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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Fahrzeuge und insbesondere auf Gabelhubfahrzeuge, die rahmenausgleichende
und -stabilisierende Einrichtungen haben.
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Gabelhubfahrzeuge oder "Gabelstapler" sind bekannt. Derartige
Fahrzeuge umfassen im allgemeinen einen Fahrzeugrahmen und zwei
an dem Rahmen angebrachte Achsen mit daran montierten Rädern. Desweiteren
sind jeweils eine Station für
eine Betriebsperson und ein Hubmechanismus (das heißt eine "Hubgabel") an dem Rahmen angebracht.
Insbesondere bei Gabelhubfahrzeugen, die in einem unebenen oder
groben Gelände
eingesetzt werden, sind derartige Gabelhubfahrzeuge häufig sowohl
mit einer Rahmenausgleichseinrichtung als auch einer -stabilisierungseinrichtung
ausgerüstet.
Eine Rahmenausgleich- oder -nivelliereinrichtung bzw. ein "Rahmenausgleicher" umfaßt typischerweise
einen oder mehrere hydraulische Zylinder, die sich zwischen dem
Rahmen und mindestens einer der Achsen erstrecken. Der Rahmenausgleicher
arbeitet, indem der Rahmen relativ zu der Achse/den Achsen derart
bewegt wird, daß der
Rahmen im allgemeinen waagerecht auf der benachbarten Grundfläche (das heißt dem "Niveau") positioniert ist.
Darüberhinaus umfaßt eine
Stabilisiereinrichtung bzw. ein "Stabilisator" typischerweise ein
Paar von Trägerarmen,
die entweder an dem Rahmen oder einer der Achsen angebracht sind
und die mit der dem Gabelhubfahrzeug benachbarten Grundfläche in Eingriff
bringbar sind. Die Stabilisierarme unterstützen das Fahrzeug, um eine
seitliche Bewegung und/oder ein Kippen des Fahrzeugs während der
Benutzung zu verhindern.
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Die derzeit bekannten Systeme zum
Ausgleichen/Nivellieren und Stabilisieren eines Gabelhubfahrzeugrahmens
haben im allgemeinen Nachteile. Bei einem Fahrzeug, das eine an
dem Fahrzeugrahmen angebrachte Stabilisiereinrichtung hat, kann
der Rahmen nicht ausgeglichen oder nivelliert werden, wenn die Stabilisierarme
ausgefahren sind, da die Arme als "Verstrebungs"-Elemente dienen, die der notwendigen
Bewegung des Rahmens in bezug auf die Achse widerstehen oder diese
verhindern. Darüberhinaus
benötigen
Systeme, bei denen die Stabilisatoren an der Achse angebracht sind,
verstärkte Achsen,
sie sind schwierig zu installieren und zu warten, und sie sind im
allgemeinen viel teurer in der Herstellung als rahmenbefestigte
Stabilisiereinrichtungen.
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Die EP-A-0 577 388 zeigt eine typische
Materialhandhabungsmaschine mit Stabilisatoren.
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Die US-A-4 082 197 offenbart ein
System zum Ausgleichen und Stabilisieren eines Fahrzeugs, im wesentlichen
in Übereinstimmung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein System zum Ausgleichen und Stabilisieren eines Fahrzeugs
geschaffen, wobei das Fahrzeug einen Rahmen und eine Achse hat,
die verschwenkbar mit dem Rahmen verbunden ist, wobei das System
aufweist eine Rahmenausgleicheinrichtung, die dafür konfiguriert
ist, den Rahmen in Bezug auf die Achse zu bewegen, eine an dem Rahmen
anbringbare Stabilisiereinrichtung, die ein Paar Arme aufweist,
sowie einen hydraulischen Stabilisierzylinder; wobei zwei hydraulische
Stabilisierzylinder vorgesehen sind, wobei jeder Stabilisierzylinder
einen Kolben mit einer Stange, die mit einem einzelnen der Arme
verbunden ist, und eine Basiskammer auf einer Seite des Kolbens
hat; dadurch gekennzeichnet, daß sich
eine Fluidaustauschleitung zwischen der Basiskammer eines Stabilisierzylinders
und der Basiskammer des anderen Stabilisierzylinders erstreckt,
wobei ein Austauschventil vorgesehen ist, um eine hydraulische Strömung durch
die Fluidaustauschleitung zu steuern, wobei die Ausgleicheinrichtung
einen hydraulischen Zylinder aufweist, der sich zwischen dem Rahmen
und der Achse erstreckt, und wobei eine Steuereinrichtung mit dem
hydraulischen Ausgleichzylinder und mit dem Austauschventil verbunden
ist, und wobei die Steuereinrichtung derart wirkt, daß sie das Austauschventil öffnet, wenn
der Ausgleichzylinder den Rahmen in Bezug auf die Achse verschiebt.
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Für
ein besseres Verständnis
der Erfindung und um zu zeigen, wie diese effektiv umgesetzt werden
kann, wird jetzt beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs von vorne ist, das ein System
zum Rahmenausgleichen und zum Stabilisieren eines Fahrzeugs hat;
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2 ein
schematisches Diagramm eines Steuerungssystems ist; und
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3 eine
aufgebrochene, vergrößerte Ansicht
des Stabilisiereinrichtungsteils des Diagramms aus 2 ist.
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In der nachfolgenden Beschreibung
wird eine bestimmte Terminologie lediglich zu Vereinfachungszwecken
verwendet und ist nicht als begrenzend anzusehen. Die Worte "rechts", "links", "unteres", "oberes", "aufwärts", "unten" und "abwärts" bezeichnen Richtungen
in den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Die Worte "vorderes", "vorwärts gerichtet" und "hinten", "rückwärtiges" beziehen sich auf Richtungen zu einem
gekennzeichneten vorderen Ende eines Fahrzeugs hin bzw. von diesem weg,
das das vorliegende System enthält.
Die Terminologie umfaßt
die konkreten oben genannten Worte, Abwandlungen davon sowie Worte ähnlicher
Bedeutung.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen,
in denen gleiche Ziffern dazu verwendet werden, durchgängig gleiche
Elemente zu kennzeichnen, ist in den 1 bis 3 ein System 10 zum
Ausgleichen bzw. Nivellieren und zum Stabilisieren eines Fahrzeugs 11 auf
einer Grundfläche
S dargestellt, wobei das Fahrzeug 11 einen Rahmen 12 und
mindestens eine Achse 14A hat, die verschwenkbar mit dem
Rahmen 12 verbunden ist. Das System 10 umfaßt grundsätzlich eine
Rahmenausgleicheinrichtung 16, die dafür konfiguriert ist, den Rahmen 12 in
Bezug auf die Achse 14A zu bewegen. Eine Stabilisiereinrichtung 20 ist
an dem Rahmen 12 angebracht und umfaßt ein Paar von Armen 22A, 22B,
wobei jeder Arm 22A, 22B einen mit der Grundfläche S in
Kontakt bringbaren Abschnitt 23 hat, sowie zwei hydraulische
Zylinder 24A, 24B. Jeder Stabilisierzylinder 24A, 24B hat
einen Kolben 26 mit einer Stange 26a, die mit
einem einzelnen der Arme 22A oder 22B verbunden
ist, und eine Basiskammer 25 auf einer Seite des Kolbens 26.
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Wie es am besten in den 2 und 3 zu sehen ist, erstreckt sich des weiteren
eine Fluidaustauschleitung 28 zwischen der Basiskammer 25 eines
Stabilisierzylinders 24A oder 24B und der Basiskammer 25 des
anderen Stabilisierzylinders 24B bzw. 24A. Eine
Bewegung des Rahmens 12 in Bezug auf die Achse 14A,
wenn die Armabschnitte 23 in Kontakt mit der Grundfläche S stehen,
bewirkt, daß Hydraulikfluid
von einem Stabilisierzylinder 24A oder 24B in
den anderen Stabilisierzylinder 24B, 24A fließt. Die
Strömung
von hydraulischem Fluid durch die Austauschleitung 28 bewirkt,
daß sich
die Kolbenstange 26a des einen Zylinders 24A oder 24B zurückzieht
und daß sich
die Kolbenstange 26a des anderen Zylinders 24B, 24A ausfährt, wobei
die Stabilisierarme 22A, 22B im wesentlichen stationär bleiben.
Jedes der oben beschriebenen grundlegenden Elemente des Fahrzeugrahmenausgleich- und -stabilisiersystems 10 wird
im einzelnen unten beschrieben.
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Unter Bezugnahme insbesondere auf 1 ist das Fahrzeug 11 vorzugsweise
ein Gabelhubfahrzeug, das im wesentlichen aus dem Rahmen 12 konstruiert
ist, der vordere und hintere Achsen 14A, 14B hat,
die bewegbar an dem Rahmen 12 angebracht sind, wobei an
jeder Achse 14A, 14B ein Paar von Rädern 15 montiert
ist. Die Achsen 14A, 14B sind verschwenkbar mit
dem Rahmen 12 ungefähr
in der Mitte der jeweiligen Achse 14A, 14B verbunden,
vorzugsweise mittels einer Zapfenverbindung (nicht dargestellt),
damit sie in den Aufwärts-
und Abwärts-Richtungen
bewegbar sind. Jedoch kann auch jede andere Art einer verschwenkbaren
oder drehbaren Verbindung verwendet werden, wie beispielsweise eine
Kugelgelenkverbindung (nicht dargestellt). Vorzugsweise sind beide
Achsen 14A, 14B angetriebene Achsen, obwohl alternativ
jeweils eine der Achsen 14A oder 14B nur dafür vorgesehen
sein kann, die daran angebrachten Räder 15 mit dem Rahmen 12 zu
verbinden.
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Darüberhinaus umfaßt das Fahrzeug 11 eine Station 13 für eine Bedienungsperson
und einen Arbeitsmechanismus 17, vorzugsweise einen "Gabelhub"-Mechanismus 17 (Gabeln
nicht dargestellt), die an dem Rahmen 12 jeweils an geeigneten
Stellen angebracht sind. Obwohl das vorliegende Ausgleich- und Stabilisiersystem 10 derart
abgebildet und beschrieben wird, daß es mit einem Fahrzeug 11 verwendet
wird, das als ein Gabelstapler mit einem Hubmechanismus 17 konfiguriert
ist, kann das vorliegende System 10 in jede andere Art
von Fahrzeug 11 integriert sein, das von Rahmenausgleich-
und -stabilisiereinrichtungen profitieren kann. Der Arbeitsmechanismus 17 kann
beispielsweise alternativ ein Löffelbagger,
ein Bohrer, eine Schaufel oder irgend ein anderes Bauwerkzeug oder
eine Materialhandhabungsvorrichtung sein (nicht dargestellt). Daher
ist das vorliegende System nicht darauf beschränkt, mit irgendeiner speziellen
Art von Fahrzeug 11 verwendet zu werden.
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Die bevorzugte Rahmenausgleicheinrichtung 16 ist
im allgemeinen ähnlich
zu bekannten Ausgleicheinrichtungen. Die Ausgleicheinrichtung 16 umfaßt einen
hydraulischen Ausgleichzylinder 18, der ein erstes Ende
oder einen Abschnitt 18a hat, vorzugsweise einen Zylinderkörper 31,
in Verbindung mit dem Fahrzeugrahmen 12. Darüberhinaus
hat der Ausgleichzylinder 18 ein zweites Ende oder einen Abschnitt 18b,
vorzugsweise das Ende der Kolben- stange 34, verbunden
mit der vorderen Achse 14A und in beweglichem Eingriff
mit dem ersten oder Körperabschnitt 32 (das
heißt
mittels des Kolbenkopfs 33 (2)).
Obwohl die Ausgleicheinrichtung 16 vorzugsweise mit der
Vorderachse 14A verbunden ist, kann sie alternativ mit
der hinteren Achse 14B (nicht dargestellt) verbunden sein,
oder ein anderer, zusätzlicher
Ausgleichzylinder (nicht dargestellt) kann vorgesehen sein, der
sich zwischen dem Rahmen 12 und der hinteren Achse 14B erstreckt.
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Unter Bezugnahme insbesondere auf 2 ist ein Ventil 36 (2) hydraulisch mit dem Ausgleichzylinder 18 verbunden
und so konfiguriert, daß eine
hydraulische Strömung
in die Basiskammer 35 und die Stangenkammer 37 des
Zylinders 18 hinein und aus diesen hinaus gesteuert wird.
Das Ausgleichventil 36 ist hydraulisch mit einer Steuereinrichtung 32,
einer hydraulischen Pumpe 40 und einem hydraulischen Fluidreservoir
oder -vorrat 42 verbunden, um eine hydraulische Ausgleichschaltung 44 zu bilden.
Die Steuereinrichtung 32 ist dafür konfiguriert, das Ventil 36 zu öffnen und
zu schließen.
Darüberhinaus
ist die Steuereinrichtung 32 auch mit einem Paar von Austauschventilen 30A, 30B verbunden,
und sie ist dafür
konfiguriert, die Ventile 30A, 30B zu öffnen, wenn
der Ausgleichzylinder 18 den Rahmen 12 in bezug
auf die Achse 14A bewegt, wie es in weiteren Einzelheiten
unten beschrieben wird.
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Die Steuerungseinrichtung 32 umfaßt vorzugsweise
einen hydraulischen Steuerknüppel
(Joystick) 39, der an dem Rahmen 12 in der Nähe der Bedienerstation 13 angebracht
ist. Die Steuerungseinrichtung 32 umfaßt des weiteren ein Paar von
normalerweise offenen Druckschaltern 45A, 45B,
die hydraulisch mit dem Joystick 39 verbunden sind und
in die hydraulische Ausgleichschaltung 44 integriert sind.
Wenn der hydraulische Joystick 39 aus einer neutralen Position
(in der der Zylinder 18 hydraulisch "verriegelt" ist, wie unten beschrieben wird) bewegt wird,
strömt
eine "Pilot"-Strömung hydraulischen
Fluids durch die Steuereinrichtungsschalter 45A, 45B derart,
daß beide
Schalter 45A, 45B dazu veranlaßt werden, sich zu schließen, wenn
der Ausgleichzylinder 18 betätigt wird (ausgefahren oder
zurückgezogen
wird). Jeder Druckschalter 45A, 45B ist elektrisch
mit einem einzelnen der zwei Austauschventile 30A, 30B der
Stabilisiereinrichtung 20 verbunden, wie es unten in weiteren
Einzelheiten beschrieben wird.
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Mit der oben beschriebenen Ausgleicheinrichtung 16 ist
die verbundene Vorderachse 14A einstellbar in bezug auf
den Rahmen 12 positioniert, indem die Kolbenstange 34 des
Ausgleichzylinders 18 verschoben wird, mit anderen Worten "ausgefahren" oder "zurückgezogen" wird. Wenn die Achse 14A über die
Räder 15 in
Kontakt mit der umgebenden Grundfläche S steht, wird eher der
Rahmen 12 als die Achse 14A durch die Bewegung
des Ausgleich zylinders 18 verschoben. Ein Ausfahren der
Kolbenstange 34 bewirkt, daß sich der Rahmen 12 um
das Achsengelenk zu der linken Seite 11A des Fahrzeugs 11 hin
verschwenkt oder neigt, und ein Zurückziehen der Kolbenstange 34 bewirkt,
daß sich
der Rahmen 12 zu der rechten Fahrzeugseite 11B hin
neigt. Somit bewegt eine Fahrzeugbedienungsperson den Joystick 39 der
Steuerungseinrichtung 32 so, daß der Ausgleichzylinder 18 ausgefahren
und/ oder zurückgezogen
wird, bis der Fahrzeugrahmen 12 in einer gewünschten
Position in bezug auf die Grundfläche S ausgerichtet ist, typischerweise
so, daß er
im allgemeinen horizontal oder "ausgeglichen" ist.
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Wenn sich das Fahrzeug 11 in
einer gewünschten
Position/Ausrichtung befindet, läßt die Bedienungsperson
den Joystick 39 los, so daß sich das Ventil 36 schließt. Wenn
das Ausgleichventil 36 geschlossen ist, wird hydraulisches
Fluid innerhalb der Basiskammer 35 des Zylinders 18 zurück- oder festgehalten,
so daß der
Kolben 33 an einer bestimmten Position innerhalb des Zylinderkörpers 31 hydraulisch "verriegelt" ist. Der Fahrzeugrahmen 12 wird
daher durch die hydraulische Verriegelung des Ausgleichzylinders 18 unter
einer bestimmten Ausrichtung in bezug auf die Achse 14A (und
daher die Grundfläche
S) festgehalten.
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Die bevorzugte Stabilisiereinrichtung 20 umfaßt die zwei
Stabilisierarme 22A, 22B, die verschwenkbar an
dem Rahmen 12 und in besonders bevorzugter Weise an einer
an dem vorderen Ende des Rahmens 12 angebrachten Grundplatte 46 angebracht
sind. Jeder Stabilisierarm 22A, 22B ist vorzugsweise
aus einer oberen Armhälfte 48 konstruiert, die
verschwenkbar an einem Ende 48a mit dem Rahmen 12 verbunden
ist, sowie einer unteren Armhälfte 49,
die verschwenkbar an dem anderen Ende 48b der oberen Armhälfte 48 angebracht
ist. Vorzugsweise ist der zugeordnete Stabilisierzylinder 24A oder 24B mit
der unteren Armhälfte 49 derart
verbunden, daß jede
Verbindung zwischen einem Zylinder 24A oder 24B,
zwei Armhälften 48, 49 und
einem Teil der Grundplatte 46 in der Art und Weise eines "Vier-Gelenk-Mechanismus" arbeitet. Die Stabilisierarme 22A, 22B können alternativ
jedoch beispielsweise als ein einziges Element konstruiert sein
oder aus drei oder mehr Elementen in jeder geeigneten Konfiguration
gebildet sein.
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Unter Bezugnahme auf 3 umfaßt die Stabilisiereinrichtung 20 desweiteren
zwei Verteiler oder Verteilerblöcke 50A, 50B.
Jeder Verteilerblock 50A, 50B ist mit einem gesonderten
Stabilisierzylinder 24A, 24B verbunden und ist
in besonders bevorzugter Weise an dem Basisende des betreffenden Stabilisierzylinders 24A, 24B (Struktur
nicht abgebildet) befestigt. Jeder Verteilerblock 50A, 50B umfaßt 6 Anschlüsse: Einen
Basiskammeranschluß 52,
einen Basisbetriebsanschluß 54,
einen Basisaustauschanschluß 56,
einen Stangenkammeranschluß
53, einen
Stangenbetriebsanschluß 55 sowie
einen Stangenaustauschanschluß 57.
Eine Basisbetriebsströmungsleitung
oder ein Durchlaß 58 erstreckt
sich zwischen jedem Basiskammeranschluß 52 und jedem Basisbetriebsanschluß 54,
so daß eine
Strömungsverbindung
zwischen einem Betriebsventil 60A oder 60B und
der Basiskammer 25 des betreffenden Zylinders 24A, 24B geschaffen
wird, wie es unten beschrieben wird. Ein Stangenbetriebsströmungsdurchlaß 59 erstreckt
sich zwischen jedem Stangenkammeranschluß 53 und jedem Stangenbetriebsanschluß 55 und
schafft eine Strömungsverbindung
zwischen der Stangenkammer 27 und dem betreffenden Betriebsventil 60A, 60B,
wie es ebenfalls unten beschrieben wird.
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Die Betriebsdurchlässe 58, 59 jedes
Verteilers 50A, 50B verbinden die zwei Kammern 25, 27 des
betreffenden Zylinders 24A oder 24B mit einer hydraulischen
Stabilisierschaltung 62, wie es unten beschrieben wird,
so daß ein
Ausfahren und/oder ein Zurückziehen
der zugeordneten Kolbenstange 26a durch eine hydraulische
Strömung
durch den Betriebsdurchlaß 58, 59 bewirkt
wird. Jeder Betriebsdurchlaß 58, 59 umfaßt vorzugsweise
ein Rückschlagventil 64,
das so konfiguriert ist, daß hydraulisches
Fluid zwischen den Rückschlagventilen 64 und der
hydraulisch verbundenen Kammer 25 oder 27 zurückgehalten
oder festgehalten wird.
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Wie man in 3 erkennt, umfaßt jeder Verteiler 50A, 50B desweiteren
einen Basiskammeraustauschdurchlaß 66, der sich zwischen
dem Basiskammeranschluß 52 und
dem Basiskammeraustauschanschluß 56 erstreckt,
wobei der Austauschdurchlaß 66 vorzugsweise
mit dem Basisbetriebsdurchlaß 58 zusammenfällt, wobei
jeder Durchlaß 58, 66 mit
dem Basiskammeranschluß 52 verbunden ist.
Wenn die Basiskammeraustauschdurchlässe 66 der zwei Verteiler 50A, 50B miteinander
verbunden sind, vorzugsweise mittels eines hydraulischen Schlauchs 68,
der sich zwischen den zwei Basisaustauschanschlüssen 56 erstreckt,
wird eine Strömungsverbindung
zwischen den Basiskammern 25 der zwei hydraulischen Zylinder 24A, 24B geschaffen.
Mit anderen Worten wird die Fluidleitung 28 oder die Strömungsbahn 28 durch
die Verbindung zwischen dem Basisaustauschdurchlaß 66 des
ersten Verteilers 50A, dem Schlauch 68 und dem
Basisaustauschdurchlaß 66 des
zweiten Verteilers 50B geschaffen.
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Die Verteiler 50A, 50B umfassen
darüberhinaus
auch einen Stangenkammeraustauschdurchlaß 67, der sich zwischen
dem Stangenkammeranschluß 53 und
dem Stangenaustauschanschluß 57 erstreckt,
wobei der Stangenaustauschdurchlaß 67 vorzugsweise
mit dem Stangenbetriebsdurchlaß 59 zusammenfällt, wobei
jeder Durchlaß 59, 67 mit
dem Stangenkammeranschluß 53 in
Verbindung steht. Wenn die Stangenkammeraustauschdurchlässe 67 jedes
Verteilers 50A, 50B miteinander verbunden werden,
vorzugsweise mittels eines hydraulischen Schlauchs 69,
der sich zwischen den zwei Stangenaustauschanschlüsse 57 erstreckt,
wird eine Strö mungsverbindung
zwischen den Stangenkammern 27 der zwei hydraulischen Zylinder 24A, 24B gebildet.
Mit anderen Worten wird eine Strömungsbahn oder
Fluidleitung 29 mittels der Verbindung zwischen dem Stangenaustauschdurchlaß 67 des
ersten Verteilers 50A, dem Schlauch 69 und dem
Stangenaustauschdurchlaß 67 des
zweiten Verteilers 50B geschaffen.
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Unter Bezugnahme auf die 2 und 3 umfaßt die Stablisiereinrichtung 20 des
weiteren mindestens eines und vorzugsweise zwei Austauschventile 30A, 30B,
die eine Strömung
in der Fluidleitung 28 zwischen den Basiskammern 25 der
zwei Stabilisierzylinder 24A, 24B steuern. Ein
gesondertes Austauschventil 30A, 30B ist vorzugsweise
in jedem Verteilerblock 50A bzw. 50B angeordnet,
so daß eine
Strömung
durch den Basisaustauschdurchlaß 66 des
betreffenden Verteilers 50A oder 50B gesteuert
wird. Ein gesondertes Ventil 30A, 30B in jedem Verteiler 50A bzw. 50B wird
nur für
den Zweck der Vereinfachung der Herstellung der Verteiler 50A, 50B bevorzugt,
so daß nur
ein Typ einer Verteilerstruktur anstelle von zwei verschiedenen
Strukturen hergestellt werden muß, um ein System 10 zu
konstruieren. Das vorgegebene System erfordert jedoch, daß nur ein
einziges Austauschventil 30A oder 30B arbeitet,
wie hier beschrieben, so daß zwei
verschiedene Verteiler (nicht dargestellt) verwendet werden können (d.
h. einer mit einem Ventil und einer ohne), oder ein gesondertes
Ventil (nicht dargestellt) kann zwischen den zwei Verteilern 50A, 50B angeordnet
sein, die ohne im Inneren angeordnete Ventile 30A, 30B konstruiert
sind.
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Jedes Austauschventil 30A, 30B wird
darüberhinaus
vorzugsweise mittels eines Solenoids 70 betätigt, so
daß das
Ventil 30A oder 30B durch ein elektrisches Steuersignal
automatisch geöffnet und/oder
geschlossen wird, wie es unten dargestellt wird. Alternativ können die
Austauschventile 30A, 30B mittels irgendeiner
anderen Einrichtung betätigt weden,
die es der Steuerungseinrichtung 32 ermöglicht, die Ventile 30A, 30B automatisch
zu öffnen
und zu schließen,
wie beispielsweise einem hydraulisch betätigten Motor, der eine Spindel
dreht (nicht dargestellt).
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Unter Bezugnahme wiederum auf die 2 und 3, wie oben dargestellt, wird jeder Stabilisierzylinder 24A, 24B mittels
eines "Betriebs"-Ventils 60A bzw. 60B betrieben,
das über
ein Paar hydraulischer Schläuche 72 mit
jedem Verteiler verbunden ist. Vorzugsweise sind die zwei Betriebsventile 60A, 60B an einem
gemeinsamen Verteilerblock 74 (2) angebracht und sind über geeignete
Verteileranschlüsse "in Serie" miteinander an die
hydraulische Pumpe 40 und das hydraulische Fluidreservoir 42 angeschlossen,
wie es oben beschrieben wurde, um eine hydraulische Stabilisierschaltung 62 zu
bilden. Die hydraulische Stabilisierschaltung 62 ist vorzugsweise "parallel" zu der hydraulischen
Ausgleichschaltung 44 konfiguriert, so daß die Strömung innerhalb
jeder hydraulischen Schaltung 44, 62 nicht direkt
durch die Strömung
durch die andere Schaltung 62 oder 44 beeinflußt wird.
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Des weiteren ist jedes Betriebsventil 60A, 60B vorzugsweise
derart konfiguriert, daß hydraulische
Strömung
wechselweise in den zugeordneten Basiskammerbetriebsanschluß 54 hinein
und aus dem zugeordneten Stangenkammerbetriebsanschluß 55 hinaus
geleitet wird, und umgekehrt. Die zwei Ventile 60A, 60B arbeiten
unabhängig
voneinander, so daß die
zwei Stabilisierzylinder 24A, 24B und damit die
Stabilisierarme 22A, 22B unabhängig voneinander betrieben
werden können.
Des weiteren werden die Betriebsventile 60A, 60B durch
geeignete Mittel vorzugsweise elektrisch betätigt, wie beispielsweise mittels
eines oder mehrerer Solenoide, und sie werden jeweils durch getrennte
Steuereinrichtungen oder getrennte Kanäle dergleichen Steuereinrichtung
(nicht abgebildet) gesteuert.
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Unter Bezugnahme wiederum auf die 1 bis 3 arbeitet die Stabilisiereinrichtung 20 grundsätzlich derart,
daß die
Kolbenstangen 26a der Stabilisierzylinder 24A, 24B ausgestreckt
werden, so daß die
Stabilisierarme 22A, 22B, insbesondere Kontaktglieder 23,
die an den freien Enden der unteren Armhälften 49 angebracht
sind, mit der Grundfläche
S in Eingriff treten. Wenn die Stabilisierarme 22A, 22B die Oberfläche S mit
einem bestimmten Kraftbetrag berühren,
so daß der
Druck des hydraulischen Fluids in den Betriebsdurchgängen 58, 59 in
jedem der Verteiler 50A, 50B einen vorgegebenen
Druck erreicht, ist das zugeordnete Betriebsventil 60A oder 60B dafür konfiguriert,
hydraulische Strömung
in den betreffenden Verteiler 50A, 50B hinein
abzuriegeln, was bewirkt, daß sich
die Rückschlagventile 64 schließen.
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Indem verhindert wird, daß der Druck
in den Betriebsdurchgängen 58, 59 einen
maximalen Druck übersteigt,
verhindern die Betriebsventile 60A, 60B, daß die Stabilisierarme 22A, 22B die
Achsen 14A, 14B des Fahrzeugs 11 "entlasten". Wenn die Achsen 14A, 14B von
dem Gewicht des Fahrzeugs 11 entlastet wären, kann
ein Ausgleichen des Rahmens 12 nicht erreicht werden. Das
Schließen
der Rückschlagventile 64 hält darüberhinaus
ein bestimmtes oder definiertes Volumen an hydraulischem Fluid innerhalb
der zwei Verteilerblöcke 50A, 50B und
der zwei Stabilisierzylinder 24A, 24B zurück oder
fest.
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Wenn die Stabilisierarme 22A, 22B mit
der Grundfläche
S in Eingriff getreten sind, wie es oben beschrieben wurde, kann
die Steuereinrichtung 32 dazu verwendet werden, den Ausgleichzylinder 18 auszustrecken
und/oder zurückzuziehen,
um den Fahrzeugrahmen 11 auszugleichen. Wenn der Steuerknüppel 39 der
Steuereinrichtung 32 von der Bedienungs person bewegt wird,
wird hydraulisches Fluid dazu veranlaßt, durch Pilotleitungen 53 zu
fließen, was
bewirkt, daß sich
jeder der Steuereinrichtungsdruckschalter 45A, 45B schließt, so daß ein elektrisches
Signal an das zugehörige
Austauschventil 30A bzw. 30B gesendet wird. Die
elektrischen Signale aktivieren die Solenoide 70, so daß jedes
der Austauschventile 30A, 30B geöffnet wird,
wodurch die Fluidleitung 28 zwischen den Basiskammern 25 der zwei
Stabilisierzylinder 24A, 24B gebildet wird. Die Stabilisierzylinder 24A, 24B befinden
sich dann in einem beweglichen oder "unverriegelten" Zustand.
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Eine Bewegung des Rahmens 12 zu
einer ersten Seite des Fahrzeugs 11 hin, beispielsweise
zu der rechten Seite 11A hin, bewirkt daraufhin, daß die Kolbenstange 26a,
die mit dem rechten Stabilisierarm 22A verbunden ist, der
sich an der rechten Seite 11A des Fahrzeugs 11 vorbei
nach außen
erstreckt, in eine zurückgezogene
Position "geschoben" wird, während der
zugehörige
Stabilisierarm 22A stationär bleibt. Die rechte Zylinderstange 26a (das
heißt
diejenige des rechten Stabilisierzylinders 24A) wirkt mit anderen
Worten als eine variable Längenverbindung derart,
daß sich
die Armhälften 48, 49 des
rechten Stabilisierarms 22A nicht bewegen, aber daß der Rahmen 12 in
der Lage ist, sich in die von den Armhälften 48, 49 und
dem Zylinder 24A gebildete Verbindung hinein zu neigen.
Das Zurückziehen
der rechten Kolbenstange 26a zwingt Fluid dazu, aus der rechten
Basiskammer 25 hinaus, durch die Fluidleitung 28 und
in die Basiskammer 25 des linken hydraulischen Zylinders 24B hinein
zu fließen.
Die Strömung
von Fluid in die linke Zylinderbasiskammer 25 hinein bewirkt,
daß sich
die Kolbenstange 26a des linken Stabilisierzylinders 24B um
einen Betrag ausstreckt, der im wesentlichen gleich dem Zurückziehen
der rechten Kolbenstange 26a ist, so daß der zugehörige Stabilisierarm 22B weiterhin
in einem Eingriff mit der Grundfläche S unter der/dem gewünschten
Eingriffskraft/druck gehalten wird.
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Als ein Ergebnis der Bewegung der
Kolbenstangen 26a und der Strömung zwischen den zwei Basiskammern 25 wird
hydraulisches Fluid im wesentlichen gleichzeitig oder sofort sequentiell
von der Stangenkammer 27 des linken Zylinders 24B durch die
Stangenkammeraustauschströmungsbahn 29 und
in die Stangenkammer 27 des rechten Stabilisierzylinders 24A verschoben.
Eine Bewegung oder ein Neigen des Rahmens 12 auf die linke
Seite 11B des Fahrzeugs 11 bewirkt eine ähnliche,
aber umgekehrte Serie von Kolbenbewegungen und Austauschströmungen zwischen
den zwei Stabilisierzylindern 24A, 24B. In jeder
Richtung der Rahmenbewegung wird hydraulische Strömung zwischen
den zwei Basiskammern 25 (und auch den zwei Stangenkammern 27)
ausgetauscht, wenn eine Kolbenstange 26a ausgestreckt wird
und die andere Stange 26a um entsprechende Abstände/Beträge zurückgezogen
wird, bis eine Bewegung des Rahmenausgleichzylinders 18 aufhört.
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Wenn die Bedienungsperson feststellt,
daß sich
der Fahrzeugrahmen 12 in einer gewünschten Position in Bezug auf
die Achsen 14A, 14B (und damit zu der Grundfläche S) befindet,
läßt die Bedienungsperson
den Steuerknüppel 39 der
Steuereinrichtung 32 los, so daß keine weitere Bewegung des Ausgleichzylinders 18 erfolgt.
Das Loslassen der hydraulischen Steuerknüppelsteuerung 39 bewirkt
darüberhinaus,
daß die
Strömung
von Pilotfluid durch die Steuerungsschalter 45A, 45B aufhört, was
bewirkt, daß die
Steuerungsschalter 45A, 45B in normalerweise offene
Positionen zurückkehren.
Das Öffnen
der Steuerungsschalter 45A, 45B beendet die Übertragung
elektrischer Signale oder sendet ein anderes Signale) an die Solenoide 70 der
Austauschventile 30A, 30B, so daß die Ventile 30A, 30B in
ihre normalerweise geschlossenen Positionen zurückkehren. Das Schließen der
Austauschventile 30A, 30B verhindert darüberhinaus
eine weitere Strömungsverbindung
zwischen den Basiskammern 25 der zwei Stabilisierzylinder 24A, 24B,
so daß die
Kolbenstangen 26a nach dem Ausgleichsvorgang in den endgültigen Positionen
gehalten werden oder hydraulisch verriegelt sind.
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Aufgrund des Austauschs von Fluid
zwischen den Basiskammern 25 der zwei Stagilisierzylinder 24A, 24B ist
nicht nur der Rahmen 12 in der Lage, ausgeglichen zu werden,
während
die Stabilisierarme 22A, 22B eingesetzt werden,
sondern die Kraft des Eingriffs jedes Arms 22A, 22B mit
der Grundfläche
S bleibt vor und nach (und auch während) des Rahmenausgleichvorgangs
im wesentlichen konstant.
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Das vorliegende System hat eine Reihe
von Vorteilen gegenüber
zuvor bekannten Systemen zum Ausgleichen und Stabilisieren eines
Fahrzeugrahmens. Bei den früheren
am Rahmen angebrachten Stabilisiereinrichtungen wird das Neigen
des Rahmens während
eines Ausgleichvorgangs verhindert oder diesem wird standgehalten
durch den sich von dieser Seite des Rahmens nach außen ausstreckenden
Stabilisierarm, so daß die
Ausgleicheinrichtung nicht in der Lage ist, zu arbeiten, wenn die
Stabilisierarme in einem Eingriff mit der Grundfläche stehen. Somit
hat das vorliegende System den Vorteil gegenüber bekannten Systemen mit
rahmenbefestigten Stabilisatoren, daß es in der Lage ist, den Rahmen auszugleichen,
wenn die Stabilisierarme eingesetzt sind, wie es oben dargelegt
wurde. Darüberhinaus
simuliert das vorliegende System 10 die Funktion von Systemen,
die an der Achse angebrachte Stabilisiereinrichtungen haben, wobei
diese Systeme aber in der Herstellung wesentlich kostengünstiger
sind.