DE3637809A1 - Sender fuer kohaerente lichtwellen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Sender für kohärente Lichtwellen.
In einem herkömmlichen Lichtwellen-Erzeugungssystem wird
das Ausgangssignal eines Lasers oder einer Leuchtdiode (LED),
z. B. digital, amplitudenmoduliert, so daß die zu übertragende
Information in der Intensität der Hüllkurve des Lichtwellensignals
enthalten ist. Die Frequenz der Lichtwellen
enthält hingegen keine derartige Information. In einem herkömmlichen
Lichtleiter-System (System mit optischen Glasfasern)
steht die Frequenz der Lichtwellen lediglich in Beziehung
zu den Übertragungseigenschaften, wie beispielsweise
Dämpfung und Dispersion. In einem System für kohärente
Lichtwellen hingegen muß die Phase oder die Augenblicksfrequenz
der Lichtwellen gut definiert und gesteuert sein,
um Information übertragen zu können. Beispielsweise enthält
in einem PSK-System für kohärentes Licht (PSK bedeutet
Phasenumtastung) die Phase der Lichtwellen die Information.
In einem FM-System trägt die Augenblicksfrequenz des Trägersignals
die Information. In einem Amplitudenmodulations-
System (AM-System) für kohärentes Licht mit Überlagerungs-
Demodulation ist die extakte Frequenz der als Träger
dienenden Lichtwellen wichtig, da in dem Empfänger das
Trägersignal mit dem Signal eines Empfangsoszillators gemischt
wird, um ein Zwischenfrequenzsignal mit niedrigerer
Frequenz zu erhalten, aus welchem die Information extrahiert
wird.
Es ist also ersichtlich, daß die Frequenz der Lichtquelle
ausschlaggebend ist für den erfolgreichen Betrieb eines
kohärenten Systems sowie die Erlangung des Hauptvorteils
eines solchen Systems, nämlich extreme Empfindlichkeit
(d. h., die Fähigkeit, Signale mit geringer Intensität zu
erfassen). Bei gegebener optischer Leistung gestattet ein
solches System die Übertragung über größere Entfernungen
mit weniger Zwischenverstärkern als ein herkömmliches Lichtleitersystem.
Daraus folgt, daß es in hohem Maße wünschenswert
ist, die optische Leistung zu maximieren, die für eine
gegebene Menge, in den Sender eines kohärenten Systems eingespeister
elektrischer Leistung gesendet wird. Grundsätzlich
könnte man die Sendeleistung dadurch erhöhen, indem
man einfach einen leistungsstärkeren Laser verwendet. Allerdings
müssen dabei andere Systemparameter sehr sorgfältig
beachtet werden, so z. B. der Leistungs-Schwellenwert, bei
dem eine Beschädigung des zum Aufprägen der Information auf
die Ausgangs-Lichtwelle des Lasers verwendeten Modulators auftritt,
außerdem der Verlust, mit dem das Laser-Ausgangssignal beim
Durchlauf durch den Modulator behaftet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sender für
kohärente Lichtwellen zu schaffen, der in der Lage ist,
Hochleistungs-Ausgangssignale zu liefern, ohne daß dabei
die oben aufgezeigten Probleme in Erscheinung treten.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
der Modulator nur relativ niedrigen Leistungen ausgesetzt
ist, so daß eine Beschädigung vermieden wird, die ihre
Ursache darin haben könnte, daß die Ausgangssignale mehrerer
Hochleistungslaser vor dem Durchlauf des Signals durch den
Modulator zuerst kombiniert werden. Wenn außerdem die Hochleistungslaser
am Eingang des Modulators kombiniert würden,
ohne daß der für eine Beschädigung maßgebliche Schwellenwert
überschritten würde, würde die Einfügungsdämpfung des Modulators
(z. B. bei etwa 3 dB) Laser-Ausgangssignal
beeinflussen. Bei einem gegebenen Satz von System-Spezifikationen
würde also jeder Laser eine höhere Leistung erbringen
müssen und wäre relativ unwirtschaftlich, da die
Gleich-Vorspannungsleistung verdoppelt werden müßte. Diese
Einschränkung ist besonders dann nachteilig, wenn die
Gleichspannungsquelle durch einen Netzanschluß gebildet
wird und/oder wenn die dem Stand der Technik entsprechende
Technologie eine Erhöhung der Ausgangsleistung jedes Lasers
zum Kompensieren der Einfügungsdämpfung des Modulators
nicht gestattet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Skizze eines Senders für kohärente
Lichtwellen, bei dem ein Einzelfrequenz-Laser relativ
geringer Leistung ein Paar von Lasern höherer
Leistung hinsichtlich der Injektion verrastet, und
Fig. 2 ein Diagramm eines Senders für kohärente Lichtwellen
nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welches der Ausführungsform nach Fig. 1 ähnelt, jedoch
vier Laser höherer Leistung besitzt, die hinsichtlich
der Injektion verrastet werden.
Bei dem Sender für kohärente Lichtwellen nach Fig. 1 wird
ein Laser-Masteroszillator relativ geringer Leistung mit
schmaler Linienbreite (z. B. ein Einzelfrequenz-Laser 10)
dazu verwendet, ein Injektions-Verriegelungssignal an
mehrere Laser 12 höherer Leistung (nachfolgend einfach Hochleistungslaser
genannt) zu geben, die in getrennten parallelen
optischen Wegen 14 und 16 angeordnet sind. Der Einfachheit
halber sind in zwei optischen Wegen zwei Laser 12 dargestellt.
Ein Modulator 18, bei dem es sich beispielsweise
um einen Phasen-Modulator handelt, ist zwischen den Einzelfrequenz-
Laser 10 und die Hochleistungs-Laser 12 eingefügt.
Somit wird das Ausgangssignal des Einzelfrequenz-Lasers 10
nach Maßgabe der Information moduliert, die von einer auf
den Modulator 18 einwirkenden Informationsquelle 20 stammt.
Im allgemeinen ist die Linienbreite eines Einzelfrequenz-
Lasers 10 in hohem Maße empfindlich gegenüber kleinen optischen
Reflexionen, und demzufolge ist es ratsam, zwischen
den Laser 10 und den Modulator 18 einen optischen Trenner 22
einzufügen. Aus ähnlichen Gründen können Trenner 24 in den
optische Wegen 14 und 16 zwischen dem Modulator 18 und den
Hochleistungslasern 12 liegen.
Die Ausgangssignale der Hochleistungslaser 12 werden in einer
Kombiniereinrichtung kombiniert (konstruktiv addiert). Bei
der Kombiniereinrichtung handelt es sich im dargestellten
Beispiel um einen vier Ports umfassenden, optischen 3 dB-
Hybridkoppler 25. Die Laser-Ausgangssignale werden an einander
gegenüberliegenden Ports a und b optisch gekoppelt,
das Sender-Ausgangssignal wird an einem dritten Port c
auf eine Lichtleiterstrecke 26 gekoppelt, und das vierte
Port d liefert immer dann ein Rückkopplungs-Fehlersignal,
wenn die Eingangssignale an den Ports a und b außer Phase
sind. Dieses Fehlersignale wird auf eine Rückkopplungsschaltung
28 gegeben, die ihrerseits die optische Weglänge mindestens
einer der parallelen Wege variiert, im vorliegenden
Fall des Weges 16. Diese Weglängen-Regelung wird erreicht
mit Hilfe eines Phasenmodulationselements 30, welches in
den Weg 16 eingefügt ist und an den Ausgang der Rückkopplungsschaltung
28 gekoppelt ist. Da das Ausgangssignal des
Hybridkopplers 25 ein optisches Signal an dem Port d ist,
enthält die Rückkopplungsschaltung selbstverständlich einen
(nicht gezeigten) Photodetektor, der das optische Signal in
ein äquivalentes elektrisches Signal umsetzt.
Eine Betriebsart der Rückkopplungsschaltung sieht vor, daß
das Ausgangssignal am Port d im wesentlichen Null ist und
das Ausgangssignal am Ort c ein Maximum annimmt, wenn die
Ausgänge der Laser 12 im wesentlichen die gleiche Intensität
und Phase besitzen. Sind diese Signale aber nicht mehr
im Gleichgewicht, verfolgt die Rückkopplungsschaltung das
Signal am Port d im Bereich des Leistungs-Minimums bei
niedriger Arbeitsgeschwindigkeit, um ein Fehlersignal zu
erzeugen, welches dem Verzögerungselement 30 zugeführt wird.
Im Ergebnis läuft die Rückkopplung darauf hinaus, daß die
Differenz der zwei optischen Weglängen zwischen dem Modulator
18 und dem Hybridkoppler 24 auf n λ gehalten wird, wobei
n eine ganze Zahl und λ die Wellenlänge der in den optischen
Wegen gemessenen Lichtwellen ist.
Außerdem kann ohne Schwierigkeiten eine automatische Verstärkungsregelung
(AGC) in den Sender eingebaut werden (in der
Zeichnung nicht dargestellt), um die Vorspannung für die
Laser 12 einzustellen und dadurch einer Situation zu entsprechen,
in der die Ausgangssignale der Laser 12 möglicherweise
voneinander abweichen können (z. B. könnte einer der Laser
beeinträchtigt sind).
Eine Analyse des kohärenten Senders nach Fig. 1 ergibt, daß,
wenn man einen optischen Verlust in den Trennern, im Modulator
und anderen Komponenten von insgesamt etwa 3 dB annimmt
(dies ist eine vernünftige Schätzung), dann 3 dB weniger
Leistung seitens der Hochleistungs-Laser 12 notwendig ist, um
im Weg 26 die gleiche Ausgangsleistung zu erreichen wie bei
Verwendung eines einzelnen Hochleistungslasers, der an den
Eingang des Modulators 18 gekoppelt ist, während der Ausgang
des Modulators mit dem Weg 26 verbunden wäre. Außerdem
verwendet der Sender nach Fig. 1 anstelle eines Lasers
zwei Laser 12, so daß die pro Laser geforderte Leistung um
den Faktor 4 reduziert wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ist "vervielfältigbar"
in dem Sinne, daß eine größere Anzahl von Hochleistungs-
Lasern in mehreren optischen Wegen angeordnet sein kann,
wobei geeignete Hybridkoppler an den Sender-Ausgang gekoppelt
sind. Eine derartige Ausführungsform zeigt Fig. 2.
Es sind vier Hochleistungslaser in vier getrennten optischen
Wegen zwischen dem Modulator und dem Ausgang des Senders vorgesehen.
Im Vergleich zu Fig. 1 wird mit dem Sender nach
Fig. 2 eine weitere Leistungs-Reduzierung für die Hochleistungslaser
um den Faktor 2 erreicht. Im Vergleich zu
einer Anordnung mit einem einzelnen Hochleistungs-Laser am
Eingang des Modulators wird also hier eine Leistungsreduzierung
um den Faktor 8 erreicht.
Die verschiedenen Bauteile der Sender nach den Fig. 1 und 2
sind, für sich genommen, bekannt. Bei den Lasern 12 handelt
es sich z. B. um InP/InGaAsP-Halbleiter-Laser, die bei einer
Wellenlänge von 1,3 oder 1,55 µm arbeiten. Geeignet sind
dazu Heterostrukturlaser mit vergrabenem Kanalsubstrat
(CSBH = Channel Substrat Buried Heterostructure) oder
Heterostrukturlaser mit vergrabenem Planardoppelkanal
(DCOBH = Double Channel Planar Buried Heterostructure).
Bei dem Modulator 18 und dem Element 30 kann es sich um
einen Lithiumniobat-Phasenmodulator handeln, wie er z. B.
von R. C. Alferness in IEEE Trans. Microwave Theory and
Tech, Vol. MTT-30, S. 1122 (1982) beschrieben ist. Die
Trenner 22 und 24 können Elemente sein, wie sie von
M. Seki u. a. beschrieben sind in Topical Meeting on
Optical Fiber Communications, WD2, Washington D. C. (1979).
Der Hybridkoppler 25 enthält beispielsweise einen an sich
bekannten 50%-Strahlaufspalter. Schließlich besteht der
Einzelfrequenzlaser 10 aus einem InP/InGaAsP-Halbleiterlaser
mit verteilter Rückkopplung (DFB) und einer Wellenlänge
von 1,55 µm, wie er von K. H. Cameron u. a. in
CLEO 85 Technical Digest, Seiten 32, 33 beschrieben ist.
Dieser Laser enthält ein laseraktives Halbleiter-Medium 13
in einem externen Hohlraum, der durch ein Gitter 11 und
eine Endfacette 19 des Chips des aktiven Mediums gebildet
ist. Linsen 15 und 17 sind herkömmliche optische Elemente,
die dazu verwendet werden, die Lichtwellen zwischen dem
Gitter und dem Chip bzw. zwischen dem Chip und dem Trenner
22 zu koppeln. Eine Kieselerde-Abstimmplatte 21 dient zur
Feinabstimmung des Laser-Ausgangssignals. Ein Einzelfrequenz-
Halbleiterlaser 10 mit externem Hohlraum dieses Typs
kann eine stabile, schmale Linienbreite von etwa 20-200 kHz
aufweisen und liefert ein Verriegelungssignal niedrigen
Pegels (z. B.: 0,1 bis 1 mW) an die Hochleistungslaser
(die eine Leistung von beispielsweise 10 bis 20 mW besitzen).
Das Verriegelungssignal sollte grundsätzlich eine genügend
hohe Intensität besitzen, um kleine Reflexionen zu beherrschen
und somit eine einfache Steuerung der Linienbreite
des Lasers 12 zu ermöglichen.
Es liegt außerdem im Bereich der vorliegenden Erfindung, daß
die Lichtwege 14 und 16, die die verschiedenen Komponenten
verbinden, integrierte optische dielektrische Wellenleiter
sind, während die Hochleistungs-Laser entweder diskrete
Chips sind oder monolithisch auf einem einzigen Chip integriert
sind. In ähnlicher Weise können die Modulatoren, die
Trenner und die Phasenverzögerungs-Elemente integriert sein.
In Anwendungsfällen, in denen eine Linienbreite von nur
einigen 10 kHz nicht erforderlich ist, können andere Einzelfrequenz-
Laser eingesetzt werden, z. B. ein Standard-DFB-
Halbleiterlaser (ohne einen externen Hohlraumresonator), der
in der Lage ist, ein Ausgangssignal mit einer Linienbreite
von etwa 100 MHZ bei einer Leistung von 1 mW zu erzeugen
(die Linienbreite ist proportional zu der Leistung).
Anwendungsgebiete für den oben beschriebenen kohärenten
Lichtwellen-Sender sind u. a. Faser-Schleifensysteme,
terristische Langstrecken-Übertragungssysteme, Langstrecken-
Seekabel und dergleichen.
Während bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
Laser 12 verwendet werden, um die Hochleistungssignale zu
erzeugen, kommen statt dessen auch optische Verstärker für
stimulierte Emission (z. B. superlumineszente Bauelemente)
in Betracht.
Claims (8)
1. Sender für kohärente Lichtwellen, mit einem Laser zum
Erzeugen einer Lichtwelle mit gut definierter Phase,
sowie mit einer Einrichtung zum Modulieren der Lichtwelle,
gekennzeichnet durch
mehrere optische Wege (14, 16) von denen jeder derart
angeordnet und ausgebildet ist, daß er die modulierte
Lichtwelle empfängt, mehrere Bauelemente (12) für eine
stimulierte Emission, von denen jeweils eines in jedem
der optischen Wege angeordnet ist, um die modulierte
Lichtwelle zu empfangen und ein Lichtwellen-Signal
höherer Leistung zu erzeugen, welches mit der modulierten
Lichtwelle phasenverriegelt ist, und eine Einrichtung
(25) zum Kombinieren der Lichtwellen-Signale höherer
Leistung, um das Ausgangssignal des Senders zu bilden.
2. Sender nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Rückkopplungseinrichtung (28), die die optische Weglänge
mindestens eines (16) der optischen Wege derart
regelt, daß die Lichtwellensignale höherer Leistung in
der Kombiniereinrichtung (25) konstruktiv interferieren.
3. Sender nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kombiniereinrichtung einen vier Ports umfassenden
optischen Hybridkoppler (25) aufweist, von denen der erste
und der zweite Port (a, b) die zu kombinierenden Signale
empfangen, ein dritter Port (c) das Ausgangssignal liefert
und ein vierter Port (d) an die Rückkopplungseinrichtung
(28) gekoppelt ist.
4. Sender nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bauelemente für eine stimulierte Emission Laser (12)
sind.
5. Sender nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Laser zum Erzeugen der Lichtwelle mit gut definierter
Phase ein Einzelfrequenz-Halbleiterlaser ist, und daß die
Bauelemente für die stimulierte Emission Halbleiter-Laser
(12) sind.
6. Sender nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bauelemente für stimulierte Emission (12) optische
Verstärker sind.
7. Sender nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen optischen Trenner (22) zwischen dem Laser, der die
Lichtwelle mit gut definierter Phase erzeugt, und der
Moduliereinrichtung.
8. Sender nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
optische Trenner (24), die zwischen der Moduliereinrichtung
(18) und jedem der Bauelemente für stimulierte
Emission (12) angeordnet sind.
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