DE69918321T2 - Verfahren zur lokalisierung von allantoisflüssigkeit in geflügeleiern - Google Patents

Verfahren zur lokalisierung von allantoisflüssigkeit in geflügeleiern Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Poolen oder Lokalisieren der in Schaleneiern von Vögeln vorhandenen Allantoisflüssigkeit, so dass die Flüssigkeit leicht für eine Probennahme oder Bestimmung oder Injektion einer Substanz bereitsteht. Somit betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Dirigieren einer Sonde in die Allantois eines Eis mit dem Zweck der Probennahme oder Prüfung der darin enthaltenen Allantoisflüssigkeit oder ein Verfahren zum Injizieren einer Substanz in die Allantois eines Schaleneis.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Allantois oder der Allantoissack stellt einen Teil eines Vogeleis dar, der sich vom 5. bis 13. Tag entwickelt und sodann einer Absorption und Größenverringerung unterliegt, bis das Ei ausgebrütet ist. Der Allantoissack dient als Atmungsoberfläche, als Gewebe zur Adsorption von Calcium, als Flüssigkeitsabfallbehälter für Urin, der durch den Mesonephros sezerniert wird, und als Wasserbehälter zur Unterstützung eines späteren Entwicklungsstadiums des Embryos. Der Allantoissack erreicht sein maximales Volumen nach 11-tägiger Inkubation und unterliegt nach etwa 13 Tagen einer Größenverminderung. Da der Allantoissack im wesentlichen um den Embryo herum wächst, liegt er normalerweise in Form einer relativ dünnen Schicht unter der inneren Schalenmembran vor, so dass er ein schwieriges Ziel für Injektionen selbst während der Periode seines maximalen Volumens darstellt. Verfahren zur Erzeugung von Influenza- und anderen Virus-Impfstoffen beinhalten die Züchtung der Viren in embryonisierten Hühnereiern. Typischerweise muss jedes Ei einer Inokulation durch Injektion eines geringen Virusvolumens in die Allantoishöhle unterworfen werden. Die injizierten Eier werden sodann inkubiert und geöffnet, was es ermöglicht, die Allantoisflüssigkeit zu ernten und das Virus darin zu züchten; vergl. z. B. US-4 338 296 (Lobmann).
  • Ferner können verschiedene Materialien in den Vogelembryo in ovo oder in die verschiedenen Kompartimente innerhalb des embryonisierten Vogeleis injiziert werden, um vorteilhafte Wirkungen beim anschließend ausgebrüteten Küken zu erzielen. Zu derartigen vorteilhaften Wirkungen gehören ein verstärktes Wachstum, die Verhinderung von Krankheiten, die Zunahme des prozentualen Anteils an ausgeschlüpften Tieren bei einer Mehrzahl von inkubierten Eiern und andere Verbesserungen der physischen Eigenschaften von geschlüpftem Geflügel. Ferner eignen sich bestimmte Typen von Impfungen für eine in ovo-Verabreichung (vergl. das US-Patent 4 458 630 (Sharma)).
  • Ein Verfahren zur Probennahme der Allantoisflüssigkeit eines Vogeleis oder zur Vornahme von Injektionen in diese Flüssigkeit beinhaltet das Durchleuchten von einzelnen Eiern zur Lokalisierung der Allantois und die anschließende Vornahme einer Injektion oder Probennahme an der Allantois von Hand unter Verwendung einer Spritze. Eine Injektion in die Allantois von Hand wird in der Biologie zur Züchtung verschiedener Mikroorganismen praktiziert. Jedoch verwendet die Geflügelindustrie aufgrund der Tatsache, dass es schwierig ist, in zuverlässiger Weise unter Anwendung von großvolumigen oder automatisierten Verfahren auf die Allantois abzuzielen, die Allantois im allgemeinen nicht als Ziel für eine Injektion.
  • Es wurde eine Anzahl von automatischen Injektionsvorrichtungen für Eier entwickelt. Hierzu gehören die US-Patente 5 056 464 (Lewis), 4 903 635 und 4 681 063 (Hebrank), 5 136 979 (Paul et al.) und 4 040 388, 4 469 047 und 4 593 646 (Miller), auf die vollinhaltlich Bezug genommen wird.
  • In letzter Zeit wurde über Bemühungen der Geflügelindustrie berichtet, Injektionen in die Allantois unter Anwendung einer senkrecht nach unten gerichteten Injektion durch das breite Ende eines senkrecht ausgerichteten Eis unter Durchquerung des Luftsackes und der Luftsackmembran berichtet, jedoch haben Bemühungen, dieses Verfahren im Großmaßstab unter Einsatz einer herkömmlichen Injektionsausrüstung für Eier zu gemischten Ergebnissen geführt, wobei eine erhebliche Anzahl von Injektionen im Luftsack oder dem Amnion statt in der Allantois abgegeben wurden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem man in zuverlässiger Weise auf den Allantoissack für eine Injektion beispielsweise von Mikroorganismen, die im Ei gezüchtet werden sollen, oder von Materialien, die für den Embryo günstig sind, abzielen kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem man in zuverlässiger Weise auf den Allantoissack zum Einstechen mit einer Sonde, z. B. einer hypodermalen Nadel, zu Zwecken der Analyse oder Probennahme der darin enthaltenen Allantoisflüssigkeit abzielen kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zur Vornahme von zuverlässigen Injektionen in die Allantois eines Eis im Großmaßstab unter Einsatz einer herkömmlichen Injektionsausrüstung für Eier bereitzustellen sowie ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ohne Einstechen in die Luftzellmembran Injektionen in die Allantois vorgenommen werden können oder diese erreicht werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verwendung von verbesserten Eiermuldenablagen beim Verfahren zur Vornahme von Injektionen in die Allantois eines Eis im Großmaßstab unter Verwendung einer herkömmlichen Eierausrüstung bereitzustellen. Diese und weitere Ziele der Erfindung ergeben sich für den Fachmann beim Studium der folgenden Beschreibung und Ansprüche.
  • Zusammenfassende Darstelluag der Erfindung
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Vogeleischale so gedreht oder gekippt, dass die Hauptachse des Eis einen Winkel von etwa 10 bis 180° zur aufrechten senkrechten Position einnimmt, wobei das aufrechte breite Ende des Eis, das den Luftsack enthält, die 0°-Position definiert. Eine derartige Orientierung des Eis weg von der senkrechten aufrechten Position bewirkt eine Sammlung der Allantois innerhalb des Eis an der obersten Stelle des Eis. Auf diesen vergrößerten Bereich des Allantoissackes zielt man sodann bei Injektionen oder Probennahmen ab. Die Injektions- oder Probennahmevorrichtung muss zum Erreichen der Allantois nicht die Luftzelle durchqueren.
  • Der Injektionswinkel in das Ei kann senkrecht nach unten, horizontal oder in einem beliebigen zweckmäßigen Winkel verlaufen. Wenn die lange Achse des Eis mehr als etwa 10° oder etwa 20° von der Senkrechten abweicht, zielt man zweckmäßigerweise auf den Allantoissack durch eine senkrecht nach unten gerichtete Injektion unter Verwendung einer herkömmlichen Injektionsausrüstung für Eier ab. Der Winkel der Ausrichtung des Eis kann so gewählt werden, dass die Injektions- oder Probennahmevorrichtung die Luftzelle des Eis nicht durchquert. Eine Injektion von Eiern auf diese Weise wird durch die erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von Eiermuldenablagen erleichtert, die so konstruiert sind, dass sie eine Mehrzahl von Vogeleiern in einem vorbestimmten Winkel ausrichten, wobei diese Muldenablagen in Kombination mit einer herkömmlichen Injektionsausrüstung für Eier unter Einsatz einer senkrecht nach unten wandernden Injektionsnadel verwendet werden.
  • Beim Abzielen auf die Allantois eines Eis für Injektionszwecke wird die Injektionsnadel in einem vorbestimmten Winkel und mit einer vorbestimmten Tiefe in das Ei geführt, um auf den Bereich des Allantoissackes mit dem größten Volumen und somit mit dem größten Zielbereich abzuzielen. Die Beziehung zwischen der Orientierung des Eis, der Konfiguration des Allantoissackes und der Position und Richtung der Injektion zur Optimierung der Wahrscheinlichkeit einer Injektion in die Allantois ergibt sich aus der beigefügten Zeichnung und der ausführlichen Beschreibung der Erfindung.
  • Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren zur Injektion einer Substanz in die Allantois eines Vogeleis im letzten Viertel der Ausbrütung. Die lange Achse des Eis wird in einem vorgegebenen Winkel von etwa 10 bis 180° bezüglich der Senkrechten ausgerichtet (wobei das breite Ende des Eis in einer nach oben gerichteten, senkrechten Position 0° senkrecht darstellt). Diese Ausrichtung des Eis bewirkt, dass sich die Allantois des Eis sammelt und der Allantoissack sich in einem Bereich des Eis unter dem oberen Teil der Eischale vergrößert. Eine Nadel wird nach unten durch die Eischale und direkt in den vergrößerten Allantoissack eingeführt. Anschließend wird die Substanz in die Allantois injiziert.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren zur Injektion einer Substanz in die Allantois einer Mehrzahl von Hühnereiern am 16. bis 19. Tag der Ausbrütung. Die Eier werden auf einer Eimuldenablage in einem vorgegebenen Winkel von etwa 10 bis 180° bezüglich der Senkrechten orientiert (wobei die Senkrechte von 0° durch das breite Ende des Eis in einer senkrechten, nach oben gerichteten Position definiert ist). Diese Orientierung des Eis bewirkt, dass sich die Allantois eines jeden Eis sammelt und sich der Allantoissack in einem vorgegebenen Bereich des Eis unter dem oberen Teil der Eischale vergrößert. Eine Injektionsnadel wird nach unten in das Ei durch die Schale und in den vergrößerten Allantoissack eingeführt und die Substanz wird durch die Nadel in die Allantois der einzelnen Eier injiziert.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren zum Dirigieren einer Sonde in die Allantois eines Vogeleis im letzten Viertel der Ausbrütung. Die lange Achse des Eis wird in einem vorgegebenen Winkel von etwa 10 bis 180° bezüglich der Senkrechten ausgerichtet (wobei das breite Ende des Eis in einer nach oben gerichteten senkrechten Position 0° senkrecht darstellt). Diese Orientierung bewirkt, dass sich die Allantois des Eis sammelt und der Allantoissack sich unter dem oberen Teil der Eischale vergrößert. Eine Sonde wird nach unten durch die Schale des Eis und in den vergrößerten Allantoissack eingeführt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 ist eine schematische Darstellung eines in einem Winkel angeordneten Vogeleis, wobei die lange Achse (BB') des Eis einen Winkel α zur Senkrechten (AA') einschließt.
  • 2 ist eine schematische Darstellung eines Vogeleis, das um 180° aus der nach oben gerichteten senkrechten Position gedreht worden ist, d. h. so gedreht worden ist, dass das schmale Ende des Eis sich oben befindet und das breite Ende des Eis sich unten befindet.
  • 3A ist eine verallgemeinerte schematische Darstellung eines Vogeleis in etwa im letzten Viertel der Ausbrütung, wobei die lange Achse (B-B') senkrecht ausgerichtet ist. Diese Figur erläutert allgemein, dass die Allantois als eine dünne Schicht unter der Schale auftritt und im wesentlichen den im Ei enthaltenen Vogelembryo umgibt.
  • 3B ist eine schematische Darstellung eines Vogeleis, dessen lange Achse einen Winkel von etwa 45° zur Senkrechten einschließt. Dargestellt sind die senkrechte Achse A-A', die lange Achse B-B' und die kurze oder sagittale Achse C-C, wobei die Ebene BC das Ei in eine obere Oberfläche und eine untere Oberfläche trennt.
  • 4 ist eine nach einer Fotografie gefertigte Darstellung eines frontalen Querschnittes eines 12 Tage alten Hühnereis in aufrechter Ausrichtung. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 5 ist eine nach einer Fotografie gefertigte Darstellung eines frontalen Querschnittes eines 12 Tage alten Hühnereis, wobei die Hauptachse einen Winkel von 45° zur Senkrechten einschließt. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 6 ist eine nach einer Fotografie gefertigte Darstellung eines frontalen Querschnittes eines 12 Tage alten Hühnereis, wobei die Hauptachse einen Winkel von 90° zur Senkrechten einschließt. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 7 ist eine nach einer Fotografie gefertigte Darstellung eines frontalen Querschnittes eines 15 Tage alten Hühnereis, wobei die Hauptachse einen Winkel von 180° zur Senkrechten einschließt, d.h. Oberseite befindet sich unten. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 8 zeigt einen nach einer Fotografie gefertigten frontalen Querschnitt eines 18 Tage alten Hühnereis in aufrechter Position. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 9 zeigt einen nach einer Fotografie gefertigten Querschnitt eines 18 Tage alten Hühnereis, wobei die Hauptachse einen Winkel von 45° zur Senkrechten einschließt. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 10 zeigt einen nach einer Fotografie gefertigten frontalen Querschnitt eines 18 Tage alten Hühnereis, wobei die Hauptachse einen Winkel von 90° zur Senkrechten einschließt. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 11 zeigt einen nach einer Fotografie gefertigten frontalen Querschnitt eines 18 Tage alten Hühnereis, wobei die Hauptachse einen Winkel von 180° zur Senkrechten einschließt, d. h. die Oberseite befindet sich unten. Die Positionen der Luftzelle und der Allantois sind dargestellt.
  • 12 ist eine schematische Darstellung einer Eimuldenablage und einer Eiorientierungsbürste zur Anwendung bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 13 ist eine vergrößerte Darstellung eines Eis in der Eimuldenablage von 12, wobei die Konfiguration des Eibehälters detaillierter dargestellt ist.
  • Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit, mit dem in zuverlässiger Weise die Allantois oder der Allantoissack von embryonisierten Geflügeleiern ausfindig gemacht, lokalisiert und/oder zielgerichtet behandelt werden kann. Der hier verwendete Ausdruck "Geflügel" umfasst Hühner, Truthahngeflügel, Enten, Gänse, Wachteln, Fasane und Strauße sowie andere Vögel, die in domestizierter Form für die Eiererzeugung gehalten werden.
  • Während der letzten Stadien der Ausbrütung liegt die Allantois normalerweise als eine relativ dünne Schicht unter der inneren Schalenmembran von Vogeleiern vor und umgibt im wesentlichen den darin enthaltenen Embryo. Im letzten Stadium (3. und 4. Viertel) von embryonisierten Eiern stellt die Allantois ein schwieriges Ziel zur Vornahme von genauen Injektionen dar. Die vorliegende Erfindung betrifft die Ausrichtung von Vogeleiern in der Weise, dass man in zuverlässiger Weise in ovo auf den Inhalt der Allantois abzielen kann, z. B. unter Verwendung einer Nadel oder einer Sonde. Derartige Verfahren eignen sich sowohl zur Injektion von Substanzen in die Allantois von embryonisierten Vogeleiern als auch zur Probennahme oder zur Bestimmung des Allantoisinhalts von Vogeleiern. Eine einwandfreie Ausrichtung des Eis verbessert die Zugänglichkeit des Allantois-Kompartiments.
  • Die Erfinder haben in überraschender Weise festgestellt, dass bei Eiern, bei denen die Schale über der Luftzelle entfernt worden war, dann, wenn die lange Achse des Eis von der Senkrechten weggedreht wurde, die Allantois sich zunächst an der Unterseite des Eis sammelte, sich aber nach einigen Sekunden zur oberen Oberfläche des Eis bewegte (vergl. Beispiel 10). Weitere Untersuchungen ergaben, dass in Eiern, bei denen die Schale über der Luftzelle erhalten blieb (und bei denen nur ein kleines Fenster zur Betrachtung entfernt worden war), die Allantois nicht diese anfängliche Positionierung an der Unterseite des Eis zeigte, wenn die lange Achse des Eis von der Senkrechten weggedreht wurde. Ohne Festlegung auf eine einzige theoretische Erklärung für die Erfindung nehmen die Erfinder an, dass in normalen Eiern mit einer intakten Schale die Schale eine Rolle bei der Aufrechterhaltung eines Innendrucks innerhalb des Eis spielt, der verhindert, dass die anfängliche Verschiebung der Allantois nach unten, die bei Eiern, bei denen die Schale über der Luftzelle entfernt worden war, auftrat, erfolgt.
  • Das US-Patent 5 699 751 (Phelps et al.) beschreibt die Ausrichtung von Vogeleiern in einem Winkel bezüglich zur Senkrechten, um die Allantois auf der unteren Seite der Schale zu sammeln und zu vergrößern. Das '751-Patent vermittelt die Lehre, dass die Injektion in die Allantois nach oben oder von der Seite des Eis erfolgen muss, um die Allantois zu erreichen, ohne in die Luftzelle einzustechen. Wenn die Injektion in Richtung nach unten vorgenommen wird, vermittelt das '751-Patent die Lehre, dass die Nadel die Luftzelle unter Erreichen der Allantois durchquert. Wenn das Ei mit der Oberseite nach unten angeordnet ist, vermittelt das '751-Patent die Lehre, dass eine Injektion nach oben durch die Luftzelle vorgenommen wird, um den gesammelten Allantoisbereich zu erreichen. Im Gegensatz zur Lehre des '751-Patents haben die Erfinder in überraschender Weise festgestellt, dass in intakten Schaleneiern sich die Allantois unter der oberen Oberfläche der Schale sammelt und vergrößert, wenn die lange Achse des Eis in Bezug zur Senkrechten gekippt ist. Bei Eiern, die mit der Oberseite nach unten angeordnet sind, haben die Erfinder festgestellt, dass sich die Allantois am schmalen Ende des Eis (dem obersten Ende) sammelt, und zwar antipodisch zur Luftzelle, die sich am breiten Ende des Eis befindet.
  • Beim hier verwendeten Ausdruck "Oberseite" eines Eis handelt es sich um das breite Ende (das die Luftzelle enthält) und bei dem Ausdruck "Unterseite" um das schmale Ende. Die "lange Achse" (BB') des Eis ist die Achse, die von der Oberseite zur Unterseite des Eis verläuft. Die sagittale oder kurze Achse (CC') steht hierzu senkrecht.
  • Wie in 3B dargestellt, wird ein Querschnitt entlang der Ebene BC hier als koronaler oder frontaler Schnitt angesehen, d. h. ein Schnitt, der das Ei entlang der langen Achse und entlang einer Ebene, die senkrecht zur kurzen (oder sagittalen) Ebene verläuft, in zwei Hälften teilt. Ein sagittaler Schnitt ist ein Schnitt, der das Ei entlang der kurzen Achse in Hälften teilt (d. h. in einen oberen Bereich und einen unteren Bereich) und zwar entlang einer Ebene, die senkrecht zur langen Achse steht. Wenn sich das Ei in aufrechter Position (oder mit der Oberseite nach unten) befindet, handelt es sich bei der "oberen Oberfläche der Eischale" um die Eischale, die über einer horizontalen sagittalen Ebene, die den Mittelpunkt der langen Achse kreuzt, liegt. Wenn das Ei in Winkelstellung zur Senkrechten steht (die lange Achse BB' steht in Winkelstellung zur senkrechten Achse AA'), so handelt es sich bei dem hier verwendeten Ausdruck "obere Oberfläche der Schale" um den Bereich der Schale, die über der Ebene BC liegt (3B). Bei dem hier verwendeten Ausdruck "oberer Quadrant" der Schale handelt es sich um den Bereich der Schale, der über der Ebene BC liegt und der auch über einer sagittalen Ebene liegt, die den Mittelpunkt der langen Achse kreuzt und senkrecht zur langen Achse steht.
  • In 1 ist ein Ei 10 dargestellt, dessen Hauptachse oder lange Achse BB' mit der senkrechten Achse AA' einen Winkel von α° einschließt. Innerhalb des Eis 10 befindet sich der Luftsack 11, der vom Allantoissack 12 durch die Luftsackmembran 13 getrennt ist. Der Allantoissack 12 enthält die Allantois 16, die flüssig ist und innerhalb des Eis in Reaktion auf Veränderungen der Eiorientierung fliessen kann. Der große Bereich des Eis, der allgemein mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet ist, enthält das Amnion, Albumin und den Dottersack sowie das sich entwickelnde Hühnerembryo (nicht dargestellt).
  • Aus 1 ist ferner ersichtlich, dass sich die Allantois als Folge der nicht-senkrechten Ausrichtung des Eis auf der oberen rechten Seite sammelt und sich daher ein vergrößerter Bereich des Allantoissackes, der allgemein mit 16 bezeichnet ist, ergibt. Dieser Bereich befindet sich im allgemeinen unter dem oberen Quadranten der Eischale. Dieser vergrößerte Bereich des Allantoissacks bildet den Zielbereich für eine Injektion eines Materials in die Allantois oder für das Einführen einer Probennahmevorrichtung oder einer Sonde in die Allantois. Die erfindungsgemäßen Verfahren, die nachstehend in Bezug auf das Einführen einer Injektionsvorrichtung in die Allantois zum Injizieren eines Materials in die Allantois beschrieben sind, eignen sich auch für das Einführen einer Probennahmevorrichtung, einer Sonde, oder einer anderen analytischen oder iagnostischen Vorrichtung oder eines Materials in die Allantois.
  • Die Injektion in die Allantois an der Stelle 16 kann in wirksamer Weise unter Einhaltung mehrerer verschiedener Winkel vorgenommen werden, wie anhand von 1 weiter erläutert wird. Beispielsweise kann die Injektion in einer senkrecht nach unten gerichteten Richtung und parallel zur Achse AA' durch den oberen Quadranten des Eis unter Eintritt in den Allantoissack (nicht dargestellt) eingeleitet werden. Alternativ kann die Injektion in die obere Oberfläche des Eis von der Seite, horizontal (nicht dargestellt) oder mit einem Winkel, wie er mit der Nadel 17 dargestellt ist, eingeleitet werden. Unter Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren erfordert eine Injektion oder ein Einstechen in die Allantois nicht notwendigerweise eine Injektion oder ein Einstechen in die Luftzellmembran, selbst wenn man sich einer vertikal nach unten bewegenden Nadel oder Sonde bedient. Die Nadel hat einen direkten Zugang zum Allantoissack, obgleich das Ausmaß, in dem die Nadel in das Ei eindringt, eine Funktion des Injektionswinkels darstellt.
  • Die Größe der Allantois steht in Relation zum Stadium der embryonalen Entwicklung des mit einer Injektion zu versehenden Eis. Die Tiefe der Injektion oder Einführung, die zum Erreichen der Allantois erforderlich ist, hängt vom Entwicklungsstadium des Eis sowie von der Spezies und vom Stamm des verwendeten Vogeleis ab. Für Hühnereier werden Eier mit einer Embryobildung von 16 bis 19 Tagen zum Einsatz in den erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, da in diesem Stadium die Allantois relativ groß ist. Die Tage 17 und 18 werden besonders bevorzugt. Die Tiefe der Injektion oder Einführung muss ausreichend sein, um die Nadel oder Sonde in die Allantois zu bringen, darf aber nicht so tief sein, dass in das Amnion oder den Embryo eingestochen wird. Die Verwendung einer Nadel mit stumpfer Spitze trägt dazu bei, dass Einstechen in das Amnion oder den Embryo auf ein Minimum zu beschränken.
  • In Hühnereiern mit einer embryonalen Entwicklung von 16 bis 19 Tagen wird eine Injektion oder Einführung von 1/8 bis 1/4 Zoll unter die Schalenoberfläche bevorzugt.
  • Die vorliegenden Verfahren ermöglichen in vorteilhafter Weise einen Zugang durch die oberste Seite des Eis. Die meisten handelsüblichen Eiinjektionsvorrichtungen sind so konstruiert, dass die Injektion von Eiern mit einer Nadel erfolgt, die senkrecht angeordnet ist und sich in das Ei nach unten bewegt; vergl. z. B. US-4 469 047 (Miller); US-4 681 063 (Hebrank); US-4 903 635 (Hebrank); US-5 056 464 (Lewis); US-5 136 979 (Paul und Ilich); und WO-98/31216 (Bounds). Die aufgeführten US-Patente werden vollinhaltlich zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht. Die vorliegenden Verfahren zum Ausrichten von Eiern ermöglichen ferner eine senkrecht nach unten gerichtete Injektion, wobei ein Einstechen in die Luftzellmembran vermieden wird. Demzufolge erfolgt ein bevorzugtes Injektionsverfahren in Richtung nach unten entlang des Wegs der Nadel 17, da dieses Injektionsverfahren unter minimalen Modifikationen an vorhandenen automatischen Injektionsvorrichtungen leichter vorgenommen werden kann.
  • Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass die genaue Position und der genaue Winkel einer Injektion wahlfrei sind und in einem beliebigen Bereich der oberen Oberfläche des Eis, die über der Allantois liegt, liegen können. Eine Ausrichtung der Nadel hängt von der Ausrichtung des Eis und der zur Durchführung der Injektion verfügbaren Ausrüstung ab. Obgleich die Orientierung des Eis, die in 1 mit dem Winkel α bezeichnet ist, etwa 45° zur Senkrechten beträgt, kann sich die Orientierung von 10° bis zu 180° (in 2 dargestellte Orientierung) erstrecken. Vorzugsweise beträgt der Winkel α mindestens 15° und insbesondere mindestens 20 bis 30° bis zu etwa 90° oder sogar bis zu 180°, um den gesammelten Allantois-Injektionszielbereich auf ein Maximum auszudehnen, wobei immer noch eine senkrecht nach unten gerichtete Injektion ermöglicht wird. Bevorzugte Winkel der Eiausrichtung umfassen etwa 20° bis etwa 45°. Bei einer Injektion in das Ei, bei dem die lange Achse des Eis näher bei der Senkrechten liegt, d. h. der Winkel α beträgt weniger als etwa 10°, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass die Injektionsnadel die Luftzelle durchquert. Sofern es angestrebt wird, ein Einstechen der Luftzelle zu vermeiden, ermöglichen routinemäßige Versuche unter Verwendung von Eiern, die in Bezug auf Alter und Zustand ähnlich sind und aus der gleichen Zucht und dem gleichen Vogelstamm stammen, eine Bestimmung des minimalen Winkels der Eiausrichtung, der erforderlich ist, um ein Einstechen in die Luftzelle bei einem Großteil derartiger Eier zu vermeiden.
  • In 2 ist ein Ei 20 in umgekehrter senkrechter Position mit einem Winkel α von 180° dargestellt, wobei das breite Ende des Eis den Luftsack in einer nach unten gerichteten Ausrichtung entlang der Achse A-A'/B-B' enthält. Die inneren Bestandteile des Eis sind die gleichen wie in 1. In der vorliegenden Konfiguration sammelt sich die Allantois 16 auf der Oberseite des Eis unter Bildung eines vergrößerten Bereiches des Allantoissacks. Bei dieser Ausrichtung kann eine Injektion in die Allantois in wirksamer Weise unter Verwendung einer senkrechten Nadel oder Sonde vorgenommen werden, die in das schmale Ende des Eis, z. B. entlang der Achse AA', nach unten eindringt (eine Injektion in das schmale Ende des Eis kann dazu führen, dass die Anzahl von Eiern, die springen, zunimmt, verglichen mit einer Injektion in das breite Ende). Alternativ kann die Injektion von beiden Seiten mit einer Nadel, die waagrecht oder in Winkelstellung angeordnet ist, erfolgen. Eine senkrecht nach unten gerichtete Injektion entlang der Achse AA' wird für die Injektion von Eiern im allgemeinen bevorzugt, da eine derartige Injektion am leichtesten mit einer vorhandenen Eier-Injektionsausrüstung unter minimalen Modifikationen vorgenommen werden kann.
  • 3A zeigt die allgemeine Position der inneren Kompartimente eines embryonisierten Hühnereis im letzten Viertel der Ausbrütung. Wie im Ei 30 dargestellt, liegt die Allantois 16 unterhalb der Luftzelle 11 und umgibt im wesentlichen den Bereich, der allgemein mit dem Bezugszeichen 15 versehen ist und den Dottersack, das Amnion, Albumin und den Embryo (nicht dargestellt) enthält. Das Ei 30 ist senkrecht ausgerichtet, wobei die lange Achse B-B' der senkrechten Achse A-A' entspricht. 3B zeigt ein Ei 50, wobei die lange Achse B-B' einen Winkel von 45° zur senkrechten Achse A-A' einschließt. Die kurze oder sagittale Achse C-C' ist dargestellt. Die Ebene BC trennt die Eischale in eine obere Oberfläche und eine untere Oberfläche.
  • Die 4 bis 11 sind Darstellungen auf der Basis von Fotografien frontaler Querschnitte (d. h. im wesentlichen parallel zur langen Achse B-B') von Hühnereiern an verschiedenen Tagen der Ausbrütung (vom 12. bis 18. Tag der Ausbrütung) in verschiedenen Ausrichtungen (aufrecht, 45° zur senkrechten, 90° zur senkrechten und 180° zur senkrechten). Die Positionen der Luftzelle 11 und der Allantois 16 sind angegeben.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Vogel" umfasst männliche oder weibliche Vögel einer beliebigen Spezies, wobei aber darunter vorwiegend Geflügelarten zu verstehen sind, die gewerblich zur Eier- oder Fleischproduktion gezüchtet werden. Demzufolge bezieht sich der Ausdruck "Vogel" vorwiegend auf Hühner, Truthahngeflügel, Enten, Gänse, Wachteln und Fasane. Der hier verwendete Ausdruck "in ovo" bezieht sich auf Vögel, die vor dem Ausschlüpfen in einem Ei enthalten sind. Die vorliegende Erfindung kann mit beliebigen Typen von Vogeleiern einschließlich Eier von Hühnern, Truthahngeflügel, Enten, Gänsen, Wachteln und Fasanen, durchgeführt werden. Eier von Hühnern und Truthahngeflügel werden bevorzugt, wobei Hühnereier besonders bevorzugt werden. Die bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Eier können sich in einem beliebigen Ausbrütungsstadium befinden, und zwar je nach dem Grund für die Injektion oder die Probennahme der Allantois. Bei einer Injektion von Substanzen, die für den später ausgeschlüpften Vogel von Vorteil sind, wird die Injektion vorzugsweise im vierten Viertel der Ausbrütung durchgeführt. Der hier verwendete Ausdruck "Eier am Tag 18" bezieht sich entsprechend der auf dem Gebiet einschlägigen Terminologie auf Eier am 18. Tag der Ausbrütung. Die vorliegenden Verfahren können an Eiern in einem beliebigen Ausbrütungsstadium je nach der Behandlung, der das Ei unterliegt, vorgenommen werden. Beispielsweise erfolgt eine Injektion von Mikroorganismen in die Allantois zu deren Züchtung typischerweise in einem früheren Ausbrütungsstadium als eine Injektion einer Substanz, die für den Vogelembryo günstig ist, z. B. eines Impfstoffes. Somit können die vorliegenden Verfahren an Eiern während des ersten, zweiten, dritten oder vierten Viertels der Ausbrütung durchgeführt werden. Bei Hühnereiern werden die vorliegenden Verfahren vorzugsweise etwa vom fünften Tag der Ausbrütung bis etwa bis zum 18. Tag der Ausbrütung durchgeführt.
  • Der hier verwendete Ausdruck "direkte" Einführung einer Nadel oder Sonde oder Probennahmevorrichtung in die Allantois eines Eis bezieht sich auf die Einführung in die Allantois ohne Durchquerung der Luftzelle oder des Vogelembryos. Für den Fachmann ist es ersichtlich, dass die "direkte" Einführung einer Vorrichtung in die Allantois das Durchstechen der Eischale und der Membranen, die zwischen der Eischale und dem Allantoissack liegen, erforderlich macht. Jedoch wird bei einer derartigen direkten Einführung die Luftzelle oder der Embryo nicht durchquert.
  • Obgleich die erfindungsgemäßen Verfahren an einzelnen Eier durchgeführt werden können, wird das Verfahren bei einem gewerblichen Einsatz typischerweise an einer Mehrzahl von Eiern vorgenommen. Im allgemeinen werden bei einem gewerblichen Einsatz eine Mehrzahl von Eiern zusammen in einem üblichen Inkubator ausgebrütet. Zu Beginn des letzten Viertels der Ausbrütung werden die Eier aus dem Inkubator in eine Ausschlüpfvorrichtung übertragen. Diese Stufe ist als "Übertragung" bekannt. Bei der Übertragung kann die Stufe der Probennahme oder des Abtastens der Allantoisflüssgkeit zur Bestimmung des Zustands oder des Status des Embryos innerhalb des Eis in vorteilhafter Weise durchgeführt werden, ebenso eine Injektion von vorteilhaften Substanzen in die Allantois. In 12 ist eine Eiermuldenablage zur Verwendung in einer automatischen Eier-Injektionsausrüstung dargestellt. Die angestrebte Ausrichtung der Eier auf der Ablage beträgt α° zur Senkrechten entsprechend der in 1 dargestellten Ausrichtung. Die Injektionsrichtung verläuft senkrecht nach unten. Die Eier-Muldenablage umfasst eine Unterlage 40 mit einer Mehrzahl von Eibehältern 41, die so geformt sind, dass sie das Ei im angestrebten Winkel halten, wie aus der vergrößerten Darstellung von 13 klarer hervorgeht.
  • Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung werden die Eier zunächst auf herkömmliche Weise in die Eier-Muldenablage gelegt, wobei das breite Ende des Eis allgemein nach oben gerichtet ist. Die Muldenablagen können sodann in die Inkubatoren gebracht werden, um eine Ausbrütung nach üblichen Verfahren durchzuführen. Wenn der Zeitpunkt für die Injektion gekommen ist, werden die Eier-Muldenablagen aus dem Inkubator entnommen und auf das Zufuhrband einer Eier-Injektionsmaschine gebracht. Da die Eier im allgemeinen in diesem Stadium für die Vornahme einer Injektion in die Allantois nicht einwandfrei ausgerichtet sind, wird die Eier-Muldenablage durch eine Eier-Ausrichtungsstation geführt, die beispielsweise eine rotierende Bürste 42 gemäß der Darstellung in 12 umfassen kann. Die Bürste 42 dreht sich in Richtung des Pfeils 43. Wenn die Muldenablage 40 sich unter der Bürste in Richtung des Pfeils 44 bewegt, streifen die Borsten der Bürste das Ei und bewirken, dass es sich im gewünschten Winkel in den Behältern 41 der Eier-Muldenablage einrichtet. Die Eier-Muldenablage ist so konstruiert, dass ein erheblicher Bereich des Eis sich über die tragenden Eier-Behälter hinaus erstreckt, um einen Kontakt mit der sich drehenden Bürste zu gewährleisten. Ferner ist aus 12 ersichtlich, dass die Eier auf der linken Seite der Bürste alle einwandfrei ausgerichtet sind, während die Eier auf der rechten Seite, die die Bürste noch nicht passiert haben, unregelmäßiger ausgerichtet sind.
  • In 13 ist die Konfiguration der Eier-Behälter 41 ersichtlich. Sie umfassen einen allgemein elliptischen Bereich 45, der an die Gestalt des schmalen Endes des Eis angepasst ist, wobei sich ein Rampenbereich 46 zwischen benachbarten Behältern erstreckt. Der Rampenbereich weist auf der Rückseite ein Gefälle auf, um das Ei in maximaler Weise zu stützen, wenn sich das Ei in der angestrebten Ausrichtung befindet. Das rückseitige Gefälle des Rampenbereiches 46 lässt ferner eine große Fläche auf der Vorderseite des Eis für einen Kontakt mit der sich drehenden Bürste gemäß der Darstellung in 13 frei und erleichtert somit die Bewegung des Eis in die angestrebte Ausrichtung. Die Eier-Muldenablage ist vorzugsweise aus geformtem Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material mit einer großen prozentualen offenen Fläche (nicht dargestellt) gefertigt, um eine Zirkulation von Luft um die Eier herum während der Ausbrütungsdauer zu gewährleisten. Die Herstellung und die Konstruktion können in beliebiger Weise gewählt werden und liegen im Können des Fachmanns.
  • Alternativ können Eier in üblichen Eier-Muldenablagen so enthalten sein, dass die Eier im wesentlichen senkrecht nach oben ausgerichtet sind, wobei die Muldenablage selbst gekippt werden kann, um die Eier in einer von der senkrechten Richtung abweichenden Richtung auszurichten. Alternativ kann eine automatisierte Vorrichtung zur Vornahme von Injektionen in Eier sich einer Mehrzahl von Bechern bedienen, wobei jeder Becher dazu geeignet ist, dass er einen dichtenden Sitz zur Aufnahme der Schale eines Hühnereis bietet; vergl. US-Patent 4 903 635 (Hebrank) (auf diese Druckschrift wird vollinhaltlich Bezug genommen). Zur Anwendung bei den vorliegenden Verfahren können derartige Becher dazu eingesetzt werden, die Eier in einer von der senkrechten Richtung abweichenden Richtung auszurichten, um eine Injektion gemäß dem vorliegenden Verfahren vorzunehmen. Das Ei wird von einem Becher in Position gehalten. Während die Injektionsvorrichtung oder die Sonde funktionell mit dem Becher verbunden ist, stellt der Becher die Oberfläche des Eis für die Injektion unter Anpassung an Variationen der Eigröße bereit. In einer Ausführungsform umfasst eine automatisierte Eier-Injektionsvorrichtung eine Mehrzahl von flexiblen Bechern, von denen jeder dazu geeignet ist, in einem dichtenden Sitz Bereiche der Schale eines Eis aufzunehmen. Eine Einrichtung in Verbindung mit den Inneren der Becher ist vorgesehen, um eine Saugwirkung auszuüben, so dass die Eischale fest am Becher sitzt. Die Becher sind drehbar mit der Injektionsvorrichtung verbunden, so dass ein im Becher sitzendes Ei auf eine für die vorliegenden Verfahren geeignete Position neu ausgerichtet werden kann. Das Ei kann neu ausgerichtet werden, in dem man beispielsweise die die Eier enthaltende Eier-Muldenablage bewegt, während der obere Bereich eines jeden Eis im Becher sitzt, oder indem man den Becher selbst oder den Bereich der Vorrichtung, an dem der Becher drehbar angebracht ist, bewegt.
  • Bei einem alternativen Verfahren der vorliegenden Erfindung zielt man auf den Allantoissack ab, um ihn mit einer Sonde anzustechen, und zwar mit dem Ziel, eine Analyse oder eine Probennahme der Allantoisflüssigkeit an Stelle einer Injektion eines Mittels oder einer Substanz in die Flüssigkeit vorzunehmen. Wenn eine Probennahme der Allantoisflüssigkeit für diagnostische oder andere Zwecke angestrebt wird, kann es sich bei der Sonde in zweckmäßiger Weise um eine hypodermische Nadel mit einer spitzen Konfiguration zum Einstechen in eine Eischale handeln. Alternativ kann die Sonde einen Biosensor oder eine andere Vorrichtung umfassen, die dazu geeignet ist, die Allantoisflüssigkeit in situ zu analysieren. In jedem Fall ergibt die Ausrichtung des Eis nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vor dem Einführen der Sonde ein vergrößertes Volumen des Allantoissacks in einem vorbestimmten Bereich, der es ermöglicht, mit hoher Genauigkeit auf den Allantoissack zur Durchführung einer Probennahme oder einer Analyse abzuzielen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Ausrichtung von Vogeleiern, um die Probennahme von Allantoisflüssigkeit zur Prüfung oder Analyse von Komponenten zu erleichtern. Bei einem normal orientierten, aufrecht stehenden (breites Ende oben) Geflügelei liegt die Allantois als eine relativ dünne Schicht unter der inneren Schalenmembran vor, so dass sie für eine Probennahmevorrichtung ein schwieriges Ziel darstellt. Die Ausrichtung der langen Achse des Eis weg von der Senkrechten (z. B. 45°, 90° oder 180° von der aufrechten Position) bewirkt eine Sammlung der Allantois, was es ermöglicht, dass das Allantoiskompartiment die größtmögliche Zielfläche annimmt und somit das größte Flüssigkeitsvolumen enthält, aus dem eine Probe genommen werden kann.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sind nicht als eine Beschränkung auf zufassen.
  • Beispiel 1
  • Materialen und Methoden: Gefrorene Eier
  • Cobb x Cobb-Hühnereier wurden im Allantoiskompartiment mit einer Injektion von Nahrungsmittelfarben versehen, wobei sie in unterschiedlichen Orientierungen platziert wurden. Sodann wurden die Eier eingefroren und geprüft. Um die unveränderte Allantois zu betrachten, wurden einige Eier nicht eingestochen oder mit einer Farbstoffinjektion versehen, sondern positioniert, eingefroren und geprüft.
  • Farbstoffinjektion:
  • Eier wurden durchleuchtet. Unbefruchtete Eier und Eier mit nicht-lebensfähigen Embryos wurden entfernt. Bei den restlichen Eiern wurde die unterste Grenzlinie der Luftzelle mit einem Filzstift auf der äußeren Eischale markiert. Eine Nadel mit 22 Gauge wurde zum Anbringen eines Lochs in der Eischale unmittelbar neben der markierten Luftzelle verwendet. 200 μl blauer oder grüner Lebensmittelfarbstoff wurden unter Verwendung einer 1 cm3-Spritze mit der daran angebrachten 22 g-Nadel in jedes Ei injiziert.
  • Ausrichtung der Eier:
  • Die Eier, denen auf die vorstehend beschriebene weise der Nahrungsmittelfarbstoff injiziert worden war, wurden in einem Karton in folgenden Ausrichtungen angeordnet: Aufrecht (breites Ende oben); 45° zur aufrechten Position; 90° zur aufrechten Position. Auf den Eiern wurde mit einem Filzstift der Punkt markiert, der am ehesten senkrecht zur Oberfläche des Laboratoriumstisches stand. Die Eier wurden eingefroren. Die Platzierung der Allantois in den Eiern wurde sodann geprüft. Ein Vergleich unter Eiern mit unterschiedlichen Orientierungen wurde vorgenommen.
  • Beispiel 2
  • 12 Tage-Eier
  • 12 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden gemäß Beispiel 1 mit einer Farbstoffinjektion versehen, orientiert und eingefroren. Querschnitte (Frontalschnitte) der Eier wurden geprüft. Es wurde festgestellt, dass die Allantois so orientiert war, dass der Allantoispool (z. B. das größte Volumen an Allantoisflüssigkeit) sich oben befand (d. h. unter der Oberfläche der Eischale an der höchsten Stelle). Von diesen Eiern wurden fotografische Aufnahmen (nicht dargestellt) gemacht. Von einigen Fotografien wurden die Umrisse abgepaust, um die Stellung der Allantois und der Luftzelle zu zeigen. 4 zeigt ein 12 Tage-Ei in aufrechter (senkrechter) Position. 5 zeigt ein 12 Tage-Ei in einer Ausrichtung von 45° zur Senkrechten. 6 zeigt ein 12 Tage-Ei in einer Ausrichtung von 90° zur Senkrechten. In den 4 bis 6 sind jeweils die gesammelte Allantois 16 und die Luftzelle 11 angegeben.
  • Beispiel 3
  • 15 Tage-Eier
  • 15 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden auf die gleiche Weise, wie sie vorstehend für 12 Tage-Eier beschrieben wurde, behandelt, wobei die zusätzliche Stufe der Ausrichtung einiger Eier mit der Oberseite nach unten vorgenommen wurde (d. h. schmales Ende der Eier nach oben oder 180° zur Senkrechten). Es wurde wiederum festgestellt, dass die Allantois so ausgerichtet war, dass der größte Allantoispool (Volumen der Allantoisflüssigkeit) sich oben befand (d. h. unter der Oberfläche der Eischale an der höchsten Position), was selbst für um 180° ausgerichtete Eier galt. Von diesen Eiern wurden Fotografien (nicht dargestellt) gemacht. Die Umrisse eines 15 Tage-Eis mit einer Orientierung von 180° zur Senkrechten wurden durchgepaust, um die Position der Allantois und der Luftzelle darzulegen; vergl. 7. Es wurde festgestellt, dass sich die gesammelte Allantois 16 im aufrecht ausgerichteten schmalen Ende des Eis befand, während sich die Luftzelle 11 am unteren Ende des Eis (breites Ende) befand.
  • Beispiel 4
  • 18 Tage-Eier
  • 18 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden wie in Beispiel 1 einer Injektion mit Farbstoff unterzogen, orientiert und eingefroren (n = 8 Eier für jede Ausrichtung). Querschnitte (frontale Schnitte) der Eier wurden geprüft. Es wurde festgestellt, dass die Allantois so ausgerichtet war, dass der größte Allantoispool (größtes Volumen an Allantoisflüssigkeit) sich oben befand (d. h. unter der Oberfläche der Eischale an der höchsten Position). Von diesen Eiern wurden Fotografien gemacht (nicht dargestellt). Von einigen der Fotografien wurden die Konturen durchgepaust, um die Position der Allantois und der Luftzelle zu zeigen. 8 zeigt ein 18 Tage-Ei in aufrechter (senkrechter) Position. 9 zeigt ein 18 Tage-Ei in einer Ausrichtung von 45° zur Senkrechten. 10 zeigt ein 18 Tage-Ei in einer Ausrichtung von 90° zur Senkrechten. 11 zeigt ein 18 Tage-Ei in einer Ausrichtung von 180° zur Senkrechten. In den 8 bis 11 sind jeweils die gesammelte Allantois 16 und die Luftzelle 11 angegeben.
  • Beispiel 5
  • 13 Tage-Eier
  • 13 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden einer Behandlung unterzogen, wie sie vorstehend für 18 Tage-Eier beschrieben wurde. Auch hier wurde festgestellt, dass die Allantois so orientiert war, dass der größte Allantoispool (Volumen an Allantoisflüssigkeit) sich oben befand (d. h. unter der Oberfläche der Eischale an der höchsten Position). Fotografien dieser Eier wurden gemacht (nicht dargestellt).
  • Beispiel 6
  • 14 Tage-Eier
  • 14 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden auf die gleiche Weise, wie sie für die 18 Tage-Eier beschrieben wurde, behandelt. Auch hier wurde festgestellt, dass die Allantois so ausgerichtet war, dass der größte Allantoispool (Volumen an Allantoisflüssigkeit) sich oben befand (d. h. unter der Oberfläche der Eischale an der höchsten Position). Fotografien dieser Eier wurden gemacht (nicht dargestellt).
  • Beispiel 7
  • 16 Tage-Eier
  • 16 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden auf die gleiche Weise, wie sie vorstehend für 18 Tage-Eier beschrieben wurde, behandelt, mit der Ausnahme, dass einige Eier weder einer Farbstoffinjektion unterzogen, noch ein Loch in der Eischale oder in der Schalenmembran gemacht wurde. Es wurde festgestellt, dass die Allantois so ausgerichtet war, dass der größte Allantoispool (Volumen der Allantoisflüssigkeit) sich oben befand (d. h. unter der Oberfläche der Eischale in der höchsten Position), und zwar sowohl bei den gefärbten als auch bei den ungefärbten Eiern. Fotografien dieser Eier wurden gemacht (nicht dargestellt). Offensichtlich verändert die Bildung eines Loches in der Eischale und in den Membranen während des Färbevorgangs nicht das Verhalten der Allantois.
  • Beispiel 8
  • 15 Tage-Eier: Direkte Betrachtung der Allantoisbewegung im Laufe der Zeit
  • s15 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier wurden bereitgestellt. Die Eischale über der Luftzelle wurde vorsichtig entfernt, ohne die Schalenmembranen zu zerreißen. Auf die intakten Membranen wurde pflanzliches Öl aufgebracht, um die Membranen durchsichtiger zu machen und die direkte Betrachtung der Bewegung der Flüssigkeit im Allantoissack zu erleichtern. Bei Kippen der Eier um 90° zur aufrechten Position wurde festgestellt, dass sich die Allantois zunächst nach unten ausrichtete (d. h. in unmittelbarer Nähe zur Eischalenoberfläche, die sich unten befand). Innerhalb von etwa 10 Sekunden verschob sich die Allantois nach oben und setzte sich in einer oberen Position, wie vorstehend beschrieben. Diese anfängliche Bewegung der Allantois nach unten ließ sich auch bei Eiern feststellen, die um weniger als 90% von der aufrechten Position verschoben waren, z. B. bei Eiern, die um 45° zur aufrechten Position verschoben waren.
  • Um festzustellen, ob die Entfernung der Eischale über der Luftzelle einen Einfluß auf die Allantoisbewegung hatte, wurden 15 Tage-Cobb x Cobb-Hühnereier bereitgestellt. Die Eischale wurde sorgfältig entfernt, um kleine "Fenster" auf der Seite der Eier zu schaffen, wobei die Eimembranen intakt blieben. Die Eischale über der Luftzelle blieb intakt. Die Eier wurden um 180° zur Senkrechten verschoben. Im Gegensatz zur Bewegung der Allantois bei 15 Tage-Eiern, denen die Eischale zur Bedeckung der Luftzelle fehlte, richtete sich bei den Eiern, bei denen die Eischale über der Luftzelle intakt geblieben war, zunächst in den Eiern nicht nach unten aus (es wurden Eier beobachtet, die um 1° bis 180° zur Senkrechten verschoben waren). Die Allantois richtete sich wie in den vorstehenden Beispielen 2 bis 7 selbst aus, ohne dass die anfängliche Periode der Ausrichtung nach unten, die bei den Eiern ohne Schale über der Luftzelle zu sehen war, eintrat.
  • Beispiel 9
  • Allantoisinjektion von der Seite eiaes Eis
  • Um die Zuverlässigkeit einer Injektion durch die Seite von Vogeleiern unter Abzielung auf die Allantoisflüssigkeit festzustellen, wurde in 17- und 18-Tage-Hühnereier Latex injiziert. Die Eier wurden durchleuchtet. Die beobachteten Grenzflächen der Luftzelle und des Embryos wurden auf der Eischale markiert. Ein Einstichloch wurde etwa 1/8 bis 1/4 Zoll unterhalb der Luftzellenlinie (d. h. unterste Grenzfläche der Luftzelle) angebracht. Latex wurde in das Ei in einer Injektionstiefe von 1/4 Zoll injiziert, wobei die Eier um 75° bis 90° zur Senkrechten ausgerichtet wurden. Der Nadelwinkel betrug etwa 20° bis 30° relativ zur Senkrechten, wobei die Spitze weg von der Luftzelle und in den Eikörper gerichtet wurde.
  • Bei diesen 17 Tage- und 18 Tage-Eiern ergab sich zu 100% eine Platzierung in die Allantois. Die Platzierung war übereinstimmender und zuverlässiger als bei einer Injektion durch die Oberseite (breites Ende) des Eis, durch die Luftzelle und in die Allantois. Eine erfolgreiche Platzierung des Latex in die Allantois am 18. Tag unter Anwendung einer Injektion (7/8 Zoll Tiefe) durch die Oberseite (breites Ende) von Eiern ergab früher eine Fehlerquote von 20 bis 30%, bei der die Allantois verfehlt wurde.
  • Die vorstehenden Beispiel dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sind nicht als eine Beschränkung anzusehen. Die Erfindung wird durch die nachstehenden Ansprüche definiert, wobei auch Äquivalente unter die Ansprüche fallen.

Claims (33)

  1. Verfahren zum Einführen einer Sonde (17) in die Allantois (16) eines Vogeleis mit folgenden Stufen: Auswählen eines Vogeleis im zweiten, dritten oder letzten Viertel der Ausbrütung; Ausrichten der langen Achse des Eis in einem vorgegebenen Winkel von etwa 10 bis 180 Grad bezüglich der Senkrechten, wobei das breite Ende des Eis in einer aufrechten senkrechten Position null Grad senkrecht darstellt, wodurch die Allantois des Eis veranlasst wird, sich zu sammeln und den Allantoissack unter dem oberen Abschnitt der Eischale zu vergrößern; und Einführen einer Sonde nach unten oder horizontal durch die Eischale hindurch und in den vergrößerten Allantoissack hinein.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Sonde durch die Schale des Eis hindurch und direkt in den vergrößerten Allantoissack hinein eingeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Sonde nach unten durch die Schale des Eis hindurch und in den vergrößerten Allantoissack hinein eingeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Sonde nach unten in einem Winkel zwischen der Senkrechten und der Horizontalen eingeführt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Nadel durch den oberen Quadranten der Eischale hindurchgeführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Sonde senkrecht nach unten durch die obere Oberfläche des Eis hindurch und in die Allantois in dem vergrößerten Bereich des Allantoissacks eingeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Sonde in einem Winkel zur Senkrechten durch die Seite des Eis hindurch und in den Allantoissack hinein eingeführt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Sonde horizontal durch die Seite des Eis hindurch und in den vergrößerten Allantoissack hinein eingeführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, worin die lange Achse des Eis in einem vorgegebenen Winkel von etwa 75 bis 90 Grad zur Senkrechten ausgerichtet wird, wodurch die Allantois veranlasst wird, sich zu sammeln, und der Allantoissack an der oberen Seite des Eis sich vergrößert.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, worin die Sonde nach unten durch die Schale des Eis hindurch und in den vergrößerten Allantoissack hinein eingeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, worin die Sonde senkrecht nach unten durch die obere Oberfläche des Eis hindurch und in die Allantois in dem vergrößerten Bereich des Allantoissacks hinein eingeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, worin die Sonde in einem Winkel zur Senkrechten durch die Seite des Eis und in den Allantoissack hinein eingeführt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, worin die Sonde nach unten in einem Winkel zwischen der Senkrechten und der Horizontalen eingeführt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 10, worin die Sonde horizontal durch die Seite des Eis hindurch und in den vergrößerten Allantoissack hinein eingeführt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 1, worin die lange Achse des Eis in einer im Wesentlichen horizontalen Position ausgerichtet wird, wodurch die Allantois veranlasst wird, sich zu sammeln und den Allantoissack an der oberen Seite des Eis zu vergrößern.
  16. Verfahren nach Anspruch 1, worin die lange Achse des Eis in einem vorgegebenen Winkel von etwa 20 bis 50 Grad zur Senkrechten ausgerichtet wird, wodurch die Allantois veranlasst wird, sich zu sammeln und den Allantoissack an der oberen Seite des Eis zu vergrößern.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, worin die lange Achse des Eis auf 180 Grad ausgerichtet wird, wodurch die Allantois veranlasst wird, sich zu sammeln und den Allantoissack am obersten Ende des Eis zu vergrößern.
  18. Verfahren nach Anspruch 1, worin die lange Achse des Eis in einem Winkel von etwa 105 bis 155 Grad zur Senkrechten ausgerichtet wird, wodurch die Allantois veranlasst wird, sich zu sammeln und den Allantoissack im oberen Quadranten des Eis zu vergrößern.
  19. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Vogelei sich im zweiten Viertel der Ausbrütung befindet.
  20. Verfahren nach Anspruch 1, worin sich das Vogelei im dritten Viertel der Ausbrütung befindet.
  21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, worin das Vogelei ein Hühnerei ist.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, worin sich das Hühnerei im 5. bis 18. Tag der Ausbrütung befindet.
  23. Verfahren nach Anspruch 21, worin sich das Ei im 16. bis 19. Tag der Ausbrütung befindet.
  24. Verfahren nach Anspruch 21, worin sich das Ei im 17. bis 18. Tag der Ausbrütung befindet.
  25. Verfahren nach Anspruch 21, worin sich das Hühnerei im 12., 13., 14., 15 oder 16. Tag der Ausbrütung befindet.
  26. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, worin die Sonde eine Subkutannadel ist.
  27. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, worin die Sonde ein Biosensor oder eine andere Vorrichtung zum Analysieren der Allantoisflüssigkeit in situ ist.
  28. Verfahren nach Anspruch 26, worin die Sonde eine Nadel ist und nach dem Einführen der Nadel in den vergrößerten Allantoissack eine Substanz durch die Nadel hindurch und in die Allantois des Eis hinein abgegeben wird.
  29. Verfahren nach Anspruch 27, worin die Sonde eine Probenvorrichtung ist und nach dem Einführen der Probenvorrichtung in den vergrößerten Allantoissack eine Probe der Allantoisflüssigkeit mit der Probenvorrichtung aus dem Ei entnommen wird.
  30. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, worin eine Mehrzahl von Hühnereiern ausgewählt wird und die ausgewählten Eier auf einer Eiablage ausgerichtet werden.
  31. Verfahren nach Anspruch 30, worin die Eiablage einen Eibehälter aufweist, der für das Halten eines Eis in dem vorgegebenen Winkel gestaltet ist.
  32. Verfahren nach Anspruch 30, worin die Eier auf der Eiablage eine freie obere Oberfläche aufweisen und durch eine Eiausrichtungsvorrichtung, welche auf die freie obere Oberfläche einwirkt, in den Eibehältern in dem vorgegebenen Winkel angeordnet werden.
  33. Verfahren nach Anspruch 30, worin die Eiausrichtungsvorrichtung einen rotierenden Borstenpinsel aufweist, der auf die freie obere Oberfläche der Eier einwirkt.
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