DE69906534T2

DE69906534T2 - Benutzerschnittstelle für digitale videovorrichtung

Info

Publication number: DE69906534T2
Application number: DE69906534T
Authority: DE
Inventors: Ratilal Desai; Indira Lewis; Howard Miller
Original assignee: Thomson Licensing SAS
Current assignee: Thomson Licensing SAS
Priority date: 1998-07-20
Filing date: 1999-07-02
Publication date: 2003-11-06
Anticipated expiration: 2019-07-03
Also published as: CN1182713C; MXPA01000704A; WO2000005883A1; WO2000005883A9; KR100603820B1; EP1097577B1; EP1097577A1; KR20010053553A; MY123294A; JP2002521924A; US6385388B1; JP4353389B2; AU4967699A; TW436770B; DE69906534D1; CN1317200A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Benutzerschnittstelle für ein digitales Videogerät und insbesondere eine Benutzerschnittstelle für ein digitales Videogerät, das die Wiedergabe von gespeicherten Video- und Audioinformationen aufgrund von programmbezogenen Informationen, wie Kindersicherungs-Steuerbewertungen, die in den Video- und Audioinformationen enthalten sind, beschränken kann.
Videosignal-Verarbeitungssysteme, die Speichermedien benutzen, auf denen digital komprimierte Video- und Audioinformationen aufgezeichnet sind, können dem Benutzer eine gewaltige Zahl von Optionen für die Steuerung der Wiedergabe eines auf einem derartigen Medium gespeicherten Videotitels liefern. Ein derartiges System, das eine schnell zunehmende Akzeptanz gewinnt, enthält einen Videoplattenspieler zur Verarbeitung von Informationen, die gemäß der digitalen Videoplatten (DVD = digital video disc)-Spezifikation gespeichert sind. Die Informationen auf einer DVD- formatierten Platte werden als diskrete Datenpakete aufgezeichnet, jeweils entsprechend den anwendbaren Video- und Audiodaten-Komprimiernormen, wobei bestimmte Pakete Daten für verschiedene Datenströme tragen, wie alternative Betrachtungswinkel, Audiospuren, Unterbildströme, usw. Ein eine DVD-formatierte Platte lesender Plattenspieler kann so gesteuert werden, dass er bestimmte Datenpakete wiedergibt und andere überspringt. Eine einzige Platte kann die Wiedergabe von mehreren Kamerawinkeln, Geschichtsausgängen, Szenen gemäß Inhaltsbewertungen ermöglichen. Unter Anwendung dieser Möglichkeit kann das DVD-System dazu dienen, einen unberechtigten Zugriff zu Informationen auf einer bestimmten Platte zu verhindern sowie entsprechend Benutzerbefehlen nahtlos mehrere Varianten eines Videotitels zu liefern.
Eine nützliche Anwendung des Merkmals des beschränkten Zugriffs und der nahtlosen Verzweigung des DVD-Systems betrifft die Kindersicherungs-Steuerung von Material, das von einem bestimmten Plattenspieler wiedergegeben werden kann. Im Allgemeinen ermöglicht ein DVD-Spieler dem Benutzer, eine Kindersicherung- Steuerbewertung zu wählen, im Allgemeinen von 1 bis 8, wobei 1 das am wenigsten einschränkende und 8 das am meisten einschränkende ist. Diese vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung dient zur Bildung eines Steuerzustand des Systems, der die Wiedergabe von Platten, Videotiteln auf einer Platte oder Szenen in einem Videotitel unter Anwendung dieses Plattenspielers aufgrund der auf der Platte oder dem Videotitel enthaltenen Kindersicherungsbewertung automatisch beschränkt. Derartige Kindersicherungsbewertungen entsprechen im Allgemeinen der Filmbewertung der Motion Picture Association of America (MPAA).
Während der Plattenwiedergabe vergleicht der DVD-Spieler die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung mit der Kindersicherungsbewertung der Platte oder des Videotitels und erlaubt die Wiedergabe der Platte, des Videotitels oder bestimmter Szenen von dem Videotitel nur dann, wenn die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung gleich oder größer ist als die Kindersicherungsbewertung der Platte oder des Videotitels. Im Fall von mehrfachen Wiedergabefolgen folgt der DVD-Spieler der Wiedergabefolge mit einer Kindersicherungsbewertung, die der vom Benutzer gewählten Kindersicherungsbewertung entspricht.
Normalerweise muss ein Benutzer das Einrichtungsmenü des Plattenspielers aufrufen und dadurch navigieren, um die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung zu wählen oder zu ändern. Sobald gewählt, gilt die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung für alle Platten, die mit diesem Plattenspieler wiedergegeben werden.
Jedoch ist das oben beschriebene Merkmal der Kindersicherungssteuerung nicht wirksam, wenn die Platte oder ein Videotitel auf der Platte oder ein Teil eines Programms oder von auf einem Speichermedium gespeicherten Informationen keine Kindersicherungsbewertung aufweist. In einem derartigen Fall bewirkt der Plattenspieler im Allgemeinen die Wiedergabe des Inhalts der Platte oder des Videotitelsatzes ohne eine Beschränkung der Kindersicherungsbewertungen. Jedoch kann ein Benutzer unter bestimmten Umständen wünschen, den Zugriff zu einer unbewerteten Videoplatte oder zu bestimmten Videotiteln auf der Platte oder einem bestimmten Teil einer Platte, zum Beispiel persönlich aufgezeichneten Platten oder Videotiteln, zu beschränken.
Die US 5 214 556 beschreibt einen VCR, der es einem Benutzer ermöglicht, eine Videokassette zu wählen, die auf dem VCR entsprechend einer Bewertung wiedergegeben werden kann, die in der Videokassette zu finden oder auf dem Videoband gespeichert ist. Der VCR enthält einen Tastenverriegelungsschalter zur Wahl eines von mehreren Betriebsmodi. In der AUS-Stellung ist das Schutzsystem abgeschaltet und jede Videokassette kann in dem VGR wiedergegeben werden. In der EIN- Stellung arbeitet das Schutzsystem, und nur diejenigen Videokassettenbänder mit einer Bewertung gleich oder geringer als eine eingestellte Bewertung werden für die Wiedergabe in dem VCR freigegeben. In der dritten Stellung inkrementiert der Tastenverriegelungsschalter die Bewertung, bei der das Schutzsystem eingestellt ist, um den gewünschten Wert und Bewertung zu wählen, bei dem der VCR die Wiedergabe eines Videokassettenbandes bewirkt. Die Wiedergabe von nicht-bewerteten Videokassetten kann durch manuelle Einstellung und erforderlichenfalls durch Neueinstellung des Tastenverriegelungsschalters gesperrt oder blockiert werden, um den geeigneten Bewertungsblockwert zu wählen.
Die vorliegende Erfindung erkennt, dass es wünschenswert ist, eine Benutzerschnittstelle, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu bilden, die es einem Benutzer ermöglichen, ein Verriegelungsmerkmal für eine unbewertete Platte oder Videotitel oder Teil von auf einem Speichermedium gespeicherten Informationen zu schaffen, um den Zugriff zu Inhalten der unbewerteten Informationen zu beschränken und dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, das Verriegelungsmerkmal dynamisch außer Kraft zu setzen oder zu umgehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden eine Benutzerschnittstelle, ein Verfahren und eine Vorrichtung gebildet, die es einem Benutzer ermöglichen, einen System- Verriegelungszustand in einem Plattenspieler für unbewertete Platten oder Videotitel oder Teile von gespeicherten Informationen zu bilden und dadurch zu verhindern, dass der Plattenspieler unbewertete Platten oder Videotitel oder Programme oder Teile von gespeicherten Informationen wiedergibt. Das System liefert dem Benutzer eine Möglichkeit, den System-Verriegelungszustand dynamisch außer Kraft zu setzen oder zu umgehen, um den Spieler derart zu entriegeln, dass der Plattenspieler eine gewählte unbewertete Platte oder Videotitel oder einen Teil von gespeicherten Informationen wiedergeben kann. In einem Betriebsmodus stellt das System automatisch den System-Verriegelungszustand wieder her und entriegelt den Spieler für unbewertete Informationen nach Beendigung der Wiedergabe der gewählten unbewerteten Platte, Videotitels oder eines Teils von gespeicherten Informationen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben:
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Video-Verarbeitungssystems entsprechend der DVD-Spezifikation,
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines digitalen Videoplattenspielers, der für die Durchführung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Platte geeignet ist, gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild und zeigt die Navigation zwischen dem Plattenspielerbereich und dem DVD-Bereich,
Fig. 4 ist ein detailliertes Blockschaltbild und zeigt die Navigation zwischen dem Plattenspielerbereich und dem DVD-Bereich,
Fig. 5 ist ein Beispiel für die Wiedergabe von Informationen auf einem Bildschirm, die Spieler- und Plattenzustandsinformationen liefern,
Fig. 6 ist ein Diagramm einer Datenstruktur gemäß dem DVD-Format,
Fig. 7 ist ein Blockdiagramm einer Darstellungsstruktur gemäß dem DVD-Format,
Fig. 8a-8b sind Blockdiagramme und zeigen Abtast-Wiedergabeoptionen, die in dem DVD-Format verfügbar sind,
Fig. 9 ist eine Bildschirmwiedergabe, die zum Außerkraftsetzen oder Umgehen des Verriegelungsmerkmals für die unbewertete Platte gemäß der Erfindung geeignet ist,
Fig. 10 ist ein Flussdiagramm und zeigt die Schritte zur Durchführung der dynamischen Außerkraftsetzung oder Umgehung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Platte der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 11 ist ein Flussdiagramm und zeigt Schritte zur Durchführung einer anderen Ausführungsform der dynamischen Außerkraftsetzung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Platte der vorliegenden Erfindung.
Wenngleich die beispielhafte Ausführungsform anhand eines digitalen Videogeräts beschrieben wird, das zum Lesen von komprimierten Video- und Audiodaten von einer Platte und zur Verarbeitung der Daten entsprechend der DVD-Spezifikation vorgesehen ist, ist das so zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung in jedem Videoverarbeitungsgerät anwendbar ist, das die digitale Video- und Audioinformationen verarbeiten kann, wobei in den Video- und Audioinformationen enthaltene programmbezogene Informationen dazu dienen können, die Wiedergabe der Video- und Audioinformationen auf der Platte selektiv oder wahlweise zu beschränken.
Außerdem sei bemerkt, dass der Ausdruck "Verriegelung einer unbewerteten Platte" die Verriegelung des Plattenspielers betrifft, um die Wiedergabe von unbewerteten Platten und/oder unbewerteten Videotiteln zu verhindern.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Videoverarbeitungssystems 20 gemäß der DVD- Spezifikation. Insbesondere zeigt Fig. 1 den grundlegenden Zusammenhang zwischen den Darstellungsdaten und den Navigationsdaten in einem Videoverarbeitungssystem 20 mit dem Plattenspieler 24 und der DVD-formatierten Platte 21. Der Inhalt der Platte 21 wird durch den Plattenspieler 24 gelesen und entsprechend Befehlen von der Benutzersteuereinheit 31 auf der Wiedergabeeinheit 28 wiedergegeben. Die Platte 21 enthält Darstellungsdaten 22 und Navigationsdaten 23, wobei die Darstellungsdaten 22 die Daten enthalten, die in der Form von Video-, Audio-, Unterbild- usw. wiederzugebende Daten und die Navigationsdaten 23 Steuerdaten enthalten zur Bestimmung, wie die Darstellungsdaten 22 wiedergegeben werden. Die Platte 21 kann außerdem Daten zur Erzeugung eines Menüs enthalten, um es dem Benutzer zu ermöglichen, interaktiv die Art zu steuern, in der die Darstellungsdaten 22 wiedergegeben werden.
Der Plattenspieler 24 enthält ein Darstellungsgerät 25 und einen Navigationsmanager 26, die in einer Mikrosteuereinheit 40 ausgeführt sein können, die anhand der Fig. 2 beschrieben wird. Das Darstellungsgerät 25 empfängt Darstellungsdaten 22 und liefert unter Steuerung durch den Navigationsmanager 26 einen Ausgang zu der Wiedergabeeinheit 28. Die Wiedergabeeinheit 28 enthält eine Audio-Ausgabeeinheit 30 und eine Video-Wiedergabeeinheit 29. Der Navigationsmanager 26 enthält eine Steuereinheit 27 für eine Benutzerschnittstelle, die eine Benutzerschnittstelle bildet, Menüs liefert, usw. Der Navigationsmanager 26 verwendet Informationen von den Navigationsdaten 23 zur Steuerung des Ausgangs des Darstellungsgeräts 25 zu der Wiedergabeeinheit 28. Die Benutzersteuereinheit 31 ist mit dem Navigationsmanager 26 verbunden und ermöglicht dem Benutzer die Eingabe von Daten zur Steuerung der Art, in der der Navigationsmanager 26 das Darstellungsgerät 25 steuert.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild und zeigt die Hauptbauteile eines beispielhaften digitalen Videoplattenspielers, der zur Benutzung in dem System 20 von Fig. 1 und zur Durchführung des Merkmals der Verriegelung der unbewerteten Platte gemäß der Erfindung geeignet ist. Der Aufbau und der Betrieb dieser Bauteile sind dem Fachmann auf diesem Gebiet allgemein bekannt und werden hier nicht im Einzelnen beschrieben. Der Plattenspieler 24 enthält eine Motor- und Abtastanordnung 26, die unter Steuerung durch einen Servoprozessor 29 die Platte abtastet und die darauf gespeicherten Informationen liest. Ein Vorverstärker 27 und eine DVD- Datenverarbeitungseinheit 28 bewirken eine Umsetzung der elektrischen Impulse von der Motor- und Abtastanordnung 26 in digitale Daten, die durch die digitale Audio/Video-Decodereinheit 30 weiterverarbeitet werden können. Die DVD- Datenverarbeitungseinheit 28 bewirkt im Allgemeinen Funktionen wie eine Demodulation, eine Fehlerkorrektur und eine Entwürfelung der von der Platte gelesenen Ursprungsdaten, so dass die Daten sich in einem für die Decodereinheit 30 geeigneten Format befinden.
Die Decodereinheit 30 empfängt die demodulierten, fehlerkorrigierten und entwürfelten Daten, verarbeitet die Daten und liefert die entsprechenden Video- und Audiosignale zu einer Wiedergabeeinheit wie einem Fernsehgerät. Die Decodereinheit 30 enthält einen Datenstrom-Demultiplexer 32, der die Daten von der Datenverarbeitungseinheit 28 in mehrere getrennte Datenströme demultiplexiert, einschließlich eines Videostroms, eines Audiostroms und eines Unterbildstroms, und liefert die Datenströme zu ihren entsprechenden Datendecodern. Der Videodecoder 31 empfängt den Videostrom und liefert ein Videosignal zu dem Mischer 33. Der Unterbild- Decoder 34 empfängt den Unterbildstrom und liefert Daten zu einer Bildschirmwiedergabe (OSD)-Steuereinheit 35, die OSD-Videosignale zu dem Mischer 33 liefert. Das kombinierte Videosignal von dem Mischer 33 wird dem NTSC/PAL-Coder 42 zugeführt, der ein Videosignal liefert, das der jeweiligen Videosignalnorm für eine Videowiedergabeeinheit entspricht. Der Audiodecoder 36 empfängt die Audioströme von dem Datenstrom-Demultiplexer 32 und liefert die geeigneten Audiosignale zu einem Audiosystem.
Die Mikrosteuereinheit 40 steuert den Betrieb des Plattenspielers 24. Die Mikrosteuereinheit 40 ist mit der Benutzersteuereinheit 31 verbunden, die IR- Fernbedieneinheiten, Bedienfeldtasten oder ähnliches halten kann, und bewirkt eine Umsetzung der Daten von der Benutzersteuereinheit 31 und die Steuerung des Betriebs der verschiedenen Bauteile des oben beschriebenen Plattenspielers 24. Die Mikrosteuereinheit 40 ist außerdem derart konfiguriert, dass sie verschiedene Zugriffsmerkmale des Plattenspielers 24 steuert, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, eine Kindersicherung durch Entschlüsselung von verschlüsselten Platten, Selbstwahlfernbedieneinheiten für einen Zugriff zu verschlüsselten Platten. Die Mikrosteuereinheit 40 kann in verschiedenen Formen ausgeführt sein, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, als speziell für diesen Zweck gewidmete integrierte Schaltung oder als ein Teil einer Decoder/Steuer-Einheit. Die Mikrosteuereinheit 40 kann eine von mehreren geeigneten Steuereinheiten enthalten, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, ein STI 5500, hergestellt von SGS Thomson.
Fig. 3 zeigt das grundsätzliche Navigationsschema zwischen dem Videospielerbereich 60 und dem Plattenbereich 62. Die Eingabe eines Befehls WIEDERGABE oder der Aufruf von Führungsdaten bewegt die Steuerung zu dem Plattenbereich 62, wobei die Wiedergabe so abläuft, wie es durch den Titelwiedergabeblock 63 gezeigt ist, oder ein Titelmenü wiedergegeben wird, wie es durch den Titelmenüblock 64 gezeigt ist. Bildschirmwahlvorgänge aus dem Titelmenü steuern die Wiedergabefolge. Ein Befehl STOP bringt den Benutzer zu dem Spielerbereich 60 zurück.
Eine detailliertere Erläuterung des Navigationsschemas zwischen dem Spielerbereich 60 und dem Plattenbereich 62 ist in Fig. 4 dargestellt. Fig. 4 zeigt das Navigationsschema zwischen dem Spielerbereich 60 und dem Plattenbereich 62. Wie Fig. 4 zeigt, enthält der Spielerbereich 60 ein Spielermenü 61, um es dem Benutzer zu ermöglichen, bestimmte Betriebsbedingungen für den Spieler zu wählen, z. B. Steuerbewertungen für eine Kindersicherung. Der DVD-Bereich 62 enthält außerdem ein Titelmenü 64 zur Lieferung von Informationen über den jeweiligen Videotitel. Eine Bildschirmauswahl aus dem Titelmenü 64 kann den Benutzer zu dem Titel- Wiedergabeblock 63 führen, der Vorkehrungen für ein Stammmenü (root menu) 65 enthält. Das Stammmenü 65 kann von einer Platte stammen, um Informationen über verfügbare Optionen auf der Platte, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Untertitel, Audiospuren und Kamerawinkel, zu liefern.
Wenn die Platte kein darauf befindliches Stammmenü 65 enthält, ist es erwünscht, Mittel zur Erzeugung einer Informationswiedergabe vorzusehen, die durch die auf der Platte gespeicherten aktuellen Video- und Audioinformationen gebildet wird, die die verfügbaren Optionen identifiziert und dem Benutzer anzeigt. Eine derartige Lösung ist durch den Informationswiedergabeblock 66 angedeutet. Fig. 5 zeigt ein Beispiel einer Informationswiedergabe 75, die zur Identifizierung und Wiedergabe der Option benutzt werden kann, die auf der Platte für den Benutzer verfügbar sind, wenn ein root menu oder Wurzelmenu 65 aus dem DVD-Bereich 62 nicht verfügbar ist. Alternativ kann der Plattenspieler 24 so konfiguriert sein, dass es dem Benutzer ermöglicht wird, den Informationswiedergabeblock 75 und nicht das Wurzelmenü oder root menu 65 zu wählen, selbst wenn das Stammmenü 65 in dem DVD-Bereich 62 existiert.
Wie Fig. 5 zeigt, enthält die Informationswiedergabe 75 den Textwiedergabeteil 76, umgeben von mehreren Anzeigen und Tasten 77 bis 87 zur Lieferung von Informationen über den Inhalt der Platte, und um dem Benutzer zu ermöglichen, verschiedene Wahlvorgänge zur Steuerung verschiedener Aspekte der Plattenwiedergabe vorzunehmen. Die Timeranzeige 77 liefert Zeitinformationen für die wiedergegebene Platte, und die Transportanzeige 78 zeigt die Richtung und die Geschwindigkeit des Plattenantriebs an. Die Taste 79 bietet einen Zugriff zu Informationen für die Nummer des laufenden Titels. Die Taste 80 liefert einen Zugriff zu Informationen über die Nummer des laufenden Kapitels oder der laufenden Folge. Die Taste 81 ermöglicht dem Benutzer, die Einstellung des Wiedergabemodus des Plattenspielers 24 zu ändern. Die Taste 82 ermöglicht dem Benutzer den Zugriff zu dem Stammmenü (root menu) der Platte. Die Taste 83 bietet einen Zugriff zu Informationen für Untertitel auf der Platte. Die Taste 84 ermöglicht dem Benutzer die Wahl aus verfügbaren Audioströmen. Die Taste 85 ermöglicht dem Benutzer die Wahl aus verfügbaren Kamerawinkeln. Die Taste 86 ermöglicht dem Benutzer die Wahl aus verfügbaren Wiedergabemodi. Die Taste 87 ermöglicht dem Benutzer, Lesezeichen zu setzen und zu einem vorher gesetzten Lesezeichen zu springen.
Fig. 6 zeigt eine Datenstruktur gemäß der DVD-Spezifikation und geeignet zur Anwendung in dem Videoverarbeitungssystem 20. Die Datenstruktur ist hierarchisch, wobei jeder Datenblock in Komponenten-Datenblöcke aufgeteilt ist, die weiter in kleinere Komponenten-Datenblöcke aufgeteilt sind. An der Spitze der Hierarchie befinden sich ein Videomanagerblock und ein oder mehrere Videotitelsätze. Der Videomanager enthält einen Steuerdatenblock mit Steuerinformationen, die auf die Platte und ein Plattenmenü anwendbar sind. Jeder Videotitelsatz entspricht einer bestimmten Programmeinheit, zum Beispiel einem Film oder einer Episode oder Folge einer Fernsehdarbietung.
Jeder Videotitelsatz enthält einen Steuerdatenblock mit Steuerinformationen, die auf den Videotitelsatz, ein Titelmenü, gefolgt von dem Titelinhalt, und einen Steuerdaten-Sicherheitsblock (backup block) anwendbar sind. Das Titelmenü und der Titelinhalt bestehen jeder aus Videoobjektsätzen, wobei jeder Videoobjektsatz mehrere Videoobjekte enthält. Jedes Videoobjekt besteht aus mehreren Zellen und jede Zelle besteht wiederum aus mehreren Videoobjekteinheiten. Jede Videoobjekteinheit besteht aus einer Navigationspackung und mehreren Packungen, die in mehrere Pakete unterteilt sind. Der kleinste adressierbare Datenblock ist eine Zelle, wobei eine Zelle mit einer Kürze bis zu einer einzigen Szene oder mit einer Länge bis zu einem ganzen Film enthalten kann.
Bei der Ausführung des Kindersicherungs-Steuermerkmals kann eine Kindersicherungsbewertung in dem Videomanager codiert werden, um einen Zugriff zu der gesamten Platte zu steuern, oder kann in dem Steuerdatenblock jedes jeweiligen Videotitelsatzes codiert werden, um den Zugriff zu einem bestimmten Videotitelsatz zu steuern. Wenn die Kindersicherheitssteuerung in dem Videomanager codiert wird, gestattet der Plattenspieler 24 eine geeignete Wiedergabe der Platte nur dann, wenn die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung gleich oder größer ist als die in dem Videomanagerblock codierte Kindersicherungsbewertung. Wenn die Kindersicherungsbewertung in dem Steuerdatenblock des Videotitelsatzes codiert wird, prüft der Plattenspieler die Kindersicherungsbewertung jedes Videotitelsatzes vor der Wiedergabe dieses Videotitelsatzes. Der Zusammenhang zwischen der vorliegenden Erfindung und den codierten Kindersicherungsbewertungen wird im Folgenden erläutert.
Fig. 7 zeigt eine Darstellungsstruktur gemäß dem DVD-Format und geeignet zur Anwendung in dem Videoverarbeitungssystem 20. Die Darstellungsstruktur ist der in Fig. 6 gezeigten Datenstruktur überlagert. Die Darstellungsstruktur und die Datenstruktur kreuzen einander bei dem Zellenwert. Wie Fig. 7 zeigt, kann jeder Videotitelsatz mehrere Kindersicherungsblöcke 90 enthalten, wobei jeder Kindersicherungsblock aus einer oder mehreren Programmketten (PGCs) 92 besteht. Jede Programmkette enthält einen Programmketten-Informationsblock 94 und einen Videoobjektsatz 96. Der Programmketten-Informationsblock 94 enthält ein oder mehrere Programme (PGs) 96, von denen jedes eine Sammlung von Zeigern zu Zellen 98 enthält, die in den jeweiligen Videoobjekten 100 in dem Videoobjektsatz 96 enthalten sind. Die Programme 96 verknüpfen die Zellen 98 miteinander und zeigen die Reihenfolge an, in der sie wiedergegeben werden müssen. Daher liefert durch Bildung der geeigneten Zeiger zu den gewünschten Zellen eine Programmkette 92 eine bestimmte Wiedergabefolge, und eine Sammlung von Programmketten 92 bildet eine Wiedergabefolge für den Videotitelsatz. Es ist ersichtlich, dass mehrere Kindersicherungsblöcke, von denen jeder verschiedene Programmketten enthält, zur Erzeugung mehrerer Wiedergabefolgen gebildet werden können, entsprechend den verschiedenen Kindersicherungs-Steuerbewertungen.
Unterschiedliche Versionen eines Videotitelsatzes, entsprechen unterschiedlichen Kindersicherungs-Steuerbewertungen, können durch den Plattenautor geliefert werden, um dem Spieler 24 zu ermöglichen, nahtlos zwischen den verschiedenen Szenen zu wechseln, um für einen bestimmten Videotitelsatz mehrfache Wiedergabefolgen zu bilden. Durch Einstellung der durch den Benutzer gewählten Kindersicherungsbewertung auf einen niedrigen Wert, können beanstandungsfähige Szenen für jüngere Betrachter übersprungen werden, während eine unbearbeitete Version des Programms durch Einstellung der vom Benutzer gewählten Kindersicherungsbewertung auf einen höheren Wert durch ältere Betrachter angesehen werden kann. Die nahtlose Verzweigung wird erreicht durch eine Verknüpfung und Wiedergabe der gewünschten Zellen, Programme und Programmketten, wie gewünscht. Fig. 8a-b zeigen eine einzige Wiedergabefolge und eine mehrfache Wiedergabefolge durch die nahtlose Verzweigung zwischen Gruppen von Programmketten. In Fig. 8a liefert die Platte nur eine einzige Wiedergabefolge, die die Programmkette #1 enthält, wobei die Wiedergabe in einer kontinuierlichen Folge abläuft. In Fig. 8b werden mehrfache Wiedergabefolgen geliefert, wobei eine G-bewertete Folge den Programmketten 1, 2, 4 und 7 folgen würde, während eine PG-bewertete Wiedergabefolge den Programmketten 1, 3, 5 und 8 folgen würde und eine R-bewertete Wiedergabefolge den Programmketten 1, 3, 6 und 9 folgen würde.
Wie oben erwähnt, kann die Kindersicherungssteuerung auch durch eine vollständige Verhinderung des Zugriffs zu einer Platte erfolgen, die auf einer Kindersicherungsbewertung beruht, die in dem Videomanager codiert ist, oder zu einem Videotitelsatz aufgrund einer Kindersicherungsbewertung, die in dem Steuerdatenblock eines Videotitelsatzes codiert ist. In diesem Fall vergleicht der Plattenspieler 24 die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung mit der codierten Kindersicherungsbewertung und ermittelt, ob die Wiedergabe der Platte oder des Videotitelsatzes erlaubt ist. Wenn die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung gleich oder größer ist als die Kindersicherungsbewertung der Platte oder des Videotitelsatzes, führt der Plattenspieler 24 die Wiedergabe der gewählten Platte oder des Videotitelsatzes aus. Wenn die vom Benutzer gewählte Kindersicherungsbewertung unter der Kindersicherungsbewertung der Platte oder des Videotitelsatzes liegt, verhindert der Plattenspieler 24 die Wiedergabe dieser Platte oder dieses Videotitelsatzes.
Wie oben erwähnt, erkennt die vorliegende Erfindung, dass das oben beschriebene Merkmal der Kindersicherungssteuerung nicht anwendbar ist, wenn eine Platte oder Videotitelsatz unbewertet ist oder selbst keine Kindersicherungsbewertung enthält. Die vorliegende Erfindung erkennt außerdem, dass ein Benutzer den Wunsch haben kann, das Merkmal der Kindersicherungssteuerung auf unbewertete Platten oder Videotitelsätze anzuwenden und dadurch die Wiedergabe derartiger Platten oder Videotitelsätze zu verhindern. Somit liefert der Plattenspieler 24 einem Benutzer die Möglichkeit, dem Plattenspieler 24 bezüglich unbewerteter Platten oder Videotitelsätzen zu blockieren. Diese Möglichkeit oder Option kann in einer Anzahl von Wegen durchgeführt werden, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, durch Bildung einer Option in dem Einrichtungsmenü des Spielers, in dem Einrichtungsuntermenü der Kindersicherungssteuerung, um den Plattenspieler 24 für unbewertete Platten und/oder Videotitelsätze zu sperren. Das Einrichtungsmenü kann unter Steuerung durch die Mikrosteuereinheit 40 in bekannter Weise erzeugt werden. Vorzugsweise würde diese Option in derselben Weise gewählt, in der der Benutzer eine bestimmte Kindersicherungsbewertung für den Plattenspieler 24 wählt. Wenn das Merkmal der Verriegelung der unbewerteten Platte gewählt ist, bildet das Steuersystem des Plattenspielers 24 einen Systemsteuerzustand, der die Wiedergabe aller Platten oder Videotitelsätze automatisch sperrt, die keine Kindersicherungsbewertung enthalten.
Jedoch kann der Benutzer, nachdem das Merkmal der Verriegelung der unbewerteten Platte gewählt ist, den Wunsch haben, das Verriegelungsmerkmal während der Wiedergabe einer gewählten Platte oder eines Videotitelsatzes außer Kraft zu setzen oder aufzuheben. In einem derartigen Fall kann der Benutzer den Wunsch haben, die Unbequemlichkeit zu vermeiden, dass er die Platte anhalten, aufrufen und durch das Einrichtungsmenü des Spielers navigieren muss, um das Verriegelungsmerkmal aufzuheben, die Platte oder den Videotitelsatz wiederzugeben und dann nach der Beendigung der Wiedergabe das Merkmal der Verriegelung der unbewerteten Platte zurückzusetzen. Daher ermöglicht die vorliegende Erfindung es dem Benutzer, das Merkmal der Verriegelung der unbewerteten Platte dynamisch aufzuheben oder außer Kraft zu setzen, wobei der Plattenspieler 24 nach der Wiedergabe der gewählten Platte oder des Videotitelsatzes automatisch das Verriegelungsmerkmal der unbewerteten Platte zurücksetzt.
Eine geeignete Bildschirmwiedergabe zur Aufforderung des Benutzers, das Merkmal der Verriegelung der unbewerteten Platte aufzuheben, ist in Fig. 9 dargestellt. Die Wiedergabe 110 zeigt an, dass die gewählte Platte oder der gewählte Videotitelsatz eine unbewertete Platte oder Videotitelsatz ist und dass das Merkmal der Verriegelung der unbewerteten Platte aufgehoben werden muss, um die gewählte Platte oder den Videotitelsatz wiederzugeben. Die Wiedergabe 110 fordert den Benutzer auf, die Taste 112 zu wählen, um das Verriegelungsmerkmal der unbewerteten Platte aufzuheben, und die Taste 114 zu wählen, um die laufende Wahl zu löschen. Die Wahl und die Navigation zwischen den beiden Tasten kann durch ein beliebiges konventionelles bekanntes Benutzer-Schnittstellenverfahren erfolgen, zum Beispiel durch Anwendung der Cursor-Steuertasten und der ENTER-Taste auf einer Fernbedieneinheit.
Wenn der Benutzer die Taste 112 wählt, um zu der Aufhebungsoption zu gelangen, gibt der Plattenspieler 24 eine Passwortabfrage (password challenge) wieder. Die Passwortabfrage kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Eingabe eine numerischen Codes, der durch den Benutzer bei einer anfänglichen Einrichtung des Plattenspielers 24 gewählt wird. Wenn der Benutzer erfolgreich die Passwortabfrage durchlaufen hat, bewirkt der Plattenspieler 24 automatisch eine Aufhebung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Platte und nimmt die Wiedergabe der gewählten Platte oder des Videotitelsatzes wieder auf. Wenn der Benutzer die Wahltaste 114 für das Löschen oder die Aufhebung drückt, hält der Plattenspieler 24 die Platte an und wartet auf weitere Befehle. Das ist so zu verstehen, dass die oben beschriebene Benutzerschnittstelle unter Anwendung von dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannten Lösungen durchgeführt werden kann, zum Beispiel durch Programmierung der Mikrosteuereinheit 40 zur Durchführung der verschiedenen Schritte.
Ein Flussdiagramm, das die Schritte zur Durchführung der dynamischen Aufhebung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Platte zeigt, ist in Fig. 10 dargestellt. In Schritt 122 wartet der Plattenspieler darauf, dass der Benutzer einen Befehl WIEDERGABE sendet und nach dem Empfang des Befehls WIEDERGABE die Platte oder den Videotitelsatz für eine Kindersicherungsbewertung für die Platte oder den Videotitelsatz sucht. Wenn der Plattenspieler 24 im Schritt 123 ermittelt, dass die Platte oder der Videotitelsatz eine Kindersicherungsbewertung enthält, bewirkt der Plattenspieler 24 die Wiedergabe der gewählten Platte oder des Videotitelsatzes entsprechend der Kindersicherungsbewertung im Schritt 124.
Wenn der Plattenspieler 24 im Schritt 123 ermittelt, dass die gewählte Platte oder der Videotitelsatz keine Kindersicherungsbewertung enthält, gibt der Plattenspieler 24 eine Bildschirmwiedergabe-Nachricht wieder, wie diejenige, die in Fig. 9 dargestellt ist, und wartet auf eine Antwort von dem Benutzer. Wenn der Plattenspieler 24 in Schritt 126 ermittelt, dass die Option für die Löschungswahl gewählt ist, geht der Plattenspieler 24 zum Schritt 127 und wartet auf weitere Benutzerbefehle.
Wenn der Plattenspieler im Schritt 126 ermittelt, dass der Benutzer die Aufhebungsoption gewählt hat, gibt der Plattenspieler 24 im Schritt 128 eine Passwortabfrage aus. Wenn der Plattenspieler 24 in Schritt 129 ermittelt, dass das durch den Benutzer eingegebene Passwort falsch ist, ermittelt der Plattenspieler 24 im Schritt 130, ob die Maximalzahl der Passwortversuche eingegeben worden ist. Wenn das der Fall ist, hält der Plattenspieler 24 die Platte an und wartet im Schritt 127 auf weitere Befehle. Wenn das nicht der Fall ist, gibt der Plattenspieler 24 im Schritt 128 die Passwortabfrage erneut aus und wartet darauf, dass der Benutzer ein anderes Passwort eingibt. Alternativ kann der Plattenspieler 24 den Passwortversuch für eine vorbestimmte Zeitperiode oder für eine Kombination von Zeit und Anzahl von Versuchen gestatten.
Wenn der Plattenspieler im Schritt 129 ermittelt, dass das Passwort richtig ist, bewirkt der Plattenspieler 24 eine Aufhebung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Platte und bewirkt im Schritt 131 die Wiedergabe der Platte oder des Videotitelsatzes. Im Schritt 133 bewirkt das System eine Rücksetzung des Verriegelungsmerkmals der unbewerteten Informationen nach einer Beendigung der Wiedergabe der unbewerteten Informationen. Auf diese Weise kann ein Benutzer das Verriegelungsmerkmal der unbewerteten Platte für eine gewählte Platte oder Videotitelsatz oder einen Teil der gespeicherten Informationen und das Verriegelungsmerkmal nach Beendigung der Wiedergabe aufheben, ohne das Spieler-Einrichtungsmenü aufrufen und darin navigieren zu müssen. Jedoch sind Änderungen an der Anordnung in Fig. 10 möglich. Insbesondere könnte der Schritt 133 fakultativ oder optional sein. Das heißt, in einer Ausführungsform oder einem Modus kann das System zurückgesetzt werden, wie es für die folgende Wiedergabe beschrieben wurde, wie im Schritt 133 gezeigt ist. In einem anderen Modus oder einer anderen Ausführungsform kann der unverriegelte Zustand für die unbewerteten Informationen, der durch den Aufhebungsvorgang gebildet wird, nach der Beendigung der Wiedergabe der unbewerteten Platte, Titels, Programms oder Teils von Informationen aufrechterhalten werden, für die die Aufhebung aktiviert wurde. Die Steuerung des Modus, die festlegt, ob der Schritt 133 erfolgt oder nicht, kann durch Einstellung des gewünschten Modus während der Einrichtung erfolgen, zum Beispiel durch Anwendung einer Fernbedienung zur Wahl der gewünschten Merkmale aus einer Menü von Modi und Optionen zeigenden Bildschirmwiedergabe.
Fig. 11 zeigt in Form eines Flussdiagramms eine andere Ausführungsform eines Verfahrens zur Steuerung eines Systems gemäß Prinzipien der Erfindung. Schritte in Fig. 11 mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 10 arbeiten in einer ähnlichen Weise wie der entsprechende Schritt in Fig. 10, wie er oben beschrieben ist, und werden hier nicht erneut beschrieben. Die in Fig. 11 dargestellte Anordnung bildet die selektive Freigabe des Betriebsmodus, in dem die Aufhebung der Verriegelung von unbewerteten Informationen durch den Benutzer erfolgt. Insbesondere enthält Fig. 11 den auf den Schritt 123 folgenden Schritt 135, der prüft, um zu ermitteln, ob der Unbewertete-Verriegelungs-Aufhebungs-Modus aktiviert oder freigegeben ist. Wenn das der Fall ist (ein "JA" ergibt sich im Schritt 135), folgt auf den Schritt 135 der Schritt 125, und der Betrieb zur Aufhebung des Zustands der Steuerung der unbewerteten Verriegelung läuft ab, wie es in Fig. 10 beschrieben ist. Wenn die Aufhebung der unbewerteten Verriegelung gesperrt oder nicht freigegeben ist (ein "NEIN" ergibt sich beim Schritt 135), dann folgt auf den Schritt 135 der Schritt 134, der das Programm ausgibt, ohne dem Benutzer eine Möglichkeit zu geben, die Verriegelung der unbewerteten Informationen aufzuheben. Die Aufhebung könnte dann vor der Aktivierung des Wiedergabemodus durch Navigation durch die üblichen Einrichtungsmenüs erfolgen, wie oben beschrieben, wenn ein Benutzer dieses wünscht.
Die Freigabe/Sperrung des Aufhebungsmodus der unbewerteten Informationen kann durch Wahl des gewünschten Modus auf einer Einrichtungs-Optionswiedergabe erfolgen, die durch den Prozessor für die Wiedergabe des Systems während eines Einrichtungs-Betriebsmodus gebildet wird. Der Einrichtungs-Betriebsmodus, der die Steuerung verschiedener Merkmale ermöglicht, wie Merkmale der Videoverarbeitung, Ton-Merkmale, Untertitel usw., zusätzlich zu dem Aufhebungs- sogenannten on-fly Freigabe/Sperr-Modus, kann zum Beispiel durch Drücken einer Steuertaste auf einer Fernbedienung aktiviert werden. Gewünschte Merkmale/Modi/Einstellungen werden durch Anwendung von Tasten auf der Fernbedieneinheit aus dem wiedergegebenen Einrichtungsmenü gewählt.
Es ist für den Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich, dass, wenngleich die vorliegende Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, Modifikationen und Änderungen an der beschriebenen Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen.
Es wird hier erkannt, dass das Verriegelungsmerkmal der unbewerteten Platte durch Anwendung einer von mehreren bekannten Verfahren oder Kombinationen von Verfahren zur Steuerung der verschiedenen Elemente des oben beschriebenen Plattenspielers 24 erfolgen kann, zum Beispiel durch Anwendung einer in einer Mikrosteuereinheit enthaltenen Software. Außerdem kann das vorliegende Verriegelungsmerkmal einer unbewerteten Platte für jedes Signalverarbeitungssystem durchgeführt werden, das so konfiguriert sein kann, dass es den Zugriff aufgrund der Anwesenheit von Kindersicherungs-Steuerbewertungen selektiv beschränkt oder anderen programmbezogenen Informationen, einschließlich gespeicherter Audio-, Video- und Untertiteldaten, die zum Beispiel auf einem Speichermedium gespeichert sind, wie einem Videoband, DVD-Videosystemen, DVD-Audiosystemen, DVD-ROM- Systemen, Laser-Platten-Systemen, usw. Das ist daher so zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung alle Modifikationen derart abdecken soll, dass sie in den wahren Schutzumfang und das Wesen der vorliegenden Erfindung fallen.

Claims

1. Verfahren zur Steuerung eines Systems zur Verarbeitung von auf einem Speichermedium gespeicherten Informationen mit folgenden Schritten:

Ermittlung (123), ob die auf dem Speichermedium gespeicherten Informationen Bewertungsinformationen enthalten, die eine Bewertung für ein auf dem Speichermedium gespeichertes Programm identifizieren, und

wenn das Speichermedium keine Bewertungsinformationen enthält, Ermittlung, ob ein unbewerteter Verriegelungsmodus gewählt worden ist, und Verhinderung (124) der Wiedergabe des Programms, wenn der unbewertete Verriegelungsmodus gewählt worden ist,

gekennzeichnet durch

Lieferung (125) einer Möglichkeit zur dynamischen Aufhebung des unbewerteten Verriegelungsmodus an einen Benutzer und

Freigabe (132) der Wiedergabe des Programms und automatische Neubildung (133) des unbewerteten Verriegelungsmodus nach einer Beendigung der Wiedergabe des Programms aufgrund eines Benutzerbefehls, den unbewerteten Verriegelungsmodus aufzuheben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zur Lieferung (125) dem Benutzer eine Möglichkeit liefert, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben, ohne einen laufenden Betriebsmodus des Systems zu unterbrechen.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der laufende Betriebsmodus ein Pausenmodus ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zur Lieferung (125) einem Benutzer eine Möglichkeit liefert, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben, ohne dass der Benutzer einen Zugriff zu einem System-Einrichtungsmenü vornehmen muss.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schritt zur Lieferung der Schritt zur Ermittlung (135) vorausgeht, ob ein Betriebsmodus, der dem Benutzer die Aufhebung des unbewerteten Verriegelungsmodus ermöglicht, freigegeben ist.

6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt zur Lieferung die Maßnahme enthält, einen Benutzer aufzufordern (128), ein Passwort einzugeben, das für die Freigabe der Aufhebung des unbewerteten Verriegelungsmodus benötigt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das System einen DVD-Spieler (24) und das Speichermedium eine DVD-Platte (21) enthält und der Schritt zur Lieferung eine Bildschirmwiedergabe (110) liefert, um es dem Benutzer zu ermöglichen, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben.

8. Verfahren zur Steuerung eines Systems zur Verarbeitung von Informationen auf einer digitalen Videoplatte (21), wobei die Platte in der Lage ist, darauf gespeicherte Bewertungsinformationen zu enthalten, mit folgenden Schritten:

Ermittlung (123), ob eine gewählte Platte darauf gespeicherte Bewertungsinformationen enthält, und

Verhinderung (124) der Wiedergabe von Informationen von der gewählten Platte, wenn die gewählte Platte keine darauf gespeicherten Bewertungsinformationen enthält und wenn ein unbewerteter Verriegelungsmodus gewählt worden ist, gekennzeichnet durch

Lieferung (125) einer Möglichkeit für einen Benutzer, die Wiedergabe von auf der gewählten Platte gespeicherten Informationen dynamisch freizugeben, und

Freigabe (132) der Wiedergabe von auf der gewählten Platte gespeicherten Informationen und automatische Wiederherstellung (133) des unbewerteten Verriegelungsmodus bei der Beendigung der Wiedergabe der gewählten Platte aufgrund eines Benutzerbefehls, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt zur Lieferung ermittelt wird (135), ob ein Betriebsmodus, der dem Benutzer ermöglicht, den unbewerteten Verriegelungsmodus aufzuheben, freigegeben ist.

10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zur Lieferung einem Benutzer eine Möglichkeit liefert, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben, ohne dass der Benutzer einen Zugriff zu einem System-Einrichtungsmenü nehmen muss.

11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zur Lieferung die Maßnahme enthält, einen Benutzer aufzufordern (128), ein Passwort einzugeben, das benötigt wird, um die dynamische Aufhebung des unbewerteten Verriegelungsmodus freizugeben.

12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das System einen DVD-Spieler (24) und das Speichermedium eine DVD-Platte enthält und der Schritt zur Lieferung eine Bildschirmwiedergabe (110) bildet, um es dem Benutzer zu ermöglichen, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben.

13. Signalverarbeitungsvorrichtung mit:

Mitteln (26, 27, 28, 29) für den Zugriff zu auf einem Speichermedium (21) gespeicherten Programminformationen und Bewertungsinformationen und

mit den Zugriffsmitteln verbundenen Steuermitteln (30, 40) zur Verarbeitung der Programminformationen und der Bewertungsinformationen, zu denen ein Zugriff von dem Speichermedium erfolgt, wobei die Steuermittel ermitteln (123), ob das Speichermedium darauf gespeicherte Bewertungsinformationen enthält, wobei die Steuermittel die Wiedergabe von Informationen von dem Speichermedium verhindern (124), wenn das Speichermedium keine darauf gespeicherten Bewertungsinformationen enthält und wenn ein unbewerteter Verriegelungsmodus gewählt worden ist, dadurch gekennzeichnet, dass,

wenn das Speichermedium keine darauf gespeicherten Bewertungsinformationen enthält, die Steuermittel eine Bildschirmwiedergabe (110) erzeugen, um einem Benutzer die Möglichkeit zu geben (125), den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben, um die Wiedergabe der auf dem Speichermedium gespeicherten Informationen freizugeben, und

die Steuermittel, die Wiedergabe von auf dem Speichermedium gespeicherten Informationen freigeben (132) und den unbewerteten Verriegelungsmodus bei der Beendigung der Wiedergabe von auf dem Speichermedium gespeicherten Informationen wiederherstellen (133), aufgrund eines Benutzerbefehls, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel auf die Benutzereingabe eines Passworts für die dynamische Freigabe der Aufhebung des unbewerteten Verriegelungsmodus ansprechen.

15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel die Vorrichtung in einen Pausenmodus setzen aufgrund der Ermittlung, dass das Speichermedium keine Bewertungsinformationen enthält, und die Wiedergabe der Programminformationen aus dem Pausemodus aufgrund des Empfangs des Benutzerbefehls, den unbewerteten Verriegelungsmodus aufzuheben, die Wiedergabe der Programminformationen aus dem Pausenmodus dynamisch freigeben.

16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel einem Benutzer eine Möglichkeit liefern, den unbewerteten Verriegelungsmodus dynamisch aufzuheben, ohne einen Zugriff zu einem System-Einrichtungsmenü zu nehmen.

17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Speichermedium eine Videoplatte (21) mit Informationen enthält, die entsprechend der darauf gespeicherten DVD-Spezifikationen formatiert sind.