DE69824831T2 - Sensor unter verwendung von lebenden muskelzellen - Google Patents

Sensor unter verwendung von lebenden muskelzellen Download PDF

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/45For evaluating or diagnosing the musculoskeletal system or teeth
    • A61B5/4519Muscles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/0059Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Sachgebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Sensor zum Überwachen eines Bestandteils oder eines Zustands in einem Medium, und, insbesondere, auf einen Sensor, der lebende Muskelzellen verwendet, die eine physikalische Bewegung in Abhängigkeit von dem Bestandteil oder dem Zustand in dem Medium erzeugen. Eine optische Messvorrichtung misst die Bewegung der Muskelzellen und korreliert diese Bewegung zu Änderungen in dem Pegel des Bestandteils oder des Zustands.
  • 2. Beschreibung des in Bezug stehenden Stands der Technik
  • Verschiedene Anwendungen verwenden Sensoren für die Messung und die Kontrolle von chemischen Konzentrations-Pegeln. Zum Beispiel werden die Konzentrations-Pegel von bestimmten Chemikalien, z. B. von Blei, Fluorid, usw., in öffentlichen Wasserversorgungen typischerweise so überwacht, um die chemischen Pegel innerhalb eines vorbestimmten Bereichs zu halten. Die Wasserversorgungen können auch hinsichtlich des Vorhandenseins von toxischen Chemikalien überwacht werden.
  • In Umgebungen, in denen gefährliche Materialien vorhanden sein können, z. B. an industriellen Stellen, wird die Konzentration der gefährlichen Materialien in der Umgebungsluft und in anderen Fluiden an dieser Stelle auch überwacht und kontrolliert. Ähnlich werden in Herstellprozessen die chemischen Pegel in Materialien, die während der Prozesse verwendet werden, überwacht und kontrolliert. In vielen Anwendungen werden Sensoren auch dazu verwendet, das Vorhandensein von physikalischen Parametern oder Zuständen, wie beispielsweise Temperatur, Druck und pH-Wert, zu erfassen.
  • Die Überwachung und die Kontrolle von medizinischen Zuständen ist eine andere Anwendung, bei der Sensoren verwendet werden, um die Pegel von Bestandteilen und physikalischen Zuständen zu messen und zu kontrollieren. Abweichungen von den normalen Bestandteil-Pegeln in dem Blut und in Körpergeweben sind zahlreichen Erkrankungen und physiologischen Zuständen zugeordnet. Zum Beispiel sind erhöhte Blut- und Gewebe-Kaliumionen- und Harnstoff-Pegel Nierenerkrankungen zugeordnet; er höhte Blut-Glykose-Pegel sind Diabetes zugeordnet; und niedrige Thyroxin-Pegel sind verschiedenen Schilddrüsen-Fehlfunktionen zugeordnet.
  • Die früheren US-Patente Nr.'n 5,101,814 und 5,368,028 beziehen sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verwenden von subkutan implantierten, lebenden Zellen als Sensoren, um Blut-Glykose- oder andere chemische Pegel zu überwachen. Die lebenden Zellen erfassen einen Bestandteil oder einen Zustand in dem Körpergewebe und erzeugen ein chemisches, elektrisches oder optisches Signal in Abhängigkeit des Bestandteil- oder Zustand-Pegels in dem Gewebe, das die Zellen umgibt. Das Signal wird dann erfasst und interpretiert, um einen Anhaltspunkt zu erhalten, der für den Bestandteil- oder Zustand-Pegel kennzeichnend ist. Die Sensorablesung kann dazu verwendet werden, eine Medikamenten-Dosierung zu bestimmen, eine implantierte Pumpe zu steuern oder irgendeine andere, erwünschte Behandlung vorzunehmen.
  • Die lebenden Zellen können von irgendeinem Typ von Zellen sein, die für einen spezifischen Bestandteil oder Zustand sensitiv sind, und die mit dem Bestandteil oder Zustand durch Erzeugen eines chemischen, elektrischen oder optischen Signals reagieren. Zum Beispiel erzeugen Alpha- und Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse ein vorhersagbares, elektrisches Signal auf Glykose-Pegel in dem Medium, das die Zellen umgibt, hin.
  • Die lebenden Zellen, die implantiert werden müssen, können in einer Kapsel, impermeabel für große Moleküle, wie beispielsweise Antikörper, und permeabel für kleinere Moleküle, wie beispielsweise Nährstoffe, enthalten sein. Falls die Zellen von dem Typ sind, der ein elektrisches Signal auf den Bestandteil hin, der erfasst werden soll, erzeugt, z. B. Langerhans-Inseln zum Erfassen von Blut-Glykose-Pegel, messen metallische Elektroden in der Kapsel das elektrische Signal von den Zellen. Die Erzeugung von elektrischen Signalen durch solche lebenden Zellen, und die Erfassung solcher Signale, ist in den vorstehend angegebenen US-Patenten und in den US-Patenten Nr.'n 5,190,041 und 5,529,066 beschrieben.
  • Während die US-Patente Nr.'n 5,101,814 und 5,368,028 die Verwendung von lebenden Zellen als Sensoren offenbaren, sind diese Zellen von dem Typ, der ein elektrisches Signal, ein chemisches oder optisches Signal in Abhängigkeit eines Bestandteils oder eines Zustands, für den die Zellen empfindlich sind, erzeugt. Andere Typen von Zellen, z. B. Muskelzellen, unterliegen einer physikalischen Bewegung, wenn sie einem Zustand oder einer Bedingung, auf die die Zellen empfindlich sind, ausgesetzt sind. Dementsprechend existiert ein Bedarf nach einem Sensor, der den letzteren Typ von lebenden Zellen verwendet, um Bestandteil- und Zustand-Pegel zu erfassen, und nach einem optischen Messsystem zum Erfassen der Bewegung der lebenden Zellen und zum Korrelieren der Bewegung zu einem Bestandteil- oder Zustand-Pegel basierend auf einer vorbestimmten Ansprechcharakteristik für die Zellen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist ein System zum Überwachen eines Bestandteils oder eines Zustands in einem Medium, wie es in den beigefügten Ansprüchen beansprucht ist. Das System verwendet lebende Muskelzellen, die in das Medium eingetaucht sind. Die Muskelzellen sind für den Bestandteil oder den Zustand empfindlich und sprechen durch physikalische Bewegung an, wenn sie dem Bestandteil oder dem Zustand ausgesetzt werden.
  • Eine optische Messvorrichtung misst die physikalische Bewegung der Muskelzellen und korreliert die physikalische Bewegung zu einem Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium oder einer Änderung davon. In einer Ausführungsform ist das Medium menschliches Körpergewebe und die Muskelzellen sind subkutan implantiert, entweder chirurgisch oder durch eine hypoderme Nadel. Alternativ kann das Medium irgendein Fluid sein, in Bezug auf das erwünscht ist, den Bestandteil oder den Zustand, für den die Zellen empfindlich sind, zu erfassen.
  • Eine Ausgabevorrichtung ist mit der optischen Messvorrichtung verbunden. Die Ausgabevorrichtung kann, zum Beispiel, i) ein Alarm zum Erzeugen eines Alarmsignals, falls der Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, ii) ein Speicher zum Speichern des Pegels des Bestandteils oder des Zustands über eine Zeitperiode; oder iii) eine Anzeige zum Anzeigen des Pegels des Bestandteils oder des Zustands; sein.
  • In einer Ausführungsform umfasst die optische Messvorrichtung eine Lichtquelle zum Transmittieren eines Lichtstrahls zu den Muskelzellen hin, einen Reflektor, der an den Muskelzellen zum Reflektieren des Lichtstrahls angebracht ist, wobei der Reflexionswinkel mit der physikalischen Bewegung der Muskelzellen variiert, und einen Detektor zum Detektieren einer Änderung des Reflexionswinkels. Ein Prozessor korreliert die Änderung in dem Reflexionswinkel zu der Änderung in dem Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium.
  • In einer alternativen Ausführungsform umfasst die optische Messvorrichtung eine Lichtquelle zum Transmittieren eines Lichtstrahls zu den Muskelzellen hin, und einen Fotodetektor zum Erfassen der Menge an Licht, das durch die Muskelzellen und um diese herum transmittiert ist. Die Muskelzellen können zwischen der Lichtquelle und dem Fotodetektor angeordnet sein oder die Muskelzellen können zwischen der Lichtquelle und einem Reflektor angeordnet sein, wobei der Fotodetektor zum Aufnehmen des Lichts, reflektiert durch den Reflektor, positioniert ist. Ein Prozessor korreliert eine Änderung in dem Teil des Lichts, der durch die Muskelzellen und um diese herum führt, zu dem Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium.
  • In einer anderen, alternativen Ausführungsform umfasst die optische Messvorrichtung eine Lichtquelle zum Transmittieren eines Lichtstrahls zu den Muskelzellen hin, und einen Fotodetektor zum Erfassen der Menge an Licht, das durch die Muskelzellen hindurchführt. Die Muskelzellen können zwischen der Lichtquelle und dem Fotodetektor angeordnet sein oder die Muskelzellen können zwischen der Lichtquelle und einem Reflektor angeordnet sein, wobei der Fotodetektor zum Aufnehmen des Lichts, das durch den Reflektor reflektiert ist, und zum Erfassen der Menge an Licht, das durch die Muskelzellen hindurchführt, positioniert ist. Ein Prozessor korreliert eine Änderung in der Menge an Licht, das durch die Muskelzellen hindurchführt, zu dem Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium.
  • Elektroden können an den Muskelzellen zum Stimulieren der physikalischen Bewegung der Muskelzellen angebracht sein. Falls die Muskelzellen subkutan implantiert sind, ist die optische Messvorrichtung vorzugsweise zumindest teilweise außerhalb des Körpers angeordnet. Die optische Messvorrichtung kann auch einen subkutan implantierten Sender und einen Empfänger, angeordnet außerhalb des Körpers, umfassen, wobei der Sender und ein Empfänger außerhalb des Körpers angeordnet sind, wobei der Sender Informationen, die sich auf die physikalische Bewegung der Muskelzellen beziehen, zu dem Empfänger sendet.
  • Die Muskelzellen und der Detektor oder der Reflektor können innerhalb einer Kapsel eingehüllt sein. Die Kapsel umfasst i) eine Membran, die für große Moleküle im permeabel ist und für Nährstoffe permeabel ist, und ii) einen Bereich, der für Licht transparent ist.
  • Schließlich umfasst ein System zum Überwachen eines Bestandteils oder eines Zustands in einem Medium:
    • (a) lebende Muskelzellen des Typs, der vorstehend beschrieben ist, eingetaucht in das Medium;
    • (b) eine subkutan implantierbare Kapsel, die die lebenden Muskelzellen umgibt, wobei die Kapsel einen transparenten Bereich aufweist; und
    • (c) Mittel, um optisch die physikalische Bewegung der Muskelzellen durch den transparenten Bereich zu messen und um die physikalische Bewegung zu einem Pegel einer Änderung in dem Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium zu korrelieren.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1A1B stellen schematische Ansichten des Systems der vorliegenden Erfindung dar.
  • 2A2B stellen schematische Ansichten einer alternativen Ausführungsform des Systems der Erfindung dar.
  • 3A3B stellen schematische Ansichten einer anderen, alternativen Ausführungsform des Systems der Erfindung dar.
  • 4 stellt eine schematische Ansicht einer anderen, alternativen Ausführungsform der Erfindung dar, in der die Zellen in einer Kapsel eingeschlossen sind.
  • 5 stellt eine schematische Ansicht einer anderen, alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, in der die Zellen in einer Kapsel eingeschlossen sind.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist ein Sensor, bei dem das Element, das die Erfassung durchführt, eine Masse an lebenden Muskelzellen des Typs ist, der sich in einer vorbestimmten Art und Weise zusammenzieht, oder in anderer Weise mit einer vorbestimmten, physikalischen Bewegung reagiert, und zwar unter Aussetzen eines Bestandteils, oder wenn er einem Zustand unterworfen wird, für den die Muskelzellen empfindlich sind.
  • Wie in 1A dargestellt ist, ist ein optischer Detektor 12 in enger Nähe zu den lebenden Muskelzellen 10 des Typs, der vorstehend beschrieben ist, platziert, um optisch das bewegungsmäßige Ansprechverhalten der Muskelzellen zu messen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Muskelzellen 10 subkutan implantiert und werden verwendet, um Bestandteile oder Zustände in dem menschlichen Körper zu erfassen. Für subkutane Anwendungen misst die Zellen-Masse 10 vorzugsweise weniger als 1 mm im Durchmesser, so dass die Zellen über eine hypoderme Nadel injiziert werden können. Für andere Anwendungen können die Zellen in irgendeiner Umgebung platziert werden, in der es erwünscht ist, den Bestandteil oder den Zustand, für den die Zellen empfindlich sind, zu erfassen.
  • Der optische Detektor 12 ist vorzugsweise oberhalb der Haut, in irgendeinem erwünschten Gehäuse, angeordnet, und optische Messungen der Zellenbewegung werden transkutan vorgenommen. Der optische Detektor 12 wird vorzugsweise mittels Batterie angetrieben, obwohl irgendeine erwünschte Energieversorgungsquelle verwendet werden kann, und umfasst eine Lichtquelle 14, einen Reflektor 16 und einen Detektor 18. Die Lichtquelle 14 ist eine Glühlampe, eine LED, ein Laser, oder irgendeine andere, geeignete Lichtquelle, und erzeugt einen Lichtstrahl unter irgendeiner geeigneten Wellenlänge. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lichtstrahl von einer infraroten oder sichtbaren Wellenlänge, der transkutan ohne nicht akzeptierbare Verluste transmittiert werden kann. Der Reflektor 16 ist ein Spiegel, eine Metalloberfläche oder irgendein anderes Material, das Licht reflektiert. Der Reflektor 16 wird an die Muskelzellen 10 durch ein Klebemittel angebracht, oder durch irgendeine andere Befestigungstechnik. Falls erwünscht, kann der Reflektor 16 aus einem nicht reflektiven Material, beschichtet mit einem Material, das Licht reflektiert, aufgebaut sein.
  • Der Detektor 18 nimmt das Licht, reflektiert von dem Reflektor 16, auf und überwacht den Winkel des reflektierten Lichts, um Änderungen in der relativen Kontraktion oder den Bewegungen von Muskelzellen 10 zu erfassen. Der Detektor 18 ist vorzugsweise ein lineares Feld aus Lichterfassungselementen, wie beispielsweise Fotodetektoren oder ladungsgekoppelte Vorrichtungen (CCD's). Jedes Lichterfassungselement erzeugt ein Ausgangssignal, das für die Lichtmenge, aufgebracht auf jedes Element, kennzeichnend ist, oder ein Signal, das anzeigt, wenn die Menge an Licht, aufgebracht auf das Element, einen Schwellwert übersteigt.
  • Im Betrieb richtet die Lichtquelle 14 einen Lichtstrahl 20 transkutan zu einem Reflektor 16. Der Reflektor 16 reflektiert dann das Licht transkutan zu dem Detektor 18. Wie in den 1A und 1B dargestellt ist, ändert sich der Reflexionswinkel des Lichtstrahls 20, der den Detektor 18 erreicht, in Abhängigkeit einer Kontraktion der Muskelzellen 10. 1A stellt Muskelzellen 10 in einem nicht-kontrahierten Zustand dar, wobei das Detektorelement „A" beleuchtet ist. 1B stellt Muskelzellen 10 in einem kontrahierten Zustand dar, wobei das Detektorelement „B" beleuchtet ist.
  • Ein Prozessor (nicht dargestellt) ist mit einem Ausgang des Detektors 18 verbunden. Der Prozessor überwacht die Elemente des Detektors 18, die beleuchtet sind, und bestimmt die Änderung, oder die Rate einer Änderung, in dem Reflexionswinkel des Lichtstrahls 20 basierend auf Änderungen in den Elementen, die beleuchtet sind. Die Charakteristika eines Ansprechens der lebenden Zellen sind so vorbestimmt, dass der Prozessor eine Durchsichtstabelle umfasst, um eine Bewegung der Zellen zu Änderungen in dem Bestandteil oder dem Zustand, für den die Zellen empfindlich sind, zu korrelieren. Wenn der Prozessor einmal eine winkelmäßige Bewegung des Reflektors bestimmt hat, korreliert er die Charakteristika einer solchen Änderung (z. B. die Größe oder die Frequenz der Änderung zu einer Änderung in dem Bestandteil oder dem Zustand in dem Medium, in dem die Muskelzellen angeordnet sind, basierend auf den vorbestimmten Charakteristika für die Muskelzellen.
  • Falls erwünscht, kann der Prozessor einen Ausgang erzeugen, der für den Pegel des Bestandteils oder des Zustands kennzeichnend ist, ein Alarmsignal kann erzeugt werden, oder korrigierende Maßnahmen können vorgenommen werden, um den Bestandteil- oder Zustand-Pegel innerhalb eines erwünschten Bereichs, usw., einzustellen.
  • Die „lebenden Muskelzellen", wie sie hier verwendet sind, können irgendein Typ eines lebenden Gegenstands sein, ob nun technische Muskelzellen oder nicht, z. B. Wachstumskegel, die mit einer vorbestimmten, physikalischen Bewegung unter Aussetzen gegenüber einem Bestandteil reagieren, oder wenn sie einem Zustand unterworfen werden, für den der lebende Gegenstand empfindlich ist. Solche Zellen oder Teile davon werden normalerweise einer Kontraktion unterworfen, wobei deren kontraktilen Charakteristika unter Aussetzen gegenüber dem Bestandteil oder dem Zustand geändert werden. Allgemein bezieht sich, wenn die Muskelzellen in einer Masse vorhanden sind, die physikalische Bewegung, die hier diskutiert ist, auf eine Kontraktion oder Bewegung der Masse, im Gegensatz dazu, dass sie sich auf eine Kontraktion oder Bewegung der individuellen Zellen in der Masse bezieht. Die physikalische Bewegung kann eine Variation in der Rate einer Kontraktion der Muskelzellen, eine Variation in der Größe der Kontraktion, oder beides, sein. Auch können andere Kontraktions-Parameter, z. B. Kontraktionsdauer, Frequenz, und dergleichen, überwacht werden, und zwar zusätzlich zu, oder anstelle von, einer Überwachung der Intensität oder der Rate einer Muskelzellenkontraktion. Zum Beispiel können lebende Zellen 10 Herzmuskelzellen sein. Bei diesem Typ einer Zelle ändert sich die Rate einer Kontraktion der Muskelzellen in Abhängigkeit von Hormonen, wie beispielsweise Adrenalin, von Mitteln, wie beispielsweise Acetylcholin und verschiedenen Beta-Blockern, ebenso wie von physikalischen Zuständen, wie beispielsweise mechanische Spannung, Temperatur oder anderer Stimulationen.
  • Die Muskelzellen können alternativ von der Gebärmutter oder anderen Muskeln von dem weiblichen Gebärsystem sein, das auf Hormone, wie beispielsweise Östrogene, Progesterone, luteinisierende Hormone (LH), und andere Hormone, durch Ändern deren Rate einer Kontraktion anspricht.
  • Es wird verständlich werden, dass verschiedene Typen von Muskelzellen in dem System der Erfindung verwendet werden können, vorausgesetzt, dass die Muskelzellen für die Zusammensetzung oder den Zustand, der erfasst werden soll, empfindlich sind, und dass die mechanischen Aspekte der Erfassungsvorrichtung entsprechend dem Typ eines Ansprechens der Zellen, gezeigt in Bezug auf die Zusammensetzung oder den Zustand, modifiziert werden. Es wird auch ersichtlich werden, dass das System der Erfindung in einer Vielzahl von nicht-medizinischen Anwendungen ebenso verwendet werden kann, wie beispielsweise ein Überwachen von Wasser, von Luft und von anderen Fluiden für eine Vielfalt von Bestandteilen oder Zuständen.
  • Die 2A2B stellen eine alternative Ausführungsform der Erfindung dar. Lebende Muskelzellen 30 des Typs, der vorstehend diskutiert ist, werden subkutan implantiert, entweder durch Injektion oder durch chirurgische Implantation, oder werden in irgendeinem anderen Medium platziert, um eine Zusammensetzung oder einen Zustand, für den die Zellen 30 in dem Körpergewebe oder dem Medium empfindlich sind, zu überwachen. Eine optische Messvorrichtung 31, die vorzugsweise oberhalb der Haut angeordnet ist, umfasst eine Lichtquelle 32 des Typs, der vorstehend beschrieben ist, die einen Lichtstrahl 36 transkutan auf die Muskelzellen richtet. Während die Muskel zellen vorzugsweise etwas transparent für Licht sind, wird die Größe der Zellen-Masse so ausgewählt, dass dann, wenn sich die Muskelzellen 30 in einem nicht-kontrahierten Zustand befinden (2A), kein Licht von dem Lichtstrahl 36 durch das Fotodetektorfeld 34 erfassbar ist, entweder da das Licht nicht das Feld erreicht oder da das Feld einen Schwellwertdetektor umfasst und das Licht, das das Feld erreicht, nicht den Schwellwert übersteigt. Wenn sich Muskelzellen 30 aufgrund einer Änderung in der chemischen Konzentration oder dem Vorhandensein des Zustands ändern, erhöht sich das Licht, das den Fotodetektor 34 erreicht. Diese Erhöhung, oder Rate einer Erhöhung, in dem Anteil des Lichtstrahls 36, der den Fotodetektor 34 erreicht, kann zu einer Änderung in dem Bestandteil- oder Zustand-Pegel durch einen Prozessor (nicht dargestellt) korreliert werden, der mit dem Fotodetektor verbunden ist. Es wird ersichtlich werden, dass der Prozessor so aufgebaut sein kann, um den Pegel der chemischen Konzentration oder das Vorhandensein des Zustands basierend auf einer Änderung in der Menge an Licht, das durch die Muskelzellen hindurchführt und den Fotodetektor erreicht, zu bestimmen. Dementsprechend kann eine bestimmte Lichterfassung an dem Fotodetektor mit den Muskelzellen in einem nicht-kontrahiertem Zustand auftreten, falls dies erwünscht ist.
  • Die 3A3B stellen eine andere, alternative Ausführungsform der Erfindung dar. In 3A sind Muskelzellen 30 in einem nicht-kontrahiertem Zustand dargestellt. Wenn eine Änderung in dem Bestandteil- oder Zustand-Pegel bewirkt, dass sich Muskelzellen 30 kontrahieren, wie dies in 3B dargestellt ist, verändert sich die Menge an Licht, absorbiert durch die Muskelzellen, aufgrund des mechanischen Ansprechverhaltens der Muskelzellen. Je stärker die Kontraktion der Muskelzellen 30 ist, desto länger ist der Durchgangsweg von Licht durch die Muskelzellen 30, wodurch eine größere Schwächung des Lichtstrahls 36 und eine geringere Intensität des Lichts, das den Fotodetektor 34 erreicht, verursacht wird. Falls nur die Größe des Lichts, das durch die Zellen-Masse hindurchführt, in dem Korrelationsvorgang verwendet wird, muss der Fotodetektor 34 kein Feld von Detektoren sein, sondern anstelle davon kann ein einzelner Fotodetektor verwendet werden, der die Menge an Licht, die empfangen ist, in ein elektrisches Signal umwandelt.
  • 4 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, in der eine Kapsel 40 Muskelzellen 42 und einen Reflektor 44 enthält. Die Kapsel 40 ist vorzugsweise unter der Hautfläche 45 eines Patienten implantiert. Eine Befestigungseinrichtung 46 kann zum Befestigen des Reflektors 44 an Muskelzellen 42 vorgesehen sein. Die Befestigungseinrichtung 46 kann virtuell irgendeine geeignete Einrichtung zum Befestigen von Muskelzellen 42 an dem Reflektor 44 sein, einschließlich einer mechanischen Befestigungseinrichtung, einer chemischen Befestigungseinrichtung, von Klebemitteln, und dergleichen. Zusätzlich können die Muskelzellen 42 an dem Reflektor an einem einzelnen Punkt befestigt sein, wie dies in 4 dargestellt ist, oder an mehreren Punkten (nicht dargestellt).
  • Die Kapsel 40 weist äußere Wände 47 auf, die sich vollständig um die lebenden Zellen herum erstrecken. Wie in weiterem Detail nachfolgend diskutiert ist, umfasst ein Bereich der äußeren Wände der Kapsel eine Membran 48, die für große Moleküle impermeabel ist, und für Nährstoffe, notwendig für ein Überleben der Muskelzellen, permeabel ist. Ein Bereich 49 der Kapsel ist für Licht transparent.
  • Eine externe, optische Messvorrichtung 50 ist oberhalb der Haut zum Messen von Änderungen in den Muskelzellen positioniert. Die Messvorrichtung 50 umfasst eine Lichtquelle 52, um einen Lichtstrahl 53 auf den Reflektor 44 zu richten, und einen Detektor 54, um die Änderung in der Menge oder der Intensität des Lichts, reflektiert durch den Reflektor 44, aufgrund einer Bewegung der Muskelzellen auf eine Änderung in dem Bestandteil- oder Zustand-Pegel in der Nähe der Muskelzellen hin, zu messen. Ein Prozessor 56, der mit dem Detektor 54 verbunden ist, bestimmt die Bewegung der Muskelzellen aufgrund der Lichtmenge, empfangen an dem Detektor, und korreliert diese zu der Änderung in dem Bestandteil- oder Zustand-Pegel. Diese Informationen werden zu einer Ausgabeeinrichtung 58 geschickt, die eine Anzeige, einen Alarm, oder irgendeine andere, geeignete Ausgabevorrichtung sein kann, oder die Informationen können einfach für ein späteres Abspielen aufgezeichnet werden. Eine optionale Einrichtung zum Vornehmen von korrigierenden Maßnahmen 60, z. B. eine Pumpe, ist mit der Ausgabeeinrichtung 58 verbunden.
  • Die Messvorrichtung 50 ist entweder vorzugsweise in der Hand haltbar oder an der Haut nahe der Stelle befestigt, wo die Kapsel 40 implantiert worden ist. Zum Beispiel kann die Messvorrichtung 50 an dem Körper, ähnlich einer Armbanduhr, aufgebracht auf einem Klebefeld, angeschnallt werden, oder kann durch irgendeine andere Befestigungseinrichtung, wie beispielsweise Klebemittel, und dergleichen, befestigt werden. Um die Ausrichtung der Messvorrichtung zu der Kapsel beizubehalten, kann eine transkutane Befestigung, z. B. ein sehr dünner Draht, zwischen der Messvorrichtung und der Kapsel vorgenommen werden. Für nicht-medizinische Anwendungen kann die Ausrichtung durch irgendeine geeignete, physikalische Struktur beibehalten werden.
  • Im Betrieb sendet die Lichtquelle 52 einen Lichtstrahl 53 durch die Muskelzellen 42 und zurück zu dem Detektor 54. Eine Änderung in der chemischen Konzentration oder dem Zustand, für die die Zellen empfindlich sind, bewirkt eine Kontraktion der Muskelzellen 42, was eine erfassbare Änderung in der Intensität des Lichtstrahls 53, reflektiert von dem Reflektor 44 zurück zu dem Detektor 54, verursacht. Der Detektor 54 erfasst die Änderung, oder die Rate einer Änderung, in der Intensität des Lichtstrahls 53 und der Prozessor 56 korreliert diese Änderung zu den vorbestimmten Ansprechcharakteristika für die Muskelzellen.
  • 5 stellt eine noch andere Ausführungsform der Erfindung dar. Eine subkutan implantierte Kapsel 70 umgibt die Muskelzellen 72 und einen Fotodetektor 74. Eine Befestigungseinrichtung 76 befestigt die Muskelzellen 72 an dem Fotodetektor 74. Ein Bereich der äußeren Wände 78 der Kapsel weist eine Membran 79 auf, die für große Moleküle impermeabel ist und für Nährstoffe, notwendig für ein Überleben der Muskelzellen 72, permeabel ist. Die Kapsel 70 besitzt einen Bereich 80, der für Licht transparent ist.
  • Ein Sender 81 empfängt den Ausgang des Fotodetektors 74 und verstärkt ihn und sendet den Ausgang zu der Hautoberfläche. Eine Messvorrichtung 82, die oberhalb der Hautfläche angeordnet ist, umfasst eine Lichtquelle 83, die einen Lichtstrahl 92 erzeugt, und einen Empfänger 84. Der Sender 81 und der Empfänger 84 sind vorzugsweise so kompatibel, dass ein Signal, erzeugt durch den Sender 81, durch den Empfänger 84 empfangen wird. Der Sender 81 ist vorzugsweise ein herkömmlicher HF- oder Mikrowellensender. Energie kann entweder direkt zu dem Sender mittels einer Batterie oder einem vorab aufgeladenen Kondensator (nicht dargestellt), implantiert innerhalb der Kapsel, durch eine indirekte Einrichtung von oberhalb der Haut, wie beispielsweise eine induktive oder kapazitive Kopplung, oder durch Implantieren einer Fotozelle, die den Sender mit Energie versorgt, unter Verwendung des Lichts von der Lichtquelle 83, versorgt werden. Der Sender 81 kann irgendein Typ einer Kommunikationsvorrichtung sein, geeignet, ein Signal von unterhalb der Hautfläche zu oberhalb der Hautfläche zu übertragen. Ein Prozessor 86 korreliert die mechanische Bewegung der Muskelzellen zu ei ner Änderung in der chemischen Konzentration oder dem Vorhandensein des Zustands, für den die Zellen empfindlich sind. Der Prozessor sendet den korrelierten Wert zu einer Ausgangs- oder Speichervorrichtung 88. Eine optionale Einrichtung zum Erzeugen eines Alarmsignals oder zum Vornehmen korrigierender Maßnahmen 90 ist mit der Ausgabeeinrichtung 88 verbunden.
  • Im Betrieb ist die Kapsel 70 unter der Hautfläche 91 eines Patienten implantiert. Aufgrund der Größe des Senders kann es für die Implantierung notwendig sein, dass sie chirurgisch vorgenommen wird. Eine Messvorrichtung 82 wird über der Kapsel gehalten, oder an dem Körper des Patienten nahe der Stelle der Kapsel befestigt. Eine Lichtquelle 83 richtet einen Lichtstrahl 92 durch die Muskelzellen 72 zu dem Fotodetektor 74. Der Sender 81 verstärkt und sendet das Signal, empfangen durch den Fotodetektor 74, das telemetrisch durch die Hautfläche 91 durch einen Empfänger 84 erfasst wird.
  • Viele Typen von Muskelzellen zeigen spontan die physikalische Bewegung, die hier beschrieben ist, z. B. eine Kontraktion, mit den Änderungen in der Bewegung, z. B. Änderungen in der Größe, der Rate, der Dauer, der Frequenz, usw., der Konzentration, unter Aussetzen dem Bestandteil oder dem Zustand, was auch spontan erfolgen kann. Bestimmte andere Typen von Muskelzellen können nicht spontan auf den Bestandteil oder den Zustand ansprechen, für den die Zellen empfindlich sind, erfordern allerdings eine externe Stimulation, um ein solches Ansprechen zu zeigen. Dementsprechend sind optionale Elektroden 93 in Kontakt mit den Muskelzellen vorgesehen, um periodisch, elektrisch die Muskelzellen 72 zu stimulieren. Die Elektroden werden durch die Batterie oder eine andere Energieversorgungsquelle mit Energie versorgt und werden dazu verwendet, zu bewirken, dass die Muskelzellen auf Änderungen in dem Zusammensetzung- oder Zustand-Pegel ansprechen. In der Praxis werden die Zellen stimuliert, während Licht auf die Zellen gerichtet wird und während Messungen in Bezug auf die Bewegung vorgenommen werden. Auf diese Art und Weise zeigen die Zellen das erwünschte Ansprechverhalten, z. B. eine Kontraktion, unter einer Rate oder Größe, die zu dem Bestandteil- oder Zustand-Pegel in Bezug gesetzt sind, während Bewegungs-Messungen vorgenommen werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform (nicht dargestellt) wird das vorliegende System in Kombination mit einem System zum Erfassen der elektrischen, chemischen oder optischen Charakteristika der Zellen verwendet, wie dies in dem US-Patent Nr. 5,368,028 diskutiert ist. Die Verwendung von zwei Typen von Signalen, erzeugt durch die Zellen-Masse, liefert eine verbesserte Genauigkeit des Systems.
  • In Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Zellen in einer Kapsel enthalten sind, wird die Implantierung vorzugsweise an einer Stelle vorgenommen, wo die Haut dünn und relativ transparent ist, wie beispielsweise die innere (plantare) Seite des distalen Teils des Unterarms. Allgemein gesagt ist die Kapsel von dem Typ, der in den früheren Patenten beschrieben ist. Die Kapsel ist vorzugsweise 0,3–1,0 mm in der Größe, obwohl die Kapsel so dimensioniert sein kann, um die Erfordernisse der Anwendung zu erfüllen. Zumindest ein Teil der Kapselwand umfasst eine semipermeable Membran, die ermöglicht, dass Nährstoffe und Ausscheidungen in die Kapsel eintreten und diese verlassen, während die Bewegung von großen Molekülen, wie beispielsweise Proteinen und Antikörpern, die Molekulargewichte von ungefähr 30.000–50.000 haben, blockiert werden. Die Diffusion nach innen von Nährstoffen und die Diffusion nach außen von Ausscheidungen in der Kapsel sollten ausreichend sein, um ein langzeitiges Überleben von Muskelzellen zu unterstützen.
  • Falls die Kapsel in medizinischen Anwendungen verwendet wird, wird sie vorzugsweise aus biokompatiblen Materialien, wie beispielsweise PSF (Polysylfon) und PVC/PAN (Polyvinylchlorid/Polyacrylonitril) Polymeren, aufgebaut.
  • Es wird ersichtlich werden, dass, obwohl die vorliegende Erfindung im Detail in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben worden ist, sie in Arten und Weisen modifiziert werden kann, die für Fachleute auf dem betreffenden Fachgebiet ersichtlich werden. Zum Beispiel wird, wenn ein Lichtstrahl auf die Muskelzellen aufgebracht wird, ein Schatten erzeugt. Ein Detektor könnte verwendet werden, um eine Bewegung des Schattens zu erfassen und um diese Bewegung zu Änderungen in dem Bestandteil oder dem Zustand, für den die Zellen empfindlich sind, zu korrelieren. Die Bewegung des Schattens kann unter Verwendung irgendeiner geeigneten Kantenerfassungstechnik erfasst werden.
  • Noch allgemeiner existieren, obwohl die vorliegende Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen und Beispiele beschrieben worden ist, Variationen und Modifikationen, die innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung fallen, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert sind.

Claims (13)

  1. System zum Überwachen eines Bestandteils oder eines Zustandes in einem Medium unter Verwendung von Lebendzellen, umfassend: (a) lebende Muskelzellen (10, 30, 42, 72), die von einem Tierkörper exzidiert und isoliert worden sind vor dem Einbeziehen in das System, wobei die kontraktilen Eigenschaften der Zellen sich bei Exposition mit dem Bestandteil oder dem Zustand in dem Medium ändern, was zu einer physikalischen Bewegung der Zellen führt; (b) eine subkutan implantierbare Kapsel (40, 70), die die lebenden Muskelzellen (10, 30, 42, 72) umgibt, wobei die Kapsel umfasst 1) einen transparenten Abschnitt, 2) eine Membran, die in Bezug auf große Moleküle impermeabel und in Bezug auf Nährstoffe permeabel ist, und 3) einen lichtdurchlässigen Abschnitt; und (c) ein Mittel (12, 31, 50, 82), das optisch mit den Muskelzellen (10, 30, 42, 72) ausgerichtet ist zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Zellen und zum Korrelieren der physikalischen Bewegung mit einem Pegel oder einer Änderung des Pegels des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium.
  2. System nach Anspruch 1, wobei das Medium ein menschlicher Körper ist und wobei die Muskelzellen (10, 30, 42, 72) zur subkutanen Implantation in den Körper ausgebildet sind.
  3. System nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Ausgabevorrichtung (58), die mit dem Mittel (12, 31, 50, 82) verbunden ist zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72), wobei die Ausgabevorrichtung (58) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus i) einem Alarm zum Erzeugen eines Alarmsignals, falls der Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt; ii) einem Speicher zum Abspeichern des Pegels des Bestandteils oder des Zustands über eine Zeitspanne; und iii) einer Anzeige zum Anzeigen des Pegels des Bestandteils oder des Zustands.
  4. System nach Anspruch 1, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) umfasst: eine Lichtquelle (14, 32, 52, 83) zum Transmittieren eines Lichtstrahls (36, 53, 92) zu den Muskelzellen (10, 30, 42, 72); einem an den Muskelzellen (10, 30, 42, 72) angebrachten Reflektor (16, 44) zum Reflektieren des Lichtstrahls (36, 53, 92), wobei der Reflektionswinkel mit der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) variiert; und einem Detektor (18, 34, 54, 74) zum Detektieren einer Änderung des Reflektionswinkels.
  5. System nach Anspruch 4, ferner umfassend: einen Prozessor (56) zum Korrelieren der Änderung des Reflektionswinkels mit einer Änderung des Pegels des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium.
  6. System nach Anspruch 1, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) eine Lichtquelle (14, 32, 52, 83) zum Transmittieren eines Lichtstrahls (36, 53, 92) zu den Muskelzellen (10, 30, 42, 72) und einen Photodetektor (18, 34, 54, 74) zum Detektieren der Lichtmenge, die durch die Muskelzellen (10, 30, 42, 72) verläuft oder über diese hinaus transmittiert wird, umfasst.
  7. System nach Anspruch 6, wobei die Muskelzellen (10, 30, 42, 72) zwischen der Lichtquelle (14, 32, 52, 83) und dem Photodetektor (18, 34, 54, 74) angeordnet sind.
  8. System nach Anspruch 6, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) ferner einen Reflektor (16, 44) umfasst, wobei die Muskelzellen (10, 30, 42, 72) zwischen der Lichtquelle (14, 32, 52, 83) und dem Reflektor (16, 44) angeordnet sind und der Photodetektor (18, 34, 54, 74) zum Aufnehmen des von dem Reflektor (16, 44) reflektierten Lichts positioniert ist.
  9. System nach Anspruch 6, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) ferner einen Prozessor (56) zum Korrelieren einer Änderung des Anteils des über die Muskelzellen (10, 30, 42, 72) hinaus verlaufenden Lichts mit dem Pegel des Bestandteils oder des Zustands in dem Medium umfasst.
  10. System nach Anspruch 1, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) ferner eine Lichtquelle (14, 32, 52, 83) zum Transmittieren eines Lichtstrahls (36, 53, 92) zu den Muskelzellen (10, 30, 42, 72) und einen Photodetektor (18, 34, 54, 74) zum Detektieren der Lichtmenge, die durch die Muskelzellen (10, 30, 42, 72) verläuft, umfasst.
  11. System nach Anspruch 1, ferner umfassend Elektroden (93), die an den Muskelzellen (10, 30, 42, 72) angebracht sind, zum Anregen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72).
  12. System nach Anspruch 2, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) zumindest teilweise außerhalb des menschlichen Körpers angeordnet ist.
  13. System nach Anspruch 2, wobei das Mittel (12, 31, 50, 82) zum optischen Messen der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) einen subkutan implantierten Transmitter (81) und einen außerhalb des Körpers liegenden Receiver (84) umfasst, wobei der Transmitter (81) Information zu dem Receiver (84) transmittiert, die im Zusammenhang mit der physikalischen Bewegung der Muskelzellen (10, 30, 42, 72) steht.
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