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Hintergrund
der Erfindung
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A. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Metanicotin-Analoga zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von chronischem Schmerz sowie zur
Vorbeugung gegen Gebrechen, die mit solchen Schmerzzuständen in
Zusammenhang stehen.
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B. Beschreibung der verwandten
Technik
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Schmerz
wird mit einer Vielzahl verschiedener diesem zugrundeliegenden Erkrankungen
oder Verletzungen in Zusammenhang gebracht. Schmerz kann entweder
akut oder chronisch sein.
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Chronischer
oder hartnäckiger
Schmerz wird oftmals über
einen Zeitraum von mehreren Jahren oder Jahrzehnten ertragen. Chronische
Schmerzpatienten entwickeln oftmals emotionelle Probleme, die zu
Depressionen und im schlimmsten Fall zu Selbstmordversuchen führen können. Lang
anhaltender Schmerz tritt insbesondere in den Gelenken, Muskeln,
dem Bindegewebe (z.B. Fibromyalgie) und im Rücken auf. Allein in den USA
verursacht chronischer Schmerz einen Verlust von mehr als 250 Millionen
Arbeitstagen pro Jahr.
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Ein
Patient wird als chronischer Schmerzpatient bezeichnet, wenn er über einen
Zeitrahmen von mehr als 6 Monaten hinaus über Schmerzen klagt. Während dieser
Zeit kann der chronische Schmerz immer mehr in den Vordergrund treten
und ein unabhängiges
klinisches Symptom darstellen. Heutzutage werden die meisten klinischen
Phänomene
des chronischen Schmerzsymptoms als eine permanente Anregung von
Spinalkonvergenzneuronen erklärt.
Diese Anregung kann entweder durch viszerale oder somatische afferente
Stimulierung hervorgerufen werden.
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Im
Allgemeinen weiß man
noch nicht alles über
die Gehirnbahnen, die für
die Wahrnehmung von Schmerz verantwortlich sind, wenngleich afferente
sensorische Synapsenverbindungen mit dem Rückgrat, die als "nozizeptive Bahnen" bezeichnet werden,
detailliert dokumentiert wurden. Im ersten Abschnitt solcher Bahnen
tragen C- und A-Fasern,
die von den Umfangsstellen zum Rückenmark
vorstehen, nozizeptive Signale. Polysynaptische Verbindungen im
dorsalen Horn des Rückenmarks
sind an der Übertragung
und Modulation von Schmerzwahrnehmungen zu verschiedenen Regionen
des Gehirns beteiligt, einschließlich dabei der grauen Substanz
des Periaquaedukts (McGeer et al., Molecular Neurobiology of the
Mammalian Brain, Plenum Press, NY (1987)). Analgesie oder die Verminderung
der Schmerzwahrnehmung kann direkt dadurch bewirkt werden, dass
die Übertragungen
entlang solcher nozizeptiven Bahnen reduziert werden. Es wird angenommen,
dass schmerzlindernde Opiate so wirken, dass sie die Wirkungen von
Endorphin oder Enkephalinpeptid enthaltenen Neuronen nachahmen,
die sich an den C- oder A-Faserenden präsynaptisch synaptisch verbinden und
die, wenn sie feuern, die Freisetzung von Neurotransmittern, einschließlich der
Substanz P, hemmen. Vom Gehirn absteigende Bahn hemmen auch das
Feuern der C- und A-Fasern.
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Gewisse
Schmerzarten weisen komplexe Ätiologien
auf. So ist z.B. der neuropathische Schmerz im Allgemeinen ein chronischer
Zustand, welcher der Verletzung oder dem teilweisen Schnitt eines
Periphernervs zuzuschreiben ist. Diese Art von Schmerz ist durch
Hyperästhesie
oder verstärkte
Empfindlichkeit gegenüber externen
gesundheitlich schädlichen
Stimuli geprägt.
Die hyperästhetische
Komponente des neuropathischen Schmerzes reagiert nicht auf dieselben
pharmazeutischen Eingriffe wie dies bei allgemeineren und akuten
Formen des Schmerzes der Fall ist.
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Opioid-Verbindungen
(Opiate) wie Morphium sind, während
sie bei der Herstellung von schmerzlindernden Mitteln für vielen
Schmerzarten wirksam sind, nicht immer wirksam und können bei
Patienten Toleranz induzieren. Ist ein Individuum gegenüber Opioid-Narkotika
tolerant, so sind erhöhte
Dosen erforderlich, um eine zufrieden stellende schmerzlindernde
Wirkung zu erreichen. Bei einer hohen Dosierung erzeugen diese Verbindungen
Nebenwirkungen wie eine Atmungsunterdrückung, die lebens bedrohlich
sein kann. Zusätzlich dazu
erzeugen Opioide beim Patienten häufig eine physische Abhängigkeit.
Diese Abhängigkeit
scheint mit der Dosis des eingenommenen Opioids und der Zeitspanne,
während
welcher es vom Patienten eingenommen wurde, in Zusammenhang zu stehen.
Aus diesem Grund sind alternative Behandlungsmethoden für den chronischen
Schmerzzustand allgemein begehrt. Zusätzlich dazu können Verbindungen,
die entweder als Ersatz für
oder als ein Hilfsstoff bei der Opioid-Behandlung dienen, um die
Dosierung der erforderlichen schmerzlindernden Verbindung zu reduzieren,
bei der Behandlung von Schmerzen, insbesondere Schmerzen vom chronischen,
hartnäckigen
Typ, eingesetzt werden.
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Einige
biochemische Mechanismen können
durch die Verabreichung von schmerzlindernden Medikamenten zur Behandlung
von Schmerzen beim Menschen, abhängig
von der Wirkungsstelle des Medikaments, aktiviert werden. Ein solcher
Mechanismus wirkt durch lokale Mediatoren, indem Bahnen, die schmerzauslösende Substanzen,
so etwa Prostaglandine, an der Verletzungsstelle erzeugen, gehemmt
werden. Beispiele für
Mittel, die auf diese Weise schmerzlindernd wirken, sind die nicht-steroiden entzündungshemmenden
Medikamente (NSAIDs), die als eine Klasse gewöhnlich nur bei Schmerzen von
geringer bis mäßiger Intensität wirken.
Darüber
hinaus kann die langfristige Verwendung von vielen NSAIDs gastrointestinale
Nebenwirkungen wie Geschwürbildung
und Blutungen bewirken. Ein weiterer Mechanismus zur Induzierung
von Schmerzlinderung erfolgt über
die periphere Neurotransmission wie lokale Anästhetika, die durch die Blockierung
der Nerven wirken, die Schmerzsignale übertragen. Diese Medikamente
werden durch Injektionen zugeführt
und blockieren zusätzlich
zu Schmerz auch noch andere Empfindungen. Hohe Dosen an lokalen
Anästhetika
können
auch nachteilige Auswirkungen auf das Herz, wodurch Rhythmusstörungen hervorgerufen
werden, und auch im Gehirn haben, wodurch Krämpfe ausgelöst werden. Die Schmerzlinderung
kann auch durch ZNS-vermittelte Mechanismen (Spinal- und Supraspinal-Mechanismen)
bewirkt werden. Es wurden viele Versuche unternommen, um Schmerz
zu lindern, der mit pathologischen und nicht-pathologischen Zuständen auf
diese Weise in Zusammenhang steht. Wie bereits zuvor erwähnt wurde,
sind die besten bekannten ZNS-aktiven Schmerzmittel narkotische
Opiate wie Morphium. Während
sie wirksam und potent sind, weisen sie gleichzeitig oftmals gewisse
schädliche
Nebenwirkungen auf.
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Kürzlich erstellte
Berichte über
die Beteiligung von zentraler Nicotin-Transmission bei der Schmerzlinderung
regten die Suche nach Nicotin-Agonisten mit schmerzlindernden Eigenschaften
weiter an. Epibatidin, ein sekundäres Alkaloid vom südamerikanischen
Giftfrosch Epipedobates tricolor (Genus Dendrobatidae), ist ein
potenter Nicotin-Agonist, der die Schmerzlinderung bei Ratten und
Mäusen
mit einer Potenz von drei Größenordnungen
höher als
Morphium induziert (Spande et al., J. Am. Chem. Soc. 114, 3475-3478
(1992); Bradley D., Science 261, 1117 (1993)). Die schmerzlindernde
Wirkung von Epidatidin scheint durch Agonismus an Nicotin-Rezeptoren
im ZNS (spinal/supraspinal) vermittelt zu werden und ist von der
Opioid-Freisetzung unabhängig.
Epibatidin ist ein potenter Agonist von Ganglion-Nicotin-Rezeptoren
und löst
Wirkungen im Herz-Atemwegsbereich aus, die ähnlich jener von Nicotin sind
(Fisher et al., J. Pharmacol. Exp. Therap. 270, 702-707 (1994)),
wodurch sein Potential als ein wirksames Medikament für die Schmerzbehandlung
stark eingeschränkt
wird.
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Nicotin-Liganden,
die auf relevante ZNS-Rezeptoren abzielen, können Schmerzlinderung durch
einen Opiat-unabhängigen
Mechanismus mit einer viel größeren Potenz
als jener von Morphium induzieren.
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Es
wurde berichtet, dass Metanicotin im Vergleich zu peripheren Nicotin-Rezeptoren
von Ganglien und Muskel eine hohe Selektivität für zentrale Nicotin-Rezeptor-Subtypen aufweist
und eine dosisabhängige
anti-nozizeptive Wirkung in Tierstudien bewirkte. JPET 279, 1422-29
(1996). Siehe auch Damaj et al., Society for Neuroscience Abstracts,
Band 23, Pt. 1, Nr. 266.9 (1997).
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Es
wurde auch gezeigt, dass Metanicotin eine therapeutische Wirksamkeit
bei der Behandlung von Störungen
des Zentralnervensystems (ZNS) wie der senilen Demenz oder der Alzheimer-
und Parkinson-Erkrankung sowie von entzündetem Reiz kolon, z.B. ulzerativer
Kolitis, aufweist. Siehe z.B. US-Patente Nr. 5.212.188. 5.616.716
und 5.604.231.
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Soweit
bekannt ist, wurde zuvor noch nicht von der Verwendung von Metanicotin
und strukturell analogen Verbindungen für die Behandlung von chronischem
Schmerz berichtet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verwendung für die Behandlung von chronischem
Schmerz bereit. Die Verwendung der Erfindung umfasst die Herstellung
eines Medikaments, das einem Patienten, der eine solche Behandlung
braucht, zu verabreichen ist, umfassend dabei eine therapeutisch
wirksame Menge einer Verbindung mit der folgenden Formel:
worin X aus N, C-H, C-F,
C-Cl, C-Br, C-I, C-R',
CNR'R'', C-CF
3, C-OH,
C-CN, C-NO
2, C-C
2R', C-SH, C-SCH
3, C-N
3, C-SO
2CH
3, C-OR', C-SR', C-C(=O)NR'R'',
C-NR'C(=O)R', C-C(=O)R', C-C(=O)OR', C(CH
2)
qOR', C-OC(=O)R', COC(=O)NR'R'' und
C-NR'C(=O)OR' ausgewählt ist,
worin R' und R'' jeweils Wasserstoff, C
1-C
10-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl
oder eine substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppen
enthaltene Spezies darstellen, die aus Pyridyl, Chinolinyl, Pyrimidinyl,
Phenyl und Benzyl ausgewählt
ist, wobei die Substituenten der aromatischen Gruppen zumindest
eines von C
1-C
8-Alkyl,
Halogen- oder Aminosubstituenten sind und q eine ganze Zahl von
1 bis 6 ist; X' Stickstoff
ist; und worin A und A' jeweils
Wasserstoff darstellen und A'' eine Substituentenspezies
darstellt, die aus Wasserstoff, Halogen (z.B. F, Cl, Br oder I),
C
1-8-Alkyl (aber vorzugsweise Methyl oder
Ethyl) und NX''X''' ausgewählt ist,
worin X'' und X''' jeweils
Wasserstoff oder C
1-C
8-Alkyl
sind; worin m = 1 oder 2 und n = 1 ist; E
I,
E
II, E
III, E
IV, E
V und E
VI jeweils Wasserstoff oder Methyl, Trifluormethyl
oder Trhiclormethyl darstellen; und worin Z' und Z'' jeweils
Wasserstoff oder C
1-C
8-Alkyl
darstellen; die Wellenlinie in Formel I darauf hinweist, dass die
Verbindung in cis- (Z-) oder trans- (E-) Form vorliegen kann. Abhängig von
Identität
und Position der einzelnen E
I, E
II, E
III, E
IV, E
V und E
VI können
gewisse Verbindungen optisch aktiv sein. Zusätzlich dazu können Verbindungen
der vorliegenden Erfindung innerhalb der Alkenyl-Seitenkette chirale
Zentren aufweisen, d.h. die Verbindung kann eine R- oder S-Konfiguration
abhängig von
der Wahl von E
III, E
IV,
E
V und E
VI aufweisen,
wobei die S-Konfiguration bevorzugt ist. Abhängig von E
I,
E
II, E
III, E
IV E
V und E
VI weisen die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung chirale Zentren auf, und die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf racemische Gemische solcher Verbindungen wie auch auf im
Wesentlichen enantiomer reine Verbindungen. Gewöhnlich ist die Auswahl von
m, n, E
I, E
II, E
III, E
IV, E
V und E
VI solcher
Art, dass bis zu etwa 4, und häufig
bis zu 3, und gewöhnlich
1 oder 2, der als E
I, E
II,
E
III, E
IV, E
V und E
VI bezeichneten Substituenten
Nicht-Wasserstoff-Substituenten sind (d.h. Methyl-Substituenten).
Gewöhnlich
ist X CH, CBr oder COR; X' ist
Stickstoff.
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Das
Verfahren der Erfindung mindert chronischen Schmerz, ohne eine annehmbare
Aktivität
der peripheren Ganglien- oder Muskelstellen zu erzeugen, wodurch
die nachteiligen Nebenwirkungen im Herz- und Atemwegsbereich, so
etwa erhöhter
Blutdruck und Herzrasen, minimiert werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Verwendung der Erfindung eine Verbindung der Strukturformel
(I), worin Z' Wasserstoff
oder Methyl und Z'' Wasserstoff ist;
EI und EII jeweils
Wasserstaff sind, X' Stickstoff
ist; EIII, EIV und EV Wasserstoff sind und EVI Wasserstoff
oder Methyl ist; A, A' und
A'' sind jeweils Wasserstoff
und pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Verbindungen,
die für
die Anwendungen der vorliegenden Erfindung, umfassend ihre pharmazeutisch annehmbaren
Salze, verwendet werden können,
weisen die folgende Formel auf:
worin X aus N, C-H, C-F,
C-Cl, C-Br, C-I, C-R',
CNR'R'', C-CF
3, C-OH,
C-CN, C-NO
2, C-C
2R', C-SH, C-SCH
3, C-N
3, C-SO
2CH
3, C-OR', C-SR', C-C(=O)NR'R'',
C-NR'C(=O)R', C-C(=O)R', C-C(=O)OR', C(CH
2)
qOR', C-OC(=O)R', COC(=O)NR'R'' und
C-NR'C(=O)OR' ausgewählt ist,
worin R' und R'' jeweils Wasserstoff, C
1-C
10-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl
oder eine substituierte oder nicht-substituierte aromatische Gruppen
enthaltene Spezies sind, die aus Pyridyl, Chinolinyl, Pyrimidinyl,
Phenyl und Benzyl ausgewählt
ist, worin die Substituenten der aromatischen Gruppen zumindest
eines aus C
1-C
8-Alkyl-,
Halogen- oder Aminosubstituenten sind, und worin q eine ganze Zahl
von 1 bis 6 ist; X' Stickstoff
ist; und worin A und A' jeweils
Wasserstöff
darstellen und A'' eine Substituentenspezies
ist, die aus Wasserstoff, Halogen (z.B. F, Cl, Br oder I), C
1-C
8-Alkyl (aber
vorzugsweise Methyl oder Ethyl) und NX''X''' ausgewählt ist,
worin X'' und X''' unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C
1-C
8-Alkyl
sind; worin m = 1 oder 2 ist und n = 1 ist; E
I,
E
II, E
III, E
IV E
V und E
VI jeweils unabhängig Wasserstoff oder Methyl
darstellen; und Z' und
Z'' jeweils unabhängig Wasserstoff
oder C
1-C
8-Alkyl
darstellen; die Wellenlinie in Formel I darauf hinweist, dass die
Verbindung in cis- (Z-) oder trans- (E-) Form vorliegen kann. Abhängig von
Identität
und Position der einzelnen E
I, E
II, E
III, E
IV, E
V und E
VI können
gewisse Verbindungen optisch aktiv sein. Zusätzlich dazu können Verbindungen
der vorliegenden Erfindung innerhalb der Alkenyl-Seitenkette chirale
Zentren aufweisen, d.h. die Verbindung kann eine R- oder S-Konfiguration
abhängig von
der Wahl von E
III, E
IV,
E
V und E
VI aufweisen,
wobei die S-Konfiguration bevorzugt ist. Abhängig von E
I,
E
II, E
III, E
IV, E
V und E
VI weisen die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung chirale Zentren auf, und die vorliegende Erfindung umfasst
racemische Gemische solcher Verbindungen wie auch auf im Wesentlichen
enantiomer reine Verbindungen. Gewöhnlich ist die Auswahl von
m, n, E
I, E
II, E
III, E
IV, E
V und E
VI solcher
Art, dass bis zu etwa 4, und häufig
bis zu 3, und gewöhnlich
1 oder 2, der als E
I, E
II,
E
III, E
IV, E
V und E
VI bezeichneten
Substituenten Nicht-Wasserstoff-Substituenten sind (d.h. Methyl-Substituenten).
Gewöhnlich
ist X CH, CBr oder COR; X' ist
Stickstoff.
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Eine
bevorzugte Gruppe an Verbindungen umfasst jene mit der obigen Strukturformel
I, worin die Verbindung in ihrer E- oder Z-Form vorliegt; Z' ist Wasserstoff
oder Methyl, und Z'' ist Wasserstoff;
EI und EII sind jeweils
Wasserstoff; X' ist
Stickstoff, EIII, EIV und
EV sind Wasserstoff und EVI ist
Wasserstoff oder Methyl; A' und A'' sind jeweils Wasserstoff und pharmazeutisch
annehmbare Salze davon.
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Von
besonderem Interesse sind Verbindungen der folgenden Formel:
worin m, n, E
I,
E
II, E
III, E
IV, X, Z',
Z'', A, A' und A'' wie hierin zuvor definiert vorliegen.
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Beispielhafte
Verbindungen umfassen (4E)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
(4E)-N-Methyl-5-(5-pyrimidinyl)-4-penten-2-amin, (4E)-N-Methyl-5-(5-methoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
(4E)-N-Methyl-5-(6-amino-5-methyl-3-pyridyl)-4-penten-2-amin, (2R)-(4E)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-penten-2-amin, (2R)-(4E)-N-Methyl-5-(5-isopropoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
(4E)-N-Methyl-5-(5-brom-3-pyridyl)-4-penten-2-amin, (4E)-N-Methyl-5-(5-ethoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
(2S)-(4E)-N-Methyl-5- (3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
(4E)-N-Methyl-5-(5-isopropoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin und (2S)-(4E)-N-Methyl-5-(5-isopropoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin.
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Andere
beispielhafte Verbindungen sind (3E)- und (3Z)-N-Methyl-4-(3-pyridyl)-2-methyl-3-buten-1-amin,
(3E)- und (3Z)-N-Methyl-4-(3-pyridyl)-3-methyl-3-buten-1-amin, (5E)- und (5Z)-N-Methyl-6-(3-pyridyl)-5-hexen-3-amin,
(4E)- und (4Z)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-2-methyl-4-penten-2-amin,
(4E)- und (4Z)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-3-methyl-4-penten-2-amin, (4E)- und
(4Z)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-penten-2-amin, (4E)- und (4Z)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-1,1,1-trifluor-4-penten-2-amin,
(4E)- und (4Z)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-methyl-4-penten-1-amin,
(4E)- und (4Z)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-methyl-4-penten-2-amin,
(1E)- und (1Z)-N-Methyl-1-(3-pyridyl)-1-octen-4-amin, (1E)- und (1Z)-N-Methyl-1-(3-pyridyl)-5-methyl-1-hepten-4-amin,
(5E)- und (5Z)-N-Methyl-6-(3-pyridyl)-5-methyl-5-hexen-2-amin, (5E)-
und (5Z)-N-Methyl-6-(3-pyridyl)-5-hexen-2-amin, (5E)-
und (5Z)-N-Methyl-6-(3-pyridyl)-5-methyl-5-hexen-3-amin, (3E)- und (3Z)-4-(3-Pyridyl)-2-methyl-3-buten-1-amin,
(3E)- und (3Z)-4-(3-Pyridyl)-3-methyl-3-buten-1-amin,
(5E)- und (5Z)-6-(3-Pyridyl)-5-hexen-3-amin, (4E)- und (4Z)-5-(3-Pyridyl)-2-methyl-4-penten-2-amin,
(4E)- und (4Z)-5-(3-Pyridyl)-3-methyl-4-penten-2-amin,
(4E)- und (4Z)-5-(3-Pyridyl)-4-penten-2-amin, (4E)- und (4Z)-5-(3-Pyridyl)-1,1,1-trifluor-4-penten-2-amin,
(4E)- und (4Z)-5-(3-Pyridyl)-4-methyl-4-penten-1-amin,
(4E)- und (4Z)-5-(3-Pyridyl)-4-methyl-4-penten-2-amin, (1E)- und
(1Z)-1-(3-Pyridyl)-1-octen-4-amin, (5E)- und (5Z)-6-(3-Pyridyl)-5-methyl-5-hexen-2-amin, (5E)-
und (5Z)-6-(3-Pyridyl)-5-hexen-2-amin und (5E)- und (5Z)-6-(3-Pyridyl)-5-methyl-5-hexen-3-amin.
Siehe US-Patent Nr. 5.616.716 an Dull et al.
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Andere
beispielhafte Verbindungen sind in den US-Patenten Nr. 5.212.188
an Caldwell et al., 5.616.707 an Crooks et al., 5.663.356 an Reucroft
et al., 5.811.442 an Bencherif et al. und 5.861.423 an Caldwell
et al. ausgeführt.
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Die
Bezeichnung "Metanicotin" umfasst, wie sie
hierin verwendet ist, sowohl die cis- (Z-) als auch die trans- (E-) isomeren
Form davon; die trans- (E-) Form wird aber für eine Verwendung in der praktischen
Ausführung
der Erfindung bevorzugt. Verbindungen vom (E)-Metanicotin-Typ können unter
Verwendung von bei Löffler
et al., Chem. Ber. 42, 3431-3438 (1909), und Laforge, J.A.C.S. 50,
2477 (1928), beschriebenen Techniken aus substituierten Verbindungen
vom Nicotin-Typ hergestellt werden. Gewisse 6-substituierte Verbindungen
vom Metanicotin-Typ können
aus den entsprechenden 6-substituierten Verbindungen vom Nicotin-Typ
unter Verwendung der allgemeinen Verfahren nach Acheson et al.,
J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1, 2, 579-585 (1980), hergestellt werden.
Die erforderlichen Vorläufer
solcher Verbindungen, 6-substituierte Verbindungen vom Nicotin-Typ,
können
aus 6-substituierten Nicotinsäureestern
unter Verwendung der bei Rondahl, Acta Pharm. Suec. 14, 113-118
(1977), offenbarten allgemeinen Verfahren synthetisiert werden.
Die Herstellung gewisser 5-substituierter Verbindungen vom Metanicotin-Typ
kann aus den entsprechenden 5-substituierten Verbindungen vom Nicotin-Typ
unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens durchgeführt werden,
das von Acheson et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1, 2, 579-585
(1980), beschrieben wurde. Die 5-Halogen-substituierten Verbindungen
von Nicotin-Typ (z.B. Fluor- und Brom-substituierte Verbindungen
vom Nicotin-Typ) und die 5-Amino-Verbindungen vom Nicotin-Typ können unter
Verwendung der allgemeinen Verfahren hergestellt werden, die von
Rondahl, Act. Pharm. Suec. 14, 113-118 (1977), beschrieben wurden.
Die 5-Trifluormethyl-Verbindungen vom Nicotin-Typ können unter
Verwendung der Techniken und Materialien hergestellt werden, die
in Ashimori et al., Chem. Pharm. Bull 38 (9), 2446-2458 (1990),
und Rondahl, Acta Pharm. Suec. 14, 113-118 (1977), offenbart sind.
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Weiters
kann die Herstellung gewisser Verbindungen vom Metanicotin-Typ unter
Verwendung einer Palladium-katalysierten Kupplungsreaktion eines
aromatischen Halogenids und eines endständigen Olefins, das einen geschützten Amin-Substituenten enthält, Entfernung
der Schutzgruppe, um ein primäres
Amin zu erhalten, sowie gegebenenfalls Alkylierung, um ein sekundäres oder
tertiäres
Amin bereitzustellen, durchgeführt
werden. Insbesondere gewisse Verbindungen vom Metanicotin-Typ können hergestellt
werden, indem eine 3-Halogen-substituierte, 5-substituierte Pyridin-Verbindung oder
eine 5-Halogen-substituierte Pyrimidin-Verbindung einer Palladium-katalysierten
Kupplungsreaktion unter Verwendung eines Olefins mit einer geschützten Aminfunktionalität (z.B.
ein solches Olefin, das durch die Reaktion eines Phthalimidsalzes
mit 3-Halogen-1-propen, 4-Halogen-1- buten, 5-Halogen-1-penten oder 6-Halogen-1-hexen
erzeugt wird) unterzogen wird. Siehe Frank et al., J. Org. Chem.
43 (15), 2947-2949 (1978), und Malek et al., J. Org. Chem. 47, 5395-5397
(1982). Alternativ dazu können
gewisse Verbindungen vom Metanicotin-Typ durch Kupplung eines N-geschützten, modifizierten
Aminosäurenrestes
wie 4-(N-Methyl-N-tert-butyloxycarbonyl)aminobutyrensäuremethylester
mit einer Aryl-Lithium-Verbindung, wie sie aus einem geeigneten
Arylhalogenid und Butyllithium abgeleitet werden kann, hergestellt
werden. Das resultierende N-geschützte Arylketon
wird daraufhin zum entsprechenden Alkohol chemisch reduziert, in
das Alkylhalogenid überführt und
im Anschluss daran dehydrohalogeniert, um die Olefin-Funktionalität einzuführen. Das
Entfernen der N-Schutzgruppe ergibt die erwünschte Verbindung vom Metanicotin-Typ.
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Es
gibt eine Reihe verschiedener Verfahren, um Verbindungen vom (Z)-Metanicotin-Typ bereitzustellen.
In einem Verfahren können
die Verbindungen vom (Z)-Metanicotin-Typ
aus Verbindungen vom Nicotin-Typ als ein Gemisch aus E- und Z-Isomeren synthetisiert
werden; und die (Z)-Metanicotin-Typ-Verbindungen können daraufhin
mittels Chromatographie unter Verwendung der von Sprouse et al.,
Abstracts of Papers, S. 32, Coresta/TCRC Joint Conference (1972),
offenbarten Techniken getrennt werden. In einem anderen Verfahren können Verbindungen
vom Metanicotin-Typ durch die kontrollierte Hydrierung der entsprechenden
acetylenischen Verbindung (z.B. eine Verbindung vom N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-butin-1-amin-Typ) hergestellt
werden. So können
gewisse 5-substituierte Verbindungen vom (Z)-Metanicotin-Typ und
gewisse 6-substitueirte Verbindungen vom (Z)-Metanicotin-Typ aus 5-sustituierten
3-Pyridincarboxaldehyden bzw. aus 6-substituierten 3-Pyridincarboxaldehyden
hergestellt werden. Beispielhafte synthetische Techniken für die Verbindungen
vom (Z)-Metanicotin-Typ sind im US-Patent Nr. 5.597.919 an Dull
et al. ausgeführt.
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Es
gibt eine Reihe von Verfahren, durch welche die (Z)-Olefin-Isomere
der Aryl-substituierten
Olefinamin-Verbindungen synthetisch erzeugt werden können. In
einem Ansatz können
die (Z)-Isomere von Aryl-substituierten Olefinamin-Verbindungen
durch kontrollierte Hydrierung der entsprechenden Alkinyl-Verbindungen (z.B.
eine Verbindung vom N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-butin-2-amin-Typ) unter
Verwendung des im Handel erhältlichen
Lindlar-Katalysators (Aldrich Chemical Company) unter Anwendung
der bei H. Lindlar et al., Org. Syn. 46, 89 (1966), ausgeführten Methodologie
hergestellt werden. Die erforderlichen Alkinyl-Verbindungen können durch
die Palladium-katalysierte Kupplung eines aromatischen Halogenids,
vorzugsweise einer Verbindung vom 3-Brompyridin-Typ oder 3-Iodpyridin-Typ,
mit einer Alkinyl-Seitenkettenverbindung
(z.B. einer Verbindung vom N-Methyl-4-pentin-2-amin-Typ) hergestellt
werden. Gewöhnlich
wird die in L. Bleicher et al., Synlett. 1115 (1995), ausgeführte Methodologie
zur Palladium-katalysierten Kupplung eines Aryl-Halogenids mit einem mono-subsituierten
Alkin in Gegenwart von Kupfer(I)-iodid und Triphenylphosphin und
Kaliumcarbonat als Base verwendet. Alkinyl-Verbindungen wie N-Methyl-4-pentin-2-amin
kann aus dem im Handel erhältlichen
4-Pentin-2-ol (Aldrich Chemical Company) durch Behandlung mit p-Toluolsulfonylchlorid
in Pyridin, gefolgt von der Reaktion des resultierenden 4-Pentin-ol-p-toluolsulfonats
mit überschüssigem Methylamin,
entweder als eine 40%ige wässrige
Lösung
oder als 2,0 M Lösung
in Tetrahydrofuran, hergestellt werden. In manchen Fällen kann
es erforderlich sein, die Amino-Funktionalität der Verbindung vom N-Methyl-4-pentin-2-Amin-Typ durch Behandlung
mit Di-tert-butyldicarbonat zu schützen, um die tert-Butoxycarbonyl-geschützte Verbindung
vom Amin-Typ zu ergeben. Solche geschützte Amin-Verbindungen können die
Palladium-katalysierte Kupplung mit Aryl-Halogeniden und die nachfolgende kontrollierte
Hydrierung der resultierenden Alkinyl-Verbindung leichter als die
ungeschützten
Amin-Verbindungen durchlaufen. Die tert-Butoxycarbonyl-Schutzgruppe
kann leicht unter Verwendung einer starken Säure wie Trifluoressigsäure entfernt
werden, um die (Z)-Olefin-Isomere der Aryl-substituierten Olefinamin-Verbindungen
zu ergeben.
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Die
Verfahren, durch welche die Aryl-substituierten Olefinamin-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung synthetisch erzeugt werden, können variieren.
Ein Olefinalkohol wie 4-Penten-2-ol wird mit einem aromatischen
Halogenid wie 3-Brompyridin oder 3-Iodpyridin kondensiert. Gewöhnlich werden
die Arten von Verfahren verwendet, die bei Frank et al., J. Org.
Chem. 43, 2947-2949 (1978), und Malek et al., J. Org. Chem. 47,
5395-5397 (1982), ausgeführt
sind und eine Palladium-katalysierte Kupplung eines Olefins und
eines aromatischen Halogenids umfassen. Der Olefinalkohol kann gegebenenfalls
vor der Kupplung als ein t-Butyldimethylsilylether geschützt werden.
Die Desilylierung erzeugt daraufhin den Olefinalkohol. Das Alkoholkondensationsprodukt
wird daraufhin in ein Amin überführt, wobei
die Arten an Verfahren zur Anwendung kommen, die in deCosta et al.,
J. Org. Chem. 35, 4334-4343 (1992), ausgeführt sind. Gewöhnlich wird
das Alkoholkondensationsprodukt in das Aryl-substituierte Olefinamin überführt, indem
der Alkohol unter Verwendung von Methansulfonylchlorid oder p-Toluolsulfonylchlorid
aktiviert wird, gefolgt von einer Mesylat- oder Tosylat-Ersetzung
unter Verwendung von Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin.
Somit wird, wenn das Amin Ammoniak ist, eine Aryl-substituierte primäre Olefinamin-Verbindung
bereitgestellt; wenn das Amin ein primäres Amin wie Methylamin oder
Cyclobutylamin ist, eine Aryl-substituierte sekundäre Olefinamin-Verbindung
bereitgestellt; und wenn das Amin ein sekundäres Amin wie Dimethylamin oder
Pyrrolidin ist, eine Aryl-substituierte tertiäre Olefinamin-Verbindung bereitgestellt.
Andere beispielhafte Olefinalkohole umfassen 4-Penten-1-ol, 5-Hexen-2-ol,
5-Hexen-3-ol, 3-Methyl-3-buten-1-ol, 2-Methyl-3-buten-1-ol, 4-Methyl-4-penten-1-ol,
4-Methyl-4-penten-2-ol, 1-Octen-4-ol, 5-Methyl-1-hepten-4-ol, 4-Methyl-5-hexen-2-ol,
5-Methyl-5-hexen-2-ol, 5-Hexen-2-ol und 5-Methyl-5-hexen-3-ol. Trifluormethyl-substituierte
Olefinalkohole wie 1,1,1-Trifluor-4-penten-2-ol können aus
1-Ethoxy-2,2,2-trifluorethanol und Allyltrimethylsilan unter Verwendung
der Verfahren von Kubota et al., Tetrahedron Letters 33 (10), 1351-1354
(1992), oder aus Trifluoressigsäureethylester und
Allyltributylstannan unter Verwendung der Verfahren von Ishihara
et al., Tetrahedron Letters 34(56), 5777-5780 (1993), hergestellt
werden. Gewisse Olefinalkohole sind optisch aktiv und können als
enantiomere Gemische oder als reine Enantiomere verwendet werden,
um die entsprechenden gegebenenfalls aktiven Formen der Aryl-substituierten
Olefinamin-Verbindungen bereitzustellen. Wird ein Olefinallylalkohol
wie Methallylalkohol mit einem aromatischen Halogenid umgesetzt,
so wird ein Aryl-substituiertes Olefinaldehyd erzeugt; und das resultierende
Aldehyd kann in eine Aryl-substituierte Olefinamin-Verbindung durch
die reduktive Aminierung (z.B. durch Behandlung unter Verwendung
eines Alkylamins und Natriumcyanborhydrid) überführt werden. Bevorzugte aromatische
Halogenide sind Verbindungen vom 3-Brompyridin-Typ und Verbindungen vom
3-Iodpyridin-Typ.
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Gewöhnlich sind
Substituentengruppen solcher Verbindungen vom 3-Halogenpyridin-Typ solche, dass diese
Gruppen einen Kontakt mit diesen Chemikalien (z.B. Tosylchlorid
und Methylamin) und die während
der Herstellung der Aryl-substituierten Olefinamin-Verbindung herrschenden
Reaktionsbedingungen überstehen können. Alternativ
dazu können
Substituenten wie -OH, -NH2 und -SH als
entsprechende Acyl-Verbindungen geschützt werden,
oder Substituenten wie -NH2 können als
Phthalimid-Funktionalität
geschützt
werden.
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Die
Art und Weise, wie gewisse Aryl-substituierte Olefinamin-Verbindungen,
die eine verzweigte Seitenkette aufweisen, so etwa (4E)-N-Methyl-5-(5-isopropoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
bereitgestellt werden, kann variieren. Indem ein synthetischer Ansatz
verwendet wird, kann die letztere Verbindung in einer praktischen
Art und Weise synthetisiert werden, in welcher die Seitenkette,
N-Methyl-N-(tert-butoxycarbonyl)-4-penten-2-amin; mit dem 3-substituierten
5-Halogen-substituierten Pyridin, 5-Brom-3-Isopropoxypyridin, unter den Heckschen
Reaktionsbedingungen gekuppelt wird, gefolgt vom Entfernen der tert-Butoxycarbonyl-Schutzgruppe.
Gewöhnlich
werden die Arten an Verfahren, die in W.C. Frank et al., J. Org.
Chem. 43, 2948 (1978), und N. J. Malek et al., J. Org Chem. 47,
5395 (1982), beschrieben sind, unter Einsatz einer Palladium-katalysierten
Kupplung eines Olefins und eines aromatischen Halogenids verwendet.
Das erforderliche N-Methyl-N-(tert-butoxycarbonyl)-4-penten-2-amin
kann wie folgt synthetisiert werden: (i) Im Handel erhältliches 4-Penten-2-ol
(Aldrich Chemical Company, Lancaster Synthesis Inc.) kann mit p-Toluolsulfonylchlorid
in Pyridin behandelt werden, um 4-Penten-2-ol-p-toluolsulfonat zu
erhalten, wie dies bereits zuvor durch T. Michel et al., Liebigs
Ann. 11, 1811 (1996), beschrieben wurde. (ii) Das resultierende
Tosylat kann mit 20 Moläquivalenten
Methylamin als eine 40%ige wässrige
Lösung
erhitzt werden, um N-Methyl-4-penten-2-amin zu ergeben. (iii) Das
resultierende Amin, wie dies bereits früher in A. Viola et al., J.
Chem. Soc., Chem. Commun. 21, 1429 (1984), erwähnt wurde, kann mit 1,2 Moläquivalenten
Di-tert-butyldicarbonat
in trockenem Tetrahydrofuran reagieren gelassen werden, um die Seitenkette,
N-Methyl-N-(tert-butoxycarbonyl)-4-penten-2-amin, zu ergeben. Das
Halogen-substituierte Pyridin (z.B. 5-Brom-3-isopropoxypyridin)
kann auf zwei verschiedenen Wege synthetisiert werden. In einer
Herstellung wird 3,5-Dibrompyridin 14 Stunden lang mit 2 Moläquivalenten
Kaliumisopropoxid in trockenem Isopropanol in Gegenwart von Kupferpulver
(5 Gew.-% des 3,5-Dibrompyridin) in einem abgedichteten Glasrohr
auf 140 °C
erhitzt werden, um 5-Brom-3-Isopropoxypyridin zu ergeben. Eine zweite
Herstellung von 5-Brom-3-isopropoxypyridin aus 5-Bromnicotinsäure kann
wie folgt durchgeführt
werden: (i) 5-Bromnicotinsäure
wird durch die Behandlung mit Thionylchlorid zu 5-Bromnicotinamid
umgesetzt, gefolgt von der Reaktion des Zwischenprodukt-Säurechlorids
mit wässrigem
Ammoniak. (ii) Das resultierende 5-Bromnicotinamid, vorher bereits
in C. V. Greco et al., J. Heterocyclic Chem. 7(4), 761 (1970), beschrieben, wird
Hofmann-Abbau durch die Behandlung mit Natriumhydroxid und einer
70%igen Lösung
von Calciumhypochlorit unterworfen. (iii) Das resultierende 3-Amino-5-brompyridin,
vorher bereits in C. V. Greco et al., J. Heterocyclic Chem. 7(4),
761 (1970), beschrieben, kann durch die Diazotierung mit Isoamylnitrit
unter sauren Bedingungen zu 5-Brom-3-isopropoxypyridin umgesetzt
werden, gefolgt von einer Behandlung des Diazoniumsalz-Zwischenprodukts
mit Isopropanol, um 5-Brom-3-isopropoxypyridin zu ergeben. Die Palladium-katalysierte
Kupplung von 5-Brom-3-isopropoxypyridin und N-Metyl-N-(tert-butoxycarbonyl)-4-penten-2-amin wird in Acetonitril-Triethylamin
(2:1 Vol/Vol) unter Verwendung eines Katalysators durchgeführt, der
aus 1 Mol.-% Palladium(II)-acetat und 4 Mol.-% Tri-o-tolylphosphin besteht.
Die Reaktion kann ausgeführt
werden, indem die Komponenten 20 Minuten lang auf 80 °C erhitzt
werden, um (4E)-N-Methyl-N-(tert-butoxycarbonyl)-5-(5-isopropoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin
zu ergeben. Das Entfernen der tert-Butoxycarbonyl-Schutzgruppe kann durch
die Behandlung mit 30 Moläquivalenten
Trifluoressigsäure
in Anisol bei 0 °C
durchgeführt
werden, um (4E)-N-Methyl-5-(5-isopropoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin
zu ergeben.
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Die
Art und Weise, in welcher gewisse Aryl-substituierte Olefinamin-Verbindungen,
die eine verzweigte Seitenkette aufweisen, bereitgestellt werden,
kann variieren. Indem ein synthetischer Ansatz verwendet wird, kann
eine Verbindung wie (4E)-N-Methyl-5-(5-methoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin
durch die Kupplung eines Halogen-substituierten
Pyridins, 5-Brom-3-methoxypyridin, mit einem Olefin, das eine sekundäre Alkohol-Funktionalität enthält, 4-Penten-2-ol,
unter Heckschen Reaktionsbedingungen synthetisiert werden; und das
resultierende Pyridylalkohol-Zwischenprodukt kann in seinen p-Toluolsulfonatester überführt werden,
gefolgt von der Behandlung mit Methylamin. Gewöhnlich werden die Arten der
Verfahren, die in W. C. Frank et al., J. Org. Chem. 43, 2947 (1978),
und N. J. Malek, J. Org. Chem. 47, 5395 (1982), beschrieben sind
und eine Palladium-katalysierte Kupplung eines Olefins und eines
aromatischen Halogenids umfassen, verwendet. Das erforderliche Halogensubstituierte
Pyridin, 5-Brom-3-methoxypyridin, wird unter Verwendung einer ähnlichen Methodologie
wie jener, die bei N. J. den Hertog et al., Recl. Trav. Chim. Pays-Bas 74, 1171 (1955),
beschrieben ist, synthetisiert, nämlich durch Erhitzen von 3,5-Dibrompyridin mit
2,5 Moläquivalenten
Natriummethoxid in trockenem Methanol in Gegenwart von Kupferpulver
(5 Gew.-% von 3,5-Dibrompyridin) in einem abgedichteten Glasrohr
14 Stunden lang auf 150 °C,
um 5-Brom-3-methoxypyridin zu ergeben. Das resultierende 5-Brom-3-methoxypyridin,
zuvor beschrieben bei D. L. Comins et al., J. Org. Chem. 55, 69
(1990), kann mit 4-Penten-2-ol in Acetonitril-Triethylamin (1,1:1
Vol/Vol) unter Verwendung eines -Katalysators gekuppelt werden,
der aus 1 Mol.-% Palladium(II)-acetat und 4 Mol.-% Tri-o-tolylphosphin
besteht. Die Reaktion wird ausgeführt, indem die Komponenten
in einem abgedichteten Glasrohr 14 Stunden lang auf 140 °C erhitzt
werden, um (4E)-N-Methyl-5-(5-methoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-ol zu ergeben.
Der resultierende Alkohol wird mit 2 Moläquivalenten p-Toluolsulfonylchlorid
in trockenem Pyridin bei 0 °C
behandelt, um (4E)-N-Methyl-5-(5-methoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-ol-p-toluolsulfonat
zu ergeben. Das Tosylat-Zwischenprodukt
wird mit 120 Moläquivalenten
Methylamin als eine 40%ige wässrige
Lösung
behandelt, die eine geringe Menge an Ethanol als Nebenlösungsmittel
enthält,
um (4E)-N-Methyl-5-(5-methoxy-3-pyridyl)-4-penten-2-amin zu erzeugen.
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Die
Art und Weise, wie optisch aktive Formen gewisser Aryl-substituierter
Olefinamin-Verbindungen wie (2S)-(4E)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-penten-2-amin
bereitgestellt werden, kann variieren. In einem synthetischen Ansatz
wird die letztere Art der Verbindung synthetisiert, indem ein Halogen-substituiertes
Pyridin, 3-Brompyridin, mit einem Olefin, das eine chirale, sekundäre Alkohol-Funktionalität aufweist,
(2R)-4-Penten-2-ol,
unter Heckschen Reaktionsbedingungen gekuppelt wird. Das resultierende
chirale Pyridylalkohol-Zwischenprodukt, (2R)-(4E)-5-(3-Pyridyl)-4-penten-2-ol,
wird in seinen entsprechenden p-Toluolsulfonatester überführt, welcher
nachfolgend mit Methylamin behandelt wird, um in einer Tosylat-Ersetzung
mit Inversion der Konfiguration zu resultieren. Gewöhnlich werden
die Arten an Verfahren, die bei W. C. Frank et al., J. Org. Chem.
43, 2947 (1978); und N. J. Malek et al., J. Org. Chem. 47, 5395
(1982), beschrieben sind und eine Palladium-katalysierte Kupplung
eines aromatischen Halogenids und eines Olefins umfassen, verwendet.
Die chirale Seitenkette, (2R)-4-Penten-2-ol, kann hergestellt werden,
indem das chirale Epoxid, (R)-(+)-Propylenoxid (im Handel von Fluka Chemical
Company erhältlich),
mit Vinylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran bei niedrigen Temperaturen
(-25 °C
bis -10 °C)
unter Verwendung der allgemeinen synthetischen Methodologie von
A. Kalivretenos, J. K. Stille und L. S. Hegedus, J. Org. Chem. 56,
2883 (1991), behandelt wird, um (2R)-4-Penten-2-ol zu ergeben. Der resultierende
chirale Alkohol wird einer Heck-Reaktion mit 3-Brompyridin in Acetonitril-Trietylamin
(1:1 (Vol./Vol.)) unter Verwendung eines Katalysators unterzogen,
der aus 1 Mol.-% Palladium(II)-acetat und 4 Mol.-% Tri-o-tolylphosphin besteht.
Die Reaktion erfolgt, indem die Komponenten 14 Stunden lang in einem
abgedichteten Glasrohr auf 140 °C
erhitzt werden, um das Hecksche Reaktionsprodukt, (2R)-(4E)-5-(3-Pyridyl)-4-penten-2-ol,
zu ergeben. Der resultierende chirale Pyridylalkohol wird mit 3
Moläquivalenten
p-Toluolsulfonylchlorid in trockenem Pyridin bei 0 °C behandelt,
um das Tosylat-Zwischenprodukt zu ergeben. Der p-Toluolsulfonatester wird mit 82 Moläquivalenten
Methylamin als eine 40%ige wässrige
Lösung,
die eine geringe Menge Ethanol als Nebenlösungsmittel enthält, erhitzt,
um (2S)-(4E)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-penten-2-amin zu erzeugen.
Auf ähnliche
Weise kann das entsprechende Aryl-substituierte Olefinamin-Enantiomer,
so z.B. (2R)-(4E)-N-Methyl-5-(3-pyridyl)-4-penten-2-amin,
durch die Hecksche Kupplung von 3-Brompyridin und (2S)-4-Penten-2-ol synthetisiert
werden. Das resultierende Zwischenprodukt, (2S)-(4E)-5-(3-Pyridyl)-4-penten-2-ol,
wird in sein p-Toluolsulfonat überführt, welches
daraufhin einer Methylamin-Ersetzung unterzogen wird. Der chirale
Alkohol, (2S)-4-Penten-2-ol, wird aus (S)-(-)-Propylenoxid (im Handel
von Aldrich Chemical Company erhältlich)
unter Verwendung eines Verfahren hergestellt, das analog zu jenem
verläuft,
das für
die Herstellung von (2R)-4-Penten-2-ol aus (R)-(+)-Propylenoxid beschrieben
ist, wie dies von A. Kalivretons, J. K. Stille und L. S. Hegedus,
J. Org. Chem. 56, 2883 (1991), berichtet wurde.
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Der
Ausdruck "chronischer
Schmerz", wie er
hierin verwendet wurde, bezieht sich auf einen hartnäckigen Schmerz
von längerer
Dauer. Die Ätiologie
von chronischem Schmerz variiert. Quellen umfassen Krebs, Störungen der
Knochendegeneration, Neuropathien, Autoimmunkrankheiten, Arthritis
und andere Entzündungen,
gastrointestinale Störungen
wie ulzeröse
Colitis und die Crohn-Krankheit, Verletzungen und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verwendung bereit, um einem Patienten
Linderung von chronischem Schmerz zu verschaffen, der unter solchen
Bedingungen oder Störungen
leidet, und um eine Behandlung für
einen darunter leidenden Patienten bereitzustellen. So umfasst die
Verwendung z.B. das Verabreichen einer Menge einer Verbindung an
einen Patienten, die bis zu einem gewissen Grad eine Schmerzlinderung (z.B.
Bereitstellung von Schutzwirkung), eine Verbesserung der Symptome
einer Krankheit und die Verbesserung des Wiederauftretens einer
Störung
vorsieht. Die Verwendung umfasst eine wirksame Menge einer Verbindung,
die aus den allgemeinen Formeln ausgewählt ist, welche hierin nachfolgend
ausgeführt
sind. Die vorliegende Erfindung stellt auch eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereit, die eine Verbindung aufweist, die aus den
allgemeinen Formeln, die hierin nachfolgend dargestellt sind, ausgewählt ist.
Optisch aktive Verbindungen können
als racemische Gemische oder als Enantiomere eingesetzt werden.
Die Verbindungen können
in einer freien Basenform oder in einer Salzform (z.B. als pharmazeutisch
annehmbare Salze) verwendet werden. Beispiele für solche geeigneten pharmazeutisch
annehmbaren Salze umfassen anorganische Säureadditionssalze wie Hydrochlorid,
Hydrobromid, Sulfat, Phosphat und Nitrat; organische Säureadditionssalze wie
Acetat, Galactarat, Propionat, Succinat, Lactat, Glycolat, Malat,
Tartrat, Citrat, Maleat, Fumarat, Methansulfonat, p-Toluolsulfonat
und Ascorbat; Salze mit saurer Aminosäure wie Aspartat und Glutamat;
Alkalimetallsalze wie Natriumsalz und Kaliumsalz; Erdalkalimetallsalze
wie Magnesiumssalz und Calciumsalz; Ammoniumsalz; organische basische
Salze wie Trimethylaminsalz, Triethylaminsalz, Pyridinsalz, Picolinsalz,
Dicyclohexylaminsalz und N,N'-Dibenzylethylendiaminsalz;
und Salze mit basischer Aminosäure
wie Lysinsalz und Argininsalz. Die Salze können in einigen Fällen Hydrate
oder Ethanol-Solvate sein. Beispielhafte Salze werden bereitgestellt, wie
dies in den US-Patenten Nr. 5.597.919 an Dull et al., 5.616.716
an Dull et al. und 5.663.356 an Ruecroft et al. beschrieben ist.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann auch verschiedene andere Komponenten
als Additive oder Zusätze
umfassen. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Komponenten oder Zusätze, die unter relevanten Umständen verwendet
werden, umfassen Antioxidanzien, Radikalfänger, Peptide, Wachstumsfaktoren,
Antibiotika, bakteriostatische Mittel, Immunosuppressiva, Antikoagulantien,
Puffermittel, entzündungshemmende
Mittel, antipyretische Mittel, zeitverzögerte Bindemittel, Anästhetika,
Steroide und Corticosteroide. Solche Komponenten können zusätzliche
therapeutische Vorteile verleihen, so wirken, dass sie die therapeutische
Wirkung der pharmazeutischen Zusammensetzung bewirken, oder so wirken,
dass sie jegliche mögliche Nebenwirkungen,
die sich als ein Resultat der Verabreichung der pharmazeutischen
Zusammensetzung ergeben könnten,
verhindern. Unter gewissen Umständen
kann eine Verbindung der vorliegenden Erfindung als Teil einer pharmazeutischen
Zusammensetzung mit anderen Verbindungen verwendet werden, um gegen
eine bestimmte Erkrankung vorzubeugen oder diese zu behandeln.
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Die
Art und Weise, wie die Verbindungen verabreicht werden, kann variieren.
Die Verbindungen können
verabreicht werden, indem sie inhaliert werden (z.B. in der Form
eines Nasensprays entweder nasal oder unter Verwendung von Zufuhrartikeln
der Art, wie sie im US-Patent Nr. 4.992.901 an Brooks et al. beschrieben sind);
topisch verabreicht werden (z.B. in Form einer Lotion); oral verabreicht
werden (z.B. in flüssiger
Form in einem Lösungsmittel
wie einer wässrigen
oder nicht-wässrigen
Flüssigkeit
oder in einem festen Träger);
intravenös
verabreicht werden (z.B. mit einer Dextrose- oder Kochsalzlösung); als
eine Infusion oder Injektion verabreicht werden (z.B. als eine Suspension
oder eine Emulsion in einer pharmazeutisch annehmbaren Flüssigkeit
oder einem Flüssigkeitsgemisch);
intrathekal verabreicht werden; intracerebral ventrikular verabreicht
werden; oder transdermal verabreicht werden (z.B. unter Verwendung
eines transdermalen Pflasters). Obwohl es möglich ist, die Verbindungen
in der Form einer großen
Menge der aktiven Chemikalie zu verabreichen, wird vorzugsweise
jede Verbindung in der Form einer pharmazeutischen Zu sammensetzung
oder Formulierung für eine
effiziente und wirksame Verabreichung dargestellt. Beispielhafte
Verfahren für
die Verabreichung solcher Verbindungen sind Fachleuten auf dem Gebiet
der Technik bekannt. So können
z.B. die Verbindungen in der Form einer Tablette, einer harten Gelatinekapsel
oder einer zeitverzögerten
Kapsel verabreicht werden. Als weiteres Beispiel können die
Verbindungen transdermal unter Verwendung von Pflaster-Technologien,
die von Novartis und Alza Carporation erhältlich sind, zugeführt werden.
Die Verabreichung von pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung kann intermittierend oder in einer schrittweisen, kontinuierlichen,
konstanten oder geregelten Weise an einen Warmblüter (z.B. einen Säuger wie
Maus, Ratte, Katze, Kaninchen, Hund, Schwein, Kuh oder Affe) erfolgen;
aber günstigerweise
wird vorzugsweise sie einem Menschen verabreicht. Zusätzlich dazu
können
der Tageszeitpunkt und die Anzahl der Verabreichungen/Tag der pharmazeutischen
Formulierung variieren. Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise so,
dass die Wirkstoffe der pharmazeutischen Formulierung mit den Rezeptorstellen
innerhalb des Körpers
des Menschen, der mit einer chronischen Schmerzerkrankung in Verbindung
gebracht wird, in Wechselwirkung stehen. Insbesondere erfolgt bei der
Behandlung eines chronischen Schmerzes die Verabreichung derart,
dass die Wirkung auf diese relevanten Rezeptor-Subtypen, die an
der Ätiologie
des Schmerzes beteiligt sind, optimiert wird, während die Wirkung auf die Rezeptor-Subtypen
vom Muskeltyp minimiert wird. Andere geeignete Verfahren zum Verabreichen
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind im US-Patent Nr.
5.604.231 an Smith et al. beschrieben.
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Die
geeignete Dosis der Verbindung ist jene Menge, die bewirkt, dass
einem Auftreten der Krankheitssymptome vorgebeugt werden kann oder
einige Symptome der Krankheit, an welcher der Patient leidet, behandelt
werden können. "Wirksame Menge", "therapeutische Menge" oder "wirksame Dosis" bezeichnet jene Menge,
die ausreicht, um die erwünschten
pharmakologischen oder therapeutischen Wirkungen auszulösen, was
zu einer wirksamen Vorbeugung gegen die oder Behandlung von der
Erkrankung führt.
Eine Vorbeugung gegen die Erkrankung manifestiert sich dadurch,
dass der Beginn des Einsetzens der Krankheitssymptome verzögert wird.
Die Behandlung der Erkrankung manifestiert sich dadurch, dass die
mit der Erkrankung in Zusammenhang stehenden Symptome verringert
oder das Wiederauftreten der Krankheitssymptome verbessert wird.
In Bezug auf (E)-Metanicotin werden Verbindungen der vorliegenden
Erfindung in Säugersystemen
weniger extensiv metabolisiert (d.h. es werden weniger Metaboliten
gebildet, und die Geschwindigkeit des Abbaus aus dem Blut ist langsamer).
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Die
wirksame Dosis kann abhängig
von Faktoren wie dem Zustand des Patienten, der Schwere der Krankheitssymptome
und der Art und Weise, wie die pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht
wird, variieren. Für
menschliche Patienten erfordert die wirksame Dosis typischer Verbindungen
im Allgemeinen das Verabreichen der Verbindung in einer ausreichenden
Menge, um die relevanten Rezeptoren zu aktivieren, so dass sie die
Freisetzung von Neurotransmittern (z.B. Dopamin) bewirken, zugleich
sollte aber die Menge nicht ausreichend sein, um Wirkungen auf die
Skelettmuskulatur und die Ganglien bis zu einem signifikanten Ausmaß zu induzieren.
Die wirksame Dosis der Verbindungen unterscheidet sich natürlich von
Patient zu Patient, aber im Allgemeinen umfasst sie Mengen, die
dort ihre Untergrenze haben, wo chronischer Schmerz gelindert wird
oder andere erwünschte
therapeutische Wirkungen auftreten, aber dort ihre Obergrenze haben,
wo Auswirkungen auf die Muskulatur zu beobachten sind.
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Gewöhnlich erfordert
die wirksame Dosis der Verbindungen im Allgemeinen die Verabreichung
der Verbindung in einer Menge, die weniger als 5 mg/kg des Gewichts
des Patienten beträgt.
Oftmals werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer
Menge von 1 mg bis weniger als 100 μg/kg Gewicht des Patienten,
häufig
zwischen 10 μg
bis zu weniger als 100 μg/kg
Gewicht des Patienten und vorzugsweise zwischen 10 μg und 50 μg/kg Gewicht
des Patienten, verabreicht. Für
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die keine Wirkung auf Nicotin-Rezeptoren
vom Muskeltyp bei geringen Konzentrationen induzieren, beträgt die wirksame
Dosis weniger als 5 mg/kg Gewicht des Patienten; und oftmals werden
solche Verbindungen in einer Menge von 50 μg bis weniger als 5 mg/kg Gewicht
des Patienten verabreicht. Die vorangegangenen wirksamen Dosen stellen
gewöhnlich
jene Menge dar, die als eine einzelne Dosis verabreicht wird, oder
als eine oder mehr Dosen, die über
einen Zeitraum von 24 Stunden verabreicht wird/werden.
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Für menschliche
Patienten erfordert die wirksame Dosis der typischen Verbindungen
im Allgemeinen die Verabreichung der Verbindung in einer Menge von
zumindest etwa 1, oftmals zumindest 10 und häufig zumindest 25 μg/24 h/Patient.
Für menschliche
Patienten erfordert die wirksame Dosis der typischen Verbindungen
die Verabreichung der Verbindung, welche im Allgemeinen 500, oftmals
400, und häufig
etwa 300 μg/24 h/Patient
nicht überschreitet.
Zusätzlich
dazu ist die Verabreichung der wirksamen Dosis eine solche, dass
die Konzentration der Verbindung innerhalb des Plasmas des Patienten
normalerweise 500 ng/ml und häufig
100 ng/ml nicht überschreitet.
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Die
Verbindungen, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, weisen die Fähigkeit
auf, die Blut-Hirn-Schranke des Patienten zu überschreiten. Als solche weisen
die Verbindungen die Fähigkeit
auf, in das Zentralnervensystem des Patienten einzudringen. Die
Log-P-Werte der typischen Verbindungen, die zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, betragen im Allgemeinen mehr
als etwa 0, oftmals mehr als etwa 0,5 und häufig mehr als etwa 1. Die Log-P-Werte
solcher typischer Verbindungen betragen im Allgemeinen weniger als
etwa 3,5, oftmals weniger als etwa 3 und manchmal weniger als etwa
2,5. Log-P-Werte stellen ein Maß für die Fähigkeit
einer Verbindung bereit, eine Diffusionsbarriere, wie etwa eine
biologische Membran, zu überwinden.
Siehe Hansch et al., J. Med. Chem. 11, 1 (1968).
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Die
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zweckdienlichen Verbindungen weisen die
Fähigkeit
auf, sich an die cholinergenen Nicotin-Rezeptoren des Gehirn des
Patienten (z.B. so wie jene Rezeptoren, welche die Dopamin-Freisetzung
modulieren) binden und diese, unter den meisten Umständen, aktivieren.
Als solche weisen solche Verbindungen die Fähigkeit auf, die Nicotin-Pharmakologie
auszudrücken
und insbesondere als Nicotin-Agonisten zu wirken. Die Rezeptor-bindenden
Konstanten der typischen Verbindungen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, überschreiten oftmals etwa 1
nM und häufig
etwa 10 nM. Die Rezeptor-bindenden Konstanten solcher typischen
Verbindungen betragen im Allgemeinen weniger als etwa 1 μM, oftmals
weniger als etwa 100 nM und häufig
weniger als etwa 50 nM. Die Rezeptor-bindenden Konstanten stellen
ein Maß für die Fähigkeit
der Verbindung bereit, sich an die Hälfte der relevanten Rezeptorstellen
gewisser Gehirnzellen des Patienten zu binden. Siehe Cheng et al.,
Biochem. Pharmacol. 22, 3099 (1973).
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Die
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zweckdienlichen Verbindungen weisen die
Fähigkeit
auf, eine Nicoton-Funktion zu zeigen, indem wirksam der Ionenfluss
durch, und/oder Neurotransmitter-Absonderung von, Nervenenden- Präparaten
(z.B. Thalamus- oder Striatum-Synaptosomen) ausgelöst wird.
Als solche weisen solche Verbindungen die Fähigkeit auf, relevante Neuronen
dazu zu bringen, aktiviert zu werden, und Acetylcholin, Dopamin
oder andere Neurotransmitter freizusetzen oder zu sekretieren. Im
Allgemeinen stellen die typischen Verbindungen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, wirksam eine Aktivierung
der relevanten Rezeptoren in Mengen von zumindest etwa 30 Prozent,
oftmals zumindest etwa 50 Prozent und häufig zumindest etwa 75 Prozent,
jener Mengen bereit, die maximal von (S)-(-)-Nicotin bereitgestellt
wird. Im Allgemeinen sind typische Verbindungen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, potenter als (S)-(-)-Nicotin
bei der Auslösung
relevanter Rezeptor-Aktivierung. Im Allgemeinen sorgen typische
Verbindungen, die für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, wirksam für die Sekretion
von Dopamin in Mengen von zumindest etwa 50 Prozent, oftmals zumindest
etwa 75 Prozent und häufig
zumindest etwa 100 Prozent, jener Menge, die maximal von (S)-(-)-Nicotin bereitgestellt
wird. Gewisse Verbindungen der vorliegenden Erfindung können für die Sekretion
von Dopamin in einer Menge sorgen, die jene Menge überschreiten
kann, die maximal durch (S)-(-)-Nicotin bereitgestellt wird. Im
Allgemeinen sind typische Verbindungen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, weniger potent als (S)-(-)-Nicotin
bei der Auslösung
der Neurotransmitter-Sekretion, so etwa der Sekretion von Dopamin.
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Den
Verbindungen der vorliegenden Erfindung fehlt, wenn sie in wirksamen
Mengen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung angewendet werden, die Fähigkeit,
die Aktivierung von Nicotin-Rezeptoren des menschlichen Muskels
bis zu einem signifikanten Grad auszulösen. In dieser Hinsicht zeigen
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung nur eine schwache Fähigkeit,
einen Rubidiumisotop-Ionenfluss durch die Nicotin-Rezeptoren in
den Zellpräparaten
auszulösen,
welche die Nicotin-Acetylcholin-Rezeptoren
vom Muskeltyp exprimieren. Somit zeigen solche Verbindungen Rezeptoraktivierungskonstanten
oder EC50-Werte (d.h. jene, die ein Maß für die Konzentration der Verbindung
bereitstellen, das erforderlich ist, um die Hälfte der relevanten Rezeptorstellen
des Skelettmuskels eines Patienten zu aktivieren), die extrem hoch
sind (d.h. mehr als etwa 100 μM).
Im Allgemeinen aktivieren typische bevorzugte Verbindungen, die
bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, Rubidiumisotop-Ionenfluss
um weniger als 10 Prozent, oftmals weniger als 5 Prozent, jener
Menge, die maximal durch (S)-(-)-Nicotin bereitgestellt wird.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind, wenn sie in wirksamen
Mengen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, gegenüber gewissen
relevanten Nicotin-Rezeptoren selektiv, bewirken aber keine signifikante
Aktivierung der Rezeptoren, die mit den unerwünschten Nebenwirkungen in Zusammenhang
stehen. Das bedeutet, dass eine bestimmte Dosis einer Verbindung,
die zur Vorbeugung gegen und/oder Behandlung von chronischem Schmerz
führt,
im Wesentlichen für
die Auslösung
der Aktivierung gewisser Nicotin-Rezeptoren vom Ganglion-Typ unwirksam
ist. Diese Selektivität
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung gegen jene Rezeptoren,
die für
die kardiovaskulären
Nebenwirkungen verantwortlich sind, wird durch ein Fehlen der Fähigkeit
dieser Verbindungen gezeigt, die Nicotin-Funktion des chromaffinen
Nebennierengewebes zu aktivieren. Als solche weisen solche Verbindungen
eine schlechte Fähigkeit auf,
einen Rubidiumisotop-Ionenfluss durch die Nicotin-Rezeptoren in
den Zellpräparaten,
die von der Nebenniere abstammen, auszulösen. Im Allgemeinen aktivieren
typische bevorzugte Verbindungen, die für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, den Rubidiumisotop-Ionenfluss
um weniger als 10 Prozent, oftmals um weniger als 5 Prozent, jenes,
der maximal durch S-(-)-Nicotin bereitgestellt wird.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung wirken, wenn sie in wirksamen Mengen
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, bei der Bereitstellung
eines gewissen Grads an Vorbeugung gegen oder Verbesserung von chronischem
Schmerz und bis zu einem gewissen Ausmaß bei der Minderung des Wiederauftretens
eines solchen Schmerzes. Solche wirksamen Mengen dieser Verbindungen
reichen aber nicht aus, um jegliche annehmbaren Nebenwirkungen,
wie dies durch verringerte Wirkungen auf die Präparate gezeigt wird, von denen
angenommen wird, dass sie die Wirkungen auf das kardiovaskuläre System wiederspiegeln,
oder Wirkungen auf die Skelettmuskulatur auszulösen. Als solches stellt die
Verabreichung von Verbindungen der vorliegenden Erfindung ein Therapiefenster
bereit, in welchem die Behandlung von chronischem Schmerz und Nebenwirkungen
vermieden wird, d.h. eine wirksame Dosis einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung reicht aus, um die erwünschten
Wirkungen auf die Verbesserung des Schmerzes bereitzustellen, sie
reicht aber nicht aus (d.h. sie ist nicht groß genug), um unerwünschte Nebenwirkungen
bereitzustellen. Vorzugsweise erfolgt die wirksame Verabreichung
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung, die zu einer Behandlung
von chronischem Schmerz führt,
nach der Verabreichung von weniger als 1/3, häufig weniger als 1/5 und oftmals
weniger als 1/10, jener Menge, die ausreichend ist, um jegliche
Nebenwirkungen bis zu einem signifikanten Ausmaß auszulösen.
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Die
folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung im Detail zu beschreiben.
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Beispiel
1 beschreibt eine Studie, die durchgeführt wurde, um die schmerzlindernde
Wirksamkeit der intrathekalen Verabreichung der Verbindungen der
Erfindung bei weiblichen und männlichen
Ratten zu beurteilen.
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Beispiel I
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Trans-Metanicotin
wurde über
intrathekale Katheter verabreicht, die in männlichen und weiblichen Sprague-Dawley-Ratten
so eingesetzt waren, dass ihre Spitzen sich im oberen Lendenbereich
befanden. Schmerzlinderung wurde als ein Anstieg der Latenz bestimmt,
die Hinterpfote von einer gebündelten
leichten Heizquelle wegzuzie hen. Um Verletzungen vorzubeugen, wurde
eine Dauer von 30 Sekunden nicht überschritten. Die Latenz des
Zurückziehens
der Pfote wurde sowohl vor als auch nach der intrathekalen Injektion
von trans-Metanicotin in diese Ratten bestimmt, und die Daten wurden
als % der maximal möglichen
Wirkung ausgedrückt.
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Diese
Studie zeigte, dass bei männlichen
und weiblichen Ratten die intrathekale Injektion von trans-Metanicotin
eine dosisabhängige
Hemmung der Latenz des Zurückziehens
der Pfote auf einen Strahlungswärmestimulus
bis zu einer Dosis von 20 μg
auslöste,
während
60 μg keine
stärkere
Wirkung auslöste. Die
anti-nozizeptive Reaktion dauerte etwa 10 Minuten lang an. Diese
Daten zeigen, dass trans-Metanicotin bei
Ratten eine spinale Schmerzlinderung mit einer klaren Obergrenze
erzeugt.
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Beispiel II
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Die
schmerzlindernde Leistungsfähigkeit
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung kann auch in Tiermodellen
von neuropathischem oder neurogenem Schmerz getestet werden. Ein
solches Modell ähnelt dem
menschlichen Zustand, der als Kausalgie oder sympathische Reflexdystrophie
(RSD) bezeichnet wird und eine Folge der Verletzung eines peripheren
Nervs darstellt. Dieser Zustand ist durch Hyperästhesie (verstärkte Empfindlichkeit
gegenüber
einem natürlichen
Stimulus), Hyperalgesie (abnorme Empfindlichkeit gegenüber Schmerz),
Allodynie (Hyperempfindlichkeit und Schmerz auf normalerweise nicht
schmerzvolle Stimuli, entweder thermisch oder taktil) sowie durch
spontanen brennenden Schmerz gekennzeichnet. Beim Menschen ist der
neuropathische Schmerz eher chronisch und kann entkräftigend
wirken.
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Diese
Art von Schmerz wird im Allgemeinen als nicht reaktiv oder nur teilweise
reaktiv auf herkömmliche
schmerzlindernde Opioid-Verabreichungen angesehen (Jadad, A. R.,
et al., Lancet 339, 1367-1371 (1992)). Gemäß der Erfindung wirken schmerzlindernde
Metanicotin-Verbindungen und Analoga davon bei der Linderung von
neuropathischem Schmerz, wie dies in den folgenden Absätzen beschrieben
ist.
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Kurz
gesagt werden im verwendeten Modell Ratten einem chirurgischen Eingriff
unterzogen, wie dies von Kim et al. (Kim, S.H., und Chung, J. M.,
Pain 50, 355-363 (1992)) beschrieben wurde, um dadurch reproduzierbar
die peripheren Nerven (Spinalnerven L5 und L6) zu verletzen. Diese
Ratten entwickeln einen hyperästhetischen
Zustand, der gemessen werden kann, wobei ein oder mehrere auf dem
Gebiet der Erfindung bekannte Paradigmen dafür verwendet werden. Hier wurde
die Allodynie durch die Stimulierung des Hinterschenkels der neuropathischen
Ratte unter Verwendung von Nylonfasern mit einem gestuften Steifigkeitsgrad
gemessen.
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Es
wurden geschlechtsspezifische Unterschiede in der Reaktion auf (E)-N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-buten-1-amin
unter Verwendung des oben beschriebenen Tests untersucht. Die Überempfindlichkeit
gegenüber leichter
Berührung
(Grenzwert des Zurückziehens
auf die Anwendung von kalibrierten von Frey-Fasern) wurde eine Woche
später
dokumentiert. Die intrathekale Injektion von (E)-N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-buten-1-amin zeigte
bei den Männchen
keinerlei Wirkung, führte
aber bei den Weibchen nach 100 μg
die Empfindlichkeitshöhe
50 ± 4
% (Mittelwert ± Standardabweichung)
auf die Höhe
vor dem Eingriff zurück.
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Beispiel III
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Erwachsene
männliche
und weibliche Sprague-Dawley-Ratten wurden vorbereitet, wobei ihnen,
wie bereits oben beschrieben, intrathekale Katheter eingesetzt wurden.
Capsaicin (8-Methyl-N-vanillylnonamid) wurde in einer Konzentration
von 30 μg
in 10 μl
hergestellt. Kurz gesagt wurde das Capsaicin-Pulver zuerst in Tween
80 aufgelöst,
danach in isotoner Kochsalzlösung
und daraufhin auf 70 °C
erhitzt. Die erhaltene Lösung wurde
filtriert und in sterilen Glasphiolen gelagert. Jede Rattengruppe
besteht aus 6 Männchen
und 6 Weibchen, die zur selben Zeit getestet wurden, wobei jedes
Tier nur eine Injektion in die linke Fußsohle der Hinterpfote erhielt.
Jedes Tier wurde leicht unter Halothan anästhetisiert und erhielt unmittelbar
nach Unbeweglichkeit intradermal Capsaicin, wobei 30 μg durch eine
28-G-Nadel in die Mitte der Fußsohle
injiziert wurden. Diese Dosis wurde gewählt, weil sie mechanische Hyperalgesie
erzeugt, die zumindest 2 Stunden lang anhält (Gilchrist, H.D., Allard,
B.L., und Simone, D. A., Enhanced withdrawal responses to heat and
mechanical stimuli following intraplantar injection of caspaicin
in rats, Pain 67, 179-188 (1996)).
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Das
Aufwachen aus der Narkose erfolgte schnell, und alle Tiere zeigten
ein nocifensives Verhalten, das weniger als 5 Minuten lang anhielt,
im Anschluss daran verhielten sie sich normal und verwendeten die Pfote
für die
Bewegung. Die Grenzwerte für
das Zurückziehen
der Hinterpfote wurde vor der Capsaicin-Injektion und alle 30 Minuten
danach 2 Stunden lang getestet, wobei von-Frey-Fasern und das zuvor
beschriebene Auf-Nieder-Verfahren verwendet wurden. Es wurde darauf
geachtet, direkten Kontakt mit dem Injektionspunkt zu vermeiden,
wenn der Grenzwert für
das Zurückziehen
mit den Fasern gemessen wurde. Intrathekal wurde vor dem Capsaicin
Kochsalzlösung
oder (E)-N-Methyl-4-(3-pyridinyl)-3-buten-1-amin (50 μg) injiziert.
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Die
Injektion von Capsaicin in die Fußsohle erzeugt bei beiden Geschlechtern
einen raschen Beginn und eine nachhaltige Verringerung des Grenzwerts
für das
Zurückziehen.
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Während gewisse
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben und beispielhaft oben dargestellt
wurden, sind für
Fachleute auf dem Gebiet der Technik von der vorangegangenen Offenbarung auch
verschiedene andere Ausführungsformen
möglich.
So wird beispielsweise angenommen, dass die Homologen und Analoga
von Metanicotin, wie sie in den oben erwähnten Patenten beschrieben
sind, die ebenfalls als Nicotin-Acetylcholin-Rezeptor-Agonisten
fungieren, ebenfalls für
die Behandlung von chronischem Schmerz therapeutisch wirksam sind.