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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entwicklung eines effizienten
Infektionssystems für
HCV und auf der Feststellung, dass die menschlichen Proteine Annexin
V, Tubulin und Apolipoprotein B an den Hüllproteinen E1 und/oder E2
von Hepatitis C-Virus binden, und betrifft die Verwendung dieser
menschlichen Proteine zur Diagnose und zur Behandlung einer Infektion
mit dem Hepatitis C-Virus. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls
den Gebrauch der letztgenannten Proteine, um HCV-Hüllproteine
anzureichern, und Moleküle,
welche die Bindung von HCV an diesen menschlichen Proteinen inhibieren,
sowie Impfstoffe, welche die E1- und/oder E2-Bindungsdomänen verwenden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Infektion durch den Hepatitis C-Virus (HCV) ist ein hauptsächliches
Gesundheitsproblem sowohl in entwickelten als auch in sich entwickelnden
Ländern.
Es wird geschätzt,
dass etwa 1 bis 5 % der Weltbevölkerung
durch den Virus betroffen sind, was sich auf 175 Millionen chronische
Infektionen weltweit beläuft.
Die HCV-Infektion scheint die wichtigste Ursache einer mit Transfusion
assoziierten Hepatitis zu sein und führt häufig zu einer chronischen Leberschädigung.
Außerdem
gibt es Hinweise darauf, dass HCV bei der Induktion von hepatozellulärem Karzinom
impliziert ist. Folglich ist der Bedarf nach verlässlichen
diagnostischen Verfahren und wirksamen therapeutischen Maßnahmen
hoch. Ebenfalls sind empfindliche und spezifische Screeningverfahren
auf mit HCV kontaminierte Blutprodukte und verbesserte Verfahren
zur Kultivierung von HCV erforderlich.
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HCV
ist ein positiv-strängiger
RNA-Virus mit etwa 9,8 Kilobasen, welche mindestens drei Struktur-
und mindestens sechs Nicht-Struktur-Proteine codieren. Die Strukturproteine
wurden bisher noch nicht funktionell aufgeklärt, jedoch nimmt man an, dass
sie aus einem einzelnen Kernprotein und zwei Hüllproteinen E1 und E2 bestehen.
Das El-Protein besteht aus 192 Aminosäuren und enthält 5 bis
6 N-Glykosylierungsstellen, und zwar in Abhängigkeit von dem HCV-Genotyp,
wohingegen das E2-Protein
aus 363 bis 370 Aminosäuren
besteht und bis zu 11 N-Glykosylierungsstellen enthält, und
zwar in Abhängigkeit
von dem HCV-Genotyp (für
einen Überblick
siehe Maertens und Stuyver, 1997). Die letzteren Hüllproteine
sind durch rekombinante Techniken unter Verwendung von Escherichia
coli-, Baculovirus-, Hefe- und
Säuger-Expressionssystemen
hergestellt worden. Der Einsatz eines Expressionssystems in höheren Eukaryoten
und insbesondere in einer Säugerzellkultur
führt zu
Hüllproteinen überlegener
Qualität,
d. h. sie werden in wirksamer Weise von Antikörpern erkannt, die aus HCV-Patienten gewonnen
werden (Maertens et al., 1994, de Martynoff et al., 1996).
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Standardisierte
Infektionen mit lebenden Viren sind eine Voraussetzung für die Untersuchung
der Bindungsparameter von HCV an eukaryotische Zellen. Eine kontrollierbare
Infektion von eukaryotischen Zellen durch HCV wirft jedoch ein Problem
auf. Als eine Teillösung
zu diesem Problem wurde eine Daudi-Zelllinie gewählt, welche die produktive
Infektion für
HCV unterstützt
(Shimizu et al., 1996). Gleichwohl ergaben die Inocula zur Infektion
verschiedene Ergebnisse in Molt-4-Zellen und selbst in Daudi-Zellen.
Folglich sind vergleichende Untersuchungen z. B. bezüglich der
Entwicklung von Arzneistoffen, welche die Interaktion von HCV mit
dessen eukaryotischer Zielzelle stören, beschwerlich. Deshalb
besteht ein dringender Bedarf nach einem Protokoll, welches effiziente
und verlässliche
Infektionen von eukaryotischen Zellen durch HCV garantiert.
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Die
HCV-Hüllproteine
E1 und E2 wechselwirken miteinander unter Bildung von hetero-oligomeren Komplexen.
Obgleich die exakte Rolle dieser HCV-Hüllproteine
noch nicht aufgeklärt
wurde, wurde vorgeschlagen, dass sie für die Bindung des Virus an
Zielzellen verantwortlich sind. Tatsächlich wurde die Bindung von
E2, welche hauptsächlich
den hochvariablen Aminoterminus von E2 involviert (d. h. die hypervariable
Region I), an Zielzellen durch mehrere Autoren dokumentiert (Farci
et al., 1996; Shimizu et al., 1994; Zibert et al., 1995 und Rosa
et al., 1996). Ferner wurde von mehreren Wirtsproteinen gezeigt,
dass sie an einem oder an beiden Hüllproteinen binden. Zum Beispiel
wurde von dem Chaperonprotein Calnexin gezeigt, dass es sowohl mit
E1 als auch mit E2 wechselwirkt, und dass es, indem es dies tut,
die korrekte Faltung von beiden Hüllproteinen unterstützt (Deleersnyder
et al., 1997). Ebenfalls wurde von Lactoferrin, einem hauptsächlich in
Milch gefundenen Protein, gezeigt, dass es an beiden Hüllproteinen
bindet (Yi et al., 1997b). Gleichwohl ist die Rolle dieser Wechselwirkung
unklar. Ein 24 kDa großes
Plasmamembranprotein wurde beschrieben, welches spezifisch an E2
bindet (WO 97/09349 von Abrignani). Es wurde für das letztgenannte Protein
vorgeschlagen, dass es ein zellulärer Rezeptor für HCV ist.
Ebenfalls wurde vorgeschlagen, dass der Mannoserezeptor auf hepatischen
Endothelzellen und Makrophagen und der Asialoglykoproteinrezeptor
auf Hepatozyten als Rezeptoren für
HCV vermittels der E1- und E2-Proteine fungieren (WO 92/08734 von
Raiston et al.). Darüber
hinaus findet man RNA von HCV im Serum von Patienten häufig mit
der LDL-Fraktion von Serum assoziiert (Thomsson et al., 1992 & 1993; Agnello
et al., 1996 & 1997).
Die Natur dieser Erkenntnis wurde bisher noch nicht enträtselt.
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Zusammengenommen
wurden mehrere HCV-bindende Proteine in der Literatur beschrieben.
Gleichwohl besteht kein Stand der Technik in Bezug auf die Bindung
der menschlichen Proteine Annexin V, Apolipoprotein B, Ortubulin
an die Hüllproteine
E1 und/oder E2 des Hepatitis C-Virus. Weder wurde die Wechselwirkung
zwischen HCV und LDL in Bezug auf die Komponenten von involviertem
LDL, d. h. Protein, Lipid oder Zucker, weiter enträtselt, noch
in Bezug auf die Regionen der involvierten HCV-Proteine, d. h. der
Hüllproteine E1
und/oder E2.
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Annexin
V (ebenfalls als Endonexin II, plazentales Antikoagulansprotein,
PP4 oder Lipocortin V bezeichnet) ist ein Mitglied der Familie von
strukturell eng verwandten Ca2+-abhängigen Phospholipid-Bindungsproteinen,
die als Annexine bekannt sind, welche Molekulargewichte zwischen
32 und 67 kDa aufweisen (Klee, 1988; Zaks & Creutz, 1990). Annexin V wird in
verschiedenen Geweben, wie Leber, Milz, Lunge, Darm und Plazenta
gefunden (Walker et al., 1990). Es wurde vom Protein beschrieben,
dass es in einer Ca2+-abhängigen Weise
an plazentalen Membranen bindet (Haigler et al., 1987) und die Blutkoagulation
inhibiert (Grundman et al., 1988) sowie die Phospholipase A2-Aktivität in vitro
(Pepinsky et al., 1988). Andere Forscher haben gezeigt, dass Annexin
V sich wie ein integrales Membranprotein verhält und Calcium-selektive Kationenkanäle bildet (Rojas
et al., 1990; Bianchi et al., 1992).
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Wir
haben kürzlich
gezeigt, dass Annexin V, welches auf Plasmamembranen der menschlichen
Leber vorliegt, spezifisch an "small"-HBsAg, eines der
Hüllglykoproteine
von Hepatitis B-Virus (HBV), in einer Ca2+-abhängigen Weise
bindet (Hertogs et al., 1993; WO 94/01554). Die Rezeptor-Liganden-Beziehung
zwischen HBsAg und Annexin V wird ferner durch die Beobachtung gestützt, dass
Kaninchen, die mit nativem Annexin V der menschlichen Leber oder
rekombinantem Annexin V immunisiert wurden, oder Hühner, die
mit F(ab')2-Fragmenten
von Kaninchen-Anti-Annexin v-IgG immunisiert wurden, spontan anti-idiotypische
Antikörper
(Ab2) entwickeln, welche spezifisch HBsAg erkennen (Hertogs et al.,
1994). Da HCV ein RNA-Virus ist, der zu der Familie von Flaviviridae
gehört,
und HBV ein DNA-Virus ist, der zu der Familie von Hepa-DNA-Viren gehört, war
die Bindung von Annexin an E1 oder E2 von HCV vollständig unerwartet.
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Tubulin
ist ein lösliches
Protein, welches in den meisten eukaryotischen Zellen gefunden wird,
und es ist die Hauptproteinuntereinheit von Mikrotubuli in der Zelle.
Mikrotubuli sind die Hauptkomponenten von mitotischen oder meiotischen
Spindeln und von den Axonen von neuronalen Zellen. Mikrotubuli nehmen
ebenfalls in mehreren Aspekten am intrazellulären Transport teil, bei der
Aufrechterhaltung von verschiedenen Zelloberflächeneigenschaften, wie der
Rezeptorabdeckung, und sie begründen
die Zellgesamtform und die interne zytoplasmatische Architektur.
Tubulin, welches aus Neuronen extrahiert wird, ist ein Dimer mit
etwa 100 kDa, wobei jedes Dimer aus zwei Polypeptiden aufgebaut
ist, α-Tubulin
(50 kDa) und β-Tubulin
(50 kDa), welche eng verwandte Aminosäuresequenzen besitzen (Alberts
et al., 1983).
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Tubulin
wurde mit der Transkription von Sendai-Virus (Takagi et al., 1996)
in Zusammenhang gebracht, und es wurde von ihm gezeigt, dass es
während
des intrazellulären
Transports von Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (Hammonds et al., 1996)
und von Tabak-Mosaik-Virus (McLean et al., 1995) involviert ist.
Tubulin scheint ebenfalls mit dem Matrixprotein vo Vesikulär-Stomatitis-Virus
wechselzuwirken (Melki et al., 1994).
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Apolipoprotein
B (ApoB) repräsentiert
die Proteinhauptkomponente der Low-Density-Lipoproteine (LDL). Neben
seinem Lipid-Träger-Verhalten
ist apoB in der Sekretion in das Plasma von neu synthetisierten Triglycerid-reichen
Teilchen involviert, und ebenfalls als ein Ligand für den Hoch-Affinitäts-Membranrezeptor, der
für die
Aufnahme und den Abbau von LDL verantwortlich ist (Scanu, 1987).
Obgleich E1 als beim Binden an LDL involviert angesehen wurde (Monazahian
et al., 1995), wurden die spezifischen Domänen von E1, die direkt wechselwirken,
niemals aufgeklärt.
Außerdem
ist es unklar, ob die Bindung von E1 an LDL durch die Lipid- oder
Zuckerkomponente oder durch eine beliebige der Proteinkomponenten
von LDL vermittelt ist.
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Somit
liegt kein Stand der Technik vor, welcher die Bindung der menschlichen
Proteine Annexin V, Tubulin oder apoB an die Hüllproteine E1 und/oder E2 vom
Hepatitis C-Virus zeigt oder nahelegt, was zu der Entwicklung von
verlässlichen
methodischen Werkzeugen zur Diagnose von HCV und zu wirksamen therapeutischen
Mitteln, um HCV-Infektionen zu behandeln oder zu verhindern, führt. Obgleich
von Annexinen und Tubulin beschrieben worden ist, dass sie mit anderen
Viren wechselwirken, gibt es keinen Hinweis, der die Wechselwirkung
mit HCV nahelegt, insbesondere da keiner der beschriebenen Viren
zu der Flavivirus- oder Pestivirus-Familie gehört.
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ZIEL DER ERFINDUNG
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Es
ist aus der Literatur klar, dass es einen dringenden Bedarf danach
gibt, verlässliche
diagnostische Verfahren, verlässliche
Impfstoffe und wirksame therapeutische und prophylaktische Mittel
für HCV
zu entwickeln. Darüber
hinaus sind empfindliche und spezifische Screeningverfahren auf
HCV-kontaminierte Blutprodukte und verbesserte Verfahren zur Kultivierung
von HCV erforderlich, sowie verlässliche
Infektionsprotokolle. Die Kenntnis, welche menschlichen Proteine
an HCV binden und als putativer Rezeptor für HCV wirken, kann dabei helfen,
effiziente diagnostische Werkzeuge und therapeutische Mittel zu
entwerfen. Diesbezüglich basiert
die vorliegende Erfindung auf der überraschenden Erkenntnis, dass
die menschlichen Proteine Annexin V, Tubulin und Apolipoprotein
B an HCV vermittels seines Hüllkomplexes
binden, welcher aus El- und E2-Proteinen
aufgebaut ist.
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Mithin
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Verwendung eines
menschlichen Proteins, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Annexin V und Tubulin, sowie einer
jeweils funktionell äquivalenten Variante
oder eines jeweils funktionell äquivalenten
Fragments davon in:
- – einem Verfahren zur In-vitro-Diagnose
einer Infektion mit HCV,
- – einem
Verfahren zur Reinigung von HCV-Proteinen,
- – einem
In-vitro-Verfahren zum Screening auf Moleküle, die die Bindung zwischen
HCV und dem menschlichen Protein modulieren, oder
- – einem
Verfahren zur Vermehrung von HCV in Zellkultur, bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Verwendung eines menschlichen
Apolipoproteins B sowie einer funktionell äquivalenten Variante oder eines
funktionell äquivalenten
Fragments davon in:
- – einem Verfahren zur Reinigung
von HCV-Proteinen,
- – einem
In-vitro-Verfahren zum Screening auf Moleküle, die die Bindung zwischen
HCV und dem menschlichen Protein modulieren, oder
- – einem
Verfahren zur Vermehrung von HCV in Zellkultur, bereitzustellen.
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Insbesondere
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Verwendung eines
Proteins, das wie oben definiert ist, bereitzustellen, wobei das
Protein oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein funktionell äquivalentes
Fragment davon an HCV bindet, und stärker bevorzugt an die Hüllproteine
E1 und/oder E2 von HCV.
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Zusätzlich dazu
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Verwendung eines
Proteins, das wie oben definiert ist, bereitzustellen, wobei das
Annexin V oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein funktionell äquivalentes
Fragment davon an die Aminosäuren
307–326
von E1 bindet, und worin vorzugsweise die Aminosäuren 307–326 von E1 durch SEQ ID NO:
2 definiert sind, und/oder an den Aminosäuren 413–467 von E2, und worin vorzugsweise
die Aminosäuren
413–467
von E2 durch SEQ ID NO: 6 definiert sind.
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Darüber hinaus
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Verwendung eines
wie oben definierten Proteins bereitzustellen, wobei das Tubulin
oder eine funktionell äquivalente
Variante davon oder ein funktionell äquivalentes Fragment davon
an den Aminosäuren
192–326
von E1 bindet, und worin vorzugsweise die Aminosäuren 192–326 von E1 durch SEQ ID NO:
3 definiert sind, und/oder an den Aminosäuren 384–673 von E2, und worin vorzugsweise
die Aminosäuren
384–673
von E2 durch SEQ ID NO: 5 definiert sind.
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Darüber hinaus
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Verwendung eines
wie oben definierten Proteins bereitzustellen, wobei das Apolipoprotein
B oder eine funktionell äquivalente
Variante davon oder ein funktionell äquivalentes Fragment davon
an den Aminosäuren
192–263
bindet, und worin vorzugsweise die Aminosäuren 192–263 von E1 durch SEQ ID NO:
1 definiert sind, und/oder an den Aminosäuren 288–326 von E1, und worin vorzugsweise
die Aminosäuren
288–326
von E1 durch SEQ ID NO: 4 definiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung zielt ebenfalls auf die Bereitstellung der
Verwendung, wie sie oben erwähnt wurde,
ab, wobei das Apolipoprotein B oder eine funktionell äquivalente
Variante oder Fragment davon an ein E1-Protein bindet, von dem die
putative interne hydrophobe Domäne
deletiert ist.
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Es
ist ebenfalls ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Verwendung
einer Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung
einer Infektion mit HCV bereitzustellen, wobei die Zusammensetzung
einen Träger
und ein menschliches Annexin V, Tubulin, Apolipoprotein B oder eine
jeweils funktionell äquivalente
Variante oder ein jeweils funktionell äquivalentes Fragment davon
umfasst, wobei das menschliche Annexin V, Tubulin, Apolipoprotein
B oder eine jeweils funktionell äquivalente
Variante oder ein jeweils funktionell äquivalentes Fragment davon
an dem HCV-Hüllprotein
E1 und/oder E2 oder Fragmenten davon bindet. Eine Zusammensetzung,
welche auf essenzielle Funktionen im Lebenszyklus von HCV abzielt
und in starkem Maße
effizient sein kann und von der erwartet wird, dass sie gegen alle
HCV-Genotypen kreuz-protektiv ist.
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Es
sollte klar sein, dass die Wechselwirkungen zwischen Wirtsproteinen
und HCV-Hüllproteinen
nicht auf die hierin beschriebenen Beispiele beschränkt sein
können
(d. h. Tubulin, Annexin V und Apolipoprotein B).
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Die
vorliegende Erfindung zielt ferner auf die Bereitstellung eines
Verfahrens zur In-vitro-Diagnose eines In-Kontakt-Kommens oder einer
Infektion mit HCV ab, welches das In-Kontakt-Bringen von HCV innerhalb einer
Körperflüssigkeitsprobe
mit einem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon und das Bestimmen der Bindung von HCV innerhalb einer
Körperflüssigkeitsprobe
mit einem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon umfasst.
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Außerdem zielt
die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Reinigung von HCV-Hüllproteinen
ab, umfassend das Kontaktieren einer Zusammensetzung, die HCV-Hüllproteine
umfasst, mit einem menschlichen Protein, das wie oben beschrieben
ist, oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon, und das Isolieren des Anteils der Zusammensetzung, der
an das Protein, wie es oben beschrieben wurde, oder an eine funktionell äquivalente
Variante oder an ein funktionell äquivalentes Fragment davon
bindet, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung zielt ebenfalls auf die Bereitstellung eines
Testkits zum Nachweis des Vorhandenseins von HCV ab, umfassend einen
festen Träger,
ein menschliches Annexin V oder Tubulin oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein funktionell äquivalentes
Fragment davon und geeignete Marker, die die Bestimmung der zwischen
HCV in einer Körperflüssigkeitsprobe
und einem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon gebildeten Komplexe gestatten.
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Darüber hinaus
zielt die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Vermehrung von HCV in Zellkultur ab, umfassend das Bereitstellen
einer Zelle, die ein menschliches Protein, wie oben beschrieben,
oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein funktionell äquivalentes
Fragment davon überexprimiert,
das Infizieren der Zelle mit HCV und das Kultivieren der infizierten
Zelle.
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Ferner
zielt die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung eines Verfahrens
zur In-vitro-Reduzierung oder
-Eliminierung des Vorhandenseins von HCV in Plasma, Serum oder anderen
biologischen Flüssigkeiten, wobei
das Verfahren das Kontaktieren der biologischen Flüssigkeit
mit einem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon und das Abtrennen der biologischen Flüssigkeit
von dem wie oben beschriebenen Protein oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon umfasst.
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Außerdem zielt
die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung eines Verfahrens
zur In-vitro-Bestimmung von Anti-HCV-Antikörpern in Plasma, Serum oder
anderen biologischen Flüssigkeiten
ab, wobei das Verfahren umfast, dass die kompetitive Bindung zwischen
Antikörpern
in der biologischen Flüssigkeit
und einer bekannten Menge an HCV-Hüllprotein zur Bindung an ein
menschliches Protein, wie oben beschrieben, oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon gestattet wird und die Menge des gebundenen HCV-Hüllproteins
bestimmt wird.
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Die
vorliegende Erfindung zielt ebenfalls auf die Bereitstellung eines
Verfahrens zum Screenen auf Moleküle, die die Bindung zwischen
HCV und einem menschlichen Protein, wie oben beschrieben, oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem funktionell äquivalenten
Fragment davon modulieren, ab, umfassend die Verwendung eines für das Screenen
geeigneten Tests.
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Alle
Ziele der vorliegenden Erfindung werden so angesehen, dass sie durch
die Ausführungsformen, wie
sie unten dargestellt sind, erfüllt
worden sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER TABELLEN UND ZEICHNUNGEN
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Die
Tabelle 1 liefert die Charakterisierung von Seren (42 und 46, "bevor"), welche HCV und
die davon abgeleiteten Inocula (42 und 46, "danach") enthalten ("E1/E2" = Spiegel an E1- und/oder E2-Proteinen; "pos" = positiv; "neg" = negativ; "nb" = nicht bestimmt; "Genotyp" = Genotyp von HCV).
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Die
Tabelle 2 zeigt die Spiegel an HCV-RNA, die nach der Infizierung
von Daudi B-Zellen unter Verwendung der Inocula 42 und 46 gemessen
wurden, wie in der Tabelle 1 charakterisiert ("CF" =
Zellfraktion; "SN" = Überstand
(supernatant); "–" = negativ; "+" = positiv nach einer zweiten (genesteten)
Runde von PCR; "+(+)" = schwach positiv
nach einer ersten Runde von PCR und bestätigt nach genesteter PCR; "++" = positiv nach 1
Runde von PCR).
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Die
Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der FACS-Analyse hinsichtlich Bindung
von E1s oder E2s an unterschiedlichen Zelllinien. ("–" = keine Bindung; "(+)" =
schwache Bindung (S(ignal)/R(auschen): 1–2); "+" =
klare Bindung (S/R 2–3); "++" = starke Bindung
(S/R > 3); nb = nicht
bestimmt).
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Die
Tabelle 4 listet Aminosäuresequenzen
von E1- und E2-Proteinfragmenten und der entsprechenden SEQ ID NOs,
wie in dieser Erfindung verwendet, auf.
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Die 1 zeigt
die Bestimmung der E1/E2-Proteine in gereinigten Inocula, die von
den menschlichen Seren 42 und 46 stammen.
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Die 2 zeigt die Bindung der Hüllproteine
Els. E1sΔbam
und E2s an Festphasen-LDL (A) oder Apolipoprotein B100 (B), welche
auf eine Mikrotiterplatte beschichtet sind. Die Bindung der biotinylierten
Hüllproteine
wurde durch Streptavidin-Peroxidase nachgewiesen.
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Die 3 zeigt
die Konzentrationsabhängigkeit
der Bindung von biotinylierten Els und biotinylierten E2s an Daudi-Zellen.
Die Bindung wurde durch FACS-Analyse unter Verwendung von Streptavidin-FITC
evaluiert. Die Figuren a-e zeigen die Bindung von E1s, während die
Figuren f-j die Bindung von E2s zeigen. Bei jeder einzelnen Figur
ist das Ergebnis des Kontrollexperimentes (kein Hüllprotein
liegt vor) als eine dünne
Linie mit der schattierten Fläche
gezeigt. Die Figuren a und f, b und g, c und h, d und i, e und j
zeigen die Bindung von 1, 2, 5, 10 bzw. 20 μg von Els oder E2s (fette Linie
ohne Schattierung).
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Die 4 zeigt
eine SDS-PAGE von den Proteinen, die bei dem dritten Elutionsschritt
(Alkali/Detergens) von einer E2-Affinitätssäule eluiert wurden, an welcher
man ein Gesamtlysat von Daudi-Zellen binden ließ. Die Spuren 1 und 3 repräsentieren
Molekulargewichtsmarker (vom oberen Teil zum Boden, 113, 67, 45, 29,
18, 12 kDa), während
die Spur 2 das eluierte Material zeigt. Man beachte, dass die Banden
in der Spur 2 bei 55 kDa (spezifisch nur für E2- oder E1-Affinitätssäulen) und
bei 70 kDa (nicht spezifisch, da sie ebenfalls von einer Affinitätssäule ohne
E1 und E2 gewonnen wird).
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Die 5 zeigt
einen Western-Blot unter Verwendung von spezifischen monoklonalen
Antikörpern (Sigma
Chemical Co., St. Louis, Missouri) gegen Tubulin. Spur 1: Tubulinstandard
(Sigma); Spuren 2 und 5: Molekulargewichtsmarker; Spur 3: Elution
3 von einer E1-Säule,
Spur 4: Elution 3 von einer E2-Säule.
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Die 6 zeigt
die Bindung von Annexin V, markiert mit Peroxidase, E1, E2 und Peptiden,
die von E1 oder E2 abgeleitet sind (6A bzw. 6B), welche alle biotinyliert
und an Streptavidin-beschichteten Mikrotiterplatten adsorbiert waren.
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Die 7 zeigt die Western-Blot-Analyse von Immunpräzipitationsexperimenten
von E1/Tubulin (rechts; Spur 1: Immunopräzipitation vom E1/Tubulin-Komplex
mit Anti-Tubulin;
Spur 2: Marker (175, 83, 62, 47, 32) , Spur 3, negative Kontrollspur:
E1-Präzipitation
mit Anti-Tubulin
ohne Zugabe von Tubulin, Spur 4: positive Kontrollspur, enthaltend
100 ng gereinigtes E1) und E2/Tubulin (links; Spur 1: Immunpräzipitation
vom E2/Tubulin-Komplex mit Anti-Tubulin; Spur 2: Marker (175, 83,
62, 47, 32), Spur 3, negative Kontrollspur: E2-Präzipitation
mit Anti-Tubulin ohne Zugabe von Tubulin, Spur 4: positive Kontrollspur,
enthaltend 100 ng gereinigte E2-Marker).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung, dass die HCV-Hüllproteine
E1 und/oder E2 an menschlichen Proteinen binden. Der Ausdruck "Binden" gibt an, dass die
E1- und/oder E2-Proteine mit den menschlichen Proteinen physikalisch
verbunden sind und wechselwirken. Diesbezüglich bezieht sich der Ausdruck "Bindungsdomäne" auf eine spezifische
Aminosäurestrecke
eines E1- und/oder E2-Proteins, welche in der Lage ist, an die menschlichen
Proteine zu binden. Die Bindung der viralen Proteine an die humanen
Proteine kann durch jedes beliebige Verfahren oder jeden beliebigen
Test, das/der im Fachbereich bekannt ist, gezeigt werden, wie Fluoreszenz-Durchflusszytometrie,
Bindungs-, ELISA- und RIA-Typ-Tests oder Kompetitionstests (siehe
Beispiel-Abschnitt
und Hertogs et al., 1993).
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Die
HCV-Hüllproteine
E1 und E2 betreffen die gut charakterisierten HCV-Proteine, wie
zuvor (siehe Abschnitt Hintergrund der Erfindung) und bei Major
und Feinstone (1997) und in der WO92/08734 von Ralston et al., beschrieben,
sowie Fragmente davon oder funktionell äquivalente Varianten. Es sollte
klar sein, dass die genannten Fragmente und funktionell äquivalenten
Varianten an sich die Eigenschaft haben, an ein menschliches Protein
zu binden, wie weiter unten beschrieben ist. Darüber hinaus sollte klar sein,
dass eine funktionell äquivalente
Variante eines HCV E1- und/oder
E2-Proteins sich auf jedes E1- und/oder E2-Hüllprotein
aller HCV-Genotypen und HCV-verwandten Viren, wie HGV, CDV-A und
GBV-B, bezieht. Diese Proteine können durch
die in der WO96/04385 von Maertens et al. und im Abschnitt Beispiele
beschriebenen erhalten werden.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Proteine werden von einer HCV-Genotyp-1b-Sequenz
abgeleitet und sind von de Martynoff et al. (1996) beschrieben worden.
Sowohl E1 als auch E2 werden durch Säugerzellen als trunkierte Proteine
produziert und werden als E1s (aa 192–326) und E2s (384–673) bezeichnet.
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Der
Ausdruck "menschliches
Protein" betrifft
jegliches menschliche Protein (d. h. jedwede aus zahlreichen natürlich vorkommenden,
extrem komplexen Kombinationen von Aminosäuren) oder Fragmente davon (d.
h. einfachere Kombinationen von weniger Aminosäuren, wie Polypeptide und Peptide,
abgeleitet von den besagten Proteinen), welches/welche an die HCV-Hüllproteine
E1 und/oder E2 binden. Diese menschlichen Proteine können aus
jeder menschlichen Zelle oder Zelllinie durch ein beliebiges im
Fachbereich bekanntes Verfahren, wie diejenigen, die in der WO/9
709 349 von Abrignani und im Abschnitt Beispiele der vorliegenden Anmeldung
beschrieben werden, extrahiert werden und können durch ein beliebiges im
Fachbereich bekanntes Verfahren charakterisiert und sequenziert
werden. Folglich können
die letztgenannten Proteine auch mittels rekombinanter DNA-Techniken
produziert werden, wie von Maniatis et al. (1982) beschrieben. Polypeptide und
Peptide, die von den Proteinen, wie hierin beschrieben, abgeleitet
sind, können
durch ein beliebiges im Fachbereich bekanntes Verfahren hergestellt
werden, wie die klassische chemische Synthese, wie von Houbenweyl
(1974) und Atherton & Shepard
(1989) beschrieben, oder mittels rekombinanter DNA-Techniken von Maniatis
et al. (1982). Es sollte klar sein, dass die Ausdrücke "Polypeptid" und "Peptid" sich auf ein Polymer von
Aminosäuren
(aa) beziehen, welches weniger aa in seiner Sequenz als die genannten
Proteine umfasst, und sich nicht auf post-translationale Modifikationen
der Polypeptide und Peptide, wie Glycosylierung, Acetylierung, Phosphorylierung,
Modifikationen mit Fettsäuren
und dergleichen beziehen, und diese auch nicht ausschließen. Eingeschlossen
in der Definition sind zum Beispiel Polypeptide und Peptide, die
ein oder mehrere Analoga einer aa (einschließlich unnatürlicher aa's) enthalten, Polypeptide und Peptide
mit substituierten Bindungen, mutierte Versionen oder natürliche Sequenzvarianten
der Polypeptide und Peptide, Polypeptide und Peptide, die Disulfid-Bindungen zwischen
Cysteinresten enthalten, sowie andere Modifikationen, die im Fachbereich
bekannt sind.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die allgemein bekannten menschlichen
Proteine Annexin V, Tubulin oder Apolipoprotein B (siehe den Abschnitt
Hintergrund der Erfindung), oder ein funktionelles Äquivalent
oder Fragment von Annexin V, Tubulin oder Apolipoprotein B, das
in einer Zusammensetzung zur Behandlung einer Infektion mit HCV
verwendet werden kann, oder ein Verfahren zur Diagnose einer Infektion mit
HCV, oder ein Verfahren zum Reinigen von HCV-Proteinen, oder ein Verfahren zum Vermehren
von HCV in Zellkultur. Es sollte klar sein, dass der Ausdruck "ein funktionelles Äquivalent" sich auf jedwedes
offensichtliche Äquivalent
von Annexin V, Tubulin und Apolipoprotein B, wie andere Vertreter
der Annexin-Familie
von Proteinen oder Tubulin-alpha oder -beta (siehe den Abschnitt
Hintergrund der Erfindung), das HCV bindet, bezieht. Der Ausdruck "ein funktionelles
Fragment" betrifft
jedes Polypeptid oder Peptid, wie weiter oben definiert, welches
HCV bindet. Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung das Binden der Proteine
Annexin V, Tubulin und apoB, oder eines funktionellen Äquivalents
oder Fragments vom Annex in V, Tubulin und Apolipoprotein B an HCV,
und insbesondere an die HCV-Hüllproteine
E1 und E2.
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Noch
spezieller betrifft die vorliegende Erfindung das Binden von Tubulin
an die Aminosäuren
192–326 von
E1 und wobei vorzugsweise die genannten Aminosäuren 192–326 von E1 durch SEQ ID NO:3
definiert sind, und die Aminosäuren
384–673
von E2 und wobei vorzugsweise die genannten Aminosäuren 384–673 von
E2 durch SEQ ID NO:5 definiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch das Binden von Annexin V an
die Aminosäuren
307–326
von E1 und wobei vorzugsweise die genannten Aminosäuren 307–326 von
E1 durch SEQ ID NO:2 definiert sind, und die Aminosäuren 413–467 von
E2 und wobei vorzugsweise die genannten Aminosäuren 413–467 von E2 durch SEQ ID NO:6
definiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch das Binden von Apolipoprotein
B an die Aminosäuren
192–263 und
wobei vorzugsweise die genannten Aminosäuren 192–263 von E1 durch SEQ ID NO:1
definiert sind, und die Aminosäuren
288–326
von E1 und wobei vorzugsweise die genannten Aminosäuren 288–326 von
E1 durch SEQ ID NO:4 definiert sind.
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Die
Aminosäure-Regionen
von E1 und E2 beziehen sich auf die aa-Nummerierung einer typischen Genotyp-1b-Sequenz
mit einer aa-Nummerierung, die vom Start-Methionin des HCV-Polyproteins
beginnt, welches bei Maertens und Stuyver (1997) beschrieben wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Zusammensetzung,
welche ein Protein oder ein funktionelles Äquivalent oder eine Variante
davon, wie oben definiert, und einen Träger zur Behandlung einer Infektion
mit HCV umfasst. Die Ausdrücke "eine Zusammensetzung
zur Behandlung einer Infektion mit HCV" betreffen jedwedes Protein, Polypeptid
oder Peptid, wie weiter oben definiert, welches eine Infektion mit
HCV oder einer nah verwandten Infektion mit anderen Nicht-A-, Nicht-B-Hepatitis-Viren,
wie HGV, GBV-A, GBV-B oder anderen verwandten Viren, verhindert,
bessert oder heilt. Es sollte auch klar sein, dass der Ausdruck "eine Infektion mit
HCV" eine Infektion
mit einem beliebigen Genotyp oder einer beliebigen Mischung von
Genotypen von HCV bedeutet. Noch spezieller bezieht sich der Ausdruck "eine Zusammensetzung
zur Behandlung einer Infektion mit HCV" auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
oder ein Arzneimittel (beide Ausdrücke können untereinander austauschbar
verwendet werden), welches ein Protein, Polypeptid oder Peptid umfasst,
wie hierin beschrieben, und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder
Exzipiens (beide Ausdrücke
können
untereinander austauschbar verwendet werden) zur Behandlung einer
Infektion mit HCV. Geeignete Träger
oder Exzipienzien, die dem Fachmann bekannt sind, sind Kochsalzlösung, Ringersche
Lösung,
Dextrose-Lösung,
Hanksche Lösung,
gehärtete Öle, Ethyloleat,
5 Dextrose in Kochlsalzlösung,
Substanzen, welche die Isotonie und chemische Stabilität verstärken, Puffer
und Konservierungsmittel. Andere geeignete Träger schließen jeden Träger ein,
der nicht selbst die Erzeugung von Antikörpern induziert, die für die einzelne
Person, welche die Zusammensetzung, wie Proteine, Polysaccharide,
Polymilchsäuren,
Polyglykolsäuren,
polymere Aminosäuren
und Aminosäurecopolymere,
erhält,
schädlich
sind. Das "Arzneimittel" kann durch ein beliebiges
geeignetes Verfahren innerhalb des Kenntnisbereichs des Fachmanns
verabreicht werden. Die bevorzugte Route der Verabreichung ist parenteral.
Bei der parenteralen Verabreichung wird das Arzneimittel dieser
Erfindung in einer injizierbaren Einheitsdosierungsform, wie eine
Lösung,
Suspension oder Emulsion, in Verbindung mit den pharmazeutisch akzeptablen
Exzipienzien, wie oben definiert, formuliert. Jedoch hängen die
Dosierung und der Verabreichungsmodus von der einzelnen Person ab.
Allgemein wird das Arzneimittel so verabreicht, dass das Protein,
Polypeptid oder Peptid der vorliegenden Erfindung in einer Dosis zwischen
1 μg/kg
und 10 mg/kg, stärker
bevorzugt zwischen 10 μg/kg
und 5 mg/kg, am meisten bevorzugt zwischen 0,1 und 2 mg/kg gegeben
wird. Vorzugsweise wird es als Bolus-Dosierung verabreicht. Eine
kontinuierliche Infusion kann ebenfalls angewandt werden. Falls
dies der Fall ist, kann das Arzneimittel in einer Dosis zwischen
5 und 20 μg/kg/Minute,
stärker
bevorzugt zwischen 7 und 15 μg/kg/Minute
infundiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Verfahren für die In-vitro-Diagnose
eines Inkontaktkommens oder einer Infektion mit HCV, umfassend das
In-Kontakt-Bringen
von HCV in einer Körperflüssigkeitsprobe
mit einem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem Fragment davon, wie oben beschrieben, und das
Bestimmen der Bindung von HCV in einer Körperflüssigkeitsprobe mit einem menschlichen
Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten Variante oder einem Fragment
davon, wie oben beschrieben. Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Ausdruck "ein
Verfahren zur Diagnose" auf
jeden beliebigen im Fachbereich bekannten Immuntest, wie Tests,
die Biotin und Avidin oder Streptavidin, ELISAs und Immunpräzipitations-
und Agglutinationstests nutzen. Eine ausführliche Beschreibung dieser
Tests ist in der WO 96/13 590 von Maertens & Stuyver und in den Current Protocols
in Immunology (1992) gegeben. Der Ausdruck "Körperflüssigkeit" bezieht sich auf
jegliche Flüssigkeit,
die aus einem Organismus, wie Serum, Plasma, Speichel, Magensekreten,
Schleim und dergleichen, erhalten wird.
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In
dieser Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Testkit
zum Nachweisen des Vorhandenseins von HCV, welches einen festen
Träger,
ein menschliches Annexin V oder Tubulin oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein Fragment davon und geeignete Marker, die die Bestimmung
der zwischen HCV in einer Körperflüssigkeitsprobe,
dem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem Fragment davon gebildeten Komplexe gestatten,
umfasst. Der Ausdruck "ein fester
Träger" bezieht sich auf
jeden beliebigen im Fachbereich bekannten festen Träger, wie
die in Current Protocols in Immunology (1992) beschriebenen. Desgleichen
bezieht sich der Ausdruck "geeignete
Marker" auf jeden
beliebigen im Fachbereich bekannten Marker (Current Protocols in
Immunology, 1992).
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Einige
biologische Fluide werden als eine Quelle von anderen Produkten,
wie Gerinnungsfaktoren, Serum albumin, Wachstumshormon und dergleichen,
verwendet. In solchen Fällen
ist es wichtig, dass die biologische Flüssigkeit als Quelle frei von
Kontamination durch Viren wie HCV ist. Aus diesem Grund betrifft
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur In-vitro-Reduzierung oder
-Eliminierung des Vorhandenseins von HCV in Plasma, Serum oder anderen
biologischen Flüssigkeiten,
wobei das Verfahren das In-Kontakt-Bringen der biologischen Flüssigkeit
mit einem menschlichen Annexin V oder Tubulin oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem Fragment davon und die Abtrennung der biologischen
Flüssigkeit
von dem Protein, wie oben beschrieben, oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem Fragment davon, umfasst. Es sollte klar sein,
dass der Ausdruck "ein
Verfahren zur Reduzierung, Eliminierung oder Reinigung" jedes beliebige
im Fachbereich bekannte Verfahren betrifft.
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Desgleichen
kann es wichtig sein, Hüllproteine
von Viren, wie HCV, für
Forschungszwecke oder industrielle Anwendungen zu reinigen. Aus
diesem Grund betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren
zum Reinigen von HCV-Hüllproteinen,
umfassend das In-Kontakt-Bringen einer HCV-Hüllproteine enthaltenden Zusammensetzung
mit einem Protein, wie oben beschrieben, oder einer funktionell äquivalenten
Variante oder einem Fragment davon und das Isolieren des Anteils
der Zusammensetzung, welcher an das Protein, wie oben beschrieben,
oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein Fragent davon bindet. Der Ausdruck "eine HCV-Hüllproteine enthaltende Zusammensetzung" bezieht sich auf
jedwede biologische Probe, die HCV-Hüllproteine enthalten kann.
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Zudem
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Vermehrung
von HCV in Zellkultur, umfassend das Bereitstellen einer Zelle,
die ein Protein, wie oben beschrieben, oder eine funktionell äquivalente
Varainte oder ein Fragment davon überexprimiert, die Infektion
der Zelle mit HCV und die Kultivierung der infizierten Zelle. In
dieser Hinsicht sollte klar sein, dass jedes beliebige im Fachbereich
bekannte Verfahren zur Transfizierung einer Zelle, wie die in Current
Protocols in immunology (1992) beschriebenen, mit einem Protein,
wie oben beschrieben, oder einer funktionell äquivalenten Variante oder einem
Fragment davon angewandt werden kann. Desgleichen kann jedes im
Fachbereich bekannte Verfahren zur Kultivierung der transfizierten und/oder
HCV-infizierten Zellen angewandt werden (Shimizu et al., 1996).
Der Ausdruck "überexprimiert" bezieht sich auf
Wirtszellen, welche die Proteine und Derivate (d. h. Varianten und
Fragmente) der vorliegenden Erfindung ausgiebiger exprimieren (d.
h. eine größere Zahl
der Proteine und Derivate wird exprimiert), verglichen mit normalen,
nicht-transfizierten Zellen.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur In-vitro-Bestimmung
von Anti-HCV-Antikörpern in
Plasma, Serum oder anderen biologischen Flüssigkeiten, wobei das Verfahren
das Ermöglichen
der kompetitiven Bindung zwischen Antikörpern in der biologischen Flüssigkeit
und einer bekannten Menge an HCV-Hüllprotein zur Bindung an ein
Protein, wie oben beschrieben, oder eine funktionell äquivalente Variante
oder ein Fragment davon und die Bestimmung der Menge des gebundenen
HCV-Hüllproteins
umfasst. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Antikörper" auf polyklonale
oder monoklonale Antikörper.
Der Ausdruck "monoklonaler
Antikörper" bezieht sich auf
eine Antikörperzusammensetzung
mit einer homogenen Antikörperpopulation.
Der Ausdruck bedeutet keine Einschränkung, was die Spezies oder
Quelle des Antikörpers
angeht, und soll auch nicht durch die Art und Weise eingeschränkt sein,
in der diese erzeugt wird. Ferner bezieht sich der Ausdruck "Antikörper" auch auf humanisierte
Antikörper,
bei welchen mindestens ein Teil der Gerüstregionen eines Immunglobulins
von menschlichen Immunglobulinsequenzen und einzelkettigen Antikörpern abgeleitet
wird, wie in dem US-Patent Nr. 4 946 778 beschrieben ist, und auf
Fragmente von Antikörpern,
wie Fab-, F(ab )2-, Fυ- und andere Fragmente,
welche die Antigen-Bindungsfunktion und -Spezifität des elterlichen
Antikörpers
beibehalten. Der Ausdruck "ein
Verfahren zur Bestimmung von Anti-HCV-Antikörpern" bezieht sich auf jedes beliebige geeignete,
im Fachbereich bekannte Verfahren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Screening
auf Moleküle,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Antikörper,
welche die Bindung zwischen HCV und einem Protein, wie oben beschrieben, modulieren,
oder eine funktionell äquivalente
Variante oder ein Fragment davon, welches die Verwendung eines zum
Screening geeigneten Tests umfasst. wie hierin verwendet, bezieht
sich der Ausdruck "ein
Verfahren zum Screening auf Moleküle" auf jeden beliebigen im Fachbereich
bekannten Test, der zum Screening geeignet ist. Insbesondere bezieht
sich der Ausdruck auf jeglichen Immuntest, wie in der WO 96/13 590
beschrieben. Die Ausdrücke "Modulation" oder "modulieren", wie hierin verwendet,
beziehen sich sowohl auf die Heraufregulierung (d. h. Aktivierung
oder Stimulation (z. B. durch Agonisten-Einwirkung oder Potenzieren)
und Herunterregulierung (d. h. Inhibierung oder Unterdrückung (z.
B. durch Antagonisten-Einwirkung,
Reduzieren oder Inhibieren) der Bindung zwischen HCV und einem Protein,
wie oben beschrieben. Der Ausdruck "Molekül" bezieht sich auf jede beliebige Verbindung,
die ein Polypeptid, wie oben beschrieben, targetiert oder bindet. Der
Ausdruck "Molekül" bezieht sich spezifisch
auf Antikörper
die vom Wirt infolge einer Impfung mit den oben beschriebenen HCV-Peptiden
(abgeleitet von den E1- und E2-Hüllproteinen)
entwickelt werden und die auch hierin "die E1- und E2-Bindungsdomänen" genannt werden (siehe weiter oben)),
die an ein Protein, wie oben definiert, binden. De facto können die
letztgenannten HCV-Peptide in einem Impfstoff oder einer Impfstoffzusammensetzung
gegen HCV verwendet werden. Aus diesem Grund betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung, die ein HCV E1-
und/oder E2-Peptid oder eine funktionell äquivalente Variante davon umfasst,
die Bindungsdomänen
für menschliche
Proteine, wie oben beschrieben, enthalten, und einen Träger, wie
hierin beschrieben, zur Behandlung oder Verhinderung einer Infektion
mit HCV. Die letztgenannte Zusammensetzung, im Folgenden "Impfstoffzusammensetzung" genannt, umfasst
als eine aktive Substanz ein von HCV abgeleitetes Peptid, wie oben
beschrieben, oder eine Kombination von von HCV abgeleiteten Peptiden,
wie oben beschrieben, für
die Verwendung als eine Quelle zum Impfen von Menschen gegen eine
Infektion mit Hepatitis C-Virus oder jedweden mutierten Stamm davon
oder jedwedes verwandte Virus, wie HGV, GBV-A oder GBV-B. Der Ausdruck "eine Impfstoffzusammensetzung" betrifft eine immunogene
Zusammensetzung, die einen Schutz gegen HCV, ob teilweise oder vollständig, hervorrufen
kann. Der Ausdruck "als
eine aktive Substanz" betrifft
die Komponente der Impfstoffzusammensetzung, welche den Schutz gegen HCV
hervorruft. Eine aktive Substanz (d. h. die Peptide der vorliegenden
Erfindung) kann als solche, in einer biotinylierten Form (wie in
der WO 93/18 054 erläutert)
verwendet werden und/oder mit Neutralit-Avidin gemäß dem Anweisungsblatt
vom Hersteller (Molecular Probes Inc., Eugene, OR) komplexiert werden.
In dieser Hinsicht sollte klar sein, dass eine Impfstoffzusammensetzung
einen Plasmidvektor umfasst, der eine ein Polypeptid und einen Modulator,
der mit transkriptionsregulatorischen Elementen funktionsfähig verknüpft ist,
kodierende Nukleotidsequenz umfasst. Wie hierin verwendet, bezieht
sich ein "Plasmidvektor" auf ein Nukleinsäuremolekül, das zum
Transportieren einer weiteren Nukleinsäure fähig ist, mit welcher es verknüpft wurde. Bevorzugte
Vektoren sind jene, die zur autonomen Replikation und/oder Expression
von Nukleinsäuren
fähig sind,
mit welchen sie verknüpft
wurden. Im Allgemeinen, aber nicht beschränkt auf diese, sind Plasmidvektoren kreisförmige doppelsträngige DNA-Schleifen,
welche in ihrer Vektorform nicht an das Chromosom gebunden sind.
Wie hierin verwendet, bezieht sich eine "Nukleotidsequenz" auf Polynukleotide, wie Desoxyribonukleinsäure (DNA)
und, wo zutreffend, Ribonukleinsäure
(RNA). Der Ausdruck sollte auch so verstanden werden, dass als Äquivalente
Analoga von entweder RNA oder DNA, gebildet aus Nukleotidanaloga,
und einzel- (sense oder antisense) und doppelsträngige Polynukleotide eingeschlossen
sind. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "transkriptionsregulatorische
Elemente" auf eine
Nukleotidsequenz, welche essenzielle regulatorische Elemente enthält, d. h.
solche, dass sie bei Einführung
in eine lebende Wirbeltierzelle fähig ist, den zellulären Mechanismus
dazu zu bringen, durch das Polynukleotid kodierte Translationsprodukte
zu produzieren. Der Ausdruck "funktionsfähig verknüpft" bezieht sich auf
eine Aneinanderlagerung, bei der die Komponenten so angeordnet sind,
dass sie ihre übliche
Funktion erfüllen.
Somit sind transkriptionsregulatorische Elemente, die funktionsfähig mit
einer Nukleotidsequenz verknüpft
sind, zum Bewirken der Expression der besagten Nukleotidsequenz
fähig.
Fachleute auf dem Gebiet werden anerkennen, dass verschiedene Transkriptionspromotoren,
Terminatoren, Trägervektoren
oder spezifische Gensequenzen erfolgreich verwendet werden können. Es
sollte auch darauf hingewiesen werden, dass "eine Impfstoffzusammensetzung" zusätzlich zu
einer aktiven Substanz ein geeignetes Excipiens, Verdünnungsmittel,
Träger
und/oder Adjuvans umfasst, die allein nicht die Erzeugung von Antikörpern induzieren,
die für
die Einzelperson, welche die Zusammensetzung erhält, schädlich sind, und sie rufen auch
keinen Schutz hervor. Geeignete Träger sind typischerweise große, langsam
metabolisierte Makromoleküle,
wie Proteine, Polysaccharide, Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren, polymere
aa's, aa-Copolymere
und inaktive Viruspartikel. Solche Träger sind Fachleuten auf dem
Gebiet wohlbekannt. Bevorzugte Adjuvanzien zur Steigerung der Wirksamkeit
der Zusammensetzung schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf: Aluminiumhydroxid, Aluminium in Kombination mit 3-0-deacyliertem
Monophosphoryllipid A, wie in der WO 93/19 780 beschrieben, Aluminiumphosphat,
wie in der WO 93/24 148 beschrieben, N-Acetyl-muramyl-L-threonyl-D-isoglutamin,
wie in dem US-Patent Nr. 4 606 918 beschrieben, N-Acetylnormuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin,
N-Acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamyl-L-alanin-2(1',2'-dipalmitoyl-sn-glycero-3-hydroxyphosphoryloxy)ethylamin
und RIBI (Immuno-Chem Research Inc., Hamilton, MT), das Monophosphoryllipid
A, entgiftetes Endotoxin, Trehalose-6,6-dimycolat und Zellwandgerüst (MPL
+ TDM + CWS) in einer 2 %-igen Squalen/Tween 80-Emulsion enthält. Jede
der drei Komponenten MPL, TDM oder CWS kann auch allein oder in
einer 2 × 2-Kombination
verwendet werden. Weiterhin können
Adjuvanzien, wie Stimulon (Cambridge Bioscience, Worcester, MA)
oder SAF-1 (Syntex) verwendet werden, ebenso wie Adjuvanzien, wie Kombinationen
zwischen QS21 und 3-de-O-acetyliertem
Monophosphoryllipid A (WO94/00 153) oder MF-59 (Chiron), oder Adjuvanzien
auf Basis von Poly [Di-(carboxylatophenoxy)phosphazen]
(Virus Research Institute), oder auf Blockcopolymer basierende Adjuvanzien
wie Optivax (Vaxcel) oder Gammalnulin (Anutech) oder Gerbu (Gerbu
Biotechnik). Darüber
hinaus können
Komplettes Freundsches Adjuvans (CFA) und Unvollständiges Freundsches
Adjuvans (IFA) für
Nicht-Human-Anwendungen
und Forschungszwecke verwendet werden. "Eine Impfstoffzusammensetzung" enthält weiter
Excipienzien und Verdünnungsmittel,
die an sich nichttoxisch und nicht-therapeutisch sind, wie Wasser,
Kochsalzlösung,
Glycerol, Ethanol, Benetzungs- oder Emulgiermittel, pH-Puffersubstanzen,
Konservierungsmittel und dergleichen. Typischerweise wird eine Impfstoffzusammensetzung
als ein Injektionsprodukt, und zwar entweder als eine flüssige Lösung oder
Suspension hergestellt. Feste Formen, die für eine Lösung auf, oder eine Suspension
in flüssigen
Vehikeln vor der Injektion geeignet sind, können ebenfalls hergestellt
werden. Das Präparat
kann auch emulgiert oder zur Verstärkung der Adjuvanswirkung in
Liposomen verkapselt werden. Die Polypeptide können auch in immun stimulierende Komplexe
zusammen mit Saponinen, zum Beispiel Quil A (ISCOMS) eingebracht
werden. Impfstoffzusammensetzungen umfassen eine immunologisch wirksame
Menge der Polypeptide der vorliegenden Erfindung sowie jegliche
andere der oben genannten Komponenten. "Immunologisch wirksame Menge" bedeutet, dass die
Verabreichung jener Menge an eine Einzelperson, entweder in einer
Einzeldosis oder als ein Teil einer Serie, für die Prävention oder Behandlung wirksam
ist. Diese Menge variiert in Abhängigkeit
von der Gesundheit und dem physischen Zustand der zu behandelnden
Einzelperson, der taxonomischen Gruppe des zu behandelnden Individuums
(z. B. Nicht-Humaner Primat, Primat etc.), der Fähigkeit des Immunsystems des
Individuums, eine wirksame Immunreaktion aufzubauen, dem Grad des
gewünschten
Schutzes, der Formulierung des Impfstoffs, der Einschätzung des
behandelnden Arztes, dem Stamm des infizierenden HCV und anderen relevanten
Faktoren. Es wird erwartet, dass die Menge in einen relativ breiten
Bereich fällt,
der durch Routineversuche bestimmt werden kann. In der Regel variiert
die Menge von 0,01 bis 1000 μg/Dosis,
insbesondere von 0,1 bis 100 μg/Dosis.
Die Impfstoffzusammensetzungen werden herkömmlicherweise parenteral, typischerweise
durch Injektion, zum Beispiel subkutan oder intramuskulär, verabreicht.
Zusätzliche
Formulierungen, die für
andere Verabreichungsmethoden geeignet sind, schließen orale
Formulierungen und Zäpfchen ein.
Die Dosierungsbehandlung kann ein Einzeldosisplan oder ein Mehrfachdosisplan
sein. Der Impfstoff kann in Verbindung mit anderen immunregulatorischen
Mitteln verabreicht werden. Es sollte darauf hingewiesen werden,
dass ein Impfstoff auch für
die Behandlung einer Einzelperson nützlich sein kann, in welchem
Fall dieser als ein "therapeutischer
Impfstoff" bezeichnet
wird.
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Außerdem ist
eine kontrollierbare Infektion von eukaryontischen Zellen durch
HCV eine Vorbedingung für die
Untersuchung der Bindungsparameter von HCV an eukaryontische Zellen.
Der Ausdruck "In-vitro-Infektionsverfahren" bezieht sich auf
jedes beliebige Verfahren, das einen kompletten Replikationszyklus
eines Virus in einem auf einer Zellkultur basierenden Testsystem
zulässt.
Der Ausdruck "eine
angereicherte HCV-Partikelfraktion" bezieht sich auf HCV-Partikel in Lösung, in
welcher die HCV-Partikel von Nicht-HCV-Molekülen getrennt sind. Der Ausdruck "angereichert" bezieht sich auf
jede beliebige Fraktion, in welcher das Verhältnis zwischen den besagten
HCV-Partikeln und den besagten Nicht-HCV-Molekülen um einen Faktor 10, stärker bevorzugt
um einen Faktor 20, stärker
bevorzugt um einen Faktor 50, stärker
bevorzugt um einen Faktor 100, stärker bevorzugt um einen Faktor
500, stärker
bevorzugt um einen Faktor 103, und am meisten
bevorzugt um einen Faktor 104 im Vergleich
mit der ursprünglichen
Probe erhöht
ist. Der Ausdruck "HCV-Partikel" bezieht sich auf
jeden beliebigen Komplex, der zumindest HCV-RNA und/oder -Proteine enthält, und
wobei der Komplex zur Infizierung von eukaryontischen Zellen fähig ist.
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Der
Ausdruck "Ultrazentrifugation
einer Lösung" bezieht sich auf
jedwede einer Person mit Erfahrung auf dem Gebiet bekannten Zentrifugation
und die z. B. bei Maniatis et al. (1982) beschrieben ist, wie das
Zentrifugieren einer Lösung
durch ein Zuckerpolster, wie Sucrose, oder Salz, wie Cäsiumchlorid,
Natriumchlorid, oder auf die Gleichgewichtsdichtegradienten-Zentrifugation, bei
der ein Dichtegradient erstellt wird und die HCV-Partikel dazu gebracht
werden, mittels Zentrifugation zu der Fraktion mit einer gleichen
Dichte zu wandern, oder mittels Dichtezentrifugation, bei der die
besagten HCV-Partikel aufgrund ihrer Dichte pelletisiert werden.
Im Allgemeinen bezieht sich der Ausdruck "Zellen" auf jedwede/n Zelle, Zelltyp oder Zelllinie,
die/der für die
Infektion durch HCV-Partikel,
HCV-verwandte Partikel, z. B. HBV, GBV-A oder GBV-B durchlässig ist.
Der Ausdruck "Daudi-Zellen" bezieht sich auf
eukaryontische Zellen, die für
die Infektion durch HCV-Partikel (ATCC-Bezeichnung CCL213) durchlässig sind.
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Die
Ausdrücke "charakterisiert bezüglich dessen/deren
Gehalt" beziehen
sich auf jedes beliebige Verfahren zur Bestimmung der Menge und/oder
Qualität
der besagten HCV-Partikelfraktion, das dem Fachmann auf dem Gebiet
bekannt ist, wie ELISA, RIA, PCR, In-vitro-Infektionstest, Amplicor (Roche), Monitor
(Roche) oder jegliche andere kompetitive PCR, verzweigte DNA (Chiron)
und wie im Beispielabschnitt der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein In-vitro-Infektionsverfahren,
wie oben beschrieben, das zum Screening auf Moleküle angewandt
wird, welche die Bindung zwischen HCV und eukaryontischen Zellen
modulieren oder welche jedweden anderen Schritt bei der Replikation
von HCV und verwandten Viren, alle wie oben beschrieben, stören.
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Schließlich wird
die vorliegende Erfindung nun unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele erläutert,
welche besonders vorteilhafte Ausführungsformen darlegen. Allerdings
sollte angemerkt werden, dass diese Ausführungsformen Beispielcharakter
haben und nicht als eine Einschränkung
der Erfindung in irgendeiner Art ausgelegt werden können.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: In- vitro-Infektion
und Inokulum-Charakterisierung
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Bei
den Replikationsmechanismen von HCV ist einer der ersten Schritte
das Eindringen des Virus in die Wirtszelle. Dieses Eindringen, unter
Verwendung von gereinigten Inokula, wurde durch die Verfolgung der Anwesenheit
und der Sekretion von HCV nach der Inokulation von T-Zellen untersucht.
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Zwei
Inokula für
eine Infektion wurden aus zwei verschiedenen Humanspenderseren durch
eine Sedimentations-Zentrifugation durch ein Saccharose-Kissen präpariert.
Daher wurde eine Anzahl von Seren, die von HCV-positiven Blutspendern
erhalten wurden, auf HCV-RNA durch PCR, auf Hüllantikörper-Titer und auf Genotyp
1b gescreent (dies ermöglicht
es, vergleichende Untersuchungen durchzuführen, da alle rekombinanten
Proteine, Peptide und monoklonalen Antikörper, die für diese Experimente verwendet
wurden, auch von einer 1b-Sequenz
abgeleitet oder darauf gerichtet sind). Zwei Seren vom Genotyp 1b
mit hohen RNA-Titern und niedrigen Antikörper-Titern wurden für die Inokulum-Präparation
zurückbehalten.
Die auf diese Seren angewandte Reinigung ist eine grobe Abtrennung
der Mehrheit der Serum-Komponenten von dem Virus, der durch eine
Ultra-Zentrifugation
durch ein Saccharose-Kissen gemäß dem folgenden
Protokoll pelletiert wird: Menschliches Serum oder Plasma, das HCV-Partikel
enthält,
wurde durch Zugabe von 5 Volumina TEN (mM TRIS pH 8,0 , mM EDTA,
mM NaCl) verdünnt
und 34 ml des verdünnten
Serums oder Plasmas wurden in ein Polyallomer-Röhrchen gegeben, das für eine Ultra-Zentrifugation
in einem SW27-Rotor (Beckman) geeignet war. Ein Kissen von 2 ml
20 %-iger Saccharose in TEN pH 8,0 wurde vorsichtig unter das verdünnte Serum pipettiert.
Die Ultra-Zentrifugations-Bedingungen
waren 28 000 U/min, während
5,5 Std. bei 4°C
in einem SW27-Rotor. Nach der Zentrifugation wurde der Überstand
einschließlich
des Saccharose-Kissens verworfen, und 400 μl eisgekühltes TEN pH 8,0 wurden zu
dem HCV-angereicherten Pellet zugegeben, das über Nacht für eine behutsame Auflösung bei
4°C belassen
wurde. Die solubilisierten Pellets wurden vereinigt, in 150 μl Aliquots
geteilt, bei –70°C gelagert
und quantitativ auf HCV-RNA mit Hilfe einer kompetitiven PCR, auf
Anti-Hüll- (E1
und E2) Immunoglobulin, E1/E2-Protein und LDL-Gehalt untersucht.
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Der
LDL-Gehalt wurde unter Verwendung eines Sandwich-ELISAs auf der Grundlage von kommerziell erhältlichen
Antikörpern
gemessen. Der monoklonale 2B4 (Cappel, Organon Teknika, Turnhout,
Belgien) wurde als Fänger-Antikörper verwendet,
und ein Ziege-anti-Human LDL polyklonales Serum (Sigma) wurde für die Detektion
verwendet. Gereinigtes menschliches LDL (Cappel) wurde als ein quantitativer
Standard eingesetzt. Der Anti-E1/E2-Titer
wurde durch ELISA bestimmt. E1 und E2 wurden auf Mikrotiterplatten
adsorbiert, und nach einer Inkubation mit einer Verdünnungsreihe
der Proben wurde gebundenes IgG mit Hilfe eines Kaninchen-anti-Human-IgG/Fc (Dako, Roskilde,
Dänemark),
das mit Peroxidase markiert war, nachgewiesen.
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Die
E1/E2-Proteine selbst wurden ermittelt, indem eine Verdünnungsreihe
der Inokulum-Präparationen
auf Mikrotiterplatten adsorbiert wurde und die Hüllproteine unter Verwendung
einer Mischung von hausinternen (d. h. von den Erfindern bei Innogenetics
N. v., Gent, Belgien erhältlichen)
monoklonalen Antikörpern, die
gegen E1 und E2 gerichtet sind, nachgewiesen wurden. Die Visualisierung
wurde unter Verwendung eines Ziege-anti-Maus-IgG/Fc (Jackson), das mit Peroxidase
markiert war, durchgeführt
(für das
Ergebnis siehe auch 1).
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Der
PCR-Titer wurde an einer Verdünnungsreihe
der Probe bestimmt. Genauer gesagt, wurde eine RT-PCR verwendet,
die das 5'-UTR von
HCV amplifiziert, wie bei Stuyver et al., 1996 beschrieben. Der
Genotyp wurde unter Verwendung von INNO-Lipa HCV II (Innogenetics,
Gent, Belgien) bestimmt.
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Die
Inokula wurden auch in einem In-vitro-Infektionsassay charakterisiert. Daher
wurden Zellen mit einer Multiplizität der Infektion (m.o.i.) von
10 infiziert. Eine festgelegte m.o.i. wurde für die Infektion verwendet, um
die unterschiedlichen Inokula vergleichen zu können. Die Menge von Inokulum,
die benötigt
wurde, um eine m.o.i. von 10 zu erhalten, wurde basierend auf der
Annahme berechnet, dass 1 PCR-Einheit
100 RNA-Molekülen
(= 100 HCV-Virionen) entspricht. Dieses Infektionsexperiment wurde
unter Verwendung einer Daudi-Zelllinie (ATCC CCL 213) durchgeführt, von
der bereits berichtet wurde, dass sie für eine HCV-Infektion durchlässig ist
(Shimizu et al., 1996). Diese Infektion wurde gemäß dem folgenden
Protokoll durchgeführt:
1) suspendiere 5.105 Zellen in serumfreiem
RPMI-Medium in einer Konzentration von 106 Zellen/ml;
2) füge
Inokulum zu, um eine m.o.i. von 10 zu erhalten; 3) füge serumfreies
RPMI-Medium zu, um ein Gesamtvolumen von 1 ml zu erhalten; 4) inkubiere
die Infektion bei 37°C
während
16 h; 5) wasche die Zellen 3 mal mit Serum enthaltendem RPMI-Medium;
6) suspendiere die Zellen und impfe die Zellen in eine 96-Muldenplatte
(5·104 Zellen pro Mulde in einem Volumen von 200 μl); 7) prüfe (= ernte
eine Mulde vollständig)
die Zellen und den Überstand
täglich;
8) teile die Zell-Kulturen, wenn es notwendig ist. Das Vorhandensein
des Virus sowohl im Überstand
als auch in den Zellen wurde durch PCR wie oben beschrieben festgestellt.
-
Die
Tabelle 1, zeigt, dass das Vorhandensein von sowohl LDL als auch
von Antikörpern
gegen E1/E2 in den halbgereinigten Inokula (bezeichnet als Serum
42 und 46, „nach") 200–2000 mal
vermindert war, verglichen mit dem Serum, von dem sie abgeleitet
waren (bezeichnet als Serum 42 und 46, „vor"). Der endgültige Antikörper-Gehalt, LDL-Gehalt, und PCR-Titer waren
für beide
Inokula ähnlich.
Das Vorhandensein von E1/E2-Protein war nur in Inokulum 46 nachweisbar.
Tabelle 2 zeigt, dass, obwohl eine gleiche Menge an HCV-RNA für die Infektion
verwendet wurde, nur das Inokulum mit einem nachweisbaren Gehalt
von E1/E2-Protein (Inokulum 46) eine nachweisbare Virusnachkommenschaft
produzierte (d. h. HCV-RNA konnte nachgewiesen werden). HCV-RNA
konnte sowohl in Zellen als auch im Kulturmedium während einer
Dauer von 10 – 12
Tagen für
das Inokulum 46 nachgewiesen werden. Inokulum 42 auf der anderen
Seite produzierte nur ein vorübergehendes
und schwaches (nur in einer geschachtelten PCR positives) Signal
während
der ersten 4 Tage nach der Infektion.
-
Aus
diesen Daten kann geschlossen werden, dass hohe RNA-Titer nicht
notwendigerweise hohe Mengen eines infektiösen Virus widerspiegeln. Die
Präparation
von Inokula, die nachweisbare Mengen von E1/E2-Protein enthalten,
ist äußerst wichtig,
um eine Infektion der Wirtszellen zu erhalten. Die letztgenannte Beobachtung
weist darauf hin, dass das virale Eindringen von HCV über E1 und/oder
E2 vermittelt wird, und dass diese Proteine direkt mit der Zellmembran
des Wirts wechselwirken können.
Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die virale Aufnahme
durch LDL vermittelt wird, da das Inokulum nicht frei von LDL war.
-
Beispiel 2: Wechselwirkung
von E1 oder E2 mit LDL
-
Wir
bestimmten die Bindung von rekombinantem E1 und E2 (exprimiert und
hergestellt in Säugetierzellen
als trunkierte Proteine: Els aa 192–326 und E2s aa 384–673, wie
in Maertens et al. (1994) und de Martynoff et al. (1996)) beschrieben,
an festes LDL. LDL (Cappel) wurde an Mikrotiterplatten adsorbiert,
die Bindung der Hüllproteine
wurde unter Verwendung von biotinylierten Proteinen durchgeführt (zusätzlich zu
Els wurde ein E1-Derivat
getestet, von dem eine putative interne hydrophobe Domäne deletiert
wurde: E1sΔbam =
aa 192–340
mit einer Deletion von aa 264–287).
Die Bindung wurde mit Hilfe von Streptavidin, das mit Peroxidase
markiert war, nachgewiesen. Die 2A zeigt,
dass nur E1 und E1sΔbam
LDL in einer konzentrationsabhängigen
und sättigbaren
Weise banden. Die letztgenannte Bindung ist unabhängig vom
E1-Genotyp (Typen 1b, 4 und 5 wurden getestet, Daten nicht gezeigt).
Um diese Wechselwirkung weiter zu charakterisieren, bestimmten wir
die Bindung der Hauptproteinkomponente von LDL, d. h. des Apolipoproteins
B, an E1. Die 2B zeigt, dass in einer ähnlichen
Weise wie für
LDL (siehe oben) , nur E1 und E1sΔbam
das Apolipoprotein B (ebenfalls erworben von Cappel) in einer konzentrationsabhängigen und
sättigbaren
Weise banden. Überraschenderweise
sind die Bindungskurven, die für
E1 im Bindungsexperiment mit LDL und dem Apolipoprotein B beobachtet
wurden, nahezu identisch. Dies belegt, dass die Wechselwirkung von
E1 mit LDL einzig und allein durch das Apolipoprotein B und nicht
zu irgendeinem Lipid oder einer anderen Proteinkomponente, die im
LDL vorhanden ist, vermittelt wird. Die Feststellung, dass die putative
interne hydrophobe Domäne
von E1 nicht in die Bindung mit LDL einbezogen ist, deutete bereits
darauf hin, dass die Wechselwirkung mit LDL nicht auf der Grundlage
von hydrophoben Assoziationen, wie einer Lipidbindung, beruht.
-
Die
Wechselwirkung von E1 mit Apolipoprotein B kann zum viralen Eindringen über den
LDL-Rezeptor beitragen, aber unsere derzeitigen Ergebnisse deuten
darauf hin, dass dies nicht eine direkte Bindung von E1 mit dem
LDL-Rezeptor einschließt,
wie es durch Agnello et al. (1997) geltend gemacht wird. Auf der
anderen Seite kann eine Bindung von HCV über E1 an LDL ein virales Partikel
zur Folge haben, das vor einem Immunangriff abgeschirmt ist. Jedwedes
Eingreifen in diese Bindung könnte
den viralen Lebenszyklus beeinflussen und kann für eine therapeutische Intervention
bei der Erkrankung verwendet werden.
-
Beispiel 3: Bindung von
E1 und E2 an Zellen
-
Rekombinante
Els- und E2s-Proteine wurden getrennt unter Verwendung einer eukaryotischen
Expression durch einen Vaccinia-Virus hergestellt (de Martynoff
et al., 1996). Die Bindung dieser Proteine an mehrere menschliche
Zelllinien aus hämatopoetischer
Herkunft wurde gezeigt (Tabelle 3). In Kürze, 5·105 Zellen
wurde es ermöglicht,
biotinyliertes E1 oder E2 (Konzentrationsbereich 0–20 μg) bei 4°C zu binden, überchüssiges Protein
wurde durch Zentrifugation entfernt, und gebundenes E1 oder E2 wurde
mit Hilfe von Streptavidin, das mit FITC markiert war, nachgewiesen.
Diese Bindung wurde in einem Durchfluss-Zytometer (Beckton Dickinson,
FACS) analysiert. Die 3 zeigt, dass diese Bindung
konzentrationsabhängig
und sättigbar sowohl
für E1
(a–e)
als auch für
E2 (f–j)
ist. Die Tabelle 3 zeigt, dass die Bindung speziesspezifisch ist,
da solch eine Bindung an B- und T-Zellen aus muriner Herkunft nicht
festgestellt werden konnte.
-
Beispiel 4: Identifizierung
von intrazellulären
E1- und E2-Bindungsproteinen
-
Gesamtzellextrakte
wurden aus Daudi-Zellen präpariert.
In Kürze,
die Zellen wurden in Gegenwart von 1 % CHAPS-Detergenz unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators
lysiert, die Zelltrümmer
wurden durch Zentrifugation entfernt, und der resultierende Überstand
wird weiterhin als Zellextrakt bezeichnet. Die Extrakte wurden an
E1- und E2-Affinitätssäulen über Affinität adsorbiert,
um die E1- oder E2-Bindungsproteine abzufangen. In Kürze, diese
Säulen
wurden wie folgt präpariert:
Streptavidin wurde an Mini-Leak-Agarose, entsprechend dem Protokoll
des Herstellers (Biozym) gebunden, wonach es E1 oder E2 erlaubt
wurde, an das Streptavidin zu binden. Nachdem der Zellextrakt durch
die Säule
gelaufen war, wurde die Säule
weiter unter Verwendung von 0,05 % CHAPS gewaschen, um unspezifisch
gebundene Proteine zu entfernen. Die Elution der gebundenen Proteine
wurde als eine dreistufige Elution durchgeführt. Die erste Elution wurde
bei pH 11,5 durchgeführt,
eine zweite bei pH 2,5 und eine Elution, bei der hoher pH (11,5)
und ein starkes Detergenz (1 Empigen) kombiniert wurden. Nur der
letzte Elutionsschritt resultierte in der Gewinnung eines einzelnen
Proteins von 55 kDa, das sowohl an E1 als auch an E2 bindet. Die
SDS-PAGE von der ersten alkalischen Elution offenbarte, dass dieser
Schritt als ein zusätzlicher
Waschschritt diente, da ein ganzes Geschmier von Proteinen zurückgewonnen
wurde. Die saure Elution war nicht in der Lage, irgendein Protein
von den Säulen
zu eluieren (Daten nicht gezeigt).
-
Ein
einzelner Extrakt aus 109 Zellen wurde über eine
E2-Säule laufen
gelassen, die Säule
wurde gewaschen und wie oben beschrieben eluiert, und die von der
dritten Elution erhaltene Fraktion wurde über SDS-PAGE analysiert. Das
Anfärben
des Gels wurde mit Coomassie Brilliant Blue (CBB) durchgeführt und
offenbarte eine 55 kDa-Bande (4). Die
zusätzliche
Bande, die bei 70 kDa erscheint, ist ein unspezifisches Bindungsprotein,
da diese Bande auch von Säulen
zurückgewonnen
wurde, an die kein E2 gebunden war (Daten nicht gezeigt). Da die
55 kDa-Bande mit CBB sichtbar gemacht werden konnte, wurde geurteilt,
dass diese Bande genügend
Material für
eine Sequenzierung enthielt.
-
Die
55 kDa-Bande wurde aus der SDS-PAGE eluiert, mit Trypsin verdaut
(Rosenfeld et al., 1992), und die resultierenden Peptide wurden
durch HPLC (C4 Vydac-Säule, 1,0 × 250 mm)
getrennt. Alle Peaks, die sequenzierbares Material enthielten, führten zu
einer Identifizierung von entweder Tubulin-alpha oder Tubulin-beta.
Als Beispiel sind die Sequenzen von zwei Peaks, die in der Identifizierung
in Tubulin-alpha und Tubulin-beta resultierten, unten dargestellt
(die Aminsosäuren,
die eine Unterscheidung zwischen Tubulinalpha und -beta erlauben,
sind unterstrichen):
Peak
63 | AVFVDLEPTVIDE (identifiziert
als Tubulinalpha aa 65–77) |
Tubulin-alpha | AVFVDLEPTVIDE |
Tubulin-beta | AVLVDLEGTMDSV |
Peak
58 | XXXYFVEXIXNXV (identifiziert als Tubulinbeta
aa 337–349) |
Tubulin-beta | NSSYFVEWIPNNV |
Tubulin-alpha | RTIQFVDWCPTGF |
-
Die 5 zeigt,
dass durch die Verwendung von spezifischen monoklonalen Antikörpern gegen
Tubulin (Sigma) bestätigt
wurde, dass das E1-Bindungsprotein von 55 kDa (aus der dritten Elution)
Tubulin enthielt.
-
Darüber hinaus
wurde die Spezifität
dieser Wechselwirkung durch eine Immunpräzipitation bestätigt. 2 μg biotinyliertes
E1 oder E2 wurden 1h lang bei 37°C
mit 2 μg
Tubulin in 50 μl
TBSMg.Ca + 0,05 % CHAPS inkubiert (TBSMg.Ca ist: 10 mM TRIS-HCl, 150 mM NaCl, 1
mM CaCl2, 1 mM MgCl2,
pH 7,5). Eine 1/500 Verdünnung
des monoklonalen Anti-α-Tubulins
und Anti-β-Tubulins
(Sigma) in 50 μl
TBSMg.Ca + 0,05 % CHAPS wurde zugegeben
(1 h, 37°C).
Um den Komplex zu fällen
wurden 100 μl
geblockte (0,01 % BSA) Protein A-Glaskügelchen (BioPROCESSING) hinzugefügt (1h,
RT, Mischen). Nach dem Waschen der Kügelchen mit TBSMg.Ca +
0,05 % Tween-20 wurde der gebundene Komplex mit 50 μl Probenpuffer
(der 3 % SDS und 100 mM DTT enthielt) bei 95°C, 5 min eluiert. Die Proben
wurden mittels Western-Blot analysiert, und E1 oder E2 wurde mit
Hilfe von Streptavidin, das mit alkalischer Phosphatase markiert
war, nachgewiesen.
-
Die
Western-Blots (7) offenbarten die
eindeutige Anwesenheit von E1 und E2 nur nach der Präzipitation
unter Verwendung eines monokonalen Antikörpers gegen Tubulin in der
Gegenwart von Tubulin, wohingegen die Kontrollexperimente (Präzipitation
bei der Abwesenheit von Tubulin) praktisch kein E1 und E2 aufwiesen.
-
Beispiel 5: Wechselwirkung
von E1 oder E2 mit Annexinen
-
Die 6A und B veranschaulichen, dass Annexin
V sowohl an E als auch an E2 bindet. Die 6 zeigt
ferner, dass die Wechselwirkung von Annexin V mit E und E2 zu den
Aminosäuren
307–326
von E1 (Peptid C4V6, aber unter Ausschluss von aa 327–340, da
diese aa nicht Teil des rekombinanten E1s sind) und 413–467 (Peptide
C1 und C2) von E2 kartiert war. Beide Wechselwirkungsstellen sind
relativ gut konservierte Bereiche von E1 und E2 und daher kann daraus
geschlossen werden, dass die Wechselwirkung von Annexin V mit E1
und E2 nicht auf den Genotyp 1b beschränkt ist, sondern auch mit anderen
HCV-Genotypen vorkommen kann. Darüber hinaus, und da das Annexin
V ein Mitglied der Annexin-Familie ist, die 13 bekannte Mitglieder
umfasst, können
auch andere Mitglieder dieser Familie mit den HCV-Hüllproteinen
wechselwirken.
-
Die
in der
6 beschriebenen Experimente wurden wie folgt durchgeführt: sowohl
die Peptide als auch die rekombinanten Hüllproteine wurden biotinyliert
und als solche auf mit Streptavidin beschichteten Mikrotiterplatten
adsorbiert. Diese Platten wurden ferner mit A-V inkubiert, das mit
Peroxidase markiert war. Die Bindung von A-V an Streptavidin wurde
subtrahiert, und die verbleibende Absorbtion wurde aufgetragen.
Für E1
ist die Bindung an den Bereich C4V6 markant und vergleichbar mit
der Bindung, die mit Els selbst beobachtet wird, da dieses Peptid
nur mit Els in der Region 307–325 überlappt,
wird dieser Bereich so angesehen, dass er die A-V-Bindungsstelle
auf E1 repräsentiert.
Für E2
wurde ein ähnliches
Ergebnis erhalten, die Bindung von A-V war am deutlichsten für die Peptide
C1 und C2, daher werden diese Peptide so angesehen, dass sie den
wichtigsten Bereich von E2, der in die A-V-Bindung einbezogen ist,
abdecken. Solche Peptide (siehe Liste unten) sind potentielle Impfstoffkandidaten,
da die durch diese Peptide induzierten Antikörper direkt mit dem viralen
Lebenszyklus interferieren werden. Die Induktion solcher Antikörper kann
zu äußerst wirksamen Impfstoffen
führen,
da erwartet werden kann, dass sie kreuz-protektiv für alle Genotypen
sein werden, wenn man annimmt, dass die Prozesse, auf die abgezielt
wird, im Lebenszyklus von allen HCV-Genotypen genutzt werden.
Peptide | aa-Bereich |
V1V2 | 192–226 |
V2V3 | 212–244 |
V3V4 | 230–263 |
V4V5 | 240–263/288–303 |
V5C4 | 288–327 |
C4V6 | 307–340 |
E1s | 192–325 |
HVR
I | 384–415 |
HVR1/C1 | 395–428 |
C1 | 413–447 |
C2 | 430–467 |
HVR
II | 460–487 |
C3 | 480–513 |
C4 | 500–530 |
13/17 | 523–566 |
C5 | 561–590 |
23/27 | 578–627 |
C6 | 621–648 |
C7 | 641–673 |
E2s | 384–673 |
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