit fernem Rotlicht oder Infrarotlicht beleuchtet werden
(im Idealfall Licht in einem bevorzugten Wellenlängenbereich von etwa 650–715 nm,
was die primär interessierenden
Fern-Rot- und Infrarot-Wellenlängen einschließt). Diese
Fluoreszenzemission kann anschließend unter Verwendung eines
geeigneten Erfassungs- /Beobachtungssystems
erfasst und anderweitig charakterisiert (beobachtet) werden, wie
im nächsten
Abschnitt angedeutet wird. Eine Fluoreszenzemission, die den vorstehenden
Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophoren (z.B. den hierin aufgeführten spezifischen
und allgemeinen Materialien) zugeordnet ist, beinhaltet die Erzeugung
von Licht in den Fern-Rot- oder
Infrarot-Wellenlängenregionen
(im Idealfall in einem nicht-einschränkenden, beispielhaften Wellenlängenbereich
von etwa 670–720 nm).
Dieser spezifische Bereich ist insbesondere dann anwendbar, wenn
Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure oder Salze derselben verwendet
werden. Das resultierende Fluoreszenzlicht ist mit dem bloßen Auge
nicht sichtbar und kann unter Verwendung geeigneter Erfassungsvorrichtungen,
wie sie nachfolgend angegeben werden, analysiert werden.
-
Die
Tintenzusammensetzung Nr. 2 enthält
ferner einen zweiten unsichtbaren Farbstoff, um ein einzigartiges
Produkt einer FR/IR/UV-Kombination zu bilden. Der zweite unsichtbare
Farbstoff umfasst zumindest einen unsichtbaren ultravioletten Fluorophor.
Dieses Material beinhaltet eine Zusam mensetzung, die gemäß der obigen
Definition für
das bloße
Auge unsichtbar ist, jedoch fluoresziert, wenn sie mit ultraviolettem
Licht beleuchtet wird. Ultraviolettes Licht beinhaltet traditionell
einen Wellenlängenbereich
von etwa 250–400
nm, wobei das bei diesem Ausführungsbeispiel
zu verwendende Licht idealerweise in einem nichteinschränkenden Wellenlängenbereich
von etwa 250–380
nm liegt. Das durch den ultravioletten Fluorophor erzeugte resultierende
Fluoreszenzlicht weist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen optimalen,
nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 400–650
nm auf, der für
das bloße
Auge sichtbar ist. Es können
ohne Einschränkung
viele verschiedene Materialien als unsichtbarer ultravioletter Fluorophor
verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie die oben aufgeführten funktionalen
Charakteristika aufweisen/beibehalten. Jedoch umfassen beispielhafte
und bevorzugte ultraviolette Fluorophore, die für diesen Zweck geeignet sind,
UV-absorbierende Materialien in den folgenden Klassen, sind aber
nicht auf diese beschränkt:
Stilbene, Pyrazoline, Cumarine, Carbostyrile, Pyrene und Gemische
derselben, sind aber nicht auf diese beschränkt. Repräsentative Materialien in jeder
dieser Klassen lauten wie folgt: (1) Stilbene: 4,4'-bis(Triazin-2-ylamino)stilben-2,2'-disulfonsäure; Benzensulfonsäure-2,2'-(1,2-ethendiyl)bis[5-[4-[bis(2-hydroxy-ethyl)amino]-6-[(4-sulfophenyl)amino]-1,3,5-triazin-2yl]amino-tetranatriumsalz;
und 4,4'-bis[4-Diisopropano-lamino-6-(p-sulfoanilino)-s-triazin-2-yl-amin]stilben-natriumdisulfonat;
(2) Pyrazoline: 1,2-Diphenyl-2-pyrazolin; (3) Cumarine: 7-Diethylamino-4-methylcumarin;
7-Hydroxy-4-methylcumarin;
und 3-(2-Benzimidazolyl)-7-(diethylamino)-cumarin; (4) Carbostyrile: 2-Hydroxychinolin;
und (5) Pyrene: N-(1-Pyrenbutanoyl)cysteinsäure. Ebenfalls von Interesse
als ultravioletter Fluorophor sind Dibenzothiophen-5,5-dioxid sowie C.I.
(Farbindex) optischer Aufheller 28; C.I. optischer Aufheller 220;
und C.I. optischer Aufheller 264, wobei manche oder alle dieser
C.I.-Zusammensetzungen mit den oben aufgeführten spezifischen Materialien
vergleichbar oder strukturell äquivalent
zu denselben sind. Die vorstehenden ultravioletten Fluorophore und
andere sind von zahlreichen Quellen im Handel erhältlich,
einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
von Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI (USA); Bayer Corporation,
Pittsburgh, PA (USA) unter den Namen „BLANKOPHORE" oder „PHORWHITE"; von Ciba-Geigy
Corporation, Greensboro, NC (USA)/Basel, Schweiz; Molecular Probes,
Eugene, OR (USA); Sandoz Chemicals, Charlotte, NC (USA) unter den
Namen „LEUKOPHOR"; und Sigma Co.,
St. Louis, MO (USA). Die oben angegebene Liste soll als lediglich
repräsentativ
und nicht-einschränkend
betrachtet werden. Wie zuvor erwähnt
wurde, ist der ausgewählte
ultraviolette Fluorophor unsichtbar, wenn er bei „normalem" oder „weißem" Licht mit bloßem Auge
betrachtet wird, fluoresziert jedoch, wenn er mit ultraviolettem
Licht (das im Idealfall in dem zuvor erwähnten Wellenlängenbereich
liegt) beleuchtet wird. Desgleichen ist die durch den ultravioletten
Fluorophor bzw. die ultravioletten Fluorophore gelieferte Fluoreszenzemission
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
(einschließlich
der oben erwähnten
ultravioletten Fluorophore) ohne weiteres mit bloßem Auge
zu sehen. Wie oben erwähnt
wurde, emittieren sie im Idealfall Licht in einem nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 400–650
nm, wodurch sie ohne das Erfordernis spezieller Überwachungs- und Erfassungsgeräte betrachtet werden
können.
-
Die
Verwendung einer „dualen" fluorophorischen
unsichtbaren Tintenzusammensetzung, die eine Kombination von sowohl
ultravioletten als auch Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophoren enthält, bietet
viele Vorteile. Beispielsweise liefert sie ein multifunktionales
System zur Erzeugung unsichtbarer Bilder bei verschiedenen Sicherheitsniveaus.
Die wichtigsten Attribute eines derartigen Systems beinhalten (1)
eine beträchtlich
erhöhte Flexibilität bezüglich dessen,
dass die Verwendung entweder einer Fern-Rot-/Infrarot- oder einer
ultravioletten Lesevorrichtungseinheit mit einer einzigen Tintenzusammensetzung
ermöglicht
wird; und (2) ein erhöhtes Sicherheitsniveau
dadurch, dass eine Lesbarkeit in zwei verschiedenen Wellenlängenregionen
erforderlich ist. Demgemäß stellt
die Tintenzusammensetzung Nr. 2 einen beträchtlichen Fortschritt auf dem
Gebiet der Technologie unsichtbarer Tinten dar, wobei besonders
auf die „duale" fluorophorische
Beschaffenheit der Tinte Bezug genommen wird.
-
Obwohl
die Tintenzusammensetzung Nr. 2 in Verbindung mit den darin verwendeten
Inhaltsstoffen nicht auf bestimmte numerische Parameter beschränkt ist,
enthält
die fertig gestellte Tintenformulierung den zweiten unsichtbaren
Farbstoffmaterial (ultravioletten Fluorophor vorzugsweise in einer
Menge von etwa 500–50000
ppm oder etwa 0,05–5
Gew.-%). Dieser Bereich ist zutreffend, wenn ein einzelner ultravioletter
Fluorophor verwendet wird oder wenn mehrere ultraviolette Fluorophore
in Kombination verwendet werden (wobei der vorstehende Bereich die
Gesamtmenge an kombinierten ultravioletten Fluorophoren in der Tinte
beinhaltet).
-
Die übrigen bei
der Tintenzusammensetzung Nr. 2 verwendeten Inhaltsstoffe sind im
Wesentlichen dieselben wie diejenigen, die oben in Verbindung mit
der Tintenzusammensetzung Nr. 1 aufgelistet wurden. Um jedoch wiederum
eine vollständige
und umfassende Offenbarung der beanspruchten Technologie zu ermöglichen,
wird nun eine ausführliche
Zusammenfassung dieser Inhaltsstoffe geliefert. Der nächste interessierende
Inhaltsstoff, der bei der Tintenzusammensetzung Nr. 2 verwendet
werden soll, beinhaltet ein Tinten-„Trägermittel", das vorwiegend
als Trägermedium
für die
anderen Komponenten in dem fertig gestellten Tintenprodukt verwendet
wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält
das Tintenträgermittel
(1) Wasser; (2) zumindest ein organisches Tintenlösungsmittelmaterial;
oder vorzugsweise (3) Gemische derselben, wobei diese Zusammensetzungen
in unterschiedlichen Anteilen vorliegen, je nach Bedarf gemäß einem
vorläufigen Pilottesten.
Der Begriff „Lösungsmittel", wie er hierin verwendet
wird, soll so ausgelegt wer den, dass er ein allgemein Material beinhaltet,
das verwendet wird, um den gewünschten
Fluorophor bzw. die gewünschten
Fluorophore in demselben auf homogene und gleichmäßige Weise
zu tragen. Desgleichen fungiert das Lösungsmittel inhärent auch
als „Netzmittel", nämlich als
Feuchthaltemittel, wobei der Begriff „Lösungsmittel" so ausgelegt wird, dass er Materialien
einschließt,
die zu Lösungsmittelzwecken,
Netzmittelzwecken oder – am
häufigsten – zu beiden
diesen Zwecken hinzugefügt
werden. Beispielhafte und bevorzugte organische Tintenlösungsmittel,
die sich zur Verwendung bei der Tintenzusammensetzung Nr. 2 eignen,
umfassen folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt: 2-Pyrrolidon; ethoxyliertes
Glycerol; Diethylenglycol; Tetraethylenglycol; 1,5-Pentandiol; 1,3-Propandiol;
N-Methylpyrrolidon;
2-Propanol; 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol; und Gemische derselben.
An diesem Punkt sollte betont werden, dass diese Tintenzusammensetzung
und ihre verschiedenen alternativen Ausführungsbeispiele nicht auf bestimmte
Inhaltsstoffe, Materialien, Anteile, Mengen und andere Parameter
beschränkt
sind, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben. Alle numerischen Werte,
die in diesem Abschnitt angegeben sind, werden lediglich zu Beispielszwecken
geliefert und stellen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar, die dazu entworfen sind, eine maximale Betriebseffizienz zu erzielen.
Alle obigen Materialien können
in verschiedenen Kombinationen verwendet werden, wie sie durch vorläufige Pilotstudien
an den betreffenden Tintenformulierungen bestimmt werden. Die diesem
Ausführungsbeispiel
zugeordnete Tintenzusammensetzung besteht im Grunde aus dem bzw.
den oben erörterten
ausgewählten
Fluorophor(en) und dem Tintenträgermittel.
Nach Zugabe des Fluorophors bzw. der Fluorophore in den hierin aufgelisteten
bevorzugten Quantitätswerten
(z.B. etwa 0,0001–0,02
Gew.-% für den bzw.
die Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor[e], etwa 0,05–5 Gew.-% für den bzw. die ultraviolette[n]
Fluorophor[e], oder anderen Werten gemäß der Bestimmung durch das
vorläufige
Testen) ist die damit zu kombinierende Menge an Tintenträgermittel
diejenige Quantität,
die benötigt wird,
um 100 Gew.-% zu erreichen. Mit anderen Worten bildet das Tintenträgermittel
den Rest der Tintenzusammensetzung Nr. 2 über die Menge an im Gebrauch
befindlichen Fluorophoren hinaus. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist jedoch bevorzugt, dass die diesem Ausführungsbeispiel zugeordnete
Tintenzusammensetzung ein Tintenträgermittel verwendet, das zumindest
30 Gew.-% Wasser enthält.
Ein beispielhaftes Tintenträgermittel
enthält
etwa 60–87
Gew.-% Wasser und etwa 10–37
Gew.-% eines oder mehrerer organischer Lösungsmittel, wobei den Rest
zumindest eines der anderen nachfolgend aufgeführten Materialien bildet.
-
Die
Tintenzusammensetzung Nr. 2 kann als Bestandteil des Gesamttinten-„Trägermittels" ferner eine Anzahl
optionaler Inhaltsstoffe in variierenden Mengen umfassen. Beispielsweise
kann ein optionales Biozid hinzugegeben werden, um jegliches Mikrobenwachstum
in dem endgültigen
Tintenprodukt zu verhindern. Beispielhafte Biozide, die für diesen
Zweck geeignet sind, umfassen wiederum geschützte Produkte, die von Imperial
Chemical Industries, Manchester, England, unter dem Warenzeichen
PROXEL GXL; von Union Carbide, Danbury, CT (USA), unter dem Warenzeichen
UCARCID 250; und von Huls America, Inc., Piscataway, NJ (USA), unter
dem Warenzeichen NUOSEPT 95 vertrieben werden. Wenn ein Biozid verwendet
wird, enthält die
abschließende
Tintenzusammensetzung im Idealfall etwa 0,05–0,5 Gew.-% Biozid, wobei 0,30
Gew.-% bevorzugt ist.
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Ebenfalls
als Bestandteil des Tinten-„Trägermittels" werden ein oder
mehrere optionale Tensidmaterialien verwendet, die dazu entworfen
sind, der fertig gestellten Tintenformulierung vorteilhafte Oberflächenspannungs-
und Homogenitätscharakteristika
zu verleihen. Obwohl die vorliegende Erfindung nicht auf bestimmte
Tensidzusammensetzungen im Allgemeinen beschränkt ist (von denen die meisten
geschützt
sind), umfassen exemplarische und bevorzugte Materialien, die für diesen
Zweck geeignet sind, ein Tensidprodukt, das von Union Carbide Co.,
Danbury, CT (USA), unter dem Namen „Tergitol 15-S-5" vertrieben wird
und das im Grunde ein C11-15-Pareth-5-Material
der folgenden Formel umfasst: R1R2CH(C2H4O)5OH [wobei R1 und
R2 = C11-15 und
eine Zusammensetzung, die von Croda, Inc., Parsippany, NJ (USA),
unter dem Namen „Crodafos N-3
Acid" vertrieben
wird und die ein Material umfasst, das aus Oleth-3-Phosphat oder
Polyoxyethylen(3)oleyletherphosphat(säure) besteht, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
Andere Tensidmaterialien, die sich zur Verwendung bei der Tintenzusammensetzung
Nr. 2 eignen, umfassen ein Produkt, das von McIntyre Chemical, Inc.,
University Park, IL (USA), unter dem Namen „Mackam OCT-50" vertrieben wird
und die im Grunde aus einer Octylbetainzusammensetzung (z.B. C8H17N⊕CH3CH3CH2COO⊖) besteht,
sowie ein kommerzielles Tensid, das von Dow Chemical Company, Midland,
MI (USA), unter dem Namen „Dowfax
8390" vertrieben
wird und das eine Diphenylsulfonat-(Natrium-n-hexadecyldiphenyloxiddisulfonat)-Verbindung
umfasst. Wiederum eignen sich all diese Verbindungen alleine oder
in Kombination zur Verwendung bei der Tintenzusammensetzung Nr.
2. Obwohl die hierin beschriebenen Tinten nicht auf bestimmte Quantitätswerte
in Verbindung mit den optionalen Tensiden beschränkt sind (die wiederum gemäß einem
routinemäßigen vorläufigen Pilottesten
bestimmt werden können),
enthält
die Tintenzusammensetzung Nr. 2 vorzugsweise zu etwa 0,1–3 des (kombinierten)
Gesamtgewichts Tensid.
-
Das
resultierende Tintenprodukt kann anschließend direkt bei den Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie nachfolgend näher erörtert wird.
Nach der Fertigstellung weist die Tintenzusammensetzung bei diesem
Ausführungsbeispiel üblicherweise
eine durchschnittliche Viskosität
von etwa 1,0–5,0 Centipoise
bei einer Oberflächenspannung
von etwa 30–45
Dyn/cm auf, obwohl diese Werte je nach den spezifischen Materialien,
die zum Erzeugen der abschließenden
Tintenformulierung ausgewählt
werden, Schwankungen unterliegen. Wie zuvor angemerkt wurde, sind
die hierin beschriebenen, interessierenden Tintenzusammensetzungen
nicht auf bestimmte Materialien oder Materialquanti täten beschränkt, es
sei denn, es ist etwas anderes angegeben. Jedoch beinhaltet das
folgende Beispiel eine repräsentative
und bevorzugte Tintenzusammensetzung Nr. 2, die dazu entworfen ist,
unter Verwendung der Thermotintenstrahldrucktechnologie ausgezeichnete
Ergebnisse und eine unerwartet hervorragende Bilderzeugung zu liefern: Beispiel
2
-
Wiederum
ist dieses Beispiel lediglich zu Veranschaulichungszwecken vorgesehen
und stellt ein nichteinschränkendes,
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dar. Insbesondere ermöglicht
die Verwendung von Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure/-salzen,
wie zuvor erörtert
wurde, dass unerwartet hervorragende Ergebnisse erzielt werden,
und diese(s) Material(en) wurde(n) aus diesem Grund aus einer Reihe
anderer Zusammensetzungen als optimales Material ausgewählt. Eine
spezifische Erörterung
der durch die Verwendung dieses Produkts bereitgestellten Vorteile
wurde oben in Verbindung mit der Tintenzusammensetzung Nr. 1 präsentiert
und ist durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
-
Nachdem
die interessierenden bevorzugten und neuartigen Tintenformulierungen
dargelegt wurden, werden nun die einzigartigen Bilderzeugungsverfahren,
die denselben zugeordnet sind, erörtert. Wiederum sind die beanspruchten
Verfahren und Materialien auf vielfältige Weise auf viele verschiedene
Drucktechnologien anwendbar, obwohl sie, wie zuvor erwähnt wurde,
besonders bei Systemen nützlich
sind, die Thermotintenstrahltechnologie verwenden. Somit betont
der folgende Absatz die Verwendung von Thermotintenstrahldrucktechniken
mit dem Verständnis,
dass die hierin präsentierten
erfindungsgemäßen Konzepte
nicht auf dieses spezifische Verfahren beschränkt sind.
-
C. Druck- und Erfassungsverfahren
-
1. Die Erzeugung unsichtbarer
gedruckter Bilder unter Verwendung der Tintenzusammensetzung Nr.
1
-
Unter
Bezugnahme auf 2 wird auf schematische Weise
ein repräsentatives
Verfahren zum Erzeugen eines unsichtbaren gedruckten Bildes auf
einem Substrat, das anschließend
auf Aufforderung erfasst werden kann, veranschaulicht. Obwohl die
folgende Erörterung
wieder ein Tintenstrahldrucksystem (das Thermotintenstrahltechnologie
verwendet) beinhaltet, können
viele andere Druckverfahren verwendet werden, um die beanspruchten
Tintenzusammensetzungen zu liefern, einschließlich derjenigen, die von herkömmlichen
Siebdruckvorgängen
bis zu standardmäßigen Offset-Drucktechniken
reichen.
-
Wie
in 2 schematisch gezeigt ist, ist eine Tintenstrahldruckeinheit 200 vorgesehen,
die bei diesem Ausführungsbeispiel
als Druckvorrichtung verwendet wird. Zur Verwendung als Druckeinheit 200 können viele verschiedene
Systeme ausgewählt
werden, einschließlich
Druckern, die von der Firma Hewlett-Packard, Palo Alto, CA (USA),
unter folgenden Produktbezeichnungen hergestellt und vertrieben
werden: DESKJET 400C, 500C, 540C, 660C, 693C, 820C, 850C, 870C,
1200C und 1600C. Ferner kann die Tintenstrahldruckeinheit 200 aus
einem spezialisierten System bestehen, das in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung
mit der Seriennummer 09/181589 der vorliegenden Anmelderin, die
gleichzeitig mit dem vorliegenden Dokument am 28.10.98 eingereicht
wurde (HP-Fallnr. 10981510-1) (EP-A-...), beschrieben ist. In der
Druckeinheit 200 ist eine Thermotintenstrahlkassetteneinheit
(z.B. die in 1 veranschaulichte und oben
erörterte
Kassette 10) vorgesehen, die mit einer ausgewählten Tintenzusammensetzung 32 versehen
ist. Die bei diesem Ausführungsbeispiel
verwendete Thermotintenstrahlkassette 10 ist angesichts
ihrer Fähigkeit,
die Tintenzusammensetzung 32 auf Aufforderung an ein ausgewähltes Substrat
abzugeben, hierin als „Tintenzufuhrsystem" charakterisiert.
Die in 2 gezeigte Tintenzusammensetzung 32 besteht
aus der unsichtbaren Tintenzusammensetzung Nr. 1, die zuvor beschrieben
wurde und die zumindest einen nicht koordinativ gebundenen, unsichtbaren
Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor
(insbesondere Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben) enthält.
Wiederum können
bei den hierin beschriebenen Prozessen viele verschiedene Tintenstrahl-
und Nicht- Tintenstrahl-Kassettentypen
(z.B. „Tintenzufuhrsysteme") eingesetzt werden,
wobei diese Systeme ein Gehäuse,
einen in Fluidkommunikation mit dem Gehäuse stehenden Druckkopf (wobei
das Gehäuse
eine Tintenaufbewahrungs-/-speicherkammer
enthält)
und zumindest eine Tintenausstoßvorrichtung
in dem Druckkopf umfassen. Bezüglich
spezifischer Thermotintenstrahlkassetten, die als Kassetteneinheit 10 verwendet
werden können,
ist diese Erfindung in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt. Beispielsweise
umfassen zahlreiche im Handel erhältliche Kassetteneinheiten,
die für
diesen Zweck geeignet sind, diejenigen, die unter den folgenden
Produktbezeichnungen von der Firma Hewlett-Packard, Palo Alto, CA (USA), hergestellt
werden: 51641A, 51645A, 51640C, 51640A, 51629A und 51649A. Alle
hierin erörterten Verfahren
sind gleichermaßen
auch Tintenzufuhrsysteme anwendbar, die (1) einen direkt an dem
Tinte enthaltenden Gehäuse
befestigten Druckkopf; und (2) einen Druckkopf, der über eine
oder mehrere Schlauchleitungen mit einem entfernt positionierten
Gehäuse
verbunden ist, das in demselben einen Tintenvorrat aufweist, wie
zuvor erwähnt
wurde, verwenden. Das letztgenannte System ist als „außeraxiale" Einheit bekannt,
wie sie beispielsweise in der EP-A-0890441 erörtert ist. Somit ist die Erfindung
nicht auf bestimmte Tintenzufuhrsysteme beschränkt, wobei viele verschiedene
Varianten anwendbar sind.
-
Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 2 ist ein
Substrat 202 vorgesehen und in die Druckeinheit 200 eingefügt (z.B.
platziert). Die obere Oberfläche 204 des
Substrats 202 ist zu der Tintenkassette 10 nach oben
gewandt. Viele verschiedene Materialien können verwendet werden, um das
Substrat 202 zu erzeugen, einschließlich, jedoch ohne Einschränkung, Papier
(beschichtet oder unbeschichtet), Metall, Kunststofffilmmaterialien
(die z.B. aus Polyesterharzen, Polycarbonatprodukten, Polyethylenverbindungen
und anderen hergestellt sind), Glas und dergleichen. Diesbezüglich sind
die beanspruchten Tintenzusammensetzungen und Druckverfahren nicht
auf gegebene Substratmaterialien beschränkt, die ohne Einschränkung in
Blatt-, Streifen-, Rollen- oder anderen Formen verwendet werden
können.
Jedoch sind die in 2–3 gezeigten
Prozesse in Verbindung mit Finanzdokumenten auf Papierbasis, einschließlich, aber
nicht ausschließlich, Schecks,
Auszügen,
Versicherungspapieren, Leitwegunterlagen und dergleichen, besonders
nützlich.
-
Wie
bei dem Ausführungsbeispiel
der 2 schematisch veranschaulicht ist, ist die Druckeinheit 200 mit
einer Bilderzeugungsvorrichtung 208, die viele verschiedene
Systeme beinhalten kann, elektrisch verbunden. Repräsentative
Systeme sind aus der Gruppe ausgewählt, die aus einem Personal-Computer
(z.B. des von Hewlett-Packard, Palo Alto, CA [USA], unter dem Warenzeichen „PAVILION®" hergestellten Typs),
einer Scannereinheit (z.B. von der Sorte, die von der Firma Hewlett-Packard,
Palo Alto, CA [USA], unter dem Warenzeichen „SCANJET®" vertrieben wird),
aus beiden diesen Vorrichtungen oder aus jeglichem anderen geeigneten
Bilderzeugungssystem (einschließlich
eines Strichcodegenerators) besteht, was je nach der beabsichtigten
Verwendung der Tintenzusammensetzungen schwankt. Die beanspruchten
Prozesse sollen ebenfalls auf keine bestimmte Bilderzeugungsvorrichtung
und kein bestimmtes Protokoll oder Format beschränkt sein.
-
Als
Nächstes
werden die Bilderzeugungsvorrichtung 208 und die Druckeinheit 200 zusammenwirkend aktiviert,
um das gewünschte
unsichtbare gedruckte Bild 210 (in 2 gestrichelt
dargestellt) auf die obere Oberfläche 204 des Substrats 202 aufzubringen.
Das gedruckte Bild 201 kann einen Strichcode, wie in 2 veranschaulicht,
oder jegliches andere gewünschte
Indizia bzw. Merkmal beinhalten. Sowohl die Bilderzeugungsvorrichtung 208 als
auch die Druckeinheit 200 werden verwendet, um die Tintenkassette 10 selektiv
zu steuern. Der Druckprozess wird durch Aktivierung der Tintenausstoßvorrichtungen
(z.B. Dünnfilmwiderstände 86)
in dem Druckkopf 80 der Tintenkassette 10 (siehe 1)
eingeleitet. Der Begriff „Aktivierung" bei dem System der 2 soll
wiederum eine Prozedur beinhalten, bei der die Dünnfilmwiderstände 86 der
Tintenkassette 10 durch die Druckeinheit 200 angeleitet
werden, die Tintenzusammensetzung 32 aus der Abteilung/Kammer 30 des
Gehäuses 12 auf
die obere Oberfläche 204 des
Substrats 202 aufzubringen. Dies wird bewerkstelligt, indem
die Dünnfilmwiderstände 86 in
dem Druckkopf 80 der Kassette 10 mit Energie versorgt
werden. Folglich wird Tinte, die sich unter der Mündungsplatte 104 befindet,
thermisch angeregt und durch die Tintenausstoßmündungen 108 in der
Platte 104 nach außen
auf das Bildaufnahmesubstrat 202 ausgeworfen. Auf diese
Weise kann die Kassette 10 dazu verwendet werden, das unsichtbare
gedruckte Bild 210 unter Verwendung der Tintenzusammensetzung 32 auf
das Substrat 202 aufzubringen. Das unsichtbare gedruckte
Bild 210 wird als „unsichtbar" charakterisiert,
da es bei „normalem", „Umgebungs"- oder „weißem" Licht nicht mit
dem bloßen Auge
zu sehen ist, wie oben erörtert
wurde. Desgleichen ist das unsichtbare gedruckte Bild 210 gemäß den einzigartigen
und spezialisierten chemischen Komponenten in der Tintenzusammensetzung 32 (nämlich Tintenzusammensetzung
Nr. 1) bei einer Hohe-Auflösung-Kapazität stabil
(z.B. wasserecht/lichtecht). Wiederum eignen sich die hierin erörterten
Materialien und Prozesse für
ein Drucken bei zumindest 600 dpi und einer Frequenz von etwa 12–16 kHz
oder mehr.
-
An
diesem Punkt wird das Substrat 202, das das unsichtbare
gedruckte Bild 210 enthält,
vorzugsweise aus der Druckeinheit 200 entfernt. Falls gewünscht, kann
das gedruckte Bild 210 erfasst und auf andere Weise charakterisiert
werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das aus der Tintenzusammensetzung 32 erzeugte unsichtbare
gedruckte Bild 210 beleuchtet, indem Licht bei einer Wellenlänge eingesetzt
wird, die ausreichend ist, um zu bewirken, dass das gedruckte Bild 210 Fluoreszenzlicht
erzeugt. Dies wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch bewerkstelligt,
dass fernes Rotlicht oder Infrarotlicht auf das Bild 210 aufgebracht
wird. Fernes Rotlicht beinhaltet üblicherweise einen Wel lenlängenbereich
von etwa 650–700
nm, wobei Infrarotlicht einen Bereich beinhaltet, der zwischen etwa
700 nm und etwa 1000 nm liegt. Jedoch liegt das eingesetzte Licht
bei einem bevorzugten und nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiel,
das zum Erzielen optimaler Ergebnisse entworfen ist, vorzugsweise
in einem Wellenlängenbereich
von etwa 650–715
nm (wobei ein Bereich von etwa 660–690 nm der beste ist). Obwohl
das unsichtbare gedruckte Bild 210 eine gewisse Absorption
im Fern-Rot-Abschnitt des sichtbaren Spektrums aufweist, wie oben
erwähnt
wurde, ist das Bild 210 wiederum auf Grund der verwendeten
niedrigen Farbstoffkonzentrationen und der geringen Sensitivität des menschlichen
Auges auf Wellenlängenwerte
in dieser Region nicht mit bloßem
Auge erfassbar.
-
Infolge
dieses Schrittes emittieren die Tintenzusammensetzung 32 und
das aus derselben erzeugte unsichtbare gedruckte Bild 210 Fern-Rot-
oder Infrarot-Fluoreszenzlicht. Dieses Licht liegt im Idealfall
in einem nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
nm (bevorzugt = etwa 670–710
nm), wenn die hierin erörterten
chemischen Materialien verwendet werden (einschließlich, aber
nicht ausschließlich,
Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure oder Salze derselben).
In 2 ist schematisch ein Fern-Rot-/Infrarot-Beleuchtungssystem 212 veranschaulicht,
das dazu verwendet werden kann, fernes Rotlicht oder Infrarotlicht 214 innerhalb
der vorstehenden Wellenlängenparameter
auf das Substrat 202 und das unsichtbare gedruckte Bild 210 aufzubringen.
In Verbindung mit dem Beleuchtungssystem 212 können viele
verschiedene Lichtquellen verwendet werden (einschließlich standardmäßiger Rot-LED-Lichtabgabesysteme
[LED = Licht emittierende Diode], Halogenglühbirnen-Beleuchtungsvorrichtungen, Metallhalogenid-Glühbirneneinheiten und
anderer vergleichbarer Systeme, die bezüglich der Infrarot-Bilderzeugung
in der Technik bekannt sind). Obwohl dieses Ausführungsbeispiel nicht auf bestimmte
Systeme zu diesem Zweck beschränkt
ist, umfassen beispielhafte kommerzielle Beleuchtungsvorrichtungen,
die als Beleuch tungssystem 212 verwendet werden können, Produkte,
die von Micro Laser Systems, Inc., Garden Grove, CA (USA) – Modell
L4 780s-24; Illumination Technologies, Inc., Syracuse, NY (USA) – Modell
3900; und Nikon, Japan, unter der Bezeichnung „Metal Halide Fiber Optic
Illuminator" (Metallhalogenid-Faseroptik-Beleuchtungsvorrichtung)
vertrieben werden.
-
Wenn
das Beleuchtungssystem 212 verwendet wird, um Licht 214 an
das unsichtbare gedruckte Bild 210 abzugeben, fluoresziert
dasselbe, um ein fluoreszierendes gedrucktes Bild zu ergeben, das
in 2 bei Bezugszeichen 218 angegeben ist.
Jedoch fluoresziert das fluoreszierende gedruckte Bild 218 nicht
auf eine Weise, die für
das bloße
Auge sichtbar ist. Stattdessen fluoresziert es, indem es fernes
Rotlicht oder Infrarotlicht in einem optimalen, nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
nm (am besten etwa 670–710
nm) gemäß den spezifischen
Materialien erzeugt, die verwendet werden, um die Tintenzusammensetzung 32 zu
erzeugen, einschließlich
des Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophors, unter besonderer
Bezugnahme auf Chloraluminium(III)phthalocyanintetrasulfonsäure und
Salze derselben. Um das fluoreszierende gedruckte Bild 218 auf
der oberen Oberfläche 204 des
Substrats 202 zu erfassen oder auf andere Weise zu charakterisieren,
ist ein entsprechendes Erfassungssystem 220 vorgesehen.
Das Erfassungssystem 220 kann ohne Einschränkung viele
verschiedene Vorrichtungen und Komponenten beinhalten. Beispielsweise
besteht das in 2 schematisch gezeigte System 220 aus
einer standardmäßigen CCD-Kamera 222 (CCD
= „charge
coupled device",
ladungsgekoppelte Vorrichtung), die mit einem entsprechenden Infrarotfilter 224 eines
bekannten Aufbaus (z.B. bei einem repräsentativen, nicht-einschränkenden
Beispiel einem herkömmlichen
700nm-Langpassfilter)
ausgestattet ist. Auch andere Kamerasysteme eignen sich zur Verwendung
hierin, wobei die vorstehende Anordnung von Komponenten lediglich
zu Beispielzwecken vorgesehen ist. Unter fortgesetzter Bezugnahme
auf 2 umfassen repräsentative im Handel erhältliche
Erfassungsvor richtungen, die in Verbindung mit der Kamera 222 verwendet
werden können,
Kamerasysteme, die von Pulnix Co., Sunnyvale, CA (USA) – Modell
440 –,
und von Global Supply Co., Toronto, Kanada – Modell UNI-IR5 – vertrieben
werden, sind aber nicht auf diese beschränkt.
-
Das
spezifische Ausführungsbeispiel
der 2 ist besonders dazu entworfen, Strichcodebilder
zu lesen oder auf andere Weise zu erfassen. Nachdem die Kamera 222 aktiviert
ist, werden die sich ergebenden elektronischen Bilder in einen in 2 schematisch
veranschaulichten Bildprozessor 230 geleitet. Der Bildprozessor 230 kann
viele verschiedene Systeme ohne Einschränkung beinhalten, einschließlich derjenigen,
die dazu entworfen sind, Strichcodeinformationen zu erfassen, zu
interpretieren und zu charakterisieren. Eine beispielhafte handelsübliche Vorrichtung,
die für
diesen Zweck geeignet ist, umfasst ein System, das von Accusort,
Inc., Telford, PA (USA) – Modell 24 – hergestellt
wird. Desgleichen können
viele verschiedene Vorrichtungen in Verbindung mit dem Bildprozessor 230 verwendet
werden, die von zuvor erörterten
Strichcodelesevorrichtungen bis zu Videomonitoren reichen, die dazu
entworfen sind, visuell wahrnehmbare Bilder aus durch die Kamera 222 erzeugten
Signalen zu erzeugen. Somit ist die vorliegende Erfindung nicht
auf bestimmte Systeme, Teilsysteme oder Komponenten, die dem Bildprozessor 230 zugeordnet
sind, die je nach der beabsichtigten Verwendung der Tintenformulierungen
variieren, beschränkt.
Ungeachtet dessen, welche Komponenten in dem Erfassungssystem 220 verwendet
werden, ermöglicht
es, dass das fluoreszierende gedruckte Bild 218 auf Aufforderung
auf eine äußerst effektive
Weise erfasst wird, wodurch der Bilderzeugungs- und Überwachungsprozess
abgeschlossen wird.
-
Die
Herstellung unsichtbarer gedruckter Bilder gemäß diesem Ausführungsbeispiel
(das die Tintenzusammensetzung Nr. 1 verwendet) ermöglicht die
Erzeugung klarer und stabiler gedruckter Bilder. Von besonderer
Bedeutung ist die Fähigkeit,
diese Ziele unter Verwendung vieler verschiedener Drucksysteme,
einschließlich
Hochgeschwindigkeits-Thermotintenstrahleinheiten,
zu erreichen. Die resultierenden Bilder sind wiederum durch eine
hohe Auflösung
und einen hohen Durchsatz, eine ausgezeichnete Stabilität (einschließlich Wasserechtheit
und Lichtechtheit) und die Fähigkeit,
mit einem beträchtlichen
Intensitätsgrad
zu fluoreszieren, gekennzeichnet. Als letzte Anmerkung bezüglich des
Systems der 2 sei gesagt, dass die Konfiguration
von in derselben gezeigten Komponenten lediglich schematisch ist
und nach Bedarf variiert werden kann.
-
2. Die Erzeugung unsichtbarer
gedruckter Bilder unter Verwendung der Tintenzusammensetzung Nr.
2
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist auf schematische Weise
ein weiteres Verfahren zum Erzeugen eines unsichtbaren gedruckten
Bildes auf einem Substrat veranschaulicht, das anschließend auf
Aufforderung erfasst, betrachtet oder auf andere Weise charakterisiert
werden kann. Dieses Verfahren verwendet die oben erörterte Tintenzusammensetzung
Nr. 2, die ein Dual-Fluorophor-System verwendet, nämlich (1)
einen ultravioletten Fluorophor; und (2) einen Fern-Rot-/Infrarot-Fluorophor
in Kombination. Obwohl die folgende Erörterung vorwiegend ein Tintenstrahldrucksystem
(das Thermotintenstrahltechnologie verwendet) beinhaltet, können wiederum
viele andere Drucktechniken in Verbindung mit den interessierenden
Tintenzusammensetzungen verwendet werden, einschließlich der
oben erwähnten
Alternativen.
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Man
muss verstehen, dass das diesem Ausführungsbeispiel zugeordnete
Verfahren mit Ausnahme eines Postens, nämlich der Art und Weise, wie
das unsichtbare gedruckte Bild erfasst wird, dieselben Schritte verwendet,
die oben in Verbindung mit dem vorherigen Ausführungsbeispiel aufgeführt wurden.
Bezüglich
der vorläufigen
Stufen des beanspruchten Prozesses, die vor einer Betrachtung oder
anders gearteten Erfassung des unsichtbaren gedruckten Bildes erfolgen,
sind die oben in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel präsentierten
Informationen durch Bezugnahme in den vorliegenden Abschnitt aufgenommen.
Die Verwendung gemeinsamer Bezugszeichen in 2–3 bedeutet
Prozessschritte und Materialien, die gleichermaßen auf beide Ausführungsbeispiele
anwendbar sind. Um jedoch eine vollständige und zur Durchführung befähigende
Offenbarung zu liefern, wird nun ein kurzer Überblick über die beanspruchte Vorgehensweise
von Anfang bis Ende gegeben.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist wiederum eine Thermotintenstrahldruckeinheit 200 veranschaulicht, die
bei diesem Ausführungsbeispiel
als Druckvorrichtung verwendet wird. Exemplarische handelsübliche Systeme,
die der Druckeinheit 200 zugeordnet sind, wurden oben erörtert. Eine
Thermotintenstrahlkassetteneinheit (z.B. Kassette 10, die
in 1 gezeigt ist) ist desgleichen in der Druckeinheit 200 positioniert,
die mit einer Tintenzusammensetzung 32 versorgt wird. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
beinhaltet die Tintenzusammensetzung 32 die Tintenzusammensetzung
Nr. 2, die als aktive Inhaltsstoffe (1) zumindest einen nicht koordinativ gebundenen,
unsichtbaren Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophor (insbesondere Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure oder
Salze derselben, die unerwartet hervorragende Ergebnisse liefern); und
(2) zumindest einen unsichtbaren ultravioletten Fluorophor (wobei
Beispiele hierfür
oben im Abschnitt „B" präsentiert
wurden) umfasst. Wiederum können
bei den hierin beschriebenen Prozessen viele verschiedene Tintenstrahl-
und Nicht-Tintenstrahl-Kassettentypen
(z.B. „Tintenzufuhrsysteme") verwendet werden,
wobei diese Systeme ein Gehäuse,
einen mit dem Gehäuse
(das eine Tintenaufbewahrungs-/-speicherkammer
enthält)
in Fluidkommunikation stehenden Druckkopf und zumindest eine Tintenausstoßvorrichtung
in dem Druckkopf umfassen. In Bezug auf spezifische Thermotintenstrahlkassetten,
die bei diesem Ausführungsbeispiel
als Tintenkassetteneinheit 10 verwendet werden können, ist
die Erfindung diesbezüglich
nicht eingeschränkt.
Repräsentati ve,
im Handel erhältliche
Kassetteneinheiten, die sich für
diesen Zweck eignen, sind dieselben wie diejenigen, die oben in
Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel
aufgelistet wurden. Alle hierin erörterten Verfahren sind gleichermaßen auf
Tintenzufuhrsysteme anwendbar, die (1) einen direkt an dem Tinte
enthaltenden Gehäuse
befestigten Druckkopf; und (2) einen Druckkopf verwenden, der über eine
oder mehrere Schlauchleitungen wirksam mit einem entfernt positionierten
Gehäuse
verbunden ist, das in demselben einen Tintenvorrat aufweist, wie
oben angegeben wurde.
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Als
Nächstes
ist ein Substrat 202 des zuvor erörterten Typs vorgesehen und
in die Druckeinheit 200 eingefügt (z.B. platziert). Die obere
Oberfläche 204 des
Substrats 202 ist zu der Tintenkassette 10 nach
oben gewandt. Viele verschiedene Materialien können verwendet werden, um das
Substrat 202 zu erzeugen, einschließlich, jedoch ohne Einschränkung, Papier
(beschichtet oder unbeschichtet), Metall, Kunststofffilmmaterialien
(die z.B. aus Polyesterharzen, Polycarbonatprodukten, Polyethylenverbindungen
und anderen hergestellt sind), Glas und dergleichen. Diesbezüglich sind
die Tintenzusammensetzungen und Verfahren, die diesem Ausführungsbeispiel
zugeordnet sind, nicht auf gegebene Substratmaterialien beschränkt, die
ohne Einschränkung
wiederum in Blatt-, Streifen-, Rollen- oder anderen Formen verwendet
werden können.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel
der 3 schematisch veranschaulicht ist, ist die Druckeinheit 200 mit
einer Bilderzeugungsvorrichtung 208, die viele verschiedene
Systeme beinhalten kann, elektrisch verbunden. Repräsentative
Systeme, die als Bilderzeugungsvorrichtung 208 verwendet
werden können,
sind dieselben wie diejenigen, die oben in Verbindung mit dem ersten
Ausführungsbeispiel
aufgelistet wurden, einschließlich
Personal-Computer, Scanner, Strichcodegeneratoren und dergleichen.
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Dann
werden die Bilderzeugungsvorrichtung 208 und die Druckeinheit 200 auf
kooperative/zusammenwirkende Weise aktiviert, um das gewünschte unsichtbare
gedruckte Bild 210 (in 2 gestrichelt
dargestellt) auf die obere Oberfläche 204 des Substrats 202 aufzubringen.
Das gedruckte Bild 201 kann einen Strichcode, wie in 3 veranschaulicht,
oder jegliches andere gewünschte
Indizia bzw. Merkmal beinhalten. Sowohl die Bilderzeugungsvorrichtung 208 als
auch die Druckeinheit 200 werden verwendet, um die Tintenkassette 10 selektiv
zu steuern. Der Druckprozess wird durch Aktivierung der Tintenausstoßvorrichtungen
(z.B. Dünnfilmwiderstände 86)
in dem Druckkopf 80 der Tintenkassette 10 (siehe 1)
eingeleitet. Der Begriff „Aktivierung" bei dem System der 3 soll
wiederum einen Prozess beinhalten, bei dem die Dünnfilmwiderstände 86 der
Tintenkassette 10 durch die Druckeinheit 200 angeleitet
werden, die Tintenzusammensetzung 32 aus der Abteilung/Kammer 30 des
Gehäuses 12 auf
die obere Oberfläche 204 des
Substrats 200 aufzubringen. Dies wird erreicht, indem die
Dünnfilmwiderstände 86 in
dem Druckkopf 80 der Kassette 10 mit Energie versorgt
werden. Folglich wird Tinte, die sich unter der Mündungsplatte 104 befindet,
thermisch angeregt und durch die Tintenausstoßmündungen 108 in der
Platte 104 nach außen
auf das Bildaufnahmesubstrat 202 ausgeworfen. Auf diese
Weise kann die Kassette 10 verwendet werden, um das unsichtbare
gedruckte Bild 210 unter Verwendung der Tintenzusammensetzung 32 auf
das Substrat 202 aufzubringen. Das unsichtbare gedruckte
Bild 210 wird als „unsichtbar" charakterisiert,
da es bei „normalem", „Umgebungs"- oder „weißem" Licht, wie zuvor
definiert, wieder nicht mit dem bloßen Auge zu sehen ist, wie
oben erörtert
wurde. Desgleichen ist das unsichtbare gedruckte Bild 210 gemäß den einzigartigen
und spezialisierten chemischen Komponenten in der Tintenzusammensetzung 32 (nämlich Tintenzusammensetzung
Nr. 2) bei einer hohen Auflösung
stabil (z.B. wasserfest/lichtecht). Wiederum eignen sich die in
diesem alternativen Ausführungsbeispiel
erörterten Materialien
und Prozesse für
ein Drucken bei zumindest 600 dpi und einer Frequenz von etwa 12–16 kHz
oder mehr.
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An
diesem Punkt wird das Substrat 202, das das unsichtbare
gedruckte Bild 210 auf demselben enthält, vorzugsweise aus der Druckeinheit 200 entfernt
und mit Licht beleuchtet, dessen Wellenlänge ausreichend ist, um zu
bewirken, dass die Tintenzusammensetzung 32 Fluoreszenzlicht
aus derselben emittiert. Die Bedienperson des Systems hat bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
nun eine Wahl bezüglich
des Typs und der Art und Weise der Beleuchtung, die verwendet wird,
um eine Beleuchtung/Erfassung zu bewerkstelligen. Die erste Option
beinhaltet eine Vorgehensweise, die im Wesentlichen dieselbe ist
wie der oben bei dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Prozess. Im Einzelnen wird das aus der Tintenzusammensetzung 32 erzeugte
unsichtbare gedruckte Bild 210 beleuchtet, indem auf das
gedruckte Bild 210 fernes Rotlicht oder Infrarotlicht abgegeben
wird, um Fluoreszenzlicht zu erzeugen. Fernes Rotlicht beinhaltet üblicherweise
einen Wellenlängenbereich
von etwa 650–700
nm, wobei Infrarotlicht einen Bereich beinhaltet, der zwischen etwa 700
nm und etwa 1000 nm liegt, wie oben erwähnt wurde. Jedoch liegt das
angewendete Licht bei einem bevorzugten und nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiel,
das zum Erzielen optimaler Ergebnisse entworfen ist, vorzugsweise
in einem Wellenlängenbereich
von etwa 650–715
nm (wobei ein Bereich von etwa 660–690 nm der beste ist). Infolge
dieses Schrittes emittieren die Tintenzusammensetzung 32 und
das aus derselben erzeugte unsichtbare gedruckte Bild 210 Fern-Rot-
oder Infrarot-Fluoreszenzlicht. Dieses Licht liegt im Idealfall in
einem nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
(bevorzugt = etwa 670–710
nm), wenn die hierin erörterten
chemischen Materialien verwendet werden (einschließlich, aber
nicht ausschließlich, Chloraluminium[III]phthalocyanintetrasulfonsäure oder
Salze derselben). In 3 ist schematisch ein Fern-Rot-/Infrarot-Beleuchtungssystem 202 veranschaulicht,
das verwendet werden kann, um fernes Rotlicht/Infrarotlicht 214 innerhalb
des vorstehenden Wellenlängenbereichs
auf das Substrat 202 und das unsichtbare gedruckte Bild 210 aufzubringen.
In Verbindung mit dem Beleuchtungssystem 212 kön nen viele
verschiedene Lichtquellen verwendet werden (einschließlich standardmäßiger Rot-LED-Lichtbeaufschlagungssysteme [LED
= Licht emittierende Diode], Halogenglühbirnen-Beleuchtungsvorrichtungen,
Metallhalogenit-Glühbirneneinheiten
und anderen vergleichbaren Systemen, die bezüglich der Infrarot-Bilderzeugung
in der Technik bekannt sind). Obwohl dieses Ausführungsbeispiel nicht auf bestimmte
Systeme zu diesem Zweck beschränkt sein
soll, umfassen beispielhafte kommerzielle Beleuchtungsvorrichtungen,
die als das Beleuchtungssystem 212 verwendet werden können, die
spezifischen Produkte, die oben im Zusammenhang mit dem vorherigen Ausführungsbeispiel
erwähnt
wurden.
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Wenn
das Beleuchtungssystem 212 verwendet wird, um fernes Rotlicht/Infrarotlicht 214 an
das unsichtbare gedruckte Bild 210 auf dem Substrat 202 abzugeben,
fluoresziert dasselbe, um ein fluoreszierendes gedrucktes Bild zu
ergeben, das in 3 bei Bezugszeichen 218 angegeben
ist. Jedoch fluoresziert das fluoreszierende gedruckte Bild 218 nicht
auf eine Weise, die für
das bloße
Auge sichtbar ist. Stattdessen fluoresziert es, indem es fernes
Rotlicht oder Infrarotlicht in einem optimalen, nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 670–720
nm (am besten etwa 670–710
nm) gemäß den spezifischen
Materialien erzeugt, die verwendet werden, um die Tintenzusammensetzung 32 zu
erzeugen, einschließlich
des Metallphthalocyanin-Fern-Rot-/-Infrarot-Fluorophors, unter besonderer
Bezugnahme auf Chloraluminium(III)phthalocyanintetra-sulfonsäure und
Salze derselben. Um das fluoreszierende gedruckte Bild 218 auf
der oberen Oberfläche 204 des
Substrats 202 zu erfassen oder auf andere Weise zu charakterisieren,
ist ein entsprechendes Erfassungssystem 220 vorgesehen.
Das Erfassungssystem 220 kann ohne Einschränkung viele
verschiedene Vorrichtungen und Komponenten beinhalten. Beispielsweise
besteht das in 3 schematisch gezeigte System 220 wieder
aus einer standardmäßigen CCD-Kamera 222 (CCD
= „charge
coupled device",
ladungsgekoppelte Vorrichtung), die mit einem ent sprechenden Infrarotfilter 224 eines
bekannten Aufbaus (z.B. bei einem repräsentativen, nicht-einschränkenden
Beispiel einem herkömmlichen
700nm-Langpassfilter) ausgestattet ist. Auch andere Kamerasysteme
eignen sich zur Verwendung hierin, wobei die vorstehende Anordnung
von Komponenten lediglich zu Beispielzwecken vorgesehen ist. Repräsentative
im Handel erhältliche
Erfassungsvorrichtungen, die in Verbindung mit der Kamera 222 verwendet
werden können,
umfassen die im Handel erhältlichen
Kamerasysteme, die oben im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
erörtert
wurden, sind aber nicht auf diese beschränkt.
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Das
spezifische Ausführungsbeispiel
der 3 ist besonders dazu entworfen, Strichcodebilder
zu lesen oder auf andere Weise zu erfassen. Nachdem die Kamera 222 aktiviert
ist, werden die sich ergebenden elektronischen Bilder in einen in 3 schematisch
gezeigten Bildprozessor 230 geleitet. Der Bildprozessor 230 kann
viele verschiedene Systeme ohne Einschränkung beinhalten, einschließlich derjenigen,
die dazu entworfen sind, Strichcodeinformationen zu erfassen, zu
interpretieren und zu charakterisieren. Eine beispielhafte handelsübliche Vorrichtung,
die für
diesen Zweck geeignet ist, umfasst dasselbe repräsentative System, das zuvor
im Zusammenhang mit dem vorherigen Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde. Desgleichen können viele
verschiedene Vorrichtungen als Bildprozessor 230 verwendet
werden, die von Strichcodelesevorrichtungen bis zu Videomonitoren
reichen, die dazu entworfen sind, visuell wahrnehmbare Bilder aus
durch die Kamera 222 erzeugten Signalen zu erzeugen. Ungeachtet
dessen, welche Komponenten in dem Erfassungssystem 220 verwendet
werden, ermöglicht
es, dass das fluoreszierende gedruckte Bild 218 auf Aufforderung
auf eine äußerst effektive
Weise erfasst wird, wodurch der Fern-Rot-/Infrarot-Bilderzeugungs-
und -überwachungsprozess
abgeschlossen wird.
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Die
Herstellung unsichtbarer gedruckter Bilder gemäß diesem Ausführungsbeispiel
(das die Tintenzusammensetzung Nr. 2 verwendet) ermöglicht die
Erzeugung klarer und stabiler gedruckter Bilder. Von besonderer
Bedeutung ist die Fähigkeit,
diese Ziele unter Verwendung vieler verschiedener Drucksysteme,
einschließlich
Hochgeschwindigkeits-Thermotintenstrahleinheiten,
zu erreichen. Die resultierenden Bilder sind bei diesem alternativen
Ausführungsbeispiel
wiederum durch eine hohe Auflösung
und einen hohen Durchsatz, eine ausgezeichnete Stabilität (einschließlich Wasserechtheit
und Lichtechtheit) und die Fähigkeit,
mit einem beträchtlichen
Intensitätsgrad
zu fluoreszieren, gekennzeichnet.
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Gemäß dem einzigartigen
Dual-Fluorophor-Charakter der Tintenzusammensetzung Nr. 2 kann das unsichtbare
gedruckte Bild 210 gleichermaßen anhand einer ultravioletten
Beleuchtung betrachtet werden (3). Um dieses
Ziel zu erreichen, wird das aus der Tintenzusammensetzung 32 erzeugte
unsichtbare gedruckte Bild 210 beleuchtet, indem ultraviolettes
Licht auf das Bild 210 abgegeben wird. Wie oben erwähnt wurde,
beinhaltet ultraviolettes Licht traditionell einen Wellenlängenbereich
von etwa 250–400
nm, wobei das bei diesem Ausführungsbeispiel
abzugebende Licht optimalerweise in einem nicht-einschränkenden
Wellenlängenbereich
von etwa 250–380
nm liegt. Unter fortgesetzter Bezugnahme auf 3 ist ein
Ultraviolett-Beleuchtungssystem 240 schematisch veranschaulicht,
das verwendet werden kann, um ultraviolettes Licht 242 an das
Substrat 202 und das gedruckte Bild 210 abzugeben.
In Verbindung mit dem Ultraviolett-Beleuchtungssystem 212 können viele
verschiedene Vorrichtungen verwendet werden, einschließlich bekannter
Ultraviolett-Beleuchtungsvorrichtungen und/oder herkömmlicher „Schwarzlicht"-Systeme, jedoch
ohne Beschränkung auf
dieselben. Repräsentative,
im Handel erhältliche
Ultraviolett-Vorrichtungen,
die zur Verwendung bei diesem Ausführungsbeispiel geeignet sind,
umfassen Beleuchtungsvorrichtungen, die von Cole-Parmer Co., Vernon
Hills, IL (USA) – Modell
UVGL-58; und Nikon, Japan, unter dem Namen „Metal Halide Fiber Optic
Illuminator" (Metallhalogenid-Faseroptik-Beleuchtungsvorrichtung)
vertrieben werden.
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Zum
Betrachten des fluoreszierenden gedruckten Bildes (das in 3 mit
dem Bezugszeichen 244 bezeichnet ist) auf der Oberseite 204 des
Substrats 202 sind keine speziellen Geräte erforderlich. Diese Situation
liegt deshalb vor, weil das durch das fluoreszierende gedruckte
Bild 244 emittierte Licht eine optimale, nicht-einschränkende Wellenlänge von
etwa 400–650
nm aufweist, die in der Tat ohne spezielle Wahrnehmungsgeräte für das bloße Auge
sichtbar ist. Gemäß der Sichtbarkeit
des gedruckten Bildes 244 kann es desgleichen auch mit
einem (nicht gezeigten) herkömmlichen
Videokamerasystem gesichtet werden.
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Die
Erzeugung unsichtbarer gedruckter Bilder unter Verwendung dieses
bestimmten Ausführungsbeispiels
(das die Tintenzusammensetzung Nr. 2 verwendet) liefert dieselben
oben aufgeführten
Vorteile, zusammen mit der Erzeugung von klar definierten ultravioletten
Bildern. Von besonderer Bedeutung ist die Fähigkeit, diese Ziele unter
Verwendung vieler verschiedener Drucksysteme, einschließlich Hochgeschwindigkeits-Thermotintenstrahleinheiten,
zu erreichen. Die resultierenden Bilder sind wiederum durch eine
hohe Auflösung
und einen hohen Durchsatz, eine ausgezeichnete Stabilität (einschließlich Wasserechtheit
und Lichtechtheit) und die Fähigkeit,
mit einem beträchtlichen
Intensitätsgrad
zu fluoreszieren, gekennzeichnet.
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Wie
hierin beschrieben wurde, überwinden
die beanspruchten Tintenzusammensetzungen und Druckverfahren zahlreiche
Probleme, die mit bisherigen Unsichtbare-Tinte-Systemen verbunden
sind, und liefern viele Vorteile, einschließlich, aber nicht ausschließlich, (1)
einer hohen Druckqualität
(insbesondere dann, wenn Thermotintenstrahltechnologie verwendet
wird); (2) einer hervorragenden Lichtechtheit und Wasserechtheit;
(3) einer ausgezeichneten Fluoreszenzintensität während einer Beleuchtung mit
einer entsprechenden Licht quelle; und (4) eines hohen Maßes an Zuverlässigkeit
bei Verwendung in Verbindung mit Tintenstrahldrucksystemen (insbesondere
denjenigen, die Thermotintenstrahltechnologie verwenden). Demgemäß stellt die
vorliegende Erfindung einen Fortschritt in der Technologie der Erzeugung
von Bildern mit unsichtbarer Tinte dar, der ein seit langem bestehendes
Erfordernis erfüllt,
wie hierin dargelegt wurde.
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Nachdem
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargelegt wurden, sei vorweggenommen, dass Fachleute
geeignete Modifikationen an denselben vornehmen können, die
trotzdem im Schutzumfang der beiliegenden Patentansprüche verbleiben.