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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Elektroden und insbesondere biomedizinische Elektroden,
die eine leitfähige Klebstoffschicht
zum Anbringen der Elektrode an einer Klebefläche (wie Säugerhaut) aufweist, wobei ein
Abschnitt der leitfähigen
Klebstoffschicht behandelt ist, um gegenüber dem unbehandelten Abschnitt
der leitfähigen
Klebstoffschicht eine verbesserte Haftung an der Klebefläche bereitzustellen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Vordem
wurde verbreitet eine biomedizinische Elektrode verwendet, die ein
elektrodentragendes Substrat, einen kontaktstiftförmigen Ag/AgCl-Leiter
und eine kohäsive
und nicht klebende leitfähige
Gelzusammensetzung wie die in der nicht geprüften Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 56-501108, WO81/00785, US-Patentschrift Nr. 4,406,827
offenbarte umfaßt.
Da das leitfähige
Gel keine Haftfestigkeit aufweist, wurde zum Fixieren der Elektrode
an der Klebefläche
ein breites Trägerband
benötigt.
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Es
wurden wie durch die Patentschrift Nr. 2625179, die geprüfte Patentveröffentlichung
(Kokoku) Nr. 8-193494 und die Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 7-501101
dargestellte bestimmte hydrophile leitfähige Klebstoffe entwickelt.
Diese Materialien machten es leichter, Elektroden anzubringen und
zu fixieren, ohne ein Trägerband
zur Fixierung zu verwenden. Diese leitfähigen Klebstoffe weisen eine
angemessene anfängliche Haftfestigkeit
auf, doch die Aufnahme von Schweiß von der Haut kann die Haftfestigkeit
des Klebstoffs verringern, und der Randabschnitt der Elektrode kann
sich von der Haut trennen. Eine Adsorption von großen Mengen
an Schweiß in
den Klebstoff kann den leitfähigen
Klebstoff in einen Gelzustand umwandeln, und es kann sein, daß der sich
ergebende Klebstoff im Wesentlichen keine Haftfestigkeit aufweist.
In solchen Fällen
bewegt sich die Elektrode leicht auf der Haut, was ein Artefaktrauschen
erzeugt, wodurch die Ablesung undeutlich gemacht wird. Eine heftige
Körperbewegung
des Subjekts, wie sie manchmal der Fall ist, wenn ein Elektrokardiogramm
gemacht wird, kann so viel Rauschen erzeugen, daß kein klares Elektrokardiogramm
aufgezeichnet werden kann.
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Die
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 9-509196 beschreibt einen sehr nützlichen leitfähigen Klebstoff, der
eine hydrophile Phase und eine hydrophobe Phase und gute physikalische
Eigenschaften aufweist. Die hydrophile Phase des Klebstoffs trägt zur Leitfähigkeit
des Klebstoffs bei, trägt
jedoch nicht so sehr zur Haftfestigkeit des Klebstoffs bei, wie
dies die hydrophobe Phase tut. Demgemäß müssen die Leitfähigkeit
und die Haftfähigkeit
bei der Formulierung des Klebstoffs für eine bestimmte Elektrodenanwendung
ins Gleichgewicht gebracht werden. Wenn die Leitfähigkeit
des Klebstoffs sehr hoch sein muß, kann es sein, daß die hydrophile Phase
einen größeren Teil
des Klebstoffs bilden muß,
und dies kann sich nachteilig auf die Langzeithaftfestigkeit des
Klebstoffs auswirken. Demgemäß wäre es nützlich,
die Haftfestigkeit von Klebstoffen mit hydrophiler und hydrophober
Phase zu verbessern, um die Langzeittrageeigenschaften von Elektroden,
die derartige Klebstoffe verwenden, zu verbessern, ohne die Leitfähigkeit
der Elektrode zu beeinträchtigen.
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Das
Dokument
FR-A-8 212
085 betrifft eine Iontophoresevorrichtung mit einer leitenden
Gelschicht, die an der menschlichen Haut kleben kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Elektrodenausführungsform der Erfindung, die
einen Leiter in Form einer Platte oder einer Schicht aufweist.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer anderen Elektrodenausführungsform
der Erfindung, die einen Leiter in Form eines Kontaktstifts aufweist.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform eines Hitzeblocks
zeigt, der verwendet werden kann, um den leitfähigen Klebstoff in der vorliegenden
Erfindung heißzupressen.
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4 ist
eine Flachansicht noch einer anderen Elektrodenausführungsform,
wobei der Umfangsabschnitt einer leitfähigen Klebstoffschicht unter
Verwendung des Hitzeblocks von 3 heißgepreßt wurde,
um eine Rille oder Vertiefung zwischen dem heißgepreßten Abschnitt der leitfähigen Klebstoffschicht
und dem nicht heißgepreßten Abschnitt
bereitzustellen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
einem Gesichtspunkt stellt die Erfindung eine wie in Anspruch 1
offenbarte Elektrode bereit, die zum Tragen an einer Klebefläche geeignet
ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Elektrode trägt
der Elektrodenträger
einen Leiter entweder (i) in Form einer Schicht eines leitfähigen Materials
(z.B. einer leitfähigen
Tinte), das auf zumindest einem Abschnitt der ersten gegenüberliegenden
Oberfläche
des Elektrodenträgers
angeordnet oder aufgetragen ist, oder (ii) in Form eines leitfähigen Kontaktstifts,
der vollständig
durch einen Abschnitt des Elektrodenträgers verläuft, um unter der zweiten gegenüberliegenden
Oberfläche
des Elektrodenträgers
hervorzuragen. Die leitfähige
Klebstoffschicht ist so auf einem größeren Abschnitt der ersten,
gegenüberliegenden
Oberfläche
des Elektrodenträgers
angeordnet, daß sie
zumindest einen größeren Abschnitt
der (und vorzugsweise die gesamte) Oberfläche des Leiters, der entweder
die Form einer Schicht oder eines Kontaktstifts aufweist, bedeckt.
In einigen Aus führungsformen
kann der Kontaktstift auch über
die erste gegenüberliegende
Oberfläche
des Elektrodenträgers
hervorragen.
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Vorzugsweise
ist auf der leitfähigen
Klebstoffschicht eine Trenndeckschicht bereitgestellt, um die freiliegende
Oberfläche
der Klebstoffschicht zu schützen,
bis die Elektrode zur Anbringung an einer Klebefläche bereit
ist. Vor dem Anbringen der Elektrode an einer Klebefläche wird
die Trenndeckschicht entfernt, um die leitfähige Klebstoffschicht freizulegen.
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Nach
einem anderen Gesichtspunkt stellt die Erfindung ein wie in Anspruch
15 offenbartes Verfahren zum Verbessern der Hafteigenschaften einer
Beschichtung oder einer Schicht einer leitfähigen Klebstoffzusammensetzung
bereit.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine Elektrodenausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist. Die Elektrode 10 umfaßt einen
Elektrodenträger 11,
der zwei, gegenüberliegende
Oberflächen 12, 13 aufweist,
wobei ein Leiter 14 in Form einer Platte oder einer Schicht
eines leitfähigen
Materials (z.B. einer leitfähigen
Tintenbeschichtung) auf einem Abschnitt einer ersten, gegenüberliegenden
Oberfläche 12 angeordnet
ist. Vorzugsweise ist die Fläche des
Leiters 14 mit der Fläche
der ersten, gegenüberliegenden
Oberfläche 12 des
Elektrodenträgers
koextensiv. An einem Abschnitt der freiliegenden Oberfläche des
Leiters 14 ist eine Schicht eines leitfähigen Klebstoffs l5 bereitgestellt.
Eine Trenndeckschicht 16 ist auf die freiliegende Oberfläche der
leitfähigen
Klebstoffschicht 15 laminiert. Ein Abschnitt des Leiters 14,
der nicht mit leitfähigem
Klebstoff beschichtet ist, bildet zusammen mit einem benachbarten
Abschnitt des Elektrodenträgers 11 eine
Nase 18 zur Anbringung an einem (nicht gezeigten) Leitungsdraht.
Ein Abschnitt, und vorzugsweise ein Umfangsabschnitt der leitfähigen Klebstoffschicht 15 ist
nach dem hierin beschriebenen Verfahren heißgepreßt, um seine Hafteigenschaften
gegenüber
den Eigenschaften des unbehandelten Abschnitts der leitfähigen Klebstoffschicht 15 zu
verbessern.
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2 zeigt
eine andere Elektrodenausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, wobei die Elektrode 20 einen
Elektrodenträger 21 mit
zwei, gegenüberliegenden
Oberflächen 22, 23 und
einem Leiter 24 in Form eines leitfähigen Kontaktstifts umfaßt. Der
Leiter 24 verläuft
durch einen Abschnitt einer ersten, gegenüberliegenden Oberfläche 22 des
Elektrodenträgers
und vollständig
durch den Elektrodenträger 21,
um unter der zweiten, gegenüberliegenden
Oberfläche 23 des
Elektrodenträgers
hervorzuragen. Eine Schicht eines leitfähigen Klebstoffs ist sowohl über der
ersten, gegenüberliegenden
Oberfläche 22 des
Elektrodenträgers
als auch über
der Oberfläche
eines Leiterabschnitts 26, der über die Oberfläche 22 des
Elektrodenträgers
hervorragt, bereitgestellt, um eine leitfähige Klebstoffschicht 27 zu
bilden. Die Oberfläche
eines zweiten Leiterabschnitts 28, die unter der zweiten,
gegenüberliegenden
Oberfläche 23 des
Elektrodenträgers
hervorragt, dient als ein Anschluß für einen (nicht gezeigten) Leitungsdraht.
Ein Abschnitt, und vorzugsweise ein Umfangsabschnitt der leitfähigen Klebstoffschicht 27 ist
nach dem hierin beschriebenen Verfahren heißgepreßt, um die Hafteigenschaften
des heißgepreßten Abschnitts
zu verbessern. Es ist auch eine Trenndeckschicht 29 gezeigt, die
auf der freiliegenden Oberfläche
der leitfähigen
Klebstoffschicht 27 angeordnet ist.
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Im
Heißpreßprozeß kann Hitze
direkt auf die leitfähige
Klebstoffschicht oder indirekt auf die Trenndeckschicht ausgeübt werden.
Typischerweise wird ein erhitzter Block mit einer kleinen Fläche wie
etwa jener auf einer Mikropresse verwendet, um Hitze auszuüben. Eine
Ausführungsform
eines bearbeiteten Metallblocks, der beim Heißpressen der leitfähigen Klebstoffbeschichtung
nützlich
ist, ist in 3 gezeigt. Der Block 30 weist
einen rechteckigen, äußeren Abschnitt 31 und
einen Ausschnitt 32 auf. Um den gesamten Umfang des Ausschnitts
32 herum ist ein erhabener Vorsprung 33 angeordnet, der
verschiedenste andere Formen als die in 3 dargestellte
aufweisen kann. Der Block 30 wird zum Beispiel unter Verwendung
einer kontinuierlichen oder einer Impulshitzequelle, von Ultraschallwellen,
einer Funkfrequenzhitzequelle, einer Lampenheizvorrichtung oder
dergleichen auf die gewünschte
Temperatur erhitzt. Die Temperatur, auf die der Block erhitzt wird,
wird von der Formulierung des Klebstoffs und der Dicke der Klebstoffbeschichtung
abhängen,
doch vorzugsweise sollte der Block auf eine Temperatur von etwa
50 bis 200 °C
und vorzugsweise von 90 bis 170 °C erhitzt
werden. Eine Temperatur, die eine Mobilität des grenzflächenaktiven
Stoffs im leitfähigen
Klebstoff verursacht, ist bevorzugt. Der erhitzte Block wird dann
mit einem Druck von etwa 0,5 bis 4 kg/cm2 auf
die leitfähige Klebstoffschicht
aufgebracht. Der Druck sollte so gewählt werden, daß die leitfähige Klebstoffschicht
nicht zerbrochen wird oder die Klebstoffschicht nicht von der Elektrode
heruntergequetscht wird. Die Preßzeit sollte auf Basis der
Art der Materialien, die beim Aufbau der Elektrode verwendet werden,
und der Temperatur der Heizvorrichtung gewählt werden. Typische Preßzeiten
betragen etwa 0,1 bis 10 Sekunden, und bevorzugte Zeiten betragen
etwa 1 bis 5 Sekunden. Wenn die Preßzeit zu lang ist, kann die
Haftfestigkeit des Klebstoffs nachteilig beeinflußt werden.
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Vorzugsweise
wird ein Hitzeblock, der dem in 3 gezeigten ähnlich ist,
verwendet, um die leitfähige Klebstoffschicht
heißzupressen.
Der Block wird so über
der leitfähigen
Klebstoffschicht angeordnet, daß der Abschnitt
der Schicht, der heißgepreßt werden
soll, unter dem äußeren Abschnitt 31 gelegen
ist, und der Abschnitt der Schicht, der nicht heißgepreßt werden
soll, unter dem Ausschnitt 32 gelegen ist. Es wird sich
eine Elektrode ergeben, die einen Aufbau aufweist, der dem in 4 dargestellten
(ohne Trenndeckschicht gezeigten) ähnlich ist. Die Elektrode 40 umfaßt einen
Elektrodenträger 41 mit
zwei, gegenüberliegenden
Oberflächen 42, 43.
An einer ersten, gegenüberliegenden
Oberfläche 42 des
Elektrodenträgers
befindet sich ein plattenartiger Leiter 44, der vorzugsweise
mit der Fläche
der ersten, gegenüberliegenden
Oberfläche 42 des
Elektrodenträgers
koextensiv ist. Auf dem Leiter 44 befindet sich eine leitfähige Klebstoffschicht 45,
die unter Verwendung des in 3 gezeigten
Hitzeblocks heißgepreßt wurde.
Die leitfähige
Klebstoffschicht weist einen heißgepreßten Umfangsabschnitt 46 auf,
der während
des Heißpressens
unter dem äußeren Abschnitt 31 des
Hitzeblocks 30 lag. Die leitfähige Klebstoffschicht weist
auch eine Rille oder Einkerbung 47 auf, die sich neben dem
inneren Umfang des heißgepreßten Umfangsabschnitts 46 und
dem äußeren Umfang
eines nicht heißgepreßten Abschnitts 48 der
leitfähigen
Klebstoffschicht befindet. Der nicht heißgepreßte Abschnitt lag während des
Heißpressens
unter dem Ausschnitt 32 des Hitzeblocks 30. Die
Rille 47 wurde durch den Vorsprung 33 am Hitzeblock 30 gebildet.
Außerdem
ist ein Nasenabschnitt 49 bereitgestellt, der nicht mit
leitfähigem
Klebstoff beschichtet ist und von den benachbarten Abschnitten des
Elektrodenträgers 41 und
des Leiters 44 gebildet wird. Die Rille hilft, die Wanderung
oder Diffusion von Wasser vom nicht heißgepreßten Klebstoffabschnitt 48 in
den heißgepreßten Klebstoffabschnitt 46 zu
verhindern, wodurch sie hilft, die durch das Heißpressen erhaltenen verbesserten
Hafteigenschaften zu bewahren. Vorzugsweise sollte das Volumen der
Rille oder der Einkerbung weniger als etwa 10 % des Volumens des
nicht heißgepreßten Abschnitts
der leitfähigen
Klebstoffschicht ausmachen. Vorzugsweise kann eine derartige Einkerbung
durch Verwenden eines Blocks mit einem konvexen Vorsprung mit einer
Höhe von
0,1 bis 2 mm erhalten werden, und bei einer Klebstoffbeschichtung
mit einer Dicke von etwa 1 mm wird ein Hitzeblockvorsprung mit einer
Höhe von
etwa 0,4 bis 0,6 mm eine deutliche Rille zwischen den heißgepreßten und
dem nicht heißgepreßten Abschnitt
der leitfähigen
Klebstoffschicht bilden. Alternativ kann die Bildung der Rille und
das Heißpressen
des Klebstoffs in gesonderten Schritten durchgeführt werden, obwohl das wie
vorher beschriebene Kombinieren der Schritte bevorzugt ist.
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Wenn
eine zu große
Fläche
der klebenden leitfähigen
Schicht heißgepreßt wird,
kann die Haftung der Elektrode an der Haut zu groß sein und
Schmerzen verursachen, wenn die Elektrode von der Haut entfernt wird.
Andererseits muß die
heißgepreßte Klebstofffläche groß genug
sein, um die gewünschten
klebenden Trageeigenschaften für
die Elektrode bereitzustellen. Vorzugsweise sollte die Haftfestigkeit
größer als
110 g (wie in einem 180-Grad-Ablöseversuch
unter Verwendung einer Probenbreite von 25,4 mm und einer Ablösegeschwindigkeit
von 300 mm/min gemessen) und geringer als ein Ausmaß sein,
das Schmerzen verursachen wird, wenn die Elektrode von der Haut
entfernt wird. Im Allgemeinen werden 180-Grad-Ablöseversuchswerte von
mehr als etwa 500 g (nach dem obenerwähnten Parametern gemessen)
zu einer schmerzhaften Elektrodenentfernung führen. Demgemäß werden
180-Grad-Ablöseversuchswerte
von etwa 110 bis 500 g bevorzugt, und am bevorzugtesten betragen
die Werte etwa 150 bis 500 g. Da das Heißpressen auch den Wassergehalt des
leitfähigen
Klebstoffs verringern und die Leitfähigkeit des Klebstoffs beeinträchtigen
kann, muß die
heißgepreßte Fläche so gewählt werden,
daß eine
annehmbare Gesamtleitfähigkeit
für die
leitfähige
Klebstoffschicht beibehalten wird. Vorzugsweise beträgt die absolute
Fläche
des heißgepreßten Abschnitts
der leitfähigen
Klebstoffschicht zumindest etwa 1 cm2. Bevorzugter
wird der heißgepreßte Abschnitt
zwischen etwa 1 bis 4 cm2 betragen. Es wird
bevorzugt, einen Umfangsabschnitt der leitfähigen Klebstoffschicht heißzupressen,
da dies die Hafteigenschaften des Teils der Elektrode, der typi scherweise
der größten Ablösekraft
(wie etwa der Leitungsdrahtspannung) ausgesetzt ist, verbessert.
Vorzugsweise wird die Breite des heißgepreßten Umfangsabschnitts für eine Elektrode,
die für
kurze Tragezeiten bestimmt ist, etwa 1 bis 3 mm betragen. Die Breite des
heißgepreßten Umfangsabschnitts
für Elektroden,
die für
langes Tragen bestimmt sind, oder für Situationen, in denen sich
das Subjekt während
des Tragens bewegen wird (z.B. bei Belastungsversuchen), beträgt vorzugsweise
5 bis 20 mm.
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Das
Heißpressen
kann auch durch Ausüben
von Hitze in einem erhitzten Muster (z.B. Gittermustern, Wellenmustern
usw.) auf die leitfähige
Klebstoffschicht durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
werden vor oder während
des Heißpressens
Nadellöcher
in die Trenndeckschicht eingebracht, um ein Entweichen des Wasserdampfs,
der sich während
des Heißpressens
entwickelt, zu gestatten. Die Nadellöcher können vor dem Heißpressen
durch Durchstechen der Trenndeckschicht und, falls gewünscht, der
darunterliegenden Schichten der Elektrode unter Verwendung eines
Werkzeugs, das eine Vielzahl von nadelartigen Vorsprüngen aufweist,
eingebracht werden. Der durchstochene Bereich sollte annähernd jener
Fläche
der leitfähigen
Klebstoffschicht entsprechen, die heißgepreßt werden soll. Alternativ
können
Nadellöcher
während
des Heißpreßprozesses
unter Verwendung eines Hitzeblocks mit einer Vielzahl von Nadelvorsprüngen, welche
sich im Bereich des Blocks befinden, der über dem Abschnitt der heißzupressenden
leitfähigen
Klebstoffbeschichtung liegen wird, eingebracht werden.
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Der
Elektrodenträger
kann aus jedem beliebigen biegsamen Kunststoffilm gewählt werden,
der als ein Träger
für eine
biomedizinische Elektrode nützlich
ist. Es können
verschiedene im Handel erhältliche
Kunststoff platten mit einer Dicke von etwa 10 μm bis 1 mm verwendet werden.
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Der
Leiter kann aus jedem beliebigen der leitfähigen Materialien hergestellt
wein, die als Leiter in biomedizinischen Elektroden nützlich sind.
Verschiedene kontaktstiftförmige
und plattenartige Leiter sind in der Technik bekannt und zur Verwendung
bei der Erfindung geeignet. Bei der Erfindung können einzel- oder mehrschichtige
plattenartige Leiter verwendet werden. Ein Beispiel für einen
nützlichen
Leiter ist eine Platte die mit Tinte beschichtet ist, welche Ag
und AgCl enthält.
Ein Beispiel für
einen im Handel erhältlichen
plattenartigen Leiter, der zur Verwendung bei der Erfindung geeignet
ist, ist der durch die Minnesota Mining and Manufacturing Company,
St. Paul, Minnesota, USA, hergestellte MSX-4510. Andere nützliche
plattenartige Leiter sind im Dokument PCT/US96/05938 und in der
US-Patentschrift Nr. 5,924,983 beschrieben (welche Beschreibungen hierin
verweisend aufgenommen sind), wobei eine zweischichtige leitfähige Platte
Folgendes umfaßt:
(a) eine Basisleiterschicht mit geringer Porosität, die aus einer leitfähigen Beschichtungszusammensetzung
hergestellt ist, welche ein hydrophobes Polymerbindemittel und Kohlenstoffteilchen
und, optional, Silberteilchen enthält, und (b) eine auf der Basisleiterschicht
gebildete poröse
obere Leiterschicht, die aus einer leitfähigen Beschichtungszusammensetzung
hergestellt ist, welche ein Polymerbindemittel, Ag/AgCl-Teilchen
und Kohlenstoffteilchen enthält.
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Bei
dieser Erfindung kann jede beliebige Trenndeckschicht, wie etwa
die durch Beschichten eines Papierbogens oder eines Kunststoffilms
erhaltenen, die bei biomedizinischen Elektroden nützlich sind,
verwendet werden. Typischerweise sind derartige Materialien Kunststoff-
oder Papierbögen,
die mit einem Material beschichtet oder imprägniert sind, das die Trenneigenschaften
des Bogens verleiht oder steigert.
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Die
leitfähige
Klebstoffschicht umfaßt
und besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus, oder besteht aus,
einer hydrophilen Phase und einer hydrophoben Phase. Besonders bevorzugte
Beispiele derartiger Klebstoffe sind in der japanischen Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 9-509196,
im Dokument WO 95/20634 und in den US-Patentschriften Nr. 5,409,966
und 5,438,988 offenbart (welche Beschreibungen hierin verweisend
aufgenommen sind). Im Allgemeinen sind in der hydrophilen Phase
ein hydrophiles Polymermaterial, ein Elektrolyt und ein Feuchthaltemittel
zum Verhindern der Verdunstung des Elektrolyts und des Wassers enthalten.
Als hydrophiles Polymermaterial kann ein polyethylenglykolgruppenhaltiges
Material, das eine gute Ionenleitfähigkeit aufweist, zum Beispiel
Methoxipolyethylenglykol oder ein von N-Vinylpyrrolidon stammendes
Polymer, verwendet werden. Ein derartiges hydrophiles Polymer kann
durch Hinzufügen
eines UV-Polymerisationsinitiators (z.B. 1-(4-(2-Hydroxiethoxi)-phenyl)-2-hydroxi-2-methoxi-1-propan-1-on,
4-Trimethylaminomethylbenzophenonhydrochlorid, usw.) zu einem Monomer
oder einem Oligomer für
das hydrophile Polymer und Durchführen der Polymerisationsreaktion
erhalten werden. Als Elektrolyt kann eine wäßrige Lösung von Kaliumchlorid, Natriumchlorid,
Lithiumchlorid oder dergleichen verwendet werden. Als Feuchthaltemittel
kann Propylenglykol, Natrium-DL-Pyrrolidoncarboxylat oder dergleichen
verwendet werden. In der hydrophoben Phase ist ein hydrophobes Polymermaterial
enthalten. Als hydrophobes Polymer können zum Beispiel Copolymere
von Acrylsäure
und Isooctylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Butylacrylat und dergleichen
verwendet werden. Ein derartiges hydrophobes Polymer kann durch
Polymerisieren des Monomers oder Oligomers für das hydrophobe Polymer in
einer mit einem oberflächenaktiven
Mittel stabilisierten hydrophoben Phase, die in einer hydrophilen Phase
enthalten ist, erhalten werden. Die Polymerisation kann durchgeführt werden,
indem die polymerisierbare Zusammensetzung einer UV-Strahlung ausge setzt
wird. In einem solchen Fall sollte ein UV-Polymerisationsinitiator
für die
hydrophobe Phase in die polymerisierbare Zusammensetzung aufgenommen
werden. Als das obige oberflächenaktive
Mittel kann Polyoxiethylenoleylether, Ammoniumsalz von α-Sulfo-ω-(1-((nonylphenyl)methyl-2-(2-propenyloxi)ethoxi-(polyoxi-l,2-ethandiyl)),
Ammoniumsalz von sulfatiertem Polyoxiethylenalkylether und Natriumsalz
von Sulfobernsteinsäurealkyl
(C8-20)alkenyl(C3-4)ester
verwendet werden. Beispiele für
UV-Polymerisationsinitiatoren für
die hydrophobe Phase beinhalten: 1-Hydroxi-cyclohexyl-phenylketon
und 2,2-Dimethoxi-2-phenylacetophenon.
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Der
leitfähige
Klebstoff kann auf die folgende Weise hergestellt werden. Die obenerwähnten Bestandteile
der hydrophilen Phase und der hydrophoben Phase werden vermischt,
um eine Flüssigkeitszusammensetzung
anzufertigen. Diese Zusammensetzung wird mit einem Stickstoffgas
gereinigt, um gelösten
Sauerstoff auszutreiben. Ein Verstärkungsmaterial wie etwa ein
Vliesstoff wird auf eine silikonbeschichtete Oberfläche einer
transparenten Polyesterdeckschicht angeordnet, und nach seiner Imprägnierung
mit der Flüssigkeit
oder ihrer Aufbringung auf das Verstärkungsmaterial mit einer Dicke
von etwa 0,2 bis 2 mm wird eine andere Schicht einer Polyesterdeckschicht
so auf dem Verstärkungsmaterial
angeordnet, daß ihre
silikonbeschichtete Oberfläche
mit der Flüssigkeit
in Kontakt gebracht wird. Der Verbundstoff wird dann einer UV-Strahlung
(z.B. 500 bis 3000 mJ) ausgesetzt, um den gewünschten Härtungsgrad im Klebstoff zu
bewirken. Anschließend
wird eine der Polyesterdeckschichten abgelöst und die leitfähige Klebstoffschicht
auf den Verbundstoff aus dem Leiter und dem Elektrodenträger laminiert.
Die Polyesterdeckschicht, die an die andere Seite der leitfähigen Klebstoffschicht
geklebt verbleibt, kann an die Klebstoffschicht geklebt belassen
werden, so daß sie
zur Trenndeckschicht der Elektrode wird. Danach kann die Elektrode
heißgepreßt werden.
Vor oder nach dem Heißpreßschritt
kann der Rand der Elek trode beschnitten werden (wo sich der Leiter
in Plattenform befindet), um eine Nase zu bilden, die als eine Anbringung
für einen
Leitungsdraht dient.
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Die
folgenden Beispiele werden geboten, um das Verständnis der vorliegenden Erfindung
zu fördern und
sollen nicht als Beschränkung
ihres Umfangs aufgefaßt
werden. Sofern nicht anders angegeben beziehen sich alle Teil- und
Prozentsatzangaben auf das Gewicht.
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BEISPIELE 1 BIS 3 UND
VERGLEICHSBEISPIEL C1
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ANFERTIGUNG DER ELEKTRODEN
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Eine
biomedizinische Elektrode wurde durch Bilden einer Leiterschicht
und einer leitfähigen
Klebstoffschicht auf einer biegsamen Kunststoffilmträgerschicht
hergestellt. Die Leiterschicht wurde nach dem in der US-Patentschrift
Nr. 5,924,983 beschriebenen Prozeß, welche Beschreibung hierin
verweisend aufgenommen ist, angefertigt. Zuerst wurde durch Aufbringen
von gemischter Tinte für
eine Basisleiterschicht und Trocknen des aufgetragenen Films ein
15 μm dicker
plattenartiger Leiter, der Porosität (einen wie nach den BET-Verfahren
gemessenen Adsorptionsoberflächenbereich
von Stickstoffgas pro Einheitsfläche
von 4,8 m2/g) aufwies, auf einem durchsichtigen,
75 μm dicken
Polyesterfilm (als "Emblet" von der Unitika
Co. erhältlich)
gebildet. Die gemischte Tinte für
die Basisleiterschicht wurde durch Kombinieren von 98,5 Teilen einer
ersten Tinte; 1 Teil einer als "R-301" von Ercon Co. erhältlichen
Ag/AgCl-Tinte; und
0,5 Teilen eines als "PAPI
2027" von Dow Chemical
Co. erhältlichen
Härtungsmittels
unter Verwendung einer Mischvorrichtung angefertigt. Die erste Tinte wurde
durch Kombinieren von 5,7 Gew.% eines als "#3050B" von Mitsubishi Chemical Co. erhältlichen
leitfähigen
Kohlenstoffs, der eine geringe Porosität aufwies (BET-Wert: 50 m2/g); 2,5 Gew.% eines als "Ketchin Black EC" von Akzo Co. erhältlichen
leitfähigen
Kohlenstoffs, der eine große
Porosität
aufweist (BET-Wert: 980 m2/g); 13,3 Gew.%
eines als "Estane
5703" von BF Goodrich
Co. erhältlichen
Urethanbindemittels; 47,5 Gew.% eines Propylenglykolmonomethyletheracetats,
24,8 Gew.% Methylethylketon und 6,2 Gew.% Toluen als ein Lösemittel
angefertigt. Dann wurde durch Aufbringen von gemischter Tinte für die obere
Leiterschicht und Trocknen der Beschichtung eine 8 μm dicke poröse obere
Leiterschicht (nach dem BET-Verfahren gemessener Adsorptionsoberflächenbereich
von Stickstoffgas pro Einheitsfläche:
24 m2/m2) auf der
Basisschicht nur auf dem Abschnitt gebildet, der mit dem leitfähigen Klebstoff
in Kontakt stehen würde.
Die Tinte für
die obere Leiterschicht wurde durch Kombinieren von 84,5 Teilen
einer zweiten Tinte; 15 Teilen einer als "R-301" von Ercon Co. erhältlichen Ag/AgCl-Tinte und
0,5 Teilen eines als "PAPI
2027" von der Dow
Chemical Co. erhältlichen Härtungsmittels
angefertigt. Die zweite Tinte wurde durch Kombinieren von 5,2 Gew.%
eines leitfähigen
Kohlenstoffs, der eine große
Porosität
aufweist (BET-Wert: 980 m2/g, als "Ketchin Black EC" von Akzo Co. erhältlich);
9,6 Gew.% eines als "Estane
5703" von BF Goodrich
Co. erhältlichen
Urethanbindemittels; 30,6 Gew.% Propylenglykolmonomethyletheracetat;
43,7 Gew.% Methylethylketon und 10,9 Gew.% Toluen als ein Lösemittel
angefertigt.
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Das
Trocknen der Basisleiterschicht wurde bei einer Temperatur zwischen
etwa 100 bis 110 °C
und einem Luftstrom von 9 m/sek durchgeführt, und das Trocken der oberen
Leiterschicht wurde bei Temperaturen zwischen 150 und 160 °C und einem
Luftstrom von 1,5 m/sek durchgeführt.
Als Folge wurde eine Leiterplatte erhalten, die einen Polyesterfilm,
eine Basisleiterschicht mit geringer Porosität und verhältnismäßig geringem Ag/AgCl-Gehalt
und eine obere Leiterschicht mit großer Porosität und einem verhältnismäßig großen Ag/AgCl-Gehalt
umfaßte.
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Durch
ein Mischen der Rohmaterialien im Verhältnis der folgenden Tabelle
und Durchführen
der Polymerisations reaktion wurde auf der Leiterplatte eine leitfähige Klebstoffbeschichtung
gebildet, die aus einer hydrophilen Phase und einer hydrophoben
Phase bestand.
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Acrylsäure (AA)
und Isooctylacrylat(IOA)-Monomere und das oberflächenaktive Mittel wurden kombiniert,
worauf eine Polymerisation unter Verwendung eines UV-Polymerisationsinitiators
folgte. Als oberflächenaktives
Mittel wurde in Beispiel 1 ein Polyoxiethylenoleylether ("Brij-97"), der als "Brij-97" von Sigma Co., USA, erhältlich ist,
verwendet; in Beispiel 2 wurde ein Ammoniumsalz von α-Su1fo-ω-(1-((nonylphenyl)methyl-2-(2-propenyloxi)ethoxi-(polyoxi-l,2-ethandiyl))
("SE-10N"), das als "Adekareasorp SE-10N" von Asahi Denka
Chem. Co. erhältlich
ist, verwendet; und in Beispiel 3 wurde ein Natriumsalz von Sulfobernsteinsäurealkyl(C8- 30)alkenyl(C3-4)ester
("JS-2"), das als "Eleminol" von Sanyo Kasei
Kogyo Co. erhältlich
ist, verwendet. 1-Hydroxicyclohexyl-Phenylketon
("Irg. 184"), das als "Irgacure 184" von Ciba Geigy Co.
erhältlich
ist, wurde als UV-Polymerisationsinitiator für die hydrophobe Phase verwendet.
Das von Satormer Chem., USA, erhältliche
Monomer Methoxipolyethylenglykol-550-Monoacrylat ("MPEG-550MA") wurde verwendet, um das hydrophile
Polymermaterial anzufertigen. In Beispiel 2 wurde auch ein zusätzliches
Monomer, Methoxipolyethylenglykolmonoacrylat "AM-90G", das als "AM-90G" von Shinnakamura Chem. Co. erhältlich ist,
verwendet, um das hydrophile Polymermaterial anzufertigen.
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Als
Feuchthaltemittel wurde entweder Propylenglykol ("PPG") oder eine Natrium-DL-Pyrrolidoncarboxylat-Lösung ("PCA-Na"), die als "PCA-Na" von Ajinomoto Co.
erhältlich
ist, verwendet. Als UV-Polymerisationsinitiator für die hydrophile
Phase wurde 1-(4-(2-Hydroxiethoxi)-phenyl)-2-hydroxi-2-methoxi-1-propan-1-on ("Irg. 2959"), das als "Irgacure 2959" von Ciby Geigy Co.
erhältlich
ist, verwendet.
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Es
wurde ein Flüssigkeitsgemisch
angefertigt, das die oben beschriebenen Materialien für die hydrophobe
und die hydrophile Phase enthielt. Die sich ergebende Flüssigkeit
wurde mit einem Stickstoffgas gereinigt, um gelösten Sauerstoff auszutreiben,
und ein Vliesstoff (als "KC-Tissue" von Kimberly Clark
Co. erhältlich)
wurde auf einer silikonbeschichteten Oberfläche einer durchsichtigen Polyesterdeckschicht
angeordnet. Nach dem Imprägnieren
des Stoffs mit der Flüssigkeit
bis zu einer Dicke von 1 mm wurde eine andere Schicht der Polyesterdeckschicht
so auf der Flüssigkeitsbeschichtung
angeordnet, daß ihre
Silikonoberfläche
mit der Flüssigkeit
in Kontakt gebracht wurde. Der sich ergebende Verbundstoff wurde
gehärtet,
indem er unter Verwendung einer Quecksilberniederdrucklampe einer
UV-Strahlung (etwa 2400 mJ/cm2) ausgesetzt
wurde. Als Folge wurde eine leitfähige Klebstoffschicht mit 1
mm Dicke erhalten, die aus einer hydrophilen Phase und einer hydrophoben
Phase bestand.
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BEWERTUNG
DER KLEBSTOFFLEITFÄHIGKEIT
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Anschließend wurden
die Polyesterdeckschichtbögen
von der leitfähigen
Klebstoffschicht abgelöst, und
die leitfähige
Klebstoffschicht wurde so auf den Leiter laminiert, daß die obere
Leiterschicht mit dem leitfähigen
Klebstoff in Kontakt stand. Danach wurde der Verbundstoff geschnitten,
um eine leitfähige
Klebstofffläche
von 5,5 cm2 und eine Nasenabschnittsfläche von
1,6 cm2 bereitzustellen. Identische Elektroden
wurden aneinanderlaminiert und unter Verwendung des Elektrodeneigenschaftsversuchs
der AAMI Society, USA, geprüft.
Die Ergebnisse der Leitfähigkeitsversuche
sind zusammen mit Leitfähigkeitsversuchsergebnissen
(Vergleichsbeispiel C1) für
einen Leiterschicht/Klebstoffschicht-Verbundstoff mit dem gleichen
Aufbau mit Ausnahme der Verwendung eines als "RD-40" von der Minnesota Mining and Manufacturing
Company, St. Paul, MN, im Handel erhältlichen Leiterklebstoffs anstelle
eines leitfähigen
Klebstoffs mit einer hydrophoben Phase und einer hydrophilen Phase
in Tabelle 2 bereitgestellt. Die Daten zeigen, daß die Elektroden
nach der Erfindung eine ausreichende Leitfähigkeit aufweisen, um als biomedizinische
Elektroden nützlich
zu sein.
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BEWERTUNG DER KLEBSTOFFABLÖSEFESTIGKEIT
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Elektroden
mit den gleichen Laminataufbauten wurden so angefertigt, daß sie leitfähige Klebstoffbeschichtungsflächen von
6,3 cm2 und Nasenabschnitte von 2,5 cm2 aufwiesen. Die Breite der sich ergebenden Elektroden
betrug 2,54 cm. Diese Elektroden wurden am Unterarm eines menschlichen
Körpers
angebracht und durch eine Walze mit 2 kg gepreßt. Dann wurden 180-Grad-Ablöseversuche
mit einer Geschwindigkeit von 300 mm/min angestellt, um die Haftfestigkeit
zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Die Daten
zeigen, daß die
Elektroden annehmbare Ablösefestigkeiten
aufwiesen.
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TABELLE
3: 180-Grad-Ablöseversuch
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Die
wie oben beschrieben hergestellten biomedizinischen Elektroden wurden
auf die folgende Weise heißgepreßt. In jeder
der Elektroden wurden Nadellöcher,
die einen Porendurchmesser von 0,5 mm aufwiesen, durch die gesamte
Oberfläche
der Trenndeckschicht hindurch ausgebildet. Die Löcher waren voneinander etwa
3 mm entfernt. Die gesamte Oberfläche des Klebstoffs wurde durch
Aufbringen einer heißen
Presse bei verschiedenen Temperaturen unter einem Druck von 1 kg/cm2 für
5 Sekunden heißgepreßt. Jede
Elektrode wurde am Unterarm eines menschlichen Körpers angebracht und auf die
Haut gepreßt.
Die Werte der 180-Grad-Ablösefestigkeit
wurden sofort durch Ablösen
der Elektrode mit einer Geschwindigkeit von 300 mm/min von der Haut
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 bereitgestellt.
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Die
Daten in Tabelle 4 zeigen, daß die
Ablösefestigkeit
des leitfähigen
Klebstoffs mit der Zunahme der Heißpreßtemperatur bis zu einer maximalen
Heißpreßtempera tur
ansteigt. Die optimale Heißpreßtemperatur scheint
vom verwendeten oberflächenaktiven
Mittel abzuhängen,
doch innerhalb des Bereichs von 90 bis 170 °C wurden viele wirksame Temperaturen
festgestellt. Darüber
hinaus sind Heißpreßtemperaturen
von mehr als 170 °C
im Allgemeinen nicht bevorzugt, da hohe Temperaturen die anderen
Bestandteile der Elektrode (z.B. die Trenndeckschicht oder den Elektrodenträger) beeinträchtigen
können.
Durch das Heißpressen
des Klebstoffs "RD-40D" wurde kein Anstieg
der Haftfestigkeit erreicht (siehe C1).
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Elektroden,
die mit den Elektroden von Beispiel 1, Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
C1 identisch waren, wurden wie oben beschrieben angefertigt, außer daß die Elektrodenbreite
22 mm betrug, die Fläche
des leitfähigen
Klebstoffs 5,5 cm2 betrug, die Fläche der
Nase 1,6 cm2 betrug, und die Dicke des leitfähigen Klebstoffs
etwa 1 mm betrug. Danach wurden einige der Elektroden unter Verwendung
eines Hitzeblocks mit einem 0,6 mm hohen Vorsprung zur Bildung einer
Rille bei 125 °C
und unter einem Druck von 2 kg/cm2 1,4 Sekunden lang
an der Seite der Trenndeckschicht heißgepreßt. Der Vorsprung bildete 1
mm breite Rillen in der Klebstoffschicht, die umfängliche,
heißgepreßte Klebstoffabschnitte
von mittleren, unbehandelten Klebstoffabschnitten trennten. Die
umfänglichen,
heißgepreßten Klebstoffabschnitte
waren etwa 1,5 mm breit. Nach dem Pressen betrug die Dicke der umfänglichen,
heißgepreßten Klebstoffabschnitte
etwa 0,5 mm. Zwei identische, nicht heißgepreßte Elektroden bzw. zwei identische,
heißgepreßte Elektroden
wurden aneinanderlaminiert, und an jedem Paar der laminierten Elektroden
wurde der Elektrodeneigenschaftsversuch der AAMI Society, USA, durchgeführt. Obwohl
die wirksame Fläche
der leitfähigen
Klebstoffschicht der heißgepreßten Elektroden
auf etwa 61,8 % jener der unbehandelten Elektroden verringert war,
wurden keine Beeinträchtigungen
der elektrischen Eigenschaften gemessen. Eine der nicht heißgepreßten Elektroden,
eine der heißgepreßten Elektroden und
eine Elektrode von iden tischem Aufbau, außer daß der leitfähige Klebstoff "RD-301" anstelle des Klebstoffs
mit der hydrophilen und der hydrophoben Phase verwendet wurde, wurden
am Unterarm eines menschlichen Körpers
angebracht und durch eine Walze mit 2 kg gepreßt. Die 180-Grad-Ablösefestigkeit
für jede
Elektrode wurde sofort unter Verwendung einer Ablösegeschwindigkeit
von 300 mm/min gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 bereitgestellt.
Die Daten zeigen, daß sich
die Ablösefestigkeit
der Elektroden, die mit dem Klebstoff mit der hydrophilen und der
hydrophoben Phase angefertigt worden waren, verbesserte, wenn der Klebstoff
heißgepreßt wurde.
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BEISPIEL 4
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Eine
Elektrode wurde durch Laminieren einer leitfähigen Klebstoffbeschichtung
mit einer Dicke von 1 mm (mit jener von Beispiel 1 identisch) an
einen Leiter auf einem Kunststoffilm und Laminieren eines mattierten Polyethylenbands
(als "Blenderm" von Minnesota Mining
and Manufacuring Co., USA, im Handel erhältlich) an die Kunststoffilmoberfläche des
Nasenabschnitts an der gegenüberliegenden
Seite der Leiterschicht und Schneiden des sich ergebenden Laminats,
so daß die
Elektrodenbreite 34 mm, die Fläche
des leitfähigen
Klebstoffs 13,6 cm2 und die Fläche des
Nasenabschnitts 1,44 cm2 betrug, angefertigt.
Dann wurde der Nasenabschnitt entfernt und wurden im Laminat durch
Durchbohren der Trenndeckschicht im 3 mm breiten Abschnitt des heißzupressenden
Laminats Nadellöcher
mit einem Durchmesser von 0,5 mm gebildet.
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Danach
wurde ein Hitzeblock mit einem 0,6 mm hohen Vorsprung zum Bilden
einer Rille verwendet, um das Laminat heißzupressen und eine Rille zu
bilden. In der Querrichtung der Elektrode betrug die Breite des
heißgepreßten Abschnitts
der Klebstoffbeschichtung 5 mm. In der Längsrichtung betrug die Breite
des heißgepreßten Abschnitts
8 mm. Die Dicke des umfänglichen,
heißgepreßten Abschnitts
der Klebstoffschicht betrug 0,4 mm. Die Breite der Rille im Klebstoff
betrug 1 mm. Das Heißpressen
wurde durch Pressen entweder des Elektrodenträgers oder der Trenndeckschicht
mit einem Druck von 2 kg/cm2 für 1,4 Sekunden
unter verschiedenen Temperaturbedingungen durchgeführt. Zwei
nicht heißgepreßte Elektroden
bzw. zwei heißgepreßte Elektroden
wurden aneinanderlaminiert und an jedem laminierten Paar ein Elektrodeneigenschaftsversuch der
AAMI Society, USA, durchgeführt.
Obwohl die wirksame Fläche
des heißgepreßten leitfähigen Klebstoffs auf
etwa 32,4 % jener der unbehandelten Elektrode verringert wurde,
wurde keine Beeinträchtigung
der elektrischen Eigenschaften gemessen. Die nicht heißgepreßte Elektrode
und die heißgepreßte Elektrode
wurden jeweils am Unterarm eines menschlichen Körpers angebracht und durch
eine Walze mit 2 kg gepreßt.
Die Werte der 180-Grad-Ablösefestigkeit
für jede
Elektrode wurden sofort unter Verwendung einer Ablösegeschwindigkeit
von 300 mm/min gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 bereitgestellt.
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Ungeachtet
der Oberfläche,
die heißgepreßt wurde,
verbesserte sich die Haftfestigkeit durch das Heißpressen
bis zu 125 °C,
und durch Anwenden des Heißpressens
auf die Oberfläche
der Trenndeckschicht kann eine gute Haftverbesserung erhalten werden.
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Zur
Untersuchung der Wirkung der Nadellöcher wurden eine nadellochbehandelte
Elektrode und eine nicht nadellochbehandelte Elektrode bei Temperaturen
von 110 °C
und 125 °C
an der Oberfläche
der Trenndeckschicht heißgepreßt. Die
Haftfestigkeit der Elektrode an der Haut wurde auf die gleiche Weise
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Wenn die Nadellochbehandlung
durchgeführt
wurde, wurden gute Ergebnisse erhalten.
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Zur
Untersuchung der Wirkung des Heißpreßdrucks und der Wirkung der
Höhe des
Vorsprungs während
der Bildung der Rille wurde die Haftfestigkeit der Elektrode, die
durch Heißpressen
der nadellochbehandelten Elektrode von der Oberfläche der
Trenndeckschicht her unter Verwendung eines Hitzeblocks bei einer Temperatur
von 125 °C
unter Verwendung verschiedener Drücke und Vorsprungshöhen erhalten
wurde, auf die gleiche Weise gemessen. Das Ausmaß des "Herausquetschens" des Klebstoffs vom Rand der Elektrode nach
der Heißpreßbehandlung
ist in Tabelle 8, 9 und 10 gezeigt.
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Wenn
ein Hitzeblock verwendet wurde, der keinen Vorsprung zur Bildung
einer Rille aufwies, wurde die Haftfestigkeit bis zu 1 kg/cm2 verbessert. Wenn der Druck höher als
1 kg/cm2 war, wurde der Klebstoff zerbrochen
und vom Umfang der Elektrode herausgequetscht. Wenn ein Hitzeblock
verwendet wurde, der einen Vorsprung aufwies, wurde die Haftfestigkeit
bei Heißpreßdrücken bis
zu 2 kg/cm2 verbessert. Wenn der Druck jedoch
auf 3 kg/cm2 erhöht wurde, wurde eine große Menge
des Klebstoffs vom Umfang der Elektrode herausgequetscht.
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Eine
heißgepreßte Elektrode
und eine identische Elektrode, die ohne Heißpressen hergestellt wurde (beide
wurden unter Verwendung des Klebstoffs von Beispiel 1 hergestellt),
wurden am Unterarm eines menschlichen Körpers angebracht und durch
ein 2 kg gepreßt.
Dann wurde ein Leitungsdraht am Nasenabschnitt jeder Elektrode angebracht
und am Leitungsdraht ein Gewicht von 100 g aufgehängt. Das
Subjekt betätigte
ein Ergometer (ein Fahrrad für
eine Belastungsprüfung)
unter einer Belastung von 100 W. Die Zeit bis zum Ablösen der
Elektroden wurde gemessen. Die durchschnittliche Ablösezeit für die heißgepreßten Elektroden
betrug 12,5 Minuten, während
die durchschnittliche Ablösezeit
für die
ohne Heißpressen
angefertigten Elektroden 10,5 Minuten betrug.