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STAND DER
TECHNIK
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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Netzwerksteuereinheit, und im Besonderen betrifft sie eine
Netzwerksteuereinheit, wie sie zum Beispiel in einem Personalcomputer
(PC) eingesetzt werden kann.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Mit dem Anstieg der Gesamtbetriebskosten für Personalcomputer
(PCs) nimmt der Wunsch danach zu, den Computer über ein Netzwerk warten oder
zumindest Probleme bzw. Fehler über
ein Netzwerk diagnostizieren zu können sowie Warnmeldungen zu
diesen Problemen über
ein Netzwerk vorsehen zu können.
Ein bei dem Versuch zur Konstruktion eines Systems zur Umsetzung
eines derartigen Zwecks auftretender Aspekt umfasst das Senden und
Empfangen von Signalen, wie etwa von Signalpaketen über das
Netzwerk, welche diese Funktion ausführen, erreichen oder erleichtern.
Darüber
hinaus ist es ferner wünschenswert,
dass diese Fähigkeit
auch dann besteht, wenn der Hostcomputer oder dergleichen entweder
nicht oder nicht ordnungsgemäß arbeiten
bzw. betrieben werden. Somit wird eine Technik benötigt, um
diese Fähigkeit über ein
Netzwerk vorzusehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz und knapp umfasst eine Netzwerksteuereinheit
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung: eine Medienzugangskontrollschicht (MAC), eine Bitübertragungsprotokollschicht
(PHY), eine PCI-Busschnittstelle
und eine Zusatzbusschnittstelle. Die PCI- und die Zusatzbusschnittstellen
sind in der Netzwerksteuereinheit gekoppelt, um binäre digitale Signale
an eine Netzwerkzwischenleitung zu übermitteln und binäre digitale
Signale von dieser zu empfangen, wobei die binären digitalen Signale Transportprotokoll-konforme
Pakete über
die MAC- und PHY-Schichten bilden. Die MAC-Schicht kann zumindest
Teile empfangener Pakete verarbeiten und zu einem Zusatzbus leiten,
der mit der Zusatzschnittstelle gekoppelt werden kann, zumindest
teilweise auf der Basis spezieller binärer digitaler Signale, die
an festen, vorbestimmten Stellen in den empfangenen Transportprotokoll-konformen
Paketen vorgesehen sind.
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Kurz und knapp umfasst ein Verfahren
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung zum Leiten von Paketen oder Teile dieser, die in einer
Netzwerksteuereinheit empfangen werden, an einen Zusatzbus folgendes.
Ein Transportprotokollkonformes Paket wird von der Netzwerksteuereinheit empfangen,
wobei das Paket über
eine Netzwerkzwischenleitung transportiert wird. Das Transportprotokoll-konforme
Paket wird verarbeitet. Zumindest Teile des empfangenen Transportprotokoll-konformen
Pakets werden zu dem Zusatzbus geleitet, und zwar zumindest teilweise
auf der Basis spezifischer binärer digitaler
Signale, die sich an festen, vorbestimmten Stellen in dem empfangenen
Transportprotokollkonformen Paket befinden.
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Kurz und knapp umfasst gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verarbeitung eines
empfangenen Transportprotokollkonformen Signalpakets folgendes.
Zumindest Teile des empfangenen Transportprotokoll-konformen Signalpakets
werden zumindest teilweise auf der Basis spezifischer binärer digitaler
Signale zu einem Zusatzbus weitergeleitet, wobei sich die Signale
an vorbestimmten Stellen in dem empfangenen Transportprotokoll-konformen
Paket befinden.
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Kurz und knapp umfasst eine integrierte Schaltung
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung folgendes: eine Logik zur Verarbeitung
eines empfangenen Transportprotokoll-konformen Pakets. Die Logik
kann zumindest bestimmte Teile des Pakets weiterleiten, so dass die
Teile entlang eines Zusatzbusses übermittelt werden. Die Teile
werden zumindest teilweise auf der Basis spezifischer binärer digitaler
Signale weitergeleitet, die an festen, vorbestimmten Stellen in
dem Paket angeordnet sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Der erfindungsgemäße Gegenstand ist in dem abschließenden Teil
der Patentschrift speziell ausgeführt und wird darin eindeutig
beansprucht. Die Erfindung wird in Bezug auf den Aufbau und das
Verfahrnen des Betriebs gemeinsam mit den Aufgaben, Merkmalen und
Vorteilen der Erfindung am Besten in Bezug auf die folgende genaue
Beschreibung verständlich,
wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Netzwerksteuereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Diagramm eines Transportprotokoll-konformen Signalpakets, das durch
ein Ausführungsbeispiel
einer Netzwerksteuereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung verarbeitet werden kann; und
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3 eine
Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels
eines Headers für
ein Transportprotokoll-konformes Signalpaket, das Signale aufweist, die
in einem Ausführungsbeispiel
einer Netzwerksteuereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Verarbeitung und Weiterleitung des Signalpakets eingesetzt
werden können.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In der folgenden genauen Beschreibung
sind zahlreiche spezifische Einzelheiten ausgeführt, um ein umfassendes Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Der Fachmann auf dem Gebiet wird
jedoch erkennen, dass die vorliegende Erfindung auch ohne die spezifischen
Einzelheiten ausgeführt
werden kann. In anderen Fällen
wurde auf die detaillierte Beschreibung allgemein bekannter Verfahren,
Prozeduren, Bauteile und Schaltungen verzichtet, um die vorliegende
Erfindung nicht zu verschleiern.
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Wie dies bereits vorstehend im Text
erwähnt worden
ist, kann es wünschenswert
sein, die Wartung und/oder Diagnose eines Computersystems über ein
Netzwerk durchzuführen.
In einem derartigen Fall wäre
es wünschenswert,
dies sofern möglich auch
durchführen
zu können,
wenn das Computersystem funktionsunfähig ist oder nicht ordnungsgemäß arbeitet.
Eine Möglichkeit
dies umzusetzen umfasst einen Coprozessor oder eine integrierte
Schaltung für
einen bestimmten Zweck, wie etwa ein anwendungsspezifischer Schaltkreis
(ASIC), der sich von dem Hauptprozessor für das Hostcomputersystem unterscheidet,
zur Verwendung zur Verwaltung des lokalen Systems über eine
Fernverwaltungsanwendung, wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung
jedoch nicht auf den Einsatz eines Coprozessors oder eines ASIC
begrenzt ist. Wenn eine derartige integrierte Schaltung für einen
bestimmten Zweck oder ein Coprozessor vorgesehen ist, wäre es zum
Beispiel auch wünschenswert,
einen separaten Kommunikationsweg vorzusehen, wobei sich der Weg
von dem Weg unterscheidet, den Anwendungen verwenden, die über das
Haupt- oder primäre
Betriebssystem des Hostcomputersystems ausgeführt werden. Auf diese Weise
kann dieser separate Kommunikationsweg durch den Verwaltungs-Coprozessor oder
den ASIC auch dann verwendet werden, wenn der Haupt- oder primäre Kommunikationsweg nicht
verfügbar
ist. In einem derartigen System kann der ASIC oder Coprozessor eingesetzt
werden, um die Betriebsfähigkeit
des Systems zu überwachen und über eine
Netzwerksteuereinheit Nachrichten zu übermitteln, die über ein
Netzwerk an eine Fernverwaltungsanwendung gerichtet sind, um die
Anwendung über
bestehende oder bevorstehende Probleme und/oder Zustände des
lokalen Systems zu benachrichtigen. Dieser separate Kommunikationsweg oder
die Zusatzbusverbindung mit der Netzwerksteuereinheit kann Pakete
von der Zusatzlogik in dem Computersystem empfangen, die über eine
Zwischenleitung über
das Netzwerk nach außen übermittelt
werden.
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In einem Ausführungsbeispiel kann ein Zusatzbus
eingesetzt werden, der deutlich langsamer und somit kostengünstiger
ist als die Haupt- oder primäre
Busverbindung, wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung jedoch
nicht auf diesen Aspekt beschränkt
ist. In ähnlicher
Weise können über den
Zusatzbus zu der Netzwerksteuereinheit übermittelte Pakete in den allgemeinen
Netzwerkübermittlungsstrom
für das
Computersystem eingeführt
und ein Bestandteil des Stroms werden. In ähnlicher Weise kann der Bus
auch dann funktionsfähig
sein und Kommunikationen zulassen, wenn der primäre Prozessor und der primäre Bus nicht
verfügbar
sind, wie zum Beispiel während
dem Zeitraum vor dem Booten oder nach einem Ausfall der Hardware
oder Software eines Systems.
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Aktuelle standardmäßige Netzwerkkommunikationen
basieren auf dem Hauptprozessor des Systems und dem primären Ein-Ausgabe-Bus (E/A-Bus). Wenn
eine dieser Komponenten somit nicht funktionsfähig ist oder das Hauptbetriebssystem
nicht auf dem Hauptprozessor nicht ordnungsgemäß arbeitet, kann es trotzdem
zu keiner Netzwerkkommunikation kommen. Ein Vorteil dieses Ansatzes ist
es somit, dass zuverlässige
Kommunikationen für jeden
Zweck durch einen Zusatzprozessor unabhängig von dem Betrieb des primären Computersystems erfolgen
können.
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Damit der Coprozessor oder der ASIC
zum Beispiel Nachrichten von einer Fernverwaltungsanwendung lesen
kann, sollte die Steuereinheit der Netzwerkschnittstelle die Fähigkeit
besitzen, derartige Nachrichten erkennen und diese über den
Zusatzbus führen
zu können.
Eine Schwierigkeit ist natürlich die
Konformität
mit bestehenden Transportprotokollen, wobei der Umfang der vorliegenden
Erfindung diesbezüglich
jedoch nicht beschränkt
ist, und wobei auch andere als bestehende Protokolle eingesetzt werden
können.
Obwohl der Umfang der vorliegenden Erfindung wiederum nicht darauf
beschränkt
ist, verwenden einige typische Netzwerke zum Beispiel das allgemein
bekannte Ethernet-Protokoll oder sind mit diesem konform oder zum
Beispiel auch ein Token Ring-Protokoll. Das Ethernet-Protokoll wird in der
1996 veröffentlichten
Spezifikation IEEE 802.3 beschrieben (nachstehend die "Ethernet-Spezifikation"). Ein anderes allgemein
bekanntes Protokoll ist das Gigabit Ethernet-Protokoll, das in der
Spezifikation IEEE 802.3z (nachstehend die "Gigabit Ethernet-Spezifikation") beschrieben ist.
Diese Spezifikationen sind erhältlich
von IEEE Standards Department, Copyright Information, 445 Hoes Lane,
P. O. Box 1331, Piscataway, NJ 08855-1331. Siehe zum Beispiel auch
das ebenfalls von der IEEE erhältliche CSMA/CD
Access Method Standards Package.
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Die Abbildung aus 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Netzwerksteuereinheit oder einer Steuereinheit für eine Netzwerkschnittstelle
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht
darauf beschränkt,
jedoch kann sich dieses bestimmte Ausführungsbeispiel zum Beispiel
auf der Grundplatine in einem PC befinden. Alternativ kann ein Ausführungsbeispiel
einer Netzwerksteuereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung als weiteres Beispiel in einer Netzwerkschnittstelleneinheit
oder einer Netzwerkschnittstellenkarte vorgesehen sein. Das Ausführungsbeispiel 100 weist
den integrierten Schaltungschip 120 (IS-Chip) auf, wobei
sich die veranschaulichten Bauteile in alternativen Ausführungsbeispielen
nicht auf einer IS befinden müssen
oder in einer einzigen integrierten Schaltung ausgeführt sein müssen. In
dem speziellen Ausführungsbeispiel weist
der Chip oder die IS 120 Bauteile auf, welche die Funktionalität einer
Schicht für
die Medienzugangskontrolle (MAC) vorsehen. Wie dies zum Beispiel
in der Abbildung aus 1 veranschaulicht
ist, weist die IS 120 eine First-in-First-Out (FIFO) Sendeeinheit 140,
eine FIFO-Empfangseinheit 150, einen Mikrocontroller 160 und
eine mit der Ethernet-Spezifikation
konforme Schnittstelleneinheit 130 auf. Ferner weist die
IS 120 eine DMA-Einheit 170 (für den direkten Speicherzugriff)
auf, die mit einer PCI-Schnittstelleneinheit 200 über einen
Bus 210 gekoppelt ist, wobei es sich in diesem speziellen
Ausführungsbeispiel
um eine mit der PCI-Spezifikation
konforme Schnittstelleneinheit und einen entsprechenden Bus handelt.
Die PCI-Spezifikation 2.0 oder 2.1 für einen lokalen Bus (nachstehend "PCI-Spezifikation") ist allgemein bekannt
und von der PCI Special Interest Group, 2575 Kathryn Street #17,
Hillsboro, OR 97124, USA, erhältlich.
Natürlich
ist der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht auf die Konformität mit der
PCI-Spezifikation beschränkt.
Die PCI-Schnittstelle 200 ist
mit einem Bus gekoppelt, der mit dem Hostcomputersystem gekoppelt
ist. Somit werden bei diesem Ausführungsbeispiel Signale, welche
die PCI-Spezifikation erfüllen, über die
PCI-Schnittstelle 200 über
den PCI-Bus zwischen dem Hostcomputersystem kommuniziert. In ähnlicher
Weise ist die IS 120 mit der PHY-Schicht 120 gekoppelt,
die eingesetzt werden kann, um eine Kopplung mit einem Netzwerk über eine
Netzwerkzwischenleitung entlang dem Bus 195 vorzusehen.
In diesem speziellen Ausführungsbeispiel
weist der Chip oder die integrierte Schaltung 120 zusätzlich eine
Zusatzbus-Schnittstelleneinheit 180 auf, die mit einem
Zusatzbus 190 gekoppelt ist. Der Zusatzbus 190 wird eingesetzt,
um, wie dies bereits vorstehend im Text beschrieben worden ist,
die Kommunikation mit dem vorstehend beschriebenen ASIC oder Coprozessor vorzusehen,
der in der Abbildung aus 1 mit 185 bezeichnet
ist.
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In dem speziellen Ausführungsbeispiel
sammelt die sendende FIFO-Einheit 140 mehrere Bytes, und
sobald die FIFO-Einheit eine ausreichende Anzahl aufweist, werden
die binären
digitalen Signale über
das Netzwerk über
die Netzwerkzwischenleitung in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Bit für Bit übertragen,
wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung jedoch nicht auf diesen
Aspekt begrenzt ist. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist diesbezüglich selbstverständlich nicht
beschränkt.
Wenn die FIFO-Einheit in ähnlicher
Weise eine ausreichende Anzahl von Bytes empfängt, versucht die DMA-Einheit 170 auf
den PCI-Bus zuzugreifen, so dass die binären digitalen Signale zu einem
bzw. mehreren verfügbaren
Puffer(n) an dem Hostcomputersystem übertragen werden können. Da
der PCI-Bus jedoch mit der Ausführung
anderer Operationen beschäftigt
sein kann, kann an dem lokalen System eine Unterbrechung erzeugt
werden, um die Möglichkeit
für die
Ausführung
dieser Übertragung vorzusehen.
Die FIFO-Einheit sieht somit die Möglichkeit vor, dass binäre digitale
Signale über
die Zeiträume
gespeichert werden, während
denen der PCI-Bus nicht direkt für
den Zugriff zur Verfügung steht.
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Wie dies bereits vorstehend beschrieben worden
ist, arbeitet die Zusatzbusschnittstelle 180 in diesem
speziellen Ausführungsbeispiel
mit einer Frequenz, die niedriger ist als die des Hauptkommunikationsweges,
wie etwa 210. Während
der Kommunikationsweg 210 zum Beispiel somit mit mehreren
hundert Megabyte pro Sekunde arbeiten kann, kann der Zusatzbus 190 mit
mehreren Kilobyte pro Sekunde arbeiten. In dem vorliegenden speziellen
Ausführungsbeispiel
weist die Zusatzbus-Schnittstelleneinheit 180 die
Fähigkeit
auf, die DMA-Einheit 170 über ausgesuchte Zeiträume zu deaktivieren,
wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung jedoch nicht auf diesen
Aspekt begrenzt ist. Ein Vorteil des Vorsehens dieser Fähigkeit
ist es, dass es dies verhindert, dass die DMA-Einheit 170 die Schnittstelleneinheit 180 stört, die
ihre Operationen ausführt,
da die DMA-Einheit 170 für eine deutlich höhere Geschwindigkeit
geeignet ist.
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Wie dies bereits vorstehend im Text
erwähnt worden
ist, kann ein ASIC 185 oder ein alternativer Prozessor,
Coprozessor oder dergleichen in einem anderen Ausführungsbeispiel
die Fernverwaltungsfähigkeit
vorsehen. Obwohl der Umfang der vorliegenden Erfindung zwar nicht
auf diesen Aspekt beschränkt ist,
kann der ASIC 185 zum Beispiel die Fähigkeit besitzen, Aspekte des
Betriebs des Computersystems zu überwachen,
wie etwa die Systemtemperatur, ausgewählte Spannungsschwankungen,
unbefugtes Eindringen in das System und sonstige Funktionen. Obwohl
der Umfang der vorliegenden Erfindung zwar nicht auf diesen Aspekt
beschränkt ist,
kann der ASIC 185 zum Beispiel in einem Ausführungsbeispiel
vorprogrammiert sein, so, dass ein Signalpaket als Warnung erzeugt
wird, und wobei das Paket danach über den Zusatzbus 190,
die Schnittstelleneinheit 180 und die IS 120 über oder
durch ein Netzwerk zu der Fernverwaltungsanwendung übermittelt
wird.
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Obwohl der Umfang der vorliegenden
Erfindung zwar nicht auf diesen Aspekt beschränkt ist, weisen der Zusatzbus 190 und
die Schnittstelleneinheit 180 in dem vorliegenden speziellen
Ausführungsbeispiel
identischen Zugriff auf die Inhalte der FIFOs 140 und 150 auf
wie das Hostcomputersystem über
den PCI-Bus und
die PCI-Schnittstelle 200. In dem vorliegenden speziellen
Ausführungsbeispiel
erfolgt dieser parallele Zugriff allerdings über eine langsame Verbindung.
Um dies zu erreichen ist es somit ein Aspekt der Schnittstelleneinheit 180,
dass diese eine Arbitrierungsoperation durchführt, so dass die durch den
Zusatzbus 190 vorgesehene langsame Verbindung erfolgreich
gemeinsam mit dem über
den Bus 210 und die PCI-Schnittstelle 200 vorgesehene Hochgeschwindigkeitsverbindung
funktionsfähig
ist.
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Ein Aspekt des speziellen Ausführungsbeispiels
einer Netzwerksteuereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung betrifft die Erkennung der über die Netzwerkzwischenleitung
empfangenen Pakete, so dass Pakete entlang des Zusatzbusses 190 zu
dem ASIC 185 weitergeleitet werden können, an Stelle der Weiterleitung
zu dem Hostcomputersystem über
den Bus 210 und die PCI-Busschnittstelle 200.
Ebenso ist es ferner wünschenswert,
dass das empfangene Paket Transportprotokollkonform ist, so dass
es wie jedes andere über
einen Netzwerktransport übermittelte
Paket verarbeitet werden kann.
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Die Abbildung aus 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei die vorliegende Erfindung jedoch
nicht auf diesen Aspekt beschränkt
ist. Dieses spezielle Ausführungsbeispiel
entspricht einem bereits bestehenden Transportprotokoll, in diesem
speziellen Ausführungsbeispiel
dem Ethernet-Protokoll, wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung
wiederum diesbezüglich nicht
beschränkt
ist. Der Wunsch für
den Einsatz eines bereits bestehenden Protokolls ist das Vorhandensein älterer Systeme
sowie das Vermeiden oder Reduzieren der Kosten für die Erweiterung bestehender
Systeme und Netzwerke, wobei ferner die vorstehend beschriebene
Fähigkeit
vorgesehen wird. Da derartige ältere
bzw. bereits bestehende Transport-konforme Protokolle nicht so gestaltet
wurden, dass sie diese spezielle Funktionalität oder Fähigkeit vorsehen, weist das
vorliegende Ausführungsbeispiel
eine Logik zur ordnungsgemäßen Verarbeitung eines
Transportprotokoll-konformen Pakets auf: Unter Verwendung einer
derartigen Logik wird das Paket so verarbeitet, dass zumindest gewisse
Teile des Pakets entlang eines Zusatzbusses weitergeleitet werden
können,
wie etwa des Busses 190.
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Wie dies in der Abbildung aus 2 veranschaulicht ist, weist
das Paketformat in diesem speziellen Ausführungsbeispiel eine Ziel- bzw.
Bestimmungsadresse 410, eine Ursprungsadresse 420,
einen Pakettyp 430, Nutzinformationen 450 und
eine zyklische Redundanzprüfung
(CRC) 460 auf. In dem vorliegenden speziellen Ausführungsbeispiel
weist der Pakettyp gemäß der Abbildung
aus 3 eine Vielzahl
anderer Informationen auf, die in dem speziellen Ausführungsbeispiel
verwendet werden. Im Besonderen zeigt der Rahmentyp an, dass es
sich bei dem Paket um ein Internet Protocol Paket (IP-Paket) handelt.
In dem speziellen vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dies durch
800 als hexadezimal angezeigt, wie dies in der Abbildung aus 3 dargestellt ist. In ähnlicher
Weise verwendet das Paket in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
entweder das TCP-Protokoll oder das UPD-Protokoll. Da der Protokolltyp
in dem vorliegenden speziellen Ausführungsbeispiel durch ein festes
Positionsfeld in dem Header des Signalpakets angezeigt wird, wird
der Zielport so eingesetzt, dass er der Netzwerksteuereinheit anzeigt,
dass das Paket über
den Zusatzbus weitergeleitet werden sollte. In dem vorliegenden speziellen
Ausführungsbeispiel
entspricht der Zielport für
ein empfangenes Paket, aus dem zumindest Teile weitergeleitet worden
ist, 623 dezimal, unabhängig
davon, ob es sich bei dem angezeigten Protokoll um TCP oder UPD
handelt, wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung diesbezüglich jedoch nicht
beschränkt
ist.
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Wenn eine Netzwerksteuereinheit in
dem vorliegenden speziellen Ausführungsbeispiel
ein Paket mit einem Header empfängt,
der den vorstehend beschriebenen spezifischen binären digitalen
Signalen entspricht oder diese vorsieht, wird das Paket als Spezialbehandlungspaket
erkannt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Paket
nicht an die Haupt- oder primäre
Systemsoftware an dem Computersystem gemeldet. Stattdessen wird
es über
den etwa mit dem Verwaltungs-Coprozessor
oder dem ASIC verbundenen Zusatzbus geleitet. Auch wenn das Hauptsystem
oder das Hauptbetriebssystem nicht verfügbar ist, wie etwa vor dem
Booten oder nach einem Ausfall des Betriebssystems, ist es in dem
vorliegenden speziellen Ausführungsbeispiel durch
diese Technik möglich,
dass der Verwaltungs-Coprozessor oder der ASIC über den Zusatzbus Pakete empfängt, wie
zum Beispiel eine Anweisung für
einen Neustart des abgestürzten
Rechners. In einem weiteren Ausführungsbeispiel,
auf welches der Umfang der vorliegenden Erfindung jedoch nicht beschränkt ist,
kann die Netzwerksteuereinheit zusätzlich auch die IP-Zieladresse(n)
eines Pakets und die IP-Adresse einer Empfangsvorrichtung verifizieren.
Dies wäre
jedoch bei Computern wünschenswert,
die eine Routingfunktion durchführen,
im Gegensatz zu einem kennzeichnenden Hostcomputer.
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Ein Aspekt des vorliegenden speziellen
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz von Zielportstellen in
dem Header eines mit dem Ethernet-Protokoll konformen Pakets. Diese Stellen,
die eine feste, vorbestimmte Stelle in dem Header des Signalpakets
vorsehen, werden durch eine Software auf höherer Ebene eingesetzt, wie
zum Beispiel in der Socket-Schicht des Kommunikationsstapels. Ein
Unterschied ist es hier, dass die Netzwerksteuereinheit stattdessen
auf der Hardwareebene diese festen, vorbestimmten Stellen in dem
Header eines Ethernet-Pakets auf spezifische binäre digitale Signale untersuchen
kann, um festzustellen, ob das Paket oder Teile des Pakets geleitet
oder umgeleitet werden sollen, so dass es bzw. sie letztendlich über den
Zusatzbus übermittelt
werden. Wie dies bereits vorstehend im Text angezeigt worden ist, sieht
dies dahingehend einen Vorteil vor, dass eine derartige Signalisierung
abwärtskompatibel
oder mit älteren
Systemen konform ist, und somit können die Kosten für die Erweiterung
bestehender Systeme reduziert oder vermieden werden können, während das wünschenswerte
Ergebnis der Signalisierung umgesetzt wird, dass ein empfangenes
Transportprotokoll-konformes Paket oder Teile des Pakets zu einer Zusatzbusschnittstelle
geleitet oder weitergeleitet werden soll oder an eine andere Stelle,
so dass das Paket oder Teile des Pakets letztendlich über den
Zusatzbus übermittelt
werden. Der Einsatz des bereits existierenden Transportprotokolls
sieht somit einen unabhängigen
Kommunikationsweg für
den Computer mit einem Prozessor oder ASIC vor, bei dem es sich
nicht um den Hostprozessor handelt. Ein derartiger unabhängiger Kommunikationsweg
sieht somit die Fähigkeit
vor, Operationen sowie Fernverwaltung und Servicing durchzuführen, die
bislang nicht durchgeführt
werden konnten, wie zum Beispiel das Fernbooting des Computers,
um den Computer anzuhalten, zur Diagnose und Wartung von Software
an dem Host sowie anderer Operationen, die nur schwer oder gar nicht
durchgeführt
werden können,
wenn der Host von einem normalen Betriebssystem ausgeführt wird.
Eine weitere Fähigkeit
des ASIC oder Coprozessors ist es, ein "Herzschlag"-Paket
zu erzeugen, während
sich er Hostprozessor oder das Hostcomputersystem im Schlafmodus
befindet, wobei der Umfang der vorliegenden Erfindung jedoch nicht.
auf diesen Aspekt beschränkt
ist. Dies signalisiert der Fernverwaltungsanwendung, dass das Computersystem ordnungsgemäß funktionsfähig ist,
während
das Computersystem währenddessen
in einem Stromsparzustand verbleibt.
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In Bezug auf die hierin veranschaulichten und
beschriebenen bestimmten Merkmale der vorliegenden Erfindung sind
für den
Fachmann auf dem Gebiet zahlreiche mögliche Modifikationen, Substitutionen, Änderungen
und Äquivalente
denkbar. Hiermit wird somit festgestellt, dass die anhängigen Ansprüche alle
derartigen Modifikationen und Abänderungen
einschließen
sollen, die durch den Umfang der vorliegenden Erfindung abgedeckt
werden.