-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung zum
Dosieren von Gas in diskreten Volumen aus einem Druckgasvorrat.
Die Vorrichtung ist konzipiert, um die Dosierung genau, wiederholbar
und sicher zu machen. Die Dosiervorrichtung kann z.B. bei der Lieferung
von Schwefelhexafluorid (SF6) an die Lungen
eines Patienten zum Bestimmen des funktionellen Lungenresidualvolumens (FRC)
verwendet werden oder kann mit anderen Gasen zu anderen Diagnosezwecken
verwendet werden. Die Vorrichtung kann auch bei der Therapie mit inhaliertem
Stickoxid (INO) verwendet werden.
-
Die
Gase, die durch die vorliegende Erfindung dosiert werden, werden
gleichzeitig mit der Einatmung des Patienten geliefert. Dem neuesten
Stand der Technik entsprechende Dosiervorrichtung basieren im Allgemeinen
auf einer Gasflussmessung und -steuerung. Diesbezüglich sei
auf die Europäische Patentanmeldung
659,445 und die US-Patentschrift 5918596, eingereicht am 22. April
1997 durch den Erfinder der vorliegenden Erfindung, verwiesen. Diese Flusssteuersysteme
sind jedoch aufgrund der Kosten von Flusssensoren und den anwendbaren
Steuervorrichtungen tendenziell teuer in der Herstellung.
-
Ein
alternatives Verfahren ist in der Europäischen Patentanmeldung 806,216
präsentiert.
Diese Anmeldung beschreibt eine Konstantvolumendosiervorrichtung,
die ein Einlassventil, eine Dosierkammer und ein Ablassventil aufweist.
Das Einlassventil wird verwendet, um die Dosierkammer mit dem konstanten
Druck der Druckgasquelle unter Druck zu setzen. Das Ablassventil
wird verwendet, um den Druck aus der Dosierkammer abzulassen. Zwei
unterschiedliche Betriebsmodi werden nahegelegt. Bei einem ersten
Modus bleibt das Ablassventil geschlossen, wenn das Einlassventil
geöffnet ist,
um die Kammer aufzuladen, und dann findet die umgekehrte Operation statt.
Bei einem zweiten Modus bleibt das Einlassventil durchgehend offen,
während
das Ablassventil gepulst wird.
-
Die
Vorrichtung erfüllt
jedoch nicht die bestehenden Sicherheitsanforderungen, besonders
beim Liefern von Gasen wie z.B. NO, die in der richtigen Dosis eine
therapeutische Wirkung aufweisen, in größeren Mengen jedoch giftig
sind. Außerdem
kann eine Unterbrechung der Gaslieferung unmittelbare und fatale
Auswirkungen auf den Patienten haben. Es wird keine Einrichtung
präsentiert,
mit deren Hilfe der korrekte Betrieb der Ventile bestimmt werden kann.
Dies kann zu einem unbemerkten Ausfall eines oder beider Ventile
und zu einer ernsten Überdosierung
des Patienten führen.
Oder es kommt, falls eines der Ventile sich nicht mehr öffnen kann,
zu einer unbemerkten Unterdosierung.
-
Ein
weiteres Sicherheitsproblem kann auftreten, wenn die Dosiervorrichtung
in dem Patientenluftwegschlauch angebracht ist, der verwendet wird,
um dem Patienten Atmungsgase zu verabreichen, wie es in der Europäischen Patentanmeldung
gezeigt ist. Der Dosiervorrichtung wird durch eine Hochdruckzufuhrleitung
aus einer Dosiergasquelle ein hoher Druck bereitgestellt. Falls
ein Verbindungstrennfehler bei dieser Hochdruckzufuhrleitung auftritt,
kann es zu einem unkontrollierten Ausströmen von Gas in der Nähe des Patienten
kommen. Die Gefährlichkeit
eines solchen Ausströmens
hängt von
den Eigenschaften des Gases ab, das verabreicht wird. Diese Gefahr kann
dadurch vergrößert werden,
dass die Hochdruckzufuhrleitung und die Dosiervorrichtung, wenn dieselben
an dem Luftwegschlauch angebracht sind, normalerweise in dem äußerst beengten
Arbeitsbereich einer Intensivstation angeordnet sind. Zusätzlich zu
der Hochdruckzufuhrleitung müssen
auch elektrische Signalleitungen zum Betreiben der Ventile in dieser
beengten Arbeitsumgebung angeordnet sein. Diese mehreren Verbindungen
können
die Ergonomie des Dosiersystems, das in der Europäischen Patentanmeldung
216 beschrieben ist, verringern.
-
Die
US-A-4023587 offenbart ein Verfahren zur Steuerung des Verhältnisses
zweier Gase, die an eine Mischgasleitung geliefert werden, z.B.
zur Verwendung bei einer Beatmungsvorrichtung, bei der die Gase
aus einem Drucksteuerbehälter
zu einer Mischgasleitung geliefert werden, das umfasst, dass der
Druck in dem Steuerbehälter
ständig überwacht wird
und, wenn der Druck darin einen vorbestimmten Anfangsdruck erreicht,
ein erstes Gas in den Drucksteuerbehälter eingelassen wird, bis
der Druck darin zu einem vorbestimmten höheren Druck ansteigt, und dann
der Einlass des ersten Gases gestoppt wird und das Einlassen eines
zweiten Gases in den Drucksteuerbehälter eingeleitet wird, fortgefahren wird,
das zweite Gas einzulassen, bis ein vorbestimmter zusätzlicher
höherer
Druck in dem Drucksteuerbehälter
erreicht ist, der Einlass des zweiten Gases unterbrochen wird, wenn
der vorbestimmte zusätzliche
höhere
Druck erreicht ist, und die Entnahme des gemischten Gases durch
die Mischgasleitung eingeleitet wird, fortgefahren wird, das gemischte
Gas durch die Mischgasleitung zu entnehmen, bis erneut ein Anfangsdruck
in dem Drucksteuerbehälter erreicht
ist, woraufhin der gesamte Prozess erneut wiederholt wird. Die Vorrichtung
umfasst ein erstes Steuerventil in einer ersten Gaszufuhrleitung
zu dem Druckbehälter
und ein zweites Steuerventil in einer zweiten Gaszufuhrleitung zu
dem Drucksteuerbehälter.
Ein drittes Steuerventil ist in einer Mischgaslieferungsleitung
angeordnet, die mit dem Druckbehälter verbunden
ist. Alle drei Ventile sind durch eine Steuervorrichtung verbunden,
die auf den Druck in dem Druckbehälter anspricht, und die einzelnen
Steuerventile sind eingestellt zum Öffnen und Schließen bei unterschiedlichen
Steuerdrücken,
so dass das Einfließen
des ersten und des zweiten Gases und die Lieferung der gemischten
Gase dadurch ständig
gesteuert wird.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung schafft eine medizinische Dosiervorrichtung
zum Liefern eines gewünschten
diskreten Gasvolumens aus einem Vorrat von Druckgas, wobei die Dosiervorrichtung
folgende Merkmale aufweist:
einen Einlass, der mit dem einzelnen
Druckgasvorrat verbindbar ist;
einen Auslass, der das diskrete
Gasvolumen an die Patientenbeatmungsvorrichtung liefert;
eine
Dosierkammer, die zwischen dem Einlass der Dosiervorrichtung und
dem Auslass der Dosiervorrichtung eingefügt ist, wobei die Dosierkammer
einen Einlass und einen Auslass aufweist;
zumindest einen Drucksensor,
der mit der Dosierkammer gekoppelt ist, zum Erfassen des Drucks
in der Dosierkammer;
eine Steuereinrichtung, die mit dem Drucksensor
gekoppelt ist, wobei die Steuereinrichtung in der Lage ist, einen
ersten, niedrigeren Druck und einen zweiten, höheren Druck für die Dosierkammer
einzurichten, wobei die Höhe
des ersten und des zweiten Drucks und die Unterschiede zwischen
denselben eingerichtet sind, um das gewünschte diskrete Gasvolumen
zu bestimmen, das durch die Vorrichtung geliefert werden soll, wobei
die Steuereinrichtung eine Dosisauslöseeinrichtung zum zeitlichen
Steuern des Betriebs der Dosiervorrichtung umfasst, um das diskrete
Gasvolumen in Synchronisation mit dem Atmungsmuster eines Patienten
zu liefern;
ein Einlassventil, das mit dem Einlass der Dosiervorrichtung
und mit dem Einlass der Dosierkammer gekoppelt ist, wobei das Einlassventil
durch die Steuereinrichtung betreibbar ist, wobei das Einlassventil Gas
von dem Druck gasvorrat zu der Dosierkammer lässt, wenn dasselbe offen ist,
um Gas in die Dosierkammer einzulassen und den Druck in der Dosierkammer
von dem ersten vorbestimmten Druck zu dem zweiten vorbestimmen Druck
zu heben, wobei das Einlassventil den Einlass der Dosierkammer abdichtet,
wenn dasselbe geschlossen ist;
ein Ablassventil, das mit dem
Auslass der Dosierkammer und mit dem Auslass der Dosiervorrichtung gekoppelt
ist, wobei das Ablassventil durch die Steuereinrichtung betreibbar
ist, um Gas aus der Dosierkammer zu dem Auslass der Dosiervorrichtung
abzulassen, wenn dasselbe offen ist, bis der Druck in der Dosierkammer
zu dem ersten Druck abfällt,
wobei das so abgelassene Gas das diskrete Gasvolumen bildet, wobei
das Ablassventil den Auslass der Dosierkammer abdichtete, wenn dasselbe
geschossen ist, und Gas aus der Dosierkammer zu dem Auslass der
Dosiervorrichtung ablässt,
wenn dasselbe offen ist.
-
Somit
wird das Einlassventil verwendet, um Gas bis zu einem Druck, der
gemäß einem
diskreten Dosisvolumen bestimmt ist, in die Dosierkammer einzulassen.
Das Einlassen in die Kammer wird durch den Drucksensor überwacht,
der mit der Dosierkammer gekoppelt ist. Während des Einlassens bleibt das
Ablassventil geschlossen. Das Ablassventil wird geöffnet, um
Gas aus der Dosierkammer abzulassen, bis der Druck auf einen Druck
abfällt,
der ebenfalls aus dem diskreten Dosisvolumen bestimmt ist. Das Ablassventil
wird dann geschlossen. Das Ablassen wird ebenfalls durch den Drucksensor überwacht.
-
Die
Druckerfassung, die durch den Drucksensor durchgeführt wird,
ermöglicht
es, diskrete Dosisvolumen genau von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu liefern, ohne die Kammer ganz abzulassen. Dies führt vorteilhafterweise
zu einer verringerten Ablasszeit und einem verminderten Kontaminationsrisiko
der Dosiervorrichtung, da der Druck, der zum Dosieren verwendet
wird, ständig
höher gehalten
werden kann als der Druck, der in dem Atmungsluftweg des Patienten
herrscht, dem die Dosen geliefert werden.
-
Die
Dosiervorrichtung der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, den
Einlassdruck der Dosierkammer zu variieren. Da der Ablassfluss eine
Funktion des Ablassdrucks ist, ermöglicht es diese Fähigkeit,
dass der Ablassfluss gesteuert wird. Dies erweitert den dynamischen
Steuerbereich des Lieferungssystems im Vergleich zu einer Festeinlassdrucktypvorrichtung,
die mit einem festen Einlassdruck arbeitet.
-
Die
Drucküberwachung,
die durch den Drucksensor durchgeführt wird, ermöglicht es
auch, den Wirkzustand des Einlass- und Ablassventils zu beurteilen.
Falls eines der Ventile im geschlossenen Zustand klemmt, entspricht
der gemessene Druck nicht demjenigen, der festgestellt wird, wenn
die Ventile ordnungsgemäß arbeiten.
Falls eines der Ventile leckt, stellt ein Überwachen des Kammerdrucks Druckveränderungen
fest, die derartige Lecks anzeigen. Redundanz für den Drucksensor liefert zusätzliche
Sicherheit bei kritischen Anwendungen.
-
Ein
Liefern der zu verabreichenden Gaspulsdosen durch ein Trägergaslieferungssystem
gemäß der bereits
erwähnten
US-Patentschrift
5918596 verbessert die Sicherheit und die Ergonomie der Arbeitsumgebung
wesentlich, weil keine Hochdruckgaszufuhrleitung oder elektrische
Steuerleitungen in dem beengten Bereich um den Patienten benötigt werden.
Die einzigen benötigten
Zusätze
zu diesem Bereich sind die kleine Trägergasleitung zu einem Atmungskreis
für den
Patienten und eine Verbindung für
dieselbe. Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Verwendung des
Trägergaslieferungssystems
der vorliegenden Erfindung ergibt, ist die Vermeidung einer Kontamination
der Dosiervorrichtung, da die Vorrichtung weit entfernt von den
kontaminierten Bereichen des Atmungskreises angeordnet ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER MEHREREN ANSICHTEN DER ZEICHNUNG
-
Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung zusammen
genommen mit der beiliegenden Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
-
1 ein
Diagramm, das die Dosiervorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt;
und
-
2 die
Dosiervorrichtung zusammen mit einem Trägergaszufuhrsystem und einem
Patentenatmungskreis und einem Beatmungssystem.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wie
es in 1 gezeigt ist, ist eine Gaszufuhrleitung 1 zwischen
eine Hochdruckquelle 2 von Dosiergas und den Einlass der
Dosiervorrichtung der vorliegenden Erfindung geschaltet. Wahlweise
können
ein oder mehr Druckregler 4 in diese Zufuhrleitung eingeführt sein
zum Einstellen des Zufuhrdrucks auf ein optimales Niveau für die Dosiervorrichtung.
-
Die
Dosiervorrichtung weist ein Einlassventil 3 auf, das mit
dem Dosiervorrichtungseinlass verbunden ist. Das Einlassventil 3 kann
entweder vom Proportional- oder vom Digitaltyp sein. Bei einem Proportionalventil
ist der Öffnungsgrad
proportional zu der Höhe
eines Spannungs- oder Stromeingangssignals an eine elektrische Betätigungsvorrichtung
für das Ventil.
Die Qualität
der Proportionalität
wird durch die elektrischen und mechanischen Charakteristika des Ventils
und der Betätigungsvorrichtung
bestimmt. Der Betrieb eines Digitalventils ist derart, dass dasselbe
entweder ganz offen oder ganz geschlossen ist. Wenn ein Digitalventil
als das Einlassventil 3 verwendet wird, kann die Steuerbarkeit
des Einlassens verloren gehen, wenn der Einlassfluss groß ist und das
Volumen einer Dosierkammer 5, die mit dem Ventil verbunden
ist, klein ist. Dieses Problem kann durch die Verwendung eines Flussbegrenzers,
wie z.B. 4a, in der Zufuhrleitung 1, bevorzugt
an dem Einlass des Einlassventils 3, gelöst werden.
-
Der
Auslass des Einlassventils 3 ist mit dem Einlass der Dosierkammer 5 verbunden.
Die Dosierkammer 5 ist mit Drucksensoren 6 und 7 ausgestattet.
Zwei Sensoren sorgen für
zusätzliche
Sicherheit, wie z.B. eine verbesserte Ausfallerkennung, für den Betrieb
der Dosiervorrichtung, ein zufriedenstellender Betrieb kann aber
auch mit einem einzigen Sensor erreicht werden. Die ein oder mehr
Drucksensoren 6, 7 können von jedem beliebigen geeigneten
Typ sein.
-
Das
Ablassventil 8 ist mit dem Auslass der Dosierkammer 5 verbunden.
Das Ablassventil 8 entlässt
den eingelassenen Druck aus der Dosierkammer 5 an den Auslass
der Dosiervorrichtung und in die Dosierleitung 9 zu dem
Patienten. Das Ablassventil 8 kann ebenfalls entweder von
dem Proportional- oder dem Digitaltyp sein. Es sei darauf hingewiesen,
dass ein Digitalventil beim Liefern von sehr kleinen Volumina aufgrund
des hohen Ablassflusses durch das Ventil ungenau sein kann. Um erwünschte Lieferungseigenschaften
zu gewährleisten,
kann ein Festflussbegrenzer 10 zwischen die Dosierkammer 5 und
das Ablassventil 8 eingeführt sein, um den Ablassfluss
für das
bestimmte Dosierkammervolumen und die benötigte Dosierzeit zu optimieren.
-
Das
Einlassventil 3, die Drucksensoren 6, 7 und
das Ablassventil 8 sind mit einer Steuereinheit 11 verbunden.
Diese Steuereinheit ist ferner mit einer Benutzerschnittstelle 12 verbunden
zum Empfangen der benötigten
Betriebsdaten, wie z.B. Dosisvolumen- und Dosiszeitgebungsinformationen.
Die Benutzerschnittstelle 12 zeigt auch die Betriebs- und Zustandsinformationen
bzgl. der Lieferung der Gasdosen an. Diese Informationen können Alarme,
gelieferte Dosisvolumina und den Dosierkammerdruck umfassen. Die
Steuereinheit 11 ist auch mit einer Dosisauslösevorrichtung 13 verbunden
zum Liefern von Auslöseinformationen
an die Steuereinheit zum Synchronisieren der Gasdosierung mit dem
Atmungsmuster des Patienten gemäß von der
Benutzerschnittstelle 12 empfangenen Informationen oder
alternativ dazu voreingestellten Voreinstellungsauslöseinformationen.
-
Die
Drucksensoren 6, 7 dienen mehreren Zwecken bei
der Dosiervorrichtung der vorliegenden Erfindung. Die Signale an
die Steuereinheit 11, die durch Signalleitungen 14 und 15 geliefert
werden, können
miteinander verglichen werden, um den Wirkzustand der Sensoren herzuleiten.
Die Drucksensoren können
auch verwendet werden, um den ordnungsgemäßen Betrieb des Druckgasvorrats
und des Einlass- und Ablassventils 3, 8 sicherzustellen. Das
Ablassventil 8 geschlossen zu halten und das Einlassventil 3 zu öffnen sollte
den Druck in der Dosierkammer 5 heben, wenn die Anwesenheit
des Druckvorrats und die ordnungsgemäße Funktion des Einlassventils 3 angenommen
werden. Nach einem Schließen
des Einlassventils 3 sollte der Dosierkammerdruck konstant
bleiben, solange das Ablassventil 8 geschlossen ist, außer es liegt
ein Leck entweder bei dem Ablassventil oder an einer anderen Stelle
in der Dosierkammer vor. Ein Öffnen
des Ablassventils 8 sollte zu einem raschen Ablassen des
Kammerdrucks führen.
Ist dies nicht der Fall, liegt ein Ablassventilsteuerproblem vor.
Falls ein Lecken durch das Einlassventil 3 vorliegt, führt ein
Schließen
des Ablassventils 8 zu einer kontinuierlichen Druckzunahme in
der Dosierkammer 5. Dies kann durch die Drucksensoren 6, 7 erfasst
werden.
-
Um
eine Gasdosis zu liefern, wird das Einlassventil 3 geöffnet, um
bis zu einem Druck, der gemäß einem
gewünschten,
diskreten Dosisvolumen bestimmt ist, Gas in die Dosierkammer 5 einzulassen.
Das Ablassventil 8 ist geschlossen. Das Einlassen in die
Dosierkammer 5 wird durch den Drucksensor 6, 7 überwacht.
Wenn der Druck in der Dosierkammer 5 einen ersten vorbestimmten
Druck erreicht, wird das Einlassventil 3 geschlossen. Zu
dem Zeitpunkt einer Dosislieferung wird das Ablassventil 8 geöffnet, um
Gas von der Dosierkammer 5 an den Auslass der Dosiervorrichtung
zu liefern, bis der Druck in der Dosiervorrichtung auf einen zweiten, niedrigeren,
vorbestimmten Druck abgefallen ist. Das so gelieferte Gas bildet
das diskrete Gasvolumen.
-
Typische
Dosen von Schwefelhexafluorid, die zum Bestimmen des funktionellen
Lungenresidualvolumens (FRC) verwendet werden, schwanken von 0,5
bis 10 ml, abhängig
von der Ventilationsmenge und dem Lungenvolumen. Eine normale Erwachsenendosis
könnte
3 ml betragen.
-
Der
Drucksensor 6, 7 ermöglicht es, das gewünschte Gasvolumen
genau zu liefern, ohne die Dosierkammer 5 ganz abzulassen.
Der Restdruck in der Dosierkammer 5 kann höher gehalten
werden als der Druck in dem Atmungsluftweg des Patienten, wodurch
das Risiko einer Kontamination der Dosiervorrichtung verringert
oder vermieden wird.
-
Der
Dosierungssteuerzyklus basiert auf dem Dosierkammerdruck, der durch
die Sensoren
6,
7 gemessen wird. Der Einlassdruck
ist ausgewählt,
um genug Gas für
ein ausreichendes Dosisvolumen für den
nächsten
Ablass in die Dosierkammer
5 einzulassen. Der Einlassdruck
wird aus der folgenden Gleichung berechnet:
wobei
- PEinlass
- = der absolute Druck,
auf den die Kammer geladen werden soll
- VDosis
- = das benötigte Dosisvolumen
- VKammer
- = Dosierkammervolumen
- PUmg
- = absoluter Umgebungsdruck
- PAblass > PUmg
- und ist der absolute
Druck, bis zu dem die
-
Kammer
beim Liefern der Dosis abgelassen werden soll.
-
Somit
ist das Dosisvolumen
-
-
Aufgrund
von Ungenauigkeiten, z.B. bei der Zeitgebung der Einlass- und Ablassventilsteuerung, ist
es sehr wahrscheinlich, dass die Drücke P
Einlass und
P
Ablass im Verlauf einer Dosislieferung
nicht völlig erreicht
werden. Die tatsächlich
gelieferte Dosis wird aus dem Kammerdruck vor dem Öffnen des
Ablassventils und dem Kammerdruck nach dem Schließen des
Ablassventils, aber vor dem erneuten Einlassen in die Kammer bestimmt.
Das wirkliche Volumen der gelieferten Dosis ist
-
Das
Schalten einer Dosiervorrichtung 16 der vorliegenden Erfindung
in einen Patientenatmungskreis 17 durch eine Trägergasleitung 18 ist
in 2 gezeigt. Der Atmungskreis 17 umfasst
ein Einatmungsglied 19, ein Patientenglied 20 und
ein Ausatmungsglied 21. Einatmungsgas wird aus einem Gasvorrat 22 durch
einen Ventilator 23 zu dem Einatmungsglied 19 geliefert,
um während
des Einatmens an den Patienten geliefert zu werden. Der Ventilator liefert
einen Einatmungsgasfluss durch ein Schließen des Ausatmungsventils 24 und
ein Öffnen
von einem oder mehr Einatmungsventilen 25, so dass Gas
aus dem Gasvorrat 22 zu dem Patienten strömt. Die
Einatmung wird durch ein Schließen
der ein oder mehr Einatmungsventile gestoppt. Die Ausatmung wird durch
ein Öffnen
des Ausatmungsventils 24 gestartet. Dosisauslöseinformationen
an die Dosiervorrichtung 16 der vorliegenden Erfindung,
wie z.B. diejenigen, die in Verbindung mit Element 13 von 1 beschrieben
sind, können
durch den Ventilator 23 geliefert werden, oder der Atmungskreis
kann alternativ dazu mit geeigneten Fluss- oder Druckerfassungssystemen
(nicht gezeigt) ausgestattet sein.
-
Die
Gasdosis wird bevorzugt zu Beginn jedes Einatmens geliefert. Dieselbe
kann jedoch zu anderen Zeitpunkten im Atmungszyklus geliefert werden,
oder ein oder mehr Atmungszyklen können übersprungen werden. Auch kann
jede Gasdosis das gleiche Volumen aufweisen, oder aufeinanderfolgende
Gasdosen können
im Volumen variieren.
-
Die
Dosiervorrichtung 16 liefert die Gasdosen in die Trägergasleitung 18.
Diese Trägergasleitung
beginnt bei einem Trägergasflussgenerator 27, bei
dem es sich in der einfachsten Form um eine Pumpe handelt. Der Trägergasflussgenerator
erzeugt einen Gasfluss hoher Geschwindigkeit in der Trägergasleitung,
um zu verhindern, dass ein Teil des dosierten Gases am Ende der
Dosierung in der Trägergasleitung
zurückgehalten
wird. Der Trägergasflussgenerator
kann eine Saugleitung 26-Verbindung mit dem Einatmungsglied 19 des
Atmungskreises aufweisen zum Saugen des Gases aus dem Kreis zur Verwendung
als Trägergas,
so dass die Zusammensetzung des Atmungsgases nicht beeinflusst wird. Das
nachgeschaltete Ende der Trägergasleitung 18 lässt den
Gasfluss in der Leitung in das Patientenglied 20 oder in
die oberen Atemwege des Patienten ab.
-
Eine
richtige Kommunikation zwischen dem Ablassende der Trägergasleitung
und dem Atmungskreis 17 ist eine wichtige Voraussetzung
für eine
erfolgreiche Lieferung der Gasdosen durch die Trägergasleitung 18.
Diese Kommunikation kann durch die Verwendung der Drucksensoren 6, 7 der
Dosiervorrichtung 16 sichergestellt werden durch ein Laden der
Dosierkammer 5 auf einen derartigen Druck, dass dieselbe
bei der nächsten
Dosis völlig
abgelassen wird. Nachdem eine Dosis geliefert wurde, wird der Trägergasfluss
gestoppt und das Ablassventil 8 wird offen gelassen. Der
Druck in der Dosierkammer 5 gleicht sich dann an den Druck
in der Trägergasleitung 18 an,
der dem Druck an dem Ablassende der Trägergasleitung 18 in
dem Atmungskreis 17 entspricht. Falls dieser Druck konstant
ist, ist eine Abtrennung der Trägergasleitung
und ein Verlust der Kommunikation wahrscheinlich, da, wenn die Leitung angeschlossen
ist, die Drucksensoren 6, 7 den variierenden Druck
des Atmungskreises widerspiegeln. Falls der Ablasspunkt an dem distalen
Ende einer Endotrachealtubus in dem Luftweg des Patienten angeordnet
ist, eröffnet
die vorhergehende Prozedur auch eine Möglichkeit zur Messung des intrathorakalen
Drucks.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass andere Äquivalente, Alternativen und
Modifizierungen außer denjenigen,
die ausdrücklich
aufgeführt
sind, möglich sind
und in den Schutzbereich der angehängten Ansprüche fallen.