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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
und eine waschechte Tintenzusammensetzung zur Verwendung beim Bedrucken
von Textilien, enthaltend als filmbildende Bindemittel Polymere
und spezieller nichtionische Pfropfcopolymere, die in wässrigen
Trägern
löslich
sind und in Wasser jedoch weitgehend unlöslich sind.
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Aus
vielerlei Gründen
finden wässrige
Dispersionen eine verbreitete Anwendung als Beschichtungszusammensetzungen,
wie beispielsweise Lacke und Tinte. Obgleich diese wässrigen
Dispersionen naheliegende ökologische
Vorteile gegenüber
ihren auf Lösemittel
basierenden Gegenspieler haben, führt die wässrige Beschaffenheit der Dispersion
zu einigen eindeutigen Nachteilen. Beispielsweise müssen die
Komponenten einer wässrigen
Dispersion in dem Träger,
bei dem es sich meistens um Wasser handelt, löslich oder dispergierbar sein.
Daher neigt die Beschichtung dazu, gegenüber Wasser oder hoher Feuchtigkeit
empfindlich zu sein, wodurch sie für viele der vorgesehenen Anwendungen
ungeeignet ist. Zur Lösung
dieses Problems ist eine Klasse von Polymeren entwickelt worden,
die als Bindemittel bekannt sind. Diese Bindemittel sollen bei Zusatz
zu der Beschichtungszusammensetzung als Mittel zur Filmbildung fungieren,
die die verschiedenen Komponenten der Beschichtung effektiv miteinander
verbinden und speziell die Pigmentpartikel, die in derartigen Beschichtungsmassen
verwendet werden, wenn die Beschichtung trocknet oder härtet. Die
Verwendung eines geeigneten Bindemittels kann bestimmte Eigenschaften
der Beschichtung dramatisch verbessern, wie beispielsweise Wischfestigkeit,
Abriebfestigkeit, Wasserfestigkeit und Beständigkeit gegen Waschen (d.h.
gegen Waschmittel).
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Eine
zusätzliche
Herausforderung stellt die Auswahl der Bindemittel bei Anwendungen
für Tinte
und speziell Tintenstrahltinten. Das Drucken mit Tintenstrahltinten
ist eine Form des digitalen Druckens, bei der Tröpfchen der Tinte erzeugt werden,
um aus einer Düse
in einem Druckkopf oder einer Sprühdüse in Reaktion auf ein elektronisches
Signal, z.B. ein Computer, ausgestoßen (d.h. "geschossen") zu werden. Beispiele für das Tintenstrahldrucken
schließen
Thermo-Tintenstrahldrucken ein, piezoelektrisches Tintenstrahldrucken, kontinuierliches
Tintenstrahldrucken oder Airbrush-Drucken.
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Obgleich
Aufträge
von Lacken und anderen Beschichtungen in einer Vielzahl von Möglichkeiten
ausgeführt
werden, müssen
Tintenstrahltinten durch Ausstoßen
oder Strahlbildung kleiner Tröpfchen
Tinte aus einer Düse
in einen Druckkopf aufgebracht werden. Darüber hinaus muss die Druckertinte
so zusammengesetzt sein, dass sie keinen Film auf den Komponenten
des Druckkopfes bildet (z.B. auf den in den Thermo-Tintenstrahldruckköpfen verwendeten
Widerständen),
auf der Düsenplatte
keine Rückstände bilden
und nicht austrocknen oder die Öffnungen
in der Düsenplatte
verstopfen. Darüber
hinaus haben die Tintenstrahltinten eine sehr viel schmalere Viskositätstoleranz,
als das bei Lacken oder ähnlichen
Beschichtungsaufträgen
der Fall ist. Daher ist es im Vergleich zu anderen Beschichtungsmassen
weitaus schwieriger, Tintenstrahltinten zu formulieren, wobei die
Anforderungen an das Bindemittelpolymer deutlich anspruchsvoller
sind. Während
beispielsweise ein Lack mit einem Gehalt von 30% bis 40 Gew.% eines
Bindemittelpolymers angesetzt werden kann, kann die Tinte nicht
mehr als etwa 20% als theoretisches Maximum angesichts der gegenwärtigen Druckkopftechnologie
tolerieren, wobei in den meisten bekannten Ausführungen der Bindemittelgehalt
etwa 2% bis 4 Gew.% der Tintenzusammensetzung nicht überschreiten
darf.
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In
den vergangenen 10 Jahren ist das Tintenstrahldrucken und speziell
die Thermoformen und Piezoformen außerordentlich populär für Heimbüro, kleine
Büros und
private Druckeranwendungen geworden, was hauptsächlich auf dessen relativ geringe
Kosten, Geschwindigkeit und leisen Betrieb zurückzuführen ist. In den letzten Jahren
hat die Beliebtheit des Tintenstrahldruckens sogar noch weiter zugenommen,
was auf die Einführung
von Systemen zurückzuführen ist
(Drucker, Software, Medien und Tinten), die eine sehr hohe Farbqualität (nahezu
photographisch) und Graphikmöglichkeiten
bieten. Mit zunehmenden Möglichkeiten
der Tintenstrahltechnologie hat sich die Anwendung dieser Technologie
auf andere Marktsegmente ausgeweitet, wie beispielsweise Anwendungen
im Großformat
und in sehr großem
Format. Die allgemeinen Begriffe "Großformat" und "sehr großes Format" werden verwendet,
um eine Klasse von Druckern zu definieren, die mit Medien einer
besonderen Größe arbeiten.
Beispielsweise wird das Großformat üblicherweise
mit der Bezeichnung von Druckern verwendet, die Medien von nicht
kleiner als 43,2 cm (17 inch) in der kleinsten Abmessung nutzen, und
sehr großes
Format normalerweise in Verbindung mit Druckern verwendet, die Medien
von nicht kleiner als etwa 152,4 cm (60 inch) in der kleinsten Abmessung
nutzen. Derartige Drucker werden bei Anwendungen eingesetzt, wie
beispielsweise Banner, Zeichen, Anzeigetafeln, Poster, Werbeflächen sowie
bei Textildruckanwendungen für
Bekleidung, Gewebe, Dekostoffe und ähnliche Anwendungen.
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Die
Anwendung des Tintenstrahldruckens bei Anwendungen im großen und
sehr großen
Format (der Einfachheit halber zusammengefasst bezeichnet als "Großformat") hat bedeutende
Vorteile nicht zuletzt durch die Einsparungen in den kurzen Produktionsdurchläufen gegenüber den
traditionelleren Methoden des Analogdruckens. Dennoch gibt es auch
Nachteile. Beispielsweise können
die Arten der Endprodukte, die bei diesen Anwendungen erzeugt werden,
den Elementen bei der Anwendung im Freien ausgesetzt sein (z.B.
Anwendungen als Werbeflächen
oder Zeltflächen),
Waschen (z.B. Bekleidungsanwendungen), Abrieb (z.B. Textilien für die Automobilinnenausstattung),
usw. so dass eine Nachfrage nach weitaus stärkerer Lichtechtheit, Wasserfestigkeit,
Waschfestigkeit und Abriebfestigkeit besteht, wie sie typischerweise
bei Druckeranwendungen im Büro
oder zu Hause bestehen. Obgleich es in Folge der Verwendung von
Pigmentfarbmitteln eine wesentliche Verbesserung in der Erhöhung der
Lichtechtheit und Wasserfestigkeit von Tintenstrahltinten in der letzten
Zeit gegeben hat, besteht auf dem Gebiet eine Nachfrage nach verbesserter
Beständigkeit
von Tintenstrahltinten in Bezug auf Wischfestigkeit, Abriebfestigkeit
und Waschechtheit.
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Die
EP-A-0 826 751 betrifft wässrige
Dispersionen und entsprechende Tinten, die ein wässriges Trägermedium aufweisen, ein unlösliches
Farbmittel und ein Pfropfcopolymer als Dispergiermittel, das ionischen Charakter
hat und als die Komponente (b) als das Dispergiermittel der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung wässriger Beschichtungszusammensetzungen
und Tinten, die Bindemittel aufweisen, die dauerhaft sind, abriebbeständig und
flexibel und die sich zuverlässig
von anspruchsvollen Vorrichtungen aufbringen lassen, wie beispielsweise
einem Tintenstrahlkopf.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem der Aspekte umfasst die Erfindung eine wässrige Beschichtungszusammensetzung,
aufweisend:
- (a) einen wässrigen Träger, der Wasser und mindestens
ein organisches Hilfslösemittel
aufweist, worin das Wasser 60% bis nicht mehr als 80 Gew.% des Gesamtgewichts
des Trägers
ausmacht und worin das Hilfslösemittel
wasserlöslich
oder mit Wasser mischbar ist, um so eine einzige Phase des Trägers mit
Wasser zu bilden;
- (b) ein Pigment und ein Dispergiermittel sowie
- (c) ein filmbildendes, nichtionisches Pfropfcopolymer-Bindemittel,
das ein hydrophobes Grundgerüst
und nichtionische, hydrophile Seitenketten aufweist, wobei die Seitenketten
eine zahlengemittelte relative Molekülmasse von mindestens 500 haben
und die Seitenketten 15% bis 60 Gew.% des Pfropfcopolymers ausmachen,
wobei das Pfropfcopolymer in dem Träger löslich ist und in Wasser jedoch
weitgehend unlöslich ist.
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In
einem anderen Aspekt umfasst die Erfindung eine waschechte Tintenzusammensetzung
zur Verwendung beim Bedrucken von Textilien, aufweisend:
- (a) einen wässrigen
Träger,
der Wasser und mindestens ein organisches Hilfslösemittel aufweist, worin das Wasser
60% bis nicht mehr als 80 Gew.% des Gesamtgewichts des Trägers ausmacht
und worin das Hilfslösemittel
wasserlöslich
oder mit Wasser mischbar ist, um so eine einzige Phase des Trägers mit
Wasser zu bilden;
- (b) ein unlösliches
Farbmittel, vorzugsweise ein Pigment, und ein polymeres Dispergiermittel
sowie
- (c) ein filmbildendes, nichtionisches Pfropfcopolymer-Bindemittel,
das ein hydrophobes Grundgerüst
und nichtionische, hydrophile Seitenketten aufweist, wobei die Seitenketten
eine zahlengemittelte relative Molekülmasse von mindestens 500 haben
und die Seitenketten 15% bis 60 Gew.% des Pfropfcopolymers ausmachen,
wobei das Pfropfcopolymer in dem Träger löslich ist und in Wasser jedoch
weitgehend unlöslich ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung gewährt
eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung, die ein nichtionisches Pfropfcopolymer-Bindemittel
enthält,
und die insbesondere zur Verwendung in wässrigen, pigmentierten Tintenstrahltinten
verwendbar ist. Tinten, in die diese Pfropfcopolymere einbezogen
sind, wurden in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung 09/120
922, gleichzeitig hiermit eingereicht (Aktenzeichen IJ-0007) offenbart.
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WÄSSRIGER
TRÄGER
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Der
wässrige
Träger
ist eine Mischung aus Wasser und mindestens einem Hilfslösemittel
und weist 60% bis zu mehr als 80 Gew.% Wasser auf. Das zur Anwendung
gelangende Hilfslösemittel
wird hauptsächlich durch
die Endanwendung bestimmt. Allerdings ist das Hilfslösemittel
typischerweise wasserlöslich
oder mit Wasser mischbar, so dass eine einzige Phase von Träger mit
Wasser gebildet wird.
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Die
genaue Zusammensetzung des wässrigen
Trägers
wird von dem Typ der herzustellenden Zusammensetzung abhängen, von
ihrer Endanwendung, von dem Verfahren der Aufbringung der Zusammensetzung,
von dem Typ des zu beschichtenden Substrats und von den übrigen Inhaltsstoffen
in der Zusammensetzung. Für
Tintenaufträge
kann man allgemein sagen, dass der Träger bevorzugt 60 bis 70% Wasser
aufweist und der Rest eine Mischung von einem oder mehreren Glykolen,
Glykolethern und Pyrrolidonen ist. Repräsentative, mit Wasser mischbare
oder wasserlösliche
Hilfslösemittel
für Tintenanwendungen
wurden in der US-P-S 221 334 offenbart.
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NICHTIONISCHES
PFROPFCOPOLYMER
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Die
Pfropfcopolymere weisen ein hydrophobes Grundgerüst mit nichtionischen, hydrophilen
Seitenketten auf. Die Copolymere sind in dem Träger löslich, in Wasser jedoch weitgehend
unlöslich.
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Die
nichtionischen hydrophilen Seitenketten des Pfropfcopolymers weisen
Makromonomere auf, die in Wasser löslich sind, in nichtpolaren
organischen Lösemitteln
jedoch unlöslich
sind. Die Wasserlöslichkeit dieser
Makromonomere ermöglicht
dem Pfropfcopolymer, dass es in einem wässrigen Träger mischbar ist. Die nichtionische
Beschaffenheit der Nebenkette ermöglicht dem Bindemittel, selbst
gegenüber
Seifen und Waschmitteln waschecht zu sein, die in der Regel anionisch
oder kationisch sind und die Spezies der entgegengesetzten ionischen
Ladung solubilisieren. Die nichtionische Beschaffenheit der Seitenketten
verringert auch die Korrosionsgefahr von Metallstiften oder anderen
Auftragsvorrichtungen. Die Makromonomere werden aus nichtionischen
Monomeren hergestellt, wie beispielsweise Ethoxytriethylenglykolmethacrylat,
Methoxypolyethylenoxidmethacrylat, Methoxypolyethylenoxidacrylat,
Polyethylenoxidmethacrylat, Polyethylenoxidacrylat und N-Vinylpyrrolidon.
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Das
hydrophobe Grundgerüst
fungiert als der wasserunlösliche,
abriebfeste Abschnitt des Bindemittels. Indem Monomere mit geeigneten
Glasübergangstemperaturen
und Kristallinitäten
ausgewählt
werden, lassen sich die Bindemitteleigenschaften, wie beispielsweise
Härte,
Flexibilität
und Haltbarkeit einstellen. Das hydrophobe Grundgerüst des Pfropfcopolymers
wird aus Monomeren hergestellt, wie beispielsweise Methylacrylat,
Methylmethacrylat, Styrol, alpha-Methylstyrol, Phenylacrylat, Phenylmethacrylat;
Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, 2-Phenylethylacrylat, 2-Phenylethyhnethacrylat,
2-Phenoxyethylacrylat,
2-Phenoxyethylmethacrylat, 1-Naphthalylacrylat, 2-Naphthalylacrylat,
2-Naphthalylmethacrylat,
p-Nitrophenylacrylat, p-Nitrophenylmethacrylat, Phthalimidomethylacrylat,
Phthalimidomethylmethacrylat, N-Phenylacrylamid, N-Phenylmethacrylamid,
N-Benzylacrylamid, N-(2-Phenylethyl)acrylamid,
N-(2-Phthalimidoethoxymethyl)acrylamid, Vinylbenzoat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, tert-Butylmethacrylat,
2-Ethylhexyhnethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Vinylacetat und Vinylbutyrat.
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Das
hydrophobe Grundgerüst
kann bis zu 30 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht des Pfropfcopolymers
eines hydrophilen nichtionischen Monomers enthalten, wie es vorstehend
aufgeführt
wurde. In ähnlicher
Weise können
die hydrophilen Seitenketten bis zu 30 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht
des Pfropfcopolymers eines hydrophoben Monomers enthalten, wie es
vorstehend aufgeführt
wurde. Die Seitenketten haben eine zahlengemittelte relative Molekülmasse von
mindestens 500 und bevorzugt 1.000 bis 2.000. Die Seitenketten machen
15% bis 60 Gew.% des Pfropfcopolymers und bevorzugt 20 bis 50% aus.
Indem das Hydrophil/Hydrophob-Gleichgewicht des Grundgerüsts und
der Seitenketten eingestellt wird, kann das Bindemittel auf Löslichkeit
in wässrigen
Trägern
zugeschnitten werden, während
es selbst wasserunlöslich
ist.
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Obgleich
als Bindemittel statistische Copolymere verwendet werden können, sind
sie hinsichtlich der Eigenschaften von Löslichkeit und Haltbarkeit nicht
so effektiv wie Pfropfcopolymere. Da statistische Copolymere die
durchschnittlichen Eigenschaften der einzelnen Monomere zeigen,
ist ein Ausbalancieren der Eigenschaften, um Bindemittel zu erhalten,
die im wässrigen
Träger
löslich
sind, während
sie in Wasser weitgehend unlöslich
sind, die haltbar, abriebfest und flexibel sind und die zuverlässig von
anspruchsvollen Vorrichtungen aufgetragen werden können, wie
beispielsweise ein Tintenstrahlkopf sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, zu erreichen.
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Die
Pfropfcopolymere werden unter Anwendung von Standardmethoden des
Pfropfens hergestellt, die dem Fachmann auf dem Fachgebiet der Polymere
bekannt sind. Spezielle Synthesemethoden und Bedingungen sind in
den Beispielen ausgeführt.
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ANDERE INHALTSSTOFFE
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Die
Beschichtungszusammensetzungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung
können
andere Inhaltsstoffe enthalten, wie sie für die spezielle Anwendung angestrebt
werden. Wenn die Zusammensetzung beispielsweise zur Verwendung als
eine Tinte vorgesehen ist, kann ein Farbstoff zugesetzt werden,
wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist. Darüber hinaus können übliche Tintenhilfsmittel
voreteilhaft verwendet werden, wie beispielsweise Tenside, Biozide,
Sequestriermittel, Feuchthaltemittel, Koalesziermittel, Viskositätsverbesserer,
Schaumverhinderer, UV-Absorber, Korrosionsinhibitoren und dergleichen.
Viele dieser Vertreter von Zusatzstoffen werden auch in anderen
Beschichtungszusammensetzungen verwendet (z.B. Lacken), obgleich die
genaue Verbindung in der jeweiligen Anwendung wahrscheinlich unterschiedlich
ist.
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Wenn
die Beschichtungszusammensetzung beispielsweise zur Verwendung als
eine Überzugszusammensetzung
zum Schutz von Bildern auf Vinyl- oder anderen hydrophoben Substraten
vorgesehen ist, hat sich als vorteilhaft erwiesen, ein Silicon oder
fluoriertes Tensid einzubeziehen. Derartige Tenside wurden in der gleichzeitig
anhängigen
US-Patentanmeldung 08/867373, eingereicht am 2. Juni, 1997, offenbart.
Besonders bevorzugt sind Silicon-Tenside der Marke BYK von BYK-Chemie,
Silicon-Tenside
der Marke Silwet® von OSI Specialties und
fluorierte Tenside der Marke Zonyl® von
DuPont.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Es
wurde ein 5 Liter-Kolben mit einem Rührwerk, einem Thermoelement,
einem Stickstoffeinlass und Zugabetrichtern ausgestattet. In das
Gefäß wurden
gegeben: N-Methylpyrrolidon, 864 g; Isopropanol, 216 g und eine
50%ige Lösung
von Methoxypolyethylenglykolmethacrylat (Bisomer S20W, International
Specialty Chemicals) in Wasser, 108 g; und bis zum Rückfluss
erhitzt. Zum Zeitpunkt 0,0 min wurde mit der Beschickung I [Bisomer
S20W, 612 g], Beschickung II [Methylmethacrylat, 720 g und Styrol,
120 g] und Beschickung III [VAZO. 67,24 g, aufgelöst in N-Methylpyrrolidon,
216 g] begonnen.
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Beschickungen
I und II wurden im Verlaufe von 360 min zugegeben, Beschickung III
wurde über
390 nun zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch
für weitere
30 nun refluxiert.
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Nach
420 min wurden 240 g Lösemittel
abdestilliert und 272 g N-Methylpyrrolidon zugesetzt. Das Endprodukt
war eine Lösung
eines Pfropfcopolymers aus Methylmethacrylat(60)-Co-Styrol(10)-(gepfropft)-Methoxypolyethylenglykolmethacrylat(30)
mit 40,6% Feststoffen.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde ein 2 Liter-Kolben mit einem Rührwerk, einem Thermoelement,
einem Stickstoffeinlass und Zugabetrichtern ausgestattet. In den
Zugabetrichter wurde eine Monomerlösung gegeben [Isopropanol,
345 g], eine 50%ige Lösung
von Methoxypolyethylenglykolmethacrylat in Wasser (Bisomer S20W,
International Specialty Chemicals), 230 g, Methylmethacrylat, 310
g und Styrol, 25 g. In den zweiten Zugabetrichter wurde eine Initiatorlösung gegeben
(VAZO 52,10 g, aufgelöst
in N-Methylpyrrolidon, 40 g). In das Gefäß wurden Isopropanol, 190 g,
und 10% der Monomerlösung
gegeben und bis zum Rückfluss
erhitzt. Sobald der Rückfluss erreicht
war, wurden 10% der Initiatorlösung
tropfenweise dem Gefäß zugesetzt.
Der Rest der Monomerlösung sowie
80% der Initiatorlösung
wurden im Verlaufe von 240 min in das Gefäß gegeben. Nach 240 min wurde über 1 min
die restliche Initiatorlösung
zugeführt
und die Reaktion für
weitere 60 nun refluxiert. Es wurden 500 g der Polymerlösung mit
293 g N-Methylpyrrolidon gemischt und zur Entfernung von Isopropanol
erhitzt. Das Endprodukt war eine Lösung von Methylmethacrylat
(62)-Co-Styrol(15)-(gepfropft)-Methoxypolyethylenglykolmethacrylat(23)-Pfropfcopolymer mit
37% Feststoffen.
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BEISPIEL 3
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Es
wurde ein 2 Liter-Kolben mit einem Rührwerk, einem Thermoelement,
einem Stickstoffeinlass und Zugabetrichtern ausgestattet. In das
Gefäß wurde
N-Methylpyrrolidon, 180 g, und Isopropanol, 75 g gegeben und bis
zum Rückfluss
erhitzt. Zum Zeitpunkt 0,0 min wurde mit der Beschickung I (eine
50%ige Lösung
von Methoxypolyethylenglykolmethacrylat [Bisomer S20W, International
Specialty Chemicals) in Wasser, 180 g, Benzylmethacrylat, 210 g,
N-Methylpyrrolidon, 60 g und Isopropanol, 45 g] und Beschickung
II [Lupersol® 11,6 g,
aufgelöst
in N-Methylpyrrolidon, 24 g] begonnen. Beschickung I wurde über 360
min zugegeben, Beschickung II wurde über 390 min zugegeben. Nach
Abschluss aller Beschickungen wurde das Reaktionsgemisch für weitere
30 min refluxiert. Das Endprodukt war eine Lösung von Benzylmethacrylat(70)-(gepfropft)-Methoxypolyethylenglykolmethacrylat(30)-Pfropfcopolymer mit
38,2% Feststoffen.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde ein 5 Liter-Kolben mit einem Rührwerk, einem Thermoelement,
einem Stickstoffeinlass und Zugabetrichtern ausgestattet. In das
Gefäß wurden
Propylenglykolpropylether, 1100 g, und eine 50%ige Lösung von
Methoxypolyethylenglykolmethacrylat (Bisomer S20W, International
Specialty Chemicals) in Wasser, 75 g, gegeben und bis zum Rückfluss
erhitzt. Zum Zeitpunkt 0,0 min wurde mit der Beschickung I [Bisomer S20W,
425 g], Beschickung II [Methylmethacrylat, 750 g] und Beschickung
III [VAZO (67, 20 g, aufgelöst
in Propylenglykolpropylether, 180 g] begonnen. Die Beschickungen
I und II wurden im Verlaufe von 360 min zugegeben, Beschickung III
wurde über
390 min zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch
für weitere
30 min refluxiert. Das Endprodukt war Benzylmethacrylat(75)-(gepfropft)-Methoxypolyethylenglykolmethacrylat(25)
mit 38,9% Feststoffen.
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BEISPIEL 5
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- WORTLISTE
PnP | Dowanol® PnP
(Dow Chemical): Propylenglykol-n-propylether |
S-7602 | Silwet® L7602
(OSI Specialties): Polyalkylenoxid-modifiziertes Dimethylpolysiloxan-Tensid |
BYK-019 | (BYK
Chemie): Silicon-Antischaummittel |
BYK-024 | (BYK
Chemie): Silicon-Antischaummittel |
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Es
wurde ein Cyan-Tintenkonzentrat hergestellt, indem die ersten drei
Inhaltsstoffe miteinander gemischt und die Mischung anschließend auf
einer Zweiwalzenmühle
für 30
min bearbeitet wurde. Der Chip wurde sodann in den angegebenen verbleibenden
Inhaltsstoffen aufgelöst.
Benzylmethacrylat(13)-b-Methacrylsäure(10)
mit 49,7% Feststoffen | 409,4
g |
Phthalocyanin-Pigment | 300
g |
Diethylenglykol | 45
g |
N-Methylpyrrolidon | 426,4
g |
Proxel
GXL | 7,99
g |
deionisiertes
Wasser | 1861,34
g |
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Anschließend wurden
unter Verwendung des Konzentrats Tintenproben 1 und 2 wie folgt
hergestellt.
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Sofern
nicht anders angegeben, sind die Mengen in Gramm angegeben.
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Sodann
wurden die Tintenproben 1 und 2 unter Verwendung eines Trident PixelJet
64-Stiftes auf verschiedene Textilsubstrate, wie sie nachfolgend
in der Tabelle angegeben sind, aufgedruckt und einem Waschtest nach
Standard AATCC-61, 1A, unterworfen. Die Ergebnisse sind nachfolgend
zusammengestellt: