DE69828955T2

DE69828955T2 - Verfahren zur herstellung von pigment enthaltende kosmetische zusammensetzung

Info

Publication number: DE69828955T2
Application number: DE69828955T
Authority: DE
Inventors: R. Amit SHAH; C. Carl ORR; B. Nicole HUGGINS
Original assignee: EL Management LLC
Current assignee: EL Management LLC
Priority date: 1997-10-27
Filing date: 1998-10-26
Publication date: 2006-04-06
Anticipated expiration: 2018-10-27
Also published as: KR100389665B1; WO1999021529A1; AU1279699A; EP0967960A2; KR20000069738A; DE69828955D1; ATE288732T1; US5993834A; EP0967960B1; JP3465908B2; HK1023945A1; CA2276030C; CA2276030A1; JP2000516994A

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kosmetischen Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von pigmenthaltigen Kosmetika durch Beschichten von Pigmenten mit einem wasserdispergierbaren Polymer.
Hintergrund der Erfindung
Die Herstellung von Farbkosmetika, wie zum Beispiel von Grundierungen, Rouge, Lidschatten, Lippenstiften als auch von anderen gefärbten Materialien, wie zum Beispiel Tinten, beinhaltet notwendigerweise einen Schritt des Eintragens der Pigmente in die Formulierung. Wenn das Endprodukt eine flüssige, insbesondere wässrige Basis hat, ist das Eintragen des Pigments problematisch, da die am häufigsten verwendeten Pigmente, wie zum Beispiel Titan- oder Eisenoxide, unlösliche Teilchen sind, welche sich nicht leicht in die flüssige Basis einmischen lassen. Diese Teilchen können physikalisch in Wasser dispergiert werden. Wenn sie jedoch einmal eingetragen sind, können die Teilchen dazu neigen, sich aufgrund der natürlichen Inkompatibilität der Pigmente mit Wasser in der Formulierung wieder zusammenzuballen; die Teilchen können ebenfalls durch die flüssige Umgebung nachteilig beeinflusst werden, was zu einem Verlust der Farbstabilität führt. Dies kann zu einem Produkt führen, das uneinheitlich ist und sowohl für den Hersteller als auch für den Durchschnittsverbraucher inakzeptabel ist.
In dem Versuch, das Dispersionsvermögen von Pigmentteilchen zu verbessern und die Tendenzen zum Wiederzusammenzuballen zu behindern, hat sich die Industrie häufig in Richtung einer Beschichtung der Pigmentteilchen bewegt. Pigmentbeschichtungen werden wegen ihrer Fähigkeit ausgewählt, die beschichteten Teilchen mit der Umgebung, in der sie verwendet werden sollen, kompatibler zu machen. Diese Beschichtungsmaterialien sind gut bekannt und sind zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 4,349,389; 5,013,543; 3,546,008; 3,734,874; 3,779,993 und 4,233,196 beschrieben worden. Die in den vier letztgenannten Dokumenten beschriebenen Beschichtungen, welche Polyester und Polyesteramide sind, sind besonders verwendbar für die Herstellung von wasserdispergierbaren Pigmenten. Das empfohlene Verfahren zur Herstellung und Dispersion der beschichteten Pigmente ist jedoch ein Nassverfahren, das relativ geringe Mengen an Beschichtung verwendet. Obwohl es zu einem gewissen Grad wirksam ist, kann dieses Verfahren zu unvollständigem Beschichten des Pigments führen, was letztendlich die erneute Agglomeration der Pigmente ermöglicht. Das Nassherstellungsverfahren führt ebenfalls sogar nach dem Trocknen zu einem Pigment, welches sich nicht gut über lange Zeiträume lagern lässt und zu bakterieller Kontamination neigen kann. Die vorliegende Erfindung stellt nun ein trockenbehandeltes Pigment bereit, welches sogar nach verlängerter Lagerungszeit stabil ist und welches sich leicht und ohne wieder zusammenzuballen in einer wässrigen Basis verteilt.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pigmentzusammensetzung, die Pigmentteilchen umfasst, die in Abwesenheit von Wasser mit einem wasserdispergierbaren Polyester- oder Polyesteramidpolymer, das eine Dicarbonsäurekomponente, eine Sulfomonomerkomponente und eine Glycolkomponente hat, behandelt wurde, wobei das behandelte Pigment weniger als 1% Wasser enthält. Die Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung der Pigmentzusammensetzung, die weniger als 1% Wasser enthält, die auch zermahlenes Pigment und wasserdispergierbare Polymere umfasst, im wesentlichen ohne Wasser. Ebenfalls bereitgestellt werden kosmetische Zusammensetzungen, die die Pigmentzusammensetzung, die weniger als 1% Wasser enthält, umfassen.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Das Verfahren zur Herstellung der Pigmentzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet leicht erhältliche Ausgangsmaterialien. Die bevorzugten wasserdispergierbaren Beschichtungen sind Polyester und Polyesteramide, wie zum Beispiel die, die von Eastman Chemical Corporation unter dem Handelsnamen Eastman AQ Polymere erhältlich sind. Diese Polymere werden zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 3,546,008; 3,734,874; 3,779,993 und 4,233,196 beschrieben. Die mit diesen Polymeren vorbeschichteten Pigmentteilchen sind kommerziell von Eastman erhältlich und sind zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 5,260,052; 5,143,671 und 5,055,500 beschrieben worden. Ihre Verwendung in kosmetischen Zusammensetzungen ist ebenfalls kürzlich zum Beispiel im US-Patent 5,169,881 und in WO 96/03964 beschrieben worden. In allen Fällen sind die beschichteten Pigmentzusammensetzungen jedoch durch ein „Nass"-Verfahren hergestellt worden: Das Pigment und das Beschichtungspolymer werden in Gegenwart einer signifikanten Menge, d.h. 5 bis 50%, von Wasser in der gesamten Ausgangsmischung kombiniert. Obwohl die so hergestellte Pigmentzusammensetzung anschließend getrocknet werden kann, ist es praktisch unvermeidbar, dass etwas Wasser in der Formulierung zurückbleiben wird.
Im Gegensatz dazu wird die Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch ein im Wesentlichen trockenes Verfahren hergestellt, d.h. die Komponenten werden einfach zusammen in einer Standardwalzmühle in Abwesenheit von jeglichem hinzugefügtem Wasser zu der gewünschten Teilchengröße vermahlen. Die resultierende Pigmentzusammensetzung erfordert kein weiteres Trocknen und kann über lange Zeiträume mit geringer Gefahr einer bakteriellen Kontamination, die durch das Vorhandensein von Restwasser in der Formulierung begünstigt wird, gelagert werden.
Wie oben erwähnt, sind die in der Erfindung verwendbaren Polyester und Polyesteramide bekannte Verbindungen und kommerziell erhältlich. Die Polymere der vorliegenden Erfindung als solche sind lineare, wasserdispergierbare Polyester oder Polyesteramide, die die Reaktionsprodukte der folgenden Reaktanten oder der ester- oder esteramidbildenden Derivate davon sind:

(1) wenigstens eine bifunktionelle Dicarbonsäure;
(2) 2–25 Mol-% wenigstens eines bifunktionellen Sulfomonomers, das wenigstens eine metallische Sulfonatgruppe oder stickstoffhaltige nichtmetallische Sulfonatgruppe, die an einen aromatischen oder cycloaliphatischen Kern gebunden ist, enthält, wobei die funktionellen Gruppen Hydroxy, Carboxyl oder Amino oder eine Mischung davon sind;
(3) wenigstens einen bifunktionellen Reaktanten, der aus Glycol oder einer Mischung von Glycol mit zwei -NRH-Gruppen ausgewählt wird, wobei das Glycol zwei -CH₂-OH-Gruppen enthält; und
(4) 0–40 Mol-% eines bifunktionellen Reaktanten, der aus Hydroxycarbonsäuren mit einer -C(R)₂-OH-Gruppe, Aminocarbonsäuren mit einer -NRH-Gruppe und Aminoalkoholen mit einer -C(R)₂-OH-Gruppe und einer -NRH-Gruppe oder Mischungen davon ausgewählt wird;

Die in der Pigmentzusammensetzung verwendeten Polymere haben eine inhärente Viskosität von wenigstens 0.1 und bevorzugt von wenigstens 0.3 und eine Glasübergangstemperatur von 25°C bis 90°C, wenn das Polymer in trockenem Zustand ist. Bevorzugte Polymere sind die mit einer Dicarbonsäurekomponente, einer bifunktionellen Sulfomonomerkomponente und einer Glycolkomponente, insbesondere die mit einer aromatischen Dicarbonsäureeinheit, einem aliphatischen oder cycloaliphatischen Glycolrest und durchschnittlich pro Molekül zwischen 5 und 8 Natriumsulfit-(SO₃ ^–Na⁺)-Substituenten an den aromatischen Dicarbonsäureeinheiten. Besonders bevorzugt ist das als AQ 55S bekannte Polymer, das von Eastman Chemical Company erhältlich ist.
Die Pigmentkomponente der vorliegenden Zusammensetzung kann jede sein, die in Wasser unlöslich oder schwer löslich ist. Die Pigmentzusammensetzungen werden in praktisch jedem Industriezweig verwendet, bei dem wasserdispergierbare Pigmente verwendet werden, zum Beispiel bei der Herstellung von Tinten oder anderen industriell pigmentierten Produkten, und das verwendete Pigment entsprechend ausgewählt werden wird. Eine bevorzugte Verwendung der Zusammensetzungen ist jedoch für kosmetische Applikationen und in diesem Fall wird das Pigment aus denen ausgewählt, welche kosmetisch geeignet sind. Im Allgemeinen können die verwendeten Pigmente organisch oder anorganisch sein. Es wird jedoch offensichtlich sein, dass die Wahl des Pigments bevorzugt nicht die beinhalten soll, die große Mengen bivalenter oder multivalenter ionisierbarer Kationen, welche mit der Wasserdispergierfähigkeit der Polyesterkomponente wechselwirken können, haben. Bei der Wahl des Pigments sollte ebenfalls die Temperatur berücksichtigt werden, bei welcher das Mahlverfahren stattfinden wird, um Pigmente zu vermeiden, die bei der Verfahrenstemperatur nicht stabil sind.
Beispiele von verwendbaren anorganischen Pigmenten beinhalten Eisenoxide (gelbes, rotes, braunes oder schwarzes), Ammoniumeisenhexacyanoferrat (blau), Manganviolett, Ultramarinblau, Chromoxid (grün), Talg, mit Lecithin modifizierter Talg, Zeolith, Kaolin, mit Lecithin modifiziertes Kaolin, Titandioxid (weiß) und Mischungen davon. Andere verwendbare Pigmente sind Pearlants, wie zum Beispiel Glimmer, Bismutoxychlorid und behandelter Glimmer, wie zum Beispiel titanbeschichteter Glimmer und mit Lecithin modifizierter Glimmer.
Die organischen Pigmente beinhalten natürliche Farbstoffe und synthetische monomere und polymere Farbstoffe. Beispielhaft sind das Phtalocyanin-Blau und -Grün-Pigment, die Diarylid-Gelb und -Orange-Pigmente und die roten und gelben Pigmente vom Azotyp, wie zum Beispiel Toluolrot, Lithorot, Naphtolrot und -braun-Pigmente. Ebenfalls verwendbar sind Lacke, die Pigmente sind, die durch Ausfällung und Absorption von organischen Farbstoffen auf einer unlöslichen Base, wie zum Beispiel Aluminiumoxid, Barium- oder Calciumhydrate, gebildet werden. Besonders bevorzugte Lacke sind tragende FD&C oder D&C Lacke und Mischungen davon.
Ebenfalls beinhaltet sind Copolymerpigmente, die wasserunlöslich sind, z.B. Nylonpulver, Polyethylen und Polyester. Die Polyester können lineare, thermoplastische, kristalline oder amorphe Materialien beinhalten, die unter Verwendung von einem oder mehreren Diolen und einer oder mehreren Dicarbonsäuren, die mit Farbstoffen copolymerisiert sind, hergestellt wurden. Andere in der Erfindung zu verwendende Pigmente werden dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sein.
Obwohl der Polyester bis zu einem gewissen Grad durch die Wärme, die während des Mahlverfahrens auftritt, plastifiziert wird, ist es bevorzugt, dass ebenfalls ein getrennter Weichmacher verwendet wird. Der Weichmacher kann jeder sein, der die verwendete Polyesterkomponente erweichen kann. Bevorzugte Weichmacher sind Glycole wie zum Beispiel 1,3-Butylenglycol oder Propylenglycol, aber andere Beispiele beinhalten Dibutylphtalat, Campher, Polysorbate wie zum Beispiel Tween 20, und Citrate wie zum Beispiel Butyloctylcitrat, sind aber nicht darauf beschränkt.
Die Pigmentzusammensetzung benötigt nicht das Vorhandensein eines Tensids, wobei die Verwendung eines solchen jedoch die Kombination des Pigments und Polymers erleichtern kann. Jede Art von Tensid, zum Beispiel nichtionische, amphotere, anionische oder kationische kann verwendet werden. Wenn ein Tensid verwendet wird, ist es jedoch bevorzugt ein nichtionisches Tensid. Ein besonders bevorzugtes Tensid für die vorliegende Zusammensetzung ist Laureth-7.
Um die Herstellung der Pigmentzusammensetzung zu starten, wird das Polymer einfach mit dem Pigment, dem Weichmacher und, wenn verwendet, dem Tensid vermischt. Zum Zwecke des Trockenmahlens kann jede der Polymer- und Pigmentkomponente in einer Menge, die von ungefähr 20 bis ungefähr 80% reicht, vorliegen. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Pigment jedoch in einer Menge von wenigstens ungefähr 50%, bevorzugter von wenigstens ungefähr 60% und am bevorzugtesten von wenigstens ungefähr 70% vor, während das Polymer in einer Menge von ungefähr 20–50%, bevorzugter von ungefähr 20–30% vorliegt, alles bezüglich des Gewichts der Gesamtzusammensetzung. Wenn verwendet liegt der Weichmacher in einer Menge von ungefähr 1–10% und das Tensid in einer Menge von ungefähr 0.5–2% vor. Das Mahlverfahren ist eines, das im Stand der Technik Standard ist. Kurz gesagt beinhaltet das Verfahren das Kombinieren des Pigments, Polymers und anderer optionaler Inhaltsstoffe in Abwesenheit von jeglichem hinzugefügtem Wasser. Die Mischung der Komponenten wird mehrere Male durch eine Standardmühle mit zwei Walzen mit einer kalten Walze und der zweiten Walze, die ungefähr auf die Glasübergangstemperatur des Polymers erwärmt wird, durchgeleitet, um die Materialien auf eine durchschnittliche Teilchengröße nicht größer als 0.5–15 μ zu zermahlen. Die Mischung wird dann aus der Walzenmühle in Form von Chips oder Bögen entfernt, welche dann pulverisiert werden, um in einer wässrigen Base dispergierbar zu sein.
Die Pigmentzusammensetzungen und dieses Verfahren zur Herstellung haben eine Vielzahl von Vorteilen. Zuerst ist das Trockenmahlen zum Erniedrigen der Teilchengröße auf 5 μ oder weniger, welches die bevorzugte Größe für kosmetische Zusammensetzungen ist, im Allgemeinen effizienter als das Nassverfahren. Das resultierende Trockenprodukt enthält ebenfalls im Wesentlichen kein Wasser, im Allgemeinen weniger als 1%, und stellt deshalb keine gastfreundliche Umgebung für bakteriellen Wachstum bereit. Die getrockneten Zusammensetzungen bleiben über einen bestimmten Zeitraum ohne jegliche Kontamination stabil. Die getrockneten Chips bleiben auf unbestimmte Zeit während der Lagerung ohne wesentliche erneute Zusammenballung voneinander getrennt. Außerdem gibt es wenig oder keine erneute Zusammenballung der Teilchen, wenn sie in einem wässrigen Medium dispergiert werden, wohingegen die nass hergestellten beschichteten Pigmente eine größere Tendenz zum erneuten Zusammenballen zeigen.
Ein besonders unerwarteter Vorteil ist, dass es wenig oder keinen Farbtransfer von den Pigmenten, die auf diese Art und Weise hergestellt werden, gibt. Die nassbeschichteten Pigmente neigen dazu, ein Ausbleichen des wasserdispergierbaren Farbstoffs zuzulassen, wenn sie in einer wässrigen Base dispergiert werden, wobei das Ausbleichen zum Farbtransfer führen kann. Im Gegensatz dazu zeigen die trockengemahlenen Pigmente keinerlei Ausbleichen, wenn sie so dispergiert werden. Diese Eigenschaft macht sie besonders gut für die Verwendung in Farbkosmetika auf Wasserbasis, wie zum Beispiel Mascara, Eyeliner, Rouge, Grundierungen, Lidschatten und ähnliches, geeignet.
Kosmetika, die mit der Zusammensetzung der Erfindung hergestellt werden, zeigen im Wesentlichen Transferbeständigkeit.
Die Pigmentzusammensetzung kann leicht als eine Komponente einer Suspension, Dispersion oder Emulsion eingetragen werden. Die Emulsion kann eine Öl-in-Wasser-Emulsion oder eine Wasser-in-Öl-Emulsion sein. Diese Emulsionen beinhalten eine oder mehrere Ölkomponenten, eine wässrige Komponente und eine spezifische Emulgierkomponente, die abhängig von der Natur der gewünschten Emulsion ausgewählt wird.
Verfahren und Komponenten kosmetischer Emulsionen sind im Stand der Technik gut bekannt. Kurz gesagt kann die Ölkomponente irgendein pharmazeutisch oder kosmetisch geeignetes Material sein, welches im Wesentlichen in Wasser unlöslich ist. Diese Materialien können zum Beispiel im „CTFA International Dictionary of Cosmetic Igredients" als auch in „U.S. Pharmacopoeia" oder ähnlichen Quellen gefunden werden. Geeignete Ölkomponenten beinhalten Naturöle wie zum Beispiel Kokosnussöl, Kohlenwasserstoffe wie zum Beispiel Mineralöl und hydriertes Polyisobuten, Fettalkohole wie zum Beispiel Octyldodecanol, Ester wie zum Beispiel C12-15 Alkylbenzoat, Diester wie zum Beispiel Propylenglycoldipelargonat, Triester wie zum Beispiel Glyceryltrioctanoat, Sterolderivate wie zum Beispiel Lanolin, tierische Wachse wie zum Beispiel Bienenwachs, pflanzliche Wachse wie zum Beispiel Carnauba, mineralische Wachse wie zum Beispiel Ozokerit, Petrolwachse wie zum Beispiel Paraffinwachs, synthetische Wachse wie zum Beispiel Polyethylen, und Mischungen davon, sind aber nicht darauf beschränkt. Geeignete Ölkomponenten können ebenfalls Silikone sein, einschließlich flüchtiger Silikone wie zum Beispiel Cyclomethicon, polymere Silikone wie zum Beispiel Dimethicon, alkylierte Derivate von polymeren Silikonen wie zum Beispiel Cetyldimethicon und Lauryltrimethicon, hydroxylierte Derivate polymerer Silikone wie zum Beispiel Dimethiconol, und Mischungen davon, sind aber nicht darauf beschränkt. Die wässrige Komponente betrifft irgendein pharmazeutisch oder kosmetisch geeignetes Material, das im Wesentlichen oder in erster Linie aus Wasser besteht.
Zur Herstellung einer Öl-in-Wasser-Emulsion wird der Öl-in-Wasser-Emulgator ein Emulgator mit einer hydrophilen-lipophilen Balance (HLB) von wenigstens 6 oder eine Mischung dieser Emulgatoren mit einem oder mehreren Wasser-in-Öl-Emulgatoren (d.h. Emulgatoren mit einer HLB von ungefähr 2 bis ungefähr 6) sein, in welchem Fall die Art und Menge jedes der in der Mischung vorliegenden Emulgators so ausgewählt wird, dass die wirksame HLB der resultierenden Öl-in-Wasser-Emulgatorkomponente wenigstens ungefähr 6 ist. Techniken zum Kombinieren und Sicherstellen der wirksamen HLB einer Mischung von Emulgatoren sind bekannt; siehe L. M. Prince, in M. G. DeNavarre, „The Chemistry and Manufacture of Cosmetics", Volume III, Second. Ed., (Continental Press, Orlando, 1975), S. 25–37.
Geeignete Öl-in-Wasser-Emulgatoren beinhalten Sorbitolderivate wie zum Beispiel Sorbitanmonolaurat und Polysorbat 20, ethoxylierte Alkohole wie zum Beispiel Laureth-23, ethoxylierte Fettsäuren wie zum Beispiel PEG-1000 Stearat, Amidoaminderivate wie zum Beispiel Stearamidoethyldiethylamin, Sulfatester wie zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Phosphatester wie zum Beispiel DEA Cetylphosphat, Fettsäureaminsalze wie zum Beispiel TEA Stearat, und Mischungen davon, sind aber nicht darauf beschränkt.
Die Emulsion kann ebenfalls eine Wasser-in-Öl-Emulsion sein. Zu diesem Zweck wird ein Wasser-in-Öl-Emulgator verwendet. Dies betrifft irgendeinen kosmetisch geeigneten Emulgator mit einer HLB nicht größer als 6, bevorzugt von ungefähr 2 bis ungefähr 4. Geeignete Wasser-in-Öl-Emulgatoren beinhalten Sorbitanderivate wie zum Beispiel Sorbitanlaurat und Sorbitanpalmitat, alkoxylierte Alkohole wie zum Beispiel Laureth-4, hydroxylierte Derivate polymerer Silikone wie zum Beispiel Dimethiconcopolyol, alkylierte Derivate von hydroxylierten polymeren Silikonen wie zum Beispiel Cetyldimethiconcopolyol, Glycerylester wie zum Beispiel Polyglyceryl-4-isostearat, Bienenwachsderivate wie zum Beispiel Natriumisostearoyl-2-lactylat, Lecithin, und Mischungen davon, sind aber nicht darauf beschränkt.
Um die Pigmentzusammensetzung in eine Formulierung einzutragen, wird Wasser auf 70°C unter Rühren erwärmt. Die behandelten Pigmentchips werden zu dem Wasser hinzugegeben, vermischt und man lässt sie sich auflösen. Alternativ können die Chips direkt zu einer vorgeformten Emulsion hinzugegeben werden.
Die Erfindung wird weiter durch die folgenden nichtbegrenzenden Beispiele veranschaulicht.
BEISPIELE
Beispiel 1
Eine Pigmentzusammensetzung, die die folgenden Komponenten enthält, wird hergestellt:

Material Gewicht-%

Eastman AQ 55S Polymer 24.00

Laureth-7 1.00

1,3-Butylenglycol 2.50
Das Pigment wird in einen Mischer von Sigma gegeben und das Polymer wird bei Raumtemperatur dazugegeben. Das Laureth-7 und Butylenglycol werden dann hinzugegeben und alle Komponenten werden vermischt, bis sie homogen sind. Die Mischung wird aus dem Mischer entfernt und auf einer Walzenmühle von Ross, bei der die Frontwalze kalt und die hintere Walze mit Dampf auf 56°C erwärmt ist, gewalzt.
Beispiel 2
Die trocken beschichtete Pigmentzusammensetzung der Erfindung wird zu einer Make-up Formulierung hinzugegeben und mit identischen Formulierungen verglichen, die beschichtete Pigmente, die auf eine andere Art und Weise hergestellt wurden, enthalten. Speziell wurden drei identische Öl-in-Wasser-Emulsionen hergestellt, die (1) die trocken hergestellten polymerbeschichteten Pigmente der Erfindung, (2) das nass hergestellte Pigment, das mit dem gleichen Polymer beschichtet ist, und (3) das unbeschichtete Pigment und getrennt hinzugefügtes Polymer enthalten. Die Formulierungen wurden über einen Zeitraum von wenigstens drei Monaten beobachtet. Formel 1 mit den beanspruchten Pigmentzusammensetzungen blieb stabil, ohne Schattierungen über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten. Im Gegensatz dazu zeigte Formel 2 praktisch sofort während des Verarbeitens Schattierungen, wahrscheinlich als Ergebnis von Pigmentbleichung und/oder erneuter Zusammenballung der Teilchen. Formel 3 zeigte Gelierung und Haftfähigkeit über einen Zeitraum von zwei Monaten. Diese Vergleichsdaten zeigen die Überlegenheit der Pigmentzusammensetzung, die durch trockengemahlenes Polymer und Pigment zusammen hergestellt wurde.

Claims

Eine Pigmentzusammensetzung, die ein Pigment umfasst, das in Abwesenheit von zusätzlichem Wasser mit einem wasserdispergierbaren Polyester- oder Polyesteramidpolymer, das eine Dicarbonsäurekomponente, eine Sulfomonomerkomponente und eine Glycolkomponente hat, behandelt wurde, wobei das behandelte Pigment weniger als 1% Wasser enthält.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, die wenigstens ungefähr 50% Pigment umfasst.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 2, die wenigstens ungefähr 70% Pigment umfasst.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–3, bei der das Pigment ein anorganisches Pigment ist.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–4, bei der das Pigment Eisenoxid ist.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–5, bei der das behandelte Pigment eine durchschnittliche Teilchengröße nicht größer als 0.5–15 μ hat.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–6, die ebenfalls einen Weichmacher für das Polymer umfasst.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–7, die ebenfalls ein Tensid umfasst.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, die ein Pigment in einer Menge von ungefähr 20–80% umfasst, behandelt mit einem wasserdispergierbaren Polyester- oder Polyesteramidpolymer mit einer Dicarbonsäurekomponente, einer Sulfomonomerkomponente und einer Glycolkomponente in einer Menge von ungefähr 20–80%, in Abwesenheit von zusätzlichem Wasser.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 9, bei der das Polymer eine Dicarbonsäurekomponente, eine difunktionelle Sulfomonomerkomponente und eine Glycolkomponente umfasst.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 9 oder 10, bei der das Polymer einen aromatischen Dicarbonsäureteil, einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Glycolrest und durchschnittlich pro Molekül zwischen 5 und 8 Natriumsulfit-(SO₃ ^–Na⁺)-Substituenten an den aromatischen Dicarbonsäureeinheiten umfasst.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 9–11, bei der das Pigment in einer Menge von ungefähr 70–80% vorliegt und das Polymer in einer Menge von ungefähr 20–30% vorliegt.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 9–12, die einen Weichmacher für das Polymer in einer Menge von ungefähr 1–10% umfasst.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 9, die ein Tensid in einer Menge von ungefähr 0.5–2% umfasst.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 1, die ein anorganisches Pigment in einer Menge von ungefähr 70–80% umfasst, behandelt mit einem wasserdispergierbaren Polyester- oder Polyesteramidpolymer mit einer aromatischen Dicarbonsäureeinheit, einem aliphatischen oder cycloaliphatischen Glycolrest und durchschnittlich pro Molekül zwischen 5 und 8 Natriumsulfit-(SO₃ ^–Na⁺)-Substituenten an den aromatischen Dicarbonsäureeinheiten in einer Menge von ungefähr 20–30%, in Abwesenheit von zusätzlichem Wasser.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 15, bei der das Pigment ein Eisenoxid ist.
Die Zusammensetzung nach Anspruch 15 oder 16, die ebenfalls einen 1,3-Butylen- oder Propylenglycol-Weichmacher in einer Menge von ungefähr 1–10% umfasst.
Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 15–17, die ebenfalls ein nicht-ionisches Tensid in einer Menge von ungefähr 0.5–2% umfasst.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Pigmentzusammensetzung mit weniger als 1% Wasser, die das Zermahlen einer Mischung, die ein Pigment mit einem wasserdispergierbaren Polyester oder Polyesteramid umfasst, in Abwesenheit von zusätzlichem Wasser umfasst.
Das Verfahren nach Anspruch 19, bei dem die Zusammensetzung in einer Walzmühle zermahlen wird.
Das Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, bei dem die Pigmentzusammensetzung hergestellt wird durch (a) Zusammenmischen des Pigments mit dem wasserdispergierbaren Polyester oder Polyesteramid mit einer Dicarbonsäurekomponente, einer Sulfomonomerkomponente und einer Glycolkomponente, und mit einem Weichmacher und/oder, wenn verwendet, einem Tensid, und (b) Zermahlen der in Schritt (a) erhaltenen Mischung in einer Mühle mit zwei Walzen für eine ausreichende Zeit, um eine Teilchengröße von 0.5–15 μ zu erhalten.
Das Verfahren nach Anspruch 21, bei dem eine Walze der Walzmühle kalt ist und die andere Walze auf die Glasübergangstemperatur des Polymers erwärmt wird.
Eine kosmetische Zusammensetzung, die als Farbstoff eine wirksame Menge der Pigmentzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–18 umfasst.
Eine kosmetische Zusammensetzung, die als Farbstoff eine wirksame Menge der Pigmentzusammensetzung, die durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 19–22 erhältlich ist, umfasst.