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Fachgebiet
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Ausrichtungsführung,
um das korrekte Ausrichten oder Orientieren eines Prothesenschafts
in einem Knochen zu sichern.
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Hintergrund
der Erfindung
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Schäfte werden in prothetischen
Gelenkimplantaten dazu verwendet, ein Implantat in einem Knochenhohlraum
zu verankern. Zur Aufnahme des Schafts wird der Knochen typischerweise
durch Bohren eines Loches in dem Knochen und durch Schaffen einer Öffnung,
die so bemessen und geformt ist, daß sie den Schaft des Implantats
aufnehmen kann, vorbereitet. Der Schaft wird in den präparierten
Hohlraum eines Knochens eingeführt
und eine Oberfläche,
die ein Gelenk aufnimmt und die an dem Schaft angebracht oder mit
diesem verbunden ist, erstreckt sich aus dem Hohlraum. Viele Schäfte sind
mit Rillen versehen, das heißt,
sie weisen distal sich in Längsrichtung
erstreckende Nuten im Schaft auf, die eine größere Stabilität und Verankerung
des Schaftes schaffen, wenn er einmal in dem präparierten Hohlraum eingefügt worden
ist.
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Typischerweise ist es extrem schwierig, nachdem
der mit Nuten versehene Schaft bereits in dem präparierten Hohlraum eingefügt worden
ist, diesen zu drehen, um ihn nachträglich richtig auszurichten.
Um das zu tun, muß der
Schaft herausgenommen und erneut eingeführt werden, wodurch der Knochen
beschädigt
werden und die Operationszeit sich verlängern kann. Der Schaft wird
typischerweise ausgerichtet, indem der Knochen und der Schaft markiert
werden, wobei die Markierungen dazu verwendet werden, den Schaft
relativ zu dem Knochen auszurichten. Der Nachteil dieser Methode
liegt in der möglichen
Ungenauigkeit beim Ausrichten. Da die Markierungszeichen auf dem
Schaft und auf dem Knochen sich nicht zueinander in unmittelbarer
Nähe befinden,
so können
sich Parallaxe und weitere Probleme ergeben, die mit der Ausrichtung
durch Augenscheinnahme verbunden sind. Auch kann sich der Schaft,
wenn er eingefügt
wird, aus der ausgerichteten Position entfernen.
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In der Veröffentlichung EP-A-0 850 610
wird eine Einrichtung zum Ausrichten eines mit Rillen versehenen
Schaftes eines orthopädischen
Implantats, bevor und während
es in einen präparierten
Knochenhohlraum eingeführt
wird, gezeigt.
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Folglich ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Einrichtung zur Ausrichtung
eines mit Rillen versehenen Schaftes eines orthopädischen
Implantats, bevor und während
es in einen präparierten
Knochenhohlraum eingeführt
wird, zu schaffen.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Erfindungsgemäß ist ein ausrichtbares orthopädisches
Prothesensystem vorgesehen, wie es in Anspruch 1 beschrieben ist.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin ein orthopädisches
Protheseschaftsystem vorgesehen, wie es in Anspruch 11 beschrieben
ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind,
wie in den Ansprüchen
2 bis 10 und 12 bis 21 dargelegt, vorgesehen.
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In einer Ausführungsform ist die Ausrichtungsführung mit
dem Schaft durch eine Schiene verzahnt, die in einen in Längsrichtung
sich erstreckenden Schlitz des Schaftes paßt, um dessen Drehausrichtung
festzumachen. Der Schlitz verläuft
parallel entlang der zentralen Ebene des Endstücks, und die Schiene, die sich
starr von der Führung
erstreckt, ist durch eine gegenüberliegende
Führungsfläche mittig ausgerichtet,
die an dem präparierten
Knochen angepaßt
ist, um so eine Einführungsausrichtung
festzulegen, um die proximale Geometrie des Schaftes in die präparierte
Form zu führen.
Diese Ausführungsform
wird vorzugsweise durch einen länglichen
Griff realisiert, der einen proximalen Griffbereich, eine Schiene,
die sich vom distalen Ende erstreckt, und ein mittleres vorspringendes
Teil, das an den präparierten
Knochen paßt,
aufweist. Alternativ kann sie als kleiner Körper ausgeführt werden, der einen äußeren Flächenbereich,
der an die präparierte
Knochenfläche
paßt,
und einen inneren Flächenbereich aufweist,
der sich starr in einer präzisen
Ebene quer zum präparierten
Knochenkanal erstreckt, um an dem mit Schlitz versehenem Schaft
anzugreifen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Durch Bezugnahme auf die folgende
detaillierte Beschreibung, die in Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen
erfolgt, soll die Erfindung verständlicher gemacht werden. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosivdarstellung eines Knochens mit einem präparierten,
teilweise weggebrochenen Hohlraum, einer Ausrichtungsführung gemäß dem Stand
der Technik und einem durch die Ausrichtungsführung eingefügten Implantat.
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2 eine
perspektivische Darstellung des Knochens, der Ausrichtungsführung und
des Implantats von 1,
wobei die Ausrichtungsführung
sich an Ort und Stelle befindet und das Implantat teilweise in den
Knochen durch die Ausrichtungsführung
eingebracht ist.
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3 eine
perspektivische Darstellung der Ausrichtungsführung von 1 und 2.
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4 eine
perspektivische Darstellung einer weiteren Ausrichtungsführung gemäß dem Stand
der Technik.
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5 eine
perspektivische Darstellung der Ausrichtungsführung von 4 in Kontakt mit einem mit Rillen versehenem
Schaft eines Oberschenkelteils einer Hüftprothese.
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6 eine
Seitenansicht der Ausrichtungsführung
und des mit Rillen versehenen Schaftes von 5.
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7 eine
Querschnittsansicht der Ausrichtungsführung und des mit Rillen versehenen
Schafts von 6 entlang
der Schnittlinie 7-7.
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8 eine
Seitenansicht der Ausrichtungsführung
von 5 bis 7 und des Prothesenschaftteils,
das in den Knochen eingeführt
wird.
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9 eine
perspektivische Darstellung einer Ausrichtungsführung gemäß der Erfindung.
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10 eine
Ansicht der Führung
von 9 in Eingriff mit
einem mit Rillen versehenen Prothesenschaft.
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Die 11A und 11B eine Schafteinführung mit
der Führung
von 9 in einen präparierten
Knochen.
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12 eine
weitere erfindungsgemäße Ausrichtungsführung.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die mit einem Hüftschaftimplantat verwendet wird.
Es wird jetzt auf die 1 bis 3 Bezug genommen. In diesen
wird eine Ausrichtungsführung 10 nach
dem Stand der Technik dargestellt. Die Ausrichtungsführung 10 besteht
aus einem Körper,
einem Führungsteil 12 und
einer Öffnung 14.
Der Körper und
das Führungsteil 12 bilden
eine äußere Form,
die zumindest einem Teil des ausgearbeiteten Hohlraums 21 in
dem Knochen 20 entspricht. Das Führungsteil 12 hat
einen inneren Umfang 15, der mit Nuten oder Kerben 16 versehen
ist, um Rillen 31 auf dem Schaft 30 des Implantats 50 aufzunehmen.
Vorsprünge 13 in
dem Führungsteil 12 können den Schaft 30 des
Implantats 50 berühren.
In dieser Ausführungsform
bilden die Nuten 16 und die Vorsprünge 13 eine Keilführung zum
Einführen
des Schaftes 30 in den Knochenhohlraum. In Abänderung
dieser Ausführungsform
können
die Nuten 16, die Vorsprünge 13 oder dergleichen
allein oder zusammen verwendet werden, um die Einführung den
mit Keil versehenen Schaft 30 mittels der Keilführung einzubringen.
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1 zeigt
einen präparierten
Knochen 20, der einen ausgearbeiteten Hohlraum 21 und
einen langgestreckten Hohlraum 22, der in dem Knochenkanal
ausgeformt ist, aufweist. Zumindest ein Teil des ausgearbeiteten
Hohlraums 21 hat eine Form, die der Form der Ausrichtungsführung 10 entspricht. 1 zeigt weiterhin ein Implantat 50,
das aus einem Schaft 30, Rillen 31, die sich distal
in Längsrichtung
des Schaftes 30 erstrecken, aus einem Vorsprung oder einer
proximalen Geometrie 35, der/die so geformt ist, daß sie in
den ausgearbeiteten Hohlraum 21 des Knochens hineinpaßt, und
aus einem Hals 33, der sich vom proximalen Ende des Implantats
erstreckt, um einen Kugelteil eines Kugelgelenks aufzunehmen, besteht.
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Die Kerben 16 in dem inneren
Umfang 15 der Führung
sind derart angeordnet, daß,
wenn der Schaft 30 in die Ausrichtungsführung 10 eingeführt wird,
die Rillen 31 des Schaftes 30 in die Kerben 16 in
der Ausrichtungsführung 10 hineinpassen,
um den Schaft 30 in einer angemessenen oder ausgerichteten
Lage in dem Knochenhohlraum zu halten oder zu führen.
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In dieser Ausführungsform ist die Form des ausgearbeiteten
Knochenhohlraums generell konisch, um einen elliptischen Endbereich 23 zu
bilden. Die Ausrichtungsführung 10 ist ähnlich ausgebildet, wobei
der Körper 11 einen
elliptischen Endbereich 18 am proximalen Ende des Körpers bildet.
Das Implantat 50 enthält
ebenfalls einen ähnlich
geformten proximalen Abschnitt mit einem elliptischen Endbereich 34.
Der Knochenhohlraum 21 umfaßt weiterhin eine Auskehlung 24,
die den Konussen 19, 35 auf der Ausrichtungsführung 10 bzw.
dem Implantat 50 entsprechen. Die Auskehlung 24 des
Knochenhohlraums 21 und der Konus 19 der Ausrichtungsführung 10 verhindern,
daß die
Ausrichtungsführung 10 zu weit
in die Knochenhohlräume 21, 22 hineingeführt werden.
Die Auskehlung 24 des Knochenhohlraums 21 und
der Konus 35 des Implantats 50 verhindern in ähnlicher
Weise, daß das
Implantat 50 zu weit in die Knochenhohlräume 21, 22 hineingeführt werden,
wodurch verhindert wird, daß der
Hals 33 sich in einer falschen Position befindet.
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In Funktion: die Ausrichtungsführung 10 wird in
den ausgearbeiteten Knochenhohlraum 21 eingeführt, wobei
sich der elliptische Endbereich 18 der Ausrichtungsführung 10 in
Ausrichtung mit dem elliptischen Endbereich 23 des ausgearbeiteten
Hohlraums 21 befindet. Der Schaft 30 des Implantats 50 wird
in den inneren Umfang 15 des Führungsteils 12 der
Ausrichtungsführung 10 plaziert,
wobei sich der elliptische Endbereich 34 des Implantats 50 generell in
einer Linie mit einer Nut 9 quer zum elliptischen Endbereich 18 der
Ausrichtungsführung 10 befindet. Um
das Implantat 50 in korrekter Ausrichtung einzuführen, wird
die proximale Geometrie 32 generell ausgerichtet, so daß sie in
den ausgearbeiteten Knochenhohlraum 21 paßt. Die
Rillen 31 sind in den Kerben 16 des Führungsteils 12 plaziert
und das Implantat 50 wird, geführt durch die Ausrichtungsführung 10,
in den Knochenhohlraum 22 eingetrieben. Wenn das Implantat 50 sich
generell in den Knochenhohlräumen 21, 22 befindet,
jedoch noch vor dessen vollständiger
Einbringung, wie in 2 gezeigt
wird, wird die Ausrichtungsführung 10 durch
Einführen
einer Vorrichtung in die Öffnung 14 in
der Führung 10 entfernt,
um diese aus dem Knochenhohlraum 21 und aus dem Schaft 30 des
Implantats 50 zu entfernen. Das Implantat 50 wird
dann weiter zu seiner vorgesehenen Stelle getrieben, wobei der elliptische
Endbereich 34 in den elliptischen Endbereich 23 des
Knochens und den Konus 35 paßt, wobei sich der Konus gegen
die benachbarte Auskehlung 24 des Knochenhohlraums 21 abstützt.
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Eine weitere Ausrichtungsführung 110 gemäß dem Stand
der Technik, dargestellt in 4,
hat einen Griff 112 und einen Ausrichtungskörper 114. Der
Griff 112 ist generell so ge staltet, daß er durch einen Chirurgen
leicht zu fassen ist, und er hat ein proximales und ein distales
Ende 116 bzw. 118. Der Ausrichtungskörper 114 ist
am distalen Ende 118 des Griffs 112 angeordnet
und besitzt eine Führungsfläche 120,
die an dessen Innenbereich 122 angeordnet ist. Die Führungsfläche 120 kann
lösbar
mit einer Außenfläche 124 eines
Protheseschaftes 126 in Eingriff stehen, wie in 5 gezeigt wird.
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Der gezeigte Schaft 126 ist
für den
Einsatz als Oberschenkelkomponente einer Hüftprothese eingerichtet, das
System gemäß der Erfindung
ist jedoch für
eine Vielzahl von Protheseimplantaten geeignet, besonders bei solchen,
die in einem langen Knochen implantiert werden. Der Protheseschaft 126 kann
ein proximales und ein distales Ende 128 bzw. 130 und
wenigstens eine Rille 132 aufweisen, die auf der Außenfläche 124 des
Schaftes ausgebildet ist. Der distale Bereich 128 des Schaftes 126 ist
im wesentlichen zylindrisch und kann ebenfalls einen Schlitz 134,
insbesondere einen umlaufenden Schlitz haben. Der proximale Bereich 128 des
Schaftes kann einen abgewinkelten Bereich 136 oder ein
proximales Endstück,
das einen elliptischen Querschnitt hat und in einen Hals 138 übergeht,
aufweisen. Die Präparation
des Knochenhohlraums (wie beispielsweise der Knochenhohlraum 21 von 1), der auf eine solche
Geometrie ausgebildet ist, wird in dem an Noiles erteilten US-Patent
Nr. 4.790.852 gezeigt. Der Durchnittsfachmann wird erkennen, daß andere
Ausreibe- oder Räumtechniken
verwendet werden können,
um eine Knochengeometrie zu schaffen, die dem dargestellten Schaft 126 entspricht.
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In Funktion: der Schaft 126 hat
wenigstens ein Flächenelement
oder ein keilförmiges
Element, wie zum Beispiel eine Rille 132, die auf der Außenfläche 124 angeordnet
ist, wobei die Rille 132 in bezug auf die Außenfläche 124 winklig
und sich in Richtung einer Längsachse 140 (6) erstreckt. Wie in den 1 bis 2 und 6 bis 8 gezeigt wird, können Oberflächenelemente
des Schafts eine Vielzahl von Rillen aufweisen. Generell können diese
winkligen Oberflächenmerkmale 132 jede
Kombination aus Vertiefungen oder Vorsprüngen in/auf der Außenfläche 124 aufweisen,
die geeignet sind, um den Schaft 126 gegen Dreh-Fehlausrichtungen
zu halten, wenn dieser sich in Eingriff mit der Ausrichtungsführung 110 befindet.
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Die Führungsfläche 120 der Ausrichtungsführung 110 greift
an der Außenfläche 124 des Schafts 126 an,
um den zylindrischen Schaft 126 herum bis zu ungefähr 180°, wie in 6 bis 7 gezeigt wird. Die Führungsfläche 120 enthält ebenfalls
wenigstens ein winkliges Führungsflächenmerkmal 142, das
einen Keil bildet, um an den Oberflächenmerkmalen 132 des
Schafts anzugreifen, um den Schaft 126 drehfest zu halten.
Die winkligen Führungsflächenmerkmale 142 sind
ebenfalls so ausgebildet, daß die
Führung 110 aus
dem Eingriff mit dem Schaft 126 in einer Ebene quer zur
Längsachse 140 entfernt werden
kann, wie durch die seitliche Achse 144 dargestellt und
was hier als seitliche Richtung bezeichnet wird, die in der dargestellten
Ausführungsform von
der Seite zur Mitte hin bei einer Hüftprothesenausführungsform
verläuft.
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In der dargestellten Ausführungsform
hat jedes der äußersten
Führungsflächenmerkmale 142 (7) eine äußere Winkelfläche 146,
die so ausgebildet ist, daß sie
ein seitliches Lösen
zuläßt. Das heißt, statt
die Oberflächenmerkmale 132 des Schafts
zu kontaktieren, liegt die äußere Winkelfläche 146 generell
derart in der Richtung der Seitenachse 144, daß sie nicht
an einer seitlich gegenüberliegenden
Fläche 148 des
Oberflächenelements 132 des
Schafts angreift, und auf diese Weise das seitliche Entfernen der
Ausrichtungsführung 110 vom Schaft 126 ermöglicht.
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In den Ausführungsformen, die in den 4 bis 8 dargestellt werden, kann die Ausrichtungsführung 110 eine
konische äußere Form 150 aufweisen, die
der Form des Knochenhohlraums entspricht, in die der Schaft 126 implantiert
werden soll. Die Ausrichtungsführung 110 kann
ebenfalls eine Ausrichtungsmarkierung 152 haben, die auf
einer proximalen Oberfläche 154 des
Führungskörpers 114 angebracht
ist, um eine visuelle Hilfe beim Einführen des Schafts 126 mit
der Ausrichtungsführung 110 zu schaffen.
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Ein Verfahren zum Einbringen eines
Protheseschafts 126 in einen langen Knochen beginnt mit dem
Präparieren
eines geeigneten Hohlraums in dem langen Knochen. Wo, wie in der 8 gezeigt wird, der Schaft 126 Merkmale
aufweist, wie zum Beispiel ein konisches proximales Endstück 136,
dann sollte der Hohlraum so ausgebildet werden, daß er mit
diesen Merkmalen übereinstimmt.
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Der Protheseschaft 126 wird
an der Öffnung des
Hohlraums in dem langen Knochen in einer vorher festgelegten Drehausrichtung
plaziert und kommt in Eingriff mit der Ausrichtungsführung 110.
Der Protheseschaft 126 wird in den Hohlraum eingeführt, während der
Kontakt mit der Ausrichtungsführung 110 bestehen
bleibt. Ein Chirurg kann unter Verwendung des Griffs 112 einen
seitlichen Druck ausüben, um
sicherzustellen, daß der
Eingriff zwischen dem Protheseschaft und der Ausrichtungsführung 110 ausreichend
ist, um ein unerwünschtes
Drehen des Schaftes 126 zu verhindern.
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Die Ausrichtungsführung 110 kann aus
dem Schaft 126 vor dem endgültigen Einsetzen des Schafts 126 in
dem Hohlraum entfernt werden. Außerdem können die Oberflächenmerkmale,
wie zum Beispiel die Rillen 132 in Längsrichtung in proximaler Richtung
in den Be reich verlängert
werden, wo die Führung 110 auf
den Schaft 126 trifft, um für eine längere Dauer des Kontakts zwischen
dem Schaft 126 und der Führung 110 zu sorgen.
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Obgleich die Ausrichtungsführung der
vorliegenden Erfindung hinsichtlich einer besonderen Ausführungsform,
das heißt,
unter Verwendung eines mit Rillen versehenen Hüftschaftes, der die Rillen
des Schaftes als Längskeil
oder Bezugsbasis verwendet, beschrieben wurde, ist es für den Fachmann
offensichtlich, daß verschiedene
Modifikationen ausgeführt
werden können,
ohne daß vom
Wesen und Umfang der Erfindung, wie sie durch die angefügten Ansprüche definiert
wird, abgewichen wird. Die Einbringungsführung kann beispielsweise verwendet
werden, um die Einführung
jedes schaftähnlichen
Teils zu unterstützen,
das ein Keilmerkmal auf seiner Außenfläche des Schaftes aufweist,
um die Einbringung des Schaftes in einer korrekt ausgewählten ausgerichteten
Position mittels Keil zu führen.
Die Ausrichtungsführung
kann eine beliebige Anzahl von Vertiefungen oder Vorsprüngen aufweisen,
um die korrekte Einführung
des Schaftes des Implantats mittels Keil zu führen.
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Insbesondere verwendet die Erfindung
eine Schiene oder einen anderen Vorsprung, die/der in einem Schlitz
im Schaft eingepaßt
ist, um den Schaft in eine eingepaßte Einführungsposition auszurichten oder
in dieser zu führen.
Die Ausführungsformen
der Erfindung ermöglichen
es, daß die
Rillen im Schaft für
das Räumen
oder Schneiden einer angepaßten Passage
und zum Sichern des Schaftes am Knochen optimiert werden, ohne daß die Rillen
auch Scherkräfte
aushalten müssen,
mit denen sie während
des Einführens
durch eine Führungsfläche beaufschlagt werden.
Wie man in 5 sieht,
kann ein geeigneter Schlitz 134 schon auf einigen Schäften vorgesehen sein,
und dieser Schlitz ist generell so ausgerichtet, daß er die
Steifheit des Schaftes entlang einer Richtung reduziert, wobei er
eine gewisse Passungsflexibilität
des distalen Schafts zuläßt, während dieser
in die präparierte
Knochenbohrung eintritt.
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9 zeigt
eine Ausrichtungsführung 210 der
Erfindung, die für
einen Schlitzeingriff ausgeführt ist.
In dieser Ausführungsform
hat die Führung
eine Schiene 215, die aus einem Ende eines Handgriffs 217 heraustritt,
der, wie dargestellt, mit griffigen Merkmalen, wie zum Beispiel
mit Rändelungen,
Griffmulden oder dergleichen versehen ist. Ein mittlerer Bereich
der Führung
hat eine Oberfläche 219,
die so geformt ist, daß sie
mit der präparierten
gebogenen und geneigten Bohrung des Endteils des zurückgeschnittenen
Knochenendes ineinander greift oder an diese paßt, zum Beispiel an die Fläche 24 (1). Auf diese Weise richtet
die Fläche 219 die
Schiene 215 entlang einer mittigen parallelen Ebene aus.
In ähnlicher
Weise paßt
der Protheseschlitz die Schiene präzise an und diese wird entlang einer
mittigen parallelen Symmetrieebene des Prothesestiels und Vorsprungs
ausgerichtet, so daß die
Prothese auf diese Weise ausgerichtet wird, um einen korrekten Sitz
zu haben, wenn sie vollständig
eingeführt
ist.
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Wie weiterhin in 9 gezeigt wird, hat der Hauptkörper des
Handgriffs 217 eine distale Endfläche 217a, welche die
Längsachse
des Griffs im wesentlichen parallel zu der Knochen-Einführungsachse
schneidet, das heißt,
unter einem Winkel von ungefähr
30°, was
dem Winkel zwischen der Knochenkanalachse und der Achse der präparierten Bohrung
des Knochenendteils entspricht. Das ermöglicht, daß der Protheseschaft entlang
der Schiene 215 in engem Kontakt und im wesentlichen parallel
zu der Fläche 217a gleitet,
was für
ein Maximum an Festigkeit, Steifigkeit und Präzision des Führungsmechanismus
sorgt. Die Dicke der Schiene 215 und die entsprechende
Weite des Schaftschlitzes kann beispielsweise in der Größenordnung
von 2–5
mm liegen. Der Handgriff kann 10–15 Zentimeter lang sein, wobei
sich die Schiene um weitere 1–4
Zentimeter erstreckt, was vorzugsweise eine relativ kurze handhabbare
Führung
von einer Gesamtlänge
von unter 14 Zentimeter ergibt. Die Führung ist vorteilhafterweise
aus einem festen Metall, wie zum Beispiel aus Titan oder rostfreiem
Stahl oder einer chirurgischen Legierung bearbeitet oder gefertigt.
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10 zeigt
die Führung
von 9 in Eingriff mit
einem Protheseschaft 230 ähnlich dem Schaft von 5. Wie gezeigt wird, paßt die Schiene 215 genau
in den Schlitz 234, um auf diese Weise die Prothesenfläche 239 zu
der Führungsfläche 219 auszurichten
und zu zentrieren. Wenn der Schaft in den Knochen entlang einer
Einführungsachse
A in den Knochen eingeführt
wird, läuft
die Schiene 215 den Schlitz 234 hinauf. Nachdem
der Schaft sicher in der Spur läuft,
wenn er in den Knochen eingeführt
wird, kann die Schiene 215 entlang der Richtung der Griffachse
Hi zurückgezogen
werden. Um das Zurückziehen
zu erleichtern, ist der Handgriff an dem proximalen Ende mit Merkmalen
versehen, die das Anfassen verbessern, ebenfalls ist er mit einer
Querbohrung 211 (9)
versehen, in der ein T-Stab aufgenommen werden oder ein Aufnahmehaken
eines Stoßabziehers
eingehängt
werden kann, um eine Abziehkraft entlang der Achse Hi wirksam werden
zu lassen.
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Wie oben bereits bemerkt wurde, erfüllt in bestehenden
geschlitzten Schaftprothesen der Schlitz eine Dehnungsfunktion,
was die Reduzierung der Biegesteifigkeit zuläßt; er kann auch zusammengedrückt werden,
wenn die Schaftspitze eingetrieben wird und einer radialen Zusammendrückkraft
ausgesetzt ist. Um zu verhindern, daß die Führung in dem Schaft haften
bleibt, wenn der Schlitz sich schließt, dann ist es wünschenswert,
daß man
diese Überlegung
bei der Herstellung der Schiene oder des Schlitzes zusätzliche
einbezieht. So kann man beispielsweise die Maße für die Stärken so einstellen, daß man zuerst
ein leich tes Spiel zwischen diesen derart erhält, daß, wenn die distale Spitze
beginnt, ihren Weg entlang des ausgearbeiteten Knochenkanals zu schneiden,
die beiden Komponenten eine genaue Passung erhalten. Alternativ
kann der Schlitz konisch weiter in Richtung des proximalen Endes
des Schafts verlaufen, um das Zurückziehen zu erleichtern, wenn der
Schaft ausreichend weit genug eingeführt worden ist. In ähnlicher
Weise kann der Kontakt zwischen Schiene und Schaftbereich reduziert
werden, indem man beispielsweise die Mittenfläche der Schiene mit einem Hohlschliff
versieht, so daß trotz hoher
kompressiver Kräfte
die Schiene entlang des Schlitzes gleiten und leicht zurückgezogen
werden kann. Weiterhin erstreckt sich der Schlitz in herkömmlichen
Prothesen, wie beispielsweise in Titanprothesen nur teilweise an
dem distalen Schaft hinauf, und diese Schlitzlänge könnte unangemessen sein, um
eine ausreichend stabile Einführungsrichtung
zu schaffen, ehe die Schiene zurückgezogen werden
muß. In
dem Prototyp der in 9 gezeigten Ausrichtungsführung wird
die Strecke, während
welcher der Schaft während
der Einführung
präzise
geführt
wird, lang gemacht oder maximiert, indem man die Schiene entlang
der Schafteinführungsachse
vertikal versetzt positioniert, das heißt, indem man diese aus dem
unteren Bereich des Griffquerschnitts herausragen läßt. Diese
Begrenzung kann ebenfalls erzielt werden, indem man einen Schlitz 234 vorsieht, der
sich weiter den Protheseschaft hinauf erstreckt, ein Verfahren,
das ohne weiteres für
steifere, festere Protheselegierungen, wie zum Beispiel Kobalt-Chrom
eingesetzt werden kann. In anderen Ausführungsformen werden die distalen
Schaftrillen geringfügig
im Durchmesser größer gemacht,
um in dem Knochenkanal einen ausreichenden Berührungsangriff schon gleich
bei der Einführung
zu sichern, damit eine geradlinige Einführung garantiert werden kann,
nachdem das Einführungswerkzeug
erst für eine
kurze Strecke geführt
hat. Auf diese Weise können
sowohl die Schienenversetzung als auch der Schaft und die Schlitzbreite
und Schlitzlänge
justiert werden, um sicherzustellen, daß die Schiene als effektive
Führung
funktioniert.
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11A und 11B zeigen die Anwendung
der Ausrichtungsführung 210 von 9. Wie in 11A gezeigt wird, ist die Führung gegen
die zylindrisch präparierte
Fläche
des winklig ausgerichteten Kanals des Endstücks angelegt, das in den proximalen Oberschenkelknochen 20 eingearbeitet
ist, und der Protheseschaft 230 wird über der Schiene 215 abgesenkt,
während
man sich visuell darauf konzentriert, den Schaft entlang der Knochenachse
auszurichten. Danach wird der Schaft in den Knochen getrieben, während die
Schiene 215 eine feste und genaue Führungsfläche bietet, die den Schaft
der Prothese in die gewünschte
Führungsebene
zwingt, während
sie eine geradlinige Bewegung tiefer in den Knochenkanal hinein
zuläßt.
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In Ergänzung der Ausführungsform
von 9 sieht die vorliegende
Erfindung eine Ausführungsform
der Ausrichtungsführung
vor, in der eine Konstruktion, die dem Handgriffbereich des Griffs entspricht,
wahlweise einsetzbar ist, und, wenn sie vorgesehen ist, ein separates
Element oder Werkzeug des Systems bildet. In dieser Ausführungsform enthält ein wesentliches
Teil der Führung
lediglich einen Körper,
der in einer definierten Ausrichtung gegen die präparierte
Knochenfläche
anliegt, und der eine Schiene aufweist, die aus diesem heraustritt
und quer zur Mittenfläche
positioniert ist, in welcher der Ausrichtungsschlitz für den Schaft
positioniert werden soll. Eine solche Ausführungsform einer Ausrichtungsführung 310 wird
in 12 gezeigt. Wie man darin
sieht, besitzt die Führung
eine an dem Schlitz angreifende Schiene 315, die sich radial,
von dem Rand eines Arms 316 aus, über den Knochenkanal erstreckt,
wobei der Arm wiederum sich nach unten von einem Positionierungskörper 318 aus
erstreckt. Wie in der Ausführungsform
von 9 besitzt der Positionierungskörper 318 eine
Fläche 319,
die sich gegen eine präparierte
Knochenfläche
ausrichtet. Er enthält
ebenfalls eine Griffbohrung 323 zum Befestigen eines Griffs
oder einer Abziehvorrichtung, der/die ein Entfernen des Körpers 318 entlang
einer Abziehrichtung parallel zu der Bohrung des Endstücks ermöglicht,
nachdem der Schaft ein wesentliches Stück weit eingeführt worden
ist.