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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Vorrichtungen und Verfahren zum Durchführen von Schleifarbeiten an
einem Werkstück
mit Hilfe eines viskoelastischen Schleifmittels, und insbesondere
Vorrichtungen und Verfahren, die eine zyklische Relativbewegung
zwischen dem . Werkstück
und dem Mittel erzeugen, um eine Trennung zwischen dem Mittel und dem
Werkstück
während
jedes Zyklus zu erzeugen, wobei diese Trennung von einem Fluid mit
einer Viskosität
gefüllt
wird, die geringer ist als die des viskoelastischen Mittels, und
wobei die Verformung des Mediums zwischen 50% und 99% liegt.
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HINTERGRUND
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TECHNISCHER BEREICH
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Die vorliegende Erfindung betrifft
den technischen Bereich der spanenden Bearbeitung und insbesondere
den Bereich nicht traditioneller spanender Bearbeitungsprozesse
und -geräte
unter Anwendung der Techniken und Zusammensetzungen für spanende
Bearbeitung mit Schleifmittelfluss, Entgraten, Runden, Planieren
und Polieren von Werkstücken. Solche
Prozesse werden typischerweise beim Bearbeiten von Gussteilen, Schmiedeteilen,
spanend bearbeiteten Teilen und dergleichen, am häufigsten
von Metallteilen und dergleichen eingesetzt. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere solche Vorgänge, bei denen der Fluss durch
eine relative Bewegung, vorzugsweise eine Kreisbewegung, zwischen Werkstück und Schleifmittel
erzielt wird.
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STAND DER TECHNIK
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Spanende Bearbeitung mit Schleifmittelfluss hat
für eine
Reihe von Anwendungen als bevorzugte Bearbeitungs- und Fertigungstechnik
weithin Anwendung gefunden. Solche Techniken werden z. B. zum Bearbeiten
von Innenkanälen
in Werkstücken,
zum leichten Schleifen, Entgraten, Runden, Planieren und Polieren
komplexer Flächen
und insbesondere dreidimensionaler Flächen angepasst, wo das Oberflächendetail
eine Bearbeitung erfordert, und insbesondere zum repetitiven Bearbeiten
mehrerer Werkstücke
mit komplexen Formen und Gestalten.
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In ihrer einfachsten Form erfordert
die spanende Bearbeitung mit Schleifmittelfluss das Leiten eines
ein Schleifmittel enthaltenden viskoelastischen Mediums über die
zu bearbeitenden Flächen.
Das viskoelastische Medium dient als Träger für das Schleifmittel und überträgt Arbeitskraft
auf das Schleifmittel, während
das Schleifmittel über
die Fläche
geführt
wird, wobei sich das Medium bei seinem Fluss an die Oberfläche des
Werkstücks
anpasst.
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In vielen Zusammenhängen wird
der viskoelastische Charakter des Mediums genutzt, um das mit Schleifmittel
gefüllte
Medium durch Kanäle, über Oberflächen und
zwischen einer Werkstückfläche und
einem geeigneten Element zu pumpen, um den Fluss zu begrenzen und
das Medium auf der Oberfläche
des Werkstücks
zu halten.
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In vielen Zusammenhängen werden
besondere Vorteile erzielt, wenn das viskoelastische Schleifmittel
auch rheopektisch ist, d. h. wenn seine Scheinviskosität mit der
beaufschlagten Belastung zunimmt. (Das Verhalten von rheopektischen
Materialien ist im Wesentlichen umgekehrt zum thixotropen Verhalten.)
Bei geeigneter Belastung, typischerweise Scher- oder Druckbelastung,
des Mediums kann im Wesentlichen ein Propfstrom des Mediums über die Oberflächen des
beim Betrieb zu bearbeitenden Werkstücks erzielt werden. Ein solcher
Propfstrom bringt eine erheblich höhere Arbeitskraft im Vergleich zu
einem viskosen Strom des Mediums auf die Oberfläche auf.
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Eine ausführlichere Beschreibung des grundsätzlichen
Standes der Technik im Bereich Polieren und Schleifen mit Schleifmittelorbitalfluss
befindet sich in den US-Patenten Nr. 3,521,412, Nr. 3,634,973 von
McCarty, und im US-Patent Nr. 3,819,343 von Rhoades.
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Eine besonders attraktive Implementation der
spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss war der Einsatz eines
rheopektischen viskoelastischen Schleifmittels in Kombination mit
einem Orbitalantriebsmechanismus, bei dem Medium und Werkstück gemeinsam
in einer Druckkammer mit einem „Verdrängungselement" eingeschlossen sind,
das allgemein der umgekehrten Form der zu bearbeitenden Werkstückflächen entspricht,
und wobei die Kreisbewegung des Werkstücks relativ zum Kammerverdrängungselement
und zu dem darin enthaltenen Medium bewirkt, dass das Werkstück effektiv
bearbeitet wird. Solche Vorgänge
nutzen die Fähigkeit des
Mediums aus, sich den Oberflächen
des Werkstückes
anzupassen, und so können
selbst komplexe, äußerst detaillierte
Oberflächenformen
mit erheblichem Erfolg und Wirkungsgrad bearbeitet werden (siehe
US-Patent 5,125,191 von Rhoades).
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Und besonders auf den Kontext einer
solchen spanenden Schleifbearbeitung bezieht sich die vorliegende
Erfindung, obwohl die hierin offenbarten und beschriebenen Überlegungen
auch in spezialisierten Umständen
breitere und allgemeinere Anwendung finden können.
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PROBLEME IN
DER TECHNIK
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Die wirksame Anwendung spanender
Bearbeitungstechniken mit Schleifmittelfluss, die mit kreisförmigen Bewegungen
ablaufen, ist bekannt. Solche Vorgänge waren jedoch in einigen
Zusammenhängen
durch mehrere Faktoren begrenzt.
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Zunächst basiert die Funktionsweise
im Stand der Technik auf einem fluidischen oder plastischen Fließen des
Mediums über
die Oberflächen des
Werkstücks.
Die Aktion basiert auf „Extrusion" des Mediums durch
einen engen Spalt zwischen dem Werkstück und dem dazu passenden Verdrängungskörper oder
Dorn. Mit einem solchen Fluss werden hervorragende Ergebnisse beim
Hochgeschwindigkeitspolieren von Oberflächen erzielt, aber für anspruchsvollere
Vorgänge,
bei denen erhebliche Materialmengen vom Werkstück entfernt werden sollen, ist
der Vorgang gewöhnlich
langsam. Es besteht in der Technik Bedarf an Methoden, mit denen
ein ausreichendes Bearbeiten mit höheren und produktiveren Raten
erzielt werden kann.
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Zweitens muss die Kammer, in der
die Orbitalbearbeitung stattfindet, geschlossen oder abgedichtet
werden, um das Medium in der Kammer zu halten, damit ausreichende
Belastungsraten erzielt und auf das Medium aufgebracht werden können, um die
nötige
Arbeit zu verrichten, was die Komplexität der Ausrüstung sowie den Aufwand erhöht, der
zum Wechseln von Werkstücken erforderlich
ist. Diese Anforderungen tragen auch erheblich zu den Kosten von
Prozess und Ausrüstung
bei und können
in einigen Fällen
ein begrenzender Faktor bei der Bestimmung der Produktionsrate sein.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine) verbesserte(s) Verfahren und Vorrichtung zur spanenden
Bearbeitung mit Schleifmittel bereitzustellen, in denen eine Trennung
während
der Verarbeitung zwischen dem viskoelastischen Medium und Abschnitten
des Werkstücks
beibehalten bleibt.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine) verbesserte(s) Verfahren und Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung
mit Schleifmittel bereitzustellen, wobei ein viskoelastisches Schleifmittel
eingesetzt wird, das sich Form und Gestalt jedes Werkstücks anpasst.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine) verbesserte(s) Verfahren und Vorrichtung zur spanenden Bearbeitung
mit Schleifmittel unter Einsatz eines viskoelastischen Schleifmittels bereitzustellen,
das Schleifarbeiten an jedem Werkstück vornehmlich durch elastische
Verformung durchführt.
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Es ist noch eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine) verbesserte(s) Verfahren und Vorrichtung
zur spanenden Bearbeitung mit Schleifmittel unter Einsatz eines
viskoelastischen Schleifmittels ohne Notwendigkeit für eine versiegelte
Arbeitskammer bereitzustellen.
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Es ist noch eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, die Anforderungen für Dorne und Verdrängungselemente
zu vereinfachen, die in dem System für eine spanende Bearbeitung
mit Schleifmittel eingesetzt werden, und solche Anforderungen in
einigen Fällen
gänzlich
zu eliminieren. Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine) verbesserte(s) Verfahren und Vorrichtung zur spanenden
Bearbeitung unter Verwendung eines viskoelastischen Schleifmediums
zum leichten Schleifen, Entgraten, Runden, Planieren und Polieren
von komplexen Oberflächen
und insbesondere von dreidimensionalen Oberflächen, wo das Oberflächendetail
eine Bearbeitung erfordert, und zum repetitiven Bearbeiten mehrerer
Werkstücke
mit komplexer Form und Gestalt bereitzustellen.
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Diese und weitere Aufgaben, die aus
der nachfolgenden Offenbarung und Beschreibung der Erfindung hervorgehen,
werden mit der vorliegenden Erfindung gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht leichtes
Schleifen, Entgraten, Runden, Planieren und Polieren komplexer Oberflächen und
insbesondere dreidimensionaler Oberflächen, wo ein Oberflächendetail bearbeitet
werden muss, und repetitives Bearbeiten mehrerer Werkstücke von
komplexer Form und Gestalt. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
umfasst allgemein eine Kammer, die zum Montieren eines Werkstücks entweder
geschlossen oder offen sein kann. Frisches Medium wird zu einem
Spalt geführt,
die Kammer beinhaltet vorzugsweise eine Mehrzahl von Einlässen zum
Einleiten eines viskoelastischen Schleifmittels. Es ist ein Antrieb
vorgesehen, um eine relative Bewegung zwischen dem Werkstück und dem
viskoelastischen Mittel zu erzeugen, indem das viskoelastische Mittel
kontaktiert wird, um eine Trennung zwischen dem Mittel und Abschnitten
des Werkstücks
zu erzeugen. Die Trennung wird mit einem Fluid gefüllt, dessen
Viskosität geringerer
ist als die des Mittels, wie z. B. mit Luft. Die Trennung wird vorzugsweise
in den Bereichen neben den Einlässen
gehalten. In der bevorzugten Ausgestaltung wird eine zyklische Bewegung
durch den Antrieb erzeugt, die bewirkt, dass sich das Medium von 50%
bis 99% und vorzugsweise von etwa 80% bis 95% verformt. Die Verformungsrückstellrate
ist im Allgemeinen von der Geschwindigkeit der zyklischen Rotation,
vorzugsweise einer kreisförmigen
Rotation abhängig.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Praxis der spanenden Schleifbearbeitung ohne abgedichtete
Arbeitskammer durch Einsatz eines viskoelastischen Schleifmittels,
das sich mit der aufgebrachten Belastung der Arbeitsbewegung vornehmlich
wie ein elastischer Feststoff verhält, und das eine Orbital- oder
sonstige relative Arbeitsbewegung erzeugt, um Belastungsraten zu
erzeugen, die das Mittel zu einer vornehmlich elastischen Verformung
und häufig
bis an die Kompressionsbelastungsgrenze bei der angewendeten Belastungsrate
heran, aber nie darüber
hinaus bringt. (Die Druckbelastungsgrenze entspricht allgemein dem „Stauchwert" für duktile Metalle
gemäß Ermittlung
mit ASTM E9-89a, und bezieht sich eng auf die Knickgrenze, die Wölbungsgrenze
oder die Bruchgrenze des Materials.) Das bevorzugte viskoelastische
Schleifmittel ist ein rheopektisches Poly(borsiloxan), gefüllt mit
viskositätserhöhenden Versteifungsmitteln
und hohen Belastungen des gewählten
Schleifmittels, sowie relativ geringen Mengen an Plastiziermitteln.
Das bevorzugte Poly(borsiloxan) hat eine statische Viskosität zwischen etwa η = 5 × 103 Centipoise und etwa η = 5 × 105 Centipoise.
Die statische Viskosität
des formulierten Mittels sollte im Bereich zwischen etwa η = 2 × 104 Centipoise und etwa η = 8 × 106 Centipoise
liegen.
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Bei hohen statischen Viskositäten und
noch höheren
Scheinviskositäten
unter der in der vorliegenden Erfindung verwendeten aufgebrachten
Belastung kann das System bei Niveaus eingesetzt werden, die sich
der Druckbelastungsgrenze nähern,
so dass eine schnell schneidende Schleifwirkung und eine Polierwirkung
auf den geschliffenen Oberflächen
entsteht. Die Wirkung ist auf eine Kombination aus elastischer Verformung
des Mittels und einer Translation der Werkstückoberfläche über die halbstarre Oberfläche des
Mittels zurückzuführen. Die elastische
Verformung entsteht durch die hohen Niveaus an von der erzeugten
Bewegung aufgebrachter Belastung, Druck- oder Scherbelastung. Das
fluidische oder plastische Fließen
reicht für
eine Anpassung des Mittels an die Oberfläche des Werkstücks aus,
um eine Abführung
von Schleifabfall von der Oberfläche
in das Mittel und von der Grenzfläche zwischen Mittel und Werkstück weg zu
erzeugen und um das Schleifmittel in dem Medium in Beweung zu versetzen,
um zu gewährleisten, dass
abgenutztes Schleifmittel abgeführt
und frisches Schleifmittel der Arbeitsgrenzfläche zugeführt wird. Es ist zu bemerken,
dass die Strömungsrate
relativ niedrig ist und dass die elastische Entspannung in dem verwendeten
Mittel schnell genug sein muss, um eine Entspannung von etwa 1%
bis 10% für
jeden Zyklus zu erzielen, so dass sie für die Vorrichtung der bevorzugten Ausgestaltung
zwischen etwa 10 Sekunden und etwa einem Zehntausendstel einer Sekunde
liegt.
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Der Relativbewegungsantrieb erzeugt
wünschenswerterweise
eine sich wiederholende relative Bewegung, typischerweise eine Orbitalbewegung, mit
relativ kleiner Amplitude und relativ hoher Frequenz, so dass entsprechend
hohe Spannungen auf dem Mittel entstehen. Typische Parameter sind
eine Bewegungsamplitude (z. B. Orbitalradius) von etwa 0,25 bis
etwa 12,5 mm (etwa 0,010 bis etwa 0,500 Zoll), vorzugsweise etwa
1 bis etwa 6,5 mm (etwa 0,040 bis 0,250 Zoll), und eine Frequenz
von etwa 5 bis 100 Hz, vorzugsweise etwa 12 bis 25 Hz.
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Das System arbeitet in einer offenen
oder geschlossenen Kammer, vorzugsweise geschlossen, mit solchen
angewandten Belastungen, dass wenigstens etwa 50%, besonders etwa
50 bis 99% und vorzugsweise etwa 80 bis 95% der Ablenkung des Mediums
unter Betriebsbedingungen durch elastische Verformung erfolgt und
sich elastisch zurückstellt, und
weniger als 50%, insbesondere etwa 1 bis 50%, vorzugsweise etwa
5 bis 20% der Ablenkung des Mediums durch fluidisches oder plastisches
Fließen
erfolgt.
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Es wird auch ein bevorzugtes Mittel
wie z. B. Poly(borsiloxan)-Trägermatrix
bereitgestellt, das eigens an die Anforderungen des Systems angepasst ist.
Es erzeugt auch weitaus höhere
Viskositäten
und Belastungen des Schleifmittels, als dies bei spanender Bearbeitung
mit Schleifmittelfluss im Stand der Technik in einer Poly(borsiloxan)-Trägermatrix
der Fall ist.
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Im Vergleich zum fluidischen oder
plastischen Extrusionsfluss, der die Basis des US-Patentes Nr. 5,125,191
ist, sind die Arbeitsraten der elastischen Verformung der vorliegenden
Erfindung sowohl recht hoch als auch recht fein, so dass erhebliche
Materialmengen entfernt und eine hochpolierte Oberfläche erzielt
werden kann, in vielen Fällen
in einem einzigen Vorgang mit einem einzigen Medium. Wenn eine erhebliche
Rauheitsreduzierung benötigt wird,
dann ist es einfach, ein „Grob"-Bearbeitungsmittel,
gefolgt von einem zweiten Vorgang mit einem „Fein"-Bearbeitungsmittel
mit einer feineren Schleifkömung
zu verwenden. Es wird selten vorkommen, dass mehr als zwei Medien
eingesetzt werden, auch wenn feinste Oberflächen und Oberflächendetails und
eine äußerst hohe
Auflösung
erzielt werden sollen. Es besteht keine Notwendigkeit, die „Kammer" abzudichten, in
der der Vorgang durchgeführt
wird, und ein Verdrängungskörper ist
für eine
große
Zahl verschiedener Werkstückformen
fakultativ und wird nur für
komplexere Gestalten benötigt.
Darüber
hinaus sind aufgrund des elastischen Verhaltens des Mittels die
Anpassungsanforderungen des Verdrängungskörpers, wenn überhaupt
notwendig, weitaus weniger anspruchsvoll als im Stand der Technik.
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Weitere Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen aus einem Studium der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung derzeit bevorzugter Ausgestaltungen in Verbindung mit
den Begleitzeichnungen hervor.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine stilisierte schematische Querschnittsansicht durch die Vorrichtung
und ein zugehöriges
Werkstück,
die die Elemente und Anordnungen der vorliegenden Erfindung illustriert; 2 ist eine Darstellung der
relativen Orbitalrotation zwischen Antrieb und Mittel, die den Spalt
zwischen den gewählten
Bereichen des Werkstücks
erzeugt; und
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3a–d zeigen
einen Orbitalzyklus der in 1 gezeigten
Vorrichtung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung dient zum
Durchführen
von Arbeiten an Oberflächen
von Werkstücken,
um leichtes Schleifen, Entgraten, Runden, Planieren und Polieren
komplexer Oberflächen
und insbesondere dreidimensionaler Oberflächen zu bewirken, wo Oberflächendetail
eine solche Bearbeitung erfordert, und zum repetitiven Bearbeiten
mehrerer Werkstücke
von komplexer Form und Gestalt.
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1 stellt
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung schematisch in einem
illustrativen Querschnitt dar. In 1 ist
ein Werkstück
(1) an einer Aufspannvonichtung (2) befestigt,
die das Arbeitselement eines Relativbewegungsantriebsmechanismus ist,
von dem keine Details dargestellt sind. Die Aufspannvorrichtung
(2) wird, wie illustriert, in eine Orbitalbewegung (3a)
versetzt, die mit einer linearen Hin- und Herbewegung (3b) überlagert
wird. Die lineare Bewegung (3b) dient zum Vor- und Zurückbewegen der
Aufspannvorrichtung und des Werkstücks in den und aus dem Wirkkontakt
mit dem viskoelastischen Arbeitsmittel (4) und kann auch
verwendet werden, um dem Werkstück
(1) eine oszillierende Antriebskomponente zur relativen
Bewegung zwischen Werkstück
(1) und Medium (4) während der Bearbeitung des Werkstücks hinzuzufügen. Die
Orbitalbewegung (3a) erzeugt die primäre relative Bewegung zwischen dem
Werkstück
(1) und dem Medium (4).
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Ein Verdrängungskörper (5) ist vorzugsweise komplementär zur Gestalt
des Werkstücks
(1) in einem Abstand von etwa drei bis sechs Millimetern
gestaltet, um einen Spalt (8) zwischen dem Verdrängungskörper (5)
und Abschnitten des Werkstücks
(1) zu definieren, in dem das Arbeitsinkrement des Mediums
(4) aufgebracht wird. 2 zeigt
eine Trennung (10), die durch einen Abschnitt des Werkstücks (1) und
des Mediums (4) definiert wird, wie nachfolgend ausführlicher
beschrieben wird. Werkstück
(1), Medium (4) und Verdrängungskörper (5) befinden
sich alle in einem Behälter
(6). Der Verdrängungskörper (5) und
der Spalt (8) zwischen dem Verdrängungskörper (5) und dem Werkstück (1)
gewährleisten,
dass die Reaktion des Mediums auf den Relativbewegungsantriebsmechanismus
und somit auf die Arbeitsrate des Schleifmittels auf der Oberfläche des
Werkstücks (1) über die
gesamte Oberfläche
des Werkstücks
(1) im Wesentlichen gleichförmig ist, so dass wenigstens die
gewählte
Oberfläche
des zu schleifenden Werkstücks
mit dem genannten Schleifmittel unter einem Druck Kontakt erhält, der
ausreicht, damit sich das genannte Schleifmittel an die Oberfläche des
zu schleifenden Werkstücks
anpasst, so dass eine Arbeitsgrenzfläche zwischen dem Werkstück und dem Medium
entsteht.
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Es sind Leitungen oder Einlässe (7)
vorgesehen, die von einer Schleifmittelquelle (9) in die
Kammer (6), durch den Verdrängungskörper (5) und in den
Distanzspalt (8) zwischen dem Verdrängungskörper (5) und Abschnitten
des Werkstücks
(1) passieren.
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In der in 1 illustrierten Ausgestaltung haben die
Orbitalantriebskomponente (3a) und die vertikale Antriebskomponente
(3b) die Aufgabe, am Werkstück (1) anzugreifen,
während
das Medium (4) in Arbeitsbewegung ist, und eine Trennung
(10) zwischen dem Medium (4) und dem Werkstück (1)
zu erzeugen [lacuna] eine repetitive relative Bewegung zwischen
dem Verdrängungskörper (5)
und seinem zugehörigen
Werkstück
(1) und dem Medium (4) in der Kammer (6)
mit einer Spannungsrate erzeugt, die ausreicht, damit wenigstens
50% der Ablenkung des Mittels unter den Betriebsbedingungen durch
elastische Verformung erfolgt und sich elastisch zurückstellt,
und weniger als 50% der Ablenkung des Mittels durch fluidisches
oder plastisches Fließen
erfolgt, so dass dann, wenn das genannte Repetitivbewegungsantriebsstellglied
arbeitet und die gewählte
Oberfläche
des Werkstücks
sich in Konformkontakt mit dem genannten Schleifmittel befindet,
die gewählte
Oberfläche
des Werkstücks
von dem genannten Schleifmittel infolge der relativen Bewegung zwischen
dem genannten Schleifmittel und der gewählten Oberfläche des
Werkstücks
abgeschliffen wird.
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Das Repetitivbewegungsantriebsstellglied erzeugt
eine relative Bewegung zwischen dem genannten Schleifmittel und
der Kontaktfläche
des Werkstücks.
Die Bewegung kann eine Orbitalbewegung, eine Schwingbewegung, eine
Hin- und Herbewegung, eine lineare Bewegung, eine Kreiselbewegung
und eine Kombination aus zwei oder mehreren davon sein. Orbitalbewegung
wird bevorzugt, ob alleine oder wenigstens als eine der Komponenten
einer zusammengesetzten Bewegung.
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In einigen Fällen wird kein Verdrängungskörper (5)
oder Dorn benötigt.
In anderen ist der Verdrängungskörper oder
Dorn möglicherweise
erforderlich, aber die Anforderungen sind im Vergleich zu dem sich
stark anpassenden Verdrängungskörper oder
Dorn erheblich geringer, der in unserem früheren Patent erforderlich ist,
dem US-Patent Nr. 5,125,191 von Rhoades. In der vorliegenden Erfindung
sollte der Dorn ggf. allgemein eine Gestalt erhalten, die zu der
des Werkstücks
komplementär
ist, wobei ein Versatz einen Spalt (8) von etwa 3 bis etwa 6
Millimetern zwischen dem Verdrängungskörper und dem
Werkstück
bildet. Wie die durchschnittliche Fachperson leicht erkennen wird,
lässt sich
ein Verdrängungskörper, der
einen Spalt (8) bildet, der zwischen etwa 3 und etwa 6
Millimetern variieren kann, leicht und kostengünstig durch wenig anspruchsvolle und übliche Techniken
herstellen.
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Der Verdrängungskörper wird ggf. vorzugsweise
aus einem elastischen und verformbaren Material hergestellt, vorzugsweise
einem, das sinnvollerweise gegenüber
der Schleifwirkung des Mediums beständig ist. Es ist gewöhnlich wünschenswert,
gegossene Polyurethanmaterialien für solche Verdrängungskörper zu
verwenden.
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Bei den hohen Viskositätsniveaus
des Mediums und der hohen Arbeitsgeschwindigkeit des erfindungsgemäß bevorzugten
Relativbewegungsantriebsmechanismus sind Kompression und Fluss des Mediums
während
des Betriebs so, dass die Trennung (10), die durch die
relative Bewegung entsteht, in jedem Zyklus erhalten bleibt, und
der Kontakt zwischen Werkstück
(1) und Medium (4) ist im Wesentlichen tangential
zum Pfad des angetriebenen Werkstücks (1), wenn sich
das Werkstück
(1) innerhalb des Spaltes (8) bewegt. Gemäß 1 ist der Spalt (8) über den
Querschnitt gleichförmig,
was für
den Zustand illustrativ wäre,
in dem der Kontakt der Orbitalbewegung (3a) einen Winkel
von 90° zur
Ebene von 1 bildet und
die lineare Oszillation (3b) in der „Aufwärts"-Position erfolgt (siehe auch 3).
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Ein Fließen des Mediums durch die Leitung (7)
von einem Mediumvorrat (9) in den Spalt (8) erfolgt
vorzugsweise im Wesentlichen kontinuierlich in den Spalt (8),
wo es einen Teil des Mediums in dem Spalt (8) durch fluidisches
oder plastisches Fließen verdrängt, wobei
das Arbeitsmedium an der Grenzfläche
mit dem Werkstück
(1) im Wesentlichen kontinuierlich aufgefrischt wird. Vom
Distanzspalt (8) verdrängtes
Medium führt
Wärme sowie
Bearbeitungs- und Polierrückstände ab,
die von der Oberfläche
des Werkstücks
(1) entfernt wurden. Eine Verdrängung des Mediums gewährleistet
auch, dass frische und unabgenutzte Schleifpartikel zur Grenzfläche geführt werden.
Ein Repetitivbewegungsantriebsstellglied ist mit der Aufspannvorrichtung
und/oder Aufnahme verbunden, um eine repetitive Relativbewegung
zwischen der Aufspannvorrichtung und deren zugehörigem Werkstück und dem
Medium in der Aufnahme mit einer Spannungsrate zu erzeugen, die
ausreicht, damit wenigstens 50% der Ablenkung des Mediums unter
Betriebsbedingungen durch elastische Verformung erfolgt und sich
elastisch zurückstellt,
und weniger als 50% der Ablenkung des Mittels durch fluidisches
oder plastisches Fließen
erfolgen. Wenn also der genannte Repetitivbewegungsstellantrieb
in Betrieb ist und die gewählte
Oberfläche
des Werkstücks sich
in Konformkontakt mit dem genannten Schleifmittel befindet, dann
wird die gewählte
Oberfläche des
Werkstücks
von dem genannten Schleifmittel infolge der relativen Bewegung zwischen
dem genannten Schleifmittel und der gewählten Oberfläche des Werkstücks abgeschliffen.
Die Aufspannvorrichtung hält
das Werkstück
lösbar
auf eine Weise fest, die eine relative Bewegung zwischen der genannten
Aufspannvorrichtung und dem Werkstück verhindert.
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Die Einlässe in Fluidverbindung zwischen der
genannten Kammer und einem externen Mediumvorrat sind vorzugsweise
so, dass das Schleifmittel selektiv in die genannte Kammer injiziert
und aus dieser extrahiert werden kann, während sich die Aufspannvorrichtung
in der Kammer befindet. Noch mehr bevorzugt wird der Einbau eines
zweiten Einlasses in Fluidverbindung zwischen der Kammer und dem
externen Mediumvorrat, so dass das Schleifmittel kontinuierlich
in die genannte Kammer injiziert und aus dieser extrahiert werden
kann, während
die Aufspannvorrichtung in der Kammer arbeitet, und zwar in einem
kontinuierlichen Umlaufstrom.
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Der Repetitivbewegungsstellantrieb
erzeugt eine relative Bewegung zwischen dem genannten Schleifmittel
und der Kontaktfläche
des Werkstücks. Die
Bewegung kann eine Orbitalbewegung, eine Oszillationsbewegung, eine
Hin- und Herbewegung, eine lineare Bewegung, eine Kreiselbewegung
und eine Kombination aus zwei oder mehr von diesen sein. Eine Orbitalbewegung
wird bevorzugt, alleine oder wenigstens als eine der Komponenten
einer zusammengesetzten Bewegung.
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Da der Kontakt zwischen der Oberfläche des Werkstücks (1)
und dem Medium (4) im Wesentlichen tangential zur Werkstückoberfläche ist,
erfolgt die elastische Verformung des Mediums in derselben Richtung.
So wird die Schleifarbeit auf den Oberflächen des Verdrängungskörpers relativ
begrenzt. Darüber
hinaus ergibt die tangentiale Ausrichtung der elastischen Verformung
ein schleifendes „Schrubben" über die Oberfläche, was
die Entstehung von tiefen Kratzern und Rillen in der Oberfläche des Werkstücks (1)
begrenzt. In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beträgt die tangentiale
Komponente der elastischen Verformung etwa das Zehnfache von der
der radialen Komponente.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Praxis der spanenden Schleifbearbeitung ohne versiegelte
Arbeitskammer durch Einsatz eines viskoelastischen Schleifmittels,
das sich vornehmlich als elastischer Feststoff mit der beaufschlagten
Spannung der Arbeitsbewegung verhält und eine Orbital- oder andere
relative Arbeitsbewegung aufbringt, um Spannungsraten zu erzeugen,
die das Medium in eine vornehmlich elastische Verformung und bis
an die Druckbelastungsgrenze bei der angewendeten Spannungsrate
heran, aber niemals über
sie hinaus bringt. (Die Druckbelastungsgrenze entspricht im Allgemeinen
dem „Stauchwert" für duktile
Metalle gemäß Ermittlung
gemäß ASTM E9-89a
und bezieht sich eng auf die Knickgrenze, die Wölbungsgrenze oder die Bruchgrenze
des Materials.) Zum Vermitteln eines Verständnisses der vorliegenden Beschreibung
des Betriebs der Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung
bezieht sich der Begriff leichtes Schleifen auf spanende Bearbeitungsvorgänge an einem
Werkstück,
um Formfehler zu korrigieren. Entgraten bedeutet Vorgänge, mit
denen Mängel
beseitigt werden. Runden ist der Begriff, der sich auf Vorgänge bezieht,
die ein Weichmachen oder Abstumpfen von scharfen Kanten des Werkstücks durch „Ausrunden" der Kante bewirken.
Planieren bezieht sich auf eine Reduzierung der Welligkeit einer
Werkstückoberfläche durch
die spanenden Bearbeitungsvorgänge
und dient im Zusammenhang mit den spezifischen Vorgängen der
vorliegenden Erfindung auch zum Reduzieren von Struktur in der Welligkeits-Domäne. Der
Begriff Polieren betrifft die Reduzierung der Rauheit von Werkstückoberflächen; wenn
sich in der Erörterung
auf die vorliegende Endung bezogen wird, dann beinhaltet der Begriff
Polieren auch eine Reduzierung von Struktur in der Rauheit-Domäne.
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Die Begriffe Formfehler, Mängel, Welligkeit, Rauheit
und Struktur entsprechen der Definition in ASME B46.1 (1995), SURFACE
TEXTURE (SURFACE ROUGHNESS, WAVINESS AND LAY), 1996, American Society
of Mechanical Engineers, New York.
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Formfehler sind Abweichungen der
echten Oberfläche
eines Werkstücks
von der Nennoberfläche
des Werkstücks
gemäß Design,
und repräsentieren
Maßfehler
in geometrischer Form, die größer sind als
die Merkmale in der Oberflächentextur.
Solche Fehler sind diejenigen, die aus topografischen Fehlern oder
Mängeln
bei der Produktion des Werkstücks
oder bei der Produktion von Werkzeugen und Geräten entstehen, die das Werkstück herstellen.
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Mängel,
Welligkeit, Rauheit und Struktur sind, kollektiv gesehen, die Eigenschaften,
die Oberflächentextur
ausmachen. Mängel
sind versehentliche, unerwartete und unerwünschte Unterbrechungen der
Topografie der Werkstückoberfläche. Mängel sind
gewöhnlich
isolierte Merkmale wie z. B. Grate, Rillen und Kratzer, Gießspritzer,
gewälzte
Kanten und ähnliche
Merkmale.
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Rauheit betrifft topografische Unregelmäßigkeiten
in der Oberflächentextur
von hoher Frequenz (oder kurzer Wellenlänge) bei der feinsten Auflösung, mit
der die Oberfläche
des Werkstücks
beurteilt wird. Rauheit bezieht sich gewöhnlich auf die Werkzeuggrenzen
und die Werkstückherstellungsmethoden und
kann die Charakteristiken des Materials beinhalten, aus denen das
Werkstück
mit solchen Methoden erzeugt wird.
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Welligkeit bedeutet topografische
Unregelmäßigkeiten
in der Oberflächentextur
mit größeren Wellenlängen oder
niedrigerer Frequenz als Rauheit der Oberfläche eines Werkstücks. Welligkeit
ist gewöhnlich
ein Attribut, das mit den Grenzen von Regelung und Stabilität einer
bestimmten Methodik assoziiert ist, mit der das Werkstück hergestellt
wird. Welligkeit kann beispielsweise aufgrund von Maschinen- oder
Werkstückvibrationen
oder -ablenkung bei der Herstellung, Werkzeugrattern und dergleichen
entstehen.
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Struktur is die Hauptrichtung eines
Musters einer Oberflächentextur
oder eine Komponente von Oberflächentexturrauheit,
und Welligkeit kann verschiedene Muster und eine unterschiedliche
Struktur auf einer bestimmten Werkstückoberfläche haben.
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Oberflächentextur-Parameter sind relative Maße für Konformität mit einer
bestimmten Spezifikation in Bezug auf die gewünschten Designeigenschaften
und -charakteristiken des Designs des Werkstücks. Somit gibt es nicht unbedingt
eine Grenze zwischen Rauheit und Welligkeit, und solche Parameter
bilden ein Maßkontinuum
in Bezug auf die Spezifikation für
das Werkstück.
Ebenso ist der Unterschied zwischen Oberflächentextur und Formfehler nur
in Zusammenhang mit der geometrischen Spezifikation der Topografie
des Werkstücks
sowie Genauigkeit, Toleranzen und Präzision relevant, die vom Design
des Werkstücks
verlangt werden. Die Relativität
dieser Parameter ist nicht allgemein relevant für die vorliegende Erfindung,
da sich die Erfindung auf die Bearbeitung des Werkstücks bezieht, um
die Charakteristiken der Oberfläche
in dieser Parameter zu verbessern.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zum Schleifbearbeiten eines Werkstücks mit einem viskoelastischen,
mit einem festen partikelförmigen
Schleifmittel gefüllten
Medium bereit, das ganz allgemein die folgenden Schritte umfasst:
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Montieren eines Werkstücks auf
einem Repetitivbewegungantriebsmechanismus mit der Aufgabe, eine
relative Bewegung zwischen dem Werkstück und dem viskoelastischen
Medium zu erzeugen, wobei die relative Bewegung eine lineare Hin- und
Herbewegung, eine Orbitalbewegung, eine Kreiselbewegung, eine Drehbewegung
oder die Resultierende einer Kombination aus zwei oder mehreren solcher
Bewegungen sein kann. Die relative Bewegung kann im Hinblick auf
Amplitude und/oder Frequenz im Laufe der Zeit variiert werden.
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Das Werkstück wird in einen Konformkontakt mit
einem fließfähigen viskoelastischen
Schleifmittel gebracht. Es wird bevorzugt, dass das viskoelastische
Schleifmittel eine statische Viskosität von etwa η = 2 × 104 Centipoise
bis etwa η =
8 × 106 Centipoise hat. Es wird auch bevorzugt,
dass das viskoelastische Schleifmedium ein rheopektisches Polymer
mit einem partikelförmigen
festen Schleifmittel ist, und es wird besonders bevorzugt, dass
das rheopektische Polymer ein Poly(borsiloxan) ist.
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Die relative Bewegung wird zwischen
dem genannten Werkstück
und dem genannten viskoelastischen Schleifmittel bei Spannungsraten
erzeugt, die ausreichen, damit wenigstens 50% der Ablenkung des
Mittels unter Betriebsbedingungen durch elastische Verformung erfolgt
und sich elastisch zurückstellt,
und weniger als 50% der Ablenkung des Mittels durch fluidisches
oder plastisches Fließen
erfolgt. Die relative Bewegung zwischen dem genannten Werkstück und dem
genannten viskoelastischen Schleifmittel erzeugt vorzugsweise Spannungsraten, die
ausreichen, damit 50% bis etwa 99% der Ablenkung des Mittels unter
Betriebsbedingungen durch elastische Verformung erfolgt und sich
elastisch zurückstellt,
und 1 bis 50% der Ablenkung des Mittels durch fluidisches oder plastisches
Fließen
erfolgt. Am meisten bevorzugt wird, wenn die relative Bewegung zwischen
dem genannten Werkstück
und dem genannten viskoelastischen Schleifmittel bei Spannungsraten
erfolgt, die ausreichen, damit 80 bis etwa 95% der Ablenkung des
Mittels unter Betriebsbedingungen durch elastische Verformung erfolgt
und sich elastisch zurückstellt,
und 5 bis 20% der Ablenkung des Mittels durch fluidisches oder plastisches
Fließen erfolgt.
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Anders ausgedrückt, die vorliegende Erfindung
stellt ein Verfahren zum Schleifbearbeiten eines profilierten Werkstücks mit
einem viskoelastischen, mit einem festen partikelförmigen Schleifmittel
gefüllten
Mittel bereit, umfassend die folgenden Schritte, die in Zusammenhang
mit den 2 und 3a–d zu sehen sind.
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Der Betrieb beginnt mit dem Montieren
eines profilierten Werkstücks
auf einem zyklischen Repetitivbewegungsantriebsmechanismus.
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Das Werkstück wird in Konformkontakt mit dem
viskoelastischen Schleifmittel eingespannt, wobei das Mittel eine
statische Viskosität
von wenigstens etwa η =
2 × l04 Centipoise und eine elastische Entsparinungsrate
von etwa 10 bis etwa 10.000 sec–1 bei
Betriebstemperatur und -spannungsrate hat. Wie alle Polymere, hat
das viskoelastische Schleifmittel eine Entspannungsrate, die nichtlinear
von der aufgebrachten Verformungsrate und -temperatur abhängig ist.
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Die zyklische Repetitivrelativbewegung
zwischen Werkstück
und Medium erfolgt mit einer Amplitude und Frequenz, die ausreichen,
damit sich das viskoelastische Medium als Reaktion auf die relative Bewegung
teilweise durch fluidisches oder plastisches Fließen verformt,
um eine intermittierende Trennung zwischen dem viskoelastischen
Medium und Bereichen des Werkstücks
zu definieren, die während
eines Teils jedes Zyklus der relativen Bewegung nicht parallel zur
Richtung der relativen Bewegung sind, wobei die Trennung mit einem
Fluid gefüllt wird,
das weniger viskos ist als das viskoelastische Medium, und das von
der Trennung verdrängt
wird, wenn sich die Trennung durch eine relative Annäherung des
Werkstücks
und des viskoelastischen Mittels schließt.
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Das viskoelastische Medium verformt
sich als Reaktion auf die relative Bewegung teilweise durch elastische
Verformung und elastischen Rückprall
bei jedem Zyklus der relativen Bewegung, so dass das viskoelastische
Mittel und die Bereiche des Werkstücks, die nicht parallel zur
Richtung der relativen Bewegung sind, bei jedem Zyklus in Schleifarbeitskontakt
miteinander kommen.
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Die translationale Geschwindigkeit
der relativen Bewegung zwischen dem viskoelastischen Medium und
den Bereichen des Werkstücks
wenigstens im Wesentlichen parallel zur Richtung der relativen Bewegung
ist höher
als die Entspannungsrate des viskoelastischen Mediums, so dass das
viskoelastische Medium und die Bereiche des Werkstücks, die wenigstens
im Wesentlichen parallel zur Richtung der relativen Bewegung sind,
während
jedes Zyklus in Schleifarbeitskontakt sind.
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Die auf das viskoelastische Medium
aufgebrachte Spannungsrate ist geringer als die, die nötig ist,
um die Druckbelastungsgrenze des Mediums zu erreichen.
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Die relative Bewegung wird für eine Zeit
fortgesetzt, die ausreicht, um das nötige Niveau an Schleifarbeit
auf dem Werkstück
durch die relative Bewegung zwischen dem viskoelastischen Medium und
dem Werkstück
durchzuführen.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
auch eine Vorrichtung zur Schleifbearbeitung eines Werkstücks mit
einem viskoelastischen Medium, das mit einem festen partikelförmigen Schleifmittel
gefüllt
ist.
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Die Vorrichtung beinhaltet Mittel
zum Montieren eines Werkstücks
an einem Repetitivbewegungsantriebsmechanismus. Es kann ein beliebiger
aus der Vielzahl der in der Technik bekannten Mechanismen eingesetzt
werden, unter der Voraussetzung, dass die vom erfindungsgemäßen Verfahren
geforderte Leistung und Spannungsrate zuverlässig und gleichförmig erzeugt
werden können.
Die relative Bewegung kann eine lineare Hin- und Herbewegung, eine
Orbitalbewegung, eine Kreiselbewegung, eine Rotationsbewegung oder
die Resultierende einer Kombination aus diesen sein. Die relative
Bewegung kann im Hinblick auf Amplitude und/oder Frequenz im Laufe
der Zeit variabel sein.
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In der Vorrichtung wird ein viskoelastisches Schleifmittel
eingesetzt. Das viskoelastische Schleifmittel hat eine statische
Viskosität
von etwa η =
2 × 104 Centipoise bis etwa η = 8 × 106 Centipoise.
Das bevorzugte viskoelastische Schleifmittel ist ein rheopektisches
Polymer, das mit einem partikelförmigen festen
Schleifmittel gefüllt
ist, insbesondere Poly(borsiloxan).
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Die Vorrichtung muss Mittel aufweisen,
um das genannte Werkstück
in Konformkontakt mit dem genannten viskoelastischen Schleifmittel
zu bringen. Gewöhnlich
wird ein offener Behälter
für das
Medium eingesetzt, in den das Werkstück in Kontakt mit dem Medium
vorgeschoben wird. Das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte
Mittel braucht nicht unter Druck gesetzt oder eingedämmt zu werden.
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Der Repetitivbewegungsantriebsmechanismus
muss eine relative Bewegung zwischen dem genannten Werkstück und dem
genannten viskoelastischen Schleifmittel mit Spannungsraten erzeugen, die
ausreichen, damit wenigstens 50% der Ablenkung des Mittels unter
Betriebsbedingungen durch elastische Verformung erfolgt und sich
elastisch zurückstellt,
und weniger als 50% der Ablenkung des Mittels durch fluidisches
oder plastisches Fließen
erfolgt. Es wird bevorzugt, Spannungsraten zu verwenden, die ausreicher,
damit 50% bis etwa 90% der Ablenkung des Mediums unter Betriebsbedingungen durch
elastische Verformung erfolgt und sich elastisch zurückstellt,
und 1 bis etwa 50% der Ablenkung des Mediums durch fluidisches oder
plastisches Fließen
erfolgt. In den meisten Fällen
werden solche Spannungsraten verwendet, dass 80% bis etwa 95% der
Ablenkung des Mittels unter Betriebsbedingungen durch elastische
. Verformung erfolgt und sich elastisch zurückstellt, und 5 bis etwa 20%
der Ablenkung des Mittels durch fluidisches oder plastisches Fließen erfolgt.
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In der vorliegenden Erfindung erfolgt
der Einsatz von mit Schleifmittelpartikeln beladenem viskoelastischem
Medium bei Spannungsraten, die diejenigen übersteigen, die gewöhnlich im
Bereich der spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss eingesetzt werden,
mit dem Ergebnis, dass eine Reihe neuer und äußerst günstiger Eigenschaften erzielt
werden. Durch das Arbeiten mit sehr hohen Spannungsraten werden äußerst feine
Schleif-, Polier- und Entgratungseffekte auf Werkstücken erzielt,
die denjenigen ebenbürtig
sind oder sie übertreffen,
die in typischen spanenden Arbeitungsprozessen mit Schleifmittelfluss
beobachtet werden.
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Diese Effekte werden mit einer Geschwindigkeit
erzielt, die bei gewöhnlicheren
Formen der spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss unüblich sind,
die gewöhnlich
eine erhebliche Bearbeitungszeit erfordern, um ein bestimmtes Ergebnis
zu erzielen. In vielen Fällen
wird die benötigte
Bearbeitung in der Hälfte
oder weniger der Zeit erzielt, die für typische spanende Bearbeitungsvorgänge mit
Schleifmittelfluss notwendig ist.
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Die qualitativ hochwertige Bearbeitung
von Werkstücken
in der vorliegenden Erfindung kann häufig Ergebnisse mit einem einzigen
Vorgang erzielen, wo bisher mehrere Vorgänge bei einer spanenden Bearbeitung
mit Schleifmittelfluss erforderlich waren, wo beispielsweise mehrere
Mittel mit verschiedenen Schleifmittelkorngrößen eingesetzt wurden. In anderen
Fällen
sind zwar möglicherweise mehrere
Vorgänge
erforderlich, aber der Vorgang ist im Hinblick auf Zeit, Arbeitsaufwand,
Materialien und Geräte
immer noch weitaus wirtschaftlicher.
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Die An des Arbeitens in der vorliegenden
Erfindung erlaubt den Einsatz von weitaus einfacheren Werkzeugen
und Geräten,
als sie typischerweise in der spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss eingesetzt
werden. Der Betrieb mit hohen Spannungsraten ist für die verwendeten
Geräte
sehr belastend, und daher können
durch die größere, bauliche
Einfachheit solcher Systeme Kosteneinsparungen erzielt werden, die
häufig
recht erheblich sind.
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Die vorliegende Erfindung kann an
Werkstücken
aus beliebigen Materialien angewendet werden, die mit Schleifmitteln
bearbeitet werden können,
um ein leichtes Schleifen, Entgraten, Runden, Planieren und Polieren
von Werkstückoberflächen zu
bewirken. Die Erfindung wird am üblichsten
mit metallischen Werkstücken
wie z. B. aus Stahl, einschließlich Flussstahl,
Werkzeugstählen,
Edelstählen
und dergleichen, Aluminium, Alumnium-Magnesium-Legierungen, Beryllium-Kupfer-Legierungen,
Titan und vielen anderen eingesetzt. Weniger häufig wird die Erfindung auch
an Keramiken, Kerametallen und anderen spanend bearbeitungsfähigen Verbundstoffen, Glas,
Halbleitermaterialien und dergleichen eingesetzt werden. Die Vorgänge der
vorliegenden Erfindung können
auch zum Polieren (und Formen) von Hartplastikmaterialien wie z.
B. Polymeren eingesetzt werden, einschließlich Poly(methylmethacrylat)
und Poly(carbonaten) und verstärkten
Polymerverbundstoffen wie z. B. Glasfaserlaminaten und dergleichen. Eine
interessante Anwendung entsteht beim Polieren (und Formen) von Poly(carbonat)-Linsen
oder Glaslinsen für
optische Systeme und dergleichen.
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Die in der vorliegenden Erfindung
bearbeiteten Werkstücke
können
Oberflächen
haben, die gegossen, gestanzt, spanend bearbeitet oder gefräst, geschwabbelt,
geschmiedet oder mit nicht traditionellen spanenden Bearbeitungstechniken
geformt wurden, wie z. B. Bearbeitung durch elektrische Entladung,
chemisches oder elektrochemisches Fräsen. Andere Werkstücke können mit
Techniken wie Pulvermetallurgie geformt werden, einschließlich Techniken
des dreidimensionalen Druckens und dergleichen.
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Die erfindungsgemäße Schleifbearbeitung hat sich
für eine
Reihe von Anwendungen als bevorzugte Oberflächenbearbeitungstechnik als
effektiv erwiesen. Solche Techniken wurden besonders beispielsweise
zum leichten Schleifen, Entgraten, Runden, Planieren und Polieren
von komplexen Oberflächen
und insbesondere dreidimensionalen Oberflächen angepasst, wo Oberflächendetails
bearbeitet werden müssen,
und beim repetitiven Bearbeiten von mehreren Werkstücken von
komplexer Form und Gestalt.
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In den meisten Fällen haben die mit dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zu bearbeitenden Werkstücke bereits
(fast) die Nettogestalt und erfordern nur wenig oder gar keine Dimensionierung.
Es wird im Allgemeinen nicht bevorzugt, die erfindungsgemäßen Vorgänge zu verwenden,
um erhebliche Materialmengen vom Werkstück zu entfernen, um die benötigten Maßtoleranzen
zu erzielen, obwohl solche Vorgänge
durchgeführt
werden können,
wenn die zusätzliche
Bearbeitungszeit akzeptabel ist. Das Ausmaß der Materialentfernung ist
direkt proportional zur Bearbeitungszeit, und bei Bedarf können erhebliche
Materialmengen spanend vom Werkstück entfernt werden, aber die
Regelung von Maßtoleranzen
bei umfangreicher spanender Bearbeitung kann die Verwendung von
Werkzeugen, Masken und Dornen erfordern, um zu gewährleisten,
dass die Arbeit in den richtigen Bereichen erfolgt und keine anderen Segmente
der Werkstückoberfläche übermäßig beeinflusst.
Solche Techniken sind im Bereich der spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss
bekannt und können
an die vorliegende Erfindung angepasst werden, wo sie auf bekannte
Weise funktionieren, aber Zeit-, Arbeits- und Gerätekosten
solcher Vorgänge
nehmen erheblich zu, so dass solche Anforderungen vorzugsweise vermieden
werden. Es wird demgemäß bevorzugt,
mit einem Werkstück
zu beginnen, das nahezu die gewünschte
Nettogestalt hat, und die Verwendung von Dornen und Werkzeugen nach
Möglichkeit
zu vermeiden.
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Es ist für den typischen Betrieb der
vorliegenden Erfindung charakteristisch, dass Oberflächen mit
den Medien stärker
an vorstehenden Teilen als an nicht vorstehenden Merkmalen bearbeitet
werden. Dies hat gewöhnlich
den wünschenswerten
Effekt, dass Unregelmäßigkeiten
der vorstehenden Oberfläche
auf gewöhnliche
Weise reduziert und auf das Niveau des Umgebungsoberflächenbereichs
gebracht werden. Wenn die Arbeit lang genug fortgesetzt wird, dann
wird die gesamte Oberfläche
auf das tiefste Niveau der Oberfläche gebracht. Der so erzielte
Nivellierungseffekt ist in vielen Fällen äußest wünschenswert, in anderen nicht.
Es ist demgemäß wichtig,
das Ausmaß der
Schleif- und Poliereffekte so zu regeln, dass das Ergebnis mit den
spezifischen Zielen für das
jeweilige Werkstück
im Einklang steht.
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Wenn in der vorliegenden Erfindung
gekrümmte
Teile bearbeitet werden, dann werden die Krümmungen gewöhnlich zu glatten, progressiven Gestalten
gerundet, ohne abrupte Änderungen
oder „harte" Stellen in den Krümmungen.
Diese Aspekte der Erfindung sind dort von besonderem Interesse, wo
das visuelle Aussehen des Werkstücks
von erheblicher Bedeutung ist und wo scharfe Kanten, Ecken und harte
Kurven für
die Charakteristiken des Werkstücks
nachteilig sind, wie beispielsweise bei der Vermeidung von Stellen
für die
Entwicklung von Belastungsreißen
und dergleichen.
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Die Flachheit von planaren Flächen des Werkstücks wird
ebenfalls verbessert, wobei Welligkeit, Höcker, Hohlstellen und andere
Unvollkommenheiten reduziert oder eliminiert werden. Das Nivellieren,
Abflachen und Runden von Oberflächen
wird sowohl bei der Makroreduzierung (Schleifen) von Formfehlern
und bei der Mikroreduzierung (Polieren) von Oberflächenrauheit
und Welligkeitsaspekten des Prozesses beobachtet. Oberflächenvorsprünge wie z.
B. Welligkeit, Höcker
und Hohlstellen im Werkstück werden
auf ein paar hundert Mikrometer in Bezug auf die Umgebungsoberflächenbereiche
reduziert, und gleichzeitig wird auch Oberflächenrauheit reduziert, die
in wenigen Mikrometern, oder sogar weniger als einem Mikrometer
gemessen wird. Somit werden sowohl Schleifen als auch Polieren im
selben Vorgang erzielt.
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Schleifen hat die Wirkung, Oberflächenmerkmale,
Werkzeug- und Stanzmerkmale und Markierungen, Formfehler, Grate,
Kratzer und ähnliche
Unvollkommenheiten zu beseitigen. Durch Schleifen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden auch ggf. vorhandene Nachgussoberflächenlagen
entfernt. Durch das Entfernen von Nachgussoberflächenlagen kann die Notwendigkeit
für Nachbearbeitungs-Wärmebehandlungen
in einigen, und in der Tat in vielen Fällen, eliminiert werden.
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In typischen Fällen wird das Microfinish des Werkstücks um bis
zu 15 : 1 Verringerung der Rauheit in einem einzigen Vorgang mit
einer geeigneten Schleifmittelkörnung
für den
Anfangszustand verbessert. (Ein weiteres Polieren ergibt im Allgemeinen
keine wesentliche Verbesserung der Oberfläche, wenn ein solches Verbesserungsniveau
bereits erreicht wurde.) Wenn eine weniger feine Oberfläche akzeptabel
ist, dann wird auch weniger Verarbeitungszeit benötigt, was
Produktionsraten beim Gebrauch verbessert. Wenn weiteres Polieren,
d. h. eine weitere Reduzierung der Oberflächenrauheit notwendig ist, dann
kann ein weiterer Durchgang des Betriebs der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung eines feineren Schleifmittels eine zusätzliche
Rauheitsreduzierung von 5 : 1 oder sogar von 15 : 1 ergeben. (Es ist
zu bemerken, dass der Betrieb von vornherein mit dem feineren Schleifmittel
begonnen werden könnte, aber
die notwendige Bearbeitungszeit wäre im Allgemeinen zu hoch,
und die Produktivität
der Poliervorgänge
wäre im
Allgemeinen unzufriedenstellend. Es ist weitaus wirksamer und wirtschaftlicher,
Reduzierungen der Oberflächenrauheit
in Größenordnungen von
mehr als 20 : 1 in zwei oder mehr separaten Vorgängen mit für die Bedingungen geeigneten
Schleifpartikelgrößen zu erzielen.)
Die endgültige
Oberflächenrauheit
kann nur 0,2 um (oder etwa 0,1 Mikrozoll) R gemäß Messung mit ASME B46.1 (1995), SURFACE
TEXTURE (SURFACE ROUGHNESS, WAVINESS AND LAY), 1996, American Society
of Mechanical Engineers, New York, betragen. Solche feinpolierten
Oberflächen
werden in vielen Anwendungen der vorliegenden Erfindung gewöhnlich nicht benötigt, und
es genügt
zu bemerken, dass sich eine gröbere
Oberflächenpolitur
im Einklang mit Werkstückanforderungen
leichter und schneller erzielen lässt.
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Bei spanenden Bearbeitungsvorgängen entstehen
gewöhnlich
Grate und Stauchkanten. Es ist im Allgemeinen ratsam, die vorliegende
Erfindung zum Entfernen von Graten und Stauch- oder Wälzkanten einzusetzen.
Narben werden als natürlicher
Bestandteil des Betriebs der vorliegenden Erfindung entfernt. Aufgrund
der Prominenz solcher vorstehender Merkmale werden diese gewöhnlich in
den frühesten
Phasen des Betriebs entfernt, so dass dann, wenn Entgraten Hauptziel
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
das Ergebnis sehr schnell erreicht werden kann.
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Zusätzlich zum Entfernen von Graten
und Stauch- oder Wälzkanten
werden alle Kanten während
des Betriebs der vorliegenden Erfindung allmählich gerundet. Das Ausmaß ist im
Allgemeinen von der Bearbeitungszeit abhängig und erfolgt zunächst mit
einer recht hohen Geschwindigkeit, die dann allmählich abnimmt, wenn die Oberfläche zunehmend
runder wird. Wenn keine Kanten abgerundet werden sollen, dann wird
zweckmäßigerweise eine
Schutzmaske an der Kante und der Oberfläche unmittelbar neben der Kante
mit im Bereich der spanenden Schleifbearbeitung mit Schleifmittelfluss
bekannten Techniken verwendet.
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Ein natürlicher Effekt der vorliegenden
Erfindung ist die Entwicklung eines erheblichen Niveaus an Kalthärtung der
Oberflächen
von Werkstücken. Der
Effekt ist gewöhnlich
vergleichbar mit dem, der mit Kugelstrahlen und anderen vergleichbaren
Techniken erzielt wird. In den meisten Kontexten ist ein solches
Kalthärten
ein wünschenswertes
Merkmal, aber die durchschnittliche Fachperson wird leicht erkennen,
dass mit Nachbearbeitungs-Wärmebehandlungen
solche Oberflächeneffekte
bei Bedarf eliminiert werden können.
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Für
die durchschnittliche Fachperson wird die zu verwendende Ausrüstung überraschend
einfach und kostenarm im Vergleich zu den Anforderungen gewöhnlicherer
Formen von spanender Bearbeitung mit Schleifmittelfluss sein.
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Das bevorzugte viskoelastische Schleifmittel ist
ein rheopektisches Poly(borsiloxan), gefüllt mit viskositätserhöhenden Versteifungsmitteln
und hohen Konzentrationen des bevorzugten Schleifmittels sowie relativ
geringen Mengen an Weichmachern. Die Mittel haben eine statische
Viskosität
von etwa η =
2 × 104 Centipoise bis etwa η = 8 × 106 Centipoise; das
Poly(borsiloxan)-Polymer
hat gewöhnlich
eine statische Viskosität
von etwa η =
5 × 103 Centipoise bis etwa η = 5 × 105 Centipoise.
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Im Vergleich zum fluidischen oder
plastischen Extrusionsfließen,
das die Basis des US-Patentes
Nr. 5,125, 191 ist, sind die Arbeitsgeschwindigkeiten der elastischen
Verformung gemäß der vorliegenden
Erfindung sowohl recht hoch als auch recht fein, so dass erhebliche
Materialmengen entfernt werden können
und eine hochpolierte Oberfläche
erzielt werden kann, in einigen Fällen in einem einzigen Vorgang
mit einem einzigen Medium. Es besteht keine Notwendigkeit, die Kammer
abzudichten, in der der Vorgang abläuft, und ein Verdrängungskörper ist für eine große Zahl
von Werkstückformen
fakultativ und nur für
komplexere Gestalten erforderlich. Darüber hinaus sind die Konformitätsanforderungen
an den Verdrängungskörper aufgrund
des elastischen Verhaltens des Mediums weitaus weniger anspruchsvoll
als im Stand der Technik oder ganz unnötig.
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Die Kammer wird nicht abgedichtet,
so dass die Ausrüstung
und deren Gebrauch weitaus weniger anspruchsvoll und komplex sind.
Außerdem
erlaubt die offene Kammer, wenn das oben beschriebene, die Trennung
füllende
Fluid Luft ist, eine Kommunikation zwischen der Trennung und der
Atmosphäre
als Luftquelle. Wenn das die Trennung füllende Fluid ein anderer Stoff
als Luft ist, dann wird praktischerweise eine Flüssigkeit verwendet, die die
Trennung füllt und,
wenn sie verdrängt
wird, über
den höchsten Stand
des Mediums in der Kammer hinaus ansteigt, wobei die Offenheit zur
Atmosphäre
hin ein solches Fließen
des Fluids ohne erheblichen Gegendruck zulässt.
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Schleifmedium, Schleifstück oder
beide werden einem Repetitivbewegungsmechanismus ausgesetzt, der
eine relative Bewegung zwischen dem Werkstück und dem Medium erzielt.
Die relative Bewegung kann eine lineare Hin- und Herbewegung, eine
Orbitalbewegung, eine Kreiselbewegung, eine Rotationsbewegung oder
die Resultierende einer Kombination aus zwei oder mehreren solcher
Bewegungen sein. Die relative Bewegung kann im Hinblick auf Amplitude
und/oder Frequenz im Laufe der Zeit variiert werden.
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Der Relativbewegungsantriebsmechanismus
kann entweder den Medieneinschluss oder das Werkstück ansteuern;
in bestimmten Umständen kann
beides geschehen. Die Hauptanforderungen an den Antriebsmechanismus
sind ausreichende Leistung zur Erzielung einer im Wesentlichen fortlaufenden
Arbeit unter Betriebsbedingungen, geeignete Amplitude und Frequenz
der relativen Bewegung sowie bei Bedarf die Kapazität, Amplitude
und/oder Frequenz während
des Betriebs dynamisch zu ändern.
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Der Relativbewegungsantrieb erfolgt
wünschenswerterweise
bei einer relativen Bewegung, gewöhnlich einer Orbitalbewegung,
mit relativ kleiner Amplitude und mit einer relativ hohen Frequenz,
die entsprechend hohe Spannungsraten auf dem Mittel erzeugt. Typische
Parameter sind eine Bewegungsamplitude (z. B. Orbitalradius) von
etwa 0,25 bis etwa 12,5 mm (etwa 0,010 bis etwa 0,500 Zoll), vorzugsweise
etwa 1 bis etwa 6,5 mm (etwa 0,040 bis 0,250 Zoll), und eine Frequenz
von etwa 5 bis 100 Hz, vorzugsweise etwa 12 bis 25 Hz. Kleinere
Amplituden und höhere
Frequenzen sind vom funktionellen Standpunkt her wünschenswert,
neigen aber dazu, die Kosten des Antriebsmechanismus zu erhöhen, und
können
die Druckbelastungsgrenze des Mediums übersteigen. Es wird besonders
bevorzugt, eine Orbitalbewegung (gewöhnlich mit wenig oder vorzugsweise
keiner Rotation des angetriebenen Elements) in einer Ebene mit einer
kontinuierlichen oder intermittierenden linearen Oszillation in
einer Achse normal (oder nahezu normal) zur Orbitalebene zu kombinieren.
Die lineare Oszillation sollte in solchen Fällen gewöhnlich eine andere Frequenz
haben als die orbitale Komponente.
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In anderen Fällen wird bevorzugt, während des
Arbeitszyklus ein kontinuierliches oder periodisches Vorschieben
des Werkstücks
in das Medium in einer Achse normal (oder nahezu normal) zur Orbitalebene
zu bewirken.
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Wenn es die Konfiguration des Werkstücks erfordert,
können
die verschiedenen nichtkreisförmigen
Umlaufbahnen und komplexen Orbital- und/oder Kreiselbewegungen wie
in der Literatur beschrieben und in der Fachwelt allgemein bekannt
eingesetzt werden, und mit solchen zusätzlichen Bewegungskomponenten
soll wenigstens gewährleistet
werden, dass eine im Wesentlichen gleichförmige Verteilung der Mittel über die
Oberfläche
des Werkstücks
während
des Betriebszyklus erzielt und aufrechterhalten wird. In einigen
Fällen
tragen sie auch auf andere Weise zur Schleifarbeit bei und erzeugen
beispielsweise einen komplexeren Pfad des Mittels über die Oberfläche des
Werkstücks,
was weiter zur Vermeidung von Oberflächenstrukturen beiträgt, und
sie assistieren beim Entfernen von eventuellen Oberflächenstrukturen.
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Mit den hohen statischen Viskositäten und noch
höheren
Scheinviskositäten
unter der in der vorliegenden Erfindung angewandten Belastung kann das
System mit Niveaus betrieben werden, die sich der Hochbelastungsgrenze
nähern,
was sowohl eine schnell schneidende Schleifwirkung als auch eine Polierwirkung
auf den geschliffenen Oberflächen
ergibt. Die Wirkung ist auf eine Kombination von elastischer Verformung
des Mittels und eine Translationsbewegung der Werkstückoberfläche über die
halbstarre Fläche
des Mediums zurückzuführen; elastische
Verformung wird durch die hohen Niveaus an durch die erzeugte Bewegung
beaufschlagter Belastung, ob Druck- oder Scherbelastung, gewährleistet. Der
fluidische oder plastische Fluss reicht aus, um Konformität des Mediums
mit der Oberfläche
des Werkstücks
zu erzielen, um ein Abführen
von Schleifrückständen von
der Oberfläche
in das Medium und von der Grenzfläche zwischen Medium und Werkstück weg zu
erzielen und um die Bewegung des Schleifmittels in dem Medium zu
erzeugen, damit abgenutztes Schleifmittel beseitigt und frisches
Schleifmittel der Arbeitsgrenzfläche
zugeführt
wird.
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Der Betrieb des Systems bewirkt ein
Erhitzen des Mediums während
des Betriebs. Wir bevorzugen, entsprechende Schritte zu unternehmen,
um den Temperaturanstieg in dem Medium zu begrenzen, um Temperaturen über etwa
60°C (etwa
140°F) und
vorzugsweise Medientemperaturen über
etwa 54°C
(etwa 130°F)
zu vermeiden. In den meisten Fällen
wird bevorzugt, das Medium in die und aus der Kammer zu rezirkulieren,
so dass Inkremente von Medium in der Trennung verdrängt und
durch frisches, kühleres
Medium ersetzt werden. Der Nettofluss bietet die zusätzliche
Gewährleistung
einer im Wesentlichen gleichförmigen
Verteilung des Mediums und eines kontinuierlichen Arbeitskontakts
mit allen Oberflächen
des zu bearbeitenden Werkstücks.
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Das System wird in der Kammer unter
solchen beaufschlagten Spannungsraten betrieben, dass wenigstens
etwa 50%, besonders etwa 50 bis 99% und vorzugsweise etwa 80 bis
95% der Ablenkung des Mediums unter Betriebsbedingungen durch elastische
Verformung erfolgt und sich elastisch zurückstellt, und weniger als 50%,
besonders etwa 1 bis 50%, vorzugsweise etwa 5 bis 20% der Ablenkung des
Mediums durch fluidisches oder plastisches Fließen erfolgt.
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Das Werkstück muss in eine Aufspannvonichtung
oder ein Werkstück
eingespannt werden, um es zu platzieren und in Konformkontakt mit
dem Schleifmittel zu halten. Wenn das Werkstück das angetriebene Element
des Relativbewegungsantriebsmechanismus ist, dann ist häufig die
praktischste und bevorzugte Anordnung die, dass die Aufspannvorrichtung
oder das Werkzeug Teil des Antriebsmechanismus ist.
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Obwohl keine Anforderung in der vorliegenden
Erfindung, so ist es doch im Allgemeinen wirkungsvoll, einen Mechanismus
bereitzustellen, mit dem das Werkstück in die Schleifmittelkammer
und in Konformkontakt mit dem Mittel in der Kammer von einer externen
Montagestation vorgeschoben wird, in der das Werkstück auf Aufspannvorrichtung
oder Werkzeug montiert ist. Eine solche Anordnung kann die Anwendung
der Erfindung dadurch erheblich vereinfachen, dass Montage und Einspannen
des Werkstücks
schneller, einfacher und weniger aufwändig für den Maschinenbediener sind
oder in geeigneten Fällen
eine Automation des Betriebs durch Mittel zulässt, die einen unbeaufsichtigten
Betrieb erlauben (wenigstens für
erhebliche Zeitperioden und für
eine erhebliche Zahl von Teilen). In Kombination oder als Alternative
kann die Kammer selbst so angepasst werden, dass sie sich auf die
Grenzfläche
mit dem Werkstück
in seiner Betriebsposition zu oder von dieser weg bewegt.
-
Die Kammer ist wünschenswerterweise und vorzugsweise
mit einem oder mehreren Öffnungen ausgestattet,
die einen Fluss des Mediums in die und aus der Kammer zulassen.
Wie oben erörtert,
wird bevorzugt, dass wenigstens zwei Öffnungen vorhanden sind, eine
Ein- und eine Auslassöffnung,
die über ein
Medienpumpmittel miteinander in Verbindung sind, um einen Umlauf
des Mediums in die und aus der Kammer zu erzeugen. Es sind vorzugsweise mehrere
Ein- und Auslassöffnungen
vorgesehen.
-
Geeignete Anordnungen und Geräte zum Pumpen
eines solchen Schleifmittels sind in der Technik an sich bekannt
und bilden an sich keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Es kann
in der vorliegenden Erfindung jedes beliebige Mittel eingesetzt werden,
das zum Erzeugen eines solchen Umlaufflusses geeignet ist.
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In Vorgängen an Werkstücken mit
komplexer Geometrie ist es möglicherweise
wirksam, Dorne oder Verdrängungskörper bereitzustellen,
die allgemein der Gestalt des Werkstücks entsprechen, mit einem
geeigneten Abstand, so dass eine Trennung (8) entsteht,
in der das Medium lose enthalten ist. Solche Teile sind in ihrer
Konfiguration mit den im früheren US-Patent
Nr. 5,125,191 eingesetzten Verdrängungskörpern vergleichbar,
aber im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung arbeitet der
Verdrängungskörper auf
eine ganz andere Weise.
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Aufgrund des Vorherrschens von elastischer Verformung
im Betrieb des Verfahrens dient ein Verdrängungskörper vornehmlich zum Begrenzen
von elastischer Verformung und zum Begrenzen der Masse des durch
den Betrieb verformten Mediums und der Hystereseverzögerung von
elastischem Rückprall
der Masse. Darüber
hinaus dient ein Verdrängungskörper in
Regionen parallel zum Pfad der repetitiven Bewegung und in Bereichen,
die durch tiefe Konkavitäten
in der Werkstückform
charakterisiert sind, zum Leiten von Fluss des Mediums in den und aus
dem Kontakt mit der Werkstückoberfläche an der Grenzfläche, um
eine einheitliche und gleichförmige Bearbeitung über die
Werkstückoberfläche zu gewährleisten.
Wie zuvor bemerkt, ist die Konformation von Verdrängungskörper oder
Dorn weitaus weniger anspruchsvoll als in dem früheren Patent, und es reicht
im Allgemeinen aus, dass sie der Form so entsprechen, dass ein Distanzspalt 8 von
etwa 3 bis etwa 6 Millimetern entsteht.
-
Das Schleifmittel, das Werkstück oder
beide werden von einem Repetitivbewegungsmechanismus betrieben,
um eine relative Bewegung zwischen dem Werkstück und dem Medium zu erzeugen.
Die relative Bewegung kann eine lineare Hin- und Herbewegung, eine
Orbitalbewegung, eine Kreiselbewegung, eine Rotationsbewegung oder
die Resultierende einer Kombination aus zwei oder mehreren solcher
Bewegungen sein. Die relative Bewegung kann im Hinblick auf Amplitude
und/oder Frequenz im Laufe der Zeit variiert werden.
-
Die von der relativen Bewegung auf
das Medium aufgebrachte Spannungsrate sollte innerhalb bestimmter
Grenzen so hoch wie möglich
sein.
-
Um die Hauptvorzüge der vorliegenden Erfindung
zu erzielen, muss die Spannungsrate wenigstens so hoch sein, dass
wenigstens etwa 50% der Materialverformung des Schleifmittels durch elastische
Verformung erfolgt und Rückstellung
und fluidisches oder plastisches Fließen des Mediums zu einem relativ
geringen Anteil der Reaktion des Mediums auf die relative Bewegung
werden.
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Allgemein ausgedrückt, solange beim Betrieb die
Druckbelastungsgrenze nicht erreicht oder überschritten wird, gilt, je
höher die
Spannungsrate, desto effizienter der Betrieb der vorliegenden Erfindung,
sowohl im Hinblick auf die Arbeitsgeschwindigkeit (und somit auf
die nötige
Bearbeitungszeit und den erzielten Produktdurchsatz) als auch im
Hinblick auf die Energieanforderungen des Systems.
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Es ist wichtig, dass die relative
Bewegung zwischen dem Werkstück
und dem Medium die Druckbelastungsgrenze nicht überschreitet, da das Ergebnis
gleichermaßen
nachteilig für
den Betrieb ist. Die Druckbelastungsgrenze kann vom jeweiligen Polymerträger für das Mittel,
von der Eigen- oder Restviskosität
des formulierten Mediums, der Viskositätsänderung mit beaufschlagter
Spannung und zunehmender Temperatur während des Betriebs der Erfindung
sowie von der Konzentration von Schleifmittel und Feststoffverdünnern abhängig sein.
Einige der Effekte dieser Parameter können durch Weichmacher und/oder
Schmiermittel ausgeglichen werden, die der Mittelformulierung zugegeben
werden. Für
eine spezifische Mittelformulierung muss die Druckbelastungsgrenze über der
anzuwendenden nützlichen
Spannungsrate liegen und soll vorzugsweise so bemessen werden, dass
gewährleistet
wird, dass die geeigneten Grenzen für den Betrieb nicht überschritten
werden.
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Bei einem Medium auf der Basis des
bevorzugten Poly(borsiloxans) hat das Überschreiten der Druckbelastungsgrenzen
einen drastischen Anstieg der dynamischen Scheinviskosität des Mediums
zur Folge, so dass es zu Bruch und Granulation des Polymers kommt,
so dass ein brüchiges
Polymerpulver entsteht, das die Schleifpartikel nicht mitführen, sich nicht
elastisch verformen und auch nicht fluidisch oder plastisch fließen kann,
bis die Spannung abgebaut ist und das Material koalesziert. Es besteht
ein erhebliches Risiko, dass das Polymerpulver durch den Betrieb
der Ausrüstung
verstreut und von der Vorrichtung verloren geht. Solche Effekte
verursachen auch eine Minderung der Qualität des Polymers durch Kettenspaltung,
was die Nutzungsdauer des Mediums reduziert. Bei anderen Mitteln
können
die Effekte weniger drastisch und auf Kettenspaltung und Minderung
der Polymerqualität
begrenzt sein, aber die Folgen sind für die Praxis der Erfindung
gleichermaßen
nachteilig.
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Beim Arbeiten unterhalb der Druckbelastungsgrenze
der Mittel und bei einer Spannungsrate, die eine erhebliche und
vornehmlich elastische Verformung der Mittel erzeugt, ist die Wirkung
der Schleifpartikel auf der Werkstückoberfläche anders als die in typischeren
früheren
Formen der spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss.
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Insbesondere haben die Kompressionseffekte
von Aufprall zwischen Werkstück
und Mittel an der Grenzfläche
die Wirkung, dass die Kraft der Schleifpartikel an der Werkstückoberfläche begrenzt
und „gepuffert" oder „gedämpft" wird. In einem solchen
Mechanismus kommt es zu keinen Schnitten, Rillen und Kratzern an
der Oberfläche,
und es können
wesentlich größere Schleifpartikel
verwendet werden, um sogar recht fein polierte Oberflächen zu
erhalten.
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Die Arbeitseinschränkung aufgrund
des Kompressionseinflusses zwischen Werkstück und Mittel wird durch die
Rückstellung
und Rückführung der
auf das Medium in der Kompression durch den elastischen Rückprall
bewirkten Energie ausgeglichen, wo zusätzliche Arbeiten an der Werkstückoberfläche durchgeführt werden,
typischerweise in einer Richtung, die sich von der der Kompressionskomponente
der Wirkung unterscheidet.
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In bevorzugten Fällen ist die relative Bewegung
zwischen Werkstück
und Mittel wenigstens teilweise orbital, so dass die Bewegungsrichtung
sich kontinuierlich und konstant ändert. Die Folge ist, dass sich
auch die Richtung des Pfades der Schleifkörner über die Oberfläche konstant ändert, sowohl
im Hinblick auf Kompression als auch auf Rückprall. Und diese kontinuierliche
Richtungsänderung
dient dazu, Strukturbildung in der bearbeiteten Oberfläche sowie die
teilweise oder gänzliche
Entfernung von Strukturen von der Oberfläche in ihrem ursprünglichen
Zustand zu verhindern.
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Die Kombination dieser Merkmale führt zu einer
Bearbeitung der Oberfläche
auf eine Weise, die recht allmählich
und doch recht schnell und mit einem Minimum an örtlichen Oberflächenmängeln erfolgt, die
durch eine zu starke Wirkung des Schleifmittels entstehen, wie beispielsweise
tiefe Kratzer oder Rillen in der Oberfläche.
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Es ist zu bemerken, dass ein gewisses
fluidisches oder plastisches Fließen des Schleifmittels in den
Vorgängen
der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Während dies nicht, wie im Fall
der typischen spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss, der vorherrschende
Mechanismus zum Durchführen
von Arbeiten an dem Werkstück
ist, so spielt es doch in einigen Aspekten der vorliegenden Erfindung
eine wichtige Rolle.
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Es ist an erster Stelle das fluidische
oder plastische Fließen
des Mittels, das die Konformität des
Mittels mit den Oberflächen
des Werkstücks
gewährleistet.
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Darüber hinaus gewährleistet
fluidisches oder plastisches Fließen für Oberflächenbereiche, die parallel
zur Richtung oder Ebene der repetitiven Bewegung zwischen Werkstück und Medium
liegen, dass ein lokaler Druck vorliegt, der ausreicht, um das Medium
gegen die zu bearbeitende Oberfläche
zu drücken.
Es ist möglicherweise
keine Bewegungskomponente vorhanden, die in solchen Bereichen in das
Medium gerichtet ist, und elastische Verformung allein kann möglicherweise
keinen optimalen Arbeitskontakt zwischen Werkstück und Medium an der Grenzfläche aufrechterhalten.
Ein solches Fließen der
Mittel in die Kammer gewährleistet
einen solchen lokalen Druck.
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Ein Fluss des Mediums durch die Arbeitskammer
gewährleistet
auch, dass frische Schleifkörner
zur Oberfläche
des Mediums an der Grenzfläche mit
dem Werkstück
gebracht, abgenutzte Schleifpartikel und vom Werkstück abgeschliffene
Bearbeitungsrückstände von
der Grenzfläche
weggeführt werden.
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Das Fließen des Mediums ist auch ein
wichtiger Teil der Temperaturregelung, wobei heißes Medium vom System weggeführt wird,
so dass es abkühlen
kann, und dann einem Umlaufstrom zugeführt wird.
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Die in der vorliegenden Erfindung
vorgesehene Bearbeitungszeit variiert vornehmlich mit der Natur
des Werkstückmaterials,
dem Maß an
Veränderung
der Oberflächentexttur,
die gewünscht
oder vorgegeben ist, und dem für
den Betrieb gewählten Schleifmittel.
Solange der Relatiebewegungsantriebsmechanismus für die Anforderungen
des Betriebs ausreicht, ist die Bearbeitungszeit von Größe oder
Oberflächenbereich
des zu bearbeitenden Werkstücks
weitgehend unabhängig.
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In typischen Umständen kann gewöhnlich eine
zehnfache Verringerung der Oberflächentextur erzielt werden,
besonders von Oberflächenrauheit, was
gewöhnlich
die Hauptaufgabe des Betriebs ist, mit einer zweckmäßigen Auswahl
von Bedingungen und Medien innerhalb von zwei bis etwa fünf Minuten Bearbeitungszeit
bei weichen Werkstücken
wie Aluminium und dessen Legierungen. Für schwierigere, d. h. härtere Materialien
wie Stähle
und dergleichen ist die Bearbeitungszeit entsprechend länger, zuweilen
zehn oder sogar zwanzig Minuten oder mehr.
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Wenn die Arbeitsspezifikationen keine
zwanzigfache oder höhere
Reduzierung der Oberflächentextur
verlangen, dann können
reduzierte Betriebszeiten zum Erhöhen der Produktivität der Erfindung verwendet
werden.
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Die Temperatur steigt in dem Medium
an, da die im Betrieb durchgeführten
Arbeiten natürlich
erhebliche Wärmemengen
erzeugen. Es müssen
während
der Vorgänge
Maßnahmen
zum Kühlen
des Mediums getroffen werden. Es wird ein Umwälzen des Mediums wie nachfolgend
erörtert
bevorzugt, so dass eine Kühlung
außerhalb
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt, aber es kann bei Bedarf auch eine anderweitige Kühlung in
der Verarbeitungskammer vorgesehen werden. Es wird bevorzugt, dass
die Temperatur des bevorzugten Mediums auf der Basis von Poly(borsiloxan)
unter etwa 60°C
(etwa 140°F), stärker bevorzugt
unter etwa 54°C
(etwa 130°F)
gehalten wird.
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Mit fortschreitender Verarbeitung
nutzt das Schleifmittel in Kontakt mit der Oberfläche des
Werkstücks
ab. Wenn die Arbeit fortschreitet, sammeln sich erhebliche Mengen
an Bearbeitungsrückständen in
dem Medium an, wenn Material von der Werkstückoberfläche entfernt wird, was die
Schleifpartikel durchdringt und die lokale Viskosität des Mediums
erhöht.
Um zu verhindern, dass solche Effekte den Verarbeitungszyklus stören oder
verändern,
wird der Grenzfläche
zwischen Werkstück
und Medium frisches Medium zugeführt,
um das alte Medium wegzuspülen
und frisches Medium zuzuführen.
Das alte Medium wird von der Vorrichtung entfernt und gekühlt und
dem frischen Mittelvorrat dann wieder zugeführt. Es kann eine große Zahl
von Zyklen wirksam durchgeführt
werden, bevor das Medium verbraucht ist und ersetzt werden muss,
wenn ein solches Recycling angewendet wird.
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Es ist bemerkenswert, dass sich die
Wirkung des Mediums auf der Werkstückoberfläche mit der Orientierung der
Oberfläche
relativ zur Richtung oder Ebene der relativen Bewegung unterscheidet.
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Oberflächen, die lotrecht oder normal
zur Richtung der relativen Bewegung ausgerichtet sind, werden ausschließlich durch
die elastische Verformung und den Rückprall des Mediums bearbeitet. Oberflächen parallel
zur Richtung der relativen Bewegung werden in einem erheblich geringeren
Ausmaß durch
elastische Verformung und Rückprall
bearbeitet, weil die Bewegung keine erhebliche Druckkraft in der
Richtung der Grenzfläche
zwischen Medium und Werkstückoberfläche in solchen
Regionen ausübt.
Die Wirkung in solchen Bereichen ist in solchen Bereichen eher wie
eine spanende Orbitalbearbeitung mit Schleifmittelfluss. Eigenschaften
und Charakteristiken des Bearbeitens von Oberflächen mit anderen Winkeln zur
relativen Bewegungsrichtung liegen zwischen diesen Extremen und
zeigen die Charakteristiken von beiden.
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Diese Attribute sind in vielen Fällen ohne
Folgen für
den Betrieb. In anderen Fällen
können
sie Medium unter Druck in die Grenzfläche von Teilen der Oberfläche zuführen, die
keine Druckbelastung erfahren, um einen Strom von Medium zu gewährleisten,
damit der lokalisierte Druck ausreicht, um Konformität des Mediums
mit der Oberfläche
aufrechtzuerhalten und um altes, abgenutztes Schleifmittel zu entfernen
und es durch frische Portionen von neuem oder weniger abgenutztem
Schleifmittel zu ersetzen.
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Es ist auch möglich, und kann auch in einigen
Fällen
wünschenswert
sein, das Werkstück
ein oder mehrere Male „impulsweise" von der Grenzfläche weg
und wieder in diese zurück
zu bringen, typischerweise in einer Richtung normal zu oder wenigstens
anders als die Richtungen) der relativen Bewegung, um zu gewährleisten,
dass ein Konformkontakt mit dem Medium sichergestellt ist.
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Eine weitere Variation besteht darin,
Art, Richtung oder Ebene der relativen Bewegung durch den Prozesszyklus
zu ändern,
um die Ausrichtung des Teils und seiner Oberflächen relativ zur Richtung oder
Ebene der relativen Bewegung zu ändern.
Mit Hilfe verschiedener Bewegungen oder unterschiedlicher Werkstückausrichtungen
zur Bewegung zu unterschiedlichen Zeiten während des Prozesszyklus kann
die Arbeit an allen bearbeiteten Werkstücken gesteuert werden. In den üblichsten
Fällen
erfolgt die Steuerung mit dem Ziel zu gewährleisten, dass die Schleifarbeit
auf allen Oberflächen
des Werkstücks äquivalent
ist, obwohl es auch Fälle
gibt, in denen die Bewegung eingesetzt werden kann, um unterschiedliche
Bearbeitungen an anderen Teilen des Werkstücks zu erzielen.
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Wenn eine zusammengesetzte Bewegung eingesetzt
wird, die die Resultierende von zwei oder mehr getrennten Formen
von relativer Bewegung ist, dann ist es häufig möglich, die Ausrichtung der
an dem Werkstück
durchgeführten
Arbeit vollkommen zu versetzen.
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In einigen Fällen ist die Wirkung der elastischen
Verformung so direktional, dass eine Umkehr der Richtung des relativen
Bewegungsantriebs notwendig ist, um eine sinnvoll gleichförmige Bearbeitung
der Oberflächen
zu gewährleisten.
Solche Gelegenheiten entstehen z. B. dann, wenn ein Orbitalantrieb
an komplexen Formen eingesetzt wird, die vordere und hintere Flächenteile
darbieten. Die Orbitalbewegung führt
zu einem Kontakt zwischen Werkstück
und Medium, der im Wesentlichen tangential ist, und die vorderen
Teile der Werkstückoberfläche werden
in einem solchen Fall stärker
bearbeitet als hintere Teile. Um diese unterschiedliche Wirkung auszugleichen,
reicht es gewöhnlich
aus, den Antriebsmechanismus umzukehren, so dass das Werkstück in beiden
Richtungen bearbeitet wird. Solche Richtungseffekte treten bei einfachen
Formen gewöhnlich
nicht auf.
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Eine Reihe verschiedener viskoelastischer Materialien
sind in der Technik der spanenden Bearbeitung mit Schleifmittelfluss
bekannt. Es können praktisch
alle an die Anforderungen der vorliegenden Erfindung angepasst werden.
Die Hauptkategorien solcher gewöhnlich
in der Technik eingesetzten Materialien sind Polymergele, besonders
Hydrogele, und Poly(borsiloxane).
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Ionische Bindungen werden häufig beim
ionischen Vernetzen einer Reihe verschiedener Polymere eingesetzt.
Solche Polymere sind häufig
wasserlösliche
Typen, die für
den Einsatz in der vorliegenden Erfindung gut geeignet sind. Wenn
solche Polymere ionisch vernetzt werden, dann bilden sie gewöhnlich in
Wasser gequollene Hydrogele, die wirksame Viskositätsniveaus
haben, um äußerst haltbare Suspensionen
der hochdichten Schleifpartikel zu bilden, die im Verfahren der
vorliegenden Erfindung zugegeben werden.
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In ionisch vernetzten Hydrogelen
sind die ionischen Bindungen schwächer als die kovalenten Bindungen
des Polymergrundgerüsts,
und diese ionischen Bindungen werden vorzugsweise unterbrochen oder
zerbrochen, wenn sie allgemein hohen Scherbelastungen und hohen
Spannungsraten ausgesetzt werden. Die ionischen Spezies, die entstehen,
wenn die Bindungen gebrochen werden relativ stabil sind, und reagieren
im Kontext der hierin eingesetzten Polymersysteme nur, um die zerbrochenen Vernetzungen
und somit die hochviskose Hydrogelstruktur wiederherzustellen, wenn
die hohe Scherbelastung wieder weggenommen wird.
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In einer alternativen Ausgestaltung
werden gelbildende wasserlösliche
Polymere zu Hydrogelen gebildet, mit oder ohne Gelierungspromotoren
wie wasserlösliche
Metallsalze der Gruppen III bis VIII der periodischen Tabelle. Hydrogele
basieren auf der Bildung von intermolekularen Bindungen zwischen den
Polymermolekülen.
Solche Bindungen sind schwächer
als ionische Bindungen und erleichtern im Kontext der vorliegenden
Erfindung das Verdünnen des Mediums
unter den hohen Scherbelastungen, die bei der Bildung des Polierstrahls
erzeugt werden, und erzeugen die Opferverbindungen, die die kovalenten
Bindungen des Polymers schützen
und eine Kettenspaltung minimal halten. Diese Hydrogele dienen auch
zum Fördern
einer hohen Viskosität
im Ruhezustand, unabhängig
davon, ob die intermolekularen Bindungen im Gel, beim Aufbau des
Gels gebildet oder nach dem Gebrauch neu geformt werden, was zum
Verhindern eines Absetzens der Schleifpartikel äußerst wünschenswert ist.
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Auch nichtwässrige Polymerformulierungen sind
möglich,
wo das Polymer von anderen Typen von intermolekularen Bindungen
vernetzt oder geliert wird. Solche Formulierungen sind besonders
signifikant zum Polieren und spanenden Bearbeiten von Materialien,
die gegenüber
Wasser empfindlich sind, wie z. B. Eisenmetalle und dergleichen.
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Ein bevorzugtes nichtwässriges
Polymer, vernetzt und/oder durch intermolekulare Bindungen kettenverlängert, ist
die Familie der Poly(borsiloxane). Diese Polymere werden durch gemeinsame
Nutzung eines Elektronenpaares zwischen tertiären B-Atomen in der Polymerkette
mit 0 Atomen in der Kette benachbarter Polymermoleküle vernetzt.
Die für
die vorliegende Erfindung signifikanten spezifischen Eigenschaften
können
sehr direkt und fein reguliert werden, einschließlich der relativen Molekülmasse des
Poly(borsiloxan), der B-Atomkonzentration in der Polymerkette und
dergleichen.
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Die Formulierung von Poliermitteln
auf der Basis der Verwendung von Poly(borsiloxanen) wird in der
vorliegenden Erfindung aufgrund der nichtwässrigen Natur des Mediums,
der Regulierbarkeit der Viskosität
und der Fähigkeit
besonders bevorzugt, Viskositäts-
und elastische Verformungscharakteristiken je nach den Anforderungen
der durchzuführenden Polier-
und spanenden Verarbeitungsvorgänge
auszugleichen. Diese Materialien werden auch aufgrund des rheopektischen
Charakters des Systems besonders bevorzugt.
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Intermolekulare Bindungen und Kettenverlängerungsbindungen,
besonders mit B : O-Bindungen,
sind schwächer
als kovalente Bindungen, und es werden Polymere eingesetzt, die
leicht intermolekulare Bindungen bilden, insbesondere bei der nichtwässrigen
Verarbeitung in der vorliegenden Erfindung. Unter den hohen Scher-
und elastischen Verformungsbedingungen, die unter den Aufprallkräften zwischen
Medium und Werkstückoberflächen beteiligt
sind, werden die intermolekularen Bindungen vorzugsweise gebrochen,
ein Teil der auf das Polymer aufgebrachten Energie wird absorbiert,
und die das Polymergrundgerüst
bildenden kovalenten Bildungen bleiben erhalten.
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Eine Wasserstoffbindung allein reicht
nicht aus, um eine ausreichende Absorption der hohen Schervorgänge zu ergeben,
und sollte vorzugsweise nur in Kombination mit anderen nicht kovalenten
Opfergelbindungen beruhen. Intermolekulare Wasserstoffbindungen
sind sehr schwache Bindungen.
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Diese intermolekularen Bindungen
reformieren sich leicht im Laufe der Zeit nach Wegnahme der hohen
Scherbelastung und stellen die vernetzte Struktur und die gelartige
hohe Viskosität
wieder her, die von dem System verlangt wird.
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Im Kontext der vorliegenden Erfindung
sind die vernetzten, d. h. intermolekularen Bindungen diejenigen,
die unter den hohen Scher- und elastischen Verformungsbedingungen
des Betriebs zuerst brechen und sich somit selbst opfern, um die
kovalenten Bindungen vor einer Verschlechterung zu schützen, die
sonst die Polymerketten auf die permanente und irreversibel Weise
unterbrechen würde,
die für
die Polymerverschlechterung der Materialien und Prozeduren des Standes
der Technik charakteristisch ist.
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Das in der vorliegenden Erfindung
eingesetzte bevorzugte Poly(borsiloxan) hat eine Viskosität (n) im
Bereich von etwa η =
5 × 103 Centipoise bis etwa η = 5 × 105 Centipoise.
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Das elastische Volumenmodul B des
bevorzugten Poly(borsiloxans) variiert umgekehrt mit der Temperatur
T und direkt mit der Verformungsrate y.
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Die Partikelgröße des Schleifmittels sollte die
geringste Größe sein,
die mit der benötigten
Arbeitsrate im Einklang steht, im Hinblick auf Härte und Rauheit der zu bearbeitenden
Oberfläche
und der zu erzielenden Oberflächengüte. Allgemein
ausgedrückt,
je kleiner die Partikel- oder „Korn"-Größe des Schleifimittels,
desto glatter die erzielte Oberfläche. Das Schleifmittel hat
häufig
eine Partikelgröße von nur
etwa 1 Mikrometer bis zu etwa 1400–1600 Mikrometer (etwa 16 Mesh)
oder sogar 2000 Mikrometer. Üblicher
ist eine Schleifkorngröße im Bereich
zwischen etwa 2 und etwa 400 Mikrometer, am üblichsten zwischen etwa 20
und etwa 300 Mikrometer.
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Die Härte des Schleifmittels sollte
der höchste
Wert sein, der mit den Kosten der Materialien und den Begrenzungen
des Werkstücks
im Hinblick auf die Härte
des zu polierenden Werkstückmaterials
im Einklang steht. Bei Schneidvorgängen wird ebenfalls typischerweise
mit dem härtesten
und am schnellsten schneidenden Schleifmittel gearbeitet, das innerhalb
von Rentabilitätsgrenzen
zur Verfügung
steht. Als allgemeine Regel gilt, je härter das Schleifmittel, desto
schneller und effizienter der Poliervorgang. Das Begrenzen der Härte des
Schleifmittels kann in einigen Fällen
rentabel sein, da typischerweise gilt, je härter das Material, desto teurer
ist es. Darüber
hinaus begrenzt der Einsatz weicherer Schleifmittel die Materialabhubrate,
was in bestimmten Umständen wünschenswert
sein kann, um den Vorgang besser regulieren zu können.
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Die Wahl des Schleifmittels ist für die vorliegende
Erfindung nicht kritisch, jedes beliebige übliche Material wird wirksam
sein. Beispiele für
geeignete Materialien sind unter anderem, beispielhaft, Aluminiumoxid,
Silica, Granat, Siliciumcarbid, Borcarbid, Diamant und dergleichen.
Bei höheren
Viskositäten
kann es möglich
sein, Wolframcarbid zu verwenden, obwohl seine Dichte Probleme beim
Aufrechterhalten einer effektiven Dispersion im Medium aufwerfen
kann. Die Wiederverwendung des Poliermittels erlaubt eine wirtschaftliche
Nutzung härterer, aber
teurerer Schleifmittel, mit den resultierenden Verbesserungen der
Effizienz von Polier- und spanenden Verarbeitungsvorgängen, um
die Polierrate bei Bedarf zu erhöhen.
So kann Siliciumcarbid beispielsweise in Poliervorgängen substituiert
werden, wo Granat verwendet wurde.
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Im Allgemeinen wird das Schleifmittel
wünschenswerterweise
mit Konzentrationen in der Formulierung auf Niveaus von etwa 30
bis etwa 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 65 bis etwa 85 Gewichtsprozent
eingesetzt. Wir haben gefunden, dass ein Betrieb im bevorzugten
Bereich, und in einigen Fällen
niedriger, recht effektiv ist.
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Eine de facto Obergrenze der Partikelkonzentration
(Schleifmittel plus angesammelter Bearbeitungsrückstand vom Werkstück) tritt
auf dem Niveau auf, bei dem eine „Überbrückung" oder ein Partikel-zu-Partikel-Kontakt
erheblich wird. Eine Brückenbildung
ist nicht erwünscht,
weil sie zu zu starken Rillen- und Kratzerbildungen auf der Werkstückoberfläche durch
das Schleifmittel führt.
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Ein Brückenbildung nimmt dann stark
zu, wenn die Konzentration des partikelförmigen Feststoffvolumens der
Mittelformulierung überschritten wird.
Wenn die kritische partikelförmige
Feststoffvolumenkonzentration überschritten
wird, ist das Ausmaß der
Brückenbildung
direkt proportional zum Ausmaß an überschüssigen Feststoffen.
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Die kritische partikelförmige Feststoffvolumenkonzentration
wird als die Konzentration von partikelförmigen Feststoffen definiert,
bei der das Volumen des Trägers
gerade ausreicht, um die Leerstellen und Lücken zwischen den partikelförmigen Feststoffpartikeln
zu füllen.
Wenn der Feststoffanteil höher
wird, dann wird die Formulierung im Hinblick auf Träger verarmt
(Polymerbasis und Weichmacher), und es kommt zu Leerstellen in der
Masse des Mediums. In vielen Medien ist es häufig wünschenswert und sogar notwendig,
die kritische partikelförmige Feststoffvolumenkonzentration
zu überschreiten,
um bestimmte beabsichtigte Eigenschaften zu erzielen. Am häufigsten
werden solche Techniken eingesetzt, wenn Grobschleif- und spanende Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden
und wo Ausrüstung
und Methodik die entstehenden Brückenbildungseffekte tolerieren
können,
wie in Läppungsvorgängen. Solche
Charakteristiken sind in der Technik bekannt. Solche Effekte sollen
in der vorliegenden Erfindung vermieden werden. Das kritische partikelförmige Feststoffvolumen
darf nicht überschritten
werden. Wir verwenden gewöhnlich
einen Schleifpartikelanteil von etwa 4 : 1 nach Gewicht auf der
Basis des Gewichts des Polymers, was allgemein einem Volumenverhältnis von
etwa 2 : 1 auf der Basis des Volumens des Polymers entspricht, um
zu gewährleisten,
dass eine ausreichende Kapazität
für die
Akkumulation erheblicher Rückstandsmengen
im Medium von dem Werkstück
entsteht.
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Es gibt zwar keine buchstäbliche Untergrenze
für die
Schleifmittelkonzentration, aber man muss sich vor Augen halten,
dass der Schleifmittelgehalt eine bedeutende Determinante der Viskosität des Mittels
ist, und wenn die Viskosität
zu niedrig ist, dann kommt es möglicherweise
nicht zu der benötigten elastischen
Verformung. Wenn niedrige Schleifmittelkonzentrationen eingesetzt
werden, dann können
andere Techniken zum Erzielen der benötigten Viskosität eingesetzt
werden. Darüber
hinaus bezieht sich die Rate, mit der Arbeit am Werkstück durchgeführt wird,
auf die Konzentration des Schleifmittels, und es ist ratsam zu gewährleisten,
dass die Konzentration ausreicht, um die Prozesszykluszeiten und
die Produktivität
für eine
optimale Arbeitseffizienz der Werkstücke zu erzielen, die in dem
Betrieb erforderlich sind.
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Wie oben erwähnt, können die Schleifmittelpartikel
im Bereich von 1 bis 2000 Mikrometern in ihrer größten Abmessung
(Durchmesser) liegen und liegen vorzugsweise zwischen 20 und 300
Mikrometern. Für
Oberflächen,
bei denen eine feine Oberflächengüte gewünscht wird,
sind Partikelgrößen von etwa
20 bis etwa 100 Mikrometer besonders vorteilhaft. Es ist im Allgemeinen
angemessen, die größte Partikelgröße zu wählen, die
mit der erforderlichen Polier- und
Schleifrate sowie den beim Betrieb zu erzielenden vorgegebenen Oberflächencharakteristiken
im Einklang steht.
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Für
eine bestimmte Schleifpartikelgröße haben
wir auch beobachtet, dass die Oberflächengüte des Werkstücks rasch
zum selben oder zu einem besseren Niveau gebracht wird, das mit
Handpolitur- oder Läppungstechniken
erzielbar ist, aber mit weitaus geringerem Arbeits- und Zeitaufwand.
In Verbindung mit der Fähigkeit,
geringere Partikelgrößen zu verwenden,
ist es gewöhnlich
möglich,
Oberflächenguten
zu erzeugen, die keine manuellen Oberflächenfeinbearbeitungsprozeduren
erfordern, was die Zahl der Vorgänge
sowie den in der Produktion erforderlichen Arbeits- und Geräteaufwand
verringert. Für die
Verwendung zum Brechen oder Abrunden scharfer Kanten und zum Entfernen
von Graten ist die Technik rasch, wirksam und lässt sich leicht regulieren.
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Unelastische Füllmittel, Verdicker, Weichmacher,
Schmiermittel, Streckmittel, Verdünnungsmittel und dergleichen
können
im bevorzugten Medium der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
wie sie auch im Schleifmittelflussmedium des Standes der Technik
verwendet werden, aber ihre Benutzung sollte begrenzt werden. Wir
bevorzugen, die Menge solcher Zusätze auf nicht mehr als etwa
25 Gewichtsprozent der Mittelformulierung zu begrenzen.
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In der vorliegenden Erfindung sollte
die Viskosität
des Schleifmittels höher
sein, als dies für
eine spanende Bearbeitung mit Schleifmittelfluss im Stand der Technik
typisch ist. Das Ausmaß der
elastischen Verformung bei einer bestimmten Scherrate nimmt mit
der Viskosität
zu, während
das Ausmaß des
fluidischen oder plastischen Fließens entsprechend abnimmt.
In Zusammenhang mit Antriebsmechanismen, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, bevorzugen wir, Mittel mit Viskositäten von etwa η = 2 × 104 Centipoise bis etwa η = 8 × 106 Centipoise
einzusetzen, was der Entwicklung von wenigstens etwa 50% elastischer
Verformung bei Betriebsbedingungen des vorliegenden Systems bei Spannungsraten
von mehr als etwa 2,5 sec–1 entspricht. Bei Einsatz
der bevorzugten Poly(borsiloxan) Polymere der vorliegenden Erfindung,
die an sich eine Viskosität
von η =
5 × 103 Centipoise bis etwa η = 5 × 105 Centipoise
haben, wird die Zielviskosität
für das
Medium mit Schleifpartikelbelastungen von etwa 60 bis etwa 90, vorzugsweise
etwa 75 bis 85 Gewichtsprozent des Mittels erreicht.
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Es gibt eine Reihe von Attributen
der vorliegenden Erfindung, die mit einer spanenden Bearbeitung
mit Schleifmittelfluss vergleichbar oder identisch sind, wie die
Fachperson erkennen wird. Die Unterschiede sind jedoch signifikant
und wichtig.
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Bei der spanenden Bearbeitung mit
Schleifmittelfluss, einschließlich
spanender Orbitalbearbeitung mit Schleifmittelfluss, ist es ein
Hauptziel, einen festen oder quasi-festen Propfstrom des Mediums über die
Werkstückoberfläche zu erzielen,
und Fließen,
ob plastisches oder Propfenfließen,
ist die dominante Wirkungsart. Es wird keine oder im Wesentlichen
keine elastische Verformung des Mediums gewünscht oder produziert. Die
auf das Medium angewendeten Spannungsraten sind auf Niveaus begrenzt,
die die gewünschten
Fließeigenschaften
erzeugen, im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung, wo die Spannungsraten
ausreichen, um ein erhebliches und vorherrschendes Niveau an elastischer Verformung
im Medium zu erzeugen, während
Fließen
absichtlich minimiert (aber nicht ausgeschlossen; ein gewisses Fließen wird
benötigt,
um Zirkulation und Umwälzen
der Schleifpartikel an der Grenzfläche von Mittel und Werkstückoberfläche zu gewährleisten)
wird. Infolge dieses Wirkungsmodusunterschieds werden die Poliereffekte
auf der Oberfläche
des Werkstücks
in der vorliegenden Erfindung maximiert.
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Eine spanende Bearbeitung mit Schleifmittelfluss
und eine spanende Orbitalbearbeitung mit Schleifmittelfluss erzeugen
eine Oberfläche
mit einer bestimmten Struktur, die den Fließmustern des Mediums entspricht.
In der vorliegenden Erfindung gibt es wenig oder keine Struktur
auf der polierten Oberfläche
des Werkstücks.
Die Fließmuster,
die in der vorliegenden Erfindung auftreten, sind gewöhnlich zufällig oder
fast zufällig,
weil das Mittel nicht begrenzt wird und sich frei in jeder beliebigen
Richtung bewegen kann, die durch die Fluiddynamik des Systems bestimmt
wird.
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Wie die durchschnittliche Fachperson
ferner erkennen wird, sind der vorliegenden Erfindung einige Charakteristiken
gemein, die Läppvorgängen gemeinsam
sind. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede.
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Zunächst ist die vorliegende Erfindung
weitaus weniger von der Partikelgröße des Schleifmittels abhängig, um
ein bestimmtes Güteniveau
zu erzielen. Die Oberflächengüte beim
Läppen
ist direkt von Partikelgröße und Verarbeitungszeit
abhängig.
In der vorliegenden Erfindung wird die Oberflächengüte um etwa eine Größenordnung
für eine
bestimmte Schleifpartikelgröße reduziert.
Die Verbesserung ist zwar nicht völlig charakterisiert und wir
wollen uns auch in keiner Weise durch theoretische Hypothesen binden,
aber es scheint, dass die höhere
Oberflächengüte mit der
hohen Geschwindigkeit und der Elastizität des Schleifmittels verbunden
ist, die beide dazu dienen, die Schnitttiefe jedes Schleifpartikels
in Kontakt mit der Werkstückoberfläche zu begrenzen. Beim
Läppen
dagegen werden die Schleifpartikel direkt und mechanisch über die
Werkstückoberfläche getrieben,
wodurch die Schnitttiefe für
die jeweilige Partikelgröße maximiert
wird.
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Darüber hinaus ist die vorliegende
Erfindung frei von Struktur im Arbeitsmuster auf der Werkstückoberfläche. Durch
Läppen
entsteht eine Oberflächenstruktur,
die für
das Bewegungsmuster des Werkzeugs repräsentativ ist, das die Schleifpartikel
antreibt. In der Tat wird die beim Läppen erzeugte Struktur häufig eingesetzt,
um dekorative Muster auf Werkstückoberflächen zu
entwickeln. In der vorliegenden Erfindung sind wir der Ansicht,
obwohl wir uns auch hier wieder nicht binden wollen, dass die Kombination
von Elastizität
im Schleifmittel, das plastische Fließen des Mittels und das Fehlen
von Brückenbildung
zwischen Werkstück
und einem anderen Element im System zu zufälligen oder quasi-zufälligen Arbeitsbewegungen
der Partikel über
die Werkstückoberfläche führt, was
die Entwicklung einer erheblichen Struktur oder Musterbildung auf
der Oberfläche
ausschließt
und Muster oder Struktur in der Oberfläche, die durch frühere Vorgänge erzeugt
wurden, entfernt. Brückenbildung
ist natürlich
ein Hauptmerkmal von Läppungsvorgängen.
-
1. Beispiel
-
Die in 1 illustrierte
Ra-Vorrichtung wurde eingesetzt, um eine
Mehrzahl von Prägungsmatrizen zu
polieren, die aus Werkzeugstahl geschmiedet und mit einem Design
graviert sind, und die eine gemessene Oberflächenrauheit von 635 nm (25
Mikrozoll) Ra haben. Das Design wurde durch
Ausfüllen
mit einem Epoxidharz maskiert, und die verbleibenden Flächen der
Matrizen wurden zunächst
zwölf Minuten lang
mit einem Medium auf der Basis von Poly(borsiloxan) mit 25 mm Borcarbidschleifmittel
poliert, gefolgt von einem sechzehnminütigen Poliervorgang mit einer
zweiten Mittelformulierung des Poly(borsiloxan), gefüllt mit
2 μm Diamantschleifmittel.
Es wurde kein Verdrängungskörper benutzt.
Die Vorrichtung arbeitete mit einer Orbitalbewegung mit einer Exzentrizität von 5
mm (0,2 Zoll) mit einer Orbitrate von 25 Hz. Die unmaskierten Bereiche
der Stanzen hatten gemäß Messung
eine Endoberflächenrauheit
von 5 nm (0,2 Mikrozoll) Ra.
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2. Beispiel
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Die in 1 illustrierte
Vorrichtung wurde zum Polieren einer Mehrzahl von geschmiedeten Aluminiumkomponenten
mit einer dreidimensionalen komplexen Form eingesetzt. Die erhaltenen
Komponenten hatten eine Oberflächenrauheit
von 2,5 bis 3,0 μm
(100 bis 120 Mikrozoll) Ra. Die Vorrichtung wurde
mit einem Verdrängungskörper bestückt, der ergänzend zur
Form der Komponenten gestaltet war und einen Spalt von 6 mm bildete.
Die Oberfläche
der Scheiben wurde 3,5 Minuten lang mit einem Orbit von 6 mm (0,25
Zoll) bei einer Frequenz von 17 Hz unter Verwendung von Poly(borsiloxan)-Medium
und einem Schleifmittel mit 80 Mesh poliert, gefolgt von einer zweiminütigen zweiten
Politur mit einem Orbit von 6 mm (0,25 Zoll) bei einer Frequenz
von 17 Hz unter Verwendung eines Poly(borsiloxan)-Mediums und eines
Schleifmittels von 220 Mesh. Die Oberflächen der Scheiben wurden gemessen
und hatten am Ende eine Oberflächenrauheit
im Bereich von 508 bis 635 nm (20 bis 25 Mikrozoll) Ra.
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3. Beispiel
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Die in 1 illustrierte
Vorrichtung wurde zum Polieren einer Mehrzahl von Gussaluminium- oder
Kfz-Rädern
mit einer komplexen Gestalt eingesetzt. Die erhaltenen Räder hatten
eine Oberflächenrauheit
von 3,6 bis 4,4 μm
(140 bis 175 Mikrozoll) Ra. Die Vorrichtung
wurde mit einem Verdrängungskörper bestückt, der
ergänzend
zur Form der Räder
gestaltet war und einen Spalt von 6 mm bildete. Die Oberfläche der
Räder wurde
3,5 Minuten lang mit einem Orbit von 6 mm (0,25 Zoll) bei einer
Frequenz von 17 Hz unter Verwendung eines Poly(borsiloxan)-Mediums
und eines Schleifmittels von 80 Mesh poliert, gefolgt von einer
1,5 minütigen
zweiten Politur mit einem Orbit von 6 mm (0,25 Zoll) bei einer Frequenz
von 17 Hz unter Verwendung eines Poly(borsiloxan)-Mediums und eines
Schleifmittels von 220 Mesh. Die Oberflächen der Räder wurden gemessen und hatten
eine Endoberflächenrauheit
im Bereich von 508–635
nm (20 bis 25 Mikrozoll) Ra.
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Die Erfindung wurde hierin mit Bezug
auf besondere bevorzugte Betriebsumstände und – anforderungen und in einem
bestimmten Kontext beschrieben. Die durchschnittliche Fachperson
wird die Anwendung der Erfindung und ihren Einsatz in anderen diversen
Umständen
klar verstehen und wird, mit der hierin gegebenen Anleitung, in
der Lage sein, die Erfindung an die jeweiligen Anforderungen in
anderen Zusammenhängen
der Praxis der Erfindung anzupassen. Die obige Beschreibung und
Offenbarung der vorliegenden Erfindung soll lediglich zur Anleitung
der durchschnittlichen Fachperson illustrativ sein, an die sich
die Erfindung richtet, und soll den Umfang der Erfindung weder definieren
noch begrenzen. Der Umfang der Erfindung wird nur in den nachfolgenden
Ansprüchen
definiert und begrenzt.