-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwischer-Steuervorrichtung sowie auf ein Verfahren
zur zweckmäßigen Steuerung
des Wischbetriebs bzw. Wischvorgangs eines Wischblattes.
-
Bei
einer üblichen
Wischeranlage für
Kraftfahrzeuge, wie sie aus der
JP
2798733 bekannt ist, wird einem Wischblatt durch Umkehrung
der Drehrichtung eines Wischermotors eine hin- und hergehende Wischbewegung
erteilt. Bei dieser Wischeranlage sind vor einer oberen und einer
unteren Umkehrstellung des Wischblattes Vor-Umkehrstellungen festgelegt,
wobei im Wischermotor ein Nockenschalter zur Ermittlung der Vor-Umkehrstellungen
sowie der Umkehrstellungen vorgesehen ist.
-
Wenn
bei dieser Wischeranlage ermittelt wird, dass der Wischermotor eine
Vor-Umkehrstellung erreicht hat, wird die Drehbewegung bzw. Drehzahl
des Wischermotors durch Einleitung einer Pulsdauermodulationssteuerung
herabgesetzt. Nach Ermittlung des Erreichens der Umkehrstellung
wird dann die Drehrichtung des Wischermotors umgekehrt. Auf diese
Weise wird die bei der Umkehrstellung erzeugte Gegen-EMK verringert,
sodass das Wischblatt eine stabile Wischbewegung ausführt.
-
Bei
dieser Wischeranlage werden jedoch die obere und die untere Umkehrstellung
bei dem Wischvorgang von dem Nockenschalter bestimmt und sind somit
mechanisch festgelegt. Der Wischbereich fällt daher unterschiedlich aus,
wenn die vorstehend beschriebene Steuervorrichtung bei Wischeranlagen mit
unterschiedlicher Elementefestigkeit oder Elementesteifigkeit oder
bei Fahrzeugen mit unterschiedlicher Karosseriesteifigkeit bzw.
Karosseriefestigkeit Verwendung findet, d.h., auf Grund der zwischen
jeweiligen Fahrzeugen bestehenden Unterschiede in Bezug auf Wischer-Auflagekraft
bzw. Wischer-Anpressdruck und Karosseriesteifigkeit bzw. Karosseriefestigkeit
kann nicht immer der gleiche vorgegebene Wischbereich (Wischwinkel
bzw. Wischfeld) gewährleistet
werden. Auf diese Weise kann leicht ein sogenanntes Überlaufen
auftreten, bei dem das Wischblatt über die vorgegebene Umkehrstellung
hinaus bewegt wird. In einem solchen Fall muss der Nockenschalter
oder dergleichen verändert
werden. Somit kann bei verschiedenen Fahrzeugtypen nicht der gleiche
Motor Verwendung finden. Bei einer unterschiedlichen Fahrzeugsteifigkeit bzw.
Fahrzeugfestigkeit kann er darüber
hinaus auch nicht bei dem gleichen Fahrzeugtyp verwendet werden.
-
Darüber hinaus
ist aus der WO 98140 252 eine Scheibenwischer-Steuervorrichtung
bekannt, die einen Wischermotor zur Hin- und Herbewegung eines Wischblattes
zwischen einer ersten und einer zweiten Umkehrstellung, eine Antriebsschaltung
zum Antrieb des Wischermotors in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, eine Motordrehungs-Detektoreinrichtung
zur Erzeugung von Impulsen in Abhängigkeit von der Drehbewegung
des Wischermotors für
die Ermittlung eines Drehwinkels des Wischermotors sowie eine Steuereinrichtung
aufweist, die die Anzahl der nach der Ermittlung des Erreichens
der Vor-Umkehrstellung des Wischblattes erzeugten Impulse zählt und
die Antriebsschaltung zur Umkehr der Drehrichtung des Wischermotors
ansteuert, wenn die Drehstellung einen vorgegebenen Winkel erreicht, sodass
die Drehrichtung des Wischermotors bei dem vorgegebenen Winkel nach
der Vor-Umkehrstellung umgekehrt
wird, wobei der Wischermotor eine kontinuierliche Drehbewegung in
der Vorwärtsrichtung und
der Rückwärtsrichtung
durch wiederholte Umkehr der Drehrichtung des Wischermotors ausführt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Scheibenwischer-Steuervorrichtung
anzugeben, mit deren Hilfe eine variable Einstellung einer Wischblattbewegung
erzielbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Scheibenwischer-Steuervorrichtung gemäß Patentanspruch 1 sowie alternativ
durch ein Scheibenwischer-Steuerverfahren gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Scheibenwischer-Steuervorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
2 eine
teilweise als Schnittansicht ausgeführte Draufsicht eines bei diesem
Ausführungsbeispiel
verwendeten Wischermotors,
-
3 ein
Schaltbild einer bei diesem Ausführungsbeispiel
verwendeten elektronischen Steuereinheit (ECU)
-
4 eine
schematische Darstellung des Wischbereichs bzw. Wischfeldes eines
Wischblattes bei diesem Ausführungsbeispiel,
-
5A bis 5G schematische
Darstellungen von Kontaktzuständen
zwischen Kontakten und einer leitenden Platte eines bei diesem Ausführungsbeispiel
verwendeten Stellungssensors,
-
6 ein
Ablaufdiagramm eines Wischermotor-Steuerablaufs, der von einer bei diesem
Ausführungsbeispiel
verwendeten Zentraleinheit (CPU) ausgeführt wird,
-
7 ein
Steuerdiagramm, das die Wischermotorsteuerung bei diesem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und
-
8 eine
schematische Darstellung einer Scheibenwischer-Steuervorrichtung
gemäß einer Modifikation
des Ausführungsbeispiels.
-
Gemäß 1 wird
ein Wischblatt l von einem Wischarm 2 gehalten, der über eine
Gelenkachse mit einem Hebel 3 gekoppelt ist. Der Hebel 3 ist wiederum über eine
Koppelstange 4 mit einer Kurbel 1 eines Wischermotors 5 gekoppelt.
Der Wischermotor 5 ist zur Ausführung einer Drehbewegung in
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
ausgestaltet, sodass sich der Kurbelarm 6 in Abhängigkeit
von der Vorwärts-
und Rückwärtsdrehung
des Wischermotors 5 um ungefähr 180° in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung hin- und herdreht. Der
Wischarm 2 wird wiederum in Abhängigkeit von der Drehbewegung
des Kurbelarms 6 über
die Koppelstange 4 und den Hebel 3 derart hin-
und herbewegt, dass das Wischblatt 1 über ein vorgegebenes Wischfeld
bzw. einen vorgegebenen Wischbereich der Frontscheibe geführt wird.
-
Die
Drehbewegung des Wischermotors 5 wird von einem als Drehzahlverringerungsmechanismus
wirkenden Schneckengetriebe herabgesetzt, sodass das Wischblatt 1 im
Vergleich zu der Drehbewegung des Wischermotors 5 langsamer
bewegt wird. Hierbei wird die Drehung des Wischermotors 5 in
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
von einer elektronischen Steuereinheit ECU 20 gesteuert.
-
In
dem Wischermotor 5 ist in der in 2 veranschaulichten
Weise ein Schneckengewinde 13 an einer Welle 12 des
Wischermotors 5 ausgebildet. Das Schneckengewinde 13 steht
in Zahneingriff mit einem innerhalb eines Gehäuses 14 angeordneten Zahnrad 15. Über das
Schneckengewinde 13 und das Zahnrad 15 wird die
Umdrehungsgeschwindigkeit bzw. Drehzahl der Welle 12 herabgesetzt
und auf eine Abtriebswelle 7 mit z.B. einem Drehzahl-Untersetzungsverhältnis von
1/60 übertragen.
-
Die
Welle 12 trägt
einen Magnetring 16, an dessen Außenrand in gleichmäßigen Winkelintervallen
abwechselnd Nordpole und Südpole
durch eine entsprechende Magnetisierung ausgebildet sind. Ein Umdrehungssensor 17 in
Form einer magnetischen Widerstandsanordnung steht mit dem Magnetring 16 in
einer kontaktlosen Wirkverbindung, sodass die Umdrehungsgeschwindigkeit
bzw. Drehzahl der Welle 12 des Wischermotors 5 mit
Hilfe der Ausgangssignale des Umdrehungssensors 17 ermittelt
werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden 12 Impulse von dem Umdrehungssensor 17 abgegeben, wenn
die Welle 12 des Wischermotors 5 eine Umdrehung
ausführt.
-
In
dem Gehäuse 14 ist
ein Stellungssensor 18 zur Ermittlung der Drehstellung
bzw. des Drehwinkels des Wischermotors 5 und damit der
Stellung des Wischblattes 1 in der in 3 veranschaulichten Weise
angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst
der Stellungssensor 18 drei Festkontakte SCM1, SCM2 und
SCM3 sowie eine als Gleitkontakt wirkende leitende Platte 19.
-
Hierbei
sind die Kontakte SCM1, SCM2, SCM3 sowie ein Massekontakt G in dem
Gehäuse 14 des
Wischermotors 5 vorgesehen. Die Kontakte SCM1 bis SCM3
und G erstrecken sich in fester Anordnung von dem Gehäuse 14 derart
nach innen, dass die an einer Seitenfläche des Zahnrades 15 befestigte
leitende Platte 19 über
die Kontakte SCM1 bis SCM3 und G gleitet. Die Kontakte SCM1 bis SCM3
wirken hierbei als elektrische Bürsten.
Die leitende Platte 19 ist teilweise mit einer Ausnehmung versehen.
Bei der Drehung des Zahnrades 15 mit der Drehbewegung des
Wischermotors 5 verändert
sich somit der Gleitkontaktzustand zwischen den Kontakten SCM1 bis
SCM3 und der leitenden Platte 19, d.h., wenn sich die Kontakte
SCM1 bis SCM3 in der Ausnehmung 19a der leitenden Platte 19 befinden,
besteht zwischen den Kontakten SCM1 bis SCM3 und der leitenden Platte 19 ein
kontaktloser Zustand.
-
Der
Massekontakt G liegt über
die Fahrzeugkarosserie an Masse. Die leitende Platte 19 wird
auf Massepotential (0V) gehalten, da der Massekontakt G und die
leitende Platte 19 normalerweise miteinander in Verbindung
stehen. Den Kontakten SCM1 bis SCM3 wird dagegen eine vorgegebene
Spannung (von z.B. 5 V) zugeführt.
Wenn somit die Kontakte SCM1 bis SCM3 und die leitende Platte 19 in
den nichtleitenden bzw. kontaktlosen Zustand gelangen, nehmen die
Kontakte SCM1 bis SCM3 das vorgegebene Potential (5V) an. Wenn dagegen
die Kontakte SCM1 bis SCM3 und die leitende Platte 19 in
den leitenden Zustand bzw. Kontaktzustand gelangen, nehmen die Kontakte
SCM1 bis SCM3 das Massepotential an. Die der Kurbelarmstellung entsprechende Wischblattstellung
wird somit über
die Signalpegel der Kontakte SCM1 bis SCM3 des Stellungssensors 18 erfasst.
-
Die
elektronische Steuereinheit (ECU) 20 umfasst in der in 3 veranschaulichten
Weise eine Zentraleinheit (CPU) 21, einen Festspeicher (ROM) 22,
einen Direktzugriffsspeicher (RAM) 23, Schnittstellenschaltungen
(I/F) 24, 25 sowie eine Antriebsschaltung 26.
Die Zentraleinheit 21 dient zur Ausführung der Verarbeitung eines
Motorsteuerablaufs auf der Basis von vorgegebenen Steuerprogrammen.
Der Festspeicher 22 dient zur Speicherung der Steuerprogramme
und von Anfangsdaten, die die Zentraleinheit 21 zur Durchführung ihrer
Steuerverarbeitung benötigt.
Der Direktzugriffsspeicher 23 dient zur Zwischenspeicherung
der Rechenergebnisse der Zentraleinheit 21.
-
Die
Zentraleinheit 21 ist mit den Festkontakten SCM1 bis SCM3
und G des Stellungssensors 18 über die Schnittstellenschaltung 24 zur
Ermittlung der Potentialpegel der Kontakte SCM1 bis SCM3 verbunden.
Weiterhin ist die Zentraleinheit 21 über die Schnittstellenschaltung 25 mit
einem Wischerschalter 27 verbunden, um eine Wischbetriebsgeschwindigkeit
des Wischblattes 1 in Abhängigkeit von der Betriebsstellung
des Wischerschalters 27 festzulegen. Der Wischerschalter 27 besitzt
hierbei als Betriebsstellungen eine Stellung "HI",
eine Stellung "LO", eine Stellung "INT" sowie eine Stellung "PARK", d.h., das Wischblatt 1 führt den
Wischvorgang kontinuierlich mit einer hohen Geschwindigkeit durch,
wenn der Wischerschalter 27 in die Stellung "HI" geschaltet ist,
während
der Wischvorgang kontinuierlich mit geringer Geschwindigkeit erfolgt,
wenn der Wischerschalter 27 in die Stellung "LO" geschaltet ist.
Weiterhin führt
das Wischblatt 1 den Wischvorgang intermittierend durch,
wenn der Wischerschalter 27 in die Stellung "INT" geschaltet ist,
während
es den Wischvorgang beendet und eine Parkstellung einnimmt, wenn
der Wischerschalter 27 in die Stellung "PARK" geschaltet
wird.
-
Die
Zentraleinheit 21 ist mit dem Umdrehungssensor 17 verbunden,
sodass die in Abhängigkeit
von der Drehbewegung des Wischermotors 5 bzw. in Abhängigkeit
von der Drehbewegung des an der Welle 12 des Motorkörpers angebrachten
Magnetrings 16 erzeugten Impulssignale der Zentraleinheit 21 zugeführt werden.
Außerdem
ist die Zentraleinheit 21 bei diesem Ausführungsbeispiel
mit einem Fahrzeug-Geschwindigkeitssensors 28 und einem Regensensor 29 verbunden, über die
die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs sowie der Benetzungszustand
(Feuchtigkeitszustand) der Frontscheibe erfasst werden. Der Wischerschalter 27,
der Fahrzeug-Geschwindigkeitssensor 28 und der Regensensor 29 dienen
zur Ermittlung der auf das Wischblatt 1 jeweils einwirkenden
Wischbelastung.
-
Die
Antriebsschaltung 26 umfasst vier MOS-Feldeffekttransistoren 31, 32, 33 und 34,
die von der Zentraleinheit 21 zum Antrieb des Wischermotors 5 in
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
durch Änderung
der Richtung des dem Wischermotor 5 zugeführten Stroms
gesteuert werden. Hierbei schaltet die Zentraleinheit 21 die
Feldeffekttransistoren 31, 34 durch und sperrt
die Feldeffekttransistoren 32, 33, um den Wischermotor 5 in
Vorwärtsrichtung
anzutreiben, während
zum Antrieb des Wischermotors 5 in Rückwärtsrichtung die Feldeffekttransistoren 32, 33 durchgeschaltet
und die Feldeffekttransistoren 31, 34 gesperrt
werden. Die Zentraleinheit 21 besitzt eine Pulsdauermodulationsfunktion
zur Steuerung des dem Wischermotor 5 zugeführten Antriebsstroms durch
Beaufschlagung der Antriebsschaltung 26 mit einem pulsdauermodulierten
Signal, das ein vorgegebenes Tastverhältnis aufweist. Auf diese Weise wird
die Drehzahl des Wischermotors 5 eingestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
wird die Pulsdauermodulationssteuerung mit Hilfe eines internen
Taktgebers der Zentraleinheit 21 durchgeführt. Darüber hinaus
umfasst die Scheibenwischer-Steuervorrichtung
eine dynamische Bremsfunktion durch die die beiden Bürsten des
Wischermotors 5 zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Drehbewegung
kurzgeschlossen werden.
-
Nachstehend
wird die grundlegende Wirkungsweise der Scheibenwischer-Steuervorrichtung unter
Bezugnahme auf 4 näher beschrieben, die die Beziehung
zwischen den Kurbelarmstellungen und den Wischblattstellungen veranschaulicht.
Bei einer Drehung des Wischermotors 5 in Vorwärtsrichtung
bewegt sich der Kurbelarm 6 in der Figur in der Reihenfolge
A, B, C, D und E, wobei sich das Wischblatt 1 von einer
Parkstellung zu einer oberen Umkehrstellung bewegt. Bei einer Drehung
des Wischermotors 5 in Rückwärtsrichtung bewegt sich der
Kurbelarm 6 dagegen in der Reihenfolge E, D, C und B, wobei
sich das Wischblatt 1 von der oberen Umkehrstellung in
eine untere Umkehrstellung bewegt. Bei einer innerhalb oder vor
der oberen Umkehrstellung liegenden Position ist eine obere Vor-Umkehrstellung
festgelegt, während
eine untere Vor-Umkehrstellung
bei einer innerhalb oder vor der unteren Umkehrstellung liegenden
Position festgelegt ist.
-
Wenn
sich somit der Kurbelarm 6 von dem Punkt A zu dem Punkt
B bewegt, bewegt sich das Wischblatt 1 aus der Parkstellung
in die untere Umkehrstellung. Wenn sich sodann der Kurbelarm 6 von dem
Punkt B zu dem Punkt D bewegt, bewegt sich das Wischblatt 1 von
der unteren Umkehrstellung in die obere Vor-Umkehrstellung. Bei
weiterer Bewegung des Kurbelarms 6 von dem Punkt D zu dem Punkt
E bewegt sich das Wischblatt 1 von der oberen Vor-Umkehrstellung
in die obere Umkehrstellung.
-
Wenn
sich bei dem entgegengesetzten Vorgang der Kurbelarm 6 nach
Erreichen der oberen Umkehrstellung des Wischblattes 1 von
dem Punkt E zu dem Punkt C bewegt, bewegt sich das Wischblatt 1 von
der oberen Umkehrstellung in die untere Vor-Umkehrstellung. Bei
der Bewegung des Kurbelarms 6 von dem Punkt C zu dem Punkt
B bewegt sich dann das Wischblatt 1 von der unteren Vor-Umkehrstellung
in die untere Umkehrstellung. Sodann erfolgt eine Hin- und Herbewegung
des Wischblattes 1 zwischen der unteren Umkehrstellung
und der oberen Umkehrstellung in Abhängigkeit von der Drehung des
Wischermotors 5 in Vor- und Rückwärtsrichtung. Hierbei wird der
Wischbereich bzw. das Wischfeld des Wischblattes 1 von
der oberen Umkehrstellung und der unteren Umkehrstellung bestimmt.
Bei Beendigung der Wischersteuerung kehrt der Kurbelarm 6 von
dem Punkt B zum Punkt A zurück,
wobei das Wischblatt 1 aus der unteren Umkehrstellung in
die Parkstellung zurückgeführt wird,
die unter der unteren Umkehrstellung liegt.
-
Wenn
der Kurbelarm 6 bei einer in der Figur in Gegenuhrzeigerrichtung
erfolgenden Drehung den Punkt A überläuft oder
bei einer in der Figur in Uhrzeigerrichtung erfolgenden Drehung
den Punkt E überläuft, bewegt
sich das Wischblatt 1 aus dem zwischen der Parkstellung
und der oberen Umkehrstellung liegenden Bereich heraus. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
stellt der außerhalb
des zwischen der Parkstellung und der oberen Umkehrstellung liegenden
Feldes gelegene Bereich einen Nichteintrittsbereich dar, in den
sich das Wischblatt 1 nicht hineinbewegen sollte.
-
Im
allgemeinen wird die in Abhängigkeit
von der Bewegung des Kurbelarms 6 von dem Punkt A zu dem
Punkt B zu Beginn der Wischersteuerung erfolgende Bewegung des Wischblattes 1 aus
der Parkstellung in eine der unteren Umkehrstellung entsprechende
Anlaufstellung als Anlaufvorgang bezeichnet, während die bei Beendigung der
Wischersteuerung in Abhängigkeit
von der Bewegung des Kurbelarms 6 von dem Punkt B zu dem
Punkt A erfolgende Bewegung des Wischblattes 1 von der
unteren Umkehrstellung in die Parkstellung als Ablagevorgang bezeichnet
wird.
-
Nachstehend
wird die Art der Erfassung der vorstehend beschriebenen Bewegungen
des Wischblattes 1 unter Bezugnahme auf die 5A bis 5G näher beschrieben.
-
In
der in 5A veranschaulichten Parkstellung
des Wischblatts 1 befinden sich die Kontakte SCM1 und SCM2
im leitenden Zustand, während sich
der Kontakt SCM3 im nichtleitenden Zustand befindet, d.h., die von
den Kontakten SCM1 und SCM2 erzeugten Signalpegel weisen Massepotentiale
auf, während
der Kontakt SCM3 einen Signalpegel von 5 V erzeugt. Wenn angenommen
wird, dass die Signale der mit der leitenden Platte 19 in
Kontakt stehenden Kontakte SCM1 und SCM2 durch "0" und
das Signal des mit der leitenden Platte 19 nicht in Kontakt stehenden
Kontaktes SCM3 durch "1" gegeben sind, beträgt das Ausgangssignal
des Stellungssensors 18 somit (001).
-
Wenn
sich das Wischblatt 1 von der Parkstellung in die Anlaufstellung
bewegt, dreht sich die leitende Platte 19 in Uhrzeigerrichtung,
sodass der Kontakt SCM1 in der in 5B veranschaulichten Weise
von dem leitenden in den nichtleitenden Zustand versetzt wird. Das
Ausgangssignal des Stellungssensors 18 wird somit zu (101).
Wenn das Wischblatt 1 die Anlaufstellung erreicht, befinden sich
sämtliche
Kontakte SCM1 bis SCM3 in der in 5C veranschaulichten
Weise im nichtleitenden Zustand, sodass das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 zu
(111) wird.
-
Bei
der weiteren Bewegung des Wischblattes 1 von der Anlaufstellung
zu der oberen Vor-Umkehrstellung gelangt der Kontakt SCM1 in der
in 5D veranschaulichten Weise in den leitenden Zustand,
während
der Kontakt SCM3 in der in 5E veranschaulichten
Weise in den leitenden Zustand gelangt. Dies hat zur Folge, dass
das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von (111) auf (011)
und sodann auf (010) übergeht.
Wenn das Wischblatt 1 die obere Vor-Umkehrstellung erreicht, geht in der
in 5F veranschaulichten Weise lediglich der Kontakt
SCM1 vom leitenden in den nichtleitenden Zustand über, sodass
das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von (010) auf
(110) übergeht.
Bei der Erfassung des der oberen Vor-Umkehrstellung entsprechenden Signals
(110) wird dann die Drehrichtung des Wischermotors 5 zur
Umkehr der Bewegung des Wischblattes 1 bei der oberen Umkehrstellung
in einer nachstehend noch näher
beschriebenen Weise umgekehrt, indem eine vorgegebene Anzahl der
von dem Umdrehungssensor 17 abgegebenen Impulse gezählt wird.
-
Wenn
sich das Wischblatt 1 nach der Umlenkung in der oberen
Umkehrstellung zu der unteren Vor-Umkehrstellung bewegt, dreht sich
die leitende Platte 19 in der Figur in Gegenuhrzeigerrichtung,
wobei das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von (110)
auf (010) übergeht.
Bei Erreichen der unteren Vor-Umkehrstellung des Wischblattes 1 geht
lediglich der Kontakt SCM3 vom leitenden in den nichtleitenden Zustand über, sodass
das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von (010) auf
(011) übergeht. Bei
der Erfassung des der unteren Vor-Umkehrstellung entsprechenden
Signals (011) wird dann die Drehrichtung des Wischermotors 5 zur
Umkehr der Bewegungsrichtung des Wischblattes 1 in der
unteren Umkehrstellung in einer nachstehend noch näher beschriebenen
Weise wieder umgekehrt, indem die vorgegebene Anzahl der von dem
Umdrehungssensor 17 abgegebenen Impulse gezählt wird.
-
Die
Wischblattstellung kann somit genau erfasst werden, indem die Zentraleinheit 21 das
Ausgangssignal des an dem von dem Motor mit verringerter Geschwindigkeit
angetriebenen Zahnrad 15 vorgesehenen Stellungssensors 18 erfasst.
Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel
die Formgebung der leitenden Platte 19 und die Anordnung
der Kontakte SCM1 bis SCM3 derart festgelegt sind, dass bei der
Bewegung des Wischblattes 1 jeweils nur ein Kontaktzustand
der Kontakte SCM1 bis SCM3 verändert
wird.
-
Wie
in 5G veranschaulicht ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Abschnitt zur Erzeugung des Signals (100) des Stellungssensors 18 in einer
Stellung vorgesehen, die in der Vorwärts-Drehrichtung des Motors
(der in Uhrzeigerrichtung erfolgenden Drehung der leitenden Platte 19)
um einen vorgegebenen Winkel von der oberen Vor-Umkehrstellung beabstandet ist. In diesem
Abschnitt wird ein Signal zur Kennzeichnung eines Bereiches erzeugt, in
den sich das Wischblatt 1 nicht hineinbewegen sollte (z.B.
eine Stellung, bei der das Wischblatt 1 wahrscheinlich
auf einen Fahrzeugholm trifft). Der Umlenkvorgang wird normalerweise
derart gesteuert, dass er bei der oberen Umkehrstellung erfolgt,
bevor sich das Wischblatt 1 in diesen Bereich hineinbewegt.
In ähnlicher
Weise ist ein Abschnitt zur Erzeugung des Signals (000) des Stellungssensors 18 in einer
Position vorgesehen, die in der Rückwärtsdrehrichtung des Motors
(der in Gegenuhrzeigerrichtung erfolgenden Drehung der leitenden
Platte 19) von der Parkstellung um einen vorgegebenen Winkel
beabstandet ist. In diesem Abschnitt wird ein Signal erzeugt, das
eine Hineinbewegung des Wischblattes 1 in diesen Nichteintrittsbereich
anzeigt. Der Umkehrvorgang wird normalerweise derart gesteuert,
dass er bei der unteren Umkehrstellung erfolgt, bevor sich das Wischblatt 1 in
diesen Bereich hineinbewegt. Diese Nichteintrittsbereiche sind zur
Verhinderung einer Bereichsüberschreitung
(eines Überlaufens)
des Wischblattes 1 vorgesehen. Ein solcher Nichteintrittsbereich
muss nicht sowohl bei der oberen als auch der unteren Umkehrstellung
auf beiden Seiten vorgesehen werden, sondern kann auch nur auf der Seite
der oberen Umkehrstellung vorgesehen sein, bei der der Fahrtwind
einen wesentlichen Einfluss auf den Wischvorgang ausübt. Dieser
Nichteintrittsbereich entspricht einer zulässigen Grenzwertstellung.
-
Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf 6 die von
der Zentraleinheit 21 durchgeführte Wischersteuerverarbeitung
näher beschrieben.
Diese Wischersteuerverarbeitung wird durch einen Unterbrechungsvorgang
eingeleitet, der bei einer durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgenden
Einschaltbetätigung
des Wischerschalters 27 erfolgt.
-
Zunächst ermittelt
die Zentraleinheit 21 in einem Schritt 100 die
Betriebsstellung des Wischerschalters 27 aus dem vom Wischerschalter 27 zugeführten Detektionssignal
und stellt den Anfangswert der zu zählenden Impulse ein. Wenn hierbei
der Wischerschalter 27 auf die Stellung "HI" geschaltet ist, geht
der Verarbeitungsablauf auf einen Schritt 101 über, bei
dem die Anzahl der Impulse für
den "HI"-Betrieb eingestellt
wird. Wenn dagegen die Betriebsstellung "LO" oder "INT" vorliegt, geht der
Verarbeitungsablauf auf einen Schritt 102 über, bei
dem die Anzahl der Impulse für
den "LO"-Betrieb eingestellt
wird. In der Betriebsstellung "LO" des Wischerschalters 27 wird die
Anzahl der Impulse auf einen kleineren Wert als den Anfangswert
der Impulse für
die Betriebsstellung "HI" des Wischerschalters 27 eingestellt.
-
Die
Zentraleinheit 21 erzeugt sodann in einem Schritt 103 ein
Ansteuersignal für
die Antriebsschaltung 26, um eine Drehung des Wischermotors 5 mit
einer Solldrehzahl herbeizuführen.
In einem Schritt 104 korrigiert die Zentraleinheit 21 daraufhin den
im Schritt 101 oder 102 eingestellten Anfangswert
der Impulse in Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Benetzungszustand der Frontscheibe
und gibt einen Sollwert für
Impulse vor, die im Rahmen einer Verzögerungssteuerung im Bereich
der oberen Umkehrstellung oder der unteren Umkehrstellung Verwendung
finden. Hierbei wird z.B. der Sollwert der Impulse mit steigender
Fahrzeuggeschwindigkeit verringert. Außerdem wird z.B. der Sollwert
der Impulse vergrößert, wenn
sich die Frontscheibe in einem halbtrockenen Zustand befindet, bei
dem der Oberflächenwiderstand
der Frontscheibe maximal ist. Bei steigender Regenintensität wird der
Sollwert der Impulse verringert, da dann der Oberflächenwiderstand
der Frontscheibe abnimmt.
-
Die
Zentraleinheit 21 überprüft sodann
in einem Schritt 105, ob das Wischblatt 1 die
Vor-Umkehrstellung auf der Seite der oberen Umkehrstellung oder
der unteren Umkehrstellung erreicht hat. Bei Erfassung der Vor-Umkehrstellung geht
die Zentraleinheit 21 auf einen Schritt 106 zur
Ausführung der
Verzögerungssteuerung über, d.h.,
die Zentraleinheit 21 zählt
die Anzahl der von dem Umdrehungssensor 17 erzeugten Impulse
und führt
der Antriebsschaltung 26 ein dem Impulszählwert entsprechendes
pulsdauermoduliertes Signal zu. Sodann vergleicht die Zentraleinheit 21 in
einem Schritt 107 den Impulszählwert mit dem Sollwert der
Impulse. Wenn der Zählwert
unter dem Sollwert der Impulse liegt, geht der Verarbeitungsablauf
auf einen Schritt 108 über.
Hierbei überprüft die Zentraleinheit 21,
ob sich die derzeitige Stellung des Wischblattes 1 im Nichteintrittsbereich
befindet. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt die Zentraleinheit 21 zum
Schritt 106 zur Fortführung
der Pulsdauermodulationssteuerung (PDM-Steuerung) zurück.
-
Die
Zentraleinheit 21 steuert somit durch Wiederholung der
Verarbeitung der Schritte 106 bis 108 den Treiberstrom
des Wischermotors 5 auf der Basis des Zählwertes der Impulse, die nach
dem Erreichen der Vor-Umkehrstellung des Wischblattes 1 erzeugt
werden. Auf diese Weise erfolgt die Verzögerungssteuerung der Motordrehbewegung.
-
Wenn
die Zentraleinheit 21 dagegen im Schritt 107 feststellt,
dass der Impulszählwert
den vorgegebenen Wert erreicht hat, geht die Zentraleinheit 21 auf
einen Schritt 110 über,
bei dem ein Steuersignal für
die Antriebsschaltung 26 zur Umkehr der Drehrichtung des
Wischermotors 5 erzeugt wird.
-
Wenn
weiterhin im Schritt 108 ermittelt wird, dass sich das
Wischblatt 1 in den Nichteintrittsbereich hineinbewegt
hat, geht die Zentraleinheit 21 auf einen Schritt 111 zur
Durchführung
eines dynamischen Bremsvorgangs über,
d.h., die Bürsten
des Wischermotors 5 werden zur Unterbrechung bzw. Beendigung
der Drehbewegung des Wischermotors 5 kurzgeschlossen. In
einem Schritt 112 korrigiert die Zentraleinheit 21 dann
den Sollwert der Impulse auf der Basis des zu diesem Zeitpunkt erhaltenen
Zählwertes.
Hierbei wird z.B. der Sollwert der Impulse eingestellt, indem der
Impulszählwert
um den Wert 1 verringert wird. Sodann geht die Zentraleinheit 21 zur Umkehr
der Drehrichtung des Wischermotors 5 auf den Schritt 110 über und
kehrt anschließend
zum Schritt 104 zurück.
-
Wenn
die Betriebsstellung des Wischerschalters 27 vom Fahrer
des Fahrzeugs verändert wird,
wird der mit dem Schritt 100 beginnende Verarbeitungsablauf
wiederholt, d.h., der Anfangswert der Impulse wird für den "HI"-Betrieb oder den "LO"-Betrieb auf der
Basis der Betriebsstellung des Schalters 27 erneut eingestellt.
-
Nachstehend
wird der Betrieb der Scheibenwischer-Steuervorrichtung unter Bezugnahme auf 7 näher beschrieben,
in der der Fall veranschaulicht ist, dass der Sollwert der Impulse
dahingehend eingestellt ist, dass das Wischblatt 1 umgelenkt
wird, wenn der Kurbelarm 6 sich an dem Punkt E und an dem
Punkt B befindet.
-
Wenn
der Wischerschalter 27 betätigt und das Wischblatt 1 aus
der Parkstellung zu der oberen Vor-Umkehrstellung bewegt werden,
geht das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 vom Parkzustand
(001) aufeinanderfolgend auf (101), (111), (011) und (010) über. Wenn
das Wischblatt 1 aus der Parkstellung die obere Vor-Umkehrstellung
(bei der sich der Kurbelarm 6 in der Stellung D befindet)
erreicht, geht das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von
(010) auf (110) über.
Die Verzögerungssteuerung
bei der oberen Umkehrstellung wird in Abhängigkeit von dieser Änderung
durchgeführt,
d.h., das Tastverhältnis
des impulsdauermodulierten Signals wird verringert, um den Treiberstrom
des Wischermotors 5 in Abhängigkeit von der Anzahl der nach
der oberen Vor-Umkehrstellung erzeugten Impulse zu verringern. Wenn
der Impulszählwert
den Sollwert der Impulse erreicht, d.h., wenn das Tastverhältnis am
Punkt E des Kurbelarms 6 zu 0 wird, nimmt die Drehzahl
des Wischermotors 5 den Wert 0 an. Sodann wird die Richtung
des Treiberstroms des Wischermotors 5 zur Umkehr der Drehrichtung
des Wischermotors 5 umgekehrt.
-
Nach
der Umkehr der Drehrichtung des Wischermotors 5 wird der
Verarbeitungsablauf zur Bewegung des Wischblattes 1 von
der oberen Umkehrstellung in die untere Umkehrstellung durchgeführt.
-
Hierbei
wird die Drehzahl des Wischermotors 5 auf eine Solldrehzahl
eingeregelt, bis die untere Vor-Umkehrstellung erfasst wird, d.h.,
bis sich der Kurbelarm 6 von dem Punkt E bis zu dem Punkt
C bewegt hat. Hierbei geht das Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von
(110) auf (010) über.
Wenn das Wischblatt 1 die untere Vor-Umkehrstellung erreicht (bei
der sich der Kurbelarm 6 am Punkt C befindet), geht das
Ausgangssignal des Stellungssensors 18 von (010) auf (011) über. Die
Verzögerungssteuerung für die untere
Umkehrstellung wird in Abhängigkeit von
dieser Änderung
durchgeführt,
d.h., die Drehzahl des Wischermotors 5 wird auf der Basis
des Impulszählwertes
verzögert,
der sich bei der Bewegung des Kurbelarms 6 von dem Punkt
C zu dem Punkt B ergibt. Die Drehzahl des Wischermotors 5 nimmt
dann am Punkt B den Wert 0 an, bei dem der Impulszählwert den
Sollwert der Impulse erreicht, woraufhin die Drehrichtung des Wischermotors 5 umgekehrt
wird.
-
Sodann
wird die Drehbewegung des Wischermotors 5 dahingehend gesteuert,
dass das Wischblatt 1 den Wischvorgang über den Wischbereich bzw. das
Wischfeld zwischen der unteren Umkehrstellung und der oberen Umkehrstellung
durchführt.
-
Auch
wenn das Wischblatt 1 sich auf Grund von Änderungen
der Wischerbelastung in den Nichteintrittsbereich hineinbewegt,
wird beim nächsten Wischvorgang
der Sollwert der Impulse korrigiert und die Verzögerungssteuerung auf der Basis
dieses Sollwertes der Impulse durchgeführt, d.h., der Sollwert der
Impulse wird dahingehend korrigiert, dass das Wischblatt 1 umgelenkt
wird, bevor es den Nichteintrittsbereich erreicht, wobei die Drehzahl
des Wischermotors 5 dahingehend gesteuert wird, dass sie auf
den Wert 0 abfällt,
bevor das Wischblatt 1 diesen Bereich erreicht. Auf diese
Weise wird eine Bereichsüberschreitung
(ein Überlaufen)
des Wischblattes 1 verhindert.
-
Wenn
der Wischerschalter 27 von dem Fahrer des Fahrzeugs in
die Betriebsstellung "PARK" geschaltet wird,
wird die Drehbewegung des Wischermotors 5 dahingehend gesteuert,
dass das Wischblatt 1 in der Parkstellung abgelegt wird,
nachdem es in der unteren Umkehrstellung zum Stillstand gekommen
ist, d.h., der Antriebsschaltung 26 wird das impulsdauermodulierte
Signal zur Bewegung des Kurbelarms 6 von dem Punkt 8 zu
dem Punkt A zugeführt,
wobei der Treiberstrom des Wischermotors 5 zur Erzielung
der in 7 veranschaulichten Drehzahl eingestellt wird.
Auf diese Weise wird das Wischblatt 1 in der Parkstellung
abgelegt, wobei durch Ausführung
dieser Ablagesteuerung Erschütterungsgeräusche bei
der Ablage des Wischblattes 1 verringert werden.
-
Mit
Hilfe des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels der Erfindung
sind folgende Vorteile erzielbar:
- (1) Auch
bei Verwendung der Scheibenwischer-Steuervorrichtung in Verbindung mit
verschiedenen Fahrzeugtypen oder bei Abweichungen des Wischfeldes
auf Grund von Abweichungen der Montageposition lässt sich das Wischfeld bzw,
der Wischbereich des Wischblattes 1 leicht einstellen,
indem lediglich die Anfangseinstellung der Anzahl von Impulsen verändert wird.
Auf diese Weise kann eine Umkehr bzw. Umlenkung des Wischblattes 1 bei
beliebigen Stellungen zwischen der Vor-Umkehrstellung und dem Nichteintrittsbereich
herbeigeführt
werden, d.h., das Wischfeld bzw. der Wischbereich kann eingestellt werden,
ohne dass eine fahrzeugtypenbedingte Änderung der Formgebung der
leitenden Platte 19 oder eine Änderung der Anordnung der Festkontakte
SCM1 bis SCM3 erforderlich ist. Auf diese Weise kann der gleiche
Wischermotor 5 bei verschiedenen Fahrzeugtypen Verwendung
finden. Darüber
hinaus kann das Wischblatt 1 in Abhängigkeit vom Frontscheibenbereich über ein größeres Wischfeld
geführt
werden.
- (2) Die Drehrichtung des Wischermotors 5 kann durch
Ausführung
des dynamischen Bremsvorgangs unmittelbar umgekehrt werden, wenn
sich das Wischblatt 1 in den Nichteintrittsbereich hineinbewegt.
Auf diese Weise kann eine Bereichsüberschreitung (ein Überlaufen)
des Wischblattes 1 zuverlässig verhindert werden.
- (3) Der Sollwert der Impulse wird korrigiert, wenn sich das
Wischblatt 1 auf Grund eines großen Wischfeldes bzw. Wischbereiches
in den Nichteintrittsbereich hineinbewegt, d.h., das Wischfeld bzw.
der Wischbereich wird verkleinert. Demzufolge kann das normale Wischfeld
auf einen weiten Bereich eingestellt werden, da auch bei einer Neigung
zur Bereichsüberschreitung
(Überlaufen) eine
Selbstkorrektur des Wischfeldes stattfindet und das Wischblatt 1 in
einer vor dem Nichteintrittsbereich liegenden Stellung umgelenkt
bzw, zurückgeführt werden
kann. Auf diese Weise lässt sich
ein zweckmäßiges Wischfeld
realisieren, ohne dass Abweichungen bei der Einstellung oder der
Oberflächenzustand
der Frontscheibe besonders berücksichtigt
werden müssen.
- (4) Das Wischfeld kann eingestellt werden, indem der Sollwert
der Impulse in Abhängigkeit
von dem Benetzungszustand der Frontscheibenoberfläche und
dem Widerstand des Fahrtwindes korrigiert wird. Da außerdem der
Sollwert der Impulse in Abhängigkeit
von dem Wischer-Betriebszustand, d.h.,
der Betriebsstellung des Wischerschalters 27, eingestellt
wird, kann das Wischfeld auch bei Veränderungen der Wischgeschwindigkeit
des Wischblattes 1 eingestellt werden.
- (5) Der Treiberstrom des Wischermotors 5 wird in Form
einer Pulsdauermodulationssteuerung (PDM-Steuerung) geregelt, bei
der die nach der Vor-Umkehrstellung erzeugte Anzahl von Impulsen
den Sollwert von Impulsen erreicht, wobei eine Steuerung zur Verzögerung der
Drehbewegung des Wischermotors 5 erfolgt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das Tastverhältnis
in Abhängigkeit
von der Anzahl der nach der Vor-Umkehrstellung erzeugten Impulse
bei dieser PDM-Steuerung dahingehend verringert, dass das Tastverhältnis in
der Umkehrstellung auf den Wert 0 abgefallen ist. Die Umlenkung
bzw. Rückführung des
Wischblattes 1 erfolgt somit nach einer ausreichenden Verzögerung.
Auf diese Weise lässt
sich die Geräuschentwicklung
zum Zeitpunkt der Umlenkung des Wischblattes 1 verringern.
- (6) Die Impulse können
in Abhängigkeit
von der Drehzahl vor der Verzögerung
durch den an der Welle des Motors bzw. Motorkörpers angebrachten Magnetring 16 erzeugt
werden. Auf diese Weise lässt
sich das Auflösungsvermögen der
Steuerung bzw. Regelung vergrößern. Da
außerdem die
Stellung des Wischblattes 1 über die jeweilige Drehstellung
des Zahnrades 15 ermittelt wird, dessen Antrieb nach einer
Verringerung bzw. Untersetzung der Drehzahl des Motors (Motorkörpers) erfolgt,
kann eine weitaus trägheitslosere und
vibrationslosere genaue Erfassung dieser Stellung erfolgen.
- (7) Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Stellungssensor 18 dahingehend ausgestaltet, dass eine Änderung
des Kontaktzustands jeweils nur bei einem der drei Kontakte SCM1
bis SCM3 auftritt. Auf diese Weise findet keine Kontaktsteuerung
statt, bei der sich der Kontaktzustand von mehreren Kontakten der
Kontakte SCM1 bis SCM3 gleichzeitig ändert. Hierdurch kann ein fehlerhaftes
Arbeiten der Wischermotorsteuerung bei der Ermittlung der Wischblattstellung
durch den Stellungssensor 18 vermieden werden.
-
Das
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
kann auch in der nachstehend näher
beschriebenen Weise ausgestaltet sein.
-
Die
zum Zeitpunkt der Umkehr am oberen Umkehrpunkt und am unteren Umkehrpunkt
bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgende PDM-Steuerung
kann auch entfallen, d.h., die Drehbewegung des Wischermotors 5 kann
auch durch dynamisches Bremsen zum Stillstand gebracht werden, wenn
der Impulszählwert
nach der Vor-Umkehrstellung den Sollwert der Impulse erreicht. Die Richtung
des Treiberstroms des Wischermotors 5 wird dann durch die
Verarbeitung des Schrittes 110 gemäß 6 umgekehrt.
Hierbei kann das Wischfeld durch Änderung des Sollwertes der
Impulse eingestellt werden.
-
Die
PDM-Steuerung kann auch zum Einschaltzeitpunkt des Wischermotors 5 durchgeführt werden,
da zu diesem Zeitpunkt ein Anstieg des Einschaltstroms (Stromstoß) stattfindet.
Durch diese Steuerung lässt
sich das zeitweilige Fließen eines übermäßig hohen
Stroms über
den Wischermotor 5 während
dieser Zeit verhindern.
-
Zwischen
den Wischermotor 5 und die Antriebsschaltung 26 kann
eine Strommessschaltung als Wischerbelastungs-Detektoreinrichtung geschaltet werden,
sodass die auf den Wischermotor 5 wirkende Belastung auf
der Basis des gemessenen Stromwertes ermittelt werden kann. Der
Sollwert der Impulse kann dann auf der Basis der Belastung des Wischermotors 5 korrigiert
werden. Auf diese Weise lässt
sich auch das Wischfeld bzw. der Wischbereich zweckmäßig einstellen.
-
Der über den
Wischermotor 5 fließende
Treiberstrom ändert
sich in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Motors, d.h., die Änderungsperiode verändert sich
mit der Drehzahl des Wischermotors 5. Die Strommessschaltung
zur Messung des Treiberstroms des Wischermotors 5 kann
daher auch als Impulsgeneratoreinrichtung anstelle des bei dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel
verwendeten Umdrehungssensors 17 dahingehend Verwendung
finden, dass die Impulse entsprechend der Drehzahl des Wischermotors 5 in
Abhängigkeit
von den periodischen Änderungen
des Treiberstroms der Antriebsschaltung erzeugt werden. Auch in
diesem Falle kann eine einfache Einstellung des Wischfeldes bzw.
Wischbereiches vorgenommen werden.
-
Der
Sollwert der Impulse für
die Umlenkung des Wischblattes 1 kann auf unterschiedliche
Werte in Bezug auf die bei der oberen Umkehrstellung und der unteren
Umkehrstellung erfolgende Umlenkung eingestellt werden. Bei einem
unterschiedlichen Geräuschpegel
zwischen der oberen Umkehrzeit und der unteren Umkehrzeit wird der
Sollwert der Impulse auf einen größeren Wert und einen kleineren
Wert für die
jeweilige Umlenkung eingestellt, was jeweils zu einer stärkeren bzw.
einer schwächeren
Geräuschentwicklung
führt.
Da nämlich
das Wischblatt 1 erst nach einer ausreichenden Verzögerung bei
der Umlenkung zurückgeführt wird,
wodurch ein relativ starkes Geräusch
entsteht, kann auf diese Weise die Geräuschentwicklung auf einen unter
praktischen Gesichtspunkten bevorzugten Geräuschpegel verringert werden.
-
Außerdem kann
die Korrektur des Sollwertes der Impulse (Schritt 112 gemäß 6)
zum Zeitpunkt des Erreichens des Nichteintrittsbereiches des Wischblattes 1 in
Bezug auf die Umlenkung bei der oberen Umkehrstellung und der unteren
Umkehrstellung getrennt voneinander erfolgen. In diesem Falle können Änderungen
der Umlenkposition bei der oberen Umkehrstellung und der unteren
Umkehrstellung getrennt voneinander eingestellt werden, d.h., das Wischfeld
bzw. der Wischbereich kann in geeigneter Weise genutzt bzw. vorgegeben
werden.
-
Obwohl
bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel das Wischfeld
bzw. der Wischbereich unter Verwendung der von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 28 und
dem Regensensor 29 erhaltenen Messwerte korrigiert wird,
können
eine oder beide dieser Korrekturen auch entfallen. Darüber hinaus
kann auch die auf der Betriebsstellung des Wischerschalters 27 basierende
Korrektur des Wischfeldes bzw. Wischbereiches entfallen.
-
Ferner
muss die Scheibenwischer-Steuervorrichtung gemäß 1 nicht
den Kurbelarm 6, die Koppelstange 4, den Hebel 3 und
dergleichen aufweisen, sondern die Vorrichtung kann auch dahingehend
ausgestaltet sein, dass der Wischarm 2 in der in 8 veranschaulichten
Weise direkt mit der Abtriebswelle 7 des Wischermotors 5 gekoppelt
ist.
-
Obwohl
das Wischblatt 1 gemäß dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel
in einer Parkstellung abgelegt wird, kann die Erfindung auch bei
einer Scheibenwischer-Steuervorrichtung
Verwendung finden, die keine derartige Parkfunktion aufweist.
-
Der
Anfangswert der Impulse zur Einstellung des Sollwertes der Impulse
kann im Festspeicher 22 oder in einem wiedereinschreibbaren
Speicher wie einem EEPROM-Speicher gespeichert werden. Das Wischfeld
bzw, der Wischbereich kann dann auf einfache Weise eingestellt werden,
wobei insbesondere die Speicherung in einem wiedereinschreibbaren Speicher
unter praktischen Gesichtspunkten vorzuziehen ist.
-
Der
Impulszählwert
zum Zeitpunkt des Erreichens des Nichteintrittsbereiches des Wischblattes 1 kann
in einem EEPROM-Speicher oder einem Sicherungs-Direktzugriffsspeicher abgespeichert
werden, wobei der Sollwert der Impulse beim nächsten Einschalten des Wischerschalters 27 dann
entsprechend dem gespeicherten Impulszählwert eingestellt werden kann.
Auf diese Weise kann eine zu häufige Hineinbewegung
des Wischblattes 1 in den Nichteintrittsbereich begrenzt
bzw. verhindert werden.
-
Die
Scheibenwischer-Steuervorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
kann in weitem Umfang bei Kraftfahrzeugen wie Omnibussen, Lastkraftwagen
und Personenkraftwagen Verwendung finden. Darüber hinaus kann die Scheibenwischer-Steuervorrichtung
auch bei einer Heck-Wischeranlage
Verwendung finden, obwohl sie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
im Rahmen einer Front-Wischeranlage verwendet wird.
-
Wie
vorstehend im einzelnen beschrieben ist, ermöglicht die Erfindung somit
die Einstellung des Wischfeldes bzw.
-
Wischbereiches
eines Wischblattes. Diese Einstellung kann auch bei unterschiedlichen
Fahrzeugtypen auf einfache Weise durchgeführt werden. Darüber hinaus
können
Veränderungen
des Wischfeldes bzw. Wischbereiches auf Grund von Montageabweichungen
auf einfache Weise eingestellt werden.
-
Gemäß der vorstehenden
Beschreibung wird somit ein Wischblatt (1) in Abhängigkeit
von der Drehbewegung eines Wischermotors (5) in Vorwärts- und
Rückwärtsrichtung über einen
vorgegebenen Bereich der Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs geführt. Das
Wischblatt wird innerhalb eines Wischbereiches bzw. Wischfeldes
zwischen einer vorgegebenen oberen Umkehrstellung und einer vorgegebenen unteren
Umkehrstellung bewegt. Vor der oberen Umkehrstellung ist eine obere
Vor-Umkehrstellung festgelegt, während
vor der unteren Umkehrstellung eine untere Vor-Umkehrstellung festgelegt
ist. Ein Umdrehungssensor (17) gibt Impulssignale in Abhängigkeit von
der Drehbewegung bzw. Drehzahl des Wischermotors ab. Eine Zentraleinheit
(21) zählt
die von dem Umdrehungssensor abgegebenen Impulssignale, wenn ein
Stellungssensor (18) das Erreichen der Vor-Umkehrstellung
des Wischblattes erfasst. Die Zentraleinheit erzeugt dann ein Steuersignal
für eine Antriebsschaltung
(26) und kehrt die Richtung des Treiberstroms des Wischermotors
zur Umkehr der Drehrichtung des Wischermotors um, wenn der Impulszählwert einen
vorgegebenen Wert erreicht.