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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zum Anschluss eines
elektrochirurgischen Instruments, ein elektrochirurgisches Gerät,
einen Filteradapter und ein Verfahren zur Steuerung eines elektrochirurgischen
Geräts.
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Elektrochirurgische
Vorrichtungen dienen zum Schneiden und Koagulieren biologischen
Gewebes und sind dem Fachmann bekannt. Die Zufuhr von Inertgas zum
Operationsfeld kann dabei das Behandlungsergebnis verbessern. Insbesondere
das Koagulieren kann berührungslos mittels eines Plasmas,
also eines elektrisch leitfähigen Gases bewerkstelligt
werden. Dazu wird im klinischen Alltag Argon verwendet, das in einer
gattungsgemäßen Vorrichtung über eine
angelegte hochfrequente Hochspannung aus einem HF-Gerät
ionisiert wird. Die nunmehr vorhandenen freien Ladungsträger,
also Elektronen und Ar-Atomrümpfe dienen als Leiter für
den elektrochirurgisch wirkenden Strom im Gewebe.
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Um
das Instrument mit Gas zu versorgen, muss eine Gasleitung vom HF-Gerät
oder, sollte die Gasquelle davon getrennt angeordnet sein, von der separaten
Gasquelle bis zum Instrument verlaufen. Im Gegensatz zur elektrisch
leitfähigen Leitung des HF-Stroms ist die Gasleitung eine
Leitung, die zum Materietransport geeignet ist. Das ist insofern
problematisch, als diese Leitung keine Einbahnstrasse bildet; es
können Körperflüssigkeit, Blut, Schleim
und andere eventuell kontaminierte Sekrete über das Instrument
in die Gasleitung und schließlich bis zum Gerät
gelangen, wo eine Reinigung nur schwer oder gar nicht möglich
ist. Insbesondere ergibt sich diese Gefahr, wenn bei endoskopischen
Operationen insuffliert wird und somit gegenüber der OP-Atmosphäre
ein Druckgefälle be steht, das die genannten Sekrete in
einen Gaskanal des Instruments und weiter in die Gasleitung treibt.
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Es
ist Stand der Technik, für diese Fälle Anschlusseinrichtungen
mit Filtern zu bestücken.
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So
wird in der
DE 102
28 791 A1 eine Anschlusseinrichtung für den Anschluss
eines elektrochirurgischen Instruments beschrieben, in der ein fest
eingebautes Filter im Gasweg neben der elektrischen Leitung geführt
wird. Dieses Anschlussstück weist je einen Anschluss zur
Inertgasquelle und zum Instrument auf. Ferner wird das gesamte Anschlussstück
nach einmaliger Anwendung entsorgt, und damit auch das eingebaute
Filter, falls der bestimmungsgemäße Gebrauch das
erfordert.
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Es
lässt sich damit jedoch nicht verhindern, dass ein solches
Anschlussstück gegen den bestimmungsgemäßen
Gebrauch einfach weggelassen oder mehrmals verwendet wird. Damit
besteht die Gefahr, einen Patienten mit Stoffen, vor allem mit Krankheitserregern
eines Vorgängerpatienten, zu kontaminieren. Insbesondere
besteht diese Gefahr bei Anschlussstücken, die wiederverwendbar
sind, da diese bestimmungsgemäß nicht mit dem
Klinikabfall weggeworfen werden. Anschlussvorrichtungen dieser Art
können zwar aufbereitet werden, jedoch stellt sich das
Problem, dass Filter, entgegen der Absicht des Herstellers, versehentlich
oder absichtlich mehrmals eingesetzt werden.
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Die
Druckschrift
WO 01/18616
A2 beschreibt eine Einrichtung für ein chirurgisches,
insbesondere elektrochirurgisches System, bei dem das Mehrfachverwenden
von am Patienten benutzten Instrumentarien eingeschränkt
wird. Dazu wird das nur einmal oder anderweitig begrenzt zu benutzende
Teil in einem Set zusammen mit einer Speicherkarte geliefert. Die
Speicherkarte trägt eine eindeutige Nummer, die von einem
Lesegerät gelesen, an eine Steuereinrichtung weitergeleitet
und auf dem Gerät hinterlegt wird. Wird dieselbe Karte
abermals eingelegt, wird der Mehrfachgebrauch erkannt und das System
je nach den internen Einstellungen nicht freigegeben. Speicherkarte
und Instrument sind dabei physisch vollkommen getrennte Einheiten.
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Das
separate Vorhalten einer Speicherkarte ist jedoch logistisch aufwändig
und nicht zielführend.
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Es
besteht somit die Aufgabe, eine Anschlussvorrichtung für
elektrochirurgische Instrumente, insbesondere für die Argon-Plasma-Koagulation, bereitzustellen,
die Kontaminationen sicher vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anschlusseinrichtung gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein elektrochirurgisches
Gerät nach Anspruch 7, einen Filteradapter nach Anspruch
8 und ein Verfahren nach Anspruch 12 gelöst. Weitere bevorzugte
Ausführungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Insbesondere
wird die Aufgabe durch eine Anschlussvorrichtung zum Anschluss eines
elektrochirurgischen Instruments an eine Inertgasquelle eines elektrochirurgischen
Geräts gelöst, wobei die Anschlussvorrichtung
umfasst:
- – eine Leitung zum Bereitstellen
von Inertgas aus der Inertgasquelle für das elektrochirurgische
Instrument;
- – eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines austauschbaren
Filters, der an der Leitung zur Verhinderung einer Kontamination
zumindest eines Abschnitts der Leitung angeordnet ist; wobei die
Aufnahmeeinrichtung zur lösbaren Befestigung des Filters
ausgebildet ist;
- – eine Erkennungseinrichtung, die zum Erkennen eines
Vorhandenseins und/oder eines Benutzungszustands des Filters und
zur Ausgabe eines Erkennungssignals ausgebildet ist, auf Grund dessen
eine Benutzung des elektrochirurgischen Geräts verhinderbar
ist.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt also darin, das Vorhandensein
eines Filters und/oder dessen Benutzungszustand zu erkennen und
entsprechend zu verarbeiten.
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Die
erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung umfasst
also entsprechende Sensormittel, die dazu geeignet sind, das Vorhandensein
des Filters in der Aufnahmeeinrichtung zu erkennen. Dies ist besonders
vorteilhaft, da es sich um ein austauschbares Filter handeln kann,
das lösbar in der Aufnahmeeinrichtung befestigt ist. Somit
kann und sollte das Filter vor oder nach jeder Behandlung ausgewechselt werden.
Auf jeden Fall gilt es, die Kontamination der schwer oder gar nicht
reinigbaren Leitung zu vermeiden. Sobald diese Leitung kontaminiert
ist kann es zu der bereits beschriebenen Ausbreitung von Krankheiten
kommen. Der Patient der mit der entsprechenden Argon-Plasma-Koagulation-Sonde
(APC-Sonde) behandelt wird kann aufgrund der Kontamination geschädigt
werden.
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Der
Erkennungseinrichtung wegen kann eine irrtümliche Inbetriebnahme
des elektrochirurgischen Instrumentes ohne ein Filter erfasst und
hierauf entsprechend reagiert werden. Beispielsweise kann eine entsprechende
Warnmeldung abgesetzt werden oder eine zugehörige Versorgungseinrichtung
(z. B. HF-Generator und Inertgasquelle) deaktiviert werden. Hierzu
dient das Erkennungssignal, das ein mechanisches, optisches, elektrisches
oder digitales Signal sein kann. Beispielsweise kann die Leitung
mechanisch verschlossen oder eine Anzeige aktiviert werden.
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Die
Erkennungseinrichtung kann eine elektrische Schalt- oder Widerstandseinrichtung
umfassen, die dazu ausgelegt ist, das Vorhandensein oder den Benutzungszustand
des Filters zu erfassen.
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Die
Erkennungseinrichtung kann einen elektrischen Taster und/oder Schalter
und/oder eine Lichtschranke und/oder einen Reed-Kontakt umfassen.
Ein Einsetzen des Filters kann also einen Stromkreis schließen
und somit eine Versorgungseinrichtung oder das elektrochirurgische
Instrument aktivieren. Im einfachsten Fall wird dies mit einem Taster oder
einem Schalter erreicht, der dadurch betätigt wird, dass
das Filter in die dafür vorgesehene Aufnahmeeinrichtung
geschoben, gesteckt oder eingelegt wird. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann
die Erkennung eines Filters auch über eine Lichtschanke
erfolgen. Dazu ist die Erkennungseinrichtung mit einer solchen ausgestattet,
die die Rolle des eben erwähnten Schalters oder Tasters übernimmt.
Die Anordnung ist dabei so verschaltet, dass beispielsweise das
Unterbrechen der Lichtschranke das Vorhandensein eines Filters angibt.
Das Filter unterbricht beim Einlegen die Lichtschranke. Ebenso kann
das Filter oder ein entsprechender Filteradapter mit einem Magneten
ausgestattet sein und mittels eines Reed-Kontakts erkannt werden.
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Die
Anschlussvorrichtung kann zur lösbaren Befestigung eines
Adapters mit dem Filter und einer Speichereinrichtung ausgebildet
sein und die Erkennungseinrichtung eine Leseeinrichtung zum Auslesen
der Speichereinrichtung umfassen. Vorzugsweise ist also das Filter
in Form eines Adapters ausgebildet, der die Filterfunktion wahrnimmt
und des Weiteren eine Speichereinrichtung aufweist. Diese beiden
Bestandteile sind vorzugsweise integral miteinander verbunden. Eine
Speichereinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst
sowohl digitale Speicher (z. B. einen ROM) wie auch physikalische Speicher
(z. B. einen Schriftzug oder eine Membran). Der genannte Schriftzug
kann beispielsweise durch einen entsprechenden Bildsensor erfasst
werden. Alternativ ist es denkbar, die Speichereinrichtung in Form
einer Lochkarte (z. B. durch eine Stanzung des Filters) auszubilden.
Einzelne Perforationen können durch ausgestanzte Löcher
kodiert werden. Die Ausstanzungen können durch entsprechende
mechanische Sensoren oder Photosensoren erfasst werden.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Speichereinrichtung um einen digitalen Datenspeicher, wobei
die Erkennungseinrichtung zum Auslesen und/oder Beschreiben des
Datenspeichers ausgebildet ist. Beispielsweise kann auf dem digitalen
Datenspeicher eine Statusinformation hinterlegt werden, die beim
erstmaligen Einlegen des Filters in die entsprechende Aufnahmeeinrichtung
derart abgeändert wird, dass ein wiederholtes Verwenden
des Filters nicht möglich ist. Alternativ können
Identifizierungscodes ausgelesen und gespeichert werden, die ein wiederholtes
Verwenden desselben Filters vermeiden. Durch das Verwenden von digitalen
Datenspeichern ist das Implementieren eines Algorithmus denkbar,
bei dem ein Filter lediglich für eine bestimmte Zeitdauer
verwendbar ist. Einerseits ist es so möglich, dass versehentliche „Verbrauchen” eines
Filters durch einen Probeeinsatz zu vermeiden, andererseits kann
eine zu lange Verwendung desselben Filters – ohne Auswechselvorgang – vermieden
werden. Im erstgenannten Fall ist es möglich das elektrochirurgische
Gerät auch nach dem Einsetzen des Filters erneut zu zerlegen,
ohne dass ein neues Filter verwendet werden muss. Beispielsweise
kann einem Filter eine Lebensdauer von circa einer Stunde zugeordnet
werden, wodurch ein versehentliches Wiederverwenden desselben Filters
effizient vermieden werden kann.
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Die
Anschlussvorrichtung kann eine Führung, insbesondere eine
mit dem Adapter zusammenwirkende Nut zur Positionierung des Filters und/oder
der Speichereinrichtung in einer vorgegebenen Position gegenüber
der Erkennungseinrichtung umfassen. Um einen effizienten Zugriff
auf die Speichereinrichtung, insbesondere den Datenspeicher am oder
im Filter zu gewährleisten, kann es notwendig sein das
Filter entsprechend einer vorgegebenen Ausrichtung in der Aufnahmeeinrichtung
zu positionieren. Eine entsprechende Führung kann eine
geeignete Ausrichtung mechanisch erzwingen.
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Die
oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein elektrochirurgisches
Gerät zum Betreiben eines elektrochirurgischen Instruments
gelöst, wobei das Gerät umfasst:
- – eine Anschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche;
- – eine Steuerung, die an die Erkennungseinrichtung
angeschlossen ist, um ein Vorhandensein und/oder einen Benutzungszustand
des Filters zu detektieren, und derart aus gebildet ist, dass die Steuerung
eine Benutzung des elektrochirurgischen Instruments verhindert,
wenn kein oder ein benutztes Filter vorhanden ist.
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Die
erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung soll gewährleisten,
dass das Filter rechtzeitig, vorzugsweise nach jedem Gebrauch ausgewechselt wird.
Die Aufnahmevorrichtung ist, wie bereits beschrieben, so ausgebildet,
dass der Filterwechsel einfach vornehmbar ist. Ferner ist die Erkennungseinrichtung
vorgesehen, die das Vorhandensein eines Filters und/oder dessen
Benutzungszustand detektiert. Die entsprechenden Daten oder Signale
werden an die Steuereinrichtung weitergegeben, die abhängig
von diesen Daten das Instrument oder eine entsprechende Versorgungseinrichtung
oder das gesamte elektrochirurgische Gerät zum Betreiben
der APC-Sonde frei schaltet. Die Freischaltung erfolgt nur falls
ein Filter in der Aufnahmevorrichtung detektiert wird. Gegebenenfalls
muss das Filter auch unbenutzt sein. Anderenfalls wird das Instrument
deaktiviert.
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Des
Weiteren wird die Aufgabe durch einen Filteradapter zur lösbaren
Verbindung mit einem elektrochirurgischen Instrument und/oder einer
Anschlussvorrichtung für das elektrochirurgische Instrument,
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
gelöst, wobei der Filteradapter ein Filter, vorzugsweise
ein Einmalfilter und eine Speichereinrichtung zur Markierung des
Filters umfasst.
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Durch
die Speichereinrichtung können Informationen bezüglich
der Nutzung des Filters in Verbindung mit dem Filter gespeichert
werden. Durch eine integrale Verbindung der Speichereinrichtung
mit dem Filter wird ein einfacher Umgang mit dem Filteradapter sichergestellt.
Auch bei der vorliegenden Speichereinrichtung kann es sich um eine
digitale oder mechanische oder optische Speichereinrichtung handeln.
Der Filteradapter kann als Einweg-Vorrichtung ausgebildet sein.
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Beispielsweise
kann die Speichereinrichtung ein mechanisch zerstörbares
Element, insbesondere eine Membran, umfassen, das derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass es bei der erstmaligen Verwendung des
Filteradapters zerstört oder durchstoßen wird.
Somit kann eine entsprechend ausgebildete Erkennungseinrichtung
das Filter erkennen und gleichzeitig entwerten. Die Membran dient
also als Gebrauchssiegel.
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Die
Speichereinrichtung kann alternativ oder zusätzlich einen
Digitalspeicher, insbesondere einen beschreibbaren Digitalspeicher,
zum Speichern mindestens eines Status und/oder einer Identifikation, insbesondere
einer Identifikationsnummer (ID) umfassen.
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Es
kann sich hierbei um mindestens einen ROM und/oder EPROM und/oder
eine RFID-Einheit handeln. Diese elektronischen Elemente können eine
Identifikationsnummer des Filters speichern, die von einem erfindungsgemäßen
elektrochirurgischen Gerät ausgelesen werden kann. Es kann
zu einer Zwischenspeicherung dieser Identifikationsnummern kommen.
Zur Aktivierung der APC-Sonde können beispielsweise nur
die Filter oder Filteradapter mit Identifikationsnummern zugelassen
werden, die dem elektrochirurgischen Gerät unbekannt sind.
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Weiter
kann die Erkennungseinrichtung Daten auf einem beschreibbaren Teil
des Filters hinterlegen, so dass etwa die Zeit, wann und wie lange
das Filter in der Aufnahmevorrichtung eingelegt war, erfasst wird.
Zusätzlich können Typenbezeichnungen auf der Speichereinrichtung
hinterlegt werden, die sicherstellen, dass ein geeigneter Filteradapter
in Verbindung mit einem entsprechenden elektrochirurgischen Gerät
oder einer entsprechenden APC-Sonde verwendet wird.
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Die
gegebene Aufgabenstellung wird auch durch ein Verfahren zur Steuerung
eines elektrochirurgischen Geräts, insbesondere wie vorab
beschrieben, gelöst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
- – ein Erkennen mittels einer
Erkennungseinrichtung, ob ein Filter, insbesondere Einmalfilter,
in eine Aufnahmevorrichtung des Geräts eingelegt und/oder
ob das Filter bereits benutzt wurde;
- – ein Ausgeben eines Erkennungssignals, wenn die Erkennungseinrichtung
angibt, dass kein oder ein gebrauchtes Filter eingelegt wurde.
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Bei
diesem Verfahren kann es sich als besonders vorteilhaft erweisen,
dass ein Anzeigen des Fehlens des Einmalfilters erfolgt, wenn dieser
nicht eingelegt ist.
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Des
Weiteren kann sich das Verfahren dadurch auszeichnen, dass ein Auslesen
von Daten, die angeben, ob ein bestimmtes Einmalfilter bereits verwendet
wurde erfolgt, wobei das elektrochirurgische Gerät oder
das Instrument dann deaktiviert wird, wenn die Daten angeben, dass
das Filter bereits verwendet wurde. Beispielsweise kann die oben beschriebene
Identifikationsnummer ausgelesen werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von einigen Ausführungsbeispielen
beschrieben, die mittels Abbildungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigen:
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1 einen
Fluidanschluss mit einem Filteradapter und einem Sondenstecker einer APC-Sonde;
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2 den
Fluidanschluss aus 1 mit einem Taster zur Erfassung
des Filteradapters;
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3 einen
Fluidanschluss mit einem Taster zur Detektion und Entwertung eines
Filteradapters;
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4 einen
Fluidanschluss mit einem RFID-Lesegerät; und
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5 den
schematischen Aufbau einer Versorgungseinheit für eine
APC-Sonde.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich
wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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APC-Geräte
zum Betreiben von APC-Sonden 10 (vgl. 1)
für eine Argon-Plasma-Koagulation sind bekannt, wobei statt
Argon auch andere Inertgase verwendet werden können. Entsprechende elektrochirurgische
Geräte haben eine APC-Sonde 10, die lösbar
mit einer Versorgungseinrichtung 5 (vgl. 5)
verbunden werden kann. Zur Versorgung der APC-Sonde 10 mit
einem geeigneten HF-Strom und einer geeigneten Menge an Inertgas
umfasst die Versorgungseinrichtung 5 einen HF-Generator 20 und
eine Argonquelle 30. Diese werden durch eine Steuerung 40 mittels
Sensoren und Aktuatoren kontrolliert und gesteuert. Zum Anschluss
der APC-Sonde 10 an die Versorgungseinrichtung 5 weist
diese des Weiteren einen HF-Anschluss 22 und einen Fluidanschluss 50 auf.
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Ein
Querschnitt durch einen Fluidanschluss 50 kann der 1 entnommen
werden. Dieser weist eine Fluidanschlussbuchse 51 auf,
die über eine Fluidleitung 52 mit dem Argongas
versorgt wird. Die Fluidanschlussbuchse 51 hat des Weiteren
ein Gewinde, das mit einem Filteradapter 60, genauer gesagt einem
ersten Filteradapteranschluss 66 des Filteradapters 60 verschraubt
werden kann. Der Filteradapter 60 dient hierbei als Zwischenstück
zwischen einem Sondenstecker 12 der APC-Sonde 10 und
dem Fluidanschluss 50 und hat ein eingebautes Filter. Der Filteradapter 60 hat
also die Funktion einer Barriere, die verhindern soll, dass eine
Kontamination der Versorgungseinrichtung 5, insbesondere
der Fluidleitung 52 stattfindet. Nach einer einmaligen
Kontamination ist eine Sterilisation der Versorgungseinrichtung 5 aufgrund
deren komplizierten Aufbaues nur bedingt möglich. Um das
Ausbreiten von Keimen sicher zu verhindern, wäre es daher – nach
einer einmaligen Kontamination – notwendig, dass die gesamte
Versorgungseinrichtung 5 ausgetauscht würde. Der
damit verbunden Kostenaufwand ist nicht vertretbar.
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Der
aufschraubbare Filteradapter 60 verhindert das Eintreten
von Keimen in die Fluidleitung 52 effektiv, wobei ein Durchfluss
des Inertgases durch den Filteradapter 60 gewährleistet
wird. Für das Anbringen des Sondensteckers 12 weist
dieser an einem zweiten Filteradapteranschluss 66' ein
entsprechendes Gewinde auf.
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Es
stellt sich als ein Problem heraus, dass es Fluidanschlussbuchsen 51 gibt,
die sich unmittelbar mit dem Sondenstecker 12 kuppeln lassen.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung festzustellen,
ob ein entsprechendes Filter zwischen der Versorgungseinrichtung 5 und
der APC-Sonde 10 vorgesehen ist.
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Hierfür
wird, wie in 2 gezeigt, der Fluidanschluss 50 mit
einem Taster 52 ausgestattet. Der Taster 52 wird
betätigt, wenn der Filteradapter 60 auf die Fluidanschlussbuchse 51 aufgeschraubt
wird. Der Taster 52 schließt oder öffnet
also einen Stromkreis, der von der Steuerung 40 überwacht
werden kann. Die Freigabe bzw. Aktivierung der APC-Sonde 10 erfolgt
nur dann, wenn ein entsprechendes Signal von dem Taster 52 gegeben
wird.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, setzt sich ein erfindungsgemäßer
Filteradapter 60 aus einer runden Filteraufnahme 65 und
den wechselseitig angeordneten Filteradapteranschlüssen 66, 66' zusammen.
Die Filteraufnahme 65 nimmt das hier nicht gezeichnete
Filter dauerhaft auf. Im in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Filteraufnahme 65 derart
ausgebildet, dass sie bei einem korrekten Aufsitzen auf dem Fluidanschluss 50 den
Taster 72 aktiviert.
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Des
Weiteren stellt sich bei der Verwendung von APC-Sonden das Problem,
dass im stressigen OP-Alltag das Auswechseln des Filters bzw. des
Filteradapters 60 vergessen werden kann. D. h. derselbe
Filteradapter 60 wird bei mehreren Operationen verwendet.
Zwar kann aufgrund des vorhandenen Filters eine Kontamination der
Versorgungseinrichtung 5 ausgeschlossen werden jedoch droht
eine Infektionsgefahr für den Patienten, da das Filter
und möglicherweise der Filteradapter 60 kontaminiert sind.
Daher kann der erfindungsgemäße Filteradapter 60,
wie in 3 gezeigt, mit einer Speichereinrichtung versehen
sein, die das wiederholte Verwenden desselben Filteradapters 60 nach
einem Zerlegen oder Abnehmen verhindert. Der Filteradapter 60 weist
hierfür eine Membran 61 auf, die derart angeordnet
ist, dass sie bzw. deren Vorhandensein von dem Taster 72 erfasst
werden kann. Der Taster 72 hat einen Dorn 73,
der mittels einer Feder 74 gegen die Membran 61 vorgespannt
ist. Die Feder 74 und die Membran 61 sind derart
aufeinander abgestimmt, dass es bei einem Einsetzen des Filteradapters 60 in den
Fluidanschluss 50 zuerst zu einer Betätigung des Tasters 72 kommt,
danach der Dorn 73 durch die Federkraft und die Membran 61.
Die Steuerung 40 kann also ein kurzes Betätigen
des Tasters 72 erfassen. Beim Auftreten eines entsprechenden
Signals wird der Filteradapter 60 als ungebrauchter Filteradapter 60 eingestuft
und die APC-Sonde 10 freigegeben. Unterbleibt ein entsprechendes
Signal, so wird die APC-Sonde 10 nicht freigegeben. Versucht
man beispielsweise einen Filteradapter 60 mit bereits durchstoßener
Membran 61 auf den Fluidanschluss 50 aufzusetzen,
so wird der Taster 72 nicht betätigt. Die APC-Sonde 10 bleibt
deaktiviert. Wird nicht nur diese kurze Betätigung, sondern
eine Dauerbetätigung des Tasters 72 festgestellt,
wie dies beim Ersetzen der Membran durch irgend ein Hilfsmittel
geschähe, so wird die APC-Sonde ebenfalls deaktiviert.
Es können weitere Sensormittel vorgesehen sein, um den
korrekten Sitz des Filteradapters und/oder dessen Status zu erfassen.
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Die
Verbindung zwischen Fluidanschluss 50 und Filteradapter 60 erfolgt
in diesem Beispiel über eine Steckverbindung. Um sicherzustellen,
dass die Membran 66 gegenüber dem Dorn 73 die
korrekte Position einnimmt, umfasst der Filteradapter 60 eine Kodierungsnase 63,
die derart mit einer Aussparung 53 des Fluidanschlusses 50 zusammen
wirkt, dass der Filteradapter 60 nur in einer Position
eingesetzt werden kann.
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In
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen wurden das Vorhandensein
und die Verwendungshäufigkeit des Filteradapters 60 mechanisch detektiert.
Eine „Entwertung” eines Filteradapters erfolgt
bei dem letztgenannten Ausführungsbeispiel durch das Durchstoßen
einer Membran 60.
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Erfindungsgemäß kann
die Erkennungseinrichtung auch digital ausgestaltet sein. Das heißt,
der Filteradapter 60 umfasst einen Digitalspeicher der von
einer entsprechenden Empfangseinheit an dem Fluidanschluss 50 ausgelesen
wird. Wie in 4 gezeigt, kann der Filteradapter 60 ein
RFID-Tag oder einen RFID-Transponder 68 umfassen, das bzw.
der durch ein RFID-Lesegerät 80 gelesen wird.
Des Weiteren kann der Filteradapter 60 einen EPROM umfassen,
der beim Einsetzen des Filteradapters 60 in die Fluidanschlussbuchse 51 mit
der Steuerung 40 verbunden wird. Die Steuerung kann dann
entsprechende Informationen aus dem EPROM auslesen. Diese Informationen
können beispielsweise eine Identifikationsnummer umfassen,
die in einem Langzeitspeicher innerhalb der Versorgungseinrichtung 5 gespeichert
wird. Jede Identifikationsnummer eines Filteradapters 60 darf
in dieser Konstellation lediglich einmal verwendet werden. Somit
kann das wiederholte Verwenden desselben Filteradapters 60 effektiv vermieden
werden.
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Alternativ
oder zusätzlich können in dem EPROM oder dem RFID-Transponder 68 Statusinformationen
hinterlegt werden. So kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel
ein Boolescher Wert hinterlegt werden, der angibt, ob ein entsprechender
Filteradapter 60 bereits verwendet wurde. Beim erstmaligen
Einsetzen des Filteradapters 60 wird dieser Boolesche Wert
so gesetzt, dass bei einer wiederholten Verwendung die Steuereinrichtung 40 eine
Aktivierung der APC-Sonde verweigert.
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Alternativ
kann ein Gültigkeitsdatum auf dem EPROM in dem Filteradapter 60 gespeichert
werden. Beim erstmaligen Einsetzen des Filteradapters 60 bestimmt
die Steuerung 40, dass dieser Filteradapter 60 beispielsweise
für die nächsten vier Stunden verwendbar ist.
Nach Ablauf dieser vier Stunden kommt es zu einer Deaktivierung
der APC-Sonde 10.
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Des
Weiteren bleibt die APC-Sonde 10 deaktiviert, wenn der
entsprechende Filteradapter 60 nach Ablauf dieser Frist
erneut in den Fluidanschluss 50 eingesetzt wird.
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- 5
- Versorgungseinrichtung
- 10
- APC-Sonde
- 12
- Sondenstecker
- 20
- HF-Generator
- 22
- HF-Anschluss
- 30
- Argonquellen
- 40
- Steuerung
- 50
- Fluidanschluss
- 51
- Fluidanschlussbuchse
- 52
- Fluidleitung
- 53
- Aussparung
- 60
- Filteradapter
- 61
- Membran
- 63
- Kodiernase
- 65
- Filteraufnahme
- 66,
66'
- Filteradapteranschluss
- 68
- RFID-Transponder
- 72
- Taster
- 73
- Dorn
- 74
- Feder
- 80
- RFID-Lesegerät
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10228791
A1 [0005]
- - WO 01/18616 A2 [0007]