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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Impfstoff gegen pathogene Protozoen
Neospora, wobei der Impfstoff geeignet ist zur Verhütung von
klinischen Krankheiten und Abgängen
bei Säugern.
Der Impfstoff der Erfindung enthält
ein Homogenisat, das aus Zellen einer Art von Neospora hergestellt
wurde.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Neosporosis
bei Säugern
wird durch eine Infektion mit einem pathogenem Stamm des Protozoen-Parasiten Neospora
verursacht und wurde als Hauptursache von Fehlgeburt, Neugeborenentod, kongenitaler
Infektion und Encephalitis erkannt. Dubey und Lindsay, 1996, Vet.
Parasitol. 67: 1–59;
Dubey und Lindsay, 1993, Parasitol. Today 9: 452–458. Neospora caninum infiziert
Hunde und infiziert Welpen kongenital, was oft zu einer Lähmung führt. Tachyzoiten
von N. caninum wurden aus natürlich
infizierten Welpen isoliert. Lindsay und Dubey, 1989, J. Parasitol.
75: 163–165.
Die Infektion mit Neospora ist auch eine Hauptursache von Fehlgeburten
bei Milchvieh. Fälle
von Neosporosis wurden auch bei Ziegen, Schafen und Pferden berichtet.
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Obwohl
N. caninum dem pathogen Toxoplasma gondii erstaunlich ähnlich ist,
sind N. caninum und T. gondii voneinander unterscheidbar sowohl
antigenisch als auch ultrastrukturell. Dubey und Lindsay, 1993,
oben. Zusätzlich
wurde gezeigt, das Neospora-artige Protozoen-Parasiten, die aus
den Gehirnen von abgestoßenen
Rinderföten
isoliert wurden und in vitro kontinuierlich kultiviert wurden, antigenisch
und ultrastrukturell von T. gondii und Hammondia hammondi verschieden
sind und N. caninum am ähnlichsten
sind. Conrad et al., 1993, Parasitology 106: 239–249. Weiterhin ergab eine
Analyse der kleinen Untereinheit von ribosomalen Kern-RNA-Genen keine
Nukleotid-Unterschiede zwischen Neospora Stämmen, die aus Vieh und Hunden
isoliert wurden, zeigten aber übereinstimmende
Unterschiede im Vergleich zu T. gondii, was somit den Unterschied zwischen
den Pathogenen bestätigt.
Marsh et al., 1995, J. Parasitol. 81: 530–535.
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Die
etiologische Rolle eines Rinderisolats aus Neospora bei Rinderfehlgeburten
und kongenitaler Krankheit wurde bestätigt. Barr et al., 1994, J.
Vet. Diag. Invest. 6: 207–215.
Ein Nagetiermodell von Neosporosis im zentralen Nervensystem wurde
entwickelt unter Verwendung von Inzucht-BALB/c-Mäusen, die mit N. caninum infiziert
wurden. Lindsay et al., 1995, J. Parasitol. 81: 313–315. Zusätzlich wurden
Modelle zur Untersuchung von der Übertragung von N. caninum über die
Plazenta bei trächtigen
heterogen gekreuzten Tieren und Inzuchtmäusen von Cole et al., 1995,
J. Parasitol. 81: 730–732
bzw. von Long et al., 1996, J. Parasitol. 82: 608–611 beschrieben.
Weiterhin wurde ein experimentelles N. caninum Zwergziegenmodell
entwickelt, das sehr ähnlich
ist der natürlich
erworbenen durch Neospora induzierten Fehlgeburt bei Vieh. Lindsay
et al., 1995, Am. J. Vet. Res. 56: 1176–1180.
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WO
9525541 offenbart eine biologisch reine Kultur von Rinder Neospora,
Methoden zum Nachweis von anti-Neospora-Antikörpern und Neospora-spezifischen
Nukleinsäuren
und eine Zusammensetzung, die ein Neospora-Antigen vom Rind und
einen Träger
enthält
zur Verwendung als Impfstoff.
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Parasitology
Research 1992, 78: 689–694 offenbart
die Charakterisierung von Antigenen, die in hyperimmunem Kaninchenserum
entdeckt wurden, das gegen Tachyzoites von NC-1-Isolaten von Neospora
caninum erzeugt wurde.
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Ein
wirksamer Impfstoff gegen Neosporosis mit einem Homogenisat, das
aus Zellen von Neospora erzeugt wurde, wurde bisher nicht offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Homogenisat,
das aus Zellen von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine
schützende
Antwort gegen Neosporosis bei Säugern
induzieren kann.
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In
einem zweiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung einen Impfstoff,
um einen Säuger
gegen Neosporosis zu schützen,
der eine immunologisch wirksame Menge eines Homogenisats, das aus
Zellen von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine
schützende
Antwort gegen Neosporosis bei einem Säugetier induzieren kann, und
einen veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
enthält. Der
Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann weiterhin eine oder mehrere
zusätzliche
immunmodulierende Komponenten enthalten, was z. B. ein Adjuvans
oder Cytokin einschließt.
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In
einem dritten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Impfstoffs, der einen Säuger gegen Neosporosis schützt, das
beinhaltet, dass Zellen von Neospora homogenisiert werden unter
Bildung eines Homogenisats, das eine schützende Antwort gegen Neosporosis
bei einem Säuger
induzieren kann, und eine immunologisch wirksame Menge des Homogenisats
mit einem veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
in einer Form kombiniert wird, die zur Verabreichung an den Säuger geeignet
ist.
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Der
Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann an irgendeine Säugetierart,
die für
eine Infektion und Krankheit, die durch Neospora verursacht wird,
empfänglich
ist, verabreicht werden, was Hunde, Kühe, Ziegen, Schafe und Pferde
einschließt, ohne
darauf beschränkt
zu sein.
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In
einem fünften
Aspekt liefert die vorliegende Erfindung einen Kombinationsimpfstoff
zum Schutz eines Säugers
gegen Neosporosis und ggf. eine oder mehrere andere Krankheiten
oder pathologische Zustände,
die den Säuger
befallen können, wobei
der Kombinationsimpfstoff eine immunologisch wirksame Menge einer
ersten Zusammensetzung, die ein Homogenisat hergestellt aus Zellen
von Neospora enthält,
wobei das Homogenisat eine schützende
Antwort gegen Neosporosis bei einem Säuger induzieren kann; eine
immunologisch wirksame Menge einer zweiten Zusammensetzung, die eine
schützende
Antwort gegen eine Krank heit oder einen pathologischen Zustand,
die/der den Säuger befällt, induzieren
kann und einen veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
enthält.
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Die
zweite Zusammensetzung des Kombinationsimpfstoffs wird ausgewählt, basierend
auf der Fähigkeit,
die schützende
Antwort entweder gegen Neosporosis oder eine andere Krankheit oder
einen anderen pathologischen Zustand, die/der Mitglieder der Säugetierart
befällt,
zu induzieren, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Der Kombinationsimpfstoff
der vorliegenden Erfindung kann weiterhin eine oder mehrere zusätzlich immunmodulierende Komponenten
enthalten, was z. B. ein Adjuvans oder Cytokin u. a. einschließt.
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In
einem sechsten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung einen Kit
zum Impfen eines Säugers gegen
Neosporosis, der einen ersten Behälter mit einer immunologisch
wirksamen Menge eines Homogenisats, das aus Zellen von Neospora
hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine schützende Antwort
gegen Neosporosis bei einem Säugetier
induzieren kann, und einen zweiten Behälter mit einem veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
oder Verdünnungsmittel,
das dazu geeignet ist, mit dem Inhalt des ersten Behälters vermischt
zu werden, enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1. Western-Blot-Analyse
eines Serums von BALB/c Mäusen
vor einem immunologischen Provokationstest. Ein Vollzellhomogenisat
von NC-1 Tachyzoiten (das „NSA-Präparat") wurde mit SDS-PAGE fraktioniert
und auf eine PVDF-Membran überführt, die
dann mit primären
Antiserumproben und anschließend
mit mit alkalischer Phosphatase konjugiertem Ziegen-Antimaus-IgG
inkubiert wurde und entwickelt wurde unter Verwendung des chromogenen
Substrats BCIP/NBT. Bahnen 1–3
= Serum von Mäusen,
denen Adjuvans alleine verabreicht worden war (Kontrolle); Bahnen
4–6 =
Serum von Mäusen,
denen das NSA-Präparat
plus Adjuvans (Impfstoff) verabreicht worden war; Molekulargewichtsstandards
angegeben. Serum von immunisierten Mäusen enthält Antikörper, die mit NSA-Präparatproteinen
mit Molekulargewichten von etwa 17–19, 28–30, 33, 37, 46, 48 und 56
kD reaktiv sind.
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2. Immunfluoreszenz-Antikörper-(IFA)-Titer
vor dem Provokationstest (A) und nach dem Provokationstest (B).
Serum von Tieren am Tag 21 nach Immunisierung (Tag 0 vor Provokationstest)
und Tag 21 nach dem Provokationstest wurde in Näpfe gegeben, die NC-1 Tachyzoiten
enthielten. Die Näpfe
wurde dann mit (Fab)2-Fluoreszeinisothiocyanat-konjugiertem
Antimaus-IgG + IgM (Kirkegaard & Perry,
Gaithersburg, MD.) inkubiert, gewaschen und mit einem Epifluoreszenzmikroskop
untersucht. Der Antikörper-Titer
basiert auf der höchsten Verdünnung des
Immunserums, das eine nachweisbare Fluoreszenz erzeugt. Die Ergebnisse
zeigen höhere
mittlere IFA-Antikörper-Titer
bei geimpften Tieren vor dem Provokationstest (2A) und signifikant
höhere
IFA-Antikörper-Titer
nach dem Provokationstest (2B) (P < 0,001)
im Vergleich zu Kontrollen. Bei 2B mit 106 Beaufschlagung:
Kontrolle geometrischer mittlerer Titer (GMT) = 2.691; Impfstoff
GMT = 25.600. Bei Beaufschlagung mit 107:
Kontrolle GMT = 5.382; Impfstoff GMT = 72.408.
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3. Antigen-spezifischer
Proliferationstest in der Milz vor Provokation. Am Tag 21 nach Immunisierung
wurden Splenozyten von Mäusen,
denen Adjuvans alleine (Kontrolle) oder NSA-Präparate plus Adjuvans (Impfstoff)
verabreicht worden war, vorbereitet und T-Zell-Proliferationsassays
durchgeführt,
bei denen Splenozyten in Gegenwart des NSA-Präparats inkubiert wurden und
Splenozytenkulten mit [3H]Thymidin pulsweise
behandelt wurden, wie unten beschrieben (Beispiel 2). Die Ergebnisse sind
ausgedrückt
als Δ cpm
(mittlere cpm mit NSA minus mittlere cpm mit Medium allein) und
zeigen, dass ein Zellhomogenisat von Neospora eine T-Zellpopulation
in vivo induzieren kann, die in vitro proliferieren kann nach Stimulierung
mit dem NSA-Präparat.
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4. Antigenspezifische Cytokinproduktion in
Milz im Donor. Am Tag 21 nach Immunisierung wurden Splenozyten von
Mäusen,
denen Adjuvans alleine (Kontrolle) oder das NSA-Präparat plus
Adjuvans (Impfstoff) verabreicht worden war, vorbereitet und der
Anteil an Cytokinproduktion bestimt, indem die Splenozyten in Gegenwart
des NSA-Präparats
inkubiert wurden, die zellfreien Überstände gesammelt wurden und auf
spezifische Cytokine untersucht wurde unter Verwendung kommerzieller
cytokinspezifischer Antikörper
nach den Anleitungen des Herstellers (PharMingen, San Diego, CA.).
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Zellhomogenisat von Neospora eine T-Zellpopulation
in vivo induzieren kann, die sowohl Cytokine Typ 1 (IFN-γ, IL-2) als
auch Typ 2 (IL-6, IL-10) in vitro erzeugen kann nach Stimulierung
mit NSA-Präparat.
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5. Antigenspezifischer Proliferationsassay
in Milz nach Provokation. Am Tag 21 nach Provokation wurden Splenozyten
von BALB/c-Mäusen,
denen Adjuvans alleine (Kontrolle) oder das NSA-Präparat
plus Adjuvans (Impfstoff) verabreicht worden war, vorbereitet und
T-Zellproliferationsassays durchgeführt, indem Spenozytenkulturen
mit [3H]Thymidin pulsartig behandelt wurden,
wie unten beschrieben. Nach der Provokation mit 1 × 106 (A) oder 1 × 107 (B) NC-1-Tachyzoiten
wurden bei Verwendung von Splenozyten aus geimpften Mäusen signifikant
höhere antigenspezifische
Antworten (* = P < 0,05;
** = p < 0,01)
nachgewiesen als bei Kontrollmäusen
(n = 4/Gruppe).
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6. Lungen- und Hirnläsionswerte
nach Provokation. Schnitte von Lungen- und Hirngewebe am Tag 21
nach der Provokation mit Kontroll- (n = 6) und Impfstoff- (n = 6)
BALB/c-Mäusen,
die entweder mit 1 × 106 (A, B) oder 1 × 107 (C,
D) NC-1-Tachyzoiten beaufschlagt worden waren, wurden vorbereitet und
wie unten beschrieben bewertet. Läsionswerte für einzelne
Tiere sind angegeben. Die gepunktete Linie zeigt die mittlere Läsionsbewertung
für jede Gruppe.
Die Ergebnisse zeigen, dass Tiere, die mit einem Zellhomogenisat
von Neospora immunisiert wurden, und mit 1 × 107 NC-1
Tachyzoiten beaufschlagt wurden, signifikant niedrigere mittlere
Läsionswerte
in der Lunge (p < 0,01)
und im Gehirn (P < 0,05)
haben im Vergleich zu Kontrollen. A. Kontrollmittelwert = 0,5, Impfstoffmittelwert
= 0,33. B. Kontrollmittelwert = 1,0, Impfstoffmittelwert = 0,33
C. Kontrollmittelwert = 1,83, Impfstoffmittelwert = 0,67 (P < 0,01). D. Kontrollmittelwert
= 1,83, Impfstoffmittelwert = 1,0 (P < 0,05).
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7. Überlebenskurven von athymischen Nacktmäusen nach
Provokation. Nacktmäuse,
die DPBS alleine (keine Splenozyten = „keine Zellen") erhielten; Nacktmäuse, die
Splenozyten von BALB/c-Mäusen erhielten,
denen Adjuvans alleine („Adjuvans") injiziert worden
war; Nacktmäuse,
die Splenozyten von BALB/c-Mäusen
erhielten, denen das NSA-Präparat
plus Adjuvans („Impfstoff") injiziert worden
war (n = 6–7
Mäuse/Gruppe).
Die Ergebnisse zeigen, dass der Transfer von Zellen von geimpften BALB/c-Mäusen zu
Nacktmäusen
zu einer adoptiven schützenden
Immunität
führt,
wie durch das verlängerte Überleben
und den signifikanten Schutz gegen eine NC-1 virulente Provokation
gezeigt wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Anmelder haben gefunden, dass ein Homogenisat, das aus Zellen von
Neospora hergestellt wird, eine schützende Antwort gegen Neosporosis bei
Säugern
induzieren kann. Die vorliegende Erfindung liefert somit ein Homogenisat,
das aus Zellen von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat
eine schützende
Antwort gegen Neosporosis bei Säugern
induzieren kann.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin einen Impfstoff, um Säuger gegen
Neosporosis zu schützen,
der eine immunologisch wirksame Menge eines Homogenisats, das aus
Zellen von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine schützende Antwort
gegen Neosporosis bei Säugern induzieren
kann, und einen veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
enthält.
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Der
Ausdruck „Neosporosis", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf eine Infektion eines Säugers durch Zellen einer Art
oder eines Stamms von Neospora oder irgendein klinisches Symptom, einen
Zustand, ein Ereignis oder eine Pathologie, die mit einer Infektion
des Säugers
durch Zellen einer Art oder eines Stamms von Neospora assoziiert
ist oder daraus entsteht.
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Der
Ausdruck „fähig eine
schützende
Antwort zu induzieren" wird
hier breit verwendet, um die Induktion oder Verstärkung irgendeiner
immunbasierten Antwort bei dem Tier als Antwort auf die Impfung
zu induzieren, einschließlich
entweder einer Antikörper-
oder Zell-vermittelten Immunantwort oder beides, die dazu dient,
das geimpfte Tier gegen Neosporosis zu schützen. Die Ausdrücke „schützende Antwort", „Schutz
gegen", „schützen" etc., wie sie hier
verwendet werden, beziehen sich nicht nur auf die absolute Verhütung von
Neosporosis oder absolute Verhütung
einer Infektion durch ein Neosporosis verursachendes Pathogen, sondern
auch auf jede nachweisbare Reduktion des Grads oder der Rate an Infektion
durch ein solches Pathogen, irgendeine nachweisbare Reduktion des
Auftretens von Tod oder irgendeinen nachweisbaren Anstieg der Überlebenszeit
nach einer Infektion mit einem virulenten Stamm des Pathogens, jede
nachweisbare Reduktion der Schwere der Krankheit oder irgendeines
Symptoms oder Zustands, der durch Infektion mit dem Pathogen entsteht,
einschließlich
z. B. jegliche nachweisbare Reduktion in der Bildungsrate oder der
absoluten Anzahl von Läsionen
in einem oder mehreren Geweben des geimpften Tiers oder irgendeine
nachweisbare Reduktion beim Auftreten von Abgängen oder Fehlgeburten oder
der Übertragung
von Infektionen von einem Elterntier auf die Nachkommen.
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Die
Phrase „immunologisch
wirksame Menge" bezieht
sich auf die Menge oder Dosis des Impfstoffs. Homogenisats, Antigens
oder NSA-Präparats, die
eine schützende
Antwort gegen Neosporosis induzieren kann, wenn sie an ein Mitglied
einer Säugetierart
verabreicht wird entweder nach einer einzelnen Verabreichung oder
nach mehreren Verabreichungen.
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Herstellung
von Neospora-Antigen
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Die
Erfindung basiert auf der Erkenntnis, das ein Homogenisat, das aus
Zellen von Neospora hergestellt wurde, eine schützende Antwort gegen Neosporosis
bei Säugern
induzieren kann. Die Zellen, die verwendet werden, um das Homogenisat
des Impfstoffs der vorliegenden Erfindung zu erzeugen, können von
irgendeinem Stamm oder irgendeiner Art der Gattung Neospora stammen,
wobei die Zellen pathogen sein können
oder nicht und wobei das Homogenisat eine schützende Antwort gegen Neosporosis bei
Säugern
induzieren kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Art von
Neospora N. caninum. Ein nicht beschränkendes Beispiel eines Stamms
von N. caninum, aus dem ein Homogenisat in geeigneter Weise hergestellt
werden kann, ist der Stamm NC-1, der erhältlich ist aus infizierten MARC145
Affennierenzellen von der American Type Culture Collection, in 12301
Parklawn Drive, Rockville, MD 20852, USA (ATCC Hinterlegungs-Nr. CRL-12231),
und Stämme
beinhaltet, die von NC-1 abgeleitet sind durch eine oder mehrere
in vitro und/oder in vivo Passagen. Der Stamm NC-1 wird auch von
Dubey et al., 1988, J. Am. Vet. Med. Assoc. 193: 1259–63 beschrieben.
Stämme
von Neospora zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
alternativ aus Organen, Geweben oder Körperflüssigkeiten von infizierten
Tieren isoliert werden unter Verwendung von Standardisolierungstechniken,
wie solchen, die in den oben durchgesehen Publikationen beschrieben
werden.
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In
einer nicht beschränkenden
Ausführungsform
kann der Impfstoff der vorliegenden Erfindung hergestellt werden
unter Verwendung eines Homogenisats von Zellen anderer Arten von
Neospora, die immunologisch äquivalent
zu N. caninum sind, oder unter Verwendung von Homogenisaten von
Zellen anderer Stämmen
von N. caninum, die immunologisch äquivalent sind zu N. caninum
Stamm NC-1. Eine Art von Neospora ist „immunologisch äquivalent" zu N. caninum, wenn
ein Homogenisat, das aus den Zellen der immunologisch äquivalenten
Art hergestellt wurde, bei einem Säuger die Erzeugung von Antikörpern induzieren
kann, die eine oder mehrere antigene Komponenten erkennen können, die
in einem Homogenisat von Zellen von N. caninum vorhanden sind, was
z. B. mit Western-Blot-Analyse bestimmt wird, und wobei das Homogenisat
von Zellen der immunologisch äquivalenten
Art eine schützende Antwort
gegen Neosporosis bei Säugern
induzieren kann. In gleicher Weise ist ein Stamm von N. caninum „immunologisch äquivalent" zu N. caninum-Stamm
NC-1, wenn ein Homogenisat, das aus den Zellen des immunologisch äquivalenten
Stamms hergestellt wurde, in einem Säuger die Erzeugung von Antikörpern induzieren
kann, die eine oder mehrere antigene Komponenten erkennen, die in
einem Homogenisat von Zellen von N. caninum Stamm NC-1 vorhanden
sind (siehe 1) und wenn
das Homogenisat, das aus den Zellen des immunologisch äquivalenten
Stamms hergestellt wurde, eine schützende Antwort gegen Neosporosis
bei Säugetieren
induzieren kann.
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Zellen
von Neospora zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
direkt und ohne weitere Modifikation verwendet werden. Alternativ
können
solche Zellen modifiziert werden, z. B. durch genetische Manipulation,
um die Expression eines oder mehrerer metabolischer Stoffwechselwege
oder Produkte oder von antigenischen Eigenschaften wie z. B. einem
speziellen Oberflächenantigen
oder Virulenzfaktor zuzufügen,
zu erhöhen,
zu deletieren oder zu reduzieren oder um in sonstiger Weise die
Stoffwechselwege, Produkte oder Eigenschaften zu modifizieren. Solche
Stoffwechselwege, Produkte oder Eigenschaften, deren Expression
geeigneterweise zugefügt,
erhöht
oder in sonstiger Weise in den Zellen modifiziert werden kann, sind
bevorzugt solche, die dazu dienen, die Induktion einer schützenden
Antwort gegen Neosporosis bei einem Säuger, der mit dem entsprechenden
Homogenisat geimpft wurde, anzuschalten oder zu verstärken. Zellen
von Neospora können
z. B. genetisch modifiziert werden, um die Expression einer oder
mehrerer antigener Komponenten, die geeignet sind, um die Induktion
einer schützenden
Antwort anzuschalten oder zu verstärken, zuzufügen oder nachweisbar zu erhöhen. In
einer nicht beschränkenden
Ausführungsform
werden Zellen von Neospora genetisch modifiziert, um die Expression
eines oder mehrere immundominanter Antigene zuzufügen oder
nachweisbar zu erhöhen,
z. B. solche, die durch SDS-PAGE-Abtrennung und Western-Blot-Analyse
des NSA-Präparats
sichtbar gemacht werden können, wie
unten beschrieben, einschließlich
solcher Antigene, die identifiziert wurden als solche mit einem
Molekulargewicht ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 17–19,
28–30,
33, 37, 46, 48 und 56 kD.
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Alternativ
und zusätzlich
können
Zellen modifiziert werden, um die Expression einer oder mehrerer
antigener Komponenten, die normalerweise mit unmodifizierten Zellen
von Neospora oder einem daraus hergestellten Homogenisat assoziiert
sind, zu deletieren oder nachweisbar zu reduzieren. In einer nicht
beschränkenden
Ausführungsform
werden Zellen von Neospora genetisch modifiziert, um die Expression
einer oder mehrerer antigener Komponenten zu deletieren oder nachweisbar
zu reduzieren, wie solchen, die mit SDS-PAGE-Trennung und Western-Blot-Analyse
des NSA-Präparats,
wie unten beschrieben, sichtbar gemacht werden können und schließen solche
antigenischen Komponenten ein, die identifiziert wurden als solche
mit einem Molekulargewicht ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
etwa 17–19,
28–30,
33, 37, 46, 48 und 56 kD. Auf diese Weise können Impfstoffe hergestellt
werden, die „markiert" oder „etikettiert" sind, wodurch es
möglich
ist, dass Tiere, die geimpft wurde, von solchen unterschieden werden
können,
die natürlich
mit dem Pathogen infiziert wurden.
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Methoden,
mit denen Protozoenzellen, wie solche von Neospora, genetisch modifiziert
werden können,
sind allgemein im Stand der Technik bekannt und schließen die
Einführung
von statistischen Mutationen, z. B. durch Kontakt mit chemischen
Mutagenen oder Bestrahlung, gefolgt von einer Selektion eines gewünschten
mutanten Phänotyps
ein. Alternativ oder zusätzlich
können
Neospora-Zellen durch gezielte genetische Modifikation modifiziert
werden, wie sie mit bekannten Verfahren durchgeführt wird, z. B. durch homologe
Rekombination, wie z. B. von Cruz und Beverley, 1990, Nature 348:
171–173;
Cruz et al., 1991, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 7170–7174; Donald
und Roos, 1994, Mol. Biochem. Parasitol. 63: 243–253; und Titus et al., 1995,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92: 10267–10271 beschrieben. Eine solche
genetische Mo difikation liegt im Bereich des Standes der Technik
und kann durchgeführt
werden unter Verwendung allgemein bekannter rekombinanter Techniken,
wie solchen, die z. B. in Maniatis, et al., 1989, Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, N.Y.; Ausubel, et al., 1989, Current Protocols In Molecular Biology,
Greene Publishing Associates & Wiley
Interscience, N.Y.; und Sambrook, et al., 1989, Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbor, N.Y. beschrieben wurden.
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Zellen
von Neospora zur Verwendung für
die vorliegende Erfindung können,
sobald sie erhalten wurden, in vitro gezüchtet werden, indem irgendeine rezeptive
Zelllinie, bevorzugt eine Säuger-Zelllinie, mit
Tachyzoites der Art oder des Stamms von Neospora mit bekannten Techniken,
die im Stand der Technik beschrieben sind, infiziert wird. Säugerzelllinien,
in denen Tachyzoites von Neospora gezüchtet werden können, schließen z. B.
humane Vorhautfibroblasten (Lindsay et al., 1993, Am. J. Vet. Res.
54: 103–106),
Endothelzellen aus der Herzlungenaorta von Rindern (Marsh et al.,
1995, oben), Rindermonozyten (Lindsay und Dubey, 1989, oben), Affennierenzellen
u.a. ein. Z. B. können
Tachyzoites von N. caninum in Monolayers von Hs68 Human-Vorhautfibroblastenzellen
(ATCC Hinterlegungs-Nr. CRL-1635) gezüchtet werden (Lindsay et al.,
1993, oben). Bradyzoiten können
in gleicher Weise kultiviert und manipuliert werden.
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Säugerzellkulturen
können
gezogen werden und Zellkulturen, die mit Neospora infiziert wurden, können aufrechterhalten
werden auf verschiedenen Arten von Kulturmedien, die im Stand der
Technik beschrieben werden. Z. B. können stationäre Monolayer-Kulturen
von Endothelzellen aus der Herzlungenaorta von Rindern, die mit
Tachyzoites von N. caninum infiziert sind, in Dulbecco's Minimal-Essential-Medium
gezüchtet
werden (DMEM: Gibco Laboratories, N.Y.), das mit 10% (V/V) hitze-inaktiviertem
fötalem Rinderserum
(FBS) oder Serum von ausgewachsenen Pferden (ES), 2 mM L-Glutamin,
50 U/ml Penicillin und 50 μg/ml
Streptomycin ergänzt
ist (Conrad et al., 1993, oben). Monolayers von Hs68 Human-Vorhautfirbroblastenzellen
können
in RPMI 1640 Medium erhalten werden, das 2% (V/V) FBS, 1,0 mM Natriumpyruvat,
1 × 104 U/ml Penicillin, 1 × 104 μg/ml Streptomycin,
5 × 10–2 mM
2-Mercaptoethanol und 0,3 mg/ml L-Glutamin (Aufrechterhaltungsmedium) enthält. Monolayer-Kulturen
von Hs68 Human-Vorhautfibroblastenzellen,
die mit Neospora infiziert sind, können in identischen Medien
aufrechterhalten werden, in denen aber das FBS auf 10% (V/V) erhöht wurde
(Wachstumsmedium).
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Mit
Neospora infizierte Monolayer-Kulturen von Säugerzellen werden typischerweise
unter Standardgewebekulturbedingungen aufrechterhalten, z. B. bei
37°C und
5% CO2. Tachyzoites werden typischerweise
auf nicht-infizierte Monolayer-Kulturen übertragen, wenn 70–90% der
Säugerzellen
in der Kultur infiziert worden sind, was mikroskopisch unter Verwendung
von Standardtechniken bestimmt werden kann. Tachyzoites können aus
infizierten Säugerzellkulturen
gesammelt werden, indem die Wirtszellen unter Verwendung von Standardtechnik lysiert
und die Tachyzoites gesammelt werden z. B. durch Filtration oder
Zentrifugation.
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Zellen,
die verwendet werden können,
um das Zellhomogenisat der Erfindung zu erzeugen, sind bevorzugt
Tachyzoites, können
aber alternativ Bradyzoites oder Oocysten sein oder irgendeine Kombination davon.
Zusätzlich
können
Zellen zur Verwendung für
die vorliegende Erfindung entweder lebensfähige Zellen sein oder Zellen,
die vorher inaktiviert wurden, z. B. durch Behandlung mit chemischen
inaktivierenden Mitteln, wie Formaldehyd oder Glutaraldehyd u.a.
oder durch Behandlung mit Bestrahlung oder durch Kontakt mit extremen
pH-Werten oder Temperaturen oder irgendeiner Kombination davon.
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Die
Produktion des Homogenisats der Erfindung ist nicht auf irgendeine
spezielle Methode der Homogenisierung oder der Zerteilung beschränkt. Zellen
von Neospora können
stattdessen homogenisiert oder aufgerissen werden unter Verwendung
irgendeiner Technik, die im Stand der Technik bekannt ist, einschließlich Einfrieren/Auftauen,
osmotisches Aufbrechen, Vermahlen, Beschallen, Verwendung eines
Polytrons, Mischers oder Gewebehomogenisators oder irgendeiner Kombination
davon, ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Der
Ausdruck „Homogenisat", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf ein Präparat,
das durch Homogenisieren oder Aufbrechen ganzer Zellen von Neospora
hergestellt wurde.
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Herstellung
und Verwendung von Impfstoffen
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen Impfstoff gegen Neosporosis,
der eine immunologisch wirksame Menge eines Homogenisat, das aus
Zellen von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine
schützende
Antwort gegen Neosporosis in einem Säuger induzieren kann, und einen
veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
eines Impfstoffs, der einen Säuger
gegen Neosporosis schützt,
das beinhaltet, dass Zellen von Neospora homogenisiert werden, um
ein Homogenisat zu erzeugen, das eine schützende Antwort gegen Neosporosis
in einem Säuger
induzieren kann, und dass eine immunologisch wirksame Menge des
Homogenisats mit einem veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
in einer Form, die zur Verabreichung an den Säuger geeignet ist, vereinigt
wird.
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Der
Impfstoff kann einfach ein Zellhomogenisat enthalten, das in der
Kultur-Flüssigkeit,
die direkt aus einer Neospora-Zellkultur entnommen wurde, hergestellt
wurde, das dann direkt an den Säuger verabreicht
wird, oder anstatt dessen ein Zellhomogenisat aufweisen, das mit
einem veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
vereinigt wurde, ausgewählt
aus solchen, die im Stand der Technik als geeignet für den Verabreichungsweg
bekannt sind. Z. B. kann der Impfstoff der vorliegenden Erfindung
formuliert werden nach üblichen
Konventionen, indem das Homogenisat oder eine Fraktion davon mit
Standardpuffern, Trägern,
Stabilisatoren, Verdünnungsmitteln,
Konservierungsmitteln und/oder Löslichkeitsvermittlern
vereinigt wird. Der Impfstoff kann auch formuliert werden, um eine
Langzeitwirkung zu erleichtern. Verdünnungsmittel können Wasser,
Kochsalzlösung,
Dextrose, Ethanol, Glyzerin und dgl. einschließen. Additive für die Isotonizität können Natriumchlorid,
Dextrose, Mannit, Sorbit, Lactose u.a. einschließen. Stabilisatoren können u.a.
Albumin einschließen.
Geeignete andere Impfstoffträger
und Additive sind bekannt oder ergeben sich für den Fachmann auf diesem Gebiet.
Siehe z. B. Remington Pharmaceutical Science, 18. Auflage, 1990,
Mack Publishing.
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Der
Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann weiterhin eine oder mehrere
zusätzliche
immunmodulierende Komponenten enthalten, wie z. B. ein Adjuvans
oder Cytokin. Nicht beschränkende
Beispiele für
Adjuvantien schließen
das RIBI Adjuvans-System (Ribi Inc. Hamilton, MT.) Alaun, Mineralgele,
wie Aluminiumhydroxydgel, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Wasser-in-Öl-Emulsionen,
wie z. B. Freund's
komplettes und inkomplettes Adjuvans, Blockcopolymere (CytRx, Atlanta
GA), QS-21 (Cambridge Biotech Inc., Cambridge MA) und SAF-M (Chrion,
Emeryville, CA), AMPHIGEN® Adjuvans, Saponin, Quil
A oder andere Saponinfraktionen, Monophosphoryllipid A und Avridin-lipidamin
Adjuvans ein. Spezifische nicht beschränkende Beispiele für Öl-in-Wasser-Emulsionen,
die für
den Impfstoff der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen SEAM62
und SEAM ½ ein,
deren Komponenten unten angegeben sind. Andere immunmodulierende Mittel,
die in dem Impfstoff enthalten sein können, schließen z. B.
ein oder mehrere Interleukine, Interferone oder andere bekannte
Cytokine ein. Der Impfstoff kann in Lösung oder alternativ in lyophilisierter Form,
die vor der Anwendung mit einer sterilen verdünnten Lösung rekonstituiert wird, aufbewahrt
werden.
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Der
Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann ggf. für eine Langzeitwirkung des
Antigens formuliert werden. Beispiele für solche Depotpräparate schließen ein
Homogenisat in Kombination mit Verbundstoffen von biokompatiblen
Polymeren, wie z. B. Poly(Milchsäure),
Poly(Milch-co-Glycolsäure),
Methylzellulose, Hyaluronsäure,
Collagen und dgl. ein. Die Struktur, Auswahl und Verwendung von
abbaubaren Polymeren in Wirkstoffabgabeträgern wurde in vielen Publikationen
im Überblick
dargestellt, einschließlich
A. Domb et. al., 1992, Polymers for Advanced Technologies 3: 279–292. Weitere
Richtlinien bei der Auswahl und Verwendung von Polymeren in pharmazeutischen
Präparaten
findet sich in dem Text von M. Chasin und R. Langer (Herausgeber),
1990, „Biodegradable
Polymers as Drug Delivery Systems" in Drugs and the Pharmaceutical Sciences,
Band 45, M. Dekker. N.Y. Alternativ oder zusätzlich kann das Homogenisat
mikroverkapselt werden, um die Verabreichung und Wirksamkeit zu
verbessern. Methoden zur Mikroverkapselung von Antigenen sind im
Stand der Technik wohl bekannt und schließen Techniken ein, die z. B.
in US Patent 3,137,631; US Patent 3,959,457, US Patent 4,205,060;
US Patent 4,606,940; US Patent 4,744,933; US Patent 5,123,117 und
der internationalen Veröffentlichung WO
95/28227 beschrieben werden.
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Liposomen
können
auch verwendet werden, um für
eine Langzeitwirkung des Homogenisats der vorliegenden Erfindung
zu sorgen. Details dazu, wie liposomale Präparate herzustellen und zu
verwenden sind, finden sich u.a. in US Patent 4,016,100; US Patent
4,452,747; US Patent 4,921,706; US Patent 4,927,637; US Patent 4,944,948;
US Patent 5,008,050 und US Patent 5,009,956.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin ein Verfahren, um einen
Säuger
gegen Neosporosis zu schützen,
das beinhaltet, dass dem Säuger
ein Impfstoff verabreicht wird, der eine immunologisch wirksame
Menge eines Homogenisats, das aus Zellen von Neospora hergestellt
wurde, wobei das Homogenisat eine schützende Antwort gegen Neosporosis
in einem Säuger
induzieren kann, und einen veterinärmedizinisch annehmbaren Träger enthält.
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Der
Impfstoff wird bevorzugt parenteral verabreicht, z. B. entweder
durch subkutane oder intramuskuläre
Injektion. Der Impfstoff kann jedoch statt dessen auch durch intraperitoneale
oder intravenöse Injektion
oder auf anderen Wegen, einschließlich dem oralen, intranasalen,
rektalen, vaginalen, intraokularen Weg oder auch einer Kombination
dieser Wege verabreicht werden. Der Fachmann auf diesem Gebiet weiß, wie die
Impfstoffzusammensetzung je nach dem ausgewählten Weg zu formulieren ist.
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Eine
wirksame Dosierung kann mit üblichen Mitteln
bestimmt werden, ausgehend von einer geringen Dosis des Homogenisats
und dann durch Erhöhung
der Dosierung, während
die Wirkungen beobachtet werden. Zahlreiche Faktoren können in
Betracht gezogen werden, wenn eine optimale Dosis pro Tier bestimmt
wird. Zu den primären
gehören
die Art, die Größe des Tieres,
das Alter des Tieres, der allgemeine Zustand des Tieres, die Gegenwart
anderer Wirkstoffe in dem Tier, die Virulenz der jeweiligen Art
oder des Stammes von Neospora, gegen die das Tier geimpft werden
soll und dgl. Die tatsächliche
Dosis wird bevorzugt ausgewählt
nach Inbetrachtziehung der Ergebnisse von anderen Tierstudien.
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Impfprotokolle
können
ausgewählt
werden basierend auf den oben beschriebenen Faktoren. Der Impfstoff
der vorliegenden Erfindung kann zu jeder Zeit im Leben des jeweiligen
Tieres verabreicht werden abhängig
von verschiedenen Faktoren einschließlich dem zeitlichen Ablauf
beim Ausbrechen von Neosporosis unter anderen Tieren etc. Der Impfstoff
kann an Tiere im Stillalter oder jünger oder an reifere Tiere
verabreicht werden, z. B. als Vorbrutimpfstoff um gegen eine mit
Neosporosis in Beziehung stehende kongenitale Krankheit oder gegen Abgang
zu schützen.
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Ein
wirksamer Schutz kann nur eine primäre Impfung erfordern oder eine
oder mehrere Boosterimpfungen können
zum vollen Schutz notwendig sein. Eine Methode, um nachzuweisen,
ob ein adäquater
Immunschutz erreicht worden ist, besteht darin, die Serokonversion
und Antikörpertiter
bei dem Tier nach der Impfung zu bestimmen. Der zeitliche Ablauf
der Impfung und ggf. die Anzahl der Boosterimpfungen werden bevorzugt
von einem Tierarzt bestimmt auf Basis der Analyse aller relevanten
Faktoren, von denen einige oben beschrieben wurden.
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Die
Menge an Homogenisat in dem Impfstoff liegt bevorzugt in einem Bereich
von etwa 10 bis etwa 1000 μg
Protein/ml und bevorzugter etwa 100 bis etwa 500 μg Protein/ml.
Eine geeignete Dosierung liegt in einem Bereich von etwa 0,5 ml
bis 10,0 ml und bevorzugter etwa 1,0 ml bis etwas 5,0 ml. Allgemein wird
auf Basis einer Dosis die Menge an Zellhomogenisat, die an ein Tier
verabreicht wird, bevorzugt etwa 10 bis etwa 1000 μg Protein
und bevorzugter etwa 100 bis etwa 500 μg Protein sein.
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Der
Impfstoff der vorliegenden Erfindung ist nützlich, um Säugetiere
gegen Infektion und/oder Erkrankung, die von Neospora verursacht
wird, zu schützen.
Der Ausdruck „Säuger", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf irgendeine Säugetierart, die gegen Neosporosis
geschützt
werden kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Impfstoffs, was u.a. Hunde,
Kühe, Ziegen,
Schafen und Pferde einschließt.
Der Impfstoff ist geeignet, um sowohl trächtige als auch nicht trächtige Säuger zu schützen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin einen Kombinationsimpfstoff,
um einen Säuger
gegen Neosporosis und ggf. eine oder mehrere weitere Krankheiten
oder pathologische Zustände,
die den Säuger befallen
können,
zu schützen
wobei der Kombinationsimpfstoff eine immunologisch wirksame Menge
einer ersten Zusammensetzung mit einem Homogenisat, das aus Zellen
von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine schützende Antwort
gegen Neosporosis in einem Säuger
induzieren kann; eine immunologisch wirksame Menge einer zweiten
Zusammensetzung, die eine schützende
Antwort gegen eine Krankheit oder einen pathologischen Zustand,
der den Säuger
befallen kann, induzieren kann, und einen veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
enthält,
wie oben beschrieben.
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Die
zweite Zusammensetzung des Kombinationsimpfstoffs wird ausgewählt auf
Basis der Fähigkeit,
eine schützende
Antwort entweder gegen Neosporosis oder eine andere Krankheit oder
einen anderen pathologischen Zustand, der Mitglieder der Säugetierart
befällt,
zu induzieren, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Jede immunogene
Zusammensetzung, von der bekannt ist, dass sie in einer Impfstoffzusammensetzung
für eine
spezielle Säugetierart
geeignet ist, kann in der zweiten Zusammensetzung des Kombinationsimpfstoffs
verwendet werden. Solche immunogenen Zusammensetzungen schließen solche
ein, die Schutz gegen Pathogene liefern ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Rinderherpesvirus (infektiöse
Rinderrhinotracheitis), Respiratory syncytial Virus bei Rind, Rindervirusdiarrhövirus, Parainfluerizavirus
Typen I, II oder III, Leptospira spp., Camylobacter spp., Staphylococcus
aureus, Streptococcus agalactiae, Mycoplasma spp., Klebsiella spp.,
Salmonella spp., Rotavirus, Coronavirus, Rabies, Pasteurella haemolytica,
Pasteurella multocida, Clostridia spp., Tetanus toxoid, E. coli, Cryptosporidium
spp., Eimeria spp. und andere eukaryotische Parasiten, ohne darauf
beschränkt
zu sein.
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Der
Kombinationsimpfstoff der vorliegenden Erfindung kann weiterhin
eine oder mehrere zusätzliche
immunmodulierende Komponenten enthalten, was ein Adjuvans oder Cytokin
einschließt,
und kann ggf. für
Langzeitwirkung formuliert werden oder in lyophilisierter Form aufbewahrt
werden oder beides, wie oben beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin einen Kit, um einen Säuger gegen
Neosporosis zu impfen, der einen ersten Behälter mit einem Impfstoff aufweist,
der eine immunologisch wirksame Menge eines Homogenisats enthält, das
aus Zellen von Neospora hergestellt wurde, wobei das Homogenisat eine
schützende
Antwort gegen Neosporosis bei einem Säuger induzieren kann, und einen
zweiten Behälter
mit einem veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
oder Verdünnungsmittel,
der/das geeignet ist, um mit dem Inhalt des ersten Behälters vermischt
zu werden. Der Impfstoff kann in lyophilisierter Form aufbewahrt
werden, um durch Zugabe des Trägers oder
Verdünnungsmittels
rekonstituiert zu werden.
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Anti-Neospora-Antikörper
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Die
Herstellung von polyklonalen und monoklonalen Antikörpern, die
an eine oder mehrere Neospora-spezifische antigene Komponenten binden, fällt in den
Schutzbereich der Erfindung. Solche Antikörper können für irgendeine der antigenen
Komponenten, die mit Neospora-Zellen oder einem daraus hergestellten
Homogenisat assoziiert sind, spezifisch sein. In einer nicht beschränkenden
Ausführungsform
können
Antikörper
gegen eine oder mehrere antigene Komponenten gezüchtet werden, die in dem Western-Blot
von
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1 sichtbar gemacht wurden,
einschließlich
solcher antigener Komponenten, die als solche identifiziert wurden,
die ein Molekulargewicht haben ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus etwa 17–19,
28–30,
33, 37, 46, 48 und 56 kD. Solche Antikörper können als Reagenzien für die Differentialdiagnose
von Neosporosis nützlich
sein z. B. zum Nachweis von Neospora-spezifischen Antigenen in histologischen
Schnitten oder in Zell-, Gewebe- oder Flüssigkeitsproben eines Tiers,
wie z. B. in ELISA- oder Western-Blot-Assays, oder um die Menge
an Antigen in dem Impfstoffpräparat
quantitativ zu bestimmen.
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Antikörper können jede
der antigenen Komponenten, die in einem Homogenisat von Neospora-Zellen
vorhanden sind, gezüchtet
werden, wie solchen, in dem unten beschriebenen NSA-Präparat. Verschiedene
Wirtstiere einschließlich
Kühe, Pferde, Kaninchen,
Ziegen, Schafe und Mäuse,
ohne darauf beschränkt
zu sein, können
gemäß bekannten
immunologischen Techniken verwendet werden, um Antikörper gegen
eine oder mehrere Neospora-spezifische antigene Komponenten zu erzeugen.
Verschiedene Adjuvantien, wie solche, die oben beschrieben wurden,
können
verwendet werden, um die immunologische Antwort zu erhöhen, um
die Antikörperproduktion
zu verstärken.
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Polyklonale
Antikörper
können
aus immunisierten Tieren erhalten werden und auf ihre Spezifität gegen
Neospora-spezifische antigene Komponenten getestet werden unter
Verwendung von Standardtechniken. Alternativ können monoklonale Antikörper gegen
Neospora-spezifische antigene Komponenten hergestellt werden unter
Verwendung jeder Technik, die die Produktion von Antikörpermolekülen durch kontinuierliche
Zelllinien in Kultur ermöglicht.
Dies schließt
die Hybrdomatechnik ein, die ursprünglich von Köhler und
Milstein beschrieben wurde (Nature, 1975, 256: 495–497); die
Human B-Zell-Hybridomatechnik (Kosbor et al., 1983, Immunology Today
4: 72; Cote et al., 1983, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 2026–2030) und
die EBV-Hybridomatechnik (Cole et al., 1985, Monoclonal Antibodies
and Cancer Therapo, Alan R. Liss, Inc., Seiten 75–96), ohne
darauf beschränkt
zu sein. Alternativ können
Techniken, die zur Herstellung von Einzelkettenantikörpern beschrieben
wurden (siehe z. B. US Patent 4,946,778) angepasst werden, um Neospora
antigenspezifische Einzelkettenantikörper herzustellen.
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Antikörperfragmente,
die spezifische Bindungsstellen für eine Neospora-spezifische
antigene Komponente aufweisen, sind auch von der vorliegenden Erfindung
umfasst und können
mit bekannten Techniken erzeugt werden. Solche Fragmente schließen F(ab')2-Fragmente,
die durch Pepsinverdau eines intakten Antikörpermoleküls erzeugt werden können, und
Fab-Fragmente, die durch Reduktion der Disulfidbrücken der
F(ab')2-Fragmente
erzeugt werden können,
ein. Alternativ können
Fab-Expressionsbibliotheken konstruiert werden (Huse et al., 1989, Science
246: 1275–1281),
die eine schnelle Identifizierung von Fab-Fragmenten mit der gewünschten Spezifität für ein Neospora-spezifisches
Antigen zulassen.
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Die
Antikörper
und Antikörperfragmente
der vorliegenden Erfindung können
weiterhin eine nachweisbar Markierung aufweisen, z. B. eine fluoreszierende
Markierung, eine radioaktive Markierung oder ein Enzym, wie es im
Stand der Technik bekannt ist, um den Nachweis spezifisch gebundener
Antikörper in
irgendeinem der vorher erwähnten
diagnostischen Assays zu fördern.
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Techniken
zur Herstellung und Verwendung von monoklonalen Antikörpern und
Antikörperfragmenten
sind im Stand der Technik wohl bekannt und werden außerdem u.a.
in Harlow und Lane, 1988, Antibodies: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory und in J. W. Goding, 1986, Monoclonal Antibodies:
Principles and Practice, Academic Press, London, beschrieben.
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Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um die Zusammensetzungen und
Verfahren der Erfindung weiter zu erläutern, nicht aber um sie zu
beschränken.
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Beispiel 1: Herstellung
von Neospora Impfstoff
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Erhaltung von Neospora
Kulturen
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Tachyzoites
des NC-1 Stammes von N. caninum wurden in MARC-145 Affennierenzellenmonolayers
(USDA, ARS, Clay Center, NE) in Gewebekulturkolben bei 37°C und 5%
CO2 in Opti-MEMTM-Medium
(Gibco BRL), das 1% (V/V) FBS, 100 U/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin
und 2 mM Glutamin enthielt, aufrechterhalten. Tachyzoites wurden
aus infizierten Zellkulturen geerntet, wenn etwa 60–90% der
MARC-145 Wirtszellen lysiert waren, was durch mikroskopische Untersuchungen
der Monolayers auf zytopathische Effekte bestimmt wurde. Verbleibende infizierte
Zellen, die intrazelluläre
Tachyzoites enthielten, wurden abgekratzt unter Verwendung eines Zellkratzers
und mit dem Kulturmedium vermischt, das freie, extrazelluläre Tachyzoites
enthielt. Das Präparat
(infizierte Zellen plus freie Tachyzoites) wurde zentrifugiert (1.876 × g, 10
Minuten, 4°C)
und das Pellet wurde wieder in 5 ml Hanks ausgeglichener Salzlösung (HBSS)
(Gibco BRL) suspendiert. Die Suspension wurde fünfmal durch eine Nadel Größe 22 geleitet,
wie vorher zentrifugiert, wieder in 5 ml HBSS suspendiert und fünfmal durch
eine Nadel Größe 28 geleitet.
Das Material wurde wie vorher zentrifugiert und das Pellet in 5
ml HBSS resuspendiert und gefolgt von einer Passage durch ein steriles 5 μm Filter,
um Wirtszellbruchstücke
zu entfernen. Das Material wurde wie vorher zentrifugiert, das Parasitenpellet,
das freie Tachyzoiten enthielt, wurde in HBSS resuspendiert, die
Gesamtanzahl lebensfähiger
Tachyzoiten wurde bestimmt unter Verwendung eines Hämacytometers
und von Trypanblau.
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Herstellung von Homogenisat
(Neospora Antigen)
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Lebensfähige Tachyzoiten,
die wie oben beschrieben hergestellt worden waren, wurden auf eine Zelldichte
von 2 × 108/ml in Dulbecco's phosphatgepufferter Kochsalzlösung (DPBS)
eingestellt. Pro 1 ml Tachyzoitensuspension wurden jeweils 5 μl Protease-Inhibitor-Vorratslösungen A
und B zugegeben. Protease-Inhibitor-Vorratslösung A enthält 1 ml
EDTA Lösung
(hergestellt indem 1,46 gm EDTA zu 5 ml H2O zugegeben
werden) und 4 ml H2O. Die Protease-Inhibitor-Vorratslösung B enthält 1 ml
NEM (N-Ethylmaleimid)-Lösung (hergestellt,
indem 312 mg NEM (Sigma Chemical Co.) zu 2,5 ml Ethanol zugegeben werden),
1 ml Pepstatinlösung
(hergestellt, indem 3,43 mg Pepstatin (Sigma) zu 5 ml Ethanol zugegeben
werden), 3 ml PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid)-Lösung (hergestellt,
indem 291 mg PMSF (Sigma) zu 5 ml Ethanol zugegeben werden) und
1 ml TPCK (N-Tosyl-L-Phenylalaninchloromethylketon)-Lösung (hergestellt,
indem 176 mg TPCK (Sigma) zu 5 ml Ethanol zugegeben werden).
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Das
Tachyzoitenpräparat
wurde dreimal eingefroren (–20°C) und aufgetaut
(Raumtemperatur) und dann mit 3 Zyklen auf Eis beschallt (Branson
Sonifer 250, Branson Inc.) mit einer konstanten Ausgangsleistung
(4 Minuten/Zyklus). Das entstehende Homogenisat wurde als Neospora-Antigen (NSA)-Präparat bezeichnet.
Die Proteinkonzentration des NSA-Präparats wurde bestimmt unter
Verwendung eines im Handel erhältlichen
Tests (Pierce BCA). Aliquots des NSA-Präparats wurden erstellt und
bei –20° C oder –70°C aufbewahrt
bis zur weiteren Verwendung in einem Impfstoff oder für in vitro Assays
(z. B. Western Blot, Zellproliferation). Das NSA-Präparat enthielt
keine lebensfähigen
Tachyzoiten, wie durch einen Mangel an in vitro Wachstum im MARC-145
Zellen bestimmt wurde, und die Unfähigkeit, immundefiziente Nacktmäuse zu töten.
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Impfstoffformulierung
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Der
hier getestete Impfstoff enthielt das oben hergestellte NSA-Präparat und
einen veterinärmedizinisch
annehmbaren Hilfsstoff. Ein bis zwei unterschiedliche Adjuvantien,
entweder SEAM62 oder SEAM 1/2 wurden als Adjuvans verwendet. SEAM62 ist
eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die 5% (V/V) Squalen (Sigma), 1% (V/V) SPAN®85
Detergens (ICI Surfactants), 0,7% (V/V) TWEEN®80
Detergens (ICI Surfactants), 2,5% (V/V) Ethanol, 200 μg/ml Quil
A, 100 μg/ml
Cholesterin, 0,5% (V/V) Lecithin und 0,01% Thimerosal (Sigma) enthält. SEAM ½ ist eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
die 5% (V/V) Squalen, 1% (V/V) SPAN®85
Detergens, 0,7% (V/V) Tween 80 Detergens, 2,5% (V/V) Ethanol, 100 μg/ml Quil
A, 50 μg/ml
Cholesterin und 0,01% Thimerosal enthält.
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Impfstoffe
wurden hergestellt, indem gleiche Volumina NSA-Präparat und
Adjuvans zugegeben wurden (SEAM62 oder SEAM1/2) gefolgt von vorsichtigem
Vermischen und wurden für
primäre
und Boostimpfungen bei 4°C
aufbewahrt. Die fertige Impfstoffproteinkonzentration in beiden
Versuchen war 250 μg
NSA-Protein/ml. Kontrollimpfstoffe enthielten nur Adjuvans (SEAM62
in Beispiel 2 unten; SEAM1/2 in Beispiel 3 unten).
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Beispiel 2: Immunisierung
und
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Provokationstest bei immunkompetenten
Mäusen
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Der
Zweck dieser zweiteiligen Studie war es, die Fähigkeit eines Homogenisats
von Neospora-Zellen, in diesem Fall Tachyzoites vom N. caninum-Stamm
NC-1, zu zeigen, um eine schützende Immunantwort
in immunkompetenten Mäusen
zu induzieren.
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Im
ersten Teil der Studie wurden 8 Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse (n =
10/Gruppe) am Tag 0 und wieder am Tag 21 immunisiert entweder mit
SEAM62 Adjuvans alleine (Kontrolle) oder dem NSA-Präparat
plus SEAM62 Adjuvans (Impfstoff). 15 Tage nach der letzten Immunisierung
wurden einzelne Serumproben statistisch von 3 Mäusen pro Gruppe gesammelt und
bei –20° C zur Analyse
auf parasitenspezifische Antikörper
mit Western-Blot aufbewahrt (1).
Die Western-Blot-Analyse nach Immunisierung wurde wie folgt durchgeführt. Das NSA-Präparat wurde
neben Molekulargewichtsmarkern (Novex, San Diego, CA.) unter nichtreduzierenden
Standardbedingungen mit präparativer
Gelelektrophorese (SDS-PAGE)
fraktioniert unter Verwendung von vorgegossenen 12% Natriumdodecysulfatpolyacrylamidgelen
(Novex). Nach Elektrophorese wurden abgetrennte Proteine auf PVDF-Membran (Minipore,
Bedford, MA) überführt, die
Membran dann mit Waschpuffer (phophatgepufferter Kochsalzlösung (pH
7,5)/0,5% Tween 20 Detergens) gespült, luftgetrocknet und einzelne
Membranstreifen herausgeschnitten (ungefähr 8 μg NSA-Protein/Streifen). Die Streifen wurden über Nacht
bei Raumtemperatur im Blockierungspuffer inkubiert (Waschpuffer,
der 5% Magermilch enthält).
Nach 2 kurzen Waschungen wurden die Streifen eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert,
wobei primäre
Antiserumproben (Verdünnung
1 : 200 in Waschpuffer), die 15 Tage nach der letzten Immunisierung
entweder aus 3 einzelnen Adjuvanskontrollmäusen (1, Bahnen 1–3) oder drei geimpften Mäusen (1, Bahnen 4–6) erhalten wurden.
Nach zweimaligem Spülen
mit Waschpuffer wurden die Streifen mit mit alkalischer Phosphatase konjugiertem
Ziegen-Anti-Maus-IgG (Kirkegaard & Perry)
(Verdünnung
1 : 10.000 in Waschpuffer) eine Stunde bei Raumtemperatur inkubiert,
zweimal mit Waschpuffer gespült
und immunoreaktive Proteine nachgewiesen unter Verwendung des chromogenen Substrats
BCIP/NBT (5-Brom-4-chlor-3-indolyl-phosphat/Nitroblautetrazolium)
(Kirkegaard & Perry).
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Wie
in dem Western-Blot in 1 gezeigt, waren
Serumantikörper
aus 3 Mäusen,
die mit dem NSA-Präparat
plus Adjuvans immunisiert worden waren (Bahnen 4–6), reaktiv mit NSA-Präparat-Proteinen
mit Molekulargewichten von etwa 17–19, 28–30, 33, 37, 46, 48 und 56
kD. Die Imunreaktivitätsprofile der
Serumproben aus den drei Mäusen,
die mit NSA-Präparat
plus Adjuvans immunisiert worden waren, waren im wesentlich identisch
zueinander und aufgrund der Verabreichung von NSA-Präparat, da keine
NSAspezifischen Antikörper
in Kontrollmäusen,
denen Adjuvans alleine verabreicht worden war, nachgewiesen wurden
(Bahnen 1–3).
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In
dem zweiten Teil der Studie wurden vier Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse (n =
16/Gruppe) an den Tagen 0 und 14 entweder mit NSA-Präparat plus
SEAM1/2 Adjuvans (Impfstoff) oder mit SEAM1/2 Adjuvans allein (Kontrolle)
immunisiert. 7 Tage nach der letzten Immunisierung wurden vier Donormäuse statistisch
aus jeder Gruppe ausgewählt. Serum
wurde von jeder Maus gesammelt, gepoolt und bei –20° C bis zum Testen durch Immunfluoreszenz
aufbewahrt. Splenozyten aus den Donorgruppen wurden dann unter Verwendung
von Standardverfahren hergestellt. Kurz gesagt wurden gepoolte Milzorgane
aus jeder Gruppe zerstört
unter Verwendung von Gewebemaschensieben, um eine Einzelzellsuspension
zu erhalten und Erythrozyten wurden mit Tris-gepuffertem 0,83% NH4Cl lysiert. Nach Zählung der lebenden Zellen wurden
Aliquots aus jeden der zwei gepoolten Splenozytenpräparate (Impfstoff, Kontrolle)
verwendet für
eine antigen-spezifische Lymphozytenpoliferation und Cytokinassays
vor dem Provokationstest, wie unten beschrieben. Verbleibende gepoolte
Splenozyten wurden für
adoptiven Transfer in T-Zell-defiziente athymische Mäuse verwendet
(siehe Beispiel 3, unten). Verbleibende Mäuse wurden in vier Gruppen
(n = 6/Gruppe) für
den nachfolgenden Provokationstest aufgeteilt.
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Am
Tag 22 nach Immunisierung wurden den Gruppen (n = 6/Gruppe) von
BALB/c-Mäusen
das NSA-Präparat plus
SEAM1/2 Adjuvans oder das SEAM1/2 Adjuvans alleine verabreicht und
sie wurden entweder mit 1 × 106 oder 1 × 107 NC-1
Tachyzoiten subkutant beaufschlagt. 3 Wochen nach dem Provokationstest
wurden einzelne Serumproben von Mäusen gesammelt, die Mäuse wurden
getötet
und Gewebe (Milz, Lunge und Gehirn) für nachfolgende Aufarbeitung
und die unten beschriebenen Tests gesammelt.
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Immunfluoreszenzantikörper-(IFA)-Titerassays
vor und nach dem Provokationstest wurden wie folgt durchgeführt. Lebensfähige NC-1
Tachyzoiten (5 × 104) wurden in jeden Napf einer 96 Napfflachbodenplatte
gegeben. Die Näpfe
wurden luftgetrocknet und die Platten wurden bis zur Verwendung
bei –20° C aufbewahrt.
Serumtestproben, die am Tag 21 nach der Immunisierung (Tag 0 Provokationstest)
und am Tag 21 nach Provokationstest gesammelt wurden, wurden auf
IFA-Titer getestet. Beginnend mit einer Anfangsserumverdünnung von
1 : 50 wurden zweifache Serienverdünnungen in die Näpfe gegeben
und 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Nach zweimal Waschen
in Carbonatspülpuffer
wurden die Näpfe
mit (Fab)2-Fluorescein-isothiocyanat-konjugiertem
Anti-Maus-IgG + IgM (Southern Biotechnology, Birmingham, AL) inkubiert.
Die Platten wurden gewaschen und 50 μl 50% Glyzerin, das mit Spülpuffer
verdünnt
war, wurden in jeden Napf gegeben. Die Platten wurden bei 4° C aufbewahrt,
bis sie unter einem Fluoreszenzmikroskop betrachtet wurden, das mit
einem Emissionsfilter mit 510 nm ausgestattet war. Die Antikörpertiter
basierten auf der höchsten Verdünnung des
Immunserums mit nachweisbarer Fluoreszenz.
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Basierend
auf den Ergebnissen der IFA-Titerassays kann der Impfstoff der Erfindung
eine humorale Immunantwort induzieren, was zur Erzeugung von Antikörpern führt, die
gegen Gesamttachyzoiten reaktiv sind (2).
Der mittlere IFA-Titer von vier statistisch gepoolten Serumproben
von Mäusen,
die mit Impfstoff immunisiert wurden, war > 25.000 verglichen mit einem mittleren
Titer von < 50
unter Verwendung von gepoolten Seren von Kontrollmäusen. Das geometrische
Mittel der Titer nach Provokationstest war signifikant höher bei
geimpften Tieren als in Kontrollen (P < 0,001) und höher als die Titer vor Provokationstest,
was zeigt, das der Impfstoff eine Memoryimmunantwort bei geimpften
Tieren induzierte, die bei nachfolgendem Kontakt mit Parasiten geboostert wurde.
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Die
Fähigkeit
des NSA-Präparats,
eine zelluläre
(T-Zell) Immunantwort zu induzieren, wurde wie folgt bestimmt. 7
Tage nach der letzten Immunisierung wurden Mäuse, denen nur Adjuvans (Kontrolle) und
Mäuse,
denen NSA-Präparat
plus Adjuvans (Impfstoff) injiziert worden war, getötet und
ihre Milzorgane entfernt. Gepoolte Milzorgane (4 pro Gruppe) wurden
aufgerissen unter Verwendung von Gewebemaschensieben, um Einzelzellsuspensionen
zu erhalten gefolgt von einer Lyse der Erythrozyten in Tris-gepuffertem
0,83% NH4Cl. Nach Zählen der lebensfähigen Zellen
wurden die Zellen in komplettem RPMI 1640 Medium, das 10% hitzeinaktiviertes
FBS, Penicillin (100 U/ml), Streptomycin (100 μg/ml), 5 × 10–5 M β-Mercaptoethanol,
2 mM L-Glutamin, 5 μg/ml Insulin,
10 μg/ml
Transferin und 10 μg/ml
Selen enthielt, suspendiert. Für
Proliferationsassays wurden Zellen auf 96 Napfflachbodenplatten
mit 5 × 105 Zellen pro Napf plattiert. Die Zellen wurden
mit komplettem Medium mit oder ohne fünffache Reihenverdünnung des
NSA-Präparats
inkubiert ausgehend von 10 μg
NSA-Protein/ml in Vierfachansätzen
in einem Endvolumen von 200 μl.
Die Platten wurden bei 37°C in
7% CO2 72 Stunden lang inkubiert. Die Proliferation
der T-Lymphozyten
wurde beurteilt durch Pulsen der Splenozytenkulturen mit 0,33 μCi [3H]Thymidin für weitere. 18–24 Stunden.
Die Zellen wurden auf Filtern geerntet unter Verwendung einer MACHIII Zellerntevorrichtung
(TomTech, Orange, CT.) und der Einbau von Radioaktivität wurde
bestimmt mit einem Scintillationszähler (Wallac, Turku, Finnland).
Die Ergebnisse sind ausgedrückt
in 3 als Δcpm (mittlere
cpm mit NSA minus mittlere cpm mit Medium allein).
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Splenozyten
aus geimpften Mäusen,
nicht aber aus Kontrollmäusen
proliferierten in vitro nach Stimulation mit dem NSA-Präparat. Diese
in vitro Zellproliferationstestergebnisse zeigen, dass der Impfstoff
der vorliegenden Erfindung eine zelluläre (T-Zell) Immunantwort induzieren
kann.
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Für Cytokinassays
wurden Zellen in 96 Napfflachbodenplatten mit 5 × 105 Zellen
pro Napf plattiert. Die Zellen wurden mit komplettem Medium mit oder
ohne das NSA-Präparat
(10 μg NSA-Protein/ml Endkonzentration)
in vierfachen Ansätzen
in einem Endvolumen von 200 μl
inkubiert. Die Platten wurden bei 37°C in 7% CO, inkubiert und zellfreie Überständen in
Intervallen von 24 Stunden vier Tage lang gesammelt und bei –20°C bis zum
Test aufbewahrt. Die Gegenwart von spezifischen Cytokinen in gesammelten
Proben wurde mit einem zweibindigen Immunosorbentassay (ELISA) unter
Verwendung einer Gruppe von im Handel erhältlichen cytokin-spezifischen unkonjugierten
und konjugierten Antikörpern,
rekombinanten Cytokinstandards und Protokollen, die vom Hersteller
vorgeschlagen wurden (PharMingen, San Diego, CA.), bestimmt. Die
Ergebnisse sind ausgedrückt
als pg/ml, wobei der Hintergrund an Cytokinaktivität in den
Näpfen
mit Zellen, die ohne NSA inkubiert worden waren, abgezogen wurde.
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Die
antigenspezifische Cytokinproduktion in der Milz durch Donoren vor
dem Provokationstest ist in 4 gezeigt,
was zeigt, dass der Impfstoff der vorliegenden Erfindung nach Immunisierung
sowohl eine zelluläre
Immunantwort vom Typ 1 (IFN-γ,
IL-2) als auch vom Typ 2 (IL-6, IL-10) induzieren kann. Die Induktion
von IFN-γ ist
besonders bemerkenswert, da kürzlich
gezeigt wurde, dass dieses Cytokin eine schützende Rolle gegen Maus-Neosporosis
spielt (Khan et al., 1997, Experimental Parasitology, 85: 24–34). Außerdem scheint
IFN-γ erforderlich
zu sein für
einen Schutz des Wirts gegen den verwandten Apicomplexa Parasiten
T. gondii (Suzuki et al., 1988, Science 240: 516–518). Die Induktion von INF-γ durch den
Impfstoff der vorliegenden Erfindung kann auch an der Fähigkeit
des Impfstoffs, immunkompetente Mäuse zu schützen, beteiligt sein, ebenso
wie an der Fähigkeit,
Memory-T-Zellen zu induzieren, die IFN-γ nach adoptivem Transfer solcher
Zellen in immundefiziente athymische Mäuse ausscheiden können, wie
in Beispiel 3 unten beschrieben. Die Fähigkeit des abgetöteten Impfstoffs,
IL-6 und IL-10 zu induzieren, kann auch wichtig sein für die Fähigkeit
des Impfstoffs gegen Neosporosis zu schützen, da gezeigt wurde, dass
beide Cytokine eine wichtige Rolle bei dem Schutz des Wirts gegen
T. gondii spielen (Suzuki et al., 1997, Infect. Immun. 65: 2339–2345; Neyer
et al., 1997, Infect. Immun., 65: 1675–1682).
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Die
Fähigkeit
des Impfstoffs der vorliegenden Erfindung, eine zelluläre (T-Zell)
Immunantwort zu induzieren, wurde weiter untersucht, indem die antigenspezifische
Proliferation in der Milz 21 Tage nach Provokationstest untersucht
wurde, wie oben für
Mäuse 21
Tage nach der Immunisierung beschrieben. Wie in 5 gezeigt, waren die T-Lymphozytenantworten
auf das NSA-Präparat
nach Provokationstest entweder mit 1 × 106 oder
1 × 107 NC-1 Tachyzoiten bei geimpften Tieren wesentlich
höher (P < 0,01, P < 0,05) als bei Kontrollen.
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Die
Fähigkeit
des Impfstoffs der vorliegenden Erfindung, Tiere gegen Neospora-induzierte
Encphalitis zu schützen,
wurde untersucht, indem die Anzahl der Läsionen in Lungen- und Hirngewebeschnitten
nach Infektion von geimpften und Kontrollmäusen mit zwei verschiedenen
Provokationsdosen gemessen wurde. 21 Tage nach der Herausforderungsimpfung
wurden Lungen- und Gehirngewebe einzeln gesammelt (6/Gruppe) und
in 10% neutralem gepufferten Formalin fixiert, geschnitten und mit
Hematoxylin und Eosin gefärbt
unter Verwendung von histologischen Routinetechniken. Gefärbte Lungen- und
Gehirnschnitte wurden kodiert und in einem Blindversuch bewertet
ohne vorherige Kenntnis von der Behandlung. Lungen- und Hirnläsionen wurden mit
dem folgenden System bewertet: (0) innerhalb der normalen Grenzwerte,
(1) leicht, (2) mild, (3) mäßig, (4)
schwer und (5) markant.
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Die
Bewertungen für
Hirn- und Lungenläsionen
nach dem Herausforderungstest von BALB/c-Mäusen sind in 6(a–d),
präsentiert,
was zeigt, dass Tiere, die mit dem Impfstoff der vorliegenden Erfindung
immunisiert wurden, im Mittel erheblich weniger Lungen-(p < 0,01) und Hirn-(P < 0,05)-Läsionen haben
als Kontrollen nach einem Herausforderungstest mit Parasiten mit
1 × 107 NC-1 Tachyzoiten. Zusätzlich sind die Bewertungen
für mittlere
Hirn- und Lungenläsionen
numerisch höher
bei Kontrollmäusen
im Vergleich zu geimpften Mäusen nach
Beaufschlagung mit Parasiten mit 1 × 106 NC-1 Tachyzoiten.
Der Mangel an statistisch signifikantem Unterschied bei den Läsionsbewertungen
zwischen geimpften und Kontrollmäusen
bei einer Herausforderungsdosis von 1 × 106 kann
einer Ausreißermaus in
der Impfgruppe zugeschrieben werden, die sowohl eine Lungen- und
als Hirnbewertung von 2 hatte.
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Beispiel 3: Herausforderungstest
an Immundefizienten Mäusen
nach adoptiven Transfer von Splenozyten
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Der
Zweck dieser Untersuchung war zu bestimmen, ob Milzlymphozyten aus
geimpften immunkompetenten Mäusen
verwendet werden könnten, um
adoptiv auf T-Zell immundefiziente athymische Mäuse (nu/nu oder „Nackt"-Mäuse, Charles
River Labs) Schutz zu übertragen,
was durch eine Verlängerung
des Überlebens
nach einem virulenten NC-1-Herausforderungstest gezeigt wird.
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Jede
Nacktmaus (n = 7/Gruppe) erhielt eine intravenöse Injektion von 1 × 107 Splenozyten (in 0,1 ml DPBS), die entweder
von geimpften oder mit Adjuvans behandelten BALB/c-Mäusen als
Kontrolle 7 Tage nach der letzten Immunisierung erhalten wurden.
Kontroll-nu/nu-Mäuse
erhielten nur DPBS (0,1 ml). Am Tag 22 (24 Stunden nach Transfer)
wurden alle Nacktmäuse
subkutan mit 5 × 106 NC-1 Tachyzoiten beaufschlagt. Die provozierten
Nacktmäuse
wurden auf klinische Zeichen von Neosporosis und Tod überwacht
beginnend am Tag 14 nach dem Provokationstest.
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Die Überlebenskurven
der athymischen Nacktmäusen
nach dem Provokationstest sind in 7 dargestellt.
Nacktmäuse,
die DPBS allein erhielten (keine Splenozyten = „keine Zellen") waren höchst empfänglich für eine Beaufschlagung
mit NC-1 Tachyzoiten. Am Tag 21 nach Provokationstest überlebte
keine der Mäuse
in dieser Gruppe. Nacktmäuse,
die Splenozyten von BALB/c-Mäusen
erhielten, denen entweder NSA-Präparat
plus Adjuvans oder Adjuvans allein injiziert worden war, lebten
länger.
80% der Nacktmäuse,
die Splenozyten aus BALB/c-Mäusen
erhielten, denen Adjuvans alleine injiziert worden war, überlebten
schließlich
ihre Infektion und nur eine Maus in dieser Gruppe lebte am Ende
des Versuchs (Tag 48 nach Provokationstest). Im Gegensatz dazu überlebten
100% der Nacktmäuse,
die Splenozyten von BALB/c-Mäusen erhalten hatten,
denen das NSA-Präparat
plus Adjuvans injiziert worden war, die Parasitenbeaufschlagung über den
gesamten Versuchszeitraum. Diese Ergebnisse zeigen, dass Splenozyten
aus geimpften Donatoren adoptive schützende Immunität gegen
Neosporosis beitragen können
und liefern einen weiteren Hinweis für die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Impfstoffs.