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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Übertragungssystem. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere ein bidirektionales optisches Übertragungssystem,
bei dem Unterträger-Multiplexbetrieb
verwendet wird.
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Es
ist bekannt, wie in der faseroptischen Umgebung bidirektionale Kommunikationssysteme
bereitgestellt werden. Ein Beispiel einer derartigen bekannten Konfiguration
ist in 1 dargestellt. Bei dieser Konfiguration bezieht
sich der Ausdruck "Bidirektion" auf die Tatsache,
dass Informationen in beiden Richtungen zwischen Punkt A und Punkt
B gesendet werden können.
Das System besteht jedoch tatsächlich
aus zwei miteinander kombinierten unidirektionalen Übertragungssystemen.
Insbesondere trägt
eine erste optische Faser 120 Informationen von einem Sender 130 an
der Stelle B zu einem Empfänger 100 an
der Stelle A. Dieses erste unidirektionale Übertragungssystem ist mit einem
zweiten unidirektionalen Übertragungssystem
kombiniert, das zum Tragen von Übertragungen
vom Sender 110 an der Stelle A zum Empfänger 131 an der Stelle
B eine zweite optische Faser 121 verwendet. Bei dieser Konfiguration
besteht das offensichtliche Problem in der Notwendigkeit, dass zwei
separate optische Fasern die Informationen zwischen Punkten A und
B tragen. Es ist wünschenswert,
zwischen den Stellen, wenn möglich,
Informationen über
eine einzelne optische Faser zu liefern.
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Es
ist in dem Stand der Technik auch bekannt, wie eine bidirektionale Übertragung über eine einzelne
optische Faser unter Verwendung nur eines Lasersenders bereitgestellt
wird ("Observation
of Coherent Rayleigh Noise in Single-Source Bidirectional Optical
Fibre Systems",
Wood et al., Journal of Lightwave Technology, Band 6, Nr. 2, Februar
1988). Ein Beispiel für
diese Konfiguration ist in 2A dargestellt.
Hier sind ein Lasersender 200 und ein Empfänger 210 an
einer Stelle C positioniert. Der Lasersender überträgt ein optisches Signal über eine
optische Faser 220 an eine zweite Stelle D. Ein Modulator/Empfänger 230 empfängt das
Informationssignal von der optischen Faser 220 und moduliert
dann das empfangene Trägersignal
und schickt es zurück
entlang der gleichen optischen Faser 220. Ein Splitter 240 gestattet
dann, dass ein Empfänger 210 an
der Stelle C den modulierten zurückgeschickten
optischen Träger
empfängt,
der von der Stelle D übertragene
Informationen enthält.
Somit liegt eine "Übertragung" von beiden Stellen über eine
einzelne optische Faser vor. Es ist jedoch nur ein einzelner Lasersender
vorgesehen, und somit basieren alle Kommunikationen, die über die
optische Faser stattfinden, auf dem gleichen optischen Träger.
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Bekannt
ist auch, wie eine mit einem Unterträger gemultiplexte Übertragung
bereitgestellt wird, um mit einem einzelnen optischen Träger mehrere Kanäle anzulegen.
Eine derartige Konfiguration ist in "Sub-carrier Multiplexing for Multi-Access
Light Wave Networks" von
T.E. Darcie, Journal of Light Wave Technology, Band LT-5, Nr. 8,
18. August 1987, Seiten 1103-1110, bekannt. Der Artikel beschreibt
ein Netz, das die Belegung eines faseroptischen Übertragungssystems erhöht. Wie
beschrieben, ist es möglich,
ein optisches Trägersignal
mit einem oder mehreren Mikrowellenfrequenz-Unterträgern zu
modulieren, die jeweils einzigartige Daten tragen können. Wie
der Artikel beschreibt, könnte
jedem Zugangspunkt in einem Netz sein eigener Unterträgerkanal
zur Kommunikation zugewiesen werden und in der Lage sein, auf dieser
Unterträger-Mikrowellenfrequenz
zu senden oder auf dieser Unterträgerfrequenz zu empfangen. Wenn
von einer zentralen Stelle zu vielen Benutzern gesendet wird, wie
in 2B gezeigt, können
mehrere Unterträger
f1 bis fN beim Sender 205 auf
einen einzelnen optischen Träger λ1 moduliert
werden, wodurch die Kapazität
der optischen Faser zum Bedienen von mehreren Zugangspunkten erweitert
wird. Jeder Empfänger 2351 bis 235N ist
dafür ausgelegt,
Informationen von einem der N Hilfsträger zu empfangen. Außerdem sendet jeder
Sender 2501 bis 250N unter Verwendung einer Unterträgerfrequenz
zurück
zum Empfänger 215. Beim
Senden von den Benutzern zu dem zentralen Empfänger 215 kann ein
als "optische Schwebungsinterferenz" bekanntes Phänomen schwerwiegende Systembeeinträchtigungen
verursachen (wie in "Optical
Interference in Light Wave Subcarrier Multiplexing Systems employing
Multiple Optical Carriers" von
C. Desem, Electronics Letters, 7. Januar 1988, Band 24, Nr. 1, Seiten
50-52, beschrieben).
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Bei
einem vorgeschlagenen bidirektionalen Übertragungssystem wurde entdeckt,
dass eine optische Schwebungsinterferenz selbst dann existiert, wenn
der gleiche optische Träger
nicht in beiden Richtungen verwendet wird.
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Angesichts
dieses Problems der optischen Interferenz und der Mängel der
Systeme nach dem Stand der Technik ist es wünschenswert, ein wahrhaft bidirektionales Übertragungssystem über eine einzelne
optische Faser bereitzustellen, das das Problem der optischen Schwebungsinterferenz
vermeidet.
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N.
Antoniades et al. offenbaren in "Use
of Subcarrier Multiplexing/Multiple Access for Multipoint Connections
in All-Optical Networks",
Proceedings of SPIE, Band 2614, S. 218 (1995) die Verwendung von Unterträger-Multiplexbetriebs/Vielfachzugriff
als eine einfache Alternative zum Zeitmultiplexbetrieb/Vielfachzugriff.
Es lehrt, dass zum Erzielen einer zufriedenstellenden Leistung die
Trägerfrequenzen
so gewählt
werden müssen,
dass die optische Schwebungsinterferenz auf ein Minimum reduziert
wird.
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Wen-Piao
Lin offenbart in "A
Cost-Effective Passive Optical Network Based On Multiple-Optical-Subcarrier Multiplexing", Microwave and Optical Technology
Letters, Band 12, Nr. 5, S. 277 (1996) ein breitbandiges passives
optisches Netz, das als optische Mehrfachträger bei dem Unterträger-Multiplexbetrieb
verwendet wird. Die Mehrfachträgerinterferenz
wird durch Abstimmen der Wellenlänge
jedes Lasers des Netzes reduziert.
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Aus
dem
US-Patent Nr. 5267074 ist
ein bidirektionales kohärentes
optisches Übertragungssystem
mit einer von einer optischen Faser verbundenen ersten und zweiten
Station bekannt. Es lehrt die Verwendung eines elektrooptischen
Konverters zum Anwenden einer geeigneten Modulation auf ein erzeugtes
Lichtsignal, wodurch die Notwendigkeit, einen optischen Modulator
bereitzustellen, vermieden wird.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein bidirektionales
optisches Übertragungssystem
wie in dem beigefügten
Anspruch 1 definiert bereit.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur
bidirektionalen Übertragung
entlang einer optischen Faser wie in dem beigefügten Anspruch 7 definiert bereit.
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Bevorzugte
Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein erwünschtes bidirektionales Übertragungssystem
bereit. Die vorliegende Erfindung erreicht die bidirektionale Übertragungsfähigkeit
durch Reduzieren oder Vermeiden optischer Schwebungsinterferenz
durch Bereitstellen einer einzigartigen Kombination aus Sendern
und Empfängern
an den Zugangspunkten des Netzes.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung produzieren die Sender an zwei verschiedenen
Stellen entlang der einzelnen optischen Faser Übertragungssignale gemäß zwei verschiedenen
optischen Spektren. Die optischen Spektralcharakteristiken für die beiden
Sender sind so ausgewählt,
dass sichergestellt ist, dass die Wellenlängen der optischen Träger bei
Betrieb des Systems verschieden sind. Dadurch wird die Erzeugung
einer optischen Schwebungsinterferenz vermieden. Die Auswahl erfolgt
so, dass sichergestellt ist, dass selbst dann, wenn die Wellenlänge der
Sender auf der Basis bestimmter Anreize wie etwa Temperatur variieren
kann (wobei solche Variation auch als Drift bezeichnet wird), die
Wellenlängen
eine sehr niedrige Überlappungswahrscheinlichkeit
aufweisen werden, wodurch eine Reduzierung oder Vermeidung optischer
Schwebungsinterferenz sichergestellt wird.
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Die
optischen Träger
für die
beiden Sender sind spezifisch so ausgewählt, dass sie optische Frequenzen
aufweisen, die um mehr als die größte als ein Unterträger verwendete
Frequenz (fmaxsc) differieren. Die Wellenlänge des optischen Trägen ist gleich
der Lichtgeschwindigkeit "c" dividiert durch
die optische Frequenz f (λ =
c/f). Deshalb wird eine Spezifikation festgelegt darüber, wie
die Wellenlängen der
optischen Träger
differieren müssen
(|Δλ| = Δf/cλ2).
Diese Anforderung muss angehoben werden, um Linienbreite (Variationen
bei der optischen Frequenz aufgrund von Rauschen), Linienchirp (Variationen
bei der optischen Frequenz aufgrund der Modulation des optischen
Trägers)
und Liniendrift des Lasers zu berücksichtigen. Temperaturcontroller
könnten
mit diesen Sender bereitgestellt werden, um die Laser zur Vermeidung
von Drift zu stabilisieren. Wenn jedoch die Wellenlängendifferenz
ausreicht, dann sollten sogar ohne Temperatursteuerung die Effekte
einer optischen Schwebungsinterferenz auf ein Minimum reduziert
sein.
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Bei
einem (auch als ein Multimodenlaser bekannten) Mehrfachfrequenzlaser,
wie etwa einem Fabry-Perot-Laser, müssen die optischen Träger so ausgewählt werden,
dass jede optische Frequenz eines Trägen von allen den optischen
Frequenzen des anderen Trägers
um fmaxsc differiert.
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Bei
einem weiteren Beispiel unterscheiden sich die Charakteristiken
der optischen Spektren dahingehend, dass der Modenabstand (die Differenz bei
der Wellenlänge
zwischen zwei Frequenzen eines Mehrfachfrequenzlasers) der beiden
Laser ausreichend differiert, dass selbst bei einer Drift die optischen
Spektren der beiden Laser bei allen optischen Frequenzen niemals übereinstimmen.
Diese Differenz beim Modenabstand kann erreicht werden, indem entweder
zwei Fabry-Perot-Laser unterschiedlicher Längen verwendet werden oder
indem ein Fabry-Perot-Laser und ein Einfrequenzlaser, wie etwa ein
Laser mit verteilter Rückkopplung,
eingesetzt wird.
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Indem
die optischen Spektralcharakteristiken der beiden Sender so ausgewählt werden,
dass sie ausreichend differieren, stellt die vorliegende Erfindung
sicher, dass eine bidirektionale Übertragung in dem Unterträger-Multiplexbetriebsumfeld
erzielt werden kann.
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Weitere
Einzelheiten hinsichtlich der Erfindung werden unten beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
eine bidirektionale Konfiguration mit zwei optischen Fasern nach
dem Stand der Technik.
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2A veranschaulicht
ein bidirektionales Übertragungssystem
nach dem Stand der Technik über
eine einzelne optische Faser.
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2B veranschaulicht
ein bekanntes passives optisches Netz, das Unterträger-Multiplexbetrieb
verwendet.
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3 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4A und 4B veranschaulichen
bei der Ausführungsform
von 3 verwendbare beispielhafte Modenabstandsanordnungen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Eine
Ausführungsform
eines bidirektionalen optischen Übertragungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 3 dargestellt. Zwei Stellen "I" und "II" sind über eine
einzelne optische Faser 350 miteinander gekoppelt. Allgemein
ausgedrückt enthält jede
der Stellen im Wesentlichen die gleiche Ausrüstung, doch werden die Unterschiede
und Unterscheidungen zwischen den Stellen beschrieben.
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An
Stelle I befindet sich ein erster Sendeempfänger, der einen Sender 370 und
ein Empfängermodul 360 enthält. Der
Sender 370 enthält
eine HF-Quelle (Hochfrequenz) 303 und eine durch Idc dargestellte
Gleichstromquelle. Zum Übertragen
von Daten werden HF-Unterträger
moduliert. Die Gleichstromquelle stellt sicher, dass der Laser eingeschaltet
ist, das heißt,
Licht emittiert, so dass ein optischer Träger vorliegt. Die HF-Signale
modulieren den von dem Laser 301 erzeugten optischen Träger. Dies
liefert ein mit einem Unterträger
gemultiplextes Signal. Wie in 3 gezeigt,
kann dieser Sender ein direkt modulierter Laser sein, der ein oder
mehrere HF-Unterträger
auf dem optischen Träger
liefert. Alternativ kann es sich stattdessen um einen Sender handeln, der
einen Laser enthält,
der zuerst ein optisches Trägersignal
produziert, und einen hinter dem Laser angeordneten optischen Modulator,
der den optischen Träger
mit Unterträgersignalen
moduliert. Das Empfangermodul 360 enthält einen optischen Empfänger 300 für optoelektrische
Umwandlung. Dieser sendet das entsprechende elektrische Signal an
den Demodulator 302, der den oder die geeigneten Unterträger von
dem empfangenen Signal unterscheiden und die geeigneten entsprechenden
elektrischen Informationen erzeugen kann. Ein Strahlteilereinrichtung 304 koppelt
das Empfängermodul 360 und
den Sender 370 an die optische Faser 350. Folglich
wird das Übertragungssignal
von dem Sender 370 über
den Strahlteiler 304 und die optische Faser 350 zur
Stelle II gesendet, während
das Empfängermodul 360 das von
der Stelle II gesendete Signal über
den Strahlteiler 304' und
die optische Faser 350 empfängt.
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Der
Sendeempfänger
an der Stelle II besteht aus ähnlichen
Komponenten. Der Sender 370' enthält insbesondere
einen Laser 307, eine HF-Quelle 308 und eine Gleichstromquelle.
Dieser Sender liefert ein mit einem Unterträger gemultiplextes optisches
Signal an den Strahlteiler 304' zur Übertragung entlang der optischen
Faser 350. Außerdem empfängt der
Strahlteiler 304' das
von der Stelle I erzeugte Signal und liefert es an den optischen
Empfänger 305,
der dann das optische Signal in ein elektrisches zur Verarbeitung
durch den Demodulator 306 in einem Empfängermodul 360' umwandelt.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben entdeckt, dass, wenn die
Laser 301 und 307 optische Trägersignale der gleichen Wellenlänge liefern,
das als optische Schwebungsinterferenz bezeichnete Phänomen dann
auftreten kann und dadurch die Leistung des bidirektionalen Übertragungssystems
verschlechtern kann. Die optische Schwebungsinterferenz wurde in
Systemen untersucht, wo die optischen Träger von vergleichbarer Stärke sind, wie
etwa dem in 2B gezeigten.
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Sie
wurde auch in bidirektionalen Systemen untersucht, wie etwa dem
in 2A gezeigten. Das bidirektionale System der vorliegenden
Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Systemen.
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Im
Gegensatz zu dem System von 2B ist
der störende
optische Träger ≈20 dB schwächer als
der gewünschte
optische Träger
(unter Annahme eines optischen Verlusts von ~10 dB entlang der Faser 350),
und er liegt nur am Empfänger 360 vor,
weil Rayleigh-Rückstreuung
in der Faser 350 Licht vom Sender 370 in den Empfänger 360 reflektiert.
Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von dem System von 2A,
weil verschiedene optische Träger verwendet
werden – wodurch
die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass es zu einer optischen Interferenz
kommt. Außerdem
ist in 2A das interferierende Licht
um etwa 10 dB niedriger als das gewünschte Signallicht am Empfänger 210 (wieder
unter Annahme eines Verlustes von 10 dB in der optischen Faser).
Wegen dieser Unterschiede ist die optische Schwebungsinterferenz
in dem System von 2A viel größer und vorhersagbarer als
die optische Schwebungsinterferenz in dem vorgeschlagenen System.
Die Erfinder entdeckten, dass dieses Phänomen vermieden werden kann,
indem sichergestellt wird, dass die Sender 370 und 370' verschiedene
optische Spektren aufweisen, dass die Charakteristiken der Sender
hauptsächlich
derart sind, dass sichergestellt ist, dass sich die Übertragungswellenlängen im
Arbeitsbereich während
des Betriebs des Systems nicht überlappen.
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Bei
einer Ausführungsform
sind die optischen Spektralcharakteristiken unterschiedlich ausgeführt, indem
Laser 301 und 307 bereitgestellt werden, die verschiedene
optische Trägerwellenlängen liefern.
Beispielsweise könnte
der Laser 301 ein optisches Trägersignal liefern, auf dem
die Unterträger moduliert
würden,
wobei der optische Träger
die Wellenlänge λ1 gleich
1300 nm aufweisen würde.
Dann könnte
der vom Laser 307 erzeugte optische Träger als 1301 nm ausgewählt werden.
Diese Wellenlängendifferenz
ist derart, dass die Charakteristiken der optischen Spektren ausreichend
verschieden sind (größer als
100 GHz), um sicherzustellen, dass sich die Wellenlängen während des
Betriebs der beiden Sendeempfänger
nicht überlappen
und dass es zu keiner optischen Schwebungsinterferenz kommt.
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Auf
diese Weise kann die vorliegende Erfindung eine bidirektionale Übertragung über eine
einzelne optische Faser mit minimaler Sorge wegen optischer Schwebungsinterferenz
liefern.
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Es
ist natürlich
möglich,
dass, wenn sich entweder an Stelle I oder Stelle II die Bedingungen ändern, es
zu einem Driften der laseroptischen Trägerausgabe kommen kann. Beispielsweise
ist bekannt, dass Laser optische Trägersignale mit Wellenlängen erzeugen
können,
die je nach der Temperatur, denen der Laser ausgesetzt ist, verschieden
sein können. Als
Reaktion auf eine Temperaturdrift kann somit die Wellenlänge des
beispielsweise vom Laser 301 an der Stelle I erzeugten
optischen Trägers
in Richtung der vom Laser 307 an der Stelle II erzeugten
Wellenlänge
driften. Wenn die Differenzen bei den Wellenlängen nicht als ein adäquater Betrag
definiert sind, dann ist es möglich,
dass es bei bestimmten Temperaturdrifts zu einem Überlappungszustand
kommen könnte,
der eine optische Schwebungsinterferenz erzeugen könnte.
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Eine
Lösung
für dieses
Problem besteht in der Bereitstellung von Temperaturcontrollern
an den Stellen, an denen die Laser bereitgestellt sind. Die Temperaturcontroller
würden
sicherstellen, dass das Auftreten von Drift weniger wahrscheinlich
ist.
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Eine
weitere Lösung
besteht darin, λ1 und λ2 ausreichend verschieden zu wählen, so
dass sich die beiden Wellenlängen
selbst bei einer thermischen Drift nicht überlappen. Wenn der Laser 301 ein DFB-Laser mit verteilter
Rückkopplung
(distributed feedback laser) mit λ1= 1311 nm bei Raumtemperatur ist und Laser 307 ein
DFB mit λ2 = 1300 nm bei Raumtemperatur ist, dann
kann die Temperatur an den Stellen "I" und "II" um 100 °C differieren
(Halbleiter-DFB-Laser mit λ =
1300 nm verstimmen sich mit etwa 0,1 nm/°C).
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Eine
Vergleichslösung
behandelt dieses Problem auf andere Weise, ohne Temperaturcontroller zu
erfordern. Insbesondere kann der gleiche Effekt, das heißt die Reduzierung
der Wahrscheinlichkeit der Überlappung
optischer Trägerwellenlängen, erreicht
werden durch Bereitstellen von Lasern an den verschiedenen Stellen
mit verschiedenen Modenabstandscharakteristiken.
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Bei
der Technik der Halbleiterlaser ist bekannt, dass die Modenabstandscharakteristiken
eines Fabry-Perot-Lasers, das heißt die Differenz zwischen den
Wellenlängen,
bei denen das Bauelement bei einem gegebenen bestimmten Phänomen mit Wahrscheinlichkeit
lasert, je nach der Länge
des Resonanzhohlraums des Lasers differieren. Durch Auswählen von
Lasern für
Stelle I und Stelle II, die in fast aller wesentlicher Hinsicht
die gleichen Charakteristiken mit Ausnahme der Länge des Laserhohlraums aufweisen,
ist es möglich
sicherzustellen, dass die Modenabstandscharakteristiken der beiden
Laser verschieden sind.
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Beispiele
der Modenabstandscharakteristiken von Lasern sind in 4A und 4B gezeigt. Bei
diesem Beispiel entspricht die Modenabstandscharakteristik in 4A dem
Laser 301 und die Modenabstandscharakteristik von 4B dem
Laser 307. Es wird dann gezeigt, dass der Laser 301 vier verschiedene
Wellenlängen λ1 – λ4 aufweisen
kann, bei denen es zu einem Lasern kommt. Im Gegensatz dazu weist
der Laser 307 eine andere Modenabstandscharakteristik auf,
die nur das Lasern bei Wellenlängen λ5 – λ7 gestattet.
Obgleich λ1 – λ4 und λ5 – λ7 mit
der Temperatur driften können,
wird der Modenabstand jedes der Laser relativ konstant sein, weshalb
sogar bei λ2 = λ6 die anderen Wellenlängen differieren werden. Dies
garantiert im Wesentlichen, dass die optischen Träger der
beiden Sender über den
Arbeitsbereich des Systems ausreichend verschieden sind, um optische
Schwebungsinterferenz zu reduzieren.
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Wenngleich
das einfache Wählen
eines ungleichen Modenabstands in den beiden Lasern das auf optische
Schwebungsinterferenz zurückzuführende Rauschen
reduzieren sollte, sollte zum Erreichen einer optimalen Leistung
der Modenabstand der beiden Laser so gewählt sein, dass, wenn eine Mode
von einem Laser auf eine Mode von dem anderen ausgerichtet ist,
dann ALLE anderen Modi nicht ausgerichtet sein werden. Wenn beispielsweise ΔλA =
0,8 nm und ΔλB =
2,4 nm, dann werden, wenn λA,1 von Laser A mit einem λB,1 von
Laser B interferiert, andere Modi ebenfalls ausgerichtet sein: λA = λA,1 +/– 3ΔλA wird
auf λB = λB,1 +/– ΔλB ausrichten.
Eine bessere Wahl würde
für ΔλA =
0,8 nm und ΔλB =
1,05 nm sein.
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Auch
das Chirpen des Lasers muss beim Wählen des optimalen Modenabstands
berücksichtigt
werden. Beim Modulieren des Lasers verbreitet das Chirpen die individuellen
Modi des Lasers. Dies impliziert, dass, wenn zwei Laser Modi mit
Frequenzen aufweisen, die um f2 – f1 = Δf
differieren, dann jene Modi beim Modulieren Frequenzkomponenten bei
f1 +/– Chirp
aufweisen. Bei einem Einmodenlaser reduziert starkes Chirpen die
auf optische Schwebungsinterferenz zurückzuführende Dichte des spektralen
Rauschens, was in den meisten Fällen
vorteilhaft ist (in Fallen, wo die Bandbreite der Signale geringer
ist als die Bandbreite des Rauschens). Bei der Ausführungsform,
die Mehrmodenlaser verwendet, reduziert starkes Chirpen die Dichte
des spektralen Rauschens des von den ausgerichteten Modi erzeugten Rauschens,
doch muss dies gegenüber
der Verbreiterung der anderen Modi abgewogen werden. Das Verbreitern
der Modi muss beim Wählen
des Modenabstands berücksichtigt
werden, ansonsten werden Modi, die nicht ausgerichtet sind, wenn
der Laser nicht moduliert ist, beim Modulieren in dem Signalband
Rauschen erzeugen.
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Durch
das Verwenden von Mehrmodenlasern mit unterschiedlichem Modenabstand
kann man sicherstellen, dass nicht alles Licht in einem der Laser
zu der Interferenz innerhalb des Signalbandes beiträgt. Es ist
deshalb vorteilhaft, Mehrmodenlaser zu verwenden, die keinen dominanten
Modus aufweisen. Beim Auslegen von Laser für dieses System sollte deshalb
der Anteil der optischen Leistung in dem dominanten Modus auf ein
Minimum reduziert werden (d. h., Laser mit vielen gleichstarken
Modi sind besser als Laser mit wenigen Modi oder Laser mit vielen
Modi, die die optische Leistung hauptsächlich in lediglich einigen
wenigen Modi aufweisen). Bei Fabry-Perot-Halbleiterlasern führt diese
Designüberlegung
zu der Wahl eines aktiven Mediums mit einer großen Verstärkungsbandbreite, so dass viele
Modi etwa die gleiche Verstärkung
und deshalb die gleiche Stärke
aufweisen (gegenwärtige
kommerzielle Bauelemente verwenden aktive Gebiete mit verspannter Schicht
und mehreren Quantenmulden und weisen eine größere Verstärkungsbandbreite auf als lediglich
vor einigen wenigen Jahren hergestellte Bauelemente mit im Volumen
aktiven Sektionen). Außerdem wird
die Verwendung von Lasern mit kleinerem Modenabstand begünstigt,
da dadurch mehr Modi in eine gegebene Verstärkungsbandbreite passen. Bei Fabry-Perot-Lasern wird der Modenabstand
durch die Länge
des Laserhohlraums eingestellt. Beim Optimieren der Länge müssen andere
Faktoren berücksichtigt
werden, wie etwa Laserschwellenstrom, Laser-Chirpen (wie weiter
oben erwähnt,
muss das Laser-Chirp beim Wählen
des optimalen Modenabstands berücksichtigt
werden) und Laserkosten.
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Indem
sichergestellt wird, dass die optischen Spektralcharakteristiken
der beiden Sender in dem bidirektionalen System ausreichend verschieden sind,
ist es möglich,
eine bidirektionale Übertragung entlang
einer einzelnen optischen Faser bereitzustellen und dabei optische
Schwebungsinterferenz zu vermeiden oder zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch in einem Umfeld eingesetzt werden,
wo mehr als eine Stelle involviert ist. Beispielsweise lässt sich
die Ausführungsform
auf eine Minifaserknoten-(mFN)-Architektur anwenden (beschrieben
in "Mini-fiber-node
hybrid fiber coax networks for two-way broadband access" von Lu et al., OFC '96 Technical Digest,
S. 143-144), die eine Faser sowohl für Aufwärts- als auch Abwärtsübertragung
verwendet und Laser mit verschiedenen optischen Spektralcharakteristiken
im Kopfende und den abgesetzten Knoten verwendet. Diese mFN-Architektur
ist eine Überlagerung
von FTTC (fibre-to-the-curb – Faser
bis zur Bordsteinkante) auf ein CATV-System (Kabel-TV). Als Beispiel könnte jeder
Knoten in der Architektur in der Größenordnung von 30 Wohnstätten bedienen.
Der Einsatz der vorliegenden Erfindung würde die erforderliche Fasermenge
reduzieren.
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Die
Anmelder haben auch bemerkt, dass sich die vorliegende Erfindung
gleichermaßen
in jenen Konfigurationen anwenden lässt, wo mehrere Stellen jeweils
mit ihrer eigenen Laserquelle zum gleichen Empfänger senden. Bei dieser Konfiguration
kann es auch zu optischer Schwebungsinterferenz kommen, wenn jede
der Laserquellen auf der gleichen optischen Trägerwellenlänge arbeitet, selbst wenn jeder
der optischen Träger
möglicherweise
verschiedene Unterträgersignale
führt.
Beispielsweise kann bei einem System, wo ein erster Sender mit einem
optischen Träger λ1 arbeitet,
der mit Unterträgern
f1, f2 und f3 moduliert ist, während ein zweiter Sendeempfänger einen
Laser aufweist, der ebenfalls einen optischen Träger von λ1 liefert,
wobei die Modulatorsignale Unterträger f3,
f4 und f5 sind,
das gleiche Phänomen
der optischen Schwebungsinterferenz auftreten und Übertragungen
unterbrechen, selbst wenn verschiedene Unterträger verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung kann darauf angepasst werden, das Problem der optischen
Schwebungsinterferenz auch bei dieser Konfiguration zu reduzieren.
Insbesondere könnten
die beiden Laserbauelemente für
die Sender in diesem System unterschiedliche optische Spektralcharakteristiken
aufweisen, um dadurch das Problem der optischen Schwebungsinterferenz
zu vermeiden. Wie bei dem oben beschriebenen bidirektionalen System
könnten
die Unterschiede bei der optischen Spektralcharakteristik das Ergebnis
dessen sein, dass Laser mit unterschiedlichem Modenabstand bereitgestellt
werden.
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Angesichts
der Anordnung des Bereitstellens verschiedener optischer Spektralcharakteristiken
ist es möglich,
optische Schwebungsinterferenz in jenen Konfigurationen zu vermeiden,
bei denen bisher eine Sorge bestand, dass Driften überlappende
Wellenlängen über eine
einzelne optische Faser erzeugen könnte, was eine Interferenz
zwischen den jene Fasern durchquerenden Signalen erzeugen würde.