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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft aktive Elemente zur Verwendung in
Marken für
magnetomechanische elektronische Artikelüberwachungssysteme (EAS) und
Verfahren zur Herstellung derartiger aktiver Elemente.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Aus
dem an Anderson et al. erteilten US-Patent Nr. 4,510,489 ist ein
magnetomechanisches EAS-System bekannt, bei dem Markierungen, die
ein magnetostriktives aktives Element enthalten, an Artikeln befestigt sind,
die vor Diebstahl geschützt
werden sollen. Die aktiven Elemente werden aus einem weichmagnetischen Material
gebildet, und die Marken enthalten außerdem ein Steuerelement (auch
als ein „Vormagnetisierungselement" bezeichnet), das
bis zu einem vorbestimmten Grad magnetisiert wird, damit man ein
Vormagnetisierungsfeld erhält,
das bewirkt, daß das
aktive Element bei einer vorbestimmten Frequenz mechanisch schwingt. Die
Marken werden mit Hilfe einer Abfragesignalerzeugungseinrichtung
detektiert, die ein magnetisches Wechselfeld mit der vorbestimmten
Resonanzfrequenz erzeugt, und das aus der magnetomechanischen Resonanz
entstehende Signal wird von Empfangsgerät detektiert.
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Gemäß einer
aus dem Patent von Anderson et al. bekannten Ausführungsform
wird das Abfragesignal ein- und ausgeschaltet bzw. „gepulst", und ein von dem
aktiven Element nach Abschluß jedes
Abfragesignalimpulses erzeugtes „Abklingsignal" wird detektiert.
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In
der Regel werden magnetomechanische Marken durch Entmagnetisieren
des Steuerelements deaktiviert, so daß das Vormagnetisierungsfeld
von dem aktiven Element entfernt und dadurch eine erhebliche Verschiebung
in der Resonanzfrequenz des aktiven Elements verursacht wird. Bei
dieser Technik wird die Tatsache ausgenutzt, daß die Resonanzfrequenz des
aktiven Elements gemäß dem Wert
des an das aktive Element angelegten Vormagnetisierungsfelds variiert.
Kurve 20 in 1A veranschaulicht eine von
dem Vormagnetisierungsfeld abhängige
Resonanzfrequenzcharakteristik, die für bestimmte herkömmliche
aktive Elemente typisch ist, die in magnetomechanischen Marken verwendet
werden. Der in 1A gezeigte Vormagnetisierungsfeldwert
HB zeigt einen Wert des Vormagnetisierungsfelds
an, den in der Regel das Steuerelement liefert, wenn sich die magnetomechanische
Marke in ihrem aktiven Zustand befindet. Der Vormagnetisierungsfeldwert
HB wird manchmal als der Arbeitspunkt bezeichnet.
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Herkömmliche
magnetomechanische EAS-Marken arbeiten mit einem Vormagnetisierungsfeld
von etwa 6 Oe bis 7 Oe.
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Wenn
das Steuerelement entmagnetisiert wird, um die Marke zu deaktivieren,
wird die Resonanzfrequenz des aktiven Elements wesentlich verschoben
(erhöht),
wie durch Pfeil 22 gezeigt. Bei herkömmlichen Marken liegt eine
typische Frequenzverschiebung bei Deaktivierung in der Größenordnung
von 1,5 kHz bis 2 kHz. Außerdem
kommt es üblicherweise
zu einer erheblichen Abnahme bei der Amplitude des „Abklingsignals".
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Das
US-Patent Nr. 5,469,140, das gemeinsame Erfinder und einen gemeinsamen
Rechtsnachfolger mit der vorliegenden Anwendung aufweist, offenbart
eine Prozedur, bei der ein Streifen aus amorpher Metallegierung
in Gegenwart eines sättigenden
Quermagnetfelds geglüht
wird. Der entstehende geglühte
Streifen eignet sich zum Einsatz als aktives Element in einer magnetomechanischen
Marke und weist verbesserte Abklingeigenschaften auf, die die Leistung
in gepulsten magnetomechanischen EAS-Systemen verbessern. Die gemäß dem '140er Patent hergestellten
aktiven Elemente weisen außerdem
eine Hystereseschleifencharakteristik auf, die im allgemeinen Fehlalarme
eliminiert oder reduziert, die sich bei Exposition gegenüber EAS-Systemen
vom Oberwellentyp ergeben könnten.
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Wieder
unter Bezugnahme auf Kurve 20 in 1A wird
man bemerken, daß die
Kurve am Arbeitspunkt eine erhebliche Steigung aufweist. Wenn das
tatsächlich
an das aktive Element angelegte Vormagnetisierungsfeld von dem nominellen
Arbeitspunkt HB abweicht, kann sich infolgedessen
die Resonanzfrequenz der Marke möglicherweise
bis zu einem gewissen Grad von der nominellen Arbeitsfrequenz verschieben
und läßt sich
deshalb möglicherweise
mit standardmäßigem Detektionsgerät schwer
detektieren. Das US-Patent Nr. 5,568,125, das eine Teilfortführung des
oben erwähnten '140er Patents ist,
offenbart ein Verfahren, bei dem ein in einem Querfeld geglühter amorpher
Metallegierungsstreifen einem weiteren Glühschritt unterzogen wird, um
die Steigung der vom Vormagnetisierungsfeld abhängigen Resonanzfrequenzcharakteristikkurve
im Gebiet des Arbeitspunkts zu reduzieren.
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Die
aus dem '125er Patent
bekannten Techniken reduzieren die Empfindlichkeit der entstehenden
magnetomechanischen Marken gegenüber
Schwankungen beim Vormagnetisierungsfeld, ohne daß die Frequenzverschiebung
insgesamt unnötig
verringert wird, die beim Entmagnetisieren des Steuerelements stattfinden
soll. Obwohl die Lehren des '125er
Patents relativ zur Herstellung von quergeglühten aktiven Elementen einen
Vorteil darstellen, wäre
es wünschenswert,
magnetomechanische EAS-Marken bereitzustellen, die eine noch größere Stabilität bei der
Resonanzfrequenz aufweisen.
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AUFGABEN UND
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung von magnetomechanischen
EAS-Marken mit verbesserter
Stabilität
hinsichtlich der Resonanzfrequenz relativ zu Änderungen beim Vormagnetisierungsfeld.
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Die
Erfindung stellt eine magnetomechanische elektronische Artikelüberwachungsmarke
wie durch Anspruch 1 definiert und ein Verfahren zum Ausbilden eines
magnetostriktiven Elements wie von Anspruch 19 definiert bereit.
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Es
wird ein magnetostriktives Element zur Verwendung als ein aktives
Element in einer magnetomechanischen elektronischen Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, wobei das magnetostriktive Element ein Streifen
aus amorpher Metallegierung ist, der geglüht worden ist, um Spannung
in dem magnetostriktiven Element zu entlasten, wobei das magnetostriktive
Element eine Resonanzfrequenz aufweist, die entsprechend einem Wert
eines an das magnetostriktive Element angelegten Vormagnetisierungsfelds
variiert und eine vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Resonanzfrequenzcharakteristik
aufweist, so daß die
Resonanzfrequenz des magnetostriktiven Elements um nicht mehr als
800 Hz variiert, wenn das an das magnetostriktive Element angelegte
Vormagnetisierungsfeld im Bereich zwischen 4 Oe und 8 Oe variiert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung variiert die Resonanzfrequenz des magnetostriktiven
Elements um nicht mehr als 200 Hz über den Vormagnetisierungsfeldbereich
von 4 bis 8 Oe, und die Resonanzfrequenzverschiebung des magnetostriktiven
Elements, wenn das Vormagnetisierungsfeld auf 2 Oe von einem Wert
in diesem Bereich reduziert wird, beträgt mindestens 1,5 kHz.
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Es
wird eine magnetomechanische elektronische Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, die ein aktives Element in Form eines Streifens
aus amorpher magnetostriktiver Metallegierung enthält, und
ein Element zum Anlegen eines Vormagnetisierungsfelds mit einem
Wert HB an das aktive Element, wobei HB über
3 Oe liegt, und wobei das aktive Element geglüht worden ist, um Spannung
darin zu entlasten, und eine Resonanzfrequenz aufweist, die entsprechend
einem Wert des an das Element angelegten Vormagnetisierungsfelds
variiert, wobei das aktive Element eine vom Vormagnetisierungsfeld
abhängige
Resonanzfrequenzcharakteristik derart aufweist, daß die Resonanzfrequenz
des aktiven Elements um nicht mehr als 600 Hz variiert, wenn das an
das aktive Element angelegte Vormagnetisierungsfeld im Bereich von
(HB minus 1,5 Oe) und (HB plus
1,5 Oe) variiert. Bevorzugt variiert die Resonanzfrequenz des aktiven
Elements um nicht mehr als 200 Hz, wenn das Vormagnetisierungsfeld
um bis zu 1,5 Oe über
und unter dem Arbeitspunkt HB variiert.
Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird weiterhin die Resonanzfrequenz des aktiven
Elements um mindestens 1,5 kHz verschoben, wenn das an das aktive
Element angelegte Vormagnetisierungsfeld von HB auf
2 Oe reduziert wird.
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Es
wird ein magnetostriktives Element zur Verwendung als ein aktives
Element in einer magnetomechanischen elektronischen Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, wobei das magnetostriktive Element ein Streifen
aus amorpher Metallegierung ist und geglüht worden ist, um Spannung
in dem magnetostriktiven Element abzubauen, wobei das magnetostriktive
Element eine Resonanzfrequenz aufweist, die entsprechend einem Wert
eines an das Element angelegten Vormagnetisierungsfelds variiert
und eine vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Resonanzfrequenzcharakteristik
aufweist, die an einem Punkt im Bereich von Vormagnetisierungsfeldwerten,
definiert als 3 Oe bis 9 Oe, eine Steigung von im wesentlichen Null
aufweist.
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Es
wird eine magnetomechanische elektronische Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, die ein aktives Element in Form eines Streifens
aus amorpher magnetostriktiver Metallegierung enthält, und
ein Element zum Anlegen eines Vormagnetisierungsfelds mit einem
Wert HB an das aktive Element, wobei HB größer ist
als 3 Oe, und das aktive Element geglüht worden ist, um darin Spannung
zu entlasten, und eine Resonanzfrequenz aufweist, die gemäß einem
Wert des an das aktive Element angelegten Vormagnetisierungsfelds
variiert, wobei das aktive Element eine vom Vormagnetisierungsfeld
abhängige
Resonanzfrequenzcharakteristik aufweist, die an einem Punkt im Bereich
von Vormagnetisierungsfeldwerten, definiert als (HB minus
1,5 Oe) und (HB plus 1,5 Oe) eine Steigung
von im wesentlichen Null aufweist.
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Es
wird ein magnetostriktives Element zur Verwendung als ein aktives
Element in einer magnetomechanischen elektronischen Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, wobei das Element ein Streifen aus amorpher Metallegierung
ist, der geglüht
worden ist, um Spannung in dem magnetostriktiven Element zu entlasten,
wobei das magnetostriktive Element eine Resonanzfrequenz aufweist,
die gemäß einem
Wert eines an das magnetostriktive Element angelegten Vormagnetisierungsfelds
variiert, und auch eine vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Resonanzfrequenzcharakteristik
derart aufweist, daß die
Resonanzfrequenz des magnetostriktiven Elements an einem Punkt im
Bereich von Vormagnetisierungsfeldwerten, definiert als 3 Oe bis
9 Oe, einen Mindestwert aufweist.
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Es
wird eine magnetomechanische elektronische Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, die ein aktives Element in Form eines Streifens
aus amorpher magnetostriktiver Metallegierung und ein Element zum Anlegen
eines Magnetfelds mit einem Wert HB an das
aktive Element enthält,
wobei HB über 3 Oe liegt und wobei das
aktive Element geglüht
worden ist, um Spannung darin zu entlasten, und mit einer Resonanzfrequenz,
die gemäß einem
Wert des an das aktive Element angelegten Vormagnetisierungsfelds
variiert, wobei das aktive Element eine vom Vormagnetisierungsfeld
abhängige
Resonanzfrequenzcharakteristik derart aufweist, daß die Resonanzfrequenz
des aktiven Elements an einem Punkt im Bereich von Vormagnetisierungsfeldern,
definiert als (HB minus 1,5 Oe) bis (HB plus 1,5 Oe) einen Mindestwert aufweist.
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Es
wird ein magnetostriktives Element zur Verwendung als aktives Element
in einer magnetomechanischen elektronischen Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, ausgebildet durch Wärmebehandlung eines Streifens
aus amorpher Metallegierung beim Anlegen eines elektrischen Stroms
entlang des Streifens. Die Legierung kann eine Zusammensetzung aufweisen,
die im wesentlichen aus FeaNibCocBdSie besteht,
wobei 30≤a≤80, 0≤b≤40, 0≤c≤40, 10≤d+e≤25. Eine bevorzugte
Zusammensetzung ist Fe37,85Ni30,29Co15,16B15,31Si1,39, wobei diese Zusammensetzung bevorzugt
3 min. lang bei einer Temperatur von 340°C wärmebehandelt wird, während ein
Längsstrom
von 2 Ampere angelegt wird.
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Es
wird ein Verfahren zum Ausbilden eines magnetostriktiven Elements
zur Verwendung in einer magnetomechanischen Marke bereitgestellt,
daß die
Schritte des Glühens
eines amorphen Metallegierungsstreifens und während des Glühschritts
das Anlegen eines elektrischen Stroms entlang der Länge des
Streifens beinhaltet.
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Es
wird ein Verfahren zum Ausbilden eines magnetostriktiven Elements
zur Verwendung in einer magnetomechanischen EAS-Marke bereitgestellt,
das die Schritte des Glühens
eines amorphen Metallegierungsstreifens während Anlegens eines quer zur
Längsachse
des Streifens gerichteten Magnetfelds und nach dem Glühschritt
das Anlegen eines elektrischen Stroms entlang der Längsachse
des Streifens beinhaltet. Gemäß weiteren
Aspekten der Erfindung wird während
des Anlegens des elektrischen Stroms entlang der Längsachse ein
Magnetfeld oder Zugspannung entlang der Längsachse des Streifens angelegt.
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Es
wird eine magnetomechanische EAS-Marke bereitgestellt, die ein aktives
Element in Form eines Streifens aus amorpher magnetostriktiver Metallegierung
mit einer Zusammensetzung enthält,
die im wesentlichen aus FeaNibCocCrdNbeBfSig besteht, und
ein Element zum Anlegen eines Vormagnetisierungsfelds mit einem
Wert HB an das aktive Element, wobei HB größer ist
als 3 Oe, und das aktive Element geglüht worden ist, um Spannung
darin zu entlasten, und einen magnetomechanischen Kopplungsfaktor
k beim Vormagnetisierungswert HB derart
aufweist, daß 0,3≤k≤0,4, mit 69≤a+b+c≤75; 26≤a≤45; 0≤b≤23; 17≤c≤40; 2≤d+e≤8; 0≤d; 0≤e; 20≤f+g≤23; f≤4g.
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Es
wird ein magnetostriktives Element zur Verwendung als ein aktives
Element in einer magnetomechanischen elektronischen Artikelüberwachungsmarke
bereitgestellt, wobei das Element ein Streifen aus amorpher Metallegierung
ist und geglüht
worden ist, um Spannung in dem Element zu entlasten, wobei das Element
einen magnetomechanischen Kopplungsfaktor k in einem Bereich von
etwa 0,3 bis 0,4 bei einem Vormagnetisierungsfeldwert aufweist,
der einer Mindestresonanzfrequenz des Elements entspricht, wobei
die Legierung Eisen, Bor und höchsten
40% Kobalt enthält.
Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung kann die Legierung weiterhin 2 bis 8% Chrom
und/oder Niob enthalten. Die Legierung in einem derartigen Element
enthält
bevorzugt auch Nickel.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1A zeigt
vom Vormagnetisierungsfeld abhängige
Resonanzfrequenzcharakteristiken von magnetomechanischen Marken,
die gemäß herkömmlicher
Praxis und gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt sind.
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1B und 1C zeigen
jeweils eine Resonanzfrequenzcharakteristik und eine magnetomechanische
Kopplungsfaktor-(k)-Charakteristik eines gemäß der Erfindung bereitgestellten
magnetostriktiven Elements.
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2 zeigt
eine vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Resonanzfrequenzcharakteristik
eines durch Stromglühen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildeten magnetostriktiven Elements.
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3 ist
eine vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Ausgangssignalamplitudencharakteristik
des magnetostriktiven Elements, auf das in Verbindung mit 2 Bezug
genommen ist.
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4 zeigt
Resonanzfrequenzcharakteristiken eines gemäß der Erfindung bereitgestellten
aktiven Elements, wie sie vor und nach einem Stromglühprozeßschritt
zu beobachten sind.
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5 zeigt
Ausgangssignalamplitudencharakteristiken des magnetostriktiven Elements,
auf das in Verbindung mit 4 Bezug
genommen wird, vor und nach dem Stromglühschritt.
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6 zeigt
einen bevorzugten Bereich des magnetomechanischen Kopplungsfaktors
k im Magnetostriktions-Magnetisierungs-Raum.
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7 ergänzt die
Darstellung von 6 durch graphische Darstellungen
von Charakteristiken im Magnetostriktions-Magnetisierungs-Raum von
verschiedenen Legierungszusammensetzungen.
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8 ist
ein Diagramm einer ternären
Zusammensetzung, das einen bevorzugten Bereich von Legierungen auf
Eisen-Nickel-Kobalt-Basis angibt, die Chrom oder Niob gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten.
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9 zeigt
eine M-H-Schleifencharakteristik eines gemäß der Erfindung bereitgestellten
aktiven Elements.
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10 zeigt
Schwankungen bei der induzierten Anisotropie gemäß Änderungen in der während des Querfeldglühens verwendeten
Temperatur.
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11 zeigt
Resonanzfrequenzcharakteristiken eines anderen Beispiels eines gemäß der Erfindung bereitgestellten
Elements, wie sie vor und nach einem Stromglühprozeßschritt zu beobachten sind.
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12 zeigt
Ausgangssignalamplitudencharakteristiken des magnetostriktiven Elements,
auf das in Verbindung mit 11 Bezug
genommen wurde, vor und nach dem Stromglühschritt.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
UND PRAKTIKEN
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Wieder
unter Bezugnahme auf 1A ist zu erkennen, daß die Resonanzfrequenzcharakteristikkurve 20 des
im Querfeld geglühten
aktiven Elements nach dem Stand der Technik bei einem Vormagnetisierungsfeldwert
von etwa H' einen
Minimalwert aufweist.
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Der
Wert von H' entspricht
im wesentlichen dem Anisotropiefeld (Ha),
das das Longitudinalfeld ist, das erforderlich ist, um die durch
das Glühen
im Querfeld ausgebildete Queranisotropie zu überwinden. Ein typischer Wert
für H' (der Wert, der der
kleinsten Resonanzfrequenz entspricht) für die herkömmlichen, im Querfeld geglühten aktiven
Elemente liegt bei etwa (11–15
Oe).
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Es
könnte
in Betracht gezogen werden, den Arbeitspunkt zu dem Vormagnetisierungsfeldwert
H' entsprechend
dem Minimum der Charakteristikkurve 20 zu ändern. In
diesem Fall würden
Schwankungen beim effektiven Vormagnetisierungsfeld bei der Resonanzfrequenz
keine große Änderung
verursachen, da die Steigung der Charakteristikkurve 20 bei
ihrem Minimum im wesentlichen Null ist und ansonsten im Gebiet um
H' einen niedrigen
Wert aufweist. Es existieren jedoch praktische Schwierigkeiten,
die einen zufriedenstellenden Betrieb bei H' mit dem herkömmlichen, im Querfeld geglühten aktiven
Element verhindern würden.
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Die
wichtigste Schwierigkeit betrifft den magnetomechanischen Kopplungsfaktor
k des aktiven Elements bei Vormagnetisierung auf den Wert H'. Wie man aus den 1B und 1C erkennen
kann, weist der Kopplungsfaktor k eine Spitze (1C)
bei im wesentlichen dem gleichen Vorspannungswert auf, bei dem die
Resonanzfrequenz ihr Minimum aufweist (1B; die
horizontalen Maßstäbe, die
den Vormagnetisierungsfeldwert anzeigen, sind die gleichen in den 1B und 1C).
Der in 1B und 1C gezeigte durchgehende
Linienabschnitt der Kurven entspricht theoretischen Modellen sowie
Meßwerten
für die
Mulde der Resonanzfrequenz und die Spitze des Kopplungsfaktors k.
Der gepunktete Linienabschnitt der Kurven zeigt ein abgerundetes
Minimum der Frequenzkurve und eine abgerundete Spitze des Kopplungsfaktors
bei eigentlicher Messung und dem theoretischen Modell entgegengesetzt.
Für das
herkömmliche,
im Querfeld geglühte
Material beträgt
der Spitzenkopplungsfaktor k etwa 0,45, was erheblich über dem
optimalen Kopplungsfaktor 0,3 liegt. Bei einem Kopplungsfaktor k
bei 0,45 würde
der sogenannte „Gütefaktor" oder Q des aktiven Elements
wesentlich niedriger liegen als beim herkömmlichen Arbeitspunkt HB, so daß das
aktive Element, wenn es schwingt, Energie viel schneller abführen würde und
deshalb ein niedrigeres Abklingsignal aufweisen würde, was
mit herkömmlichem
Detektionsgerät
mit gepulstem Feld nicht detektiert werden könnte.
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Zudem
würde das
Vormagnetisierungselement, das erforderlich wäre, um das einen höheren Wert
aufweisende Vormagnetisierungsfeld H' zu liefern, größer und aufwendiger sein als
herkömmliche
Vormagnetisierungselemente und anfälliger dafür, das aktive Element magnetisch
zu klemmen, was verhindern würde,
daß die
Marke arbeitet.
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Die
Schwierigkeiten, die durch das größere Vormagnetisierungselement
verursacht würden,
könnten verhindert
werden, indem der angewendete Glühprozeß zum Ausbilden
des herkömmlichen,
im Querfeld glühenden
aktiven Elements verändert
wird, so daß das
Anisotropiefeld Ha im wesentlichen dem herkömmlichen Arbeitspunkt
HB entspricht. Die entstehende Resonanzfrequenzcharakteristik
wird in 1A durch Kurve 24 dargestellt.
Obwohl diese Charakteristik an oder in der Nähe des herkömmlichen Arbeitspunkts eine
kleinste Steigung oder eine Steigung von Null aufweist, weist die
Frequenz-„Mulde" sehr steile Seiten
auf, so daß eine geringfügige Abweichung
des Vormagnetisierungsfelds vom nominellen Arbeitspunkt zu signifikanten
Schwankungen bei der Resonanzfrequenz führen könnte. Außerdem liegt der Spitzenwert
des Kopplungsfaktors k, der dem Frequenzminimum der Charakteristikkurve 24 entspricht,
wesentlich über
dem optimalen Wert 0,3, was zu einem schnellen Abklingen und einer
unannehmbaren niedrigen Abklingsignalamplitude führt.
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Gemäß den unten
bereitgestellten Beispielen wird ein neuartiges aktives Element
ausgebildet, das eine Resonanzfrequenzcharakteristik wie die aufweist,
die durch die gepunktete Kurve 26 von 1A dargestellt
ist, wobei ein Minimum bei oder in der Nähe des herkömmlichen Arbeitspunkts HB liegt und einen Kopplungsfaktor k bei oder
in der Nähe
des Optimums 0,3 beim Arbeitspunkt. Das gemäß der Erfindung bereitgestellte
aktive Element weist bevorzugt auch eine wesentliche Resonanzfrequenzverschiebung
auf, wenn das Vormagnetisierungselement entmagnetisiert wird.
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Um
ein aktives Element mit diesen erwünschten Charakteristiken zu
erhalten, werden zwei verschiedene Ansätze verwendet. Gemäß einem
ersten Ansatz werden neuartige Prozesse auf Bänder angewendet, die aus amorphen
Legierungszusammensetzungen gebildet sind, die ähnlich sind zu Zusammensetzungen, die
bei herkömmlichen
aktiven Elementen verwendet werden. Gemäß einem zweiten Ansatz wird
ein herkömmlicher
Querfeld-Glühprozeß auf aus
neuartigen amorphen Legierungszusammensetzungen gebildete Bänder angewendet.
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BEISPIEL 1
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Ein
amorphes Band mit der Zusammensetzung Fe37,85Ni30,29Co15,16B15,31Si1,39 wurde
3 min. lang in einem auf einer Temperatur von 340°C gehaltenen
Ofen geglüht.
(Es versteht sich, daß alle
in dieser Anmeldung und den beigefügten Ansprüchen aufgeführten Legierungszusammensetzungen
in Atomprozent angegeben sind.) Gleichzeitig wurde entlang der Länge des
Bands ein Strom von zwei Ampere angelegt, um um eine zentrale Längsachse
des Bandes herum eine kreisförmige
Anisotropie zu induzieren. Das Band weist im wesentlichen die gleiche
Geometrie wie eine herkömmliche
Art von im Querfeld geglühtem
aktivem Element auf, nämlich
eine Dicke von etwa 25 Mikrometern, eine Breite von etwa 6 mm und
eine Länge
von etwa 37,6 mm.
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2 zeigt
die vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Resonanzfrequenzcharakteristik
des entstehenden aktiven Elements. Es ist zu sehen, daß die Charakteristik
bei etwa 6 Oe ein Minimum und eine Steigung von im wesentlichen
Null und über
einen Bereich von 4 Oe bis 8 Oe eine sehr flache Steigung aufweist. Das
Vormagnetisierungsfeld über
diesen Bereich hinweg zu variieren führt zu einer Schwankung der
Resonanzfrequenz von höchstens
etwa 200 Hz. Obwohl eine Reduzierung des Vormagnetisierungsfelds
von 6 Oe auf unter 2 Oe zu keiner großen Verschiebung der Resonanzfrequenz
führt,
wird durch eine derartige Reduzierung beim Vormagnetisierungsfeld
die Ausgangssignalamplitude signifikant verringert.
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3 zeigt
eine vom Vormagnetisierungsfeld abhängige Ausgangssignalcharakteristik,
die die Ausgangssignalamplitude angibt, die eine Millisekunde nach
dem Ende des Abfragefeldimpulses geliefert wird (manchmal als das „A1"-Signal bekannt). 3 zeigt,
daß das
A1-Signal eine Spitze von im wesentlichen 140 Millivolt bei etwa
6 Oe aufweist. Dies ist ein annehmbarer Signalpegel für existierende
magnetomechanische EAS-Systeme. Die Spitze der in 3 gezeigten
Kurve ist um 6 Oe herum recht flach, so daß Schwankungen bei dem Vormagnetisierungsfeld
um den Arbeitspunkt herum den Ausgangssignalpegel nicht stark reduzieren. Wenn
das Vormagnetisierungsfeld von 6 Oe auf etwa 1 oder 2 Oe reduziert
wird, gibt es zudem eine sehr große Reduzierung beim Ausgangssignal.
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Das
in diesem Beispiel hergestellte aktive Element eignet sich zur Verwendung
bei sogenannten „Hartetiketten"-Anwendungen, bei
denen die Marken von dem Warengegenstand an der Kasse entfernt werden und
bei denen eine Deaktivierung durch Entmagnetisierung des Steuerelements
möglicherweise
nicht erforderlich ist. Je nach dem Dynamikbereich des verwendeten
Detektionsgeräts
kann zudem die Reduzierung beim Ausgangssignal, die sich aus dem
Entmagnetisieren des Steuerelements ergibt, auch den Einsatz des in
diesem Beispiel hergestellten aktiven Elements in einer deaktivierbaren
magnetomechanischen Marke gestatten, und zwar ungeachtet der durch
Entfernen des Vormagnetisierungsfelds verursachten relativ kleinen Resonanzfrequenzverschiebung.
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Es
wird angenommen, daß die
in diesem Beispiel beschriebene gegenwärtige Glühtechnik auf die meisten amorphen
Legierungen mit Magnetostriktion angewendet werden kann. Genauer
gesagt wird angenommen, daß Legierungen
mit der Zusammensetzung FeaNibCocBdSie,
mit 30≤a≤80, 0≤b≤40, 0≤c≤40, 10≤d+e≤25, mit gegenwärtigem Glühen behandelt
werden können,
um eine Resonanzfrequenzcharakteristik wie die von Kurve 26 in 1A herzustellen,
wobei ein Minimum bei dem herkömmlichen
Vormagnetisierungsfeld-Arbeitspunkt
liegt, einem Kopplungsfaktor k im Bereich 0,3 bis 0,4 beim Arbeitspunkt
und einer erheblichen Reduzierung beim Ausgangssignal und/oder einer
wesentlichen Resonanzfrequenzverschiebung bei Entfernen des Vormagnetisierungsfelds.
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BEISPIEL 2
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Ein
durchgehendes Band aus dem gleichen, in Beispiel 1 verwendeten Material
wurde durchgehend mit einer Geschwindigkeit von 24 feet pro Minute
und einer Temperatur von 360°C
in Gegenwart eines sättigenden
Quermagnetfelds geglüht.
Der effektive Erwärmungsweg
durch die Erwärmungseinrichtung
weist eine Länge
von etwa 6 feet auf, so daß die
effektive Dauer des Querfeldglühens
etwa 15 Sekunden beträgt.
Nach dem Querfeldglühen
wurde ein zweiter Bearbeitungsschritt durchgeführt, bei dem ein Strom von
3 Ampere entlang der Länge
des Bands in Gegenwart eines entlang der Länge des Bands angelegten Magnetfelds
von 5 Oe 10 Minuten lang angelegt wurde.
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4 zeigt
vom Vormagnetisierungsfeld abhängige
Resonanzfrequenzcharakteristiken für das gemäß diesem Beispiel 2 hergestellte
aktive Element nach dem Glühen
im Querfeld und vor dem Strombehandlungsschritt („Kreuzmarken"-Kurve 28)
und nach dem Strombehandlungsschritt (Dreieckmarken-Kurve 30).
Es ist zu erkennen, daß die
durch die Kurve 30 dargestellte Nach-Strombehandlungscharakteristik
bei etwa 9 Oe ein Minimum und eine Steigung von im wesentlichen
Null und im Gebiet des herkömmlichen
Arbeitspunkts (6 bis 7 Oe) eine flache Steigung und eine wesentliche
Frequenzverschiebung aufweist, wenn das Vormagnetisierungsfeld entfernt
ist.
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5 zeigt
die vom Vormagnetisierungsfeld abhängigen. A1-Signalcharakteristiken
für das
Material. Wie zuvor stellt die Kreuzmarken-Kurve (Bezugszahl 32)
die Charakteristik dar, die nach dem Querfeldglühen erhalten wird, aber vor
dem Strombehandlungsschritt, wohingegen die Dreiecksmarken-Kurve
(Referenz 34) die Charakteristik darstellt, die nach dem
Strombehandlungsschritt erhalten wird. Es ist zu beobachten, daß sowohl
vor als auch nach der Strombehandlung in der Nähe des herkömmlichen Arbeitspunkts eine
Spitzenamplitude von über
180 Millivolt erreicht wird. Zudem ist die von dem strombehandelten
Material gelieferte Amplitudencharakteristik an der Spitze viel
breiter, so daß ein
hoher Signalpegel selbst dann erreicht werden kann, wenn der Arbeitspunkt
zu 9 Oe bewegt wird, was die Stelle darstellt, wo die Resonanzfrequenz
am stabilsten ist. Somit liefert das im Querfeld geglühte und
dann strombehandelte Material, das in diesem Beispiel 2 hergestellt
wurde, die gewünschten
Charakteristiken der Resonanzfrequenzstabilität, der hohen Abklingsignalabgabe
(optimaler k- und zufriedenstellender Q-Wert) bei der Resonanzfrequenzmulde
und eine wesentliche Frequenzverschiebung bei Entfernen des Vormagnetisierungsfelds.
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BEISPIEL 3
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Das
gleiche Material wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 ständig geglüht, und
dann wurde der Strombehandlungsschritt mit einem entlang der Länge des
Bands angelegten Strom von 2,8 Ampere in Gegenwart des Longitudinalfelds
von 5 Oe 3 Minuten lang durchgeführt.
Die resultierenden Resonanzfrequenz- und Amplitudencharakteristiken
sind jeweils als Kurve 30' in 11 und 34' in 12 gezeigt.
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Es
sei angemerkt, daß die
Strombehandlung gemäß diesem
Beispiel 3 die kleinste Resonanzfrequenz in die Nähe des herkömmlichen
Arbeitspunkts bewegt hat, mit einer flachen Steigung über einen
großen
Bereich um den Arbeitspunkt herum, einer wesentlichen Frequenzverschiebung
(etwa 2 kHz) bei Deaktivierung und einem zufriedenstellenden A1-Signalpegel beim
Arbeitspunkt.
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Bis
zu diesem Punkt haben die vorgelegten Beispiele neuartige Behandlungen
offenbart, die auf Materialien angewendet werden ähnlich denen,
die für
herkömmliche
geglühte
aktive Elemente verwendet werden, um bei der Resonanzfrequenzstabilität die gewünschte Verbesserung
zu erhalten. Es wird jedoch außerdem
in Betracht gezogen, die gewünschte
Erhöhung
der Stabilität
dadurch zu erreichen, daß herkömmliche Querfeldglühtechniken
auf neuartige amorphe Metallegierungsmaterialien angewendet werden.
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Wie
oben angemerkt hat es sich gezeigt, daß ein magnetomechanischer Kopplungsfaktor
k von 0,3 einem größten Abklingsignalpegel
entspricht. Bei k im Bereich 0,28 bis 0,40 erhält man auch eine zufriedenstellende
Signalamplitude. Wenn k größer ist
als 0,4, ist die Ausgangssignalamplitude wesentlich reduziert, und wenn
k weit unter 0,3 liegt, dann wird der von dem Abfrageimpuls erzeugte
Anfangssignalpegel reduziert, was wiederum zu einem reduzierten
Abklingausgabepegel führt.
Ein bevorzugter Bereich für
k liegt bei etwa 0,30 bis 0,35.
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Es
wurde gezeigt, daß bei
einem Material mit einer Queranisotropie der Kopplungskoeffizient
k in Beziehung steht zu der Magnetisierung MS bei
Sättigung,
dem Magnetostriktionskoeffizienten λS, dem
Anisotropiefeld Ha, dem Elastizitätsmodul
EM bei Sättigung
und dem angelegten Longitudinalfeld H gemäß der folgenden Gleichung:
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Diese
Beziehung wird beschrieben in „Magnetomechanical
Properties of Amorphous Metals" J.D.
Livingston, Phys. Stat. Sol., (a) 70, S. 591–596 (1982).
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Die
durch Gleichung (1) dargestellte Beziehung gilt nur für Werte
von H kleiner oder gleich Ha, über welchen
Feldpegel k theoretisch auf Null abfällt. Für reale Materialien jedoch
weist die k-Charakteristik eine abgerundete Spitze von H = Ha auf, gefolgt von einem Schwanz, wie in 1C gezeigt.
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Für als aktive
Elemente verwendete amorphe Materialien weist EM einen
Wert von etwa 1,2 × 1012 erg/cm3 auf. Der
gewünschte
Arbeitspunkt impliziert einen Wert von Ha von
6 Oe. Um ein aktives Element mit der in 1A gezeigten
Charakteristikkurve 26 anstelle der Kurve 24 herzustellen,
ist es wünschenswert,
daß k
im Bereich 0,28 bis 0,4 liegt, wenn sich H an Ha annähert. Dies
erfordert eine erhebliche Reduzierung bei k relativ zu dem Material,
dessen Charakteristik durch Kurve 24 dargestellt würde. Wenn
EM, H und Ha als
Konstanten angenommen werden, dann ist ersichtlich, daß k durch
Reduzieren der Magnetostriktion λS und/oder durch Erhöhen der Magnetisierung MS reduziert werden kann. Die Verstärkung der
Magnetisierung ist ebenfalls vorteilhaft, da auch das Ausgangssignal
erhöht
wird, doch ist der Wert der Sättigungsmagnetisierung,
der in einem amorphen magnetischen Material möglich ist, begrenzt.
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Durch
Lösen von
Gleichung (1) nach der Magnetostriktion λS erhält man die
folgende Beziehung:
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Es
ist ersichtlich, daß die
Magnetostriktion bei gegebenen Werten von k, H, Ha,
EM proportional zur Quadratwurzel der Magnetisierung
ist.
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Wenn
H = 5,5 Oe und Ha und EM die
oben angegebenen Werte aufweisen, zeigt 6 Kurven
der Magnetostriktion als Funktion der Magnetisierung für k = 0,3
und k = 0,4. Ein erwünschtes
Gebiet in dem Magnetostriktions-Magnetisierungs-Raum ist durch das
in 6 bei 36 angegebene schattierte Gebiet angezeigt. Das
bevorzugte Gebiet 36 liegt zwischen den Kurven entsprechend
k = 0,3 und k = 0,4 bei etwa MS = 1000 Gauß.
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7 ist ähnlich 6,
wobei die Magnetostriktions-Magnetisierungs-Charakteristiken einer
Reihe von Zusammensetzungen überlagert
sind. Kurve 38 in 7 stellt
einen Bereich von Zusammensetzungen von Fe80B20 bis Fe20Ni60B20 dar. Es ist
zu erkennen, daß die
FeNiB-Kurve 38 an
dem gewünschten
Gebiet 36 vorbeiläuft
und erwartet werden kann, daß sie
zu unerwünscht
hohen Werten von k in dem Gebiet führt, das den gewünschten
Werten der Magnetisierung entspricht. Beispielsweise entspricht
der mit A bezeichnete Punkt eine Zusammensetzung, die als Metglas
2826MB bekannt ist, bei der es sich etwa um Fe40Ni38Mo4B18 handelt
und die einen unerwünscht
hohen Kopplungsfaktor k aufweist. Die Legierung 2826MB wird wie
gegossen (d.h. ohne Glühen)
als das aktive Element in einigen herkömmlichen magnetomechanischen
Marken verwendet. Der Gießprozeß ist etwas
variablen Ergebnissen unterworfen, einschließlich Schwankungen bei der Queranisotropie,
so daß das
2826MB-Material in einigen Fällen
einen Ha-Wert aufweist, der in der Nähe des herkömmlichen
Arbeitspunkts liegt, obwohl Ha für
2826MB wie gegossen in der Regel wesentlich über dem herkömmlichen
Arbeitspunkt liegt.
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Die
Kurve 40 entspricht den Fe-Co-B-Legierungen und verläuft durch
das gewünschte
Gebiet 36. Der auf Kurve 40 bei 43 bezeichnete
Punkt liegt innerhalb des bevorzugten Gebiets 36 und entspricht
Fe20Co60B20. Obwohl erwartet werden kann, daß die letztere
Zusammensetzung bei dem bevorzugten Arbeitspunkt einen gewünschten
Kopplungsfaktor k aufweist, wäre
ein derartiges Material in der Herstellung wegen des hohen Kobaltgehalts
recht teuer. Es ist zu sehen, daß am Punkt B, der etwa Co74Fe6B20 entspricht,
eine Magnetostriktion von im wesentlichen Null vorliegt.
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Die
Daten für
die Kurven 38 und 40 sind „Magnetostriction of Ferromagnetic
Metallic Glasses",
R.C. O'Handley,
Solid State Communications, Band 21, Seiten 1119–1120, 1977, entnommen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
vor, daß eine
amorphe Metallegierung in dem bevorzugten Gebiet 36 mit
einer niedrigeren Kobaltkomponente hergestellt wird, indem zu der
amorphen Metallzusammensetzung einige wenige Atomprozent Chrom und/oder
Niob hinzugesetzt werden.
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Eine
Kurve 42 ist durch die Punkte 1, 2, 3, 4 definiert
und entspricht einem Bereich von FeCrB-Legierungen. Diese vier Punkte
sind jeweils Fe80Cr3B17, Fe78Cr5B17, Fe77Cr6B17 und Fe73Cr10B17.
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Die
Kurve 44 ist durch die Punkte 5–7 definiert
und entspricht einem Bereich von FeNbB-Legierungen. Die auf Kurve 44 gezeigten
Punkte 5–7 sind
jeweils Fe80Nb3B17, Fe78Nb5B17 und Fe73Nb10B17.
Es sei angemerkt, daß für den gewünschten
Magnetisierungswert die Kurven 42 und 44 auf einem
niedrigeren Magnetostriktionswert liegen als die FeNiB-Kurve 38.
Punkt 6 auf der FeNbB-Kurve 44 liefert im wesentlichen
die gleichen Magnetostriktions-Magnetisierungs-Charakteristiken
wie die Legierung Fe32Co18Ni32B13Si5,
die zum Herstellen der im Querfeld geglühten aktiven Elemente gemäß den Lehren
des oben angeführten '125er Patents hergestellt werden.
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Es
ist außerdem
wünschenswert,
zusätzlich
zu dem Bor etwas Silizium bereitzustellen, um die Qualität des amorphen
wie gegossenen Bands zu verbessern.
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Ein
bevorzugter Bereich von Zusammensetzungen mit den gewünschten
Charakteristiken einschließlich
eines Kopplungsfaktors k in dem oder in der Nähe des Bereichs von etwa 0,3
bis 0,4 bei einem Vormagnetisierungsfeldwert, der einem Minimum
der Resonanzfrequenzcharakteristikkurve entspricht, ist gegeben durch
die Formel FeaNibCocCrdNbeBfSig, wobei 69≤a+b+c≤75; 26≤a≤45; 0≤b≤23; 17≤c≤40; 2≤d+e≤8; 0≤d; 0≤e; 20≤f+g≤23; f≥4g. Die in
diesem Bereich fallenden Beispiele i-vi sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1 enthält
auch Werte der Magnetisierung und Magnetostriktion, die aus den
in 7 gezeigten Daten interpoliert sind, und einen
Kopplungsfaktor k, der auf der Basis der angegebenen Magnetisierung
und Magnetostriktion unter Annahme eines Werts von Ha =
7,5 Oe berechnet ist.
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TABELLE
1 Zusammensetzung
(Atom%)
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8 ist
ein ternäres
Diagramm für
Legierungen, bei dem der kombinierte Anteil an Eisen, Nickel und Kobalt
etwa 77% beträgt,
vorbehaltlich einer Reduzierung um einige wenige Prozent, und den
Zusatz von einigen wenigen Prozent Chrom und/oder Niob zu berücksichtigen.
Das schräg
schraffierte Gebiet 46 in 8 entspricht
Zusammensetzungen mit bis zu 3 oder 4% Niob und/oder Chrom und mit
Magnetisierungs- und Magnetostriktionscharakteristiken, von denen
erwartet wird, daß sie
im bevorzugten Gebiet 36 der 6 und 7 liegen.
Es sein angemerkt, daß die
Beispiele i-iii von Tabelle 1 in das Gebiet 46 fallen.
Ein benachbartes, horizontal schraffiertes Gebiet 48 entspricht
Zusammensetzungen mit 5–8%
Chrom, von denen ebenfalls erwartet wird, daß sie im bevorzugten Gebiet 36 liegen.
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Eine
aus dem bevorzugten Bereich ausgewählte Zusammensetzung soll im
Querfeld geglüht
werden, um eine Queranisotropie mit einem gewünschten Anisotropiefeld Ha im Bereich von etwa 6 Oe bis 8 Oe zu erzeugen.
Das Anisotropiefeld Ha entspricht im wesentlichen
dem „Knieabschnitt" der M-H-Schleife,
wie in 9 gezeigt.
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Die
Glühtemperatur
und -zeit können
so gewählt
werden, daß man
das gewünschte
Anisotropiefeld Ha entsprechend den Charakteristiken
des gewählten
Materials erhält.
Für jedes
Material gibt es eine Curie-Temperatur Tc derart,
daß Glühen bei
dieser Temperatur oder darüber
keine magnetfeldinduzierte Anisotropie erzeugt. Die gewählte Glühtemperatur
Ta muß deshalb
für das
gewählte
Material unter Tc liegen. Die Zusammensetzung
des Materials kann gemäß bekannten
Techniken so verstellt werden, daß die Curie-Temperatur Tc auf einen entsprechenden Punkt eingestellt
ist. Bevorzugt liegt Tc im Bereich 380°C–480°C. Ein bevorzugter
Wert von Tc ist 450°C. Es wird bevorzugt, daß das Glühen bei
einer Temperatur von 10°C
bis 100°C
unter Tc über eine Zeit im Bereich von
10 Sekunden bis 10 Minuten je nach der gewählten Glühtemperatur durchgeführt wird.
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10 veranschaulicht,
wie das resultierende Anisotropiefeld Ha mit
der Glühtemperatur
und der Glühzeit
variiert. Bei einer gegebenen Glühtemperatur
wird ein höherer
Wert von Ha erreicht, wenn die Glühzeit erhöht wird,
und zwar bis zu einer durch Linie 50 in 10 angedeuteten
Grenze. Der Höchstwert
von Ha, der für eine gewählte Glühtemperatur erreicht werden
kann, nimmt im allgemeinen mit der Differenz zwischen der Glühtemperatur
und der Curie-Temperatur Tc zu. Wenn jedoch
die ausgewählte
Glühtemperatur
zu niedrig liegt, um einen ausreichenden Grad an atomarer Relaxation
in angemessener Zeit zu liefern, dann erreicht das Anisotropiefeld
Ha nicht seine durch Linie 50 angedeutete
Gleichgewichtsstärke.
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Für einen
gegebenen gewünschten
Wert Ha gibt es zwei verschiedene Glühtemperaturen,
die für
eine gegebene Glühzeit
gewählt
werden können,
wie bei den Punkten 52 und 54 angedeutet, entsprechend
den Glühtemperaturen
Ta1 bzw. Ta2, die
beide gewählt
werden können,
um den durch die Linie 56 angedeuteten Ha-Wert
für die
durch Kurve 58 angedeutete Glühzeit zu erzeugen. Längere Glühzeiten,
die durch die Kurven 60 und 62 dargestellt sind,
würden
höhere
Werte von Ha erzeugen, wenn die Temperatur
Ta1 gewählt
würde, aber
nicht, wenn die Temperatur Ta2 gewählt würde. Eine
durch Kurve 64 angedeutete kürzere Glühzeit würde fast den durch Linie 56 angedeuteten
Wert Ha erzeugen, wenn die Glühtemperatur
Ta2 wäre,
würde aber
absolut keine Feldinduzierte Anisotropie erzeugen, wenn die Temperatur
Ta1 gewählt
würde.
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Es
liegt innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung, Praktiken
des Stromglühens
und andere Wärmebehandlungspraktiken
in Verbindung mit den hier offenbarten neuartigen Zusammensetzungen zusätzlich zu
dem oder anstelle des unmittelbar davor beschriebenen Querfeldglühens einzusetzen.
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Es
wird in Betracht gezogen, daß die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten aktiven Elemente in magnetomechanischen
Marken integriert werden können,
die mit herkömmlichen
Gehäusestrukturen
ausgebildet sind und herkömmliche
Vormagnetisierungselemente enthalten. Alternativ können die
Vormagnetisierungselemente aus einem Material mit niedriger Koerzitivfeldstärke wie
etwa solchen hergestellt werden, die in dem am 17. März 1998
veröffentlichten
US-Patent Nr. 5,729,200 beschrieben sind (das gemeinsame Erfinder und
einen gemeinsamen Rechtsnachfolger mit der vorliegenden Erfindung
aufweist). Ein derartiges Material mit niedriger Koerzitivfeldstärke hat
die Bezeichnung „MagnaDur
20-4", im Handel
erhältlich
von der Firma Carpenter Technology Corporation, Reading, Pennsylvania,
USA. Es ist besonders vorteilhaft, aktive Elemente, die gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden, mit einem Vormagnetisierungselement
mit niedriger Koerzitivfeldstärke
zu verwenden, weil solche Vormagnetisierungselemente anfälliger sind
als herkömmliche
Vormagnetisierungsmaterialien, eine kleine Verringerung bei der
Magnetisierung zu erleiden, wenn sie magnetischen Wechselfeldern
mit einem relativ niedrigen Wert ausgesetzt werden. Obwohl die Vormagnetisierungselemente
mit niedriger Koerzitivfeldstärke
deshalb mit einiger Wahrscheinlichkeit auf geringe Weise hinsichtlich
des von dem Vormagnetisierungselement bereitgestellten tatsächlichen
Vormagnetisierungsfeld variieren, verschieben solche geringfügigen Schwankungen
die Resonanzfrequenz der gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellten aktiven Elemente nicht signifikant.
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Als
weitere alternative Technik zum Bereitstellen des Vormagnetisierungsfelds
wird in Betracht gezogen, eine Erfindung anzuwenden, die in dem
am 20. Oktober 1998 veröffentlichten
US-Patent Nr. 5,825,290 beschrieben wird mit dem Titel „Active
Element for Magnetomechanical EAS Marker Incorporating Particles
of Bias Material",
die gleiche Erfinder mit der vorliegenden Anmeldung aufweist. Gemäß dem US-Patent 5,825,290
werden Kristalle aus halbhartmagnetischem oder hartmagnetischem
Material innerhalb des Volumens eines amorphen, magnetisch weichen
aktiven Elements ausgebildet, und die Kristalle werden magnetisiert,
damit man ein geeignetes Vormagnetisierungsfeld erhält. Bei
einem derartigen aktiven Element wäre kein separates Vormagnetisierungselement
erforderlich.
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Verschiedene Änderungen
an den oben offengelegten Ausführungsformen
und Praktiken können
eingeführt
werden, ohne von der Erfindung abzuweichen. Die besonders bevorzugten
Ausführungsformen
und Praktiken der Erfindung sind somit in einem veranschaulichenden
und nicht einschränkenden
Sinne gedacht. Der Schutzbereich der Erfindung ist in den folgenden
Ansprüchen
dargelegt.