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Beim
Umgang mit einer Wunde (die hier so definiert ist, daß sie jede
Verletzung oder Öffnung
im Gewebe bedeuten soll) und deren Behandlung gibt es drei Hauptziele:
(1) Verhinderung einer Infektion, (2) Bewahrung und/oder Wiederherstellung
der Funktion, und (3) Bewahrung und/oder Wiederherstellung des kosmetischen
Erscheinungsbildes. Das wesentlichste dieser Ziele ist die Verhinderung
von Infektion. Erfolg bei der Verhinderung von Infektion wirkt sich
unmittelbar auf den Heilungsprozeß und das Ausmaß aus, bis
zu welchem die beiden anderen Ziele, Funktion und kosmetisches Erscheinungsbild, bewahrt
und/oder wiederhergestellt werden können.
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Im
Falle von Wunden bzw. Verletzungen ist die Anwesenheit von Bakterien
der einzige Grund von Infektion. Es ist bekannt, daß eher die
Anzahl von Bakterien als die Art der Bakterien eine kritische Determinante
ist, ob eine Wunde infiziert wird. Ein experimenteller Beweis legt
nahe, daß ein
kritisches Niveau von Bakterien etwa bei 105 Organismen
pro Gramm Gewebe liegt. unterhalb dieses Niveaus heilen Wunden;
bei Niveaus von mehr als 105 Bakterien pro
Gramm Gewebe werden Wunden oft infiziert. Innerhalb der Zeit, bis
die Wunde einer medizinischen Versorung zur Behandlung vorgelegt
wird, werden alle traumatischen Wunden kontaminiert (Dire, Daniel
I. [1990] „Ein
Vergleich von Wund-Irrigationslösungen,
die in der Notaufnahme verwendet werden", Annalen der Notfallmedizien (Annals
of Emergency Medicine) 19 (6): 704–708). Schmutzige Wunden oder solche,
die nicht innerhalb sechs Stunden behandelt wurden, werden wahrscheinlich
mit Bakterien kontaminiert, und zwar mit Niveaus, die höher sind
als das kritische Niveau. Verringern der Bakterien in einer Wunde
und rund um diese bildet ein anerkanntes und zugelassenes Mittel,
um Infektion zu verhindern und die Wundheilung zu fördern.
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Verschiedene
Verfahren des Wund-Managements wurden entwickelt, um dazu beizutragen,
das Niveau von Bakterien zu senken, die in der Wunde vorliegen,
d. h. das Auftreten von Infektion zu verringern. Die Reinigung einer
Wunde und der Gegend, die die Wunde umgibt, um Blutklumpen, Gewebereste,
Schmutz oder andere Fremdkörper
zu entfernen, die kontaminierendes Material einbringen können, das
pathogene Mikrorganismen umfaßt,
ist kritisch, um die Bakterienniveaus in einer Wunde und rund um
diese zu senken. Es gibt zahlreiche Wundreinigungsverfahren, die
gegenwärtig
bei Fachkräften
im Gesundheitsdienst verwendet werden, wie zum Beispiel die Wundtoilette,
das Ausschneiden und die Spülung
bzw. Irrigation. Siehe z. B. Sinkinson, Craig Alan, herausgegeben
(1989) „Maximieren
des Heilungspotentials einer Wunde" („Maximising
A Wound's Potential
For Healing"), Emergency
Medicine Reports 10 (11): 83–89;
Lammers, Richard L. (1991) „Weichgewebeverfahren:
Prinzipien des Wundmanagements" („Soft Tissue
Procedures: Priciples of Wound Management"), in Clinical Procedures in Emergency
Medicine, Roberts and Hedges, Herausgeber, 2. Ausgabe, W. B. Saunders
Company, Seiten 515–521;
Cracroft, Davis (1987) „Kleinere Verletzungen
und Abscheuerungen" („Minor
Lacerations and Abrations"),
Emergency Medicine: A Comprehensive Review, Kravis und Warner, Herausgeber,
2. Ausgabe, Aspen Publishing Co., Seiten 107–110; und Mulliken, John B.
(1984) „Wundmanagement" („Management
of Wounds") in Emergency
Medicine, Maiausgabe, John Wiley & Sons,
Seiten 283–286.
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Irrigation
ist das meistüblich
angewandte Verfahren zum Reinigen offener, kontaminierter Wunden.
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Die
Irrigaton befaßt
sich mit der Aufbringung steriler Lösungen oder Flüssigkeiten
auf Wunden, um loses, abgestorbenes Gewebe, bakterielle Einimpfung,
Blutklumpen, losen Abfall und Fremdkörper zu entfernen, die nahe
der Wunde und in deren Tiefen vorliegen. Zwei kritische Komponenten
jeder effektiven Wund-Irrigationsmethode und/oder Vorrichtung sind:
(1) die Aufbringung eines adaequaten Volumens steriler Irrigationslösung auf
die Wunde, und (2) die Verwendung von ausreichendem Druck, der bei
der Abgabe der Lösung
in einem effektiven Verteilungsmuster aufgebracht wird, um wirksam
Verschmutzungen zu entfernen. Was das Volumen angeht, wird die erforderliche
Menge von Irrigationslösung
von der Art der Wunde und dem Ausmaß der Kontaminierung abhängen. Verletzungen,
die eine große
Menge von Bakterien in eine Wunde einbringen können (wie etwa Stichwunden
und Bisse), können
1 Liter oder mehr an Irrigationslösung benötigen. Siehe Mulliken, 1989.
Was den Druck angeht, wurde demonstriert, daß Strömungsdruck von mindestens 0,48
bar (7 Pfund pro Quadratinch (psi)) erforderlich ist, um wirksam
Schmutzteile von einer Wunde wegzuspülen oder zu entfernen. Ein
die gewünschten Grenzen übersteigender
Druck (zum Beispiel 1,72 bar (25 psi) oder mehr) kann tatsächlich Bakterien und
partikelartiges Material tiefer in die Wunde treiben und kann hierbei
den Zweck des Irrigationsprozesses zunichtemachen. Hochdruckspülung kann auch
Schaden an gesundem Gewebe verurscachen, die Abwehr des Gewebes
behindern und die Heilung verlangsamen. Somit erfordert die effektive
Wundirrigation den Gebrauch und die Anwendung eines geeigneten Volumens
an Irrigationslösung,
die an die Wunde in einem wirksamen Verteilmuster bei geeigneten
Drücken
abgegeben wird.
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Irrigation
mit Spritzball oder mit Vorrichtungen mit Schwerkraft-Irrigationsstömung geben
Flüssigkeit
mit niedrigen Drücken
ab und sind als solche unwirksam, feines Partikelmaterial aus Wunden
zu entfernen oder um wirksam die Zahlen der Wundbakterien zu verringern.
Die Irrigation mit einem Spritzball übt einen Druck von etwa 0,05
psi aus, was nicht die Anzahl von Bakterien oder verschmutzenden Partikeln
ausreichend verringert, um Infektion zu verhindern. Die Strömungsgeschwindigkeit
der Irrigationsflüssigkeit,
die durch intravenöse
(IV) Verrohrung abgegeben wird, kann durch Aufpumpen einer Blutdruckmanschette
rund um einen zusammendrückbaren
Kunststoff-IV-Beutel erhöht
werden. Dieses Verfahren ist schwierig und sorgt für einen
beträchtlich geringeren
Irrigationsdruck, als er mit einer Kolbenspritze abgegeben werden
kann.
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Die
Kolbenspritze ist die üblichste
Irrigationvorrichtung, die gemeinhin benutzt wird. Ihr Gebrauch
umfaßt
die Füllung
des Spritzenzylinders mit steriler Irrigationslösung und das Niederpressen
des Kolbens, um einen einzigen Druckstrom an Lösung zu erzeugen und in die
Wunde sowie rund um diese aufzubringen, um Schmutzstoffe zu verlagern
und wegzuspülen.
Diese Vorrichtung hat zwei bemerkenswerte Nachteile: (1) ein äußerst begrenzter
Vorrat an Irrigationsflüssigkeit
(in typischer Weise eine Spritze mit einem 35 cm2-Zylinder),
und (2) sie ist begrenzt auf die Verteilung und Aufbringung eines
einzigen, konzentrierten Stroms an Lösung zur Wunde. Demzufolge
muß in
den meisten Fällen
die Spritze wiederholt wiedergefüllt
werden, damit man ausreichende Mengen von Irrigationslösung auf
die Wunde aufbringt. Diese Tätigkeit
ist zeitraubend und mühsam,
während
man versucht, ein steriles Umfeld aufrechtzuerhalten. Beim Versuch,
diese Einschränkung zu
beheben, wurde eine Vorrichtung entwickelt, die ein System umfaßt, das
aus einer Spritze und einer IV-Verrohrung
mit einem Ventilsystem besteht, das auf eine Flasche mit Salzlösung zurückgreift,
um ein ständig
bereites Mittel vorzusehen, um den Spritzenzylinder wieder aufzufüllen. (Travenol
Druck-Irrigationssatz, Codenummer 2D2113, oder Irriget, Ackrad Laboratories,
Garwood, NJ). Zusätzlich
beschreibt das US-Patent Nr. 4 357 937 eine wegwerfbare, handbetätigbare,
medizinische Irrigationsvorrichtung, die dazu eingerichtet ist,
ein selektives Volumen und eine selektive Strömungsintensität im Flüssigkeitsstrom
von einer Vielzahl von Spritzen her bereitzustellen. Diese Vorrichtungen
beheben nicht in geeigneter Weise die Nachteile der Benutzung von Spritzen
für die
Irrigation, wie es vorher erörtert
wurde, und werden in der klinischen Praxis nicht allgemein benutzt,
und zwar aufgrund ihrer Kompliziertheit im Gebrauch und ihrer Kosten.
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Die
Größe hydraulischen
Drucks, der mit einer Kolbenspritze abgegeben werden kann, ändert sich
mit der Kraft, die auf den Kolben der Spritze ausgeübt wird,
und mit dem Innendurchmesser der angebrachten Nadel. Kolbenspritzen,
die einen moderaten Druck liefern, verwenden entweder eine Nadel der
Größe 19, die
an einer 35 cm3-Spritze angebracht ist,
was 0,48–0,55
bar (7–8
psi) erzeugt, oder eine 30 cm3-Spritze, die mit
einer Nadel der Größe 19 versehen
ist, was in typischere Weise einen Druck von etwa 0,48 bar (7 psi)
liefert. Eine Nadel der Größe 22, die
an einer 12 cm3-Spritze angebracht ist, liefert einen
Druck von etwa 0,90 bar (13 psi). Solche Drücke haben sich bei der Irrigation
von Wunden als wirksam erwiesen, aber, wie oben festgestellt, bringen
solche Vorrichtungen nur einen einzigen Strom an Lösung auf
die Wunde auf. Zusätzlich
enthalten solche Vorrichtungen weniger als die geeigneten Volumina
an Irrigationslösung
und erfordern deshalb eine wiederholte Befüllung, die zeitraubend und
mühsam
ist.
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Das
US-Patent Nr. 5 071 104 beschreibt einen Wund-Irrigationsapparat und ein Verfahren
zum Reinigen von Wunden, mit einer Druckblase, zum Beispiel einer
Blutdruckmanschette, die nächst
einem Vorratsbehälter
angeordnet ist, der eine Reinigungslösung enthält. Die Vorrichtung in dem
Patent '104 umfaßt auch
eine flexible Rohr- bzw. Schlauchleitung zum Überführen der Lösung vom Vorratsbehälter zu
einer einzigen Düse.
Die Leitung und der Vorratsbehälter
bilden ein zweiteiliges System, das zeitraubend in der Aufstellung,
unbequem in der Benutzung und teuer ist.
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Das
US-Patent Nr. 5 133 701 beschreibt eine wegwerfbare Druck-Wund-Irrigationsvorrichtung,
die eine Druckkammer hat, um eine Kraft auf den Vorratsbehälter auszuüben, so
daß ein
einziger Flüssigkeitsstrom
an Reinigungslösung
aus der Vorrichtung unter konstatem Druck ausgepreßt wird.
Ein Treibmittel ist beim Entleeren der Inhalte an Reinigungsmittel
der Vorrichtung verwendet. Diese Erfindung erfordert ein Treibmittel
und umfaßt
eine relativ aufwendige Herstellung und einen Füllprozeß, der arbeitsintensiv ist
und spezielle Geräteausrüstung erfordert. Diese
Vorrichtung ist auch unbequem in der Benutzung und teuer.
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Andere
Dokumente, die Vorrichtungen der Art der der vorliegenden Erfindung
offenbaren, sind die WO95/13105 und die
US 4 223 814 .
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Die
vorliegende Erfindung befaßt
sich mit Erfolg mit den oben beschriebenen Nachteilen, die vorher
bekannten Vorrichtungen und Verfahren zugeordnet sind, und liefert
gewisse Attribute und Vorzüge,
die von diesen bekannten Vorrichtungen nicht verwirklicht wurden.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
gegenwärtige
Erfindung betrifft eine neuartige und preiswerte Vorrichtung für die bequeme und
wirksame Hand-Irrigation
von Wunden. In einer Ausführung
liefert die vorliegende Erfindung Abgabemittel bzw. einen Spender
für ein
einen Vorratsbehälter
bildendes Standard-Gehäuse,
das ein geeigetes Volumen an Irrigationslösung enthält, wobei die Abgabemittel
eine Vielzahl von Düsen
aufweisen, durch welche die Irrigationslösung hindurchtreten kann. In einer
bevorzugten Ausführung
ist das den Vorratsbehälter
bildende Gehäuse,
auf dem die Abgabemittel befestigt sind, komprimierbar oder zusammendrückbar (z.
B. Kunststoffflaschen, in denen die Salzlösungen gegenwärtig verfügbar sind).
Die medizinische Fachkraft oder Gesundheitsdienst-Fachkraft oder sonstige
Person, die die vorliegende Vorrichtung verwendet und für Wund-Irrigationstherapie
sorgt, kann das den Vorratsbehälter
bildende Gehäuse
zusammendrücken,
um die Irrigatonslösung
durch die Düsen
unter Druck hindurchzupressen, um Schmutz, Abfall oder andere Partikel,
die Mikroorganismen umfassen z. B. pathogene Bakterien, zu entfernen.
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In
einer anderen Ausführung
sind längliche Öffnungen
verwendet, um die erwünschte
Verteilung des Stroms an Irrigationslösung zu erzielen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, für eine Wund-Irrigationsvorrichtung zu sorgen, die
leicht anzuwenden und ökonomisch
ist und die imstande ist, geeignete Volumina an Irrigationslösung (ohne erneutes
Auffüllen
des Vorratsbehälters)
in einem verteilten Strom unter ausreichendem Druck abzugeben, um
die Wunde wirksam zu reinigen und hierdurch das Auftreten einer
Infektion zu verringern.
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Die
vorliegende Erfindung würde
es der medizinischen Fachkraft ermöglichen, ohne Hilfe die Aufbringung
von Irrigationslösung
mit einer Hand leicht zu lenken und zu kontrolieren, was die andere Hand
freiläßt für andere
Betätigungen,
wie zum Beispiel das Separieren der Wunde, um die Irrigation noch
weiter zu erleichtern.
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Kurze Zusammenfassung
der Figuren
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1 zeigt
eine Wund-Irrigationsvorrichtung, die ein einen zusammenpressbaren
Vorratsbehälter
bildendes Gehäuse
und Abgabemittel umfaßt, die
eine Vielzahl von Öffnungen
haben, die Düsen
bilden, um Druckströme
oder eine Dusche an Irrigationslösung
der Wunde zuzulenken.
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2 zeigt
einen Schnitt der Abgabemittel und bildet die kegelförmige Ausbildung
der Öffnungen
ab, die die Düsen
bilden und einen Druckstrom an Irrigationslösung lenken.
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3 zeigt
ein einen Vorratsbehälter
bildendes Gehäuse,
das eine Einlaßöffnung 6 umfaßt, um Druckgas
aus einer Quelle 7 dem Vorratsbehälter 1 zuzuführen. Die
Einlaßöffnung kann
Teil einer Armatur sein, um hieran einen Abgabeschlauch bzw. ein Abgaberohr 8 zu
befestigen, der bzw. das das Druckgas dem Vorratsbehälter von
der Druckgasquelle her zuführt.
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4 zeigt
eine Ausführung
der Vorrichtung, die Abgabemittel und ein einen Vorratsbehälter bildendes
Gehäuse
umfaßt,
mit einem Schutzschild vor dem Zurückschlagen von Spritzern.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine neuartige, preiswerte und wirksame
Vorrichtung, die ein einen Vorratsbehälter bildendes Gehäuse und
Abgabemittel umfaßt,
um eine Wunde zu irrigieren. Es ist auch ein Verfahren zur Verwendung
der Vorrichtung beschrieben. Die Materialien der vorliegenden Erfindung
machen es zum ersten Male möglich,
bequem und einfach einen Strom an Wund-Irrigations-Strömungsmittel
aufzubringen, wobei der Strom ein geeignetes Volumen, einen geeigneten
Druck und ein geeignetes Verteilungsmuster aufweist. Anders als vorherige
Versuche, für
eine Wund-Irrigationsvorrichtung zu sorgen, ist die vorliegende
Erfindung in ihrer Einfachheit und ihrer Fähigkeit, einen Arzt mit einer hervorragenden
Kontrolle des Irrigationsprozesses zu versehen, besonders von Vorteil.
Unter optimalen Umständen
werden die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung von ausgebildeten
Notfall-Technikern verwendet;
wegen der Einfachheit und Bequemlichkeit der vorliegenden Erfindung
kann sie jedoch auch verwendet werden, um die Effektivität der Wundirrigation
in hohem Maße
zu steigern, ungeachtet des Ausbildungsniveaus der Person, die die
Irrigation durchführt.
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Die
vorliegende Erfindung wird vielleicht am besten durch Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren verstanden. 1 zeigt eine Wund-Irrigationsvorrichtung,
wobei die Vorrichtung ein zusammendrückbares, einen Vorratsbehälter bildendes
Gehäuse
mit einer Wand 1 umfaßt,
das einen Vorratsbehälter
bildet, der in seinem Inneren ein Wundreinigungsmaterial aufnehmen
kann. Der Vorratsbehälter
kann bevorzugt eine flüssige
Lösung
(z. B. sterile Salzlösung)
als Wundreinigungslösung
für die
Irrigation und hierdurch die Entfernung von Partikeln oder anderen Verschmutzungen
von einer Wunde enthalten. Das einen Vorratsbehälter bildende Gehäuse hat
eine Mündung
oder Öffnung,
die eine Verbindung des Vorratsbehälters mit der Außenseite
des Gehäuses
herstellt. Über
der Öffnung
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
angeordnet und am einen Vorratsbehälter bildenden Gehäuse befestigt
sind Abgabemittel 2. Die Abgabemittel haben eine Vielzahl
von Öffnungen 3,
wobei jede Öffnung
eine kreisförmige Düse bildet,
wodurch die Irrigationslösung
im Vorratsbehälter
in unter Druck gesetzter und gerichteter Weise hindurchtritt. Wie
hier beschrieben, verwenden Ausführungen
der vorliegenden Erfindung Schlitze oder Kombinationen aus Schlitzen
und kreisförmigen Öffnungen,
um die vorteilhafte Verteilung von Strömungsmittel zu erzielen, die
für die
vorliegende Erfindung kritisch ist. Wie er erhierin verwendet ist, bezieht
sich der Ausdruck „Düse" entweder auf kreisförmige Öffnungen
oder auf längliche Öffnungen
wie Schlitze. Wie es hierin beschrieben ist, ist die einzige Verwendung
dieser Düsen
ein kritisches Merkmal der vorliegenden Erfindung, um einfach und
bequem einen Strom von Irrigationslösung mit geeignetem Volumen,
Druck und Verteilungsmuster zu erzielen, um eine effektive Wundirrigation
zu erhalten, die in großem
Umfang die sichere und rasche Erholung von Wunden fördern kann.
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Wie
er hier verwendet ist, bedeutet der Bezug auf einen „verteilten" Strom an Lösung, daß der Bereich,
aus dem der Strom austritt, oder der Bereich, den er berührt, größer ist
als der, der unter Verwendung einer Spritze erzielt werden kann.
Der verteilte Strom kann durch Verwendung mehrere Öffnungen
erzielt werden. Die Öffnungen
können
in einer Vielfalt von Mustern vorgewiesen werden, etwa in einem
kreisförmigen
Muster. Der verteilte Strom kann aber auch unter Verwendung einer
länglichen Öffnung erzielt
werden, etwa eines Schlitzes. Die Verwendung von Schlitzen kann
auch aus einer Vielfalt von Mustern ihren Vorteil ziehen, die Schlitze
umfassen, die Bögen
bilden, oder einander überkreuzende Schlitze,
um eine X-Form oder Sternchenform zu bilden. Auch die Kombination
von Schlitzen und kreisförmigen Öffnungen
kann verwendet werden.
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Eine
abnehmbare Schutzabschirmung 4, die wegwerfbar oder wieder
anbringbar ist, kann mit umfaßt
sein, falls gewünscht,
um die Abgabemittel und die Inhalte des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
abzudecken und zu schützen.
-
Die
Abgabemittel bilden eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung.
Die Abgabemittel können
an dem einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuse
befestigt sein. Die Abgabemittel können zum Beispiel eine ebene
oder gewölbte Scheibe
mit näherungsweise
der selben Größe wie die Öffnung des
einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
sein. Die Abgabemittel haben eine Vielzahl sie durchdringender Öffnungen,
wobei jede Öffnung
eine Einzeldüse bildet,
die es den Inhalten des Vorratsbehälters gestattet, während des
Gebrauchs der Erfindung unmittelbar hindurchzutreten. Jede der Öffnungen
kann von irgendeiner wünschenswerten
Größe sein,
bevorzugt kleiner als ein Achtel Zoll bzw. Inch im Durchmesser,
und mit einer Größe, die
zwischen einer Injektionsnadel etwa der Größe 10 und einer Nadel etwa
der Größe 30 hat,
und am meisten bevorzugt mit einer Größe, die im Bereich der einer
Nadel der Größe 16 bis
zu der einer Nadel der Größe 25 reicht. Jede
der eine Düse
bildenden Öffnungen
kann die selbe Größe haben,
oder die Öffnungen
können
unterschiedliche Größen und
Formen haben. Die unterschiedlichen Größen von Öffnungen ermöglichen
es der Flüssigkeit,
aus den Abgabemitteln mit unterschiedlichen Drücken ausgestoßen zu werden.
Die Öffnung
der Größe 16 ermöglicht zum
Beispiel einen Strom mit etwa 0,41 bar (6 psi), wenn die Vorrichtung von
einem normalen Erwachsenen zusammengedrückt wird; die Öffnung der
Größe 25 liefert
einen Druck von bis zu etwa 1,38 bar (20 psi) aus jeder Düse.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist jede Öffnung
kegelförmig
und bildet eine Düse,
die die Abgabemittel durchsetzt. Die Düse hat einen größeren Durchmesser
auf der inneren Fläche
der Abgabemittel und einen kleineren Durchmesser auf der Außenfläche der
Abgabemittel. Diese Ausführung
mit konisch geformten Öffnungen
ist in 2 mit 5 gezeigt. In einer Ausführung ist
die Wand der konisch geformten Düse
unter einem Winkel von etwa 60 Grad zur Senkrechten ausgebildet.
Vorteilhafterweise ermöglicht
es die konische Form dem hydrostatischen Druck, die Düse mit Flüssigkeit
gefüllt
zu halten, so daß die
Oberfläche
der Vorrichtung in dem unwahrscheinlichen Fall geschmiert wird,
daß die
Wunde während
des Irrigationsvorganges versehentlich mit den Abgabemitteln in
Berührung
gebracht wird. Die Öffnungen
können
statt konisch geformt auch zylindrisch sein.
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Die
Düsen können zu
verschiedenen Ausbildungen geformt sein, um die Irrigationswirkung
für speziell
gewünschte
Ergebnisse zu optimieren. Zum Beispiel weist ein Düsendesign
eine mittlere Düse der
Größe 19 (Nadelgröße) auf,
die von einer kreisförmig
angeordneten Reihe umgeben ist, wobei der Kreis, der von der Reihe
von Düsen
gebildet wird, einen Durchmesser von etwa 1 cm hat. In einer Ausführung der
Erfindung besteht die kreisförmig
angeordnete Reihe aus etwa acht (8) Düsen, die zueinander gleichmäßig beabstandet
sind. Mindestens zwei und bevorzugt vier dieser Düsen sind,
alternierend angeordnet, in einer solchen Weise ausgebildet, daß der Strom
an Flüssigkeit,
der von den Abgabemitteln ausgepreßt wird, einen Winkel von 45–85 Grad
gegenüber
der Oberfläche
der Abgabemittel hat. Der Winkel dieser Öffnungen beträgt bevorzugt
zwischen 75 Grad und 85 Grad und liegt am vollkommensten bei etwa
82 Grad degenüber
der Oberfläche
der Abgabemittel. Der Rest der Düsen,
die die mittlere Düse umfassen,
richtet einen Strom unter etwa 90 Grad-Winkel aus der oberen Oberfläche. Die
bevorzugte Ausbildung ermöglicht
es dem Strom aus jeder der Düsen,
die unter 82 Grad angewinkelt sind, den Strom aus der mittleren
Düse bei
etwa 25 cm zu schneiden, gerechnet von der Außenoberfläche der Abgabemittel.
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In
einer anderen Ausführung
können
die Abgabemittel eine geringere Düsengröße umfassen, die einen Strom
größeren Drucks
erzeugen kann (Nadelgröße 22).
Diese Ausbildung umfaßt
bevorzugt mindestens eine zusätzliche,
kreisförmig
angeordnete Reihe außerhalb
oder innerhalb der kreisförmig
angeordneten Reihe, wie sie für
das Beispiel oben beschrieben wurde. Die kreisförmig angeordnetet Reihe bildet
Düsen,
die in einer Anordnung konzentrischer Ringe angeordnet ist. Eine
zusätzliche,
kreisförmig
angeordnete Reihe von Düsen
kann das Volumen der Irrigationslösung steigern, die im Irrigationsprozeß verwendet
wird. Es kann aber auch die Erhöhung
des Durchmessers ermöglichen,
daß ein
größeres Volumen
an Irrigationslösung
der Wunde zugelenkt wird. Bevorzugt ist die zusätzlich angeordnete Reihe eine
Außenreihe,
die acht (8) zusätzliche
Düsen aufweist,
und zwar, von der mittleren Düse
aus, näherungsweise
1 cm radial nach außen.
Die Anzahl der Düsen
kann sich von so wenig wie 2 bis zu so vielen wie 24 ändern, oder,
falls gewünscht,
sogar noch mehr. Am meisten ist bevorzugt, daß mindestens zwei und in typischer
Weise vier Düsen
in der Außenreihe
und auf alternierender Grundlage einen Strom der hierin enthaltenen
Lösung
unter einem Winkel von etwa 75 bis 85 Grad lenken, wenn sie bei
einem Druck abgegeben wird, der durch Zusammendrücken der Flasche erzeugt wird.
Wie von einem Fachmann gewürdigt
wird, der den Vorzug dieser Offenbarung besitzt, können längliche Öffnungen
(Schlitze) benutzt werden, um im wesentlichen das selbe Streumuster
zu erzielen, das erzeugt wird, wenn man die Löcher benutzt, wie es hierin
erörtert
ist.
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Eine
Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfaßt
auch eine entfernbare oder teilweise abnehmbare Schutzabschirmung,
die über
die Abgabemittel gesetzt wird, um die Öffnungen und Inhalte des Vorratsbehälters gegenüber Kontaminierung
oder unzeitiger Abgabe oder Leckage zu schützen. Die Schutzabschirmung
kann einen Schraubdeckel umfassen, der mit dem Hals von Abgabemitteln
in Gewindeeingriff steht, einen Aufdrück-Deckel, der abnehbar auf
den Abgabemitteln oder auf dem Hals des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
unter Verwendung einer Klinke, eines Hakens oder anderer Sperr- oder Verbindungsmittel
befestigt ist, oder einen Scharnierdeckel, der gemeinhin als „Flip-Flop-Deckel" bezeichnet ist.
Der Scharnierdeckel kann ständig
an den Abgabemitteln befestigt sein, oder kann Teil eines oder einer
in Schraubeingriff stehenden Schraubdeckels oder Schutzabschirmung
sein.
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Eine
zweite Art von Schutzabschirmung bzw. Schutzschild ist ebenfalls
als Bestandteil der vorliegenden Vorrichtung vorgesehen. Diese zweite
Art von Schutzschild ist ein „Rückspritz"-Schutzschild, wobei
der Rückspritz-Schutzschild
abnehmbar oder ständig
an der Vorrichtung befestigt ist, und zwar bevorzugt zwischen den
Abgabemitteln und dem kompressiblen, einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuse.
Der Rückspritz-Schutzschild
schützt
die Fachkraft vom Gesundheitsdienst vor zurückspritzenden menschlichen
oder tierischen Körperfluiden,
die beigemischt sind und von der Wunde zurückgespritzt werden, wenn die
Wunde in Berührung
mit der abgegebenen Irrigationslösung
gelangt.
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Die
Wand des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
kann aus jedem Material hergestellt oder abgeformt werden, das bevorzugt
steif genug ist, um aufrecht zu stehen, wenn der Vorratsbehälter mit
Irrigationslösung
gefüllt
ist. In einer typischen Ausführung
ist das einen Vorratsbehälter
bildende Gehäuse
von einem abgeformten Kunststoff gebildet, der biegsam genug ist,
so daß die
Wand des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
von Hand zusammengedrückt
oder komprimiert werden kann, um einen Druck auf die Inhalte des
Vorratsbehälters auszuüben. Auch
andere Materialien können
für die Wände des
einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
verwendet werden, die Gummi, laminiertes oder kunststoffbeschichtetes
Papoer, ein Verbundmaterial oder dergleichen umfassen, wie es auf
dem Fachgebiet ohne weiteres verstanden wird. Diese Materialien
sind im Handel verfügbar.
Die bevorzugte Ausführung
weist einen Kunststoff auf, der biegsam genug zum Zusammendrücken von
Hand ist und der auch die Eigenschaften hat, wieder in seine ursprünglkiche
Form zurückzukehren,
wenn er nicht länger
komprimiert oder zusammengedrückt
wird.
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Die
horizontale Querschnittsform des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
kann quadratisch, rechteckig, zylindrisch oder mit anderen geometrischen
Formen sein, wie es gewünscht
ist oder bereits zur Verfügung
steht. Die Wände
können
von einem Ende zum anderen konisch sein. Es können aber auch andere Formen
für das
einen Vorratsbehälter
bildende Gehäuse
herangezogen werden, und zwar gemäß einer speziellen Verwendung
und dazu geeignet. Zum Beispiel kann ein Teil der Wand des einen
Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
insgesamt in Sanduhrform leicht abgerundet sein oder kann nach ergonomischen
Betrachtungen so abgeformt sein, daß er leicht in die Hand paßt oder
sonstwie die Handhabung oder das Zusammenpressen des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
erleichtert. Der Vorratsbehälter,
der vom Gehäuse
der vorliegenden Erfindung gebildet wird, kann in typischer Weise
ein Volumen von etwa 100 ml bis 1000 ml enthalten, bevorzugt von
etwa 250 ml bis etwa 750 ml und am meisten bevorzugt von etwa 500
ml.
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Ferner
weist in einer bevorzugten Ausführung
das einen Vorratsbehälter
bildende Gehäuse am
einen Ende eine Mündung
und einen Halsabschnitt auf, der am Mündungsende ausgebildet ist. Der
Halsabschnitt des einen Vorratsbehälter bildenden Gehäuses ist
mindestens geringfügig
kleiner im Durchmesser als der Durchmesser oder die diagonale Abmessung
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses.
Der Hals des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
bildet Verbindungsmittel, z. B. ein Gewinde, zum Befestigen der
Abgabemittel hieran. Der Hals des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
ist bevorzugt einstückig
mit dem einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuse
abgeformt, aber kann auch getrennt ausgebildet oder abgeformt und am
Mündungsende
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
befestigt werden. Das Material, das für den Halsabschnitt des einen
Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
verwendet wird, kann das selbe wie das Material sein, das verwendet
ist, um den Zylinder des einen Vorratsbehälter bildende Gehäuses herzustellen.
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Der
Halsabschnitt kann aber auch aus unterschiedlichem Material bestehen,
zum Beispiel einem starreren oder kräftigeren Material als das kompressible
Material, das die Wand des einen Vorratsbehälter bildenden Gehäuses formt.
Zum Beispiel kann das Material, das zur Herstellung des Halsabschnitts verwendet
ist, ein Metall oder Hartkunststoff oder dergleichen sein.
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Der
Halsabschnitt kann so ausgebildet sein, daß er ein Gewinde oder Klinken
oder andere Anschlußmittel
aufweist, um die Abgabemittel hieran zu befestigen. Die Anschlußmittel
können
auf der Außenfläche des
Halsabschnitts vorliegen und ein Vater-Anschlußende bilden, oder können auf
der Innenfläche
vorliegen und ein Mutter-Anschlußende des Halsabschnitts bilden.
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Die
Abgabemittel können
Anschlußmittel aufweisen,
die zum Halsabschnitt komplementär
und an diesem anbringbar sind. In einer bevorzugten Ausführung können der
Halsabschnitt und die Abgabemittel Gewinde oder Nuten aufweisen,
so daß die Abgabemittel
abnehmbar sind und/oder mit Schraubeingriff mit dem Halsabschnitt
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
in Eingriff stehen. Dieses Design mit Schrauboberseite kann an verfügbare Flaschen
mit Irrigationslösung
anpaßbar
hergestellt werden. Somit sind die Abgabemittel der vorliegenden
Erfindung, falls gewünscht,
untereinander austauschbar, wobei der Schraubdeckel, der vorgesehen
ist, mit einer Flasche mit Irrigationslösung zusammengebracht wird,
wie sie verfügbar
ist. Das Design mit Schrauboberseite versieht den Benutzer mit der
Wahlmöglichkeit,
entweder das einen Vorratsbehälter
bildende Gehäuse
mit Düsen
bildenden Öffnungen
zu benutzen oder die Abgabemittel abzuschrauben und die Irrigationslösung auszugießen oder
auszutauschen.
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Eine
andere Ausführung
der Abgabemittel umfaßt
einen Stopfen, der in die Mündung
eines einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
gepreßt oder
eingekeilt werden kann. Der Stopfen kann einen Flansch haben, der
die Positionierung des Stopfens erleichtert, indem er sein völliges Einführen durch
die Öffnung
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
und in den Vorratsbehälter
hinein verhindert. In einer anderen Ausführung können die Abgabemittel unmittelbar
am einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuse
oder am Halsabschnitt des einen Vorratsbehälter bildenden Gehäuses befestigt
werden, so daß die
Abgabemittel bündig
zur Mündung
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses
passen. Diese bündig
passende Ausführung
der Abgabemittel ist als integrierter Teil des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
ausgebildet, wobei die Abgabemittel zusammen mit dem einen Vorratsbehälter bildenden Gehäuse abgeformt
werden oder mit diesem verschmolzen werden. Eine andere Ausführung sind bündig passende
Abgabemittel, die über
der Mündung
des einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuses mit
einem Verbindungsring an Ort und Stelle gehalten werden, der mit
dem mit Gewinde versehenen Hals des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses
in Gewindeeingriff steht. Die Abgabemittel werden durch eine Rippe
oder Nut an Ort und Stelle gehalten, die einer Nut oder einem Flansch
des mit einem Gewinde versehenen Verbindungsrings entspricht und in
sie bzw. ihn eingreift.
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Eine
andere Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein einen Vorratsbehälter
bildendes Gehäuse,
das eine Einlaßöffnung und
eine Armatur aufweist, um eine flexible Schlauchanordnung zur Abgabe
von Druckgas am Vorratsbehälter
anzubringen. Ein unter Druck gesetzter Irrigations-Vorratsbehälter würde eine
Ausführung
aus einem zusammendrückbaren,
einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuse
verwenden, das an eine äußere Druckquelle
angeschlossen werden kann. Druckquellen sind im allgemeinen in den
Notaufnahmeräumen
von Krankenhäusern
verfügbar,
und andere medizinische Kliniken oder Einrichtungen liefern einen
Druck von 0–3,79
bar (0–55
Pfund pro Quadratzoll (PSI)). Der Vorratsbehälter wird über einen flexiblen Schlauch
an das Anschlußstück der Druckquelle
und an die Armatur angeschlossen, die an dem einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuse
vorgesehen ist. Die Zufuhr einer außenliegenden Druckgasquelle
zum Vorratsbehälter
wird es der medizinischen Fachkraft gestatten, die Irrigationslösung, die
im Vorratsbehälter
enthalten ist, mit konstantem Druck abzugeben. Es kann auch ein Ventil
in die Armatur der Einlaßöffnung,
das einen Vorratsbehälter
bildende Gehäuse
und/oder die Abgabemittel mit aufgenommen sein, um den Luftstrom zu
unterbrechen, der den Vorratsbehälter
unter Druck setzt, oder den Strom der Irrigationslösung zu unterbrechen,
der von den Abgabemitteln abgegeben wird. Dies gestattet die Unterbrechung
des Wund-Irrigationsprozesses und somit die Kontrolle durch den
Benutzer, falls gewünscht.
Es könnte
aber auch der Vorratsbehälter
selbst unter Druck gesetzt werden, so daß keine äußere Druckquelle erforderlich
ist. In dieser Ausführung
könnte
der Vorratsbehälter
so hergestellt sein, daß er
ein Druckgas enthält,
um das Irrigationsfluid mit der gewünschten Kraft auszustoßen. Das
Druckgas könnte
von Fluid beispielsweise durch eine Membran getrennt sein.
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Die
Irrigationslösung
kann Wasser, Salzlösung
oder ausgeglichene Salzlösung
sein. Die Lösung
ist bevorzugt steril und kann nach Wahl des Benutzers oder Herstellers
der Irrigationslösung
zusätzlich
eine antibakterielle und/oder antifungale Komponente aufweisen.
Die Vorrichtung kann durch bekannte Sterilisationstechniken sterilisiert
werden, die Auskochen, Behandeln im Autoklaven, die Gassterilisation
oder dergleichen umfassen, und zwar entweder separat oder mit dem
einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuse
zusammen.
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Abgepufferte
Ringer's Lösung oder
im Handel erhältliche,
ausgeglichene Salzlösung
(z. B. Tis-U-Sol oder Physio-Sol) sind physiologisch kompatibel
und werden allgemein bei Wund-Irrigationsbehandlungen
verwendet.
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Die
in der Wundversorgung am allgemeinsten verwendeten, antiseptischen
Mittel umfassen gegenwärtig:
Povidon-Jod-Lösung (Betadin-Präparat)-Jod,
das dem Träger
Polyvinylpyrrolidon (PVP) zugesetzt ist, ein wasserlöslicher,
organischer Komplex; diese Kombination wird ein Jodophor genannt.
Standardlösungen
von Betadin-Präparat
sind 10 Prozent.
Chirurgisches Povidon-Jod-Reinigungsmittel
(Betadin-Reinigungsmittel) – der Jodophor
PVP-I und ein anionisches Detergentium (pH 4,5).
pHisoHex-an – Emulsion
aus einem anionischen Detergentium, Entsulfon, Lanolincholesterolen,
Petrolatum und Hexachiorophen (pH 5,5).
Hi-Bi-Clens-Chlorhexidingluconat
sowie eine schäumende
Base (pH 5,1 bis 6,5).
Tinkur aus grüner Seife – Kalioleat, Isopüropanol,
Kali-Kokosnußöl, Seife.
Dakin's Lösung 0,2
Prozent Lösung
Hypochlorit-Lösung.
Wasserstoff-Peroxid – ein Oxidierungsmittel.
Benzalkonium-Chlorid
(Zephiran) – eine
quaternäre Ammoniumverbindung,
die als ein kationisches, oberflächenaktives
Mittel wirksam ist.
Nichtionische Oberflächenmittel – Pluronic F-68 (Shur-Clens)- und Poloxamer-188
(Pharma-Clens)-Mittel, die keine antimikrobische Wirkung haben (pH
7,1).
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Aus
der obigen Beschreibung der Vorrichtung ist ein Verfahren zur Benutzung
der vorliegenden Erfindung ohne weiteres verständlich und von jenen Personen
heranziehbar, die gewöhnliches
Fachwissen haben. Das einen Vorratsbehälter bildende Gehäuse wird
mit einer gewünschten
Irrigationslösung
gefüllt.
Die Irrigationslösung
wird vor oder nach dem Einfüllen
steriisiert. Das einen Vorratsbehälter bildende Gehäuse und
die Inhalte können
in einer sterilen Umgebung gelagert werden, z. B. einer sterilen
Verpackung, die unmittelbar vor der Verwendung erst geöffnet wird.
In einer bevorzugten Verwendung wird die Schutzabschirmung entfernt,
und dann kann das einen Vorratsbehälter bildende Gehäuse auf
eine Wunde gerichtet und zusammengedrückt oder komprimiert werden,
um die Lösung
in der gewünschten Richtung
auszupressen oder abzugeben, sowie mit dem gewünschten Druck, um die Irrigation
einer Wunde zu bewirken, um Schmutzstoffe oder Abfall zu entfernen.
Siehe auch das Beispiel, das unten vorgesehen ist.
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Es
wird auch darauf hingewiesen, daß die beschriebenen Abgabemittel
separat von dem einen Vorratsbehälter
bildenden Gehäuse
verpackt werden können.
Die Abgabemittel sind in einer sterilen Umgebung verpackt. In einer
bevorzugten Verwendung der Ausführung,
bei der die Abgabemittel separat von dem einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuse
vorgesehen sind, wird der Deckel einer ohne weiteres verfügbaren,
zusammendrückbaren
Irrigationsflasche, die eine sterile Irrigationslösung enthält, z. B. normale
Salzlösung,
ersetzt durch die vorliegenden Abgabemittel. Die Flasche, an der
nun die vorliegenden Abgabemittel angebracht sind oder mit der sie
in Eingriff gebracht sind, kann verwendet werden, wie hierin beschrieben.
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In
bezeichnender Weise ist es bekannt, daß mehr Kraft erforderlich ist,
um die Wunde von Partikeln mit kleinem Oberflächenbereich (z. B. Bakterien) zu
befreien, als Partikel mit einem großen Oberflächenbereich zu entfernen (z.
B. Schmutz, Sand oder Vegetation). Empfohlene Mindestvolumina an
Irrigationslösung ändern sich,
aber für
eine maßvoll
bemessene, möglicherweise
kontaminierte Wunde, zum Beispiel einen Riß, der 3–6 cm lang und weniger als
2 cm tief ist, sollten 200 bis 300 ml verwendet werden. Größere Volumina,
in der Größenordnung
von einem bis zwei Liter, können
für größere oder
stark verschmutzte Wunden erforderlich sein. Die Irrigation sollte
mindestens so lange fortfahren, bis alles sichtbare, lose Partikelmaterial
entfernt wurde.
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Es
folgt nun ein Beispiel, das Verfahren veranschaulicht, die die beste
Vorgehensweise umfassen, um die Erfindung anzuwenden. Dieses Beispiel sollte
nicht als einschränkend
angesehen werden. Alle Prozentsätze
sind Gewichtsprozent und alle Anteile an Lösungsmittel beziehen sich auf
das Volumen, solange es nicht anders vermerkt ist.
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Beispiel 1 – Verfahren
der Wundirrigation
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Wenn
ein Patient einer medizinischen Fachkraft oder einer sonstigen Fachkraft
im Gesundheitsdienst, die Fachwissen hat, eine Wunde vorlegt, dann bestimmt
diese medizinische Fachkraft das Ausmaß der Verletzung, die der Patient
trägt,
was alle anderen, lebensbedrohenden Verletzungen umfaßt. Eine geeignete
Behandlung dieser lebensbedrohenden Verletzungen wird durchgeführt und
die Geschichte aufgezeichnet. Alle Wunden werden abgedeckt, um eine
weitere Kontaminierung zu minimieren, bis der tatsächliche
Behandlungsvorgang beginnt.
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Zur
Untersuchung der Wunde wird vorausgesetzt, daß die medizinische Fachkraft
eine detaillierte Bewertung des Ausmaßes der Gewebeverletzung durchgeführt hat,
die folgendes umfaßt,
darauf aber nicht beschränkt
ist: Betrachtungen über
den anatomischen Bereich, Tiefe der Wunde, Art der Verletzung, z.
B. Verletzung durch Quetschung, Stichwunde, Bisse, Geschoße, Schnitte
mit scharfen Gegenständen
oder dergleichen. In diese Untersuchung mit eingeschlossen wird
eine Bestimmung der Art(en) von Verschutzung, der Zeit, die zwischen
dem Auftreten der Verletzung bis zur Vorlage verstrichen ist, der Gesamtverschutzung
einer Wunde und anderer medizinischer Faktoren, die einem erhöhten Auftreten von
Infektion zugeordnet sind (zum Beisipiel Diabetiker, AIDS-Patienten
und chemotherapeutische Patienten).
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Die
Wunde und das umgebende Gewebe könnte,
nach Wahl der Gesundheitsdienst-Fachkraft, anesthisiert werden,
indem man örtliche,
lokale ader allgemeine, anesthetische Mittel verwendet, bevor das
Wundreinigungsverfahren beginnt.
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In
einer Ausführung
hat die vorliegende Vorrichtung Abgabemittel, die an einem einen
Vorratsbehälter
bilden den Gehäuse
befestigt sind, wie vorher beschrieben, mit einer Schutzabschirmung,
die die Abgabemittel abdeckt. Die Gesundheitsdienst-Fachkraft, die
die vorliegende Vorrichtung benutzt, wird die Schutzabschirmung
entfernen, um die Abgabemittel freizulegen. Die vorliegende Vorrichtung
kann in jeder Hand gehalten werden, wie es vom Benutzer bevorzugt
wird. Normalerweise wird sie in der Gebrauchshand gehalten, wie
man eine Flasche hält. Dies
ermöglicht
es der medizinischen Behandlungs-Fachkraft, die Wunde erforderlichenfalls
sanft mit der anderen Hand zu öffnen,
die bevorzugt von einem sterilen Handschuh geschützt ist, um die Tiefen der
Wunde freizulegen.
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Nachdem
die Tiefen der Wunde freigelegt sind, wird das Ende des einen Vorratsbehälter bildenden
Gehäuses,
an dem die Abgabemittel befestigt sind, gegen die Wunde gerichtet.
Druck von Hand oder mechanisch erzeugter Druck wird auf das einen Vorratsbehälter bildende
Gehäuse
aufgebracht, um die Irrigationslösung
durch die Düsen
der Abgabemittel auszupressen. Die Wunde sollte auf diese Weise irrigiert
werden, bis jeder sichtbare Beweis von Verschutzung entfernt wurde.
Eine möglicherweise
kontaminierte Wunde irgendeiner Größe sollte mit einem Minimum
von 200–300
ml an Irrigationslösung
irrigiert werden. Schwer verschutzte oder größere Wunden können 2–3 Liter
an Irrigationslösung
benötigen. Die
Gesundheitsdiens-Fachkraft kann den Winkel der von den Abgabemitteln
abgegebenen Irrigationslösung
in Bezug auf die Wunde ändern,
um weiter zur Entfernung von Schmutz beizutragen. Diese Änderung
des Winkels wird auch das Ausmaß des
Zurückspritzens
verringern oder erhöhen.
Somit wäre
es von Bedeutung, auf eine Art und Weise zu irrigieren, die das
Rückwärtsspritzen
veringert. Das Minimieren des Rückwärtsspritzens
wird durch Irrigation in spitzen Winkeln zur Ebene der Wunde erreicht.
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Nach
einer anfänglichen
Irrigation der Wunde sollte eine erneute Untersuchung der Wunde
vorgenommen werden. Die Wunde sollte bis auf ihren Grund untersucht
werden, um sich zu vergewissern, daß keine sichtbaren Fremdkörper oder
Schutzstoffe verblieben sind. Wenn Fremdkörper oder Schmutzstoffe gefunden
werden, sollte der Irrigationsprozeß wiederholt werden, gefolgt
von einer erneuten Untersuchung. Dies kann mehrere Zyklen lang fortfahren.
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Wenn
die Irrigation fertiggestellt ist, d. h. keine sichtbaren Schmutzstoffe
verbleiben, sollte die Wunde in einer üblichen, anerkannten Weise
geschlossen werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß das
Beispiel und die Ausführung,
die hierin beschrieben sind, nur zu darstellenden Zwecken dienen,
und daß angesichts
dieser Fachleute zu zahlreichen Modifizierungen und Abänderungen
angeregt werden.