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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sensoren zur fluoreszenzoptischen
Bestimmung von Kohlendioxid in flüssigen und gasförmigen Medien,
die im wesentlichen aus einem Träger
und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht bestehen,
lichtempfindliche Zusammensetzungen, ein Verfahren zur qualitativen und
quantitativen fluoreszenzoptischen Bestimmung von Kohlendioxid in
gasförmigen
und flüssigen
Medien, und die Verwendung der Sensoren zur qualitativen und quantitativen
Bestimmung von Kohlendioxid in gasförmigen und flüssigen Medien.
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Die
fluoreszenzoptische Bestimmung von Kohlendioxid in gasförmigen und
flüssigen
Medien, wie Luft, Rauchgasen, Atemluft, Wasser, wässerigen
Lösungen
und Blut, ist ein wertvolles Hilfsmittel zur qualitativen und quantitativen
Bestimmung von Kohlendioxid in den genannten Medien, das vor allem
bei der Analyse von Atemluft und Blut grosse diagnostische Bedeutung
hat. Die Methode zeichnet sich durch hohe Empfindlichkeit und Spezifität aus und
findet daher breite Anwendung in der Analytik und insbesondere in
der Diagnostik.
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Es
ist bekannt, dass viele Fluoreszenzfarbstoffe in Medien von geringer
Polarität,
wie unpolaren Lösungsmitteln
oder Polymeren, keine oder eine wesentlich abgeschwächte Fluoreszenz
zeigen. Dieses Verhalten verhinderte zunächst die Verwendung dieser
Fluoreszenzfarbstoffe in lichtempfindlichen Schichten, die im wesentlichen
aus einem Polymeren und dem darin verteilten Fluoreszenzfarbstoff
bestehen. Andererseits sind gerade solche lichtempfindliche Schichten
und die diese lichtempfindlichen Schichten enthaltenden Sensoren aus
Gründen
der Einfachheit ihrer Herstellung und ihrer Stabilität gegen
wässerige
Proben besonders wünschenswert.
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Gemäss US-A-5,387,523
wird vorgeschlagen, dieses Problem dadurch zu überwinden, dass man den Fluoreszenzfarbstoff
zusammen mit quaternären
Oniumverbindungen verwendet, wobei unter quaternären Oniumverbindungen neben
den konkret beschriebenen quaternären Ammoniumverbindungen auch
quaternäre
Phosphoniumverbindungen, wie Tetrabutylphosphoniumbromid, verstanden.
Andererseits wird betont, dass nicht alle Oniumverbindungen in gleicher
Weise aktivierend auf die in Medien mit geringer Polarität vorliegenden
Fluoreszenzfarbstoffe wirken. Als Oniumverbindungen mit geringer
oder keiner aktivierenden Wirkung werden zum Beispiel n-Hexadecyltributylphosphoniumbromid,
Tetrabutylammoniumtrifluormethylsulfonat, Tetrabutylammoniumtetraphenylborat,
Tetrabutylammoniumhydrogensulfat, Terabutylphosphoniumbromid und
Tetrabutylammoniumbromid genannt. Gleichzeitig wird auf die Bedeutung
des Gegenions als kritischer Faktor hingewiesen. Konkret werden
als wirksame Verbindungen lediglich Tetrabutylammoniumhydroxid, Hexadecyl trimethylammoniumhydroxid,
Tetraethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumhydroxid, Benzyltrimethylammoniumhydroxid
und Benzyltrimethylammoniummethylat genannt.
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Diese
quartären
Hydroxide vermögen
zwar in Medien von geringer Polarität die Fluoreszenz der Farbstoffe
zu aktivieren, sie haben jedoch den Nachteil, dass sie sich infolge
der hohen Basizität
des Gegenions durch Hofmann-Elimination zu tertiärem Amin, 1-Alken und Wasser
bzw. durch nucleophile Substitution zu tertiärem Amin und Hydroxyverbindung
zersetzen. Deshalb haben Sensoren, die ein solches quartäres Hydroxid zusammen
mit einem Fluoreszenzfarbstoff in einem Polymeren von niedriger
Polarität
enthalten, eine geringe Stabilität.
Infolgedessen können
solche Sensormischungen nicht längere
Zeit gelagert werden und Apparaturen, welche die Sensoren enthalten,
müssen
ständig
neu kalibriert werden, um die durch Zersetzung bedingte Änderung
der Empfindlichkeit zu kompensieren.
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Es
wurde gefunden, dass man Sensoren mit guter Stabilität erhält, deren
Empfindlichkeit über
einen längeren
Zeitraum konstant bleibt, die für
längere
Zeit gelagert werden können
und Apparaturen, die sie enthalten, nicht ständig kalibriert werden müssen, wenn
man auf einen Träger
eine lichtempfindliche Schicht aufbringt, die neben einem Polymeren
und einem polyanionischen Fluoreszenzfarbstoff ein quaternäres Oniumphenolat
als Aktivator enthält.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Sensoren zur fluoreszenzoptischen
Bestimmung von Kohlendioxid in gasförmigen und flüssigen Medien,
bestehend im wesentlichen aus einem Träger und einer darauf aufgebrachten
lichtempfindlichen Schicht, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
die lichtempfindliche Schicht neben einem Polymeren und einem anionischen
Fluoreszenzfarbstoff ein quaternäres Oniumphenolat
der Formel I enthält,
in welcher X für Stickstoff
steht, die Reste R
1, R
2,
R
3 und R
4 je n-Butyl
bedeuten, und die Reste Wasserstoff, oder R
5,
R
6, R
8 und R
9 je Wasserstoff und R
7 Methyl,
oder R
5, R
7, R
8 und R
9 je Wasserstoff
und R
6 3,5-Diphenylpentyl darstellen.
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Die
erfindungsgemäss
zu verwendenden Oniumphenolate der Formel I können einen pKa-Wert zwischen 6 und
12 besitzen. Bevorzugt sind Oniumphenolate der Formel I mit einem
pKa-Wert von 8 bis 12. Besonders bevorzugt
sind Oniumphenolate der Formel I mit einem pKa-Wert
von 8 bis 10.
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Als
Trägermaterialien
für die
erfindungsgemässen
Sensoren werden bevorzugt transparente Materialien verwendet. Geeignete
Trägermaterialien
sind Kunststoffe, wie Polycarbonate oder Acrylgläser, oder mineralische Materialien,
Metalloxide oder mineralische Gläser.
Bevorzugte Trägermaterialien
sind organische oder mineralische Gläser. Der Träger kann von beliebiger Form
sein. Geeignete Formen sind beispielsweise Platten Zylinder, Rohre,
Bänder
oder Fasern.
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Die
lichtempfindliche Schicht der erfindungsgemässen Sensoren enthält als Grundsubstanz
ein Polymeres, in dem ein Fluoreszenzfarbstoff, mindestens eine
Verbindung der Formel I und gegebenenfalls weitere Zusätze, wie
zum Beispiel Weichmacher, verteilt sind. Allgemein sind hydrophobe
Polymere geeignet, die für H+-Ionen undurchlässig sind und eine Dielektrizitätskonstante
von 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6, aufweisen. Geeignete Polymere,
in welche die Fluoreszenzfarbstofe und die quaternären Phenolate
der Formel I eingearbeitet werden können, sind insbesondere diejenigen,
welche die Herstellung einer transparenten oder leicht opaken Beschichtung
auf dem Träger
ermöglichen.
Als solche Polymere kommen insbesondere Acrylpolymere, wie Poly-N,N-dimethylacrylamid,
Polyethylacrylat, Polyethylmethacrylat, Polyethylhexylacrylat und
Acrylcopolymere in Betracht. Weitere geeignete Polymere sind Polyvinylchlorid,
Polyvinylacetat, Polyalkene, wie Polyethylen, Polypropylen, Poly-(isobuten-co-isopren),
Poly-(4-methylpenten), Polyurethane, Cellulosederivate, Polystyrol,
Polytetrafluorethylen, Polyoxymethylen, Polyester, wie Polyethylenterephthalat,
Polydiene und Copolymere von Dienen mit Acrylnitril, wie Poly-1,3-butadien,
Polydimethylbutadien, Poly-(1,3-butadien-co-acrylnitril) und Polyisopren.
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Bevorzugte
Polymere sind Poystyrol und Ethylcellulose.
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Als
Fluoreszenzfarbstoffe kommen in erster Linie solche in Betracht,
die in Medien von niedriger Polarität keine oder eine stark abgeschwächte Fluoreszenz
zeigen. Beispiele für
solche Fluoreszenzfarbstoffe sind Fluorescein, Seminaphthofluorescein,
2',7'-Dimethylrhodol,
HPTS (Hydroxypyrentrisulfonsäure-Na-Salz), CASCADE
BLUE (Ethylendiaminpyrentrisulfonsäure-Na-Salz), deren Struktur
nachstehend angegeben ist.
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Geeignete
Weichmacher, die in der lichtempfindlichen Schicht der erfindungsgemässen Sensoren
enthalten sein können,
sind beispielsweise Trialkylphosphate, wie Tributylphosphat und
Octylnitrophenylether.
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In
der lichtempfindlichen Schicht kann das Verhältnis von Fluoreszenzfarbstoff
(Fluorophor) zu quaternärem
Phenolat der Formel I 1 : 500 bis 1 : 50 betragen. Vorzugsweise
beträgt
das Verhältnis
von Fluorophor zu quaternärem
Phenolat der Formel I 1 : 250 bis 1 : 100.
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Die
Dicke der auf den Träger
aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht kann von 0,01 bis 100 μm, vorzugsweise
0,1 bis 50 μm,
insbesondere 0,1 bis 30 μm,
und besonders bevorzugt 0,1 bis 10 μm betragen. Die auf den Träger aufgebrachte
Schicht kann transparent oder leicht opak sein. Vorzugsweise ist
die Schicht transparent. Ferner sind hydrophobe Schichten bevorzugt.
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Die
Herstellung solcher Schichten kann in an sich bekannter Weise erfolgen,
beispielsweise durch Lösen
eines Fluoreszenzfarbstoffes, einer Verbindung der Formel I und
eines geeigneten Polymeren in einem Lösungsmittel, anschliessendes
Aufbringen der Lösung
auf den Träger
und Entfernung des Lösungsmittels. Das
Aufbringen der Lösung
kann durch Giessen oder mit Hilfe von Verfahren erfolgen, wie sie
aus der Lacktechnologie bekannt sind. Als solche Verfahren sind
insbesondere Schleuder-, Spritz- und Rakelverfahren zu nennen. Vorzugsweise
werden die Schichten durch das Schleudergiessverfahren (spin coating)
aufgebracht.
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Als
Lösungsmittel
kommen Wasser, Alkohole, Ether, Ester, Säureamide, halogenierte Kohlenwasserstoffe
und Ketone in Betracht. Beispiele für solche Lösungsmittel sind Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Diethylether, Methylisobutylether,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Ethylacetat, Butylacetat, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Methylenchlorid, Chloroform, Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon.
Bevorzugt werden leicht flüchtige
Lösungsmittel,
insbesondere Tetrahydrofuran, Methylenchlorid und Aceton verwendet.
Ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel
ist Tetrahydrofuran. Die vorgenannten Lösungsmittel können einzeln
oder als Lösungsmittelgemische
verwendet werden. Mit der Menge des jeweils verwendeten Lösungsmittels
kann eine zur Beschichtung geeignete Viskosität der Beschichtungsmassen eingestellt
werden.
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Die
lichtempfindliche Schicht der erfindungsgemässen Sensoren erscheint makroskopisch
homogen, sie weist jedoch Mikrobereiche auf, die durch die Wechselwirkung
zwischen quaternärem
Oniumion und polyanionischem Fluoreszenzfarbstoff gebildet werden.
Diese Mikrobereiche, deren Grösse
im Bereich von 5 μm bis
100 μm liegt,
weisen eine höhere
Polarität
auf, als die durch das Polymere gebildete Umgebung. Dadurch wird
der Fluoreszenzfarbstoff in diesen Mikrobereichen von höherer Polarität vor der
fluoreszenzlöschenden Wirkung
des Polymeren mit niedriger Polarität geschützt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind lichtempfindliche
Zusammensetzungen, die ein Polymeres, einen in Medien von niedriger
Polarität
aktivierbaren anionischen Fluoreszenzfarbstoff und ein quaternäres Phenolat
der Formel I als Aktivator enthalten. Für diese lichtempfindlichen
Zusammensetzungen gelten bezüglich
des darin enthaltenen Polymeren, den Fluoreszenzfarbstoff und das
quaternäre
Phenolat der Formel I entsprechend die weiter oben angegebenen Definitionen
und Bevorzugungen. Diese lichtempfindlichen Zusammensetzungen können zur
Herstellung der erfindungsgemässen
Sensoren verwendet werden. Sie dienen als Beschichtungsmassen zum
Aufbringen einer lichtempfindlichen Schicht auf einen Träger. Gemäss einer
Ausführungsform
können
diese Beschichtungsmassen in Form eines Pulvers vorliegen, welches ein
geeignetes Polymeres, einen in Medien von niedriger Polarität aktivierbaren
Fluoreszenzfarbstoff, eine Verbindung der Formel I als Aktivator
und gegebenenfalls weitere Zusätze
in feinverteilter Form enthält.
Geeignete Zusätze
sind beispielsweise lipophile Salze und Weichmacher. Gemäss einer
anderen Aus führungsform
können
die Beschichtungsmassen in Form von Lösungen vorliegen, wie sie durch
Auflösen
der vorgenannten Pulvermischungen in einem der vorgenannten Lösungsmittel
erhalten werden.
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Unter
den erfindungsgemäss
zu verwendenden quaternären
Phenolaten der Formel I sind viele bekannte Verbindungen. Die quaternären Phenolate
der Formel I können
in einfacher Weise ausgehend von den entsprechenden quaternären Hydroxiden
durch Umsetzung mit der äquivalenten
Menge eines Phenols nach folgender Gleichung erhalten werden. Die
Umsetzung wird vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise
einem niederen Alkanol, insbesondere in Methanol, durchgeführt. Nach
beendigter Reaktion wird das Lösungsmittel
abgedampft und das quaternäre
Phenolat wird in quantitativer Ausbeute erhalten. Die als Ausgangsmaterialien
benötigten
quartären
Hydroxide werden ihrerseits in an sich bekannter Weise aus den entsprechenden
quartären
Salzen hergestellt, beispielsweise durch Umsetzung der quartären Halogenide
mit Silberoxid.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur fluoreszenzoptischen Bestimmung Kohlendioxid in Messproben,
bei dem man einen erfindungsgemässen
Sensor mit der zu untersuchenden Messprobe in Kontakt bringt und
dann die Änderung
der Fluoreszenz des Fluorophors in der lichtempfindlichen Schicht
misst.
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Das
erfindungsgemässe
Verfahren kann zum Beispiel so durchgeführt werden, dass man den Träger mit
der aktiven Polymerschicht in einer optischen Zelle befestigt, in
der die aktive Schicht mit der Messprobe in Kontakt kommt. Die optische
Zelle enthält
ein Fenster, durch das die aktive Schicht zur Anregung bestrahlt und
die emittierte Fluoreszenzstrahlung mit einem Spektrofluorimeter
gemessen werden kann. Die Wellenlängen können so eingestellt werden,
dass für
die Bestrahlung das Absorptionsmaximum und für die Fluoreszenzmessung das
Emissionsmaximum vorliegt. Gemessen wird die Intensität in Abhängigkeit
von der Konzentration. Das Messystem kann so ausgebildet sein, dass
die Messung diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgt. Die kontinuierliche
Messung kann beispielsweise in der Weise erfolgen, dass man den
flüssigen
oder gasförmigen
Analyten durch die Messzelle pumpt. Zur Bestimmung unbekannter Konzentrationen
an Kohlendioxid kann das System zunächst mit Messproben bekannter
Konzentration geeicht werden, indem man die Intensität der Fluoreszenz
in Abhängigkeit
von der Konzentration in einem Diagramm aufträgt.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemässen Sensoren
zur qualitativen und quantitativen fluoreszenzoptischen Bestimmung
von Kohlendioxid.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden Sensoren zur qualitativen und quantitativen
Bestimmung von Kohlendioxid bereitgestellt, die sich durch eine
hervorragende Stabilität
gegen wässerige
Proben auszeichnen, da die in ihnen enthaltenen polyanionischen
Fluoreszenzfarbstoffe in eine hydrophobe Polymerschicht eingebettet
sind. Dadurch wird beim Kontakt des Sensors mit wässerigen
Proben ein Herauslösen
des Farbstoffes verhindert. Die erfindungsgemässen Sensoren besitzen ferner
eine ausgezeichnete Langzeitstabilität, da infolge der im Vergleich
mit dem Hydroxylion geringeren Basizität der erfindungsgemäss verwendeten
Phenolationen keine Zersetzung der quaternären Oniumionen durch Hofmann-Eliminierung oder
durch nukleophile Substitution stattfindet.
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Die
Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
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A) Herstellung von quaternären Phenolaten
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Beispiel
1: Herstellung von:
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In
eine Lösung
von 23,3 ml Acetophenon und 24,3 ml 3-Methoxybenzaldehyd in 120
ml Methanol werden bei Raumtemperatur 3,8 ml einer 15%-igen wässerigen
Lösung
von KOH eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt
und dann durch Zugabe von 100 ml 2n HCl angesäuert. Nach Abdampfen des Methanols
wird der wässerige
Rückstand
drei Mal mit Ether extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel
abge dampft. Das Rohprodukt wird durch Destillation im Hochvakuum
gereinigt. Kp0,055 mbar: 162°C; Ausbeute:
30,4 g (64% d. Th.)
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6,9
g Triphenylphosphin und 5,0 g 2-Phenylethylbromid werden in 35 ml
Toluol gelöst
und 24 h unter Rückfluss
erhitzt. Dann wird das Lösungsmittel
abgedampft und der kristalline Rückstand
wird mit Ether gereinigt. Ausbeute: 93% d. Th.
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In
eine Suspension von 4,5 g des nach b) hergestellten Phosphoniumbromids
in 120 ml absolutem Tetrahydrofuran werden unter Argon bei -18°C 8,2 ml
einer 1,6 molaren Lösung
von Butyllithium eingetropft. Der erhaltenen klaren Lösung wird
eine Lösung
von 2,4 g der Verbindung von Beispiel 1a in 20 ml absolutem Tetrahydrofuran
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur erwärmt und
4 Tage gerührt.
Dann wird Wasser und Ether zugegeben und die organische Phase abgetrennt,
mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der ölige Rückstand wird an Silicagel unter
Verwendung von CH2Cl2/Hexan
als Laufmittel chromatographiert. Ausbeute: 1,85 g (57% d. Th.); 1H-NMR (CDCl3): 3,35
(m, 2H, CH2); 3,78 (s, 3H, OCH3);
6,0 – 6,1
(m, 2H, 2 C=CH).
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0,5
g der gemäss
c) hergestellten Verbindung und 0,05 g Pd auf Kohle (10%) in 15
ml Tetrahydrofuran werden in einer Wasserstoffatmosphäre 12 h
intensiv gerührt.
Dann wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat zur Trockene
eingedampft, wobei das gewünschte
Produkt in quantitativer Ausbeute erhalten wird. 1H-NMR
(CDCl3): 1,80 – 2,05 (m, 4H, 2 CH2); 2,35 – 2,50 (m, 4H, 2 CH2); 2,55 – 2,65 (m, 1H, CH); 3,78 (s,
3H, OCH3); 6,60 – 7,40 (m, 14 arom. H).
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7,83
g der gemäss
d) hergestellten Verbindung werden in 200 ml Dichlormethan gelöst und auf
-78°C abgekühlt. In
diese Lösung
werden 3,4 ml Bortribromid eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird
17 h bei Raumtemperatur gerührt
und auf Eis gegossen. Nach Einstellung des pH-Wertes der Mischung
auf 1, Extraktion mit Ether, Waschen mit Kochsalzlösung, Trocknen
mit MgSO4 und Abdampfen des Lösungsmittels
wird das erhaltene Rohprodukt durch Flash-Chromatographie an Silicagel
unter Verwendung von Dichlormethan/Hexan (1:1) als Laufmittel gereinigt.
MS: 316.
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f)
Herstellung von Tetrabutylammonium[3-(3,5-diphenylpentyl)phenolat]:
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10
ml einer frischen 1M Lösung
von Tetrabutylammoniumhydroxid in Methanol werden 10 mMol des nach
e) hergestellten Phenols zugesetzt. Die erhaltene Lösung wird
zur Trockene eingedampft. Die erhaltene kristalline Verbindung wird
mit Ether gewaschen und bei 40°C
getrocknet. Ausbeute: quantitativ.
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Andere
quaternäre
Phenolate können
in analoger Weise hergestellt werden. Falls ölige Produkte erhalten werden,
werden diese vorteilhaft bei 40°C
im Kugelrohrofen getrocknet.
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B) Stabilitätstest
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Es
wird untersucht, in welchem Masse sich Tetrabutylammoniumhydroxid
und Tetrabutylammonium-p-methylphenolat in Lösung in Abhängigkeit von der Zeit durch
Hofmann-Elimination nach der Gleichung
zu Tributylamin,
1-guten und Wasser bezw. Phenol zersetzen (X = H oder p-Methylphenyl).
Von beiden Testsubstanzen wird je eine 3·10
-2 molare
Lösung
in Perdeuterotoluol hergestellt. Zu je 1 ml dieser Lösungen werden
160 μl einer
Lösung
von Hydroxypyrentri-Na-sulfonat (HPTS) mit einem Gehalt von 1 mg/ml
HPTS (1,91 mM) pro ml zugesetzt. Von jeder der so hergestellten
Lösungen
wird eine Probe in ein NMR-Röhrchen
eingeschmolzen und bei 35°C
aufbewahrt. Die Zersetzung der Substanzen wird durch NMR-spektroskopische
Analyse der Messproben über
einen Zeitraum von insgesamt 52 Tagen ermittelt, wobei als Kriterium
der Zersetzung neben dem Aussehen des gesamten NMR-Spektrums das
Entstehen von Tributylamin anhand dessen charakteristischer Signale
verwendet wird. Die Messwerte sind in folgender Tabelle zusammengefasst,
wobei die Prozentzahlen die Menge des entstandenen Tributylamins
in Bezug auf die ursprünglich
vorhandene Menge Ammoniumsalz angeben.
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C) Herstellung von Sensoren
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a) Tetrabutylammoniumphenolat
in Polystyrol
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Es
wird eine Vorratslösung
des Polymeren durch Auflösen
von 600 mg Polystyrol (Katalog-Nr.
039A von Scientific Polymer Products, Inc, USA) in 6 ml Tetrahydrofuran
(Gehalt: 6%-ig) hergestellt. Ferner wird durch Auflösen von
6,6 mg 8-Hydroxypyren-1,3,6-trisulfonsäure-tri-Na-Salz, HPTS, (Molecular Probes, Inc., Oregon,
USA) in 5 ml Methanol (2,5·10-3 Mol/l) eine Vorratslösung des Fluorophors und durch
Auflösen
von 150 mg Tetrabutylammoniumphenolat in 0,3 ml (1 molare Lösung) eine
Vorratslösung
des quaternären
Phenolats hergestellt. Dann wuidedurch Zugabe von 0,067 ml der Voratslösung des
Fluorophors und 0,042 ml der Vorratslösung des quaternären Phenolats
zu 2 ml der Vorratslösung
des Polymeren eine Ausgangslösung
zur Beschichtung im Schleudergiessverfahren (spin coating) mit einer
Konzentration von 8,37·10-5 Mol/l an HPTS und 2,09·10-2 Mol/l
an quaternärem
Phenolat hergestellt. Von dieser Lösung werden 0,2 ml entnommen
und auf ein gereinigtes rundes Deckglas mit einem Durchmesser von
18 mm pipettiert. Das Deckglas wird zuerst während 20 Sekunden mit 2000
Upm und dann während
30 Sekunden mit 9000 Upm geschleudert. Die Sensoren werden vor Licht
geschützt
und über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet. In der nachfolgenden Tabelle
werden die mit dem Sensor erhaltenen Messergebnisse angegeben.
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b) Tetrabutylammonium[3-(3,5-diphenylpentyl)phenolat]
(Verbindung f) in Polystyrol
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Es
wird eine Vorratslösung
des Polymeren durch Auflösen
von 600 mg Polystyrol (Katalog-Nr.
039A von Scientific Polymer Products, Inc, USA) in 6 ml Tetrahydrofuran
(Gehalt: 6%-ig) hergestellt. Ferner wird durch Auflösen von
6,6 mg 8-Hydroxypyren-1,3,6-trisulfonsäure-tri-Na-Salz, HPTS, (Molecular Probes, Inc., Oregon,
USA) in 5 ml Methanol (2,5·10-3 Mol/l) eine Vorratslösung des Fluorophors und durch
Auflösen
von 167 mg Tetrabutylammonium[3-(3,5-diphenylpentyl)phenolat] in
0,3 ml (1 molare Lösung)
eine Vorratslösung des
quaternären
Phenolats hergestellt. Dann wird durch Zugabe von 0,067 ml der Vorratslösung des
Fluorophors und 0,042 ml der Vorratslösung des quaternären Phenolats
zu 2 ml der Vorratslösung
des Polymeren eine Ausgangslösung
zur Beschichtung im Schleudergießverfahren (spin coating) mit
einer Konzentration von 8,37·10-5 Mol/l an HPTS und 2,09·10-2 Mol/l
an quaternärem
Phenolat hergestellt. Von dieser Lösung werden 0,2 ml entnommen
und auf ein gereinigtes rundes Deckglas mit einem Durchmesser von
18 mm pipettiert. Das Deckglas wird zuerst während 20 Sekunden mit 2000
Upm und dann während
30 Sekunden mit 9000 Upm geschleudert. Die Sensoren werden vor Licht
geschützt
und über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet. In der nachfolgenden Tabelle
werden die mit dem Sensor erhaltenen Messergebnisse angegeben.
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c) Tetrabutylammoniumphenolat
in Ethylzellulose
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Der
Sensor wird analog der zuvor beschriebenen Arbeitsweise hergestellt,
mit der Ausnahme, dass eine 5%-ige Lösung von Ethylzellulose als
Vorratslösung
für das
Polymere verwendet wird. Die Lösung
wird durch Auflösen
von 300 mg Ethylzellulose (Aldrich, Milwaukee, Wisconsin USA) in
6 ml Tetrahydrofuran hergestellt.
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d) Tetrabutylammonium[3-(3,5-diphenylpentyl)phenolat]
in Ethylzellulose
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Der
Sensor wird analog der zuvor beschriebenen Arbeitsweise hergestellt,
mit der Ausnahme, dass eine 5%-ige Lösung von Ethylzellulose als
Vorratslösung
für das
Polymere verwendet wird. Die Lösung
wird durch Auflösen
von 300 mg Ethylzellulose (Aldrich, Milwaukee, Wisconsin USA) in
6 ml Tetrahydrofuran hergestellt.
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