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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung lehrt ein Verfahren und einen Apparat zur schnellen Erzeugung
eines ebenen oder geformten textilen Flächengebildes und das auf diese
Weise erzeugte flächige
Textilgebilde bestehend aus Gruppen von Garn, die einen Bereich
dicht bedecken. Es werden textile Flächengebilde gelehrt, die so
ausgelegt sind, dass sie als durchstoßfeste Artikel dienen.
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EINSCHLÄGIGER STAND
DER TECHNIK
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Textile
Flächengebilde,
die einer Durchstoßung
widerstehen, werden oftmals aus Strängen oder Filamenten von Garn
hoher Festigkeit erzeugt, die fest gewebt sind und in Lagen angeordnet
und sodann mit anderen Lagen unter Erzeugung einer durchstoßfesten
Stoffbahn vereint sind. In einigen Fällen kann jede Lage mit einem
Harz kombiniert werden, um die Game miteinander zu verbinden und
die Durchstoßkraft
zwischen den Garnen in der jeweiligen Lage zu verteilen. Das Harz
sollte einen geringen prozentualen Gewichtsanteil der Lage ausmachen
und die Flexibilität
der Lage erhalten bleiben, so dass die Stoffbahn flexibel bleibt.
In anderen Fällen
wird die Lage mit Kunstharz kombiniert und anschließend mehrfache
Lagen miteinander unter Druck und erhöhter Temperatur laminiert,
so dass die Lagen untereinander unter Erzeugung einer monolithischen
Struktur verbunden sind, die eine biegesteife Platte ist. Oftmals
verbrauchen die starren Lagen und Stoffbahnen mehr Kunstharz als
die flexiblen Lagen und Stoffbahnen. Es können entweder die flexible
Stoffbahn oder biegesteife Platte in einem Bekleidungsstück verwendet
werden, indem die Platten in Taschen in dem Bekleidungsstück eingesetzt
werden, wobei sich die Taschen an strategisch wichtigen Bereichen
des Körpers
des Trägers
zum Schutz lebenswichtiger Organe befinden. Anwendungen für eine derartige
Bekleidung wären
beispielsweise Fleischerschürzen,
Kettensägen-Chaps, "kugelsichere" Westen oder Overcoats, Schutzhandschuhe,
Schuhe, Zelte oder dergleichen.
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In
einem Verfahren, bei dem das Weben zur Anwendung gelangt, werden,
um die Stränge
zusammen zu halten, die Stränge
oberhalb und unterhalb benachbarter Stränge geführt, was ein langsamer Prozess
ist und ein solcher, der zum Formen des textilen Flächengebildes
keine große
Vielfalt erlaubt, sofern nicht komplizierte Webmuster und komplizierte
Maschinen angewendet werden. In einem regulären Webstuhl zum Weben von
textilen Flächengebilden
werden einzelne Garnstränge
verwendet und die Schussgarne einzeln nacheinander zugegeben. Die
Garne werden übereinander
geschoben und dicht in die Position gedrückt, was oftmals strukturelle
Schäden
an den einzelnen Garnen hervorruft. Beschichtete Garne, die untereinander
eine hohe Reibung zeigen, lassen sich nicht ohne weiteres weben.
Bei einem vorgegebenen Webprozess (Maschine) und Garntiter gibt
es eine Grenze für
die Zahl der Garne, die in einer vorgegebenen Fläche für eine einzige Lage angeordnet
werden kann, da sich die Garne nicht ohne weiteres überlappen
lassen. Bindemittelharz wird üblicherweise über die
Zugabe von Materialbögen
zu den Außenseiten
der Gewebe eingeführt.
Es gibt einen Bedarf nach einem Verfahren, das eine größere Vielfalt
beim Zusammenfügen
von Garn und Harz in textilen Flächengebilden
erlaubt, sowie ein Bedarf für
ein Verfahren, das viele Garne gleichzeitig schnell zusammenfügt ohne
hohe Spannung und Abrasion an den Garnen.
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In
ballistischen Lagenanordnungen, die aus Garn gefertigt sind, sollten
die Garne in der Lage im Allgemeinen eine Fläche ohne jegliche Öffnungen
vollständig
bedecken. Die Garne sollten dicht gepackt oder überlappt sein, so dass es keine Öffnungen
in der Struktur gibt, durch die ein Durchschlag durch ein Projektil oder
ein Durchstoß einer
Handwaffe leicht gemacht werden würde. Ein Übereinanderstapeln der Lagen
würde die
Festigkeit erhöhen,
jedoch würde
die zugrunde liegende Flächenbedeckung
von der jeweiligen Lage kommen.
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Es
gibt einen Bedarf nach einer Möglichkeit
zum schnellen Form eines flexiblen oder biegesteifen Verbundtextils
aus Strängen
von Garn, die Strukturgarn und Bindergarn aufweisen oder Stränge aus
Strukturgarn und flächigem
Bindemittel aufweisen oder Strukturgarne aufweisen, die mit Bindemittelharz
beschichtet sind. Es gibt einen Bedarf für einen Artikel, der über eine
kontrollierte zuverlässige Überlappung
zwischen einzelnen Garnen in einer Lage verfügt, um die Verwendung von Strukturgarn
zu optimieren und einen Artikel zu erzeugen, der Toleranzschwankungen
im Garn aufnimmt sowie in der Ablagegenauigkeit, um eine Produktausbeute hoher
Qualität
zu gewähren.
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In
einer Reihe von Patentschriften von Oswald (US-P-4600456, 4830781
und 4838966) wird ein Muster von teilweise vulkanisierten kautschukbeschichteten
Streifen oder Cords abgelegt, um einen Ring eines vorgeformten Verstärkungsgürtels für einen
Fahrzeugreifen herzustellen. Die Streifen oder Cords werden, wo immer
sie sich berühren,
miteinander verheftet, um eine relativ starke Struktur zu erzeugen.
Die Cords werden in einem sich wiederholenden "Zick-Zack-Muster mit aufeinander folgenden
Längen
von Streifen gelegt, die zueinander versetzt sind. Die Cordlängen werden
mit den Längen
von Cords, die sich an einem gegenüberliegenden Winkel befinden,
verschachtelt. Diese verschachtelnde Beziehung fuhrt zu einer Gewebestruktur". Die Klebrigkeit
des teilweise vulkanisierten Kautschukes hält offensichtlich die Cords
an ihrer Stelle zu einer formgebenden Oberfläche und untereinander fest,
bis der Gürtel
mit anderen Elementen des Reifens zusammengebaut ist und unter Wärme und
Druck formgepresst wird, um einen fertigen Reifen zu erzeugen.
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Bei
dem von Oswald u.a. praktizierten Verfahren wird eine oder werden
wenige Cords verwendet, die über
den Gürtel
mehrere Male vor und zurück
quer gelegt werden, um einen Kreisumfang fertigzustellen. Es wird
angenommen, dass dieses zu einer Schichtstruktur führt, wo
die Cords in jeder einzelnen Lage spärlich regelmäßig angeordnet
sind, die Gurtfläche
jedoch nicht vollständig
bedecken. Lediglich nach wiederholten Zick-Zack-Durchgängen über die
Gurtfläche
wird die Fläche
spärlich
mit dem Cord bedeckt. Bahnen der wiederholten Zick-Zack-Durchgänge von
nur wenigen Cords wird angenommen, dass innerhalb jeder einzelnen Schicht
Cords in zwei verschiedenen Richtungen abgelegt werden, die sich
nicht überkreuzen.
Sich einander überkreuzende
Cords würden
in verschiedenen Schichten liegen. Diese Strukturmerkmale von verstärkenden Wirbeln
sind für
einen Prozess symptomatisch, bei dem gleichzeitig nur wenige Cords
abgelegt werden und zahlreiche wiederholte Passagen über der
Gürtelfläche ausgeführt werden
müssen,
um eine Bedeckung der Fläche
zu erzielen.
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Ein
Verfahren von Prevorsek et al. lehrt in der US-P-5677029 die Herstellung
einer durchstoßfesten Verbundlage
durch Verkleben einer Polymerlage mit einer Faserlage. Sodann werden
mehrere dieser Verbundlagen in einer Schichtstruktur unter Erzeugung
einer ballistischen Struktur vereint, die einem Kugeldurchschlag
widersteht. In Beispiel 2, wo das ballistische Verhalten veranschaulicht
wird, ist die Gewebelage ein gewebtes textiles Flächengebilde,
so dass die Beschränkungen
des Webens noch vorhanden sind. Der Vorteil der Hinzufügung der
geklebten Polymerlage besteht darin, dass weniger Gewebelagen benötigt werden
und eine Struktur mit geringerem Gewicht resultiert, um die gleiche
ballistische Leistung zu erhalten wie bei Gewebelagen ohne die klebend
eingebundenen Polymerlagen.
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Die
US-P-3589426, welche die Grundlage für die unabhängigen Ansprüche bildet,
offenbart eine Endlosverstärkung
für Luftreifen,
die eine kontinuierliche Corderzeugung in einem allgemeinen Zick-Zack-Muster umfasst und
die quer zur Breite der Verstärkung
von der einen Seite zu der anderen Seite in einem Winkel zu den
Rändern
der Verstärkung
mit Umkehr an den Enden angeordnet ist. Die Längen des Cords zwischen den Umkehrstellen
sind mit den Längen
verschachtelt, die in der entgegengesetzten Richtung angeordnet
sind.
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Es
gibt einen Bedarf für
ein einfaches gewebefreies Verfahren, welches die durchstoßfesten
Gewebestrukturen erzeugen kann, indem mehrere Garne hoher Festigkeit
gleichzeitig über
eine Gewebefläche
zu ihrer spärlichen
Bedeckung schnell und mit hoher Genauigkeit abgelegt werden. Es
besteht ein Bedarf für
eine Gewebestruktur, die eine gewisse Flexibilität im Aufbau bietet wie und
wo bindende Harze in der Struktur mit unterschiedlichen Garnen,
Harzen und Herstellungsprozessen in Einklang gebracht werden. Es
besteht ein Bedarf für
eine Gewebestruktur, die eine Reihe von Garnen zur Bedeckung einer
Fläche
in Einklang bringt, um so Gewebelagen unterschiedlicher Festigkeit
mit einer einzigen Maschine und Garn zu erzeugen, indem lediglich
einfache Maschineneinstellungen variiert werden. Es besteht ein
Bedarf für
einen durchstoßfesten
Artikel, der in jeder Lage über
einzelne Garnüberlappungen
verfügt,
um Garnnutzung zu optimieren und Toleranzschwankungen in Garnabmessungen
und Ablagegenauigkeit in Einklang zu bringen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein durchstoßfestes
textiles Produkt und dessen Variationen, Verfahren zur Herstellung
des Produktes und Variationen an solchen Verfahren. In die Erfindung
einbezogen ist ein flexibles, durchstoßfestes, stabilisiertes Verbundtextil
nach Anspruch 1, aufweisend: eine verflochtene Garnstruktur von Garnen
mit einer feinheitsbezogenen Reißfestigkeit von mindestens
8 g/d (8,9 g/dtex), einen Zugmodul von mindestens 150 g/d (166,7
g/dtex) und einer Reißenergie
von mindestens 10 J/g, wobei die Garnstruktur ferner aufweist: eine
Mehrzahl erster Garn-Untergruppen mit einer Mehrzahl von Garnen,
die in einer ersten schräg verlaufenden
Richtung frei von Kreuzungen orientiert sind, wobei die ersten Garn-Untergruppen
einen Stapel mit einer Mehrzahl zweiter Garn-Untergruppen bilden,
die eine Mehrzahl von Garnen haben, die in einer zweiten schräg verlaufenden
Richtung frei von Kreuzungen orientiert sind; wobei die Garne in
jeder Untergruppe weitgehend parallelen Bahnen folgen die in einem
sich wiederholenden Muster beabstandet sind, um spärlich eine
gemeinsame vorbestimmte Fläche
zu überdecken;
die Garn-Untergruppen sind alternierend mit einer ersten Unter-Gruppe
unmittelbar an einer zweiten Untergruppe übereinander angeordnet, wobei
die Garne in der ersten Untergruppe die Garne in der zweiten Untergruppe
kreuzen; die Garne in jeder der Untergruppen der Mehrzahl erster
Untergruppen sind in Bezug auf die Garne in allen anderen Untergruppen
der Mehrzahl erster Untergruppen versetzt; oder die Garne in jeder
der Untergruppen der Mehrzahl erster Untergruppen sind teilweise
mit mindestens einem der Garne in den anderen Untergruppen der Mehrzahl
erster Untergruppen überlappt;
die Garne in jeder Untergruppe der Mehrzahl zweiter Untergruppen
sind im Bezug auf die Garne in allen anderen Untergruppen der Mehrzahl
zweiter Untergruppen versetzt oder die Garne in jeder Untergruppe
der Mehrzahl zweiter Untergruppen sind teilweise mit mindestens
einem der Garne in den anderen Untergruppen der Mehrzahl der zweiten
Untergruppen überdeckt; übereinander
Anordnen der gesamten Mehrzahl der ersten Untergruppen, die eine
erste Garngruppe bilden, welche Garne aufweist, die die vorbestimmte
Fläche
dicht überdeckt;
sowie übereinander
Anordnen der gesamten Mehrzahl der zweiten Untergruppen, die eine
zweite Garngruppe bilden, welche Garne aufweisen, die die vorbestimmte
Fläche
dicht überdecken;
sowie eine erste polymere Lage, die ein thermoplastisches Harz aufweist,
ein warmhärtendes
Harz oder eine Kombination davon, wobei die Lage koextensiv mit,
in Kontakt mit und an der Oberfläche
einer ersten der Untergruppen mindestens teilweise gebunden ist,
und wahlweise eine zweite polymere Lage, aufweisend ein thermoplastisches Harz,
ein warmhärtendes
Harz oder eine Kombination davon, wobei die Lage koextensiv mit,
in Kontakt mit und mindestens teilweise an der Oberfläche einer
zweiten der Untergruppen gebunden ist; wobei die erste und zweite
polymere Lage 5% bis 25 Gew.-% des Verbundtextils ausmacht und die
polymeren Lagen die Garne in den Untergruppen in dem Stapel stabilisieren,
so dass dadurch die Untergruppen in dem Stapel in einer verflochtenen
Garnstruktur enthalten sind.
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Das
flexible, durchstoßfeste,
stabilisierte Verbundtextil kann ferner mindestens eine dritte polymere Lage
aufweisen, die ein thermoplastisches Harz aufweist, ein warmhärendes Harz
oder eine Kombination davon und die koextensiv mit, in Kontakt mit
und mindestens teilweise an den Garnen zwischen der Oberseite und
der Unterseite des Stapels gebunden ist und worin die dritte polymere
Lage an der oberen und unteren polymeren Lage in beabstandeten Stellen
in der gesamten Struktur gebunden sein kann.
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Eine
andere Ausführungsform
ist eine flexible, durchstoßfeste,
stabilisierte Verbundtextilplatte, die eine Mehrzahl von Lagen des
vorgenannten Verbundtextils aufweist, die mit den Ober- und Unterseiten
angrenzend aneinander angeordnet sind, um einen flexiblen Verbundtextilartikel
zu bilden, oder worin die Mehrzahl der Lagen miteinander verbunden
und verfestigt ist, um einen biegesteifen Artikel zu erzeugen.
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In
den vorgenannten Ausführungsformen
können
die polymeren Lagen in Form einer Warenbahn oder Folie vorliegen,
in Form eines Fasernetzwerkes oder eines Fasernetzwerkes in einer
Polymermatrix.
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Nach
Anspruch 10 weist ein flexibles, durchstoßfestes stabilisiertes Verbundtextil
als Ersatz für
die vorgenannten Polymerlagen auf:
eine Vielzahl beabstandeter
Bindergarne, koextensiv eingeführt
mit einem vorbestimmten Garn jeder Untergruppe, wobei die Bindergarne
an vorbestimmten Stellen relativ zu den Untergruppengarnen verteilt
sind, wobei die Bindergarne ein thermoplastisches Harz aufweisen,
ein warmhärtendes
Harz oder eine Kombination davon;
wobei die Bindergarne 5%
bis 25 Gew.-% des Verbundtextils ausmachen und die Bindergarne mindestens
teilweise die anderen Garne in dem Stapel kontaktieren und an diese
gebunden sind, um dadurch die Untergruppe in dem Stapel in einer
verflochtenen Garnstruktur zu enthalten.
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Die
letztgenannte Ausführungsform
mit den Bindergarnen kann mit den Ober- und Unterseiten angrenzend
aneinander unter Erzeugung eines flexiblen Verbundtextilartikels
oder einer entsprechenden Platte angeordnet sein, oder die Mehrzahl
von Lagen kann untereinander gebunden und verfestigt sein, um einen
starren Artikel oder eine Platte zu erzeugen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Es
zeigen:
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1A bis
E: Ansichten von oben für
den Fortgang von Garnablagen unter Erzeugung eines eine Basis bildenden
flexiblen textilen Flächengebildes
aus zwei Gruppen (bidirektional oder biaxial) aus einer Mehrzahl
von Mehrfachgarn-Untergruppen;
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2A bis
F: eine Ansicht von oben und Seitenansichten der Garn-Untergruppen
von zugrunde liegenden Zellen des textilen Flächengebildes;
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3A bis
C: eine Ansicht von oben und Seitenansichten von Variationen der
Garnanordnung in einer Zelle;
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4A bis
E: Ansichten von oben von zusätzlichen
biaxialem textilen Flächengewebe
oder Garnstrukturen;
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5A und
B: zwei verschiedene Ansichten von oben eines dreilagigen (dreidirektional
oder triaxial) flexiblen textilen Flächengebildes oder Garnstruktur;
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6:
einen Apparat zum kontinuierlichen Erzeugen eines zweidimensionalen
biaxialen Garn des textilen Flächengebildes
mit den Garnen orientiert in einem spitzen Winkel zur Verarbeitungsrichtung
und ein auf diese Weise erzeugtes textiles Flächengebilde oder Garnstruktur;
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7:
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des textilen Flächengebildes
von 6;
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8A und
B: einen anderen Apparat zum kontinuierlichen Erzeugen eines zweidimensionalen
biaxialen Garn/textilen Flächengebildes ähnlich wie
in 7;
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9:
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils eines textilen Flächengebildes,
das mit Hilfe des Apparates von 8 erzeugt
wurde;
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10A und B: einen Tischapparat zum Erzeugen einer
einzelnen Charge einer zweidimensionalen oder dreidimensionalen
Gewebestruktur sowie eine Probe eines Stückes der dreidimensionalen,
biaxialen Gewebestruktur;
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11A: einen Aufspindelapparat zum Erzeugen einer
einzelnen Charge einer zweidimensionalen oder dreidimensionalen
Gewebestruktur;
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11B: einen Aufspindelapparat zum Erzeugen einer
schlauchförmigen
Charge einer Gewebestruktur;
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11C: eine gestreckte Ansicht einer schlauchförmigen Gewebestruktur,
die auf dem Apparat von 11B hergestellt
wurde;
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11D: eine spezielle Vorrichtung zum Ablegen von
Garn;
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12:
einen anderen Aufspindelapparat zum Erzeugen einer einzelnen Charge
von dreidimensionaler Gewebestruktur;
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13:
einen anderen Apparat zum kontinuierlichen Erzeugen einer zweidimensionalen
biaxialen Gewebestruktur mit den Garnen in Orientierung von 0° und 90° zur Verarbeitungsrichtung;
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14A bis 14D:
schematische Ansichten im Schnitt für unterschiedliche Möglichkeiten
zum Ablegen von Garn-Untergruppen, um durchstoßfeste Gewebe unter Einbeziehung
von Harzbahnen zu erzeugen;
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15:
eine schematische Ansicht von oben auf einen Teil des Gewebes, in
das Bindergarne einbezogen sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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1A bis 1E zeigen
eine vereinfachte Grundstruktur und ein Verfahren zum Erzeugen von
bidirektionalem oder biaxialem Garngewebe 22 (1E)
der Erfindung auf einer ebenen Oberfläche 23. In 1A sind
zwei Garne 30 und 32 in einer ersten Richtung
abgelegt, wie beispielsweise in einer 90°-Richtung 34. Die Garne 30 und 32 sind
um einen Zellabstand oder Zwischenraum 33 beabstandet,
der etwa 3 bis 20 Garndurchmesser betragen kann (bevorzugt 4 bis
16 und am meisten bevorzugt 4 bis 8); wobei hier etwa 4 Durchmesser
gezeigt sind, um 4 Positionen der abzulegenden Garne vorzugeben,
die von anderen Garnen dieser Richtung beabstandet oder von diesen
versetzt sind. In 1B sind zwei Garne 36 und 38 in
einer zweiten Richtung abgelegt, wie beispielsweise in einer Richtung
von Null Grad 40 und zwar auf der Oberseite der ersten
Garne. Die Garne 36 und 38 sind ebenfalls um einen
Zellabstand oder Zwischenraum 42 beabstandet, der die gleiche
Größenordnung
hat wie der Zellabstand 33 für diese Garne der gleichen
Breite. Bei Garnen unterschiedlicher Breiten oder bei Spezialeffekten
können
die Zellabstände 33 und 42 verschieden
sein. In 1C sind zwei Garne 44 und 46 in
einer Entfernung 33 und in Richtung 34 beabstandet
und angrenzend an die Garne 30 bzw. 32 abgelegt.
Sie würden
um einen vorbestimmten Schrittabstand von 33a bzw. 34a und auf
der Oberseite der Garne 36 und 38 beabstandet
sein. Sodann sind zwei Garne 48 und 50, beabstandet
um den Abstand 42 und in Richtung 40, angrenzend
an die Garne 36 bzw. 38 und auf der Oberseite
der Garne 44 und 46 abgelegt. In 1D sind
zwei Garne 52 und 54 beabstandet in einer Entfernung 33 und
in Richtung 34 und angrenzend an die Garne 44 bzw. 46 und
auf der Oberseite der Garne 48 und 50 angeordnet.
Zwei Garne 56 und 58 sind sodann beabstandet um
die Entfernung 42 und in Richtung 40 und angeordnet
angrenzend an den Garnen 48 bzw. 50 und auf der
Oberseite der Garne 52 und 54. In 1E sind
zwei Garne 60 und 62 um den Abstand 33 beabstandet
sowie in Richtung 34 und angeordnet angrenzend an den Garnen 52 bzw. 54 und auf
der Oberseite der Garne 56 und 58. Sodann sind
zwei Garne 64 und 66 beabstandet um die Entfernung 42 und
in Richtung 40 und angeordnet angrenzend an den Garnen 56 bzw. 58 und
auf der Oberseite der Garne 60 und 62.
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Damit
ist die Garnablage beendet und eine planare Grundgewebestruktur 22 aus
einer Mehrzahl von Garnen erzeugt worden, die lediglich durch Reibung
und Schwerkraft an ihrem Ort gehalten werden. Was noch bleibt, ist
die Garne in ihrer Position festzuhalten. Dieses erfolgt in der
einfachsten Weise, indem die Obergarne 64 und 66 mit
den Untergarnen 30 und 32 verbunden werden, wo
sie sich an den Stellen 68, 70, 72 und 74 kreuzen.
Damit sind jetzt alle Garne in der Struktur so zusammengehalten,
dass sie sich nicht in der Weise auseinandernehmen lassen, wie sie
zusammengefügt
worden sind.
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Die
in 1E gezeigte Struktur wird außerdem in 2A leicht
gestreckt und an den Enden der Garne zum Zwecke der weiteren Dispersion
verlängert
dargestellt. Die Struktur, wie sie in 2A veranschaulicht ist,
hat eine charakteristische Struktur, oder Zelle 61, die
sich in einem großen
Bereich des textilen Flächengewebes
wiederholt und mit verstärkten
Strichlinien umrissen ist. Es gibt eine Kreuzungsstelle zwischen
den obersten Garnen und den untersten Garnen in jeder Zelle dieser
Struktur, wie beispielsweise an dem Punkt 68 in Zelle 61,
wo ein oberstes Garn 66 ein unterstes Garn 32 kreuzt.
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2B zeigt
eine Seitenansicht 2B-2B des Gewebes 22 in 2A,
wo die Garne schematisch als starre Elemente dargestellt sind. Es
ist augenscheinlich, dass, da die Garne flexibel sind, die sich
bei Entspannung über-
und untereinander in der Struktur auslenken und um etwa 2 bis 4
Garndicken zusammenfallen, so dass es schwierig ist, ungebundene
Garne aus der Struktur herauszuziehen. Dieser oberhalb und unterhalb verlaufende
Garnweg in einer Struktur wird in der Textiltechnik als Verflechtung
bezeichnet. Je mehr Verflechtung vorhanden ist, um so stabiler ist
das textile Flächengebilde
und haben die Garne die Neigung, an ihrer Stelle ohne Verschiebung
und Öffnung
von Löchern
in dem textilen Flächengebilde
zu bleiben. Das bedeutet, dass das textile Flächengebilde über einen
guten Zusammenhalt verfügt.
Dieses ist ein wünschenswertes Merkmal,
das Bedeckungsvermögen
des textilen Flächengebildes über einer
Fläche
aufrecht zu erhalten. Eine Darstellung einer vollständig zusammengefallenen
Struktur ist in 2C gezeigt, wo die in 2B dargestellte
Struktur zusammengefallen ist und die einzelnen Garne in jeder Untergruppe
1 bis 8 identifiziert sind. Die vollständig zusammengefallene Dicke
bei 57 ist etwa die gleiche Dicke eines einzelnen Garns
einer Gruppe in einer Richtung, 34, aufgeschichtet auf
der Oberseite eines einzelnen Garns der anderen Gruppe in der anderen
Richtung, 40. Diese vollständig verfestigte Dicke beträgt etwa
2 Garndurchmesser, was dadurch erreicht werden kann, dass die Garne
mit einem erhöhten
Betrag der Bindung zusammengedrückt
werden. Im Fall eines durchstoßfesten
Artikels kann es wünschenswert
sein, die Bauschigkeit auf ein Minimum herabzusetzen und die Struktur
mit der Bindung über
der gesamten Gewebefläche
zum Zusammenfallen zu bringen. Zum Kontrollieren des Bindens, das
auf ein Minimum zurückgehen
soll, wie es in 2A gezeigt ist, kann die Gewebestruktur
sehr viel bauschiger sein und eine Dicke, 59, von 3 bis
4 Garndurchmessern erzielen. Dieses ist um das 1- bis 2-fache bauschiger,
als würde
das gleiche Garn in einer gewebten Struktur verwendet werden. Alternativ
könnte
in der Struktur der Erfindung ein weniger kostspieliges Garn mit
geringerer Bauschung und weniger Textur und/oder Kräuselung
verwendet werden, um das gleiche bauschige textile Flächengebilde
wie eine gewebte Struktur unter Verwendung eines kostspieligeren
Hochbauschgarnes zu erzielen. Dieses ist ein einzigartiger Vorteil
des erfindungsgemäßen textilen
Flächengebildes.
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2F ist
eine ähnliche
Ansicht wie 2B mit der Ausnahme, dass die
einzelnen Garne in einer Untergruppe der einen Gruppe der Struktur
teilweise (in einer Ansicht von oben) mit einzelnen Garnen in einer anderen
Untergruppe der gleichen Gruppe überlappt
sind. In diesem Fall ist der Versetzungsabstand oder der Schrittabstand 33a (1C und 2F)
kleiner als die Breite, 29, des Garns; in dem Fall, wie
er in der Figur veranschaulicht ist, beträgt der Schrittabstand etwa ½ Garnbreite
und resultiert in einer Überlappung, 31,
zwischen der Untergruppe 1 der Garne in der 90° Gruppe II und der Untergruppe
3 der Garne dieser Gruppe. In einigen Fällen, bei denen die Breite
der Garne wesentlich variiert, kann der Schrittabstand bequem von
der Mittellinie jedes Garns gemessen werden. Diese Überlappung
einzelner Garne ermöglicht
eine gewisse Toleranzschwankung in der Garnbreite, 29,
und des Schrittabstandes, 33a, ohne in dem textilen Flächengebilde Löcher zu öffnen. Dieser
Typ des Aufbaus ist dann anwendbar, wenn die textilen Flächengebilde
als durchstoßfeste
Gewebe verwendet werden sollen.
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Zur
Diskussion der allgemeinen Merkmale der Erfindung unter Bezugnahme
auf die 1E, 2A und 2B ist
es sinnvoll, einige spezielle Definitionen festzulegen:
Garn – ein überwiegend
eindimensionales, langgestrecktes, flexibles Gewebeelement, in der
Länge weitgehend
zusammenhängend,
wie beispielsweise ein Strang, Faser, Filament, Draht, Seil, Band,
Bändchen,
Kabel, Faden, Schlauch, Schnur oder dergleichen, auf gebaut aus
einem oder mehreren Unterelementen, die hinsichtlich der Länge zusammenhängend sein
können
(wie beispielsweise ein endloses Multifilamentgarn) oder hinsichtlich
der Länge
diskontinuierlich (wie beispielsweise ein Stapelgarn).
Zelle – eine Zelle
ist der kleinste Teil eines textilen Flächengebildes, wo das Garnmuster über den
größten Teil der
Gewebestruktur wiederholt erscheint und wo, um sich auf eine Übereinkunft
festzulegen, das oberste Garn, wie beispielsweise Garn 66,
an der einen Seite der Zelle liegt und das nächste oberste Garn, wie beispielsweise
Garn 60, an der anderen Seite der Zelle liegt (nach Erfordernis
können
andere sich wiederholende Einheiten der Zelle gewählt werden
oder die Grenzen an der Unterseite des Gewebes festgelegt werden).
In 2A ist als Zelle 61 eine vollständige Zelle
dargestellt. In einigen Strukturen können die Ränder des Gewebes unter Umständen nur
teilweise Zellen aufweisen oder es kann mehrere Zellen in einem
textilen Flächengebilde
mit leicht unterschiedlichen Garnablegemustern geben, die sich in
dem Gewebe wiederholen. In einigen textilen Flächengebilden, kann es stark
variable oder sehr große
Zellwiederholungen geben und es kann unter Umständen nicht nützlich sein,
eine Zelle festzulegen; das gesamte textile Flächengebilde kann als eine Zelle
bezeichnet werden.
Garngruppe – eine Gruppe von Garn, die
sämtliche
Garne in einem textilen Flächengebilde
oder Zelle in einer vorgegebenen Richtung aufweist, wie beispielsweise
eine 0°-Richtung
oder eine 90°-Richtung. In 2A wird die
0°-Garngruppe
für alle
Zellen mit einer römischen
Zahl I bezeichnet und die 90°-Garngruppe
für alle
Zellen mit der römischen
Zahl II bezeichnet. Die Garne in einer Gruppe bilden eine dichte
Bedeckung von Garn über einer
Fläche,
wobei die Garne in einer Gruppe im Wesentlichen parallelen Bahnen
folgen, in die gekrümmte Bahnen
oder verschlungene Bahnen einbezogen sein können, wo sich ein bestimmtes
Garn selbst kreuzt. Um die dichteste Bedeckung zu erzielen, müßten alle
Garne überkreuzungsfrei
und vorzugsweise parallel sein, was bei weniger dichter Bedeckung
nicht erforderlich ist.
Zellabstand oder Zellentfernung – der Zellabstand
ist die Länge
der Seite einer Zelle, die den für
eine Zahl von kreuzungsfreien und nicht überlappenden Garnen in einer
Gruppe verfügbaren
Abstand bestimmt. Bei sich einfachen wiederholenden Zellen legt
diese Dimension den Garnzwischenraum zwischen spärlich beabstandeten Garnen
in einer Untergruppe fest (siehe nachfolgend). Für Gruppe II ist der Zellabstand 33 angegeben;
für Gruppe
I ist der Zellabstand mit 42 angegeben. Innerhalb des Zellabstandes 33 oder 42,
der in den 1A, 1B und 2A gezeigt
wird, gibt es vier Positionen für
die Garne in dieser Gruppe, die untereinander versetzt sind. Für die in 2A gezeigte
Zelle und entsprechend der festgelegten Übereinkunft bezeichnet, erkennt
man den Zellabstand 33 zwischen den Obergarnen 64 und 66.
Garn-Untergruppe – eine Untergruppe
ist eine Mehrzahl von Garnen, die eine spärliche Unterteilung einer Gruppe
aufbauen. Alle Garne in der einen Untergruppe befinden sich an ihrem
Platz, bevor die nachfolgende Untergruppe an diesen Platz gelangt,
was die Garne in einer Untergruppe kennzeichnet. Die Garne in einer Gruppe
sind in Untergruppen mit Garnen anderer Gruppen übereinander angeordnet. In
den 2A, 2B und 2C sind
die insgesamt 8 Untergruppen für
eine vollständige
Zelle mit 1 bis 8 gekennzeichnet, wobei sämtliche Garne in einer Untergruppe
die gleiche Zahl erhalten; Untergruppen 1, 3, 5, 7 bauen Gruppe
I für die Zelle 61 auf
und Untergruppen 2, 4, 6, 8 bauen Gruppe II für die Zelle 61 auf.
Jede für
sich selbst betrachtete Untergruppe ist eine spärliche Bedeckung von Garnen über der
Gewebefläche.
Im Allgemeinen lassen sich die Garne in einer Untergruppe gleichzeitig
ablegen und sind in der gleichen allgemeinen Richtung orientiert. Beispielsweise
bauen die mit 1 bezeichneten Garne Untergruppe 1 auf und sind mit
dem Zellabstand 33 beabstandet. Die mit I bezeichneten
Garne machen die unterste Untergruppe von Gruppe I und auch die
Zelle aus und sind in Bezug auf die mit 2 gekennzeichneten Garne
in der untersten Untergruppe von Gruppe II in der Zelle übereinander
angeordnet. Die Garne in den anderen Untergruppen in Gruppe I sind
kreuzungsfrei, d.h. in einer Aufsicht von oben liegen sie nicht
aufeinander, obgleich in speziellen Fällen bei Vorhandensein von
Garnschlingen ein einzelnes Garn in einer Untergruppe sich selbst
und andere Untergruppengarne wie in 2E kreuzen
kann. Bei durchstoßfesten
Geweben können
Garne in der einen Untergruppe einer Gruppe teilweise Garne in einer
angrenzenden Untergruppe dieser Gruppe überlappen.
Garnpositionen – die Garnposition
in einer vorgegebenen Gruppe bezeichnet die Stelle in einer Zelle,
wo sich ein Garn in Bezug auf ein zuvor ausgewähltes Referenzgarn der gleichen
Gruppe befindet. Innerhalb der Entfernung eines Zellabstandes gibt
es eine begrenzte Zahl von Garnpositionen, die für die Garne in der Untergruppe
einer Gruppe verfügbar
sind, die weitgehend parallel zueinander versetzt sind bei vorgegebener
Nennbreite eines Garns. In einem durchstoßfesten Gewebe kann diese begrenzte
Zahl durch teilweises Überlappen der
Garne erhöht
werden, wie bereits erklärt
wurde. In einer bevorzugten Form wird eine X-Achse über ein oberstes
Garn in der Zelle und eine Y-Achse durch den Ursprung gelegt, der
durch den Schnittpunkt des obersten Garns und eines Garns in der
nächsten
Untergruppe festgelegt ist, welches das oberste Garn kreuzt. Im Sinne
der Übereinkunft
würde die
Zelle als die sich wiederholende Einheit der Garnstruktur definiert
sein, von der der eine Rand an der X-Achse angrenzt und den X-Y-Ursprung
in der linken unteren Ecke der Zelle. Die Garnposition für eine Untergruppe
lässt sich
sodann als den Teil der Gesamtzahl möglicher Garnpositionen festlegen,
die von dem Referenzgarn beabstandet sind, wobei sich das Referenzgarn
in der 0-ten Position befindet. Sofern die Bahnen der Garne nicht
gerade verlaufen, würde
anders als in dem Beispiel der 1A–E und 2A die
X-Achse mit dem überwiegend
nicht geraden Weg ausgerichtet sein, bei dem es sich um die Symmetrieachse
des Garnweges handeln kann, und zwar im Fall einer sinusförmigen Bahnen
oder eines Zick-Zack-Weges. Die Garne in den Figuren sind der Einfachheit
halber beabstandet gezeigt, obgleich zur Bestimmung der in einer
Zelle verfügbaren
Zahl der Garnpositionen die Garnbreiten als anstoßend angenommen werden.
In Zelle 61 von 2A ist
das oberste Garn 66 in der Untergruppe 8 von Gruppe II
als das Referenzgarn ausgewählt
und stimmt mit der X-Achse 71 überein. Das Garn 60 in
der nächsten
Untergruppe 7 der Zelle 61 kreuzt das Referenzgarn 66 in
Untergruppe 8. Wo es das Bezugsgarn 66 kreuzt,
legt es den Ursprung 75 fest, durch den Y-Achse 77 hindurch
geht. Die Untergruppenpositionen der Gruppe I-Garne innerhalb der
Zelle 61 sind bezeichnet mit 0/4, ¼, 2/4, ¾ mit Untergruppe 8, dargestellt
durch das oberste Garn 66 in der 0/4-Position und den durch
die Richtung der Y-Koordinate festgelegten Vorzeichen, wo das Garn
die Y-Achse kreuzt. Die Untergruppenpositionen der Gruppe II-Garne
im Inneren der Zelle 61 sind gekennzeichnet durch 0/4, ¼, 2/4, ¾ mit Untergruppe
7, dargestellt durch das nächste
Garn 60 in der 0/4-Position und Vorzeichen bestimmt durch
die Richtung der X-Koordinate festgelegten Vorzeichen, wo das Garn
die X-Achse kreuzt. Bezug nehmend auf die 2A und 2B befinden
sich die Garne in Untergruppe 1 von Gruppe II, wie beispielsweise Garn 32,
in der ¼-Position
in der gezeigten Zelle, welche die -1-Stelle von 4 möglichen
Positionen ist. Bezug nehmend auf die 2A und 2D befinden
sich die Garne in Untergruppe 6 der Gruppe I, wie beispielsweise
Garn 56, in Position ¾ in
der gezeigten Zelle, welches die -3-Stelle von 4 möglichen
Positionen ist.
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In 1E werden
vier Garne verwendet, um den Zwischenraum 33 auszufüllen: Garn 30, 44, 52 und 60.
Vom praktischen Standpunkt her bestimmt die Größe jedes Zwischenraums 33 und 40 die
Länge von
nicht befestigtem Garn auf den Ober- und Unterseiten der Gewebestruktur,
wie beispielsweise Länge 76 in
dem obersten 0°-Garn 64 und
Länge 78 in
dem untersten 90°-Garn 30 in 1E.
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Es
gibt zahlreiche verschiedene mögliche
Muster zum Ablegen der Untergruppen des Garns. Alle Garne in der
einen Untergruppe befinden sich an ihrem Ort, bevor die nachfolgende
Untergruppe an ihre Stelle gebracht wird, was die Garne in einer
Untergruppe charakterisiert. 2A zeigt
den Grundmodul der in 1E gezeigten Gewebestruktur,
wo die Reihenfolge der Untergruppenanordnung von links nach rechts
verläuft
mit 1-3-5-7 in jeder 90°-Gruppe
und von unten nach oben in dieser Figur mit 2-4-6-8 in jeder 0°-Gruppe verläuft. In 3A verläuft die
Reihenfolge der Untergruppenanordnung von links nach rechts mit
1-5-7-3 in jeder 90°-Gruppe;
die Reihenfolge der Untergruppenanordnung von unten nach oben in
dieser Figur mit 2-6-8-4 in jeder 0°-Gruppe. 3B ist
eine Seitenansicht 3B-3B von 3A und
zeigt die Position der Untergruppen in Zelle 79 in 3A. 3C zeigt
ein anderes Muster, wo die 90°-Garne
wie in 2A (1-3-5-7) und die 0°-Garne wie
in 3A (2-6-8-4) verschoben sind. Wie zu entnehmen
ist, sind zahlreiche Muster von Garnverschiebungen in jeder Untergruppe
möglich,
um die Garnmuster oder Strukturmerkmale nach Erfordernis zu variieren,
wobei die 0°-
und 90°-Untergruppen
unterschiedlich verschoben werden können. Eine andere Variation
ist in 4A gezeigt, wo die Garne in
den aufeinanderfolgenden Untergruppen in der Mitte des Zellabstands
angeordnet sind und zur Erzeugung eines anders aussehenden Musters
von Garnen bleiben. Im Allgemeinen ist die Anordnung in 4A weniger
bevorzugt und viel mehr bevorzugt die Garne in aufeinanderfolgenden
Untergruppen angrenzend an einem Garn in einer vorangegangenen Untergruppe
anzuordnen. Dieses führt
zu einer verbesserten Genauigkeit der Garnanordnung und Verhinderung
der Garnbewegung in Richtung des angrenzenden Garns während des
Aufbaus der Struktur vor dem Binden. 4B zeigt
ein noch anderes Muster.
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Die
eigentlichen Schritte nach einer Vorrichtung zur Garnanordnung für das aufeinanderfolgende
Absetzen der Untergruppen kann ebenfalls nach Erfordernis variiert
werden. Beispielsweise kann Bezug nehmend auf 2A in
der 90°-Gruppe
eine Vorrichtung die Schritte in der numerischen Folge 1, 3, 5,
7, zu sehen in Klammern 63 oder 65 oder 67 oder 69,
durchlaufen, während
die 0°-Gruppe
in ähnlicher
Weise variiert werden kann. Die Schritte, denen gefolgt wird, werden
das Aussehen und die Struktur des Musters in der Mittelsektion der
Gewebestruktur nicht beeinflussen, können aber angewendet werden,
um das Aussehen entlang des Randes des textilen Flächengebildes
zu bestimmen.
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Die
Mittel zum Verbinden der Ober- und Untergarne sind möglicherweise
andere als durch bloßes
Verbinden der Punkte der Überlappung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Ultraschalltrichter quer zu der Struktur diagonal in einen
Weg 51 geführt,
wie beispielsweise durch den Punkt 68 und den Punkt 74 (1E),
um in diesem Weg alle Garne mit ihren überlappenden Nachbarn kontinuierlich
zu binden. Ein paralleler Weg 53 würde durch den Punkt 70 verlaufen
und ein anderer paralleler Weg 55 würde durch den Punkt 72 verlaufen,
so dass es eine Vielzahl von mit Ultraschall gebundenen Bahnen gibt, um
die Struktur zusammenzuhalten. Alternativ könnten die Bindungswege von
Punkt 68 nach 70 oder 68 nach 72 verlaufen.
In der Praxis müssen
die Bahnen nicht direkt durch die Punkte 68, 70, 72 und 74 verlaufen,
um die Garne in der Struktur wirksam festzuhalten. Worauf es ankommt
ist, dass die Obergarne und Untergarne mit den anderen Garnen verbunden
werden, die eventuell untereinander verbunden sind, so dass die
Obergarne eventuell mit einer Reihe von Verbindungen mit dem Untergarn
verbunden sind. Dieser "Wegleitungsprozess" des Verbindens ist insofern
von Nutzen, dass eine präzise
Anordnung der Bindungen an den Überlappungsstellen
des Ober- und Untergarns nicht erforderlich ist, obgleich dieses
immer noch bevorzugt ist. Die Bahnen in einer solchen Weise auf
Abstand zu bringen, wie soeben diskutiert wurde, resultiert zu einer
Bindungshäufigkeit,
die gering genug ist, um die den Garnen in der Struktur innewohnende
Flexibilität
trotz der großen
Häufigkeit
von Schmelzbindungen des schmelzflüssigen Polymers zu bewahren.
Die Bindungswege bilden einen gebundenen Bereich in der Gewebestruktur
und lassen sich verwenden, um die Gewebebauschigkeit zu kontrollieren.
Zwischen den Bindungswegen, wie beispielsweise die Bahnen 51 und 55,
gibt es einen ungebundenen Bereich 49, wo die Garne ungebunden
und unverklebt bleiben, so dass die dem in der Struktur verwendeten
Garn innewohnende Flexibilität
bewahrt wird. Es wird als selbstverständlich erscheinen, dass zur
Erzeugung einer Gewebestruktur in praktischer Abmessung eine große Zahl
von Garnen verwendet wird und zahlreiche gebundene Bereiche und
ungebundene Bereiche eingesetzt werden können.
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In
einigen Fällen
ist die Gewebeflexibilität
nicht von größerer Bedeutung,
so dass das Gewebe über einen
großen
Prozentanteil seiner Oberfläche
gebunden sein kann. Wenn beispielsweise nicht thermoplastische Garne
für die
Struktur verwendet werden, wodurch einzelne Strukturgarne nicht
untereinander befestigt werden können,
lässt sich
auf jeder beliebigen Untergruppenebene eine thermoplastische Gruppe
einer Warenbahn anordnen, wie beispielsweise an einer dazwischen
liegenden Untergruppe oder an einer oder beiden der zwei äußeren Untergruppen
(Ober- und Unterseiten) sowie dem kontinuierlich über der
gesamten Oberfläche
gebundenen Gewebe, um einen Teil des jeweiligen Garns mit einem
Teil der Warenbahngruppe zu befestigen. In diesem Fall wird die
Flexibilität
des Gewebes aufgrund der geringen Dicke des textilen Flächengewebes
noch bewahrt, die dem Garn vor dem Binden innewohnende Flexibilität ist jedoch
verschwunden. Alternativ kann eine größere Zahl von thermoplastischen
Bindergarnen gleichmäßig über die
Garnstruktur verteilt werden und ein kontinuierliches Binden angewendet
werden, um die gesamten Bindergarne zu schmelzen, wodurch die nicht
thermoplastischen Strukturgarne an jeder anderen der vielen Stellen
befestigt werden.
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4C zeigt
eine kleine Fläche
eines Abschnittes eines textilen Flächengebildes mit einem Muster, das
dem in 1E (auch 2A) ähnelt. Die
kleine Fläche
des Gewebeabschnittes 22, der in 1E/2A gezeigt
ist und als das einfache Zell-/einzelne Schrittmuster (oder nur
das einfache Zellmuster) bezeichnet wird, lässt sich mit vier Passagen
von zwei Garnen in jeder Gruppe erzeugen, wie beispielsweise vier
Passagen von zwei Zuführgarnen
Garnen 30 und 32 in der 90°-Richtung; in Abwechslung mit
vier Passagen von zwei Zuführgarnen 36 und 38 in
der 0°-Richtung.
In jeder Unterschicht werden die aufeinanderfolgenden Garne unmittelbar
an den vorangegangenen Garnen mit einem einzigen Garnschritt entfernt
angeordnet. Dieses textile Flächengebilde
könnte
in dieser Weise rasch gefertigt werden. Ein in 4C gezeigter äquivalenter
Gewebeabschnitt 24 wurde mit acht Passagen von lediglich
einem einzelnen Zuführgarn
in jeder Gruppe gefertigt, so dass sich acht Passagen von zugeführtem Garn 41 in
der 90°-Richtung
mit acht Passagen von Zuführgarn 43 in
der 0°-Richtung
abwechselten. Wenn die mit 45a dargestellte numerierte
Folge für
das 90°-Zuführgarn 41 eingehalten
wird und die mit 45b dargestellte numerierte Folge für das 0°-Zuführgarn 43 eingehalten
wird, so wird ein Muster erzeugt, das dem in 1E/2A sehr ähnlich ist.
Das Muster, das in dem Gewebeabschnitt wie in 1E/2A erzeugt
wird, zeigt vier Zellen des Gewebes mit vier Garnen pro Zellseite,
wobei das Muster in dem Gewebeabschnitt, der wie in 4C gefertigt
wird, eine Zelle des Gewebes mit acht Garnen pro Zellseite zeigt.
Betrachtet man den unteren rechten Quadranten der zwei textilen
Flächengebilde,
so lassen sich einige sichtbare Unterschiede in dem Gewebe beobachten,
wo man erkennen kann, dass in 2A (genauso
wie in 1E) Untergruppe 5 unter die
Untergruppe 6 hindurch läuft
und Untergruppe 7 unter Untergruppe 8 hindurch läuft; in dem äquivalenten
textilen Flächengebilde
in 4C jedoch Untergruppe 11 über Untergruppe 10 läuft und
Untergruppe 15 über
Untergruppe 14 läuft.
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Dieses
Muster in 4C wird als das Altzellen-/Einzelschritt-Muster
bezeichnet (oder nur als das Spaltzellenmuster), da die zweite Garnlage,
die in jeder Gruppe von Garnen 41a und 43a, abgelegt
wird, den Zellabstand, wie beispielsweise den Abstand 47,
in einige Zellfraktionen spaltet, wie beispielsweise ½-Zelle, wie mit den
gleichen Spaltzellenabständen 47a und 47b gezeigt
wird. Die in jeder Gruppe aufeinanderfolgenden Garne, wie beispielsweise
die Garne 41b und 43b, werden sodann unmittelbar
an die vorangegangenen Garne abgelegt, wie beispielsweise die Garne 41 bzw. 43,
und zwar mit einem einzigen Garnschritt in den ersten Spaltzellenabständen entfernt,
wie beispielsweise 47a. So werden auch die nachfolgenden
Garne in jeder Untergruppe, wie beispielsweise die Garne 41c und 43c,
unmittelbar an den vorangegangenen Garnen, wie beispielsweise den
Garnen 41a bzw. 43a, mit einem einzigen Garnschritt
in den zweiten Spaltzellenabständen entfernt
abgelegt, wie beispielsweise 47b. Auf diese Weise werden
gemeinsam zwei oder mehrere Spaltzellenfraktionen aufgebaut. Sobald
die Zelle fertig ist, wird die Überschneidung
des Ober- und Untergarns wie bei 73 gebunden. Es könnten auch
zusätzliche
Bindungslinien ähnlich
denen in 1E mit 51, 53 und 55 gezeigten
genutzt werden, um mehr der Garne untereinander zu binden, wie in 4C mit 73a, 73b und 73c gezeigt wird.
Nach Erfordernis können
mehr oder weniger Bindungslinien verwendet werden. Bei dem einfachen Zell-/Einzelschrittmuster
und Spaltzellen-/Einzelschrittmuster und bei jedem beliebigen anderen ähnlichen Muster,
das eine gute Garnverflechtung erzeugt, ist es möglich, weniger als die eine
Bindung pro Zelle über einem
großen
Gewebemuster zu verwenden, das über
viele Zellen und Bindungen verfügt.
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4D zeigt
zum Vergleich ein textiles Flächengebilde 26,
das unter Verwendung des einfachen Zellmusters wie in 1E/2A gefertigt
ist, wobei jedoch acht Garne pro Zellabstand anstelle von lediglich
vier verwendet wurden. Bei der in dieser einzelnen Zelle gezeigten
Fläche
des Gewebes würde
lediglich ein einziges Zuführgarn
für jede
Gruppe von Garnen benötigt
werden. Die numerierte Reihenfolge, die mit 27A gezeigt ist,
wird für
das 90°-Zuführgarn 25 alternierend
mit der mit 27b bezeichneten numerierten Reihenfolge eingehalten,
die für
das 0°-Zuführgarn 28 eingehalten
wird. Dieses einzelne Zellmuster bedeckt die gleiche Fläche wie
die vier Zellenflächen
von 1E/2A oder die einzelne Zellfläche von 4C,
verfügt
jedoch über eine
große
Zahl langer unbefestigter Garnlängen,
die bei einigen Anwendungen unerwünscht sein können. Wenn
eine große
Zahl von Garnen pro Zelle (8 oder mehr) unter Verwendung des Punktbindens
oder des partiellen Flächenbindens
abgelegt wird, wird vorzugsweise das Spaltzellenmuster verwendet,
um die Zahl langer ungestützter
Garnlängen
auf ein Minimum zu halten.
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4E zeigt
die Verwendung breiterer Garne als solche in 4D, was
zu einer überlappenden
Anordnung führt,
die für
ein durchstoßfestes
textiles Flächengebilde
nützlich
ist. Alternativ könnten
mehr von den schmaleren Garnen von 4D (sagen
wir 10 oder 12 anstelle von 8) in der gleichen Zellengröße verwendet werden,
um eine überlappende
Anordnung zu erzeugen. Der Versetzungsabstand oder Schrittabstand 33a ist kleiner
als die Garnbreite 29, was zu einer Überlappung 31 zwischen
den Garnen der Untergruppe 13 und Untergruppe 15 der 90°-Gruppe von
Garnen 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15 führt.
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Ein
Muster von anstoßenden
Garnen oder sich überlappenden
Garnen wie in 4E ist besonders vorteilhaft
zum erzeugen von textilen Flächengebilden,
um einer Durchstoßung
zu widerstehen, wie beispielsweise von scharfen Gegenständen oder
ballistischen Partikeln, wie Schrapnell oder Kugeln. Anwendungen
für derartige
textile Flächengebilde
würden
in einer Bekleidung in Frage kommen, die mehrfache Lagen des textilen
Flächengebildes
enthält,
das beispielsweise für
Fleischerschürzen,
Kettensägen-Chaps, "kugelsichere" Westen oder Overcoats,
Schutzhandschuhe, Schuhe, Zelte oder dergleichen verwendet werden
könnte.
Ein solches durchstoßfestes
textiles Flächengebilde
würde bevorzugt
aus Strängen
oder Filamenten von Garn hoher Festigkeit erzeugt werden, das so
angeordnet ist, dass eine Fläche
ohne offensichtliche Löcher
in der Oberfläche
vollständig überdeckt,
um eine Lage zu erzeugen, die einen Baustein für ein Bekleidungsstück sein würde. Die
Lage würde
nach Erfordernis stabilisiert und weiter verfestigt werden und mit
anderen Lagen unter Erzeugung eines durchstoßfesten Artikels kombiniert
werden. Vorzugsweise würde
jede Lage mit einem Kunstharz kombiniert werden, um die Garne untereinander
zu binden und die Durchschlagkraft zwischen den Garnen in jeder
Lage zu verteilen und eine Verschiebung der Garne zu verhindern.
Das Harz würde
einen geringen prozentualen Gewichtsanteil der Lage ausmachen und
die Flexibilität
der Lage bewahren, so dass die Stoffbahn flexibel bleiben würde. Bevorzugt
schwankt das Harz zwischen 2% und 40 Gew.-% und mehr bevorzugt 5%
und 25 Gew.-%. In anderen Fällen
wird die Lage mit dem Harz kombiniert und anschließend mehrfache
Lagen miteinander unter Druck und bei erhöhter Temperatur laminiert,
so dass die Lagen untereinander unter Erzeugung einer monolithischen
Struktur, d.h. eines biegesteifen Artikels, gebunden sind. Oftmals
wird in den biegesteifen Lagen und Artikeln mehr Harz verwendet
als in den flexiblen Lagen und Artikeln. Sowohl der flexible als
auch der starre Artikel können
in einem Bekleidungsstück
durch Einsetzen des Artikels in Taschen in dem Kleidungsstück verwendet
werden, wo sich die Taschen an strategisch wichtigen Flächen des Körpers des
Trägers
zum Schutz lebenswichtiger Organe befinden. Alterativ können die
flexiblen Artikel eingenäht
oder auf andere Weise unmittelbar mit dem Bekleidungsstück erzeugt
werden.
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In
derartigen durchstoßfesten
textilen Flächengebilden
verwendbare hochfeste Garne würden
bevorzugt eine feinheitsbezogene Reißfestigkeit von mindestens
8 g/d (8,9 g/dtex), einen Zug-E-Modul von mindestens 150 g/d (166,7
g/dtex) und eine Reißenergie
von mindestens 10 J/g haben. Mehr bevorzugt würde die feinheitsbezogene Reißfestigkeit
mindestens 20 g/d (22,2 g/dtex) betragen, der Zug-E-Modul mindestens
500 g/d (555,6 g/dtex) und die Reißenergie mindestens 30 J/g.
Die Denierzahl der Faser kann variieren und ist im typischen Fall
kleiner als 4.000 (4.444 dtex) und beträgt vorzugsweise von etwa 10
bis 1.000 (11,1 bis 1.111 dtex). Verwendbare anorganische Fasern
schließen
ein: S-Glasfasern, E-Glasfasern, Carbonfasern, Borfasern, Aluminiumoxid-Fasern,
Zirconiumdioxid-Siliciumdioxid-Fasern, Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Fasern und
dergleichen. Verwendbare organische Fasern sind solche, die zusammengesetzt
sind aus warmhärtenden Polymeren,
thermoplastischen Polymeren und Mischungen davon, wie beispielsweise:
Polyester, Polyolefine, Polyetheramide, Fluorpolymere, Polyether,
Cellulosen und andere, wie beispielsweise flüssigkristalline Polymere, PBO
(Poly-1,4-phenylen-2,6-benzobisoxazol) und AB-PBI (Poly-2,5[61-benzimidazol).
Besonders verwendbare Fasern sind solche, die aufgebaut sind aus
Aramiden (wie beispielsweise Poly-(p-phenylenterephthalamid) und
Poly-(m-phenylenisophthalamid)), Polyamide (wie beispielsweise Nylon
6, Nylon 6,6), hoch molekulares Polyethylen, hoch molekulares Polypropylen
und hoch molekulares Polyacrylnitril.
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Einige
Anordnungen von Garnen und Harz in Folienform zur Erzeugung einer
durchstoßfesten
Gewebelage sind schematisch in 14A, 14B, 14C und 14D gezeigt. Diese Figuren sind eine Betrachtung
entlang der Schnittlinie 14-14 in 4E, um
sich die Anordnung der ungeradzahligen Untergruppen in der 90°-Richtung
der Gruppe II-Garne anzuschauen, die auf die Anordnung der geradzahligen
0°-Garne
repräsentiert,
wobei diese Garne der Einfachheit halber weggelassen sind. Es sind
Abschnitte angrenzender Zellen gezeigt, um die Beziehung Zelle-zu-Zelle
zu betrachten. Die Nummern der Garne und die tatsächliche
Anordnung in 14A bis D differieren jedoch
etwas von 4E.
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14A zeigt sechs 90°-Garne, wie beispielsweise das
Garn 233, die anstoßend
ohne Überlappung und
mit einer Foliengruppe 235 auf der Oberseite und einer
Foliengruppe 237 auf der Unterseite der Gewebeuntergruppen übereinander
angeordnet sind. Die gestrichelten Linien 241 und 243 kennzeichnen
die Zellenränder,
die von den Untergarnen um einen Zellenabstand 33 versetzt
sind. Bei anstoßendem
Stapeln ist der Garnversetzungsabstand 33a etwa gleich
der Garnbreite 29. Indem man Folie 235 und 237 auf
der Oberseite bzw. Unterseite hat, wird eine robuste Lagenstruktur 239 gewährt, die
sich für
die Erzeugung eines flexiblen, durchstoßfesten Artikels aus einer
Mehrzahl von lose angebrachten Lagen eignet. Es kann eine Folie,
wie beispielsweise Folie 235, ausreichend sein, um die
Garne in Lage 239 bei sorgfältiger Handhabung zu stabilisieren.
Dieses kann dann ausreichend sein, wenn es angestrebt wird, Lage 239 mit
anderen derartigen Lagen zu stapeln, die mit der Folienseite der
einen Lage gegen die folienfreie Seite einer angrenzenden Lage angeordnet
sind, um einen starren, thermisch laminierten, durchstoßfesten
Artikel zu erzeugen. In diesem Fall wird die Folienseite der einen
Lage zur Stabilisierung der folienfreien Seite der angrenzenden
Lage dienen, so dass der fertige Artikel eine robuste Verbundstruktur
bilden wird. Die Unterseite des Artikels wurde eine folienfreie Seite
nach außen
weisend aufweisen und auf dieser Oberfläche zur Fertigstellung des
Artikels darauf eine Folienschicht aufgebracht haben.
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14B zeigt 8 90°-Garne 233 in
dem gleichen Zellenabstand 33 wie in 14A, der zu einer Überlappung zwischen aufeinanderfolgenden
Untergruppen einer Gruppe führt.
Die Folie ist wiederum auf der Oberseite der Filmgruppe 235 und
der Unterseite der Filmgruppe 237 gezeigt. Darüber hinaus
ließe
sich eine andere Foliengruppe 245 (in gestrichelten Linien
gezeigt) vorteilhaft zwischen den mittleren Untergruppen anordnen,
um den Zusammenhalt der Lage zu verbessern. Sofern überlappt
gestapelt wird, ist der Garnversetzungsabstand 33a kleiner
als die Garnbreite 29, um einen Überlappungsabstand 31 zu
erzeugen.
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14C zeigt 12 90°-Garne,
d.h. 2 Mal so viel Garne in der Zelle wie in 14A.
Dieses erzeugt eine Überlappung 31,
die größer ist
als diejenige, die in 14B gezeigt
wird. In diesem Fall wird eine Filmgruppe 237 zwischen
den mittleren Untergruppen bevorzugt, um ein gutes Harz:Faser-Verhältnis zu
erzielen und mehr Harz in der Nähe
der mittleren Untergruppen unterzubringen, die weiter weg sind von den
oberen und unteren Folien 235 bzw. 237 der Gewebelage 239'. Es existiert
außerdem
eine Überlappung 311 zwischen
dem Untergarn 233 einer Zelle mit dem Obergarn 233' der angrenzenden
Zelle (ebenfalls der Zustand in 14B).
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14D zeigt eine alternative Anordnung der großen Zahl
von Untergruppen von 14C, veranschaulicht mit schmaleren
Garnen in dem selben Zellenabstand 33. In diesem Fall werden
die Untergruppen zuerst auf einer Foliengruppe 237 ohne
jede Überlappung
und mit einem Spalt 247 angeordnet, wo der Schritt oder
Versetzungsabstand 33a größer ist als die Garnbreite 29.
Dieses bildet eine halbfertige Zelle 249a, die die Fläche bedeckt,
allerdings mit Löchern
in der Struktur. In dieser Konfiguration ist dieses keine fertige
Zelle, da sie an diesem Punkt der Konstruktion nicht stabilisiert
ist. Unmittelbar auf der Oberseite dieser gerade gebildeten halbfertigen
Zelle 249a wird eine Folie 245 abgelegt und eine
andere halbfertige Zelle 249b gebildet. Der Ausgangspunkt
für die
erste Untergruppe jeder Gruppe der zweiten halbfertigen Zelle 249b ist
von dem Ausgangspunkt der ersten halbfertigen Zelle 249a um
einen Abstand 251 versetzt, so dass die Garnbreite der zweiten
halbfertigen Zelle 249b den Spalt in der ersten halbfertigen
Zelle 249a bedeckt. Die zweite halbfertige Zelle ist mit
einem Spalt 247' zwischen
angrenzenden Garnen fertiggestellt, der so ausgerichtet ist, dass
er durch die Garne in der ersten halbfertigen Zelle bedeckt wird.
Auf der Oberseite der fertigen Zelle 249 wird eine Folie 235 angeordnet.
Obgleich die mittlere Folie 245 in dieser schematischen
Darstellung mit einer Zick-Zack-Linie veranschaulicht ist, wird,
wenn das textile Flächengebilde
mit einem Ultraschalltrichter oder dergleichen stabilisiert ist
und in einer beheizten Presse verfestigt wurde, die mittlere Folie
weitgehend parallel zu den oberen und unteren Folien sein.
-
Es
ist festgestellt worden, dass das Muster von Garnen, die in den 1E/2A und 4C veranschaulicht
sind, eine besonders gute Verflechtung von Garnen gewährt, so
dass die Strukturen dazu neigen, ihre Formen ohne Garnverschiebungen
und das Öffnen
von Löchern
in dem Gewebe besser zu halten. Allerdings gibt es einige bedeutende
Unterschiede in den zwei Garn-Ablagemustern. In der einfachen Zelle
von 1E/2A kommen mehr Strukturiergarne
pro inch Gewebe zum Einsatz als bei der Spaltzelle von 4C so
dass, wenn die Praxis verfolgt wird, mindestens eine Bindung pro
Zelle bereitzustellen, mehr Bindungen pro Gewebefläche verwendet
werden. Die Verwendung von mehr Zuführgarnen kann ein größeres Garngatter
erforderlich machen sowie mehr Garnführungen, wie bei den nachfolgend
diskutierten verschiedenen Apparaten ersichtlich wird. Diese Verwendung
von mehr Zuführgarn
pro inch führt
jedoch zu einer schnelleren Gewebeentwicklung unter Anwendung des
einfachen Zellmusters. Das Spaltzellenmuster liefert andererseits
die gleiche gute Verflechtung von Garnen wie das einfache Zellmuster
und bietet mehr Flexibilität
bei der Erzeugung unterschiedlicher Garnstrukturen mit irgendeinem
beliebigen Apparat mit dem Nachteil der Dauer der Erzeugung des
Gewebes.
-
Allgemein
ausgeführt
ist die erfindungsgemäße Gewebestruktur
eine verflochtene Gewebestruktur, welche aufweist:
- – eine
Mehrzahl erster Garn-Untergruppen mit einer Mehrzahl von Garnen,
die in einer ersten schräg
verlaufenden Richtung frei von Kreuzungen orientiert sind, wobei
die ersten Garn-Untergruppen einen Stapel mit einer Mehrzahl zweiter
Garn-Untergruppen bilden, der eine Mehrzahl von Garnen hat, die
in einer zweiten schräg
verlaufenden Richtung frei von Kreuzungen orientiert sind;
- – die
Garne in jeder Untergruppe folgen im Wesentlichen parallelen Bahnen,
die in einem sich wiederholenden Muster beabstandet sind, um spärlich eine
gemeinsame vorbestimmte Gewebefläche
zu überdecken;
- – die
Garn-Untergruppen sind alternierend mit einer ersten Gruppe unmittelbar
an einer zweiten Untergruppe übereinander
angeordnet, wobei die Garne in der ersten Untergruppe die Garne
in der zweiten Untergruppe kreuzen;
- – die
Garne in jeder der Untergruppen der Mehrzahl erster Untergruppen
sind in Bezug auf die Garne in allen Untergruppen der Mehrzahl erster
Untergruppen versetzt;
- – die
Garne in jeder der Untergruppen der Mehrzahl zweiter Untergruppen
sind in Bezug auf die Garne in allen anderen Untergruppen der Mehrzahl
zweiter Untergruppen versetzt;
- – das
Stapeln aller der Mehrzahl erster Untergruppen, die eine erste Garngruppe
bilden, welche Garne aufweist, die die vorbestimmte Gewebefläche dicht überdecken
und Stapeln aller der Mehrzahl der zweiten Untergruppen, die eine
zweite Garngruppe bilden, welche Garne aufweisen, die die vorbestimmte
Gewebefläche
dicht überdecken;
und
- – die
Garne in der oberen Untergruppe in dem Stapel sind mit den Garnen
in der unteren Untergruppe in dem Stapel verbunden, um dadurch die
anderen Untergruppen in dem Stapel in einer verflochtenen Gewebestruktur
zu enthalten.
-
In
dem Fall des einfachen Zell-, einzigen Schrittmusters, sind in die
verflochtene Gewebestruktur außerdem
einbezogen:
- – die Garne in der aufeinanderfolgenden
Mehrzahl der ersten Garn-Untergruppen in dem Stapel sind zueinander
um die Breite eines Garns in dieser Untergruppe des Gewebes versetzt;
und
- – die
Garne in der aufeinanderfolgenden Mehrzahl der zweiten Untergruppen
in dem Stapel sind zueinander um die Breite eines Garns in dieser
Untergruppe des Gewebes versetzt.
-
In
dem Fall des durchstoßfesten
einfachen Zell-, einzigen Schrittmusters sind in die verflochtene
Gewebestruktur außerdem
einbezogen:
- – die Game in der aufeinanderfolgenden
Mehrzahl der ersten Untergruppen in dem Stapel sind zueinander um
weniger als die Breite eines Garns in dieser Untergruppe des Gewebes
versetzt; und
- – die
Garne in der aufeinanderfolgenden Mehrzahl der zweiten Untergruppen
in dem Stapel sind zueinander um weniger als die Breite eines Garns
in dieser Untergruppe des Gewebes versetzt;
wodurch die Garne
in den aufeinanderfolgenden ersten Untergruppen einander überlappen
und die Garne in den aufeinanderfolgenden zweiten Untergruppen einander überlappen.
-
Das
Mittel für
die Verbindung der erfindungsgemäßen textilen
Flächengebilde
kann ein Ultraschallbinden (wie bereits diskutiert) oder ein erhitztes
Werkzeug sein, wenn es sich bei den Garnen um ein thermoplastisches
Polymer handelt und die Ober- und Untergarne kompatible Polymere
sind, die sich durch Schmelzen miteinander verbinden lassen. Das
Mittel zum Verbinden (oder Bonden) kann auch ein Schmelzklebstoff
sein, ein Lösemittel,
welches das Garnpolymer plastifiziert und möglich macht, dass die Garne
miteinander verschmelzen, ein bei Raumtemperatur härtender
Klebstoff, ein Klebstoff auf Lösemittelbasis
oder von einem anderen imprägnierenden
Typ, ein mechanisches Befestigungsmittel, wie beispielsweise Klammer,
Gurt oder Band oder ein anderes derartiges Mittel. Ebenfalls verwendbar
zum großflächigen Verbinden
sind Bahnen aus thermoplastischem oder warmhärtendem Polymer.
-
In
dem Fall einer Klebverbindung müssen
nicht alle Garne in der Struktur thermoplastische Garne sein, um
als Bindergarne zu wirken und eine Quelle für Harz zum Bonden bereitzustellen.
Die Bindergarne, die benötigt
werden, um das klebrige Polymer bereitzustellen, das teilweise aufgelöste Polymer,
das schmelzflüssige Polymer
oder dergleichen, um als ein Klebmittel oder Bindemittel für die Bindung
zu wirken, kann in der gesamten Struktur in einer Vielzahl von Möglichkeiten
verteilt sein. Ein Bindergarn ist ein Garn, das während des Verbindens
mechanisch oder klebend in ein anderes Bindergarn oder Nicht-Bindergarn eingreift.
Ein Nicht-Bindergarn ist ein solches, das mechanisch oder klebend
in ein anderes Nicht-Bindergarn während des Bindens eingreifen
würde.
In einem einfachen Fall können
einige oder alle Garne für
die Struktur aus nicht bindenden Fasern erzeugt sein, die mit bindenden
Fasern durch Verzwirnen oder Umhüllen
bedeckt sind, oder die mit einer Polymerbeschichtung überzogen
sind, wie beispielsweise durch Extrusion. Ein Beispiel für ein derartiges umhülltes Garn
ist ein Garn mit einem nicht thermoplastischen Multifilamentkern,
der als eine Strukturkomponente fungiert, die von einem Multifilamentmantel
umhüllt
wird, der einige oder insgesamt thermoplastische Filamente enthält. Der
Mantel kann aus Endlosfilamenten oder Stapelfasern bestehen. In
dem Fall von Stapelfasern kann der Mantel ein Blend von Binderfasern
und Nicht-Binderfasern sein, wie beispielsweise thermoplastische
Nylon-Stapelfasern und nicht thermoplastische Aramid- oder Baumwoll-Stapelfaser.
Bei dieser Anwendung kann sich ein Blend von 5% bis 25 Gew.-% thermoplastischen
Binderfasern in dem Mantel bewähren. Andere
Binder- und Nicht-Binderpolymere können für die Fasern in dem Garn nach
Erfordernis verwendet werden. Beim Verbinden unter Anwendung eines
solchen Mantel/Kern-Garns ist zu erwarten, dass die Mantelfilamente
durch den Prozess des Bindens beeinträchtigt werden, während dieses
bei den Kernfilamenten nicht der Fall ist. Die Kernfilamente können für die Lastaufnahme
in der Struktur nach dem Binden zugrunde gelegt werden. In einigen
Fällen
kann es wünschenswert
sein, Bindungen an allen Garnkreuzungen zu erzeugen, um eine starre,
plattenähnliche
Gewebestruktur zu erzeugen. Dieses kann durch Erhitzen und Zusammendrücken sämtlicher
Binderfasern in der Struktur erreicht werden, um im Wesentlichen
sämtliche
Garne untereinander zu verbinden.
-
Eine
andere Art zur Verteilung des Binder-Klebmaterials, um die Struktur
miteinander zu verbinden, besteht darin, dass man ein Bindergarn
für eine
oder mehrere obere Untergruppen bereitstellt, wie beispielsweise
die 0°-Gruppe
von Garnen, sowie für
eine oder mehrere untere Untergruppen, wie beispielsweise 90°-Gruppe von
Garnen. Alternativ können
die oberen Untergruppen und die unteren Untergruppen Bindergarne
aus den 0°-
und 90°-Gruppen
der Garne aufweisen. Diese oberen und unteren Garne können die
vorstehend beschriebenen Mantel/Kern-Garne sein. Eine andere Art
zur Verteilung des Bindermaterials besteht darin, dass man ein Bindemittel
enthaltendes Garn für
einen gewissen Anteil jeder Untergruppe verwendet, beispielsweise
den 0°-
und 90°-Garnen,
wie beispielsweise jedes zweite oder jedes zehnte Garn in jeder
Untergruppe. Eine der Strukturen, von denen man festgestellt hat,
dass sie gut geeignet sind, besteht darin, dass man die obere und
nächsten
Untergruppen von Garnen und die untere und nächsten Untergruppen von Garnen
mit Binderfasern versieht. Während
des Bindens werden Bindergarne der oberen und nächsten Unterschicht und der
unteren und nächsten
Unterschicht klebend miteinander verbunden, wobei andere Nicht-Bindergarne
mechanisch miteinander verbunden sein können, wie beispielsweise durch
Einbetten, Umhüllen, Klebrigmachen
oder dergleichen. Dieses zusätzliche
Ineinandergreifen von Nicht-Binderfasern
führt zu
Belastungswegen, die sich von den oberen zu den unteren Untergruppen
des Garns sogar dann erstrecken, wenn die oberen und unteren Untergruppen
nicht unmittelbar miteinander Kontakt haben.
-
Bei
Verwendung einer Verteilung von Bindemittelharz und Faser in der
Struktur der Erfindung ist festgestellt worden, dass eine Verteilung
von etwa 5% bis 60% Bindemittelharz über die gesamte Gewebemasse nützlich ist
und vorzugsweise eine Verteilung von etwa 10% bis 20% der gesamten
Gewebemasse sich gut eignet, um einen guten Zusammenhalt des Gewebes
zu gewähren,
während
eine gute Geschmeidigkeit des Gewebes aufrecht erhalten bleibt (Steifheit
und Brettartigkeit des Gewebes werden auf ein Minimum herabgesetzt).
Das Bindemittelharz kann in die Struktur in einer Vielzahl von Möglichkeiten
eingeführt
werden. Beispielsweise kann dieses in Form eines Garns, einer Warenbahn
erfolgen (einschließlich
Folie, Spun-bonded- oder Spun-laced-Platten mit oder ohne Verstärkung),
Spaltfolienstreifen, einem Polymerpulver, einem Sprayklebstoff,
der eine Bahn erzeugt (Wirbelspray), polymere Schlitzfolien oder
perforierte Polymerfolien, ein Netzwerk von Polymerfasern und dergleichen.
In den Fällen,
wo keine Geschmeidigkeit des Gewebes erforderlich ist, kann das
Bindemittelharz durch eine polymere Bahngruppe bereitgestellt werden,
die Fasern oder eine Folie aufweisen kann, die auf mindestens eine
der Ober- oder Unterseiten des Gewebes aufgebracht wird. Vorzugsweise
wird die Bahn auf den Oberseiten und Unterseiten bereitgestellt
und am meisten bevorzugt wird die Bahn auf den Ober- und Unterseiten
und einer der Zwischenflächen
der Untergruppe zwischen den Oberseiten und Unterseiten der Untergruppe
vorgesehen. Die polymere Bahn kann ein zusammenhängende oder nicht zusammenhängende Oberfläche sein,
die aus einem oder mehreren polymeren Materialien besteht, die wahlweise
eine oder mehrere zusätzliche
Komponenten enthalten können,
wie beispielsweise ein oder mehrere partikuläre oder faserige Füllstoffmaterialien,
oder die wahlweise eine oder mehrere starre Komponenten enthalten
können
unter der Voraussetzung, dass die Bahn über die erforderliche Flexibilität verfügt. In die
polymeren Materialien sowohl für
die Bahn als auch für
das Bindergarn können
thermoplastische Harze einbezogen sein, warmhärtende Harze sowie eine Kombination
davon. Derartige Harze für
die Bahngruppe können
in Form einer Einzelfolie oder einer Mehrzahl von Streifen vorliegen.
Derartige Harze und flächigen
Formen wurden in der US-P-5677029 von Prevosek et al. offenbart,
die hiermit als Fundstelle einbezogen ist. Bevorzugte polymere Materialien
für Binderharz
und thermoplastische Materialien, wie beispielsweise Polyolefine,
Polyamide und Polyester. Die am meisten bevorzugten polymeren Materialien
sind Polyolefine, wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen und
dergleichen, sowie Polyamide, wie beispielsweise Nylon 6 und Nylon
6,6.
-
In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein eine ausschließlich
thermoplastische Garnstruktur zu haben, die sowohl als Bindergarn
als auch als Strukturiergarn dient und kontrolliert, dass sich die
Bindungen überwiegend
an einigen oder allen Schnittpunkten zwischen den oberen und unteren
Untergruppen der Garne in der Struktur befinden, ohne dass man die
Schnittpunkte zwischen diesen zwei Untergruppen mühselig anordnen
muss. Bei Anwendung von Ultraschall, beispielsweise zur Bereitstellung
der Bindungsenergie für
die thermoplastischen Garne, kann es möglich sein, dieses bevorzugte
Binden unter Verwendung dicker oder "fetter" Garne für die oberen und unteren Untergruppen
von Garnen zu verwenden. Beim Zusammendrücken zwischen einem breitseitigen
Ultraschalltrichter und Amboss wird der Schnittpunkt der fetten
Garne mehr Quetschdruck aufnehmen als angrenzende dünnere Garne,
so dass das Ultraschallheizen überwiegend
an den Schnittpunkten des fetten Garns mit einem Minimum an Binden
der Schnittpunkte des dünneren
Garns erfolgt.
-
Die
fertig verbundene Gewebestruktur muss über eine kontrollierte Zahl
von Verbindungen verfügen, um
eine angemessene Festigkeit zu erreichen, Bauschigkeit des Gewebes
zu kontrollieren und die ihm innewohnende Flexibilität der Garne,
die in dem Gewebe zur Anwendung gelangen, zu bewahren. In dem Fall
eines durchstoßfesten
textilen Flächengebildes
können
Bauschigkeit und Flexibilität
jedoch aufgegeben werden, um eine Verschiebung von Garn zu verhindern,
die nicht toleriert werden kann. Werden zu wenige Verbindungen und
ein Zusammenhalt des Gewebes aufs Spiel gesetzt; werden zu viele
Verbindungen und die Flexibilität des
Gewebes aufs Spiel gesetzt und die Bauschigkeit verringert. Die
Zahl der Verbindungen kann ein bestimmter Anteil der Gesamtzahl
der Garn-Überkreuzungen
in der Struktur sein. Bei einem guten Zusammenhalt, Bauschkontrolle
und guter Flexibilität
muss die Zahl der Verbindungen innerhalb von Grenzen kontrolliert
sein.
-
Es
folgt eine Tabelle mit Variablen und Werten zur Bestimmung des Anteils
gebundener Überkreuzungen
in Bezug auf die Gesamtzahl von Überkreuzungen
bei einem bauschigen schmiegsamen Gewebe. "N" bezeichnet
die Zahl von Garnen pro Richtung in einer Zelle einer Flächeneinheit,
in der Einheitszelle 380 beträgt diese
Nummer 8. "Min" ist der Bindungsanteil,
wenn lediglich eine Überkreuzung
von N2-Gesamtkreuzungen gebunden ist; "Med" ist
der Bindungsanteil, wenn ein Bindungsweg mit Einzelkreuzungsbreite
verwendet wird, bei dem N Kreuzungen von N2-Kreuzungen gebunden
sind; "Hi" ist der Bindungsanteil,
wenn ein Bindungsweg mit Doppelkreuzungsbreite verwendet wird, bei
dem N + (N – 1)
Kreuzungen von N2-Kreuzungen gebunden sind; "V Hi" ist
der Bindungsanteil, wenn ein Bindungsweg mit Dreifachkreuzungsbreite
verwendet wird, bei dem N + (N – 1)
+ (N – 1)
Kreuzungen von N2-Kreuzungen gebunden sind.
-
TABELLE
DES BINDUNGSANTEILS
-
Insgesamt
ist entdeckt worden, dass ein bindender Anteil innerhalb des Bereichs
von etwa 0,003 bis 0,778 bevorzugt ist. Ein bindender Anteil innerhalb
eines Bereichs von etwa 0,008 bis 0,520 ist am meisten bevorzugt
oder d.h. etwa 1% bis 50% der verfügbaren Kreuzungen sind gebondet
oder auf andere Weise verbunden. Dieser Anteil kann durch die Zahl
von Garnen in einer Zelle und die Zahl der Bindungen in einer Zelle kontrolliert
werden, was mit Hilfe der Breite des Bindungsweges und der Zahl
der Bindungswege innerhalb einer Zelle kontrolliert werden kann.
Sofern es mehr als einen Bindungsweg innerhalb einer Zelle gibt,
sollten die Bindungswege schmaler sein.
-
5A zeigt
eine andere flexible Gewebestruktur, wo die Garne in Gruppen von
3 Richtungen mit 0°, 60° und 120° zur Erzeugung
einer triaxialen Struktur abgelegt sind. Für die Diskussion ist mit 88 eine
parallelogrammförmige
Grundzelle der Struktur, die sich durchweg wiederholt, mit den Seiten
dargestellt worden, die mit gestrichelten Linien angegeben sind
und die entlang der 0°-
und 60°-Richtung
orientiert sind. Andererseits könnte
die sich wiederholende Grundzelle so ausgewählt sein, dass die Seiten entlang
der 0° und
einer 120°-Richtung
orientiert sind. Das Garn der oberen Untergruppe 81 legt
die Lage der X-Achse und den Schnittpunkt von Garn 81 mit
dem Garn der nächsten
Untergruppe 83 fest und damit den Ursprung 85 durch
die Y-Achse. Der Zellabstand für
die 0°-Gruppe
ist mit 89 gezeigt; der Zellabstand für die 60°-Gruppe ist mit 90 gezeigt;
der Zellabstand für
die 120°-Gruppe
ist mit 92 gezeigt. Jeder Zellabstand verfügt über vier
mögliche Positionen
für Garn
in den Untergruppen. Das dritte Untergruppengarn 87 kreuzt
die X-Achse bei etwa 0,5/4, womit die Verschiebung der dritten Gruppe
gegenüber
dem Ursprung festgelegt wird. Die Ober- und Untergarn-Untergruppen 12 bzw.
1 sind dort miteinander verbunden, wo sie die Stellen 80 und 82 überkreuzen
und überlappen,
so dass beide an den Rand der Zelle geraten. Andere Überlappungsbindungsstellen
in der Struktur, sofern eine Entwicklung zu einem Gewebe mit größerer Fläche erfolgt,
würden
an den schraffierten Stellen liegen, wie beispielsweise 84 und 86.
Es ist zu beachten, dass die Garne von Untergruppe 2 zwischen den Garnen
der oberen Untergruppe 12- und der unteren Untergruppe 1-Garne liegen
und mindestens teilweise an der Bindung beteiligt sind. 5B zeigt
ein größeres Stück 95 eines ähnlichen
triaxialen Gewebes, das jedoch unter Verwendung von 8 Garnen in
jedem Zellenabstand, Mehrfachzellen, und einer dritten Gruppenverschiebung
gegenüber
dem Ursprung von gleich Null erzeugt sind, so dass durch die Garne
der drei Gruppen gleichseitige Dreiecke erzeugt werden.
-
Verallgemeinert
ist die triaxiale Struktur der Erfindung ähnlich einer biaxialen Struktur
der Erfindung mit dem Zusatz, dass die verflochtene Gewebestruktur
ferner aufweist:
- – eine Mehrzahl dritter Garn-Untergruppen
mit einer Mehrzahl von Garnen, die in einer dritten schräg verlaufenden
Richtung kreuzungsfrei orientiert sind, wobei die Garn-Untergruppen
einen Stapel mit den ersten und zweiten Garn-Untergruppen bilden,
worin die Garne in der dritten Garn-Untergruppe die Garne in den ersten
und zweiten Garn-Untergruppen kreuzen;
- – das
Stapeln aller der Mehrzahl dritter Untergruppen unter Erzeugung
einer dritten Garngruppe, die Garne aufweist, welche die vorbestimmte
Gewebefläche
dicht überdecken.
-
In 6 ist
ein Apparat zur kontinuierlichen Erzeugung einer biaxialen Gewebestruktur
mit Grundzellen gezeigt, die ähnlich
denen in den 1E und 2A sind.
Der Apparat besteht aus einer langgestreckten Garnauflagefläche, wie
beispielsweise einem ebenen, perforierten Band 91 das von
dem Motor 107 angetrieben wird und über eine Anordnung von Stiften
verfügt,
wie beispielsweise Stifte 93, und zwar entlang der Kante 94,
und eine parallele Anordnung von Stiften, wie beispielsweise Stift 96 entlang
dem gegenüberliegenden Rand 98 von
Band 91, um die Garne sicher gegen die Kräfte der
Garnumkehr zu halten. Unterhalb des Bandes ist ein Vakuumluftraum 97 angeordnet,
der an einer Vakuumquelle 99 angeschlossen ist, um das
Garn auf dem Band 91 ortfest zu halten. An dem Rand 98 entlang
ist eine Mehrzahl von Garnführungsblöcken 100, 102, 104 und 106 gezeigt,
die jeweils auf Führungsvorrichtungen
montiert sind, wie beispielsweise die Führungen 101 und 103,
und die jede über
Antriebsvorrichtungen verfügt,
wie beispielsweise das Betätigungselement 105 für Block 100,
um von der einen Kante 98 zu der gegenüberliegenden Kante 94 des
Bandes 91 zu traversieren. Jeder Garnführungsblock verfügt über eine
Mehrzahl von Garnführungen,
wie beispielsweise die Führung 173 in
Block 100, um ein Garn auf dem Band präzise zu führen, wie beispielsweise das
Garn 111, das von der Garnzuführgruppe 113 wegläuft. Die
gestrichelten Umrandungen 1001, 102', 104' und 1061 am Rand 94 zeigen
die Position der Blöcke,
die nach dem Traversieren des Bandes 91 eingenommen werden
würden.
Quer über
dem Band 91 ist eine Mehrzahl von Ultraschalltrichtern,
wie beispielsweise der Trichter 108 an der Stelle 110,
angeordnet, um zu bewirken, dass das darauf abgelegte Garn an den überlappenden
Garnstellen untereinander in beabstandeten Positionen zu einem abgelegten
Gewebe einem Schmelzbinden unterzogen wird. Das Band und ein starrer
Träger 109 darunter
wirken als der Ultraschallambos, um die Energie durch das Garn einzukoppeln.
Sobald das Garn von dem Ultraschallbonden kühlt, kann die Gewebestruktur
von den Stiften oder Haken entlang der Kante des Bandes abgezogen
werden und das Band kann in den Kreislauf zurückgeführt werden, während das
Gewebe auf einer Rolle auf einem Kern (nicht gezeigt) aufgewickelt
wird. Die Wickelspannung für
das Gewebe ist zu kontrollieren, um eine Verzerrung des Gewebes
entlang der Bandrichtung zu vermeiden, die entlang des Gewebes diagonal
(Neigung) und entlang der Achse der Bindungsbahn verläuft.
-
Eine
Darstellung eines biaxialen abgelegten Zweigruppengewebes 112 ist
auf dem Band gezeigt. Die Darstellung zeigt das Muster des abgelegten
Garns, wenn der Prozess gestapelt wird und sich das Band von rechts
nach links in Richtung des Pfeiles 114 bewegt, wenn sich
die Blöcke
im Wesentlichen senkrecht quer zum Band zusammen von Rand 98 zu
Rand 94 in koordinierter Form mit der Bandbewegung entlang
der Längsachse
des Bandes bewegen; und eine kontinuierliche Vor- und Zurückbewegung,
wie mit Hilfe der Pfeile 116 dargestellt wird. Gezeigt
wird, was beim Start erzeugt wird und dann angehalten wird und das
Band gehalten wird, um das Ausgangsmuster mit den Führungsblöcken auszurichten.
Bei einer originalgetreuen Darstellung wäre Block 100 (und
die anderen Blöcke)
versetzt zur rechten Seite in der Figur bis zu einer Stelle unmittelbar
unterhalb von Block 106 gezeigt. An der linken Seite 118 des
Gewebes 112 werden die oberen Untergruppen des Garns von
sich aus abgelegt, da beim Start noch keine der anderen Untergruppen
an der Stelle ist. An der rechten Seite 120 des Gewebes 112 befinden
sich alle Untergruppen an ihrer Stelle für ein vollständig erzeugtes
Gewebe durch Position 122, wonach das Gewebe kontinuierlich
und vollständig
erzeugt wird, wenn sich das Band und die Blöcke entsprechend der Beschreibung
weiter bewegen. Die Geschwindigkeit des Bandes und die Geschwindigkeit
der Blöcke
werden über
einen Regler 115 kontrolliert und koordiniert, der mit
Motor 107 in Verbindung steht sowie mit dem Betätigungselement
für den
jeweiligen Block, wie beispielsweise das Betätigungselement 105.
Dadurch ist gewährleistet,
dass das Garn durch die Führungsblöcke läuft und
auf dem Band abgelegt eine gerade Bahn in einem Winkel von 45° zur Mittellinie
und zum Rand des Bandes bildet, so dass es eine erste Gruppe von
Garn mit plus 45° bei 119 gibt
und eine zweite Gruppe von Garn mit –45° bei 121. Durch Variieren
der geregelten Bewegungen sind auch andere Winkel der Ablage und gekrümmte Bahnen
möglich.
Die erste und zweite (untere) Untergruppe von Garn werden durch
Block 106 abgelegt, die dritte und vierte (mittlere) Untergruppe
von Garn wird durch Block 104 abgelegt, die fünfte und sechste
(mittlere) Untergruppe von Garn werden durch Block 102 abgelegt
und die siebte und achte (untere) Untergruppe von Garn werden durch
Block 100 abgelegt. Ein bestimmtes Garn kann quer zu dem
Gewebe zwischen den Untergruppen in den Zellen vor und zurück über das
Gewebe alternieren. In diesem Beispiel bewegt sich das Band und
die Blöcke
bewegen sich lediglich vor und zurück quer über das Band, während sich das
Band kontinuierlich von rechts nach links bewegt. Das gleiche Muster
kann erzeugt werden, wenn das Band stationär betrachtet wird und für ungewöhnlich lang
und die Blöcke
sich diagonal in Winkeln von 45° entlang
des Bandes von links nach rechts vor und zurück bewegen.
-
Das
Muster von Über-
und Untergarnen variiert in dem Gewebe, wie aus den Zellen 124, 126 und 128 ersichtlich
ist. 7 zeigt diesen Abschnitt des Gewebes 112 vergrößert zur
Diskussion. Die Garne sind in jeder Gruppe der Einfachheit halber
leicht beabstandet gezeigt. In 7 ist das
Garn 130 das achte obere Untergruppengarn in den Zellen 124 und 126,
jedoch das siebte Untergruppengarn in Zelle 128. In ähnlicher
Weise ist das Garn 132 das sechste Untergruppengarn in
den Zellen 124 und 126, jedoch das fünfte Untergruppengarn
in Zelle 128. In ähnlicher
Weise treten Änderungen
in den übrigen
Untergruppen auf. Diese Abweichung von einem perfekten regelmäßigen Muster
innerhalb eines Gewebes beeinflusst anders als das Muster in den 1E und 2A nicht
den strukturellen Zusammenhang des Gewebes und ist ein Beispiel
für gewisse
akzeptable Schwankungen in den erfindungsgemäßen Mustern. Die angrenzenden
Zellen 134, 136 und 138 sind alle identisch
und sind die gleichen wie die Zellen der 1E und 2A.
Jedes Garn verfügt über eine
Untergruppenausrichtung und eine Stellungszuordnung in einer Zelle.
Allerdings können
sowohl die Untergruppenzuordnung als auch die Stellungszuordnung
von Zelle zu Zelle in einer vorgegebenen Gewebestruktur variieren
oder sie können
konstant bleiben und folgen in beiden Fällen noch den Grundregeln zum Ausführen der
Erfindung, welche lauten:
- – eine Mehrzahl weitgehend
paralleler Garne in einer Gruppe sind so angeordnet, dass sie eine
Fläche
mit den Garnen der einen Gruppe so angeordnet dicht überdecken,
dass sie die Garne einer anderen Gruppe kreuzen;
- – jede
Gruppe weist eine Mehrzahl von Untergruppen auf, wobei jede Untergruppe über eine
Mehrzahl von spärlich
angeordneten Garnen verfügt;
- – die
Mehrzahl von Garnen in einer Untergruppe einer Gruppe ist gegenüber der
Mehrzahl von Garnen in den anderen Untergruppen der gleichen Gruppe
versetzt;
- – die
Garne der oberen Untergruppe und unteren Untergruppe sind miteinander
an beabstandeten Stellen entweder direkt oder indirekt durch die
Garne in den anderen Untergruppen verbunden.
-
Die
Bindungsstelle von oben nach unten für die Zelle 124 befindet
sich bei 140; die Bindungsstelle für Zelle 126 befindet
sich bei 142; die Bindungsstelle für 128 befindet sich
bei 144. Bei einer Teilzelle 146 am Rand des Gewebes
befindet sich die Bindungsstelle bei 148. Alle diese Bindungsstellen
würden
durch Ultraschallbahnen bedeckt, die ausgerichtet sind mit dem Pfeilen 150 an
der linken Seite von 7.
-
Es
sind vier Garne in jeder Führung
ausreichend, um den Gürtel
für ein
Gewebe mit vier-Garn-Zellabstand
bei der gezeigten Breite und für
ein 45°-Muster
ausreichend. In 6 nimmt der Abstand, der von
einem Garn bedeckt ist, wie beispielsweise Garn 152, und
von der Gürtelseite 94 über die
Gürtelseite 98 und
zurück über Gürtel 91 verläuft, eine
Entfernung entlang des Gürtels
an, wie sie bei 154 gezeigt ist. Garne, wie beispielsweise
die Garne 152, 156, 158 und 160 in
Führung 100,
füllen
diesen Abstand bei den Untergruppen 8 und 7 aus. Würde ein
breiterer Gürtel
verwendet werden, wo der gegenüberliegende
Rand 98 bei 162 ist, der Abstand durch Garn 152 bedeckt
ist, das vor und zurück über den
Gürtel 91 verläuft, so
würde dieses
eine Entfernung entlang des Gürtels
entsprechend der Darstellung bei 164 in Anspruch nehmen.
Dieses würde
zusätzliche
Garne 166, 168, 170 und 172 erfordern,
um diesen Abstand für
Untergruppen 7 und 8 auszufüllen. Führung 100 müßte verlängert sein,
um acht Garne anstelle von lediglich vier Garnen für dieses
breitere Gewebe zu halten, und Block 102 müßte entlang
der Länge
des Gürtels 91 verschoben
werden, um Raum für
den größeren Block 100 zu
schaffen. Block 102 und die anderen Blöcke 104 und 106 müßten in ähnlicher
Weise verlängert
und verschoben sein. Die erste Garnführungsöffnung 171 in Block 102 ist
beabstandet von der letzten Garnführungsöffnung 173 in Block 100 um
eine Entfernung 175 von der einen Zelle diagonal plus einer Garnposition
diagonal zu der Ablage der Untergruppen 5- und 6-Garne in Versetzungsstellungen
von den Untergruppen 7- und 8-Garnen dargestellt, die durch Block 100 abgelegt
sind. Diese Beabstandung ist ähnlich bei
den folgenden Führungsblöcken entlang
der Seite des Gürtels 91.
Diese Beabstandung kann weniger oder mehr Zelleinheiten diagonal
in Abhängigkeit
davon betragen, wie viel Raum für
die Führungsblöcke benötigt wird.
-
Diese
Beabstandung von Führungsblöcken und
die koordinierte Bewegung zwischen den Blöcken und des Gürtels führt zu dem
diagonalen 45°-Muster
von Garn, worin die Positionen jedes der diagonalen Garne an den
anderen Garnen angrenzen (anstatt diese zu überlappen), um die Garnhaltefläche auf
dem Gürtel
mit den Garnen dicht zu überdecken.
Sofern eine dichtere und dickere Struktur angestrebt wird, lassen
sich zusätzliche
Führungsblöcke einsetzen
und eine andere dichte Struktur auf der Oberseite der ersten aufbauen, um
eine schichtweise Struktur zu erzeugen.
-
Mit
der dargestellten Anordnung mit separaten Führungsblöcken kann die Position von
Untergruppengarnen in dem Zellabstand variiert werden, indem die
Blöcke
entlang der Länge
des Gürtels 91 verschoben werden.
Mit einem Abstand zwischen den Führungsblöcken und
der Art und Weise der Ablage von Garnen unter Erzeugung eines Gewebes
ist es möglich,
Materialien zwischen den Untergruppen von Garnen im Inneren einer
Gewebestruktur hinzuzufügen.
Beispielsweise könnte
eine Rolle mit Folie 117 so angeordnet werden, dass die
Folie kontinuierlich zwischen die Blöcke 104 und 106 und
um eine Führung 119 herum
und auf das Gewebe 112 zwischen den Untergruppen der Garnablagen
durch Block 106 (Untergruppen 1 und 2) und Block 104 (Untergruppen
3 und 4) zugeführt
wird. In einem anderen Fall könnten
die Garne 121 und 123 in Verarbeitungsrichtung
so angeordnet sein, dass kontinuierlich Garn zwischen die Blöcke 102 und 104,
durch die Führungen 125 bzw. 127 und
auf das Gewebe 112 zwischen den Untergruppen von Garnablagen
durch Block 104 (Untergruppen 3 und 4) und Block 102 (Untergruppen
5 und 6) zugeführt
wird. Derartige Materialüberschneidungen
zwischen Untergruppen ist ein einzigartiges Leistungsmerkmal des
erfindungsgemäßen Gewebes.
In dem veranschaulichten Fall kann die Hinzufügung der Folie und der Garne
in Verarbeitungsrichtung die Auslenkung gegen das Gewebe in der Verarbeitungsrichtung
verringern oder andere Sonderaufgaben erfüllen. Andere Materialien, wie
beispielsweise Vliesstoff, Drähte,
elastomere Gewebe oder Garne, Stoffbahnen neutraler oder synthetischer
Materialien, lockeres Fadengelege, usw. können eingefügt werden.
-
Es
gibt eine andere Möglichkeit
zur Nutzung von Führungsblöcken, um
Garn kontinuierlich unter Erzeugung eines Gewebes auf einem Band
abzulegen. Die Blöcke
könnten
in alternierenden Stellungen entlang des Randes von Band 91 angeordnet
werden und so angeordnet sein, dass sie in entgegengesetzten Richtungen
quer über
das Band laufen, wenn sich das Band entsprechend den Darstellungen
in 8A und 8B bewegt.
In 8A sind die Blöcke 100 und 104 entlang
dem Rand 94 von Band 91 und die Blöcke 102 und 106 entlang
dem Rand 98 angeordnet. Wenn sich das Band 91 von
rechts nach links bewegt, was aus der Betrachtung von 8A und 8B hervorgeht,
kreuzen die Blöcke
das Band zu der gegenüberliegenden
Seite, wodurch Garn auf dem Band in einer diagonalen Bahn abgelegt
wird. Wiederholte Operationen der Blöcke vor und zurück, wenn
das Band weiter läuft,
werden ein Muster erzeugen, wie es in dem vergrößerten Gewebe 174 von 9 zu
sehen ist. Dieses Muster unterscheidet sich geringfügig von
dem Gewebe 112 von 6 und 7.
Betrachtet man die Zellen 176, 178 und 180,
so sind die Zellen 176 und 178 fünf Untergruppenzellen,
während
Zelle 180 eine achte Untergruppenzelle ist. In Zelle 176 befindet
sich das Garn 181 in der Untergruppe 5; die Garne 182 und 184 befinden
sich in der gleichen Untergruppe, Untergruppe 4; die Garne 186 und 188 befinden
sich beide in der Untergruppe 3; die Garne 190 und 192 befinden
sich beide in Untergruppe 2 und Garn 194 befindet sich
in Untergruppe 1. Betrachtet man Zelle 180, befindet sich
Garn 181 in Untergruppe 7; Garn 186 befindet sich
in Untergruppe 5; Garn 188 befindet sich in Untergruppe
3 und Garn 194 befindet sich in Untergruppe 1. Die Zelle 180 hat
die gleiche Anordnung wie die Grundzelle der 1E und 2A.
Um geeignete Bindungsstellen von der oberen Untergruppe 5 bis zu
der nicht schneidenden unteren Untergruppe 1 in Zelle 176 zu
erzeugen muss eine Bindungsstelle 196 zwischen Garn 181 von
Gruppe 5 und Garn 182 von Gruppe 4 plus eine Bindungsstelle 198 zwischen
Garn 182 und Garn 194 von Gruppe 1 vorhanden sein.
Mit den mit Hilfe der Pfeile bei 200 gezeigten Ultraschall-Bindungsbahnen
wird es eine zusätzliche
Bindungsstelle 202 zwischen Garn 181 von Untergruppe
5 und Garn 192 von Untergruppe 2 und eine zusätzliche
Bindungsstelle 204 zwischen Garn 192 und Garn 194 von
Untergruppe 1 geben. Durch eine Kette von Bindungsstellen in Zelle 176 ist
die obere Untergruppe 5 mit der unteren Untergruppe 1 selbst dann
verbunden, wenn sich die oberen und unteren Untergruppen nicht einander überkreuzen.
Die Anordnung von Ultraschall-Bindungsbahnen, um geeignete beabstandete
Bindungen für
das Gewebe 112 der 6 und 7 zu
erreichen, unterscheidet sich von den Bindungsbahnen für das Gewebe 174 von 9.
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10A zeigt einen anderen Apparat zum Herstellen
von zweidimensionalen erfindungsgemäßen textilen Flächengebilden.
Dieser ist geeignet, um chargenweise ein textiles Flächengebilde
anstelle eines endlosen textilen Flächengebildes zu erzeugen. Bei
ihm handelt es sich um einen einfacheren Apparat als den in 6.
Ein einziger Führungsblock 206 oszilliert
vor und zurück
mit Hilfe des Betätigungselementes 207 über einen
Tisch 208, der ebenfalls vor und zurück mit Hilfe eines Betätigungselementes 209 in
einer Richtung im rechten Winkel im Zug der Richtung der Schwingung
des Blockes 206 oszilliert. Parallele Reihen von Stiften 210 und 212 halten
das Garn an den Umkehrstellen fest. Nach Erfordernis kann bei diesem
Tisch auch ein Vakuum angewendet werden. Der Block und der Tisch
führen
zahllose Hin- und Her-Schwingungen in einer koordinierten Weise
untereinander aus, um dichte Gruppen von Garn zu erzeugen, die einander überkreuzen. Sodann
wird ein einziger Ultraschalltrichter zum Binden 211 wiederholt über das
Gewebe in Bahnen parallel zu der Schwingungsrichtung von Tisch 208 geführt, um
beabstandete Bindungsbahnen zu erzeugen und die oberen und unteren
Untergruppen der Garne miteinander zu verbinden. Sodann wird das
Gewebe von den Randstiften 210, 212 abgezogen.
Durch zusätzliche
Bewegung der Führung 206 in
einer vertikalen Richtung durch das Betätigungselement 205 ließe sich
ein dreidimensionales Gewebe über
einer auf dem Tisch 208 montierten dreidimensionalen Form 203 erzeugen. 10B zeigt die gekrümmten Garnbahnen in einem Gewebe 213,
das zum Bedecken einer dreidimensionalen Form eingesetzt werden
könnte.
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11A zeigt einen anderen Apparat zum Herstellen
von zweidimensionalen Chargen einer Gewebestruktur. Er ist ähnlich wie
der Apparat von 10 mit der Ausnahme,
dass das Garn, anstelle auf einem Tisch abgelegt zu werden, auf
einen Wickeldorn 214 mit Hilfe eines Führungsblockes 216 gebracht
wird. Anstatt dass der Führungsblock 216 wie
in 10 hin und her schwingt, ist der
Führungsblock 216 stationär und der
Wickeldorn 214 schwingt in einer Rotationsbewegung mit
Hilfe des Motors 215, wie mit Hilfe des Pfeils 217 gezeigt
wird, während
gleichzeitig der Tisch 208' den
Dom hinter den Führungsblock
mit Hilfe des Betätigungselementes 209' bewegt. Das
Garn wird durch eine einzige Reihe von Stiften 218 zwischen
den Umkehrstellen in beiden Richtungen gehalten, wenn der Dorn rotiert.
Das Ergebnis ist ein Gewebe, das während der Erzeugung eine zylindrische
Schlauchform erhält.
Nachdem alle Garne abgelegt sind, folgt ein einziger Ultraschalltrichter 219 wiederholt
einer axialen Bahn entlang dem Dorn an unterschiedlichen Peripheriestellen über dem Gewebe,
wenn dieser via Tisch und Dorn vor und zurück schwingt. Dieses ergibt
parallele Bindungsbahnen, um die oberen und unteren Gruppen miteinander
zu verbinden. Alternativ könnte
der Ultraschalltrichter einer peripheren Bahn an unterschiedlichen
axialen Stellen entlang des Dorns folgen. Beim Abziehen von den
Stiften 218 ist das Ergebnis ein flaches textiles Flächengebilde.
Diese Fertigung auf einem zylindrischen Dorn hat den Vorteil gegenüber der
flachen Platte von 10A insofern, dass die Garnspannung
verwendet werden kann, um die Garne an dem Dorn festzuhalten.
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11B zeigt einen ähnlichen Apparat wie den in 11A mit der Ausnahme, dass der Dorn kontinuierlich
in der einen Richtung rotiert, anstelle zu oszillieren, um eine
zylindrische Charge eines textilen Flächengebildes zu erzeugen. In 11B ist ein rotierender Dorn 220 auf
einem beweglichen Tisch 208'' aufgebaut,
der durch das Betätigungselement 209'' zum Schwingen gebracht wird. Eine
kreisrunde Garnführungshaltung 222 hält eine
Mehrzahl von Führungen,
wie beispielsweise die Garnführung 224,
die um die Peripherie des Dorns 220 beabstandet sind. Die
Halterung 222 wird relativ zum Dorn und Tisch stationär gehalten.
Ein Garnstrang, wie beispielsweise Strang 226 aus dem stationären Garnkörper 228,
wird durch die jeweilige Führung,
wie beispielsweise 224, zugeführt und am Ende 230 des
Dorns befestigt, wo die Halterung und der Dom ausgerichtet werden,
bevor der Dorn zu rotieren beginnt und der Tisch anfängt sich
zu bewegen. Damit sind die Garnkörper
stationär
und verwenden endlos einen Erneuerungsgarnkörper (nicht gezeigt) sowie
Garnreservefäden
auf den Garnkörpern.
Der Dom 220 hat eine Mehrzahl von Ringen 232 und 234 von
dicht beabstandeten Stiften in der Nähe der Enden 230 bzw. 236 des
gezeigten Dorns. Diese greifen in das Garn an den Enden des Hubs,
wenn es eine Richtungsumkehr des Tisches gibt. Am Ende jedes Hubs,
wenn das Garn in die Stiftringe eingreift, hält der Tisch die Bewegung an
und der Dorn wird um wenige Bogenwinkel der Rotation gedreht, um
sicherzustellen, dass das Garn über
die Stifte fest eingreift, bevor der Tisch die Richtung umkehrt. Um
das Garn in den Stiften des Stiftringes fest zu verankern, lassen
sich die Enden 230 oder 236 des Dorns unmittelbar
unterhalb des Führungsringes 222 anordnen
und der Dorn wird um 90 bis 360° gedreht,
um das Garn über
die Ecke des entsprechenden Dornendes zu wickeln. Dadurch werden
die Garne in einer radialen Richtung, wie am Ende 230 zu
sehen ist, orientiert und unterstützen eine genaue Positionierung
der Garne in der Zellstruktur, indem das Ausgleiten des Garns um
den Umfang des Dorns auf ein Minimum herabgesetzt wird, wenn die
angewinkelte Bewegung des Garns angehalten und gestapelt wird. Der
Dorn kann präzise
mit Hilfe eines Schrittmotors, wie beispielsweise Motor 238,
bewegt werden. Das Garn muss ebenfalls mit der gewünschten
Versetzungsposition der Zelle ausgerichtet sein, bevor es an dem
angrenzenden Garn abgelegt wird. Beim Binden der Struktur und Stabilisieren
der Garnpositionen wird angrenzend an dem Dorn 220 ein Ultraschalltrichter 219 und
eine Heizplatte 223 angeordnet. Während des Bindens wird der
Dorn von dem Führungsring 222 zurückgezogen
und durch das Betätigungselement 225 lateral
in Position gebracht, welches den Tisch 208'' auf
dem Schlitten 229 bewegt, um den Dorn dicht an das ausgewählte Bindungsmittel
zu bringen. Die Bindungsmittel sind mit ihren eigenen Betätigungselementen
ausgestattet, um sie gegen die Struktur auf dem Dorn zu pressen.
Darüber
hinaus kann der Dorn 220 mit einer inneren Heizvorrichtung
(nicht gezeigt) ausgestattet sein, um das Gewebe von der Dornseite
aus zu erwärmen.
Ebenfalls kann ein Mittel zum Kühlen
des beheizten Dorns vorgesehen werden, um das thermoplastische Harz
schnell auszuhärten
und die Taktzeit zu verkürzen.
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Das
Muster des abgelegten Garns und die Bewegung von Tisch und Dorn
werden unter Bezugnahme auf 11C weiter
diskutiert, bei der es sich um eine veranschaulichende Ansicht des
Dorns handelt, als wäre diese
zu einer zweidimensionalen Form abgeflacht. An der linken Seite
von Figur befinden sich Dornende 236 und Stiftring 234 und
an der rechten Seite der Figur befinden sich Dornende 230 und
Stiftring 232. In der eigentlichen Praxis würde mit
dem Muster vorzugsweise am Ende 230 begonnen werden, das
für das
Einfädeln der
Garne leichter zugänglich
ist, zum Zwecke der Diskussion starten die Garne jedoch am Ende 236.
Die gestrichelten Linien in der Figur geben die Garnbahnen auf der
Rückseite
des abgeflachten Dorns wieder, während
die durchgezogenen Linien die Garnbahnen auf der Vorderseite wiedergeben.
Die veranschaulichten Garne sind lediglich solche, deren Start man
an der Vorderseite der Figur an den Stellen 240, 242, 244 und 246 sieht,
und von diesen hat lediglich das Garn, das an der Stelle 240 beginnt,
seinen Weg durch eine vollständige
Ablage aufgezeichnet. Diese Startpunkte sind solche, bei denen das
Garn mit Hilfe der Führungen abgelegt
wird, wie beispielsweise Führung 224 in
der Halterung 222. Vier andere Garne von Halterung 222 würden ähnlichen
Bahnen folgen, beginnend an der Rückseite des abgeflachten Dorns
mit dem gleichen Abstand wie die an der Vorderseite gezeigten Garne.
Diese Punkte repräsentieren
die erste Garnposition 0/4 von vier möglichen Positionen für eine erste
Gruppe in einem Zellabstand für
das textile Flächengebilde.
Das Garn an der Stelle 240 folgt der Bahn 248,
wenn Dorn 220 rotiert und relativ zur Garnführungshalterung 222 translatiert
wird; während
Garne an den Stellen 242, 244 und 246 den
Bahnen 250, 252 bzw. 254 folgen. Verfolgt man
die Bahn 248 für
das Ablegen von Garn in einer ersten Gruppe, so läuft die
Bahn 248 zur Rückseite
des abgeflachten Dorns bei 256 und kehrt zur Vorderseite
bei 258 zurück
und erreicht den Ring der Stifte 232 bei 260.
In ähnlicher
Weise erreicht eine andere Garngruppe von der Stelle 242 den
Ring 232 an der Stelle 262; das Garn von der Stelle 244 erreicht
den Ring 232 an der Stelle 264 und das Garn von
der Stelle 246 erreicht den Ring 232 an der Stelle 266.
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Unter
der Annahme, dass das Garn sofort durch den Stiftring 232 gegriffen
wird, der Dorn seine Rotation fortsetzt und die Dorntranslation
sofort umgekehrt wird, würde
die Garnbahn 248' entlang
dem Dorn von Stelle 260 zurück beginnen, um in das Garn
in der zweiten Gruppe abzulegen. Sofern von dieser idealen Situation
nicht ausgegangen werden kann, würde
die Translation des Dorns anhalten, während die Dornrotation für wenige
Grad zum Verankern des Garns in den Stiften fortgesetzt wird. Die
Punkte am rechten Ende 230 des Dorns stellen die erste
Garnposition 0/4 für
eine zweite Gruppe in einem Zellabstand für das textile Flächengebilde
dar. Die Garnbahn 248 verläuft zur Rückseite des abgeflachten Dorns
bei 268 und kehrt zur Vorderseite bei 270 zurück und erreicht
den Ring der Stifte 234 bei der Stelle 272. Jetzt
bleibt die Entscheidung, welches Muster von Garnpositionen man in
dem textilen Flächengebilde
wünscht.
Unter der Annahme, dass die nächste
gewünschte
Garnposition die Position ¼ ist
und der Dorn in der gleichen Richtung weiter dreht, so wird das
Garn an Position 272 aufliegen wollen, um in Position 274 zu
sein, bevor die Translation des Dorns umgekehrt wird. Die Translation
des Dorns wird anhalten, wenn das Garn die Stelle 272 erreicht
und dieses wird dort verweilen, während der Dorn einige wenige
Grad weiter dreht, bis das Garn die Stelle 274 erreicht, wonach
die Translation umkehren wird und das Garn der Bahn 248'' folgt. Dieses wird zur Folge haben,
dass das Garn in dem rechten Stiftring 232 anstelle 276 abgelegt
wird, die sich auch in der ¼-Position
des Zellabstandes befindet. Wenn dieses das gewünschte Muster für die zweite
Gruppe des Zellabstandes ist, kann die Dorntranslation sofort umgekehrt
werden und das Garn wird entlang der Bahn 248''' zurückgeführt. Sofern
man wünscht,
die Garnposition für
die Zelle zu ändern,
kann die Translation des Dorns angehalten werden und die Drehung
des Dorns für
einige wenige Grad weitergeführt
werden, bis sich das Garn in der gewünschten Position in dem Zellabstand
befindet, wonach die Translation umkehrt und das Garn einer neuen
Bahn folgt. Das Garnmuster in einer Zelle kann dann für die ersten
Garngruppen und die zweiten Garngruppen unterschiedlich sein. Das
Muster wird so lange fortgesetzt, bis das Garn von der Stelle 240 zurück an dem
Stiftring 234 an der Position 278 landet. An dieser
Stelle sind sämtliche
Garnpositionen für
den Zellabstand durch Nebengruppen von Garnen besetzt und die zylindrische
Charge der Gewebestruktur ist zum Binden bereit.
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Der
Ultraschalltrichter 219 zum Binden kann wiederholte Passagen
entlang der Achse des Dorns durch Orientieren des Trichters ausführen, um
mit der Dornachse ausgerichtet zu werden und den Dorn ohne Drehung
unter dem stationären
Trichter translativ zu bewegen und den Dorn um mehrere Grad an dem
Ende jeder Passage zu drehen, um die beabstandeten Ultraschall-Bindungsbahnen
zu erzeugen. Alternativ kann der Trichter senkrecht zur Dornachse
zurück
orientiert werden und kann das Binden entlang der peripheren Bahnen
erfolgen. Sofern ein kontinuierliches Binden für ein durchstoßfestes
textiles Flächengebilde
bevorzugt wird, können
die Passagen des Ultraschalltrichters auf Stoß erfolgen oder die Heizplatte
kann zur Anwendung gebracht werden, um Bindungen auf Stoß zu erzeugen.
Nach dem Binden können
die Stiftringe entfernt werden (durch Zurückziehen oder mit Hilfe anderer
Mittel) und das textile Flächengebilde
kann aus dem Dorn ausgestoßen
werden. Alternativ lässt
sich das eine Ende des Gewebes an dem einen Stiftring abschneiden,
und es wird lediglich der gegenüberliegende
Stiftring entfernt. Beim Schieben des Gewebes wird sich dieses ausdehnen,
da das Gewebe relativ zur Achse diagonal orientiert ist, so dass
sich das Gewebe leicht von dem Dorn abschieben lassen wird. In einer
weiteren Alternative kann der Ultraschalltrichter zum Binden bei
einer höheren Leistungseinstellung
verwendet werden, um das Abschneiden des Gewebes von dem Dom zu
unterstützen, wenn
das Binden beendet ist, indem zwei periphere Schnitte an den Enden
und ein axialer Schnitt ausgeführt werden,
der sich von Ende zu Ende erstreckt.
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In
einigen Fällen
wird es wünschenswert
sein, die gleiche kreisförmige
Führungshalterung 222 (11B) für
Strukturen mit unterschiedlichen Zahlen von Garnen pro Zelle zu
verwenden, so dass keine andere Führungshalterung für Routineänderungen
in der Denierzahl des Garns oder dergleichen installiert werden
muss. Eine der Möglichkeiten,
diese Flexibilität
zu erreichen, besteht in der Verwendung eines speziellen Ablagemusters
für Garne,
wie vorstehend unter Bezugnahme auf den Spaltzell-/Einzelschrittprozess
diskutiert wurde, der in Verbindung mit diesem Apparat gut geeignet
wäre, um
Zellen zu erzeugen, die aussehen würden, als gäbe es eine geringere Zahl von
Garnen in jeder Zelle und die sich auch so verhalten würden.
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Eine
andere Möglichkeit
ist eine Methode, bei der der Dornmotor 238 und das Betätigungselement 209'' für den Tisch so eingesetzt werden,
dass eine mehrfache Passage von Garnen von der Führungshalterung 222 aufgebracht
wird, um tatsächliche Änderungen
in der Zahl der Garne pro Untergruppe in der Struktur vorzunehmen.
Wenn man beispielsweise die Zahl der Garne pro Untergruppe verdoppeln
wollte, könnten
die Garne, wie beispielsweise die Garne 226 und 226', in einer Bahn
abgelegt werden, die durch die gestrichelten Linien 227 bezeichnet
wird und die ein Garn zwischen den durch die Führung ursprünglich abgelegten Garne hinzufügen würde.
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Es
gibt Bedenken, dass beim Ablegen von Garn auf den Dorn von 11B akkumulierte Toleranzen in der Ausrichtung
des Dorns 220 und des Führungsringes 222,
rotationsbedingte Exzentrizität
des Dorns 220 und Schwankungen in der Garnbreite unerwünschte Ungenauigkeiten
in der Gewebestruktur hervorrufen könnten. Diese Bedenken lassen
sich auf ein Minimum herabsetzen, indem man stets die Garnpassagen
entlang des Dorns von der gleichen Stelle beginnt. Dieses lässt sich
dadurch kontrollieren, dass man in dem Führungsring ein "Ausgangs"-Fadenführungsauge
festlegt, wie beispielsweise das Fadenführungsauge 224, sowie
eine "Ausgangs"-Gewebezelle, wie
beispielsweise Zelle 231. Die "Ausgangs"-Gewebezelle sollte diejenige sein,
die mit dem "Ausgangs"-Führungsring
in der besten Rotationsausrichtung des Dorns und des Führungsrings
ausgerichtet ist. Bei Beginn mit jeder Untergruppe sollte für das spezielle
Gewebemuster das "Ausgangs"-Fadenführungsauge über der "Ausgangs"-Gewebezelle so genau wie möglich ausgerichtet
sein. Sobald eine "Ausgangs"-Zelle an dem einen
Ende identifiziert ist, wird es eine entsprechende Ausgangszelle
an dem gegenüberliegenden
Ende geben, zu der man ebenfalls zurückkommen kann, wenn die nächste Garnablage
von diesem Ende vorgenommen wird. Sofern Garn 226a die
erste Garnablage ist, die von rechts nach links von der Ausgangszelle 231 am
Ende 230 erfolgt, und das Garn 226b die erste
Garnablage ist, die von links nach rechts und in der Ausgangszelle
am Ende 236 erfolgt, kann es wünschenswert sein, dass das
erste Garn 226b in der Ausgangszelle 231 ankommt,
wenn es das Ende 230 erreicht. Dieses lässt sich mit Hilfe des Betrages
der Drehung am Ende 236 kontrollieren, bevor die Passage
von Garn 226b erfolgt. Der Vorteil besteht darin, dass
dadurch die Schwankung der Garnablagegenauigkeit in Folge von Toleranzschwankungen weiter
auf ein Minimum gehalten werden kann.
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Bei
Verwendung von Bindergarn, das in den Fadenführungsaugen des Führungsringes 222 verteilt
ist, muss das Bindergarn behutsam in den Zellen eingebracht werden,
um eine gleichförmige
Verteilung der fertigen Gewebestruktur zu erhalten. 15 zeigt
ein Teil eines textilen Flächengebildes
von einem Abschnitt 253, wo die ersten Garne aus den Ausgangszellen
kreuzen. In dieser Gewebeprobe mit Bindergarn wird der Binder alle
drei Fadenführungsaugen
mit einem Binder in dem Ausgangs-Fadenführungsauge 224 angeordnet.
Es gibt vier Garne in jeder Zelle, wobei das Zellenmuster ein einfaches
Zell-/Einzelschrittmuster ist. Der Binder kommt zusätzlich zu
dem Strukturiergarn in dem Fadenführungsauge, so dass jede Bindergarnposition
ebenfalls eine Strukturiergarnposition ist. Es sind in allen Fadenführungsaugen
in dem Führungsring
Strukturiergarne vorhanden. In 15 kennzeichnen
die Bezeichnungen "B" die Bindergarnstellen
in der Zelle. Die Zahlenangaben in den diagonalen Bereichen im oberen
Teil der Figur geben die Strukturiergarnpositionen in der Zelle an,
wobei der Wert der Zahl die Untergruppe und die Folge der Garnablagen
angibt. Die ersten Garne, die abgelegt werden, werden mit 1 numeriert
und die letzten mit 8 numeriert. Die Bezeichnung "h" gibt das Garn an, das durch das Ausgangs-Fadenführungsauge
geht, bei dem es sich ebenfalls um ein Bindergarn handelt. Die gestrichelten
Linien zeigen die Zellengrenzen und es sind 6 × 6 oder 36 Zellen gezeigt.
Die schraffierten Zellen stellen die entsprechenden Ausgangszellen
mit der Ausgangszelle 231 an der rechten Seite und der
Ausgangszelle am gegenüberliegenden
Ende auf der linken Seite dar. Wenn sich der Dorn in 11B von links nach rechts bewegt, werden alle
Untergruppen-"1"-Garne in der +45°-Richtung
abgelegt; jedes dritte "1"-Garn schließt dabei
ein Bindergarn ein. Die Stelle des Ausgangs-Fadenführungsauges
ist mit "1Bh" gekennzeichnet. Wenn
sich der Dorn in 11B von rechts nach links bewegt,
werden alle Untergruppen-"2"-Garne in der –45°-Richtung
abgelegt und jedes dritte "2"-Garn ist ein Bindergarn.
Die Stelle des Ausgangs-Fadenführungsauges
ist mit "2Bh" gekennzeichnet.
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Wenn
das Dornende 230 den Führungsring 222 erreicht,
wird es um mindestens 90° und
bis zu einer Position gedreht, um die Ausgangszelle in die Nähe des Ausgangs-Fadenführungsauges
bei "1Bh" zu bringen. Allerdings
wird das Bindergarn diesmal in das Ausgangs-Fadenführungsauge
bei "3Bh" gebracht, um die
Ablage der dritten Untergruppengarne in Folge zu beginnen. Ein ähnlicher
Prozess läuft
an der gegenüberliegenden
Seite 236 zur Position des Ausgangs-Fadenführungsauges
bei "4Bh" ab, um die vierten
Untergruppengarne abzulegen. Bei Rückkehr zum Ende 230 befindet
sich das Ausgangs-Fadenführungsauge
in der Nähe
der Position "5Bh" und anschließend bei "7Bh" und der Prozess
wird so lange fortgesetzt, bis alle 8 Untergruppen von Garn abgelegt
sind. Indem schrittweise das Fadenführungsauge, welches das Bindergarn
enthält,
in der gezeigten Folge bewegt wird und dicht bei der Ausgangszelle
bleibt, werden die Bindergarne gleichförmig in dem gesamten Gewebe
verteilt. Es gibt mindestens ein Bindergarn in der +45°-Richtung
und –45°-Richtung für jede der
gezeigten 36 Zellen, die für
das gesamte textile Flächengebilde
repräsentativ
sind. Indem darüber hinaus
die Ausgangszelle zum Ausgangs-Fadenführungsauge am Ende von 230 zurückgebracht
wird, werden Schwankungen in der Garnablagegenauigkeit in Folge
von Toleranzschwankungen auf ein Minimum herabgesetzt. Sofern die
Toleranzen streng eingehalten werden, ist die Rückkehr der Ausgangszelle zu
dem Ausgangs-Fadenführungsauge
nicht jedes Mal so kritisch. Um eine gleichförmige Binderverteilung zu erreichen, muss
die Auswahl der Zahl der Bindergarne in der Führung, der Zahl der Garne pro
Zelle und der Binder-Positionierungsfolge
berücksichtigt
werden.
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Es
gibt zu beachten, dass beim Ablegen von Garn auf dem Dorn von 11B die Bahn von der Führung zu der Dornoberfläche so kurz
wie möglich
ist, so dass die Ablageposition auf den Dorn genau vorhergesagt
und kontrolliert werden kann. Ein Spalt zwischen der Führung und
dem Dorn von weniger als 0,32 cm (1/8 inch) wäre wünschenswert. Die Kontrolle
dieses Spaltes ist ein Problem in jeder beliebigen Vorrichtung zum Garnablegen.
Eine der Möglichkeiten,
die Garne genau mit Präzision
abzulegen, ist die Verwendung der Vorrichtung in 11D, die als Seitenansicht eines Dorns 230' und einer kreisrunden
Führungshalterung 222' dargestellt
ist. Um einen allgemeinen Fall zu veranschaulichen, ist der Dorn 230' mit einer ovalen
Form dargestellt. Es ist augenscheinlich, dass die Dornform entlang
ihrer Achse auch variieren kann. Die Halterung 222' hält eine
Mehrzahl von Führungen,
wie beispielsweise die Führung 224', welche das
Garn 226 führt.
Bezug nehmend auf Führung 224' schließt jede
Führung
eine Hohlwelle 280 ein, ein halbrunde Führungsspitze 282,
eine Feder 284 und einen Halter 286. Die Welle
geht durch eine Bohrung 288 in der Halterung 222'. Die Feder 284 sitzt über der
Welle 280 zwischen Halterung 222' und Spitze 282, um dadurch
die Spitze auf den Dorn 230' zu drücken. Garn 226 läuft durch
die Hohlwelle 280 und nach außen durch Spitze 282 und
direkt auf den Dorn 230'.
Auf diese Weise wird das Garn direkt auf dem Dorn abgelegt, als
würde es
auf der Dornoberfläche "gestrichen". Dadurch wird eine
genaue Ablage des Garns auf den Dorn gewährleistet. Die Welle bewegt
sich frei in der Öffnung 288 in
der Halterung 222',
um zu ermöglichen,
dass die Führungsspitze über alle
möglichen Variationen
in der Form des Dorns fährt,
während
die Feder die Spitze 282 hält und das Garn 226 daraus
austritt und zwar im gesicherten Kontakt mit der Dornoberfläche. Die
Spitze 282 kann vorteilhaft mit einer reibungsvermindernden
Beschichtung zum leichteren Gleiten über den Dorn überzogen
sein und die Garne darauf abgelegt werden.
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12 zeigt
einen Apparat, der zur Erzeugung eines einfachen, dreidimensionalen
schlauchförmigen Chargen-Gewebes
verwendet wird, indem eine Vorrichtung vom Typ einer Drehbank oder
eine Aufwickelvorrichtung für
Textilgarn verwendet werden, wo der Dorn 290 kontinuierlich
von dem Motor 291 kontinuierlich und jedoch ohne Translationsbewegung
gedreht wird und die kreisrunde Führungshalterung 292 entlang
der Dornachse vor und zurück,
getrieben von einer Nocke oder Schraube 294 traversiert,
die von einem Motor 293 gedreht wird. Die Koordination
der Motoren 291 und 293 gewährt eine Kontrolle der Gewebestruktur.
Die Stiftringe von 11B können eliminiert werden, indem
Schultern 295 und 296 im Eingriff mit dem Garn
an dem Umkehrstellen bereitgestellt werden und indem der Diagonalwinkel
relativ zu der Schulter niedrig gehalten wird. Dieses ist eine Variation
der in 11B gezeigten Vorrichtung, die
die Fertigung von erfindungsgemäßen textilen
Flächengebilden
mit geringfügiger
Modifikation der bestehenden Dornsysteme erlaubt.
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BEISPIEL 1
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Es
wurde eine Vorform einer Verbundplatte unter Verwendung eines nicht
thermoplastischen Garns und Lagen aus thermoplastischer Folie hergestellt.
Bei dem Garn handelte es sich um ein endloses Multifilament-Aramid-Glattgarn
mit 840 Denier (756 dtex), das von E. I. du Pont de Nemours and
Company unter dem Warenzeichen Kevlar® vertrieben
wird. Die Folienlage war eine 51 bis 76 μm (2 bis 3 mil) dicke Polyesterfolie. Die
Garnstruktur wurde unter Verwendung der Vorrichtung von 11B erzeugt. Es wurden zwei Untergruppen von Garn
auf einem Dorn aufgewickelt, gefolgt von einer Folienlage, gefolgt
von vier Untergruppen von Garn, gefolgt von einer Folienlage, gefolgt
von vier Untergruppen von Garn, gefolgt von einer Folienlage, gefolgt
von vier Untergruppen von Garn, gefolgt von einer Folienlage, gefolgt
von zwei Untergruppen von Garn bis zu insgesamt sechzehn Untergruppen
von Garn und vier Folienlagen. Die Folie machte bis zu etwa 15 Gew.-%
der Struktur aus. Die Struktur wurde im Umfang unter Verwendung
eines Ultraschallgenerators gebondet, der von der Dukane Co., Model
#351 Autotrack, hergestellt wurde und bei 40 kHz mit einer Kraft
auf den Dorn von etwa 1,8 bis 2,3 kgf (4 bis 5 lb) betrieben wurden.
Die Trichter-Formgeschwindigkeit entlang des Dorns war so, dass
etwa 0,2 J/Bindung an Ultraschallenergie in die Garnstruktur eingetragen
wurden. Die Bindungsbahnen war um 0,5 cm (0,2 inch) beabstandet
und die Trichterspitze etwa 0,25 cm (0,1 inch) breit und 1,9 cm
(0,75 inch) lang mit einer leicht konkaven Oberfläche über die
0,25 cm Dimension für
etwa 1,3 cm (0,5 inch) der Länge.
An dem konkaven Ende der Bindungsoberfläche gab es eine Abrundung,
um die Vorderecken zu eliminieren und die Konkavität folgte
dem Radius. Der Trichter hatte keinen vollständigen Kontakt entlang der
1,9 cm (0,75 inch)-Dimension in Folge der Abrundung des Dorns. Der
Trichter führte
stark gebundene Bereiche an den Kanten der konkaven Oberfläche aus.
Das Gewebe wurde von dem Dorn abgenommen und zeigte, dass es über einen
angemessenen Zusammenhalt für
die Handhabung als eine Verbund-Vorform verfügte.
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BEISPIEL 2
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Es
wurde eine flexible, durchstoßfeste
und stabilisierte Verbundgarnstruktur erzeugt, um einer Durchdringung
zu widerstehen. Als Nachweis für
die Leistungsfähigkeit
wurde diese in ballistischen Versuchen getestet. Diese wurde hergestellt,
indem polymere Bahnen aus thermoplastischem Harz in die Garnstruktur
während
der Herstellung eingearbeitet wurden, damit das Harz dadurch als
ein verteiltes Bindemittel wirken kann, um die Garnfasern zusammenzuhalten.
Die Bahnen lagen in Form einer Folie vor. Durch Variieren der Foliendicke
oder der Zahl der Lagen, ließ sich
die Harzmenge in der Struktur verändern. In diesem Beispiel machte das
Harz 16 Gew.-% der Struktur aus. Es wurde eine Probe unter Verwendung
von Aramidgarn mit 850 Denier (765 dtex), das unter dem Warenzeichen
Kevlar® KM2
von der E. I. du Pont de Nemours and Company of Wilmington, De 19880,
vertrieben wird, hergestellt. Hierbei handelt es sich um ein endloses
Multifilamentgarn mit 560 Filamenten mit 1,52 Denier (1,69 dtex)/Filament,
das eine feinheitsbezogene Reißfestigkeit
von 26,4 g/Denier (29,3 g/dtex), einen Modul von 570 g/Denier (633
g/dtex), eine Reißenergie
von 43,9 J/g und eine Reißdehnung
von 3,9% hat.
-
Die
Struktur wurde erzeugt, indem das Garn auf der Vorrichtung von 11B aufgewickelt wurde. Es wurde ein Dorn mit
einem Durchmesser von 31,8 cm (12,5 inch) mit einer Polyimidfolie
bedeckt und mit einem Polytetrafluorethylen beschichteten Fiberglasgewebe,
um die Oberfläche
des Dorns 220 zu schützen,
und ergab eine gewisse Rückstellfähigkeit
der Oberfläche.
Die Stiftringe auf den gegenüberliegenden
Enden des Dorns wiesen 720 Stifte in gleichförmiger Verteilung rund um den
Umfang dicht beabstandet an den Enden des Dorns auf, um eine genaue
Positionierung der Garnstränge
dort zu gewähren.
Es gibt ausreichend Zwischenraum zwischen den Stiften für die Garnstränge, um
leicht dahinter zu gleiten, um die Oberfläche des Dorns zu erreichen,
ohne dass eine übermäßige Spannung
erforderlich ist. Die verwendbare Gewebestruktur wurde etwa 2,5
bis 5,1 cm (1 bis 2 inch) von dem Stiftring erzeugt, wo sich die
genaue Garnposition stabilisiert hat.
-
Es
wurde ein rechteckiges Stück
einer Dicke von 25 μm
(1 mil) einer Polyethylenfolie (geringes Molekulargewicht) auf die
Oberfläche
des Dorns aufgebracht, indem zwei Stücke eines zweiseitigen Klebebands zur
Befestigung an zwei Ecken der Folie an den äußeren Enden der Dornoberfläche und
entlang der Dornachse angebracht. Die Folie wurde über den
Umfang des Dorns gewickelt und die verbleibenden zwei Ecken an dem
doppelseitigen Klebeband befestigt. Das Folienende wurde in einer
Position auf den Dorn angeordnet, wo die Probe zur Entnahme abgeschnitten
werden konnte, und die Folienenden zusammengelegt und so geschnitten,
dass es keine Überlappung
gab.
-
In
der Halterung 222 wurden 100 Stränge des Aramidgarns aufgewickelt
und in der Mitte der Halterung zusammengebracht und zusammengeklebt
und der Überstand
abgeschnitten. Der Dorn wurde mit der Halterung 222 justiert
und durch die kreisrunde Halterung 222 um so viel weiter
bewegt, bis der Stiftring 232 in die Garne einzugreifen
begann. Die Garnführungen,
die aus der Innenseite des Ringes hervorragten, waren innerhalb
von etwa 0,32 cm (1/8 inch) von der Dornoberfläche beabstandet, um eine ausreichende
Genauigkeit der Garnablage zu gewährleisten. Sodann begann der
Dorn mit einem Programm des Weiterlaufens und Drehens, um 100 Garnstränge auf
die Oberfläche
des Dorns 220 in einem Winkel von 45° zur Achse des Dorns unter Erzeugung
von Untergruppe 1 der Garngruppe I abzulegen. Sobald die Stränge den
Stiftring 234 erreichten, beendete der Dorn die Rotation
und setzte die Fortbewegung fort und hielt an, wo sich der Stiftring 234 und das
Ende 231 des Dorns 220 unterhalb der kreisrunden
Garnführungshalterung 222 befanden.
Sodann drehte der Dorn um 180° und
hielt an. Wenn sich der Dorn 220 unterhalb der Halterung 222 befindet
und dann weiter dreht, wickeln sich die Garne über das Dornende 231 und
verdrillen sich umeinander und die Halterungswelle in der Mitte
des Endes 230. Der Zweck besteht darin, die Garnstränge über den
Stiften am Ende des Dorns zu "arretieren" und die Garnpositionierung
in den Stiften genau zu steuern. Um ein laterales Verschieben des Garns
an den Dornenden auf ein Minimum zu halten, sollte das Garn genau
auf einem radialen Weg am Ende des Dorns laufen und entlang der
Dornachse von den Stiften weg bewegen und sich diesen wieder annähern. Danach
zieht sich der Dorn durch die Halterung 222 zurück und beginnt
zusätzliches
Garn auf der Oberfläche des
Dorns 220 abzulegen, indem er während des Zurückziehens
weiter dreht hinter dem Stiftring 234, bis dieser hinter
der Halterung 222 ist.
-
Der
sich zurückziehende
und rotierende Dorn legt die 100 Garnstränge in einem Winkel von 45° zur Dornachse
ab, so dass die Garne quer zu dem zuvor abgelegten Garn in einem
Winkel von 90° unter
Erzeugung von Garn der Untergruppe 1 der Garngruppe II abgelegt
werden.
-
Wenn
die Garnstränge
nochmals den Stiftring 232 erreichen, beendet der Dorn
die Drehung und zieht sich hinter die kreisrunde Garnführungshalterung 222 zurück. Sodann
dreht der Dorn um 180°,
um das Garn im Stiftring 232 zu arretieren, wie dieses
bei Stiftring 234 ausgeführt wurde. Wenn sich der Dorn 220 hinter
der Halterung 222 findet und dann weiter gedreht wird,
werden die Garne um das Dornende 230 gewickelt und umeinander
an der Mitte des Endes 230 verdrillt. Zur größeren Genauigkeit
wird die auf dem Dorn abgelegte Ausgangszelle um einen welchen auch
immer erforderlichen Betrag gedreht (der größer oder kleiner als 180° der erwähnten Drehung
zum Arretieren sein kann), um zu dem Ausgangs-Fadenführungsauge auf dem Ring zurückzukehren
und die nächste
Ablage zu beginnen. Dieses wurde nicht in dem vorliegenden Beispiel
ausgeführt.
Anschließend
läuft der
Dom durch die Halterung 222 zurück und beginnt mit der Ablage
von zusätzlichem
Garn auf der Oberfläche
des Dorns 220. Der Dorn wird so gesteuert, dass die nächste Gruppe
I-Garnstränge
für Untergruppe
2 genau neben den zuvor abgelegten Garnsträngen in Untergruppe 1, Gruppe
I und im Winkel von 45° zur
Dornachse abgelegt werden. Angrenzend an Gruppe I sollten Garne
auf Stoß oder überlappend
in der fertigen Struktur Hilfswerk sein, um den Dorn vollständig ohne
Spalte zu überdecken.
Wenn 12 Garne einer Nennbreite von 762 μm (30 mil) über einen Zellabstand von 7,1
nun (280 mil) verteilt sind, ist zu erwarten, dass es zu einer Überlappung
des Garns kommt. Dieses erweist sich als vorteilhaft zum Eliminieren von "Löchern" in der fertigen Lagenstruktur in Folge
Verschiebung von Garnpositionen oder Breiteschwankungen. Diese ist
wichtig in einer Lage, die in einem durchstoßfesten Artikel verwendet wird.
Die nächste
Ablage bildet Garn-Untergruppe
2 von Garn Gruppe I. An dem gegenüberliegenden Ende wird, wenn
die Stränge
wiederum in den Stiftring 234 eingreifen, der Prozess bei
diesem Ende wiederholt und der Dorn so gesteuert, dass die Garnstränge für Untergruppe
2 von Gruppe II angrenzend an den zuvor abgelegten Garnen in Untergruppe 1,
Gruppe II und in einem Winkel von 45° zur Dornachse abgelegt werden.
Dieses bildet Garn-Untergruppe 2 von Garngruppe II. Dieser Prozess
wird so lange fortgesetzt, bis es 6 Untergruppen von Garn in jeder
Gruppe gibt und die Oberfläche
des Gewebes zu etwa ¾ mit
Garn bedeckt ist (zwei Quadranten jeweils bedeckt mit Garn aus der
einen Gruppe und 1 Quadrant bedeckt mit Garn aus beiden Gruppen).
Zu diesem Zeitpunkt wird eine weitere Lage einer Polyethylenfolie
mit einer Dicke von 25 μm
(1 mil) auf den Dorn gelegt, wie das zuvor beim Beginnen der Gewebestruktur
erfolgte. Über
der zweiten Folienlage werden weitere 6 Untergruppen jeder Gruppe
von Garn abgelegt, so dass jede der zwei Gruppen von 12 Garnen jeweils
die Fläche
des Gewebes vollständig überdecken.
Wie zuvor wird über
das Garn eine weitere Lage von Folie gelegt. Dieses beendet die Ablage
von Materialien unter Erzeugung einer einzelnen Lage der Struktur.
-
Zu
diesem Zeitpunkt wird eine Decklage aus mit Polytetrafluorethylen
beschichtetem Fiberglas um den Umfang über die Garnstruktur auf dem
Dorn 220 aufgetragen und an den Enden des Dorns in der
Herstellung für
die Stabilisierung der Struktur verklebt, so dass das Garn ortfest
arretiert ist. Die Stabilisierung ist mit Hilfe zweier Methoden
erreicht worden:
- 1) Ultraschall: der Dorn wird
schrittweise seitwärts
bewegt, um neben einen Ultraschallbonder zu gelangen, der einen
Ultraschallgeber mit einem 1,3 cm (1/2 inch) breiten Bondingtrichter
aufweist, welcher die Überdeckung
kontaktiert, sowie ein Betätigungselement,
welches den Trichter mit einer vorbestimmten Kraft an den Dorn andrückt. Der
Dorn wird gedreht und hinter den Trichter geschoben, während der
Trichter eingeschaltet wird, so dass der Trichter über die
gesamte Garnoberfläche
läuft,
indem er sich in aufeinanderfolgenden Mengen schrittweise entlang
der Dornachse bewegt. Alternativ kann der Trichter einer Spiralbahn folgen.
Für die
Polyethylenfolie in diesem Beispiel beträgt die Trichterenergie 150
Watt. Dadurch werden die drei Lagen der Polyethylenfolie geschmolzen
und die Lage der Garne in der Garnstruktur stabilisiert. Der Trichter
wird jetzt auf den Ultraschallgeber gegen einen Trichter ausgetauscht,
der ein schmaleres Trichterblatt hat und das Garn schmelzen und
fraktionieren kann. Der Dorn wird in Position gebracht und so gedreht,
dass der Trichter einen peripheren Schnitt des an der Innenseite
der Stiftringe 232 und 234 angrenzenden Gewebes
ausführt.
Sodann wird der Trichter um 90° gedreht
und der Dorn so in Position gebracht, dass er von dem Trichter für einen
Achsialschnitt von dem einen Ende zu dem anderen Ende des Dorns überstrichen
wird. Mit einem geringfügigen
zusätzlichen
Schneiden entlang des Trichterweges mit einem Messer kann die stabilisierte
Garnstruktur jetzt von dem Dorn als eine Lage abgenommen werden und
der Überschuss
an den Stiftringen entfernt und verworfen werden.
- 2) Flache Heizplatte: Es wurde eine flache Heizplatte von etwa
6 in.2 von Hand an einem mit Fiberglas bedeckten
Dorn in Position gebracht und über
der Oberfläche
vor und zurück
bewegt, um einen rechteckigen Abschnitt der Probe zu erhitzen. Die
Oberflächentemperatur
der Heizplatte betrug 316°C
(600°F).
Alternativ kann das in 11B veranschaulichte
System verwendet werden, das Folgendes aufweisen würde: der Dorn
wird schrittweise zur Seite bewegt, bis er sich an dem Heizplatten-Bonder
befindet, der eine 16,5 cm (6,5 inch) lange Heizplatte mit einer
gekrümmten
Oberfläche
aufweist, um sich der mit Garn bedeckten Dornoberfläche anzupassen
(die Krümmunglänge beträgt 19,7
cm (7 ¾ inch)
sowie ein Betätigungselement,
welches die Heizplatte mit einer vorbestimmten Kraft an den Dorn
drückt.
Der Dorn wird angrenzend an der Heizplatte in Position gebracht
und die Heizplatte angehoben, um die Decklage auf der Garnstruktur auf
dem Dorn zu kontaktieren. Bei dem Polyethylengarn in diesem Beispiel
betrug die Oberflächentemperatur
der Heizplatte 316°C
(600°F)
und wurde mit der Fiberglasabdeckung auf dem stationären Dorn
für 30 Sekunden
in Kontakt gehalten.
-
Unabhängig von
der verwendeten Heizplatte wurde die Heizplatte anschließend zurückgezogen
und der Dorn gedreht und nach Erfordernis vorwärts bewegt, um einen nicht
gebundenen Abschnitt der Gewebestruktur angrenzend an der Heizplatte
in Position zu bringen. Diese Prozedur wurde so lange wiederholt,
bis die gesamte Garnstruktur ein Mal erhitzt worden ist.
-
Sofern
die Alternative mit der gekrümmten
Heizplatte angewendet wird, wird die gekrümmte Heizplatte anschließend gegen
die Abdeckung gedrückt
und der Dorn langsam um 5,1 cm/s (2 inch/s) gedreht und so lange
in Kontakt gehalten, bis der vollständige Umfang des Dorns, so
breit die Heizplatte kontaktiert hat. Der Dorn wird sodann um eine
Breite der Heizplatte vorwärts
bewegt und diese Prozedur so lange wiederholt, bis die gesamte Garnstruktur
ein zweites Mal erhitzt worden ist und stabilisiert wurde.
-
Bei
der Untersuchung des stabilisieren flexiblen Flächengebildes wurde festgestellt,
dass die oberen und unteren Oberflächen dem Gefühl nach
glatt waren und das Harz als eine zusammenhängende Beschichtung über den
ersten (oberen) und letzten (unteren) Garnen erschien. Bei einer
Untersuchung des Querschnittes unter Vergrößerung berührte sich das Harz aus der
ersten (oberen) Lage der Folie mit dem Harz aus der mittleren Lage
der Folie und durchmischte sich mit diesem in beabstandeten Stellen
innerhalb der gesamten Garnstruktur; und das Harz aus der (letzten)
unteren Lage der Folie berührte
sich mit dem Harz aus der Zwischenlage der Folie und mischte sich
mit diesem in beabstandeten Stellen innerhalb der gesamten Garnstruktur.
-
Das
stabilisierte Verbundtextil kann jetzt ohne Beschädigung der
Gewebestruktur gehandhabt werden. Ein ballistischer Verbundartikel
zum Testen wurde aufgebaut, indem das große flexible Flächengebilde
genommen und quadratische Stücke
mit 30,5 cm (12 inch) ausgeschnitten wurden und jeweils als eine
Lage einer stabilisierten Struktur bezeichnet wurden. Zur weiteren
Verfestigung der die Polyethylenfolie enthaltenden Struktur wurde
diese in eine Presse (6 Lagen gleichzeitig mit Dehäsivbögen zwischen
den Lagen) gegeben und bis zu einer Temperatur von 175°C (350°F) erhitzt
und mit einem Druck von 689 kPa (100 psi) für 1 Stunde gepresst und auf
eine Temperatur zur Handhabung gekühlt, so lange sie noch unter
Druck stand, um die einzelne Lage eines Verbundtextils fertigzustellen.
-
Es
wurden 13 Lagen der verfestigten Struktur ohne Bindung zwischen
den Lagen übereinander
gestapelt. Die Lagen wurden unter Erzeugung eines ballistischen
Artikels verbunden, indem sie an den Rändern durch Nähen oder
Aufbringung eines um die Kanten gelegten Bandes befestigt wurden.
Die Garne in jedem 12 × 12
Stück/Lage
waren so orientiert, dass sie sich in dem großen Flächengebilde mit den Garnen in
einem diagonalen Winkel von 45° relativ
zu den Rändern
des Stückes/der
Lage befanden. Die Testproben waren flexibel und jedoch etwas steif
(mit geringem Warenfall). Beim eigentlichen Gebrauch wird davon
ausgegangen, dass die Verbundartikel in Taschen in eine Nylonweste
an mehreren Stellen um den Körper
der Weste eingebracht werden, um den Rumpf des Trägers zu
schützen.
-
Sodann
wurde eine ballistische Testprobe auf einen Träger gebracht, der eine Portion
weichen Ton in Kontakt mit der Probe ähnlich dem Standard des National
Institute of Justice NIJ 0101.03. enthielt. Die Unterlage und die
Probe wurden gegenüber
einer Projektil-Abfeuerungseinrichtung angeordnet. Es wurde ein
Muster von 6 Projektilen nach dem Standard MIL 662E (ähnlich der
Neufassung 662F) gefeuert. Die Geschwindigkeit des Projektils wurde
schrittweise so lange erhöht,
bis ein Projektil die Testprobe durchschlug, und wurde anschließend schrittweise
abgesenkt, bis das Projektil die Testprobe nicht mehr durchschlug.
Der Mittelwert zwischen den durchschlagenden und nicht durchschlagenden
Geschwindigkeiten wurde nach dem Standard MIL-std-662E(F) berechnet
und als V50-Geschwindigkeit bezeichnet. Eine Testprobe, die den
Durchschlagversuch besteht, wird mit einer Standardgewebeprobe verglichen.
In einigen Fällen
gab es bei speziellen Projektilen und Endanwendungen spezielle V50-Geschwindigkeiten,
die nicht erreicht wurden. Als Fundstelle siehe hierzu den Standard
NIJ 0101.03, ein ballistischer Schutzartikel, für den ballistischen Widerstand
vom Typ III-A, bei dem ein V50-Wert von mehr als 427 m (1.400 ft)/s
für ein
9 mm-Vollmantelgeschoss, 124 Grain-Kugel oder eine 0,44 Magnum-Blei-"Semi-Wadcutter" gasgesteuert, 240
Grain-Kugel erreicht werden.
-
Die
folgende Tabelle zeigt die V50-Geschwindigkeiten für mehrere
Testbedingungen für
mehrere Testproben. Die Flächendichte
ist das Gewicht einer Fläche
von 1 ft.2 der ballistischen Testprobe.
Wünschenswert wäre eine
Flächendichte
(A.D.) von weniger oder gleich 4,89 kg/m2 (1,0
pound per square foot) für
eine flexible ballistische Struktur mit einem komfortablen Gewicht
für den
Träger.
-
Für Vergleichszwecke
wurde eine Kontrollprobe getestet. Dabei handelte es sich um ein
dicht gewebtes Gewebe aus der gleichen Aramidfaser wie die Testproben
hierin ohne irgendein Harz als stabilisierendes Material. Diese
wurde so hergestellt, dass sie den Anforderungen des Standards MIL-C-44050A, Typ III,
genügte.
Es wurden 21 Lagen des Gewebes zur Herstellung des Kontrollverbundartikels
verbunden, so dass ein Vergleich von Artikeln mit der gleichen A.D.
vorgenommen werden konnte. Die Lagen des Gewebes waren leichter,
das sie keinerlei Harz enthielten.
-
In
den nachfolgenden Tabellen wiesen die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verbundartikel
Folienlagen und Garn-Untergruppen mit der Bezeichnung A6A6A-13 auf,
worin A eine Lage aus 25 μm (1
mil) Polyethylenfolie bedeutet, 6 bedeutet 6 Untergruppen von 2
Gruppen Garn und 13 bedeutet 13 Lagen der Struktur A6A6A.
-
-
Das
A6A6A-13-Verbundtextil mit 1,0 kg/m2 A.D.
verhielt sich genau so gut wie das Standard-Verbundtextil aus gewebtem Aramid mit
dem gleichen A.D.-Wert, wobei weniger Aramidgarn verwendet wurde,
was zu geringeren Materialkosten führt. Wenn die gleiche Menge
Aramidgarn in dem Verbundtextil des erfindungsgemäßen Beispiels
verwendet würde,
würde durch
das erfindungsgemäße Beispiel
ein größerer Schutz
geboten werden, allerdings bei einem geringfügig höheren A.D.-Wert.
-
BEISPIEL 3
-
Es
wurde ähnlich
wie in Beispiel 2, Proben 1-1 bis 1-7 mit Ausnahme des Bindermaterials,
das eine Polyethylenfolie mit einer Dicke von 12,7 μm (0,5 mil)
war, und der Harzkomponente der Struktur, die von 16% auf 10 Gew.-%
herabgesetzt war, eine flexible Gewebestruktur hergestellt. Diese
Struktur wurde als B6B6B bezeichnet. Das Gewebe wurde wie in Beispiel
2 stabilisiert, so dass es ohne Beschädigung der Gewebestruktur gehandhabt
werden konnte. Anders als in Beispiel 2, wurde dieses stabilisierte
Gewebe nicht weiter verfestigt.
-
Es
wurde ein ballistisches Verbundtextil zum Testen aufgebaut, indem
die große
Lage genommen wurde und quadratische Stücke mit 12 inch des stabilisierten
Gewebes ausgeschnitten und 14 Stücke übereinander
angeordnet wurden und diese an den Rändern durch Nähen oder
durch Aufbringung eines umgelegten Bandes wie in Beispiel 2 befestigt
wurden. Die Testproben waren flexibel, jedoch etwas steif (mit einem
geringen Warenfall). Die Ergebnisse der Tests der ballistischen
Testprobe mit 14 Lagen sind wie in Beispiel 2 nachfolgend zusammengestellt.
-
-
Dieser
Verbundartikel mit weniger Harz und mehr Aramidgarn als die Testproben
in Beispiel 2 verhielt sich akzeptabel.
-
BEISPIEL 4
-
Es
wurde ähnlich
wie in Beispiel 3 eine flexible Verbundstruktur mit der Ausnahme
hergestellt, dass die zentrale Lage der Folie weggelassen wurde
und das Garn in 12 Untergruppen jeder Gruppe ohne Unterbrechung
abgelegt wurde. Die resultierende Verbundlage hatte einen Harzgehalt
von 6 Gew.-% der Verbundstruktur.
-
Es
wurde ein ballistisches Verbundtextil zum Testen aufgebaut, indem
die große
Lage genommen wurde und quadratische Stücke mit 30,5 cm (12 inch) des
stabilisierten Gewebes ausgeschnitten und 15 Stücke übereinander angeordnet wurden
und diese an den Rändern
durch Nähen
oder durch Aufbringung eines umgelegten Bandes wie in Beispiel 2
befestigt wurden. Die Testproben waren flexibel, jedoch etwas steif
(mit einem geringen Warenfall). Die Ergebnisse der Tests der ballistischen
Testprobe mit 15 Lagen sind wie in Beispiel 2 nachfolgend zusammengestellt.
-
-
Dieser
Verbundartikel mit weniger Harz und mehr Aramidgarn als in den Beispielen
2 oder 3 verhielt sich akzeptabel, obgleich der zusätzliche
Schritt einer Zugabe von Harz in die Mitte der Struktur weggelassen wurde.
Die geringere Harzmenge war noch ausreichend, um die Garne in der
Struktur an ihrem Platz zu halten.
-
BEISPIEL 5
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Es
wurde ein starrer ballistischer Verbundartikel unter Verwendung
der flexiblen Gewebestruktur ähnlich
wie in Beispiel 2 hergestellt, um die Lage zu erzeugen, die für das starre
ballistische Verbundtextil verwendet werden sollte.
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Es
wurde ein ballistisches Verbundtextil zum Testen aufgebaut, indem
die große
stabilisierte flexible Lage aus Beispiel 2 genommen wurde und quadratische
Stücke
mit 30,5 cm (12 inch) der stabilisierten Garnstruktur ausgeschnitten
und 21 Lagen übereinander
angeordnet wurden. Die einzelnen Lagen waren nicht verfestigt. Der
Stapel der Lagen ohne Dehäsivbögen wurde
sodann unter Erzeugung eines Artikels verbunden, indem diese in
eine Presse gegeben wurden und einer Temperatur von 149°C (300°F) und einem
Druck von 3,4 MPa (500 psi) für
1 Stunde ausgesetzt und anschließend bis zu einer Temperatur
zur Handhabung gekühlt wurden,
während
sie noch unter Druck standen. Dadurch wurde ein starrer ballistischer
Verbundartikel erzeugt, dessen Lagen untereinander verbunden waren.
Die Testproben waren starr und hatten keinen Warenfall. Für die Zwecke
der Erkundung, ist es zur Bestimmung des Verhaltens der starren
ballistischen Testartikel wünschenswert,
dass die Proben einen A.D.-Wert von etwa 7,8 kg/m2 (1,6)
und einen V50-Wert für
ein l7 Grain-Fragmentationsprojektil von etwa 2.250 haben. Die Ergebnisse
der Tests der starren ballistischen Testprobe mit 21 Lagen sind
wie in Beispiel 9 nachfolgend zusammengestellt.
-
-
Das
Verhalten der Testproben überschritt
die gewünschten
Grenzen.
-
BEISPIEL 6
-
Es
wurde eine flexible Struktur ähnlich
wie in Beispiel 2 mit der Ausnahme hergestellt, dass Harz in die Struktur
eingeführt
wurde, indem es in Form von Bindergarnen hinzugefügt wurde
anstatt ihrer Zugabe in Form einer Folie wie in Beispiel 2. Die
Bindergarne wurden hinzugefügt,
indem die Bindergarne in einer Mehrzahl der Fadenführungsaugen
in der Garnhalterung 222 eingelegt wurden. Dieses erfolgt
zusätzlich
zu den Aramidstrukturiergarnen, die von dem Fadenführungsauge
in die Halterung eingeführt
werden. Die Aramidgarnstränge
hatten die gleiche Zusammensetzung, wie sie in Beispiel 2 verwendet
wurde, jedoch mit der Ausnahme, dass die Denierzahl des Garns 600
Denier (540 dtex) betrug. Die Folie von Beispiel 2 wurde bei diesem Beispiel
völlig
weggelassen.
-
Das
Bindergarn war bei diesem Beispiel ein Nylon 6,6-Garn mit 630 Denier
(567 dtex) aus 210 Filamenten von etwa 3,0 Denier (2,7 dtex)/Filament.
Es wurde ein Bindergarn in jedes dritte Fadenführungsauge der 100 Fadenführungsaugen
in der Halterung 222 gelegt. Auf dem Dorn wurden 12 Untergruppen
von Garn in jeder der Gruppen I und II des Garns abgelegt. In die
Untergruppen war das verteilte Bindergarn einbezogen, so dass die
Harzmenge in der Struktur 24 Gew.-% betrug. Die Struktur wurde stabilisiert,
indem sie mit der Fiberglaslage wie in Beispiel 2 bedeckt und Ultraschallenergie
(150 Watt) an dem 1,3 cm breiten Horn (1/2 inch)) eingetragen wurde.
-
Bei
der Untersuchung der stabilisierten flexiblen Lage wurde festgestellt,
dass die Oberseiten und Unterseiten vom Gefühl her rauh waren und das Harz
als eine unterbrochene Beschichtung über den Ober- und Untergarnen
erschien.
-
Aus
dieser Struktur wurde kein wirklicher ballistischer Artikel erzeugt,
es wird jedoch angenommen, dass die folgende Prozedur einen brauchbaren
ballistischen Artikel ergeben würde.
Das stabilisierte Gewebe wird wie in Beispiel 2 unter den folgenden
Bedingungen verfestigt: Temperatur 232°C (450°F) und Druck 1,4 MPa (200 psi)
für 1 Stunde.
Ein ballistischer Verbundartikel zum Testen ließe sich mit den folgenden Prozeduren
wie in Beispiel 2 und mit 12 Lagen erzeugen, um einen Artikel herzustellen,
der einen A.D.-Wert von 4,89 kg/m2 (1,0
pound per square foot) hat. Auf der Grundlage des Verhaltens ähnlicher
Artikel wird angenommen, dass dieser ballistische Artikel einen
V50-Wert für
ein 9 mm-Projektil bei 0° hat,
der sehr nahe am 426 m/s (1.400 ft/s) liegt. Um bei einem höheren V50-Wert
ein zuverlässigeres
Verhalten zu ergeben, könnte
der A.D.-Wert durch Hinzufügen
mehrerer Lagen zu dem Artikel erhöht werden, oder der prozentuale
Anteil von Harz könnte
geringfügig
herabgesetzt werden und dafür
mehr Strukturiergarn eingesetzt werden, um einen Artikel mit dem
gleichen A.D.-Wert zu schaffen.
-
BEISPIEL 7
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Es
wurde eine flexible Garnstruktur ähnlich wie in Beispiel 6 für dieses
Beispiel mit der Ausnahme hergestellt, dass es sich bei dem Bindergarn
um ein Polypropylengarn mit 600 Denier (540 dtex) mit 288 Filamenten
mit 2,08 Denier (1,87 dtex)/Filament handelte und weniger Binderfasern
verwendet wurden. Ein Bindergarn wurde in jedes fünfte Fadenführungsauge
der 100 Fadenführungsaugen
in der Halterung 220 eingelegt. Es wurden 12 Untergruppen
von Garn in jeder der Gruppen I und II von Garn auf den Dorn abgelegt.
In die Untergruppen war das verteilte Bindergarn einbezogen, so
dass die Harzmenge in der einzelnen Lagenstruktur (und dem fertigen
Artikel) 16 Gew.-% betrug.
-
Die
Struktur wurde anders als in Beispiel 6 stabilisiert. Die Struktur
wurde stabilisiert, indem sie mit der Fiberglaslage wie in Beispiel
2 bedeckt wurde und die gekrümmte
Heizplatte angewendet wurde, um das Gewebe auf dem Dorn zu dessen
Stabilisierung zu binden. Die Temperatur der Heizplatte betrug 310°C (450°F) und wurde
für 30
Sekunden in ihrer Position gehalten. Die stabilisierte Struktur
wurde von dem Dorn wie in Beispiel 2 abgenommen.
-
Es
wurde wie folgt ein ballistischer Artikel erzeugt. Die stabilisierte
Garnstruktur wurde verfestigt, indem die folgenden Bedingungen angewendet
wurden: eine Temperatur von 232°C
(450°F)
bei 1,4 MPa (200 psi) für
1 Stunde. Es wurde ein ballistischer Verbundartikel zum Testen erzeugt,
der 18 Lagen wie in Beispiel 6 aufwies. Der Artikel hatte eine Flächendichte
von 4,84 kg/m2 (0,99). Der Artikel hatte
sodann das folgende ballistische Verhalten für ein 9 mm-Projektil bei 0°.
-
-
BEISPIEL 8
-
Es
wird angenommen, dass ein starrer ballistischer Verbundartikel unter
Verwendung der flexiblen Struktur ähnlich wie in Beispiel 7 gefertigt
werden könnte,
um die Lage zu erzeugen, die für
das starre ballistische Verbundtextil zu verwenden ist.
-
Ein
ballistisches Verbundtextil zum Testen würde aufgebaut werden, indem
die große
Lage des flexiblen Flächengebildes
genommen und quadratische Stücke
von 30,5 cm (12 inch) der verfestigten Garnstruktur ausgeschnitten
und 21 Stück übereinander
gestapelt werden. Der Stapel der Lagen würde anschließend in eine
Presse gegeben werden und einer Temperatur von 204°C (400°F) für 1 Stunden
bei einem Druck von 3,4 MPa (500 psi) unterworfen und vor dem Druckentspannen
gekühlt
werden. Dieses würde
einen starren ballistischen Verbundartikel erzeugen, bei dem die
Lagen miteinander verbunden wären.
Die Testprobe wäre
starr und hätte
einen Warenfall von Null. Bei diesen starren ballistischen Testproben
ist es wünschenswert,
dass man eine Flächendichte
(A.D.) von etwa 7,8 kg/m2 (1,6 pounds per
square foot) und einen V50-Wert für ein 17 Grain-Fragmentprojektil
von etwa 686 m/s (2.250 ft/s) hat.
-
Es
wird angenommen, dass dieser Artikel über eine Flächendichte von etwa 7,8 kg/m2 (1,6 psf) verfügt und es wird angenommen,
dass dieser ballistische Artikel einen V50-Wert für ein Fragmentationsprojektil
bei 0° hat,
der 686 m/s (2.250 ft/s) überschreitet.
-
BEISPIEL 9
-
Es
wurde eine flexible Struktur ähnlich
wie in Beispiel 6 mit der Ausnahme hergestellt, dass das Binderharz
in die Struktur eingeführt
wurde, indem es in Form von Binderfilamenten umhüllt um die äußersten Untergruppen von Garnen
zugegeben wird, die angrenzend an der Ober- und Unterseite der Struktur
angeordnet sind. Die mit Binder umhüllten Garne wurden in sämtliche
Fadenführungsaugen
der Garnhalterung 222 eingelegt. In diesem Fall verwendete
die Garnhalterung lediglich 24 Fadenführungsaugen, die Garn enthielten,
wobei der Dorn lediglich einen Durchmesser von 15,01 cm (5,91 inch)
hatte. Der Zellabstand betrug 1,35 cm (0,53 inch) und das Ablagemuster
war das mit Spaltzellen-Einzelschritt
(ähnlich
wie 4C), wo der zweite Durchgang von Garn in jeder
Gruppe die Zelle in zwei gleiche Teile unterteilte und beide Teile
zusammen aufgebaut wurden, so dass es den Anschein hatte, dass der
Zellabstand lediglich 0,673 cm (0,265 inch) betrug. Dieses Muster
hat den Vorteil, dass weniger Garne in dem Gatter benötigt werden,
in jeder Gruppe jedoch 2 Mal so viel Durchgänge erforderlich sind, um das
Muster fertigzustellen. Zwischen den Garnen in einer bestimmten Gruppe
trat keine signifikante Überlappung
von Garn auf.
-
Das
Bindergarn wurde erzeugt mit Hilfe des DREF-Prozesses und bestand
aus einem Kern von Aramidgarn mit 850 Denier (765 dtex), wie es
in Beispiel 2 verwendet wurde, umhüllt mit Nylon 6,6-Stapelfasern, um
ein Verbund-Binder/Strukturiergarn mit 1.500 Denier (1.350 dtex)
zu erzeugen. Um mit der Struktur zu beginnen, wurden 24 Enden dieses
Binder/Strukturiergarns in einer ersten Passage über und zurück auf den Dorn abgelegt, um
die Grundzellenstruktur festzulegen, und der Dorn anschließend schrittweise
weiter geschaltet, um die nächste
Passage über
und hinter den Garnen in der Mitte der Grundzellenstruktur abzulegen. Der
Ring 222 wurde sodann gegen einen anderen Ring 222 ausgewechselt,
der 24 Enden des Aramidgarns mit 850 Denier (765 dtex) enthielt.
Der Dorn 220 wurde sodann durch die Halterung 222 für 15 Passagen über und
zurück
mit dem Aramid-Strukturiergarn vor und zurück bewegt. Der das Strukturiergarn
enthaltende Ring wurde sodann ausgewechselt gegen den ersten Ring,
der das Binder/Strukturiergarn enthielt und der Dorn durch den Ring
vor und zurück
bewegt, um die letzten zwei Passagen über und hinter dem Garn abzulegen, um
die Zelle zu vervollständigen,
indem diesmal die Binder/Strukturiergarne abgelegt wurden. Die Struktur wurde
stabilisiert, indem ein schmaler, 0,32 cm (1/8 inch) breiter Ultraschalltrichter
verwendet wurde, der in den beabstandeten Bahnen um den Umfang des
Dorns lief, was zu einer Bedeckung von etwa 15% der Strukturoberfläche führte. Die
Garnstruktur auf dem Dorn wurde mit einem Mantel aus Polimid bedeckt
und der Trichter gegen das Flächengebilde
mit einer Kraft von 3,6 kgf (8 pound) gedrückt. Der Trichter wurde bei
40 kHz mit einer Nettobindungsenergie von 23,5 Watt eingeschaltet
und über
den Dorn mit einer Geschwindigkeit von 1,9 cm/s (3/4 inch/s) bewegt.
Die stabilisierte Lage wurde von dem Dorn abgeschnitten, um ein
ebenes Flächengebilde
zu erzeugen.
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Es
wird angenommen, dass, wenn diese Lage wie in Beispiel 13 für Nylon-Bindemittelharz
verfestigt wird, eine mehrlagige ballistische Struktur mit einem
A.D.-Wert von etwa 4,89 kg/m2 (1,0 pound
per square foot) erzeugt werden könnte, die einen V50-Wert von
etwa 427 m/s (1.400 ft/s) erzielen würde.