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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das kapazitive Erfassen von topologischen
Veränderungen
an der Struktur eines Objekts. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine Erfassungsvorrichtung, die topologische Veränderungen an der Struktur eines
Fingers oder einer Fingerspitze erfasst, sowie ein so genanntes
Fingerabdruck-Erkennungssystem.
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STAND DER
TECHNIK
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Verschiedene
Erfassungsvorrichtungen, insbesondere Vorrichtungen, die zum Erfassen
von topologischen Veränderungen
an der Struktur eines Fingers oder einer Fingerspitze vorgesehen
sind, sind bekannt, die auf der kapazitiven Erfassung basieren.
Eine kapazitive Erfassungsvorrichtung ist aus der Patentschrift
US-A-5.325.442 bekannt. Diese Vorrichtung umfasst eine Matrix aus
Sensorelementen, die an eine Ansteuerungsschaltung angeschlossen
sind. Jedes Sensorelement umfasst eine Erfassungselektrode und die
Matrix aus Erfassungselektroden ist mit einem dielektrischen Werkstoff
bedeckt, der eine Erfassungsoberfläche definiert. Jedes Sensorelement
enthält
eine Schaltvorrichtung, die an die Erfassungselektrode angeschlossen
ist, die durch die Ansteuerungsschaltung, die den Betrieb der Erfassungselektrode
steuert, aktiv angesprochen werden kann. Auf diese Weise kann ein
vorgegebenes Potential an die Erfassungselektrode angelegt werden.
Die Erfassungsvorrichtung enthält
ferner eine Erfassungsschaltung, um gemeinsam mit entsprechenden
Erfassungselektroden eine Kapazität zu erfassen, die durch einzelne
Fingeroberflächenabschnitte
erzeugt wird, wenn ein Finger über
der Erfassungsoberfläche
angeordnet wird. Das aktive Ansprechen des Erfassungselements wird
durch die Schaltvorrichtungen in jedem Erfassungselement ermöglicht,
wodurch die Ansteuerung der Matrix erleichtert werden soll. Es ist
eine Aufgabe der in der Patentschrift US-A-5.325.442 beschriebenen
Erfindung, die Anzahl von Verbindungen und die Anzahl von Adressierungsleitungen
im Vergleich zu anderen Vorrichtungen zu verringern. Diese Vorrichtung
basiert auf der reflektierenden Erfassung.
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Ein
Nachteil der Vorrichtung der Patentschrift US-A-5.325.442 besteht
darin, dass sie eine verhältnismäßig geringe
Empfindlichkeit bereitstellt, da zu einem Zeitpunkt lediglich ein
Sensorelement zum Erfassen verwendet werden kann. Ein zusätzlicher Nachteil
dieser Vorrichtung besteht darin, dass auf Grund der Tatsache, dass
ein und dasselbe Element zum Senden und Empfangen verwendet wird,
die Gefahr besteht, dass das sendende Element das erfassende Element
z. B. mittels parasitärer
Kapazitäten
unerwünscht
beeinflusst. Ein weiteres Problem könnte bei dieser Vorrichtung
darin bestehen, dass Schweiß,
der auf der Sensoroberfläche
zurückbleibt, die
Erfassung beeinflussen könnte.
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Die
Patentschrift SE-C-448 408 zeigt ebenfalls eine kapazitive Erfassungsvorrichtung,
die eine bestimmte Anzahl von Sensorelementen umfasst, die in einer
zweidimensionalen Matrix angeordnet sind. Die Aufgabe der Erfindung,
die in diesem Dokument offenbart ist, besteht darin, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die eine schnellere Erfassung ermöglicht,
sowie eine Vorrichtung, die die Gefahr verringert, dass das erfasste
Muster durch das Objekt, d. h. den Finger, der sich während der
Erfassungsoperation bewegt, beeinflusst wird. Diese Vorrichtung
basiert ebenfalls auf Prinzipien der reflektierenden Erfassung.
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Eine
weitere Erfassungsvorrichtung ist in der Patentschrift EP-A-0 791
899 offenbart. Die Vorrichtung basiert auf kapazitiven Erfassung
unter Verwendung von Prinzipien der direkten Erfassung.
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Alle
bisher bekannten Erfassungsvorrichtungen weisen jedoch Nachteile
in Bezug auf die Empfindlichkeit auf, d. h. manchmal wird eine höhere Empfindlichkeit
gefordert, und ferner wird der Sensorbereich, der insbesondere teures
Silicium enthält, nicht
so effektiv genutzt wie das erwünscht
wäre. Ferner
besitzen bekannte Erfassungsvorrichtungen den Nachteil der unflexiblen
Nutzung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird eine Erfassungsvorrichtung benötigt, bei der die erforderliche
Empfindlichkeit eingestellt werden kann, die wirkungsvoll ist und
aus der Sicht der Herstellung kosteneffizient ist. Es wird außerdem eine Erfassungsvorrichtung
benötigt,
die mit geringer Größe hergestellt
werden kann und trotzdem sehr wirkungsvoll ist. Es wird insbesondere
eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen topologischer Veränderungen
an der Struktur eines Fingers oder einer Fingerspitze, die die oben
erwähnten
Forderungen erfüllt,
sowie eine Fingerspitzenmuster- oder Fingerabdruck-Erkennungsvorrichtung
benötigt,
wobei damit eine Vorrichtung gemeint ist, die gespeicherte Informationen über die
Veränderungen
an der topologischen Struktur eines Fingers mit den entsprechenden
Informationen eines Fingers eines Anwenders vergleicht, der irgendwo
einen Zugang erlangen möchte.
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Es
wird außerdem
eine Erfassungsvorrichtung mit einer höheren Empfindlichkeit als im
Stand der Technik mit der Möglichkeit
der adaptiven Steuerung der Empfindlichkeit der Vorrichtung von
Fall zu Fall benötigt.
Außerdem
wird bei einer Vorrichtung mit sendenden Elementen und empfangenden
Elementen eine Erfassungsvorrichtung benötigt, bei der die Erfassungselemente
von den sendenden Elementen abgeschirmt oder isoliert werden können.
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Es
wird außerdem
ein Verfahren benötigt,
mit dem die topologischen Veränderungen
an der Struktur eines Objekts in geeigneter Weise, mit der gewünschten
Empfindlichkeit sowie einfach und kosteneffektiv erfasst werden
können.
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Deswegen
wird eine kapazitive Erfassungsvorrichtung geschaffen, die für das Erfassen
von topologischen Veränderungen
an der Struktur eines Objekts geeignet ist. Ein Beispiel eines derartigen Objekts
ist ein Finger, der bei Erkennungssystemen des Fingers bzw. der
Fingerspitze verwendet wird, um festzustellen, ob einem Anwender
Zugang zu irgendetwas gewährt
werden sollte oder nicht. Spezielle Implementierungen werden später beschrieben. Die
Erfassungsvorrichtung umfasst eine Erfassungsoberfläche, um
ein Objekt angrenzend dazu aufzunehmen, sowie eine bestimmte Anzahl
von Sensorelementen, die in zwei Dimensionen in einer Matrix oder
einer Feldanordnung angeordnet sind. Die Erfassungsvorrichtung umfasst
Steuermittel zum Bereitstellen von Steuersignalen an die Sensorelemente.
Wenigstens eine bestimmte Anzahl der Sensorelemente kann so gesteuert
oder dazu gebracht werden, dass sie eine von wenigstens zwei unterschiedlichen
Funktionalitäten
besitzt oder annimmt, wobei die tatsächliche Funktionalität eines
Sensorelements durch die Steuersignale gesteuert oder festgelegt wird.
Irgendeine der wenigstens zwei Funktionalitäten kann durch irgendeines
der steuerbaren Sensorelemente angenommen werden und irgendeine
andere der wenigstens zwei Funktionalitäten kann durch irgendeines
der anderen steuerbaren Sensorelemente angenommen werden.
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Irgendeine
der wenigstens zwei Funktionalitäten
kann durch irgendeines der steuerbaren Sensorelemente angenommen
werden und irgendeine andere der wenigstens zwei Funktionalitäten kann gleichzeitig
durch irgendeines der anderen steuerbaren Sensorelemente angenommen
werden.
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Außerdem kann
gemäß der Erfindung
irgendeine der wenigstens zwei Funktionalitäten durch irgendeines der anderen
steuerbaren Sensorelemente angenommen werden und eine der wenigstens zwei
Funktionalitäten
ist jene eines Empfängers
und eine zweite der wenigstens zwei Funktionalitäten ist jene eines Senders,
wobei irgendeines der steuerbaren Sensorelemente somit wenigstens
bidirektional ist.
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Außerdem kann
in einer Ausführungsform
irgendeine der wenigstens zwei Funktionalitäten durch irgendeine Anzahl
der steuerbaren Sensorelemente angenommen werden und irgendeine
andere der wenigstens zwei Funktionalitäten kann durch irgendeine Anzahl
der verbleibenden steuerbaren Sensorelemente angenommen werden.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
außerdem,
dass irgendeine der wenigstens zwei Funktionalitäten durch irgendeine Anzahl
der steuerbaren Sensorelemente angenommen werden kann, und dass
irgendeine andere der wenigstens zwei Funktionalitäten gleichzeitig
durch irgendeine Anzahl der verbleibenden steuerbaren Sensorelemente
angenommen werden kann.
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Die
Funktionalitäten,
die für
wenigstens eine Anzahl von steuerbaren Sensorelementen verfügbar sind,
die dazu veranlasst werden können,
eine von wenigstens zwei unterschiedlichen Funktionalitäten anzunehmen,
umfassen eine Ansteuerungsfunktionalität, in der ein Sensorelement
als ein sendendes Element wirkt, und eine Erfassungsfunktionalität, in der
ein Sensorelement als ein empfangendes Element wirkt. Das heißt, dass
die Sensorelemente oder wenigstens eine bestimmte Anzahl von Sensorelementen
bidirektional sind, d. h. sie können
so ausgewählt
werden, dass sie entweder als Sender oder als Empfänger wirken.
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Auf
Grund der Flexibilität
der Erfassungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann die Empfindlichkeit
der Vorrichtung adaptiv von Fall zu Fall geändert werden, da die Anzahl
der sendenden Elemente sowie die Anzahl der erfassenden Elemente von
Fall zu Fall geändert
werden kann. Da außerdem jedes
Element als sendendes Element verwendet werden kann, wobei alle
anderen Elemente als die entsprechenden erfassenden Elemente verwendet werden,
kann der Abstand zwischen Sender und Empfänger (Sensor) beliebig verändert werden,
wodurch der Isolationsgrad zwischen Sender und Empfänger vergrößert wird.
Da außerdem
der Abstand zwischen dem einen oder den mehreren sendenden Elementen
und dem einen oder den mehreren empfangenden Elementen frei gewählt werden
kann, kann das Problem von auf der Sensoroberfläche zurückbleibendem Schweiß vermieden
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann wenigstens eine bestimmte Anzahl der steuerbaren Sensorelemente
so gesteuert werden, dass sie eine dritte Funktionalität annimmt.
Vorzugsweise sind alle Sensorelemente in allen drei Funktionalitäten betreibbar
und können
somit so gesteuert werden, dass sie irgendeine von wenigstens drei
unterschiedlichen Funktionalitäten
besitzen.
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Diese
dritte Funktionalität
ist vorteilhaft eine isolierende Funktionalität, in der ein Sensorelement inaktiv
oder nicht ausgewählt
ist. Somit können
alle Sensorelemente gesteuert werden und jedes Sensorelement kann
so gesteuert werden, dass es als ein empfangendes Element oder als
ein sendendes Element wirkt oder in einer isolierenden, inaktiven
Betriebsart ist, in der das Element nicht ausgewählt ist. Dadurch ist es möglich, die
Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung noch weiter zu erhöhen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfassen die verfügbaren
Funktionalitäten
für alle
Sensorelemente eine Erfassungsfunktionalität, die oben angegeben ist,
und die inaktive isolierende Funktionalität, in der das Sensorelement
inaktiv ist, wobei diese außerdem
so ausgedrückt
werden kann, dass das Sensorelement überhaupt nicht ausgewählt ist.
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In
einer Ausführungsform
sind wenigstens eine bestimmte Anzahl der Sensorelemente über Steuersignale
steuerbar und es kann bewirkt werden, dass sie entweder als ein
empfangendes Element oder als ein sendendes Element wirken oder
sie können
inaktiv und insbesondere nicht ausgewählt sein. In einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform können alle
Sensorelemente so gesteuert werden, dass sie irgendeine der oben
erwähnten
Funktionalitäten
besitzen, d. h. Empfänger,
Sender oder inaktiv. Alle Sensorelemente sind jedoch vorteilhaft
in wenigstens zwei unterschiedlichen Betriebsarten betreibbar und
sie können
so ausgewählt
sein, dass sie eine von wenigstens zwei unterschiedlichen Funktionalitäten besitzen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Sensorelemente in einer zweidimensionalen Matrix, die X
Zeilen und Y Spalten umfasst, angeordnet. In einer speziellen Ausführungsform
werden einige der Sensorelemente ausgewählt, damit sie als sendende
Elemente wirken, wohingegen einige der anderen Sensorelemente ausgewählt werden,
damit sie als empfangende Elemente wirken. Die Anzahl der sendenden
Elemente übersteigt
vorzugsweise die Anzahl der empfangenden Elemente. Gemäß dieser Ausführungsform
senden die sendenden Elemente impulsartige Spannungssignale, die
für das
Objekt, z. B. für
den Finger bereitgestellt werden, dessen Veränderungen an dem topologischen
Muster erfasst werden sollen, und die empfangenden Elemente messen
das kapazitiv übertragene
Signal, das zu der Erfassungsvorrichtung zurück reflektiert wird. Mit anderen
Worten, die Vorrichtung wirkt als ein reflektierender Sensor.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind Leitungsmittel vorgesehen, um zwischen dem Objekt und der Erfassungsvorrichtung
einen ohmschen Kontakt zu schaffen. Bei dieser Ausführungsform,
die einen Sensor betrifft, der Prinzipien der Direkterfassung verwendet,
wirken die Leitungsmittel als eine sendende Elektrode und eine bestimmte
Anzahl von Sensorelementen wird ausgewählt, damit sie als empfangende
Elemente wirken. Die verbleibenden Sensorelemente werden so ausgewählt, dass
sie inaktiv sind, bzw. sie werden überhaupt nicht ausgewählt, wobei
bei dieser Ausführungsform
keine Elemente ausgewählt
werden, damit sie als sendende Elemente wirken. Die Leitungsmittel
sind im Einzelnen extern angeordnet und mit der Erfassungsvorrichtung
verbunden. Die Leitungsmittel sind jedoch vorteilhaft außerhalb
der Erfassungsmatrix, jedoch innerhalb der eigentlichen Erfassungsvorrichtung
angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann über
die Steuermittel eine erste Betriebsart, in der die Erfassungsvorrichtung
als ein reflektierender Sensor wirkt, oder alternativ eine zweite
Betriebsart, in der der Sensor als ein direkter Sensor wirkt, ausgewählt werden.
Im letzteren Fall sind die Leitungsmittel z. B. aus Metall in geeigneter
Weise vorgesehen, um die Herstellung eines ohmschen Kontakts zwischen
der Erfassungsvorrichtung und dem Finger bzw. dem jeweiligen zu
erfassenden Objekt zu ermöglichen.
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Die
Sensormatrix oder wenigstens einige der Sensorelemente ist bzw.
sind programmierbar und die Anzahl der Sensorelemente, die als sendende Elemente
wirken, sowie die tatsächlichen
Positionen der sendenden Elemente können gesteuert werden. Somit
sind die Funktionalitäten
der Sensorelemente und die Betriebsart der Erfassungsvorrichtung
steuerbar (programmierbar) und können
an die tatsächlich
vorliegenden Umstände
angepasst werden, wie z. B. an das betreffende Objekt, die Umgebungsbedingungen
usw.
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In
einer Ausführungsform
umfassen die Steuermittel eine erste und eine zweite Steuerungsanordnung,
wovon jede wenigstens ein digitales Steuersignal für jedes
aus einer Anzahl von Sensorelementen bereitstellt, wobei die Eingangssignale
die Funktionalität
der Sensorelemente festlegen. In einer bestimmten Ausführungsform
werden Steuersignale gruppenweise für eine Anzahl von Sensorelementen bereitgestellt,
z. B. eine Teilanordnung oder dergleichen aus Sensorelementen. In
diesem Fall sind nicht alle Sensorelemente getrennt steuerbar, sondern
einige von ihnen können
gruppenweise gesteuert werden oder Elemente können in verschiedenen Gruppen
angeordnet werden und die gesamte Steuerprozedur wird durch die
Steuerung von Gruppen aus Sensorelementen ausgeführt.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
umfassen die erste Steuermittel ein duales Schieberegister und die
zweiten Steuermittel umfassen ein zweites duales Schieberegister.
Die Länge
des ersten dualen Schieberegisters entspricht der Anzahl von Zeilen,
wohingegen die Länge
des zweiten Schieberegisters der Anzahl der Spalten entspricht. Jedes
der Schieberegister stellt über
eine Zeilenschnittstelle bzw. über
eine Spaltenschnittstelle digitale Steuersignale für die gesteuerten
Sensorelemente bereit und das Ergebnis der Steuersignale, die an
das entsprechende Sensorelement (oder die Gruppe von Sensorelementen)
bereitgestellt werden, legt die Funktionalität des entsprechenden Sensorelements
(der Gruppe aus Sensorelementen) fest.
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Jedes
duale Schieberegister stellt zwei digitale Steuersignale für jedes
Sensorelement, das gesteuert werden soll, bereit. Eines der Signale
gibt an, ob die Erfassungsfunktionalität aktiviert werden soll, wohingegen
das andere angibt, ob die Ansteuerungsfunktionalität aktiviert
werden soll. Eine bestimmte Funktionalität eines Sensorelements wird nur
aktiviert, wenn die Steuersignale von beiden dualen Schieberegistern
ein und dieselbe Funktionalität für das betreffende
Sensorelement angeben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Empfangsfunktionalität
gegenüber
der Sendefunktionalität
Priorität,
so dass ein Sensorelement als ein Empfänger wirkt, falls die Steuersignale
von beiden Schieberegistern eine Aktivierung sowohl der Erfassungs-
als auch der Ansteuerungsfunktionalität für das Sensorelement angeben.
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Ein
Verfahren zum Erfassen topologischer Veränderungen an der Struktur eines
Objekts, das angrenzend an eine Erfassungsoberfläche einer kapazitiven Erfassungsvorrichtung
aufgenommen wird, wird außerdem
geschaffen. Die kapazitive Erfassungsvorrichtung enthält eine
bestimmte Anzahl Sensorelemente, die in wenigstens zwei Dimensionen
angeordnet sind. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen
von Steuersignalen, mittels derer wenigstens eines der Sensorelemente so
gesteuert wird, dass es die Funktionalität eines empfangenden Elements
hat, und wenigstens eines der Sensorelemente so gesteuert wird,
dass es die Funktionalität
eines sendenden Elements hat; Erzeugen eines oder mehrerer kapazitiver
oder leitender Signale für
das Objekt über
das oder die sendenden Elemente; und Erfassen der Kapazität zwischen
einer bestimmten Anzahl unterschiedlicher Orte auf dem Objekt und
verschiedenen empfangenen Elementen. Das Verfahren umfasst außerdem die
folgenden Schritte: Verwenden der kapazitiven Signale, die in den
empfangenden Elementen empfangen werden, um das topologische Muster
in der Struktur des Objekts zu bestimmen; und Erzeugen eines (analogen)
Ausgangssignals, das das topologische Muster beschreibt.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird wenigstens eines der Sensorelemente so aktiviert
wird, dass es die Funktionalität
eines empfangenden Elements hat, während gleichzeitig das wenigstens
eine der Sensorelemente so aktiviert wird, dass es die Funktionalität eines
sendenden Elements hat.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ferner den Schritt, bei dem Informationen über das
topologische Muster der Struktur von beispielsweise einem Finger
des Besitzers der Vorrichtung oder des Anwenders, der befähigt werden
soll, einen Zugang auf bzw. durch die Vorrichtung zu erlangen, gespeichert
werden. Das Verfahren kann ferner die folgenden Schritte umfassen:
Verwenden der Erfassungsvorrichtung, um das tatsächliche topologische Muster
eines Objekts bei einer weiteren, späteren Gelegenheit zu bestimmen;
Vergleichen der gespeicherten Informationen über das erste Objekt mit dem tatsächlichen
topologischen Muster; und Erzeugen eines Ausgangssignals, das die
Entsprechung zwischen den gespeicherten Informationen und den tatsächlichen
Informationen angibt. Das Ausgangssignal kann natürlich mehrere
unterschiedliche Formen besitzen. Gemäß einer Ausführungsform
wird ein Ausgangssignal nur erzeugt, falls die Entsprechung einen
vorgegebenen Wert übersteigt
oder unterschreitet.
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Deswegen
wird außerdem
ein Datenträger mit
einer Finger-/Fingerspitzen-Erkennungsvorrichtung
vorgesehen, der umfasst: eine Erfassungsvorrichtung mit zahlreichen
steuerbaren Sensorelementen, um die Veränderungen an der Struktur des
topologischen Musters eines Fingers oder einer Fingerspitze zu erfassen;
Speichermittel, um derartige Informationen über die Finger-/Fingerspitzen
eines oder mehrerer bestimmter Anwender zu speichern; Vergleichsmittel,
um eingegebene Finger-/Fingerspitzen-Musterinformationen eines Anwenders,
der einen Zugang zu dem Datenträger/mittels
des Datenträgers
versucht oder wünscht,
zu vergleichen; und Mittel, um ein Akzeptanzsignal zu erzeugen,
falls die Entsprechung zwischen den gespeicherten Informationen
und den Finger-/Fingerspitzen-Musterinformationen eines Anwenders,
der einen Zugang wünscht, wenigstens
ein vorgegebenes Kriterium erfüllt
oder wenigstens einen vorgegebenen Pegel erreicht. Alternativ kann
ein Zurückweisungssignal
erzeugt werden, das die Zurückweisung
des zugreifenden Anwenders angibt, d. h. dass die Entsprechung zwischen
den gespeicherten Finger-/Fingerspitzen-Musterinformationen unzureichend
oder insbesondere geringer als ein vorgegebener Pegel ist, wobei
andernfalls ein Zugang automatisch bereitgestellt wird. Die Sensorvorrichtung
ist kapazitiv und umfasst Steuermittel, die Steuersignale für die Sensorelemente
bereitstellen, wobei die Funktionalität von jedem der wenigstens
mehreren Sensorelementen über
die Steuersignale ausgewählt
werden kann. Wenigstens zwei Funktionalitäten sind für wenigstens eine bestimmte
Anzahl von Sensorelementen verfügbar
bzw. können
mittels der Steuersignale durch wenigstens eine bestimmte Anzahl
von Sensorelementen angenommen werden. Gemäß der Erfindung kann irgendeine
der wenigstens zwei Funktionalitäten
durch irgendeines der steuerbaren Sensorelemente angenommen werden
und irgendeine andere der wenigstens zwei Funktionalitäten kann durch
irgendeines der anderen steuerbaren Sensorelemente angenommen werden.
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Irgendeine
der wenigstens zwei Funktionalitäten
kann vorteilhaft durch irgendeines der steuerbaren Sensorelemente
angenommen werden und irgendeine andere der zwei Funktionalitäten kann gleichzeitig
durch irgendeines der anderen steuerbaren Sensorelemente angenommen
werden.
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In
einer Ausführungsform
kann irgendeine der wenigstens zwei Funktionalitäten durch irgendeine Anzahl
der steuerbaren Sensorelemente angenommen werden und irgendeine
andere der zwei Funktionalitäten
kann durch irgendeine Anzahl der verbleibenden steuerbaren Sensorelemente
angenommen werden.
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Vorzugsweise
kann irgendeine der wenigstens zwei Funktionalitäten durch irgendeine Anzahl der
steuerbaren Sensorelemente angenommen werden und irgendeine andere
Funktionalität
kann gleichzeitig durch irgendeine Anzahl der verbleibenden steuerbaren
Sensorelemente angenommen werden.
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In
einer speziellen Ausführungsform
ist der Datenträger
tragbar und umfasst eine persönliche Karte
oder dergleichen. Er kann außerdem
in einem Computer, einem (mobilen) Telephon, einem Fahrzeug, um
einen Zugang zu kontrollierten Bereichen oder Orten bereitzustellen,
einer Kreditkarte, PCMCIA-Karten für tragbare Geräte usw.
implementiert sein. Mit den Steuermitteln kann jedes Sensorelement
(oder eine Anzahl von Sensorelementen) veranlasst werden, als ein
empfangendes Element (Erfassungselement) oder als ein sendendes
Element (Ansteuerungselement) zu wirken.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine bestimmte Anzahl von Elementen ausgewählt, damit
sie als Sender wirken, wohingegen eine bestimmte Anzahl von Sensorelementen
ausgewählt werden,
damit sie als Empfänger
wirken, wobei die Erfassung des topologischen Musters eines Fingers/einer
Fingerspitze über
die Erfassung der Signale erfolgt, die von zahlreichen Orten am
Finger zurück
reflektiert werden, was bedeutet, dass die Erfassungsvorrichtung
als ein reflektierender Sensor wirkt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann wenigstens eine bestimmte Anzahl der Sensorelemente so gesteuert
werden, dass sie eine dritte Funktionalität annimmt. Jedes Sensorelement
kann vorzugsweise über
die Steuermittel so gesteuert werden, dass es jede der drei Funktionalitäten annimmt.
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Diese
dritte Funktionalität
ist vorteilhaft eine isolierende Funktionalität, in der ein Sensorelement inaktiv
oder nicht ausgewählt
ist.
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Somit
können
alle Sensorelemente steuerbar sein und jedes Sensorelement kann
so gesteuert werden, dass es als ein empfangendes Element oder als
ein sendendes Element wirkt und sich in einer isolierenden, inaktiven
Betriebsart befindet, in der das Element nicht ausgewählt ist.
Dadurch ist es möglich, die
Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung in dem erfindungsgemäßen Datenträger noch
weiter zu erhöhen.
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Alternativ
werden alle Sensorelemente so ausgewählt, dass sie als Empfänger wirken
mit Ausnahme derjenigen Sensorelemente, die inaktiv sind, und Leitungsmittel
werden vorgesehen, um einen ohmschen Kontakt mit dem Finger herzustellen,
wobei die Leitungsmittel dann als ein Sender wirken, wodurch eine
direkte Erfassung implementiert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
unterstützt
die Erfassungsvorrichtung Prinzipien der reflektierenden sowie der
direkten Erfassung und die gleiche Erfassungsvorrichtung kann in
beiden Erfassungsbetriebsarten verwendet werden.
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Wie
erkannt werden kann, ist die Sensorvorrichtung sehr flexibel und
da die Sensorelemente bidirektional sind (wobei sie außerdem inaktiv
sein können),
kann der Sensorbereich, der z. B. aus teurem Silicium hergestellt
sein kann, effektiv verwendet werden. Ferner steht ein größerer Bereich
für sendende
Elemente zur Verfügung,
der eine höhere Empfindlichkeit
ermöglicht.
Sensorelemente, die nicht aktiv sind, d. h. Sensorelemente, die
nicht ausgewählt
sind oder so ausgewählt
werden, dass sie inaktiv sind, können
Sensorelemente, die als Empfänger
(Erfassungselemente) wirken, abschirmen oder isolieren.
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Indem
die Erfassungsvorrichtung oder die Sensorelemente der Sensorvorrichtung
programmierbar hergestellt werden, kann die Empfindlichkeit in Abhängigkeit
von bestimmten Umständen
oder z. B. in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Eigenschaften der Finger oder der Fingerspitzen,
wie etwa die Dicke der Haut, der Feuchtigkeitsgrad oder die Trockenheit,
eingestellt werden. Das Prinzip der reflektierenden Erfassung oder
das Prinzip der direkten Erfassung können z. B. in Abhängigkeit
davon ausgewählt
werden, welches Prinzip in einer bestimmten Situation usw. am besten
geeignet ist.
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Die
Flexibilität
der Vorrichtung ist hoch und es ist außerdem möglich, eine teilweise Abtastung
zu implementieren, wie etwa das Aktivieren einer einzelnen Spalte
oder einer einzelnen Zeile zum Erfassen des Vorhandenseins eines
Fingers, zum erneuten Lesen wichtiger Informationen, um Erfassungszeit
zu sparen oder um den Speicherbedarf des Mikroprozessors minimal
zu machen; alternativ können
natürlich
zwei Zeilen oder zwei Spalten oder irgendeine Kombination, wie z.
B. irgendein Abschnitt des Erfassungsbereichs verwendet werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird im Folgenden in einer nicht einschränkenden
Weise und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung weiter beschrieben, in
der:
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1 eine
bestimmte Anzahl von Sensorelementen, die in einer zweidimensionalen
Matrix angeordnet sind, in vereinfachter Weise schematisch darstellt;
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2 eine
Ausführungsform
einer Erfassungsvorrichtung gemäß der Erfindung
schematisch darstellt;
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3 einen
Blockschaltplan eines Sensorelements schematisch darstellt;
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4 eine
Tabelle ist, die die ausgewählte Funktionalität eines
Sensorelements als Ergebnis von eingegebenen Steuersignalen darstellt;
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5 eine
schematische Schnittansicht einer Erfassungsvorrichtung ist, auf
der ein Finger angeordnet ist;
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6 eine
Erfassungsvorrichtung schematisch darstellt, wobei angrenzend an
diese ein Abschnitt eines Fingers angeordnet ist, wodurch eine reflektierende
Erfassung implementiert ist; und
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7 eine
schematische Schnittansicht ist, die der Ansicht von 6 ähnlich ist
und Leitungsmittel enthält,
die für
eine direkte Erfassung vorgesehen sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In 1 ist
eine zweidimensionale Matrix dargestellt, die X Zeilen und Y Spalten
aus Sensorelementen 11,1 , 11,2 , ..., 1x,y enthält. Die
Sensormatrix kann verschiedene Formen besitzen, wobei die Anzahl
der Zeilen X gleich der Anzahl der Spalten Y sein kann, die Anzahl
der Zeilen X kann sich jedoch von der Anzahl der Spalten Y unterscheiden.
Die Sensorelemente, die auch als Bildpunkte (Pixel) bezeichnet werden,
sind vorteilhaft so angeordnet, dass zwischen 300 und 500 dpi (Punkte
pro Zoll) vorhanden sind, obwohl die Erfindung in keiner Weise darauf
beschränkt
ist. Es können
z. B. in jeder Richtung zwischen 100 und 300 Elemente vorhanden
sein. In einer beispielhaften Ausführungsform sind X und Y jeweils
gleich 144 und die Sensorelemente können in einem gegenseitigen
Abstand von etwa 70 μm
angeordnet sein, was etwa 367 dpi entspricht. Diese Zahlen sind
jedoch lediglich zur Erläuterung
angegeben, wie nahe beieinander die Sensorelemente angeordnet sind
und ihre Anzahl ist u. a. durch die Empfindlichkeitsanforderungen
vorgegeben. Wenn die Erfassungsvorrichtung z. B. als ein Finger-/Fingerspitzensensor
verwendet wird, d. h. als ein Sensor zum Erfassen der topologischen
Veränderungen
an der Struktur eines Abschnitts eines Fingers, insbesondere einer
Fingerspitze, ist die erforderliche Größe in Abhängigkeit von der Größe der Finger
unterschiedlich, wobei für
ein Kind ein kleinerer Erfassungsbereich erforderlich ist als der
Erfassungsbereich, wenn der Sensor für einen Erwachsenen verwendet
wird. Gemäß der Erfindung
sind die Sensorelemente 11,1 , ..., 1x,y geeignet bidirektional und jedes
Sensorelement oder wenigstens eine bestimmte Anzahl von ihnen können so
gesteuert werden, dass sie entweder als ein Empfänger oder als ein Sender wirken.
Auf diese Weise kann die Erfassungsoberfläche des Sensors auf sehr wirkungsvolle
Weise verwendet und angepasst werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Erfassungsvorrichtung einen Halbleiterchip (z. B. aus Si), der
mehrere unterschiedliche Schichten umfasst. Eine Schicht ist vorteilhaft
an der Oberseite angeordnet, wodurch sie eine gewisse Abschirmung
(z. B. elektrische Abschirmung) schafft. Es sind jedoch zahlreiche
Alternativen möglich.
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2 veranschaulicht
eine Erfassungsvorrichtung 10, die eine bestimmte Anzahl
von Sensorelementen 11,1 , ..., 1x,y umfasst, wie in 1 dargestellt ist.
Die bidirektionalen Sensorelemente können so gesteuert werden, dass
sie entweder als Empfänger (was
einer Erfassungsfunktionalität
entspricht) oder als ein Sender (was einer Ansteuerungsfunktionalität entspricht)
wirken oder sie können
inaktiv sein. Die Sensorelemente, die die inaktive Funktionalität aufweisen,
wirken für
andere Elemente als isolierende Elemente, wie später genauer beschrieben wird.
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Erste
Steuermittel 2 sind angeordnet, um die Funktionalität der Sensorelemente
in der X-Richtung (zeilenweise) zu steuern, während zweite Steuermittel angeordnet
sind, um Steuersignale für
die Sensorelemente in der Y-Richtung (spaltenweise) bereitzustellen.
Die ersten und die zweiten Steuermittel 2 bzw. 3 enthalten
jeweils ein duales Schieberegister 2A, 2B; 3A, 3B,
die über
eine Zeilenschnittstelle 2C bzw. eine Spaltenschnittstelle 3C mit
den Sensorelementen verbunden ist. Zwei digitale Steuersignale (die
digitalen Steuersignale der X-Richtung bilden binäre Eingaben
für das
Schieberegister) Ix, Ix' werden für das duale
Schieberegister 2A, 2B bereitgestellt, wovon ein
Signal die Auswahl der Erfassungsfunktionalität in der X-Richtung SX angibt, die aktiv sein kann oder nicht,
wohingegen das digitale Steuersignal Ix' angibt, ob die Ansteuerungsfunktionalität Dx aktiviert werden soll oder nicht.
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In 2 ist
Cx ein Schiebesignal, das in einer an sich
bekannten Weise verwendet wird, um den Dateninhalt in dem Register
in der x-Richtung zu verschieben, und Cy ist
in ähnlicher
Weise das Schiebesignal für
das andere Schieberegister. Eine ausgewählte Konfiguration aus Sendern
und Empfängern kann
somit einfach verschoben werden.
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Über die
Zeilen-Schnittstelle 2C werden somit zwei digitale Signale
Ix, Ix' für jedes
Sensorelement bereitgestellt. Die entsprechenden Operationen erfolgen
in den dualen Schieberegistern 3A, 3B, an welche
digitale Steuersignale Iy, Iy' für die Y-Richtung bereitgestellt
werden, die eine Auswahl oder eine Nichtauswahl der Erfassungsfunktionalität Sy in der Y-Richtung angeben. Somit werden an jedes
Sensorelement vier digitale Signale gegeben, wobei sowohl für die X-
als auch für
die Y-Auswahlleitungen
die gleiche Funktionalität
ausgewählt
sein muss, um die Funktionalität
eines Sensorelements auszuwählen. Das
wird unter Bezugnahme auf 4 genauer
beschrieben.
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3 zeigt
ein Sensorelement 12,2 (als Beispiel).
Die Signale Sx, Sy steuern,
ob das Sensorelement als ein Empfänger aktiv sein soll und Dx und Dy steuern
dementsprechend, ob die Ansteuerungsfunktionalität aktiviert werden soll. VDD, VSS geben die Leistungsversorgung
an. Ein Sensorelement-Ausgangssignal SEOUT wird
bereitgestellt, wenn die Erfassungsfunktionalität des Sensorelements 122 ausgewählt worden
ist. Um zu bewirken, dass das Sensorelement als ein Sender wirkt,
wird statt dessen ein impulsartiges Spannungssignal SEIN für das Element
bereitgestellt.
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Wie
oben angegeben ist, müssen
die beiden X- und Y-Auswahlleitungen in ein und derselben Weise
aktiviert sein, um die Funktionalität eines Sensorelements auszuwählen, wie
in der Tabelle von 4 schematisch dargestellt ist.
Wenn somit die beiden binären
Signale Sx und Sy,
die die empfangende oder erfassende Funktionalität angeben, nicht "Erfassen" (Empfangen) angeben,
d. h. Sx UND Sy ist
unwahr, sowie die beide binären
Signale Dx und Dy,
die die sendende oder ansteuernde Funktionalität angeben, nicht gleichfalls
Ansteuern angeben (Dx UND Dy =
unwahr), wird die Funktionalität
des Sensorelements derart sein, dass das Sensorelement inaktiv ist
oder mit anderen Worten, das Element ist nicht ausgewählt. Wie
oben erwähnt
wurde, wird das Element in dieser Funktionalität als ein abschirmendes oder
isolierendes Element wirken.
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Wenn
dagegen Sx UND Sy unwahr
ist, was bedeutet, dass die erfassende oder empfangende Funktionalität in beiden
Richtungen nicht ausgewählt ist,
wohingegen die sendende Funktionalität Dx UND Dy wahr, d. h. in beiden Richtungen ausgewählt ist, wird
die Funktionalität
des Sensorelements derart sein, dass es als ein Sender (d. h. als
eine Ansteuereinrichtung) wirkt. Wenn dagegen Sx UND
Sy, d. h. die Auswahlleitungen der Erfassungsfunktionalität beide
aktiv sind, wohingegen Dx UND Dy unwahr
ist, wird die Funktionalität
des Sensors derart sein, dass er als ein Empfänger wirkt.
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Schließlich wird
dann, wenn sowohl Sx UND Sy als auch Dx UND Dy wahr sind,
d. h. sowohl die Erfassungsfunktionalität als auch die Sendefunktionalität sind in
beiden Richtungen ausgewählt,
das Sensorelement als ein Empfänger
wirken, da in dieser speziellen Ausführungsform die Erfassungsfunktionalität Priorität gegenüber der Sendefunktionalität hat.
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Gemäß der Erfindung
kann somit ausgewählt
werden, welche (und wie viele) Elemente als Empfänger und als Sender wirken
und welche inaktiv sein sollen, wobei auf diese Weise die Größe und die Empfindlichkeit
der Erfassungsvorrichtung vollständig
gesteuert werden kann. In einer vorteilhaften Ausführungsform
kann die Sensormatrix so programmiert werden, dass die Empfindlichkeit
in Abhängigkeit
von verschiedenen Eigenschaften einer Fingerspitze eingestellt werden
kann, wie z. B. die Dicke der Haut, die Feuchtigkeit, die Größe des Fingers
usw. Ein oder mehrere Sensorelemente können ausgewählt werden, damit sie als Empfänger wirken,
wohingegen die verbleibenden Sensorelemente ausgewählt werden
können,
damit sie als Sender wirken und inaktiv sind. Inaktive Sensorelemente,
die ein empfangendes Sensorelement umgeben, schaffen eine Abschirmung
oder Isolierung für
Sensorelemente, die als Empfänger
wirken. Auf diese Weise schafft die Erfindung einen noch größeren Pegel
der erhöhten
Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung, da die Sensorelemente
z. B. von abschirmenden oder isolierenden Elementen umgeben sein
können.
Diese Elemente besitzen die Funktion der Isolierung oder Abschirmung
der Sensorelemente vor sendenden Elementen.
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Da
in einer bevorzugten Ausführungsform
irgendeines der steuerbaren Elemente so gesteuert werden kann, dass
es irgendeine der drei Funktionalitäten annehmen kann, schafft
die Erfindung eine äußerst große Flexibilität für die Erfassung
sowie einen größeren Pegel
der Empfindlichkeit, da die Anzahl der sendenden bzw. empfangenden
(erfassenden) Elemente verändert
werden kann, wobei die Möglichkeit
besteht, um die erfassenden Elemente einen isolierenden "Schirm" zu schaffen.
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Die
Aktivierung von Elementen kann für
jedes einzelne Element zeilenweise, spaltenweise, diagonal oder
in einer gewünschten
Reihenfolge erfolgen. Elemente können
außerdem
parallel aktiviert werden, d. h. beide Schieberegister können gleichzeitig
verschoben werden. Es kann außerdem
ausgewählt
werden, mit welchem Element begonnen wird und welches Element das
letzte ist usw.
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Eine
hohe Empfindlichkeit kann dadurch bereitgestellt werden, dass der
für die
sendenden Sensorelemente zur Verfügung stehende Bereich größer ist.
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Es
ist außerdem
möglich,
die Anzahl und den Ort von Sensorelementen der einen oder der anderen
Art zu steuern.
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Durch
die Programmierbarkeit, die durch die vorliegende Erfindung geschaffen
wird, ist es ferner möglich,
Teilabtastungen auszuführen,
z. B. für
eine einzelne Spalte und eine einzelne Zeile (oder irgendeine andere
gewünschte
Anzahl von Spalten/Zeilen), um das Vorhandensein eines Fingers oder
dergleichen zu erfassen, oder um wichtige Informationen erneut zu
lesen, um Erfassungszeit zu sparen und um den Speicherbedarf des
(nicht gezeigten) Mikroprozessors minimal zu machen, für den das (analoge)
Ausgangssignal bereitgestellt wird. Wenn ein oder mehrere Sensorelemente
ausgewählt
werden, damit sie eine Sendefunktionalität haben, und eine bestimmte
Anzahl von Sensorelementen ausgewählt wird, damit sie als Empfänger wirkten,
arbeitet die Erfassungsvorrichtung als ein reflektierender Sensor.
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In 5 ist
eine Erfassungsvorrichtung 10 schematisch dargestellt,
auf der ein Finger 4 angeordnet ist. Die Dicke der Erfassungsvorrichtung
ist vorteilhaft kleiner als 0,5 mm. In alternativen Ausführungsformen
kann die Erfassungsvorrichtung dicker sein, wobei das von der Implementierung,
der Herstellungstechnologie usw. abhängt.
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6 veranschaulicht
schematisch einen kleinen Abschnitt eines Fingers mit Vertiefungen
und Erhebungen sowie die Erfassungsvorrichtung 10, die die
Sensorelemente 12,3 , 12,4 , 12,5 , 12,6 , 12,7 umfasst, die
explizit dargestellt sind. Bei dieser speziellen Ausführungsform
wird angenommen, dass die Sensorelemente 12,3 , 12,4 und 12,6 , 12,7 ausgewählt wurden, damit sie als Sender
wirken, wohingegen das Sensorelement 12,5 ausgewählt wurde,
damit es als ein Empfänger
wirkt. Somit werden impulsartige Spannungssignale durch die sendenden
Elemente für
den Finger bereitgestellt und das empfangende Element 12,5 erfasst die reflektierten kapazitiven
Signale.
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Eine
kurze Beschreibung eines Prinzips eines Sensorelements, das in Verbindung
mit der Erfindung verwendet werden kann, wird nachfolgend lediglich
beispielhaft gegeben. Es sollte jedoch klar sein, dass eine große Vielfalt
von unterschiedlichen Sensorlösungen
im Umfang der vorliegenden Erfindung angewendet werden kann.
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Wie
in 6 gezeigt ist, enthält jedes Element oder Bildelement
eine obere kapazitive Platte. Wenn ein Bildpunkt in seinem Ansteuerungszustand ist,
wird diese obere kapazitive Platte mit einem Signal von 0 bis 5
Volt angesteuert. Dieses Signal tritt in die Haut ein und wird von
dem einen oder den mehreren erfassenden Bildpunkten empfangen. Je
mehr Bildpunkte in den Ansteuerungszustand aktiviert werden, desto
stärker
ist das Signal in der Haut. Der Bildpunkt ist außerdem mit einem Verstärker versehen, der
in diesem Zustand gesperrt und abgeschaltet ist.
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Wenn
ein Bildpunkt in seinem Erfassungszustand ist, ist die obere kapazitive
Platte mit dem Bildpunktverstärker
verbunden, der freigegeben und eingeschaltet ist. Der Verstärker erdet
den Bildpunkt faktisch, so dass das gesamte Signal in dem Finger
gemessen werden kann. Das Signal des Verstärkers wird durch eine X-Y-Logik
ausgewählt
und kann zu einem zentralen Verstärker oder anderen zentralen Verarbeitungsmitteln
gesendet werden.
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Wenn
ein Bildpunkt in seinem inaktiven Zustand ist, ist die obere kapazitive
Platte potentialfrei, d. h. sie ist weder mit dem Ansteuerungssignal
von 0 bis 5 V noch mit dem Verstärker
verbunden. Der Verstärker
ist gesperrt und abgeschaltet. Der Finger wird deswegen lediglich
die parasitäre
Kapazität
in dem Bildpunkt bemerken.
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7 ist
eine der 3 ähnliche Figur und zeigt eine
alternative Erfassungsvorrichtung 11. In dieser Ausführungsform
sind getrennte Leitungsmittel 12 angeordnet, um einen ohmschen
Kontakt mit dem Finger 4 herzustellen. Die getrennten Leitungsmittel 12 wirken
dabei als eine sendende Elektrode. Alle Sensorelemente sind ausgewählt, damit
sie entweder als Empfänger
wirken oder inaktiv sind. Die Erfassungsvorrichtung 11 kann
programmiert werden, damit sie entweder unter Verwendung des Prinzips der
direkten Erfassung oder unter Verwendung von Prinzipien der reflektierenden
Erfassung arbeitet.
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Somit
kann die Erfassungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung so programmiert sein, dass sie entweder als eine Vorrichtung
zur reflektierenden Erfassung oder als eine Vorrichtung zur direkten
Erfassung wirkt, wenn eine Art von zusätzlichen Leitungsmitteln vorgesehen
wird, die die Funktionalität
eines Senders besitzen. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der gleiche anwendungsspezifische integrierte Schaltkreis (ASIC)
für unterschiedliche
Sensorausführungen
verwendet, wenn eine derartige zusätzliche sendende Verbindung
(12) auf dem Gehäuse
implementiert ist. In 7 wird angenommen, dass das Sensorelement 12,5 ausgewählt ist, damit es als ein Empfänger wirkt,
wohingegen die verbleibenden Elemente 12,3 , 12,4 , 12,6 und 12,7 in einem bestimmten Moment inaktiv
sind.
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Obwohl
nicht explizit gezeigt, sollte klar sein, dass Verstärkungsmittel
zum Verstärken
der erfassten Signale vorgesehen sind, es wird jedoch angenommen,
dass das in der Technik bekannt ist und auf verschiedene Arten vorgesehen
werden kann.
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In
alternativen Ausführungsformen
sind die Sensorelemente in mehr als einer Matrix angeordnet, wobei
für jede
der Matrizen getrennte (oder gemeinsame) Steuermittel vorgesehen
sind. Das wird jedoch hier nicht weiter beschrieben, da es für einen Fachmann
klar sein sollte, wie eine derartige Ausführungsform funktionieren würde.
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Die
Sensorelemente können
ferner in drei Dimensionen angeordnet sein. Die Funktionsweise würde dabei
im Wesentlichen die gleiche sein. Ein Unterschied würde in der
Herstellung der Vorrichtung liegen. Weitere Implementierungen sind
möglich,
wobei eine noch größere Flexibilität geschaffen
werden würde.
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In
einer speziellen Ausführungsform
ist die Erfassungsvorrichtung in einem Datenträger vorgesehen, der Verarbeitungsmittel
und Speichermittel zum Speichern von Finger-/Fingerspitzen-Informationen
eines Anwenders oder insbesondere eines Besitzers des Datenträgers umfasst,
z. B. eine Karte, ein Telephon, ein Computer oder allgemeiner ein
Anwender, der berechtigt ist, die Karte oder die Vorrichtung, in
der die Erfassungsvorrichtung enthalten ist, zu verwenden. Ein derartiger
Datenträger
ist in EP-A-0 085 680 genauer beschrieben. Verarbeitungsmittel sind
vorgesehen, um die Finger-/Fingerspitzen-Musterinformationen eines
Anwenders, der versucht, einen Zugang zu dem Datenträger oder
der Vorrichtung, in der der Datenträger enthalten ist, zu erlangen,
und diese Informationen werden mit den gespeicherten Informationen
des einen oder der mehreren berechtigten Anwender verglichen. Wenn die
Entsprechung einen vorgegebenen Grad der Entsprechung überschreitet
oder erreicht, wird ein Akzeptanzsignal bereitgestellt oder der
Zugang wird automatisch geschaffen. Das kann in Abhängigkeit
von der relevanten Implementierung auf irgendeine vorteilhafte Weise
realisiert sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die explizit gezeigten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann auf mehrere Arten im Umfang der Erfindung variiert werden.