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Die
Erfindung betrifft schweißhemmende
oder deodorierende Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft sie
schweißhemmende
oder deodorierende Zusammensetzungen, die Borretschsamenöl umfassen.
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Der
Markt für
schweißhemmende
Mittel wird von auf Aluminium- oder
Zirkoniumsalzen basierenden Produkten beherrscht, die zur Verhinderung
oder mindestens Bekämpfung
der Schweißabsonderung
an der Hautoberfläche,
insbesondere unter der Achsel, beabsichtigt sind, während sie
häufig
gleichzeitig ein anerkanntes Maß an
Geruchstilgung bereitstellen.
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Im
Gegensatz dazu sind Deodoranzien Formulierungen, die entweder zur
Maskierung von üblem
Geruch oder zu dessen Verhinderung durch Verminderung der lokalen
Mikroorganismenpopulation ausgelegt sind.
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Schweißhemmende
oder deodorierende Zusammensetzungen werden in vielen Produktformen,
z.B. Roller, Cremes, Stifte, Aerosole und Pumpsprays, verwendet.
Alle Formen weisen jedoch eine Anzahl gemeinsamer Nachteile auf.
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Ein
prinzipieller Nachteil vieler Deodoranzien und schweißhemmender
Mittel ist ihre anerkannte Hautunfreundlichkeit. Insbesondere führt anerkanntermaßen die
Gegenwart flüchtiger
Träger,
wie flüchtige
Silikone und Ethanol und gewiss auch deodorierender und schweißhemmender
Mittel sowie einer Menge anderer Bestandteile, die üblicherweise
in deodorierenden und schweißhemmenden Formulierungen
verwendet werden, zu einer nachteiligen Wirkung, insbesondere einer
Reizwirkung, auf die Haut des Anwenders nach dem Auftragen. Die
Reizwirkung kann durch Verminderung der Menge eines wirksamen Bestandteils
in der Zusammensetzung oder durch Verminderung der Durchdringung
der Haut durch das wirksame Mittel gemildert werden. Ein schwerwiegender
Nachteil beider Vorgehensweisen ist, dass die Wirksamkeit verschlechtert
wird.
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Nachteilige
Wirkungen schrecken viele Verbraucher von der Verwendung deodorierender
und schweißhemmender
Mittel ab, wodurch dem Verbraucher die durch derartige Kosmetika
erlangten Vorteile vorenthalten bleiben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer solchen
Zusammensetzung, die eine hervorragende schweißhemmende oder deodorierende
Wirksamkeit, hervorragende kosmetische Eigenschaften und ästhetische
Qualitäten
bei verminderter oder keiner Reizwirkung bzw. Reizung aufweist.
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Die
Europäische
Patentanmeldung 0 416 855 (Efamol) offenbart die Behandlung einer
durch Strahlentherapie hervorgerufenen Hautschädigung mit γ-Linolensäure (GLA) und lehrt ebenfalls
eine Vielzahl geeigneter pflanzlicher GLA-Quellen, einschließlich Borretsch-Spezies.
Die PCT-Anmeldung WO 90/07331 (Went) lehrt die Behandlung von Entzündungen
aufgrund von Arthritis oder Kopfschmerz durch örtliche Anwendung von GLA,
wobei Borretschsamen als geeignete Quelle beschrieben werden. Die
Europäische
Patentanmeldung 0 173 478 (Efamol) offenbart die Behandlung entzündlicher
Hauterkrankungen mit Zusammensetzungen, die GLA und Glucokortikoide
enthalten, wobei Borretsch-Spezies, wie Borago officinalis, als
GLA-reiche Quelle erwähnt
ist. Das Französische
Patent 2,704,390 (Boiron) offenbart ein orales Präparat, enthaltend Borretschsamenöl, zur Bereitstellung
von alterungshemmenden Wirkungen für die Haut. Das Französische Patent
2,604,624 (Parfums Rochas) offenbart Hautpflegezusammensetzungen,
enthaltend mehrfach ungesättigte
Carbonsäuren,
wie GLA, wobei Borretsch als GLA-reich bezeichnet wird. Das US-Patent
5,445,822 (Bracco) offenbart kosmetische Zusammensetzungen, die
mehrfach ungesättigte
Säuren,
wie GLA, enthalten.
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Das
Britische Patent 2,271,928 (Laing) offenbart die Verwendung von
Extrakten der Familie von Borretschpflanzen zur Linderung von Hautkrankheiten
und -reizungen.
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Tollesson
et al. offenbaren in "Transepidermal
Water Loss and Water Content in the Stratum Corneum in Infantile
Sebhorroeic Dermatitis",
Acta Derm Venereol (Schweden), Februar 1993, 73 (1), S. 18–20, die
Verwendung topisch angewendeten Borretschöls zur Behandlung von seborrhoischer
Dermatitis. Bahmer et al. offenbaren in "Behandlung von atopischer Dermatitis
mit Borretschsamenöl
(Glandol) – eine
zeitreihenanalytische Untersuchung", Kinderärztl. Prax. (Deutschland),
Oktober 1992, 60 (7), S. 199–202,
die Verwendung von Borretschöl
zur Behandlung von atopischer Dermatitis.
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Der
Stand der Technik beschreibt nicht die Verwendung von GLA oder Borretschsamenöl zur Verminderung
der Reizung oder des Stechens, die bzw. das mit der Verwendung von
deodorierenden oder schweißhemmenden
Mitteln verbunden ist. Es wurde festgestellt, dass von den GLA enthaltenden
pflanzlichen Quellen Borretschsamenöl besonders wirksam zur Linderung
der Reizung war, und dass diese Wirkung nicht nur der Gegenwart
von GLA im Borretschsamenöl
zugeschrieben werden konnte. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass
Borretschsamenöl wirksamer
war als andere Anti-Reizmittel, die kein GLA enthalten.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass Borretschsamenöl in eine schweißhemmende
oder deodorierende kosmetische Zusammensetzung eingearbeitet werden
kann, um eine Zusammensetzung herzustellen, die verbesserte und
anziehende kosmetische Eigenschaften aufweist, welche von derartigen
Zusammensetzungen erwartet werden, sowie eine hervorragende Wirksamkeit,
ein geringes Reizpotential und kein Stechen nach der Anwendung aufweist.
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Erfindungsgemäß wird eine
schweißhemmende
oder deodorierende kosmetische Zusammensetzung, die zur örtlichen
bzw. topischen Anwendung auf die menschliche Haut geeignet ist,
umfassend
- i. ein schweißhemmendes oder deodorierendes
Mittel;
- ii. einen Träger
für das
schweißhemmende
oder deodorierende Mittel; und
- iii. Borretschsamenöl,
bereitgestellt.
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Falls
die Formulierung der Schweißhemmung
dient, umfasst sie, bezogen auf die Zusammensetzung, üblicherweise
1 bis 35 Gew.-%
schweißhemmendes
Mittel.
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Borretschsamenöl wird aus
den Samen der Borretschpflanze, auch als Borago officinalis L. (Boraginaceae)
bekannt, die eine in Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatete,
in die Vereinigten Staaten eingeführte, krautartige einjährige Pflanze
ist. Das Keimöl
enthält: γ-Linolensäure (GLA),
~24%, Sterole (z.B. Campestrol und Sitosterol), Tocopherole, Linolensäure (~38%),
Oleinsäure
(~14,5 bis 23%), Palmitinsäure (~4,7%),
Amabilin usw. Vgl. Whipkey et al., "In Vivo and In Vitro Lipid Accumulation
in Borago officinalis L.", JAOCS,
65 (6), 979–984
(1988), und Leung et al., "Encyclopedia
of Common Natural Ingredients used in Food, Drugs and Cosmetics", 2. Auflage, John
Wiley & Sons,
Inc., New York (19 9 6).
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Erfindungsgemäß wird Borretschsamenöl verwendet,
um die Hautreizung und/oder das Stechen, die bzw. das durch begleitende
Komponenten der erfindungsgemäßen schweißhemmenden
oder deodorierenden Zusammensetzung hervorgerufen wird, zu vermindern
oder zu beseitigen.
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Die
Menge des Borretschsamenöls
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beträgt
im allgemeinen mindestens 0,05, vorzugsweise 0,1 bis 20%, am meisten
bevorzugt 0,5 bis 10%. In einigen Zusammensetzungen ist es dienlich,
eine Konzentration von bis zu 5 Gew.-%, wie 0,5 bis 1 Gew.-%, zu
verwenden.
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Eine
erfindungsgemäße schweißhemmende
Zusammensetzung umfasst ein schweißhemmendes Mittel. Beispiele
geeigneter Mittel schließen
Aluminiumsalze, Zirkoniumsalze, Aluminium- und/oder Zirkonium-Komplexe,
z.B. Aluminiumhalogenide, Aluminiumhydroxyhalogenide, Zirkonyloxyhalogenide,
Zirkonylhydroxyhalogenide und Gemische davon, ein. Spezifische Beispiele
schließen
aktiviertes Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumpentachlorhydrat
und Aluminiumzirkoniumchlorhydrat ein. Geeignete Zirkoniumsalze
schließen
Zirkoniumhydroxychlorid und Zirkoniumoxychlorid ein. Andere allgemein
verwendete wirksame Mittel sind einem Fachmann bekannt. Bevorzugte
wirksame Mittel schließen
AAZG (aktiviertes Aluminiumzirkoniumglycin), ZAG (Zirkoniumaluminiumglycin)
und AACH (aktiviertes Aluminiumchlorhydrat) ein. Das schweißhemmende
Mittel kann in Form von Teilchen oder in Lösung, beispielsweise in wässeriger
Lösung,
vorteilhafterweise als Lösung
mit 30 bis 60 Gew.-%, vorliegen.
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Die
Menge des in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorliegenden schweißhemmenden
Mittels kann 1 bis 35 Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise von
10 bis 30 Gew.-% und mehr bevorzugt 20 bis 30 Gew.-%, der Zusammensetzung,
betragen.
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Die
deodorierenden Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen üblicherweise
0,01 bis 90% eines deodorierenden Mittels. Das in den erfindungsgemäßen Kosmetika
verwendete deodorierende Mittel kann jedes im Fachgebiet bekannte
deodorierende Mittel, wie Alkohole, insbesondere aliphatische einwertige
Alkohole, wie Ethanol oder Propanol, antimikrobielle Mittel, wie
Polyhexamethylenbiguanide, z.B. CosmocilTM,
oder chlorierte Aromate, z.B. TriclosanTM,
nicht-mikrobiozide deodorierende Mittel, wie Triethylcitrat, Bakterizide
und Bakteriostatika, sein.
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Das
Trägermaterial
für die
schweißhemmende
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
kann auch ein oder mehrere flüchtige
Trägerfluide,
ein oder mehrere nicht-flüchtige
Weichmacher und ein oder eine Kombination von Verdickungsmittel(n)
und/oder strukturgebenden Materialien, sofern erforderlich, umfassen.
Das Trägermaterial,
enthaltend, wo sachdienlich, Trägermaterialien,
die zusätzliche
Eigenschaften, wie Geschmeidigkeit bzw. Weichheit, bereitstellen,
kann häufig
bis zu etwa 90 Gew.-% der Zusammensetzung, in vielen Fällen 5 bis
80 Gew.-% und insbesondere 10 bis 70 Gew.-%, ausmachen. Wo die Zusammensetzung
sowohl hydrophile als auch hydrophobe Phasen umfasst, liegt das
Gewichtsverhältnis
der zwei Phasen häufig
im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 10. Erfindungsgemäße Aerosolzusammensetzungen
können
in bequemer Weise durch Einbringen einer, wie vorliegend beschriebenen
Basisformulierung, die frei von Treibmitteln ist und mit mindestens dem
0,7-fachen und oft 1,5- bis 20-fachen des Gewichts des Treibmittels
vorliegt, in einen geeigneten Aerosolspender erhalten werden.
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Die
schweißhemmende
oder deodorierende Zusammensetzung kann ein Gemisch partikulärer bzw. teilchenförmiger Feststoffe
oder eine Suspension von Feststoffen in einem flüssigen Medium umfassen, das zur
Verminderung der Separationsgeschwindigkeit eingedickt oder strukturiert
sein kann, um eine Creme (weichen Feststoff) oder einen Feststoff
herzustellen. Wahlweise kann die Zusammensetzung ein Gemisch flüssiger Bestandteile,
einschließlich
einer Lösung
eines wirksamen Mittels in einem Träger, umfassen, wobei eine derartige
Zusammensetzung in Form einer Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsion
vorliegt, die verdickt oder geliert sein kann.
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Das
Trägermaterial,
das ein Fluid oder Fluidgemisch, z.B. flüchtige Silikone mit niedriger
Viskosität, Kohlenwasserstoffe
mit niedrigem Molekulargewicht, Alkohole, ausgenommen Ethanol, und
Wasser, sein kann, wird meist entsprechend der physikalschen Form
der kosmetischen Zusammensetzung, ausgewählt und kann vom Fachmann gewählt werden,
um dem Produkt geeignete physikalische und Empfindungseigenschaften
zu verleihen.
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Flüchtige Silikone
werden allgemein aus cyclischen Polysiloxanen, enthaltend 3 bis
8 Dialkylsilikongruppen, insbesondere Dimethylsilikongruppen und
besonders 4 oder 5 Dimethylsilikongruppen, ausgewählt. Andere
geeignete flüchtige
Silikone können
lineare Polysiloxane, vorzugsweise enthaltend 4 oder 5 Alkylsiloxangruppen,
einschließlich
endständigen
Gruppen, umfassen. Flüssige
Kohlenwasserstoffe mit niedrigem Molekulargewicht können Paraffinöle umfassen.
Geeignete Alkohole können
einwertige Alkohole, wie C3- bis C10-aliphatische Alkohole, zweiwertige
Alkohole, wie Glykol oder Propylenglykol, oder mehrwertige Alkohole, wie
Glycerin oder Sorbit, umfassen. Trägermaterialien können zusätzliche
erwünschte
Eigenschaften bereitstellen. Beispielsweise können mehrwertige Alkohole,
z.B. Glycerin, als feuchtigkeitsspendendes Mittel dienen, und flüchtige Cyclomethicone
können
als Weichmacher dienen.
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Der
nicht-flüchtige
Weichmacher, falls er in der Zusammensetzung verwendet wird, kann
aus einer einzelnen Weichmacherverbindung oder aus einem Gemisch
von Weichmachern bestehen und kann typischerweise Fettsäuren und
Fettsäurealkoholester,
in Wasser geringfügig
lösliche
Ether und Alkohole, Kohlenwasserstoffe, wasserunlösliche Ether,
Mineralöle
und Polyorganosiloxane und Gemische davon einschließen.
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Nicht-flüchtige Silikone
sind häufig
Polyalkylsiloxane, Polyalkylarylsiloxane oder Polyethersiloxane
mit einer Viskosität
von mehr als 10 mPa·s,
wie bis zu etwa 5 × 106 mPa·s,
bei 25°C,
einschließlich
Polymethylphenylsiloxane oder Dimethylpolyoxyalkylenether-Copolymere.
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Weichmachende
aliphatische Ester, häufig
enthaltend etwa 12 bis 25 Kohlenstoffatome und vorzugsweise einen
Substituenten, der eine Kette von mindestens 12 Kohlenstoffatomen
enthält,
schließen
beispielsweise Cetylpalmitat, Butylmyristat, Glycerylstearat und
Propylenglykolmonolaurat ein. Die Zusammensetzung kann einen flüssigen aliphatischen
Ether zur Bereitstellung von Weichheit bzw. Geschmeidigkeit enthalten,
wie von Polyalkyenglykolen und einem Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht
(z.B. bis zu C6), abgeleitete Ether, wie Polypropylenglykol(10 bis
15)-butylether, umfassen.
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Die
Gesamtmenge an Weichmachermaterialien in der Zusammensetzung, ohne
Borretschöl,
liegt häufig
im Bereich von 1 bis 70 Gew.-%.
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Das
Verdickungs- oder Strukturmittel wird (falls erforderlich) gemäß der Produktform
der kosmetischen Zusammensetzung ausgewählt. Das Verdickungs- oder
Strukturmittel kann organisch (monomer oder polymer) oder anorganisch
sein und wird üblicherweise
in Abhängigkeit
von der physikalischen Natur der einzudickenden oder zu strukturierenden
flüssigen
Phase, beispielsweise ob sie hydrophob oder hydrophil ist, ausgewählt. Die
Menge wird üblicherweise
gewählt,
um die gewünschte
Viskosität
oder die Flüssigkeit
oder die Creme oder die gewünschte
Widerstandsfähigkeit
gegen die Durchdringung eines Feststoffs gemäß der vorliegenden Erfindung
zu erreichen. Es kann irgendeine Anzahl von Materialien, einschließlich beispielsweise
wachsförmiger
Strukturmittel für
eine hydrophobe Zusammensetzung oder Phase, einschließlich hydriertem
Pflanzenöl,
hydriertem Kastoröl,
Fettsäuren,
wie Hydroxystearinsäure,
Bienenwachs, Paraffinwachs, mikrokristalline Wachse, Silikonwachs
und langkettige Alkohole, wie Stearylalkohol, sein. Polymere Materialien
zur Eindickung schließen
Polymere, wie Polyamide, Hydroxypropylcellulose und natürliche oder
synthetische Gummis, wie Polyglyceride, einschließlich Agar,
Agarose, Pektin, oder Guare oder Gemische oder Kombinationen von diesen
ein. Eine weitere Klasse von Polymeren, welche besonders zur Strukturierung
einer Ölphase,
enthaltend ein Silikonöl,
geeignet ist, umfasst Polysiloxanelastomere. Suspensionsmittel,
wie Kieselerden oder Tone, wie Bentonit, Montmorillonit oder Hectorit,
einschließlich
denjenigen, die unter der Marke Bentone erhältlich sind, können ebenso
verwendet werden, um erfindungsgemäße flüssige Zusammensetzungen einzudicken. Die
Zusammensetzung kann mit nicht-polymeren organischen Geliermitteln,
einschließlich
ausgewählten
Dibenzoylalditolen (z.B. Dibenzoylsorbit) oder ausgewählten n-Acylamino-Derivaten
(z.B. N-Acylglutamid-Derivate)
oder ausgewählten
Hydroxyfettsäuren
(z.B. 12-Hydroxystearinsäure) oder
ausgewählten
Sterolen (z.B. Cholesterin) oder ausgewählten sekundären Amiden
von di- oder tribasischen Carbonsäuren (z.B. 2-Dodecyl-N,N'-dibutylsuccinimid) einzeln oder in Kombination
eingedickt werden.
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Die
Menge des Struktur- oder der Verdickungsmittels, das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden sollte, hängt
von der Viskosität
der Fluidformulierung oder der Härte
einer festen Formulierung, welche der Hersteller zu erreichen wünscht, ab.
In der Praxis wird die einzusetzende Menge auch in Abhängigkeit
von der chemischen Natur des Struktur- oder Verdickungsmittels veränderlich
sein. In vielen Fällen
wird die Menge des Struktur- oder Verdickungsmittels im Bereich
von 0,1 bis 20 Gew.-% und insbesondere von 1 bis 15 Gew.-% gewählt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann gegebenenfalls in Abhängigkeit
von der Natur und Form des fertigen Produkts zusätzlich zu den bereits angegebenen
weitere Bestandteile umfassen.
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Andere
im Fachgebiet übliche
Bestandteile können
ebenfalls in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eingeschlossen werden. Diese schließen z.B. oberflächenaktive
Mittel, Füllstoffe,
Duftstoffe, Konservierungsmittel und Färbemittel ein. Diese Bestandteile
werden gemäß der physikalischen
und chemischen Form der kosmetischen Zusammensetzung ausgewählt.
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Oberflächenaktive
Mittel können
gegebenenfalls bis zu 25%, üblicherweise
bis zu 5 Gew.-%, des Gesamtprodukts ausmachen und sind insbesondere
zur Formulierung schweißhemmender
oder deodorierender Emulsionszusammensetzungen, z.B. zur Verwendung
als Pumpspray- oder Roller-Formulierungen, geeignet. Bei anderen
Produkttypen ist es jedoch bevorzugt, dass die Zusammensetzung weniger
als etwa 8 Gew.-% oberflächenaktive
Mittel enthält.
Nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel sind besonders bevorzugt. Es ist oft dienlich, ein Gemisch
von oberflächenaktiven
Mitteln auszuwählen,
wie z.B. eines mit einem vergleichsweise hohen HLB-Wert, z.B. 8
bis 18, und eines mit einem vergleichsweise niedrigen HLB-Wert,
z.B. 2 bis 8, die in geeigneten relativen Verhältnissen zueinander eingebracht
werden können,
um einen mittleren HLB-Wert von etwa 6 bis 12 zu erreichen.
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Viele
geeignete nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel werden aus nicht-ionischen Estern, Ethern oder Aminoxiden
mit einem geeigneten HLB-Wert ausgewählt. Zur Bereitstellung von
Hydrophilie umfassen viele bevorzugte ionische oberflächenaktive
Mittel eine Polyoxyalkylen-Einheit, insbesondere eine Polyoxyethylen-Einheit,
z.B. 2 bis 80, insbesondere 5 bis 60, Oxyethylen-Einheiten, oder
u.U. mit einem Polyoxypropylen-Gehalt. Andere Einheiten zur Bereitstellung
von Hydrophilie schließen
mehrwertige Alkohole, wie Sorbit oder Glycerin, ein. Die hydrophobe
Einheit ist üblicherweise
von aliphatischen Alkoholen oder Säuren oder Aminen, enthaltend
etwa 8 bis 50 Kohlenstoffatome und insbesondere 10 bis 30 Kohlenstoffatome,
abgeleitet. Beispiele geeigneter nicht-ionischer oberflächenaktiver
Mittel schließen
Ceteareth-10 bis -25, Ceteth-10-25, Steareth-10-25 und PEG-15-25-Stearat
oder -Distearat ein. Andere geeignete Beispiele schließen C10-C20-Fettsäuremono-,
-di- oder -triglyceride ein. Weitere Beispiele schließen langkettige
C18-C22-Alkoholether von Polyethylenoxiden (8 bis 12 EO) ein.
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Beispiele
von oberflächenaktiven
Mitteln, die typischerweise einen niedrigen HLB-Wert und häufig von 2
bis 8 aufweisen, umfassen Mono- oder u.U. Difettsäureester
mehrwertiger Alkohole, wie Glycerin, Sorbit, Erythrit oder Trimethylolpropan,
einschließlich
Cetyl, Stearylarachidyl und Behenyl. Andere Beispiele schließen Monoglyceride
von Palmitin- oder Stearinsäure,
Sorbitmono- oder -diester von Myristin-, Palmitin- oder Stearinsäure und
Trimethylolpropanmonoester der Stearinsäure ein.
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Füllstoffe
können
bis zu etwa 20%, üblicherweise
bis zu 10%, des Gesamtprodukts ausmachen und sind normalerweise
weniger kostspielig als die wesentlichen Komponenten der Erfindung,
wodurch die Gesamtkosten vermindert werden. Geeignete Füllstoffe
schließen
Aluminiumstearat, Aluminiumtristearat, Calciumstearat, Talkum oder
fein zerteiltes Polyethylen, ein Beispiel davon ist ACUMIST B18,
ein.
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Duftstoffe,
falls vorhanden, machen typischerweise bis zu etwa 1% des Gesamtprodukts
aus.
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Färbemittel
und Konservierungsmittel können
nach Wunsch zugegeben werden.
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Andere
wahlweise vorhandene Bestandteile sind andere kosmetische Zusätze, die
herkömmlicherweise
in schweißhemmenden
oder deodorierenden Produkten verwendet werden.
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Die
Bestandteile, welche wahlweise im Zusammensetzungsträger vorhanden
sein können,
können
in herkömmlicher
Weise den Rest der Zusammensetzung bilden.
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Treibstoffe,
die üblicherweise
in Aerosolzusammensetzungen verwendbar sind, umfassen vorliegend Kohlenwasserstoffe
(oder, weit weniger erwünscht,
Halogenkohlenwasserstoffe) mit einem Siedepunkt unterhalb von 10°C und insbesondere
diejenigen mit einem Siedepunkt unterhalb von 0°C. Es ist besonders bevorzugt,
verflüssigte
Kohlenwasserstoffgase und insbesondere C3- bis C6-Kohlenwasserstoffe,
einschließlich Propan,
Isopropan, Butan, Isobutan, Pentan und Isopentan und Gemische von
zwei oder mehreren von diesen zu verwenden. Bevorzugte Treibmittel
sind Isobutan, Isobutan/Isopropan, Isobutan/Propan und Gemische
von Isopropan, Isobutan und Butan.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine beliebige Form eines zur topischen Anwendung auf die menschliche
Haut geeigneten oder hierfür
angepassten Produkts annehmen und ist üblicherweise in einem geeigneten
Halter oder Spender enthalten, um dessen Auftragung auf die Hautfläche, insbesondere
unter der Achsel, wo die Bekämpfung
der Schweißabsonderung
und Deodoranz benötigt
wird, zu ermöglichen.
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Beispiel 1
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Es
wurden 20 gesunde männliche/weibliche
Freiwillige im Alter zwischen 18 und 55 für jeden Test rekrutiert.
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Testpflaster
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Die
Pflaster bestanden aus einem unterteilten Streifen von Al-Testeinheiten
(Finn-Kammern mit einem inneren Durchmesser von 0,8 cm), die auf
einem 5 cm breiten schließbaren
Scanpor-Pflasterband,
hergestellt von Norgesplaster, Norwegen, befestigt waren. Es wurden
zehn Kompartimente zur Aufnahme von zehn Testproben in den vorliegenden
Untersuchungen verwendet.
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Testverfahren
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Das
für die
vorliegenden Untersuchungen verwendete Protokoll war innerhalb des
Testperson-Vergleichs vom Doppelt-Blind-Typ. Die Untersuchungen wurden bei 20
gesunden Freiwilligen pro Test durchgeführt.
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Bei
der Unterarm-Pflastertestung besteht die Sicherheitsabstandsbedingung,
dass den Teilnehmer eine "Ruhephase" von 3 Wochen gegeben
wird, bevor eine Stelle am Unterarm wieder mit einem Pflaster versehen
werden kann.
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Protokoll
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Die
Pflaster wurden durch Einbringen einer geringen Menge von Petroleumgallert
(White Petroleum Jelly von Boots) auf den Boden jeder Testkammer,
gefolgt von einem Filterpapier, auf das das Testmaterial dosiert
wurde, hergestellt. Ein Tropfen von jedem Testprodukt wurde wiederum
auf ein Filterpapier unter Verwendung einer Pastette-α-Plastikpipette
mit einem Volumen von 1,0 ml, geliefert von Orme Scientific, dosiert.
Dies ergab im Mittel eine Dosis von ungefähr 0,02 g. Im Fall des Aerosol-Produkts
wurde es direkt auf das Filterpapier (in einer belüfteten Sprühkabine)
gesprüht,
und dann wurde das Filterpapier unmittelbar vor dem Anbringen des
Pflasters in die geeignete Finn-Kammer gelegt (die mittlere Dosis
des Aerosols wurde anhand der Ergebnisse von 20 derartig gesättigten
Filterpapieren abgeschätzt).
Die Produkte wurden zufällig über die
mit Pflaster versehenen Stellen verteilt. Die Teilnehmer wurden
darauf hingewiesen, die Pflaster sauber und trocken zu halten, wenn
sie an Ort und Stelle waren.
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Die
Teilnehmer traten am Montagmorgen der Testwoche an, wobei ein Pflaster
auf der nackten Haut der Innenseite Ihrer Unterarme angebracht wurde.
Diese Pflaster blieben dort für
24 Stunden, wonach die Teilnehmer wieder antraten und das Pflaster
entfernt wurde. Sie kehrten 6 Stunden danach zur Bewertung jeder mit
einem Pflaster versehenen Stelle zurück. Es wurden frische Pflaster
unter Verwendung der gleichen zufälligen Produktverteilung angebracht.
Diese Pflaster blieben für
18 Stunden an Ort und Stelle. Die Teilnehmer traten wieder an, und
das Pflaster wurde entfernt. Wiederum wurden die Pflaster 6 Stunden
später
bewertet. Diese Wiederanbringung/Bewertung von Pflastern wurde am
Donnerstag und Freitag wiederholt. Ein abschließender Messwert wurde am folgenden
Dienstagmorgen ermittelt – d.h.,
dass insgesamt 5 Bewertungen vorgenommen wurden. Die nach 6 Stunden
nach der endgültigen
Abnahme des Pflasters ermittelten Werte waren am interessantesten.
Ein potentielles Problem bei diesem Protokoll (hervorgehoben während des
Sicherheitsabstandprozesses) war die sogenannte "Pflasterreaktion" aufgrund der vielfachen Anbringung
und Entfernung des Pflasters auf bzw. von derselben Stelle am Unterarm.
Daher wurde der Grad der Pflasterreaktion ebenfalls unter Verwendung
der gleichen Bewertungsskala, wie sie auch für die Stellen mit Pflaster
verwendet wurde, aufgezeichnet.
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Die
Note für
jeden Test wurde gemäß der Pflasterbewertungsskala
abgestuft. Die Noten für
jede Probe wurden zum Erhalt der Endnote gemittelt.
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Ergebnisse
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Statistische
Standardanalysen zeigten, dass die Probe 2 deutlich milder war als
die Probe 1, und dass die Probe 4 deutlich milder war als die Probe
3.
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Beispiel 2
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Es
folgt eine erfindungsgemäße Formulierung
für einen
schweißhemmenden
Stift. Sie kann durch im Fachgebiet bekannte Standardverfahren hergestellt
werden.
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- (1) Umfassend 24% AZAG; 1% ESTOL EO4DS; 4%
Kastorwachs; 14% Lorol C18 Deo; 3,2% Talkum;
1% Parfum und 52,8 flüchtiges
Silikon DC345.
- (2) Umfassend 10% AACH; 1% Bentone 38; 1,0% Parfum; 13% flüchtiges
Silikon Q2 1465 und 75% Treibmittel.
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Beispiel 3
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Es
folgt eine erfindungsgemäße schweißhemmende
Aerosol-Formulierung.
Sie kann durch bekannte Standardverfahren hergestellt werden.
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