DE69921869T2 - Hochfrequenzübertragungskabel mit zwei Leitergruppen - Google Patents

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/08Flat or ribbon cables
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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  • Insulated Conductors (AREA)
  • Communication Cables (AREA)
  • Manufacturing Of Electric Cables (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Übertragungskabel für hochfrequente Telephon- und/oder Datenfernübertragungs- und Videosignale (Stimmen, Daten, Bilder). Das Kabel ist im Wesentlichen flach und umfasst mindestens zwei Gruppen einzeln isolierter Leitungsdrähte, die von einem gemeinsamen Haltemantel umgeben sind. Jede Gruppe umfasst mindestens ein symmetrisches Paar isolierter Leitungsdrähte und ist beispielsweise ein Sternvierer, der aus zwei Paaren isolierter Leitungsdrähte besteht, die in den Ecken eines Quadrates angeordnet sind, wobei die beiden isolierten Leitungsdrähte desselben Paares auf einer Diagonale des Quadrates angeordnet sind.
  • Die relative Positionierung der einen Sternvierer bildenden, isolierten Leitungsdrähte ist wesentlich für die Aufrechterhaltung perfekter Symmetrie des Vierers. Jede Abweichung von der Symmetrie des Vierers führt zu Störkopplungen, die nur auf Kosten des Informationsflusses korrigiert werden können, der im Vierer übertragen wird.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 0642139 schlägt ein Kabel vor, dessen Haltemantel in zwei Bereiche unterteilt ist, die jeweils eine der beiden Gruppen isolierter Leitungsdrähte umgeben. Die Haltemantelbereiche sind in Längsrichtung des Kabels einander gegenüber ein wenig offen, so dass sie zwei unabhängige Mantelstreifen bilden, die im Wesentlichen aneinander anstoßend verlaufen können, aber nicht miteinander verbunden sind, oder die aneinander anstoßen und ein wenig aneinander haften können, und die in Längsrichtung zwischen den beiden Gruppen isolierter Leitungsdrähte verlaufen. Die Streifen begrenzen zwischen sich eine Einschnürung mit einer Breite, die geringer ist, als der Durchmesser der isolierten Leitungsdrähte. Das mit den Merkmalen dieses bekannten Kabels verfolgte Ziel besteht in der Sicherstellung einer einfachen Abisolierung ohne spezielles Schneidwerkzeug durch Brechen, Zerreißen oder Zerschneiden mindestens eines der Streifen, um den Haltemantel zu öffnen und Zugang zu den Gruppen isolierter Leitungsdrähte zu gewähren. In diesem Kabel ist jede Gruppe isolierter Leitungsdrähte ein Paar von Leitungsdrähten oder umfasst vier frei angeordnete oder durch Bänder zu zwei getrennten Paaren verbundene Leitungsdrähte.
  • Die europäische Patentanmeldung EP 0642139 behandelt nicht die Aufrechterhaltung der Symmetrie der isolierten Leitungsdrähte in mindestens zwei Gruppen, wie etwa Vierern, und beschreibt kein Herstellungsverfahren des Haltemantels.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Haltemantel für mindestens zwei Gruppen isolierter Leitungsdrähte, die symmetrische Paare enthalten, zu schaffen, derart dass die Symmetrie in jedem Paar aufrechterhalten wird und dass ein konstanter Abstand zwischen den Gruppen aufrechterhalten wird, um eventuelles Nahnebensprechen zu dämpfen und eine konstante Impedanz über die Länge des Kabels zu bewahren und dabei eine Herstellung des Haltemantels in einem einzigen Strangpressvorgang zu ermöglichen.
  • Zu diesem Zweck ist ein erfindungsgemäßes Hochfrequenzübertragungskabel, zwei Gruppen einzeln isolierter Leitungsdrähte und einen Haltemantel, der die beiden Gruppen gemeinsam umgibt und in Längsrichtung getrennt hält, umfassend, gekennzeichnet durch eine Verengung, die in Längsrichtung zwischen den beiden Leitergruppen und zwischen zwei in Längsrichtung angeordneten konkaven Bereichen des Haltemantels verläuft und über eine Breite verfügt, die zwischen einem Durchmesser und zwei Durchmessern der isolierten Leitungsdrähte liegt.
  • Die in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereiche des Haltemantels, die eine Verengung desselben zwischen den Gruppen isolierter Leitungsdrähte bilden, halten die Gruppen in einem konstanten Abstand und drücken diese gegen konvexe Seitenbereiche des Haltemantels, was jegliche Verschiebung der Gruppen gegeneinander verhindert. Die Breite der Verengung von zwischen einem und zwei Durchmessern der isolierten Leitungsdrähte, die einen relativ großen Zwischenraum zwischen den beiden Gruppen aufrechterhält, verleiht dem Kabel ausreichende Flexibilität bei den verschiedenen Handhabungen des Kabels, beispielsweise in der Herstellung, beim Ziehen oder Verlegen des Kabels. Die Verengung wird in einfacher Weise durch einen einzigen Strangpressvorgang des Haltemantels gefertigt, wie dies weiter unten in der Beschreibung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens erscheinen wird.
  • Jeder Querschnitt jedes in Längsrichtung angeordneten konkaven Bereiches des Haltemantels liegt an einem der isolierten Leitungsdrähte in einer der Gruppen an und an einem der isolierten Leitungsdrähte in der anderen Gruppe, die beiderseits der Verengung angeordnet sind. Obwohl der Haltemantel jede Drahtgruppe nicht vollständig einhüllt, hält er sie relativ zur anderen Drahtgruppe an konstanter Stelle im Querschnitt, was zu sehr geringem Nahnebensprechen führt.
  • Zur Verstärkung der Isolation zwischen den Gruppen kann in Längsrichtung ein flacher oder zylindrischer Streifen oder ein Streifen mit beliebigem geeignetem anderem Profil aus isolierendem Werkstoff in der Verengung zwischen den isolierten Leitungsdrähten angeordnet und zwischen den in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereichen des Haltemantels eingeklemmt werden.
  • Das Kabel kann eine Reißleine umfassen, die zwischen einem der konvexen Seitenbereiche des Haltemantels und der entsprechenden Gruppe isolierter Leitungsdrähte verläuft. Ziehen an einer der Reißleinen erlaubt das Zerreißen des Haltemantels bei der Abisolierung einer der Gruppen, ohne dass die Abisolierung der anderen Gruppe obligatorisch wäre.
  • Eine mindestens teilweise metallische Abschirmung kann den Haltemantel umgeben, und ein Abschirmungsdraht und/oder eine Reißleine kann zwischen den beiden konkaven, in Längsrichtung verlaufenden Bereichen des Haltemantels und der Abschirmung verlaufen, was dem Kabel trotz der in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereiche ein regelmäßiges ovales Profil verleiht.
  • Jede Gruppe isolierter Leitungsdrähte kann ein Sternvierer sein. Allgemeiner können mehr als zwei Gruppen isolierter Leitungsdrähte im Wesentlichen flach im Haltemantel nebeneinander angeordnet und paarweise durch Verengungen getrennt sein, die jeweils von zwei entsprechenden, in Längsrichtung verlaufenden, konkaven Bereichen des Haltemantels begrenzt sind.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Hochfrequenzübertragungskabels mit Hilfe einer Strangpresse, die eine Eintrittsleitung aufweist, die sich koaxial in einer Leitung einer röhrenförmigen Dornstange fortsetzt, die über ein konisch zulaufendes und von einem Spritzmundstück umgebenes Vorderende verfügt. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch eine Führung der Gruppen isolierter Leitungsdrähte im Vorderende der Leitung der Dornstange, um sie in einer axialen Ebene nebeneinander in einem vorher festgelegten Abstand, der der Verengung im Haltemantel entspricht, durch ein Absaugen zu halten, das durch ein Absaugpumpenmittel erfolgt, das mit der Eintrittsleitung verbunden ist, um einen Unterdruck im stranggepressten Haltemantel zu erzeugen, der aus dem Spritzmundstück vor dem konisch zulaufenden Vorderende der Dornstange austritt, und durch eine derartige Einstellung des Absaugpumpenmittels, dass der Unterdruck in Längsrichtung verlaufende Bereiche des Haltemantels zwischen den Gruppen isolierter Leitungsdrähte verformt und sie auf einander zu auf einen Abstand zieht, der der Breite der Verengung gleich ist, um die in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereiche auszubilden.
  • Das Absaugpumpenmittel ist auf einen Saugdruck zwischen ungefähr 102 und 105 Pascal eingestellt, damit bei einem Kabel mit einer Dicke von einigen Millimetern die Verengung eine Breite zwischen einem und zwei Drahtdurchmessern hat.
  • Die Querschnitte an den Leitungsvorderenden der Dornstange und des Spritzmundstücks können längliche oder elliptische Profile ähnlich wie und erheblich größer als die Außenlinie des Haltemantels haben, was einen geringeren Unterdruck erfordert, als herkömmliche zylindrische Enden von Spritzmundstück und Dornstange, jedoch auf Kosten eines spezielleren Strangpresswerkzeuges.
  • Wenn eine isolierende Schleife, die eine Trennwand zwischen zwei Gruppen bildet, vorgesehen ist, umfasst das Verfahren eine Führung eines in Längsrichtung verlaufenden, flachen oder zylindrischen Streifens oder eines Streifens mit einem beliebigen anderen geeigneten Profil aus isolierendem Werkstoff zwischen den Gruppen isolierter Leitungsdrähte in der Leitung der Dornstange und ein Einklemmen des Streifens durch die in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereiche des Haltemantels, die durch den Unterdruck auf einander zu gezogen werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung deutlicher werden, die auf die entsprechenden beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt eines Kabels mit zwei Vierern nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 einen Querschnitt eines Kabels mit zwei Vierern nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
  • 3 eine Axialschnittansicht eines Querspritzkopfes zum Strangpressen des Haltemantels des Kabels nach 1 oder 2,
  • 4 eine detailliertere Axialschnittansicht des Spritzmundstückes und des Vorderendes der Dornstange in der Strangpresse der 3,
  • 5 eine schematische Vorderansicht der zylindrischen Vorderseite des Spritzmundstückes und der Dornstange am Vorderende der Strangpresse,
  • 6 eine schematische Seitenansicht der länglichen Vorderseite des Spritzmundstückes und der Dornstange am Vorderende der Strangpresse nach einer anderen Ausführungsform, und
  • 7 ein Querschnitt des Kabels nach 1, vervollständigt durch eine Abschirmung und einen äußeren Schutzmantel.
  • In der in 1 dargestellten Ausführungsform umfasst ein Hochfrequenzübertragungskabel CA1 zwei Gruppen einzeln isolierter Leitungsdrähte 1a und 1b. In der folgenden Beschreibung sind ähnliche Teile oder Teile, die sich auf ähnliche Teile in den beiden Gruppen 1a und 1b beziehen, mit denselben Bezugsnummern, gefolgt vom Buchstaben a bzw. b, bezeichnet.
  • Jede Gruppe von Leitungsdrähten 1a, 1b ist ein verdrillter Sternvierer, bestehend aus vier einzeln isolierten Leitungsdrähten 2a bis 5a, 2b bis 5b. Jeder isolierte Leitungsdraht besteht aus einem massiven Leiter oder einer Litze aus feinen geglühten Kupferdrähten 6 und einem individuellen Isoliermantel 7, der den massiven Leiter 6 umgibt, beispielsweise aus massivem oder verzelltem oder verzelltem und massivem Polyethylen oder Polypropylen. Im Querschnitt betrachtet, sind die vier isolierten Leitungsdrähte 2a bis 4a, 2b bis 4b in einem Vierer 1a, 1b in den Ecken eines Quadrates angeordnet und relativ zu den Achsen und den Diagonalen jedes quadratischen Querschnittes über die Länge der Litzenleiter des Vierers paarweise symmetrisch, um jede Abweichung von der Symmetrie des Vierers zu vermeiden, die Störkopplungen bewirken könnte.
  • Das Haltekabel CA1 umfasst auch einen dünnen isolierenden Haltemantel 8, der die beiden Vierer 1a und 1b gemeinsam umgibt. Der Haltemantel 8 besteht aus einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren stranggepressten, thermoplastischen Werkstoff, wobei der thermoplastische Werkstoff vorzugsweise durchsichtig ist, um die verschiedenen Farben der Einzelisolierungen 7 der isolierten Leiter in jedem der beiden Vierer zu unterscheiden. Beispielsweise hat der Haltemantel eine Dicke zwischen 0,1 und 1 mm. Der thermoplastische Werkstoff des Haltemantels, wie etwa Polyethylen, Polypropylen oder PVC, weist eine geringe Dielektrizitätskonstante und ausreichende mechanische Merkmale auf, um die Aufrechterhaltung der Eigenschaften und der Biegsamkeit des Kabels zu gewährleisten.
  • Im Querschnitt betrachtet, wie in 1 dargestellt, ist der Haltemantel 8 des Kabels CA1 symmetrisch relativ zu einer Mittellängsebene YY, die zwischen den beiden Vierern 1a und 1b verläuft und den Mantel in zwei Bereiche 81a und 81b teilt, die im Wesentlichen hufeisenförmig sind und deren Enden paarweise aneinanderstoßen. Die Paare aneinanderstoßender Enden der Haltemantelbereiche 81a und 81b bilden zwei zentrale, in Längs richtung verlaufende Bereiche 82 und 83, die konkav sind, d. h. die konvexe, relativ zu einer Längsebene, die in der 1 die Spur XX hat und auf der Ebene YY senkrecht steht und durch die Mittelachsen der beiden Vierer verläuft, zueinander symmetrische innere Oberflächen aufweisen.
  • Ein Zwischenraum 84 im Inneren des Mantels 8 zwischen den beiden Vierern 1a und 1b stellt eine Verengung relativ zur Dicke E der Haltemantelbereiche 81a und 81b dar, die die Vierer 1a bzw. 1b nur teilweise umgeben; Bereiche der Einzelisolierungen 7 zweier nebeneinanderliegender Leiter 2a und 3a des Vierers 1a und zweier nebeneinanderliegender Leiter 2b und 3b des Vierers 1b liegen einander nämlich paarweise direkt gegenüber und sind durch die Verengung 84 voneinander getrennt. Jeder Haltemantelbereich 81a, 81b umgibt den entsprechenden Vierer 1a, 1b teilweise, ohne dass die isolierten Leitungsdrähte 2a bis 5a, 2b bis 5b in den entsprechenden Haltemantelbereich 81a, 81b eingebettet wären.
  • Wie aus dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren hervorgehen wird, werden die konkaven, gekrümmten Mantelbereiche 82 und 83 durch „Heißziehen" des stranggepressten thermoplastischen Werkstoffes des Haltemantels erhalten, damit jeder Mantelbereich 82, 83 permanent an einem isolierten Leitungsdraht des ersten Vierers 1a anliegt, beispielsweise dem isolierten Leitungsdraht 2a, 3a in dem in 1 dargestellten Querschnitt des Kabels CA1, und an einem isolierten Leitungsdraht des zweiten Vierers 1b, beispielsweise dem isolierten Leitungsdraht 2b, 3b in dem in 1 dargestellten Querschnitt des Kabels CA1. Da jeder Vierer verdrillt ist, nimmt jeder isolierte Leitungsdraht in aufeinanderfolgenden Querschnitten des Vierers eine Stelle ein, die sich fortlaufend um das Zentrum des Vierers dreht, wenn man sich längs der Achse eines Litzenleiters des Vierers bewegt. Die konkaven Bereiche 82 und 83 des Haltemantels sind nacheinander beispielsweise mit den Leitungsdrähten 2a und 3a, dann 3a und 4a, dann 4a und 5a und schließlich 5a und 2a in Berührung und so weiter in jeder Verdrillungsperiode im Vierer 1a, solange die Verdrillungsrichtung nicht geändert wird. Die hufeisenförmigen Bereiche 81a und 81b des Haltemantels 8 sind stehen mit den beiden anderen Leitern in den Vierern 1a bzw. 1b in Berührung, beispielsweise die isolierten Leitungsdrähte 4a und 5a im ersten Vierer 1a und die isolierten Leitungsdrähte 4b und 5b im zweiten Vierer 1b im in der 1 gezeigten Querschnitt des Kabels CA1.
  • Die Breite LR der Verengung 84 liegt zwischen einem Durchmesser D und zwei Durchmessern 2D der isolierten Leitungsdrähte 2a bis 5a, 2b bis 5b. Beispielsweise beträgt in der in 1 dargestellten Ausführungsform die Breite LR der Verengung 84 ungefähr 1,7 D, während die Verengung 84 in einer zweiten, in 2 gezeigten Ausführungsform eine Breite von 1,2 D hat. Die Breite LR der Verengung 84 wird in Abhängigkeit von Verwendung und Kosten des Kabels gewählt.
  • Je enger die Verengung 84 ist, desto weiter getrennt werden die Vierer 1a und 1b gehalten und desto höher ist der im Mantel während des Strangpressens angewandte Saugdruck und desto schwieriger wird also die Fertigung der Verengung; dabei sind die Zugkräfte, die seitlich gegeneinander auf die konkaven Mantelbereiche 82 und 83 zu deren Ziehen ausgeübt werden, umso größer, je kleiner die Breite LR der Verengung 84 ist und je dicker die Mantelbereiche 82 und 83 sind. Beim Abisoliervorgang dagegen wird die Entnahme des Endes eines Vierers 1a, 1b durch die hufeisenförmige Öffnung des entsprechenden Bereiches 81a, 81b zwischen den konkaven Bereichen 82 und 83, gegebenenfalls nach Einschnitt oder anfänglichem Zerschneiden eines oder beider konkaver Bereiche 82 und 83, umso mehr erleichtert, je größer die Breite LR der Verengung 84 ist und je dünner die Mantelbereiche 82 und 83 sind. Das in der 1 gezeigte Kabel CA1 bietet leichtere Abisolierung der Vierer, als das in 2 dargestellte Kabel CA2. Das Kabel CA2 verfügt jedoch über konkave Mantelbereiche 82 und 83, deren innere, einander zugewandte Oberflächen in Richtung des Zentrums des Mantels spitzer sind, so dass die konkaven Bereiche 82 und 83 größere innere Oberflächen zum Anlegen an die isolierten Leitungsdrähte 2a, 3a, 2b und 3b aufweisen, die also eine größere Trennkraft der beiden Vierer ausüben.
  • Die erfindungsgemäßen Kabel sind beispielsweise im Wesentlichen flache Kabel, d. h. haben einen ovalen oder elliptischen oder länglichen Querschnitt, in dem zwei oder mehr Vierer nebeneinander liegen. Sie werden insbesondere als Übertragungskabel für Telephon und/oder Datenfernübertragung und/oder Video in der Verkabelung von Gebäuden verwendet. Jeder Sternvierer 1a, 1b umfasst zwei Paare isolierter Leitungsdrähte, wobei jedes Paar zwei isolierte Leitungsdrähte umfasst, die auf einer Diagonale des quadratischen Querschnittes des Vierers angeordnet sind. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Viererkabel eingeschränkt. Beispielsweise können die beiden Gruppen isolierter Leitungsdrähte jeweils mehr als zwei Paare isolierter Leitungsdrähte umfassen, obwohl die Gruppen unterschiedliche Anzahlen isolierter Leitungsdrähte aufweisen können. In einem anderen Beispiel umfasst das Kabel mehr als zwei Gruppen isolierter Leitungsdrähte; ganz allgemein weist ein Kabel, wenn es N Gruppen isolierter Leitungsdrähte umfasst, wobei N eine ganze Zahl ist, (N – 1) Verengungen 84 zwischen den nacheinander paarweise betrachteten Gruppen auf. In anderen Varianten kann das Kabel gemischt sein mit mindestens einer Gruppe, die nur Lichtleiter umfasst, wie etwa Lichtleitfasern, die einzeln oder gemeinsam geschützt sind und/oder mit einer Gruppe, die gleichzeitig einzeln isolierte elektrische Leitungsdrähte und einzeln ummantelte Lichtleiter umfasst.
  • In einer Variante umfasst ein erfindungsgemäßes Kabel drei oder vier oder mehr Vierer, die im Querschnitt sternförmig angeordnet sind.
  • Wie in 3 zu sehen, werden die beiden Vierer 1a und 1b beispielsweise von zwei Spulen verdrillter Quarten, gefolgt von Ziehtrommeln, oder von zwei parallelen Viererherstellungsstationen durch Löcher in einer oder mehreren Führungsplatten gezogen, um ununterbrochen in Richtung des Pfeiles F durch eine Eintrittsleitung 10 einer Strangpresse mit Querspritzkopf EX zu laufen.
  • Die in den 3, 4 und 5 gezeigte Strangpresse EX umfasst herkömmlicherweise eine rohrartige, zylindrische Dornstange 11, die sich längs der Längshauptachse des Spritzkopfes erstreckt, und eine Extruderschnecke 12, die rechtwinklig zur Dornstange 11 angeordnet ist. Die Extruderschnecke 12 drückt den erweichten thermoplastischen Werkstoff, wie etwa Polyethylen, in Leitungen 14 an der vorderen Umfangsfläche der Dornstange 11. An einem Austrittsende der Strangpresse weist ein rohrartiges Spritzmundstück 15 eine konische Bohrung 16 auf, deren kleine Basis sich in einer vorderen Öffnung 17 fortsetzt. Die konische Bohrung 16 und die Öffnung 17 umgeben koaxial und im Wesentlichen komplementär einen konischen Abschnitt 18 und einen rotationssymmetrischen Abschnitt 19 des Vorderendes der Dornstange.
  • Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kabels können die Querschnitte der Öffnung 17 des Spritzmundstückes und des rotationssymmetrischen Bereiches 19 am Vorderende der Dornstange zylindrisch sein, wie in den 4 und 5 dargestellt. Nachdem die beiden Vierer 1a und 1b in die Eintrittsleitung 10 eingetreten sind, durchqueren sie eine lange axiale Leitung 20 der Dornstange 11, die sich im Bereich des Vorderendes der Dornstange 1819 zunehmend verengt. Die kreisförmigen Querschnitte der vorderen Bohrung 17 des Spritzmundstückes 15 und des Vorderendes 19 der Dornstange 11 haben Innen- und Außendurchmesser, die erheblich größer sind, als die größten Innen- bzw. Außenabmessungen LI bzw. LE (1) des zu fertigenden Mantels 8. Die Vierer 1a und 1b durchqueren Öffnungen 21 in einer Führung 22, die quer zum Ausgang der Leitung 20 befestigt ist, um die Vierer 1a und 1b beim Austritt aus der Strangpresse in einer Axialebene in ihrem endgültigen Abstand im Haltemantel 8 nebeneinanderliegend zu halten. Allgemeiner enthält die Führung 22, wenn das zu fertigende Kabel N Drahtgruppen enthalten soll, N Öffnungen 21, die in einer Ebene axial zur Dornstange nebeneinander liegen, in Höhe der N – 1 Verengungen des Haltemantels paarweise im endgültigen Abstand der Gruppen im Kabel.
  • Der stranggepresste Werkstoff, der zwischen das Spritzmundstück 15 und das Vorderende 1819 der Dornstange 11 gedrückt wird, bildet fortlaufend zunächst einen Mantel mit einem konischen Profil um die beiden Vierer 1a und 1b zusammen. Dieser konische Mantel am Ausgang der Strangpresse EX strebt natürlicherweise an, sich an die Seitenumfangsfläche der Vierer in Höhe der hufeisenförmigen Bereiche 81a und 81b anzulegen und sich längs der Achse YY abzusetzen, um einen Durchmesser anzunehmen, der geringer ist, als die größte Außenabmessung LE (1), aber größer, als die Dicke E des zu fertigenden Man tels 8, je weiter der Mantel, der in ein Kühlbecken am Ausgang der Strangpresse EX stranggepresst wird, sich abkühlt.
  • Erfindungsgemäß wird die Verengung 84 durch einen Unterdruck DE im Inneren des Mantels 8 erzeugt, der aus dem Spritzmundstück 15 austritt, und vor allem in dessen Zentrum zwischen den beiden Vierern 1a und 1b. Der Unterdruck DE wird durch Absaugen durch eine Vakuumpumpe erzeugt, die an ein Vakuumanschlussrohr 23 angeschlossen ist, das vor einem Dichtungsring 24, der von den Vierern 1a und 1b durchquert wird, die von den Spulen oder Fertigungsstationen kommen, in die Eintrittsleitung 10 des Spritzkopfes mündet. Durch Einstellung des Saugdruckes der Vakuumpumpe ist der Unterdruck DE in der Längsleitung 20 der Dornstange und insbesondere in Höhe des Vorderendes 19 der Dornstange, aus der die beiden Vierer 1a und 1b austreten, mehr oder weniger stark. Dieses Vorderende der Dornstange ragt um einige Millimeter aus der Vorderseite des Spritzmundstückes hervor, damit der heiße thermoplastische Werkstoff nicht sofort mit den Vierern in Berührung kommt und sich zunächst natürlich um die Gesamtheit der Vierer herum absetzt.
  • Je geringer der Unterdruck DE, desto weniger wird der Mantel 8 verformt. Beispielsweise zieht ein Unterdruck DE von einigen tausend Pascal zentrale, im Wesentlichen kreisförmig konvexe Bereiche zur Mitte des Mantels, damit sie zunehmend zu konkaven Bereichen 82 und 83 eines Kabels verformt werden, wie es in 1 dargestellt ist; ein Unterdruck in der Größenordnung von 10000 Pascal zieht die konkaven Bereiche 82 und 83 in größerem Maße, um einen Haltemantel zu erzeugen, wie er in der 2 gezeigt wird.
  • In einer anderen Ausführungsform, die in 6 gezeigt wird, ist das Werkzeug am Ausgang der Strangpresse ein wenig geändert. Die Querschnitte der Leitung 200 am Vorderende der Dornstange und des vorderen, rotationssymmetrischen Abschnittes 170 des Spritzmundstückes weisen längliche oder elliptische Profile auf, die wesentlich größer sind, als das längliche Profil PO des zu fertigenden Haltemantels 8 ohne die konkaven Bereiche 82 und 84, wie in 1 dargestellt.
  • Der für die Verformung durch Ziehen der konkaven Abschnitte 82 und 83 zu deren Annäherung nach dieser anderen Ausführungsform erforderliche Unterdruck DE ist geringer, als mit dem in 5 gezeigten Werkzeug.
  • In einer Variante wird in Längsrichtung verlaufend ein dünner, thermoplastischer Verstärkungstrennstreifen 24, wie in 2 in unterbrochenen Linien dargestellt, zwischen die Vierer 1a und 1b senkrecht zu den konkaven Bereichen 82 und 83 des Haltemantels eingefügt. Die Höhe des Streifens 24 ist mindestens gleich der Breite LR der Verengung 84, weist jedoch eine Dicke auf, die geringer ist, als der Abstand zwischen den beiden Vierern. Bei der Herstellung des Kabels in dieser Variante wird der dünne Streifen 24, der eine Trennwand zwischen den beiden Vierern 1a und 1b bildet, fortlaufend zwischen diese gezogen und durchquert eine rechteckige Öffnung 25, die zwischen den kreisförmigen Öffnungen 21 in der Führung 22 ausgebildet ist, wie in 6 dargestellt. Am Ausgang der Strangpresse EX wird der Trennstreifen 24 durch Einklemmen und Anhaften, ausgeübt durch die konkaven Bereiche des Haltemantels 82 und 83, zwischen den beiden Vierern 1a und 1b gehalten. Der Streifen kann flach oder zylindrisch sein oder ein Profil aufweisen, das dem Raum zwischen den Vierern 1a und 1b angepasst ist.
  • Das erfindungsgemäße Kabel umfasst in der Praxis die folgenden Teile, wie in 7 dargestellt:
    • – eine Reißleine 26a oder 26b für die beiden Vierer oder zwei Reißleinen 26a und 26b für die beiden Vierer 1a bzw. 1b, wobei eine Reißleine 26a, 26b vorzugsweise zwischen dem Boden des entsprechenden konvexen Seitenteils 81a, 81b des Haltemantels 8 und dem entsprechenden Vierer 1a, 1b angeordnet ist, um die Vierer abzuisolieren;
    • – eine Abschirmung 27, die mindestens eine metallisierte Seite aufweist und den Haltemantel 8 umgibt, beispielsweise durch Bebänderung;
    • – einen oder zwei Erdungsdrähte 28 und 29, angeordnet in kleinen, in Längsrichtung verlaufenden Volumina zwischen der Abschirmung 27 und den konkaven Bereichen des Haltemantels 82 und 83, was der Abschirmung und dadurch auch dem Kabel ein längliches, regelmäßiges Profil verleiht, wobei eine Reißleine mit jedem Erdungsdraht 28, 29 in das entsprechende genannte kleine, in Längsrichtung verlaufende Volumen eingelegt werden kann, und
    • – einen äußeren Schutzmantel 30, der die metallische Abschirmung 27 umgibt, aus isolierendem Werkstoff, wie etwa PVC, oder einem halogenfreien, flammenhemmenden Werkstoff.

Claims (11)

  1. Hochfrequenzübertragungskabel, zwei Gruppen (1a, 1b) einzeln isolierter Leitungsdrähte (2a5a, 2b5b) und einen Haltemantel (8), der die beiden Gruppen gemeinsam umgibt und in Längsrichtung getrennt hält, umfassend, gekennzeichnet durch eine Verengung (84), die in Längsrichtung zwischen den beiden Leitergruppen (1a, 1b) und zwischen zwei in Längsrichtung angeordneten konkaven Bereichen (82, 83) des Haltemantels (8) verläuft und über eine Breite (LR) verfügt, die zwischen einem Durchmesser (D) und zwei Durchmessern (2D) der isolierten Leitungsdrähte (2a5a, 2b5b) liegt.
  2. Kabel nach Patentanspruch 1, bei dem jeder Querschnitt jedes in Längsrichtung angeordneten konkaven Bereiches (82, 83) des Haltemantels (8) an einem (2a, 3a) der isolierten Leitungsdrähte in einer (1a) der Gruppen und an einem (2b, 3b) der isolierten Leitungsdrähte in der anderen Gruppe (1b), die beiderseits der Verengung (84) angeordnet sind, anliegt.
  3. Kabel nach Patentanspruch 1 oder 2, einen in Längsrichtung verlaufenden Streifen (24) aus isolierendem Werkstoff umfassend, der in der Verengung (83) zwischen den Gruppen isolierter Leitungsdrähte (1a, 1b) angeordnet und zwischen den in Längsrichtung angeordneten konkaven Bereichen (82, 83) des Haltemantels (8) eingeklemmt ist.
  4. Kabel nach irgendeinem der Patentansprüche 1 bis 3, eine Reißleine (26a; 26b) umfassend, die zwischen einem der konvexen Seitenbereiche (81a, 81b) des Haltemantels (8) und der entsprechenden Gruppe (1a, 1b) isolierter Leitungsdrähte verläuft.
  5. Kabel nach irgendeinem der Patentansprüche 1 bis 4, eine mindestens teilweise metallische Abschirmung (27) umfassend, die den Haltemantel (8) umgibt, und einen Abschirmungsdraht (28) und/oder eine Reißleine (26a; 26b), die zwischen den beiden konkaven, in Längsrichtung verlaufenden Bereichen (82, 83) des Haltemantels (8) und der Abschirmung (27) verlaufen.
  6. Kabel nach irgendeinem der Patentansprüche 1 bis 5, in dem jede Gruppe isolierter Leitungsdrähte ein Sternvierer (1a, 1b) ist.
  7. Kabel nach irgendeinem der Patentansprüche 1 bis 6, mehr als zwei Gruppen isolierter Leitungsdrähte (1a, 1b) umfassend, die im Wesentlichen flach im Haltemantel (8) nebeneinander angeordnet und paarweise durch Verengungen (84) getrennt sind, die jeweils von zwei entsprechenden in Längsrichtung verlaufenden, konkaven Bereichen (82, 83) des Haltemantels (8) begrenzt sind.
  8. Verfahren zur Herstellung des Hochfrequenzübertragungskabels nach irgendeinem der Patentansprüche 1 bis 7 mit Hilfe einer Strangpresse (EX), die eine Eintrittsleitung (10) enthält, die sich koaxial in einer Leitung (20) einer röhrenförmigen Dornstange (11 ) fortsetzt, die über ein konisch zulaufendes (1819) und von einem Spritzmundstück (15) umgebenes Vorderende verfügt, gekennzeichnet durch eine Führung (21, 22) der Gruppen isolierter Leitungsdrähte (1a, 1b) im Vorderende der Leitung (20) der Dornstange (11), um sie in einer axialen Ebene nebeneinander in einem vorher festgelegten Abstand, der der Verengung (84) im Haltemantel (8) entspricht, durch ein Absaugen zu halten, das durch ein Absaugpumpenmittel (23) erfolgt, das mit der Eintrittsleitung (10) verbunden ist, um einen Unterdruck im stranggepressten Haltemantel (8) zu erzeugen, der aus dem Spritzmundstück (15) vor dem konisch zulaufenden Vorderende (1819) der Dornstange austritt, und durch eine derartige Einstellung des Absaugpumpenmittels (23), dass der Unterdruck (DE) in Längsrichtung verlaufende Bereiche des Haltemantels (8) zwischen den Gruppen isolierter Leitungsdrähte (1a, 1b) verformt und sie auf einander zu auf einen Abstand zieht, der der Breite (LR) der Verengung (84) gleich ist, um die in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereiche (82, 83) auszubilden.
  9. Verfahren nach Patentanspruch 8, nach dem das Absaugpumpenmittel (23) auf einen Saugdruck zwischen ungefähr 102 und 105 Pascal eingestellt ist.
  10. Verfahren nach Patentanspruch 8 oder 9, nach dem die Querschnitte an den Leitungsvorderenden (200, 170) der Dornstange (11) und des Spritzmundstücks (15) längliche oder elliptische Profile ähnlich wie oder erheblich größer als die Außenlinie des Haltemantels (8) haben.
  11. Verfahren nach irgendeinem der Patentansprüche 8 bis 10, eine Führung (25) eines in Längsrichtung verlaufenden Streifens (24) aus isolierendem Werkstoff zwischen den Gruppen isolierter Leitungsdrähte (1a, 1b) in der Leitung (20) der Dornstange (11) umfassend und ein Einklemmen des Streifens (25) durch die in Längsrichtung verlaufenden konkaven Bereiche (82, 83) des Haltemantels (8), die durch den Unterdruck auf einander zu gezogen werden.
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