DE69825301T2

DE69825301T2 - Kassette für die phakoemulsifikation mit automatischer identifizierung

Info

Publication number: DE69825301T2
Application number: DE69825301T
Authority: DE
Inventors: S. Mark COLE; E. Kenneth KADZIAUSKAS; B. Tom SUTTON
Original assignee: Advanced Medical Optics Inc
Current assignee: Johnson and Johnson Surgical Vision Inc
Priority date: 1997-10-03
Filing date: 1998-10-02
Publication date: 2005-07-14
Anticipated expiration: 2018-10-03
Also published as: JP2003517322A; EP1019113B1; EP1019113A1; DE69825301D1; WO1999017818A1; US6036458A; JP4355798B2

Description

Die vorliegende Erfindung ist allgemein auf ophthalmische, chirurgische Instrumente gerichtet, und ist insbesondere auf wegwerfbare oder wiederverwendbare Handhabungskassetten zum Saugen/Bewässern von Fluids gerichtet.
In der modernen chirurgischen Praxis wurden zahlreiche Verfahren, die früher große Einschnitte erforderten, durch Techniken ersetzt, die mikrochirurgische Werkzeuge einsetzen, die durch einen relativ kleinen Einschnitt eingeführt werden können und eine Vielzahl chirurgischer Funktionen darin ausführen können. Vor der Entwicklung mikrochirurgischer Werkzeuge brachte beispielsweise eine Katarakt-Beseitigungsoperation an einem Auge ein Heraustrennen einer geschädigten Linse mittels eines 180°-Einschnitts um die Linse mit sich, die danach beseitigt wurde, um das Auge für das Einfügen einer künstlichen Ersatzlinse vorzubereiten.
Im Gegensatz hierzu ist Phacoemulsifizierung, welche den Einsatz eines chirurgischen Handgeräts mit sich bringt, gegenwärtig eine der am häufigsten eingesetzten Techniken zum Beseitigen einer geschädigten Linse. Das mikrochirurgische Werkzeug, das üblicherweise als Phacoemulsifizierungs-Handstück bekannt ist, umfasst im allgemeinen eine Spitze mit geringem Durchmesser, die zum Emulsifizieren, Fragmentieren und/oder Schneiden von Gewebe ausgelegt sein kann, nachdem es in einen Einschnitt in der Kornea oder Sclera des Auges eingefügt worden ist. Zusätzlich kann die Spitze einen zentralen Kanal aufweisen, der mit einer Saugquelle verbunden ist, welche die Gewebereste von dem Auge absaugt. Das Handstück kann einen Lumen zum Zuführen eines Spülfluids wie einer Salzlösung zu dem Auge zum Spülen des Auges während des Verfahrens aufweisen. Das entfernte Gewebe, das von dem Auge zusammen mit dem Spülfluid abgesaugt wird, wird in einem Sammelgefäß einer bestimmten Art gesammelt, das üblicherweise entfernt von dem Handstück gelegen ist. Somit wird das Phacoemulsifizierungs-Handstück typischer Weise mehrere Aufgaben durch einen einzelnen, kleinen Einschnitt ausführen.
Eine Steuerkonsole ist entfernt von dem Handstück vorgesehen, die typischerweise eine Saugquelle für die Saugfunktion des chirurgischen Werkzeugs, Verbindungen zu einer Quelle für Spülfluid für die Spülfunktion des Handstücks sowie Strom zum Antreiben der Schneid- oder Emulsifikationsaufgabe der Nadelspitze aufweist. Die Steuerkonsole kann ebenso mit Schaltern zum Auswählen der bestimmten Betriebsart des mikrochirurgischen Systems und mit Steuermitteln zum Einstellen beispielsweise des Saugniveaus, der Schneidrate der Spitze und des Fluiddrucks ausgestattet sein.
Es war einmal Standardpraxis, dass wegwerfbare Röhren und Schläuche, die sich von Handstück erstrecken, einzeln und manuell mit verschiedenen Schließventilen der Steuerkonsole vor der chirurgischen Operation verbunden wurden. Allerdings unterlag dieser Vorgang menschlichen Fehlern beim Platzieren der richtigen Röhre an dem passenden Schließventil, und es war ebenso möglich, dass die Röhre bzw. der Schlauch zufällig entfernt wurde. Das Ergebnis eines solchen Fehlers kann offensichtlich während der Operation desaströs sein.
In jüngerer Zeit wurden Kassetten und Patronen entwickelt, um die zwischen dem Handstück und der Konsole erforderlichen Verbindungen zu vereinfachen und die Möglichkeit von Fehlern zu vermindern. Fluidhandhabungskassetten beinhalten einen Teil des Verbindungsverteilers und können ein Sammelgefäß für abgesaugten Abfall und Fluid umfassen. Diese Kassetten sind in einem Hubabschnitt einer Steuerkonsole eingebaut, und wenn sie sauber an der Konsole angebracht sind, werden die Saugverbindungen und Spülverbindungen automatisch in Eingriff gebracht. Die Steuerkonsole umfasst typischerweise entweder eine peristaltische Pumpe ("peristaltic pump") oder Membranvakuumpumpe zum Bereitstellen einer Saugwirkung für diese Ableitung, sobald die Kassette eingebaut worden ist.
Die Fluidhandhabungskassetten können entweder wegwerfbar oder autoklavierbar sein. Eine autoklavierbare Patrone ist in dem US-Patent Nr. 5,533,976 von Zaleski et al beschrieben. Die wiederverwendbare Patrone wird typischerweise nach dem Gebrauch sauber gespült und dann durch Autoklavieren sterilisiert.
Wie bei jedem Teil einer chirurgischen Ausrüstung ist es von großer Wichtigkeit, dass nur sauber betreibbare Kassetten für die Operation verwendet werden können. Daher ist es zu bevorzugen, eine Kassette nach einer bestimmten Anzahl von Verwendungen oder nach einer bestimmten Zeitdauer der Verwendung zu entsorgen. Daher wäre es vorteilhaft, ein System zum positiven und automatischen Identifizieren der Anzahl von Malen oder einer Zeitdauer, die eine bestimmte Kassette benutzt worden ist, ohne die Notwendigkeit einer manuellen Aufzeichnung einer solchen Information verfügbar zu haben.
Ferner offenbart US 5,533,976 ein Phacopatronensystem nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die vorliegende Erfindung verbessert herkömmliche Phacoemulsifikations-Packungssysteme durch Bereitstellen einer aktiven Schnittstelle zwischen der Patrone und der Konsole, so dass Information über die Patrone mit der Konsole ausgetauscht werden können und danach für den Benutzer verfügbar werden können. Die vorliegende Erfindung stellt ein automatisches System zum Identifizieren von Eigenschaften einer Kassette bereit, einschließlich der Anzahl der Verwendungen, der Zeitdauer jeder vorherigen Verwendung und der einschlägigen Historie über die Kassette. Daher ist wichtige Information hinsichtlich der Kassette automatisch für einen Chirurgen verfügbar. Zusätzlich können in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Kassette bestimmte Steuerparameter zugelassen oder nicht zugelassen sein.
Darstellung der Erfindung
Dementsprechend wird ein automatisches Phacopatronensystem bereitgestellt, das allgemein eine Patronenanordnung zum Handhaben von Spül- und Saugfluids zu und von einem chirurgischen Handstück aufweist. Die Patronenanordnung umfasst eine Spülleitung, eine Saugleitung und ein Gehäuse zum Lagern der Spül- und Saugleitungen. Das Gehäuse besitzt Öffnungen zum Ermöglichen eines Zugriffs auf die Spülleitung und die Saugleitung, um den Fluidstrom durch diese zu regulieren.
Zusätzlich umfasst das System gemäß der vorliegenden Erfindung eine Steuerkonsole zum Empfangen der Patronenanordnung. Die Steuerkonsole umfasst ferner einen Computer oder ist mit diesem verbunden. Es sind Mittel vorgesehen, die auf den Computer antwortfähig sind, zum Zugreifen auf die Spül- und Saugleitungen durch die Gehäuseöffnung, um den Fluidstrom durch die Spül- und Saugleitungen zu regulieren.
Es ist wichtig, dass die vorliegende Erfindung ferner eine Kommunikationseinrichtung nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 aufweist, die nachfolgend ausführlicher beschrieben werden wird, jedoch allgemein ein an der Patronenanordnung vorgesehenes Element und ein an der Steuerkonsole vorgesehenes Element zum Bereitstellen von Eigenschaften der Patronenanordnung für den Steuerkonsolencomputer aufweist.
Das an der Patronenanordnung vorgesehene Element der Kommunikationseinrichtung umfasst bevorzugt einen Strichcode, und dementsprechend umfasst das an der Steuerkonsole vorgesehene Element der Kommunikationseinrichtung einen Strichcodeleser. Wenn die Patrone in die Steuerkonsole eingefügt worden ist, werden Information, die sich auf die Eigenschaften der Patronen beziehen, an dem Monitor angezeigt. Solche Eigenschaften können sich darauf beziehen, ob die Kassette eine wegwerfbare Version oder eine autoklavierbare Version ist. Zusätzlich kann, während die Patrone in Verwendung ist, Information kontinuierlich aufgezeichnet und in den Computer gespeichert werden. Wenn daher dieselbe Kassette erneut in die Steuerkonsole eingefügt wird, wird der Computer die Seriennummer der Kassette erkennen und die gespeicherte Information aufrufen, die dann für den Nutzer angezeigt werden kann. Solche gespeicherte Information bezieht sich auf eine Historie der Patrone, wie die Anzahl von Malen, welche die Patrone verwendet worden ist, und jegliche Probleme, die während der vorherigen Verwendung derselben erfasst worden sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgende ausführliche Beschreibung noch deutlicher verständlich werden, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
1 zeigt eine Ausführungsform des automatischen Phacopackungs-Identifikationssystems mit einer Kassette, die eine Schnittstelle zwischen einem Phacoemulsifikations-Handstück und einer Steuerkonsole bereitstellt, wobei das System eine Kommunikationseinrichtung zwischen der Kassette und der Steuerkonsole aufweist;
2 zeigt ein Beispiel der Kommunikationseinrichtung, nachdem die Kassette an der Steuerkonsole eingebaut worden ist, wobei die Kommunikationseinrichtung einen mechanischen Schalter in der Kassette und einen Schalterbetätiger an der Steuerkonsole aufweist; und
3 zeigt ein weiteres Beispiel der Kommunikationseinrichtung, nachdem eine Kassette an der Steuerkonsole eingebaut worden ist, wobei die Kommunikationseinrichtung einen Strichcode an der Kassette und einen Strichcodelaser und eine elektronische Speichervorrichtung in der Steuerkonsole aufweist.
Ausführliche Beschreibung
Unter Bezugnahme auf 1 ist ein automatisches, Phacopackungs-Identifikationssystem 10 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das System 10 umfasst allgemein ein Steuergehäuse bzw. eine Steuerkonsole 12, ein chirurgisches Instrument 14, beispielsweise ein Phacoemulsifikations-Handstück, und eine Kassetten- oder Patronenanordnung 16 zum Handhaben von Spül- und Saugfluids zu und von dem chirurgischen Handstück 14. Die Patronenanordnung 16 kann wegwerfbar oder wiederverwendbar sein und kann ähnlich zu der in dem US-Patent Nr. 5,533,976 beschriebenen Patronenanordnung sein.
Die Patrone 16 umfasst ein Gehäuse 18, das Mittel besitzt, wie Öffnungen 20, die einen Zugriff auf eine Spülleitung 28 und eine Saugleitung 30 ermöglichen, die mit dem Handstück 14 verbunden sind. Die Spülleitung 28 ist mit einer Quelle 32 einer ausgeglichenen Salzlösung (BSS) über eine BSS-Leitung 34 verbunden. Der Fluiddruck innerhalb der Spülleitung kann durch Anheben der Quelle 32 gesteuert werden.
Die Patrone 16 kann eine Abfallaufnahme (nicht gezeigt) innerhalb des Gehäuses 18 aufweisen, oder alternativ kann eine entfernte Abfallaufnahme 40 zum Empfangen aufgesaugten Fluids und Gewebeabfalls 42 über eine Abfallleitung 44 vorgesehen sein.
Das Steuergehäuse 12 umfasst Mittel, wie einen Einschub 50, zum Aufnehmen der Patronenanordnung 16. Es ist zu beachten, dass die Patronenanordnung 16 oder die Kassette auch auf andere Weise in das Steuergehäuse 12 eingefügt werden kann, und es sind auch andere geeignete Konfigurationen, die im Stand der Technik bekannt sind, möglich. Zusätzlich umfasst die Steuerkonsole 12 einen Computer 52 und eine zu dem Computer 52 antwortfähige Einrichtung zum Regulieren des Fluidstroms durch die Spül- und Saugleitungen 28, 30. Der Computer 52 umfasst bevorzugt einen Sichtdisplaymonitor 54 oder eine andere geeignete Einrichtung zum Anzeigen einer Information hinsichtlich der Patrone 16 für den Benutzer.
Die Einrichtung zum Regulieren des Fluidstroms umfasst eine Saugquelle 56 innerhalb des Steuergehäuses 12. Wenn die Patrone 16 in den Konsoleneinschub 50 eingefügt ist, wird die Saugleitung 30 mit der Saugquelle 56 verbunden, welche eine peristaltische Pumpe oder eine Membranpumpe aufweisen kann.
Es ist wichtig, dass die vorliegende Erfindung ferner eine Kommunikationseinrichtung aufweist, die ein an der Patronenanordnung 16 vorgesehenes Element 62 und ein an der Steuerkonsole 12 vorgesehenes Element 64 zum Bereitstellen von Eigenschaften der Patronenanordnung 16 für den Steuerkonsolencomputer 52 aufweist.
Eine einfache, mechanische Version des Kommunikationseinrichtungsmerkmals gemäß der vorliegenden Erfindung ist in 2 gezeigt. Das Kommunikationseinrichtungselement 62, das an der Patronenanordnung 16 vorgesehen ist, kann zumindest einen Schalter 66 aufweisen, und das Kommunikationselement 64, das an der Steuerkonsole 12 vorgesehen ist, kann zumindest einen Schalterbetätiger 68 aufweisen. Der Schalterbetätiger 68 kann ein Schaltergehäuse 70 für eine Feder 72 oder dergleichen aufweisen, die beim Einfügen der Patrone 16 in die Steuerkonsole 12 zusammengedrückt wird. Ein ausreichende Kompression der Feder 72 wird einen Eingriff der Patrone 16 mit der Konsole 12 anzeigen. Elektrische Leitungen 78 senden in Signal zu einer Steuerelektronik, die anzeigt, dass der Schalter oder die Schalter aktiviert worden sind. Eine Einzelschalterausführungsform kann verwendet werden, um anzuzeigen, ob die Patrone wegwerfbar oder wiederverwendbar ist. Alternativ kann eine Mehrzahl von Schaltern vorgesehen sein, um zusätzliche Eigenschaften der Patrone 16 anzuzeigen.
Alternativ zu der in 2 gezeigten Ausführungsform umfasst das an der Patronenanordnung 16 vorgesehene Kommunikationseinrichtungselement 62 bevorzugt einen Code, beispielsweise einen Strichcode 84, und das an der Steuerkonsole 12 vorgesehene Kommunikationseinrichtungselement 64 umfasst bevorzugt einen Strichcodeleser 86, wie in 3 gezeigt. Es ist zu beachten, dass innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung andere Konfigurationen ebenso möglich sind, beispielsweise kann das Patronenelement einen Magnetstreifen aufweisen, und das Konsolenelement kann einen Magnetstreifenleser aufweisen. Der Einfachheit halber wird die nachfolgende Beschreibung sich allerdings auf die in 3 gezeigte Ausführungsform beziehen.
Der Strichcode 84 ist bevorzugt an der Patrone 16 durch den Patronenhersteller angebracht. Der Strichcode 84 kann beispielsweise einen dauerhaften Kunststofffilm mit einem darauf gedruckten, unlöschbaren Code umfassen. Der Film ist bevorzugt an der Patrone mittels eines dauerhaften Klebestoffs angehaftet.
Der Strichcodeleser 86 kann beispielsweise einen Laserscanner 88 aufweisen. Beim Einfügen der Patronen 16 in die Konsole 12 wird der Laserscanner 88 durch ein Schalter (nicht gezeigt) aktiviert, der einen Laser 90 veranlasst, sich in der Richtung eines Pfeils 92 zu bewegen, und zwar mittels einer beispielsweise durch einen Schrittmotor 96 angetriebenen Schraubenfeder 94, um den Strichcode 84 durch ein Fenster 98 in der Konsole 12 zu scannen und zu "lesen". Die durch den Scanner 88 "gelesene" Information wird durch eine geeignete Einrichtung, beispielsweise Leitungen 100, zu der Konsolenelektronik übertragen und in dem Computer 52 gespeichert (siehe 1). Wie oben beschrieben wird die Information hinsichtlich der Patrone 16 dann für den Benutzer mittels des Sichtdisplaymonitors 54 verfügbar.
Die vorliegende Erfindung besitzt zahlreiche Vorteile, von denen nun einige diskutiert werden. Vor allem kann die Kommunikationseinrichtung zum Abfragen einer Information von dem Strichcode 84 verwendet werden. Diese Information kann beispielsweise die Systemchargennummer, die Teilenummer und/oder die Seriennummer der bestimmten Patrone oder Kassette umfassen. Eine weitere abfragbare Eigenschaft kann sein, ob die Patrone eine wegwerfbare Patrone, die nur einmal verwendet wird, oder eine autoklavierbare und somit wiederverwendbare Patrone ist. Somit kann beim Einfügen der Patrone 16 in die Konsole 12 der Computermonitor 54 automatisch diese Information anzeigen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein einzigartiges Sicherheitsmerkmal bereit, das einfach einzusetzen und hoch zuverlässig ist. Herkömmliche Phaco-Patronen und -Kassetten umfassen Identifikationsmittel, die aus geschriebenen oder gedruckten Etiketten und einer Verpackung bestehen, die durch den Hersteller angebracht wird, und die eine Sichtabfrage derselben durch den Benutzer erfordern. Die Etiketten und Verpackung können verschmutzt, unlesbar, abgezogen oder auf andere Weise unzuverlässig sein. Dies ist ein Problem, das sehr häufig bei wiederverwendbaren Kassetten oder Patronen auftritt, die natürlich eine Reinigung, erneuten Sterilisation und weiteren Handhabungen unterworfen sind, im Gegensatz zu Kassetten, die nur einmal verwendet werden. Die vorliegende Erfindung überwindet diese Nachteile der herkömmlichen Phaco-Packungssysteme durch Bereitstellen eines zuverlässigeren Identifikationswerkzeug, das als primäre Identifikationseinrichtung verwendet werden kann.
Weitere signifikante Vorteile der vorliegenden Erfindung umfassen die Fähigkeit des Phaco-Packungsidentifikationssystem, die Historie einer bestimmten Patrone automatisch und zuverlässig zu verfolgen. Falls die Patrone wiederverwendbar ist, würde bei jeder Verwendung der Patrone der Strichcode in dem Computer eingelesen und dort zur späteren Abfrage gespeichert werden. Der Computer kann somit verwendet werden, um die Anzahl von Malen zu verfolgen, welche die bestimmte Kassette verwendet worden ist. Zusätzlich kann unter Einsatz derselben Prinzipien eine Zeitdauer jeder Verwendung verfolgt und gespeichert werden.
Als Sicherheitsmerkmal können Informationen hinsichtlich der Leistung einer Patrone während eines Vorganges in den Computerspeicher gespeichert und abgefragt werden, wenn die Patrone wieder eingesetzt wird. Daher kann im Falle von Patronenfehlfunktionen ein Warnsignal auf dem Computer beim nächsten Mal angezeigt werden, wenn ein Benutzer versucht, dieselbe Patrone zu verwenden.
Zusätzlich kann die Kommunikationseinrichtung derart arbeiten, um ein automatisches Spülen und Reinigen der Patronenanordnung und der Leitung am Ende eines Vorganges und vor einer Sterilisation zu veranlassen, falls die Patrone eine wiederverwendbare Patrone ist. Eine Quelle für destilliertes Wasser 102, die von einem zweiten IV-Polständer abhängig ist, kann vorgesehen sein, um diese Reinigungsfunktion zu automatisieren; siehe 1.
Es ist wichtig, dass die Kommunikationseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen Schutz gegenüber einem Anbrechen der Patrone bieten kann. Falls beispielsweise der Computer nicht in der Lage ist, die an dem Strichcode erfasste Information zu erkennen, und zwar infolge einer unautorisierten Veränderung des Strichcodes, kann der Computer veranlasst werden, die Kassette automatisch abzulehnen.
Das an der Patrone vorgesehene Element der Kommunikationseinrichtung kann vorteilhaft, wenn es durch die Kommunikationseinrichtung an dem Gehäuse in den Computer eingelesen wird, verwendet werden, um automatisch Parameter innerhalb der Steuerkonsole einzustellen, wie die Vibrationsfrequenz der Phacoemulsifikations-Handstücknadel und des Saugniveaus. Diese Parameter können voreingestellte Parameter darstellen, die für die bestimmte Patrone geeignet sind, welche manuell durch den Chirurgen verändert werden können. In Antwort auf die Information über die Patrone könnte das System die Maschinenkonfiguration für den Benutzer vereinfachen, beispielsweise die Leistungsfähigkeiten und anteriore versus posteriore Chirurgie.
In ähnlicher Weise könnte die Kommunikationseinrichtung derart arbeiten, um zu verhindern oder zu verbieten, dass verschiedene Leistungsparameter des Systems arbeiten, und zwar in Abhängigkeit vom Patronenaufbau. Somit ermöglicht die vorliegende Erfindung es einem Hersteller der Patrone, die Verwendung der Patrone auf unautorisierte Weise positiv zu verhindern.
In dieser Hinsicht, falls eine neue Hochleistungspatrone entwickelt wird, können geeignete Systemparameter und – Funktionen durch Anbringen eines geeigneten Strichcodes an der Patrone eingestellt werden, was die Notwendigkeit für einen Benutzer beseitigt, entsprechende Parameter und Funktionen manuell einzustellen. Dies wird die Möglichkeit vermindern oder beseitigen, dass eine Patrone unangemessen durch einen Benutzer eingesetzt wird, der mit dieser nicht vertraut ist. Zu Zwecken von Forschung und Entwicklung kann die Leistung einer neu entwickelten Patrone mit dem automatischen Identifikationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung verfolgt werden.
Obgleich obenstehend ein Phaco-Packungsidentifikationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung zu Zwecken der Veranschaulichung der Weise, auf welche die Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden kann, beschrieben worden ist, wird ersichtlich sein, dass die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist. Dementsprechend sollten jegliche und alle Modifikationen oder Variationen, die dem Fachmann ersichtlich sind, dahingehend ausgelegt werden, dass sie innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung liegen, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.

Claims

Automatisches Phaco-Patronensystem (10), umfassend: eine Patronenanordnung (16) zum Handhaben von Bewässerungs- und Saugfluids zu und von einem chirurgischen Handstück (14), wobei die Patronenanordnung (16) eine Bewässerungsleitung (28), eine Saugleitung (30) und ein Gehäuse (18) zum Lagern der Bewässerungs- und Saugleitungen (28, 30) aufweist, wobei das Gehäuse (18) Öffnungen (20) zum Herbeiführen eines Fluidstromes durch die Patronenanordnung (16) besitzt; und eine Steuerkonsole (12) zum Empfangen der Patronenanordnung (16), eines Computers (52) und einer zu dem Computer antwortfähigen Einrichtung (56) zum Regulieren des Fluidstromes durch die Bewässerungs- und Saugleitungen (28, 30); gekennzeichnet durch eine Kommunikationseinrichtung, wobei die Kommunikationseinrichtung ein an der Patronenanordnung (16) vorgesehenes Element (62) und ein in der Steuerkonsole (12) vorgesehenes Element (64) aufweist, und wobei die Kommunikationseinrichtung in der Lage ist, jede Verwendung der Patronenanordnung (16) aufzuzeichnen, eine Historie jeder Verwendung zu verfolgen und die Historie der Patronenanordnung (16) dem Steuerkonsolencomputer (52) bereitzustellen.
Automatisches Phaco-Patronensystem nach Anspruch 1, bei welchem das Element (62) der Kommunikationseinrichtung, das an der Patronenanordnung (16) vorgesehen ist, einen Strichcode aufweist, und das Element (64) der Kommunikationseinrichtung, das in der Steuerkonsole (12) vorgesehen ist, einen Strichcodeleser aufweist.
Automatisches Phaco-Patronensystem nach Anspruch 1, bei welchem das Element (62) der Kommunikationseinrichtung, das an der Patronenanordnung (16) vorgesehen ist, zumindest einen Schalterbetätiger aufweist, und das Element (64) der Kommunikationseinrichtung, das in der Steuerkonsole (12) vorgesehen ist, umfasst zumindest einen betätigbaren Schalter.
Automatisches Phaco-Patronensystem nach Anspruch 1, bei welchem das Element (62) der Kommunikationseinrichtung, das an der Patronenanordnung (16) vorgesehen ist, einen Magnetstreifen aufweist, und das Element (64) der Kommunikationseinrichtung, das in der Steuerkonsole (12) vorgesehen ist, umfasst einen Magnetstreifenleser.