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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft hauptsächlich Verfahren und Zusammensetzungen
zur Reduktion von unerwünschtem
Licht von einer Assayprobe, insbesondere Fluoreszenzassays in lebenden
Zellen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zellbasierte
Assays werden üblicherweise
zur Arzneimittelentdeckung verwendet, um eine große Anzahl
von Testchemikalien auf potentielle therapeutische Wirksamkeit zu
screenen. Typischerweise enthalten die Zellen ein Ziel, wie ein
Protein. Testchemikalien, wie Kandidaten-Liganden für ein Zielprotein,
werden auf modulierende Aktivität
eines Ziels gescreent. Das Screenen basiert auf einer nachweisbaren
Veränderung
einer Eigenschaft der Zelle, die zuverlässig Zielaktivität in Anwesenheit
einer Testchemikalie anzeigt. Viele Assays verwenden optische Verfahren,
um solche Aktivitäten
nachzuweisen. Fluoreszenz-Nachweisverfahren sind
diesbezüglich
besonders wirksame Werkzeuge, da Fluoreszenz-Nachweisverfahren empfindlich sein können. Viele
verschiedene Typen von Fluoreszenzsonden sind für solche Assays erhältlich,
einschließlich Fluoreszenzsonden,
die als Enzymsubstrate, Markierungen für Proteine und Nukleinsäuren, Indikatoren
für intrazelluläre Ionen
und Sensoren von Membranspannung wirken.
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US-PS 5,661,035 beschreibt
Zusammensetzungen und Verfahren zur Verwendung in der Erzeugung von
schnellen ratiometrischen spannungssensitiven Fluoreszenzveränderungen
in einzelnen oder multiplen Zellsystemen.
US-PS 5,434,088 betrifft einen Immunassay,
wobei eine Zielsubstanz durch einen Sandwich-Immunassay nachgewiesen
wird unter Verwendung eines Feinpartikels, das an einen Fluoreszierer
gebunden ist, und eines anderen Feinpartikels, das an einen Quencher
gebunden ist, und eines Antikörpers,
der spezifisch mit der Zielsubstanz reagiert durch eine andere antigene
Determinante. Weiterhin betrifft
US-PS 5,027,473 ein
Verfahren eines trennungsfreien Festphasen-Immunassays eines Analyten,
der in Kontakt bringen eines Antianalyten, der an die Oberfläche einer
festen Stütze
gebunden ist, mit einem Analyten, ein lichtabsorbierendes Material
und einen Tracer für
den Analyten, der eine Markierung enthält, einschließt.
EP 0 270 206 betrifft einen
Immunassay, wobei die Probe mit einem beweglichen Festphasen-Trägermaterial
in Kontakt gebracht wird.
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US-PS 5,670,113 stellt eine
automatisierte Messvorrichtung und Verfahren zum automatisierten
Arzneimittel-Screening und zur Untersuchung von Ionenkanal- und
Zelloberflächenaktivität zur Verfügung. WO 98/55231
und WO 99/42608 betreffen Platten mit vielen Vertiefungen und Plattformen,
die eine Schicht geringer Fluoreszenz und hoher Durchlässigkeit
umfassen.
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Trotz
der neuesten Fülle
von erhältlichen
Fluoreszenzwerkzeugen für
Assays können
Fluoreszenz basierte Assays von unerwünschten und manchmal intolerablen
Spiegeln von Hintergrund-Fluoreszenz beeinträchtigt sein. Beispielsweise
kann Lösungsfluoreszenz
die Hintergrund-Fluoreszenz der Assayprobe steigern. Lösungsfluoreszenz
kann ein gewünschtes
Signal, das mit einer Fluoreszenzsonde assoziiert ist, verdecken. Lösungsfluoreszenz
kann aus vielen Quellen entstehen, einschließlich fluoreszierendem Sondenabbau,
Zielen, Zellen, verschiedenen Lösungsbestandteilen
und Testchemikalien.
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In
zellbasierten Assays, die kürzlich
von einem der Erfinder der vorliegenden Erfindung entwickelt wurden,
führt Lösungsfluoreszenz
zu einem geringeren Verhältnis
vom Signal zum Rauschen. Diese zellbasierten Assays verwenden ein
membrandurchlässiges
Substrat, das spezifisch für
Beta-Lactamase ist, ein bakterielles Enzym, das normalerweise nicht
in Säugerzellen
exprimiert wird. Das Substrat difundiert in die Zelle und wird in
der Zelle durch die Wirkung von intrazellulären Esterasen gefangen gehalten.
Wen eine Zelle ein Beta-Lactamase
Reportergen exprimiert, spaltet das exprimierte Enzym das Substrat.
Vor der Spaltung fluoresziert das Substrat grün und nach der Spaltung fluoresziert
das Substrat blau. Werden solche Assays für Screenings mit hohem Durchsatz
verwendet, so kann die Steigerung des Verhältnisses vom Signal zum Rauschen
vorteilhaft sein, da es die Empfindlichkeit des Screening-Systems
und die Zuverlässigkeit
der Daten erhöht.
Allerdings durchkreuzt Lösungsfluoreszenz
häufig
das Erreichen eines vorteilhaften Verhältnisses vom Signal zum Rauschen.
Lösungsfluoreszenz
von Testchemikalien, dem Substrat in der Lösung und anderen Lösungsbestandteilen,
die die Zelle umgebe, tragen zu Hintergrundfluoreszenz bei.
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Die
derzeitigen Erfinder erkannten, dass Membrankompartiment-Assays,
wie zellbasierte Assays, die optische Verfahren verwenden, durch
Reduktion von unerwünschtem
Licht, das von der Lösung,
die die Membrankompartimente umgibt, emittiert wird, insbesondere
Lösungsfluoreszenz,
verbessert werden können.
Die derzeitigen Erfinder untersuchten verschiedene Wasch- und Inkubationsverfahren
in einem Versuch, um Farbstoffbeladung und Zurückhaltung zu steigern, während Lösungsfluoreszenz
reduziert wurde. Obwohl die Erfinder Lösungsfluoreszenz reduzieren
konnten, waren solche Manipulationen aufwändig und zeitraubend.
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Deshalb
entwickelten die derzeitigen Erfinder Zusammensetzungen und Verfahren
zur Reduktion der Emission von unerwünschtem Licht aus Lösungen in
Membrankompartiment-Assays,
die nicht allein auf Wasch- und Inkubationsverfahren beruhen. Solche
Zusammensetzungen und Verfahren sind viel leichter anwendbar auf
Screening-Systeme mit hohem Durchsatz als Verbesserungen von Wasch-
und Inkubationsverfahren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1A ist eine Darstellung
der Fluoreszenzemission von einer Lösung ohne Photon-reduzierendes Mittel.
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1B ist eine Darstellung
einer Fluoreszenzemission einer Lösung mit einem Photon-reduzierenden Mittel.
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2 zeigt die Fähigkeit
von Phenol-Rot, die Emission von Fluoreszenz aus einer Lösung, die
Coumarin enthält,
zu reduzieren.
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3 zeigt die Fähigkeit
von Phenol-Rot, die Emission von Fluoreszenz von einer Lösung, die
Coumarin in Anwesenheit und Abwesenheit von Methanol enthält, zu reduzieren.
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4 zeigt die Abhängigkeit
der Emission von Fluoreszenz von einer Lösung von der Konzentration eines
Kandidaten eines Photon-reduzierenden Mittels.
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5 zeigt die Abhängigkeit
der Emission von Fluoreszenz von einer Lösung, die Coumarin in Anwesenheit
von verschiedenen Photon-reduzierenden Mitteln enthält.
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6 zeigt die Abhängigkeit
von Emission von Fluoreszenz von einer Lösung, die Fluorescein in der Anwesenheit
von verschiedenen gefärbten
Photon-reduzierenden Mitteln enthält.
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7 zeigt die Abhängigkeit
der Emission von Fluoreszenz von einer Lösung, die Rhodamin in Anwesenheit
von verschieden gefärbten
Photon-reduzierenden Mitteln enthält.
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8 zeigt die restliche CCF2-Lösungsfluoreszenz
als eine Funktion der Konzentration von gefärbtem Photon-reduzierendem
Mittel.
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9A, 9B und 9C zeigen
die Reduktion von Lösungsfluoreszenz
unter Verwendung von nicht-farbstoffbasierten Photonmitteln, die
elektronisch mit einem Photon-reduzierenden
Mittel interagieren.
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10A, 10B und 10C zeigen,
dass Coumarin-Fluoreszenz durch Phenol-Rot bei verschiedenen Pfadlängen abgeschwächt wird.
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11 zeigt, dass das Photon-reduzierende
Mittel die Fluoreszenzemission in nicht-gewaschenen Zellen reduzieren und Signale
vergleichbar mit Signalen von gewaschenen Zellen erreichen.
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12 fasst die Ergebnisse
der Toxizitätstests
eines Photon-reduzierenden Mittels zusammen.
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13 zeigt die Fähigkeit
von Zellen, die mit Photon-reduzierenden Mitteln behandelt wurden,
Beta-Lactamase nach Stimulation mit einem geeignetem Agonisten zu
exprimieren.
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14A und 14B zeigen, dass Sätze Photon-reduzierender Mittel
unerwünschte
Fluoreszenz besser als ein Einzelfarbstoff-basierte Photon-reduzierende
Mittel, reduzieren können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Reduktion von Lichtemission,
wie unerwünschtes Licht
von einer Probe, wie einer Lösung,
zur Verfügung.
Das Verfahren kann bei Fluoreszenzassays verwendet werden, die häufig von
Lösungsfluoreszenz,
die mit dem Nachweis eines gewünschten
Signals von einer Probe interferiert, behindert werden. Membrankompartiment-basierte
Assays, wie zellbasierte Assays, zeigen typischerweise unerwünschte Hintergrundfluoreszenz
von Sonden, Testchemikalien oder anderen Lösungsbestandteilen, die mit
dem gewünschten
Signalnachweis interferieren. Um diese Probleme zu lösen, entwickelten die
Erfinder ein Verfahren, um unerwünschtes
Licht zu reduzieren, das von einer Probe emittiert wurde, durch Zusatz
eines Photon-reduzierenden Mittels zu der Probe. Diese Verfahren
können
beispielsweise verwendet werden, um eine Chemikalie mit einer biologischen
Aktivität
zu identifizieren. Die vorliegende Erfindung schließt auch
eine therapeutische Zusammensetzung ein, die durch solche Verfahren
identifiziert wurde, und ein System, um solche Verfahren durchzuführen und
eine Chemikalie mit einer toxikologischen oder Bio-Verfügbarkeitsaktivität zu identifizieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Zusammensetzung von Bedeutung
zur Verfügung,
die ein Membrankompartiment umfasst, das in physikalischem oder
optischem Kontakt mit einer festen Oberfläche ist, so wie eine Oberfläche, die
Licht durchlassen kann, und eine wässrige Lösung mit wenigstes einem Photon-reduzierenden
Mittel. Die feste Oberfläche
kann beispielsweise eine Vertiefung oder eine Plattform mit vielen Vertiefungen
sein, wie eine Mikrotiterplatte. Optional muss das Membrankompartiment
nicht in Kontakt mit einer festen Oberfläche sein. In diesem Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann das Membrankompartiment in einem
Tropfen oder Tröpfchen
sein, wie sie während
FACS-Verfahren erzeugt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Kit zur Verfügung, der
nützlich
zur Reduktion von unerwünschtem
Licht in einer Probe ist. Der Kit schließt ein Trägermittel ein, das einen oder
mehrere Behälter
enthält,
umfassend einen ersten Behälter,
der ein Photon-reduzierendes Mittel enthält.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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DEFINITIONEN
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Falls
nicht anders definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Ausdrücke,
die hier verwendet werden, die gleiche Bedeutung, die sie normalerweise
für einen
Fachmann auf dem Gebiet zu dem die Erfindung gehört, hat. Allgemein ist die
hier verwendete Nomenklatur und sind die Laborverfahren in Spektroskopie,
Arzneimittelentdeckung, Zellkultur und Molekulargenetik, die nachstehend
beschrieben sind, auf dem Fachgebiet gut bekannt und werden normalerweise
verwendet. Standardtechniken werden typischerweise für Signalnachweis,
rekombinante Nukleinsäureverfahren,
Polynukleotid-Synthese und mikrobielle Kultur und Transformation
(z. B. Elektroporation und Lipofektion) verwendet. Die Techniken
und Verfahren werden allgemein durchgeführt gemäß herkömmlicher Verfahren auf dem
Fachgebiet und verschiedener allgemeiner Referenzen (vgl. allgemein
Sambrook et al. Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage
(1989) Cold Spring Harbor Labroratory Press, Cold Spring Harbor,
N. Y.; und Lakowicz, J. R. Principles of Flurescence Spectroscopy,
New York: Plenum Press (1983)) für
Fluoreszenztechniken), die durch dieses Dokument zur Verfügung gestellt
werden. Standardtechniken werden für chemische Synthesen, chemische
Analysen und biologische Assays verwendet. Wie in der Offenbarung
verwendet, sollen die folgenden Ausdrücke so verstanden werden, dass
sie die folgenden Bedeutungen haben, falls nicht anders angezeigt:
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„Fluoreszierende
Donorgruppe" bezieht
sich auf ein Radikal einer Fluoreszenzverbindung, das Energie absorbieren
kann, und in der Lage ist, die Energie auf einen Akzeptor zu transferieren,
wie eine andere Fluoreszenzverbindung oder einen anderen Teil der
Fluoreszenzverbindung. Geeignete Donor Fluoreszenzverbindungen schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Coumarine und verwandte Farbstoffe, Xanthen-Farbstoffe, wie
Fluoresceine, Rhodole und Rhodamine, Resorufine, Cyan-Farbstoffe,
Bimane, Acridine, Isoindole, Dansyl-Farbstoffe, Aminophthal-Hydrazine,
wie Luminol- und Isoluminol-Derivate, Aminophthalimide, Aminonaphthalimide,
Aminobenzofurane, Aminoquinoline, Dicyanohydroquinone und fluoreszierende
Europium- und Terbium-Komplexe und verwandte Verbindungen.
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„Quencher" bezieht sich auf
ein Molekül
oder einen Teil einer Verbindung, das (der) in der Lage ist, die Emission
von einer fluoreszierenden Gruppe zu reduzieren. Diese Reduktion
schließt
die Reduktion des Lichts nach der Zeit, wenn ein Photon normalerweise
von einer fluoreszierenden Gruppe emittiert wird, ein. Quenching
kann durch jeden von verschiedenen Mechanismen auftreten, einschließlich Fluoreszenzresonanz-Energietransfer,
fotoinduzierter Elektronentransfer, paramagnetische Verstärkung von
Intersystemkreuzung, Dexter-Austauschkopplung
und Anregungskopplung, wie die Bildung von Dunkelkomplexen.
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„Akzeptor" bezieht sich auf
einen Quencher, der durch Energietransfer arbeitet. Akzeptoren können die
transferierte Energie als Fluoreszenz re-emittieren. Beispiele von
Akzeptoren schließen
Coumarine und verwandte Fluorophoren, Xanthene, wie Fluoresceine,
Rhodole und Rhodamine, Resorufine, Cyanine, Difluoroboradiazaindazene
und Phthalocyanine ein. Andere chemische Klassen von Akzeptoren
re-emittieren die transferierte Energie im Allgemeinen nicht. Beispiele
schließen
Indigo, Benzoquinone, Anthraquinone, Azo-Verbindungen, Nitro-Verbindungen, Indoaniline
und Di- und Tri-Phenylmethane ein.
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„Bindepaar" bezieht sich auf
zwei Gruppen (z. B. chemisch oder biochemisch), die eine Affinität füreinander
haben. Beispiele von Bindepaaren schließen Antigen/Antikörper, Lektin/Avidin,
Target-Polynukleotid/Sonden-Oligonukleotid, Antikörper/Anti-Antikörper, Rezeptor/Ligand,
Enzym/Ligand und dergleichen ein. „Ein Mitglied eines Bindepaars" bezieht auf eine
Gruppe des Paars, wie ein Antigen oder Ligand.
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„Farbstoff" bezieht sich auf
ein Molekül
oder einen Teil einer Verbindung, das (der) Lichtfrequenzen absorbiert,
einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf ultraviolettes Licht. Die Ausdrücke „Farbstoff" und „Chromophore" sind Synonyme.
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„Fluorphore" bezieht sich auf
eine Chromophore, die fluoresziert.
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„Membrandurchdringendes
Derivat" bezieht
sich auf ein chemisches Derivat einer Verbindung, die gesteigerte
Membrandurchlässigkeit
hat, verglichen mit einer nicht-derivatisierten
Verbindung. Beispiele schließen
Ester-, Ether- und Carbamat-Derivate ein. Diese Derivate sind besser
in der Lage durch die Zellmembranen zu dringen (d. h. membrandurchdringend),
da hydrophile Gruppen maskiert sind, um hydrophobere Derivate zu
Verfügung
zu stellen. Es werden auch Maskierungsgruppen konstruiert, um von
einem Vorläufer
(z. B. einem fluorogenen Substratvorläufer) in einer Zelle abgespalten
zu werden, um das abgeleitete Substrat intrazellulär zu erzeugen.
Da das Substrat hydrophiler ist als das membrandurchdringende Derivat,
wird es in der Zelle gefangen. Membrandurchdringend und nicht-membrandurchdringend
sind relative Ausdrücke,
basierend auf den Permeabilitätscharakteristika
einer Verbindung und einem chemischen Derivat davon.
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„Isoliertes
Polynukleotid" bezieht
sich auf ein Polynukleotid eines genomischen, cDNA- oder synthetischen
Ursprungs oder eine Kombination davon, wobei das „isolierte
Polynukleotid" aufgrund
seines Ursprungs (1) nicht mit der Zelle, in der das „isolierte
Polynukleotid" in
der Natur gefunden wird, assoziiert ist, oder (2) funktionell verbunden
ist mit einem Polynukleotid, das nicht mit ihm in der Natur verbunden
ist.
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„Isoliertes
Protein" bezieht
sich auf ein Protein, das durch cDNA, rekombinante RNA oder eine
synthetische Nukleinsäure
oder eine Kombination davon kodiert ist, wobei das „isolierte
Protein" aufgrund
seines Ursprungs (1) nicht mit Proteinen assoziiert ist, mit denen
es in der Natur normalerweise gefunden wird, (2) es aus einer Zelle
isoliert ist, in der es normalerweise vorkommt, (3) es frei von
anderen Proteinen aus der gleichen zellulären Quelle isoliert ist (z.
B. frei von humanen Proteinen), (4) es von einer Zelle einer anderen
Spezies exprimiert wird oder (5) es nicht in der Natur vorkommt. „Isoliertes,
natürlich
vorkommendes Protein" bezieht
sich auf ein Protein, das aufgrund seines Ursprungs als „isoliertes,
natürlich
vorkommendes Protein" (1) nicht
mit Proteinen assoziiert ist, mit denen es normalerweise in der
Natur gefunden wird oder (2) es isoliert ist aus der Zelle, in der
es normalerweise vorkommt, oder (3) es frei von anderen Proteinen
aus der gleichen zellulären
Quelle isoliert wurde, z. B. frei von humanen Proteinen.
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„Polypeptide", wie hier verwendet,
ist ein allgemeiner Ausdruck, der sich auf ein natives Protein,
Fragmente oder Analoga einer Polypeptidsequenz bezieht. Somit sind
natives Protein, Fragmente und Analoga Spezies des Polypeptid-Genus.
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„Natürlich vorkommend", wie hier verwendet,
wie angewendet auf ein Objekt, bezieht sich auf den Fakt, dass ein
Objekt in der Natur gefunden werden kann. Beispielsweise ein Polypeptid
oder eine Polynukleotidsequenz, die in einem Organismus vorkommt
(einschließlich
Viren), das (die) von einer Quelle in der Natur isoliert werden
kann und das (die) nicht vorsätzlich
vom Menschen im Labor modifiziert wurde, ist natürlich vorkommend.
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„Funktionell
verbunden" bezieht
sich auf eine Nebeneinanderstellung, wobei die Bestandteile, die
so beschrieben sind, in einer Verbindung stehen, die es ihnen erlaubt,
in der vorgesehenen Weise zu funktionieren. Beispielsweise ist eine
Kontrollsequenz „funktionell
verbunden" mit einer
kodierenden Sequenz (z. B. ligiert) so dass die Expression der kodierenden
Sequenz unter Bedingungen erreicht wird, die mit den Kontrollsequenzen
kompatibel sind, so wie wenn die geeigneten Moleküle (z. B.
Induktoren und Polymerasen) an die Kontroll- oder regulatorische
Sequenz(en) gebunden sind.
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„Kontrollsequenz" bezieht sich auf
Polynukleotidsequenzen, die notwendig sind, um die Expression von
kodierenden und nicht-kodierenden Sequenzen zu bewirken, an die
sie gebunden sind (z. B. ligiert). Die Natur solcher Kontrollsequenzen
ist unterschiedlich, abhängig
von dem Wirtsorganismus. In Eukaryonten enthalten solche Kontrollsequenzen
im Allgemeinen Verstärker,
Promotoren, ribosomale Bindestellen und Transkriptionsterminationssequenzen.
In Prokaryonten enthalten solche Kontrollsequenzen im Allgemeinen
Promotoren und eine Transkriptionsterminationssequenz. Der Ausdruck „Kontrollsequenzen" soll mindestens
Bestandteile enthalten, deren Anwesenheit die Expression eines Gens
beeinflussen kann, und kann zusätzliche Bestandteile
einschließen,
deren Anwesenheit vorteilhaft ist, beispielsweise Leader-Sequenzen
und Fusionspartnersequenzen (z. B. Sequenzen, die ein Fusionsprotein
kodieren).
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„Polynukleotid" bezieht sich auf
eine polymere Form von Nukleotiden, die wenigstens 10 Basen lang sind,
entweder Ribonukleotide oder Deoxynukleotide oder eine modifizierte
Form von beiden Nukleotidtypen. Der Ausdruck schließt Einzel-
und Doppelstrangformen von DNA ein.
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„Entsprechen" bezieht sich auf
eine Sequenz, die homolog ist (d. h. identisch ist, nicht streng
evolutionär
verbunden) zu der gesamten oder einem Teil einer Referenzsequenz.
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„Membrankompartiment" bezieht sich auf
ein semi-permeables Material (z. B. eine biologische Membran, ein
Vesikel, eine Zelle (z. B. prokaryotisch oder eukaryotisch, wie
zum Beispiel Säuger,
wie zum Beispiel menschlich), Liposom, Hülle eines Virus oder dergleichen,
das ein Volumen einer wässrigen
Flüssigkeit,
wie eine intrazelluläre
Flüssigkeit,
umgibt.
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„Modulation" bezieht sich auf
die Fähigkeit,
entweder eine funktionelle Eigenschaft einer biologischen Aktivität oder eines
Prozesses (z. B. Enzymaktivität
oder Rezeptorbindung) zu verstärken
oder zu inhibieren. Solche Verstärkung
oder Inhibierung kann von dem Auftreten eines spezifischen Ereignisses,
wie Aktivierung eines Signaltransduktionswegs, abhängen und
kann sich nur in bestimmten Zelltypen zeigen.
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Der
Ausdruck „Modulator" bezieht sich auf
eine chemische Verbindung (natürlich
vorkommend oder nicht natürlich
vorkommend), wie ein biologisches Makromolekül (z. B. Nukleinsäure, Protein,
Nicht-Peptid oder organisches Molekül) oder einen Extrakt, hergestellt
aus biologischen Materialien, wie Bakterien, Pflanzen, Pilzen oder
Tieren (insbesondere Säuger,
einschließlich
Mensch), Zellen oder Gewebe. Modulatoren werden aufgrund ihrer potentiellen
Aktivität
als Inhibitoren oder Aktivatoren (direkt oder indirekt) eines biologischen Verfahrens
oder Verfahren bewertet (z. B. Agonist, Teil-Antagonist, Teil-Agonist,
inverser Agonist, Antagonist, antineoplastisches Mittel, zytotoxisches
Mittel, Inhibitoren der neoplastischen Transformation oder Zellproliferation,
zellproliferationsfördernde
Mittel und dergleichen) durch Einschließen in Screening-Assays, die
hier beschrieben sind. Die Aktivität eines Modulators kann bekannt
sein, unbekannt oder teilweise bekannt.
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Der
Ausdruck „Testchemikalie" bezieht sich auf
eine Chemikalie, die durch ein oder mehrere Screening-Verfahren
der Erfindung als möglicher
Modulator getestet werden soll. Eine Testchemikalie kann jede Chemikalie
sein, wie eine anorganische Chemikalie, eine organische Chemikalie,
ein Protein, ein Peptid, ein Kohlenhydrat, ein Lipid oder eine Kombination
davon.
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Die
Ausdrücke „Markierung" oder „markiert" beziehen sich auf
den Einbau eines nachweisbaren Markers. Beispielsweise durch Inkorporation
einer radioaktiv markierten Aminosäure oder Anheftung von Biotinyl-Gruppen
an ein Polypeptid, das durch markiertes Avidin nachgewiesen werden
kann (z. B. Strepavidin, enthaltend einen fluoreszierenden Marker
oder enzymatische Aktivität,
die nachgewiesen werden kann durch optische oder kolorimetrische
Verfahren). Verschiedene Verfahren zur Markierung von Polypeptiden
und Glykoproteinen sind auf dem Fachgebiet bekannt und können verwendet
werden. Beispiele für
Markierungen von Polypeptiden schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf die folgenden: Radioisotope (z. B. H3,
C14, S35, I125, I131), fluoreszierende
Markierungen (z. B. FITC, Rhodamin, Lanthanidphosphor), enzymatische
Markierungen oder ein Produkt eines Reportergens (z. B. Meerrettich-Peroxidase,
Beta-Galaktosidase, Beta-Lactamase, Luziferase und alkalische Phosphatase),
andere Markierungen, wie chemilumineszierende Markierungen, Biotinyl-Gruppen
oder vorbestimmte Polypeptidepitope, die von einem sekundären Reporter
erkannt werden (z. B. Leucin-Zipper-Paarsequenzen, Bindestellen
für sekundäre Antikörper, Metallbindedomänen und
Epitopmarkierungen). In einigen Ausführungsformen werden Markierungen
durch Spacer-Arme angehängt
von verschiedener Länge,
um die potentielle sterische Behinderung zu reduzieren.
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„Fluoreszierende
Markierung" bezieht
sich auf eine fluoreszierende Gruppe, die auf oder in eine chemische
Struktur eingebaut ist, die die gewünschten Eigenschaften besitzt,
wie eine Bindung mit einem Ziel oder Anheften an ein Polypeptid
von Biotinyl-Gruppen, die nachgewiesen werden können durch Avidin (z. B. Streptavidin,
das eine fluoreszierende Markierung enthält, oder enzymatische Aktivität, die durch
Fluoreszenz-Nachweisverfahren nachgewiesen werden kann). Verschiedene
Verfahren zur Fluoreszenzmarkierung von Polypeptiden, Glykoproteinen
und anderen Gruppen sind auf dem Fachgebiet bekannt und können verwendet
werden. Beispiele von Markierungen für Polypeptide schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Farbstoffe (z. B. FITC und Rhodamin), intrinsische fluoreszierende
Proteine und Lanthanid-Phosphore. In einigen Ausführungsformen
werden Markierungen durch Spacer-Arme verschiedener Länge angehängt, um
potentielle sterische Behinderungen zu reduzieren.
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„Photon-reduzierendes
Mittel" bezieht
sich auf ein Molekül
oder einen Partikel, wie einen kolloidalen Partikel, das die Menge
von Licht, das von einem anderen Molekül in einer Probe emittiert
wird, reduziert oder das die Menge von Licht, die ein anderes Molekül in einer
Probe anregt, reduziert. Typischerweise reduziert ein Photon-reduzierendes
Mittel die Menge von Licht, die von einem anderen Molekül in einer
Probe emittiert wird dadurch, dass es ein Absorptionsspektrum hat,
das mit dem Absorptions-, Anregungs- oder Emissionsspektrum von
einem Molekül,
das Photonen erzeugt, überlappt.
Alternativ können
einige Photon-reduzierende Mittel
in den Energietransfer eingreifen (z. B. Fluoreszenzresonanz-Energietransfer (FRET))
mit einem Photon-produzierenden Mittel, das die Emission von Licht
von dem Photon-produzierenden Mittel verhindert oder verändert.
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„Photon-produzierendes
Mittel" bezieht
sich auf ein Molekül,
das Photonen emittieren kann. Typischerweise produziert ein Photon-produzierendes
Mittel Photonen durch Absorption von Licht bei einer Wellenlänge und
emittiert Licht auf einer anderen Wellenlänge. Andere Photon-produzierende
Mittel schließen
biolumineszierende, chemilumineszierende und elektrolumineszierende
Mittel ein.
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„Reportergen" bezieht sich auf
eine Nukleotidsequenz, die ein Protein kodiert, das leicht nachweisbar ist,
entweder durch seine Anwesenheit oder Aktivität, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf Luziferase, grün
fluoreszierendes Protein, Chloramphenicol-Acetyltransferase, Beta-Galaktosidase,
sekretierte plazentale alkalische Phosphatase, Beta-Laktamase, humanes
Wachstumshormon und andere sekretierte Enzym-Reporter. Im Allgemeinen
kodieren Reporter-Gene ein Polypeptid, das sonst nicht von einer
Wirtszelle produziert wird, das nachweisbar ist durch Analyse der
Zelle oder einer Population von Zellen, z. B. durch direkte fluorometrische,
radioisotope, optische oder spektrofotometrische Analyse der Zelle
oder einer Population von Zellen und vorzugsweise ohne die Zellen
für die
Signalanalyse zu töten
zu müssen.
Vorzugsweise kodiert das Reportergen ein Enzym, das eine Veränderung
in wenigstens einer Fluoreszenzeigenschaft von oder in der Wirtszelle
erzeugt. Die wenigstens eine Fluoreszenzeigenschaft ist vorzugsweise
nachweisbar durch qualitative, quantitative oder semi-quantitative
Funktionsverfahren, wie dem Nachweis von transkriptioneller Aktivierung. Beispielhafte
Enzyme schließen
Esterasen, Phosphatasen, Proteasen (z. B. Gewebe Plasminogen Aktivator oder
Urokinase) und andere Enzyme (wie Beta-Lactamase oder Luziferase
oder Zuckerhydrolasen, wie Beta-Galaktosidase) ein, deren Funktion
durch geeignete chromogene oder fluorogene Substrate, die dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt sind, nachgewiesen werden können.
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„Platte" bezieht sich auf
eine Platte mit vielen Vertiefungen, wenn diese nicht anderweitig
im Zusammenhang ihrer Verwendung modifiziert ist.
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„Probe" bezieht sich auf
jede Flüssigkeit,
Feststoff, Gelee, Emulsion, Schaum oder ein Gemisch davon, das ein
Membrankompartiment enthält.
Eine Probe ist vorzugsweise eine wässrige Lösung, die eine Zelle enthält, wie
beispielsweise eine eukaryotische Zelle, wie eine Säugerzelle,
wie eine humane Zelle.
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„Signaltransduktions-Nachweissystem" bezieht sich auf
ein System zum Nachweis von Signaltransduktion über eine Zellmembran, typischerweise
eine Zellplasmamembran. Solche Systeme weisen typischerweise wenigstens
eine Aktivität
oder physikalische Eigenschaft nach, die direkt oder indirekt mit
der Signaltransduktion assoziiert ist. Die Aktivität oder physikalische
Eigenschaft von entweder dem Rezeptor (z. B. GPCR) oder einem Kopplungsprotein
(z. B. ein Gα-Protein)
ist beispielsweise eine Aktivität
oder physikalische Eigenschaft, die direkt mit der Signaltransduktion
assoziiert ist. Signaltransduktions-Nachweissysteme zur Beobachtung einer
Aktivität
oder physikalischen Eigenschaft, die direkt mit Signaltransduktion
assoziiert ist, schließt
den Nachweis von GTPase-Aktivität
ein und von Konformationsveränderungen
von Mitgliedern des Signaltransduktionssystems. Eine Aktivität oder physikalische
Eigenschaft, die indirekt mit Signaltransduktion assoziiert ist,
ist die Aktivität
oder physikalische Eigenschaft, die durch ein anderes Molekül als den
Rezeptor (z. B. GPCR) oder ein Kopplungsprotein (z. B. ein Gα-Protein)
assoziiert mit Rezeptor (z. B. GPCR) oder einem Kopplungsprotein
(z. B. ein Gα-Protein)
produziert wird. Solche indirekten Aktivitäten und Eigenschaften schließen Veränderung
in dem intrazellulären
Spiegel von Molekülen
ein (z. B. Ionen (z. B. Ca++, Na+ oder K+), Second-Messenger
Spiegel (z. B. cAMP, cGMP und Inositolphosphat)), Kinaseaktivitäten, transkriptionelle
Aktivitäten,
enzymatische Aktivität,
Phospholipase Aktivitäten,
Ionenkanal-Aktivitäten
und Phosphatase- Aktivitäten. Signaltransduktions-Nachweissysteme
zur Beobachtung einer Aktivität
oder physikalischen Eigenschaft, die indirekt mit Signaltransduktion
assoziiert sind, schließen
beispielsweise transkriptionell basierte Assays, enzymatische Assays,
intrazelluläre
Ionen-Assays und Second-Messenger Assays ein.
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„Lösungsfluoreszenz" bezieht sich auf
Fluoreszenz von einer Fluorophore in einer Lösung. Beispielsweise kann die
Fluorophore eine Testchemikalie (oder ein Bestandteil assoziiert
mit der Testverbindung oder ein Bestandteil des Messsystems selbst)
in einem Assay-Puffer sein. Lösungsfluoreszenz
ist ein Bestandteil der Hintergrundfluoreszenz. Hintergrundfluoreszenz
kann von anderen Quellen stammen, wie Assay-Gefäßen (z. B. Mikrotiterplatten),
optische Relais-Systeme und Rückstreuung.
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Ein „Ziel" bezieht sich auf
jede biologische Einheit, wie ein Protein, Zucker, Kohlenhydrat,
Nukleinsäure,
Lipid, eine Zelle oder eine Population von Zellen oder ein Extrakt
davon, ein Vesikel oder jede Kombination davon.
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„Transmission" bezieht sich auf
die Fraktion von Einfalllicht, die durch ein Medium bei einer gegebenen Wellenlänge passiert.
Das Verhältnis
der Strahlungsleistung, die durch ein Medium transmittiert wird
zu der Strahlungsleistung, die auf das Medium bei einer bestimmten
Wellenlänge
einfällt,
kann betrachtet werden.
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Andere
chemische Ausdrücke
werden hier gemäß der herkömmlichen
Verwendung auf dem Fachgebiet verwendet, wie beispielhaft erläutert von
The McGraw-Hill Dictionary of Chemical Terms (Hrsg. Parker, S., 1985),
McGraw-Hill, San Francisco).
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EINLEITUNG
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Die
vorliegende Erfindung würdigt
erstmals, dass der Zusatz eines Photon-reduzierenden Mittels unerwünschte Lichtemission
von einer Probe verringern kann und somit das Verhältnis vom
Signal zum Hintergrund eines zellbasierten Assays verbessern kann. Üblicherweise
umfasst die Probe ein Membrankompartiment, das ein Photon-produzierendes
Mittel enthält.
Die vorliegende Erfindung erkennt auch erstmalig, dass Lösungsfluoreszenz
in zellbasierten Assays reduziert werden kann durch Zusatz eines
Photon-reduzierenden Mittels, wie eines Farbstoffs, zur Lösung, die
die Zellen umgibt. Aspekte der Erfindung basieren teilweise auf der
nicht eingängigen
Erkenntnis, dass der Zusatz einer Chemikalie, die eine „Farbe" hat, Fluoreszenz-Assay Messungen
durch Reduktion von Lösungsfluoreszenz
verbessern kann, während
die Signalfluoreszenz von einem separaten, wässrigen Kompartiment zurückgehalten
wird. Die Vorteile der vorliegenden Erfindung schließen ein:
(1) Steigern des Verhältnisses
des Signals zum Hintergrund in Assays unter Verwendung von Membrankompartimenten,
(2) Verringern der Assay-Schwankungen, (3) Reduzieren der Assay-Zeit,
(4) Reduzieren der Assay-Manipulation (insbesondere verglichen mit
Assays mit Waschschritten) und (5) Minimieren der Lösungsfluoreszenz.
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Als
eine nicht-einschränkende
Einführung
zum Rahmen der Erfindung schließt
die Erfindung mehrere allgemeine und nützliche Aspekte ein, einschließlich:
- (1) ein Verfahren zur Reduzierung unerwünschter
Lichtemission aus einer Probe (z. B. eine biochemische oder zelluläre Probe)
mit wenigstens einem Photon-produzierenden Mittel, durch Verwendung
von wenigstens einem Photon-reduzierenden Mittel (z. B. farbstoffbasierte
Photon-reduzierende Mittel),
- (2) ein Verfahren zur Reduktion von unerwünschter Lichtemission aus einer
Probe (z. B. eine biochemische oder zelluläre Probe) mit wenigstens einem
Photon-erzeugenden Mittel durch Verwendung von wenigstens einem
kollisionalen Quencher,
- (3) ein Verfahren zur Reduktion von unerwünschter Lichtemission aus einer
Probe (z. B. eine biochemische oder zelluläre Probe) mit wenigstens einem
Photon-produzierenden Mittel durch Verwendung von wenigstens einem
Quencher, wie einem elektronischen Quencher,
- (4) ein Verfahren zum Sreenen von Testchemikalien in fluoreszierenden
Assays unter Verwendung von Photon-reduzierenden Mitteln,
- (5) Zusammensetzungen, therapeutische Zusammensetzungen und
Kits zur Durchführung
von (1), (2), (3), (4) und (5),
- (6) ein System zur Identifizierung der Zusammensetzungen aus
(6) und
- (7) ein Verfahren zur Identifizierung einer Chemikalie mit toxikologischer
Aktivität.
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Diese
Aspekte der Erfindung und andere, die hier beschrieben sind, können erreicht
werden durch Verwendung von Verfahren und Zusammensetzungen, die
hier beschrieben sind. Um das volle Verständnis des Rahmens der Erfindung
zu erhalten, wird weiterhin erkannt, dass verschiedene Aspekte der
Erfindung kombiniert werden könne,
um wünschenswerte
Ausführungsformen
der Erfindung zu erhalten. Beispielsweise schließt die Erfindung ein Verfahren
zur Reduktion von Hintergrundfluoreszenz unter Verwendung von farbstoffbasierten,
Photon-reduzierenden Mitteln in Assays zur Identifizierung von Testchemikalien,
die Zielproteine modulieren, ein. Solche Kombinationen resultieren
in besonders nützlichen
und stabilen Ausführungsformen
der Erfindung.
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VERFAHREN
ZUR REDUKTION VON UNERWÜNSCHTER
LICHTEMISSION AUS EINER PROBE UNTE VERWENDUNG VON WENIGSTENS EINEM
PHOTON-REDUZIERENENDEN
MITTEL
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Reduktion von unerwünschter
Lichtemission aus einer Probe zur Verfügung. Dieses Verfahren kann
bei Fluoreszenz-Assays verwendet werden, die häufig durch Lösungsfluoreszenz
behindert werden, die mit dem Nachweis eines gewünschten Signals aus einer Probe
interferieren. Zellbasierte Assays emittieren herkömmlicherweise
Lösungsfluoreszenz
von Sonden oder Testchemikalien, die den gewünschten Signalnachweis verdecken
können.
Um diese Probleme zu verhindern, haben die Erfinder ein Verfahren
entwickelt, um unerwünschtes
Licht, das von einer Probe emittiert wird, zu reduzieren durch Zusatz
eines Photon-reduzierenden Mittels zu der Probe. Wie hier vollständiger beschrieben,
bezieht sich „Photon-reduzierendes
Mittel" auf ein
Molekül,
das die Menge von Licht von einer Probe durch ein anderes Molekül reduziert.
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Das
Verfahren umfasst die Schritte des in Kontakt bringens einer Probe
mit wenigstens einem Photon-reduzierenden Mittel und Nachweisen
eines optischen Signals von einem Photon-produzierenden Mittel. Die
Probe umfasst herkömmlicherweise
ein membranumschlossenes Kompartiment in Kontakt mit einer festen Oberfläche, das
Licht durchdringen kann (z. B. übertragen).
Das Membrankompartiment schließt
normalerweise wenigstens ein Photon-produzierendes Mittel ein. Wie
hier vollständiger
beschrieben, bezieht sich „Photon-produzierendes
Mittel" auf ein
Molekül,
das Licht emittiert. Das Photon-produzierende
Mittel ist typischerweise entweder in dem wässrigen Inneren eines membranumschlossenen
Kompartiments lokalisiert oder in Assoziation mit der Membran oder
einem anderen Bestandteil des Membrankompartiments (z. B. eine zelluläre Organelle).
Das Photon-reduzierende Mittel ist typischerweise in einer wässrigen
Lösung
lokalisiert, die die äußere Oberfläche des
Membrankompartiments kontaktiert. Die wässrige Lösung, die die äußere Oberfläche kontaktiert,
enthält
typischerweise die Quelle oder Quellen von Licht (z. B. Photon-reduzierende
Mittel), die zu unerwünschter
Lichtemission von einer Probe führt.
Photon-reduzierende Mittel reduzieren das emittierte Licht von einer
Probe, die von Photon-produzierenden
Mitteln in wässriger
Lösung
stammen.
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Proben,
die einer Reduktion der unerwünschten
Lichtemission bedürfen,
wie hier vollständiger
beschrieben, sind typischerweise mit fluoreszierenden Assays assoziiert
und reichen von chemischen oder biochemischen Proben (z. B. Vesikeln,
die Phonton-produzierende
Mittel einschließen)
bis zu lebenden Zellproben (z. B. zellbasierte Assays, die Reportergene
verwenden). Solche Proben haben häufig Lösungsfluoreszenz, die zu einer
gesteigerten Hintergrundfluoreszenz beiträgt, die entweder die Messung
eines gewünschten Signals
verhindern kann oder das Verhältnis
von Signal zum Hintergrund, verglichen mit dem Nachweis des Signals
in Anwesenheit eines Photon-reduzierenden Mittels, reduziert.
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Phonton-produzierende
Mittel können
fluoreszierende Proteine sein, wie ein Aequorea-verwandtes fluoreszierendes Protein
oder eine Mutante davon (vgl. z. B. US-PS Nr. 5,625,048 von Tsien,
eingereicht am 29. April 1997; WO 96/23810 von Tsien et al., veröffentlicht
am 8. August 1996; WO 97/28261 von Tsien et al., veröffentlicht
am 7. August 1997; WO 98/02571, veröffentlicht am 22. Januar 1998
und Wo 98/06737, veröffentlicht
am 19. Februar 1998), ein fluoreszierendes oder fluorogenes enzymatisches
Substrat (vgl. beispielsweise WO 96/30540 von Tsien et al., veröffentlicht
am 3. Oktober 1996), ein Mitglied eines FRET-Paares oder es kann
eine Spannung über
eine Membran einer Zelle nachweisen (vgl. US-PS Nr. 5,661,035 von
Tsien et al., eingereicht 26. August 1997) ein intrazellulärer Ionenindikator,
wie Calciumionen, wie Fluo3, Fura2, Indol oder fluoreszierende Markierungen,
die für
spezifische Bindereaktionen verwendet werden, wie Immunoassays oder
Rezeptor-Liganden-Assays.
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Um
Lösungsfluoreszenz
zu reduzieren, verwendet die Erfindung ein Photon-reduzierendes
Mittel. Photon-reduzierende Mittel können ausgewählt werden, um Licht von einem
anderen Molekül
zu reduzieren durch einen Mechanismus oder Mechanismen, die es ermöglichen,
die Emission von unerwünschter
Lichtemission von einer Probe zu reduzieren. Eine Klasse von Photon-reduzierenden
Mitteln kann die Menge von unerwünschtem
Licht, das von einer Probe emittiert wird, die ein Photon-reduzierendes
Mittel umfasst, absorbieren und somit die Menge unerwünschten
Lichts reduzieren.
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Gewünschte Photon-reduzierende
Mittel haben normalerweise ein Absorptionsspektrum, das mit dem Absorptions-,
Anregungs- und Emissionsspektrum (oder einer Kombination davon)
eines Photon-produzierenden Mittels überlappt. Alternativ kann eine
weitere Klasse von Photon-reduzierenden Mitteln ein Photon-produzierendes
Mittel quenchen (z. B. durch Fluoreszenzresonanz-Energietransfer
(FRET)). Andere Quenching-Mechanismen oder Mittel können verwendet
werden, einschließlich
Kollisional-Quenchern, elektronischem Quenching, Partikel-Quenching,
Exeplex-Bildung, fotoinduzierter Elektronentransfer, paramagnetisches
oder Schweratom-Quenching, das zu einer gesteigerten Intersystemkreuzung
führt (vgl.
Generell Principles of Fluorescence Spectroscopy von Joseph R. Lakowicz,
Plenum Press 1983). Andere Photon-reduzierende Mittel sind optische
Interferierer, die die Menge von Licht reduzieren, die von einem
Photon-reduzierenden Mittel durch Lichtstreuung, Lichtbrechung oder
Lichtreflektion emittiert werden. Beispielsweise reduzieren Partikel
Lichtemissionen von einem Photon-produzierenden Mittel teilweise
durch Lichtstreuung. Man weiß, dass
reduzierte Lichtemission von einem Photon-produzierenden Mittel
aus vielen Typen von Photon-reduzierenden Mitteln, die mit unterschiedlichen
Mechanismen arbeiten, resultieren kann. Man weiß auch, dass es für bestimmte
Anwendungen wünschenswert
ist, Photon-reduzierende Mittel auszuwählen, die unerwünschte Lichtemission
von einer Probe durch mehr als einem Mechanismus verringern, auszuwählen. Beispielsweise kann
ein Photon-reduzierendes Mittel ausgewählt werden, das Lösungsfluoreszenz
durch FRET reduziert und das ein Absorptionsspektrum hat, das mit
dem Absorption-, Anregungs- oder Emissionsspektrum eines Moleküls, das
Licht erzeugt, überlappt.
Die Auswahl von (einem) Photon-reduzierenden Mittel(n) ist hier
vollständiger
beschrieben.
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Typischerweise
kann wenigstens ein Photon-reduzierendes Mittel in einem Fluoreszenz-Assay ausgewählt werden,
das ein Absorptionsspektrum hat, das mit dem Absorptions-, Emission-
oder Anregungsspektrum eines Photon-produzierenden Mittels überlappt,
das außerhalb
eines Membrankompartiments lokalisiert ist. In einigen Fällen kann
das Photon-produzierende
Mittel innerhalb und außerhalb
des Membrankompartiments lokalisiert sein, so wie mit einem Membran-permeablen
Sensor, der aus dem Membrankompartiment austritt, in die umgebende
Lösung.
Ein Photon-produzierendes Mittel kann auch frei sein oder gebunden
innerhalb einer Zelle, wie in einer lebenden Zelle, die keine Zellwand
hat, wie eine Säugerzelle
(wie eine humane Zelle). Ein Assay kann auch ein zweites Photon-produzierendes Mittel
in einer wässrigen
Lösung,
die das Membrankompartiment umgibt, oder einer anderen Stelle als
der Stelle der gewünschten
Signalemission einschließen.
Die Anzahl an Photon-reduzierenden Mitteln in einem Assay liegt
typischerweise zwischen 1 und 5, zwischen 1 und 4, zwischen 1 und
3, zwischen 1 und 2 und kann wenigstens zwei oder mehr oder wenigstens drei
oder mehr einschließen.
Beispielsweise kann das erste Photon-produzierende Mittel ein Reportergensubstrat
oder -produkt sein, das innerhalb einer Zelle lokalisiert ist, und
das zweite Photon-produzierende Mittel kann eine Testchemikalie
in der umgebenden Lösung
sein.
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Photon-reduzierende
Mittel können
leicht ausgewählt
werden aufgrund eines Absorptionsspektrums, das mit dem Absorption-,
Emissions- oder Anregungsspektrum eines Photon-produzierenden Mittels überlappt.
Wie hier beschrieben, kann das Absorptionsspektrum eines Photon-reduzierenden
Mittels leicht gemessen werden und verglichen werden mit einem gemessenen
Absorptions-, Emissions- oder Anregungsspektrum eines bekannten
oder erwarteten Photon-reduzierenden Mittels. Somit schließen bekannte
und erwartete Photon-reduzierende Mittel fluoreszierende Reportersubstrate,
fluoreszierende Markierungen, fluoreszierende Membransensoren, fluoreszierende
Protein, Testchemikalien und intrazelluläre Analyten-Indiktoren (z.
B. Ionen-Chelatoren)
ein. Bekannte Verfahren oder Verfahren, die auf dem Fachgebiet zur
Messung und zum Vergleich von Absorptionsspektren entwickelt wurden,
können
verwendet werden, um Photon-reduzierende Mittel zu identifizieren.
Lichtreduzierende Farbstoffe bezieht sich auf Photon-reduzierende
Mittel, die ein Absorptionsspektrum haben, das mit dem Absorptions-,
Emissions- oder Anregungsspektrum eines Photon-produzierenden Mittels überlappt.
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Wird
ein Photon-reduzierendes Mittel ausgewählt, wie ein lichtreduzierender
Farbstoff, ist es vorteilhaft, das Ausmaß des Überlappenes seines Absorptionsspektrums
zu vergleichen mit (1) dem Absorptions-, Emissions- oder Anregungsspektrum
eines Photon-produzierenden Mittels in wässriger Lösung und (2) dem Absorptions-,
Emission- oder Anregungsspektrum des erwarteten Signalmoleküls in einer
Assayprobe. Dieser Vergleich kann bei der Auswahl des Photon-reduzierenden
Mittels helfen, wie ein lichtreduzierender Farbstoff, durch Optimierung
der spektralen Überlappungen.
Zusätzlich
ist es wünschenswert,
Photon-reduzierende
Mittel mit hohen Extinktionskoeffizienten auszuwählen, um die Menge an Photon-reduzierendem
Mittel, das für die
gewünschte
Wirkung erforderlich ist, zu reduzieren. Vorzugsweise blockieren
Photon-reduzierende Mittel typischerweise wenigstens teilweise entweder
die Anregungs- oder Emissionswellenlängen von Photon-reduzierenden
Mitteln oder beides. So reduzieren bevorzugte Photon-reduzierende
Mittel unerwünschte
Lichtemission aus einer Probe. Solche bevorzugten Photon-reduzierenden
Mittel können
bestimmt werden durch Vergleichen der Extinktionskoeffizienten von
Kandidaten für
Photon-reduzierenden
Mittel mit den erwarteten Photon-produzierenden Mitteln bei der
gewünschten
Wellenlänge
oder dem Bereich von Wellenlängen
durch empirische Beobachtungen oder durch Routineexperimente, um
solche gewünschten
Photon-produzierenden Mittel zur Verwendung in den Verfahren der
vorliegenden Erfindung auszuwählen.
Photon-reduzierende
Mittel können
die Emission von unerwünschtem
Licht aus einer Probe um wenigstens etwa 10%, vorzugsweise wenigstens
etwa 30%, noch bevorzugter wenigstens etwa 50% und am bevorzugtesten
zwischen 70 und 99% reduzieren, verglichen mit der Lichtemission
von einer Probe oder einem bestimmten Photon-produzierenden Mittel
in Abwesenheit eines Photon-reduzierenden Mittels.
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Solche
Photon-produzierende Mittel und Photon-reduzierende Mittel können bestimmt
werden beispielsweise durch Anregen einer Probe, die ein Photon-produzierendes
Mittel und ein Photon-reduzierendes Mittel enthält, mit Licht einer ersten
Wellenlängen-Bandbreite
und Sammeln der Emission von der Probe bei einer zweiten Wellenlängen-Bandbreite.
Vorzugsweise überlappen
die erste Wellenlängen-Bandbreite
und die zweite Wellenlängen-Bandbreite nicht,
sie können
es jedoch. Vorzugsweise können
die erste Wellenlängen-Bandbreite und die
bevorzugte zweite Wellenlängen-Bandbreite
bestimmt werden durch Routineexperimente unter Verwendung der Verfahren
der vorliegenden Erfindung, um solche Wellenlängen-Bandbreitenbereiche zu
bestimmen und Überlappunge.
Solche Bandbreiten schließen
vorzugsweise die geeigneten Anregungs- oder Emissionspeaks von wenigstens
einem der Photon-produzierenden Mittel oder Photon-reduzierenden
Mittel ein, jedoch muss dies nicht der Fall sein, da signifikante
Anregung oder Emission über
einen großen
Bereich des geeigneten Anregungsspektrums oder Emissionsspektrums
erhalten werden kann.
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Photon-reduzierende
Mittel werden vorzugsweise in einer Arbeitskonzentration in der
Probe zwischen etwa 0,1 mM und etwa 10 mM und noch bevorzugter zwischen
0,5 mM und 5 mM zur Verfügung
gestellt. Wen zwei oder mehr Photon-reduzierende Mittel in einer
Probe vorliegen, so liegt die kombinierte Konzentration der Photon-reduzierenden
Mittel vorzugsweise zwischen etwa 0,1 mM und 10 mM und noch bevorzugter
zwischen 0,5 mM und 5 mM. Photon-reduzierende Mittel können das
Verhältnis
von Signal zu Rauschen in einem Assay durch zwischen etwa 50% bis
etwa 100% oder mehr steigern und vorzugsweise zwischen etwa 500%
und etwa 3000%. Der prozentuale Anstieg in dem Verhältnis von
Signal zu Rauschen (S/N) in Anwesenheit eines Photon-reduzierenden
Mittels (PRA) kann berechnet werden durch die Formel ((S/N in Anwesenheit
eines PRA)/(S/N in Abwesenheit eines PrA)) × 100 = Prozent Anstieg in
S/N.
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Photon-reduzierende
Mittel können
im Wesentlichen die Membran eines Membrankompartiments nicht durchdringen.
Im Wesentlichen nicht durchdringen heißt in diesem Zusammenhang,
dass unter Assaybedingungen, die Konzentration des Photon-reduzierenden Mittels
in dem Membrankompartiment weniger als 50% ist, vorzugsweise weniger
als 30% und am bevorzugtesten weniger als 10% der Konzentration
außerhalb des
Membrankompartiments.
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Vorzugsweise
haben Photon-reduzierende Mittel einen Teilungskoeffizienten (Octanol/Wasser),
der gleich oder weniger als CCF2/AM ist, bei einem pH zwischen etwa
6 und 8, vorzugsweise etwa pH 7, so dass das Photon-reduzierende
Mittel vorzugsweise eher in einer wässrigen Lösung vorliegt als in einer
hydrophoben Phase, wie einer Membran (für CCF2/AM, vergl. US-PS Nr.
5,741,657 Tsien et al., eingereicht 21. April 1998). Photon-reduzierende Mittel
haben auch vorzugsweise eine Löslichkeit
in Wasser von wenigstens etwa 1 mM und vorzugsweise wenigstens etwa
10 mM unter Assaybedingungen, so wie zwischen etwa 4°C und 42°C, vorzugsweise
zwischen etwa 24°C
und 37°C.
Zusätzlich
sollten Photon-reduzierende Mittel vorzugsweise schlechter das Membrankompartiment
durchdringen, wie eine Säugerzelle,
als ein Photon-produzierendes Mittel, das in dem Assay verwendet
wird. Photon-reduzierende Mittel können ein pH-Indikatorfarbstoff
sein und Farbstoffe sein, wie Azo-Farbstoffe.
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Vorzugsweise
haben Photon-reduzierende Mittel ein Extinktionskoeffizienten von
zwischen etwa 2.0000 M–1cm–1 bis
etwa 500.000 M–1cm–1,
vorzugsweise zwischen etwa 10.000 M–1cm–1 und
200.000 M–1cm–1 und
stärker
bevorzugt mehr als 10.000 M–1cm–1 bei
einer Wellenlänge
oder einem Bereich von Wellenlängen, die
in einem Assay verwendet werden.
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In
vielen Fällen
wird das Photon-produzierende Mittel, das zu unerwünschtem
Licht, das von der Probe emittiert wird, führt, für das Signalmolekül in einer
nicht gewünschten Lokalisierung
oder in einem nicht gewünschten
Kompartiment sein. Solche Fälle
treten typischerweise auf, wen das Signalmolekül in der umgebenden Lösung vorliegt
und die Reduktion der Lösungsfluoreszenz
wünschenswert
wird. Beispielsweise wird ein Fluoreszenzreporter, der aus dem Membrankompartiment
entweicht, wie eine Zelle, häufig
das Verhältnis des
Signals zum Hintergrund des Assays verringern. Wenn das Photon-produzierende Mittel
das Signalmolekül
ist, ist es wünschenswert,
einen lichtreduzierenden Farbstoff auszuwählen, der ein Absorptionsspektrum hat,
das signifikant mit dem Absorptions-, Emissions- oder Anregungsspektrum
des erwarteten Signalmoleküls überlappt.
Vorzugsweise können
solche Photon-reduzierendem Mittel identifiziert werden durch Bestimmen des
prozentualen Überlappens
von dem Spektrum, wie bestimmt aus der Konzentration und dem Extinktionskoeffizienten
eines Photon-produzierenden Mittels und eines Photon-reduzierenden
Mittels bei einer gewünschten
Wellenlänge
oder einem Bereich von Wellenlängen
(vergl. Lakowicz, J. R. Priciples of Fluorescence Spectroscopy,
New York: Plenum Press (1983)). Generell ist der Wellenlängenbereich
für dieses
Spektrum etwa 260 nm bis etwa 900 nm, obwohl engere Bereiche verwendet
werden können,
wie etwa 290 bis 800 nm oder 300 bis 700 nm. Zusätzlich ist es vorteilhaft,
ein Photon-reduzierendes Mittel mit einer optischen Dichte oder
einem Extinktionskoeffizienten, der ausreichend hoch ist, um wirksam
in der Reduktion von Lösungsfluoreszenz
zu sein, auszuwählen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Photon-produzierendes Mittel mit Licht einer
engen Wellenlängen-Bandbreite
angeregt, sowie mit Licht, das durch einen Durchlass-Anregungsfilter gefiltert
wird, oder durch Anregung mit einem engen Wellenlängenband
oder mit einer Einzelwellenlänge
eines Laserlichts, wie es auf dem Fachgebiet bekannt ist. Die Emission
von einer Probe wird nachgewiesen unter Verwendung einer ausgewählten Bandbreite
von Licht, das von dem Photon-produzierenden Mittel emittiert wird
unter Verwendung von beispielsweise einem Emissionsdurchlassfilter.
Vorzugsweise hat das Photon-reduzierende Mittel einen hohen Extinktionskoeffizienten
bei den Anregungs- und Emissionswellenlängen. Abhängig von der Empfindlichkeit
und der Reaktivität
der Reagenzien, die in dem Assay verwendet werden, wie Membrankompartimente
(wie Zellen) oder Ziele, ist es wünschenswert, Photon-reduzierende
Mittel mit geringer oder keiner relevanten biologischen Aktivität auszuwählen, so
dass das Photon-reduzierende Mittel nicht mit dem Assay interferiert.
Häufig
ist es wertvoll, die Toxizität
und nicht-spezifische Bindung von Photon-reduzierenden Mitteln in
dem Assay zu testen, um ihre Kompatibilität mit Assay-Bestandteilen sicherzustellen. Vorzugsweise
sind Photon-reduzierende Mittel nicht toxisch für Zellen, die in einem zellbasiertem
Assay verwendet werden in dem Zeitrahmen des Assays. Vorzugsweise
reagieren Photon-reduzierende Mittel nicht mit oder binden nicht
an die Ziele oder andere Biomoleküle in dem Assay, um die biologische
Aktivität
oder Eigenschaft, die gemessen werden soll, nicht unerwünschte zu
verändern.
Vorzugsweise sollten Photon-reduzierende Mittel nicht die (Zell)-Membran
durchdringen.
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Proben
können
ein oder mehrere oder zwei oder mehrere Photon-produzierende Mittel
und ein oder mehrere und zwei oder mehrere Photon-reduzierende Mittel
umfassen. Im Fall von mehrfachen Photon-produzierenden Mitteln oder
Photon-reduzierenden Mitteln können
die Eigenschaften der Photon-produzierenden Mittel oder Photon-reduzierenden
Mittel ausgewählt
werden, um gewünschte
Eigenschaften zu haben. Beispielsweise können Photon-reduzierende Mittel
ausgewählt
werden, um Kombinationen zu bilden, die Absorptionsspektren haben,
die breiter sind als die Absorptionsspektren von individuellen Photon-reduzierenden
Mitteln. Diese Kombinationen von Photon-reduzierenden Mitteln können verwendet
werden, um die Emission von unerwünschtem Licht von einem oder
mehreren Photon-produzierenden Mitteln in einer Probe zu reduzieren. Eine
solch reduzierte Emission von unerwünschtem Licht von einer Probe
kann erreicht werden während
der Anregung und Emission von dem Photon-produzierenden Mittel.
Licht, das von einer Probe emittiert wird, kann nachgewiesen werden
durch jedes geeignete Mittel für
ein bestimmtes Assayformat. Beispielsweise kann Fluoreszenz nachgewiesen
werden unter Verwendung eines Fluorometers, das Epifluoreszenz nachweisen
kann. Die Proben können
in jedem geeigneten Behältnis
zur Verfügung
gestellt werden, von dem ein Signal nachgewiesen werden kann, wie
Fläschchen
oder Vertiefungen einer Mikrotiterplatte. Bei Mikrotiterplatten
kann die Anzahl von Vertiefungen in einem Standardformat mit 96
Vertiefungen zwischen etwa 6 und etwa 3.456 Vertiefungen sein, vorzugsweise
zwischen etwa 96 Vertiefungen und 864 Vertiefungen und stärker bevorzugt
zwischen etwa 288 und etwa 384 Vertiefungen, noch stärker bevorzugt
mehr als etwa 384 Vertiefungen (vgl. US-PS Nr. 6,232,114 Coassin
et al., eingereicht 15. Mai 201). Vorzugsweise hat die Mikrotiterplatte
Vertiefungen, die einen Boden haben, der wenigstens einen Teil hat,
der Licht einer Wellenlänge,
die im Assay verwendet wird, durchlassen kann. Membrankompartimente
in der Probe sind vorzugsweise in Kontakt (physikalischer Kontakt
oder optischer Kontakt) mit dem Boden solcher Vertiefungen. In diesem
Fall bedeutet optischer Kontakt, dass die Anwesenheit eines Photon-reduzierenden
Mittels wenigstens einen Teil des Lichts, das von dem Membrankompartiment
emittiert wird, durch den Boden der Vertiefung dringen kann. Das
verwendete Lösungsvolumen,
das die Probe enthält,
ist abhängig
von der Volumenkapazität
des Behältnisses,
das in dem Assay verwendet wird. Vorzugsweise liegt das Probenvolumen
zwischen etwa 100 Nanolitern und etwa 1 Milliliter, vorzugsweise
zwischen etwa 0,5 Mikrolitern und etwa 0,5 Millilitern und am stärksten bevorzugt
zwischen etwa 1 Mikroliter und etwa 250 Mikrolitern oder zwischen
etwa 3 Mikrolitern und etwa 100 Mikrolitern.
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Die
Anzahl der Membrankompartimente, wie Zellen in einer Probe, ist
vorzugsweise zwischen etwa 10 und etwa 1.000.000.000 Membrankompartimente
und am stärksten bevorzugt
zwischen etwa 100 und etwa 200.000 Membrankompartimente. Wenn die
Membrankompartimente Zellen sind, sind die Zellen vorzugsweise lebend
und sind vorzugsweise Säugerzellen.
Proben können
eine vorbestimmte Anzahl von Zellen oder eine unbekannte Anzahl
von Zellen enthalten. Proben können
Zellen enthalten, die Mitglieder einer klonalen Population sind
oder einer heterogenen Population.
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Zellen
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Viele
Zellen können
in der Erfindung für
zellbasierte Assays verwendet werden. Solche Zellen schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Babyhamsternieren-(BHK)-Zellen (ATCC Nr. CCL10), Maus-L-Zellen (ATCC
Nr. CCLI.3), Jurkats (ATCC Nr. TIB 152) und 153 DG44-Zellen (vgl.
Chasin (1986) Cell. Molec. Genet. 12: 555 menschliche embryonale
Nieren-(HEK)-Zellen (ATCC Nr. CRL1573), chinesische Hamsterovarien-(CHO)-Zellen
(ATCC Nrn. CRL9618, CCL61, CRL9096), PC12-Zellen (ATCC Nr. CRL17.21),
COS-7-Zellen (ATCC
Nr. CRL1651) und Hefe. Bevorzugte Zellen für heterologe Zelloberflächen-Proteinexpression
sind diejenigen, die leicht und effizient transfiziert werden können. Bevorzugte
Zellen schließen
Jurkat-Zellen, CHO-Zellen und HEK293-Zellen ein, wie sie beschrieben
sind in US-PS Nr. 5,024,939 und von Stillman et al. (1985) Mol.
Cell. Biol. 5: 2051–2060,
jeweils hierin durch Referenz eingeschlossen.
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Ziele
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Ein
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet Ziele zur Identifizierung
von Chemikalien, die nützlich
sind zur Modulation der Aktivität
von dem Ziel oder einem Ziel, das ähnliche strukturelle oder funktionelle
Eigenschaften hat. Das Ziel kann jede biologische Einheit sein,
wie ein Protein, Zucker, Nukleinsäure oder Lipid. Typischerweise
sind Ziele Proteine wie Enzyme oder Zelloberflächen-Proteine. Ziele können entweder
in biochemischen Assays (Ziele frei von Zellen) oder in zellbasierten
Assays (Ziele assoziiert mit einer Zelle) untersucht werden.
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Beispielsweise
können
Zellen mit Ionen- oder spannungssensitiven Farbstoffen beladen werden,
um Rezeptor- oder Ionenkanalaktivität zu berichten, wie Kalziumkanäle oder
N-Methyl-D-Aspartat-
(NMDA)-Rezeptoren, GABA-Rezeptoren, Kainat/AMPA-Rezeptoren, Nicotinacethylcholin-Rezeptoren,
Natriumkanäle, Kalziumkanäle, Kaliumkanäle, exzitatorische
Aminosäure
(EAA) Rezeptoren und Nicotinacethylcholin-Rezeptoren. Assays zur
Bestimmung der Aktivität
von solchen Rezeptoren können
auch Agonisten und Antagonisten verwenden als negative oder positive
Kontrollen, um die Aktivität
von Testchemikalien zu bestimmen. In bevorzugten Ausführungsformen
von automatisierten Assays zur Identifizierung von Chemikalien,
die die Fähigkeit besitzen,
die Funktion von Rezeptoren oder Ionenkanäle (z. B. Agonisten/Antagonisten)
zu modulieren, Veränderungen
in dem Ionenspiegel im Zytoplasma oder der Membranspannung werden
beobachtet unter Verwendung von jeweils einem ionensensitiven oder
membranspannungsfluoreszierendem Indikator. Unter den ionensensitiven
Indikatoren und Spannungssonden, die eingesetzt werden können, sind
diejenigen, die in dem Katalog von Molecular Probes von 1997 offenbart
sind.
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Andere
Verfahren der vorliegenden Erfindung betreffen die Bestimmung der
Aktivität
von Rezeptoren. Rezeptoraktivierung kann manchmal nachfolgende intrazelluläre Ereignisse
initiieren, die intrazelluläre
Speicher von Kalziumionen zur Verwendung als Second-Messenger entlassen
oder den Einfluss von Kalziumionen in eine Zelle. Die Aktivierung
von einigen G-Protein gekoppelten Rezeptoren stimuliert die Bildung
von Inositol-Triphosphat (IP3, ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor
oder Tyrosinkinase Second-Messenger) durch Phospholipase C vermittelte
Hydrolyse von Phosphatidylinositol, Berridge und Irvine (1984),
Nature 312: 315–21. IP3
wiederum stimuliert das Entlassen von intrazellulären Kalziumspeichern.
Somit kann eine Veränderung
in dem zytoplasmatischen Kalziumionenspiegel, der durch die Entlassung
von Kalziumionen von intrazellulären Speichern
verursacht wurde, verwendet werden zur Bestimmung der G-Protein
gekoppelten Rezeptorfunktion. Unter anderen G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren sind Muscarin-Acethylcholin-Rezeptoren
(mAChR), andrenerge Rezeptoren, Serotonin-Rezeptoren, Dopamin-Rezeptoren,
Angiotensin-Rezeptoren, Adenosin-Rezeptoren, Bardykinin-Rezeptoren, metabotropische
exzitatorische Aminosäure-Rezeptoren
und dergleichen. Zellen, die solche G-Protein gekoppelten Rezeptoren
exprimieren, können
gesteigerte zytoplasmatische Kalziumspiegel zeigen als ein Ergebnis
des Beitrags von sowohl intrazellulären Speichern und durch Aktivierung
von Ionenkanälen.
In solchen Fällen
kann es wünschenswert
sein, obwohl nicht notwendig, solche Assays in kalziumfreiem Puffer
durchzuführen,
optional angereichert mit einem chelatierenden Mittel, wie EGTA,
um Fluoreszenzantwort, die aus Klaziumentlassung von internen Speichern
resultiert, zu unterscheiden. Beispielhafte Membranprotein, die
Ziele sein können,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Oberflächenrezeptoren
und Ionenkanäle.
Oberflächenrezeptoren
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Muscarin-Rezeptoren, z. B. humaner M2 (Genbank Zugangsnumer
M16404); Rattten-M3 (Genbank Zugangsnummer M16407), humaner M4 (Genbank
Zugangsnummer M16405), humaner M5 (Boner, et al., (1988), Neuron
1, Seiten 403–410);
und dergleichen. Neuronale Nikotinacethylcholin-Rezeptoren schließen ein,
z. B. die humanen α2-, α3- und β2-Subtypen,
den humane α5-Subtyp
(Chini et al., (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 1572–1576),
die Ratten-α2-Untereinheit
(Wada et al. (1988) Science 240, Seiten 330–334), die Ratten-α3-Untereinheit
(Boulter, et al. (1986) Nature 319, Seiten 368–374), die Ratten-α4-Untereinheit
(Goldman, et al. (1987) Cell 48, Seiten 965–973), die Ratten-α5-Untereinheit
(Boulter et al. (1990) I. Biol. Chem. 265, Seiten 4472–4482),
die Küken-α7-Untereinheit
(Couturier et al. (1990) Neuron 5: 847–856, die Ratten-β2-Untereinheit (Deneris
et al. (1988) Neuron 1, Seiten 45–54), die Ratten-β3-Untereinheit (Denersis
et al. (1989) J. Biol. Chem. 264, Seiten 6268–6272), die Ratten-β4-Untereinheit (Duvoisin
et al. (1989) Neuron 3, Seiten 487–496), Kombinationen von der
Ratten α-Untereinheiten, β-Untereinheiten
und a- und p-Untereinheiten. GABA-Rezeptoren schließen ein
z. B. die Rinder n- und p-Untereinheiten (Schofield et al. (1987)
Nature 328, Seiten 221–227),
die Rinder n- und a-Untereinheiten (Levitan et al. (1988) Nature
335, Seiten 76–79),
die χ-Untereinheit
(Pritchett, et al. (1989) Nature 338, Seiten 582–585), die p- und p-Untereinheiten (Ymer
et al. (1989) EMBO J. 8, Seiten 1665–1670), die 6-Untereinheit
(Shivers, B. D. (1989) Neuron 3, Seiten 327–337) und dergleichen. Glutamat-Rezeptoren
schließen
ein z. B. Ratten GluR1-Rezeptor (Hollman et al. (1889) Nature 342, Seiten
643–648),
Ratten GluR2- und GluR3-Rezeptoren (Boulter et al. (1990) Science
249: 1033–1037,
Ratte GluR4-Rezeptor (Keinanen et al. (1990) Science 249: 556–560), Ratten-GluR5-Rezeptor (Bettler
et al. (1990) Neuron 5: 583–595),
Ratten-GluR6-Rezeptor (Egebjerg et al. (1991) Nature 351: 745–748), Ratten-GluR7-Rezeptor
(Bettler et al. (1992) Neuron 8: 257–265), Ratten-NMDAR1-Rezeptor
(Moriyoshi et al. (1991) Nature 354: 31–37 und Sugihara et al. (1992)
Biochem. Biophys. Res. Comm. 185: 826–832), Maus-NMDA-el-Rezeptor
(Meguro et al. (1992) Nature 357: 70–74), Ratten-NMDAR2A-, NMDAR2B-
und NMDAR2C-Rezeptoren (Monyer
et al. (1992) Science 256: 1217–1221),
Ratten-metabotropischer mGluR1-Rezeptor (Houamed et al. (1991) Science
252: 1318–1321),
Ratten-metabotropioscher
mGlu-R2- und mGluR3-R3- und mGluR4-Rezeptoren (Tanabe et al. (1992)
Neuron 8: 169–179),
Ratten-metabotropischer mGluR5-Rezeptor (Abe et al. (1992) I. Biol.
Chem. 267: 13361–13368)
und dergleichen. Adrenergische Rezeptoren schließen ein z. B. humanen p1 (Frielle
et al. (1987) Proc. Natl. Acad. Sci. 84, Seiten 7920–7924),
humanen α2
(Kobilka et al. (1987) Science 238, Seiten 650–656), Hamster-β2 (Dixon
et al. (1986) Nature 321, Seiten 75–79) und dergleichen. Dopamin-Rezeptoren
schließen
ein z. B. humanen D2 (Storman et al. (1990) Molec. Phann. 37, Seiten
1–6),
Säugerdopamin-D2-Rezeptor (US-PS Nr.
5,128,254), Ratte (Bunzow et al. (1988) Nature 336, Seiten 783–787) und
dergleichen. NGF-Rezeptoren schließen ein z. B. humane NGF-Rezeptoren
(Hohnson et al. (1986) Cell 47, Seiten 545–554) und dergleichen. Serotonin-Rezeptoren
schließen
ein z. B. humanen 5HT1a (Kobilka et al. (1987) Nature 329, Seiten
75–79),
Serotonin-5HT1C-Rezeptor
(US-PS Nr. 4,985,352), humanen 5HT1D (US-PS Nr. 5,155,218), Ratten-5HT2
(Julius et al. (1990) PNAS 87, Seiten 928–932), Ratten-5HT1c (Julius
et al. (1988) Science 241, Seiten 558–564) und dergleichen.
-
Ionenkanäle schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Kalziumkanäle,
umfassend den humanen Kalziumkanal α2β- und/oder χ-Untereinheiten (vgl. WO 89/09834;
humane neuronale α2-Untereinheit,
Kaninchenskelettmuskel al Untereinheit (Tanabe et al. (1987) Nature
328, Seiten 313–318),
Kaninchenskelettmuskel-α2-Untereinheit
(Ellis et al. (1988) Science 241, Seiten 1661–1664), Kaninchenskelettmuskel
p-Untereinheit (Ruth et al. (1989) Science 245, Seiten 1115–1118),
Kaninchenskelettmuskel γ-Untereinheit
(Jay et al. (1990) Science 248, Seiten 490–492) und dergleichen. Kaliumionenkanäle schließen ein
z. B. Rattengehirn (BK2) (McKinon, D (1989) J. Biol. Chem. 264,
Seiten 9230–8236),
Mausgehirn (BK1) (Tempel et al. (1988) Nature 332, Seiten 837–839) und
dergleichen. Natriumionenkanäle
schließen
ein z. B. Rattengehirn I und II (Noda et al. (1986) Nature 320,
Seiten 188–192),
Rattengehirn III (Kayano et al. (1988) FEBS Lett. 228, Seiten 187–194), humanes
II (ATCC Nr. 59742, 59743 und Genomics 5: 204–208 (1989), Chloridionenkanäle (Thiemann
et al. (1992) Nature 356, Seiten 57–60 und Paulmichl et al. (1992)
Nature 356, Seiten 238–241)
und andere, die auf dem Fachgebiet bekannt oder entwickelt sind.
-
Intrazelluläre Rezeptoren
können
als Ziele verwendet werden, wie Östrogen-Rezeptoren,
Glucocorticoid-Rezeptoren, Androgen-Rezeptoren, Progesteron-Rezeptoren
und Mineralcorticoid-Rezeptoren in der Erfindung. Transkriptionsfaktoren
und Kinasen können
auch als Ziele verwendet werden, genauso wie Pflanzenziele.
-
Verschiedene
Verfahren zur Identifizierung der Aktivität einer Chemikalie im Hinblick
auf ein Ziel können
angewendet werden, einschließlich:
Ionenkanäle
(PCT Veröffentlichung
WO 93/13423), intrazelluläre
Rezeptoren (PCT Veröffentlichung
WO 96/41013),
US-PS 5,548,063 ,
US-PS 5,171,671 ,
US-PS 5,274,077 ,
US-PS 4,981,784 ,
EP 0 540 065 A1 ,
US-PS 5,071,773 und
US-PS 5,298,429 . Fluoreszenzassays,
die in der Erfindung verwendet werden können, schließen diejenigen
ein, die beschrieben sind in PCT WO 96/3540 (Tsien), PCT WO 96/41166
(Tsien) und PCT WO 96/23810 (Tsien). Die Verfahren, wie dargelegt
in PCT WO 96/3540 (Tsien) und PCT WO 96/23810 (Tsien) können auch
kombiniert werden mit Verfahren, die beschrieben sind in den US-Patenten
5,401,629 und 5,436,128 durch Harpold et al. für Assays von Zelloberflächen-Rezeptoren
und die zellbasierten intrazellulären Rezeptor-Assays, die hier
beschrieben sind.
-
Fluoreszenzmessungen
-
Man
weiß,
dass man bei Verwendung von fluoreszierenden Sensoren, Indikatoren
und Sonden, wie Photon-produzierenden Mitteln, unterschiedliche
Typen von Fluoreszenz-Monitorsystemen
verwenden kann, um die Erfindung auszuführen. Vorzugsweise werden FACS-Systeme
oder Systeme, die auf Screening mit hohem Durchsatz gerichtet sind,
z. B. 96 Vertiefungen oder größere Mikrotiterplatten
oder Multi-Vertiefungsplattformen, verwendet, um Verbindungen zu
identifizieren, wie therapeutische Zusammensetzungen und um die Toxikologie
von solchen Zusammensetzungen zu bestimmen (vergl. US-PS Nr. 5,985,214,
Stylli et al., eingereicht 16. November 1997). Solche Screening-Systeme
mit hohem Durchsatz können
beispielsweise umfassen:
- a) ein Speicher- und
Abruf-Modul zum Speichern einer Vielzahl von Chemikalien in Lösung in
adressierbaren Chemikalienvertiefungen, einen Chemikalienvertiefungszubringer
und eine programmierbare Auswahl und Abruf der adressierbaren Chemikalienvertiefungen
und der eine Speicherkapazität
von wenigstens 100.000 der adressierbaren Vertiefungen hat, wobei
wenigstens eine der adressierbaren Vertiefungen ein Photon-reduzierendes
Mittel umfasst,
- b) ein Probenverteilungsmodul, umfassend einen Flüssigkeitstransporter,
um Lösungen
aus den ausgewählten
adressierbaren Chemikalienvertiefungen anzusaugen und zu verteilen,
wobei das Chemikalienverteilungsmodul eine programmierbare Auswahl
von und Ansaugen aus den ausgewählten
adressierbaren Chemikalienvertiefungen hat, und eine programmierbare
Verteilung in den ausgewählten
adressierbaren Probenvertiefungen hat, und wobei der Flüssigkeitstransporter
in Reihen der adressierbaren Vertiefungen mit unterschiedlichen
Dichten der adressierbaren Vertiefungen pro Quadratzentimeter verteilen
kann,
- c) einen Probentransporter, um die ausgewählten adressierbaren Chemikalienvertiefungen
zum Probenverteilungsmodul zu transportieren und der gegebenenfalls
eine programmierbare Transportkontrolle der ausgewählten adressierbaren
Chemikalienvertiefung hat,
- d) ein Reaktionsmodul, umfassend entweder einen Reagenzverteiler,
um Reagenzien in die ausgewählten adressierbaren
Probenvertiefungen zu verteilen oder einen Fluoreszenzdetektor,
um chemische Reaktionen in den ausgewählten adressierbaren Probenvertiefungen
nachzuweisen und
- e) ein Datenverarbeitungs- und Integrationsmodul, wobei das
Speicher- und Abrufmodul, das Probenverteilungsmodul und das Reaktionsmodul
integriert sind und durch das Datenverarbeitungs- und Integrationsmodul
programmierbar kontrolliert sind; und das Speicher- und Abrufmodul,
das Probenverteilungsmodul, der Probentransporter, das Reaktionsmodul
und das Datenverarbeitungs- und Integrationsmodul operabel miteinander
verbunden sind, um eine schnelle Verarbeitung der adressierbaren
Probenvertiefungen zu ermöglichen.
-
Multi-Vertiefungsplattformen,
die nützlich
in der vorliegenden Erfindung sind, können zwischen etwa 6 und etwa
5.000 Vertiefungen haben, vorzugsweise zwischen etwa 96 und etwa
4.000 Vertiefungen, am stärksten
bevorzugt in Vielfachen von 96 (vgl. US-PS Nr. 6,063,338, eingereicht
am 16. Mai 2000; US-PS Nr. 6,232,114, eingereicht am 15. Mai 2001,
US-PS Nr. 6,229,603, eingereicht am 8. Mai 2001; US-PS Nr. 5,910,287,
eingereicht am 8. Juni 1995 und US-PS Nr. 6,171,780, eingereicht
am 5. Januar 2001). Verfahren zur Durchführung von Assays mit fluoreszierenden
Materialien sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und sind beschrieben
in z. B. Lakowicz, J. R. Principles in Fluorescence Spectroscopy,
New York: Plenum Press (1983); Herman, B., Resonance Energy Transfer
Microscopy in: Fluorescence Micrpscopy of Living Cells in Culture, Teil
B, Methods and Cell Ciology, Bd. 30, Hrsg. Taylor, D. L. und Wang,
Y.-L., San Diego: Academic Press (1989), Seiten 219–243; Turro,
N. J., Modern Molecular Photochemistry, Menlo Park: Benjamin/Cummings
Publishing Col., Inc. (1978), Seiten 296–361.
-
Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um das Verhältnis vom
Signal zum Hintergrund bei der Fluoreszenz-aktivierten Zellsortierung
(FACS) zu steigern. In diesem Aspekt der Erfindung umfasst das Membrankompartiment
wenigstens ein Photon-produzierendes
Mittel und die umgebende Lösung
zeigt unerwünschten
optischen Hintergrund (wie Fluoreszenz) von z. B. wenigstens einem
Photon-produzierenden Mittel. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist
das Probenvolumen vorzugsweise ein kleines Tröpfchen, umfassend das Membrankompartiment,
wie es nützlich
in FACS-Analysen ist. Die optische Pfadlänge durch den Tropfen ist vorzugsweise
nur wenige Mikrometer, so dass die Reduktion des Anregungslichts
oder die Absorption der emittierten Fluoreszenz durch Absorptionsfilter
in dem Tröpfchen
gering ist. Signifikante Reduktion von unerwünschter Lösungsfluoreszenz von dem Tröpfchen kann
erreicht werden unter solchen Bedingungen, wenn das Photon-reduzierende
Mittel in dem Tropfen mit dem Anregungsstatus des Moleküls, das
die Quelle der unerwünschten
Lösungsfluoreszenz
ist, interagiert. Interaktionen, die zu solch nützlicher Reduktion der unerwünschten
Lösungsfluoreszenz
führen,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Fluoreszenzresonanz-Energietransfer,
Kollisions-Quenching, Grundzustand Dunkel Komplex Bildung, paramagnetische
Verstärkung
von Intersystemkreuzung, Dexter-Exchange-Kopplung, fotoinduzierter
Elektronentransfer. Die gemeinsame Eigenschaft dieser Interaktion
ist, dass sie über
molekulare Distanzen von weniger als etwa 20 nm auftreten und eine
Form von Energietransfer umfassen, die anders ist als einfache Absorption
aufgrund von innerer Filterung. Die besonderen Bedingungen für diesen
Aspekt der Erfindung können
bestimmt werden unter Verwendung von Routineexperimenten unter Verwendung
der Verfahren der vorliegenden Erfindung.
-
Fluoreszenz
in einer Probe kann unter Verwendung eines Fluorimeters gemessen
werden. Im Allgemeinen kann Anregungsstrahlung von einer Anregungsquelle,
die eine erste Wellenlänge
hat, durch die Anregungsoptik passieren. Die Anregungsoptik ermöglicht es
der Anregungsstrahlung, die Probe anzuregen. In Antwort emittiert
die Fluoreszenzsonde in der Probe Strahlung, die eine Wellenlänge hat,
die anders ist als die Anregungswellenlänge. Sammlungsoptik sammelt
dann die Emission von der Probe. Die Vorrichtung kann einen Temperaturregler
einschließen,
um die Probe bei einer bestimmten Temperatur zu halten, während sie
gemessen wird. Gemäß einer
Ausführungsform
bewegt eine Multi-Achsen-Translationsbühne eine
Mikrotiterplatte, die eine Vielzahl von Proben hält, um verschiedene Vertiefungen
zu positionieren, die exponiert werden sollen. Die Multi-Achsen-Translationsbühne, der
Temperaturregler, die Autofokuseinheit und die Elektronik, die mit
der Abbildung und der Datensammlung assoziiert ist, kann durch einen
geeigneten programmierten digitalen Computer gehandhabt werden.
Der Computer kann auch die während
dem Assay gesammelten Daten in ein anderes Format zur Präsentation
transformieren.
-
Vorzugsweise
kann Fluoreszenzresonanz-Energietransfer (FRET) verwendet werden
als Weg, um Aktivität
innerhalb einer Zelle zu beobachten, so wie mit dem Reportergensystem,
das in Tsien et al. (PCT WO 96/30540) beschrieben ist. Der Grad
des FRET kann bestimmt werden durch jede geeignete spektrale oder fluoreszierende
Lebenszeiteigenschaft von dem angeregten Konstrukt. Beispielsweise
kann der Grad von FRET bestimmt werden durch Bestimmen der Intensität des fluoreszierenden
Signals von dem Donor, der Intensität des fluoreszierenden Signals
von dem Akzeptor, das Verhältnis
der Fluoreszenzamplituden nahe dem Emissionsmaximum des Akzeptors
zu den Fluoreszenzamplituden nahe dem Emissionsmaximum des Donors oder
durch die Lebenszeit des angeregten Status des Donors. Beispielsweise
steigert die Spaltung des Linkers die Intensität der Fluoreszenz von dem Donor,
verringert die Intensität
der Fluoreszenz von dem Akzeptor, steigert das Verhältnis der
Fluoreszenz-Amplituten von dem Donor zu der des Akzeptors und steigert
die Lebenszeit des Anregungsstatus' des Donors.
-
Wie
von dem Fachmann leicht eingesehen wird, hängt die Wirksamkeit des Fluoreszenz-Resonanz-Energietransfers
von dem Fluoreszenz-Quantengehalt der Donor-Fluorophore ab, der
Orientierung der Fluorophore, der Donor Akzeptor Distanz und dem Überlappungsintegral
der Donor Fluoreszenz Emission und Akzeptor-Absorption. Der Energietransfer
ist am effizientesten, wenn eine Donor Fluorophore mit hohem Fluoreszenz-Quantengehalt (vorzugsweise
eine, die 100% erreicht) mit einem Akzeptor gepaart wird mit einem großen Extinktionskoeffizienten
bei Wellenlängen,
die mit der Emission des Donors zusammenfallen. Die Abhängigkeit
des Fluoreszenz-Energietransfers von den vorstehenden Parametern
wurde beschrieben (Forster, T. (1948) Ann. Physik 2: 55–75; Lakowicz,
J. R., Principles of Fluorescence Spectroscopy, New York: Plenum Press
(1983); Herman, B., Resonance energy transfer microscopy, in: Fluorescence
Microscopy of Living Cells in Culture, Teil B, Methods in Cell Biology,
Band 30, Hrsg. Taylor, D. L. & Wang,
Y.-L., San Diego: Academic Press (1989), Seiten 219–243; Turro,
N. J., Modem Molecular Photochemistry, Menlo Part: Benjamin/Cummings
Publishing Co., Inc., (1978), Seiten 296–361). Auch Tabellen von spektralen Überlappungsintegralen sind
leicht erhältlich
für diejenigen,
die auf dem Gebiet arbeiten (beispielsweise Berlman, I. B. Energy
transfer parameters of aromatic compounds, Academic Press, New York
und London (1973)). Die Distanz zwischen dem Donor und dem Akzeptor,
bei der FRET mit 50% Wirksamkeit auftritt, wird R0 genannt
und kann berechnet werden aus den spektralen Überlappungsintegralen. Für das Donor-Akzeptorpaar
Fluoreszein-Tetramethyl-Rhodamin, das häufig für Entfernungsmessungen in Proteinen
verwendet wird, beträgt
diese Distanz R0 um 50–70 Å (dos Remedios, C. G. et al.
(1987) J. Muscle Research and Cell Motility 8: 97–117). Die
Distanz, bei der der Energietransfer in diesem Paar 90% überschreitet,
ist bei etwa 45 Å.
-
Vorzugsweise
werden Veränderungen
in dem Grad von FRET bestimmt als eine Funktion von der Veränderung
in dem Verhältnis
der Menge der Fluoreszenz von dem Donor und Akzeptor, ein Analyseverfahren, das
als "rationing" bezeichnet wird.
Veränderungen
in der absoluten Menge des Substrats, der Anregungsintensität und Trübung oder
anderer Hintergrundabsorption in der Probe bei Anregungswellenlängen beeinflussen
die Intensitäten
von Fluoreszenz von sowohl dem Donor als auch dem Akzeptor etwa
gleich. Deshalb ist das Verhältnis
von zwei Emissionsintensitäten
eine bevorzugte und stabilere Messung der Spaltung als eine Intensität allein.
-
Die
Lebenszeit des Anregungsstatus' der
Donor-Gruppe ist gleichfalls unabhängig von der absoluten Menge
des Substrats, der Anregungsintensität oder der Trübung oder
anderen Hintergrundabsorptionen. Seine Messung erfordert Ausrüstung mit
einer Auflösung
im Nanosekundenbereich, mit der Ausnahme des speziellen Falls der
Transition von Metallkomplexen wie Lanthanid-Komplexen, in diesem
Fall ist eine Auflösung von
Mikrosekunden zu Millisekunden ausreichend.
-
Das
ratiometrische Fluoreszenz-Reportersystem, das hier beschrieben
wird, hat signifikante Vorteile gegenüber bestehenden Reportern für Gen-Integrationsanalysen,
da es den sensiblen Nachweis und Isolierung von sowohl exprimierenden
und als auch nicht-exprimierenden
einzelnen lebenden Zellen ermöglicht. Dieses
Assay-System verwendet ein nicht-toxisches, nicht-polar fluoreszierendes
Substrat, das leicht geladen werden kann und dann intrazellulär gefangen
ist. Die Spaltung des fluoreszierenden Substrats durch Beta-Lactamase erreicht
eine Fluoreszenz-Emissionsverschiebung, wenn das Substrat zum Produkt
konvertiert wird. Da das Beta-Lactamase Reporter-Ergebnis ratiometrisch
ist, ist es einzigartig unter Reportergen-Assays, da es Variable,
wie die Menge des geladenen Substrats in individuelle Zellen, kontrolliert.
Die stabile, leicht nachweisbare interzelluläre Anzeige eliminiert den Bedarf,
klonale Zelllinien vor der Expressionsanalyse zu etablieren.
-
VERFAHREN
ZUM SCREENING VON TESTCHEMIKALIEN IN FLUORESZIERENDEN ASSAYS UNTER VERWENDUNG
VON WENIGSTENS EINEM PHOTON-REDUZIERENDEN
MITTEL
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
auch ein Verfahren zur Identifizierung einer Chemikalie mit einer biologischen
Aktivität
(einschließlich
toxikologischen Aktivitäten)
ein. Das Verfahren wird durchgeführt
durch in Kontakt bringen einer Probe mit einer Testchemikalie, wobei
die Probe ein Ziel und ein Photon-produzierendes Mittel umfasst.
Die Probe wird auch mit wenigstens einem Photon-reduzierenden Mittel
in Kontakt gebracht und das optische Signal von dem Photonproduzierenden
Mittel wird nachgewiesen. Das Photonproduzierende Mittel kann zugesetzt
werden vor oder nach der Testchemikalie, wie geeignet. Die Probe
kann ein Membran-Kompartiment in Kontakt mit einer festen Oberfläche, durch
die Licht dringen kann, einschließen. Das Membran-Kompartiment
schließt
wenigstens ein Photon-produzierendes
Mittel ein, das direkt oder indirekt die Aktivität des Ziels beobachtet. Das
Photon-reduzierende Mittel ist in einer wässrigen Lösung, die die äußere Oberfläche von
dem Membran-Kompartiment kontaktiert. Vorzugsweise hat das Photon-reduzierende
Mittel ein Absorptionsspektrum, das mit dem Absorptions-, Emissions-
oder Anregungsspektrum des Photon-produzierenden Mittels überlappt
oder mit dem eines zweiten Photon-produzierenden Mittels in der wässrigen
Lösung.
Das erste Photon-produzierende Mittel kann in manchen Fällen auch
Fluoreszenz-Resonanzenergie auf das Photon-reduzierende Mittel übertragen.
Alternativ kann das zweite Photon-produzierende Mittel in einer wässrigen
Lösung
Fluoreszenz-Resonanzenergie auf das Photon-reduzierende Mittel übertragen.
Die vorliegende Erfindung schließt auch eine therapeutische
Verbindung und Verbindungen ein, die durch dieses Verfahren identifiziert
werden.
-
Eine
Testchemikalie mit einer biologischen Aktivität, wie ein Therapeutikum, kann
identifiziert werden durch in Kontakt bringen einer Testchemikalie,
von der angenommen wird, dass sie eine biologische Aktivität hat, mit
einer Probe, die ein Membran-Kompartiment umfasst, das ein Ziel
umfasst, wie eine Säugerzelle,
die einen Rezeptor umfasst. In manchen Assays kann die Bindung der
Testchemikalie an das Ziel in der Expression eines Reportergens
in dem Membran-Kompartiment resultieren. Das Reportergen kann ein
Photon-produzierendes Mittel oder einen Vorläufer des Photon-produzierenden
Mittels kodieren oder ein Enzym kodieren, das ein Photon-produzierendes
Mittel von einem geeigneten Substrat erzeugt. Wenn die Probe eine
Testchemikalie enthält,
mit einer biologischen Aktivität,
die durch das Reportergen berichtet wird, dann wird die Menge des
fluoreszierenden Reporter-Produkts in der Probe, wie innerhalb oder
außerhalb
der Zelle, sich entweder steigern oder verringern im Verhältnis zum
Hintergrund oder zu Kontrollspiegeln. Die Menge des fluoreszierenden
Reporter-Produkts wird gemessen durch Anregen des fluoreszierenden
Reporter-Produkts mit einer geeigneten Strahlung einer ersten Wellenlänge und
Messen der Emission der Strahlung einer zweiten Wellenlänge, die
von der Probe emittiert wird. Die Menge der Emission wird mit dem
Hintergrund verglichen oder mit Kontrollspiegeln der Emission. Wenn
die Probe, die die Testchemikalie hat, gesteigerte oder verringerte
Emission zeigt, im Verhältnis
zu der von Kontroll- oder Hintergrundspiegeln, dann wurde ein Kandidaten-Modulator identifiziert.
Die Menge der Emission steht im Zusammenhang mit der Menge oder
Potenz des Therapeutikums in der Probe. Solche Verfahren identifizieren
Kandidaten-Modulatoren
von biologischen Verfahren. Der Kandidaten-Modulator kann weiterhin
charakterisiert und beobachtet werden auf Struktur, Potenz, Toxikologie
und Pharmakologie unter Verwendung von gut bekannten Verfahren oder
den Verfahren, die hier beschrieben sind.
-
Das
Verhältnis
vom Signal zum Hintergrund in solchen Assays kann gesteigert werden
durch Zusatz von wenigstens einem Photon-reduzierenden Mittel während dem
Verlauf eines solchen Assays. Der Zusatz von wenigstens einem Photon-reduzierenden
Mittel kann auch die Empfindlichkeit und Genauigkeit solcher Assays
steigern.
-
Die
Struktur von einem Kandidaten-Modulator, der durch die Erfindung
identifiziert wurde, kann bestimmt werden oder bestätigt werden
durch Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, wie Massenspektroskopie
und Kernmagnetresonanz (NMR). Für
mögliche
Chemikalien mit einer biologischen Aktivität, die über längere Zeiträume gelagert wurden, kann die
Struktur, Aktivität
und Potenz von Kandidaten-Modulatoren bestätigt werden.
-
Abhängig von
dem System, das verwendet wird, um Kandidaten-Modulatoren zu identifizieren,
kann ein Kandidaten-Modulator eine mögliche pharmakologische Aktivität haben.
Wenn z. B. herausgefunden wird, dass der Kandidaten-Modulator T-Zell-Proliferation
(Aktivierung) in vitro inhibiert, dann würde der Kandidaten-Modulator
mögliche
pharmakologische Eigenschaften als ein Immun-Suppressionsmittel
oder antiinflamatorisches Mittel haben (vgl. Suthanthiran et al.,
Am. J. Kidney Disease, 28: 159–172
(1996). Solche Verbindungen sind auf dem Fachgebiet für verschiedene
Erkrankungsstadien bekannt und es wird erwartet, dass mit der Zeit
weitere entdeckt werden. Basierend auf solchen Verbindungen können geeignete
Bestätigungen
In-vitro- und In-vivo-Modellen von pharmakologischer Aktivität, genauso
wie Toxikologie, ausgewählt
werden. Die hier beschriebenen Verfahren können auch verwendet werden,
um pharmakologische Selektivität
und Spezifität und
Toxizität
zu bestimmen.
-
Bioverfügbarkeit
und Toxikologie von Kandidaten-Modulatoren
-
Einmal
identifiziert können
Kandidaten-Modulatoren auf Bioverfügbarkeit und toxikologische
Wirkungen beurteilt werden unter Verwendung von bekannten Verfahren
(vgl. Lu, Basic Toxicology, Fundamentals, Target Organs, and Risk
Assessment, Hemisphere Publishing Corp., Washington (1985); U.S.
Patent Nr. 5,196,313 Culbreth (eingereicht am 23. März 1993)
und U.S. Patent Nr. 5,567,952 Benet (eingereicht am 22. Oktober
1996). Beispielsweise kann die Toxikologie eines Kandidaten-Modulators
etabliert werden durch Bestimmen der In-vitro-Toxizität gegenüber einer
Zelllinie, wie einer Säuger-Zelllinie,
d. h. humanen Zelllinie. Kandidaten-Modulatoren können behandelt
werden mit beispielsweise Gewebeextrakten, wie einer Präparation aus
Leber, wie mikrosomalen Präparationen,
um die Steigerung oder Verringerung der toxikologischen Eigenschaften
der Chemikalien nach Metabolisierung durch den ganzen Organismus
zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Typen von Studien sind häufig Prognosen
für toxikologische
Eigenschaften von Chemikalien in Tieren, wie Säugern, einschließlich Menschen.
-
Solche
Bioverfügbarkeits-
und toxikologischen Verfahren können
durchgeführt
werden unter Verwendung von Verfahren, vorzugsweise unter Verwendung
des Screeningsystems der vorliegenden Erfindung. Solche Verfahren
schließen
in Kontakt bringen einer Probe ein, die ein Ziel mit wenigsten einem
Photon-produzierenden Mittel hat, wenigstens einem Photon-reduzierenden Mittel
und einer Testchemikalie. Ein optisches Signal von diesem wenigstens
einem Photon-produzierenden Mittel wird nachgewiesen, wobei das
optische Signal mit einer toxikologischen Aktivität verbunden
ist. Die Verfügbarkeit
ist jede, die auf dem Fachgebiet bekannt ist, und kann nachgewiesen
werden, beispielsweise durch Messung von Reportergenen, die während Bioverfügbarkeitskriterien
aktiviert werden. Toxikologische Aktivität ist jede auf dem Fachgebiet
bekannte, wie Apoptose, Zelllyse, Krenation, Zelltod und dgl. Die
toxikologische Aktivität
kann gemessen werden unter Verwendung von Reportergenen, die während toxikologischer
Aktivität
oder durch Zelllyse aktiviert werden (vgl. WO 98/13353, veröffentlicht
am 2. April 98). Bevorzugte Reportergene erzeugen ein fluoreszierendes
oder lumineszierendes Translationsprodukt (wie beispielsweise ein
grün fluoreszierendes
Protein (vgl. beispielsweise U.S. Patent Nr. 5,525,048 Tsien et
al., eingereicht am 29. April 1998; U.S. Patent Nr. 5,777,079 Tsien
et al., eingereicht am 7. Juli 1998; WO 98/23810 Tsien veröffentlicht
am 8. August 1996; WO 97/28261; veröffentlicht am 8/7/97; WO 98/02571
veröffentlicht
22. Januar 1998, WO 98/06737, veröffentlicht 19. Februar 1998)
oder ein Translationsprodukt, das ein fluoreszierendes oder lumineszierendes
Produkt erzeugen kann (wie beispielsweise Beta-Lactamase (vgl. beispielsweise
U.S. Patent Nr. 5,741,657 Tsien, veröffentlicht 4/21/98 und WO 96/30540,
veröffentlicht
10/3/96)), wie ein enzymatisches Abbauprodukt. Zelllyse kann in
der vorliegenden Erfindung als eine Reduktion in einem Fluoreszenzsignal
von wenigstens einem Photon-produzierenden Mittel in einer Zelle
in Anwesenheit von wenigstens einem Photon-reduzierenden Mittel
nachgewiesen werden. Solche toxikologischen Bestimmungen können durchgeführt werden
unter Verwendung von prokaryotischen oder eukaryotischen Zellen,
optional unter Verwendung von toxikologischem Profiling, wie beschrieben
in WO 94/17208, veröffentlicht
4. August 1994, Deutsches Patent Nr. 694 06 772.5-08, eingereicht
am 25. November 97; EPC 0680517, eingereicht am 12. November 94;
U.S. Patent Nr. 5,589,337, eingereicht am 31. Dezember 96; EPO 651825,
eingereicht am 14. Januar 98 und U.S. Patent Nr. 5,585,232, eingereicht
am 17. Dezember 96).
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Alternativ
oder zusätzlich
zu diesen In-vitro-Untersuchungen kann die Bioverfügbarkeit
und die toxikologischen Eigenschaften eines Kandidaten-Modulators
in einem Tiermodell wie Mäuse,
Ratten, Kaninchen oder Affen bestimmt werden unter Verwendung von
etablierten Verfahren (vgl. Lu, oben (1985) und Creasey, Drug Disposition
in Humans. The Basis of Clinical Pharmakology, Oxford University
Press, Oxford (1979), Osweiler, Toxicology, Williams and Wilkins,
Baltimore, MD (1995), Yang, Toxicology of Chemical Mixtures; Case Studies,
Mechanisms, and Novel Approaches, Academic Press, Inc., San Diego,
CA (1994), Burrell et al., Toxicology of the immune System; A Human
Approach, Van Nostrand Reinhild, Co. (1997), Niesink et al., Toxicology;
Principles and Applications, CRC Press, Boca Raton, FL (1996)).
Abhängig
von der Toxizität,
dem Zielorgan, dem Gewebe, dem Ort und dem vermutlichen Mechanismus
des Kandidaten-Modulators würde
der Fachmann nicht damit belastet werden, geeignete Dosen, LD50-Werte, Verabreichungswege und Pläne zu bestimmen,
die geeignet wären,
um die toxikologischen Eigenschaften des Kandidaten-Modulators zu bestimmen.
Zusätzlich
zu Tiermodellen können
menschliche klinische Studien durchgeführt werden, die etablierten Verfahren
folgen, wie diejenigen, die von der US Nahrungs- und Arzneimittelaufsicht
(USFDA) oder äquivalenten
anderen Regierungen dargelegt sind. Diese Toxizitätsstudien
stellen die Basis zur Bestimmung der Wirksamkeit eines Kandidaten-Modulators
in vivo dar.
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Wirksamkeit
von Kandidaten-Modulatoren
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Die
Wirksamkeit eines Kandidaten-Modulators kann etabliert werden unter
Verwendung von verschiedenen, auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren,
wie In-vitro-Verfahren, Tiermodellen oder menschlichen klinischen
Untersuchungen (vgl. Creasey, oben (1979)). Bekannte In-vitro-Modelle
existieren für
verschiedene Erkrankungen oder Bedingungen. Beispielsweise ist die
Fähigkeit
einer Chemikalie, die Lebensspanne von HIV-infizierten Zellen in
vitro zu verlängern,
als ein akzeptables Modell anerkannt, um Chemikalien zu identifizieren,
von denen erwartet wird, dass sie wirksam sind, um HIV-Infektionen
oder AIDS zu behandeln (vgl. Daluge et al., Antimicro, Agents Chemother.
41: 1082–1093
(1995)). Weiterhin wurde die Fähigkeit
von Cyclosporin A (CsA), die Proliferation von T-Zellen in vitro
zu verhindern, etabliert als ein akzeptables Modell, um Chemikalien
zu identifizieren, von denen erwartet wird, dass sie wirksam als
Immunsuppressionsmittel sind (vgl. Suthanthiran et al., oben, (1996)).
Für fast
jede Klasse von Therapeutikum, Erkrankung oder Zustand ist ein akzeptables
In-vitro- oder Tiermodell erhältlich.
Solche Modelle existieren beispielsweise für Gastrointestinal-Erkrankungen,
Krebs, Kardiologie, Neurobiologie und Immunologie. Zusätzlich können diese
In-vitro-Verfahren Gewebeextrakte verwenden, wie Leberpräparationen,
wie mikrosomale Präparationen,
um eine verlässliche
Indikationswirkung von Chemikalien zur Verfügung zu stellen, um die verschiedenen
Erkrankungen oder Zustände
zu behandeln. Ähnlich
können
akzeptable Tiermodelle verwendet werden, um einen verlässlichen
Hinweis auf die Wirksamkeit von Chemikalien zur Behandlung von verschiedener
Erkrankungen und Zustände
zur Verfügung
zu stellen. Beispielsweise ist das Kaninchenknie ein akzeptiertes
Modell für
das Testen von Chemikalien auf Wirksamkeit in der Behandlung von
Arthritis (vgl. Shaw und Lacy, J. Bone Joint Surg. (Br) 55: 197–205 (1973)).
Hydrokortison, das zur Verwendung in Menschen zur Behandlung von
Arthritis anerkannt ist, ist wirksam in diesem Modell, was die Zuverlässigkeit
dieses Modells bestätigt
(vgl. McDonough, Phys. Ther. 62: 835–839 (1982)). Bei der Auswahl
eines geeigneten Modells, um die Wirksamkeit eines Kandidaten-Modulators
zu bestimmen, kann der Fachmann durch den Stand der Technik angeleitet
werden, um ein geeignetes Modell, Dosis und Weg der Verabreichung,
Verabreichungsplan und Endpunkt zu wählen und würde somit nicht unnötig belastet.
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Zusätzlich zu
Tiermodellen können
humane klinische Studien verwendet werden, um die Wirksamkeit eines
Kandidaten-Modulators in Menschen zu bestimmen. Die USFDA, oder äquivalente
Regierungsbüros
haben etablierte Verfahren für
solche Studien (vgl. www.fda.gov).
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Selektivität von Modulator-Kandidaten
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Die
vorstehend beschriebenen in-vitro und in-vivo Verfahren etablieren
auch die Selektivität
eines Modulator-Kandidaten. Es ist bekannt, dass Chemikalien eine
große
Vielzahl von biologischen Verfahren modulieren können oder selektiv sein können. Eine
Reihe von Zellen, basierend auf der vorliegenden Erfindung, können verwendet
werden, um die Spezifität
von dem Modulator-Kandidaten zu bestimmen. Selektivität ist beispielsweise
auf dem Gebiet der Chemotherapie wichtig, wo die Selektivität einer
Chemikalie toxisch gegenüber
Krebszellen zu sein, jedoch nicht gegenüber Nicht-Krebszellen natürlich wünschenswert
ist. Selektive Modulatoren sind vorzuziehen, da sie geringere Nebenwirkungen
in den klinischen Anordnungen haben. Die Selektivität eines
Modulator-Kandidaten kann in vitro etabliert werden durch Testen
der Toxizität
und der Wirkung eines Modulator-Kandidaten auf eine Vielzahl von
Zelllinien, die eine Vielzahl von zellulären Signalwegen und Empfindlichkeiten
zeigen. Daten, die von diesen In-vitro-Toxizitätsstudien erhalten wurden,
können
auf Tiermodell-Untersuchungen ausgedehnt werden, einschließlich humanen
klinischen Untersuchungen, um Toxizität, Wirksamkeit und Selektivität des Modulator-Kandidaten
zu bestimmen.
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Identifizierte
Zusammensetzungen
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Die
Erfindung schließt
Zusammensetzungen wie neue Chemikalien und Therapeutika ein, die
durch die Anwendung der Verfahren, Systeme und Verbindungen, die
hier beschrieben sind identifiziert wurden, eine Aktivität zu haben.
Neue Chemikalien, wie hier verwendet, schließen nicht Chemikalien ein,
die bereits vor dem Tag dieser Anmeldung öffentlich auf dem Fachgebiet
bekannt waren. Typischerweise wird eine Chemikalie durch die Verwendung
der Erfindung identifiziert eine Aktivität zu haben und dann wird ihre
Struktur von einer eigenen Datenbank von chemischen Strukturen bestätigt oder
durch analytische Techniken, wie Massenspektroskopie, bestätigt.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Chemikalie mit nützlicher Aktivität, umfassend
eine Chemikalie, die durch die vorstehend beschriebenen Verfahren
identifiziert wurde. Solche Zusammensetzungen schließen kleine
organische Moleküle,
Nukleinsäuren,
Peptide oder andere Moleküle
ein, die leicht synthetisiert werden können durch Techniken, die auf
dem Fachgebiet bekannt sind und in der Zukunft entwickelt werden.
Beispielsweise sind die folgenden kombinatorischen Verbindungen
geeignet zum Screenen: Peptoide (PCT Veröffentlichungsnummer WO 91/19735,
26. Dezember 1991), kodierte Peptide (PCT Veröffentlichungsnummer WO 93/20242,
14. Oktober 1993), Zufalls-Bio-Oligomere (PCT Veröffentlichung
WO 92/00091, 9. Januar 1992), Benzodiazepine (U.S. Patent Nr. 5,288,514),
Diversomere wie Hydantoine, Benzodiazepine und Dipeptide (Hobbs
DeWitt, S. et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 90: 6909–6913 (1993)),
vinyloge Polypeptide (Hagihara et al., Amer. Chem. Soc. 114: 6568
(1992)), nicht-peptidische Peptidomimetica mit einem Beta-D-Glukose-Gerüst (Hirschmann,
R. et al., J. Amer. Chem. Soc. 114: 9217–9218 (1992)), analoge organische Synthesen
von Bibliotheken kleiner Verbindungen (Chen, C. et al., Amer. Chem.
Soc. 116: 2661 (1994)), Oligocarbamate (Cho, C. Y. et al., Science
261: 1303 (1993)), und/oder Peptidyl-Phosphonate (Cambell, D. A.
et al., J. Org. Chem. 59: 658 (1994)). Vgl. allgemein Gordon, E.
M. et al., J. Med Chem. 37: 1385 (1994).
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch die identifizierten Chemikalien
und ihre jeweiligen Zusammensetzungen, typischerweise in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
umfasst, der für
Lagerung und nachfolgende Verabreichung hergestellt wurde, die eine
pharmazeutisch wirksame Menge der vorstehend offenbarten Produkte
in einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel
haben. Verträgliche
Träger
oder Verdünnungsmittel zur
therapeutischen Verwendung sind auf dem pharmazeutischen Fachgebiet
gut bekannt und sind beispielsweise beschrieben in Remingtons's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Co. (A. R. Gennaro edit. 1985). Konservierungsmittel,
Stabilisatoren, Farbstoffe und auch Geschmacksstoffe können in
der pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise
Natriumbenzoat, Sorbinsäure
und Ester von p-Hydroxybenzonsäure
können
als Konservierungsmittel zugesetzt werden. Zusätzlich können Antioxydantien und Lösungsmittel
zugesetzt werden.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können formuliert werden und
als Tabletten, Kapseln oder Elixiere zur oralen Verabreichung verwendet
werden; Suppositorien für
rektale Verabreichung; sterile Lösungen,
Suspensionen für
injizierbare Verabreichung und dgl. Injizierbare Formen können hergestellt werden
in konventioneller Form, entweder als Flüssiglösung oder Suspensionen, Festformen,
geeignet für
Lösungen
oder Suspensionen in Flüssigkeit
vor der Injektion, oder als Emulsionen. Geeignete Arzneiträger sind beispielsweise
Wasser, Saline, Dextrose, Mannitol, Laktose, Lezithin, Albumin,
Natrium-Glutamat,
Cystein-Hydrochlorid und der gleichen. Zusätzlich können injizierbare pharmazeutische
Zusammensetzung, falls gewünscht,
geringere Mengen nicht toxischer Hilfssubstanzen enthalten, wie
Befeuchtungsmittel, pH-Puffermittel und dgl. Falls gewünscht, können absorptionsverstärkende Präparationen
(z. B. Liposomen) verwendet werden.
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Die
pharmazeutisch wirksame Menge der Zusammensetzung, die für eine Dosis
erforderlich ist, hängt von
dem Weg der Verabreichung, dem Typ von Tier, das behandelt werden
soll, und den physikalischen Eigenschaften des spezifischen Tiers,
das zur Diskussion steht, ab. Die Dosis kann zugeschnitten werden,
um eine gewünschte
Wirkung zu erzielen, sie hängt
jedoch von solchen Faktoren wie Gewicht, Diät, gleichzeitiger Medikation
und anderen Faktoren ab, die der Fachmann auf dem Gebiet der Medizin
kennt.
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Bei
der Ausführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
können
die Produkte oder Zusammensetzungen allein oder in Kombination mit
einer anderen verwendet werden, oder in Kombination mit anderen
Therapeutika oder diagnostischen Mitteln. Diese Produkte können verwendet
werden in vivo, normalerweise in einem Säuger, bevorzugt in einem Menschen
oder in vitro. Werden sie in vivo eingesetzt, können die Produkte oder Zusammensetzungen
an den Säuger
auf einer Vielzahl von Wegen verabreicht werden, einschließlich parenteral,
intravenös,
subkutan, intramuskulär,
kolonikal, rektal, nasal oder intraperitoneal, unter Einsatz einer Vielzahl
von Dosierungsformen. Solche Verfahren können auch angewendet werden,
um die chemische Aktivität
in vivo zu testen.
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Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, variieren die nützliche in vivo Dosierung,
die verabreicht werden soll, und der bestimmte Modus der Verabreichung,
abhängig
von dem Alter, dem Gewicht und der Säugerspezies, die behandelt
wird, den bestimmten Verbindungen, die verwendet werden, und der
spezifischen Verwendung, für
die diese Verbindungen verwendet werden. Die Bestimmung von wirksamen
Virusspiegeln, das sind die Dosierungsspiegel, die notwendig sind,
um ein gewünschtes
Ergebnis zu erzielen, können
vom Fachmann erreicht werden durch routinemäßige pharmakologische Verfahren.
Typischerweise beginnen humane klinische Verabreichungen von Produkten
bei geringeren Dosierungsspiegeln, wobei die Dosierungsspiegel gesteigert
werden, bis die gewünschte
Wirkung erreicht wird. Alternativ können akzeptable in vitro Untersuchungen
verwendet werden, um nützliche
Dosierungen und Wege der Verabreichung der Zusammensetzungen, die
durch die vorliegenden Verfahren unter Verwendung von etablierten
pharmakologischen Verfahren identifiziert wurden, zu etablieren.
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Bei
nicht humanen Tierstudien beginnen Verabreichungen von potentiellen
Produkten bei höheren
Dosierungsspiegeln, wobei die Dosierung verringert wird, bis die
gewünschte
Wirkung nicht länger
erreicht wird oder schädliche
Nebenwirkungen verschwinden. Die Dosierung für die Produkte der vorliegenden
Erfindung können
stark schwanken, abhängig
von den gewünschten
Wirkungen und der therapeutischen Indikation. Typische Dosierungen
können
zwischen etwa 10 kg/kg und 100 mg/kg Körpergewicht liegen, vorzugsweise
zwischen etwa 100 μg/kg
und 10 mg/kg Körpergewicht.
Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise oral auf einer täglichen
Basis.
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Die
genaue Formulierung, der Weg der Verabreichung und die Dosierung
kann von dem individuellen Arzt im Hinblick auf den Patientenzustand
gewählt
werden (vgl. z. B. Fingl et al., in The Pharmacological Basis of
Therapeutics, 1975). Es sollte beachtet werden, dass der ausführende Arzt
weiß,
wie und wann abzubrechen, zu unterbrechen oder die Verabreichung
einzustellen ist aufgrund von Toxizität oder Organdysfunktion. Umgekehrt
weiß der
ausführende
Arzt auch die Behandlung zu höheren
Spiegeln einzustellen, wenn die klinische Antwort nicht angemessen
ist (Toxizität
ausgeschlossen). Die Größenordnung
einer Verabreichungsdosis in der Behandlung einer Störung von
Interesse wird von der Schwere des Zustands, der behandelt werden
soll, und dem Weg der Verabreichung abhängen. Die Schwere des Zustand
kann beispielsweise teilweise durch Standard-prognostische Bewertungsverfahren
bewertet werden. Weiterhin variiert die Dosis und wahrscheinlich
die Dosisfrequenz auch gemäß dem Alter,
dem Körpergewicht
und der Antwort des individuellen Patienten. Ein Programm, vergleichbar
zu dem vorstehend diskutierten, kann in der Veterinärmedizin
verwendet werden.
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Abhängig von
den spezifischen Zuständen,
die behandelt werden sollen, können
solche Mittel formuliert und systemisch oder lokal verabreicht werden.
Techniken zur Formulierung und Verabreichung können gefunden werden in Remingtons's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, Mack Publishing Co., Easton, PA (1990). Geeignete
Wege schließen
orale, rektale, transdermale, vaginale, transmukosale oder intestinale
Verabreichung ein; parenterale Lieferung, einschließlich intramuskuläre, subkutane,
intramedullare Injektion, genauso wie intrathekale, direkt intraventrikulare,
intravenöse,
intraperitoneale, intranasale oder intraokulare Injektionen.
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Zur
Injektion können
die erfindungsgemäßen Mittel
in wässrigen
Lösungen
formuliert werden, vorzugsweise in physiologisch kompatiblen Puffern,
wie Hanks' Lösung, Ringer's Lösung oder
physiologischem Salzpuffer. Bei solch transmukosaler Verabreichung
werden Durchdringungsmittel (Penetrantien), die geeignet sind für die Barriere,
die durchdrungen werden soll, in der Formulierung verwendet. Solche
Durchdringungsmittel sind allgemein auf dem Fachgebiet bekannt.
Die Verwendung von pharmazeutisch verträglichen Trägern, um die Verbindungen,
die hier offenbart sind für
die Durchführung
der Erfindung in Dosierungen zu formulieren, die geeignet für systemische
Verabreichung sind, liegt im Rahmen der Erfindung. Mit geeigneter Wahl
des Trägers
und geeigneter Herstellungspraxis können die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, insbesondere diejenigen, die als Lösungen formuliert
sind, parenteral verabreicht werden, wie durch intravenöse Injektion.
Die Verbindungen können
leicht formuliert werden unter Verwendung von pharmazeutisch verträglichen
Trägern,
die auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, in Dosierungen, die geeignet
sind für
orale Verabreichung. Solche Träger
ermöglichen
es, die Verbindungen der Erfindung als Tabletten, Pillen, Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirup, Schäume,
Suspensionen und dgl. für
orale Aufnahme durch einen Patienten, der behandelt werden soll,
zu formulieren.
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Mittel,
die dafür
gedacht sind, intrazellulär
verabreicht zu werden, können
verabreicht werden unter Verwendung von Techniken, die dem Fachmann
auf dem Gebiet gut bekannt sind. Beispielsweise können solche
Mittel in Liposome eingekapselt werden, dann, wie vorstehen beschrieben,
verabreicht werden. Alle Moleküle,
die in einer wässrigen
Lösung
zum Zeitpunkt der Liposomenbildung vorliegen, werden in das wässrige Innere
eingeschlossen. Die Liposomeninhalte sind von der externen Mikroumgebung
geschützt
und werden, da die Liposomen mit Zellmembranen fusionieren, effizient
in das Zell-Zytoplasma geliefert. Zusätzlich können kleine organische Moleküle direkt
intrazellulär
verabreicht werden aufgrund ihrer Hydrophobizität.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die geeignet sind zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung, schließen
Zusammensetzungen ein, in denen die aktiven Inhaltsstoffe in einer
wirksamen Menge enthalten sind, um den gewünschten Zweck zu erfüllen. Die
Bestimmung der wirksamen Mengen ist für den Fachmann leicht, insbesondere
im Lichte der detaillierten Offenbarung, die zur Verfügung gestellt
wird. Zusätzlich zu
den aktiven Inhaltsstoffen können
diese pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignete pharmazeutisch
verträgliche
Träger
enthalten, umfassend Arzneiträger
und Hilfsstoffe, die die Verarbeitung der Verbindungen in Präparationen,
die pharmazeutisch verwendet werden können, erleichtern. Die Präparationen,
die für
orale Verabreichung formuliert sind, können in Form von Tabletten,
Dragees, Kapseln oder Lösungen
sein. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
hergestellt werden in einer Weise, die bekannt ist, z. B. durch
Mittel des konventionellen Mischens, Lösens, Granulierens, der Dragee-Herstellung,
des Verreibens, der Emulsionsherstellung, des Einkapselns, des Einschließens oder
durch Lyophilisierungsverfahren.
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Pharmazeutische
Formulierungen zur parenteralen Verabreichung schließen wässrige Lösungen der aktiven
Verbindungen in wasserlöslicher
Form ein. Zusätzlich
können
Suspensionen der aktiven Verbindungen hergestellt werden als geeignete ölige Injektionssuspensionen.
Geeignete lipophile Lösungsmittel
oder Vehikel schließen
fettige Öle,
wie Sesamöl,
oder synthetische Fettsäure-Ester,
wie Ethyl-Oleat oder Triglyzeride oder Liposomen ein. Wässrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspensionen steigern,
wie Natrium-Karboxymethyl-Zellulose, Sorbitol oder Dextrin. Optional
können
die Suspensionen auch geeignete Stabilisatoren enthalten oder Mittel,
die die Löslichkeit
der Verbindungen steigern, um es zu ermöglichen, Präparationen von hochkonzentrierten
Lösungen
herzustellen.
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Pharmazeutische
Präparationen
zur oralen Verwendung können
erhalten werden durch Kombinieren der aktiven Verbindungen mit festen
Arzneiträgern,
optional durch Mahlen eines resultierenden Gemisches und Prozessieren
des Gemisches von Körnchen,
nach Zusatz von geeigneten Hilfsstoffen, falls gewünscht, um
Tabletten oder Drageekerne zu erhalten. Geeignete Arzneiträger sind,
insbesondere Füllstoffe
wie Zucker, einschließlich
Laktose, Saccharose, Mannitol oder Sorbitol; Zellulose-Präparationen,
wie beispielsweise Maisstärke,
Weizenstärke,
Reisstärke,
Kartoffelstärke,
Gelatine, Tragakanthgummi, Methylzellulose, Hydroxypropylmethyl-Zellulose,
Natrium-Karboxymethyl-Zellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP).
Falls gewünscht, könnten auflösende Mittel
zugesetzt werden, wie das kreuz-vernetzte Polyvinyl-Pyrrolidon,
Agar- oder Algininsäure
oder ein Salz davon, wie Natriumalginat. Drageekerne werden zur
Verfügung
gestellt mit geeigneten Umhüllungen.
Für diesen
Zweck können
geeignete konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die optional Gummiarabicum, Talg, Polyvinyl-Pyrrolidone,
Karbopolgel, Polyethylenglykol und/oder Titan-Dioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsgemische
enthalten können.
Farbstoffe oder Pigmente können
zugesetzt werden zu den Tabletten oder Drageebeschichtungen zur
Identifizierung oder zur Charakterisierung von verschiedenen Kombinationen
der aktiven Verbindungsdosen. Solche Formulierungen können hergestellt
werden unter Verwendung der Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind (vgl. z. B. U.S. Patent Nr. 5,733,888 (injizierbare Verbindungen);
5,726,181 (schlecht wasserlösliche
Verbindungen); 5,707,641 (therapeutische aktive Proteine oder Peptide);
5,667,809 (lipophile Mittel); 5,576,012 (lösende polymere Mittel); 5,707,615
(antivirale Formulierungen); 5,683,676 (Partikel-Medikamente); 5,654,286 (topicale
Formulierungen); 5,688,529 (orale Suspensionen); 5,445,829 (Formulierungen
mit verlängerter
Entlassung); 5,653,987 (flüssige
Formulierungen); 5,641,515 (Formulierungen mit kontrollierter Entlassung)
und 5,601,845 (spheroide Formulierungen).
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Kits
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Die
Materialien und Zusammensetzungen, die hier zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben werden, passen ideal für die Herstellung eines Kits.
Solch ein Kit kann ein Trägermittel
umfassen, das in Kompartimente eingeteilt ist, um ein oder mehrere
Containermittel aufzunehmen, umfassend eins der getrennten Elemente,
die in dem Verfahren verwendet werden sollen. Beispielsweise kann
eines der Containermittel ein Photon-reduzierendes Mittel umfassen.
Ein zweiter Container kann weiterhin eine feste Oberfläche umfassen,
beispielsweise eine Vertiefung einer Plattform mit vielen Vertiefungen,
wie eine Mikrotiterplatte. Das Photon-reduzierende Mittel kann in
flüssiger
oder lyophilisierter Form sein, wie gewünscht.
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BEISPIELE
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Die
Struktur von CCF2/AM, die in den Experimenten verwendet wurde, ist
hier beschrieben:
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Beispiel 1 – REDUKTION
DER LÖSUNGSFLUORESZENZ
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Um
die Fähigkeit
eines Photon-reduzierenden Mittels die Fluoreszenz einer Lösung zu
reduzieren zu untersuchen, wurde die Emission einer Fluorophore
von einer Probe beobachtet in Anwesenheit und Abwesenheit eines
Photon-reduzierenden Mittels. Die folgenden Experimente zeigen,
dass Photon-reduzierende Mittel verwendet werden können, um
lösungsbasierte
Fluoreszenz von einer Fluorophore zu reduzieren.
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Fluoreszenz
von einer Lösung
eines blauen Fluoreszenz-Farbstoffs, 6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin 3-Carboxylat
wurde in Anwesenheit und Abwesenheit von 1 mM Phenol Rot als Photon
reduzierendes Mittel bestimmt. Eine Lösung von 0,5 μM 6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin 3-Carboxylat
in Lösung,
enthaltend 50% (vol/vol) wässrigen
39 mM Phosphatpuffer, pH 7,5 und 50% (vol/vol) Methanol wurde hergestellt.
Nach Aufnahme des ersten Fluoreszenzspektrums (front face) der Lösung auf
einer Spex-Fluorolog 2, wurde 1% (vol/vol) einer 100 mM wässrigen
Phenol Rot Stock-Lösung
zugesetzt und ein weiteres Spektrum genommen. Front-face-Fluoreszenz
bezieht sich auf Anregen der Probe mit einem rechten Winkel zur
Probenoberfläche und
Sammeln des emittierten Lichts (beispielsweise von der angeregten
Region oder Emissionsregion) bei 12,5 Grad von solch einem Anregungswinkel.
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2 zeigt dieses Spektrum.
Der Zusatz von Phenol Rot reduzierte die front face Fluoreszenz 70-fach.
Das Photon-reduzierende Mittel Phenol Rot reduzierte im Wesentlichen
das lösungsbasierte
Fluoreszenzsignal. Obwohl die Erfinder nicht auf irgendeinen angenommenen
Mechanismus festgelegt werden wollen, bei 50% (vol/vol) kann das
organische Lösungsmittel
(Methanol) in der Lösung
die Assoziation der Farbstoffmoleküle in Lösung verhindern. Dies stimmt
mit der Erklärung überein,
dass Fluoreszenzreduktion kein Grundstatus Fluoreszenz-Quenching
aufgrund von Farbstoffstapelung (stacking) benötigt. Dieses Ergebnis stimmt
mit einem Photon reduzierenden Mittel überein, das Fluoreszenz der
Fluorophore verringert durch Absorbieren des Anregungs- oder Emissionslichts
zu oder von der Fluorophore oder durch Akzeptieren der Energie des
angeregten Singlet-Status' der
Fluorophore (ein Status, der zu Fluoreszenz führt) durch einen weit reichenden
Energietransfer-Mechanismus, wie Fluoreszenzresonanz-Energietransfer.
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Beispiel 2 – REDUKTION
VON LÖSUNGSFLUORESZENZ
IST NICHT NOTWENDIGERWEISE MIT STAPELUNG ASSOZIIERT
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Um
weiterhin die Fähigkeit
eines Photon-reduzierenden Mittels zu untersuchen, die Fluoreszenz
einer Lösung
zu reduzieren, wurde die Fluoreszenz eines Farbstoffs in Anwesenheit
eines Photon-reduzierenden Mittels beobachtet in Anwesenheit und
Abwesenheit von Methanol. Das folgende Experiment zeigt, dass ein Photon-reduzierendes
Mittel, Phenol rot, verwendet werden kann, um Fluoreszenz von einer
Fluorophore in wässriger
Lösung
ohne Farbstoffstapelung zu reduzieren.
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Die
Fluoreszenz einer Fluorophore in Anwesenheit eines Photon-reduzierenden
Mittels (Phenol rot) wurde bestimmt in sowohl wässrigen Puffer als auch wässrigem
Puffer, enthaltend 50% (vol/vol) Methanol. Eine 10 μM Lösung von
6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin-3-Carboxylat
wurde hergestellt in 39 mM Phosphatpuffer, pH 7,5, und in einem
1 : 1 Gemisch des gleichen Phosphatpuffers und Methanol. 1% (vol/vol)
von einer 100 mM wässrigen
Phenol rot Stock-Lösung
wurde den Lösungen
zugesetzt.
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3 zeigt Front-face Fluoreszenzspektren
dieser Lösungen,
die auf einer Spex-Fluorolog 2 erhalten wurden. Die Anwesenheit
von Methanol steigerte die Fluoreszenz verglichen mit einem reinen
wässrigen
Puffer. Diese Ergebnisse bestätigen
weiterhin, dass die Fluoreszenz-Variierung, die in Beispiel 1 beobachtet
wurde, nicht insgesamt aufgrund von Farbstoffstapelung auftrat.
Es ist zu beachten, dass die relativen Fluoreszenzen im Beispiel
2 vergleichbar oder geringer ist als die Fluoreszenz von der Coumarin/Phenol
Rot Probe aus Beispiel 1.
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Die
gesteigerte Fluoreszenz in Anwesenheit von Methanol in dem Puffer
stimmt mit der Erkenntnis überein,
dass 50% Methanolpuffer 6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin-3-Carboxylat-Fluoreszenz in Abwesenheit eines
Photon-reduzierenden Mittels um etwa 30% steigerte. Die gesteigerte
Fluoreszenz in Anwesenheit von Methanol in dem Puffer ist auch in Übereinstimmung
mit der Erkenntnis, dass 50% Methanolpuffer die Absorption des Photonreduzierenden
Mittels Phenol Rot bei der Emissionswellenlänge von Coumarin um etwa 20% verringerte.
Unter diesen Bedingungen trägt
Stapelung von Farbstoff-basiertem, Photon-reduzierendem Mittel und
dem Photon produzierenden Mittel nicht signifikant zur Fluoreszenz-reduzierenden
Wirkung von Farbstoff-basierten, Photon-reduzierenden Mitteln bei.
Farbstoffstapelung ist besonders unwahrscheinlich, wenn die Fluorophore
sehr wasserlöslich
ist und klein, wie 6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin-3-Carboxylat.
-
Beispiel 3 – TEST DER
REDUKTION VON LÖSUNGSFLUORESZENZ
UNTER VERWENDUNG EINES NICHT-FARBSTOFF QUENCHERS UND VON PARTIKELN
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Um
die Fähigkeit
eines Kandidaten für
ein Photon-reduzierendes Mittel, die Fluoreszenz einer Lösung zu
reduzieren, zu untersuchen, wurde die Fluoreszenz einer Fluorophore
in Anwesenheit eines Kandidaten für ein Photon-reduzierendes
Mittel beobachtet als eine Funktion der Konzentration des Photon-reduzierenden Mittels.
Die verwendeten Kandidaten für
Photon-reduzierende Mittel waren nicht Farbstoffmoleküle und Partikel.
Die folgenden Experimente zeigen, dass Nicht-Farbstoffmoleküle und Partikel
verwendet werden können als
Photon-reduzierende Mittel, um die Fluoreszenz von einer Fluorophore
im wässrigen
Puffer zu reduzieren.
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Signale
von fluoreszierenden Farbstofflösungen,
die kein Photon-reduzierendes Mittel oder Photon-reduzierende Mittel
enthalten, wie Schilling Rot (Wasser, Propylen Glykol, FD&C Rot Nr. 40 (Allura
Rot), FD&C Rot
Nr. 3 und Propyparaben (McCormick & Co., Inc. Hunt Valley, MD) und Phenol
Rot, wurden mit Lösungen verglichen,
die Kandidaten für
Photon-reduzierende
Mittel, Nicht-Farbstoffmoleküle
(Diatrizonsäure
und Tris (2-Aminoäthyl)
Amin) und Partikeltinte (Higgins ink) enthielten. In einer Mikrotiterplatte
mit 96 Vertiefungen wurden zweifach serielle Verdünnungen
von wässriger
0,5 M Diatrizonsäure
und 1 M Tris (2-Aminoethyl)
Amin (eingestellt auf pH 7,5 mit Hydrochlorsäure), 100 mM Phenol Rot, Schilling
Rot Lebensmittelfarbstoff und Higgins ink hergestellt in der Anwesenheit
von 10 μM
6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin-3-Carboxylat
in dem 39 mM Phosphatpuffer (pH 7,5). Das Volumen der Vertiefung
war 100 μl.
Eine zweifach serielle Verdünnung
von 10 μM
6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin-3-Carboxylat
in Phosphatpuffer pH 7,5 wurde zum Vergleich hergestellt. Es zeigte
sich ein lineares Signal über
den Bereich der Coumarin-Konzentrationen,
die hier untersucht wurden. Die Fluoreszenz-Emissionsintensität der Proben
wurde gemessen auf einem Cytofluor Mikrotiterplatten-Fluorimeter.
Die Proben wurden angeregt mit 395 nm Licht und die Fluoreszenz-Emission
wurde bei 460 nm gemessen. Die Daten für die Higgins ink- und Schilling-Rot-Lösungen wurden
normiert durch Absorption bei 395 nm und 460 nm zu Phenol-Rot-Lösung, da
ihre Konzentration entweder unbekannt waren (Schilling-Rot) oder nicht
definiert (Higgins ink).
-
4 zeigt graphisch die Konzentration
des Kandidaten für
das Photon-reduzierende Mittel gegen die übrige Coumarin-Fluoreszenz,
was die Abhängigkeit
der Proben-Fluoreszenz von Konzentration des Kandidaten für das Photon-reduzierende
Mittel zeigt. Eine effiziente Reduktion der Fluoreszenz tritt bei
Nicht-Farbstoffkonzentrationen größer als 0,5 M auf, während die
partikelförmigen
Higgins ink und Schilling-Rot ähnlich
wirksam bei Phenol-Rot waren. Das Ergebnis zeigt, dass Photon-reduzierende
Mittel, die nur als kollisionale Quencher wirken (Diatrizon-Säure und
Tris (2-Aminoäthyl)
Amin) typischerweise Konzentrationen erfordern von mehr als 100
mM, die zu Ionenstärke
Wirkungen in potentiellen Assays beitragen. Diese Ergebnisse zeigen auch,
dass ein Photon-reduzierendes
Mittel, das aus lichtabsorbierenden (oder lichtstreuenden) Partikeln
besteht, wie Tinte, effektiv Lösungsfluoreszenz
reduzieren kann.
-
Beispiel 4 – TEST DER
REDUKTION VON LÖSUNGSFLUORESZENZ
UNTER VERWENDUNG VON FARBSTOFF-BASIERTEN PHOTON-REDUZIERENDEN MITTELN
MIT ABSORPTIONSSPEKTREN, DIE AUSREICHEND MIT DEM EMISSIONS- ODER
ANREGUNGSSPEKTRUM DES PHOTON-PRODUZIERENDEN MITTELS ÜBERLAPPEN
-
Um
die Fähigkeit
von Kandidaten für
farbstoff-basierte Photon-reduzierende Mittel zur Reduktion von Fluoreszenz
in einer Lösung
zu untersuchen, wurde die Fluoreszenz einer Fluorophore in Anwesenheit
von einem Kandidaten für
ein Photon-reduzierendes Mittel beobachtet als eine Funktion der
Konzentration des Photon-reduzierenden Mittel. Die Kandidaten für das Photon-reduzierende
Mittel waren Farbstoffmoleküle
mit unterschiedlichen Absorptionsspektren verglichen mit drei verschiedenen
Fluorophoren. Die folgenden Experimente zeigen, dass farbstoff-basierte
Photon-reduzierende Mittel am effektivsten sind in der Reduktion
von lösungsbasierter
Fluoreszenz, wenn ihr Absorptionsmaximum signifikant mit dem Anregungs-
oder Emissionsspektrum der Fluorophore überlappt.
-
Die
Wirksamkeit, mit der wasserlösliche
Farbstoffe (Photon-reduzierende Mittel) oder verschiedene Farben
in der Lage sind, die Fluoreszenz von Fluorophore-Lösungen in
7-Hydroxy-Coumarin,
CCF2, Fluoreszein und Rhodamin B zu reduzieren, wurde untersucht.
Ein Gemisch von Farbstoff-Photon-reduzierenden Mitteln mit hoher
Extinktion über
einen Bereich von 380–555
nM (genannt Tararaf) wurde auch untersucht.
-
-
Tararaf
enthält
Tartrazin, Säure
Rot 37 und Säure
Fuchsie in einem molaren Verhältnis
von 5 : 6 : 4)
-
-
20
mM der Farbstoff-Photon-reduzierenden Mittel wurden in 39 mM Phosphatpuffer
pH 7,43, enthaltend 10 μM
Fluoreszenz-Farbstoff, hergestellt. Die Tararaf-Gemischkonzentration
wurde eingestellt, so dass der Bestandteil Tartrazin 20 mM ist.
In einer Fluoreszenzmikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen wurden
zehn zweifach serielle Verdünnungen
von diesen Farbstoffen hergestellt mit Puffer, enthaltend 10 μM Fluoreszenz-Farbstoff. Die Fluoreszenz
der Lösungen
in den Vertiefungen wurde gemessen unter Verwendung eines Mikrotiter-Fluorimeters.
Von den Werten wurde der Hintergrund abgezogen und sie wurden dividiert
durch den Wert, der für
10 μM Fluoreszenz-Farbstoff
in Abwesenheit von Photon-reduzierendem Mittel erhalten wurde. Die
so erhaltenen Werte wurden Restfluoreszenz genannt.
-
5 zeigt 6-Chloro-7-Hydroxy-Coumarin
3-Carboxylat-Lösungsfluoreszenz
als eine Funktion von der Konzentration des Photon-reduzierenden
Mittels. Einzelne gelbe Farbstoffe, die Coumarin Anregungs- und Emissionslicht
absorbieren, reduzieren Fluoreszenz bei geringeren Konzentrationen
besser als einzelne Rot- oder Blau-Farbstoffe. Tararaf reduzierte
auch wirksam Lösungsfluoreszenz.
Das Absorptionsspektrum der Bestandteile von Tararaf überlappt
signifikant mit den Anregungs- und Emissionsspektren von dieser
Fluorophore.
-
6 zeigt Fluorescein-Lösungsfluoreszenz
als eine Funktion der Konzentration von gefärbtem, Photon-reduzierendem
Mittel. Einzelne Gelb- und Rot-Farbstoffe, die in den Anregungs-
und/oder Emissionsspektren von Fluorescein absorbieren, reduzierten
Lösungsfluoreszenz
bei geringeren Konzentrationen besser als Blau-Farbstoffe, die vornehmlich
außerhalb
des Wellenlängenbereichs
absorbierten. Tararaf reduzierte auch wirksam Lösungsfluoreszenz. Das Absorptionsspektrum
der Bestandteile von Tararaf überlappte
signifikant mit den Anregungs- und Emissionsspektren dieser Fluorophore.
-
7 zeigt Rhodamin Lösungsfluoreszenz
als eine Funktion der Konzentration von gefärbtem Photon reduzierenden
Mittel. Rot-Farbstoffe, die im Anregungsspektrum von Rhodamin und
Blau-Farbstoffe, die in dem Emissionsspektrum von Rhodamin absorbierten, reduzierten
Lösungsfluoreszenz
bei geringeren Konzentrationen stärker als Gelb-Farbstoffe, die
außerhalb
des Wellenlängenbereichs
absorbierten. Tararaf reduzierte Lösungsfluoreszenz wirksam. Das
Absorptionsspektrum der Bestandteile von Tararaf überlappte
signifikant mit dem Anregungsspektrum dieser Fluorophore.
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8 zeigt übrige CCF2-Lösungsfluoreszenz
als eine Funktion der Konzentration von gefärbtem, Photon-reduzierendem
Mittel. Einzelne Gelb- und Rot-Farbstoffe, die in den Anregungs-
und/oder Emissionsspektren von CCF2 absorbierten, reduzierten Fluoreszenz
bei geringeren Konzentrationen als Blau-Farbstoffe, die außerhalb
des Bereichs absorbierten. Tararaf reduzierte auch die Lösungsfluoreszenz
wirksam. Die Absorptionsspektren der Bestandteile von Tararaf überlappten
signifikant mit dem Anregungs- und Emissionsspektrum dieser Fluorophore.
-
Diese
Experimente zeigen, dass Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende
Mittel am wirksamsten in der Reduktion von lösungsbasierter Fluoreszenz
sind, wenn ihre Absorptionsmaxima im Spektralbereich der Anregungs-
und/oder Emission der Fluorophore liegen.
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Beispiel 5 – TEST DER
REDUKTION VON LÖSUNGSFLUORESZENZ
UNTER VERWENDUNG VON NICHT-FARBSTOFF-BASIERTEN, PHOTON-REDUZIERENDEN
MITTELN, DIE ELEKTRONISCH MIT DEM PHOTON-PRODUZIERENDEN MITTEL INTERAGIEREN
-
Um
die Fähigkeit
eines Kandidaten eines Übergansmetall-basierten
oder Übergangsmetallkomplex-basierten
Photon-reduzierenden Mittels, Fluoreszenz, die von einer Lösung emittiert
wird, zu reduzieren, zu untersuchen, wurde Fluoreszenz einer Fluorophore
in Anwesenheit eines Kandidaten für ein Photon-reduzierendes
Mittel beobachtet, als eine Funktion der Konzentration des Photon-reduzierenden
Mittels. Die Kandidaten für
Photon-reduzierende Mittel, die verwendet wurden, waren Ionen, die
potentiell elektronisch mit einer Fluorophore interagieren können. Die
folgenden Experimente zeigen, dass nicht-Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende
Mittel, die Übergangsmetall-basiert oder Übergangsmetallkomplex-basiert
sind, leicht getestet werden und ausgewählt werden können, um
lösungsbasierte
Fluoreszenz einer bestimmten Fluorophore zu reduzieren. Die folgenden
Experimente zeigen, dass Salze von Übergangsmetallen und ihre Komplexe
als Photon-reduzierende Mittel von spezifischen Fluorophoren wirken
können.
-
Fluoreszenz
wurde gemessen mit einem Mikrotiterplatten-Fluorimeter mit Anregung
bei 395 nm und Emission bei 460 nm für die Coumarin-Fluorophore,
Anregung bei 485 nm und Emission bei 530 nm für Fluorescein und Anregung
bei 530 nm und Emission bei 590 nm für Rhodamin B. 500 mM-Lösungen von
Kalium-Ferrocyanid (II), Kalium-Ferricyanid (III), Nickel (II) Chlorid
und Kupfer (II) Sulfat wurden in Wasser hergestellt. 800 μl jeder Stock-Lösung wurden
verdünnt
mit 190 μl
50 mM K-MOPS pH 7,15 und 10 μl
1 mM Fluorophore-Lösung
auf letztlich 400 mM (Stock-Lösung).
Zweifach serielle Lösungen
dieser Stock-Lösungen
in 10 μM
Fluorophore enthalten K-MOPS-Puffer wurden präpariert in schwarzen Costar-Platten
mit 96 Vertiefungen (klarer Boden). Wie in Beispiel 4 wurde der
Hintergrund von den Messwerten abgezogen und normiert auf Werte,
die von der Fluorophore in Abwesenheit der Photon-reduzierenden
Mittel erhalten wurden (vgl. 9).
-
Diese
Experimente zeigen, dass Fluoreszenz von Coumarin-Fluorophoren reduziert
werden kann durch Eisen (III) und Nickel (II) Salze in geringem
millimolaren Bereich. Andere Kombinationen von Ionen-Fluorophoren
zeigten eine Wirkung bei höheren
Konzentrationen (etwa 10 mM und darüber).
-
Beispiel 6 – TEST DER
REDUKTION VON LÖSUNGSFLUORESZENZ
ALS FUNKTION DER PFADLÄNGE
-
Um
weiterhin die Fähigkeit
von Photon-reduzierenden Mitteln, die Fluoreszenz, die von einer
Lösung emittiert
wird, zu reduzieren zu untersuchen, wurde Fluoreszenz, die von einer
Lösung,
enthaltend eine Fluorophore in Anwesenheit eines Photon-reduzierenden
Mittels, als eine Funktion der Probendicke beobachtet. Die folgenden
Experimente zeigen überraschenderweise,
dass Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende Mittel Lösungsfluoreszenz
einer Fluorophore bei kurzen Übertragungsdistanzen
reduzieren.
-
Ein
Photon-reduzierendes Mittel, Phenol-Rot, wurde mit einer Fluorophore,
Coumarin, getestet, als eine Funktion der Probendicke (Pfadlänge). Das
Experiment wurde durchgeführt
unter Verwendung eines Mikroskops, das mit Epifluoreszenz ausgestattet
war. Die Flüssigproben
wurden in Niederfluoreszen Kapillarröhrchen einer definierten Pfadlänge gegeben
(Vitro Dynamics, Rockaway NJ), wie in den Diagrammen angegeben.
Die folgenden Proben wurden ausgewertet:
- 1)
10 μM Coumarin
(Diamanten)
- 2) 10 μM
Coumarin + 1 mM Phenol-Rot (Quadrate)
- 3) 10 μM
Coumarin + 5% (vol/vol) Schilling-Rot (Dreiecke).
-
Die
Proben wurden angeregt unter Verwendung eines 405/20 Filter durch
einen 425 dichronischen Reflektor durch ein 20 × Objektiv (Zeiss 20 × Fluar).
Emittiertes Licht wurde gefiltert durch einen 460/50 Filter und nachgewiesen
durch eine intensivierte CCD-Kamera (Stanford Photonics, Menlo Park,
CA). Die Detektorausgabe wurde konvertiert zu einem 512 × 512 Pixel
Acht-Bit-Digitalbild. Die Daten spiegeln die durchschnittliche Intensität in einem 20 × 20 Pixel-Bereich
in der Kapillare wider. Die Hintergrundintensität des Feldes wurde von allen
Werten abgezogen.
-
10A zeigt die Rohdaten für dieses
Experiment. Coumarin-Fluoreszenz wurde signifikant abgeschwächt durch
die Anwesenheit von Phenol Rot. Längere Wege wurden auch verstärkt abgeschwächt.
-
10B zeigt den prozentualen
Gehalt der Coumarin-Fluoreszenz, die als eine Funktion der Pfadlänge für jeden
getesteten Farbstoff beobachtet wurde. Die Verringerung der Fluoreszenz
bei kurzen Pfadlängen stimmt
nicht mit einer Filterwirkung des Photon-reduzierenden Mittels überein.
Bei kurzen Pfadlängen
und geringen Konzentrationen eines Photon-reduzierenden Mittels
gibt es keine ausreichende Anzahl von Photon-reduzierenden Molekülen, um
Licht herauszufiltern.
-
10C zeigt die berechnete
Verringerung der Coumarin-Fluoreszenz basierend auf Filterwirkungen. Ein
Beer-Lambert-Verhältnis
wurde verwendet, um die erwartete Verringerung der Fluoreszenz aufgrund
der Wirkung von Lichtfilterung entweder durch Verringerung der Menge
des verfügbaren
Lichts für
Anregung der Fluorophore oder der Menge von Licht, das von der Fluorophore
emittiert wurde.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass Photon-reduzierende Mittel wirksam sein
können
in der Reduktion von Lösungsfluoreszenz
in flachen Proben, wie Assayproben mit geringem Volumen. Dies ist
ein überraschendes Ergebnis,
da die Menge des Farbstoffs, der in dem Raum zwischen der Fluorophore
und dem Detektor lokalisiert ist, in diesem Fall sehr klein ist.
Diese Wirkung stimmt mit der Deaktivierung von angeregter Fluorophore durch
Fluoreszenzresonanz-Energietransfer (FRET) auf Photon-reduzierende
Mittel überein.
Die durchschnittliche Distanz zwischen Molekülen in millimolaren Lösungen von
Photon-reduzierenden
Mitteln ist geringer als 100 Å.
Bei solch kurzen Distanzen wurde gezeigt, dass FRET ein sehr wirksames
Mittel ist, Fluorophoren-Fluoreszenz zu quenchen. Obwohl Farbstoff-basierte,
Photon-reduzierende Mittel die Lösungsfluoreszenz
bei relativ geringen Pfadlängen
reduzieren können,
erlauben solche Photon-reduzierende Mittel auch fast vollständige Transmission
(größer als
etwa 80%) durch geringer Pfadlängen
(d. h. weniger als 15 μm),
was geeignet ist, um die meisten Säugerzellen zu beobachten.
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Beispiel 7 – PHOTON-REDUZIERENDE
MITTEL REDUZIEREN UNERWÜNSCHTE
FLUORESZENZ IN ZELL-BASIERTEN ASSAYS
-
Um
die Fähigkeit
von Photon-reduzierenden Mitteln, unerwünschte Fluoreszenz in einem
zellbasierten Assay zu reduzieren, zu untersuchen, wurde die Fluoreszenz
einer Fluorophore in Anwesenheit eines Photon-reduzierenden Mittels
unter Verwendung von Säugerzellen
beobachtet. Die folgenden Experimente zeigen überraschenderweise, dass Photon- reduzierende Mittel
lösungs-basierte
Fluoreszenz einer Fluorophore in zellbasierten Assays reduzieren.
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Die
Fluoreszenz-Ausgabe von CCF2 (ein Substrat für Beta-Lactamase) in Anwesenheit
und Abwesenheit von den Photon-reduzierenden Mitteln wurde gemessen.
Das Derivat CCF2/AM, wie beschrieben in PCT-Veröffentlichung WO 96/30540 (Tsien),
ist ein Lebendfarbstoff, der in Zellen difundiert und durch lebende Zellen
gefangen wird. Die Zellen haben Esterase-Aktivität, die Ester-Gruppen auf den
CCF1/AM-Molekülen spalten,
was in einem negativ geladenen CCF2-Molekül resultiert, das innerhalb
der Zelle gefangen ist. Gefangener Farbstoff erscheint als Grün-Fluoreszenz
innerhalb von lebenden Zellen ohne Beta-Lactamase. Zellen, die Beta-Lactamase
exprimieren, zeigen Blau-Fluoreszenz, da das Produkt der Beta-Lactamase
Spaltung von CCF2 Blau-Fluoreszenz hat. CCF2 wurde, wie früher beschrieben,
mit Jurkat Zellen inkubiert (vgl. WO 96/30540). Diese Zellen waren
nicht an die Mikrotiterplatten angeheftet, aber es wurde ihnen ermöglicht,
sich in den Plattenvertiefungen niederzulassen.
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In
diesen Experimenten wurden zwei Sätze von Ladebedingungen (5 μM CCF2/AM
Charge #003 und 10 μM
CCF2/AM Charge #003) und zwei Typen von Photon-reduzierenden Mitteln
(5% v/v Schilling-Rot-Nahrungsmittelfarbstoff und 0,660 mM (Endkonzentration)
Phenol-Rot) verwendet. Die Anwesenheit von Photon-reduzierenden
Mitteln steigerte das Verhältnis
von Signal zum Hintergrund des Assays um wenigsten 200–300%, verglichen
mit der Abwesenheit eines Photon-reduzierenden Mittels. Der Schilling-Rot-Nahrungsmittelfarbstoff
kann von Charge zu Charge variieren. Daher ist es wichtig jede Charge
zu testen, bevor sie in einer großen Serie von Experimenten
oder zellbasierten Screens verwendet wird. In solchen zellbasierten
Assays stammt Lösungsfluoreszenz
typischerweise von einer Fluorophore (wie CCF2/AM oder seine Hydrolyseprodukte)
in dem Zellkultur-Medium, das die Zellen umgibt.
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Beta-Lactamase
Aktivität
wird vorzugsweise bestimmt durch Zusetzen von 1/6tel Volumen CCF2/AM wässrige Ladungslösung, enthaltend
6 μm CCF2/AM,
24% PEG-400, 6,2% DMSO, 0,6% Pluron F127, 7,2 mM Tartrazin, 7,2
mM Säure
Rot 40 in Mikrotiter-Vertiefungen
bei Raumtemperatur. Nach 30 Minuten Inkubation wird die Fluoreszenz
von den Vertiefungen auf einem Mikrotiterplatten-Fluorimeter mit
Anregung bei 395/20 nm und Emission bei 460/40 nm und 530/30 nm
gemessen. Die Roh-Fluoreszenz-Emissionswerte wurden korrigiert mit
Signalen von Vertiefungen ohne Zellen. Dann wurde das korrigierte
Signal von dem blauen Kanal (460/40 nm) durch das Signal von dem
grünen
Kanal (530/30 nm) dividiert. Dieser Typ von Analyse wird als Rationing
bezeichnet. Bei den Steigerungseinstellungen (gain setting), die
für die
Experimente verwendet wurden, ergibt eine Population von mehr als
95% blau fluoreszierender Zellen (> 95%
Zellen, die Beta-Lactamase exprimieren)
ein Verhältnis
von mehr als 3,0 und eine Population von gesamt grün fluoreszierenden
Zellen (keine Zellen, die Beta-Lactamase exprimieren) gibt ein Verhältnis von
etwa 0,1–0,2.
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Ein
Vergleich mit Verfahren aus dem Stand der Technik, um Hintergrundfluoreszenz
in zellbasierten Assays durchzuführen,
wurde vorgenommen. In dem "gewaschenen
Assay" Format wurden
Zellen stimuliert um Beta-Lactamase zu exprimieren, gewaschen, beladen
mit CCF2/AM, gewaschen mit CCF2/AM freien Medium und dann in Mikrotiterplatten
für Fluoreszenzausgabe
plattiert. Solch ein Protokoll mit Waschschritten kann funktionieren;
allerdings enthält
das Protokoll schwerwiegende Einschränkungen und Nachteile beim Screening,
Manipulationen mit hohem Durchsatz und bei der Miniaturisierung.
Das Waschformat wurde verglichen mit ungewaschenen Zellen in Anwesenheit
und Abwesenheit eines Photon-reduzierenden Mittels (roter Nahrungsmittelfarbstoff)
bei verschiedenen Konzentrationen im Bereich von 0 bis 1,064 mM
Endkonzentration unter Verwendung einer Fluoreszenzausgabe von einem
Mikrotiterplatten-Lesegerät,
was hier beschrieben ist. Photon-reduzierende Mittel, die in Verbindung
mit CCF2/AM-Stubstrat-Ester verwendet werden, werden häufig als "verstärktes Substratsystem
oder ESS" bezeichnet.
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11 zeigt, dass Photon-reduzierende
Mittel Fluoreszenz in ungewaschenen Zellen reduzieren und Signale
erreichen, die vergleichbar sind mit Signalen von gewaschenen Zellen.
Photon-reduzierende Mittel stellen auch viel bessere Signale zur
Verfügung
als wenn kein Photon-reduzierendes Mittel vorliegt. Von allen Datenpunkten
wurde der Hintergrund (Puffer plus ESS plus CCF2/AM (keine Zellen))
subtrahiert. Die Daten werden typischerweise als ein Gemisch von
Verhältnissen
exprimiert. Das erste Verhältnis
ist das Verhältnis der
Fluoreszenzwerte bei zwei angezeigten Emissionswellenlängen (460
nm/530 nm) für
jeden experimentellen Datenpunkt. Das zweite Verhältnis ist
das Verhältnis
des ersten Verhältnisses
für die
zwei experimentellen Bedingungen von Zellen, die konstitutiv Beta-Lactamase
exprimieren und Wildtypzellen (CMV Zellen/Wildtypzellen).
-
Beispiel 8 – TESTEN
VON FARBSTOFF-BASIERTEN, PHOTON-REDUZIERENDEN MITTELN AUF ZYTOTOXIZITÄT IN ZELLBASIERTEN
ASSAYS
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Um
die Fähigkeit
von Kandidaten für
Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende Mittel, die unerwünschte Fluoreszenz
in einem Zell basierten Assay zu reduzieren, zu untersuchen, wurde
die Zytotoxizität
in Anwesenheit eines Kandidaten für ein Photon-reduzierendes
Mittel als eine Funktion der Konzentration des Photon-reduzierenden
Mittels beobachtet. Die Kandidaten für Photon-reduzierende Mittel
wurden ausgewählt
aus einer Anzahl von Farbstoffen, basierend aus ihrem Absorptionsspektrum
und ihrer Verwendung mit lebenden Systemen. Die folgenden Experimente
zeigen, dass Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende Mittel leicht
getestet werden können
und auf ihre Kompatibilität
mit zellbasierten Assays selektiert werden können.
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Aus
einer ursprünglichen
Liste von 50 Verbindungen wurden die folgenden Farbstoffe ausgewählt und in
Säugerzellen
getestet: Bromphenol Blau, Chlorphenol Rot, Tartrazin, Phenol Rot,
Naphthol Gelb, Chromotrop F8, Chromazurol S, Patent Blau, Chromotrop
2R, Quinolin Gelb, Säure
Fuchsin, Erythrosin, Säure
Rot 37 und Alizarin Rot.
-
Die
Toxizität
von Kandidaten für
Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende Mittel auf Säugerzellen
wurde untersucht mit Wildtyp Jurkat-Zellen. Die Zellen wurden in
Assayvertiefungen von Mikrotiterplatten bei Raumtemperatur für 3 Stunden
in Anwesenheit von verschiedenen Konzentrationen von Kandidaten
für farbstoff-basierte,
Photon-reduzierende
Mittel inkubiert. Propidium-Iodid wurde dann allen Vertiefungen
der Assayplatte zugegeben und der prozentuale Anteil von toten Zellen
in jeder Vertiefung wurde geschätzt.
Tote Zellen schlossen Propidium-Iodid nicht aus.
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12 fasst die Ergebnisse
der Toxizität-Untersuchung
von Kandidaten für
farbstoff-basierte,
Photon-reduzierende Mittel zusammen. Bei der getesteten Konzentration
zeigte nur ein Kandidat der Farbstoff-basierten, Photon-reduzierenden
Mittel signifikante Toxizität über einen
Drei-Stunden-Zeitraum. Wahrscheinlich haben die Kandidaten der Farbstoff-basierten,
Photon-reduzierenden Mittel eine noch geringere zytotoxische Wirkung
bei kürzeren
Zeiträumen.
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Beispiel 9 – TESTEN
VON FARBSTOFF-BASIERTEN, PHOTON-REDUZIERENDEN MITTELN AUF WIRKUNGEN
AUF GENAKTIVIERUNG UND INTRAZELLULÄRE ENZYMAKTIVITÄT IN ZELLBASIERTEN
ASSAYS
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Um
weiterhin die Fähigkeit
von Kandidaten für
farbstoff-basierte, Photon-reduzierende Mittel unerwünschte Fluoreszenz
in einem zellbasierten Assay zu reduzieren, zu untersuchen, wurde
Gen-Aktivierung und intrazelluläre
Enzym-Aktivität
in Anwesenheit eines Kandidaten für Photon-reduzierende Mittel
beobachtet als Funktion der Konzentration des Photon-reduzierenden Mittels.
Die Kandidaten für
Photon-reduzierende Mittel wurden ausgewählt aus einer Anzahl von Farbstoffen,
basierend auf ihrem Absorptionsspektrum und ihrer Verwendung mit
lebenden Systemen. Die folgenden Experimente zeigen, dass Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende
Mittel leicht getestet und ausgewählt werden können auf
ihre Kompatibilität
mit zellbasierten Assays, die transkriptionelle Aktivität haben.
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Jurkat-Zellen
wurden behandelt wie hier für
CCF2-Experimente beschrieben. Die Zellen haben ein G-Protein gekoppelten
Rezeptor, der ein Antwortelement, das die Transkription von Beta-Lactamase
kontrolliert, aktivieren kann. Die Zellen wurden mit einem Agonisten
für den
G-Protein gekoppelten Rezeptor in Anwesenheit von verschiedenen
Konzentrationen von individuellen Kandidaten für farbstoff-basierte, Photon-reduzierende
Mittel, die mit den Zellen vorinkubiert wurden, stimuliert. Die
Zellen wurden dann mit CCF2/AM inkubiert. Die Zellen wurden nachfolgend
auf CCF2/AM-Beladung bewertet und hinsichtlich der Konversion zu CCF2
und hinsichtlich der Reporter-Gen-Expression unter Verwendung eines
Mikrotiterplatten-Fluorimeters. Direkt vor der Fluoreszenz-Ausgabe
wurde das Photon-reduzierende
Mittel, Schilling-Rot-Nahrungsmittelfarbstoff, allen Vertiefungen
der Assayplatte zugesetzt, um die Lösungsfluoreszenz zu normieren.
Somit wurden diese Experimente konstruiert, um Zellfunktion zu untersuchen
in Anwesenheit von Kandidaten für
Photon-reduzierende
Mittel.
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13 zeigt die Fähigkeit
von Zellen, die mit Kandidaten für
farbstoff-basierte, Photon-reduzierende Mittel
behandelt wurden, um Beta-Lactamase nach Stimulation mit einem Agonisten,
Ladungssubstrat und konvertiertem Substrat zu reduzieren. Die direkte
Beobachtung der Zellen zeigte auch, dass die Zellen, Substrat in
ihrer eingeschlossenen Form enthielten und genauso, dass sie Beta-Lactamase
Aktivität
hatten. 2-fach Verdünnungen
von ESS-Farbstoffen lagen in einem Bereich von Endkonzentrationen
von 0,039 mM (links) bis 10 mM (rechts) mit Ausnahme von Patent-Blau,
das von 0,022 mM (links) bis 2,75 mM (rechts) reichte. Die Daten
werden als Gemisch von Verhältnissen
präsentiert
([durch Agonisten stimulierte Zellen bei Emissionswellenlängen von
460/530 nm]/[unstimulierte Zellen-Emission 460/530 nm]).
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass Zellen, die mit Kandidaten für farbstoff-basierte,
Photon-reduzierende Mittel
behandelt wurden, Substrat in ihrer gefangenen Form laden und konvertieren
können
und G-Protein gekoppelte Rezeptor-Aktivierung unterstützen können und
Reporter-Gen-Expression. Substratbeladung und Einfangen zeigt an,
dass die Zellmembran intakt ist während der Behandlung mit dem
Photon-reduzierenden Mittel. Das Einfangen von Substrat weist auch
darauf hin, dass intrazelluläre
Esterasen ausreichend aktiv sind um CCF2/AM in seine gefangene Form
CCF2 zu konvertieren. G-Protein-gekoppelte
Rezeptor-Aktivierung, Gen-Aktivierung und Gen-Transkriptionsprozesse
bleiben auch aktiv in Anwesenheit von Kandidaten für Photon-reduzierende
Mittel, wie bewiesen durch Beta-Lactamase Expression. Letztlich
ist die Beta-Lactamase Aktivität
auch ausreichend hoch in Zellen, die mit Kandidaten Photon reduzierenden
Mitteln behandelt wurden, um Signalnachweis, vergleichbar mit dem
Signalnachweis in Abwesenheit von Kandidaten für Photon-reduzierende Mittel
zu ermöglichen.
In einigen Fällen
war das Signal gegenüber
dem Hintergrund von Beta-Lactamase exprimierenden Zellen tatsächlich gesteigert
durch die Anwesenheit von Kandidaten für Photon-reduzierende Mittel,
was nahe liegt, dass Kombinationen von Photon-reduzierenden Mitteln überlegene
Ergebnisse zur Verfügung
stellen können.
-
Diese
Experimente sind sehr streng im Testen von Kandidaten für Photon-reduzierende
Mittel, da die Länge
der Inkubation mit solchen Photon-reduzierenden Mitteln etwa drei
Stunden betrug und die Photon-reduzierenden Mittel vor Gen-Aktivierung
und Expression zugesetzt wurden. In vielen Screening und Assay-Protokollen
können
Photon-reduzierende Mittel direkt vor dem Fluoreszenz-Nachweis zugesetzt
werden, wodurch die Wirkungen, die solche Photon-reduzierenden Mittel
auf die Zellen oder Assays haben können, minimiert werden.
-
Beispiel 10 – FARBSTOFF-BASIERTE,
PHOTON-REDUZIERENDE MITTEL-SÄTZE
REDUZIEREN UNERWÜNSCHTE
FLUORESZENZ IN ZELLBASIERTEN ASSAYS BESSER ALS EIN EINZELNES FARBSTOFF-BASIERTES,
PHOTON-REDUZIERENDES MITTEL
-
Um
die Fähigkeit
von Sätzen
farbstoff-basierter, Photon-reduzierenden Mittel unerwünschte Fluoreszenz
in einem zellbasierten Assay zu reduzieren zu untersuchen, wurden
Sätze farbstoff-basierter,
Photon-reduzierende Mittel verglichen mit einem einzelnen Photon-reduzierenden Mittel
in dem zellbasierten Assay, der hier beschrieben ist. Farbstoff-basierte,
Photon-reduzierende Mittel-Sätze
beziehen sich auf wenigstens zwei Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende
Mittel. Die folgenden Experimente zeigen, dass Farbstoff-basierte, Photon-reduzierende
Mittel-Sätze
bessere zellbasierte Assay-Ergebnisse erzielen können, so wie verbesserte Verhältnisse
vom Signal zum Rauschen und sie sind stabiler im Schutz gegen unerwünschte Fluoreszenz.
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Die
Photon-reduzierenden Mittel, die zur Verwendung in den Sätzen in
Betracht gezogen wurden, wurden ausgewählt aus einer Anzahl von Farbstoffen
basierend auf den folgenden Kriterien: Löslichkeit in wässriger
Lösung,
ausreichend hoher molarer Extensionskoeffizient, geringe Toxizität gegenüber Säugerzellen
und nicht interferierend mit Gen-Expression, Substrat-Beladung und
Substrat-Konversion. Die folgenden Farbstoffe wurden ausgewählt: Tartrazin,
Naphthol Gelb, Chromotrop F8, Chromazurol S, Patent Blau, Chromotrop
2R, Säure
Fuchsin und Säure
Rot 37.
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Aus
dieser Liste von Farbstoffen wurden zwei Gemische erzeugt, basierend
auf dem Absorptionsspektrum der Farbstoffe. Farbstoff-Selektion
basierte darauf, welche Farbstoffsätze Lösungsfluoreszenz über einen Bereich
von Wellenlängen
für CCF2-Anregung, Coumarin-Emission
und Fluoreszenz-Emission absorbieren würden. Die zwei Gemische wurden "ESS Mix 1" und "ESS Mix 2" genannt. ESS Mix
1 war: 100 mM Tartrazin, 100 mM Chromotrop 2R und 100 mM Säure Fuchsin.
ESS Mix 2 war: 40 mM Tartrazin, 60 mM Säure Rot 37 und 40 mM Säure Fuchsin.
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Das
ESS-Farbstoffgemisch wurde untersucht auf geeignete Konzentrationen
für die
optimale Verwendung in dem homogenen Assay für Beta-Laktamase, wie hier
beschrieben. Zunächst
wurden Verdünnungen von
ESS Mix 1 und ESS Mix 2 getestet unter Verwendung von rotem Nahrungsmittelfarbstoff
als Kontrolle. In allen getesteten Zellen verbesserten ESS Mix 1
und ESS Mix 2 die Fluoreszenz-Ausgabe stärker als der rote Nahrungsmittelfarbstoff.
Nachfolgende Experimente wurden verwendet, um geringere Konzentrationen
von den ESS-Gemischen
zu bewerten, um wirksam die Menge von ESS-Gemischen herauszufinden,
die für
optimale Assay-Durchführung
benötigt
werden.
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Nachdem
dieser ursprüngliche
Satz von ESS-Gemischen getestet wurde, wurde eine weitere Variation von
Farbstoffen hergestellt. Dem dritten ESS-Gemisch wurde der Name "Tararaf" gegeben (ein Akronym
für Tartrazin,
Säure Rot
37 und Säure
Fuchsin). Tararaf ist: 50 mM Tartrazin, 60 mM Säure Rot 37, 40 mM Säure Fuchsin.
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Tararaf
wurde verglichen mit ESS Mix 1 und ESS Mix 2, genauso wie mit den
Einzelbestandteilen von Tararaf und dem roten Nahrungsmittelfarbstoff
in zellbasierten Assays unter Verwendung von CCF2. Tararaf verbesserte
die Fluoreszenzausgabe besser als es jede der individuellen Komponenten
des Gemisches tat.
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14 zeigt die Ergebnisse
dieser Experimente. Diese Ergebnisse zeigen, dass Sätze von
Photon-reduzierendem Mittel Signale von zellbasierten Assays verbessern
können,
verglichen mit jedem einzelnen Photon-reduzierenden Mittel oder
keinem Photon-reduzierenden
Mittel.
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