-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft eine Prozedur für die Koordinierung von mindestens
zwei Radareinheiten, um dadurch Leistungsverhaltensvorteile zu erreichen.
Diese Erfindung betrifft auch ein System, umfassend mindestens zwei
Radareinheiten, die auf eine koordinierte Weise gesteuert werden,
um dadurch Leistungsverhaltensvorteile zu erreichen.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Das
Leistungsverhalten einer Radareinheit und insbesondere eines Erkundungsradars
ergibt sich gewöhnlich
in der Form ihres Bereichs. Eine geeignete Messung des Bereichs
ist der Abstand, in dem ein sich näherndes Radarziel durch die
Radareinheit mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit zuerst erfasst
wird.
-
Eine
Erhöhung
in dem Bereich kann z.B. mittels einer Erhöhung der Leistungsausgabe (mittlere Leistung)
der Radareinheit, mittels einer größeren Antenne oder durch Reduzieren
des Rauschfaktors der Radareinheit erreicht werden. Eine Erhöhung einer
Leistungsausgabe der Radareinheit führt gewöhnlich dazu, dass ihre Ausgangsstufe
durch eine oder mehr größere Ausgangsstufen
mit höherer
Ausgabe ersetzt werden müssen.
Dies führt
unvermeidlich zu einer höheren
Anforderung für
Kühlung
für die Ausgangsstufe(n)
und einem höheren
Energieverbrauch, was zu einer Notwendigkeit einer leistungsfähigeren
Energieversorgung führt.
Die Kosten und die Raumanforderungen wach sen rasch. In gewissen Anwendungen,
z.B. in einem Flugzeug, ist für
eine Radareinheit nur ein vorbestimmter begrenzter Raum verfügbar. Radaranwendungen,
wo sich die Radareinheit an einer Stelle mit einer oder mehr physischen
Beschränkungen
befinden muss, machen gewöhnlich
beliebige Erweiterungen der Radareinheit über den zugeordneten Raum hinaus,
der Kühlungskapazität und/oder
der Energieversorgung unmöglich.
-
Es
ist bereits bekannt, dass es einen Koordinierungsnutzen gibt, falls
zwei oder mehr Radarsender durch Frequenzmultiplex mit ausreichend
getrennten Frequenzen zusammenarbeiten. Die Radarempfänger sind
so gestaltet, dass es möglich
ist, Signale mit den zwei oder mehr Mikrowellenfrequenzen, die in
der Zeit verwendet werden, gleichzeitig zu empfangen und zu verarbeiten.
Dies bedeutet, dass die Empfängerzweige
zu einem gewissen Ausmaß gedoppelt
werden müssen
(für eine
Zusammenarbeit zwischen zwei Radareinheiten), aber gewisse Breitbandeinheiten
(wie etwa Antennen) jedoch gemeinsam sein können. Das amerikanische Patent
US 3,161,870 und zu einem
gewissen Ausmaß auch
das amerikanische Patent
US 5,302,955 zeigen
derartige Systeme. Es kann jedoch als ein Nachteil betrachtet werden,
dass jede Radareinheit, die in einem Frequenzmultiplexsystem inkludiert
ist, einen zusätzlichen
Empfängerzweig
für jede
Radareinheit inkludieren muss, die in dem System inkludiert ist.
Aus dem Raumaspekt allein ist deshalb ein Frequenzmultiplexsystem
wahrscheinlich kein realistischer Weg zum Erhöhen des Leistungsverhaltens
von in der Luft befindlichen Radarsystemen. Es kann auch als ein Nachteil
betrachtet werden, dass ein System mit drei kooperierenden Radareinheiten
drei Empfängerzweige
in jeder Radareinheit erfordert, was zu einem extrem aufwändigen System
führt.
Es kann auch als ein Nachteil betrachtet werden, dass ein Frequenzmultiplexsystem
ein hardware-abhängiges
System ist, was zu einem sehr unflexiblen System führt, welches möglicherweise
in einem permanenten Boden-basierten System akzeptiert werden kann.
Die Tatsache, dass ein Frequenzmultiplexsystem ein hardware-abhängiges System
ist, bedeutet, dass im voraus bestimmt werden muss, welche Radareinheiten in
einem derartigen System zu inkludieren sind und auch wie viele Radareinheiten
in jedem System zu inkludieren sind.
-
US-A-5,448,243
zeigt ein System zum Lokalisieren einer Vielzahl von Objekten und
Hindernissen ebenso wie zum Bestimmen des rollierenden Status von
z.B. Flugzeugen oder in der Region eines Flughafens. Das System
umfasst eine Vielzahl von Radarstationen und Mitteln zum permanenten
Illuminieren eines festgelegten Bereichs mit einer kohärenten Mikrowellenbestrahlung
von einem Kurzbereichsradarnetz mit mindestens drei Radarstationen.
Das Radarnetz inkludiert fixierte Empfangsantennen mit zwei benachbarten
Teilsektorcharakteristika mit einem Empfangskanal pro Teilsektor,
die zur Unterdrückung
von Geisterzielen verbunden sind. Das Mittel für Signalidentifikation von
anderen Sendern wird durch Auswahl von unterschiedlichen Übertragungszeitschlitzen
(oder stationsspezifischen Komprimierungscodes) bewirkt. Dieses
System sieht jedoch auch keine ausreichende Erhöhung des Leistungsverhaltens
vor, während
die oben angeführten
Nachteile vermieden werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Ein
Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine Prozedur und ein System
zum Erhöhen
des Leistungsverhaltens einer Zahl von Radareinheiten mittels Koordinierung
zu beschreiben.
-
Ein
anderes Ziel der Erfindung besteht darin, eine Prozedur und ein
System zum Erhöhen
des Leistungsverhaltens einer Zahl von Radareinheiten ohne die oben
erwähnten
Nachteile mittels Koordinierung zu beschreiben.
-
Ein
anderes Ziel der Erfindung besteht darin, eine Prozedur und ein
System für
die flexible Koordinierung einer Zahl von Radareinheiten zu beschreiben.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Prozedur und ein
System zum Erhöhen
des Leistungsverhaltens einer Zahl von koordinierten Radareinheiten
ohne Erhöhung
des Gesamtenergieverbrauchs zu beschreiben.
-
Die
oben erwähnten
Ziele werden gemäß der Erfindung
durch eine Prozedur und ein System zum Erhöhen des Leistungsverhaltens
einer Gruppe von Radareinheiten erreicht. Die Radareinheiten sind
beliebig auf eine derartige Weise angeordnet, dass der jeweilige
Antennenstrahl einer Radareinheit, die als ein normaler Radar funktioniert,
zeitlich und räumlich mindestens
teilweise mit dem Antennenstrahl von mindestens einer anderen Radareinheit
in der Gruppe übereinstimmt.
Gemäß der Erfindung
hat mindestens während
Antennenstrahlübereinstimmung
jede in Frage kommende Radareinheit mindestens eine jeweilige Zeitperiode,
die in eine erste Teilzeitperiode und eine zweite Teilzeitperiode
unterteilt ist. Während der
ersten Teilzeitperiode werden die übertragenen Radarimpulse für die Messung
von Zieldaten mit einem höheren
Energieinhalt als dem übertragen,
was in einem stetigen Zustand möglich
ist. Dies geschieht auf eine derartige Weise, dass sich die übertragene Energie
der in Frage kommenden Radareinheit während der Zeitperiode höchstens
auf die mögliche
Energieübertragung
der in Frage kommenden Radareinheit in einem stetigen Zustand während einer
entsprechenden Zeitperiode beläuft.
Während
der zweiten Teilzeitperiode werden keine Radarimpulse für die Messung
von Zieldaten übertragen.
Die ersten und zweiten Teilzeitperioden sind jede mindestens zweimal
solang wie ein Impulswiederholungsintervall, das während der
ersten Teilzeitperiode verwendet wird. Gemäß der Erfindung sind ferner
mindestens während Übereinstimmung
Strahlen der in Frage kom menden Radareinheiten synchronisiert, um abwechselnd
und der Reihe nach während
ihrer jeweiligen ersten Teilzeitperiode zu übertragen. Alle Radareinheiten
in dem System sind auch synchronisiert, um kontinuierlich in ihrem
gewöhnlichen
Empfangsmodus zu arbeiten, damit in jedem Moment Echosignale, die
von der Radareinheit stammen, die in diesem Moment überträgt, empfangen
und verarbeitet werden können.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
ist das Verhältnis
zwischen jeder jeweiligen Zeitperiode und jeder entsprechenden Teilzeitperiode
dem höheren
Energieinhalt der jeweiligen Radarimpulse während jeder entsprechenden ersten
Teilzeiteinheit proportional. Vorzugsweise ist die Synchronisation
in einem Austausch von Information zwischen den Radareinheiten inkludiert.
Vorteilhafter Weise inkludiert der Austausch von Information auch
den räumlichen
Standort der Radareinheiten. In einer bevorzugten Ausführungsform übertragen
alle Radareinheiten der Reihe nach für eine im wesentlichen gleiche
Zeitlänge.
-
Diese
Erfindung hat eine Reihe von Vorteilen für die Erhöhung vom Leistungsverhalten
von koordinierten Radareinheiten im Vergleich zu bisher bekannten
Techniken. Die Erfindung erfordert keine aufwändige Modifikation von existierenden
Radareinheiten, die z.B. eine Zahl von Empfängerzweigen involvieren. Die
Erfindung ist flexibel und kann einfach für Systeme mit unterschiedlichen
Zahlen von Radareinheiten angepasst werden. Eine Radareinheit, die in Übereinstimmung
mit der Erfindung angepasst ist, um in einem koordinierten System
mit mehreren Radareinheiten arbeiten zu können, ist nicht nur auf eine Zusammenarbeit
mit anderen Radareinheiten beschränkt, sondern kann auch autonom
arbeiten. Die Radareinheiten, die in einem koordinierten System
in Übereinstimmung
mit der Erfindung inkludiert sind, müssen während eines koordinierten Zyklus
nicht mehr Energie als das übertragen,
was die jeweilige Radareinheit normalerweise übertragen kann, wenn sie autonom
arbeitet, und ungeachtet dessen führt ein koordinier tes Radarsystem
gemäß der Erfindung zu
einem erhöhten
Leistungsverhalten für
die Radareinheiten.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Im
folgenden wird die Erfindung für
den Zweck einer Erläuterung
und keineswegs zum Zweck einer Einschränkung mit Bezug auf die beigefügten Figuren
detaillierter beschrieben, wobei
-
1 ein
Blockdiagramm von zwei Radareinheiten in Übereinstimmung mit der Erfindung zeigt,
-
2 ein
Blockdiagramm einer Radareinheit zeigt, die für eine Verwendung in einem
System in Übereinstimmung
mit der Erfindung geeignet ist,
-
3 ein
Flussdiagramm einer Prozedur in Übereinstimmung
mit der Erfindung zeigt.
-
BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Um
die Erfindung zu verdeutlichen, werden einige Beispiele ihrer Anwendung
im folgenden mit Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben.
-
Gemäß der Erfindung
wird mittels Kooperation zwischen zwei oder mehr verfügbaren Radareinheiten/Systemen/Stationen
ein wesentlich besseres Leistungsverhalten als das erreicht, was
durch die autonome Verwendung der jeweiligen Radareinheiten erreicht
würde.
Ziele, die wegen ihrer geometrische Formen eine kleine äquivalente
Zielfläche
für jede
einzelne Radareinheit darstellen, können eine größere Wahrscheinlichkeit
einer Erfassung als ein Ergebnis von kooperierenden Radareinheiten
aufweisen. Zielechosignale von Zielen, die Radarsignale in anderen
Richtungen als zurück
zu der Radareinheit, die die Radarsignale überträgt, streuen, können durch
eine andere Radareinheit empfangen werden, die mit der übertragenden
Radareinheit zusammenarbeitet und sich an einem anderen Standort
zu dieser befindet. Mittels effizienterer Zielechointegration wird
besseres Leistungsverhalten errreicht, da die kooperierenden Radareinheiten
vorteilhafter Weise augenblicklich ihre übertragene mittlere Leistung
erhöhen.
Diese Verbesserungen sind in Übereinstimmung
mit der Erfindung möglich,
falls die Antennenstrahlen der Radareinheiten während des Verlaufs der Radaroperation
mindestens teilweise übereinstimmen.
-
In
einem ersten Beispiel wird angenommen, dass zwei identische Radareinheiten
verfügbar
sind, wobei jede eine Ausgabe P (mittlere Leistung) generiert. Falls
die Antennenstrahlen mindestens teilweise übereinstimmen, wird ein Zuwachs
an Leistungsverhalten mittels jeder Radareinheit, die Zielechosignale
empfängt,
die teilweise von ihrem eigenen Radarsender und teilweise von dem
anderen Radarsender stammen, möglich
gemacht. Die Kooperation gemäß der Erfindung
findet durch Zeitmultiplex statt. Zeitmultiplex gemäß der Erfindung
bedeutet, dass eine Radareinheit zu einer Zeit überträgt, dass sozusagen die Radareinheiten
in dem System abwechselnd übertragen.
Die Vorbedingungen, für
die Radareinheiten in einem kooperierenden System inkludiert sind,
können
rasch geändert
werden, sogar mehrere Male während
eines Durchlaufs, da die Radareinheiten, die in dem System inkludiert
sind, teilweise übereinstimmende
Antennenstrahlen haben.
-
Radareinheiten
in einem System gemäß der Erfindung
sind synchronisiert, sodass alle Radareinheiten in dem System wissen,
welche Radareinheit überträgt und wann.
Die Synchronisation wird geeignet mittels eines Austauschs von Information
zwischen den Radareinheiten ausgeführt. Der Austausch von Information
kann auf vielen verschiedenen Wegen ausgeführt werden, wie etwa z.B. Positionskodierung
der Radarsignale, drahtlose oder feste Datenverknüpfungen.
Der Austausch von Information kann geeignet auch die Position der
Radareinheit inkludieren, mit Ausnahme möglicherweise in einem System,
wo sich die Radareinheiten für
kürzere
oder längere
Zeitintervalle an einem festen Standort befinden, und wo die Standorte
der Radareinheiten in dem System bekannt und vorprogrammiert sind.
Mobile Radareinheiten können
z.B. ihren Standort im Raum unter Verwendung von GPS und für in der
Luft befindlichen Radareinheiten auch unter Verwendung von Höhenmessern
kalkulieren. Falls die Radareinheiten in dem System jeden Standort
der anderen kennen und vorzugsweise auch die Richtung von Antennenstrahlen
von jeder anderen und wann sie übertragen, können die
empfangenen Zielechos dem "korrekten" Behälter (Auflösungselement,
Tor) oder benachbarten Behälter
zugeschrieben werden. Die Information in den Behältern der Radareinheiten können z.B.
zu einer der Radareinheiten in dem System oder möglicherweise zu einem Koordinierungszentrum übertragen
werden, wo sie zentral signal-verarbeitet oder weiter koordiniert
wird.
-
In
einem Beispiel mit zwei kooperierenden Radareinheiten überträgt jede
Radareinheit vorzugsweise mit augenblicklich verdoppelter Ausgabe
(2P) für
eine gewisse Zeitperiode, typischerweise 50 ms, gefolgt durch eine
gleich lange Periode von Radarschweigen. Über eine längere Periode (in diesem Beispiel
100 ms) ist es der Fall, dass die mittlere Ausgabe für jede Radareinheit
im Durchschnitt unverändert
ist (=P). Während
der Kooperation übertragen beide
Radarsender abwechselnd. Beide Radarempfänger empfangen kontinuierlich
Zielechosignale, die ursprünglich über beide
Sender generiert wurden. Zielechointegration (kohärente Integration
und/oder Videointegration) wird auf die übliche Weise während eines
Intervalls von 50 ms ausgeführt.
Im Vergleich mit einer autonomen Radareinheit werden viermal so viel
Messungen während
eines Intervalls von 100 ms erhalten, wobei jede Messung die gleiche
empfangene Zielechoenergie wie in dem autonomen Fall vorsieht, d.h.
sozusagen jede Radareinheit (zwei an der Zahl) einmal von sich selbst
und einmal von der anderen empfängt
(2·(1+1)=4).
Die Vorbedingung für jede
Messung (vier an der Zahl) in einem Intervall von 100 ms in dieser
Variante mit der gleichen Zielechoenergie wie eine Messung während eines
Intervalls von 100 ms in dem autonomen Fall vorsieht, hängt gänzlich davon
ab, ob es möglich
ist, jede Radareinheit so zu steuern, dass sie doppelte Leistungsausgabe
während
eines Intervalls von 50 ms vorsieht. Selbst eine moderate Erhöhung der
Ausgabe der Radareinheiten während
eines Intervalls von, in diesem Beispiel, 50 ms sieht eine nützliche
Erhöhung
vom Leistungsverhalten dieser Art vor.
-
Abhängig von
der Gestaltung der Radareinheit und der Anwendung können Messungen
auf verschiedenen Wegen weiter verarbeitet werden, wie etwa autonom
in jeder Radareinheit oder koordiniert durch alle Radareinheiten
in dem System. Z.B. kann das Vorhandensein eines Ziels bestimmt
werden, falls eine Schwellenkreuzung in beliebigen der vier möglichen
Fälle stattgefunden
hat (zwei pro Radareinheit mit zwei Radareinheiten in einem System).
In anderen Fällen
kann es am geeignetsten sein, eine binäre Integration des Typs m/n
zu haben, d.h. es muss sozusagen zu der gleichen Zeit eine Schwellenkreuzung
in m (z.B. 3) von n (n=4) in dem gleichen Auflösungselement für eine Zielerkennung
geben. Für
jedes Auflösungselement
muss jede Radareinheit Information über die Zahl von Schwellenkreuzungen
(keine, eine oder zwei für
jede Radareinheit) vorsehen. Endgültige Zielanerkennung findet
statt, wenn es eine Summe von drei oder vier Schwellenkreuzungen
gibt. Die Prozedur mit binärer
Integration ist im Vergleich zu dem ersten Fall komplexer, da nur
eine Schwellenkreuzung erforderlich ist, ergibt aber in vielen Fällen einen
besseren Bereich, insbesondere für Ziele
mit SW0-Charakter (Swerling=0, konstanter Zielbereich in Hinsicht
auf Zeit und Frequenz). Ein weiteres Verfahren besteht darin, die
Signale für
das gleiche Auflösungselement
von den vier unterschiedlichen Messungen video-zu-integrieren. Das
Verfahren ist komplizierter als binäre Integration und sieht nur
moderates zusätzliches
Leistungsverhalten im Vergleich mit binärer Integration vor.
-
1 zeigt
zwei Radareinheiten 110, 120 mit teilweise übereinstimmenden 190 Antennenstrahlen 118, 128.
Die Radareinheiten 110, 120 können feste Radareinheiten oder
mobile Einheiten sein, wie etwa in der Luft befindliche oder fahrzeug-basierte
Einheiten. Jede Radareinheit 110, 120 umfasst
eine Antenne 114, 124 und eine Sende-/Empfangseinheit 112, 122.
Die Radareinheiten können
z.B. in Übereinstimmung
mit der Radareinheit gestaltet sein, die in 2 dargestellt
wird.
-
2 zeigt
ein Blockdiagramm einer Radareinheit der Art, die z.B. für diese
Erfindung verwendet werden kann. Die Radareinheit umfasst eine Steuereinheit 210,
einen Sender 220, einen Empfänger 230, eine Antennensteuereinheit 240,
eine Antenne 250 und einen Sende-/Empfangsselektor/Zirkulator 260. Die
Steuereinheit 210 steuert den Sender 220, sodass
er Radarimpulse über
den Sende-/Empfangsselektor und die Antenne 250 überträgt. Die
Antenne 250 kann zusammen mit der Antennensteuereinheit 240 mechanisch
gesteuert werden, sodass Durchläufe
mit dem Antennenstrahl nur aus der physischen Bewegung von Antenne 250 resultieren.
Die Antenne 250 kann vorzugsweise elektronisch gesteuert
sein (ECA – elektronisch
gesteuerte Antenne, Electronically Controlled Antenna), was dazu
führt,
dass ein Antennenstrahl leicht zu steuern ist und flexibel positioniert
sein kann. In gewissen Anwendungen kann die Antenne 250 fixiert
sein. Ein Zielechosignal wird zu der Radareinheit über die
Antenne 250 und den Sende-/Empfangsselektor 260 zu
dem Empfänger 230 zurückgegeben.
Weitere Sig nalverarbeitung und Anzeige wird in den Signalen 290 von
dem Empfänger 230 ausgeführt und
wird in der Figur nicht gezeigt. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung steuert die Steuereinheit 210 den Sender 220 auf eine
derartige Weise, dass der Sender 220 während einer vorbestimmten Zeit
Radarimpulse mit einer höheren
mittleren Leistung als die nominale mittlere Leistung der Radareinheit überträgt. Die
höhere übertragene
mittlere Leistung ist vorzugsweise das doppelte der mittleren Leistung
im Vergleich mit der nominalen mittleren Leistung der Radareinheit.
Die Erhöhung
der mittleren Leistung findet vorzugsweise mittels einer Verlängerung
der Radarimpulse statt. Die vorbestimmte Zeit, in der der Sender 220 mit
höherer
mittlerer Leistung überträgt, ist
der Erhöhung der
mittleren Leistung proportional und auf die Zeit maximiert, die
ein standardisiertes Ziel in einem Bereichsbehälter/Auflösungselement (Bereichsfenster, Bereichstor)
verbleibt, was in der Größenordnung von
50-200 Millisekunden sein kann. Die Steuereinheit 210 steuert
den Sender 220, Radarschweigen proportional zu der Erhöhung der
Ausgabe und der Dauer der Erhöhung
zu ergeben, sodass die übertragene
mittlere Leistung über
längere
Zeitperioden (in der Größenordnung
von Sekunden) die gleiche wie die nominale mittlere Leistung der
Radareinheit ist.
-
Auf
eine andere Weise beschrieben wird eine Zeitperiode in eine erste
und eine zweite Teilzeitperiode unterteilt, wobei die erste und
die zweite Teilzeitperiode jede mindestens zweimal solang wie ein Impulswiederholungsintervall
ist, das während
der ersten Teilzeitperiode verwendet wird. Wie oben beschrieben,
ist die erste Teilzeitperiode vorzugsweise in der Größenordnung
von 50-200 Millisekunden. Während
der ersten Teilzeitperiode wird die Radareinheit so gesteuert, dass
sie Radarimpulse für
die Messung von Zieldaten mit einem höheren Energieinhalt als das überträgt, was
in einem stetigen Zustand möglich
ist. Die Steuerung wird auf eine derartige Weise ausgeführt, dass
sich die übertragene
Energie der Radareinheit während
der Zeitperiode auf höchstens
die mögliche
Energieübertragung
der Radareinheit in einem stetigen Zustand während einer entsprechenden
Zeitperiode beläuft.
Dadurch wird mittels der Signalintegration der Zielechos, die von der
Radareinheit stammen, die während
der ersten Teilzeitperiode konzentriert werden, eine effizientere Signalintegration
erhalten. Die Radareinheit wird auch so gesteuert, dass sie Radarimpulse
für die Messung
von Zieldaten während
der zweiten Teilzeitperiode nicht überträgt.
-
3 zeigt
ein Flussdiagramm einer Prozedur gemäß der Erfindung für Systeme
mit zwei Radareinheiten. Für
mobile Radareinheiten und möglicherweise
auch für
feste Radareinheiten mit beweglichen Antennenstrahlen erfasst eine
Detektorstufe 310, ob die Antennenstrahlen teilweise übereinstimmen.
Danach wird in einer ersten Übertragungsstufe 320 die
erste Radareinheit synchronisiert zu übertragen und die zweite Radareinheit
nicht zu übertragen. Beide
Radareinheiten empfangen und verarbeiten kontinuierlich Radarsignale.
Falls erforderlich, werden die Radareinheiten so gesteuert, dass
sie Radarimpulse mit einer erhöhten
Ausgabe in Übereinstimmung
mit den oben beschriebenen Verfahren übertragen. Eine erste Teststufe 330 stellt
sicher, dass die erste Radareinheit nur während einer vorbestimmten Zeit überträgt, die
z.B. in der Größenordnung
von 50 ms sein kann. Danach stoppt in einer zweiten Übertragungsstufe 340 die
erste Radareinheit eine Übertragung
und die zweite Radareinheit beginnt zu übertragen. Eine zweite Teststufe 350 stellt
sicher, dass die zweite Radareinheit nur für eine gleiche Zeitlänge wie
die erste Radareinheit überträgt, da in
diesem Beispiel nur zwei Radareinheiten involviert sind. Danach
wird die Prozedur mit z.B. anderen Signalverarbeitungsstufen fortgesetzt
oder geht zu der ersten Übertragungsstufe 320 oder
zu der Erfassungsstufe 310.
-
Die
oben beschriebenen Beispiele sind für einen Fall, wo das Leistungsverhalten
einer Radareinheit unter Verwendung von kooperierenden Radareinheiten
mit teilweise übereinstimmenden
Antennenstrahlen erhöht
werden kann. Mit teilweise überlappenden
Antennenstrahlen gibt es alternative Varianten der Erfindung, z.B.
wird die Antennengeschwindigkeit (die Durchlaufgeschwindigkeit)
verdoppelt, indem die Zeit auf dem Ziel (Time on Target) an die Übertragungszeit
von jeder der zwei Radareinheiten angepasst wird. Dies führt zu einer
Verdopplung der Datenrate auf Kosten möglicher Integration während der
Zeit auf dem Ziel, wobei zwei hauptsächliche Wahrscheinlichkeiten
von Erfassung (eine pro Radar) an Stelle einer Summe von vier wie
in der Basisversion der Erfindung erhalten werden. Eine andere Variante
der Erfindung besteht darin, das Verfolgungsleistungsverhalten für ein Ziel
durch Verriegeln von teilweise übereinstimmenden
Antennenstrahlen auf das Ziel zu verbessern.
-
Die
Erfindung betrifft Kooperation zwischen zwei oder mehr Radarstationen,
die mindestens teilweise überlappende
Antennenstrahlen aufweisen, um verbessertes Leistungsverhalten zu
erreichen. Die Kooperation findet durch Zeitmultiplex mit vorzugsweise
augenblicklich erhöhter
mittlerer Leistung der Radarsender statt, was auch eine effizientere
Integration wegen kürzeren
primären
Integrationszeiten möglich
macht.