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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein einfacheres Verfahren zum Detektieren eines erhöhten Risikos einer
fetalen Chromosomenanomalie, ausgewählt aus einer autosomalen Anomalie
und einer geschlechtschromosomalen Anomalie, und betrifft speziell
ein einfacheres Verfahren zum Detektieren eines erhöhten Risikos
für das
fetale Down-Syndrom.
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Das
Down-Syndrom ist als ein Syndrom der Chromosomenanomalie weit bekannt.
Die Chromosomenanomalie im Fall des Down-Syndroms ist eine autosomale
Anomalie und wird in einem 21-Trisomie-Typ eingeteilt, der drei
21. Chromosomen hat, der Typ der 21. Chromosomen-Translokation und
dem Mosaik-Typ. Die
prozentuale Aufteilung dieser Typen beträgt 95%, 4% bzw. 1%. Die klinischen
Symptome des Down-Syndroms sind oftmals ein typisches und charakteristisches
Gesicht, eine verzögerte
physische Entwicklung und eine schwerwiegende geistige Behinderung.
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Für die pränatale Diagnose
des Down-Syndroms wird in der Regel beispielsweise eine Methode
zur Ausführung
der Fruchtwasserpunktion in der 10. bis 20. Schwangerschaftswoche
eingesetzt, eine Analyse der Chromosomen der Zellen und damit eine
Diagnose, ob der Fetus eine 21-Trisomie hat oder nicht. Die Fruchtwasserpunktion,
die eine hohe diagnostische Effizienz hat, hat jedoch einen Nachteil
insofern, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,5 bis 1% zu
Abort führt.
Es gibt jedoch auch Methoden, wie beispielsweise die Ultraschalldiagnose
und die Villus-Untersuchung, bei denen es jedoch zu Problemen kommt,
wie beispielsweise geringe Zuverlässigkeit bzw. die Möglichkeit
einer Verletzung des Fetus. Darüber
hinaus sind verschiedene Screening-Methoden entwickelt worden, die
auf der Grundlage der Messung mütterlicher
Blutkomponenten beruhen. Insbesondere findet eine Methode weit verbreiteten
Einsatz, die die Berechnung des Risikogrades anhand des Alters der
Mutter und der Konzentrationen an α-Fetoprotein (AFP), Human-Choriongonadotropin (HCG)
und unkonjugiertes Estriol (uE3) im mütterlichen Blut (Wald NJ.,
Densem JW., Smith D., Klee GG.: Four-Marker Serum Screening For
Down's syndroms", Prenat. Diagn.,
1994; 14: 707–716)
umfassen. Darüber hinaus
offenbart beispielsweise die Japanische Patentanmeldung Kohyo Nr.
8-500181 ein Verfahren, welches das Trocknen des mütterlichen
Bluts einer schwangeren Frau und anschließendes Vergleichen des HCG-Spiegels
mit einem Referenz-Standardwert umfasst und einen Prozess der gleichzeitigen
Verwendung eines Wertes des AFP-Spiegels. Die Japanische Patentschrift
Nr. 2525474 offenbart ein Verfahren zum Messen der Gehalte an uE3,
Progesteron, 16α-Hydroxydehydroepiandrosteron
und dergleichen in einer Probe des mütterlichen Serums, worin auch
das AFP gemessen wird. Die
JP-A-2-5895 offenbart
beispielsweise ein Verfahren zum Messen der Konzentration von SOD-1
in einem extrazellulären
Körper flüssigkeit,
wie beispielsweise dem Serum, Fruchtwasser oder dergleichen einer
schwangeren Frau. Allerdings treten bei den vorgenannten Prozessen
beispielsweise die folgenden Probleme auf: die Analyse der Messergebnisse
ist schwierig, die Empfindlichkeit ist noch mit 60 bis 70% gering
und die Messergebnisse scheinen von dem Zustand der Mutter beeinflusst
zu werden, wie beispielsweise Körpergewicht,
Kontraktion von Diabetes, Rauchgewohnheiten, usw.
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Die
CHEMICAL ABSTRACTS, Bd. 117, Nr. 15, 12. Oktober 1992, Columbus,
Ohio, US; Referat Nr. 146666, beschreiben ebenfalls, dass die Messung
von AFP-Konzentrationen im Fruchtwasser und in mütterlichem Serum zur Einschätzung von
fetalen Chromosomenanomalien verwendet werden können. Bei diesem Dokument wird
jedoch nicht in Betracht gezogen, dass die Analyse der Zuckerkettenstrukturen
von AFP verwendet werden könnte,
ein erhöhtes
Risiko einer fetalen Chromosomenanomalie nachzuweisen.
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K.
Taketa, et al.: "A
collective study for the evaluation of Lektin-reactive alpha-fetoproteins
in early detection of hepatozellular carcinoma" (("eine
Gemeinschaftsstudie für
die Auswertung von Lektin-reaktiven α-Fetoproteinen in der Früherkennung
von hepatozellulärem
Karzinom")) CANCER
RESEARCH, Bd. 53, Nr. 22, 1993, S. 5419–5423, offenbart die Analyse
der Gesamtserumspiegel und Lektin-reaktiven Fraktionen von AFP unter
Anwendung der Lektin-Affinitätselektrophorese
gekoppelt mit Antikörper-Affinitäts-Blotting
unter Verwendung von AFP-Differentiations-Kits L und P. Die Kits
L und P enthalten Lens culinaris-Agglutinin-A (LCA-A)
bzw. Erythroagglutinations-Phytohämagglutinin (E4-PHA)
als die Reaktionskomponenten, die sich speziell an Zuckergruppen
binden. Es werden Proben auf Gele aufgebracht, die LCA-A oder E4-PHA enthalten. Nach der Elektrophorese
werden separierte AFP-Bande auf Nitrocellulosemembranen geblottet,
die mit Antikörpern
auf Human-AFP vorbeschichtet wurden.
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Die
CLINICA CHEMICA ACTA, Bd. 254, 1996, S. 23–40 beziehen sich ebenfalls
auf den Vergleich von Kohlenhydrat-Strukturen von Serum-AFP mit
Hilfe der Lektin-Affinitätselektrophorese.
Die Beziehung zwischen den AFP-Kohlenhydratstrukturen
und Lebererkrankungen wurden nachgewiesen.
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H.
Kathoh, et al.: "Analytical
method for sugar chain structures involving Lektins and membrane
ultrafiltration" (("Analytische Methode
für Zuckerkettenstrukturen
unter Beteiligung von Lektinen und einer Membran-Ultrafiltration")) JOURNAL OF BIOCHEMISTRY,
Bd. 113, Nr. 1, 1993, S. 118–122,
offenbaren eine Methode für
die Strukturidentifikation von Zuckerketten. Zunächst werden Lektine, z.B. Concanavalin
A (ConA) an den Zuckermolekülen
gebunden und sodann die ungebundenen Zuckerketten entfernt. Das
Lektin gebundene Molekül
wird mit Hilfe der HPLC analysiert.
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Die
EP-A-0 653 640 offenbart
eine Methode zur Trennung und Analyse von AFP's auf der Grundlage der Unterschiede
ihrer Zuckerkettenstruktur unter Verwendung einer Kombination von
Lens culinaris-Lektin-Antikörper,
der an allen AFP's
bindet, wird jedoch vom Binden an AFP's abgehalten, die daran LCA-A angebracht
aufweisen. Es kann auch ein zweiter monoklonaler Antikörper eingesetzt
werden, der eine Antigen-Erkennungsstelle hat, die von derjenigen
des ersten Antikörpers
verschieden ist und in der Lage ist, sich an sämtlichen AFP-Analyten zu binden
und einschließlich
solchen AFP's, die über ein
LCA-A daran angebracht verfügen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung eines Verfahrens zum
Detektieren eines erhöhten
Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie, das in Bezug auf seine
Ungefährlichkeit
für ein schwangere
Frau und ihren Fetus hervorragend ist und über eine hohe Zuverlässigkeit
im Bezug auf die Untersuchungsergebnisse verfügt, sowie die Gewährung eines
Reagens oder Kits, die in dem Verfahren zur Anwendung gelangen.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zum Detektieren eines erhöhten Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie,
wie es in dem hierin beigefügten
Patentanspruch 1 festgelegt ist.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ebenfalls die Verwendung eines Reagens in dem vorgenannten Verfahren
zum Detektieren eines erhöhten
Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie, wobei das Reagens ein
Protein aufweist, das zum Erkennen einer spezifischen Zuckerkette
von mindestens einem der AFP's
in der Lage ist und zum Separieren der AFP's verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
außerdem
die Verwendung eines Kits in dem vorgenannten Verfahren zum Detektieren
eines erhöhten
Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie, wobei das Kit aufweist: (1)
ein Lektin, das zum Erkennen einer spezifischen Zuckerkette von
mindestens einem der AFP's
in der Lage ist, und (2) einen Anti-AFP-Antikörper.
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Der
Anti-AFP-Antikörper,
den das Kit aufweist, ist in der Lage zum Binden aller AFP's unabhängig davon,
ob das Lektin an den AFP's
bindet oder nicht. Ebenfalls enthalten in dem Kit ist ein Anti-AFP-Antikörper, der über eine
geringe Reaktivität
mit AFP verfügt,
an dem das Lektin gebunden ist, der jedoch über eine hohe Reaktivität mit einem
AFP verfügt,
an dem das Lektin nicht bindet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die in Beispiel 3 erhaltenen Ergebnisse: (a) und (b) zeigen die
Verteilungen der AFP-Gesamtmenge bzw. den prozentualen Anteil der
AFP (L2+L3)-Fraktion in jeder der Serumproben, die von normalen
schwangeren Frauen oder schwangeren Frauen genommen wurden, bei
denen sich bestätigt
hatte, dass sie einen Fetus mit fetalem Down-Syndrom haben.
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2 zeigt
mit einem Receiver erhaltene Kennlinien, die auf der Grundlage der
in Beispiel 3 erhaltenen Ergebnisse erhalten wurden: (a) zeigt eine
mit einem Receiver erhaltene Kennlinie, die auf der Grundlage der
Ergebnisse der Messung der AFP-Gesamtmenge erhalten wurde, und (b)
zeigt eine mit einem Receiver erhaltene Kennlinie, die auf der Grundlage
der Ergebnisse der Messung des prozentualen Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion
erhalten wurde.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Um
zu einem Verfahren zum Detektieren eines erhöhten Risikos einer fetalen
Chromosomenanomalie zu gelangen, das keinen unerwünschten
Einfluss auf eine schwangere Frau und ihren Fetus hat, eine hohe Zuverlässigkeit
der Untersuchungsergebnisse hat und einfach ist, haben die Anmelder
der vorliegenden Erfindung eingehende Untersuchungen ausgeführt, um
solche Ergebnisse zu erzielen, mit denen ein erhöhtes Risiko einer fetalen Chromosomenanomalie
mit hoher Zuverlässigkeit
nachgewiesen werden kann, indem ein oder mehrere AFP's mit einer spezifischen
Zuckerkettenstruktur gemessen wird/werden, die in der Körperflüssigkeit
einer schwangeren Frau vorhanden sind, so dass man auf der Grundlage
dieser Ergebnisse zu der vorliegenden Erfindung gelangte.
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AFP
ist eine carzinoembryonales Glykoprotein, das in der fetalen Leber
oder in malignen Tumoren erzeugt wird, wie beispielsweise in hepatozellularen
Karzinomen und Dottersacktumor, und das oftmals als ein wichtiger
Hinweis bei Diagnosen verschiedener Lebererkrankungen verwendet
wird.
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Im
Allgemeinen hat das AFP pro Molekül einen Asparagin-gekoppelten
Typ (N-Glykosid-Typ), biantennarem Komplex-Typ der Zuckerkette.
Daher lassen sich zwei oder mehrere Formen von AFP's als AFP's mit unterschiedlichen
Zuckerketten mit Hilfe einer Methode separieren, in denen die AFP-Bande
mit Hilfe der Affinitätselektrophorese
unter Verwendung eines Lektins separiert sind, das über unterschiedliche
Affinitäten
zu verschiedenen Oligosacchariden verfügt, die mit Hilfe einer Methode
des Antikörper-Affinitäts-Blottings
detektiert werden. Wenn beispielsweise Concanavalin A (Con A) zur
Anwendung gelangt, werden AFP's
als AFP-C1 und AFP-C2 auf der Grundlage der Beschaffenheiten ihrer Zuckerketten
separiert. Sofern Lens Culinaris-Agglutinin (LCA) zur Anwendung
gelangt, werden die AFP's
als AFP-L1, AFP-L2 und AFP-L3 separiert. Sofern erythroagglutinierendes
Phytohämagglutinin-E4
(PHA-E4) zur Anwendung gelangt, werden die AFP's zu AFP-P1 bis AFP-P5 separiert, wobei
AFP-P3f, das eine schnellere Mobilität als AFP-P3 hat, ebenfalls
erscheint. Sofern Coleopteron grub-Agglutinin (alloA) zur Anwendung
gelangt, werden die AFP's
als AFP-A1, AFP-A2 und AFP-A3 separiert, wobei AFP-A1s, das eine
langsamere Mobilität
hat als AFP-A1, in einigen Fällen
ebenfalls erscheint. Sofern Ricinus communis-Agglutinin (RCA-120) zur Anwendung gelangt,
werden die AFP's
als AFP-R1, AFP-R2 und AFP-R3 separiert, wobei in einigen Fällen AFP-R1f,
das eine schnellere Mobilität
als AFP-R1 hat, ebenfalls erscheint. Sofern Datura stramonium-Agglutinin
(DSA) zur Anwendung gelangt, werden die AFP's als AFP-D1 bis AFP-D6 separiert. Sofern
Aleuria aurantia-Agglutinin (AAL) zur Anwendung gelangt, werden
die AFP's als AFP-AA1
bis AFP-AA4 (Kazuhisa Taketa "Clinical
Examination", Bd. 39,
Nr. 1, S. 66–70
(1995), Shimizu K., Clin. Chim. Acta., 254, 23–40 (1996)) separiert.
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Es
ist bekannt, dass während
der Schwangerschaft das Fruchtwasser und das mütterliche Serum hohe AFP-Werte
haben. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass
in der unentwickelten fetalen Leber AFP's erzeugt werden. Das bedeutet, dass
in dem ersten fetalen Leben in der Leber in relativ großen Mengen
ein AFP erzeugt wird, das einen fucosylierten Kern-N-Acetylglucosamin
(GlcNAc)-Rest hat und ein Monosialo-AFP, das an der Mannose (Man) α1→6-Seitenkette einen
exponierten Galactose (Gal)-Rest hat. In den Frühstufen der Schwangerschaft
erscheint im Fruchtwasser ein AFP, das einen biantennaren Typ von
GlcNAc hat. Mit dem Wachstum des Fetus und der Entwicklung der Leber
nimmt die Menge der erzeugten AFP's ab. Andererseits wird vermutet, da
die Serum-AFP-Konzentration eines Erwachsenen in der Regel 10 ng/ml
oder weniger beträgt,
dass ein großer
Teil der AFP's,
die während
der Schwangerschaft in dem mütterlichen
Serum auftreten, vom Fetus erzeugt wird.
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Bevorzugte
Beispiele der AFP(s), die in der vorliegenden Erfindung untersucht
worden sind, sind solche, die über
eine spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen. In die spezifische Zuckerkettenstruktur
sind beispielsweise die Folgenden einbezogen:
1. Ein zweiteiliger
Komplex-Typ der Zuckerkette der Formel [1]:
2. Zuckerkettenstrukturen,
die durch die Umwandlung des biatenaren Komplex-Typs der Zuckerkette
gebildet werden:
- (1) Zuckerkettenstrukturen,
die durch die Hinzufügung
eines Zuckers gebildet werden.
i) Zuckerkettenstrukturen, die
durch Hinzufügen
von Fucose zu GlcNAc an dem reduzierenden Ende durch eine α1→6-Verknüpfung gebildet
werden. Ein spezielles Beispiel dafür ist eine Zuckerkettenstruktur
der Formel [2]: ii) Zuckerkettenstrukturen,
die durch Hinzufügen
von GlcNAc zu Man, das über α1→6-, α1→3- und β1→4-Verknüpfungen
verfügt,
durch eine β1→4-Verknüpfung gebildet
werden.
Ein spezielles Beispiel dafür ist eine Zuckerkettenstruktur
der Formel [3]: iii) Dreifache
oder vierfache Kettenstrukturen, die durch Hinzufügung einer
Zuckerkette an Man, das über β1→2- und α1→6-Verknüpfungen
verfügt,
und/oder Man, das über β1→2- und α1→3-Verknüpfungen
verfügt, gebildet
werden.
- (2) Zuckerkettenstrukturen, die durch die Entfernung eines Zuckerrestes
gebildet werden.
i) Zuckerkettenstrukturen, die frei von dem
terminalen Sialinsäure-Rest
sind.
Spezielle Beispiele dafür sind Zuckerkettenstrukturen
der folgenden Formeln [4] bis [7]: ii) Zuckerkettenstrukturen,
die frei sind von GaI an den nicht reduzierenden Ende.
Ein
spezielles Beispiel dafür
ist eine Zuckerkettenstruktur der Formel [8]:
- (3) Zuckerkettenstrukturen, die durch die Hinzufügung eines
Zuckers und die Entfernung eines Zuckerrestes gebildet werden.
Ein
spezielles Beispiel dafür
ist eine Zuckerkettenstruktur der Formel [9]:
- (4) Zuckerkettenstruktur, die durch eine Änderung in der Art des Bindens
des terminalen Sialinsäure-Restes gebildet
werden (die Änderung
der üblichen
Hinzufügung
durch eine α1→6-Verknüpfung zur
Hinzufügung durch
eine α1→3-Verknüpfung).
Ein
spezielles Beispiel dafür
ist eine Zuckerkettenstruktur der Formel [10]:
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In
das AFP mit einer spezifischen Zuckerkettenstruktur, das in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
gemessen wird, sind AFP's
einbezogen, die unter Verwendung verschiedener Lektine separiert
werden können. Spezielle
Beispiele dafür
sind: AFP-C1 und AFP-C2, die unter Verwendung von Con A separiert
werden können;
AFP-L1, AFP-L2 und AFP-L3, die unter Verwendung von LCA separiert
werden können;
AFP-P1, AFP-P2, AFP-P3, AFP-P4, AFP-P5 und AFP-P3f, die unter Verwendung
von PHA-E4 separiert werden können;
AFP-A1, AFP-A2, AFP-A3 und AFP-A1s, die unter Verwendung von alloA
separiert werden können; AFP-R1,
AFP-R2, AFP-R3, AFP-R1f und AFP-R3f, die unter Verwendung von RCA-120 separiert werden
können;
AFP-D1, AFP-D2, AFP-D3, AFP-D4, AFP-D5, AFP-D6 und AFP-D7, die unter
Verwendung von DSA separiert werden können; sowie AFP-AA1, AFP-AA2,
AFP-AA3 und AFP-AA4, die unter Verwendung von AAL separiert werden
können.
Die AFP's und Lektine
sind auf diese nicht beschränkt.
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Wenn
die Separation unter Verwendung eines Lektins erfolgt, wird ein
AFP, das über
den biantennaren Komplex-Typ der Zuckerkette der Formel [1] als
eine Zuckerkettenstruktur verfügt,
beispielsweise separiert als: AFP-C2, AFP-L2, AFP-P2, AFP-A3, AFP-R1
oder dergleichen. Ein AFP, das über
die Zuckerkettenstruktur der Formel [2] verfügt, wird separiert als: AFP-C2,
AFP-L3, AFP-P2, AFP- A3,
AFP-R1 oder dergleichen. Ein AFP, das über eine beliebige der Zuckerkettenstrukturen
der Formeln [3], [4] und [9] verfügt, wird separiert als: AFP-C1,
AFP-P5, AFP A3, AFP-R3 oder dergleichen. Ein AFP, das über die
Zuckerkettenstruktur der Formel [5] verfügt, wird separiert als: AFP-C2,
AFP-P4, AFP-A3, AFP-R2 oder dergleichen. Ein AFP, das über die
Zuckerkettenstruktur der Formel [6] verfügt, wird separiert als: AFP-C2,
AFP-P4 oder dergleichen. Ein AFP, das über eine beliebige der Zuckerkettenstrukturen
der Formeln [7] und [8] verfügt,
wird separiert als: AFP-C2, AFP-P3, AFP-A oder dergleichen. Ein
AFP, das über
die Zuckerkettenstruktur der Formel [10] verfügt, wird separiert als: AFP-C2,
AFP-P5, AFP-A3,
AFP-R1 oder dergleichen. Sofern die Separation unter Verwendung
eines anderen Lektins als die vorstehend exemplifizierten Lektine
erfolgt, werden die AFP's
als verschiedene Fraktionen in Abhängigkeit von den Eigenschaften
des zur Anwendung gelangenden Lektins separiert.
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Wenn
die AFP's, die über eine
spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen, gemessen werden, so lassen
sich die AFP's nach
ihrer vorangegangenen Behandlung mit Glykosylhydrolase messen, wie
beispielsweise Sialidase, N-Acetylhexosaminidase, Galactosidase,
Fucosidase oder dergleichen.
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Wenn
beispielsweise eine autosomale Anomalie (z.B. 18-Trisomie oder 21-Trisomie
= Down-Syndrom) detektiert wird, so sind bevorzugte Beispiele der
AFP's, die über eine
spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen, solche AFP's, die sich unter
Verwendung eines Lektins separieren lassen, wie beispielsweise LCA, PHA-E4,
Con A oder dergleichen unter den vorstehend exemplifizierten AFP's, die über eine
spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen. Speziellere Beispiele
dafür sind:
AFP-L2, AFP-L3, AFP-P4, AFP-P5, AFP-C1, usw. Wenn eine geschlechtschromosomale
Anomalie detektiert wird, sind bevorzugte Beispiele der AFP's, die über eine
spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen, solche AFP's, die sich unter
Verwendung von LCA oder dergleichen separieren lassen, wobei mehr
bevorzugte Beispiele dafür
AFP-L2, AFP-L3, usw. sind.
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Als
die für
die Messung in der vorliegenden Erfindung als Probe verwendete mütterliche
Körperflüssigkeit
können
Fruchtwasser, Plasma, Serum, usw., exemplifiziert werden. Als die
mütterliche
Körperflüssigkeit wird
in der Regel eine Körperflüssigkeit
verwendet, die von einer schwangeren Frau in den Wochen 10 bis 20 der
Schwangerschaft genommen wurde.
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Für das Protein,
das zum Erkennen der Zuckerkettenstruktur oder ihrer Nähe zu den
AFP's, die über die
spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen, in der Lage ist, lassen
sich Lektine, Antikörper,
usw. exemplifizieren. Die Lektine schließen beispielsweise ein: Con
A, LCA, alloA, RCA 120, DSA, AAL, PHA E4, Pisum sativum Agglutinin,
Arachis hypogaca-Agglutinin, Triticum vulgaris-Agglutinin, usw.
Diese Lektine werden in Abhängigkeit
von der spezifischen Zuckerkettenstruktur der AFP's, die gemessen werden
sollen, entsprechend ausgewählt.
Unter ihnen sind LCA, PHA-E4 und Concanavalin A bevorzugt.
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Die
Antikörper
sind nicht speziell beschränkt
und es kann jeder beliebige Antikörper so lange verwendet werden,
wie er ein Antikörper
gegen die spezifische Zuckerkettenstruktur oder Nähe davon
der AFP's ist. Die
Antikörper
können
entweder polyklonal oder monoklonal sein und lassen sich einzeln
oder in geeigneter Kombination verwenden. In Anbetracht der Spezifität eines
Antikörpers,
der über
gleichförmige
Eigenschaften verfügt,
ist ein monoklonaler Antikörper
einem polyklonalen Antikörper
zu bevorzugen. Nach Erfordernis können diese Antikörper verwendet
werden, nachdem sie mit einem Enzym, wie beispielsweise Pepsin oder
Papain, zu F(ab')2,
Fab' oder Fab aufgeschlossen
wurden. Die Antikörper
können
nach ihrer Einführung
in beliebige verschiedene Substanzen verwendet werden, wie beispielsweise
Substanzen zum Markieren, wie beispielsweise Enzyme [z.B. alkalische
Phosphatasen, β-Galactosidase,
Peroxidase, Mikroperoxidase, Glucoseoxidase, Glucose-6-phosphatdehydrogenase,
Acetylcholinesterase, Maleatdehydrogenase, Luciferase, usw., die
beispielsweise im Enzym-Immunoassay (EIA) verwendet werden], Radioisotope
[z.B.
99mTc,
131I,
125I,
14C,
3H, usw., die beispielsweise im Radioimmunoassay
(RIA) verwendet werden], Substanzen, die Fluoreszenz emittieren
können
[z.B. Fluorescein, Dansyl-Rest, Fluorescamin, Cumarin, Naphthylamin,
Derivate davon, usw., die beispielsweise im Fluoroimmunoassay (FIA)
verwendet werden], Lumineszenz-Substanzen [z.B. Luciferin, Isoluminol,
Luminol, Bis(2,4,6-Trifluorphenyl)-oxalat, usw.], Substanzen, die ein UV-Licht
absorbieren können
[z.B. Phenol, Naphthol, Anthracen, Derivate davon, usw.] und Substanzen,
die über
Eigenschaften als Spinmarker verfügen, die durch Verbindungen
repräsentiert
werden, die eine Oxyl-Gruppe haben [z.B. 4-Amino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-1-oxyl,
3-Amino-2,2,5,5-tetramethylpyrrolidin-1-oxyl,
2,6-Di-tert-Butyl-a-(3,5-di-tert-butyl-4-oxo-2,5-cyclohexadien-1-yliden)-p-tolyloxyl,
usw.], sowie Substanzen, die über
eine solche Eigenschaft verfügen,
dass bei der Trennung eines Antigen-Antikörper-Komplexes mit Hilfe der
Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) oder dergleichen die Substanzen eine genauere Separation
des Komplexes von anderen Komponenten durch Veränderung der Eigenschaften des
Komplexes ermöglichen, wie
beispielsweise Molmasse, Hydrophobie, der isoelektrische Punkt,
usw. (wobei die Substanzen nachfolgend abgekürzt werden als "Separation-verbessernde
Substanzen"), wobei
spezielle Beispiele für
die Separation-verbessernde
Substanz Proteine sind (z.B. α-Chymotrypsinogen, β-Galactosidase,
Lysozym, Cytochrom c, Trypsin-Inhibitor, usw.), Peptide, die Aminosäuren enthalten,
wie beispielsweise Phenylalanin, Prolin, Arginin, Lysin, Asparagin säure, Glutaminsäure, usw.,
Halogenatome [z.B. Brom, Chlor, Iod, usw.], synthetische Polymere
[z.B. Polyethylenglykol, usw.], Polyaminsäuren [z.B. Polyglutaminsäure, Polyasparaginsäure, Polylysin,
Polyarginin, Polyphenylalanin, Polytyrosin, usw.], wobei die Polypeptide über mindestens
3 Reste verfügen,
die von einer starken Säure
deriviert sind, wie beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure oder
dergleichen, die z.B. in der
JP-A-9-301995 offenbart
wurden, Alkylketten mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, Fettsäuren (z.B.
Palmitinsäure,
Oleinsäure,
Stearinsäure,
usw.) sowie chemische Substanzen, die über eine reaktionsfähige Gruppe
verfügen,
die zum Binden an dem vorgenannten Antikörper in der Lage sind und über Hydrophobie
oder Ionogenität
verfügen
[z. B. N-(ε-Maleimidocaproyloxy)succinimid
(EMCS), N-Succinimidyl-6-maleimidohexanoat, Bismaleimidohexan (BMH),
Octylamin, usw.].
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Spezielle
Beispiele für
Methoden zum Messen von einem oder mehreren AFP's, die über eine spezifische Zuckerkettenstruktur
verfügen,
sind Methoden unter Verwendung eines Proteins, das zum Erkennen
der spezifischen Zuckerkettenstruktur an mindestens einem der AFP's in der Lage ist
(z.B. ein Lektin oder ein Antikörper).
Speziellere Beispiele dafür
sind eine konventionelle Methode der Lektin-Affinitätselektrophorese
unter Verwendung eines Anti-AFP-Antikörpers und
eines Lektins als ein Protein, das zum Erkennen der spezifischen
Zuckerkettenstruktur an mindestens einem der AFP in der Lage ist,
sowie eine Methode unter Verwendung einer Affinitätssäulenchromatographie
auf Lektin, eine Methode unter Verwendung einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC), usw. Da sich zahlreiche Kits für diese konventionellen Methoden
auf dem Markt befinden, lässt
sich die Messung unter Verwendung eines beliebigen dieser Kits ausführen.
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Die
Methode der Lektin-Affinitätselektrophorese
wird beispielsweise wie folgt ausgeführt. Erstens wird eine Probe
auf einem Gel einer Elektrophorese unterworfen, welches das Lektin
enthält,
das zum Erkennen der spezifischen Zuckerkettenstruktur mindestens
eines der AFP in der Lage ist, um Fraktionen von AFP's zu erhalten. Anschließend wird
das Gel mit dem Anti-AFP-Antikörper
und einem Enzym-markierten Antikörper
gegen den Anti-AFP-Antikörper
behandelt. Nach der Behandlung durch Waschen wird das Gel mit einer
Lösung behandelt,
die Substrate) des Enzyms enthält,
das/die einen Farbstoff durch Reaktion mit dem Enzym erzeugt/erzeugen.
Anschließend
wird das Gel einer Behandlung durch Waschen unterworfen und die
Absorption jeder Fraktion mit einem Densitometer oder dergleichen
gemessen. Der prozentuale Anteil der Peak-Fläche jeder AFP-Fraktion bezogen
auf die Gesamtpeak-Fläche
der AFP-Fraktionen
wird als prozentualer Anteil der AFP-Fraktion (%) berechnet.
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Die
Methode unter Anwendung der HPLC wird beispielsweise wie folgt ausgeführt. Es
werden ein Lektin und Antikörper
verwendet, die in der AFP-Erkennungsstelle
verschieden sind und die über
eine Markierungssubstanz (z.B. ein Enzym) bzw. eine Separation-verbessernde
Substanz verfügen,
die daran angebracht ist. Erstens, wird eine Probe mit einem Lektin
umgesetzt, das zum Erkennen einer spezifischen Zuckerkettenstruktur
von mindestens einem der AFP in der Lage ist, und dem Antikörper, der
zum Binden aller AFP in der Lage ist, und zwar unabhängig davon,
ob das Lektin an den AFP's
bindet oder nicht, und der über
die daran angebrachte Markierungssubstanz verfügt, wobei mit dem Antikörper, der über eine
geringe Reaktivität
mit den AFP's verfügt, die
daran gebunden sind, die jedoch über
eine hohe Reaktivität
mit AFP's verfügen, an
denen das Lektin nicht bindet und an denen die Separation-verbessernde
Substanz gebunden ist. Danach wird die HPLC ausgeführt, um
Fraktionen von AFP's
zu erhalten. Die markierende Substanz wird gemessen und der prozentuale
Anteil der Peak-Fläche
jeder AFP-Fraktion bezogen auf die Gesamtpeak-Fläche der AFP-Fraktionen als
prozentualer Anteil der AFP-Fraktion (%) berechnet.
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Ein Überblick über die
Messmethode unter Anwendung der Lektin-Affinitätselektrophorese wird nachfolgend
konkret erläutert,
indem beispielsweise der Fall einer Methode zum Messen von AFP-L3
unter Verwendung von AFP-L3-Test-Wako
(verfügbar
bei Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) als ein Kit zum Messen
von AFP-L3 angenommen wird.
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Zunächst wird
eine Probe einer Elektrophorese beispielsweise auf Agarose-Gel unterworfen,
das LCA enthält,
um Fraktionen von AFP's
zu erhalten. Das Agarose-Gel wird mit einem Film abgedeckt, auf
dem zuvor ein Anti-Human-(Maus)-monoklonaler
Antikörper
aufgetragen wurde, um die Antigen-Antikörper-Reaktion auszuführen. Sodann werden die AFP-Fraktionen
auf den mit Antikörper
vorbeschichteten Film übertragen.
Der mit Antikörper
vorbeschichtete Film wird von dem Agarose-Gel abgezogen und gewaschen.
Anschließend
wird der Film in einen Anti-Human-AFP-(Kaninchen)-Antikörper getaucht,
um eine Immunreaktion hervorzurufen. Danach wird der Film nach der
Waschbehandlung in eine mit Peroxidase (POD)-markierte Anti-(Kaninchen)-IgG-(Ziege)-Antikörper-Lösung eingetaucht.
Nach Beendigung der Reaktion und der nächsten Waschbehandlung wird
der mit Antikörper
vorbeschichtete Film in eine farberzeugende Reagenslösung zum
Anfärben
getaucht. Nach dem Anfärben
und der nächsten
Waschbehandlung wird die Absorption des Films bei einer Messwellenlänge von
550 bis 650 nm mit einem Densitometer gemessen. Der prozentuale
Anteil der AFP-L3-Fraktion (%) wird errechnet, indem die Fläche des
jeweiligen Peaks aus einem Densitogramm berechnet wird und der prozentuale
Anteil der Peak-Fläche der
AFP-L3-Fraktion im Bezug auf die Gesamtpeak-Fläche der AFP-Fraktionen berechnet
wird.
-
Speziell
wird die Messmethode unter Anwendung der HPLC beispielsweise wie
das in der
JP-A-9-301 995 offenbarte
Verfahren ausgeführt,
dessen Offenbarung hiermit als Fundstelle einbezogen ist. Die Messmethode
wird nachfolgend unter Annahme des Falles einer Methode zum Messen
von AFP-L3 erläutert.
Es wird eine Substanz zum Markieren, wie beispielsweise ein Enzym
(z.B. POD) oder eine Separation-verbessernde Substanz, wie beispielsweise
4-(p-Maleimidophenyl)butyryl-Ala-(Tyr(SO
3H))
5 oder 4-(p-Maleimidophenyl)butyryl-ala-(Tyr(SO
3H))
8 in Fab' eingeführt, das
von jedem der drei monoklonalen Anti-AFP-Antikörper erhalten wurde, die in
der AFP-Erkennungsstelle unterschiedlich sind, um Fab'-1-POD, Fab'-2-Ala-(Tyr(SO
3H))
5 und Fab'-3-Ala-(Tyr(SO
3H))
8 zu erzeugen.
Es wird eine Probe mit Fab'-1-POD
und LCA umgesetzt und anschließend
mit Fab'-2-Ala-(Tyr(SO
3H))
5 und Fab'-3-Ala-(Tyr(SO
3H))
8. Von diesen
Fab'-Fragmenten
verfügt
das Fab'-3 über eine
geringe Reaktivität
mit einem AFP, das über
daran gebundenes LCA verfügt,
hat jedoch eine hohe Reaktivität
mit einem AFP, zu dem die LCA keine Affinität hat (an dem die LCA nicht
bindet). Fab'-1
und Fab'-2 verfügen über eine
Reaktivität
zum Binden an allen AFP's
unabhängig
davon, ob LCA an den AFP's gebunden
ist oder nicht. Daher werden in der Reaktionslösung zwei Immun-Komplexe erzeugt,
d.h. ein Immun-Komplex eines AFP, auf den die LCA eine Affinität hat, Fab'-2-Ala-(Tyr(SO
3H))
5 und Fab'-1-POD,
und ein Immun-Komplex von einem AFP, zu dem die LCA keine Affinität hat (an
der LCA nicht bindet), Fab'-2-Ala-(Tyr(SO
3H))
5, Fab'-3-Ala-(Tyr(SO
3H))
8 und Fab'-1-POD. Anschließend werden
die zwei Komplexe auf der Grundlage der Zahl der Sulfat-Reste, die
darin enthalten sind, mit Hilfe einer Anionenaustauschchromatographie
separiert und die POD-Aktivität
jedes Peaks gemessen. Da die Gesamtfläche der Peaks in Folge der
zwei Immun-Komplexe der AFP-Gesamtmenge entspricht, kann der prozentuale
Anteil der AFP-L3-Fraktion (%) berechnet werden, indem die Peak-Fläche des
AFP, zu dem die LCA Affinität
hat, durch die Gesamtpeak-Fläche
der AFP-Fraktionen dividiert wird.
-
Die
Zahl der zu messenden AFP's
kann entweder eines oder zwei oder mehr sein.
-
Zum
Detektieren eines erhöhten
Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie wird die Messung unter Verwendung
von Proben ausgeführt,
die von schwangeren Frauen (normalen Frauen) erhalten werden, die
im Wesentlichen das gleiche Alter hatten und in der gleichen Zahl
der Schwangerschaftswochen waren wie diejenigen schwangeren Frauen,
die detektiert werden sollten und bei denen nachgewiesen wurde,
dass die Feten keine Anomalie hatten, indem eine Fruchtwasserpunktion
unter Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ausgeführt wurde,
das das Separieren von AFP's
umfasst, die in der Körperflüssigkeit
einer schwangeren Frau vorhanden sind, und zwar auf der Grundlage
des Unterschieds zwischen oder unter ihren Zuckerkettenstrukturen,
indem ein Protein verwendet wurde, das zum Erkennen einer spezifischen
Zuckerkette von mindestens einem der AFP in der Lage ist sowie Messen
von einem oder mehreren der AFP's,
die über eine
spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen. Unter Verwendung der so
erhaltenen Menge(n) von spezifischen AFP(s) als Referenzstandard
wurde/wurden die Menge(n) von spezifischen AFP(s), die von einer
zu detektierenden Probe in der gleichen Weise wie vorstehend erhalten
wurden mit der Menge des Referenzstandards verglichen. Sofern es
zwischen diesen zwei Mengen eine signifikante Differenz gab, wurde
die Diagnose gestellt, dass es sich bei der Probe um eine positive
handelte.
-
Beim
Detektieren eines erhöhten
Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie wurde die Messung auch
unter Verwendung von Proben ausgeführt, die von schwangeren Frauen
(normale schwangere Frauen) erhalten wurden, die im Wesentlichen
das gleiche Alter hatten und sich in der gleichen Schwangerschaftswoche
befanden wie diejenigen schwangeren Frauen, die detektiert werden
sollten und von deren Feten bestätigt worden
war, dass sie keine Chromosomenanomalie hatten, indem eine Fruchtwasserpunktion
unter Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ausgeführt wurde,
welches das Separieren von AFP's
umfasst, die in der Körperflüssigkeit
einer schwangeren Frau vorhanden sind, und zwar auf der Grundlage
der Differenz zwischen oder unter deren Zuckerkettenstrukturen,
indem ein Protein verwendet wurde, das zum Erkennen einer spezifischen
Zuckerkette von mindestens einem der AFP's in der Lage ist, sowie Messen des Anteils
von einem oder mehreren der AFP's,
die über
eine spezifische Zuckerkettenstruktur verfügen, im Vergleich zu den Gesamt-AFP's. Unter Verwendung
des auf diese Weise erhaltenen prozentualen Wertes (Anteil) der
Fraktion eines vorbestimmten AFP als Referenzstandard wurde ein
prozentualer Wert der Fraktion des zu bestimmenden AFP aus einer
Probe erhalten, die in der gleichen Weise wie vorstehend detektiert
werden sollte und mit dem Wert des Referenzstandards verglichen
wurde. Sofern es zwischen diesen zwei Werten eine signifikante Differenz
gab, wurde die Diagnose gestellt, dass es sich bei der Probe um
eine positive handelte (eine mit einem erhöhten Risiko einer fetalen Chromosomenanomalie).
Ein höherer
oder geringerer prozentualer Wert einer Fraktion der vorbestimmten
AFP als der Wert des Referenzstandards wurde als ein Hinweis auf
positiv betrachtet, was von der Art der AFP(s) abhängt, die
gemessen werden sollen, sowie von der Art der Probe. Wenn beispielsweise
die Situation eines erhöhten
Risikos eines fetalen Down- Syndroms
auf der Grundlage des prozentualen Anteils der AFP(L2+L3)-Fraktion
ausgeführt
wird, ist der prozentuale Anteil im Serum und dem Fruchtwasser eines
Patienten deutlich höher
als in solchen der normalen Gruppe. Wenn die Detektion auf der Grundlage
des prozentualen Anteils der AFP-C1-Fraktion ausgeführt wird,
ist der prozentuale Anteil in dem Serum des Patienten deutlich niedriger
als in dem der normalen Gruppe. Wenn die Detektion auf der Grundlage
des prozentualen Anteils der AFP(P4+P5)-Fraktion oder AFP-P4-Fraktion
ausgeführt
wird, ist der prozentuale Anteil in dem Fruchtwasser des Patienten
deutlich niedriger als in dem der normalen Gruppe. Wenn die Detektion
eines erhöhten
Risikos einer geschlechtschromosomalen Anomalie auf der Grundlage
des prozentualen Anteils der AFP(L2+L3)-Fraktion ausgeführt wird,
ist der prozentuale Anteil in dem Fruchtwasser eines Patienten deutlich
niedriger als in dem der normalen Gruppe.
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Das
Reagens, das in dem Verfahren zum Detektieren eines erhöhten Risikos
einer fetalen Chromosomenanomalie nach der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, enthält
ein Protein, das zum Erkennen der spezifischen Zuckerkettenstruktur
von mindestens einem AFP in der Lage ist, wie beispielsweise einem
Antikörper
oder einem Lektin. Bevorzugte Eigenschaften und spezielle Beispiele
der Bestandteile des Reagens wurden vorstehend beschrieben.
-
Das
Kit zur Verwendung in dem Verfahren zum Detektieren einer fetalen
Chromosomenanomalie nach der vorliegenden Erfindung enthält: (1)
ein Lektin, das zum Erkennen einer spezifischen Zuckerkette von
mindestens einem der AFP's
in der Lage ist, und (2) einen Anti-AFP-Antikörper.
-
Das
Kit enthält
außerdem:
(1) ein Lektin, das zum Erkennen einer spezifischen Zuckerkette
von mindestens einem der AFP in der Lage ist, (2) einen Anti-AFP-Antikörper, der
zum Binden an allen AFP's
unabhängig
davon in der Lage ist, ob das Lektin an den AFP's bindet oder nicht, und (3) einen Anti-AFP-Antikörper, der über eine
geringe Reaktivität
mit einem AFP verfügt,
an denen das Lektin gebunden ist, der jedoch über eine hohe Reaktivität mit einem
AFP verfügt,
an dem das Lektin nicht gebunden ist.
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Speziellere
Beispiele dafür
sind Kits für
die Lektin-Affinitätselektrophorese,
die ein Agarose-Gel enthalten, das ein vorbestimmtes Lektin enthält, einen
Film mit darauf vorbeschichtetem Anti-Human-AFP-Antikörper, eine
Lösung,
die einen anderen Anti-AFP-Antikörper
enthält
(einen zweiten Anti-AFP-Antikörper),
eine Lösung
eines Antikörpers
gegen den zweiten Anti-Human-AFP-Antikörper, der mit einem Enzym markiert
worden ist, wie beispielsweise POD; eine eine Färbung erzeugende Reagenslösung (z.B.
eine reduzierte Form von β-Nicotinamidadenindinucleotid
und Nitrotetrazolium Blue (Nitro-TB) in einem solchen Fall, wo das
markierende Enzym POD ist), eine wässrige Wasserstoffperoxidlösung, eine
Waschflüssigkeit,
usw.; und Kits zum Messen von einem oder mehreren AFP's unter Verwendung
einer Säule,
die ein Agarose-Gel enthält,
das ein Lektin enthält,
wie beispielsweise LCA, einen Anti-AFP-Antikörper-1 mit einer Separation-verbessernden
Substanz [z.B. Ala-(Tyr(SO3H))5 oder
Ala-(Tyr(SO3H))8],
die darin eingeführt
ist, einen Anti-AFP-Antikörper-2,
der mit einem Enzym markiert ist, wie beispielsweise POD, einen
Anti-AFP-Antikörper-3
mit einer Substanz, die daran bindet, eine Separation-verbessernde
Substanz, die von derjenigen verschieden ist, die an dem Anti-AFP-Antikörper-1 gebunden
ist, eine Substratlösung
(mit einem Gehalt von 4-Acetamidophenol, einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung, usw.
im Fall der Verwendung von POD als die Antikörpermarkierende Substanz),
worin der Anti-AFP-Antikörper-1
und der Anti-AFP-Antikörper-2
eine Reaktivität
zum Binden an allen AFP's
unabhängig
davon haben, ob das Lektin an den AFP's gebunden ist oder nicht, und wobei
der Anti-AFP-Antikörper-3 eine
geringe Reaktivität
mit AFP(s) hat, an dem/denen das Lektin gebunden ist, jedoch eine
hohe Reaktivität
mit AFP(s) hat, zu dem/denen das Lektin keine Affinität hat (bei
dem/denen das Lektin nicht bindet).
-
Bevorzugte
Eigenschaften und spezielle Beispiele für die Bestandteile der Kits
wurden vorstehend beschrieben.
-
Die
in den vorstehend exemplifizierten Kits enthaltenen Reagenzien können andere
Reagenzien enthalten, die üblicherweise
auf dem Gebiet zur Anwendung gelangen, wie beispielsweise Puffersubstanzen,
Reaktionsbeschleuniger, Zuckersubstanzen, Proteine, Salze, Stabilisiermittel
(z.B. Tenside), Antiseptika, usw., die die Stabilität zusammen
mit ihnen vorliegenden Reagenzien weder beeinträchtigen noch die Reaktion des/der
AFP(s) mit dem Lektin (oder Antikörper) inhibieren. Die Konzentrationen
der anderen Reagenzien können
in geeigneter Weise in Konzentrationsbereichen gewählt werden,
die üblicherweise
auf dem Gebiet zur Anwendung gelangen.
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Es
ist gut bekannt, dass Metall-Ionen, wie beispielsweise Magnesium-Ionen, die Aktivität und Stabilität von Lektinen
beeinflussen können.
Die Kits können
derartige Metall-Ionen enthalten.
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Als
die Puffersubstanzen, die in dem Reagens oder dem Kit verwendbar
sind, lassen sich alle Puffersubstanzen exemplifizieren, die üblicherweise
in der Immunoturbidimetrie verwendet werden, der Immunonephelometrie,
dem Radioimmunoassay und dem Enzymimmunoassay, wie beispielsweise
Tris-Puffer, Phosphat-Puffer, Veronal-Puffer, Borat-Puffer, Good's-Puffer, usw. Der
pH-Wert bei der Reaktion zur Messung ist nicht so lange speziell
beschränkt,
wie er die Antigen-Antikörper-Reaktion
nicht hemmt. In der Regel wird ein pH-Wert vorzugsweise im Bereich
von 6 bis 10 gewählt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend detaillierter unter Bezug
auf die "Beispiele" erläutert, die in
keiner Weise eine Beschränkung
darstellen, sondern nur zur Veranschaulichung präsentiert werden.
-
Beispiel 1
-
AFP's in mütterlichem
Serum und Fruchtwasser im Fall eines fetalen Down-Syndroms
-
(1) Proben
-
Es
wurden Seren und Fruchtwasserproben in den Schwangerschaftswochen
15 bis 19 von 17 schwangeren Frauen im Alter von 27 bis 44 Jahren
verwendet, bei denen mit Hilfe der Fruchtwasserpunktion bestätigt worden
war, dass sie einen Fetus mit Down-Syndrom haben.
-
Als
Referenzproben wurden die Seren und Fruchtwasserproben von 20 normalen
schwangeren Frauen verwendet, die sich im gleichen Alter und in
der gleichen Schwangerschaftswoche befanden wie diejenigen schwangeren
Frauen, die den Fetus mit Down-Syndrom hatten und bei denen durch
Fruchtwasserpunktion bestätigt
worden war, dass sie einen Fetus ohne Chromosomenanomalie hatten.
-
(2) Messung der AFP-Gesamtmenge
-
Es
wurde die AFP-Gesamtmenge unter Verwendung eines IMx-AFP-Assaysystems (Abbot
Laboratories, IL., USA) nach der in dem beigefügten Dokument beschriebenen
Standardprozedur gemessen.
-
(3) Messung der prozentualen
Anteile von AFP-Fraktionen
-
Auf
einem 1%-Agarose-Gel mit einer Dicke von 1 mm, das eine vorbestimmte
Konzentration eines vorbestimmten Lektins enthielt, wurden 2 μl der jeweiligen
Serumprobe oder der jeweiligen Fruchtwasserprobe verdünnt mit
physiologischer Kochsalzlösung
bis zu einer AFP-Gesamtkonzentration von etwa 50 ng/ml aufgebracht
und eine Elektrophorese unter den nachfolgend beschriebenen Bedingungen
ausgeführt,
um eines oder mehrere der AFP's
zu separieren, die über
eine spezifische Zuckerkettenstruktur verfügten (ein solches AFP wird
nachfolgend abgekürzt
als "Marker"). Sofern als ein
Lektin DSA oder RCA-120
verwendet wurden, wurde jede Probe mit Sialidase behandelt und anschließend auf
den Agarosefilm aufgetragen. Bedingungen
der Elektrophorese:
Temperatur | 7°C |
Elektrophorese-Dauer | 50
min |
Pufferlösung | 25
mM Barbital/NaOH, pH 8,6 |
Spannung | Konstantspannung
von 200 V |
-
Tabelle
1 zeigt ein Lektin das zum Separieren jedes Markers verwendet wurde,
und dessen Konzentration in dem Agarose-Gel.
-
-
Die
separierten AFP-Fraktionen wurden auf ein Nitrocellulosefilm übertragen,
das mit einem Anti-AFP-(Maus)-monoklonalen Antikörper vorbeschichtet war, und
wurden nach der Waschbehandlung weiter umgesetzt mit einem polyklonalen
Anti-AFP-(Kaninchen)-Antikörper
und einem POD-markierten Anti-(Kaninchen)-IgG-Ziege-Antikörper. Nach
der Waschbehandlung wurden die Reaktionsprodukte mit Nitrotetrazolium Blue,
NADH, Phenol und Wasserstoffperoxid zur Reaktion gebracht um die
AFP-Fraktionen anzufärben.
Die Peak-Fläche jeder
Fraktion wurde mit einem Densitometer (580 nm) gemessen und der
prozentuale Anteil der Fraktion mit Hilfe der folgenden Gleichung
berechnet:
prozentualer Anteil der Fraktion (%) = (Peak-Fläche jeder
Fraktion/Gesamtpeak-Fläche
der Fraktionen) × 100
-
(4) Ergebnisse
-
Tabelle
2 zeigt für
jeden Marker den Mittelwert ± SD,
die von jeder der Gruppe mit fetalem Down-Syndrom und der normalen
Gruppe erhalten wurden, sowie die signifikante Differenz darin zwischen
den zwei Gruppen. Als ein signifikanter Test wurde der Student's t-Test eingesetzt.
-
-
Wie
aus Tabelle 2 klar ersichtlich ist, hatte im Serum die Gruppe mit
dem fetalen Down-Syndrom einen deutlich geringeren Wert der AFP-Gesamtmenge
und einen deutlich höheren
Wert des prozentualen Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion, als dies bei der normalen
Gruppe der Fall war. Die signifikante Differenz zwischen dieser
Gruppe und der Normalgruppe in dem prozentualen Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion
ist größer als
derjenige in der AFP-Gesamtmenge. Obgleich es darüber hinaus
keine signifikante Differenz in dem prozentualen Anteil der AFP-C1-Fraktion
gab, da die Zahl der Proben klein war, wurde stark angenommen, dass
die Gruppe mit dem fetalen Down-Syndrom einen geringeren Wert des
prozentualen Anteils der AFP-C1-Fraktion zu haben schien, als dies
bei der normalen Gruppe der Fall war.
-
In ähnlicher
Weise hatte die Gruppe mit dem fetalen Down-Syndrom im Bezug auf
das Fruchtwasser einen deutlich höheren Wert des prozentualen
Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion, einen deutlich geringeren Wert
des prozentualen Anteils der AFP (P4+P5)-Fraktion und einen deutlich
niedrigeren Wert des prozentualen Anteils der AFP-P4-Fraktion, als
dies bei der normalen Gruppe der Fall war. Die signifikanten Differenzen zwischen
dieser Gruppe und der normalen Gruppe in allen prozentualen Anteilen
der AFP (L2+L3)-Fraktion der prozentualen Anteile der AFP (P4+P5)-Fraktion
und der prozentualen Anteile der AFP-P4-Fraktion waren größer als die in der AFP-Gesamtmenge.
-
Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse der Berechnung der Empfindlichkeit, der Spezifität und der
diagnostischen Effizienz unter Verwendung des Mittelwertes + 2SD
oder Mittelwertes – 2SD
als Grenzwert für
den Fall, dass jeder Marker eine signifikante Differenz in Tabelle
2 zeigt.
-
-
Aus
Tabelle 3 ist klar ersichtlich, dass die diagnostische Effizienz
der AFP (L2+L3)-Fraktion in jedem Serum und jeder Fruchtwasserprobe
73% betrug, was am höchste
war. Damit bestätigt
sich, dass die AFP (L2+L3)-Fraktion sehr nützlich zum Detektieren eines
erhöhten
Risikos des fetalen Down-Syndroms ist. Mit anderen Worten wurde
bestätigt,
dass die AFP's,
denen Fucose zu GlcNAc am reduzierenden Ende der Zuckerkette durch
eine α1→6-Verknüpfung zugefügt wurde,
für die
Detektion des erhöhten
Risikos bei fetalem Down-Syndrom wirksam sind.
-
Beispiel 2
-
Der
prozentuale Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion in mütterlichen Seren und Fruchtwasserproben
einer Gruppe mit fetaler Chromosomenanomalie und einer normalen
Gruppe
-
(1) Proben
-
Es
wurden die Seren unter Fruchtwasserproben von schwangeren Frauen
im Alter von 24 bis 44 Jahren in den Schwangerschaftswochen 15 bis
19 untersucht, bei denen sich anhand einer Fruchtwasserpunktion bestätigt hatte,
dass sie einen Fetus mit 21-Trisomie oder 18-Trisomie-autosomaler
Anomalie oder einer geschlechtschromosomalen Anomalie hatten.
-
Als
Referenzproben wurden die Seren und Fruchtwasserproben normaler
schwangerer Frauen verwendet, die sich im gleichen Alter und der
gleichen Schwangerschaftswoche befanden wie diejenigen schwangeren
Frauen, die den Fetus mit 21-Trisomie oder 18-Trisomie hatten und
bei denen sich mit Hilfe der Fruchtwasserpunktion bestätigt hatte,
dass sie einen Fetus ohne Chromosomenanomalie hatten.
-
(2) Messung des prozentualen
Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion
-
Es
wurden AFP-Fraktionen unter Verwendung von AFP-L3 Test Wako (verfügbar bei
Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) nach der in dem beigefügten Dokument
beschriebenen Standardprozedur separiert. Die Peak-Fläche jeder
AFP-Fraktion wurde mit einem Densitometer (580 nm) gemessen und
der prozentuale Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion in der gleichen
Weise berechnet, wie in Beispiel 1 beschrieben wurde.
-
(3) Ergebnisse
-
Tabelle
4 zeigt den Mittelwert ± SD,
die aus jeder Gruppe erhalten wurden, sowie die signifikante Differenz
darin aus der normalen Gruppe. Als ein signifikanter Test wurde
der Student's t-Test
eingesetzt.
-
-
Aus
Tabelle 4 ist klar ersichtlich, dass in der Gruppe mit 21-Trisomie
(Down-Syndrom) der prozentuale Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion in
jedem Serum und jeder Fruchtwasserprobe signifikant hoch ist. In
der Gruppe mit geschlechtschromosomaler Anomalie ist der prozentuale
Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion
im Fruchtwasser signifikant gering.
-
Tabelle
5 zeigt die Ergebnisse der Berechnung der Empfindlichkeit, Spezifität und diagnostischen
Effizienz unter Verwendung des spezifischen Anteils von AFP (L2+L3)
als Grenzwert, wodurch die diagnostische Effizienz auf ein Maximum
für den
Fall gebracht werden kann, dass die jeweilige Gruppe eine signifikante
Differenz in Tabelle 4 zeigt.
-
-
Wie
aus Tabelle 5 klar ersichtlich ist, wurde die Nützlichkeit des prozentualen
Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion in jedem der Seren und der Fruchtwasserproben,
mit anderen Worten die Nützlichkeit
der AFP's, die über den
GlcNAc am reduzierenden Ende der Zuckerkette durch α1→β6-Verknüpfung hinzugefügte Fucose
verfügten,
in der Detektion eines erhöhten
Risikos der 21-Trisomie
oder geschlechtschromosomalen Anomalie bestätigt.
-
Beispiel 3
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Die
AFP-Gesamtmenge und der prozentuale Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion in mütterlichem
Serum im Fall des fetalen Down-Syndroms
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(1) Proben
-
Es
wurden die Seren von 18 schwangeren Frauen im Alter von 27 bis 44
Jahren in der 15. bis 19. Schwangerschaftswoche verwendet, bei denen
sich anhand der Fruchtwasserpunktion bestätigt hatte, dass sie einen
Fetus mit Down-Syndrom hatten.
-
Als
Referenzproben wurden die Seren von 70 normalen schwangeren Frauen
verwendet, die sich im gleichen Alter und der gleichen Schwangerschaftswoche
befanden, wie diejenigen schwangeren Frauen, die den Fetus mit Down-Syndrom hatten und
bei denen mit Hilfe der Fruchtwasserpunktion bestätigt worden
war, dass sie einen Fetus ohne chromosomaler Anomalie hatten.
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(2) Messung der AFP-Gesamtmenge
-
Die
AFP-Gesamtmenge wurde unter Verwendung eines Imx AFP-Assaysystems
(Abbott Laboratories, IL., USA) nach der in dem beigefügten Dokument
beschriebenen Standardprozedur gemessen.
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(3) Messung des prozentualen
Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion
-
Es
wurden AFP-Fraktionen unter Verwendung von AFP-L3-Test Wako (verfügbar bei
Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) nach der in dem beigefügten Dokument
beschriebenen Standardprozedur separiert. Die Peak-Fläche jeder
AFP-Fraktion wurde mit einem Densitometer (580 nm) gemessen und
der prozentuale Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion in der gleichen
Weise berechnet, wie in Beispiel 1 beschrieben wurde. Als ein signifikanter
Test wurde der Student's-t-Test
eingesetzt.
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(4) Ergebnisse
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1(a) und 1(b) zeigen
die Verteilungen der AFP-Gesamtmenge und des prozentualen Anteils der
AFP (L2+L3)-Fraktion in mütterlichem
Serum in der jeweiligen normalen Gruppe und der Gruppe mit Down-Syndrom.
-
Aus
den in diesen Figuren gezeigten Ergebnissen kann entnommen werden,
dass es sowohl in der AFP-Gesamtmenge als auch in dem prozentualen
Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion eine signifikante Differenz zwischen
der Gruppe mit fetalem Down-Syndrom und der normalen Gruppe gab.
-
Tabelle
6 zeigt die Empfindlichkeit, Spezifität und diagnostische Effizienz
der AFP-Gesamtmenge und des prozentualen Anteils der AFP (L2+L3)-Fraktion,
die unter Annahme der Grenzwerte der AFP-Gesamtmenge und des prozentualen
Anteils von AFP (L2+L3)-Fraktion als 24 ng/ml bzw. 42% berechnet
wurden.
-
-
2(a) und (b) zeigen mit einem Receiver
erhaltene Kennlinien (ROC) für
den Fall der AFP-Gesamtmenge und dem prozentualen Anteil der AFP
(L2+L3)-Fraktion.
-
Auf
der Grundlage der 2(a) und (b) wurden
die AUC-Werte ("area
under the curve",
Fläche
unterhalb der Kurve) mit 0,700 bzw. 0,835 im Fall der AFP-Gesamtmenge
bzw. der prozentuale Anteil der AFP (L2+L3)-Fraktion berechnet.
Aus den vorgenannten Fakten kann entnommen werden, dass der prozentuale Anteil
der AFP (L2+L3)-Fraktion für
die Detektion des erhöhten
Risikos des Down-Syndroms nützlicher
ist als die AFP-Gesamtmenge und eine genauere Diagnose erlaubt als
die AFP-Gesamtmenge.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zum Detektieren eines erhöhten Risikos einer fetalen Chromosomenanomalie,
ausgewählt
aus einer autosomalen Anomalie und einer geschlechtschromosomalen Anomalie,
das keinerlei unerwünschten
Einfluss auf eine schwangere Frau und ihren Fetus hat, eine hohe
Zuverlässigkeit
der Untersuchungsergebnisse gewährt
und einfach ist.