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Gebiet der Technik
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Die
Erfindung bezieht sich hauptsächlich
auf ein Verfahren, das zur Überwachung
des Funktionszustandes einer aus mindestens zwei unterschiedlichen, übereinandergelagerten
Materialien gebildeten Verbundstruktur vorgesehen ist, wenn die
Struktur einer gleichmäßigen Belastung,
beispielsweise aufgrund eines auf ihre gesamte Oberfläche einwirkenden
Drucks ausgesetzt ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine bevorzugte Anwendung dieses Überwachungsverfahrens
des Funktionszustands der Wand eines Behälters, der zur Aufnahme von
druckbeaufschlagtem Fluid (beispielsweise bis zu 500 bar) vorgesehen
ist.
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Stand der Technik
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Wenn
ein Behälter
zur Aufnahme von druckbeaufschlagtem Fluid vorgesehen ist, wird
seine Wand so ausgeführt,
dass sie den vom Fluid ausgeübten
inneren Druck widerstehen kann.
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Wenn
dieser Sachzwang der mechanischen Widerstandsfähigkeit durch eine Anforderung
relativer Leichtigkeit des Behälters
noch verdoppelt wird, besteht eine vorteilhafte Lösung darin,
die Wand des Behälters
aus zwei übereinandergelagerten,
unterschiedlichen Materialien herzustellen. Genauer gesagt wird
eine metallische, organische oder Verbund-Umhüllung außen mit einer Verstärkung aus langen,
in einer Harz- oder Metallmatrix getränkten Fasern verkleidet. Die
Verstärkung
kann durch Aufwickeln eines Filaments, gefolgt von einem Polymerisierungszyklus,
erhalten werden. Die Fasern können in
Form einer einfachen Spule oder auf eine multidirektionale Weise
aufgewickelt werden.
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Wenn
die Wand eines ein druckbeaufschlagtes Fluid enthaltenden Behälters aus
einer solchen Struktur besteht, kann diese im Lauf der Zeit beschädigt werden,
was dann ein Sicherheitsrisiko darstellt. Insbesondere die mechanische
Widerstandskraft bzw. Festigkeit der Verbundverstärkung kann
im Lauf der Zeit unter der Einwirkung der Nutzanwendung des Behälters oder
von externen Aggressionen abnehmen.
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Insbesondere
aus den Dokumenten EP-A 0 346 899 und FR-A 2 688 584 sind Techniken
bekannt, die es ermöglichen,
den innewohnenden Beschädigungszustand
einer Verbundstruktur zu überwachen.
Diese Techniken betreffen genauer gesagt die Erfassung eventueller
Ablösungsmängel zwischen
den Schichten einer Verbundstruktur, die aus übereinandergelagerten Schichten
von in einer Harzmatrix getränkten
Fasern gebildet ist. Eine kontinuierliche optische Faser mit Beibehaltung
der Polarisation, welche die Rolle eines Messfühlernetzes übernimmt, wird entweder zwischen
zwei Schichten der Verbundstruktur oder zwischen der eigentlichen Struktur
und einem zugeordneten Profilteil angeordnet.
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Diese Überwachungstechnik
durch eine optische Faser ist schwer umzusetzen, da sie auf der Verwendung
einer externen optischen Installation beruht. Die Überwachung
ist dabei nicht kontinuierlich und erfordert eine periodische Stilllegung
der betroffenen Struktur.
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Eine
solche Überwachungstechnik
ist damit ungeeignet, wenn man in Echtzeit den Beschädigungszustand
einer Verbundstruktur in Erfahrung bringen will, ohne deren Stilllegung
erforderlich zu machen.
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Abriss der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist ein Verfahren zur Überwachung des Funktionszustandes
eines einer gleichmäßigen Belastungskraft
ausgesetzten Verbundstruktur, die beispielsweise auf einen auf ihre gesamte
Oberfläche
einwirkenden Druck zurückzuführen ist,
wobei das Verfahren so gestaltet ist, dass es eine Überwachung
in Echtzeit durchführt,
ohne dass es unbedingt nötig
wäre, die
Struktur stillzulegen.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Ergebnis mittels eines Verfahrens zur Überwachung
des Zustands einer Verbundstruktur erreicht, die aus mindestens
zwei unterschiedlichen Materialien gebildet ist, welche entlang
einer gegebenen Grenzfläche übereinandergeschichtet
sind und einer gleichmäßigen Belastungskraft
auf ihre gesamte Oberfläche ausgesetzt
sind, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- – Messen
einer von der Belastungskraft erzeugten Verformung oder eines Belastungsniveaus
der Struktur an der Grenzfläche,
- – Vergleichen
der Verformung oder des gemessenen Belastungsniveaus mit einer Bezugsgröße der Struktur,
die normalerweise durch die Belastungskraft erzeugt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Bezugsgröße bestimmt,
indem die Verformung oder das Belastungsniveau eines Abschnitts
der Struktur, der aus einem einzigen der Materialien gebildet ist,
gemessen wird.
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Vorzugsweise
wird die Verformung oder das gemessene Belastungsniveau sowie die
Bezugsgröße mit einer
Bezugskurve verglichen, welche die normale Entwicklung der Verformung
oder des Belastungsniveaus der Struktur als Funktion der auf sie einwirkenden
Belastungskraft angibt.
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Die
Bezugskurve kann erhalten werden, indem vorab die Entwicklung der
Verformung oder des Belastungsniveaus der Verbundstruktur im neuen Zustand
als Funktion der auf diese neue Struktur einwirkenden Belastungskraft
gemessen wird.
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In
diesem Fall wird vorteilhafterweise die Bezugskurve durch eine Gleichung
zweiten Grades modelliert. Dies vereinfacht die Behandlung, da nur
zwei Werte, die den zwei Parametern der Gleichung entsprechen, dabei
gespeichert werden.
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Um
die Verformung oder das Belastungsniveau der aus einem einzigen
Material gebildeten Struktur zu messen, wird mindestens ein Messfühler, beispielsweise
ein Extensometer oder irgendein anderer Messfühler der Verformung und der
Belastung, der an dem Abschnitt angebracht ist, verwendet.
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Desgleichen
wird vorteilhafterweise die Verformung an der Grenzfläche mittels
mindestens einem Verformungs- oder Belastungs-Messfühler, beispielsweise
einem Rießfestigkeits messer
bzw. Extensiometer oder einem piezoelektrischen Messfühler, der
an der Grenzfläche
der Verbundstruktur angebracht ist, gemessen.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
wird vorteilhafterweise auf die Überwachung
des Zustands einer Verbundstruktur angewandt, deren verschiedene übereinandergeschichtete
Materialien eine metallische oder organische oder Verbund-Umhüllung sowie
eine Verstärkung
langer, in einer Harzmatrix getränkter
Fasern umfassen.
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Der
Verformungs-Messfühler
kann hierbei in die Verbundstruktur während deren Herstellung integriert
werden, um die Verstärkung
an der Umhüllung zu
realisieren.
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In
einer bevorzugten Anwendung des Verfahrens bildet die Verbundstruktur
einen Behälter,
der ein druckbeaufschlagtes Fluid aufzunehmen vermag.
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Der
Teil der Struktur, die aus einem einzigen Material gebildet ist,
ist dabei eine Trennwand, welche eine innere Zone des Behälters, der
das druckbeaufschlagte Fluid aufzunehmen vermag, von einem Instrumentenkasten
trennt, der beispielsweise bevorzugt an der Unterseite des Behälters angebracht
ist.
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Um
eine vollständigere Überwachung
der Verbundstruktur durchzuführen,
kann vorteilhafterweise mindestens eine weitere Größe gemessen werden,
die aus einer Gruppe ausgewählt
wird, welche umfasst: die Temperatur an der Grenzfläche der Struktur,
die Temperatur in unmittelbarer Nähe der Struktur, der Innendruck
des Behälters,
das Niveau von eventuell von dem Reservoir erfahrenen Stößen, die
seit einer vorausgehenden Kontrolle verstrichene Zeit, die seit
der Inbetriebnahme des Behälters
verstrichene Zeit, die Zustände "leer" und "voll" des Behälters sowie
die Anzahl von Füllungen
desselben.
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Um
diese verschiedenen Messungen vorzunehmen, werden Überwachungsmittel
eingesetzt, wie zum Beispiel Messfühler und elektronische Schaltungen,
die zumindest teilweise in dem Instrumentenkasten des Behälters angebracht
sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Behälter für druckbeaufschlagtes Fluid
mit einer Verbundwand, die aus einer inneren Umhüllung gebildet ist, auf der
eine Verstärkung
aus langen, in Harzmatrix getränkten
bzw. eingebetteten Fasern gebildet ist, welche an einer gegebenen
Grenzfläche übereinandergeschichtet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein erster Messfühler in
die Verbundwand an der Grenzfläche
zwischen der Umhüllung
und der Verstärkung
integriert ist, um eine Überwachung
des Zustandes der Wand durch Vergleichen der Verformung oder des
gemessenen Belastungsniveaus durch den ersten Messfühler mit
einer Bezugsgröße der Wand,
die normalerweise durch den Fluiddruck erzeugt wird, zu ermöglichen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden wird anhand eines nicht einschränkenden Beispiels eine bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen zeigen:
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1 einen Fluidbehälter unter
hohem Druck, der mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist
und die Überwachung
des Zustandes der die Wand des Behälters bildenden Verbundstruktur
ermöglicht,
und
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2 eine vergrößerte Schnittansicht,
die einen Teil der Umfangswand des Behälters der 1 darstellt.
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Detaillierte Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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In 1 bezeichnet die Bezugsziffer 10 allgemein
einen Behälter
in Flaschenform. Der Behälter 10 ist
für die
Aufnahme eines Fluids, wie zum Beispiel eines druckbeaufschlagten
Gases, ausgestaltet. Genauer gesagt ist er dazu vorgesehen, eine
bestimmte Anzahl von Malen im Verlauf der Zeit gefüllt und
geleert zu werden. Zu diesem Zweck ist er mit Anschlussmitteln und
Verschlussmitteln ausgestattet, die schematisch bei 12 dargestellt
sind.
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In
der dargestellten Ausführungsform,
in der der Behälter 10 die
Form einer zylindrischen Flasche aufweist, sind die Anschluss- und
Verschlussmittel 12 an dem oberen Ende der Flasche angebracht.
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Wie
in 2 dargestellt ist,
umfasst die Wand 14 des Behälters 10 eine metallische
Umhüllung 16,
die mit einer Verstärkung 18 auf
ihrer ganzen Oberfläche überzogen
ist, außer
am Ende des Bodens 20 des Behälters (1). In einer Variante kann die metallische
Umhüllung 16 durch
eine organische oder Verbundumhüllung
ersetzt werden.
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Die
Verstärkung 18 ist
aus langen Fasern, die in einer Harzmatrix getränkt sind, gebildet. Sie wird
durch Aufwickeln von Filamenten von langen, in Harz getränkten Fasern
erhalten, entweder so, dass eine einfache Wicklung um die Umhüllung 16 herum gebildet
wird, oder auf multidirektionale Weise. Wenn die Filamentwicklung
abgeschlossen ist, durchläuft die
Verstärkung 18 einen
Polymerisierungszyklus. Zur Veranschaulichung, die keineswegs einschränkend ist,
kann dieser Polymerisierungszyklus darin bestehen, die Temperatur
auf etwa 150° Celsius während annähernd dreieinhalb
Stunden anzuheben.
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Während der
Benutzung des Behälters 10 ist die
die Wand 14 bildende Verbundstruktur einer gleichmäßigen Belastungskraft
auf ihre gesamte Oberfläche
aufgrund des Vorhandenseins eines druckbeaufschlagten Gases in der
Innenzone 22 des Behälters
ausgesetzt.
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Um
den Funktionszustand und eine eventuelle Beschädigung der die die Wand 14 bildenden Verbundstruktur
zu überwachen,
ist das Reservoir 10 gemäß der Erfindung mit Mittel
zur Überwachung
dieses Zustands ausgestattet. In der dargestellten Ausführungsform
ermöglichen
diese Überwachungsmittel
auch eine gewisse Anzahl von zusätzlichen
Messungen und Kontrollen, wie es aus der folgenden detaillierten
Beschreibung hervorgeht, die hierzu vorgenommen wird.
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So
umfassen die Überwachungsmittel,
mit denen der Behälter 10 ausgestattet
ist, einen oder mehrere Verformungsfühler oder Belastungsfühler 24 (2), wie zum Beispiel Reißfestigkeitsmesslehren
und/oder Verformungs- oder Belastungs-Messfühler, die in der Wand 14 des
Behälters 10 an
der Grenzfläche
zwischen der Umhüllung 16 und
der Verstärkung 18 angebracht
sind. Die Messfühler 24 werden
in die Wand 14 bei deren Herstellung integriert. Zu diesem
Zweck werden sie auf die Umhüllung 16 vor
dem Wicklungsschritt, in dessen Verlauf die Verstärkung 18 angebracht
wird, aufgebracht.
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Genauer
gesagt werden die Messfühler 24 in den
Umfangsabschnitt der Wand 14 integriert, die dazu bestimmt
ist, Verformungen und Belastungskräfte zu erfahren, die am stärksten sind,
wenn der Druck in der Innenzone 22 des Behälters 10 variiert. Sie
messen auf diese Weise permanent die Verformung oder das Belastungsniveau
der Wand 14, das durch den im Behälter 10 herrschenden
Druck erzeugt wird. Die Verformung oder das Belastungsniveau, das
vom Messfühler 24 gemessen
wird, rührt teilweise
auch von der Beeinträchtigung
bzw. Beschädigung
des die Wand 14 bildenden Verbundmaterials her, wenn eine
solche Beeinträchtigung
besteht.
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Der
gemessene Unterschied, der zwischen dem Messfühler 24 und der Bezugsgröße besteht, gestattet
es, den Funktionszustand der Wand 14 in Erfahrung zu bringen.
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Um
diesen Vergleich durchzuführen,
wird der Behälter 10 auch
mit mindestens einem weiteren Verformungs- oder Belastungs-Messfühler 26 wie
einem Reißfestigkeitsmesser
oder einem piezoelektrischen Messfühler ausgestattet, der am Boden 20 des
Behälters
angebracht ist, das heißt,
an einem Abschnitt der Wand 14, in dem die Umhüllung 16 keine
Verstärkung 18 aufweist.
Wegen des Nicht-Vorhandenseins der Verstärkung 18 am Boden 20 werden
die Verformungen desselben, die vom Messfühler 26 erfasst werden,
nicht durch eine eventuelle Beschädigung der Verbundstruktur 16 modifiziert.
Anders ausgedrückt
misst der Messfühler 26 eine
Größe, die
für den
im Innern des Behälters 10 herrschenden
Druckpegel voll repräsentativ
ist. Ein Vergleich der von den Messfühlern 24 und 26 gelieferten
Signale ermöglicht also
die Erfassung desjenigen Teils der Verformung der Wand 14,
der von den Messfühlern 24 gemessen wird,
der ausschließlich
auf die Beschädigung
der Verbundstruktur der Wand zurückzuführen ist.
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Um
diesen Vergleich auszuführen,
wird der Behälter 10 auch
mit Überwachungsmitteln
des Zustandes dieses Behälters
ausgestattet, die auf einer elektronischen Karte 28 angebracht
sind, die wiederum in einem Instrumentenkasten 30 angebracht
ist, der einen integralen Teil des Behälters 10 bildet. Genauer
gesagt ist der Instrumentenkasten 30 auf abdichtende Weise
an der Wand 14 des Behälters 10 befestigt,
so dass er den gesamten Boden 20 desselben abdeckt. Der
Verformungsmessfühler 26 ist ebenfalls
im Innern des Instrumentenkastens 30 angeordnet.
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Genauer
gesagt ist die elektronische Karte 28 mit einem Speicher
versehen, in dem eine Bezugskurve aufgezeichnet wird, welche die
normale Entwicklung der Größe oder
der Verformung der die Wand 14 des Behälters bildenden Verbundstruktur als
Funktion der auf diese Struktur einwirkenden Belastungskraft aufgrund
des Innendrucks angibt. Diese Bezugskurve wird experimentell an
dem Behälter im
neuen Zustand erhalten, indem die Entwicklung der Verformung der
Verbundstruktur als Funktion des Innendrucks des Behälters, das
heißt
als Funktion der auf die Verbundstruktur einwirkenden Belastungskraft
gemessen wird.
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Die
elektronische Karte 28 ist ebenfalls mit einer Verarbeitungsschaltung
der von den Messfühlern 24 und 26 gelieferten
Ausgangssignale versehen. Diese Schaltung überprüft permanent, ob die von den
Messfühlern
gelieferten Signale sich immer gemäß der gespeicherten Bezugsfunktion
entwickeln. Wenn die Signale sich nicht mehr gemäß der Bezugskurve entwickeln,
wird das Ereignis erfasst und behandelt. Diese Behandlung kann im
einzelnen eine Speicherung dieses Ereignisses (Datum und erreichter
Extremwert) und das Auslösen
eines Alarmzeigers 32 umfassen, der am Gehäuse bzw.
Kasten 30 angeordnet und von außen einsehbar ist, oder die Übertragung
zu einem externen System.
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In
der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ermöglichen
die dem Behälter 10 zugeordneten Überwachungsmittel
außerdem
die Überwachung
der folgenden weiteren Größen:
- – Temperatur
an der Verbundstruktur,
- – Temperatur
in der unmittelbaren Umgebung des Behälters,
- – Zustände "leer" und "voll" des Behälters,
- – Nicht-Überschreiten
eines kritischen Drucks,
- – Anzahl
der Auffüllungen
des Behälters,
- – Pegel
und eventuelle Richtung von von dem Behälter erfahrenen Stößen,
- – verstrichene
Zeit seit einer periodischen Überwachung,
- – verstrichene
Zeit seit der Inbetriebnahme des Behälters.
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Um
die Temperatur in der die Wand 14 bildenden Verbundstruktur
zu messen, können
ein oder mehrere Temperaturmessfühler
(nicht dargestellt), beispielsweise einen Thermowiderstand, ein
Thermoelement oder ein anderes Element an der Grenzfläche zwischen
der Umhüllung 16 und
der Verstärkung 18 angeordnet
sein. Diese Temperaturmesser werden hierbei während der Herstellung der die Wand 14 bildenden
Verbundstruktur ebenso wie die Messfühler 24 angebracht.
Es ist anzumerken, dass alle in die Wand 14 integrierten
Messfühler
so gewählt
sind, dass sie den Herstellungszyklus der den Außenteil der Wand 14 bildenden
Verstärkung 18 aushalten
können.
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Ein
weiterer Temperaturmessfühler
(nicht dargestellt), zum Beispiel ein Thermowiderstand, ein Thermoelement
oder ein anderes Element ist in dem Instrumentenkasten 30 angeordnet,
um die Temperatur in der unmittelbaren Umgebung der Flasche zu messen.
Bei einer bestimmten Anzahl von Anwendungen kann dieser letztere
Temperaturfühler
als ausreichend betrachtet werden. Die Temperaturfühler, welche
in die die Wand 14 bildende Verbundstruktur integriert
sind, fallen dabei weg.
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Eine
der Schaltungen, mit denen die autonome elektronische Karte 28 versehen
ist, vergleicht dabei die von den Temperaturmessfühlern gemessene(n)
Temperatur(en) mit zwei vordefinierten Temperaturschwellen, jeweils
einer oberen und einer unteren, welche den zugelassenen Einsatzbereich
des Behälters 10 begrenzen.
Der Vergleich findet permanent statt. Sobald eine der Schwellen überschritten ist,
wird das Ereignis registriert und behandelt, das heißt beispielsweise
gespeichert und an einen Alarmanzeiger 32 übertragen.
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Es
ist anzumerken, dass die von dem oder den im Behälter 10 angeordneten
Temperaturmessfühler(n)
gemessenen Temperaturen auch dazu verwendet werden können, die
anderen von den in diesem Behälter
befindlichen Überwachungsmitteln
gemessenen Größen zu korrigieren.
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Die
von den Messfühlern 24 und 26 gelieferten
Signale werden auch dazu verwendet, die Zustände "leer" und "voll" zu erfassen, sowie
ein Nicht-Überschreiten
eines kritischen Drucks.
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So
werden die Zustände "leer" und "voll" des Behälters in
der elektronischen Karte 28 durch das Überschreiten von zwei vordefinierten
Druckschwellen "hoch" und "niedrig" markiert. Ein Zähler (nicht dargestellt),
der im Instrumentenkasten 30 untergebracht ist, wird jedes
Mal dann weitergezählt,
wenn der Innendruck des Behälters 10 nacheinander
die Schwelle "niedrig" und dann die Schwelle "hoch" überschreitet. Über einer
vorbestimmten Anzahl von Auffüllungen
wird das Ereignis registriert und behandelt, beispielsweise durch
eine Abspeicherung und eine Anzeige an einem Anzeiger 32 des
Instrumentenkastens 30.
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Die
Erfassung der Druckschwelle "hoch", gekoppelt mit einem
inneren Taktgeber (nicht dargestellt), wie zum Beispiel einem elektronischen
Taktgeber, der im Instrumentenkasten 30 angeordnet ist, wird
ebenfalls zur Bestimmung der effektiven Funktionsdauer in "vollem" Zustand des Behälters 10 verwendet.
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Eine
Vorrichtung, die analog zu der vorhergehenden ist, gestattet es,
sich zu vergewissern, dass der Innendruck nicht einen vordefinierten
kritischen Druck überschreitet.
Im Fall des Überschreitens
dieser Schwelle wird das Ereignis registriert und behandelt.
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Ein
Beschleunigungsmesser 34, beispielsweise ein dreidimensionaler
Stoßmesser
oder drei einfache Stoßmesser,
die am Boden 20 des Behälters 10 befestigt
sind, wird/werden zum Messen der Pegel und der Richtungen von Stößen, welche
der Behälter
eventuell erfährt,
verwendet. Die erhaltenen Werte werden mit vordefinierten Maximalwerten
in einer zu diesem Zweck vorgesehenen Schaltung auf der autonomen
elektronischen Karte 28 verglichen. Der Wert der zulässigen Schwellen
ist a priori unabhängig
von der Richtung, da die Stoßdämpfung von der
verletzten bzw. beschädigten
Zone abhängt. Wenn
eine der Schwellen erreicht wird, wird das Ereignis registriert
und behandelt.
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Der
innere Taktgeber, der im Instrumentenkasten 30 untergebracht
ist, zählt
die Zeit, die seit der letzten periodischen Kontrolle verstrichen
ist und vergleicht sie mit einer maximal zulässigen Zeitdauer. Bei jeder
Kontrolle bzw. Überwachung
wird der Zähler
periodisch auf Null gestellt. Wenn die maximale Zeitdauer überschritten
ist, wird das Ereignis registriert und behandelt.
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Der
interne Taktgeber berechnet auch die Nutzanwendungsdauer des Behälters 10 seit
dessen Inbetriebnahme ohne Möglichkeit
der Nullstellung. Der Zähler überträgt die Zeit,
die seit dem Ende der Herstellung des Behälters verstrichen ist. Wenn
die zulässige
Lebensdauer überschritten
ist, wird das Ereignis registriert und behandelt.
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Es
ist anzumerken, dass alle vordefinierten Werte, welche die soeben
beschriebenen Überwachungsmittel
charakterisieren, bei der Inbetriebnahme des Behälters eingestellt werden können.
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Wie
grob schematisch in 1 dargestellt ist,
können
die Überwachungsmittel,
mit denen der Behälter 10 ausgestattet
ist, außer
den Alarmanzeigern 32, die eine Information in Echtzeit
liefern, durch das Verbinden der elektronischen Karte 28 mit
einem externen Auswertungssystem, beispielsweise einem externen
Computer 36, programmiert und ausgewertet werden. Diese
Verbindung kann permanent sein oder bei den periodischen Kontrollen
des Behälters sowie
vor seiner Inbetriebnahme durchgeführt werden.
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Es
ist anzumerken, dass die Mittel zur Überwachung des Verschlechterungszustands
der die Wand 14 bildenden Verbundstruktur sowie das entsprechende Überwachungsverfahren
nicht auf die beschriebene Anwendung beschränkt sind, das heißt auf den
Fall, bei dem die Verbundstruktur die Wand eines ein druckbeaufschlagtes
Fluid enthaltenden Behälters
bildet. Vielmehr können
das Verfahren und die Vorrichtung auch dazu verwendet werden, die Überwachung
jeglicher Verbundstruktur auszuführen,
die einer gleichmäßigen allgemeinen
Belastung ausgesetzt ist und aus mindestens zwei unterschiedlichen,
eine Grenzfläche
bildenden Materialien zusammengesetzt ist.
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Übrigens
können
in dem Fall, in dem das Verfahren gemäß der Erfindung auf einen Behälter angewandt
ist, die Überwachungsmittel
als einzige Funktion die Überwachung
des Zustands der Verschlechterung des Verbundstoffs aufweisen, ohne den
Rahmen der Erfindung zu überschreiten.