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Die
Erfindung betrifft die Bauweise und Konstruktion von Prismenspektrometern
und insbesondere Bildgebungsspektrometern.
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Spektrometer
sind Instrumente, welche zum Messen des spektralen Inhalts von Licht
oder anderer elektromagnetischer Strahlung verwendet werden. Die
spektralen Daten werden dazu verwendet, Informationen über die
Strahlungsquellen bereitzustellen. Es gibt eine Vielzahl von Typen
von Spektrometern, welche unterschiedliche Methoden zum Unterscheiden
der spektralen Bestandteile einer Strahlung verwenden. In dieser
Erfindung beschäftigen
wir uns insbesondere mit der klassischen Methode, in welcher die
Strahlung durch ein brechendes Element, üblicherweise Prisma genannt,
dispergiert wird.
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Ein
typisches Prismenspektrometer ist schematisch in 1 gezeigt.
In dieser Grafik fällt
Strahlung von der Quelle 100 auf einen Eintrittsschlitz 101.
Die durch den Schlitz hindurchtretende Strahlung, welche durch die
Linien 102 und 103 repräsentiert ist, wird dann durch
einen Kollimator 104 kollimiert, durch ein Brechungsprisma 105 geführt und
durch einen Zurück-Abbilder 106 auf
ein Detektionssystem 107 zurück abgebildet. Der Kollimator 104 und
der Zurück-Abbilder 106 können Linsen
sein, wie schematisch in 1 gezeigt, oder können gekrümmte Spiegel
umfassen. Das Prisma erzeugt im zu dem Schlitz orthogonalen Schnitt
entsprechend der Wellenlänge
verschiedene Beugungen der Strahlung. Der Schlitz wird somit als
Spektrum zurück
abgebildet.
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Der
spektrale Inhalt der Strahlung kann unter Verwendung eines Detektionssystems
der Form einer Matrix von Detektorelementen 107 ausgelesen
werden, wie in 1 gezeigt ist. Alternativ kann
der spektrale Inhalt unter Verwendung eines einzelnen Detektorelements
gemessen werden, wenn die Anordnung gewisse Möglichkeiten zur Abtastung umfasst,
um das Bild des Spektrums bezüglich
des Detektors zu bewegen. Wir werden jedoch Spektrometer beschreiben,
in welchen ein festes optisches System mit einer festen Detektormatrix
verwendet wird, um eine gleichzeitige Messung eines vollständigen Spektralbereichs
bieten.
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Ein
Bildgebungsspektrometersystem ist schematisch in 2 gezeigt.
In dieser Darstellung wird eine Strahlungsquelle 200 durch
einen Quellenabbilder 201 auf einen Schlitz 202 abgebildet.
Der Strahl wird wiederum durch einen Kollimator 203 kollimiert,
durch ein Brechungsprisma 204 dispergiert und durch einen
Zurück-Abbilder 205 auf
ein Detektionssystem 206 zurück abgebildet. In diesem Fall
wurde jedoch darauf geachtet, dass ein gut aufgelöstes Bild
der Quelle auf dem Schlitz ausgebildet ist, und die Kollimatoroptik
und die Zurück-Abbildungsoptik sind
derart gestaltet, dass sie auf dem Detektionssystem in jeder Wellenlängenkomponente
ein gut aufgelöstes
Bild des Schlitzes erzeugen. Das Detektionssystem ist eine Flächenmatrix
von Elementen 207, in welcher jeder Punkt in dem Quellenbild
als ein Linienspektrum in eine Detektormatrixspalte 208 zurück abgebildet
wird und jede Detektormatrixzeile 209 einem unterschiedlichen,
aufgelösten
Strahlungswellenband zugeordnet ist. Wenn die Detektormatrixsignale
ausgelesen werden, so stellen sie Daten für den spektralen Inhalt aller
ortsaufgelösten
Quellenpunkte bereit, die auf den Schlitz abgebildet werden und
auf die Detektormatrix zurück
abgebildet werden. Das System stellt somit gleichzeitig spektrale
Informationen auf einer Linie von ortsaufgelösten Punkten im Quellgebiet
bereit. Typischerweise wird diese Linie dann durch eine relative
Bewegung von Quelle und Spektrometer abgetastet, um eine detaillierte
Datenbank über
den spektralen Inhalt eines Gebiets der Quelle aufzubauen.
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Bildgebungsspektrometer
werden zum Aufnehmen des spektralen Inhalts von Quellgebieten verwendet,
welche signifikante Ortsveränderungen
der spektralen Luminanz zeigen. Beispielsweise kann ein Bildgebungsspektrometer
dazu verwendet werden, eine detaillierte Aufnahme der Farben aller
Punkte in einem Bild herzustellen. Eine wichtige Anwendung liegt
zurzeit in der Erdbeobachtung. Bildgebungsspektrometer werden an
Luftfahrzeugen montiert und fliegen mit Erdumlaufsatelliten, um
den spektralen Inhalt ausgewählter
Orte der Erdoberfläche
zu messen. Diese Daten weisen einen weiten Bereich bestehender und
möglicher
Anwendungen auf, z. B. kann aus dem spektralen Inhalt des Bildes
Vegetation identifiziert und ihre Gesundheit analysiert werden,
Mineralien können
für eine
mögliche
Bergbauausnutzung identifiziert werden und eine Wasserverschmutzung
kann in offenen Ozeanen, Küstenzonen
und Inlandwassergebieten eingeschätzt werden.
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Prismenspektrometer
ergeben eine relativ geringe spektrale Auflösung, wobei aufgelöste Wellenbänder typischerweise
im Bereich von 1 nm bis einige 10 nm, im sichtbaren und im nahen
Infrarot-Spektralbereich liegen. Diese spektrale Auflösung ist
für viele
wissenschaftliche Anwendungen nicht ausreichend, für welche verschiedene
Typen von Spektrometern verwendet werden. Sie ist jedoch für viele
Anwendungen, einschließlich
allgemeiner Farbmessungen und für
Erdbeobachtungen ausreichend. Prismenspektrometer werden oftmals
in diesen Anwendungen bevorzugt, da Prismen es ermöglichen,
breite Spektralbereiche effizient und einfach mit einem einzelnen
Instrument abzudecken. Beispielsweise kann ein Prismenspektrometer
so gestaltet sein, dass es den gesamten spektralen Bereich von 400
nm bis 2500 nm abdeckt. Dieser Bereich ist von besonderem Interesse
für eine
Erdbeobachtung von einem Luftfahrzeug und von Satelliten.
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Bauweisen
für Prismenspektrometer,
in welchen Linsen sowohl für
eine Kollimation als auch für
eine Zurück-Abbildung
verwendet werden, sind in 2 gezeigt.
Komplett-Spiegel-Systeme können
ebenfalls zur Kollimation und Zurück-Abbildung verwendet werden,
wie beispielsweise in 3 gezeigt ist. In den 2 und 3 sind
gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen benannt. Der Kollimator
ist ein System aus zwei Spiegeln, 301 und 302.
Der Zurück-Abbilder ist ein
System aus zwei Spiegeln 303 und 304. Katadioptrik-Systeme
(welche eine Kombination aus Spiegeln und Brechungselementen verwenden) sind
ebenfalls bekannt. Die Leistung eines Bildgebungsspektrometers ist
durch die durch die Kollimatoren und Zurück-Abbilder bereitgestellte
Bildqualität
begrenzt. Die Ortsauflösung
ist durch die für
jede Wellenlänge
entlang des Schlitzbildes bereitgestellte Auflösung begrenzt und die spektrale
Auflösung
ist durch die Auflösung
der Optik über
das Schlitzbild für
jede Wellenlänge
begrenzt. Eine Interpretation der spektralen Daten kann auch durch
eine Verzerrung der Schlitzbilder in jeder Wellenlänge erschwert
werden, wenn die Verzerrung auf den geraden Reihen der Detektormatrix
ungerade Bilder des Eintrittsschlitzes produziert.
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Bildgebungsspektrometer,
welche, wie in 2 gezeigt, nur Brechungslinsen
verwenden, sind in ihrer Leistungsfähigkeit insbesondere durch
die axialen chromatischen Aberrationen der Linsen begrenzt. Eine
axiale chromatische Aberration erzeugt Unterschiede im Brennpunkt
als Funktion der Wellenlänge,
was eine gute Auflösung
bei allen Wellenlängen
im Spektrometer-Messbereich verhindert, wenn nicht der Messbereich
beschränkt
ist. Es ist möglich,
durch die Verwendung von zwei oder mehreren Brechungsmaterialien
eine Korrektur für
chromatische Aberration über
vergrößerte Wellenlängenbereiche
zu erzielen, so dass oftmals eine gute Auflösung erreichbar ist, beispielsweise über den
ganzen sichtbaren Bereich. Eine Korrektur über wesentlich breitere spektrale
Bereiche, welche oftmals in Bildgebungsspektrometern benötigt werden,
wird jedoch ohne übermäßigen optischen
Aufwand schwierig oder unmöglich.
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Komplett-Spiegel-Systeme
werden oftmals favorisiert für
Spektrometer, welche sehr breite spektrale Bereiche abdecken, da
diese keine chromatischen Aberrationen aufweisen. Sehr einfache
Spiegelsysteme werden in Spektrometern mit Einzelpunkt- oder Linearmatrix-Detektionssystemen
verwendet. Es werden jedoch aufwendigere Spiegelsysteme benötigt, um
in Bildgebungsspektrometern, die Flächenmatrixdetektoren verwenden,
eine adäquate
Auflösung
zu bieten. Es ist möglich,
einen Kollimator zu konstruieren, welcher für alle optischen Aberrationen
gute Korrektur aufweist, wobei, wie in 3 gezeigt,
zwei Spiegel verwendet werden, von denen der dem Schlitz folgende
Spiegel 301 konkav und der dem Prisma vorausgehende Spiegel 302 konvex
ist. Wie in 3 gezeigt ist, kann eine ähnliche
Zwei-Spiegel-Konstruktion
für den
Abbilder verwendet werden. In diesen Konstruktionsformen müssen jedoch
alle gekrümmten
Spiegel asphärische
Oberflächen
aufweisen, so dass die Bauteile tendenziell teuer und schwierig
auszurichten sind. Das Zwei-Spiegel-System ist außerdem tendenziell
groß,
da die Trennung der zwei Spiegel ca. das Doppelte der Brennweite der
Kombination beträgt.
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Kompaktere
Zwei-Spiegel-Systeme können
nur für
kleine Feldwinkel eine gute Korrektur aufweisen, weshalb sie für Bildgebungsspektrometer
weniger geeignet sind, und im Allgemeinen benötigen sie ebenfalls wenigstens
eine asphärische
Komponente. Drei-Spiegel-Systeme können für die Verwendung in Bildgebungsspektrometern
relativ kompakt und außerdem
gut korrigiert sein, benötigen
jedoch im Allgemeinen mindestens zwei asphärische Komponenten. Systeme
mit vier oder mehreren Spiegeln kommen mit der Verwendung von lediglich
sphärischen
Spiegeln aus, sie sind jedoch tendenziell groß und die erhöhte Komplexität des Systems ist
nicht wünschenswert.
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Die
US 5,127,728 , Warren, verwendet
Brechungselemente mit „Aplanatischer"-Krümmung, um
Aberrationen zu kontrollieren, jedoch erzeugt der aplanatische Zustand
tendenziell relativ große
Aberrationen höherer
Ordnungen.
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Die
WO 88/00688 verwendet drei gekrümmte
Reflexionsflächen
und zwei dispergierende Elemente, welche flache parallele Flächen aufweisen.
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Katatioptrik-Systeme
werden oftmals für
Bildgebungsspektrometer favorisiert, da sie im Allgemeinen kompakt
sein können
und lediglich sphärische
optische Flächen
verwenden. Ein typischer Katadioptrik-Kollimator oder -Abbilder
wird jedoch zwei gekrümmte
Spiegel und drei Brechungselemente umfassen, so dass das System
relativ komplex ist.
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Komplexität ist bei
Bildgebungsspektrometern unerwünscht,
teilweise aufgrund von Streuung an allen optischen Flächen und
teilweise aufgrund von Streureflexionen an brechenden Flächen. Ein
Teil der gestreuten und der streureflektierten Strahlung gelangt
zu dem Detektor und führt
zu Fehlern in den aufgenommenen Spektren. Die Streustrahlung wird
normalerweise „Streulicht" genannt, obwohl
sie jegliche Strahlung umfasst, für welche die Detektoren empfindlich
sind. Um Streulicht zu begrenzen, ist es im Allgemeinen wünschenswert, die
Gesamtanzahl von Flächen
zu begrenzen, welche zu einer Streuung beitragen können. Brechungsflächen müssen vorsichtig
reguliert werden, um direkte Streureflektionen zu dem Detektor zu
vermeiden, und asphärische
optische Flächen
werden vorzugsweise vermieden, da es in der Herstellung schwierig
ist, sowohl die asphärische
Form als auch die die Streuung erzeugende feine Oberflächenstruktur
zu kontrollieren.
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Für ein Bildgebungsspektrometer
ist es daher wünschenswert,
gut aufgelöste
Abbildungen über
sich in zwei Dimensionen erstreckende Detektormatritzen zu erzeugen.
Vorzugsweise sollten solche Spektrometer weniger optische Flächen aufweisen
und keine asphärischen
optischen Flächen
enthalten. Ein breiter Spektralbereich ist ebenfalls nützlich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Bildgebungsspektrometer zum Erstellen eines spektral aufgelösten Bildes
eines Objektspalts bereitgestellt, wobei das Spektrometer derart
konfiguriert ist, dass Licht von dem Objektspalt entlang eines optischen
Wegs zu dem Bild verlaufen kann, wobei das Spektrometer eine erste,
eine zweite und eine dritte gekrümmte
Reflexionsfläche
umfasst. Das Spektrometer weist wenigstens zwei dispergierende Elemente
auf, welche jeweils mindestens eine gekrümmte Fläche aufweisen, wobei das Spektrometer
ferner derart konfiguriert ist, dass der optische Weg wie folgt
verläuft:
von dem Objektspalt durch die gekrümmte Fläche eines der dispergierenden
Elemente zu der ersten gekrümmten
Reflexionsfläche,
von der ersten gekrümmten
Reflexionsfläche
zu der zweiten gekrümmten
Reflexionsfläche,
von der zweiten gekrümmten
Reflexionsfläche
zu der dritten gekrümmten
Reflexionsfläche
und von der dritten gekrümmten
Reflexionsfläche
durch die gekrümmte
Fläche
eines anderen der dispergierenden Elemente zu dem Bild.
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Der
Hauptteil der Dispersionsenergie des Spektrometers kann durch die
dispergierenden Elemente in den optischen Wegen zwischen dem Objekt
und der ersten der gekrümmten
Reflexionsflächen
sowie zwischen dem Bild und der dritten der gekrümmten Reflexionsflächen bereitgestellt
sein. Die dispergierenden Elemente können Prismen sein und die gekrümmten Reflexionsflächen können eine
konvexe und eine konkave Spiegelfläche umfassen; die erste und
die dritte gekrümmte
Reflexionsfläche
können
eine einzelne physikalische Spiegelfläche umfassen. Ferner können optische
Elemente vorgesehen sein, um Bildaberrationen zu regulieren. Die
gekrümmten
Flächen
der dispergierenden Elemente und/oder der gekrümmten Reflexionsflächen können im
Wesentlichen sphärisch
sein. Zwischen den Wellenlängen
von 200 nm und 3500 nm können
die dispergierenden Elemente derart vorgesehen sein, dass sie eine
hauptsächlich
in dieselbe Richtung verlaufende Dispersion aufweisen.
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In
einem Beispiel, welches außerhalb
des Inhalts der Ansprüche
liegt, wird ein Bildgebungsspektrometer zum Erstellen eines spektral
aufgelösten
Bildes eines Objektspalts bereitgestellt, wobei Licht von dem Objektspalt
entlang eines optischen Wegs zu dem Bild verläuft und wobei das Spektrometer
eine gekrümmte Reflexionsfläche und
ein dispergierendes Element mit einer gekrümmten Fläche umfasst. Das Spektrometer umfasst
ferner eine erste und eine zweite gekrümmte Brechungsfläche, wobei
das Spektrometer derart konfiguriert ist, dass der optische Weg
wie folgt verläuft:
von dem Objektspalt durch die erste gekrümmte Brechungsfläche und
durch die gekrümmte
Fläche
des dispergierenden Elements zu der gekrümmten Reflexionsfläche und
von der gekrümmten
Reflexionsfläche
durch die gekrümmte
Fläche
des dispergierenden Elements und durch die zweite gekrümmte Brechungsfläche zu dem
Bild.
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Die
zwei gekrümmten
Reflexionsflächen
können
eine einzelne physikalische Fläche
umfassen und die gekrümmte
Reflexionsfläche
und die gekrümmten
Brechungsflächen
können
im Wesentlichen sphärisch
sein. Die einzelne physikalische Fläche kann die Fläche eines
Brechungselements sein, dessen andere Fläche eben ist und das Objekt
aufweist, welches darauf angeordnet ist.
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Das
Spektrometer der Erfindung kann ferner einen elektronischen Detektor
mit einer Mehrzahl von Detektionselementen umfassen, welche Ausgabesignale
bereitstellen, wobei der Detektor an der Bildposition angeordnet
ist, um das Bild zu detektieren, sowie Summiermittel umfassen, um
die Ausgabesignale von wenigstens zwei in einem Gebiet relativ hoher
spektraler Auflösung
befindlichen Detektionselementen zu summieren. Eine solche Anordnung
kann ein Kompensieren ungleichmäßiger spektraler
Auflösung
unterstützen,
welche die dispergierenden Elemente zeigen können.
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Um
ein vollständigeres
Verständnis
der oben genannten Aspekte und andere Aspekte der Erfindung zu fördern, werden
einige Ausführungsformen
oder außerhalb
des Inhalts der Ansprüche
liegende Beispiele, lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen, beschrieben, wobei:
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1 ein
typisches Prismenspektrometer zeigt;
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2 ein
Bildgebungsspektrometer zeigt;
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3 ein
Bildgebungsspektrometer mit Spiegelkollimatoren zeigt;
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4A und 4B jeweils
ein Dyson-Relay und ein Offner-Relay zeigen;
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5A und 5B jeweils
gekrümmte
Brechungskeile und einen Flächenmatrixdetektor
zeigen;
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6 korrigierte
Dyson- und Offner-Relay-Systeme zeigen;
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7 ein
optisches System mit zwei Prismen entgegengesetzter Ablenkungen
zeigen;
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8 ein
Bildgebungsspektrometer zeigt, welches ein Dyson-Relay enthält;
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9 ein
Bildgebungsspektrometer zeigt, welches ein Dyson-Relay und einen dichroitischen Strahlenteiler
enthält;
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10 ein
Bildgebungsspektrometer zeigt, welches ein Offner-Relay enthält;
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11 ein
Bildgebungsspektrometer für
einen Erdumlaufsatelliten zeigt;
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12 ein
anderes Bildgebungsspektrometer für einen Erdumlaufsatelliten
zeigt;
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13 ein
Bildgebungsspektrometer für
Erdbeobachtung von einem Luftfahrzeug zeigt.
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1 bis 9 zeigen
Beispiele, welche zum Verständnis
der Erfindung nützlich
sind (welche jedoch nicht von den Ansprüchen abgedeckt sind). 10 bis 13 sind
Ausführungsformen
der Erfindung.
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Es
gibt eine Klasse einfacher Relay-Bildgebungssysteme, welche bei
einer Einheitsvergrößerung eine sehr
gute Korrektur bereitstellt. Diese Systeme werden konzentrisch genannt,
da alle gekrümmten
Flächen Krümmungszentren
an ungefähr
oder genau demselben Punkt aufweisen. Es gibt einige verschiedene
Arten konzentrischer Relay-Systeme. Zwei Beispiele sind in 4A und 4B gezeigt.
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4A zeigt
ein Relaysystem, welches ursprünglich
von Dyson entworfen wurde, welches einen konkaven sphärischen
Spiegel 401 und ein dickes Linsenelement 402 umfasst.
Das Linsenelement weist eine flache Fläche 403 und eine sphärische Fläche 404 auf.
Die Krümmungszentren
der Brechungsfläche 404 und der
Spiegelfläche
liegen nominell in einem gemeinsamen Punkt 405 an der flachen
Fläche 403.
Der Spiegel 401 befindet sich ungefähr in der Brennebene des Brechungselements 402.
Die Objektfläche
und die Bildfläche
liegen beide in der flachen Fläche 403.
Es sind Strahlen 406, 407 gezeigt, welche von
einem Punkt 408 in der Fläche 403 ausgehen,
durch die sphärische
Fläche 404 der
Linse gebrochen werden, von dem Spiegel 401 reflektiert
werden, erneut durch die sphärische
Fläche 404 der
Linse gebrochen werden und im Punkt 409 in der Fläche 403 fokussieren.
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4B zeigt
ein Relaysystem, welches ursprünglich
von Offner entworfen wurde, welches einen konkaven sphärischen
Spiegel 421 und einen konvexen sphärischen Spiegel 422 umfasst.
Die zwei Spiegel weisen Krümmungszentren
auf, welche nominell im selben Punkt 423 liegen. Der Krümmungsradius
des konvexen Spiegels 422 beträgt ca. die Hälfte des
Krümmungsradius
des konkaven Spiegels 421. Die Objekt- und Bildebenen für dieses
System können
irgendeine Ebene 424 sein, die den Punkt 423 enthält. Es sind
Strahlen 425 und 426 gezeigt, welche ausgehend
von einem Objektpunkt 427 in der Ebene 424 divergieren,
von dem konkaven Spiegel 421, dann von dem konvexen Spiegel 422 und
wiederum von dem konkaven Spiegel 421 reflektiert werden
und schließlich
konvergieren, um im Punkt 428 in der Ebene 424 zu
fokussieren.
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Die
konzentrischen optischen Relay-Aufbauten, welche durch Beispiele
in 4A und 4B illustriert
sind, weisen einige grundlegende Merkmale auf, welche in Bildgebungsspektrometern
sehr wünschenswert
sind. Sie geben die Strahlung von einer Quellebene, in welcher sich
ein Schlitz befinden kann, weiter in eine Bildebene, in welcher
sich eine Detektormatrix befinden kann, sie enthalten keine Flächen, welche
nicht nominell sphärisch
oder flach sind, und sie weisen eine minimale Anzahl von optischen
Flächen
auf. Sie können
in den in 4A und 4B gezeigten
einfachen Formen extrem gut korrigiert werden. Die Korrektur kann
durch Hinzufügen
weiterer nahezu konzentrischer Elemente, wie in 6 gezeigt,
weiter verbessert werden. Diese Grafik zeigt sowohl das Dyson- als
auch das Offner-System, wobei Bauteile wie in 4A und 4B beziffert
sind. Das Dyson-Relay wird verbessert, indem zu dem Brechungselement 402 ein
nahezu konzentrisches Meniskuselement 601 mit hohem Brechungsindex
hinzugefügt
wird. Das Offner-Relay wird verbessert, indem ein brechendes, nahezu
konzentrisches Meniskuselement 602 hinzugefügt wird.
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Konzentrische
Relay-Systeme der in den 4A, 4B und 6 gezeigten
Arten wurden jedoch nicht in Spektrometern verwendet, da sie in
keinem Teilabschnitt des Strahlwegs kollimiertes Licht erzeugen und
stattdessen in allen Abschnitten des Lichtwegs die Strahlen von
einem einzelnen Objektpunkt aus entweder divergieren oder konvergieren.
Wenn konvergierende oder divergierende Strahlung durch eine flache
brechende Fläche
bei einem mittleren Einfallswinkel hindurch treten, der ungleich
Null ist, so erzeugt der Durchtritt 3 optische Hauptaberrationen:
sphärische
Aberration, Koma und Astigmatismus. Diese Aberrationen erzeugen im
Allgemeinen eine Unschärfe
im Endbild, welche die spektrale Auflösung von Spektrometern und
Ortsauflösung
von Bildgebungsspektrometern herabsetzt. Prismen werden daher normalerweise
in kollimierten (weder konvergierenden, noch divergierenden) Strahlungswegen
angeordnet, wie dies in 1, 2 und 3 gezeigt
ist. Anordnungen dieser Art wurden bevorzugt, da flache Flächen in
kollimierter Strahlung keine optischen Aberrationen erzeugen (mit
Ausnahme von einer Separation des Bildes in Wellenlängenkomponenten,
was eine grundlegende Funktion eines Spektrometers ist).
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Es
ist möglich,
einige der Aberrationen, die durch ein Hindurchtreten von nicht
kollimiertem Licht durch flache Prismenflächen erzeugt werden, zu korrigieren,
indem die mittleren Einfallswinkel auf nacheinander folgende Flächen ausgewählt werden.
Durch Verwendung von nur einem Prisma ist es möglich, eine Hauptkorrektur
für Astigmatismus
zu erzeugen. Sphärische
Aberration ist im Normalfall weniger bedeutsam und kann toleriert
werden, prinzipiell kann es jedoch durch eine Modifizierung der
zur Kollimation und Zurück-Abbildung verwendeten
gekrümmten
optischen Einrichtungen ebenfalls korrigiert werden.
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Eine
Korrektur für
eine Koma schafft jedoch bedeutendere Probleme. Für jedes
Prismenmaterial gibt es an jeder optischen Fläche eine Beziehung erster Ordnung
zwischen Koma und Ablenkung der Strahlung. Eine Korrektur für Koma benötigt daher
mindestens zwei Prismen, welche die Strahlung in entgegengesetzte Richtungen
ablenken, wie in 7 gezeigt. In 7 ist
ein Offner-Relay gezeigt, welches Komponenten aufweist, die durch
dieselben Bezugszeichen bezeichnet sind wie die in 5.
die zwei Prismen sind durch Bezugszeichen 701 und 702 bezeichnet.
Da die zwei Prismen Licht in entgegengesetzte Richtungen ablenken, müssen sie
eine spektrale Dispersion in entgegengesetzte Richtungen erzeugen,
wodurch die durch das System bereitgestellte spektrale Gesamtauflösung reduziert
wird. Eine spektrale Nettoauflösung
kann nur durch Verwendung zweier verschiedener Materialien für die zwei
Prismen erzeugt werden, wobei die zwei Materialien in ihrer Dispersionsenergie
einen wesentlichen Unterschied aufweisen.
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Für den sichtbaren
Bereich sind geeignete Paare von Materialien verfügbar. beispielsweise
können
die Prismen 701 und 702 jeweils aus optischem
Fluorit- und Flintglas
hergestellt sein. Es ist jedoch schwierig, Materialien zu finden,
welche über
einen sehr breiten spektralen Bereich einen verwendbaren Dispersionsunterschied
aufweisen. So weisen beispielsweise optische Fluorit- und Flintgläser im sichtbaren
Bereich einen großen
Dispersionsunterschied auf, besitzen jedoch im kurzwelligen Infrarot-Spektralbereich
zwischen Wellenlängen
von 1 μm
und 2,5 μm ähnliche
Dispersionen. Die spektrale Auflösung
kann mit den Nachteilen eines erhöhten Aufwands unter Verwendung
mehrerer Prismen verbessert werden, der praktische Spektralbereich
der Konstruktion ist jedoch tendenziell auf Wellenlängen unterhalb
etwa 1 μm
begrenzt.
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Selbst
mit diesem Aufwand ist es jedoch nicht möglich, eine ideale Korrektur
für Aberrationen
bereitzustellen. Da die durch jedes Prisma erzeugte Koma im Zusammenhang
steht mit der Ablenkung der Prismen, ist eine exakte Korrektur der
Koma nur für
eine, durch beide Prismen erzeugte Gesamtablenkung möglich. Für die Funktion
des Spektrometers werden unterschiedliche Ablenkungen für unterschiedliche
Wellenlängen
benötigt,
so dass die Koma nur für
eine Wellenlänge
korrigiert werden kann, wobei die Aberration im Endbild für Wellenlängen gemäß deren
linearem Abstand von der nominell korrigierten Wellenlänge zunimmt.
Im Ergebnis setzt die Koma-Korrektur eine Grenze für den spektralen
Umfang des Bildes, was entweder die spektrale Auflösung oder
den spektralen Bereich oder beides begrenzt. Die Bedeutung dieser
Begrenzung hängt
ab von der relativen Apertur der Relayoptik, da sich die primäre Koma-Aberration
mit dem Quadrat der relativen Apertur verändert.
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In
einem Spektrometer, welches Brechungsdispersion verwendet, lenken
die Brechungselemente die durchgelassene Strahlung zur Separation
von Wellenlängen
im Endbild ab und die Strahlung kann daher so eingerichtet werden,
dass sie auf wenigstens eine Brechungsfläche in einem im Wesentlichen
mittleren Einfallswinkel fällt.
Da die Brechungsflächen
nicht flach sein müssen,
können
gekrümmte
Keile als Alternative zu herkömmlichen
Prismen in Betracht gezogen werden. Als hinreichende Bedingung für die Korrektur
zweier Hauptaberrationen, sphärischer
Aberration und Koma, an irgendeiner optischen Fläche gilt, dass alle Strahlen in
der Gruppe von jedem Objektpunkt gleiche Einfallswinkel auf die
Fläche
aufweisen. Es kann daher unnötig sein,
Materialien verschiedener Dispersionseigenschaften zu verwenden,
welche die Strahlung in entgegengesetzte Richtungen ablenken, um
Koma zu korrigieren. Werden zwei oder mehrere Keile verwendet, so
können
sie aus dem gleichen Material gebildet sein und alle oder die meisten
Flächen
der Keile können
komplementäre
Dispersionen erzeugen. Das bedeutet, dass Einfallswinkel auf Prismenflächen allgemein
kleiner sein können,
da die Ablenkungsanforderungen geteilt werden. Die Flächen der
gekrümmten
Brechungskeile können
daher nützlich
derart gekrümmt
sein, dass die Einfallswinkel über
die Fläche
nahezu konstant sind, obwohl im Allgemeinen ein optimiertes optisches
System diese Eigenschaft nicht aufweisen wird.
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Der
durch die Eintrittsfläche
erzeugte Astigmatismus eines gekrümmten Keils ist stets von entgegengesetztem
Vorzeichen zum durch die Austrittsfläche desselben Keils erzeugten
Astigmatismus, so dass die Beiträge
der Flächen
so vorgesehen werden können,
dass sie sich kompensieren. In der Praxis wird es oftmals wünschenswert
sein, in einem Aufbau mehr als einen gekrümmten Keil oder einen Doppeldurchtritt
des Strahls durch einen oder mehrere Keile einzusetzen, um die durch
das System erreichbare gesamte Dispersion zu erhöhen und eine bessere Korrektur
der optischen Aberrationen zuzulassen.
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Die
hier beschriebene Konfiguration ermöglicht es, dass, falls gewünscht, alle
gekrümmten
Brechungskeile aus einem einheitlichen Material hergestellt sind.
Unter Verwendung eines einzigen Brechungsmaterials ist es möglich, ein
Spektrometer zu konstruieren, welches einen sehr breiten Spektralbereich
abdeckt, da der Brechungsindex irgendeines Materials sich über seinen
Durchlassbereich monoton mit der Wellenlänge verändert. Beispielsweise könnte Quartzglas
prinzipiell über
seinen gesamten Transmissionsbereich verwendet werden, so dass der
Wellenlängenbereich
von 200 nm bis 3,5 μm
abgedeckt wird. Da die die Hauptablenkungen bereitstellenden Brechungskomponenten
komplementäre
Dispersion erzeugen, können auf
einzelnen Flächen
relativ geringe Einfallswinkel verwendet werden. Dies ermöglicht eine
bessere Regulierung von optischen Aberrationen höherer Ordnung und begrenzt
außerdem
die durch Schrägeinfall
erzeugte Polarisation. In der Praxis können diese Vorteile dazu verwendet
werden, die Konstruktion kompakterer Spektrometer zu ermöglichen.
Kompaktheit bei relativer Einfachheit ist insbesondere für an Raumfahrzeugen
verwendeten optischen Einrichtungen ein wichtiges Attribut.
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Die
durch Brechungsmaterialien erzeugte Dispersion variiert typischerweise
mit der Strahlungswellenlänge.
So ist beispielsweise die Dispersion von Quartzglas im violetten
Bereich des sichtbaren Spektrums etwa 20 Mal größer als im nahen Infrarotbereich.
Das bedeutet, dass dann, wenn nur ein Material für eine Brechungsdispersion
in einem Spektrometer verwendet wird oder wenn die dispergierenden
Elemente Dispersion hauptsächlich
oder vollständig
in derselben Richtung erzeugen, so wird im Allgemeinen die spektrale
Auflösung
in einigen spektralen Bereichen wesentlich größer sein als in anderen. Dies kann
in einigen Instrumenten ein bedeutsamer Nachteil sein, da in Spektralbereichen,
in welchen eine übermäßige spektrale
Auflösung
vorliegt, geringe Signalpegel erzeugt werden, da in diesen Gebieten
auf einzelne Detektorelemente weniger Strahlung fällt. Gemildert
werden kann dies durch elektronische Verarbeitung („binning" = Klasseneinteilung) der
Signale von den Detektorelementen. Eine ungleichmäßige spektrale
Auflösung
kann reduziert werden durch elektronisches Summieren von Signalen
von Detektorelementen, welche Strahlung von einer Stelle empfangen,
an der die Dispersion relativ hoch ist.
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Das
Problem kann prinzipiell optisch gelöst werden, indem zwei oder
mehrere Brechungsprismen oder gekrümmte Keile unterschiedlicher
Materialien verwendet werden, welche, wie in 5A gezeigt,
Dispersion in entgegengesetzte Richtungen bereitstellen. Beispielsweise
kann im sichtbaren spektralen Bereich die nutzbare Dispersionskomponente
durch einen gekrümmten
Keil aus einem eine relativ geringe Dispersionsenergie aufweisenden
Kronglasmaterial 501 erzeugt werden. Dieses Element ergibt
höhere
Dispersion im blauen Spektralbereich als im roten Spektralbereich,
wie durch die übertriebenen
Spreizungen der roten Strahlen 502 und 503 und
der blauen Strahlen 504 und 505 angezeigt ist.
Das Kronglaselement kann daher in Kombination mit einem Flintglaselement 506 verwendet
werden. Das Flintglas weist für
einen gegebenen Keilwinkel eine höhere Dispersionsenergie in
allen sichtbaren Spektralbereichen auf, jedoch wird ein kleinerer
Keilwinkel verwendet als für
das Kronglas. Das Flintglas weist ein höheres Dispersionsverhältnis im
blauen Spektralbereich als im roten Spektralbereich auf, wie durch
die übertriebenen
Spreizungen der roten Strahlen 507 und 508 und der
blauen Strahlen 509 und 510 gezeigt ist. Werden
die zwei Prismen zusammen verwendet, so dass sie die Strahlung in
entgegengesetzte Richtungen ablenken, so veringert das Flintglaselement 506 die
durch das Kronglas bereitgestellten Dispersion, reduziert die Gesamtdispersion
jedoch im blauen Spektralbereich mehr als im roten Spektralbereich,
wie durch die roten Strahlen 511 und 512 und die
blauen Strahlen 513 und 514 gezeigt.
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Ein
Nachteil dieses Schemas ist, dass die für diese Prismen benötigten Keilwinkel
wesentlich größer sind
als die, die benötigt
wären,
wenn nur ein Keil verwendet werden würde, um bei irgendeiner gewählten Wellenlänge die
benötigte
Dispersion bereitzustellen. Für
Bildgebungsspektrometer führt
dies tendenziell zu einer Erhöhung
von Aberrationen und kann es erforderlich machen, dass die Kombination
von Prismen verklebt wird, um eine Totalreflexion der Strahlung
im Inneren zu vermeiden oder um eine bei extremen Winkeln erzeugte Polarisation
zu reduzieren. Verkleben ist für
eine Reihe optischer Gläser
leicht verwirklichbar. Es gibt jedoch eine begrenzte Gruppe von
Materialien, welche für
breite Spektralbereiche, die beispielsweise entweder den ultravioletten
oder den kurzwelligen Infrarotbereich mit dem sichtbaren Bereich
enthalten, verwendet werden können.
Es ist schwierig, geeignete Kombinationen von Materialien zu finden,
welche nahezu gleiche thermische Expansionskoeffizienten aufweisen,
so dass geklebte Kombinationen nicht ohne ein Risiko des Bruchs aufgrund
unterschiedlicher thermischer Ausdehnung über breite Temperaturbereiche
verwendet werden können.
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Für das oben
herausgestellte Problem ungleichmäßiger spektraler Dispersion
kann eine Verbesserung erzielt werden, indem unter Verwendung eines
Detektionssystems erzeugte Signale verarbeitet werden, wie in 5B gezeigt.
Das Spektrum entsteht typischerweise an einer Detektormatrix 520.
Ein Flächenmatrixdetektor,
wie er in einem Bildgebungsspektrometer verwendet werden würde, ist
in 5B gezeigt und weist Reihen 521 von Elementen,
die einzelne Wellenlängen
empfangen, und Spalten 522 von Elementen, die Spektren
von einzelnen ortsaufgelösten
Objektpunkten empfangen, auf. Blaue Wellenlängen werden über eine Gruppe
von Zeilen 523 abgebildet und rote Wellenlängen, welche
nominell eine gleiche Wellenbandbreite aufweisen, werden über eine
wesentlich schmalere Gruppe von Zeilen 524 abgebildet.
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Prinzipiell
kann die gesamte Detektormatrix ausgelesen werden und die Signale
von jedem Detektorelement aufgenommen werden. Den Reihen 523,
welche blauen Wellenlängen
entsprechen, werden niedrige Signalpegel zugeordnet sein. Da jedoch
für blaue
Wellenlängen
eine übermäßige spektrale
Auflösung
erzeugt wird, ist es vernünftig,
die Signale insbesondere für
den blauen Bereich in Gruppen von Zeilen aufzusummieren. Dies stellt
für den
blauen Spektralbereich höhere
Signalpegel bereit verbunden mit einer spektralen Auflösung, welche
näher angeglichen
ist an die, welche (ohne die Summierung von Zeilen) in dem roten
Spektralbereich erreicht wird.
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Spektrometer,
welche für
die spektralen Bereiche vom nahen Ultraviolett bis zum nahen Infrarot
verwendet werden, können
Detektoren mit ladungsgekoppelten Bauteilen (CCD) verwenden. In
diesen Detektoren werden an den einzelnen Elementen Signalladungen
erzeugt. Die Signalladungen werden dann durch Ansteuerungssignalspannungen,
welche an parallel zu Zeilen angeordneten Elektroden angelegt werden,
schnell abwärts
der Spalten verschoben, so dass die jeder Detektorreihe zugeordneten
Signale nacheinander an einer Ausgaberegisterreihe 525 ankommen.
Signalladungen im Ausgaberegister 525 werden dann entlang
der Registerreihe durch angelegte Ansteuerungssignalspannungen,
die an die Registerelemente angelegt sind, verschoben, so dass sie
nacheinander an einem Ausgabeanschluss 526 ankommen, von
welchem aus die Signale ausgelesen werden. Im Normalbetrieb wird
jede Zeile von Ladungen einzeln ausgelesen, um eine Aufnahme des
Signals von jedem Element in der Matrix bereitzustellen. Es ist
jedoch möglich,
die Abfolge von an die CCD-Zeilen und eines Ausgaberegisters 527 angelegten
Ansteuerungssignale derart zu verändern, dass zwischen Auslesevorgängen von
dem Ausgaberegister zwei oder mehrere Zeilen von Signalladungen
in das Ausgaberegister verschoben werden. Wenn dies getan wird,
so werden die Signale, die ausgewählten Gruppen von Reihen zugeordnet
sind, in dem Ausgaberegister summiert, bevor die Ladungen ausgelesen
werden.
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Diese
Verwendung von CCDs zum Summieren von Signalen vor dem Auslesen weist
gegenüber
dem Summieren von Signalen nach dem Auflösen wesentliche Vorteile auf,
da der Vorgang des Summierens im CCD nahezu frei von elektronischem
Rauschen ist.
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Zwei
Keile oder ein doppeltes Hindurchlaufen durch einen einzelnen Keil
kann grundsätzlich
nützlich dafür eingesetzt
werden, Astigmatismus über
einem Objekt oder Bildfeld, das sich in der Richtung orthogonal zur
Dispersionsrichtung erstreckt, zu korrigieren. Diese Korrektur ist
für Bildgebungsspektrometer
bedeutsam, da sie teilweise von der nutzbaren Länge des Eintrittsschlitzes
des Spektrometers abhängt.
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Der
beim Durchgang divergierender Strahlen durch einen gekrümmten Keil
erzeugte restliche Astigmatismus kann durch den restlichen Astigmatismus
kompensiert werden, welcher beim Durchgang konvergierende Strahlen
durch einen gekrümmten
Keil (entweder denselben Keil oder einen separaten) erzeugt wird, vorausgesetzt,
dass die Strahlen bei den zwei Durchgängen der Strahlen durch das
Material des brechenden Keils im selben Sinn dispergiert werden.
Dies ermöglicht,
dass zwei Keile komplementäre
Wirkungen erzeugen, so dass ein gemeinsames Material verwendet werden
kann. Alternativ erzeugt ein einzelner Keil komplementäre Wirkungen
auf zwei Durchgänge
der Strahlung.
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Das
Relay-Bildgebungssystem kann anfänglich
als konzentrisches System konstruiert sein, entweder als Dyson-Relay
oder als Offner-Relay. Ein Vorteil ist, dass konzentrische Systeme
eine gute Korrektur bei sehr einfacher Konstruktion ermöglichen.
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Das
Relay-Bildgebungssystem kann einen konkaven sphärischen Spiegel und ein Brechungselement mit
einer konvexen sphärischen
Fläche
umfassen, so dass der Abstand zwischen der sphärischen brechenden Fläche und
der konkaven Spiegelfläche
ungefähr
gleich ist dem Unterschied der Krümmungsradien dieser zwei Flächen. In
diesem Fall können
ein oder mehrere gekrümmte
Brechungskeile zwischen dem Brechungselement und dem Spiegel angeordnet
werden.
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Das
Relay-Bildgebungssystem kann einen konkaven sphärischen Spiegel umfassen, von
welchem die Strahlung zweifach reflektiert wird, und einen konvexen
sphärischen
Spiegel umfassen, der die Strahlung einfach reflektiert, so dass
der Abstand des konvexen Spiegels von dem konkaven Spiegel ungefähr gleich
ist der Differenz der Radien der Krümmung der zwei Spiegel. In
diesem Fall können
gekrümmte
Brechungskeile zwischen der Quelle und der ersten konkaven Spiegelreflexionsfläche sowie
zwischen der letzten konkaven Spiegelreflexionsfläche und
der Bildebene angeordnet werden.
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Konzentrische
Systeme arbeiten jedoch stets bei einfacher Vergrößerung,
es sei denn, in den Räumen nach
der Quelle und vor der Bildebene liegen unterschiedliche Medien
(beispielsweise Glas und Luft) vor. Eine einfache Vergrößerung ist
nicht immer zweckmäßig, so
dass unterschiedliche optische Relay-Systeme manchmal auch in Betracht
gezogen werden.
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In
der Praxis werden optische Systeme durch einen herkömmlichen
Prozess entwickelt, bei welchem eine Anfangsanordnung auf Grundlage
einer einfachen Konstruktionstheorie wie oben dargelegt bereitgestellt wird,
gefolgt von einer Computeroptimierung unter Verwendung von Software
wie beispielsweise CODE VTM. Eine solche
Optimierung behält
die Grundstruktur und die Bauteile der Konstruktion bei, kann jedoch
die relativen Positionen der Bauteile und die Krümmung deren optische Flächen verändern. Was
also beispielsweise als ein konzentrisches optisches System beginnen
kann, ist möglicherweise
nach der Optimierung kein solches mehr.
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In
einer Computeroptimierung werden ausgewählten Konstruktionsvariablen
durch kleine Schritte automatisch verändert, die Auswirkungen jeder Änderung
wird berechnet, eine optimale Kombination von kleinen Änderungen
wird dann berechnet, um das Bild gemäß definierten Kriterien zu
verbessern, und der Prozess wird automatisch wiederholt, bis eine
zufrieden stellende Konstruktion erzielt ist. In diesem Prozess
werden die zur Veränderung
zugelassenen Konstruktionsparameter im Allgemeinen die Neigungen,
Krümmungen
und Abstände
aller oder der meisten Keilflächen
einschließen.
Im Falle einer Ausgangskonstruktion auf Grundlage eines Dyson-Relay,
werden die Neigung, die Krümmung
und der Abstand des Spiegels in der Optimierung im Allgemeinen für eine Veränderung
zugelassen. Krümmung,
Neigung und Dicke des Brechungselements können ebenfalls variiert werden
und andere Elemente, beispielsweise einschließlich einem Detektorfenster,
können
auch für
eine Änderung
zugelassen sein. Im Fall einer Offner-Relay-Startkonstruktion können die
Krümmungen,
Neigungen und Abstände
der Spiegel für
eine Änderung
zugelassen sein und der einzelne konkave Spiegel kann in zwei Spiegel
aufgeteilt werden (welche den zwei aufeinander folgenden Reflexionen
an konkaven Flächen
zugeordnet sind) und diese zwei Spiegel können für eine unabhängige Veränderung
zugelassen werden.
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8 zeigt
ein optisches System, in welchem ein Dyson-Relay abgeändert ist,
um ein Bildgebungsspektrometer bereitzustellen, in dem ein einzelner
gekrümmter
Brechungskeil hinzugefügt
wurde, der nahe dem Spiegel angeordnet ist. 9 zeigt
eine weiter verfeinerte Konstruktion der in 8 gezeigten
Art. 10 zeigt ein optisches System gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, in welchem ein Offner-Relay abgeändert wurde, um ein Bildgebungsspektrometer
zu bilden, in dem drei gekrümmte
Brechungskeile hinzugefügt wurden.
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Unter
Bezugnahme auf 8 ist der Eintrittsschlitz des
Spektrometers 801 an der Fläche 802 des Brechungselements 803 angeordnet.
Die Fläche 802 ist
flach und liegt in einer flachen Ebene 804. Strahlen, die von
einem Punkt im Eintrittsschlitz aus divergieren, sind durch Linien 805 und 806 angedeutet.
Die Strahlen treten durch das Brechungselement und treten durch
die Brechungsfläche 807 aus,
welche sphärisch
ist und ein Krümmungszentrum
am Punkt 809 in der Ebene 804 aufweist. Die Strahlen
treten als nächstes
durch den gekrümmten
Brechungskeil 810. Die Flächen 811 und 812 des
Brechungskeils 810 sind beide sphärisch und weisen Krümmungszentren
an Punkten 813 und 814 in der Ebene 804 auf.
Nach dem Hindurchtreten durch den Brechungskeil 810 werden
die Strahlen von dem konkaven sphärischen Spiegel 815 reflektiert,
welche ein Krümmungszentrum
am Punkt 816 in der Ebene 804 hat. Nach einer
Reflexion am Spiegel 815 werden die Strahlen erneut durch
den Brechungskeil 810, durch die sphärischen Flächen 812 und 811 und
durch die sphärische
Fläche 807 in
das Brechungselement 803 hinein übertragen. Die Strahlen fokussieren
in der flachen Fläche 802 des
Elements 803 am Punkt 817.
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Der
so beschriebene Aufbau weist Rotationssymmetrie um die Linie auf,
welche den Objektpunkt 801, den Bildpunkt 817 und
die Krümmungsmittelpunkte 809, 813, 814 und 816 aller
sphärischen
Flächen
verbindet. Das bedeutet, dass alle Strahlen, welche einen Punkt
der Linie verlassen, durch das System durch dieselbe Linie abgebildet
werden. In dem in der Ebene 804 ausgebildeten Bild gibt
es daher keine sphärische
Aberration oder Koma. Astigmatismus wird durch Einstellung der relativen
Positionen der Krümmungsmittelpunkte
der sphärischen
Flächen
entlang der Linie korrigiert. In der endgültigen Optimierung der optischen
Konstruktion können
die Krümmungsradien
und Abstände
der optischen Flächen
ebenfalls für
eine Veränderung
zugelassen werden, um eine Korrektur für Aberrationen höherer Ordnung
zu optimieren, so dass die Krümmungsmittelpunkte
möglicherweise
nicht mehr auf einer gemeinsamen Linie durch die Objekt- und Bildpunkte
liegen.
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9 zeigt
eine Verfeinerung der in 8 gezeigten Konstruktion, in
welcher zwei separate Detektormatrizen und Detektorfenster enthalten
sind. In 8 und 9 bezeichnen
gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale, einschließlich dem
Eintrittsschlitz 801, dem Brechungselement 803 mit
flacher Fläche 802 und sphärischer
Fläche 807,
dem gekrümmten
Brechungskeil 810 mit sphärischen Flächen 811 und 812 und
dem konkaven sphärischen
Spiegel 815. Von dem Eintrittsschlitz 801 divergierende
Strahlen sind wiederum durch Linien 805 und 806 angedeutet.
In der in 9 gezeigten Konstruktion verlaufen
wie zuvor die Strahlen 805 und 806 aus dem Brechungselement 803 hinaus,
durch Fläche 807 und
durch den gekrümmten
Brechungskeil 810. Diese werden wie zuvor von dem sphärischen
Spiegel 815 reflektiert und kehren durch den Brechungskeil 810 zurück und durch
die sphärische
Fläche 807 hinein
in das Brechungselement 803.
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In 9 ist
das Brechungselement 803 jedoch so abgeändert, dass es eine innere
Reflexionsfläche 901 und
einen dichroitischen geklebten Übergang 902 umfasst.
Der Weg der Strahlen zwischen dem Eintrittsschlitz 801 und
dem ersten Durchgang durch die sphärische Brechungsfläche 807 ist
zweckmäßigerweise
an der flachen Reflexionsfläche 901 umgelenkt.
Der durch das Brechungselement zurückkehrende und durch die Strahlen 805 und 806 repräsentierte
Strahl wird an dem dichroitischen geklebten Übergang 902 in zwei
Komponenten aufgespaltet. Die zwei Strahlkomponenten sind durch
die Linien 903 und 904 im transmittierten und durch
die Linien 905 und 906 im reflektierten Strahl
dargestellt. In 9 sind zweckmäßige Positionen
für zwei Detektoren 907 und 908 im
Abstand von Brechungselement 803 gezeigt. Die zwei Strahlen
verlassen das Brechungselement 803 an flachen Flächen 910 und 911.
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In
einem ein breites spektrales Wellenlängenband abdeckenden Spektrometer
ist es oftmals notwendig, zwei Detektoren zu verwenden, wie beispielsweise
in 9 gezeigt ist. In diesem Beispiel könnte der
Detektor 907 eine Siliziumdetektormatrix sein, welche den
spektralen Bereich vom nahen Ultraviolett bis zu einer Wellenlänge von
1 μm abdeckt
und der Detektor 908 könnte
eine Kadmium-Quecksilber-Tellur-Detektormatrix sein, welche das
spektrale Wellenlängenband
von 1 μm
bis 2,5 μm
abdeckt. In diesem Fall wird die geklebte dichroitische Beschichtung 902 so
gestaltet sein, dass sie Wellenlängen
oberhalb 1 μm
reflektiert und Wellenlängen
kürzer
als 1 μm
transmittiert. Ein Problem in der Konstruktion von Bildgebungsspektrometern
ist die Kontrolle über
Streulicht aufgrund von Mehrfachreflexionen zwischen der Detektorfläche und
nahe liegenden optischen Flächen.
Die flachen Flächen 910 und 911,
an welchen die Strahlen das Brechungselement 803 verlassen,
sind daher bezüglich
der hindurch gelassenen Strahlen mit schiefen Winkeln gezeigt. Neigungen
der Flächen
können
reguliert werden, um zu verhindern, dass Streureflexionen die Detektoren
erreichen.
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Bei
einer Optimierung des in 9 gezeigten Aufbaus werden die
Neigungen der flachen Flächen 910 und 911,
die Neigungen der sphärischen
Flächen 807, 811 und 812,
die Neigung des Spiegels 815 und die Neigungen der Detektoren 907 und 908 für eine Veränderung
mit den Krümmungen
der sphärischen
Flächen und
den Abständen
der Flächen
zugelassen. In der Praxis ermöglicht
dies, die durch Neigung der flachen Flächen (im Wesentlichen zur Kontrolle
von Streulicht) eingebrachten Aberrationen durch Aberrationen des
Rests des optischen Systems zu kompensieren. Die Detektoren sind
mit Fenstern versehen, wobei die Fensterflächen ebenfalls geneigt werden
können,
um Streulicht zu kontrollieren.
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10 zeigt
ein weiteres Bildgebungsspektrometer gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Durch Linien 1005 und 1006 angedeutete
Strahlen divergieren von dem Eintrittsschlitz 1001. Die
Strahlen treten durch einen gekrümmten
Brechungskeil 1007, welcher sphärische Flächen 1008, 1009 aufweist.
Die Strahlen werden dann von einem konkaven sphärischen Spiegel 1010,
danach von einem konvexen sphärischen Spiegel 1011 und
dann wiederum von dem konkaven sphärischen Spiegel 1010 reflektiert.
Die Strahlen verlaufen dann durch zwei gekrümmte Brechungskeile 1012 und 1013,
welche sphärische
Flächen 1014, 1015, 1016 und 1017 aufweisen.
Schließlich
fokussieren die Strahlen auf einem Detektor 1002 beispielsweise ähnlich der
Detektormatrix 520, die in 5 illustriert
wurde.
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In
der in 10 gezeigten Konstruktion stellen
zwei der gekrümmten
Keile, Elemente 1007 und 1012, Ablenkung und Dispersion
des Strahls in derselben Richtung bereit. Der dritte gekrümmte Brechungskeil 1013 stellt
eine Ablenkung des Strahls in die entgegengesetzte Richtung bereit
und hat daher die Wirkung, die durch das Keilsystem erzeugte Gesamtdispersion
zu reduzieren. Er ist jedoch nützlich
zur Ermöglichung
zusätzlicher Regulierung
von Aberrationen des Systems bei der endgültigen Optimierung, da er aufgrund
seiner Nähe
zum Detektor 1002 einen relativ großen Effekt auf eine Verzerrung
des Endbilds hat. Dies ermöglicht
es, den Keil zur Korrektur der Geradheit von Bildern zu verwenden,
welche bei gegebenem geraden Eintrittsschlitz bei jeder Wellenlänge in der
Detektorebene erzeugt werden. Eine solche Korrektur ist oftmals
zweckmäßig, jedoch ist
sie nicht immer von wesentlicher Bedeutung, da die Krümmung des
Schlitzbildes auch durch Krümmung des
Eintrittsschlitzes oder durch Verarbeitung der aus der Detektormatrix
ausgelesenen Daten kontrolliert werden kann.
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10 zeigt
eine optimierte Konstruktion, in welcher Krümmungen und Neigungen aller
optischen Flächen
sowie Abstände
von Flächen
für eine
Veränderung
zugelassen wurden, um ein gut aufgelöstes Bild mit minimaler Verzerrung
zu erzeugen. In einer Ausgangskonstruktion vor der Optimierung können alle
Krümmungsmittelpunkte
von sphärischen
Flächen
vernünftigerweise
auf einer gemeinsamen Linie angeordnet werden, welche den Eintrittsschlitzmittelpunkt 1001 und
den Detektor 1002 miteinander verbindet. In der Endkonstruktion
sind die Krümmungsmittelpunkte
der sphärischen
Flächen
breiter verteilt.
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11, 12 und 13 zeigen
detaillierte optische Konstruktionen für vollständige Bildgebungsspektrometer,
wobei in jeder dieser Konstruktionen die Bildgebungsoptik enthalten
ist, welche ein Bild des interessierenden Orts auf dem Eingangsschlitz
des Spektrometers erzeugt.
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Daten
der optischen Konstruktion für
die in den 11, 12 und 13 gezeigten
Systeme sind in Tabellen 1, 2 bzw. 3 gegeben. Die Tabellen enthalten
Flächenkrümmungsradien,
Flächenabstände und
Materialien von Linsen und Prismen. Abstände von Flächen sind stets in der Richtung
des am Eintrittsschlitz des Spektrometers ankommenden Strahls gemessen.
Die Zentrierungen von Flächen
sind ebenfalls in den Tabellen angegeben und gelten in jedem der
Fälle in
der Zeichenebene rechtwinklig zur Achse des einfallenden Strahls.
In jeder Tabelle angegebene Neigungen von Flächen sind Drehungen um Achsen
orthogonal zur Ebene der dazugehörigen
Zeichnung. Anmerkungen in den Tabellen geben Oberflächentypen
an. Dort, wo keine Anmerkung angegeben ist, ist die Fläche einfach
brechend. Alle Flächen
sind entweder flach (eben) oder sphärisch, Bezugszeichen von relevanten
optischen Elementen sind in Klammern angegeben. Tabelle 3 enthält eine „Neuachsenfläche", was bedeutet, dass
die Abstände,
Dezentrierungen und Neigungen der folgenden Flächen bezüglich der Achse durch den definierten
Mittelpunkt dieser Fläche
gelten.
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11 zeigt
das optische System für
ein Bildgebungsspektrometer, welches dafür konstruiert ist, an einem
Erdumlaufsatelliten montiert zu werden. Es umfasst ein Bildgebungssystem
großer
Brennweite, welches dafür
konstruiert ist, die Erde mit einer Ortsauflösung von 25 Metern in einer
Schwadbreite von 19 km aus einer Satellitenhöhe von ungefähr 800 km
abzubilden. Das Bildgebungssystem umfasst Linsenelemente 1101, 1104 und 1105 und
Spiegel 1102 und 1103, und formt ein Bild des
entfernten Orts auf dem Eintrittsschlitz. Der Eintrittsschlitz ist
an der ersten Fläche
eines Brechungskeils 1106 angeordnet. Die Breite des Eintrittsschlitzes und
die Größe des Detektorelements
sind nominell 22,5 μm.
Das Spektrometer bietet eine spektrale Auflösung, welche über den
Wellenlängenbereich
400 nm bis 1050 nm besser ist als 12 nm. Der von dem Eintrittsschlitz
divergierende Strahl wird durch ein System von drei Spiegeln 1108, 1109 und 1110 auf
den Flächenmatrixdetektor 1112 zurückfokussiert.
In den Wegen zwischen dem Eintrittsschlitz und dem ersten Spektrometerspiegel 1108 wird
der Strahl durch das gekrümmte
Prisma 1107 dispergiert und außerdem wird der Strahl durch
das gekrümmte
Prisma 1111 im Weg zwischen dem dritten Spektrometerspiegel
und der Bildebene dispergiert. Das optische System arbeitet bei
einer geringen relativen Apertur, ungefähr f/6, so dass unter Verwendung
von nur zwei Prismen, wie gezeigt, eine gute Auflösung und
eine gute Regulierung von Bildverzerrungen erzielt werden können.
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12 zeigt
das optische System für
ein anderes Bildgebungsspektrometer, welches zur Verwendung an einem
Erdumlaufsatelliten zur Beobachtung der Erdoberfläche konstruiert
ist. Das Bildgebungssystem ist in diesem Fall dazu konstruiert,
aus einer Höhe
im Bereich von 700 km, in einer Schwadbreite von 50 km eine Ortsauflösung von
50 m zu bieten. Das Bildgebungssystem ist ein modifiziertes Shaffer-Teleskop
mit fünf
sphärischen
Spiegeln 1202, 1204, 1205, 1206 und 1207 und
einem flachen Umlenkspiegel 1203. Die Eintrittspupille ist
durch Bezugszeichen 1201 gezeigt. Das Teleskop erzeugt
ein Bild des entfernten Orts auf dem Eintrittsschlitz des Spektrometers 1208.
Die Breite des Eintrittsschlitzes und die Detektorelementgröße betragen
nominell 24 μm.
Das Spektrometer in dieser Konstruktion bietet über einen nominellen spektralen
Bereich von 450 nm bis 2350 nm eine spektrale Auflösung, welche
besser ist als 11 nm. Der von dem Eintrittsschlitz divergierende
Strahl wird durch drei sphärische
Spiegel 1211, 1212 und 1213 auf die Bildfläche 1215 zurückfokussiert.
In dem Weg zwischen dem Eintrittsschlitz und dem ersten dieser Spiegel
wird der Strahl durch die Prismen 1209 und 1210 dispergiert.
Außerdem
wird der Strahl durch das Prisma 1214 im Weg zwischen dem
letzten Spiegel und der Bildfläche
dispergiert.
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In
dieser Konstruktion wird bei der Optimierung der Weg zwischen dem
letzten Prsma 1214 und der Bildfläche im Vergleich mit dem Weg
zwischen dem Eintrittsschlitz und den ersten Prismen 1209 und 1210 vergrößert. Dieser
lange Weg ist nützlich,
um eine dichroitischen Strahlenteiler zwischen dem letzten Prisma
und der Bildfläche
unterzubringen, welcher den Strahl zwischen den zwei Flächenmatrixdetektoren
aufspaltet. Der Lange Weg ist ebenfalls nützlich zum Unterbringen eines
Kryostats, in welchem einer der zwei Detektoren montiert wird. Die
graphische Darstellung zeigt jedoch die dichroitische Aufspaltung
oder zwei separate Detektorebenen nicht. Der größte Teil der Dispersion wird
durch die Prismen 1210 und 1214 bereitgestellt,
das Prisma 1209 stellt etwas zusätzliche Dispersion bereit,
ist jedoch hauptsächlich
zur Verbesserung der Auflösung und
zur Regulierung von Bildverzerrungen enthalten. Das System arbeitet
bei einer relativen Apertur von f/3,5.
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13 zeigt
das optische System für
ein Bildgebungsspektrometer, welches für einen Flug mit einem Luftfahrzeug,
wiederum zur Erdbeobachtung, konstruiert ist. In diesem Fall wird
das System typischerweise dafür
verwendet, aus einer Höhe
von 7,5 km in einer Schwadbreite von 3,75 km eine Ortsauflösung von
3,75 m bereitzustellen. Das Bildgebungssystem weist in diesem Fall
eine Brennweite von 56 mm und einen Aperturdurchmesser von 20 mm
auf. Dies wird unter Verwendung einer Schwarschild-Zweispiegel-Konstruktion
erreicht. Der konvexe Primärspiegel 1301 und
der konkave Sekundärspiegel 1302 sind
beide abgeflachte Sphäroide.
Die Konuskonstanten für
diese Spiegel sind jeweils 5,8109 bzw. 0,18032. Das Zweispiegelsystem
erzeugt ein Bild auf dem Eintrittsschlitz 1303 des Spektrometers.
Der Eintrittsschlitz hat eine nominale Breite von 28 μm. In dieser
Konstruktion bietet das Spektrometer eine spektrale Auflösung, welche
besser ist als 12 nm über
einem nominalen Spektralbereich von 450 nm bis 2500 nm.
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Der
Eintrittsschlitz 1303 in 13 wird
durch die drei Spiegel 1306, 1307 und 1308 zurückfokussiert, um
auf Flächenmatrixdetektoren 1315 und 1318 Bilder
zu erzeugen. Der Strahl wird durch Prismen 1304 und 1305,
welche in dem Weg zwischen dem Eintrittsschlitz und dem ersten Spektrometerspiegel
angeordnet sind, dispergiert und wird außerdem durch das Prisma 1309,
welches in dem dem letzten Spektrometerspiegel folgenden Weg angeordnet
ist, dispergiert. Die Konstruktion arbeitet bei hoher relativer
Apertur von f/2,8 am Eintrittsschlitz und an der Bildfläche 1318.
Diese hohe relative Apertur benötigt
drei gekrümmte
Prismen, um eine gute Auflösung
und eine gute Regulierung von Bildverzerrungen in einer kompakten
Konstruktion zu erzielen. Der Strahl wird durch einen dichroitischen
halbreflektierenden Spiegel 1310, welcher dem letzten dispergierenden
Prisma 1309 nachfolgt, aufgespaltet, um auf zwei Detektoren 1315 und 1318 Bilder
zu erzeugen. Die Detektorelementabmessungen betragen nominell 18,5 μm für Detektor 1315 und
28 μm für Detektor 1318.
Der Detektor 1315 empfängt
das spektrale Wellenband von 950 nm bis 2500 nm, während der
Detektor 1318 das spektrale Wellenband von 450 nm bis 1000
nm empfängt.
Der durch den Dichroiten 1310 transmittierte Strahl tritt
durch eine Linse zu dem Detektor 1315. Die Linse, welche
drei Elemente 1312, 1313 und 1314 umfasst, hat
die Funktion, die Größe des auf
dem Detektor 1315 erzeugten Bildes um einen Faktor 0,66
zu reduzieren. Der von dem Dichroiten 1310 reflektierte
Strahl wird an einem Umlenkspiegel 1316 reflektiert und
durchläuft eine
Korrekturplatte 1317 zum Detektor 1318.
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