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HINTERGRUND
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Pflanzenwachstumsmedium mit kontrollierter
Feuchtigkeit und betrifft insbesondere die Verwendung einer hydrophilen
Membran zur Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts eines Wachstumsmediums
zur Aufzucht von Pflanzen oder Feldfrüchten.
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2. BESCHREIBUNG DES FACHGEBIETS
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Es
gibt bekannte Verfahren zur Reinigung von Wasser, und die Art des
verwendeten Verfahrens hängt von
der Natur und der Menge der Verunreinigungen in dem Wasser ab. Zum
Beispiel können
Verunreinigungen sowohl in teilchenförmiger Form als auch in Lösung aus
dem Wasser entfernt werden müssen.
Das Ziel ist, das Wasser so zu reinigen, daß es hinreichend geringe Mengen
suspendierter Teilchen, suspendierter Mikroben und gelöster Salze
enthält,
um den Qualitätsanforderungen
an Wasser zum Trinken, für
die Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken, für landwirtschaftliche Bewässerung
und für
industrielle Verwendung zu entsprechen.
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Verfahren
für die
Reinigung von Wasser werden gewöhnlich
als Filtration, Destillation oder Umkehrosmose klassifiziert. In
herkömmlichen
Verfahren der Teilchenfiltration werden Verunreinigungen in teilchenförmiger Form,
wie beispielsweise suspendierte anorganische Teilchen, entfernt,
indem poröse
Konstruktionen, wie beispielsweise gewebte oder vliesartige Stoffe
verwendet werden. In Fällen,
in denen sehr kleine Teilchen filtriert werden müssen, werden Polymermembrane
verwendet, welche mikroporös
sind, daß heißt, die
Membrane haben sehr kleine Löcher,
durch welche die teilchenförmigen
Stoffe, die filtriert werden sollen, nicht hindurchtreten können.
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Wässerige
Lösungen,
die gelöste
Salze enthalten, werden gewöhnlich
durch Umkehrosmose oder Destillation gereinigt. Wenn die wässerige
Lösung
in der Form von Meerwasser oder Brackwasser ist, sind diese Verfahren
im allgemeinen als Entsalzung bekannt. Das Verfahren der Umkehrosmose
beruht auf der Anwendung von Druck auf Lösungen von Ionen durch eine
semipermeable Wand hindurch. Wenn der angelegte Druck größer als
der osmotische Druck der Lösung
ist, wird gereinigtes Wasser von der Seite der Membran gesammelt,
die nicht in Kontakt mit der Lösung
ist. Umkehrosmosemembrane lassen Wasser durch sie hindurchtreten,
aber weisen den Durchtritt von Salzionen zurück. In der Realität tritt
ein kleiner Prozentsatz, das heißt 1%, von Meersalzen durch
die Membrane hindurch. Die US-Patentschrift 5547586 offenbart ein
Verfahren zur Entsalzung von Meerwasser und Brackwasser unter Verwendung
einer enzymunterstützten
Membran. Im Gegensatz zu Umkehrosmose können Destillationsverfahren
unter Verwendung von Meerwasser oder Brackwasser Wasser mit einer
sehr geringen Menge von suspendierten Teilchen und gelösten Feststoffen
ergeben. Jedoch bedeutet die hohe latente Verdampfungswärme von
Wasser, daß Destillationsverfahren
eine hohe Energiezufuhr erfordern und deshalb verglichen mit Umkehrosmoseverfahren
im allgemeinen mit höheren
Kosten arbeiten.
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Es
ist aus der US-Patentschrift 4725481 bekannt, daß ein Copolyetheresterelastomer
verwendet werden kann, für
sich allein oder als Teil einer Zweikomponentenfolie aus einer hydrophoben
Schicht und einer hydrophilen Schicht von Copolyetheresterelastomeren,
die miteinander verbunden sind, um die differentielle Überführung von
Wasserdampf zu gestatten, um den Aufbau von Feuchtigkeit wie beispielsweise
in einem chirurgischen Abdecktuch oder in wasserdichter Bekleidungsausstattung
zu verhindern.
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Die
US-Patentschrift 5595662 offenbart eine Vorrichtung zur Wasserreinigung,
umfassend ein Kompartiment zum Aufnehmen einer Versorgung mit unreinem
Wasser; eine Zone zur Sammlung von gereinigtem Wasser und eine dichte
hydrophile Membran zurischen dem Kompartiment und der Zone zur Sammlung
von gereinigtem Wasser.
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Die
US-Patentschrift 5657577 offenbart ein Mikrovermehrungsverfahren
der Aufzucht von Pflänzchen in
einem flüssigen
Medium innerhalb eines Behälters
unter sterilen Bedingungen.
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JP 09220002 offenbart ein
Verfahren zum Keimen von Samen, wobei die Samen für eine Zeit
und bei einer Temperatur hydratisiert werden, die lang und hoch
genug sind, um die Energie der Samen zu vergrößern, aber nicht genug, um
die Samen zu keimen. Die Samen werden hydratisiert, vorzugsweise
indem die Samen in einen Behälter,
erzeugt aus für
Wasser absorptionsfähigem
Flächenmaterial,
getan werden und der Behälter in
Bewegung gesetzt wird.
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Die
US-Patentschrift 4978505 offenbart ein automatisiertes System zur
Aufzucht von Pflanzenmaterial.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Pflanzenwachstumsmedium mit kontrollierter
Feuchtigkeit, umfassend ein Wachstumsmedium und eine hydrophile
Membran, umfassend eine oder mehrere Schichten von Polymeren, durch
welche Wasser, enthaltend mindestens eines von suspendierten Feststoffen,
gelösten
Feststoffen, Schadstoffen, Salzen und biologischen Materialien,
von einer Wasserquelle unter Umgebungstemperaturbedingungen hindurchgeführt wird;
wodurch
die hydrophile Membran das mindestens eine von suspendierten Feststoffen,
gelösten
Feststoffen, Schadstoffen, Salzen und biologischen Materialien zurückhält und erlaubt,
daß Wasserdampf
in das Wachstumsmedium hindurchgelassen wird;
wobei die hydrophile
Membran aus einer oder mehreren Polymerschichten hergestellt ist
und eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate
gemäß ASTM E
96-95 (Verfahren BW) von mindestens 400 g/m2/24
h, gemessen mit einer Gesamtfoliendicke von 25 Mikrometern unter
Verwendung von Luft bei 23°C
und 50% relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s,
hat; und
wobei das Polymer aus der Gruppe, umfassend Copolyetheresterelastomere,
Polyether-Block-Polyamide,
Polyetherurethane, Homopolymere und Copolymere von Polyvinylalkohol
sowie Gemische davon, ausgewählt ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer hydrophilen
Membran, umfassend eine oder mehrere Polymerschichten, um den Feuchtigkeitsgehalt
eines Wachstumsmediums zur Aufzucht von Pflanzen oder Feldfrüchten zu
kontrollieren, wobei die hydrophile Membran eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate
gemäß ASTM E
96-95 (Verfahren BW) von mindestens 400 g/m2/24
h hat, gemessen mit einer Gesamtfoliendicke von 25 Mikrometern unter
Verwendung von Luft bei 23°C
und 50% relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s;
und wobei das Polymer aus der Gruppe, umfassend Copolyetheresterelastomere,
Polyether-Block-Polyamide, Polyetherurethane, Homopolymere und Copolymere
von Polyvinylalkohol sowie Gemische davon, ausgewählt ist,
wodurch Wasser, enthaltend mindestens eines von suspendierten Feststoffen,
gelösten
Feststoffen, Schadstoffen, Salzen und biologischen Materialien,
von einer Wasserquelle durch die hydrophile Membran hindurchgeführt wird,
derart, daß die
hydrophile Membran das mindestens eine von suspendierten Feststoffen,
gelösten
Feststoffen, Schadstoffen, Salzen und biologischen Materialien zurückhält und erlaubt,
daß Wasserdampf
in das Wachstumsmedium hindurchgelassen wird.
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Die
Schicht oder die Schichten hydrophiler Membrane können entweder
in der Form einer ungeträgerten
Struktur oder aufgebracht auf oder haftend an einem Trägermaterial
vorhanden sein, wobei die hydrophile Membranschicht ein Copolyetheresterelastomer,
ein Polyether-Block-Polyamid, ein Polyetherurethan, Homopolymere
oder Copolymere von Polyvinylalkohol oder Gemische davon sind.
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Eine
bevorzugte hydrophile Membranschicht wird aus einem hydrophilen
Polymer hergestellt, das eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate gemäß ASTM E
96-95 (Verfahren BW) von mindestens 400 g/m2/24
h, gemessen unter Verwendung von Luft bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit
mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s an einer Folie mit einer Gesamtdicke
von 25 Mikrometern, aufweist. Eine stärker bevorzugte hydrophile Membranschicht
wird aus einem hydrophilen Polymer hergestellt, das eine Wasserdampfdurchlässigkeitsrate gemäß ASTM E
96-95 (Verfahren BW) von mindestens 3500 g/m2/24
h, gemessen unter Verwendung von Luft bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit
mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s an einer Folie mit einer Gesamtdicke
von 25 Mikrometern, aufweist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 und 2 sind
erklärende
Zeichnungen von Pflanzen, die in „Zuchtbeuteln" wachsen und in herkömmlicher
Weise oder in den Beispielen 11-14 unter Verwendung von Bewässerungsbeuteln
bewässert werden.
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3 ist
eine erklärende
Zeichnung von Pflanzen, die in den Versuchen 10 und 12 von Beispiel
17 in den repräsentativen
offenen Behältern
wachsen.
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4 ist
eine erklärende
Zeichnung von Pflanzen, die in Versuch 17 von Beispiel 19 in dem
repräsentativen
offenen Behälter
wachsen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Pervaporation
ist das Verfahren, wobei ein gegebenes Lösungsmittel in eine nichtporöse Membran oder
Beschichtung eindringt, durch die Membran hindurch transportiert
wird und anschließend
von der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Membran oder Beschichtung in Form von Dampf freigesetzt wird.
Pervaporation unterscheidet sich deshalb von den bekannten Verfahren
der Destillation, Filtration oder Umkehrosmose dadurch, daß das Produkt
ein Dampf und nicht eine Flüssigkeit
ist. Wenn das Lösungsmittel
Wasser ist, sind nichtporöse
hydrophile Membrane für
Pervaporation geeignet, weil Wasser leicht von einer derartigen
Membran absorbiert wird, durch sie hindurchtransportiert wird und
von ihr freigesetzt wird. Dieser Wasserdampf kann dann für Anwendungen,
wie beispielsweise Bereitstellung von Feuchtigkeit für ein Pflanzenwachstumsmedium,
verwendet werden.
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HYDROPHILE
MEMBRANE
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„Hydrophile
Membrane" bedeutet
nichtporöse
Membrane, die Wasser absorbieren, d.h., die dem Wasser erlauben
hindurchzutreten. Wenn es einen Feuchtigkeitsgradienten durch die
hydrophile Membran gibt, kann dieses absorbierte Wasser durch die
Dicke der Membran hindurch diffundieren und kann von ihrer gegenüberliegenden
Seite emittiert werden. Hydrophile Membrane oder Beschichtungen,
nachstehend in dieser Offenbarung zusammengefaßt als Membrane bezeichnet,
zeichnen sich durch genügend
hohe Wasserdampfdurchlässigkeitsraten,
wie nachstehend definiert, aus, so daß Wasser, das durch die Membrane
hindurchgetreten ist, direkt in Anwendungen einschließlich der
Bewässerung
von Pflanzen verwendet werden kann. Solche Membrane können eine
oder mehrere individuelle Schichten umfassen, die aus Materialien
hergestellt sind, die, ohne aber auf sie begrenzt zu sein, die gleichen
oder verschiedene hydrophile Polymere einschließen. So lange wie die Wasserdampfpermeationsrate
der Membran insgesamt hinreichend hoch ist, kann dieses Wasser mit
einer Rate bereitgestellt werden, die mit seiner Verwendung in einer
wie beschriebenen gegebenen praktischen Anwendung im Einklang ist.
Die nichtporöse
Natur der hier offenbarten Membrane dient dazu, alle teilchenförmigen Verunreinigungen,
einschließlich
Mikroben wie beispielsweise Bakterien und Viren, vom Hindurchtreten
durch eine derartige Membran auszuschließen. Außerdem ist entdeckt worden,
daß Membrane,
die aus den beschriebenen hydrophilen Polymeren hergestellt sind,
den Durchtritt gelöster
Salze signifikant verringern oder verhindern. Deshalb erlaubt die
Fähigkeit
zur Verwendung nicht nur von Frischwasser, sondern auch von Wasser,
das suspendierte oder gelöste
Verunreinigungen enthalten kann, um gewünschte Mengen von gereinigtem
Wasser durch Pervaporation herzustellen, daß salzhaltiges Wasser, einschließlich, ohne
aber darauf begrenzt zu sein, Meerwasser oder Brackwasser, nach
der Bearbeitung durch die Apparatur, die die vorliegende Erfindung
verkörpert,
für die
Bewässerung
von Ackerland und die Aufrechterhaltung von Pflanzenwachstum und/oder
für die
kontrollierte Freisetzung von Wasser in eine Umgebung verwendet
wird.
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Es
wird durch den Fachmann erkannt, daß der Begriff Reinigung etwas
abhängig
von der Verwendung ist, für
welche das gereinigte Wasser genommen werden soll. Zum Beispiel
kann Wasser, das zur Aufzucht von Pflanzen verwendet werden soll,
weniger rein sein als das, das für
menschlichen Verbrauch erforderlich ist. Natürlich wird erkannt, daß das Reinigungsverfahren
in aufeinanderfolgenden Stufen wiederholt werden kann, um die Reinheit
zu erhöhen,
d.h., wobei erlaubt wird, daß das
Wasser mit Schadstoffen durch eine oder mehrere dickere Schichten
von hydrophilen Membranen (oder sogar durch ein zusätzliches
Filtrationssystem) hindurchtritt. Weiterhin kann Reinheit sich,
abhängig
von dem Zusammenhang der Verwendung, auf verschiedene Komponenten
beziehen. Zum Beispiel ist in Wasser zur Aufzucht von Pflanzen im
allgemeinen nur der Salzgehalt relevant. So sollte selbstverständlich sein,
daß sich
Reinigung auf das Verfahren der Herstellung von Wasser mit für seine
vorgesehene Verwendung hinreichender Qualität bezieht. Im allgemeinen enthält innerhalb
des Zusammenhangs der Erfindung gereinigtes Wasser, das von der
Membran freigesetzt wird, weniger als etwa 1% (vorzugsweise weniger
als 0,1% und niedriger) gelöste
oder suspendierte Feststoffe und teilchenförmige Materialien. Im Hinblick
auf gelöste
Salze werden diese im allgemeinen in und auf der Membran zurückgehalten,
wobei gereinigter Dampf mit einer Reinheit von weniger als etwa
1% (und typischerweise niedriger) in Hinblick auf gelöste Feststoffe
von der Membran freigesetzt wird.
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Die
Rate, mit der Wasser durch die aus dem hydrophilen Polymer hergestellte
Membran pervaporiert, hängt
unter anderen Faktoren von dem Feuchtigkeitsgehalt auf der Nichtwasserseite
ab. Deshalb sind Bewässerungssysteme,
die auf den Membranen der vorliegenden Erfindung basieren, selbstregulierend
und können in
der Natur „passiv" sein, wobei unter
trockenen Bedingungen mehr Wasser für die Pflanzen und unter feuchten
Bedingungen weniger bereitgestellt wird.
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CHARAKTERISTISCHE
EIGENSCHAFTEN DER WASSERDAMPFDURCHLÄSSIGKEIT
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Der
Standardtest für
die Messung der Rate, mit welcher eine gegebene Membran Wasser hindurchläßt, ist
das ASTM-E-96-95-Verfahren BW, früher als ASTM-E-96-66-Verfahren
BW bekannt und bezeichnet, das verwendet wird, um die Water Vapor
Transmission Rate (Wasserdampfdurchlässigkeitsrate) (WVTR) einer Membran
zu bestimmen. Für
diesen Test wird ein Aufbau verwendet, der auf einem für Wasser
impermeablen Becher basiert, auch „Thwing-Albert Vapometer" genannt. Dieser
Becher enthält
Wasser bis etwa 3/4 ± 1/4
Zoll (19 ± 6
mm) vom oberen Rand. Die Öffnung
des Bechers ist wasserdicht mit einer für Wasser permeablen Membran
des zu messenden Testmaterials verschlossen, wobei ein Luftspalt
zurischen der Wasseroberfläche und
der Membran gelassen wird. In dem BW-Verfahren wird der Becher dann
umgedreht, so daß Wasser
in direktem Kontakt mit der Membran ist. Die Apparatur wird in einer
Testkammer bei einer kontrollierten Temperatur und Feuchtigkeit
plaziert, und Luft wird dann mit einer festgelegten Geschwindigkeit über die
Außenseite der
Membran geblasen. Die Versuche werden doppelt durchgeführt. Die
Gewichte der Aufbauten von Becher, Wasser und Membran werden über mehrere
Tage gemessen und die Ergebnisse werden gemittelt. Die Rate, mit
der Wasser durch die Membran hindurchdringt, wird als ihre „Wasserdampfdurchlässigkeitsrate" zitiert, gemessen
als der mittlere Gewichtsverlust des Aufbaus bei einer gegebenen
Membrandicke, Temperatur, Feuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit,
ausgedrückt
als Masseverlust pro Einheit Membranoberfläche und Zeit. Die WVTR von
Membranen oder Folien gemäß dem ASTM-E-96-95-Verfahren
BW wird typischerweise an einer Folie mit einer Dicke von 25 Mikrometern
und mit einer Luftströmungsgeschwindigkeit
von 3 m/s, einer Lufttemperatur von 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit
gemessen.
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Unter
den Bedingungen der Versuche zum Pflanzenwachstum, die die Erfindung
verkörpern,
von denen eine Auswahl nachstehend in den Beispielen 15-19 ausführlich dargestellt
wird, wurden aus der Membran hergestellte Bewässerungsbeutel verwendet, um
Wasser für
die Aufzucht von Pflanzen bereitzustellen. In den Versuchen, die
bis jetzt durchgeführt
wurden, wurde gefunden, daß eine
Rate der Wasserüberführung von
10 g/24 h (gleichwertig mit 70 g/m2/24 h)
durch einen Bewässerungsbeutel
ausreichend ist, um das Wachstum von einer oder mehreren Pflanzen
aufrecht zu erhalten. Diese Rate der Wasserüberführung, die benötigt wird um
das Pflanzenwachstum aufrecht zu erhalten, kann als Rate ausgedrückt werden,
mit der Wasser durch eine Oberflächeneinheit
der in den Versuchen verwendeten Membran während einer Zeiteinheit hindurchtrat,
welche für
die Zwecke dieser Offenbarung als die „mittlere Wasserüberführungsrate" angegeben wird.
Unter den Bedingungen der Pflanzenwachstumsversuche, die die Erfindung
verkörpern,
von denen eine Auswahl nachstehend in den Beispielen 15-19 ausführlich dargestellt
wird, wurde gefunden, daß eine
mittlere Wasserüberführungsrate
von 70 g/m2/24 h oder mehr ausreichend ist,
um das Wachstum einer Pflanze aufrecht zu erhalten, wie in den Tabellen
2-6 gezeigt wird.
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In
diesen Versuchen waren die Bedingungen, unter denen Wasser von der
Innenseite der Bewässerungsbeutel
in Abwesenheit von Luftbewegung an der Oberfläche der Bewässerungsbeutel durch die Membran
in das Pflanzenwachstumsmedium und in die Pflanzenwurzeln überführt wurde,
die von Bewässerungsbeuteln,
die in dem Wachstumsmedium vergraben waren. Unter diesen Bedingungen
bewegte sich Wasserdampf von dem Inneren des Bewässerungsbeutels durch die Membran
und in das Wachstumsmedium nur durch Diffusion.
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HYDROPHILE
POLYMERE
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In
dem Zusammenhang dieser Offenbarung werden die hydrophilen Membrane
zur Verwendung mit der Apparatur, die die Erfindung verkörpert, aus
hydrophilen Polymeren hergestellt. „Hydrophile Polymere" bedeutet gemäß der Bestimmung
ISO 62 der International Standards Organization (gleichwertig mit
der Bestimmung ASTM D 570 der American Society for Testing Materials)
Polymere, die Wasser absorbieren, wenn sie mit flüssigem Wasser
bei Raumtemperatur in Kontakt sind.
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Das
hydrophile Polymer ist eines oder ein Gemisch von verschiedenen
Polymeren und wird aus einem Copolyetheresterelastomer oder einem
Gemisch von zurei oder mehreren Copolyetheresterelastomeren, wie nachstehend
beschrieben, wie beispielsweise Polymere, die von E.I. du Pont de
Nemours and Company unter dem Handelsnamen Hytrel® erhältlich sind;
oder einem Polyether-Block-Polyamid
oder einem Gemisch von zurei oder mehreren Polyether-Block-Polyamiden,
wie beispielsweise Polymere, die von der Elf-Atochem Company in
Paris, Frankreich, unter dem Handelsnamen PEBAX erhältlich sind;
oder einem Polyetherurethan oder einem Gemisch von Polyetherurethanen;
oder Homopolymeren oder Copolymeren von Polyvinylalkohol oder einem
Gemisch von Homopolymeren oder Copolymeren von Polyvinylalkohol
ausgewählt.
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Ein
besonders bevorzugtes Polymer für
Wasserdampfdurchlässigkeit
in dieser Erfindung ist ein Copolyetheresterelastomer oder ein Gemisch
von zurei oder mehreren Copolyetheresterelastomeren, die eine Mehrzahl
von wiederkehrenden langkettigen Estereinheiten und kurzkettigen
Estereinheiten aufweisen, die Kopf-an-Schwanz durch Esterbindungen
verbunden sind, wo die langkettigen Estereinheiten durch die Formel
dargestellt sind und die
kurzkettigen Estereinheiten durch die Formel:
dargestellt wird, wobei:
- a) G ein zureiwertiger Rest, verbleibend nach
der Entfernung von endständigen
Hydroxylgruppen aus einem Poly(alkylenoxid)glycol, mit einem zahlenmittleren
Molekulargewicht von etwa 400-4000 ist;
- b) R ein zureiwertiger Rest, verbleibend nach der Entfernung
von Carboxylgruppen aus einer Dicarbonsäure, mit einem Molekulargewicht
von weniger als 300 ist;
- c) D ein zureiwertiger Rest, verbleibend nach der Entfernung
von Hydroxylgruppen aus einem Diol, mit einem Molekulargewicht von
weniger als etwa 250 ist; gegebenenfalls
- d) der Copolyetherester 0-68 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Copolyetheresters, Ethylenoxidgruppen, eingebaut
in die langkettigen Estereinheiten des Copolyetheresters, enthält; und
- e) der Copolyetherester etwa 25-80 Gewichtsprozent kurzkettige
Estereinheiten enthält.
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Dieses
bevorzugte Polymer ist für
die Verarbeitung zu dünnen,
aber festen Membranen, Folien und Beschichtungen geeignet. Das bevorzugte
Polymer, Copolyetheresterelastomer und Verfahren zu seiner Herstellung
sind auf dem Fachgebiet bekannt, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift
4725481 für
ein Copolyetheresterelastomer mit einer WVTR von 3500 g/m2/24 h oder in der US-Patentschrift 4769273
für ein
Copolyetheresterelastomer mit einer WVTR von 400-2500 g/m2/24 h offenbart sind.
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Das
Polymer kann mit Antioxidationsmittelstabilisatoren, Ultraviolettstabilisatoren,
Hydrolysestabilisatoren, Farbstoffen oder Pigmenten, Füllstoffen,
antimikrobiellen Reagenzien und dergleichen compoundiert werden.
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Die
Verwendung von im Handel erhältlichen
hydrophilen Polymeren als Membrane ist im Zusammenhang der vorliegenden
Erfindung möglich,
obgleich es mehr vorzuziehen ist, Copolyetheresterelastomere mit einer
WVTR von mehr als 400 g/m2/24 h, gemessen
an einer Folie mit einer Dicke von 25 Mikrometern unter Verwendung
von Luft bei 23°C
und 50% relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s,
zu verwenden. Am meisten bevorzugt wird die Verwendung von Membranen,
hergestellt aus im Handel erhältlichen
Copolyetheresterelastomeren mit einer WVTR von mehr als 3500 g/m2/24 h, gemessen an einer Folie mit einer Dicke
von 25 Mikrometern unter Verwendung von Luft bei 23°C und 50%
relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s.
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VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG DER HYDROPHILEN POLYMERMEMBRANE
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Die
hydrophilen Polymere können
nach einer Anzahl von Verfahren zu Membranen einer beliebigen gewünschten
Dicke verarbeitet werden. Ein verwendbarer und gut eingeführter Weg
zur Herstellung von Membranen in der Form von Folien ist die Schmelzextrusion
des Polymers auf einer kommerziellen Extrusionslinie. Kurz gesagt
beinhaltet dieser das Erwärmen
des Polymers auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt, sein Extrudieren
durch eine flache oder ringförmige
Düse und
dann das Gießen
einer Folie unter Verwendung eines Walzensystems oder das Blasen
einer Folie aus der Schmelze.
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Zu
verwendbaren Trägermaterialien
gehören
gewebte, vliesartige oder gebundene Papiere, Stoffe und Filtersiebe,
die für
Wasserdampf permeabel sind, einschließlich derjenigen, die aus Fasern
von gegen Feuchtigkeit stabilen organischen und anorganischen Polymeren,
wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Glasfaser und dergleichen,
aufgebaut sind. Die Festigkeit der Membran wird durch das Trägermaterial
sowohl erhöht
als auch geschützt.
Das Trägermaterial
kann auf nur einer Seite der hydrophilen Polymermembran oder auf
beiden Seiten angeordnet sein. Wenn das Trägermaterial auf nur einer Seite
angeordnet ist, kann es in Kontakt mit dem Ursprung des Wassers
oder davon entfernt sein. Typischerweise ist das Trägermaterial
auf der Außenseite
von Behältern,
erzeugt durch die hydrophile Polymermembran, angeordnet, um die
Membran am besten vor physikalischer Beschädigung und/oder Abbau durch
Licht zu schützen.
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Die
Apparatur, die die hydrophile Polymermembran anwendet, ist nicht
auf eine spezielle Form oder Gestalt begrenzt und kann, als Veranschaulichung,
ein Beutel, eine Folie, ein Rohr, eine Röhre oder dergleichen sein.
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ANWENDUNGEN
DER ERFINDUNG
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Ohne
irgendeine besondere Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
daß die
Reinigungswirkung, identifiziert als das hauptsächliche erfindungsgemäße Konzept
der hydrophilen Membran, realisiert entweder in der Form einer Beschichtung
oder einer ungeträgerten
Membran, wenn in Kontakt mit Wasser, das suspendierte oder gelöste Verunreinigungen
und Feststoffe enthalten kann, auftritt, weil in hohem Maße dipolare
Moleküle
wie beispielsweise Wasser, verglichen mit Ionen wie beispielsweise
Natrium und Chlorid, bevorzugt absorbiert und durch die Membran
oder Beschichtung transportiert werden. Wenn außerdem ein Feuchtigkeitsgradient
durch die Membran existiert, wird Wasser von der Seite freigesetzt,
die nicht in Kontakt mit dem Ausgangswasser ist, und kann von den
Wurzeln von Pflanzen absorbiert werden.
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LANDWIRTSCHAFTLICHE/GARTENBAULICHE
ANWENDUNGEN.
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Wenn
die Membrane verwendet werden, um Feuchtigkeit für ein Wachstumsmedium zur Aufzucht
von Pflanzen oder Feldfrüchten
bereitzustellen, kontrollieren sie den Feuchtigkeitsgehalt, der
mitgeschleppter Wasserdampf oder adsorbiertes Wasser sein kann,
des Wachstumsmediums unabhängig
von der Art des Ausgangswassers, das durch die Membran hindurchgeführt wird.
Der Gradient des Feuchtigkeitsgehalts zurischen dem Ursprung des
Wassers und dem Wachstumsmedium neigt immer in Richtung zum Gleichgewicht,
so gibt es bei Bedingungen, wo das Wachstumsmedium trocken ist,
eine relativ große
Rate des Wassertransports durch die Membran, um Wasser für das Wachstumsmedium
bereitzustellen. Unter Bedingungen, wo das Wachstumsmedium schon
einen hohen Feuchtigkeitsgehalt hat, ist der Gradient durch die
Membran zurischen der Wasserquelle und dem Wachstumsmedium näher am Gleichgewicht,
so ist die Rate der Überführung von Wasser
durch die Membran zu dem Wachstumsmedium niedriger und kann sogar
null sein, wenn das Gleichgewicht erreicht ist.
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Auf
Grund der Natur der hydrophilen Membrane wird Wasser über die
gesamte Oberfläche
der Membran geführt,
wie durch den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens bestimmt wird, welcher
entlang der Oberfläche der
Membran unbegrenzt variabel sein kann. Die Rate, mit der Wasser
durch die Membran hindurchtritt, und die Bedingungen des Gleichgewichts
können
speziellen Wachstumsanforderungen, zum Beispiel durch Erhöhen oder
Verringern der Temperatur des Ausgangswassers, angepaßt werden,
indem die Dicke der Membran variiert wird oder indem die Polymerzusammensetzung
von einer oder mehreren der Schichten modifiziert wird.
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Die
Apparatur, die mit einer Schicht der hydrophilen Membran beschichtet
ist, funktioniert in der gleichen Weise wie die Apparatur mit einer
ungeträgerten
hydrophilen Membran, indem beide selbstregulierende Wasserfreisetzungssysteme
sind, die Wasser für
ein Wachstumsmedium nach Bedarf, abhängig von dem Feuchtigkeitsgehalt
des Wachstumsmediums, bereitstellen.
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In
dem Zusammenhang dieser Offenbarung ist ein "Wachstumsmedium" ein Medium, in dem die Wurzeln von
Pflanzen wachsen. Deshalb schließt der Begriff „Wachstumsmedium" natürlich vorkommende
oder künstlich
verbesserte Böden
ein, die, ohne aber darauf begrenzt zu sein, in Landwirtschaft,
Gartenwirtschaft und Hydrokultur verwendet werden. Diese Böden schließen wechselnde
Mengen von Sand, Schlick, Ton und Humus ein. „Wachstumsmedium" schließt auch,
ohne aber darauf begrenzt zu sein, andere Materialien ein, die für die Aufzucht
von Pflanzen verwendet werden, wie beispielsweise Vermiculit, Perlit,
Torfmoos, geschredderte Baumfarnstämme, geraspelte oder geschredderte
Baumrinde und geschredderte Kokosnußschalen. Da die Membran dem
Wachstumsmedium Feuchtigkeit in der Form von Wasserdampf bereitstellt,
binden und speichern Materialien des Wachstumsmediums mit hygroskopischen
Eigenschaften den Wasserdampf wirkungsvoller und können mit
dieser Erfindung besser arbeiten.
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Für die wirkungsvollste
Bereitstellung von Feuchtigkeit für das Wachstumsmedium in der
landwirtschaftlichen und gartenwirtschaftlichen Bewässerung
muß die
Membran dem Wachstumsmedium so nahe wie möglich sein. Typischerweise
ist die Membran vollständig
von dem Wachstumsmedium bedeckt, um den Kontakt zu maximieren und
das Polymer vor Abbau durch Sonnenlicht zu schützen. Die Membran muß in dem Wachstumsmedium
auch genügend
nahe an der Wurzelzone plaziert werden, um den Pflanzen Feuchtigkeit bereitzustellen.
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Die
Membran kann ungeträgert
sein oder auf ein Trägermaterial
aufgebracht sein, um Festigkeit und Beständigkeit zu erhöhen. Die
Apparates hat typischerweise mindestens eine Öffnung zum Einfüllen von
Wasser. Um Feuchtigkeit für
einen ausgedehnten Zeitraum bereitzustellen, hat die Apparates praktischerweise
die Form eines Beutels, einer Röhre
oder eines Rohrs, was erlaubt, daß das Wasser ständig oder
periodisch gespült
wird, um den Aufbau von Salzen oder anderen Schadstoffen zu verhindern.
Wasserdampf tritt vorzugsweise durch die Membrane hindurch, wobei
gelöste
Salze und andere Materialien ebenso wie suspendierte teilchenförmige Stoffe,
wie beispielsweise anorganisches oder organisches Material einschließlich Mikroben, wie
Bakterien, Viren und dergleichen, zurückgelassen werden.
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Mit
der Landwirtschaft verbundene Ausführungsformen dieser Erfindung
schließen
das Bereitstellen von Feuchtigkeit für die Aufzucht von Pflanzen,
das Keimen von Samen ein, während
nicht nur schädliche
Salze sondern auch Krankheitserreger, wie beispielsweise Pilze,
Bakterien und Viren, die für
Samen und Pflanzen gefährlich
sind, ausgeschlossen werden. Dies kann erreicht werden, indem die
Pflanzenwurzeln oder Samen auf einer Schicht der Membran in Kontakt
mit Wasser auf der Seite, die den Wurzeln oder Samen gegenüber liegt,
plaziert werden. Alternativ können
die Samen zum Keimen der Samen in der hydrophilen Membran wie in
einem verschlossenen Behälter
eingehüllt
werden und der Behälter
in Kontakt mit Wasser oder einem befeuchteten Medium gesetzt werden.
Dies erlaubt, daß die
Samen in einer sterilen Umgebung keimen, wobei Samenverluste aufgrund
von Befall durch Krankheitserreger verhindert werden.
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BEISPIELE
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In
den Beispielen, die folgen, ist Copolyetherester A ein Polymer,
das gemäß dem in
der US-Patentschrift
4725481 offenbarten Verfahren hergestellt wurde, indem von 30 Teilen
Dimethylterephthalat, 57 Teilen Poly(alkylen)glycol, dessen Alkylengehalt
65% Ethylen und 35% Propylen umfaßt, 9 Teilen Dimethylisophthalat,
16 Teilen Butandiol (stöchiometrische
Menge) und 0,7 Teilen Trimethyltrimellitat ausgegangen wurde. Copolyetherester
A enthält
etwa 37 Gew.-% Poly(ethylenoxid)glycol, und die aus Copolyetherester
A hergestellten Membrane zeichnen sich durch eine Wasserquellung
von ungefähr
54 Gew.-% bei Raumtemperatur und eine WVTR von mindestens 10000
g/m2/24 h, gemessen an einer Folie mit einer
Dicke von 25 Mikrometern unter Verwendung von Luft bei 23°C und 50%
relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s, aus.
-
Copolyetherester
B ist ein Polymer, das gemäß dem in
der US-Patentschrift 4725481 offenbarten Verfahren hergestellt wurde,
indem von 44 Teilen Dimethylterephthalat, 51 Teilen eines Poly(alkylen)glycols,
dessen Alkylengehalt 65% Ethylen und 35% Propylen umfaßt, 19 Teilen
Butandiol (stöchiometrische
Menge) und 0,4 Teilen Trimethyltrimellitat ausgegangen wurde. Copolyetherester
B enthält
etwa 33 Gew.-% Poly(ethylenoxid)glycol, und die aus Copolyetherester
B hergestellten Membrane zeichnen sich durch eine Wasserquellung von
ungefähr
30 Gew.-% bei Raumtemperatur und eine WVTR von mindestens 10000
g/m2/24 h, gemessen an einer Folie mit einer
Dicke von 25 Mikrometern unter Verwendung von Luft bei 23°C und 50%
relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s, aus.
-
Copolyetherester
C ist ein Polymer, das gemäß dem in
der US-Patentschrift 4725481 offenbarten Verfahren hergestellt wurde,
indem von 50 Teilen Dimethylterephthalat, 44 Teilen eines Poly(alkylen)glycols,
dessen Alkylengehalt 85% Propylen und 15% Ethylen umfaßt, 21 Teilen
Butandiol (stöchiometrische
Menge) und 0,3 Teilen Trimethyltrimellitat ausgegangen wurde. Die
aus Copolyetherester C hergestellten Membrane zeigen eine Wasserquellung
von ungefähr
5 Gew.-% bei Raumtemperatur und eine WVTR von 2200 g/m2/24
h, gemessen an einer Folie mit einer Dicke von 25 Mikrometern unter
Verwendung von Luft bei 23°C
und 50% relativer Feuchtigkeit mit einer Geschwindigkeit von 3 m/s.
-
BEISPIELE 1-10
-
Die
erste Gruppe von Versuchen, Beispiele 1-10, demonstriert, daß Wasserdampf
durch die hydrophilen Membrane der Wasserreinigungsapparatur hindurchtritt
und daß die
hydrophilen Membrane Wasser durch sie hindurchtreten lassen, aber
den Durchtritt von Salzionen zurückweisen.
In den Beispielen wurden fünf
Beutel aus hydrophiler Membran, hergestellt aus einer extrudierten
Folie des hydrophilen Polymers Copolyetherester A, mit Meerwasser
gefüllt
und fünf
Beutel aus hydrophiler Membran, die aus einer extrudierten Folie
eines anderen hydrophilen Polymers Copolyetherester B hergestellt
waren, wurden mit Leitungswasser gefüllt. Eine Heißschweißvorrichtung
wurde verwendet, um die Beutel aus hydrophiler Membran dicht zu
verschließen.
Die Beutel hatten eine maximale wirksame Oberfläche, berechnet als 0,1 m2.
-
Die
Beutel wurden in einem Raum mit Umgebungstemperatur und unkontrollierter
Feuchtigkeit plaziert. Die Proben 2, 3, 5, 7, 8 und 9 wurden direkt
auf dem Metallboden plaziert. Die Proben 1 und 10 wurden auf Seidenpapier
auf dem Boden gelegt und die Proben 4 und 6 wurden auf Nylonmaschen
plaziert, um mögliche
Auswirkungen von Luftströmung
oder „Dochtwirkung" anzuzeigen, welche
die Rate beeinflussen würden, mit
welcher Wasserdampf von der Oberfläche entfernt wird. Sobald die
Beutel gefüllt
waren, wurde die Oberfläche
der Beutel bei Berührung
feucht. Die Beutel wurden vollständig
verschlossen und die obere Oberfläche jedes Beutels wurde der
Luft ausgesetzt.
-
Die
Beutel wurden über
einen Zeitraum von einer Woche jeden Tag gewogen und visuell inspiziert,
und das gemessene Gewicht nahm täglich
ab, bis nach zurischen fünf
und sieben Tagen alle Beutel wasserleer waren. In diesem ersten
Fall war es, da der Test ein empirischer Indikator war, schwierig,
alle Faktoren, wie beispielsweise ursprüngliche Masse des Wassers,
Art des Wassers, Oberfläche,
Wasserkontaktfläche
und Dicke der Folie, zu berücksichtigen.
Wenn man jedoch alle diese Überlegungen
berücksichtigt,
gab es keinen offensichtlichen Unterschied in der Rate des „Wasserverlustes" für eine ähnliche
Oberfläche.
-
Es
wurde gefunden, daß die
nun leeren Beutel, die ursprünglich
Meerwasser enthalten hatten, auf der Innenseite einen weißen salzigen
Niederschlag, sichtbar als große
Kristalle, hatten. Der Beutel in Versuch 5 enthielt zum Beispiel
mehr als 20 g Feststoffe. Unter Umgebungsdruck und -temperatur pervaporierten
mehr als 2 Liter Wasser pro Quadratmeter pro Tag durch die Beutel.
Andere Messungen ließen
darauf schließen, daß Copolyetherester
A imstande war, mehr als einen Liter Wasser pro Quadratmeter pro
Stunde hindurchtreten zu lassen, wenn ein genügend schneller Luftstrom über die
Oberfläche
der hydrophilen Membran gegeben war, um den Wasserdampf zu entfernen,
wenn er durch Pervaporation aus dem Beutel emittiert wurde. Es wird angenommen,
daß die
natürliche
Evaporationsrate des Wassers der begrenzende Faktor in dem F1uß des Wassers
durch den Beutel war. Die Proben 1 und 10 der Beutel aus hydrophiler
Membran, die auf Seidenpapier plaziert waren, und die Proben 4 und
6 der Beutel aus hydrophiler Membran, die auf Nylonmaschen plaziert
waren, setzten Wasser nicht schneller frei als die Beutel aus hydrophiler
Membran, die direkt auf einem Metallboden plaziert worden waren.
Es gab gleichfalls keinen merklichen Unterschied zurischen den dickeren und
dünneren
Folien des Polymers.
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Die
Ergebnisse der Beispiele sind nachstehend in Tabelle 1 zusammengefaßt.
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TABELLE
1 Pervaporation
von Wasser durch verschlossene Beutel aus hydrophiler Membran
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BEISPIELE 11-14
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In
der nächsten
Gruppe von Beispielen, den Beispielen 11-14, wurde die Brauchbarkeit
der Verwendung von aus dem hydrophilen Polymer hergestellten hydrophilen
Membranen in einer Entsalzungsapparatur bestätigt. Die Beispiele 11 und
14, 12 und 13 sind in den 1 bzw. 2
veranschaulicht.
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In
diesen Beispielen wurden Aufzuchtbehälter, „Zuchtbeutel" genannt, verwendet. „Zuchtbeutel" sind im Handel erhältliche,
verschlossene Polyethylenbeutel mit den ungefähren Abmessungen 100 × 50 × 15 cm, die
eine feuchte Bodenmischung enthalten, die für die Aufzucht von Pflanzen
wie beispielsweise Tomaten im Freien geeignet ist. Wenn „Zuchtbeutel" verwendet werden,
ist es Standardpraxis, sie auf dem Boden zu plazieren, wobei ihre
größte Oberfläche waagerecht
ist, so daß sie
wie Miniaturpflanzenbetten von 100 × 50 cm Fläche und 15 cm Höhe funktionieren.
Drei kleine Schlitze wurden in die Oberseite geschnitten und drei
Tomatensämlinge
wurden in den Boden des „Zuchtbeutels" gepflanzt, wobei
ihre Schößlinge und
Blätter
aus der Oberseite des Beutels herausragten. Das Polyethylenmaterial
des „Zuchtbeutels" diente dazu, den
Boden um die Pflanzenwurzeln herum zurückzuhalten, wobei ebenso auch übermäßige Evaporation
von Feuchtigkeit verhindert wurde. Tomatenpflanzen wurden ausgewählt, weil
sie eine kurze, aber aktive Wachstumssaison haben und eine wesentliche
Blattfläche
haben, die als bequemer Indikator für die Gesundheit der Pflanze
dienen würde.
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Alle
zurölf
Tomatenpflanzen wurden mit sauberem Brunnenwasser zurei Wochen lang
bewässert,
um zu bestätigen,
daß sie
alle gesund waren, und um ihnen zu erlauben, in den „Zuchtbeuteln" eingesetzt zu werden.
Die Umgebung war ein offenes Gewächshaus,
das gedeckt, aber ungeheizt und voll durchlüftet war, um Wachstum im Freien
ohne Regen darzustellen. Während
der Versuche war allen Pflanzen erlaubt, vollständig natürlich ohne Beschneiden oder
Anpfählen
und ohne zusätzliche
Unterstützung
zu wachsen. Jeder "Zuchtbeutel", der jeweils drei
Pflanzen enthielt, wurde wie folgt nach einem unterschiedlichen
Verfahren bewässert:
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BEISPIEL 11
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Sauberes
Brunnenwasser, verabreicht durch einen perforierten statischen Schlauch
mit einer Reihe von Löchern,
um gleichmäßige Bewässerung
zu sichern.
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BEISPIEL 12
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Sauberes
Brunnenwasser, verabreicht in einen röhrenförmigen Bewässerungsbeutel aus hydrophiler Membran
mit ungefähr
einem Durchmesser von 20 cm und einer Länge von 40 cm, hergestellt
aus einer Folie von Copolyetherester A. Der Bewässerungsbeutel wurde dann innerhalb
des „Zuchtbeutels" entlang einer Kante
von 50 cm Länge
in dem Raum zurischen der Oberseite des Bodens und dem Polyethylenmaterial
des „Zuchtbeutels" plaziert.
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BEISPIEL 13
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Meerwasser,
verabreicht in einen röhrenförmigen Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran von ungefähr 20 cm Durchmesser und 40
cm Länge,
hergestellt aus einer Folie von Copolyetherester A. Wie in Beispiel
13 wurde der Bewässerungsbeutel
innerhalb des „Zuchtbeutels" entlang einer Kante
von 50 cm Länge in
dem Raum zurischen der Oberseite des Bodens und dem Polyethylenmaterial
des „Zuchtbeutels" plaziert.
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BEISPIEL 14
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Meerwasser,
verabreicht durch einen perforierten statischen Schlauch wie für Beispiel
11.
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Die
Oberfläche
der Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran wurde auf 0,25 m2 geschätzt. Diese
Oberfläche
stellte die Feuchtigkeit bereit, die das Wachstum der drei Tomatenpflanzen
in den Beispielen 12 und 13 unterstützte.
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Am
Tag 1 begann die Bewässerung
unter Verwendung des vorstehenden Systems. Alle Pflanzen waren grün, gesund
und im Vorzug nicht unterscheidbar. Die Pflanzen in Beispiel 11
wurden täglich
bewässert, ausreichend,
um die Pflanzen gesund aussehend zu erhalten. Die Pflanzen in Beispiel
14 erhielten die gleiche abgemessene Menge von Wasser wie in Beispiel
11. Die Reservoire, die die Membranbewässerungsbeutel, hergestellt
aus Copolyetheresterelastomer, füllten,
wurden in täglichen
Abständen
aufgefüllt
gehalten, so daß die
Bewässerungsbeutel
immer voll waren, Beispiel 12 mit sauberem Brunnenwasser und Beispiel
13 mit Meerwasser.
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Bis
zum Tag 4 zeigten alle die Pflanzen in Beispiel 14, die täglich mit
Meerwasser bewässert
worden waren, gelbe Fleckenbildung der Stengel und Blätter. Es
gab keinen erkennbaren Unterschied zurischen den Beispielen 11 und
12 mit Brunnenwasser und dem Beispiel 13 mit Meerwasser. Alle Pflanzen
in den Beispielen 11, 12 und 13 waren gesund.
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Am
Tag 21 waren die Pflanzen in Beispiel 14 gelb in der Farbe und sahen
schlaff aus. Die Pflanzen in den Beispielen 11, 12 und 13 hatten
keine sichtbaren Flecken oder Fehler.
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Als
die Pflanzen bis zum Tag 60 reiften, wurden an den Pflanzen in den
Beispielen 11, 12 und 13 Früchte
erzeugt. Die Pflanzen hatten eine reguläre Gestalt und gute und gleichmäßige Farbe.
Die Pflanzen in Beispiel 14 waren am Absterben und erzeugten sehr
wenige kleine schlecht geformte Früchte. Die Pflanzen in den Beispielen
11, 12 und 13 fuhren fort, gute Früchte zu tragen, einschließlich Beispiel
13, das durch die Membran der vorliegenden Erfindung, hergestellt
aus Copolyetheresterelastomer, mit Meerwasser bewässert wurde.
Es war kein Unterschied zurischen der Quantität oder der Qualität der Früchte an
den Pflanzen in den Beispielen 11, 12 oder 13 erkennbar. Die Früchte in
Beispiel 14 zeigten, in scharfem Gegensatz zu den Früchten an
den anderen Pflanzen, braune und gelbe Flecken.
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Die
Menge von Wasser, die erforderlich war, um die aus Copolyetheresterelastomer
hergestellten Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran in den Beispielen 12 und 13 „aufzufüllen", variierte signifikant
abhängig
vom Wetter. An einem heißen
Tag erforderten die aus Copolyetheresterelastomer hergestellten
Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran einen zusätzlichen halben Liter Wasser,
an kühlen
feuchten Tagen benötigten
die Bewässerungsbeutel
sehr wenig Nachfüllung.
Dies zeigte, daß die
Pervaporation von Wasser durch die Membran selbstregulierend war
und abhängig
von dem Feuchtigkeitsgehalt und der Temperatur der Luft und des
Bodens in Kontakt mit der hydrophilen Membran war. In den Beispielen
12 und 13 stellten die aus Copolyetheresterelastomer hergestellten
Membranbeutel den Pflanzen Feuchtigkeit durch den Boden bereit und
befeuchteten auch die Luft in der Nachbarschaft der Pflanzen.
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Es
wird angenommen, daß es
einen Aufbau von Verunreinigung und Salzgehalt in dem aus Copolyetheresterelastomer
hergestellten Membranbewässerungsbeutel,
der die Pflanzen von Beispiel 13 „bewässerte", gab, weil nur Wasser (mit einer Menge
von gelösten
Salzen, die nicht gemessen wurde, aber die offensichtlich nicht
auf einem Niveau war, das schädlich
für die
Pflanze war) imstande war, durch die hydrophile Membran zu pervaporieren,
wobei eine ständig
wachsende Konzentration von Salzen in dem Meerwasser zurückgelassen
wurde, das in dem Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran zurückblieb.
Dies läßt darauf schließen, daß die Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran, hergestellt aus Copolyetheresterelastomer,
Pflanzenwachstum für
sogar längere
Zeiträume
als die in den Versuchen 11-14 verwendete experimentelle „Saison" aufrechterhalten
können,
wenn ein salzhaltiges Wasser, das verwendet werden würde, zurischendurch
gespült
oder aus einer größeren Ausgangsmenge
ständig
umlaufen gelassen werden würde,
wobei so der Aufbau von Salzen in dem Ausgangswasser begrenzt werden
würde.
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Beim
Aufschneiden der „Zuchtbeutel", nachdem die Versuche
der Beispiele 11-14 abgeschlossen worden waren, war der Inhalt des „Zuchtbeutels" von Beispiel 14,
das direkt mit Meerwasser bewässert
wurde, noch feucht bei Berührung.
Dies war auch durch die schwarze Farbe des Wachstumsmediums offensichtlich, welche
den hohen Salzgehalt des Bodens nach der Bewässerung direkt mit Meerwasser
anzeigt. Die Inhalte der anderen „Zuchtbeutel" in den Beispielen
11-13 waren alle trocken bei Berührung
und hell in der Farbe einschließlich
des Bodens in dem „Zuchtbeutel" von Beispiel 13,
der durch die hydrophile Copolyetheresterelastomermembran mit Meerwasser
bewässert
worden war.
-
BEISPIELE 15-19
-
Weitere
Versuche wurden ausgeführt,
um das Wachstumspotential einer Anzahl von Pflanzen zu erkunden,
die durch die Membrane der vorliegenden Erfindung unter strengen
Bedingungen der Wasserverfügbarkeit
für die
betroffenen Pflanzen bewässert
wurden. Die Ergebnisse demonstrieren klar die Brauchbarkeit einer
selbstregulierenden hydrophilen für Dampf permeablen Membran
gemäß einer
der Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, selbst wenn sehr strenge Wachstumsbedingungen
angewendet wurden.
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Zu
den Pflanzen, die aufgezogen wurden, gehörten Tomaten, Radieschen, Mais
und Sorghum. In diesen Versuchen werden Aufzuchtbehälter verwendet,
die aus Polypropylenkunststoff Terrakotta und Sperrholz mit verschiedenen
Größen und
verschiedener Porosität
hergestellt waren. Repräsentative
Versuche sind in den 3 und 4 veranschaulicht.
Der Mutterboden, der in den Beispielen 15-19 verwendet wurde, wurde auf
eine Feuchtigkeit von maximal 15 Gew.-% getrocknet und der verwendete
Sand war total trocken.
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In
den meisten Versuchen wurden poröse
Aufzuchtbehälter,
hergestellt aus Terrakotta oder Sperrholz, verwendet, wobei Aufzuchtbehälter, hergestellt
aus Polypropylenkunststoff als Referenzen verwendet wurden. Die
porösen
Aufzuchtbehälter
dienten dazu, um Wasserdampf zu erlauben, durch die Wände des
Aufzuchtbehälters
zu entweichen, um den seitlichen Wasserverlust, der typischerweise
in einem Feld gefunden wird, zu simulieren. In allen Versuchen,
außer
in Versuch 15 von Beispiel 18, waren die Oberseiten der Aufzuchtbehälter zur
Atmosphäre
hin offen, so daß Wasserdampf
von der Oberseite des Bodens entweichen konnte. Die Pflanzen erfuhren
in der Gewächshausumgebung
für den
größten Teil
ihrer Wachstumsperiode von rund 80 Tagen Temperturen von rund 30°C.
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Diese
strengen Bedingungen standen in Kontrast zu den milderen Bedingungen,
unter welchen die in den Beispielen 11-14 offenbarten Versuche durchgeführt wurden.
In den Beispielen 11-14 enthielten die „Zuchtbeutel"-Behälter feuchten
Mutterboden, und die Behälter
waren verschlossene Polyethylenbeutel. Die Polyethylenmaterialien,
aus denen die „Zuchtbeutel" hergestellt waren,
verhinderten den Verlust von Wasserdampf durch die Wände dieser
Aufzuchtbehälter,
im Gegensatz zu den aus Sperrholz und Terrakotta hergestellten poröseren Behältern, die
in den Beispielen 15-19 verwendet wurden.
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Wenn
nicht anderweitig vermerkt, waren die in den Beispielen 15-19 verwendeten
Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran wasserdichte flache horizontale Beutel,
hergestellt aus 50 Mikrometer dicken Folien von Copolyetherester
B. Alle Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran waren mit einem flexiblen Rohr ausgestattet,
das in die Seite eingeschweißt
war, in einer Weise, daß die
Beutel von einem Reservoir außerhalb
des Wachstumsbehälters
aufgefüllt
werden konnten. Die Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran waren in trockenem gedüngten Sand oder in getrocknetem
gedüngten
Mutterboden (maximaler Feuchtigkeitsgehalt 15 Gew.-%) zu einer Tiefe
von ungefähr
10 cm vergraben, soweit nicht anderweitig vermerkt. In verschiedenen
Versuchen enthielten die Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran unterschiedlich deionisiertes Wasser, Brackwasser
oder Meerwasser. In allen Fällen
wurden die Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran von einem außen befindlichen Reservoir
durch das flexible Rohr mit deionisiertem Wasser aufgefüllt.
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Die
Pflanzen wurden entweder in situ innerhalb des Aufzuchtbehälters mit
einer kleinen Menge von Wasser gekeimt; oder sonst wurden sie als
Sämlinge
in die Aufzuchtbehälter
umgepflanzt. Die Versuche wurden unter Gewächshausbedingungen ausgeführt. Am
Ende der Tests wurden die Pflanzen aus den Aufzuchtbehältern entnommen,
vom Wachstumsmedium gereinigt und getrocknet. Die trockenen Schößlinge,
Wurzeln und Früchte
wurden gesondert gewogen.
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Die
Wachstumsversuche in den Beispielen 15-19 wurden nach rund 80 Tagen
unterbrochen. Die Rate der Wasserüberführung durch die hydrophilen
Polymermembrane von jedem Versuch wurde bestimmt, indem die tägliche Menge
von Wasser gemessen wurde, die benötigt wurde, um jedes Reservoir
aufzufüllen.
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Sobald
die Pflanzen die Reife erreicht hatten und sich die Rate des Wasserverlusts
durch Pervaporation durch den Bewässerungsbeutel aus hydrophiler
Membran stabilisiert hatte, wurde die mittlere Wasserüberführungsrate
pro Flächeneinheit
der hydrophilen Polymermembran berechnet.
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BEISPIEL 15
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In
diesem Beispiel wurden Maispflanzen in trockenem gedüngten Sand
oder Mutterboden in vier Aufzuchtbehältern, identifiziert als Versuche
1, 2, 3 und 4, aufgezogen, wobei Bewässerungsbeutel aus hydrophiler
Membran, hergestellt aus Copolyetherester B, unter dem Boden in
einer Tiefe von rund 10 cm vergraben waren. Die Behälter waren
aus Terrakotta (Versuche 1 und 3) oder Polypropylenkunststoff (Versuche
2 und 4) hergestellt. Der Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran erstreckte sich über etwa die Hälfte des
Weges den Boden von jedem Aufzuchtbehälter entlang. Drei Pflanzen
wurden in jedem Behälter
aufgezogen, derart, daß Pflanze
A sich direkt über
dem Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran befand, Pflanze B sich über dem Rand des Bewässerungsbeutels
befand und Pflanze C sich entfernt von dem Bewässerungsbeutel an dem anderen
Ende des Aufzuchtbehälters
befand. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
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TABELLE
2 Trockengewichte
der Schößlinge und
Wurzeln von Maispflanzen und mittlere Wasserüberführungsrate durch einen Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran
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Die
Gewichte der Schößlinge und
Wurzeln veranschaulichen die bessere Zurückhaltung von Feuchtigkeit
durch die Polypropylenkunststoffbehälter (Versuche 2 und 4), verglichen
mit den poröseren
Terrakottabehältern
(Versuche 1 und 3). Auf Mutterboden aufgezogene Pflanzen (Versuche
1 und 2) wuchsen besser als auf Sand aufgezogene Pflanzen (Versuche
3 und 4).
-
Pflanze
A, die sich am nächsten
zu dem Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran und deshalb am nächsten zu der Wasserquelle
befand, wuchs in einem viel größeren Ausmaß als Pflanze
C, da sie am entferntesten von dem Bewässerungsbeutel war. Dies veranschaulicht,
daß Wasser,
das durch den Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran pervaporierte, Pflanzenwachstum aufrecht
erhielt.
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BEISPIEL 16
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In
vier Aufzuchtbehältern,
identifiziert als Versuche 5, 6, 7 und 8, wurden vorher gekeimte
Sorghumsämlinge
mit einer Höhe
von ungefähr
7-10 cm umgepflanzt und in trockenem gedüngten Sand oder Mutterboden
aufgezogen, wobei aus Copolyetherester B hergestellte Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran unter dem Boden in einer Tiefe von rund
10 cm in Behältern
aus Terrakotta (Versuche 5 und 7) oder Polypropylenkunststoff (Versuche
6 und 8) vergraben waren. Der Bewässerungsbeutel erstreckte sich
etwa über
die Hälfte
des Weges den Boden von jedem Aufzuchtbehälter entlang.
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Drei
Pflanzen wurden in jedem Behälter
aufgezogen, derart, daß sich
Pflanze A direkt über
dem Bewässerungsbeutel
befand, Pflanze B sich über
dem Rand des Bewässerungsbeutels
aus hydrophiler Membran befand und Pflanze C sich entfernt von dem
Bewässerungsbeutel
an dem anderen Ende des Aufzuchtbehälters befand.
-
Wie
vorstehend in Beispiel 15 veranschaulichen die Gewichte von Schößlingen
und Wurzeln und die mittleren Wasserüberführungsraten in Tabelle 3 deutlich,
daß Sorghumpflanzen,
die in Mutterboden aufgezogen wurden (Versuche 5 und 6), besser
wuchsen als Pflanzen, die in Sand aufgezogen wurden (Versuche 7 und
8). Pflanze A wuchs im größten Ausmaß und Pflanze
C im kleinsten, was ihre Nähe
zu der Wasserquelle in Form des Bewässerungsbeutels aus hydrophiler
Membran widerspiegelt.
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TABELLE
3 Trockengewichte
von Schößlingen
und Wurzeln von Sorghumpflanzen und mittlere Wasserüberführungsrate durch
einen Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran
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BEISPIEL 17
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In
vier Aufzuchtbehältern,
identifiziert als Versuche 9, 10, 11 und 12, wurden vorher gekeimte
Maissämlinge
mit einer Höhe
von ungefähr
7-10 cm umgepflanzt und in getrocknetem gedüngten Mutterboden aufgezogen,
wobei Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran unter dem Boden in einer Tiefe von rund
10 cm in Terrakottabehältern
vergraben waren. Zwei unterschiedliche Materialien wurden für die Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran verwendet – Copolyetherester A für Versuch
11 und Copolyetherester B für die
Versuche 9, 10 und 12. Copolyetherester A absorbiert mehr als 50
Volumen-% Wasser im Vergleich zu 30%, absorbiert durch Copolyetherester
B. Deshalb zeichnet sich Copolyetherester A durch höhere Wasserdampfpermeabilität als Copolyetherester
B aus.
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Die
Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran erstreckten sich etwa über die Hälfte des Weges den Boden der
Aufzuchtbehälter
entlang, die in den Versuchen 9 und 11 verwendet wurden, aber erstreckten sich
den ganzen Boden der Aufzuchtbehälter
entlang, die in den Versuchen 10 und 12 verwendet wurden. Drei Pflanzen
wurden in jedem Behälter
aufgezogen, derart, daß Pflanze
A sich direkt über
dem Bewässerungsbeutel
befand, Pflanze B sich über
dem Rand des Bewässerungsbeutels
aus hydrophiler Membran befand und Pflanze C sich in den Versuchen
9 und 11 entfernt von dem Bewässerungsbeutel
am anderen Ende des Aufzuchtbehälters
befand. Alle Pflanzen befanden sich direkt über den Bewässerungsbeuteln aus hydrophiler Membran,
die in den Versuchen 10 und 12 verwendet wurden.
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Verglichen
mit Versuch 9 wird die Auswirkung der Vergrößerung der Oberfläche des
Bewässerungsbeutels
aus hydrophiler Membran durch Versuch 10 veranschaulicht, und die
Auswirkung der Verwendung eines Materials mit höherer Wasserdampfpermeabilität wird durch
Versuch 11 veranschaulicht. Schließlich demonstriert Versuch
12 die Auswirkung der Verwendung von Meerwasser anstatt Frischwasser
innerhalb des Bewässerungsbeutels
aus hydrophiler Membran mit größerer Oberfläche, wie
in Versuch 10 verwendet.
-
Die
Gewichte von Schößlingen
und Wurzeln und die mittleren Wasserüberführungsraten zu den Maispflanzen
in diesen Versuchen sind in Tabelle 4 angegeben. Die Werte veranschaulichen,
daß die
größte Verbesserung
in den Wachstumsbedingungen durch Verwendung eines Bewässerungsbeutels
aus hydrophiler Membran mit größerer Oberfläche (Versuch
10) erreicht wurde. Die Verwendung des stärker permeablen Copolyetheresters
A für den
Bewässerungsbeutel
(Versuch 11) anstatt des standardmäßigen Copolyetheresters B (Versuch
9) führte
ebenfalls zu größerem Pflanzenwachstum.
Versuch 12 veranschaulicht, daß Maispflanzen erfolgreich
aufgezogen werden konnten, auch wenn sie durch einen Beutel bewässert wurden,
der Meerwasser enthielt.
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TABELLE
4 Trockengewichte
von Schößlingen
und Wurzeln von Maispflanzen und mittlere Wasserüberführungsrate durch einen Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran
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BEISPIEL 18
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In
drei Terrakotta-Aufzuchtbehältern,
identifiziert als Versuche 13, 14 und 15, wurden vorher gekeimte Maissämlinge mit
einer Höhe
von rund 15 cm aufgezogen, indem Bewässerungsbeutel aus hydrophiler
Membran, hergestellt aus Copolyetherester B, verwendet wurden und
unter dem Boden in einer Tiefe von rund 15 cm vergraben wurden.
In einem vierten Terrakotta-Aufzuchtbehälter, identifiziert als Versuch
16, wurde ein Celebrity-Tomatensämling
aufgezogen, wobei ebenfalls Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran, wie für die
Versuche 13, 14 und 15 beschrieben, verwendet wurden. Die Bewässerungsbeutel
erstreckten sich den gesamten Boden von jedem Aufzuchtbehälter entlang.
Eine Pflanze wurde in jedem Behälter
aufgezogen, die sich direkt über
dem Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran befand. Verglichen mit den Behältern, die vorstehend
in den Beispielen 15, 16 und 17 beschrieben sind (Abmessungen 15 × 15 × 60 cm),
waren die Behälter,
die für
die Versuche 13, 14, 15 und 16 verwendet wurden, größer (50 × 50 × 50 cm).
Alle Bewässerungsbeutel
hatten die gleiche Größe und erstreckten
sich den gesamten Boden der Aufzuchtbehälter entlang, so daß rund 1450
cm2 Membranoberfläche für die einzelnen Pflanzen verfügbar waren,
die in diesen Versuchen 13, 14, 15 und 16 verwendet wurden, verglichen
mit einer Fläche
von 265 cm2 oder 600 cm2,
die für
drei Pflanzen verfügbar
waren, die in den Versuchen verwendet wurden, die in den Beispielen
15, 16 und 17 beschrieben sind.
-
In
dem Referenzversuch 13 wurde ein Maissämling in getrocknetem gedüngten Mutterboden
aufgezogen, der durch einen Frischwasser enthaltenden Bewässerungsbeutel
bewässert
wurde. In Versuch 14 wurde Meerwasser als Wasserquelle in dem Bewässerungsbeutel
verwendet. In Versuch 15 wurde trockener, gedüngter Sand anstatt Mutterboden
als Wachstumsmedium für
die Maispflanze verwendet und der Aufzuchtbehälter wurde mit einer Lage von
schwarzem Polyethylenkunststoff abgedeckt, um die Evaporation des
Wassers von der Bodenoberfläche
zu verzögern.
Eine Celebrity-Tomatenpflanze anstatt Mais wurde in Versuch 16 verwendet,
die bewässert
wurde, indem Meerwasser als Wasserquelle in dem Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran verwendet wurde, während andere Faktoren die gleichen
blieben wie in dem Referenzversuch 13. Gewichte von getrockneten
Schößlingen
und Wurzeln und mittlere Wasserüberführungsraten
sind in Tabelle 5 angegeben.
-
TABELLE
5 Trockengewichte
der Schößlinge und
Wurzeln von Mais- und Tomatenpflanzen und mittlere Wasserüberführungsrate
durch einen Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran
-
BEISPIEL 19
-
Sperrholz-Aufzuchtbehälter (60 × 60 × 200 cm)
wurden in den Versuchen 17 und 18 verwendet. Celebrity- und Rutgers-Tomatensämlinge wurden
umgepflanzt und in getrocknetem gedüngten Mutterboden aufgezogen.
Die Celebrity-Tomatenpflanzen wurden als Sämlinge mit einer Höhe von rund
20 cm umgepflanzt, während
die Rutgers-Tomatenpflanzen als Sämlinge mit einer Höhe von rund
10 cm umgepflanzt wurden. Diese zurei verschiedenen Arten von Tomaten
wurden verwendet, um ihr Wachstumsverhalten zu vergleichen. Celebrity-Tomaten
wachsen zu größeren Pflanzen
und sind eine bestimmte Varietät,
während
Rutgers-Tomaten zu einer begrenzteren Größe wachsen und eine unbestimmte
Varietät
sind.
-
In
Versuch 17 wurden Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran, hergestellt aus Copolyetherester B, unter
dem Boden vergraben, zu einer Tiefe, beginnend gerade unterhalb
der Oberfläche
an einem der 60 cm breiten Enden von jedem Aufzuchtbehälter und
fortschreitend abfallend in einem geraden Gefälle die 200-cm-Länge entlang
bis zu dem Boden des Aufzuchtbehälters
an dem anderen 60 cm breiten Ende. Die Standorte der Pflanzen A,
B und C bildeten eine gerade Linie, derart, daß Pflanze A sich nahe dem flachen Ende
befand, wo der Bewässerungsbeutel
gerade unter der Oberfläche
war, und Pflanze C sich nahe dem tiefen Ende befand, wo der Bewässerungsbeutel
den Boden des Aufzuchtbehälters
erreichte. Ähnlich
bildeten die Standorte der Pflanzen W, X und Y eine gerade Linie
parallel zu der, die durch die Pflanzen A, B und C gebildet wurde,
derart, daß Pflanze
W sich nahe dem flachen Ende befand und Pflanze Y sich nahe dem
tiefen Ende des Aufzuchtbehälters
befand. Die Pflanzen W, X und Y waren relativ zu den Pflanzen A,
B und C versetzt, um den empfohlenen Abstand von mindestens 50 cm
zurischen den Pflanzen zu erreichen.
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In
Versuch 18 wurden die Pflanzen einzeln mit deionisiertem Wasser
aus einer Gießkanne
ohne Verwendung eines Bewässerungsbeutels
bewässert.
Eine Menge von Wasser, ausreichend für normales Wachstum jeder Pflanze,
wurde in diesem Referenzversuch verwendet.
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Die
relativen Gewichte der Schößlinge und
Wurzeln der in Versuch 17 aufgezogenen Pflanzen demonstrierten,
daß die
Pflanzen A, B und W, die relativ nahe zu dem Bewässerungsbeutel waren, besser
wuchsen als die Pflanzen C, X und Y, die weiter entfernt von dieser
Wasserquelle waren.
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Die
Werte für
die Gewichte von Schößlingen
und Wurzeln der Versuche 17 und 18 und die mittlere Wasserüberführungsrate
von Versuch 17 sind in Tabelle 6 angegeben.
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TABELLE
6 Trockengewichte
von Schößlingen
und Wurzeln von Tomatenpflanzen und mittlere Wasserüberführungsrate durch
einen Bewässerungsbeutel
aus hydrophiler Membran
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BEISPIELE 20 UND 21
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Diese
Gruppe der Beispiele 20 und 21 sollte die Anwendung der vorliegenden
Erfindung zur Befeuchtung demonstrieren.
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In
Beispiel 20 wurde ein wasserdichter verschlossener Beutel, der Leitungswasser
enthielt, aus einer Folie von Copolyetherester B mit einer Dicke
von 50 Mikrometern hergestellt und wurde bei Raumtemperatur auf
dem Labortisch plaziert. Ein Papierhandtuch wurde oben auf dem Beutel
aus hydrophiler Membran, in Kontakt mit der Membranoberfläche, plaziert
und Samen von Rettich-, Salat-, Rüben-, Rosenkohl-, Spinat-,
Kohl- und Veilchen-Pflanzen wurden auf dem Papierhandtuch plaziert
und ein anderes Papierhandtuch wurde oben auf den Samen plaziert
und der Aufbau wurde im Dunkeln gelassen. Nach fünf Tagen hatten Samen von allen vorstehenden
Pflanzenspezies gekeimt, wobei sie nur die Feuchtigkeit nutzten,
die aus dem Inneren des Beutels pervaporierte.
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In
Beispiel 21 wurde unter Verwendung einer herkömmlichen Heißschweißvorrichtung
ein Sojabohnensamen zurischen zurei Schichten von hydrophiler Membran
mit einer Dicke von 50 Mikrometern, hergestellt aus Copolyetherester
B, verschlossen, was eine luftdichte quadratische durchscheinende
Tasche mit den Abmessungen 2 × 2
cm ergab, wobei Luft um den Samen herum eingeschlossen war. Die
Tasche aus hydrophiler Membran wurde dann in einem Becherglas auf
Leitungswasser schwimmen gelassen und im Dunkeln bei Raumtemperatur
belassen. Nach zurei Wochen wurde beobachtet, daß die Sojabohne innerhalb der
Tasche von dem Wasser, das durch die hydrophile Membran in die Tasche
pervaporiert war, gekeimt hatte.
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BEISPIEL 22
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Beispiel
22 verkörpert
eine andere Anwendung, wo unter Verwendung von Wasser, das durch
eine hydrophile Membran pervaporierte, Pflanzen aus Samen aufgezogen
wurden. Ein offener Kunststofftrog mit den Abmessungen 60 × 45 × 3 cm wurde
mit der größten Fläche waagerecht
plaziert und mit Frischwasser bis zu einer Tiefe von 2 cm gefüllt. Eine
hydrophile Membran mit einer Dicke von 25 Mikrometern, hergestellt
aus Copolyetherester C, wurde oben über dem Trog plaziert, derart,
daß sie
auf der Oberfläche
des Wassers schwamm, wobei sie über
die Kanten des Trogs herabhing. Grassamen aus einer im Handel erhältlichen
Gartenmischung wurden auf die Oberseite der hydrophilen Membran
verteilt und mit ungefähr
3 mm Torfmoos bedeckt, das Kristalle eines festen Düngemittels
mit langsamer Freisetzung enthielt. Der Versuch wurde mit einem
durchsichtigen Kunststoffdeckel bedeckt, der Licht in den Behälter ließ.
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Nach
einer Woche war die Innenseite des durchsichtigen Kunststoffdeckels
mit Tröpfchen
von kondensiertem Wasser bedeckt worden und einige Grassamen entlang
dem Rand der hydrophilen Membran, wo diese Kondensation das Torfmoos
durchtränkt
hatte, hatten gekeimt. Einige Samen über der Mitte der hydrophilen Membran,
entfernt von dem kondensierten Wasser, hatten ebenfalls gekeimt.
Um zu verhindern, daß weitere Feuchtigkeit
auf dem Deckel kondensierte und in das Torfmoos lief wurde zu dieser
Zeit der Deckel entfernt. Von dieser Zeit an wurde das Wasser unterhalb
der hydrophilen Membran fortschreitend, einmal alle zurei oder drei
Tage, wieder mit Meerwasser vom englischen Kanal aufgefüllt, wobei
das Wasser, das durch die Membran und in das Torfmoos pervaporiert
war, ersetzt wurde.
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Nach
zurei Wochen war zu sehen, daß das
Gras aus dem Samen über
die gesamte Oberfläche
der hydrophilen Membran wuchs. Es wurde gefunden, daß zusätzliche
Grassamen im Verlauf des restlichen Versuchs keimten.
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Der
Versuch wurde nach 14 Wochen beendet. Zu dieser Zeit hatte das Gras
eine sehr dichte Wurzelmasse gebildet. Grüne, gesunde Halme von Gras
mit über
18 cm Länge
wuchsen in normaler Weise. Dieser Versuch zeigt, daß Gras aufgezogen
werden kann, indem Wasser verwendet wird, das durch die Membran
der vorliegenden Erfindung pervaporiert, wobei eine Brackwasserquelle
verwendet wird.