-
Die Erfindung betrifft ein Blockheizkraftwerk umfassend:
eine Gasturbine, einen Dampfkessel, eine Hauptleitung, die den Ausgang
der Gasturbine mit einem Eingang des Kessels verbindet, um die Gase
aus der Gasturbine in den Kessel abzuführen, ein Hauptleitungsventil,
das in der Hauptleitung angeordnet ist, um letzteres regelbar zu öffnen und
zu schließen,
eine Luftzufuhrleitung, die sich in die Hauptleitung unterhalb des
Hauptleitungsventils öffnet
und in der ein Lüfter
für die
Zufuhr von Verbrennungsluft in die Hauptleitung angeordnet ist,
ein Luftzufuhrleitungsventil, das in der Luftzufuhrleitung unterhalb
des Lüfters
angeordnet ist, um die Luftzufuhrleitung regelbar zu öffnen und
zu schließen,
einen Brenner, der in der Hauptleitung unterhalb der Luftzufuhrleitung
angeordnet ist, und eine Leitung, die die Gase aus der Gasturbine
in die Atmosphäre
leitet, wobei die Leitung zwischen der Gasturbine und dem Hauptleitungsventil
angeordnet ist, und in der ein Ventil angeordnet ist, um die Leitung
regelbar zu öffnen
und zu schließen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines solchen
Blockheizkraftwerks.
-
Ein Blockheizkrafwerk umfasst allgemein eine
Gasturbine, die mit einem Stromerzeuger verbunden ist. Anstelle
einer Gasturbine ist auch ein anderer Verbrennungsmotor; etwa ein
Hubkolbenmotor, einsetzbar. Der in dieser Patentschrift verwendete Begriff
Gasturbine schließt
jeden anderen Verbrennungsmotor mit ein.
-
In einer sehr einfachen Ausführungsform,
in der das Hauptleitungsventil, der Lüfter, die Luftzufuhrleitung,
das Luftzufuhrleitungsventil und der Brenner nicht vorgesehen sind,
werden die Abgase aus der Gasturbine über eine Hauptleitung direkt
in einen Dampfkessel abgeführt,
der im Folgenden einfach Kessel genannt wird. Die Hauptleitung kann grundsätzlich mehrere
parallele Leitungen umfassen. In dieser Anordnung können die
Gasturbine und der Kessel nur gleichzeitig arbeiten.
-
Bei einer unsicheren öffentlichen
Stromversorgung ist es wünschenswert,
dass die Gasturbine auch getrennt betrieben werden kann, wobei der Kessel
abgeschaltet ist. Hierzu ist die Hauptleitung in der Anordnung gemäß dem vorhergehenden
Absatz zwischen der Gasturbine und dem Kessel mit einer Anschlussleitung
versehen, die die Abgase in die Atmosphäre abgibt und die den maximalen
Austrag an Abgasen verarbeiten kann und über ein Anschlussleitungsventil
geschlossen und geöffnet
werden kann. Darüber
hinaus ist ein Hauptleitungsventil unterhalb der Anschlussleitung
in der Hauptleitung angeordnet, um die Hauptleitung zu öffnen und
zu schließen.
In der Praxis können
das Anschlussleitungsventil und das Hauptleitungsventil verbunden werden,
um ein Umschaltventil zu bilden, das die Hauptleitung schließt, wenn
die Anschlussleitung geöffnet
wird, und die Anschlussleitung schließt, wenn die Hauptleitung geöffnet wird.
Das bedeutet, dass die Gasturbine entweder isoliert oder parallel
mit dem Kessel betrieben wird, wobei das ungehinderte Abführen der
Abgase unter beiden Arbeitsbedingungen gewährleistet ist (siehe DE-B-2 609 522).
-
Wenn hohe Standards im Hinblick auf
Zuverlässigkeit
und Verfügbarkeit
des Blockheizkraftwerks, insbesondere im Hinblick auf die Verfügbarkeit
ihrer Wärmelieferung,
angelegt sind, muss gewährleistet sein,
dass der Kessel auch dann eingeschaltet bleibt, wenn die Gasturbine
ausfällt,
und zwar vorzugsweise ohne eine deutliche Veränderung bei der Wärmelieferung
zum Kessel. Zu diesem Zweck ist die mit einer Anschlussleitung versehene
Anlage zusätzlich
mit einem Brenner und einem Lüfter
versehen. Der Brenner ist in der Hauptleitung zwischen der Anschlussleitung
und dem Kessel angeordnet, während
der Lüfter über eine
Luftzufuhrleitung, in der ein Ventil angeordnet ist, Verbrennungsluft
in die Hauptleitung an einer Stelle zwischen dem Hauptleitungsventil
und dem Brenner einführen
kann. Wenn die Gasturbine nicht verfügbar ist oder ausfällt, führt die
Verbindung des Brenners und des Lüfters die erforderlichen heißen Abgase
zu, damit der Kessel eingeschaltet bleibt.
-
Zum weitestmöglichen Minimieren von Unterbrechungen
der Dampfzufuhr durch den Dampfkessel während einer „fliegenden" Übernahme (= im Betrieb) durch
den Brenner von der Gasturbine muss das Ventil in der Anschlussleitung
zusätzlich
zu einem Umschaltventil, das möglicherweise
ebenfalls vorgesehen ist, steuerbar sein. Dieses Umschaltventil
kann ebenfalls durch ein steuerbares Hauptleitungsventil ersetzt
werden. Da in einem solchen Schaltkreis unter allen Umständen verhindert
werden muss, dass die Abgase, die von der Gasturbine kommen, blockiert
werden, wenn sowohl das Anschlussleitungsventil als auch das Hauptleitungsventil
geschlossen sind, ist das Anschlussleitungsventil mit einer Notöffnungsfunktion
ausgestattet, die arbeitet, wenn ein bestimmter Druck unterhalb
der Gasturbine überschritten
wird.
-
Der in dem vorhergehenden Abschnitt
beschriebene Schaltkreis erlaubt den isolierten Betrieb der Gasturbine
oder den isolierten Betrieb des Kessels, sowie den Parallelbetrieb
der Gasturbine und des Kessels. Auch wenn der isolierte Betrieb
der Gasturbine nicht erforderlich ist, wenn vom Parallelbetrieb
der Gasturbine und des Kessels auf den isolierten Betrieb des Kessels
umgeschaltet wird, ist die Anschlussleitung erforderlich, um den
Abgasstrom aus der Gasturbine zum Kessel steuerbar durch den Abgasstrom
aus dem Brenner zu ersetzen. Die Anschlussleitung ist ebenfalls
erforderlich, wenn von dem isolierten Betrieb des Kessels auf den
Parallelbetrieb der Gasturbine und des Kessels umgeschaltet wird,
wobei der Abgasstrom aus dem Brenner zum Kessel steuerbar durch
den Abgasstrom aus der Gasturbine ersetzt wird. Darüber hinaus
ist die Anschlussleitung erforderlich, um die Gasturbine herunterzufahren
und abzukühlen,
nachdem sie vom Kessel getrennt wurde.
-
Ein Nachteil bei der Verwendung einer
Anschlussleitung besteht dann, dass das/die Ventil/e an seiner/ihren
Dichtung/en undicht wird/werden, was im Parallelbetrieb der Gasturbine
und des Kessels zu einem Wirkungsverlust führt, der sich mit größer werdenden
Ventilen exponentiell erhöht.
-
Wenn ein isolierter Betrieb der Gasturbine nicht
erforderlich ist, ist eine Anschlussleitung mit einem Ventil oder
Ventilen dennoch notwendig, um die Gasturbine und den Brenner steuerbar
ein- und abzuschalten, und um die Gasturbine auslaufen zu lassen,
nachdem sie vom Kessel getrennt wurde. Jedoch ist der Einbau der
Anschlussleitung und aller zugehörigen
Einrichtungen mit einer hohen finanziellen Investition verbunden.
-
Ein weiterer Nachteil des Blockheizkraftwerks
nach dem Stand der Technik besteht darin, dass es für einen
sicheren Betrieb komplizierte Steuer-, Regel- und Schutzmaßnahmen
erforderlich macht.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Blockheizkraftwerk bereitzustellen, das deutlich geringere
Undichtigkeitsverluste aufweist, wesentlich kostengünstiger
und erheblich einfacher zu steuern, zu regeln und zu schützen ist.
-
Zu diesem Zweck ist das der Erfindung
zugrundeliegende Blockheizkraftwerk dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitung, die die Gase in die Atmosphäre abführt, als Abblasleitung mit
einem Abblasleitungsventil ausgeführt ist, wobei die Abblasleitung geeignet
ist, den Gasaustrag, der von der Gasturbine erzeugt wird, höchstens
mit einer Abblasdrehzahl unterhalb der nominalen Drehzahl abzuführen. Insbesondere
ist die Abblasdrehzahl im Wesentlichen gleich der Anfangsdrehzahl,
mit der die Gasturbine startet. Bei einer Gasturbine ist die Anfangsdrehzahl kleiner
als etwa eintausend Umdrehungen in der Minute, insbesondere liegt
sie zwischen etwa fünfhundert
und achthundert Umdrehungen in der Minute.
-
In dem der Erfindung zugrundeliegenden Blockheizkraftwerk
wurde auf die Anschlussleitung mit einem Anschlussleitungsventil,
das nach dem Stand der Technik üblich
ist, verzichtet, wobei beide für
das Abführen
des Abgasstromes aus dem Verbrennungsmotor konstruiert sein müssen, wenn
letzterer unter voller Belastung läuft. Erfindungsgemäß brauchen
die vorhergehend genannte Abblasleitung und das vorhergehend genannte
Abblasleitungsventil nur zum Abführen
des Gasstroms aus der Gasturbine bei ihrer (relativ niedrigen) Abblasdrehzahl
konstruiert zu sein, wobei der Gasstrom im Wesentlichen aus Luft
und möglicherweise
brennbaren Restgasbestandteilen besteht, die ausgeblasen werden
müssen,
und nicht aus heißen
Abgasen. Die Erfindung basiert teilweise auf der Erkenntnis, dass
die heißen Abgase
aus dem Verbrennungsmotor während
aller Betriebsprozesse und in allen Betriebsphasen des Werks über die
Hauptleitung und den Dampfkessel abgeführt werden können. Wenn
der Verbrennungsmotor angelaufen ist und somit Abgase zündet und erzeugt,
ist das Abblasleitungsventil vollständig geschlossen und das Hauptleitungsventil
geöffnet.
Wird der Verbrennungsmotor beispielsweise geplant eingeschaltet,
ist sein Ausgang bereits mit dem Eingang des Dampfkessels verbunden,
das Abblasleitungsventil ist bereits vollständig geschlossen, und das Hauptleitungsventil
ist bereits geöffnet,
bevor der Verbrennungsmotor anläuft.
Die heißen
Abgase müssen
dabei und in anderen Betriebsphasen nicht durch die Abblasleitung
abgeführt
werden.
-
Die Abblasleitung zwischen dem Verbrennungsmotor
und dem Hauptleitungsventil ist die Leitung, die von der Hauptleitung
mit der höchsten
Gasdurchsatzleistung absteigt, die höher ist als die jeder anderen
absteigenden Leitung. Die Abblasleitung kann aufgrund der relativ
niedrigen Standards, die sie erfüllen
muss, kostengünstig
hergestellt werden.
-
In dem der Erfindung zugrundeliegenden Blockheizkraftwerk
ist ein isolierter Betrieb des Verbrennungsmotors nicht möglich, aber
dieses ist in zahlreichen Anwendungen auch gar nicht erforderlich,
beispielsweise, wenn eine zuverlässige öffentliche
Stromversorgung gegeben ist, oder wenn die Gleichmäßigkeit
der von einem Verbrennungsmotor zugeführten elektrischen Energie
kein entscheidender Faktor ist. Steuerung, Regelung und Schutz lassen
sich somit auf eine einfachere und kostengünstigere Weise bereitstellen.
Das Hauptleitungsventil ist mit Notöffnungsmitteln versehen, um
den Verbrennungsmotor zu schützen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Merkmal des Lüfters
so ausgewählt,
dass die Leistung des Lüfters
abfällt,
wenn der Druck an der Förderseite
des Lüfters
ansteigt.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der anliegenden Zeichnung ausführlicher
beschrieben:
-
1 ist
das Schaltbild eines Blockheizkraftwerks gemäß dem Stand der Technik; und
-
2 ist
das Schaltbild eines Blockheizkraftwerks gemäß der Erfindung.
-
In den einzelnen Figuren bezeichnen
gleiche Bezugszahlen gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion.
-
1 zeigt
ein bekanntes Blockheizkraftwerk mit einer Gasturbine 1,
die mit einem Stromerzeuger 2 zum Erzeugen elektrischer
Energie verbunden ist. Abgase, die von der Gasturbine 1 kommen, werden
durch eine Hauptleitung 3 in einen Dampfkessel 4 abgeführt. Ein
regelbares Hauptleitungsventil 5, das die Hauptleitung 3 vollständig oder
teilweise in einem (über
eine Regeleinrichtung 5a) festzulegenden Maß absperren
kann, ist in der Hauptleitung 3 angeordnet.
-
Eine Anschlussleitung 6 ist
zwischen der Gasturbine 1 und dem Hauptleitungsventil 5 angeordnet,
wobei die Anschlussleitung zu einem Speicher 7 führt, der
die verbrauchten Gase in die Atmosphäre abführt (auch bekannt als Sicherheits-
oder Bypass-Speicher). Ein derartiger Speicher 7 hat in
der Regel einen Durchmesser von einigen Metern, in der Regel drei
oder vier Meter, und ist mit einer hohen finanziellen Investition
verbunden. Ein regelbares Anschlussleitungsventil 8 ist
in der Anschlussleitung 6 angeordnet, wobei das Ventil
die Anschlussleitung 6 in einem (über eine Regeleinrichtung 8a)
festzulegenden Maß entsprechend
der Stellung des Hauptleitungsventils 5 vollständig oder
teilweise absperren kann. Das Anschlussleitungsventil 8 ist
mit Notöffnungsmitteln 8b versehen,
die auf den Druck in der Hauptleitung 3 zwischen der Gasturbine 1 und
dem Hauptleitungsventil 5 reagieren, der über einen
bestimmten Wert ansteigt, indem sie das Anschlussleitungsventil 8 öffnen. Bei
der Konstruktion der Blockheizkraftwerke mit einem Hauptleitungsventil 5 nach dem
Stand der Technik ist immer angenommen worden, dass das Notöffnungsmittel 8b geeignet
sein muss, die volle Abgasmenge der Gasturbine 1 direkt in
die Atmosphäre
abzuführen.
-
Eine Luftzufuhrleitung 9,
die sich in die Hauptleitung 3 öffnet, ist zwischen dem Hauptleitungsventil 5 und
dem Kessel 4 angeordnet, wodurch Verbrennungsluft aus der
Luftzufuhrleitung durch einen Lüfter 10 in
die Hauptleitung 3 gedrückt
werden kann. Ein regelbares Luftzufuhrleitungsventil 19,
das die Luftzufuhrleitung 9 in einem (über eine Regeleinrichtung 11a)
festzulegenden Maß entsprechend
der Stellung des Hauptleitungsventils 5 vollständig oder teilweise
absperren kann, ist in der Luftzufuhrleitung 9 angeordnet.
-
Ein Hilfsbrenner 12 ist
in der Hauptleitung 3 zwischen der Luftzufuhrleitung 9 und
dem Kessel 4 angeordnet. Der Hilfsbrenner 12 wird über eine
Leitung 13 mit Brennstoff versorgt.
-
Zum Starten der Gasturbine 1 im
isolierten Betrieb wird das Anschlussleitungsventil 8 geöffnet und
das Hauptleitungsventil 5 geschlossen, und dieser Zustand
wird während
des Hochfahrens der Gasturbine 1 auf die gewünschte Leistung
und danach während
des normalen Betriebs, gehalten.
-
Zum Starten der Gasturbine 1 im
Parallelbetieb der Gasturbine 1 und des Kessels 4 wird
das Anschlussleitungsventil 8 geöffnet und das Hauptleitungsventil 5 geschlossen
oder umgekehrt. Die Gasturbine 1 wird auf eine elektrische
Mindestleistung von einigen Prozent anlaufen gelassen. Wird die Gasturbine
an der Anschlussleitung 6 gestartet, wird das Hauptleitungsventil 5 geöffnet und
das Anschlussleitungsventil 8 geschlossen. Der Kessel 4 kann
nun eingeschaltet werden, wonach die Gasturbine 1 auf die
gewünschte
Leistung gebracht wird. Die Leistung des Kessels 4 folgt
der Leistung der Gasturbine 1.
-
Wird das Werk angehalten, wenn sich
die Gasturbine 1 und der Kessel 4 im Parallelbetrieb befinden,
wird die Gasturbine 1 auf eine Mindestleistung heruntergefahren,
wonach sie abgeschaltet wird. Der Kessel 4 wird dann abgeschaltet.
Auch in diesem Fall folgt die Leistung des Kessels 4 der
Leistung der Gasturbine 1.
-
Wenn sowohl die Gasturbine 1 als
auch der Kessel 4 eingeschaltet sind und die Gasturbine 1 unerwartet
ausfällt,
läuft sie
durch ihre Masseträgheit aus.
Der Austrag und die Temperatur der Gase, die die Gasturbine 1 verlassen,
sinken in dem Prozess. Um die Unterbrechung der Dampferzeugung des Kessels 4 gering
zu halten, wird auf den Hilfsbrenner 12 umgeschaltet. Dabei
laufen folgende Schritte in festgelegter Weise ab:
- – der
Lüfter 10 wird
eingeschaltet,
- – das
Luftzufuhrleitungsventil 11 wird geöffnet,
- – das
Hauptleitungsventil 5 wird geschlossen, und
- – der
Hilfsbrenner 12 wird eingeschaltet und auf seine Leistung
hochgefahren.
-
Wenn sowohl die Gasturbine 1 als
auch der Kessel 4 eingeschaltet sind und die Gasturbine 1 geplant
abgeschaltet wird, ohne dass der Kessel 4 abgeschaltet
wird, laufen folgende Schritte in festgelegter Weise ab:
- – der
Lüfter 10 wird
eingeschaltet,
- – das
Luftzufuhrleitungsventil 11 wird geöffnet,
- – das
Hauptleitungsventil 5 wird auf der Grundlage einer Regelung
geschlossen, die den Druck oberhalb des Kessels 4 konstant
hält,
- – das
Anschlussleitungsventil 8 wird auf Grundlage einer Regelung
geöffnet,
die den Druck in der Hauptleitung oberhalb des Hauptleitungsventils 5 konstant
hält, und
- – die
Gasturbine 1 wird abgeschaltet.
-
Wenn der Hilfsbrenner 12 und
der Kessel 4 eingeschaltet sind und die Gasturbine 1 geplant
eingeschaltet wird, um die Arbeit des Hilfsbrenners 12 zu übernehmen,
laufen folgende Schritte in festgelegter Weise ab:
- – die
Gasturbine 1 wird in der vorhergehend beschriebenen Weise über die
Anschlussleitung 6 eingeschaltet, wobei das Anschlussleitungsventil 8 geöffnet und
das Hauptleitungsventil 5 geschlossen wird,
- – das
Anschlussleitungsventil 8 wird soweit geschlossen, dass über das
Hauptleitungsventil 5 hinweg kein Druckunterschied mehr
besteht,
- – das
Luftzufuhrleitungsventil 11 wird in einer vorher festgelegten
Weise geschlossen,
- – das
Hauptleitungsventil 5 wird auf Gnundlage einer Regelung
geöffnet,
die den Druck in der Hauptleitung 3 oberhalb des Kessels 4 konstant hält,
- – das
Anschlussleitungsventil 8 wird weiter auf der Grundlage
einer Regelung geschlossen, die den Druck in der Hauptleitung 3 oberhalb
des Hauptleitungsventils 5 konstant hält, und
- – der
Lüfter 10 wird
abgeschaltet.
-
2 zeigt
ein der Erfindung zugrundeliegendes Blockheizkraftwerk, in dem die
Gasturbine 1 mit dem Stromerzeuger 2 verbunden
ist. Abgase, die von der Gasturbine 1 kommen, werden durch
die Hauptleitung 3 in den Dampfkessel 4 abgeführt. Das regelbare
Hauptleitungsventil 5' ist
in der Hauptleitung 3 angeordnet, wobei das Ventil die
Hauptleitung 3 in einem (über eine Regeleinrichtung 5'a) festzulegenden
Maß vollständig oder
teilweise absperren kann. Das Hauptleitungsventil 5' ist mit Notöffnungsmitteln 5'b versehen,
die durch Öffnen
des Hauptleitungsventils 5' reagieren,
wenn der Druck in der Hauptleitung 3 zwischen der Gasturbine 1 und
dem Hauptleitungsventil 5' über einen
bestimmten Wert ansteigt. Es hat sich herausgestellt, dass die Notöffnungsmittel 5'b, die Abgase
durch den Dampfkessel 4 abführen, einen sicheren Betrieb
des Blockheizkraftwerks gewährleisten
und einen zuverlässigen und
wirkungsvollen Betrieb des Werks (insbesondere auch den (isolierten)
Betrieb des Dampfkessels 4) gewährleisten.
-
Die Luftzufuhrleitung 9,
die in die Hauptleitung 3 führt, ist zwischen dem Hauptleitungsventil 5' und dem Kessel 4 angeordnet,
wodurch Verbrennungsluft aus der Luftzufuhrleitung durch den Lüfter 10 in
die Hauptleitung 3 gedrückt
wird. Das regelbare Luftzufuhrleitungsventil 11 ist in
der Luftzufuhrleitung 9 angeordnet, wobei das Ventil die
Luftzufuhrleitung 9 in einem (über eine Regeleinrichtung 11a)
festzulegenden Maß entsprechend
der Öffnungsstellung
des Hauptleitungsventils 5' vollständig oder
teilweise absperren kann.
-
Der Hilfsbrenner 12 ist
in der Hauptleitung 3 zwischen der Luftzufuhrleitung 9 und
dem Kessel 4 angeordnet. Der Hilfsbrenner 12 wird über die
Leitung 13 mit Brennstoff versorgt.
-
Zwischen der Gasturbine 1 und
dem Hauptleitungsventil 5' ist
die Hauptleitung 3 mit einer Abblasleitung 14 versehen,
in der ein regelbares Abblasleitungsventil 15 angeordnet
ist, wobei das Ventil die Abblasleitung in einem (über eine
Regeleinrichtung 15a) festzulegenden Maß vollständig oder teilweise absperren
kann.
-
Im Vergleich des Werks nach 2 mit dem Werk nach 1 wird sofort deutlich,
dass eine Anschlussleitung und ein Anschlussleitungsventil in 2 nicht vorgesehen sind
und durch eine Abblasleitung 14 mit einem Abblasleitungsventil 15 ersetzt wurden.
Die Abblasleitung 14 hat eine deutlich geringere Leistung
als die Anschlussleitung 6 nach 1, und das Abblasleitungsventil 15 ist
deutlich kleiner und einfacher als das Anschlussleitungsventil 8 nach 1. Die Leistung der Abblasleitung 14 betagt
etwa 15 bis 20 Prozent der Leistung der Hauptleitung 3. Diese
Leistung reicht aus, um den Gasaustrag abzublasen, der mit höheren Abblasdrehzahlen
(bis etwa 1000 Umdrehungen in der Minute) durch die Gasturbine über die
Hauptleitung 3 abgeblasen wird. Die Abblasleitung 14 muss
nicht zum Abführen
von Abgasen aus der Gasturbine 1 geeignet sein, da diese Abgase über die
Hauptleitung 3 durch den Dampfkessel 4 abgeführt werden.
-
In dem in 2 gezeigten Schaltbild ist ein isolierter
Betrieb der Gasturbine 1 nicht möglich, da die Abblasleitung
14 zum Abführen
der Abgase aus der Gasturbine 1 ungeeignet ist.
-
Zum Starten der Gasturbine 1 im Parallelbetrieb
der Gasturbine 1 und des Kessels 4 wird das -Hauptleitungsventil 5' geöffnet. Die
Gasturbine 1 wird zunächst
bis zu einer Mindestleistung von ein paar Prozent anlaufen gelassen.
Der Kessel 4 wird dann eingeschaltet, wonach die Gasturbine 1 auf
die gewünschte
Leistung hochgefahren wird. Die Leistung des Kessels 4 folgt
der Leistung der Gasturbine 1.
-
Zum Anhalten des Werks im Parallelbetrieb der
Gasturbine 1 und des Kessels 4 wird die Gasturbine 1 auf
eine Mindestleistung heruntergefahren, wonach die Gasturbine abgeschaltet
wird. Der Kessel 4 wird dann abgeschaltet. Auch in diesem
Fall folgt die Leistung des Kessels 4 der Leistung der Gasturbine 1.
-
Wenn sowohl die Gasturbine 1 als
auch der Kessel 4 eingeschaltet sind und die Gasturbine 1 unerwartet
ausfällt
(die Gasturbine schaltet ab), läuft letztere
durch ihre Masseträgheit
aus. Um die Unterbrechung der Dampferzeugung des Kessels 4 gering zu
halten, wird auf den Hilfsbrenner 12 umgeschaltet. Dabei
laufen folgende Schritte in festgelegter Weise ab:
- – der
Lüfter 10 wird
eingeschaltet,
- – das
Luftzufuhrleitungsventil 11 wird geöffnet, wenn der Lüfter 10 einen
ausreichenden Druck zuführt,
wobei der Lüfter 10 einen
Luftstrom entsprechend seiner Leistungskurve abhängig von dem Gegendruck von
dem Kessel 4 zuführt
und der Luftaustrag automatisch weiter in dem Maß ansteigt, in dem der Gasaustrag
aus der Gasturbine 1 sinkt,
- – die
Abblasleitung 15 wird geöffnet und das Hauptleitungsventil 5' geschlossen,
wenn die Drehzahl der Gasturbine 1 unter die Abblasdrehzahl
gesunken ist, und
- – der
Hilfsbrenner 12 wird mit einer geringen Leistung eingeschaltet
(wenn er nicht bereits eingeschaltet ist) und auf die Leistung hochgefahren.
-
Die Gasturbine 1 fährt nun
durch die Abblasleitung 14 weiter herunter.
-
Sind sowohl die Gasturbine 1 als
auch der Kessel 4 eingeschaltet und wird die Gasturbine 1 geplant
abgeschaltet, ohne den Kessel 4 abzuschalten, laufen folgende
Schritte in festgelegter Weise ab:
- – der Lüfter 10 wird
eingeschaltet,
- – das
Luftzufuhrleitungsventil 11 wird geöffnet, wenn der Lüfter 10 einen
ausreichenden Druck zuführt,
wobei der Lüfter
so konstruiert ist, dass der Lüfter
eine Mindestmenge Luft bei vollem Gegendruck von dem Kessel 4 zuführen kann,
- – der
Hilfsbrenner 12it einer nied wird mrigen Leistung eingeschaltet
(wenn er nicht bereits eingeschaltet ist),
- – die
Gasturbine 1 wird auf eine Mindestleistung herunter gefahren,
- – die
Gasturbine 1 wird abgeschaltet, wonach sie weiter zum Kessel 4 herunter
fährt,
- – das
Abblasleitungsventil 15 wird geöffnet und das Hauptleitungsventil 5' geschlossen,
wenn die Drehzahl der Gasturbine 1 unter die Abblasdrehzahl
gesunken ist,
- – der
Hilfsbrenner 12 wird auf Leistung hochgefahren und
- – die
Gasturbine 1 wird in die Lage versetzt, über die
Abblasleitung 14 vollständig
herunter zu fahren.
-
Wenn der Lüfter 10, der Hilfsbrenner 12 und der
Kessel 4 eingeschaltet sind und der Lüfter 10 geplant abgeschaltet
wird, und die Gasturbine 1 geplant eingeschaltet wird,
ohne dass der Kessel 4 abgeschaltet ist, laufen folgende
Schritte in festgelegter Weise ab:
- – bei geschlossenem
Hauptleitungsventil 5' und offenem
Abblasleitungsventil 15 wird die Gasturbine 1 über einen
Startermotor auf eine Anlaufdrehzahl von etwa 500 bis 800 Umdrehungen
in der Minute hochgefahren, wobei die Gasturbine 1 entlüftet wird,
um alle verbrennbaren Bestandteile abzuführen, die noch enthalten sein
könnten,
- – das
Abblasleitungsventil 15 wird teilweise geschlossen, um
die Drücke
oberhalb und unterhalb des Hauptleitungsventils 5' im Wesentlichen
einander anzugleichen,
- – das
Hauptleitungsventil 5' wird
geöffnet,
- – das
Abblasleitungsventil 15 wird geschlossen, wobei sowohl
der Lüfter 10 als
auch die Gasturbine 1 Luft zum Hilfsbrenner 12 befördern, was
zu einem automatischen Abfall des Luftaustrags führt, der von dem Lüfter 10 entsprechend
seiner Eigenschaft zugeführt
wird, was dazu führt,
dass der gesamte Gasstrom durch den Kessel 4 und der Druck
am Eingang des Kessels 4 nur leicht ansteigen,
- – die
Gasturbine 1 wird weiter hochgefahren, wobei die Verbrennung
anläuft,
so dass die Gasturbine anschließend
Abgase zündet
und erzeugt, und so dass sowohl der Gasstrom, der von der Gasturbine 1 erzeugt
wird, als auch seine Temperatur ansteigen,
- – die
Brennstoffzufuhr zum Hilfsbrenner 12 wird verringert, wobei
der Luftaustrag, der von dem Lüfter 10 zugeführt wird,
automatisch sinkt, wenn der Austrag an Gasen, die aus der Gasturbine 1 kommen,
ansteigt,
- – das
Luftzufuhrleitungsventil 11 wird geschlossen,
- – der
Lüfter 10 wird
abgeschaltet, und
- – der
Hilfsbrenner 12 wird auf eine geringe Leistung zurückgefahren
und gegebenenfalls abgeschaltet.