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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf kundenspezifisch formbare Schuheinlagen.
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Eine breite Vielfalt von konfektionierten
Schuheinlagen ist derzeit erhältlich,
die zur Anpassung an eine Anzahl von Fußbedingungen beitragen sollen,
oder um biomechanische Parameter anzupassen, die Fuß-, Bein-
und Rückenschmerzen
während
des Schnellgehens und Laufens beeinflussen. Konfektionierte Schuheinlagen,
die in vorgefertigten Formen und Größen verfügbar sind, sollen eine oder
mehrere der folgenden Funktionen erfüllen: Dämpfen der Ferse, längliche
Unterstützung
des bogenförmigen
Fußunterbereichs
(Fußgewölbe), Aufnahme
von Extraraum im Schuh und Absorption von Gerüchen. Obwohl konfektionierte
Schuheinlagen oft zweckmäßig sind
(sie können
einfach in den Schuh gelegt werden und unmittelbar verwendet werden),
fehlt ihnen die kundenespezifische Anpassung und sie erfüllen nicht
immer die kundenspezifische Funktion.
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US-A-5,095,570 offenbart z. B. ein
Verfahren und eine Apparatur zur Herstellung einer Innensohle für einen
Fuß. Die
Innensohle umfasst eine konformierbare Substrat-Schicht, die mit
einem härtbaren
Harz imprägniert
ist, das nach der Einwirkung eines Aktivators härtet, wobei ein Innensohlenrahmen
alle Seiten der Substrat-Schicht umgibt. Der Aktivator zur Initiierung
der Härtung
des Harzes wird in die Innensohle durch eine Spritze eingespritzt
oder ist bereits in einem Behälter
enthalten, der innerhalb des Innensohlenrahmens angeordnet ist.
Im letzteren Fall weist der Behälter
wenigstens eine Öffnung
auf, um den Aktivator freizusetzen. Die Öffnung kann hergestellt werden
oder außerhalb
der Innensohle geöffnet
werden.
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Gemäß US-A-5,203,793 wird in einem
Schuhwerk-Artikel eine konformierbare Vorrichtung verwendet, die
ein konformierbares Material enthält, das im Wesentli chen ein
fluides Material umfasst, das ein elastisches Material, welches
im Wesentlichen ein festes Material umfasst, nach einer Arbeitszeit
bildet, um die Anpassung, den Komfort, den Sitz, die Stabilität, die Polsterung
und die Stoßabsorption
des Gegenstandes zu verbessern. Das konformierbare Material ist
in einer Kammer von geeigneten Konfigurationen enthalten. Zusätzlich dazu
kann ein Schaummaterial einer geeigneten Form, die im allgemeinen
einem Teil der Anatomie des Trägers
angepasst ist, zusammen mit dem konformierbaren Material sowie ein
Hohlraum, der ein Gas enthält, verwendet
werden.
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Kundenspezifische Schuheinlagen,
die direkt einem Schuh eines Individuums angepasst sein sollen, existieren
auch. Eine solche Einlage besteht aus einer Blase, die so geformt
ist, dass sie in einen Schuh passt und ein mit Wasser schäumbares
Harz enthält.
Wenn Wasser in die Blase injiziert wird, verschäumt das Harz, wordurch die
Blase an den Fuß angepasst
wird. Unglücklicherweise
ist die Bildung dieser Einlage unzweckmäßig und ihr mangelt es auch
an inhärente
Porosität.
Das Fehlen von Porosität
kann verursachen, dass sich die Einlage schwitzig und unbequem anfühlt. Eine
andere Einlage besteht aus einem Gel, das in Membranschichten enthalten
ist. Wenn Druck gegen die Einlage ausgeübt wird, bewegt sich das Gel,
um die Form dem Fuße
anzupassen. Dieser Einlage mangelt es ebenfalls an Porosität. Noch
eine andere Einlage besteht aus einer Reihe von Blasen, in die Luft
gepumpt wird, um eine Abstützung
unter dem Schuh zu erreichen. Unglücklicherweise fehlt dieser
Einlage eine echte kundenspezifische Anpassung und auch Porosität.
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Alternativ dazu sind vom Fachmann
mit der Hand gefertigte Schuheinlagen erhältlich, die an den Fuß eines
Individuums kundenspezifisch angepasst sind. Diese Einlagen werden
typischerweise durch einen Fachmann konstruiert, um eine zusätzliche
Funktionalität
bereitzustellen, einschließlich
Fersenpolster-Eindämmung,
seitliches Stützen
des Fußgewölbes, ein
wirksameres längliches
Stützen
des Fußgewölbes und
eine Korrektur abnormaler Biomechanik wie Ein- und Auswärtsdrehung.
Diese fachmännisch
mit der Hand gefertigten, kundenspezifischen Schuheinlagen können kostspielig
sein. Bisherige kundenspezifisch geformte Schuheinlagen werden typischerweise
folgendermaßen
hergestellt: (i) Herstellung einer Form des Fußes, z. B. mit Gips; (ii) Bildung
der Schuheinlage-Komponenten
des Kunden in der Form, z. B. durch Thermoformen; und danach (iii)
maschinelle Bearbeitung der Konstruktion, um sie dem Schuh anzupassen.
Insgesamt können alle
diese Schritte Tage bis Wochen bis zur Vervollständigung dauern.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
darin, eine kundenspezifisch formbare, vorzugsweise poröse Schuheinlage
bereitzustellen, die sich leicht und preisgünstig gemäß dem Kundenbedarf herstellen
lässt.
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Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch eine kundenspezifisch formbare Schuheinlage gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die Unteransprüche
beziehen sich auf einzelne Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine leicht zu verwendende Schuheinlage bereit, die kundenspezifisch gemäß der Form
des Fußes
geformt wird und permanent die Form des Fußes beibehält, für den sie verwendet wird. Der
im folgenden verwendete Ausdruck "Schuheinlage" soll Einlagen aller Formen von Schuhen
umfassen, beispielsweise Schuhe von Fußgängern und Sportschuhe und Stiefel
aller Art (z. B. Arbeitsstiefel und Skischuhe) usw. In bevorzugten
Ausführungsformen
umfasst die kundenspezifisch geformte Schuheinlage auch eine Komponente,
die einen kühlenden
Effekt bereitstellt, um die Wärmebildung
in dem Schuh zu beseitigen (z. B. Wärmebildung, die durch den R-Wert
des Schuhs und/oder der Einlage oder durch Wärme aus der Umgebung verursacht
wird). Der Kühleffekt
kann während
des Härtens
des Harzes und während
der Verwendung der Schuheinlage des Kunden eintreten.
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Die Erfindung wird ferner unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erklärt,
in denen 1a eine Draufsicht
einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage der vorliegenden Erfindung
ist;
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1b eine
Draufsicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage der vorliegenden
Erfindung ist;
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2a eine
auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer kundenspezi fisch
formbaren Schuheinlage der vorliegenden Erfindung ist;
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2b eine
zusammengefügte
kundenspezifisch formbare Schuheinlage der vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage
der vorliegenden Erfindung ist;
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4 eine
Querschnittsansicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage
der vorliegenden Erfindung ist, und
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5a eine
auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer kundenspezifisch
formbaren Schuheinlage der vorliegenden Erfindung ist;
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5b eine
zusammengefügte
kundenspezifisch formbare Schuheinlage der vorliegenden Erfindung ist;
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5c eine
Querschnittsansicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage
von 5b ist, die entlang
der Linie 5c-5c angefertigt wurde; 5d eine zusammengefügte und kundenspezifisch angepasste Schuheinlage
ist, nachdem sie gemäß dem Fuß und Schuh
eines Anwenders geformt wurde.
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Die Figuren sind idealisiert, nicht
maßstabsgetreu
und sollen nur der Veranschaulichung dienen und nicht einschränkend sein.
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Geeignete Substrat-Schichten bestehen
aus einem oder mehreren konformierbaren, vorzugsweise porösen Materialien,
die Schäume
(z. B. offenzelliger Schaum) und/oder Textilerzeugnisse (z. B. gestrickte,
gewebte Textilerzeugnisse oder Faservliese) einschließen können. Geeignete
Textilerzeugnisse umfassen Fasern solcher Materialien wie Glas,
Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan und Baumwolle.
Bevorzugte konformierbare poröse
Substrat-Schichten (oft als "Substrat-Schicht" bezeichnet) schließen die
folgenden ein: offenzelliger Schaum, offenzelliger Schaum, der zu
Glasfasergewirk flammgebondet wurde (wie in US-A-4,683,877 beschrieben wurde) und eine
dreidimensionale Spacer-Wirkware, bei der zwei Textilerzeugnis-Oberflächen durch
ein Monofilament-Spacergarn auseinandergehalten werden.
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Eine Anzahl von offenzelligen Schäumen ist
zur Verwendung als Substrat-Schicht geeignet, wie Polyurethanschäume auf
Polyether- oder Polyesterbasis. Vorzugs weise ist die Porosität der Substrat-Schicht
derartig, dass sie in ausreichendem Maße mit Harz durchtränkt werden
kann, um eine befriedigende, kundenspezifisch formbare Schuheinlage
bereitzustellen. Der offenzellige Schaum hat vorzugsweise etwa 10
bis 50 Poren pro cm (d. h. etwa 30 bis 120 Poren pro inch), mehr
bevorzugt etwa 20 bis 40 Poren/cm. Der hierin verwendete Ausdruck "Poren/cm" bezieht sich auf
die durchschnittliche Anzahl an Poren in einem linearen Zentimeter
einer Schaumplatte. Die Anzahl der Poren pro linearen Zentimeter
kann durch eine Vielzahl von Methoden bestimmt werden, die dem Fachmann
bekannt sind. Diese Methoden schließen z. B. mikrophotographische
Mittel oder das Messen der Beständigkeit
des Schaums gegenüber
einem Luftstrom oder einem Druckunterschied ein. Solche Messungen
können
verwendet werden, um die durchschnittliche Anzahl der Poren pro Längeneinheit
in dem Schaum zu berechnen.
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Wenn die Anzahl der Poren pro cm
unterhalb von etwa 10 abfällt,
kann der Schaum für
eine Verwendung als Substrat-Schicht zu grob oder zu rau werden.
Typischerweise enthalten solche Schäume keine ausreichende Menge
an Harz, wodurch sie möglicherweise
dabei versagen, (1) der mit Harz imprägnierten Substrat-Schicht die
notwendige Festigkeit bereitzustellen oder (2) die erwünschte Anpassung
an den Fuß des
Anwenders beizubehalten. Der Wert der maximalen Anzahl von Poren
pro cm wird typischerweise durch die Fähigkeit zum Durchtränken des
Schaums mit einer ausreichden Menge an Harz bestimmt, um ausreichende
Eigenschaften zur Verwendung als Substrat-Schicht bereitzustellen.
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Der zur Verwendung als Substrat-Schicht
brauchbar Schaum hat vorzugsweise eine Dichte im Bereich von etwa
0,02 bis 0,15 g/cm3 und mehr bevorzugt zwischen
etwa 0,02 und 0,07 g/cm3. Schaumplatten
mit Dichten von mehr als etwa 0,15 g/cm3 schließen oft
die Fähigkeit
aus, den Schaum in dem notwendigen Maße mit Harz zu durchtränken, um
eine Beibehaltung der Form des Fuß des Anwenders nach der Aktivierung
und nach dem Härten
zu ermöglichen.
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Geeignete Schäume zur Verwendung als Substrat-Schicht
haben eine Eindruckkraft-Deflektion (IFD) zwischen etwa 0,96 kPa
(20 Ibf./ft.2) bis 4,8 kPa (100 Ibf./ft.2), vorzugsweise zwischen etwa 1,9 kPa (40
Ibf./ft.2) bis 3,8 kPa (80 Ibf./ft.2). Der IFD-Wert kann durch Bestimmung der
Kraft gemessen werden, die notwendig ist, um eine 10,2 cm dicke
61 cm × 61
m Schaumplatte unter Verwendung eines Presskolbens mit einem Durchmesser
von etwa 10 cm auf 75% ihrer ursprünglichen Dicke zusammenzupressen.
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Beispiele geeigneter im Handel erhältlicher
Schäume
zur Verwendung als Substrat-Schicht
schließen solche
ein, die die Handelsbezeichnungen E-100, E-150, E-290, P-60, P-80
und P-100 haben, die alle im Handel vom Illbruck USA, Minneapolis,
MN erhältlich
sind. Andere geeignete Schäume
schließen
die Handelsbezeichnungen 17450 und 17230 ein, die beide im Handel
von Federal Foam Technologies, Inc., Ellsworth, WI erhältlich sind.
Ein derzeit bevorzugten Schaum zur Verwendung als Substrat-Schicht
schließt
die Handelsbezeichnung 8800 von Technifoam, Inc., Minneapolis, MN,
ein.
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Die Maße der Substrat-Schicht hängen von
der Größe der Schuheinlage
ab, die wiederum von der Größe des Fußes des
Anwenders abhängt.
Im allgemeinen ist die wichtigere Größe die Dicke der Substrat-Schicht,
d. h. der Abstand (die Abstände)
zwischen der Hauptfläche,
die dem Fuß am
nähesten
ist, und der dazu gegenüberliegenden
Fläche.
Die anderen Größen der
Substrat-Schicht (z. B. solche, die durch die Fläche des Fußes, die gestützt und/oder
gepolstert werden soll, bestimmt sind) können variieren, so wie es erwünscht ist.
Vorzugsweise hat die Substrat-Schicht eine Dicke zwischen etwa 0,2
cm und 3 cm und mehr bevorzugt zwischen etwa 0,5 und 2,0 cm. Die
Substrat-Schicht braucht nicht von gleichmäßiger Dicke zu sein, insbesondere
in Situationen, wo z. B. ein Teil des Fußes wie das Fußgewölbe eine
zusätzliche
Unterstützung oder
Polsterung benötigt.
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Wenigstens ein Teil der konformierbaren
porösen
Substrat-Schicht ist mit einem lagerstabilen härtbaren Harz imprägniert.
Verschiene harzimprägnierte
Substrat-Schichten
können
in Kombination miteinander verwendet werden, um den Kompressionswiderstand
und die Dicke in speziellen Bereichen der kundenspezifisch geformten
Schuheinlage zu erhöhen
oder zu variieren. Alternativ dazu kann die Variation erreicht werden, indem
man eine anfänglich
dicke Substrat-Schicht kontouriert oder formt und die kontourierte
Substrat-Schicht mir einem oder mehreren Harzen beschichtet, die
bewirken können,
dass das Substrat die Form des Fußes beibehält. Die Substrat-Schicht kann
allein oder in Kombination mit anderen Materialien verwendet werden, um
z. B. ihre Dicke zu variieren, um eine zusätzliche Festigkeit und/oder
Haltbarkeit bereitzustellen oder um ihre Dichte im ausgedehnteren
Maße zu
variieren, usw. Die anderen Materialien können z. B. harzimprägnierte Maschenwaren
oder harzimprägnierte
Schaumplatten-Materialien einschließen, wobei man z. B. einen
anderen Schaum und/oder ein unterschiedliches Harz verwendet, um
solche unterschiedlichen Eigenschaften bereitzustellen. Die anderen
Materialien können
auch Kunststoffe, Leder, Metall und dergleichen einschließen und
können
vor, während
oder nach dem Abbinden oder Aushärten
der harzimprägnierten
Substrat-Schicht angewendet werden. Vorzugsweise sind die anderen
Materialien von einem Typ, der sich selbst an die Substrat-Schichten
bindet, wenn dieselben gehärtet
werden, und zwar mittels inhärenter
Klebstoffeigenschaften des verwendeten härtbaren Harzes.
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Mehr als ein härtbares Harz kann auf die flexible
poröse
Substrat-Schicht aufgetragen werden, um den Kompressionswiderstand
der erfindungsgemäßen, kundenspezifisch
geformten Schuheinlage in speziellen Bereichen zu variieren. Z.
B. kann ein weiches, biegsames (nach dem Härten) Harz auf einen Teil der
Substrat-Schicht
aufgetragen werden, und ein halbsteifes (nach dem Härten) Harz
kann auf andere Teile der Substrat-Schicht aufgetragen werden.
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Der Kompressionswiderstand einer
gehärteten
harzimprägnierten
(alternativ als "beschichtet" bezeichnet) Substrat-Schicht
kann wie folgt definiert werden. Man legt ein Last von etwa 1,05
kg/cm2 mit einer Geschwindigkeit von 127
cm/min auf eine Substratprobe mit bekannter Ausgangsdicke. Man misst
die Dicke der Substrat-Schicht nach der Kompression. Der Kompressionswiderstand
ist das Verhältnis
der Dicke nach der Kompression zu der anfänglichen Dicke. Das Verhältnis wird
mit 100 multipliziert, um einen Prozentwert zu erhalten.
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Weiche (nach dem Härten) Harze
ermöglichen
ein Komprimieren des Substrats von vorzugsweise etwa 25 bis 90%,
mehr bevorzugt von etwa 35 bis 75%. Halbsteife Harze (nach dem Härten) ermöglichen
ein Komprimieren des Substrats von vorzugsweise etwa 9 bis 25%,
mehr bevorzugt von etwa 10 bis 15%. Diese Kompressionswiderstandswerte
sind für
eine Substrat-Schicht aus offenzelligem Schaum vor dem Imprägnieren
mit einem Harz mit einem IFD von etwa 0,96 bis 4,8 kPa.
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Geeignete lagerstabile, härtbare Harze
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen wasserhärtbare Harze,
Thermoplaste oder Harze auf wässriger
Basis ein. Ein bevorzugtes Harz ist ein mit Wasser härtbares
Isocyanat-funktionelles Polyurethan-Prepolymerharz. Solche Harze
werden in US-A-4,667,661, US-A-5,354,259,
US-A-5,423,785, US-A-5,540,652, US-A-5,716,661 und US-A-5,744,528 beschrieben.
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Um das erwünschte weiche, biegsame (nach
dem Härten)
Harz oder das halbsteife (nach dem Härten) Harz in der gehärteten Substrat-Schicht
zu erhalten, ist der Fachmann darum bemüht, ein geeignetes Polyol und
ein geeignetes Polyisocyanat auszuwählen, um das bevorzugte Polyurethan-Prepolymerharz
zu bilden. Die Auswahl des Polyols kann von dem durchschnittlichen
Hydroxyl-Äquivalentgewicht
abhängen,
d. h. der durchschnittlichen Molmasse des Polyols (der Polyole),
dividiert durch die durchschnittliche Anzahl der reaktiven Hydroxyl
(OH)-Gruppen pro mol Polyol (Polyole). Typischerweise beträgt für das halbsteife
(nach dem Härten)
Harz, das durchschnittliche Hydroxyl-Äquivalentgewicht des Polyols
oder der Polyol-Mischung vorzugsweise zwischen etwa 400 und 800
g, mehr bevorzugt zwischen etwa 450 und 550 g. Typischerweise beträgt für das weiche
(nach dem Härten)
Harz, das durchschnittliche Hydroxyl-Äquivalentgewicht des Polyols
oder der Polyol-Mischung vorzugsweise zwischen etwa 800 und 2400
g, mehr bevorzugt zwischen etwa 1000 und 1500 g.
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Geeignete Polyole zur Verwendung
in dem Prepolymerharz schließen
folgende ein: Polyalkylenether, die sich von der Kondensation von
Alkylenoxiden ableiten (wie solche, die im Handel von ARCO Chemicall Co.,
Newtown Square, PA unter dem Handelsnamen POLYOL PPG erhältlich sind
und solche die im Handel von BASF Wyandotte Corp. unter dem Handelsnamen
PLURACOL erhältlich
sind), Polytetramethylenetherglycole (wie die POLYMEG-Polyole, die
im Handel von Quaker Oats Co. erhältlich sind), Polycaprolactonpolyole
(wie die NIAX PCP Reihe von Polyolen, die von Union Carbide erhältlich sind)
und Polyesterpolyole (Hydroxyl-terminierte Polyester, die durch
die Veresterung von Dicarbonsäuren
und Diolen erhältlich
sind) wie die RUCOFLEX-Polyole, die von Ruco Division der Hooker
Chemicals Company erhältlich
sind.
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Beispiele brauchbarer im Handel erhältlicher
Polyole schließen
die folgenden ein: (1) Polypropylenglycole, wie die Handelsbezeichnungen
PPG 725, PPG 1025, PPG 2025 und PPG 3025, alle von ARCO Chemical
Company, (2) Polypropylentriole, wie die Handelsbezeichnungen LHT 42 und
LHT 28, die von Dow Chemical, Midland, MI erhältlich sind;
und (3) Tetrole wie die Handelsbezeichnung TETRONIC 1501, die von
BASF Wyandotte Corp., Parssippany, NJ erhältlich sind.
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Vorzugsweise sind die verwendeten
Polyole von Urethan-Qualität.
Der hierin verwendete Ausdruck "Urethan-Qualität" bezieht sich auf
Polyole mit einem Reinheitsgrad, der für die Polyurethan Produktion
geeignet ist, wie z. B. in Anhang B von Polyurethanes – Chemistry
and Technology, J.H. Saunders und K.C. Frisch, Herausg., Publishing
Co., Huntington, N.Y. (1978) beschrieben wird.
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Es ist jedoch klar, dass der Ausdruck "Polyol" auch tatsächlich jede
funktionelle Verbindung einschließt, die aktiven Wasserstoff
gemäß dem wohlbekannten
Zerevitinov-Test aufweist, wie z. B. in "Chemistry of Organic Compounds von Carl
R. Noller. Kapitel 6, S. 121–122
(1957) beschrieben wird. Somit könnten
z. B. Thiole und Polyamine auch als Polyole in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. In solchen Fällen sollte das Verhältnis von
NCO zu aktivem Wasserstoff von Polyisocyanat zu der Verbindung mit
aktivem Wasserstoff, die zur Bildung des Polythiocarbamats, Polyharnstoffs
oder eines anderen Polymers verwendet werden, in die gleichen Bereiche
fallen, wie nachstehend für
die NCO:OH-Verhältnisse
offenbart wird.
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In der vorliegenden Erfindung sollte
auch bei der Auswahl des Isocyanat-Äquivalentgewichts des Prepolymers
sorgfältig
verfahren werden, das im allgemeinen als Gramm Prepolymer (d. h.
Polyol und Isocyanat) pro NCO-Gruppe in dem Prepolymer definiert
ist. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass für ein weiches
(nach dem Härten)
Harz das Isocyanat-Äquivalentgewicht
vorzugsweise etwa 600 bis 2300 g, mehr bevorzugt etwa 700 bis 1500
g Prepolymer pro NCO-Gruppe beträgt.
Für ein
halbsteifes (nach dem Härten)
Harz ist das Isocyanat-Äquivalentgewicht
vorzugsweise etwa 350 bis 600 g, mehr bevorzugt etwa 400 bis 500
g Prepolymer pro NCO-Gruppe.
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Beispiele von Isocyanaten, die zur
Herstellung von Polyisocyanaten verwendet werden, welche für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden z. B. in US-A-4,376,438,
US-A-4,433,680 und US-A-4,502,479 offenbart. Isocyanate, die derzeit
bevorzugt werden, schließen
die folgenden ein: 2,4'-Diphenylmethaniisocyanat,
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
Mischungen dieser Isomere zusammen mit möglichst kleinen Mengen an 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat
(das letztere ist typisch für
im Handel erhältliche
Diphenylmethandiisocyanate) und aromatische Polyisocyanate und deren
Mischungen, wie solche, die aus der Phosgenierung des Kondensationsprodukts
von Anilin und Formaldehyd stammen. Derzeit wird es bevorzugt, ein
Isocyanat zu verwenden, das eine geringe Flüchtigkeit aufweist, wie Diphenylmethandiisocyanat,
und kein flüchtigeres
Material wie Toluoldiisocyanat. Im Handel erhältliche Isocyanat-Ausgangsmaterialien
schließen die
folgenden ein: (1) ISONATE 2143L, im Handel von Dow Chemical, La
Porte, TX erhältlich,
das eine Mischung von Isocyanat-Verbindungen sein soll, die etwa
73 Gew.-% Diphenylmethandiisocyanat enthält, (2) MONDUR MRS-10, im Handel
von Mobay Chemical Corp., New Martinsville, WV erhältlich,
und (3) PAPI, ein polyaromatisches Polyisocyanat, das von Dow Chemical,
Midland, MI erhältlich
ist.
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Das NCO:OH-Verhältnis der Komponenten des Prepolymerharzes
ist vorzugsweise etwa 2 : 1 bis 8 : 1 und mehr bevorzugt etwa 2,5
: 1 bis 4 : 1. Es wurde gefunden, dass NCO:OH-Verhältnisse,
die geringer als 2 : 1 sind, nicht genügend überschüssige Isocyanatgruppen bereitstellen,
um eine angemessene Vernetzung des Harzes während der Härtung zu erreichen, während NCO:ON-Verhältnisse
von größer als
etwa 8 : 1 oft eine unerwünschte
Steifigkeit und/oder Sprödigkeit
erzeugen. Höhere
NCO:OH-Verhältnisse,
d. h. die sich etwa 8 : 1 annähern,
wäre im
allgemeinen bei Polyolen nützlich,
die höhere
Hydroxyl-Äquivalentgewichte
haben.
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Besonders bevorzugte Harz-Komponenten
zur Verwendung in der Substrat-Schicht schließen die folgenden ein: ein
Isocyanat mit der Handelsbezeichnung ISONATE 2143L und Polypropylenoxidpolyole
mit den Handelsbezeichnungen LHT-42 und PPG-1025. Um die Lagerbeständigkeit
einer harzimprägnierten,
kundenspezifisch formbaren Schuheinlage zu verlängern, wird es bevorzugt, etwa
0,02 bis 0,1 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Prepolymerharzes)
Benzoylchlorid und/oder einen anderen geeigneten Stabilisator (z.
B. ein Antioxidationsmittel wie butyliertes Hydroxytoluol in einer
Menge von etwa 0,05 bis 0,25 Gew.-%) in dem Prepolymerharz einzuschließen.
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Die Harzsysteme der vorliegenden
Erfindung enthalten vorzugsweise einen Katalysator, um die Abbindezeit
und die Härtungszeit
des Harzes zu steuern. Der Ausdruck "Harzsystem", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich auf das Prepolymerharz selbst, d. h. die Kombination von Polyol
und Isocyanat, sowie alle anderen Inhaltsstoffe (z. B. Katalysator
(Katalysatoren), Stabilisator (Stabilisatoren), Weichmacher (mehrere Weichmacher),
Antioxidationsmittel (mehrere Antioxidationsmittel) und dergleichen),
die zu dem Prepolymerharz gegeben werden, oder auf entweder die
Polyol- oder die Isocyanat-Komponenten derselben, vor deren Durchtränken oder
gleichzeitig mit deren Durchtränken
mit dem Schaum, der als Substrat-Schicht brauchbar ist. Der Ausdruck "Abbindezeit", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf die Zeitspanne, die für eine aktivierte Schuheinlage
notwendig ist, ihre angepasste Form beizubehalten. Nach der Abbindezeit
kann die Schuheinlage vom Fuß des
Anwenders entfernt werden, während
sie weiterhin härtet.
Der Ausdruck "Härtungszeit", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf die Zeitspanne, die notwendig ist, um das
Harz zu dem vollständigsten
Zustand zu vernetzen, zu dem es unter den ausgewählten Bedingungen vernetzt
werden kann.
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Während
der Abbindezeit sollte die aktivierte Schuheinlage eine Wärmebildung
aufweisen, die zur Verwendung in Apposition zu einem Körperteil
eines Säugers
kompatibel ist, vorzugsweise z. B. eine Wärmebildung von weniger als
etwa 43°C
(109°F)
und mehr bevorzugt von weniger als eta 40°C (104°F). Das Harzsystem der vorliegenden
Erfindung kann durch eine Vielfalt von Arten eingestellt werden, um
eine geeignete Wärmebildung
während
der Härtung
zu erhalten, z. B. durch Reduktion der Harzzugabemenge, Erhöhen des Isocyanat-Äquivalentgewichts
des Prepolymerharzes, Reduktion des NCO:OH-Verhältnisses, Verwendung von Mikrokapseln,
die ein Material enthalten, das bei einer erwünschten maximalen Temperatur
schmilzt, Einstellen der Menge des in dem härtbaren Harz vorliegenden Katalysators
nach Bedarf und Kombinationen derselben.
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Um geeignete kundenspezifisch formbare
Schuheinlagen gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen, wird eine Abbindezeit von weniger als etwa
10 Minuten nach der Aktivierung des Harzes durch Einwirkung von
Wasser bevorzugt, wobei die mehr bevorzugte Abbindezeit weniger
als etwa 5 Minuten ist. Häufig können Abbindezeiten
im Bereich von etwa 4 Minuten oder sogar 3 Minuten oder etwa .2
Minuten erreicht werden. Geeignete Katalysatoren können zum
Feuchtigkeitshärten
von wasseraktivierten Prepolymerharzen ausgewählt werden. Z. B. können tertiäre Amine
wie 2,2'-Dimorpholinodiethylether
(DMDEE), die in US-A-4,433,680 beschrieben werden, und 2,2'-Dimorpholinyldialkylether
wie 4-[2-[1-Methyl-2-(4-morpholinyl)ethoxy]ethyl]morpholin
(MEMPE), die in US-A-4,705,840 beschrieben werden, in Mengen im
Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis 7 Gew.-% und vorzugsweise von etwa
2 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Prepolymerharzes,
verwendet werden.
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Weichmacher können in das härtbare Harz
eingefügt
werden und werden vorzugsweise in das härtbare Harz eingefügt, um die
Elastizität
des gehärteten
Substrats in der Schuheinlage im Verlaufe der Zeit beizubehalten.
Ein Weichmacher wie Butylbenzylphthalat (z. B. im Handel unter dem
Handelsnamen SANTICIZER 160 von Monsanto Company, St. Louis,
MO erhältlich)
kann in einer Menge von etwa 1 Gew.-% bis 20 Gew.-‰, bezogen
auf das Hewicht des Prepolymerharzes, zu dem Harzsystem gegeben
werden. Eine bevorzugte Menge dieses Weichmachers liegt zwischen
etwa 8 Gew.-% und 12 Gew.-%. Die Verwendung eines Weichmachers wird
besonders bevorzugt, um Harze herzustellen, die NCO:OH-Verhältnisse
haben, welche sich etwa 8 : 1 annähern. Harze mit einem NCO:OH-Verhältnis von
größer als
etwa 4 : 1 sind häufig
steif und/oder spröde,
wenn sie ohne Weichmacher verwendet werden.
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Vorzugsweise wird das poröse Substrat
mit dem verwendeten Harzsystem auf lösungsmittelfreie Art durchtränkt, d.
h. ohne Verwendung von Lösungsmitteln
wie organischen Lösungsmitteln,
z. B. Methylenchlorid und dergleichen. Im allgemeinen kann das poröse Substrat
mit Harzen einer Viskosität
von etwa 100 Ns/m2 (100,000 cP) oder weniger
ohne Verwendung von Lösungsmitteln
durch bekannte Methoden durchtränkt
werden, z. B. durch manuelles Pressen oder anderweitiges Manipulieren
des Harzsystems in das Substrat.
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Im allgemeinen kann ein poröses Substrat
auch mit Harzsystemen mit höheren
Viskositäten,
d. h. größer als
etwa 100 Ns/m2 (100,000 cP), ohne Verwendung
von Lösungsmitteln
durchtränkt
werden, z. B. in der Weise, die in US-A-4,888,225 beschrieben wird,
wobei die Polyol- und Isocyanat-Komponenten des Prepolymerharzes
unmittelbar vor dem Imprägnieren
der Substrat-Schicht vermischt werden und in situ in der Substrat-Schicht
umgesetzt werden, um das Prepolymerharz zu bilden.
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Vorzugsweise werden die Substrat-Schichten
der vorliegenden Erfindung mit Harzsystemen mit Beschichtungsgewichten
von wenigstens etwa 60 Gew.-% des gesamten Materials, mehr bevorzugt
von wenigstens etwa 70 Gew.-% und am meisten bevorzugt mit Beschichtungsgewichten
von wenigstens etwa 80 Gew.-% imprägniert. Überraschenderweise kann das
Prepolymerharz oft in die Substrat-Schicht der vorliegenden Erfindung so
eingemischt werden, dass es so viel wie 85 Gew.-%, 90 Gew.-% und
sogar 90 Gew.-% ausmacht, während
noch eine geeignete Porosität,
Elastizität
und Anpassungsfähigkeit
beibehalten wird, und zwar in Abhängigkeit von dem ausgewählten porösen Substrat
und dem ausgewählten
härtbaren
Harz.
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Die harzimprägnierte Substrat-Schicht der
vorliegenden Erfindung und die kundenspezifisch formbaren Schuheinlagen,
die die harzimprägnierte
Substrat-Schicht
enthalten, werden vorzugsweise in einer Kammer mit relativ niedrigen
Feuchtigkeit hergestellt und in einem Wasserdampf-undurchlässigen Packet
verschlossen. Dieses Paket wird kurz vor der Anwendung der kundenspezifisch
formbaren Schuheinlage geöffnet.
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Geeignete äußere Schichten schließen Materialien
ein, die gegenüber
dem härtbaren
Harz undurchlässig
sind, von denen jedoch wenigstens ein Teil luftdurchlässig und
feuchtigkeitsdurchlässig
(z. B. luft- und feuchtigkeitspermeabel oder für Luft und Feuchtigkeit zugänglich)
ist. Dies verleiht dem Anwender einen gewissen Komfort, indem ein
Entweichen von Feuchtigkeit vom Fuß ermöglicht wird. Wenn ein durch
Feuchtigkeit härtbares
Harz verwendet wird, ermöglicht
es vorzugsweise die äußere Schicht,
dass Wasser in die Substrat-Schicht gelangt, wodurch eine Härtung des
Harzes und eine Beibehaltung der Form des Fußes und Schuhs der Substrat-Schicht
bewirkt wird. Da die äußere Schicht
gegenüber
dem härtbaren
Harz undurchlässig
ist, verbleibt das Harz in der äußeren Schicht
während
der Lagerung und der Handhabung, wodurch ein In-Kontakt-Bringen
mit den Kleidern und der Haut des Anwenders verhindert wird. In
dem Fall, dass ein wasserhärtbares
Harz verwendet wird, agiert die äußere Schicht
als Filter, um die Harzteilchen zurückzuhalten, während ein
Austreten des Wassers aus der Substrat-Schicht ermöglicht wird,
wodurch ein Koaleszieren der Harzteilchen und ein Abbinden der Substrat-Schicht
in der Form des Fußes
und Schuhs bewirkt wird.
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Die äußere Schicht kann durch verschiedene
Mechanismen als Barriere für
das härtbare
Harz wirken. In einer Ausführungsform
kann die äußere Schicht
eine niedrige Oberflächenernergie
im Verhältnis
zu dem härtbaren
Harz haben. Dies kann erreicht werden, indem man die äußere Schicht
mit einer Fluorchemikalie oder einem Silicon beschichtet, oder indem
man die Fasern, die zur Herstellung der äußeren Schicht verwendet werden,
mit einer Fluorchemikalie oder einem Silicon behandelt (z. B. durch
Oberflächenbeschichtung
oder Vermischen der Fluorchemikalie oder des Silicons mit dem Fasermaterial
während
des Extrusionsoder Lösungsmittelspinnens).
In einer anderen Ausführungsform
kann die äußere Schicht
als Barriere für
das härtbare Harz
wirken, indem man die Größe der Öffnungen
begrenzt, durch die das Harz wandern muss. Zusätzlich dazu kann die Weglänge der Öffnungen
aufgrund der Dicke der äußeren Schicht
ausgedehnt werden, um das Harz zurückzuhalten. Weiterhin können einige
dieser Bedingungen oder alle diese Bedingungen zusammen verwendet
werden, um den Barriereeffekt für
das Harz zu erreichen, während
ein Strömen
von Feuchtigkeit und Luft ermöglicht
wird.
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Geeignete Materialien der äußeren Schicht
schließen
spunlaced, spunbonded, geblasene Mikrofaser, nähgewirkte und vernadelte Faservliese
ein. Fest gewirkte und gewebte Textilerzeugnisse und offenzellige Schäume können auch
wirksam sein. Wenn ein feuchtigkeitshärtbares Harz in der Substrat-Schicht
verwendet wird, schließen
Fasern, aus denen diese Materialien hergestellt werden, vorzugsweise
solche ein, die in ausreichendem Maße getrocknet werden können, um
eine gute Lagerbeständigkeit
bereitzustellen. Bevorzugte Materialien der äußeren Schicht sind ausreichend
dünn, um
eine Einschränkung
des Platzes für
den Fuß im Schuh
zu vermeiden. Beispiele schließen
die folgenden ein: (1) FC-280-behandeltes
SONTARA 8000 und (2) ein geblasenes Polyurethan-Mikrofaservlies,
das mit einem Polyestergarn nähgewirkt
ist. Die Handelsbezeichnung FC-280 ist eine Fluorchemikalie, die
von 3M Company, St. Paul, MN erhältlich
ist, und die Handelsbezeichnung SONTARA 8000 ist ein Spunlaced-Polyesterfaservlies,
erhältlich
von Du Pont Company, Wilmington, DE.
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Eine oder mehrere wahlweise Deckschichten
können
benachbart zu der äußeren Schicht
hinzugefügt werden
(auf entweder der Fuß-
oder Schuhseite der Einlage oder beiden), um eine erhöhte Abriebbeständigkeit
bereitzustellen. Eine vollkommen getrocknete Lederschicht könnte für diesen
Zweck verwendet werden. Alternativ dazu kann eine haltbare Schaumschicht
verwendet werden.
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Um den Kühleffekt zu erreichen, wurde überraschenderweise
gefunden, dass die Zugabe von Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln,
die Octadecan enthalten, zu der feuchtigkeitshärtbaren, mit Polyurethanharz imprägnierten
oder beschichteten, offenzelligen Schaumsubstrat-Schicht die Oberfläche der
Schuheinlage im Kontakt mit dem Fuß bei einer kühleren Temperatur
hielt als eine Schuhoberfläche
im Kontakt mit dem Fuß ohne
die vorliegende Schuheinlage oder mit der Einlagenoberfläche ohne
Mikrokapseln im Kontakt mit dem Fuß. Vorzugsweise enthält das Polyurethanharz
etwa 20 Gew.-% Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Harzes. Es wird erwartet, dass ein zusätzlicher
Kühleffekt
erreicht werden kann, indem man die Mikrokapseln in der gesamten
Substrat-Schicht verteilt und indem man mehr Mikrokapseln zufügt. Mikrokapseln,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
werden in US-A- 5,499,460
und US-A-5,366,801 offenbart.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine schnell und leicht formbare Schuheinlage bereit, die sich an
die Form des Fußes
und Schuhs anpasst, für
die sie verwendet wird, die dann permanent diese Form beibehält, während sie
eine längsseitige
Unterstützung
des Fußgewölbes, eine
verbesserte Druckverteilung und/oder Kühlung bereitstellt.
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1a zeigt
eine Draufsicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage 20a.
Die Schuheinlage 20a enthält (i) ein konformierbares,
poröses
Substrat 21 (durch einen Auschnitt gezeigt) (wobei wenigstens
ein Teil desselben mit einem lagerstabilen härtbaren Harz imprägniert ist)
und (ii) eine äußere Schicht 23,
die für das
härtbare
Harz undurchlässig
ist, wobei aber wenigstens ein Teil derselben für einen Aktivator durchlässig (z.
B. zugänglich
oder permeabel) ist und alle Seiten der Substrat-Schicht umgibt.
Die Einlage kann gegebenenfalls ein Zeh-Teil 22a (wie gezeigt)
einschließen,
oder dieser Teil der Einlage kann weggelassen werden. In dieser
Ausführungsform
ist die Schuheinlage 20a im allgemeinen planar, bevor sie
zu einem Fuß oder
Schuh geformt wird.
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1b ist
eine Draufsicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage 20b der
vorliegenden Erfindung. Die Einlage dieser Ausführungsform umfasst eine anpassbare
poröse
Substrat-Schicht, die wenigstens zwei härtbare Harze mit unterschiedlicher
Steifigkeit aufweist. Ein erster Teil der Einlage 24 ist
mit einem weichen härtbaren
Harz imprägniert.
Ein zweiter Teil der Einlage 26 ist mit einem halbsteifen
härtbaren
Harz imprägniert.
Die Einlage kann gegebenenfalls ein Zeh-Teil 22b (wie gezeigt) einschließen, oder
dieser Teil der Einlage kann weggelassen werden. In dieser Ausführungsform
ist die Schuheinlage 20b im allgemeinen planar, bevor sie
zu einem Fuß oder
Schuh geformt wird.
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2a ist
eine perspektivische Expositionsdarstellung einer kundenspezifisch
formbaren Schuheinlage der vorliegenden Erfindung. Wie gezeigt wird,
umfasst die Einlage ein im allgemeinen planares Stück 31 (das
gegebenenfalls ein Zeh-Teil 32 enthält) und ein kontouriertes Fersenstück 34.
Das planare Stück 31 umfasst ein
härtbares
Harz. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das härtbare
Harz ein weiches Harz. Das kontourierte Fersenstück 34 ist vorgeformt,
um sich allgemein an einen durchschnittlichen Fuß anzupassen, und umfasst ein
härtbares
Harz. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das härtbare
Harz ein halbsteifes Harz. 2b ist
eine zusammengefügte
kundenspezifisch formbare Schuheinlage der vorliegenden Erfindung.
In dieser Ausführungsform
ist das planare Stück 31 an
dem kontourierten Fersenstück 34 befestigt.
Das Befestigen von Stücken
kann durch irgendein geeignetes Bondingverfahren erfolgen, z. B.
durch Leime, Klebstoffe, thermische Bondingtechnik, Annähen usw.
Die Stücke
können
auch zusammengefügt
oder zusammengehalten werden, indem man sie mit einer geeigneten äußeren Schicht
(nicht gezeigt) umgibt.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer vorher kontourierten, kundenspezifisch
formbaren Schuheinlage 40 der vorliegenden Erfindung. Die
Einlage dieser Ausführungsform
umfasst ein kontouriertes Fersenteil 44 und umfasst gegebenenfalls
ein planares Zeh-Teil 42. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Einlage ein anpassbare, posröse Substrat-Schicht, die wenigstens
zwei härtbare
Harze mit unterschiedlicher Steifigkeit aufweist. Ein erster Teil
der Einlage 46 ist mit einem weichen härtbaren Harz imprägniert.
Ein zweiter Teil der Einlage 48, der im allgemeinen einen
Bereich um die Ferse des Fußes
herum definiert, ist mit einem halbsteifen härtbaren Harz imprägniert.
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4 ist
eine Querschnittsansicht einer kundenspezifisch formbaren Schuheinlage 50 der
vorliegenden Erfindung. Die Einlage umfasst (i) eine anpassbare
poröse
Substrat-Schicht 52 (wobei wenigstens ein Teil derselben
mit einem lagerstabilen härtbaren
Harz imprägniert
ist) und (ii) eine äußere Schicht
(54 und 56), die für das härtbare Harz undurchlässig ist,
wobei aber wenigstens ein Teil derselben für einen Aktivator durchlässig (z.
B. zugänglich
oder permeabel) ist und alle Seiten der Substrat-Schicht umgibt.
Wie gezeigt wird, kann die äußere Schicht
zwei separate Schichten (die gegebenenfalls unterschiedliche Materialien
umfassen) umfassen, die an den Rändern
der Einlage verbunden sind. Alternativ dazu kann die äußere Schicht
ein einziges Material umfassen.
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5a ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer kundenspezifisch
formbaren Schuheinlage 60 der vorliegenden Erfindung. In
dieser Ausführungsform
umfasst die Einlage eine obere Schicht 62 (die mit wahlweisem
Zeh-Teil 63 gezeigt wird), eine mittlere vorher kontourierte,
anpassbare, poröse Substrat-Schicht 64 (bei
der wenigstens ein Teil mit einem lagerstabilen härtbaren
Harz imprägniert
ist) und eine untere äußere Schicht 66.
Die Schichten 62 und 66 sind gegenüber dem
härtbaren
Harz undurchlässig, aber
wenigstens ein Teil der Schichten 62 und/oder 66 ist
für einen
Aktivator durchlässig
(z. B. zugänglich
oder permeabel). In bevorzugten Ausführungsformen umfasst die obere
Schicht 62 eine zähe
lederartige Schicht. 5b ist
eine zusammengefügte
kundenspezifisch formbare Schuheinlage 60 der vorliegenden
Erfindung. Wie gezeigt wird, umgeben die obere Schicht 62 und
die untere äußere Schicht 66 die
Substrat-Schicht 64 (wie in 5b gezeigt wird). 5c ist ein Querschnitt der
kundenspezifisch formbaren Schuheinlage von 5b, der entlang der Linien 5c-5c angefertigt
wurde. 5d ist eine zusammengefügte und
kundenspezifisch geformte Schuheinlage 60 der vorliegenden
Erfindung, nachdem sie an den Fuß und Schuh eines Anwenders angepast
wurde.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Ein Stück eines offenzelligen Polyetherpolyurethan-Schaums,
der auf eine Größe von etwa
3/8" × 4" × 12" (0,95 cm × 10,2 cm × 30,4 cm) aus Platten (mit
einer Dichte von etwa 22,4 bis 25,6 kg/m3 (1,4
bis 1,6 Ibm./ft3) ausgeschnitten wurde und
ein IFD von etwa 2,1 kPa (44 Ibf/ft2) hat,
erhältlich
von Federal Foam Technologies Inc., Ellsworth, WI, USA, wurde mit
einem weichen Harz beschichtet, indem man das Harz auf den Schaum
goss und das Harz unter Handdruck in den Schaum einknetete. Es erfolgte
ein ausreichendes Kneten, um eine gleichmäßige Verteilung des Harzes
in dem Schaum zu erreichen. Ein Beschichtungsgewicht von 86 Gew.-%
Harz, bezogen auf das kombinierte Gewicht von Harz und Schaum, wurde
verwendet. Das weiche Harz wurde hergestellt, indem man die Komponenten
vermischte, die nachstehend als Teil A-Gemisch und Teil B-Gemsich
aufgeführt
sind, und dann 35 g von A und 65 g von B unter sehr starkem Schütteln vereinigte.
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Ein wie oben erwähnter offenzelliger Polyetherpolyurethan-Schaum
wurde zu einer Scheibe eines Durchmessers von 10 cm (37/8") mit einer Dicke
von 2,54 cm (1")
in einem Mittelteil eines Durchmessers von 5,08 cm (2") geschnitten, das
sich zu einer Dicke von Null am Außenumfang verjüngt. Die
Schaumscheibe wurde mit einem halbsteifen Harz beschichtet, wobeo
man das gleiche Verfahren und das gleiche Beschichtungsgewicht wie
oben verwendete. Das halbsteife Harz wurde hergestellt, indem man
die Komponenten vermischte, die nachstehend als Teil A-Gemisch und Teil
B-Gemsich aufgeführt
sind, und dann 49,3 g von Teil A und 50,7 g von Teil unter starkem
Schütteln
vereinigte.
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Der mit dem weichen Harz imprägnierte
Schaum wurde unter Verwendung eines Stanzwerkzeugs zu einer allgemeinen
Fußform
einer Größe von etwa
10 bis 11 geschnitten. Die mit halbsteifem Harz imprägnierte Schaumscheibe
wurde in zwei Hälften
geschnitten, wobei sich eine halbkreisförmige Form ergab, die mit dem mit
weichem Harz imprägnierten
Schaum in Fußform
in seinem Gewölbebereich
vereinigt wurde, wordurch eine Anordnung gebildet wurde.
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Diese Anordnung wurde dann sandwichartig
zwischen zwei Schichten eines mit 1% FC-280 behandelten SONTARA
800 Spunlaced-Polyesterfaservlieses angeordnet. Die Faservlies-Schichten
wurden mit einem Heißschmelzkleber
miteinander verbunden, und zwar unmittelbar nahe dem Umfang der
Schaumanordnung, und getrimmt, wobei eine Randsaumbreite von etwa
0,48 cm (3/16")
zurückbleibt.
Die sich ergebende kundenspezifisch formbare Schuheinlage wurde
in einem folienausgekleideten Beutel in einem Trockenraum verschlossen,
in dem die oben beschriebene Beschichtung mit Harz erfolgte.
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Beispiel 2
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Eine Schaumanordnung wurde wie im
Beispiel 1 hergestellt und dann sandwichartig zwischen zwei Schichten
eines Textilerzeugnisses angeordnet, das durch Nähwirken eines in der Schmelze
geblasenen Polyurethan-Faservlieses mit einem Polyestergarn (AB-9125
Nonwoven Center Bezeichnung) hergestellt wurde, wobei man das Verschluss-,
Trimm- und Beutelverpackungsverfahren des Beispiels 1 verwendete.
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Beispiel 3
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Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass
7,8 g getrockneter (wenigstens 12 Stunden bei 80°C in einem Umluftofen) Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln,
die Octadecan enthalten, gleichmäßig über die
Oberfläche des
mit weichem Harz beschichteten Schaums ausgebreitet wurden und in
den Schaum mit Händedruck
eingeknetet wurden, kurz bevor die Schaumteile zusammengefügt werden.
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Beispiel 4
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Eine kundenspezifisch formbare Schuheinlage
wurde wie im Beispiel 2 hergestellt, wobei man 8,2 g getrocknete
Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln, die Octadecan enthalten, wie
im Beispiel 3 zugab.
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Beispiel 5
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Die in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen
kundenspezifisch formbaren Schuheinlagen wurden durch die folgenden
Schritte bewertet:
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- 1) Man entfernt die Einlage aus dem Beutel,
und dieselbe wir mit Wasser unter einem Leitungswasserstrom bei
Raumtemperatur unter Pressen aktiviert, um Wasser in die flexible,
poröse
harzbeschichtete Substrat-Schicht
zu pumpen.
- 2) Überschüssiges Wasser
wird ausgepresst, das Wasser wird mit einem Tuch getrocknet, und
die Schuheinlage wird in einem Schuh gelegt.
- 3) Bevor 1,5 Minuten vergangen sind, wird ein menschlicher Fuß in dem
Schuh angeordnet, es wird ein Druck gemäß dem Gewicht des Fußes und
des Beines in neutraler Position auf die Schuheinlage ausgeübt, wobei sich
die Person in einer Sitzposition befindet.
- 4) Nach 3 bis 5 Minuten wird die Einlage entfernt und getrocknet.
- 5) Die Einlage wird erneut in den Schuh gelegt, und der Schuh
wird mit der Einlage mehrere Stunden getragen.
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Es wurde festgestellt, dass während der
Handhabung der Einlage das Harz vollständig durch die äußere Schicht
zurückgehalten
wurde und kein Harz in die Hände
des Anwenders übertragen
wurde. Während des
Tragens waren eine gute Unterstützung
des Gewölbes
und eine gute Polsterung offensichtlich.
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Beispiel 6
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Ein Temperaturvergleich wurde zwischen
den Einlagen des Beispiels 1 und des Beispiels 3 durchgeführt. Unter
Verwendung eines Thermoelements wurde die Temperatur unter dem Fußgewölbe einer
Person in Schuhen gemessen, und es wurde gefunden, dass dieselbe
etwa 27,9°C
und 28,5°C
(82,2°F
und 83,3°F) für den linken
bzw. den rechten Schuh beträgt,
bevor Einlagen darin eingeführt
wurden. Die gehärtete
Einlage des Beispiels 1 wurde in den linken Schuh gelegt, und diejenige
des Beispiels 3 wurde in den rechten Schuh gelegt. Nachdem der linke
bzw. rechte Fuß in
die entsprechenden Schuhe eingeführt
wurde, wurde das Thermoelement wieder unter jedes Fußgewölbe gelegt,
und es wurde gefunden, dass die Temperaturen etwa 30,8°C bis 31,1°C (87,5 bis
88°F) bei
der Einlage des Beispiels 1 betrugen und etwa 28,1 bis 28,5°C (82,5 bis 83,3°F) bei der
Einlage des Beispiels 3 betrugen. Dies weist darauf hin, dass die
Mikrokapseln des Beispiels 3 den Fuß in Gegenwart einer kundenspezifisch
geformten Einlage kühler
hielten als ohne Mikrokapseln.
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Beispiel 7
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Ein kontouriertes Stück offenzelligen
Schaums (8800, erhältlich
von Technifoam, Inc., Minneapolis, MN), das so geformt wurde, dass
es auf die Unterseite eines menschlichen Fußes unter der Ferse und dem Fußgewölbe passt,
wurde mit dem halbsteifen Harz des Beispiels 1 beschichtet (in einer
Umgebung von trockener Luft), indem man das Harz auf den getrockneten
Schaum auftrug und das Harz mit der Hand einknetete, bis eine gleichmäßige Verteilung
erreicht wurde. Diese wurde in einem folienausgekleideten Beutel
zur späteren
Verwendung eingeschlossen.
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Ein 0,32 cm dicker, Verformungsrest-beständiger,
teilweise offenzelligen Schaum mittlerer Dichte (Poron® Cushion
Insole Material, 4708-01-20215,I4, erhältlich von Rogers Corporation,
Rogers, CT) wurde zu der Form einer Einlage geschnitten, die man
in einem Schuh der Größe 12 vorfindet.
Diese wurde zusammen mit einem ausdehnbaren (45% in der Maschinenrichtung
und 90% in der Maschinenquerrichtung), 0,064 cm dicken Faservlies-Textilerzeugnis
(Polyestergarn, das auf ein 0,018 cm dickes, in der Schmelze geblasenes
Polyurethangewebe nähgewirkt
wurde) mehrere Stunden in einem Ofen bei 87°C (190°F) getrocknet. Die vorhergehenden
Dicken wurden unter Verwendung des Dickenmessgerätes Modell 49–70 Testing
Machines Inc. (Amityville, L.I., NY) mit einem Durchmesser der Abstandshalterplatte
von etwa 1,9 cm gemessen. In einer Umgebung von trockener Luft wurde
das obige harzbeschichtete Schaumstück aus dem Beutel entfernt
und gegen den getrockneten, teilweise offenzelligen Schaum gelegt,
wobei die Gewölbe-
und Fersenbereiche des harzbeschichteten Schaumstücks so angeordnet
wurden, dass sie den Gewölbe-
und Fersenbereichen des teilweise offenzelligen Schaums entsprachen.
Das getrocknete Textilerzeugnis wurde dann um den teilweise offenzelligen
Schaum am Umfang des harzbeschichteten Schaumstücks geklebt, wobei man einen
Heißschmelzleim
(Jet-Melt, erhältlich
von 3M St. Paul, MN) verwendete. Die zusammengefügte Konstruktion wurde für eine spätere Beurteilung
in einem folienausgekleideten Beutel verschlossen.
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Ein Schnürschuh der Größe 12 wurde
von einem menschlichen Fuß entfernt,
und die Einlage, die mit dem Schuh geliefert wurde, wurde herausgenommen.
Die oben zusammengefügte
Anordnung wurde aus dem Beutel entfernt, unter einen Strom leicht
warmen Wassers unter Zusammendrücken
gehalten, wodurch der harzbeschichtete Schaum, der darin enthalten
ist, vollständig
benetzt wurde. Das überschüssige Wasser
wurde herausgedrückt,
und die Anordnung wurde schnell getrocknet, indem man sie zwischen
Tüchern
zusammenpresste. Die Anordnung wurde in den Schuh gelegt, und ein
menschlicher Fuß wurde
auf die Anordnung in dem Schuh gesetzt. Der Schuh wurde geschnürt, und
während
einer sitzenden Position wurden der Fuß und das Bein in eine neutrale
Positon gebracht. Nach 3 Minuten wurde der Schuh entfernt, und die
kundenspezifisch geformte Schuheinlage wurde herausgenommen und
an der Luft trocknen gelassen.
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Die obige kundenspezifisch geformte
Schuheinlage wurde in den Schuh gelegt und mehrere Stunden getragen.
Es wurde gefunden, dass dies einen beträchtlich höheren Komfort bereitstellt
als wenn die Einlage, die mit dem Schuh geliefert wurde, in dem
Schuh verwendet wurde.
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Beispiel 8
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Das weiche Harz und das halbsteife
Harz des Beispiels 1 wurden separat auf zwei Platten (etwa 2 cm Dicke × 15,2 cm × 15,2 cm)
eines offenzelligen Polyetherurethan-Schaums (Handelsbezeichnung
17230, erhältlich
von Federal Foam Technologies Inc., Ellsworth, WI) aufgetragen.
Die Schaumplatten hatten eine Dichte von etwa 0,029 g/cm3 und einen IFD-Wert von etwa 2,107 kPa (44
Ibf./ft.2). In einem Raum mit geringer Feuchtigkeit
wurde das Harz mit etwa 86 Gew.-% des kombinierten Gewichts von
Harz und Schaum auf die Schaumplatten aufgetragen und durch Kneten
mit der Hand gleichmäßig über dem
gesamten Schaum verteilt. Jede harzimprägnierte Schaumplatte wurde
dann für
eine spätere
Verwendung in einem Folienbeutel verschlossen.
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Jede der obigen Platten aus harzimprägniertem
Schaum wurde aus dem Beutel entfernt, in Wasser von Raumtemperatur
(etwa 22°C)
eingetaucht, mehrere Male zusammengepresst und dann zusammengepresst,
um überschüssiges Wasser
zu entfernen. Jede aktivierte Platte des harzimprägnierten
Schaums wurde etwa 3 Minuten lang abgebunden und mehrere Wochen
lang an der Luft bei Raumtemperatur vollständig härten und trocknen gelassen.
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Ein Instron Modell 1122, das mit
einem MTS System Nr. 7999 Kontrollsystem und Computer-funktionsfähiger Test
Works 3.09 Software (erhältlich
von MTS Systems Corp., Minneapolis, MN) versehen ist, wurde mit
einer 1000 pound Messdose aufgebaut, an der eine zylindrische Sonde
mit einem flachen Ende befestigt wurde. Das flache Ende der Sonde
hatte eine Oberfläche
von 1,26 cm2. Die gehärtete Platte aus harzimprägniertem
Schaum, der das weiche Harz enthält,
wurde einer Messung der Dicke (2,01 cm, 0,79 inch) unterzogen und
auf einer flachen Basis unter der Sonde und der Messzelle angeordnet,
und der Kreuzkopf wurde herabgesenkt, so dass die Sonde gegen den
Schaum mit dem weichen (nach dem Härten) Harz mit einer Vorbelastung
von etwa 0,25 kg gepresst wurde. Der Kreuzkopf wurde dann mit einer
Geschwindigkeit von 127 cm/min (50 inch/min) herabgesenkt, bis eine
Last von 1,33 kgf erreicht wurde, um eine Kraft von 10,3 N (1,33 khf/1,26 cm2 = 1,05 kgf/cm2 oder
10,3 N) zu ergeben. Die Weglänge,
die die Sonde in den weichen (nach dem Härten) Harzschaum wanderte,
wurde gemessen. Insgesamt wurden 10 Messungen durchgeführt, wobei
jede Messung in einem anderen Bereich der Schaumplatte mit weichem
(nach dem Härten)
Harz erfolgte. Es wurde ein Mittelwert von etwa 0,713 cm (0,281
inch) gefunden, der einer Kompression von etwa 36% entsprach, d.
h. ((0,713 cm : 2,01 cm) × 100
= 36%).
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Gleichermaßen wurde die Dicke der gehärteten Platte
aus harzimprägniertem
Schaum, der das halbsteife Harz enthält, zu 1,97 cm (0,775 inch)
gemessen und ihr Kompressionswiderstand getestet. Es wurde gefunden,
dass ein Mittelwert von 0,234 cm (0,092 inch) einer Kompression
von 11,9% entspricht.