-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Der Tintenstrahldruck erfolgt durch
Ausstoß von
Tinte aus einer Düse
heraus auf ein Papier oder ein anderes Druckmedium. Die Tinte kann
auf verschiedene Weise zum Medium hin geschleudert werden. Zum Beispiel
wird beim elektrostatischen Druck die Tinte mittels eines elektrostatischen
Feldes aus einer Düse
auf ein Medium geschleudert. Ein anderes Tintenstrahldruckverfahren,
das als Squeeze-Tube-Verfahren bekannt ist, verwendet ein piezoelektrisches
Element in der Tintendüse.
Elektrisch verursachte Verformungen des piezoelektrischen Elements
pressen die Tinte durch die Düse
zum Druckmedium hin. Bei noch einem anderen Tintenstrahldruckverfahren,
das als thermisches oder Bubble-Tintenstrahldrucken
bekannt ist, wird die Tinte durch Bildung einer sich ausdehnenden
Dampfphasenblase in der Düse
aus der Düse
zum Druckmedium hin geschleudert. Diese verschiedenen Druckverfahren
sind in "Output
Hard Copy Devices",
herausgegeben von Durbeck und Sherr, Academic Press, 1988, beschrieben
(siehe insbesondere Kapitel 13 mit dem Titel "Ink Jet Printing").
-
Die Tintenzusammensetzungen, die
in Tintenstrahldruckern verwendet werden, enthalten im allgemeinen
entionisiertes Wasser, ein wasserlösliches oder wassermischbares
organisches Lösungsmittel
und ein Farbmittel. Im allgemeinen ist das Farbmittel ein löslicher
Farbstoff. Leider können
bei Tinten, die lösliche
Farbstoffe enthalten, viele Probleme auftreten, wie z. B. geringe
Wasserfestigkeit, geringe Lichtbeständigkeit, Verstopfen der Ausstoßkanäle als Folge
von Lösungsmittelverdampfung
und Änderungen
in der Farbstofflöslichkeit,
Farbstoffkristallisation, schlechte Druckqualität, einschließlich Ausbluten
und Randunschärfe,
geringe Wärmestabilität, chemische
Instabilität
und leichte Oxidation.
-
Viele dieser Probleme können gelöst werden,
indem die in den Tintenformulierungen verwendeten löslichen
Farbstoffe durch unlösliche
Pigmente ersetzt werden. Im allgemeinen haben Pigmen te, verglichen
mit Farbstoffen, bessere Eigenschaften, insbesondere was die Wasserfestigkeit,
Lichtbeständigkeit,
thermische Stabilität,
Oxidationsbeständigkeit
und die Verträglichkeit
sowohl mit beschichteten/behandelten als auch mit unbeschichteten
Papieren betrifft. Da jedoch die Pigmente in der Tintenzusammensetzung
unlöslich
sind und daher als Dispersion enthalten sein müssen, tritt eine Reihe neuer
Probleme auf. Die Stabilität
der Tinte ist entscheidend, sowohl um einheitliche Eigenschaften
beizubehalten, als auch um sicherzustellen, daß das Pigment während Betriebspausen
nicht die Tintendüsen
verstopft. Ideal, sowohl für
die Stabilität
als auch aus Kostengründen,
wäre es
natürlich,
die minimal notwendige Pigmentmenge in der Tintenzusammensetzung
zu verwenden. Die Verringerung der Pigmentmenge in den Tintenzusammensetzungen
kann jedoch zu Abbildungen mit schlechten optischen Dichten führen. Aufgrund
des zur Gewährleistung
der notwendigen Stabilität
erforderlichen Auswägens
der Zusammensetzung ist es ferner auch wichtig, sicherzustellen,
daß die
Zusammensetzung eine für
die Verwendung in einem Tintenstrahldrucker geeignete Viskosität sowie
gute Druckeigenschaften, wie z. B. gute Wasserfestigkeit, Lichtbeständigkeit
und einen minimalen Verlauf und eine minimale Randunschärfe, wenn
sie auf das Papier aufgetragen wird, besitzt. Es war sehr schwierig,
eine Tintenformulierung zu entwickeln, die alle diese Eigenschaften
optimiert. Das allgemeine Vorgehen bestand darin, die Dispersionsmittel-
und Lösungsmittelsysteme
der Tintenzusammensetzungen einzustellen, mit dem Versuch, diese
oftmals konkurrierenden Eigenschaften auszuwägen und zu optimieren. Vor
der vorliegenden Erfindung konnte jedoch eine Formulierung, die
alle diese Eigenschaften optimiert, nicht ohne notwendige Verwendung spezieller
polymerer Dispersionsmittel zur Verfügung gestellt werden.
-
Das US-Patent 5 180 425, Matrick
et al., ausgegeben am 19. Januar 1993, beschreibt Tintenstrahltintenzusammensetzungen,
die ein wäßriges Trägermedium,
eine Pigmentdispersion und ein Polyol/ Alkylenoxid-Co-Lösungsmittel
enthalten. Es wird gelehrt, daß diese
Tinten Tintenstrahldruckern eine lange Funktionsdauer verleihen
und nicht zur Filmbildung neigen. Liponic EG-1 ist eines der offenbarten
bevorzugten Co-Lösungsmittel.
Andere optionale Lösungsmittel,
die bei der beschriebenen Erfindung verwendet werden können, sind
u. a. Polyethylenglycol.
-
Das US-Patent 5 302 197 von Wickramanayke,
ausgegeben am 12. April 1994, beschreibt wäßrige Tintenstrahltintenzusammensetzungen,
die eine Pigmentdispersion, ein wäßriges Trägermedium und eine Co-Lösungsmittelmischung,
die ein Polyol/Alkylenoxid-Kondensat zusammen mit einem cyclischen
Amidderivat enthält,
umfaßt.
Es wird gelehrt, daß Liponic
EG-1 als Polyol/Alkylenoxid-Kondensatkomponente geeignet ist.
-
Die Europäische Patentanmeldung 603 469,
Chan et al., veröffentlicht
am 29. Juni 1994, beschreibt Tintenstrahltinten, die ein wäßriges Trägermedium,
speziell definierte Alkylpolyolether-Co-Lösungsmittel
und eine Pigmentdispersion (durch ein Dispersionsmittel stabilisierte
Pigmentteilchen) umfassen. Es wird gelehrt, daß diese Tinten eine gute Ausgewogenheit
von Viskosität,
Oberflächenspannung,
Beständigkeit
gegenüber Düsenverstopfung,
Druckqualität,
Lichtstabilität
und Schmier- und Wasserfestigkeit bereitstellen. Die Lösungsmittel,
die bei der offenbarten Erfindung verwendet werden können, sind
u. a. 1,2,3-Butantriol.
-
Das US-Patent 4 597 794, Ohta et
al., ausgegeben am 1. Juli 1986, beschreibt eine Tintenformulierung,
die bei Tintenstrahldruckverfahren verwendet wird, die angeblich
ein klares Bild erzeugt und gute physikalische Eigenschaften besitzt.
Speziell offenbarte Lösungsmittel
zur Verwendung in der Tinte sind u. a. Polyethylenglycol und 1,2,6-Hexantriol.
-
Es wurde jetzt entdeckt, daß die Verwendung
einer ganz speziellen Co-Lösungsmittelmischung,
die 1,3-Propandiol oder 1,4-Butandiol
zusammen mit entweder (a) einem Polyethylenglycol mit niedrigem
Molekulargewicht oder (b) einem Polyol/Alkylenoxid-Kondensat enthält, in einer
wäßrigen Tintenzusammensetzung, die
eine Dispersion eines unlöslichen
Pigments enthält,
eine einzigartige Mischung aus optimierten Eigenschaften liefert.
Speziell liefern diese Zusammensetzungen hervorragende Eigenschaften
bezüglich
der Stabilität,
optischen Dichte (selbst wenn niedrige Pigmentkonzentrationen verwendet
werden), Viskosität,
Druckeigenschaften (Wasserfestigkeit, Lichtbeständigkeit, minimale Randunschärfe, minimaler
Tintenverlauf auf der gedruckten Seite) und Druckerinstandhaltungsprobleme
(d. h. minimale Verstopfung der Druckerdüsen während Druckerbetriebspausen).
Keines dieser oben erörterten
Patente beschreibt die speziellen Co-Lösungsmittelkombinationen der
vorliegenden Erfindung oder schlägt
diese vor.
-
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte pigmentierte Tintenzusammensetzung für Tintenstrahldrucker
zur Verfügung
zu stellen, die ein ganz spezielles Co-Lösungsmittelsystem
umfaßt.
-
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der folgenden Offenbarung ersichtlich werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
In einem ersten Aspekt betrifft die
vorliegende Erfindung eine wäßrige Tintenzusammensetzung,
die sich zur Verwendung in Tintenstrahldruckern eignet, umfassend:
- (a) 1% bis 10% eines Pigments,
- (b) 0,1% bis 10% eines polymeren Dispersionsmittels für das genannte
Pigment,
- (c) 50% bis 93% eines wäßrigen Trägers und
- (d) 5% bis 40% einer Co-Lösungsmittelmischung,
umfassend
- (1) 1,3-Propandiol oder 1,4-Butandiol und
- (2) ein Material, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (i) Polyethylenglycolen mit einem Molekulargewicht von 200 bis
600,
- (ii) einem Polyol/Alkylenoxid-Kondensat mit der Formel wobei X H oder CH3 ist, R H, C1-C4-Alkyl oder CH2O(CH2CH2O)cH
ist, b 0 oder 1 ist, a + d + f (c + e) 2 bis 100 ist und f 1 bis
6 ist, und
- (iii) Mischungen davon,
wobei das Gewichtsverhältnis von
(1) : (2) 70 : 30 bis 30 : 70 beträgt.
-
In einem zweiten Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung eine wie in (d) beschriebene Co-Lösungsmittelmischung.
-
Sofern nichts anderes angegeben ist,
sind alle hier verwendeten Prozent- und Verhältnisangaben "auf das Gewicht bezogen". Sofern nichts anderes
angegeben ist, sind alle hier verwendeten Molekulargewichtsangaben
Zahlenmittel-Molekulargewichte.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
wäßrige Tintenzusammensetzungen,
die sich zur Verwendung in Tintenstrahldruckern eignen. Diese Zusammensetzungen
enthalten ein unlösliches
Pigment, ein polymeres Dispersionsmittel für das Pigment (das Pigment
und das Dispersionsmittel liegen in der Zusammensetzung als eine
Dispersion vor), einen wäßrigen Träger und
eine speziell definierte Co-Lösungsmittelmischung.
Jede dieser benötigten
Komponenten sowie einige optionale Komponenten werden nachstehend
im Detail beschrieben.
-
Das polymere Dispersionsmittel ist
in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in einer Menge
von 0,1% bis 10%, vorzugsweise von 0,25% bis 5%, besonders bevorzugt
von 0,5% bis 4%, der Endzusammensetzung enthalten. Polymere Dispersionsmittel,
die sich für
die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung eignen, sind u. a.
irgendwelche der anionischen, kationischen oder nichtionischen Polymere,
die im Stand der Technik als geeignet zur Verwendung als Dispersionsmittel
in Tintenstrahltintenzubereitungen bekannt sind. Beispiele für solche
Materialien sind in dem US-Patent 5 310 778, Shor et al., ausgegeben
am 10. Mai 1994, das hier durch Bezugnahme mitumfaßt ist,
beschrieben. Solche polymeren Dispersionsmittel können Homopolymere,
Copolymere, verzweigte Polymere oder Pfropfpolymere sein. Sie können statistische oder
Blockpolymere sein.
-
AB-, BAB- und ABC-Block-Mischpolymere
stellen eine Art von polymeren Dispersionsmitteln dar, die bei der
vorliegenden Erfindung geeignet sind. Bevorzugt sind AB-, BAB- und
ABC-Block-Mischpolymere,
die von wenigstens einem Alkylacryl- oder -methacrylsäureester
und aminsubstituierten Acryl- oder Methacrylsäu reestermonomeren hergeleitet
sind. Bevorzugte AB- und BAB-Block-Mischpolymere und ihr Herstellungsverfahren
sind in US-Patent 5 085 698, Ma et al., ausgegeben am 4. Februar
1992, das hier durch Bezugnahme mitumfaßt ist, beschrieben.
-
Die bei der vorliegenden Erfindung
geeigneten polymeren Dispersionsmittel umfassen im allgemeinen sowohl
hydrophobe als auch hydrophile polymere Segmente, wobei die hydrophoben
Segmente dazu neigen, sich mit den Pigmentteilchen in der Tintenzusammensetzung
zu verbinden, und die hydrophilen Segmente dazu neigen, durch das
flüssige
Tintenmedium solvatisiert zu werden, wodurch sie zur Stabilisierung
der Dispersion durch sterische und/oder ionische Mechanismen beitragen.
-
Eine bevorzugte Klasse von polymeren
Stabilisatoren zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung umfaßt Block-
oder Pfropf-Copolymere, die ein hydrophiles polymeres Segment und
ein hydrophobes polymeres Segment mit einem hydrolysestabilen Siloxyl-Substituenten
umfassen. Eine besonders bevorzugte Untergruppe dieser Dispersionsmittel
sind Pfropfcopolymere, die ein hydrophiles polymeres Segment (speziell
ein Acrylat- oder Methacrylat-Copolymer) zusammen mit einem hydrophoben
polymeren Segment, das von einem Makromer mit der Formel:
hergeleitet ist, wobei n
2 bis 16 ist und jedes R unabhängig
ein Niedrigalkyl(C
1-C
6)
oder Siloxyl ist, umfassen.
-
Eine weitere Klasse von bevorzugten
polymeren Dispersionsmitteln sind u. a. Pfropfcopolymere mit einem
Molekulargewicht von 1500 bis 20000, umfassend:
- (a)
ein hydrophiles polymeres Segment,
- (b) ein hydrophobes polymeres Segment mit einem Molekulargewicht
von 400 bis 3000, das einen hydrolysebeständigen Siloxyl-Substituenten
enthält,
und
- (c) ein stabilisierendes Segment mit einem Molekulargewicht
von 200 bis 2000, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus reaktiven Tensid-Makromeren, Schutzkolloid-Makromeren
und hydrophoben Nichtsiloxyl-Monomeren.
-
Das bevorzugte Monomer-Verhältnis von
(a) : (b) beträgt
10 : 1 bis 100 : 1, während
das bevorzugte Monomer-Verhältnis
von (b) : (c) 1 : 0,5 bis 1 : 5 beträgt. Die bevorzugten hydrophilen
Polymersegmente umfassen einen Carboxysubstituenten und sind besonders
bevorzugt polymere Acrylat- oder Methacrylat-Materialien. Das bevorzugte
siloxanhaltige hydrophobe polymere Segment ist ein mit Acryloyl
oder Methacryloyl terminiertes Polydialkylsiloxan-Makromer. Besonders
bevorzugte hydrophobe Segmente besitzen ein Molekulargewicht von
400 bis 2000 und umfassen eine Dimethylpolysiloxygruppe. Bevorzugte
stabilisierende Segmente sind u. a. Stearylacrylat, Stearylmethacrylat,
Laurylacrylat, Laurylmethacrylat, Nonylphenolacrylat, Nonylphenolmethacrylat,
Nonylphenoxypoly(ethylenoxy)nmethacrylat,
wobei n 1 bis 40 ist, Nonylphenoxypoly(ethylenoxy)nacrylat,
wobei n 1 bis 40 ist, Methoxypoly(ethylenoxy)nmethacrylat,
wobei n 5 bis 40 ist, Methoxypoly(ethylenoxy)nacrylat,
wobei n 5 bis 40 ist, Stearyloxypoly(ethylenoxy)nmethacrylat,
wobei n 1 bis 20 ist, Stearyloxypoly(ethylenoxy)nacrylat,
wobei n 1 bis 20 ist, fluoriertes C1-C18-Alkylmethacrylat,
fluoriertes C1-C18-Alkylacrylat, Poly(propylenglycol)methylethermethacrylat,
Poly(propylenglycol)methyletheracrylat, Poly(propylenglycol)-4-nonylphenylethermethacrylat,
Poly(propylenglycol)-4-nonylphenyletheracrylat, mit Methacryloxytrimethylsiloxy
terminiertes Polyethylenoxid, mit Acryloxytrimethylsiloxy terminiertes
Polyethylenoxid und Mischungen davon.
-
Das bevorzugteste polymere Dispersionsmittel
dieser Klasse enthält
in seiner Hauptkette die Strukturformel
wobei
x 5 bis 100 ist, vorzugsweise 15 bis 50, y 1 bis 2 ist, vorzugsweise
1, z 1 bis 5 ist, vorzugsweise 1, a 3 bis 45 ist, vorzugsweise 9,
b 3 bis 29 ist, vorzugsweise 15 bis 17, c 2 bis 8 ist, vorzugsweise
3, und d 0 bis 7 ist, vorzugsweise 3. Es wird jedoch darauf hingewiesen,
daß es
vom Umfang dieser Erfindung umfaßt ist, daß alle Struktureinheiten, die
hier durch x, y und z dargestellt sind, statistisch innerhalb der
Polymer-Hauptkette verteilt sind. Diese polymeren Dispersionsmittel
sind in einer parallel eingereichten Patentanmeldung mit dem Titel "Polymeric Dispersants
For Pigmented Ink",
die hier durch Bezugnahme mitumfaßt ist, offenbart (Aktenzeichen
des Vertreters: 33.65637). Es wird darauf hingewiesen, daß die Endgruppen
an den Dispersionsmitteln dieser Erfindung nicht eingeschränkt sind.
Für Veranschaulichungszwecke
können
sie thiosubstituierte Kohlenwasserstoffe sowie Wasserstoff umfassen.
-
Eine weitere Gruppe bevorzugter polymerer
Dispersionsmittel sind diejenigen, die in der US-Patentanmeldung
mit der Seriennummer 08/360 200, Beach et al. (= EP-0722994A), welche
hier durch Bezugnahme mitumfaßt
ist, beschrieben sind. Diese Materialien sind Pfropfpolymere, die
eine hydrophile Polyacrylsäure-Hauptkette
mit einem massegemittelten Molekulargewicht zwischen 1000 und 5000
und Seitenketten als hydrophobe Segmente besitzen, wobei vorzugsweise
1 Seitenkette an 1 Hauptkette gebunden ist. Bevorzugte Polymere
dieser Klasse sind diejenigen, die in ihrer Hauptkette eine der
folgenden Strukturformeln enthalten:
wobei x + y 20 bis 200 ist,
z 1 bis 10 ist und R C
6-C
36-Alkyl
oder R
1 ist,
wobei R
1 ein
C
4-C
20-Alkyl ist,
oder
wobei x + y 20 bis 200 ist,
z 1 bis 10 ist, n 2 bis 40 ist und R
2 Alkyl
oder Aryl ist, vorzugsweise Butyl, oder
wobei x + y 20 bis 200 ist,
z 1 bis 10 ist, R
3 H oder CH
3 ist,
R
4 H, CH
3 oder OCH
3 ist und n 10 bis 60 ist, oder diejenigen
mit der Formel
wobei
y 6 bis 20 ist, x 1 bis 5 ist und R
5 ein
C
6-C
30-Alkyl ist.
-
Die Pfropfcopolymerdispersionsmittel
der vorliegenden Erfindung benötigen
ein relativ niedriges Molekulargewicht, um die für die Verwendung in stabilen
Tintenstrahldrucktinten erforderliche Teilchenstabilität und niedrige
Viskosität
zu erreichen. Dies kann zur Folge haben, daß ein polares Lösungsmittelpolymerisationsverfahren
zur Herstellung der Copolymere ausgewählt wird. Ein solches Verfahren
steuert das Molekulargewicht und die Einheitlichkeit der Copolymere
durch Aufrecht erhaltung der Löslichkeit
aller Ausgangsmaterialien (Radikalstarter, hydrophobe und hydrophile
Monomere und Kettenübertragungsreagenzien)
sowie des sich bildenden Copolymers. Da das synthetisierte Copolymer
in einem wäßrigen Medium
suspendiert werden muß,
um für
das Tintenstrahldrucken formuliert zu werden, ist es notwendig,
das Copolymer aus dem polaren organischen Lösungsmittel in der Reaktionsmischung
zu gewinnen und es in Wasser zu lösen. Ein typisches Verfahren
zur Gewinnung von Copolymer aus polarem Polymerisationslösungsmittel
würde die
folgenden Schritte umfassen:
- 1. Zugabe der
Copolymerlösung
zu einem Nichtlösungsmittel,
wie z. B. Hexan, um das Copolymer aus der Lösung auszufällen und es dabei zu reinigen,
- 2. Vakuumfiltration des Niederschlags und
- 3. Trocknen des Copolymerniederschlags.
-
Das Copolymerpulver könnte dann
in einer wäßrigen Base
gelöst
und bei der Herstellung einer Tintenstrahldrucktinte verwendet werden.
Dieses Verfahren kann kostspielig und unnötig kompliziert sein.
-
Bevorzugte Verfahren zur Gewinnung
des Copolymerdispersionsmittels aus dem polaren organischen Polymerisationslösungsmittel
vereinfachen nicht nur die Gewinnung des Copolymer-Dispersionsmittels,
sondern ergeben auch verbesserte Druckqualitätseigenschaften für Tintenstrahltinten,
die aus solchen Dispersionsmitteln hergestellt werden, dadurch daß die Neigung
der Tinten, Satelliten und Spritzer zu bilden, verringert wird.
Diese bevorzugten Verfahren sind speziell:
- 1.
Entfernen des Lösungsmittels,
gefolgt von Auflösen
in der wäßrigen Base,
und
- 2. Lösungsmittelaustausch.
-
Bei dem Lösungsmittelentfernungs- und
Auflösungsverfahren
wird das polare Lösungsmittel
zunächst durch
ein Standardverfahren, welches die Copolymerlösung in ein trockenes Pulver
umwandeln kann, wie z. B. Vakuum-Schalentrocknung, Trocknung durch
Rotationsverdampfung, Trommeltrocknung, Rotationszylindervakuumtrocknung
oder Sprühtrocknung,
von dem Copolymer abgetrennt.
-
Das trockene Copolymerpulver wird
dann in der wäßrigen Base
aufgelöst,
so daß es
bei der Herstellung von pigmentierten Tintenstrahltinten verwendet
werden kann.
-
Bei dem Lösungsmittelaustauschverfahren
werden etwa 35% bis etwa 60% (vorzugsweise etwa 50%) des polaren
Lösungsmittels
in dem Polymerisationsreaktor abdestilliert, und entionisiertes
Wasser und wäßrige Base
(z. B. eine KOH-Lösung)
werden zugegeben, um den pH-Wert von etwa 4,5 auf etwa 6,5, vorzugsweise
etwa 5, einzustellen. Bei einem polaren Lösungsmittel mit einem niedrigeren
Siedepunkt als Wasser wird die Temperatur dieser Mischung langsam
erhöht,
um das Lösungsmittel
abzudestillieren, bis die Temperatur etwa 100°C erreicht, wobei zu diesem
Zeitpunkt das gesamte polare organische Lösungsmittel entfernt ist. (Dieses
Verfahren kann nicht verwendet werden, wenn das polare Lösungsmittel
einen höheren
Siedepunkt als Wasser besitzt.) Zusätzliche wäßrige Base (z. B. eine KoH-Lösung) wird
zu der Lösung
hinzugegeben, um den pH-Wert von etwa 7 auf etwa 8,5, vorzugsweise
etwa 7,5, zu erhöhen.
Die Lösung
ist dann fertig für
die Verwendung zur Formulierung einer pigmentierten Tintenstrahltinte.
-
Die zweite Komponente der Tintenzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist das Pigment, ein unlösliches
Farbmittel. Das Pigment liegt in den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung mit 0,1% bis 10%, vorzugsweise 0,25% bis 5%, besonders
bevorzugt 0,5% bis 4%, der Endzusammensetzung vor. Tatsächlich ist
einer der bedeutenden Vorteile der vorliegenden Erfindung, daß sie die
Formulierung von Tinten mit niedrigen Pigmentkonzentrationen (z.
B. zwischen 0,5 und 4%) ermöglicht,
während
sie dennoch einen Druck mit hoher Qualität und hervorragender optischer
Dichte liefert. Die bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Pigmente
sind irgendwelche der im Stand der Technik bekannten herkömmlichen
Pigmente, wie z. B. diejenigen, die in dem US-Patent 5 085 698,
Ma et al., ausgegeben am 4. Februar 1992, das hier durch Bezugnahme
mitumfaßt
ist, offenbart sind. Die Pigmente können einzeln oder in Kombination
verwendet werden.
-
Die Pigmentteilchen sollten ausreichend
klein sein, um einen freien Fluß der
Tinte durch die Tintenstrahldruckvorrichtung, insbesondere an den
Ausstoßdüsen, die üblicherweise
einen Durchmesser im Bereich von 10 Mikron bis 50 Mikron besit zen,
zu ermöglichen.
Die Teilchengröße hat auch
eine Auswirkung auf die Pigmentdispersionsstabilität, die während der
gesamten Tintenlebensdauer entscheidend ist. Die Brownsche Bewegung
winziger Teilchen wird dazu beitragen, die Ausflockung der Teilchen
zu verhindern, wodurch ein stabileres Produkt erhalten wird. Der
Bereich für
die geeignete Teilchengröße beträgt 0,05
Mikron bis 15 Mikron. Vorzugsweise reicht die Pigmentteilchengröße von 0,05
Mikron bis 5 Mikron, besonders bevorzugt von 0,05 Mikron bis 1 Mikron.
Die Pigmente können
in trockener oder nasser Form verwendet werden. Zum Beispiel werden
Pigmente üblicherweise
in wäßrigen Medien
hergestellt, und das resultierende Pigment wird als wasserdurchfeuchteter
Preßkuchen
erhalten. In Preßkuchenform
ist das Pigment nicht in dem Maße
agglomeriert, wie es in trockener Form ist. Daher müssen Pigmente
in wasserdurchfeuchteter Preßkuchenform
beim Verfahren zur Herstellung der Tinten nicht so stark entflockt
werden als trockene Pigmente.
-
Feine Metall- oder Metalloxidteilchen
können
ebenfalls zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel eignen
sich Metalle und Metalloxide zur Herstellung von magnetischen Tintenstrahltinten.
Feinteilige Oxide, wie z. B. Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid
und dergleichen, können ebenfalls
verwendet werden. Darüber
hinaus können
feinteilige Metallteilchen, wie z. B. Kupfer, Eisen, Stahl, Aluminium
und Legierungen, für
geeignete Anwendungen gewählt
werden.
-
Beispiele für Pigmente, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind u. a. Azopigmente, wie z. B. Azolakke, kondensierte Azopigmente
und Chelat-Azopigmente; polycyclische Pigmente, wie z. B. Phthalocyaninpigmente,
Perylenpigmente, Anthrachinonpigmente, Chinacridonpigmente, Dioxazinpigmente,
Thioindigopigmente, Isoindolinonpigmente und Chinophthalonpigmente;
Farblacke, wie z. B. basische Farblacke und saure Farblacke; organische
Pigmente, wie z. B. Nitropigmente, Nitrosopigmente, Anilinschwarz
und Tageslichtleuchtpigmente; und anorganische Pigmente, wie z.
B. Titandioxid, Eisenoxid und Ruß. Bevorzugte Pigmente zur
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung sind u. a. Titanoxid,
Eisenoxid und Ruß. Beispiele
für im
Handel erhältliche
Pigmente, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
u. a. die folgenden: Heliogen® Blue L 6901F (BASF), Heliogen® Blue
NBD 7010 (BASF), Heliogen® Blue K 7090 (BASF), Heucophthal® Blue
G XBT-583D (Heubach), Irgalite® Rubine 4BL (Ciba-Geigy),
Quindo® Magenta
(Mobay), Indofast® Brilliant Scarlet (Mobay),
Hostaperm® Scarlet
GO (Hoechst), Permanent Rubine F6B (Hoechst), Monastral® Scarlet
(Ciba-Geigy), Raven® 1170 (Col. Chem.), Special
Black 4A (Degussa), Black FW18 (Degussa), Sterling® NS
Black (Cabot), Sterling® NSX 76 (Cabot), Monarch® 880
(Cabot), Tipure® R-101 (DuPont),
Mogul L (Cabot), BK 8200 (Paul Uhlich), Heliogen® Green
K 8683 (BASF), Heliogen® Green L 9140 (BASF),
Monastral® Red
B (Ciba-Geigy), Monastral® Violet R (Ciba-Geigy),
Hostaperm® Orange
GR (Hoechst), Paliogen® Orange (BASF), L75-2377
Yellow (Sun Chem.), L74-1357 Yellow (Sun Chem.), Hostaperm® Yellow H4G
(Hoechst), Irgazin® Yellow 5GT (Ciba-Geigy),
Permanent Yellow G3R-01 (Hoechst), Novoperm® Yellow FGL
(Hoechst), Chromophthal® Yellow 3G (Ciba-Geigy),
Hansa Yellow X (Hoechst), Dalamar® Yellow YT-858-D
(Heubach) und Hansa Brilliant Yellow 5GX-02 (Hoechst).
-
Die dritte Komponente der Tintenzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist das wäßrige Trägermedium. Diese Komponente
umfaßt
Wasser (vorzugsweise entionisiertes Wasser) oder eine Mischung aus Wasser
mit wenigstens einem wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel.
Die wäßrige Trägerkomponente macht
50% bis 93%, vorzugsweise 70% bis 80%, der Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung aus. Die Auswahl einer geeigneten Mischung
hängt von
den Anforderungen der speziellen formulierten Tinte ab, wie z. B.
von der erwünschten
Oberflächenspannung
und Viskosität,
dem verwendeten Pigment, der erforderlichen Trockenzeit der pigmentierten
Tinte und der Art des Papiers, das mit der Tinte bedruckt werden
wird. Repräsentative
Beispiele für
wasserlösliche
organische Lösungsmittel,
die ausgewählt
werden können,
sind u. a. (1) Alkohole, wie z. B. Methylalkohol, Ethylalkohol,
n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, sek.-Butylalkohol,
t-Butylalkohol, Isobutylalkohol, Furfurylalkohol und Tetrahydrofurfurylalkohol;
(2) Ketone oder Ketoalkohole, wie z. B. Aceton, Methylethylketon
und Diacetonalkohol; (3) Ether, wie z. B. Tetrahydrofuran und Dioxan;
(4) Ester, wie z. B. Ethylacetat, Ethyllactat, Ethylencarbonat und
Propylencarbonat; (5) mehrwertige Alkohole, wie z. B. Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Glycerin, 2-Methyl-2,4- pentandiol, 1,2,6-Hexantriol und Thiodiglycol;
(6) Niedrigalkylmono- oder -diether, die von Alkylenglycolen abgeleitet
sind, wie z. B. Ethylenglycolmonomethyl(oder -monoethyl)ether, Diethylenglycolmonomethyl(oder
-monoethyl)ether, Propylenglycolmonomethyl- (oder -monoethyl)ether, Triethylenglycolmonomethyl(oder
-monoethyl)ether und Diethylenglycoldimethyl(oder -diethyl)ether;
(7) stickstoffhaltige cyclische Verbindungen, wie z. B. Pyrrolidon,
N-Methyl-2-pyrrolidon
und 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon; und (8) schwefelhaltige Verbindungen,
wie z. B. Dimethylsulfoxid und Tetramethylensulfon. Andere geeignete
organische Lösungsmittel
sind u. a. Lactone und Lactame.
-
Wenn Mischungen aus Wasser und organischem
Lösungsmittel
als das Trägermedium
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, enthält das Medium üblicherweise
25% Wasser/75% organisches Lösungsmittel
bis 99,9% Wasser/0,1% organisches Lösungsmittel. Die bevorzugten
Verhältnisse
sind 50% Wasser/50% organisches Lösungsmittel bis 99,9% Wasser/0,1%
organisches Lösungsmittel.
Diese Prozentangaben basieren auf dem Gesamtgewicht des wäßrigen Trägermediums.
Es ist so zu verstehen, daß die
Bezeichnung "organisches
Lösungsmittel", das in dem wäßrigen Trägermaterial
verwendet werden kann, so wie sie hier verwendet wird, nicht die
speziellen Materialien umfassen soll, die in der Co-Lösungsmittelkomponente der
vorliegenden Erfindung verwendet werden sollen.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel
zur Verwendung in der wäßrigen Trägermediumkomponente der
vorliegenden Erfindung sind u. a. mehrwertige Alkohole, wie z. B.
Ethylenglycol, 1,2,6-Hexantriol, Thiodiglycol, Hexylenglycol und
Diethylenglycol; Diole, wie z. B. Pentandiol, Hexandiol und homologe
Diole; Glycolether, wie z. B. Propylenglycollaureat; Glycerin und
Niedrigalkylether von mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. Ethylenglycolmonomethyl(oder
-monoethyl)ether, Diethylglycolmethyl(oder -ethyl)ether und Triethylenglycolmonomethyl(oder
-monoethyl)ether; Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol, Propanol
und Butanol; Ketone, wie z. B. Aceton; Ether, wie z. B. Tetrahydrofuran
und Dioxan; Ether, wie z. B. Ethylacetat, Sulfolane, N-Methylpyrrolidon,
Lactone, wie z. B. γ-Butyrolacton,
Lactame, wie z. B. 2-Pyrrolidon, 1-Methyl-2-pyrrolidon. Obwohl die organischen Lösungsmittel
den Tinten zusammensetzungen nützliche
Eigenschaften, wie z. B. eine schnellere Trocknungszeit, geringeres
Ausbluten und höhere
Durchdringung, verleihen können,
verbessern sie im allgemeinen (im Gegensatz zu den hier definierten
Co-Lösungsmittelmaterialien)
die optische Dichte, die Stabilität der Zusammensetzung oder
die Druckqualität
nicht. Besonders bevorzugte organische Lösungsmittel sind u. a. 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,7-Heptandiol, n-Propanol und Mischungen davon.
-
Die letzte benötigte Komponente zur Verwendung
in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ist die Co-Lösungsmittelmischung,
die 5% bis 40%, vorzugsweise 5% bis 30%, besonders bevorzugt 10%
bis 20% der Endzusammensetzung ausmacht. Diese Co-Lösungsmittelmischung
enthält
eine erste Komponente, die 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol oder eine
Mischung aus diesen Materialien ist. 1,3-Propandiol ist bevorzugt.
Darüber
hinaus enthält
sie auch eine zweite Komponente, die ein Polyethylenglycol, ein
Polyol/Alkyloxidkondensat oder eine Mischung aus diesen Verbindungen
ist. Die zweite in dieser Co-Lösungsmittelmischung
verwendete Komponente kann ein Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht
von 200 bis 600 sein. Polyethylenglycole (PEG) mit einem Molekulargewicht
von etwa 400 sind besonders bevorzugt. Die zweite Komponente im
Co-Lösungsmittel
kann auch ein Polyol/Alkylenoxid-Kondensat mit der Formel
sein, wobei x H oder CH
3 ist, R H, C
l-C
4-Alkyl oder -CH
2O(CH
2CH
2O)
cH
ist, b 0 oder 1 ist, a + d + f (c + e) 2 bis 100 ist und f 1 bis
6 ist.
-
Die bei der vorliegenden Erfindung
geeigneten Polyol/ Alkylenoxid-Kondensatverbindungen sind Reaktionsprodukte
eines Polyols und eines Alkylenoxids. Sie sind in US-Patent 5 180
425, Matrick et al., ausgegeben am 19. Januar 1993, das hier durch
Bezugnahme mitumfaßt
ist, beschrieben. Diese Verbindungen haben im allgemeinen eine Löslichkeit
in Wasser von wenigstens etwa 4,5% (d. h. 4,5 Teile in 100 Teilen
Wasser) bei 25°C.
Das in diesen Verbindungen verwendete Alkylenoxid ist entweder Ethylenoxid
oder Propylenoxid oder eine Kombination aus beiden Oxiden. Die Reaktion
mit einem einzelnen Alkylenoxid kann Mischungen aus Verbindungen
mit variierenden Oxyalkylierungsgraden erzeugen, so daß die veranschaulichten
Strukturen auf durchschnittlichen Zusammensetzungen basieren, die
eine Reihe von Alkylenoxideinheiten enthalten können. Statistische und Blockcopolymerketten
aus Propylen- und Ethylenoxiden können eingesetzt werden. Das mit
dem Alkylenoxid umgesetzte Polyol kann drei oder mehr Hydroxylgruppen
enthalten. Geeignete Triole sind Glycerin, Trimethylolpropan und
Trimethylolethan. Andere, wie z. B. 1,2,4-Butantriol und 1,2,6-Hexantriol,
können
ebenfalls verwendet werden. Pentaerythrit, Di(trimethylolpropan)
und Methylglucoxide befinden sich unter den geeigneten Tetrolen.
Glucose, ein Pentol, kann verwendet werden. Sorbit ist ein geeignetes
Hexol. Andere geeignete Hexole sind u. a. Dipentaerythrit und Inositol.
Diole eignen sich im allgemeinen nicht zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung, da ihre Alkylenoxidkondensate im allgemeinen mit Pigmentdispersionen nicht
verträglich
sind. Eine Ausnahme können
Alkylenoxid-Kondensate von Neopentylglycol sein.
-
Einige Beispiele für Polyol/Alkylenoxidkondensate
sind folgende:
-
-
Ein besonders bevorzugtes Polyol/Alkylenoxid-Kondensat
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist Liponic EG-1,
das oben beschrieben ist. Dieses Material, das den CTFA-Namen Glycereth-26
besitzt, ist das 26-Mol-Ethylenoxid-Addukt von Glycerin und ist
von Lipo Chemicals, Inc., Paterson, New Jersey, im Handel erhältlich.
-
Die erste und die zweite Komponente
der Co-Lösungsmittelmischung
liegen in einem Gewichtsverhältnis
(erste Komponente : zweite Komponente) von 70 : 30 bis 30 : 70 vor.
Wenn die Co-Lösungsmittelmischung
ein Polyethylenglycol (PEG) und entweder 1,3-Propandiol oder 1,4-Butandiol enthält, beträgt das optimale
PEG : Diol-Gewichtsverhältnis
50 : 50 bis 70 : 30. Wenn die Co-Lösungsmittelmischung eine Polyol/Alkylenoxid-Kondensatverbindung
zusammen mit 1,3-Propandiol oder 1,4-Butandiol enthält, beträgt das optimale
Kondensat : Diol-Verhältnis
30 : 70 bis 50 : 50. Im allgemeinen beträgt das bevorzugteste Verhältnis der Co-Lösungsmittelkomponenten
50 : 50.
-
Die Tintenzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann durch ein beliebiges im Stand der Technik zur Herstellung
solcher Zusammensetzungen bekanntes Verfahren hergestellt werden.
Der Hauptaspekt der Zusammensetzung ist, daß das Pigment und das polymere
Dispersionsmittel eine stabile Dispersion in der wäßrigen Träger/Co-Lösungsmittel-Mischung
bilden. Bei einem Verfahren werden das Pigment und das polymere
Dispersionsmittel zunächst
miteinander vermischt. Das resultierende Mahlgut wird dann in einem
Attritor gemahlen, um die Teilchengröße auf ein annehmbares Maß zu verringern.
Dieses Material wird dann mit den anderen Tintenkomponenten und
Wasser vermischt, um die erwünschte
Tintenkonzentration zu ergeben. Gegebenenfalls kann ein Tensid zugegeben
werden, um die Pigmentdispersion zu fördern und die Oberflächenspannung
der Tinte zu modifizieren, um das Eindringen der Tinte in das Papier
zu steuern. Geeignete Tenside sind u. a. nichtionische, amphotere
und ionische Tenside. Andere Additive, wie z. B. Biozide, Benetzungsmittel,
Chelatbildner und Viskositätsmodifizierungsmittel,
können
zu den Tintenzusammensetzungen in Mengen, die sich im Stand der
Technik bewährt
haben, hinzugegeben werden, um ihre im Stand der Technik bekannten
Nutzen zu entfalten.
-
Bei dem Verfahren zur Herstellung
pigmentierter Tintenstrahltinten ist es typischerweise erforderlich, daß deren
Teilchengröße durch
Verwendung eines Attritors verringert wird. Es ist erwünscht, daß die Tinten eine
Lagerbeständigkeit
von zwei Jahren oder mehr haben und daß die einzige Einschränkung bezüglich der Pigmentteilchengröße die ist,
daß die
ausgewählte
Größe derart
ist, daß sie
in der Lage ist, die oben beschriebene Lagerbeständigkeit zu ergeben. Diese
Teilchengrößenanforderung
wird durch Scheren der Pigmentteilchen mit kleinen Mahlmedien erzielt.
Typisch für
das bei der Herstellung pigmentierter Tinten verwendete Medium sind
u. a. kugelförmige
Teilchen aus Edelstahl, Zirconiumsilicat, Zirconiumoxid und Glas.
Das bei diesem Mahlverfahren verwendeten teilchenförmigen Medium
mit großer
Oberfläche
reibt sich manchmal ab und gelangt in die Tintendispersion, wodurch
die Endformulierung verunreinigt wird. Die Verunreinigung kann,
je nach Art und Menge, die Tintenleistung nachteilig beeinflussen.
Zum Beispiel kann die Verunreinigung zur Folge haben, daß die Farbpigmentformulierungen
(speziell helle Farben, wie z. B. gelb) sich entfärben, pH-Änderung aufgrund
einer Reaktion des Mediums mit den Formulierungschemikalien auftreten,
die Tintenfiltration schwierig wird und die funktionelle Tintenstabilität während der
Lebensdauer der Druckpatrone abnimmt. Bevorzugte Mahlmedien sind
kugelförmige
Keramikteilchen mit einer sehr glatten und gleichförmigen äußeren Oberfläche, einer
hohen Dichte und einer großen
Härte.
Ein besonders bevorzugtes Mahlmedium zur Verwendung bei der Herstellung
der Tinten der vorliegenden Erfindung ist das kommerziell erhältliche
Material, das unter dem Namen YTZ Ceramic Beads von S. E. Firestone
Associates, Philadelphia, Pa., im Handel erhältlich ist und von Nippon Kagaku
Togyo hergestellt wird. Dieses Material liegt in Form von kugelförmigen Keramikteilchen
mit einem Kern aus einem hochreinen Zirconiumoxid, behandelt mit
Yttrium, um die Kugeln hochgradig abriebbeständig zu machen, vor. Die Teilchen
sind perfekte Kugeln mit einer sehr glatten und gleichmäßigen äußeren Oberfläche, einer
Dichte von 6,0 Gramm pro Kubikzentimeter und einer Härte von
91. Beispiele für
Verfahren zur Herstellung solcher Materialien sind in der Japanischen
Patentveröffentlichung
57-191234, veröffentlicht am
25. November 1982, und in der Japanischen Patentveröffentlichung
56-145118, veröffentlicht
am 11. November 1981, beschrieben, die beide hier durch Bezugnahme
mitumfaßt
sind.
-
Die folgenden Beispiele sind detaillierte
Beschreibungen von Verfahren zur Herstellung und Verwendung der
Tintenzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung. Die detaillierten
Beschreibungen sind vom Umfang der oben beschriebenen allgemeineren
Beschreibung umfaßt
und dienen dazu, diese zu veranschaulichen. Die Beispiele sind lediglich
für Veranschaulichungszwecke
angegeben und sind nicht als Einschränkung des Umfangs der Erfindung
gedacht.
-
BEISPIEL 1
-
In einer Tintenzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung wird das polymere Dispersionsmittel mit der
folgenden allgemeinen Formel (hier nachfolgend als Terpolymer L
bezeichnet) verwendet:
-
-
Das Terpolymer L wird wie folgt hergestellt:
Eine Lösung
aus 22,8 g (265 mmol) Methacrylsäure,
7,84 g (8,7 mmol, MG 900) mit Monomethacryloxypropyl terminiertem
Polydimethylsiloxan (PDMS-MA),
2,95 g (8,7 mmol) Stearylmethacrylat, 2,06 g (9,9 mmol) Dodecanthiol,
0,64 g (2,84 mmol) Dimethyl-2,2'-azobisisobutyrat und
100 ml Isopropylalkohol wird mit Argon entgast (was durch wiederholte
Teilevakuierung, gefolgt von der Wiederbefüllung mit Argon unter Verwendung
eines Firestone-Ventils geschieht), dann 16 Stunden lang auf 70°C erwärmt. Man
läßt die Mischung
auf Raumtemperatur abkühlen
und gibt sie dann langsam zu kräftig
gerührtem
Hexan (1,0 l). Der resultierende Feststoff wird durch Vakuumfiltration
isoliert und über
Nacht bei 80°C im
Vakuum getrocknet. Die Reaktionsausbeute beträgt etwa 85%. Das Copolymer
wird durch Protonen-NMR und GPC charakterisiert.
-
Eine Stammlösung des Dispersionsmittels
wird wie folgt hergestellt: Ein 400-ml-Becherglas, das 40 g entionisiertes
Wasser enthält,
wird auf eine Wärmeplatte
mit einem Magnetrührer
gestellt. Terpolymer L, 12 g, wird unter Rühren zu dem Becherglas hinzugegeben,
dann werden 18 g 20%ige KOH zu dem System hinzugegeben. Die Mischung
wird 2 Stunden lang auf 50°C
erwärmt.
-
Falls erforderlich, wird der pH-Wert
durch Zugabe von 20%iger KOH auf 7,5 eingestellt. Anschließend wird
entionisiertes Wasser zugegeben, um das Gewicht der Stammlösung auf
100 g (12% Terpolymer L) zu bringen. Mahlgutpräparat A
Komponenten | Menge |
Ruß (Cabot
Corp., Monarch 880) | 26,0
g |
Terpolymer-L-Stammlösung | 54,0
g |
Entionisiertes
Wasser | 100,0
g |
Mahlgutpräparat B
Komponenten | Menge |
Ruß (Degussa
Corp., Special Black 4A) | 26,0
g |
Terpolymer-L-Stammlösung | 54,0
g |
Entionisiertes
Wasser | 100,0
g |
-
Die Mahlgutpräparate A und B werden wie folgt
hergestellt. Die Komponenten werden zunächst durch mechanisches Vermischen vermischt,
bis keine sichtbaren Klumpen verbleiben. Die Mischung wird durch
ein Mahlverfahren unter Verwendung eines Szegvari-Attritors Modell
01 std mit 10–12
Mesh Zirkoniumsilicat-Granulat mit einer Geschwindigkeit von 700
U/Minute dispergiert. Das Mahlverfahren wird typischerweise mindestens
1 Stunde lang durchgeführt,
es können
jedoch auch längere
Zeiten bei gesteuerter Temperatur verwendet werden. Das resultierende
gemahlene Mahlgut wird aus dem Attritor entfernt und durch Zugabe
von entionisiertem Wasser auf einen Feststoff-Endgehalt von 12%
verdünnt.
-
Durch Verwendung der bei Mahlgutpräparat A
beschriebenen Dispersion wird eine Tintenzusammensetzung mit den
folgenden Komponenten hergestellt:
4% (bezogen auf das Gewicht)
Ruß
1%
Terpolymer L
10% Polyethylenglycol (MG = 400)
10% 1,3-Propandiol
75%
Entionisiertes Wasser
-
Die Tintenzusammensetzung wird durch
Anwendung des folgenden Verfahrens hergestellt:
- (1)
Vermische entionisiertes Wasser, PEG und 1,3-Propandiol 20 Minuten
lang.
- (2) Gib unter Rühren
zu der Mischung das gemahlene Mahlgut (Mahlgutpräparat A) zu. Setze das Rühren 20
Minuten lang fort.
- (3) Stelle den pH-Wert der Zusammensetzung durch Zugabe von
20%igem KOH auf 8,3 ein.
- (4) Filtriere auf 1,2 μm.
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften,
eine gute optische Dichte und in hohem Maße wünschenswerte Druckeigenschaften
auf, wenn sie auf sechs verschiedenen repräsentativen Papierarten getestet
wird.
-
BEISPIEL 2
-
Durch Verwendung des Mahlgutpräparats B
und Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Herstellungsverfahrens
wird eine Tintenzusammensetzung mit den folgenden Komponenten hergestellt:
3%
Ruß
0,75%
Terpolymer L
14% Polyethylenglycol (MG = 400)
6% 1,3-Propandiol
76,25%
Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
Tintenstrahldrucker verwendet wird, eine gute optische Dichte auf,
sie besitzt gute Instandhaltungseigenschaften und weist in hohem
Maße wünschenswerte
Druckeigenschaften auf, wenn sie auf sechs repräsentativen Papierarten getestet
wird.
-
BEISPIEL 3
-
Durch Verwendung des Mahlgutpräparats A
und Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Herstellungsverfahrens
wird eine Tintenzusammensetzung mit den nachstehend beschriebenen
Komponenten hergestellt:
3% Ruß
0,75% Terpolymer L
10%
Polyethylenglycol (MG = 400)
10% 1,3-Propandiol
76,25%
Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
herkömmlichen
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften
auf und liefert ein Druckprodukt, das einen in hohem Maße wünschenswerten
Satz Druckeigenschaften, einschließlich guter optischer Dichte,
aufweist.
-
BEISPIEL 4
-
Durch Verwendung des Mahlgutpräparats B
und Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Herstellungsverfahrens
wird eine Tintenzusammensetzung mit den nachstehend beschriebenen
Komponenten hergestellt:
3% Ruß
1% Terpolymer L
10%
Liponic EG-1
10% 1,3-Propandiol
76% Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
herkömmlichen
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften
auf und besitzt bei der Verwendung auf sechs repräsentativen
Papierproben hervorragende Druckeigenschaften (einschließlich einer
guten optischen Dichte).
-
BEISPIEL 5
-
Durch Verwendung des Mahlgutpräparats B
und Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Herstellungsverfahrens
wird eine Tintenzusammensetzung mit den folgenden Komponenten hergestellt:
3%
Ruß
0,75%
Terpolymer L
10% 1,3-Propandiol
10% Polyethylenglycol
(MG = 400)
76,25% Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
herkömmlichen
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften
auf und besitzt beim Test mit sechs repräsentativen Papierarten eine
gute optische Dichte.
-
BEISPIEL 6
-
Durch Anwendung der in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren wird eine Tintenzusammensetzung mit den
folgenden Komponenten hergestellt:
3% Ruß (FW18, Degussa Corp., Ridgefield
Park, N. J.)
0,75% Terpolymer L
10% 1,3-Propandiol
10%
Polyethylenglycol (MG = 400)
76,25% Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
herkömmlichen
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften
auf und besitzt beim Test mit sechs repräsentativen Papierarten eine
gute optische Dichte.
-
BEISPIEL 7
-
Durch Anwendung der in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren wird eine Tintenzusammensetzung mit den
folgenden Komponenten hergestellt:
3% Ruß (FW18)
0,75% Terpolymer
L
10% 1,3-Propandiol
10% Liponic EG-1
0,15% Kathon® PFM
(Biozid – Rohm & Haas)
76,10%
Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
herkömmlichen
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften
auf und besitzt beim Test mit sechs repräsentativen Papierarten eine
gute optische Dichte.
-
BEISPIEL 8
-
Durch Anwendung der in Beispiel 1
beschriebenen Verfahren wird eine Tintenzusammensetzung mit den
folgenden Komponenten hergestellt:
3% Ruß (Special Black 4A)
0,75%
Terpolymer L
10% 1,4-Propandiol
10% Polyethylenglycol
(MG = 400)
0,2% n-Propanol
75% Entionisiertes Wasser
-
Diese Tinte weist, wenn sie in einem
herkömmlichen
Tintenstrahldrucker verwendet wird, gute Instandhaltungseigenschaften
auf und besitzt beim Test mit sechs repräsentativen Papierarten eine
gute optische Dichte.