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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Taumelscheibenkompressor, der
ein verbessertes Schmierverhalten der Gleitkontaktflächen einer
Taumelscheibe und eines Schuhs des Kompressors ermöglicht.
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Taumelscheibenkompressoren
finden als Vorrichtung zum Komprimieren von Kältemittelgas in Klimaanlagen
von Kraftfahrzeugen Verwendung. Diese Kompressoren sind mit einer
Zylinderblockeinheit versehen, die eine Vielzahl von Zylinderbohrungen
besitzt, welche parallel zu einer Antriebswelle angeordnet sind,
einer Taumelscheibe, die an der Antriebswelle befestigt ist und
von dieser in der Zylinderblockeinheit gedreht wird, Kolben, die
gleitend in den Zylinderbohrungen angeordnet sind, um sich dort
hin- und herzubewegen und auf diese Weise das Kältemittelgas zu komprimieren,
und Schuhen, die zwischen den Kolben und der Taumelscheibe vorgesehen
sind und die Kolben in Abhängigkeit
von der Drehung der Taumelscheibe hin- und herbewegen.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Taumelscheibenkompressor wirkt normalerweise
eine hohe Last mit einer hohen Gleitgeschwindigkeit auf die Gleitkontaktflächen der
Taumel scheibe und der Schuhe ein. Die Gleitkontaktflächen der
Taumelscheibe und der Schuhe können
daher infolge einer unzureichenden Zufuhr von Schmieröl trocken
werden. Dies ist insbesondere dann ein Problem, wenn Aluminium oder
eine Aluminiumlegierung als das Basismetall der Taumelscheibe aufgrund
seines geringen Gewichtes verwendet wird.
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Zur
Lösung
dieses Problems findet, wie in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 60-22080
beschrieben, mindestens bei der Taumelscheibe oder den Schuhen Aluminium
oder eine Aluminiumlegierung als Basismetall Verwendung, wobei deren
Gleitkontaktfläche
mit einer Legierung beschichtet ist, die Molbdändisulfid (MoS2)
als Hauptkomponente enthält.
Eine andere Lösung
wird in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 2-130272 beschrieben,
bei der die Oberfläche
der Taumelscheibe mit einer Legierung plattiert ist, in der Zinn
die Hauptkomponente ist, um eine Oberflächenbehandlungsschicht auszubilden.
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Obwohl
bei der erstgenannten Lösung
die feste Schmiermittelschicht, die Molybdändisulfid als Hauptkomponente
enthält,
ein gutes Schmierverhalten besitzt, hat sie jedoch solche Nachteile,
wie eine schlechte Verschleißfestigkeit
und eine kurze nutzbare Lebensdauer.
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Die
zuletzt genannte Lösung
sorgt für
ein hohes Ausmaß an
Härte und
liefert daher eine gute Verschleißfestigkeit. Es ist jedoch
nachteilig, dass das Schmierverhalten nicht so gut ist wie das bei
der erstgenannten Lösung.
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Die
US 5 056 417 D1 beschreibt
eine Taumelscheibe aus einer Aluminiumlegierung, die eine Kontaktfläche aus
einer Aluminiumlegierung besitzt. Gemäß dieser Veröffentlichung
soll die Oberfläche mit
einer Plattierungsschicht versehen sein, die aus einer Legierung
besteht, welche Zinn als Hauptkomponente enthält. Als weitere Komponente
wird die aus Kupfer, Nickel, Zink, Blei und Indium bestehende Gruppe
erwähnt,
um einen ausreichenden Schutz der Aluminiumoberfläche der
Taumelscheibe zu erzielen. Die Offenbarung dieser Veröffentlichung
ist daher der Offenbarung der bereits abgehandelten JP 2-130272
sehr ähnlich.
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Die
JP 8199327 beschreibt eine
Taumelscheibe eines Kompressors, die aus Aluminium/Stahl hergestellt
ist, wobei dieses Material thermisch mit Kupfer/Aluminium besprüht ist und
diese Kupfer/Aluminium-Schicht des weiteren mit einer Überzugsschicht
versehen ist, die MoS
2 als Hauptkomponente enthält. Diese Überzugsschicht
dient als feste Schmiermittelschicht. Die Veröffentlichung offenbart daher
eine Konstruktion mit zwei Schichten, wobei zur Verbesserung der
Schmierung zwischen der Taumelscheibe und den Schuhen eine äußere Schicht, die
MoS
2 enthält, verwendet wird. Somit ist
die Offenbarung dieser Veröffentlichung
der der JP 60-22080 ähnlich.
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Die
vorstehende Erfindung wurde zur Lösung der vorstehend beschriebenen
Probleme des Standes der Technik konzipiert. Es ist ein Ziel der
Erfindung, das Schmierverhalten der Gleitkontaktflächen einer
Taumelscheibe und eines Schuhes zu verbessern und das verbesserte
Schmierverhalten über einen
langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
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Dieses
Ziel wird durch die Merkmale von Patentanspruch 1 erreicht.
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Erfindungsgemäß wird ein
Taumelscheibenkompressor vorgesehen, der folgende Bestandteile umfasst
eine Zylinderblockeinheit, die eine Vielzahl von Zylinderbohrungen
besitzt, die parallel zu einer Antriebswelle vorgesehen sind, wobei
die Antriebswelle drehbar in der Zylinderblockeinheit gehalten wird;
eine Taumelscheibe, die drehbar zur Antriebswelle in der Zylinderblockeinheit
angeordnet ist; Kolben, die gleitend in den Zylinderbohrungen angeordnet
sind; und Schuhe, die gleitend zwischen den Kolben und der Taumelscheibe
vorgesehen sind und die Kolben in Abhängigkeit von der Drehung der
Taumelscheibe hin- und herbewegen, wobei sich die Taumelscheibe
und die Schuhe in Gleitkontakt befinden, eine Gleitkontaktfläche der
Taumelscheibe oder der Schuhe mit einer Plattierungsschicht versehen
ist, die aus Zinn oder einer Legierung, die Zinn als Hauptkomponente
enthält,
besteht, und die Plattierungsschicht mit einer Überzugsschicht versehen ist, die
aus Molybdändisulfid
als Hauptkomponente besteht und als feste Schmiermittelschicht dient.
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Die
aus Zinn oder einer Legierung, die Zinn als Hauptkomponente enthält, bestehende
Plattierungsschicht ist eine Legierungsplattierungsschicht, bei
der das Gewicht von Zinn unter den anderen Legierungskomponenten
am größten ist.
Die aus Molybdändisulfid
als Hauptkomponente bestehende Überzugsschicht
ist eine Legierungsüberzugsschicht,
in der das Gewicht von Molybdändisulfid
unter den darin enthaltenen Komponenten, mit Ausnahme eines Bindemittels,
am größten ist.
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Bei
dieser Anordnung ist die Überzugsschicht,
die als feste Schmiermittelschicht dient, auf der Oberfläche der
Taumelscheibe oder der Schuhe, die den Gleitkontakt herstellen,
ausgebildet, so dass ein gutes Schmierverhalten erreicht werden
kann. Die Überzugsschicht
besitzt den Nachteil einer schlechten Verschleißfestigkeit. Es ist somit möglich, dass
die Überzugsschicht
nach einer ausgedehnten Gebrauchszeit aufgrund der hohen Gleitkontaktlast, die
aufgebracht wird, wenn die Kolben ihre oberen Totpunkte erreichen,
verschleißen
oder abblättern kann.
Die Plattierungsschicht ist jedoch unter der Überzugsschicht aufgebracht.
Sie besitzt eine hohe Verschleißfestigkeit,
und die Plattierungsschicht und das Molybdändisulfid in der Überzugsschicht
haben eine gute Affinität.
Des weiteren werden die Gleitkontaktflächen der Taumelscheibe und
der Schuhe periodisch einer hohen und niedrigen Gleitkontaktlast ausgesetzt.
Wenn daher die Gleitkontaktlast intermittierend abfällt, bewirkt
Reibungswärme,
dass die Überzugsschicht
zu dem Abschnitt fließt,
der verschlissen oder abgeblättert
ist. Somit wird der Abschnitt der Plattierungsschicht, der durch
Verschleiß oder
Abblättern
freigelegt wurde, von der Überzugsschicht
als feste Schmiermittelschicht wieder bedeckt und repariert.
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Wie
vorstehend erläutert,
wird die Überzugsschicht
repariert, wann immer die Gleitkontaktbelastung abnimmt, so dass
ein gutes Schmierverhalten über
einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden kann.
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Durch
die Anordnung der Überzugsschicht, die
hauptsächlich
aus Molybdändisulfid
besteht, auf der Plattierungsschicht, die hauptsächlich aus Zinn oder einer
Legierung besteht, die Zinn als Hauptkomponente enthält, wird
daher deren Adhäsion
am Basismetall verbessert. Die Überzugsschicht
besitzt ferner eine selbstreparierende Funktion. Hierdurch wird ein
lange andauerndes gutes Schmierverhalten ermöglicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Taumelscheibe aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung und ist die Gleitkontaktfläche der Taumelscheibe mit der
Plattierungsschicht als Oberflächenbehandlungsschicht
versehen.
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Bei
dieser Ausführungsform
wir die Adhäsion zwischen
der Plattierungsschicht und dem Basismetall verbessert und die nutzbare
Lebensdauer der Plattierungsschicht verlängert, so dass ein gutes Schmierverhalten über einen
längeren
Zeitraum aufrechterhalten werden kann.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die vorstehend erwähnte Oberfläche der Taumelscheibe so angeordnet,
dass Primärkristallsiliciumpartikel
freiliegen. Die aus Zinn oder der Legierung, die Zinn als Hauptkomponente enthält, bestehende
Plattierungsschicht ist als Oberflächenbehandlungsschicht auf
der freiliegenden Oberfläche
der Taumelscheibe vorgesehen.
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Mit
dieser Ausführungsform
wird die Adhäsion
zwischen der Plattierungsschicht und dem Basismetall weiter verbessert, wodurch
ein gutes Schmierverhalten über
einen noch längeren
Zeitraum aufrechterhalten werden kann.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Überzugsschicht
auf der Plattierungsschicht Graphit als zusätzliche Komponente.
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Bei
dieser Ausführungsform
sorgt die Überzugsschicht
für eine
bessere Schmierung zwischen der Oberfläche der Taumelscheibe und der
Schuhe als eine Überzugsschicht,
die mit Ausnahme eines Bindemittels nur aus Molybdändisulfid
besteht.
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Die
obigen und anderen Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. Hiervon zeigen:
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1 eine
Schnittansicht, die den gesamten Aufbau eines Taumelscheibenkompressors
mit Doppelkopfkolben gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
schematische Schnittansicht, die einen wesentlichen Abschnitt der
vorliegenden Erfindung zeigt, nämlich
die Oberfläche
des Taumelscheibenhauptkörpers,
wobei die Taumelscheibe mit einer Plattierungsschicht und einer Überzugsschicht
versehen ist und die Überzugsschicht
auf der Plattierungsschicht ausgebildet ist; und
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3 ein
schematisches Diagramm, das einen Vergleich im Schmierverhalten
zwischen einer Taumelscheibe, die mit der Plattierungsschicht und der Überzugsschicht
der vorliegenden Erfindung gemäß 2 versehen
ist, und mit herkömmlichen Oberflächenschichten
versehenen Scheiben zeigt.
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Ein
Taumelscheibenkompressor mit Doppelkapfkolben, der eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt, wird nunmehr in Verbindung mit
den 1 bis 3 beschrieben.
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1 ist
eine generelle Schnittansicht, die den Taumelscheibenkompressor
mit Doppelkopfkolben gemäß dieser
Ausführungsform
zeigt. Wie man der Figur entnehmen kann, ist eine Antriebswelle 5 über Lager 6, 7 in
einer Zylinderblockeinheit 4 drehbar gelagert. Eine Taumelscheibe 8 ist
mit der Antriebswelle 5 verbunden und damit befestigt,
und Axialdrucklager 9 sind an der Vorderseite und Rückseite der
Taumelscheibe 8 angeordnet. Die Zylinderblockeinheit 4 ist
mit fünf
Zylinderbohrungen 10 versehen, die normalerweise in gleichen
Intervallen von 72° ausgebildet
sind. Die Doppelkopfkolben 11 sind axial gleitend in den
entsprechenden Zylinderbohrungen 10 aufgenommen. Die Vorderendöffnung der
Zylinderblockeinheit 4 ist durch eine Ventilplatte 12 und ein
vorderes Gehäuse 13 geschlossen,
während
die Öffnung
am hinteren Ende durch eine Ventilplatte 14 und ein hinteres
Gehäuse 15 geschlossen
ist.
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Ein
ausgenommener Abschnitt 11a zur Aufnahme des Außenumfanges
der Taumelscheibe 8 ist in der Mitte eines jeden Doppelkopfkolbens 11 ausgebildet.
Fassungen 11b sind an den axial gegenüberliegenden Flächen eines
jeden ausgenommenen Abschnittes 11a ausgebildet.
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Halbkugelförmige Schuhe 16 stehen
in Gleitkontakt mit der Gleitkontaktfläche der Taumelscheibe 8,
so dass die Doppelkopfkolben 11 hin- und herbewegt werden,
wenn sich die Taumelscheibe 8 dreht. Diese Konstruktion
ist prinzipiell die gleiche wie die eines typischen herkömmlichen
Taumelscheibenkompressors mit Doppelkopfkolben.
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Bei
dieser Ausführungsform
findet bei den Schuhen ein eisenhaltiges Metall, wie rostfreier Stahl,
als Basismetall Verwendung. Bei der Taumelscheibe 8 findet
Aluminium oder eine Aluminiumlegierung als Basismetall Verwendung,
beispielsweise eine Legierung von Al-Si-Cu-Mg-Typ oder eine Aluminiumlegierung,
die kein Si enthält.
Es wird jedoch bevorzugt, eine Al-Zr-Legierung zu verwenden, die Primärkristallsilicium
in der Form von harten groben Partikeln enthält. Eine solche Al-Zr-Legierung
besitzt einen hohen Anteil von Silicium, d.h. etwa 13 bis etwa 30
Gew.-%, der höher
ist als der einer eutektischen Zusammensetzung, und weist Primärkristallsilicium in
ihrer Matrix auf.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine Gleitkontaktfläche 18 der
Taumelscheibe 8, die in Gleitkontakt mit den Schuhen 16 steht,
in der nachfolgend beschriebenen Weise ausgebildet. Wie in der Schnittansicht
der 2 gezeigt, ist die Taumelscheibe 8 so
ausgebildet, dass eine Plattierungsschicht 21, die aus
Zinn oder einer Zinn als Hauptkomponente enthaltenden Legierung
besteht, als Oberflächenbehandlungsschicht
auf der Oberfläche
des Hauptkörpers 20 einer
Taumelscheibe ausgebildet ist, wobei die Plattierungsschicht als
Basismetall eine Al-Zr-Legierung aufweist, die 17 Gew.-% Silicium
enthält.
Des weiteren ist eine Überzugsschicht 22,
die hauptsächlich
aus Molybdändisulfid
besteht, als feste Schmiermittelschicht auf der Plattierungsschicht 21 ausgebildet.
Vorzugsweise enthält
die Überzugsschicht 22 Graphit
als zusätzliche
Komponente, um das Schmierverhalten zu verbessern.
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Um
die vorstehend genannte Plattierungsschicht auszubilden, wird die
Oberfläche
der Taumelscheibe 8 für
eine Endbearbeitung poliert. Primärkristallsiliciumpartikel 20a,
die im Basismetall des Taumelscheibenhauptkörpers 20 verstreut
sind, werden so angeordnet, dass sie von der Oberfläche vorstehen
und freiliegen. Dann wird ein bekannter Verzinnungsprozess durchgeführt. Hierdurch
wird die Adhäsion
zwischen der Plattierungsschicht 21 und dem Taumelscheibenhauptkörper 20 weiter
verbessert.
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Die
Plattierungsschicht 21 umfasst Zinn und ein Metall, das
aus der aus Zink, Blei und Indium bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Die Plattierungsschicht 21 ermöglicht daher, den Reibungskoeffizienten
niedrig zu halten, und eine höhere
Härte als
eine Plattierungsschicht, die nur aus Zinn besteht, so dass eine
hohe Verschleißfestigkeit
erreicht wird.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung sind die Gleitkontaktflächen der
Taumelscheibe 8 und der Schuhe 16 einer maximalen
Gleitkontaktbelastung ausgesetzt, wenn sich die Kolben 11 in
ihren oberen Totpunkten befinden, während die Gleitkontaktflächen einer
minimalen Gleitkontaktbelastung ausgesetzt sind, wenn sich die Kolben 11 in ihren
unteren Totpunkten befinden.
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Mit
zunehmendem Gebrauch des Taumelscheibenkompressors verschlechtert
sich daher die Verschleißfestigkeit
der Überzugsschicht 22 und
verschleißt
die Überzugsschicht 22 oder
blättert
ab, wenn sich die Kolben 11 in ihren oberen Totpunkten befinden.
Dies bewirkt, dass die Plattierungsschicht 21 auf ihrer
Oberfläche
freigelegt wird.
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Die
Adhäsion
der Plattierungsschicht 21 mit dem Basismetall ist jedoch
stärker
als die der Überzugsschicht,
und die Plattierungsschicht 21 besitzt eine größere Härte und
eine größere Verschleißfestigkeit.
Daher verschleißt
die Plattierungsschicht 21 nicht oder blättert nicht
ab. Des weiteren besitzt die Überzugsschicht 22 eine
gute Affinität
in bezug auf die Plattierungsschicht 21. Die Schuhe 16 sind
bei dieser Ausführungsform
in gleichen Intervallen, d.h. 72°-Intervallen,
entlang dem Umfang um die Achse der Antriebswelle 5 herum
angeordnet. Daher wirkt die Gleitkontaktbelastung nicht auf die
Gleitkontaktfläche
ein, wenn eine Bewegung zwischen den Schuhen 16 stattfindet.
Aus diesem Grund wird die primär aus
Molybdändisulfid
bestehende Überzugsschicht, während die
Gleitkontaktlast nicht auf einen Schuh 16 aufgebracht wird,
durch die restliche Reibungswärme
aufgeschmolzen und fließt
zu einem verschlis senen oder abgeblätterten Abschnitt der Überzugsschicht 22,
so dass die freiliegende Plattierungsschicht 21 wieder
bedeckt und dadurch die Überzugsschicht 22 repariert
wird.
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Somit
wird gemäß dieser
Ausführungsform ein
gutes Schmierverhalten der Gleitkontaktflächen der Taumelscheibe 8 und
der Schuhe 16 über
einen langen Zeitraum aufrechterhalten.
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3 zeigt
einen Vergleich des Schmierverhaltens zwischen einem Überzug A,
bei dem eine Legierungsüberzugsschicht,
bei der Molybdändisulfid als
Hauptkomponente Verwendung findet, direkt auf der Oberfläche eines
Basismetalles ausgebildet ist, d.h. gemäß einem in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung 60-22080 enthaltenen Vorschlag, einem Überzug B,
bei dem eine Legierungsplattierungsschicht, bei der Zinn als Hauptkomponente
Verwendung findet, direkt auf der Oberfläche eines Basismetalles ausgebildet
ist, d.h. gemäß einem
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 2-130272 enthaltenen
Vorschlag, und einem Überzug
C gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Im
Fall des Überzuges
A wird anfangs ein gutes Schmierverhalten beobachtet. Danach verschlechtert
sich das Verhalten jedoch plötzlich
infolge des Auftretens von Verschleiß oder Abblätterungserscheinungen wegen
einer schlechten Verschleißfestigkeit.
Beim Überzug
B wird nach einer ausgedehnten Zeitdauer keine deutliche Veränderung
des Schmierverhaltens beobachtet, da Überzug B eine gute Adhäsion am
Basismetall besitzt und eine hohe Verschleißfestigkeit aufweist. Der Überzug B
als solcher hat jedoch kein sehr gutes Schmierverhalten. Im Gegensatz
zu den be kannten Überzügen A und
B liefert der Überzug
C gemäß der Ausführungsform
der Erfindung, der durch die gestrichelte Linie in 3 dargestellt
ist, ein von der Überzugsschicht 22 zur Verfügung gestelltes
gutes Schmierverhalten, da die Überzugsschicht 22 keinen
Verschleiß oder
keine Abblätterungserscheinungen
im frühen
Gebrauchsstadium aufweist. Wenn der Überzug C während einer ausgedehnten Gebrauchsdauer
zu verschleißen oder
abzublättern
beginnt, weist er nur eine geringe Verschlechterung des Schmierverhaltens
auf. Die vorstehend beschriebene Reparaturwirkung der Überzugsschicht 22 macht
es vielmehr möglich,
danach ein gutes Schmierverhalten über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
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Die
vorstehend beschriebene Plattierungsschicht 21 und die
vorstehend beschriebene Überzugsschicht 22 können auch
auf den Gleitkontaktflächen
der Schuhe 16 anstatt auf der Oberfläche des Taumelscheibenhauptkörpers 20 ausgebildet
sein. In diesem Fall sind die Gleitkontaktflächen der Schuhe 16 in
konstanter Weise einer Gleitkontaktbelastung ausgesetzt. Da jedoch
die Kolben 11 eine Gesamtbewegung zwischen dem oberen Totpunkt
und dem unteren Totpunkt durchführen,
wenn die Taumelscheibe 8 eine Umdrehung durchführt, ändert sich
die Gleitkontaktbelastung auf konstante Weise, so dass die Reparaturwirkung
der Überzugsschicht 22 verwirklicht
werden kann, wenn die Gleitkontaktbelastung gering ist.
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Generell
wird die Taumelscheibe 8 unter Verwendung von Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung geformt, und die Schuhe 16 werden
unter Verwendung von rostfreiem Stahl oder einem anderen eisenhaltigen
Metall hergestellt. Daher wird durch das Ausbilden der Plattierungsschicht 21 und
der Überzugsschicht 22 auf
der Oberfläche
der Taumelscheibe 8 eine gute Adhäsion zwischen der Plattierungsschicht 21 und
dem Basismetall erzeugt, die der zwischen der Plattierungsschicht
und den Schuhen 16 aus Stahl oder einem anderen eisenhaltigen Metall überlegen
ist. Hierdurch wird eine gute Verschleißfestigkeit erreicht, und es
wird möglich
gemacht, ein gutes Schmierverhalten über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die Plattierungsschicht 21 und
die Überzugsschicht 22 auf
der gesamten Oberfläche des
Taumelscheibenhauptkörpers 22 ausgebildet worden.
Die Plattierungsschicht 21 und die Überzugsschicht 22 können jedoch
auch auf den gesamten Oberflächen
der Schuhe 16 ausgebildet sein, wie vorstehend beschrieben,
oder sie können
nur teilweise auf der Gleitkontaktfläche der Taumelscheibe 8 oder
der Schuhe 16 vorhanden sein.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist sie hierauf nicht beschränkt. Beispielsweise ist die
Erfindung nicht auf einen Taumelscheibenkompressor mit Doppelkopfkolben
beschränkt. Sie
kann auch bei einem Taumelscheibenkompressor mit variabler Verdrängung Verwendung
finden, der Einkopfkolben aufweist. Für den Fachmann ist ohne weiteres
verständlich,
dass Variationen und Modifikationen in einfacher Weise vorgenommen werden
können,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, der durch die Patentansprüche festgelegt
wird.
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Es
wird ein Taumelscheibenkompressor beschrieben, der ein gutes Schmierverhalten
der Gleitkontaktflächen
einer Taumelscheibe und von Schuhen über einen langen Zeitraum aufweist.
Die Oberfläche
der Taumelscheibe oder der Schuhe, die mit dem anderen Teil in Gleitkontakt
tritt, ist mit einer Legierungsplattierungsschicht, in der Zinn
die Hauptkomponente bildet, als Oberflächenbehandlungsschicht versehen.
Eine Überzugsschicht,
in der Molybdändisulfid
die Hauptkomponente bildet, ist als feste Schmiermittelschicht auf
der vorstehend erwähnten
Plattierungsschicht ausgebildet. Vorzugsweise ist die Taumelscheibe
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt, und ihre
Oberfläche
ist mit der Plattierungsschicht und der Überzugsschicht versehen. Besonders
bevorzugt enthält
die Überzugsschicht
Graphit.