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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf das
Messen einer relativen Bewegung oder Position zweier Glieder mittels
Signalen, die durch Magnetfelder induziert werden. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen induktiven Positionsgeber, der bestimmte
Potentialsignalfehler bei einem Lesekopf kompensiert, der nicht genau
parallel zu einem Skalenglied liegt.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Derzeit sind verschiedene Bewegungs-
oder Positionsgeber erhältlich,
z. B. optische, kapazitive, magnetische und induktive Geber (auch "Umformer" genannt). Bei diesen
Gebern werden häufig
ein Sender und ein Empfänger
in verschiedenen geometrischen Konfigurationen angeordnet, um die
relative Bewegung zweier Teile des Gebers zu messen.
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Optische, kapazitive und magnetische
Geber sind jedoch schmutzempfindlich. Die Anwendung derartiger Geber
ist daher in den meisten Fertigungs- oder Verkaufsladenbereichen
unpraktisch. Die Anwendung derartiger Geber in einem Verkaufsladenbereich
erfordert kostspielige und manchmal unzuverlässige Abdichtungen gegenüber der
Umgebung oder andere Verfahren der Einkapselung des Gebers, um den
Geber gegen eine Verschmutzung durch Staub, Öle und ferromagnetische Teilchen
zu schützen.
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Die
EP 0 743 508 A1 beschreibt einen induktiven
Positionsgeber für
Anwendungsfälle,
in denen eine sehr genaue Messung erforderlich ist.
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Die GB 2 313 199 A beschreibt inkrementelle induktive
Schieblehren und lineare Skalen, die Signalerzeugungs- und -verarbeitungsschaltungen
aufweisen.
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Die GB 2 321 710 A beschreibt induktive
Absolut-Schieblehren und elektronische Bandmaße, bei denen dieser induktive
Geber benutzt wird.
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Dieser induktive Positionsgeber weist
zwei Teile auf, die relativ zueinander beweglich sind. Ein Lesekopf
enthält
einen aktiven Sender zur Erzeugung eines sich ändernden Magnetfelds und einen passiven
Empfänger
zum Empfangen und Messen des Magnetfelds und zum Erzeugen eines
Empfangssignals. Eine Skala weist eine Vielzahl von Flußmodulatoren
auf. Die Flußmodulatoren
modulieren das Magnetfeld, so daß der induzierte Strom im Empfänger von
der Position der Skala relativ zum Lesekopf abhängt.
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Der Sender enthält eine Magnetfeldquelle, die
einen sich ändernden
Magnetfluß durch
einen Flußbereich
hindurch erzeugt. Der Empfänger
enthält
eine Empfangswicklung, die in einem vorbestimmten Muster von Flußempfangsflächen längs einer
Meßachse
und innerhalb des Flußbereichs
angeordnet ist. Die Empfangswicklung erzeugt passiv ein Signal in
Abhängigkeit
von der gemes senen Magnetflußänderung.
Die Amplitude und Polarität
dieses Signals ist eine Funktion der Position des Lesekopfes relativ
zur Skala. Die Empfangswicklung ist durch Überquerung eines leitenden
Elements über
sich selbst in vorbestimmten Intervallen ausgebildet, um eine sinusförmige Schwingung
anzunähern,
die sich am einen Ende umkehrt. Auf diese Weise hat die Empfangswicklung
benachbarte Schleifen (Windungen) mit sich abwechselndem Wickelsinn.
Das vom Sender erzeugte Magnetfeld, das durch diese Schleifen mit
sich abwechselnder Richtung hindurchgeht, erzeugt eine EMK mit wechselnder
Polarität.
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Alternativ können die Sender- und Empfänger/Sensor-Funktionen mittels
geeigneter Signalverarbeitung, wie der in den vorstehend erwähnten Patentanmeldungen,
umgeschaltet werden. Das heißt, die
Sendewicklung kann dadurch geformt werden, daß ein leitendes Element in
vorbestimmten Abständen
quer über
sich selbst gelegt wird, um benachbarte Schleifen mit abwechselnd
gegensinnigem Wickelsinn zu erhalten. Die von allen diesen Schleifen
erzeugten Magnetfelder haben alternierende Polaritäten. Der
Empfänger
ist in diesem Fall eine einfache Schleife.
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Die Skala weist eine Vielzahl von
Flußmodulatoren
auf, die gleichmäßig in einem
vorbestimmten Abstand längs
der Skala angeordnet sind. Wenn die Skala längs des Lesekopfes bewegt wird,
bewegen sich die Flußmodulatoren
innerhalb des Flußbereichs,
um den magnetischen Fluß in
der Nähe
dieser Flußmodulatoren
zu modulieren. Die Flußmodulatoren
in dem Flußbereich ändern den
induzierten Strom, so daß sich
das von der Empfangswicklung erzeugte Signal in Abhängigkeit
von der relativen Position von Lesekopf und Skala ändert.
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Der induktive Geber, die Schieblehren,
die linearen Skalen und die elektronischen Bandmaße, die
in jenen Patentanmeldungen offenbart sind, lassen sich auf einfache
Weise nach bekannten Verfahren gedruckter Schaltungen herstellen.
Dieses Gebersystem ist generell gegen Verschmutzung durch Teilchen,
einschließlich
ferromagnetischer Teilchen, Öl,
Wasser und anderer Fluide, immun.
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1 stellt
einen induktiven Positionsgeber 100 mit einem Lesekopf 110 und
einer Skala 120 dar. Der Lesekopf 110 weist eine
Sendewicklung 112 und wenigstens eine Empfangswicklung 114 auf.
Die Empfangswicklung 114 bildet eine Vielzahl positiv gepolter
Schleifen 116 und eine Vielzahl negativ gepolter Schleifen 118.
Die positiv und negativ gepolten Schleifen 116 und 118 erstrekken
sich längs
einer Meßachse 130 des
Lesekopfes 110 innerhalb der Sendewicklung in einer Folgefrequenz,
die der Skalen-Wellenlänge λ entspricht.
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Die Skala 120 weist eine
Vielzahl von Flußmodulatoren 122 auf.
Die Flußmodulatoren 122 können entweder
Flußunterbrecher
oder Flußverstärker sein.
Die Anordnung der Flußmodulatoren 122 hat eine
Teilung, die gleich der Wellenlänge λ ist. Jeder Flußmodulator 122 erstreckt
sich über
etwa eine halbe Wellenlänge λ oder weniger
längs der
Meßachse 130.
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Die Flußunterbrecher sind aus einer
dünnen Schicht
aus leitendem Material gebildet. Das durch die Sendewicklung 112 erzeugte,
sich ändernde
Magnetfeld induziert Wirbelströme,
deren Magnetfelder entgegengesetzt zu dem von der Sendewicklung 112 erzeugten
Magnetfeld gerichtet sind. Dadurch wird der resultierende Magnetfeldfluß in den
Bereichen neben den aus der dünnen
leitenden Schicht bestehenden Flußunterbrechern verringert oder
unterbrochen.
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Die Flußverstärker sind aus Teilen eines hochmagnetischen
permeablen Materials gebildet. Der durch die Sendewicklung 112 erzeugte
Magnetfeldfluß geht
vorzugsweise durch die Flußverstärker mit
hoher magnetischer Permeabilität
hindurch. In den Flußverstärkern ist
die Magnetflußdichte
mithin relativ größer, während der
magnetische Fluß in
den seitlich neben den Flußverstärkern liegenden
Flächen
eine relativ geringe Dichte hat.
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In beiden Fällen modulieren die Flußmodulatoren
den durch die Sendewicklung erzeugten magnetischen Fluß und die
effektive Flußkopplung
zwischen dem Sender und dem Empfänger
räumlich.
Es versteht sich, daß die
Flußmodulatoren 122 eine
alternative Anordnung aus Flußunterbrechern
oder Flußverstärkern nahelegen
können.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Neigungskompensationsverfahren
auch bei irgendeiner der Lesekopf- und Skalenauslegungen angewandt werden
kann, die in den vorstehend zitierten Patentanmeldungen offenbart
sind.
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Wenn der Lesekopf 110 über und
in der Nähe
der Skala 120 annähernd
parallel angeordnet ist, wird das durch die Sendewicklung 112 erzeugte Magnetfeld
durch die Flußmodulatoren
moduliert. Das modulierte Magnetfeld induziert in der Empfangswicklung 114 eine
positionsabhängige
resultierende EMK.
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Nach 2 hat
ein zweiter induktiver Positionsgeber 100' keine Sendewicklung, die die Empfangswicklung
umgibt. Statt dessen hat der induktive Positionsgeber zwei Sendewicklungen 112A und 112B,
die außerhalb
der Empfangswicklung 114 symmetrisch angeordnet und in
Reihe geschaltet sind, so daß das
Gleichfeld aus den Sendewicklungen 112A und 112B zur
Empfangswicklung 114 minimiert wird. Auf der Skala 120 sind
die Flußmodulatoren
durch Schleifen 150 ersetzt worden, die das Feld aus der
Sendefläche
zur Fläche
unter den Empfängern übertragen.
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Der Strom in der oberen Sendeschleife
112A fließt im Uhrzeigersinn
und induziert in den darunterliegenden Skalenschleifen
152 einen
Strom, der entgegen dem Uhrzeigersinn fließt. Der Strom in der unteren
Sendeschleife
112B fließt entgegen dem Uhrzeigersinn,
wobei er in den darunterliegenden Skalenschleifen
154 einen
im Uhrzeigersinn fließenden Strom
induziert. Die alternierenden Schleifen auf der Skala führen daher
Ströme
mit alternierender Richtung. Ein Beispiel dieses zweiten induktiven
Gebers ist in der
EP
0 872 712 A2 beschrieben.
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Ähnlich
wie bei dem Geber nach 1,
können
die Sende- und Empfangs/Sensor-Funktionen umgeschaltet werden. In
diesem Fall kann der Sender die Wicklung 114 aufweisen,
die Schleifen mit alternierender Polarität aufweist, während der
Empfänger
die Wicklung 112 aufweisen kann.
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Wenn der Lesekopf 110' über der
Skala 120 in der Meßrichtung
bewegt wird, alterniert die in der Empfangswicklung 114 induzierte
EMK als eine periodische Funktion der relativen Position zweier
Teile mit einer Wellenlänge,
die gleich dem Abstand zwischen Schleifen gleicher Polarität auf der
Skala ist. Dieser zweite induktive Positionsgeber 100' wird mit der
gleichen Signalart betrieben, und die Empfangssignale werden ebenso
wie bei dem ersten, in 1 dargestellten
induktiven Positionsgeber verarbeitet. Das erfindungsgemäße Neigungskompensationsprinzip
ist daher bei den beiden induktiven Positionsgebern 100 und 100' gleichermaßen anwendbar.
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Bei diesen Gebern und anderen ähnlichen Arten
induktiver Geber treten jedoch unerwünschte Fehler auf, wenn der
aktive Lesekopf nicht richtig zu der passiven Skala ausgerichtet
ist. Nach 3 dreht sich
der Lesekopf 110 bei einer Neigung aus einer Position,
die parallel zur Skala 110 ist, um eine Neigungsachse 132.
Die Neigungsachse 132 liegt in der Ebene des Lesekopfes 110 und
steht etwa senkrecht zu einer Meßachse des Gebers. Daher liegt
das eine Ende des Lesekopfes näher
an der Skala als sein anderes Ende.
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Die Geber nach den 1 und 2 sind
zur Vereinfachung der Beschreibung jeweils nur mit einer einzigen
Empfangswicklung 118 und 114 dargestellt. Praktische
Ausführungen
haben üblicherweise
jedoch mehrere längs
der Meßachse
auseinanderliegend angeordnete Empfangswicklungen, z. B. quadratisch
angeordnete Wicklungen, um die Bewegungsrichtung zu messen und aus
anderen praktischen Gründen.
Wenn der Lesekopf bei einem dieser induktiven Geber relativ zu den
Skalenelementen geneigt ist, sind zwei der Hauptarten von Signalfehlern, die
auftreten können:
1) eine resultierende Ungleichheit der induzierten Amplituden in
den positiven und negativen Schleifen innerhalb einer Empfangswicklung
und 2) eine resultierende Ungleichheit der Ausgangssignalamplituden
zwischen den vielen Empfangswicklungen des Gebers. Die ungleichen
Ausgangssignale der positiven und negativen Schleifen in einer einzigen
Empfangswicklung erzeugen eine unerwünschte Positionsunempfindlichkeit
aufgrund einer Gleichspannungs-Verschiebung im Empfangswicklungssignal
und erzeugen zusätzlich
ein unerwünschtes
+/–Modulationsungleichgewicht
innerhalb der Empfangswicklung. Die Ausgangssignaldifferenz bei
mehreren Empfangswicklungen erscheint als eine unerwünschte Modulationsamplitudenvermischung
zwischen diesen Empfangswicklungen und zusätzlich, wenn die einzelnen
Wicklungen eine Gleichspannungs-Verschiebung aufweisen, als eine unerwünschte Gleichspannungs-Verschiebungs-Vermischung zwischen
den Empfangswicklungen. Es sei darauf hingewiesen, daß das –/–Modulationsungleichgewicht
und die Gleichspannungs-Verschiebungs-Vermischung im allgemeinen
eine erheblich kleinere Amplitude als die Gleichspannungs-Verschiebung
und die Modulationsamplitudenvermischung jeweils aufweisen.
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Wenn ein leitfähiges Skalenträgermaterial benutzt
wird, wie bei einer rostfreien Stahl-Schieblehre, wird die Stärke des übertragenen
Feldes im Vergleich zu einem nichtleitenden Skalenträger gedämpft. Die
Stärke
des übertragenen
Feldes wird gedämpft,
weil das Feld in dem leitenden Skalenträger Wirbelströme induziert,
die ihrerseits ein entgegengesetzt wirkendes Magnetfeld erzeugen,
das die Feldstärke
des übertragenen
Magnetfeldes verringert. Dieser Effekt verringert die Stärke der
Antwort in der Nähe
jedes Teils der Lesekopf-Empfänger
in einem Maß,
das von dem Spalt zwischen dem Lesekopf und der Skala unabhängig ist.
Dieser Effekt kann mithin die gewünschten Lesekopfsignalverhältnisse
verzerren, wenn der Lesekopf relativ zu einem leitenden Träger geneigt
ist.
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Das Nebensprechen von der Sendewicklung zu
einer Empfangswicklung ist definiert als das Signal am Empfangs wicklungsanschluß, das unabhängig von
den Flußmodulatoren
direkt von dem durch das Senderfeld in den Empfangswicklungen induzierten
Strom verursacht wird. Bei dem in 1 dargestellten,
ersten induktiven Geber ist jede Teilschleife der Empfangswicklungen
einem ziemlich starken, direkt durch das Senderfeld induzierten
Strom ausgesetzt. Jede Empfangswicklung hat jedoch Teilschleifen,
die in abwechselnden Richtungen gewickelt sind, so daß die induzierten
Ströme
alternierende Polaritäten
aufweisen. Die resultierenden Signale an den Anschlüssen der
Empfangswicklungen aufgrund des Nebensprechens sind daher praktisch
Null, weil die Anzahl und Größe positiver
und negativer Schleifen in jeder Empfangswicklung gleich sind. Der
Ausgleich der positiven und negativen Ströme, die direkt durch die Sendewicklung
induziert werden, kann jedoch durch eine Zunahme des Nebensprechens
aufgrund einer Neigung des Lesekopfes relativ zu einer leitenden
Ebene gestört
werden. 3 veranschaulicht,
warum dies der Fall ist.
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Nach 3 ist
der Lesekopf 110 über
einer leitenden Ebene 123 angeordnet, z. B. einem leitenden
Stab, der die Skala 120 trägt. Längs der Meßachse sind drei Gruppen aus
positiven und negativen Schleifenpaaren 1 bis 3 der
Empfangswicklung angeordnet. Wegen des entgegenwirkenden, durch
die Wirbelströme
in der leitenden Basis erzeugten Magnetfeldes, ändert sich das resultierende
Feld in der Ebene der Wicklung mit dem Abstand des Lesekopfes 110 von
der Skala 120. Eine Fehlausrichtung in Form einer Neigung
des Lesekopfes 110 induziert eine Zunahme im direkten Nebensprechen
zwischen der Sendewicklung und der Empfangswicklung, weil im Mittel
eine der positiven oder negativen Schleifen dichter bei der leitenden
Basis als die andere der positiven und negativen Schleifen liegt.
Nach 3 liegen die negativen Schleifen
im Mittel dichter bei der leitenden Basis als die positiven Schleifen.
Dadurch wird eine Ungleichheit erzeugt, weil durch die negativen
Schleifen ein kleinerer resultierender Senderfluß hindurchgeht als durch die
positiven Schleifen. Diese Ungleichheit ergibt eine Gleichspannungs-Verschiebung
im Empfangssignal.
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Wenn zwei Empfangswicklungen vorhanden und
relativ zueinander längs
der Meßachse
versetzt sind, wie es in 4 dargestellt
ist, tritt insofern ein weiteres Problem auf, als die Nebensprechverschiebung
in den einzelnen Empfangswicklungen aufgrund ihrer unterschiedlichen
mittleren Spaltweiten unterschiedlich ist. Das heißt, in den
beiden Empfangswicklungen tritt eine unterschiedliche Gleichspannungs-Verschiebung
auf. Auch die Modulationsamplitude in den beiden Empfangswicklungen
ist wegen der unterschiedlichen mittleren Spaltweite unterschiedlich.
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Bei dem in 2 dargestellten zweiten induktiven Positionsgeber
ist das Problem der Nebensprechverschiebung geringer, weil der Sender
den Empfänger
nicht umgibt. Ferner wird das direkte Senderfeld, das durch die
Empfangswicklungen hindurchgeht, praktisch durch das Zusammenwirken
der beiden Senderwicklungen ausgeglichen. Wenn dieser Ausgleich
jedoch nicht vollkommen oder durch eine Rotationsfehlausrichtung
des Lesekopfes relativ zur Skala gestört ist, wird eine Nebensprechverschiebung
bewirkt. Mit Rotation ist hier eine Drehung um eine zur Meßachse parallele
Achse gemeint.
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Wie in der
EP 0 743 508 A und der GB
2 313 199 A beschrieben ist, sind normalerweise wenigstens zwei
Empfangswicklungen erforderlich, um die Position und Bewegungsrichtung
eindeutig zu bestimmen. Wenn mehrere Emp fangswicklungen bei dem
ersten und dem zweiten Geber vorhanden sind, wird die Position aus
dem Verhältnis
der Ausgangssignale dieser Wicklungen berechnet.
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Wenn die Empfangswicklungen identisch, aber
relativ zueinander in der Meßrichtung
versetzt sind, bewirkt eine Fehlneigung des Lesekopfes relativ zur
Skala des Gebers ein Modulationsamplituden-Fehlverhältnis der
Ausgangssignale beider Empfangswicklungen. 4 stellt die relative Position der beiden
Empfangswicklungen 114A und 1148 in dem ersten
und dem zweiten induktiven Geber dar. Die beiden Empfangswicklungen 114A und 1148 liegen
in der gleichen Ebene und sind um eine viertel Wellenlänge relativ
zueinander versetzt, so daß sie um
90° phasenverschobene
Ausgangssignale erzeugen. Nach 4 bewirkt
eine Fehlausrichtung, daß die
erste Empfangswicklung 114A näher an der Skala 120 liegt
als die zweite Empfangswicklung 114B. Infolgedessen wird
ein Modulationsamplituden-Fehlverhältnis (Signalamplituden-Fehlverhältnis) bewirkt, weil
das Ausgangssignal der ersten Empfangswicklung 114A größer als
das der zweiten Empfangswicklung 114B ist. Dieses Amplituden-Fehlverhältnis bewirkt
einen Meßfehler.
Dieses Problem tritt gleichermaßen
bei Mehrfachwicklungsversionen des ersten und zweiten induktiven
Positionsgebers nach den 1 und 2 auf.
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3 veranschaulicht
auch, wie eine Fehlneigung eine Plus-Minus-Modulationsungleichheit
in einer Empfangswicklung des ersten induktiven Gebers 100 und
des zweiten induktiven Gebers 100' erzeugt. Mit anderen Worten, innerhalb
einer einzigen Wicklung ist die Signalmodulation einer Schleifenpolarität durch
die Skala größer als
die Signalmodulation der anderen Schleifenpolarität durch
die Skala. Bei beiden Gebern 100 und 100' sind die Leseköpfe 110 und 110' sowie die Skalen 120 und 120' jeweils vorzugsweise
genau parallel zueinander positioniert. Aufgrund von Herstellungsfehlern
und/oder -toleranzen und da sich verschiedene Bauteile der beiden Geber 100 und 100' abnutzen, können die
Leseköpfe 110 und 110' sowie die Skalen 120 und 120' relativ zueinander
fehlausgerichtet werden, wie es in 3 dargestellt
ist. Insbesondere die Leseköpfe 110 und 110' sowie die Skala 120 können um
einen Winkel 8 um eine Neigungsachse 132 aus einer genau
parallelen Lage, die durch eine Ebene 134 dargestellt ist, geneigt
sein.
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Nach 3 liegt
die Schleife mit der negativen Polarität "3–" infolge der Neigung
am nächsten an
der Skala 120, während
die Schleife mit der positiven Polarität "1+" am
weitesten von der Skala 120 entfernt liegt. Da in den Empfängerschleifen,
die weiter von der Skala 120 entfernt liegen als die näher bei ihr
liegenden, werden in den Schleifen unterschiedliche EMKs induziert,
wobei die Größe der in
der Schleife mit der positiven Polarität "1+" erzeugten EMK
von der Größe der in
der Schleife mit negativer Polarität "1–" erzeugten EMK abweicht.
In ähnlicher Weise
weicht die Größe der in
der Schleife mit negativer Polarität "2–" erzeugten EMK von
der Größe der in
der Schleife mit der positiven Polarität "2+" erzeugten
EMK ab. Dies gilt für
jedes Paar benachbarter Schleifen, die sich quer über die
Leseköpfe 110 und 110' entlang der
Meßachse 130 erstrecken.
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Wenn 3 den
ersten induktiven Geber 100 darstellt, handelt es sich
bei den Skalenelementen um Flußmodulatoren 122,
und die Modulation der in jeder Schleife induzierten EMK nimmt mit
kleiner werdendem Abstand von der Skala 120 zu. Mithin
ist die Modulation der in der "1+"-Schleife erzeugten EMK
kleiner als die Modulation der in der "1–"-Schleife erzeugten
EMK, usw. Der resultierende Effekt ist eine Zunahme der resultierenden
Modulationssignalamplitude bei derjenigen Schleifenpolarität, die im Mittel
infolge der Neigung näher
bei der Skala liegt, so daß sich
eine "+/–"-Modulationsungleichheit
aufgrund der Neigung ergibt.
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Wenn 3 den
zweiten induktiven Geber 100' darstellt,
stellen die Skalenelemente die Kopplungsschleifen 150 dar.
In diesem Fall ist die induktive Kopplung, die durch die Kopplungsschleifen 150 zwischen
der Sendewicklung und einer bestimmten Schleife der Empfangswicklung
bewirkt wird, schwächer
als es der Zunahme des Abstands von dem Skalenelement 120 bis
zu irgendeinem Teil des Lesekopfes 110' entspricht. Der resultierende
Effekt ist wiederum eine Zunahme der Modulation bei derjenigen Schleifenpolarität, die im
Mittel aufgrund der Neigung näher
bei der Skala liegt, wodurch eine "+/–"-Modulationsungleichheit
aufgrund der Neigung bewirkt wird. Die Lesekopfwicklung 114 des
induktiven Gebers 100',
der in 2 dargestellt
ist, ist mithin generell neigungsempfindlich. Es sei darauf hingewiesen, daß bei der
in 2 dargestellten zweipoligen
Skala 120 diese Neigungsempfindlichkeit vermieden ist, weil
in dem Skalenfeld theoretisch die Gleichkomponenten eliminiert sind,
die mit der Neigungsempfindlichkeit der Lesekopfwicklung 114 interagieren
könnten.
Generell können
jedoch andere Skalen benutzt werden, bei denen eine erhebliche Gleichkomponente
im Skalenfeld vorhanden ist, die eine Gleichspannungskomponente
im Ausgangssignal der Wicklung 114 erzeugt, wenn der Lesekopf
eine Fehlneigung relativ zur Skala aufweist. Dadurch wird ein Fehler
in dem Geberausgangssignal bewirkt, wenn die Verarbeitungselektronik
keine Ungleichheit im wicklungsausgangssignal vermutet.
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Es wird daher ein induktiver Positionsgeber benötigt, der
genau, kostengünstig
herzustellen und gegen Verschmutzung unempfindlich ist und weitgehend
gleiche Signalkomponenten erzeugen kann, die nicht durch eine Fehlausrichtung
beeinträchtigt
werden.
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Die WO 97/19323 beschreibt einen
Sensor für
ein Gerät
zum Anzeigen der Position eines beweglichen Elements relativ zu
einem feststehenden Element, wobei er zwei Mehrwindungs-Sensorwicklungen
aufweist, die jeweils ein sich wiederholendes Muster in Reihe geschalteter
Leiterschleifen mit entgegengesetztem Wicklungssinn aufweisen. Die
eine Sensorwicklung ist räumlich
um 90° gegenüber der anderen
Sensorwicklung phasenverschoben, und die Anordnung der Wicklungen
ist so gewählt,
daß die Mittelpunkte
der Sensorwicklungen zusammenfallen. Der Sensorkopf ist besonders
zum Anzeigen der Position eines beweglichen Elements relativ zu
einem feststehenden Element geeignet, da er relativ unempfindlich
gegen eine Längsneigung
relativ zu dem anderen Element ist.
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Die Erfindung besteht in einem neigungskompensierten
induktiven Positionsgeber, der aufweist:
ein erstes Glied mit
wenigstens einem Skalenelement, das längs einer Meßachse angeordnet
ist;
ein zweites Glied, das in der Nähe des ersten Gliedes und relativ
zu diesem verschiebbar angeordnet ist;
wenigstens einen Magnetfeldgenerator,
der auf dem zweiten Glied angeordnet ist und einen sich ändernden
Magnetfluß erzeugt;
und
wenigstens einen Magnetflußsensor, der auf dem zweiten
Glied angeordnet ist; wobei:
a) der eine Magnetfeldgenerator
bzw. einer der Magnetfeldgeneratoren und b) jeder Magnetflußsensor we nigstens
einen räumlich
modulierten Abschnitt mit einer definierten räumlichen Phase aufweist,
das
wenigstens eine Skalenelement die effektive Flußkopplung zwischen dem wenigstens
einen Magnetflußsensor
und dem wenigstens einen Magnetfeldgenerator räumlich moduliert und jeder
Magnetflußsensor
ein Ausgangssignal erzeugt, das die relative Position zwischen dem
Magnetflußsensor
und dem wenigstens einen Flußskalenelement
anzeigt, und
jeder räumlich
modulierte Abschnitt wenigstens einen Neigungsausgleichabschnitt
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß:
jeder räumlich modulierte
Abschnitt eine Flächenschwerpunktsachse
hat, die in einer senkrecht zur Meßachse stehenden Ebene liegt
und so angeordnet ist, daß,
wenn jeder inkrementelle Teil von effektiven Flußkopplungsflächen des
räumlich
modulierten Abschnitts mit einem vorzeichenbehafteten Abstand von
jenem inkrernentellen Teil bis zu der Flächenschwerpunktsachse multipliziert
wird, die Summe dieser Produkte gleich Null ist; und
wenigstens
einer von a) wenigstens einem räumlich modulierten
Abschnitt geometrisch asymmetrisch um den Flächenschwerpunkt des wenigstens
einen räumlich
modulierten Abschnitts herum angeordnet ist und b) wenigstens ein
räumlich
modulierter Abschnitt eine Vielzahl von Wicklungsgruppen aufweist, die
die effektiven Flußkopplungsflächen einschließt, und
die Vielzahl von Wicklungsgruppen durch wenigstens einen freien
Raum verbunden sind, der die Wicklungsgruppen trennt, die keine
Flußkopplungsfläche aufweisen.
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Durch die Erfindung ergibt sich ein
sehr genauer induktiver Positionsgeber, bei dem neigungsbedingte
Fehler kostengünstig
und effektiv beseitigt sind, der aber dennoch für zahlreiche Anwendungen geeignet,
gegen Verschmutzungen, wie Öl
und ferromagnetische Teilchen, unempfindlich und relativ kostengünstig herstellbar
ist.
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Jeder räumlich modulierte Abschnitt
hat eine definierte Flächenschwerpunktsachse,
die in einer senkrecht zur Meßachse
stehenden Ebene liegt, wobei ihr Ort längs der Meßachse wie folgt definiert
ist: Der Ort der Flächenschwerpunktsachse
ist so gewählt,
daß, wenn
jeder inkrementelle Teil aller effektiven Flußkopplungsflächen mit
dem vorzeichenbehafteten Abstand von jenem inkrementellen Teil bis
zu der Flächenschwerpunktsachse
multipliziert wird, die Summe dieser Produkte gleich Null ist. Die
Flächenschwerpunktsachsen
mehrerer Wicklungen können so
ausgerichtet sein, daß bestimmte
Meßfehler
infolge einer Fehlausrichtung vermieden werden.
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Aus der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen ergeben sich verschiedene
Merkmale und Vorteile der Erfindung für den Fachmann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden anhand der beiliegenden Zeichnungen ausführlicher
beschrieben. Darin stellen dar:
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1 eine
Draufsicht auf ein erstes bekanntes Geber-Layout;
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2 eine
Draufsicht auf ein zweites bekanntes Geber-Layout;
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3 eine
Seitenansicht eines Lesekopfes, einer Skala und eines leitenden
Skalenträgers,
wobei der Lesekopf relativ zur Skala und zum Träger geneigt ist;
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4 eine
Seitenansicht eines Lesekopfes und einer Skala, wobei der Lesekopf
zwei einander ähnelnde,
gegeneinander in Längsrichtung
der Meßachse
versetzte Wicklungen aufweist, die relativ zur Skala geneigt sind;
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5 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäß neigungskompensierten
Wicklung;
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6 eine
Draufsicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäß neigungskompensierten
Wicklung;
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7 eine
Draufsicht einer dritten illustrativen Ausführungsform einer neigungskompensierten Wicklung;
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8 eine
Draufsicht einer vierten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäß neigungskompensierten
Wicklung;
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9 eine
Seitenansicht einer Gruppe von erfindungsgemäß neigungskompensierter Wicklungen;
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10 eine
Seitenansicht einer zweiten Gruppe erfindungsgemäß neigungskompensierter Wicklungen;
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11 eine
Seitenansicht einer dritten Gruppe erfindungsgemäß neigungskompensierter Wicklungen;
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12 eine
Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäß neigungskompensierten Wicklung;
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13 eine
Seitenansicht eines Paares erfindungsgemäß neigungskompensierter Wicklungen, die
eine unterschiedliche räumliche
Phasenlage bei jeder Wicklung aufweisen, während ihre Flächenschwerpunktsachsen
zueinander ausgerichtet sind, um sowohl eine Versetzung als auch
eine Amplitudenfehlausgleich-Empfindlichkeit gegenüber einer Neigung
zu beseitigen;
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14A–C Seitenansichten mehrerer Wicklungskonfigurationen,
die verschiedene Flächenschwerpunktsverschiebungen
ohne Änderung
der räumlichen
Phasenlage der Konfigurationen veranschaulichen;
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15 eine
Draufsicht einer fünften
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäß neigungskompensierten
Wicklung;
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16 die
erste Wicklung nach 15,
die einer graphischen Darstellung der Spaltweite in Abhängigkeit
von der Position überlagert
ist;
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17 die
mittlere Spaltweite der ersten Wicklung nach 15;
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18 die
zweite Wicklung der 15,
einer graphischen Darstellung der Abhängigkeit der Spaltweite von
der Position überlagert;
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19 den
mittleren Abstand der ersten und der zweiten Teilwicklung der zweiten
Wicklung nach 15;
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20 eine
Draufsicht einfacher Wicklungen mit drei verschiedenen räumlichen
Phasenlagen und
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21 eine
Draufsicht der Wicklungen nach
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20,
so modifiziert, daß ihre
Flächenschwerpunktsachsen
geradlinig ausgerichtet sind und neigungsbedingte Signalamplitudenunterschiede
zwischen den drei Phasenlagen verringern.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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5 stellt
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen neigungskompensierten
Lesekopfes 200 dar. Der Einfachheit halber ist nur eine einzige
Empfangswicklung dargestellt. Dieser Lesekopf 200 ist anstelle
des Lesekopfes 110 in dem Geber 100 anwendbar.
Der Lesekopf 200 hat eine Sendewicklung 210 und
wenigstens eine Empfangswicklung 220. Die Empfangswicklung 220 hat
fünf Schleifen 222 bis 230 oder,
allgemeiner gesagt, eine ungerade Anzahl von Schleifen mit Polaritäten, die
symmetrisch um eine Symmetrieachse 200 herum angeordnet
sind. Drei dieser Schleifen 222, 226 und 230 sind
Schleifen mit positiver Polarität,
während
die übrigen beiden
Schleifen 224 und 228 Schleifen mit negativer
Polarität
sind.
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Eine Neigung des Lesekopfes 200 gegenüber der
Skala 120 kann zur Folge haben, daß das linke Ende 232 der
Empfangswicklung 220 näher
bei der Skala 120 liegt als das rechte Ende 234 der
Empfangswicklung. In diesem Fall wird die erste Schleife 222 näher zu einem
Flußmodulator 122 hin
bewegt. Infolgedessen moduliert der Flußmodulator 122 das Magnetfeld,
das die erste Schleife 222 durchsetzt, in stärkerem Maße. Der
Beitrag, den die positive EMK der ersten Schleife 222 leistet,
ist daher stärker
moduliert als ohne Neigung. In ähnlicher
Weise ist die positive Schleife 224 näher zur Skala 120 hin
geneigt. Die in der Schleife 224 erzeugte negative EMK wird
daher in stärkerem
Maße moduliert
als ohne Neigung. Dagegen sind die positive Schleife 230 und die
negative Schleife 228 weiter von der Skala 120 entfernt
als ohne Neigung. Die in der Schleife 228 erzeugte negative
EMK und die in der Schleife 230 erzeugte positive EMK sind
daher in geringerem Maße moduliert
als ohne die Neigung. Da Teile der positiven Schleife 226 sowohl
näher als
auch weiter weg von der Skala 120 liegen, ist die darin
erzeugte EMK weitgehend unabhängig
von der Neigung. Die größere EMK-Modulation
in der positiven Schleife 222 wird mithin um eine im gleichen
Maße kleinere
Modulation in der positiven Schleife 230 ausgeglichen (kompensiert).
In ähnlicher
Weise wird die größere EMK-Modulation
in der negativen Schleife 224 durch eine im gleichen Maße kleinere
Modulation in der negativen Schleife 228 kompensiert. Die
resultierende Amplitude und Versetzung des Ausgangssignals der symmetrischen
Schleifenanordnung nach 5 ist
daher bei verschiedenen Neigungs-Fehlausrichtungen annähernd unverändert. Generell
werden diese Neigungskompensationsbeiträge ge leistet, wenn die Flächenschwerpunktsachsen
der positiven Schleifen und der negativen Schleifen der Empfangswicklung 220 geradlinig
zueinander ausgerichtet sind. Die positiven und die negativen Schleifen
der Empfangswicklung 220 haben jeweils eine definierte
Flächenschwerpunktsachse,
die in einer zur Meßachse
senkrechten Ebene liegt. Der Ort der Flächenschwerpunktsachse längs der
Meßachse
ist so gewählt, daß, wenn
jeder inkrementelle Teil einer Flußkopplungsfläche mit
gleicher Polarität
mit dem vorzeichenbehafteten Abstand von jedem inkrementellen Teil
der Flächenschwerpunktsachse
multipliziert wird, die Summe aller dieser Produkte gleich Null
ist.
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Es versteht sich durchweg in dieser
Anmeldung, daß,
wenn sich mehrere Flußempfangsschleifen
(oder Flußerzeugungsschleifen) überlappen,
die Überlappungsfläche bei
jeder Schleife unabhängig berücksichtigt
werden muß,
wenn die Flächenschwerpunktsachsen
und die effektive Flußfläche, um
die es hier geht, betrachtet werden müssen. Dies ist ein herkömmliches
Verfahren zur Berücksichtigung
der Magnetflußkopplung
mit Wicklungen.
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Die erste Ausführungsform der neigungskompensierten
Empfangswicklung nach 5 hat
einen Nachteil: Die Anzahl der Schleifen mit der einen Polarität ist größer als
die Anzahl der Schleifen mit der anderen Polarität. Das heißt, die Empfangswicklung 200 hat
eine positive Gleichvorspannung im Ausgangssignal, weil es drei
positive, aber nur zwei negative Schleifen gibt. Mithin entstehen
bei dieser Auslegung trotz der Kompensation bestimmter neigungsbedingter
Fehler andere unerwünschte
Fehler und Empfindlichkeiten. Die durch das Polaritätsungleichgewicht
bewirkte Gleichvorspannung wird im allgemeinen durch Erhöhung der
Anzahl der Schleifen ver ringert. Dadurch wird jedoch die Vorspannung nicht
völlig
beseitigt.
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6 stellt
eine zweite Ausführungsform
eines neigungskompensierten Lesekopfes 300 dar. Bei diesem
Lesekopf 300 ist die erwähnte Vorspannung durch Änderung
der positiven und negativen Schleifen beseitigt, und zwar dadurch,
daß die
positiven Schleifen 322, 326 und 330 einerseits
und die negativen Schleifen 324 und 328 andererseits
eine gleich große
Gesamtfläche
umschreiben bzw. abdecken. Das heißt, die von den positiven Schleifen
umschriebene Gesamtfläche
ist gleich der von den negativen Schleifen umschriebenen Gesamtfläche. Der EMK-Beitrag
einer Schleife ist proportional zur Fläche, die die Schleife in einer
zu einem sich ändernden
Magnetfluß senkrechten
Ebene einschließt. Durch
Angleichung der Gesamtfläche,
die von allen positiven Schleifen umgeben ist, und der von den negativen
Schleifen umgebenen Gesamtfläche
sowie symmetrische Anordnung der positiven Schleifen um eine Flächenschwerpunktsachse 340 wird
die erwähnte
Signalvorspannung sowie die Neigungsempfindlichkeit des Ausgangssignals
weitgehend eliminiert.
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Die Empfangswicklung 320 nach 6 hat jedoch ebenfalls einen
Nachteil. Die negativen Schleifen 324 und 328 der
Empfangswicklung 320 haben näher bei der Sendewicklung 310 liegende Teile
als die positiven Schleifen 322, 326 und 330. Das
von der Sendewicklung 310 erzeugte Magnetfeld fällt rasch
ab, wenn der Abstand von der Sendewicklung 310 zunimmt.
Die Ausgangs-EMK einer Schleife ist direkt proportional zu dem Magnetfluß, der von
der Schleife umgeben ist. Daher beeinflußt sowohl die Größe einer
Schleife als auch ihre Nähe zur
Sendewicklung 310 die von der Schleife erzeugte EMK. Die
po sitiven Schleifen 322, 326 und 330 sowie die
negativen Schleifen 324 und 328 umschreiben die
gleiche Gesamtfläche.
Da die positiven Schleifen 322, 326 und 330 nicht
den gleichen Betrag des magnetisches Flusses umschreiben, wie die
negativen Schleifen 324 und 328, ist weiterhin
eine resultierende vorspannung in der Empfangswicklung 320 vorhanden.
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Außerdem hat der Lesekopf 300 unterschiedlich
große
Empfangsschleifen, die Ausgangssignal-Harmonische erzeugen können, die
Meßfehler verursachen.
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7 veranschaulicht
eine dritte Ausführungsform
eines neigungskompensierten Lesekopfes. Bei dem Lesekopf 400 nach 7 hat die Empfangswicklung 420 die
gleiche Anzahl positiver Schleifen 422 und 428 und
negativer Schleifen 424 und 426. Dies ergibt ein
Signal ohne Vorspannung. Die symmetrische Anordnung der positiven
und negativen Schleifen stellt sicher, daß alle durch eine Neigung verursachten
Meßfehler
minimiert oder eliminiert werden. Wenn jedoch die Flußmodulatoren 122 auf
der Skala 120 so angeordnet sind, wie es in 1 dargestellt ist, ist die
Empfangswicklung 400 von geringem Nutzen. In 1 sind die Flußmodulatoren 122 längs der
Skala 120 in Abständen
von einer Wellenlänge λ angeordnet.
Wenn eine Skala 120 mit dieser Flußmodulatoranordnung über der
Empfangswicklung 400 angeordnet wäre, dann wäre das Ausgangssignal der Empfangswicklung 400 positionsunempfindlich.
Das heißt,
die Ausgangs-EMK würde sich
unabhängig
von der relativen Lage von Lesekopf und Skala nicht ändern. Die
Skala 120 müßte daher geändert werden,
so daß die
Skalenelemente und die Wellenlänge
dieser Skalenelemente doppelt so lang sind, wie es in 1 dargestellt ist, und selbst
dann hätte
der Geber einen begrenzten Wegbereich. Dieser Fall ist mithin illustrativ
für noch
ein weiteres Neigungskompensations-Wicklungsverfahren, jedoch von
geringem Nutzen.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Lesekopf 500 ist
in 8 dargestellt. Der
Lesekopf 500 löst
die Probleme der vorherigen Ausführungsformen
durch Schaffung einer bevorzugten Empfangswicklung 520 mit
gleicher Anzahl von Schleifen bei jeder Polarität. Bei der Empfangswicklung 520 sind
jedoch die Schleifen mit gleicher Polarität, die am nächsten bei der Symmetrieachse 540 angeordnet
sind, in einem Abstand von einer halben Wellenlänge (d. h. λ/2) voneinander angeordnet.
Dies ist äquivalent
zu dem Ersatz der mittleren Schleife 226 in 1 durch zwei gerade Drähte 526,
so daß die
negativen Schleifen 524 und 526 direkt miteinander
verbunden sind. Darüber
hinaus sollten die Drähte 526 so
nahe wie möglich
beieinander liegen, so daß sie
eine minimale Fläche
einschließen.
Die Drähte 526 sind
mithin vorzugsweise geradlinig zueinander auf sich gegenüberliegenden
Seiten der gedruckten Schaltungsplatte angeordnet, die den Lesekopf 500 bildet.
Dies stellt sicher, daß die
von den Drähten 526 eingeschlossene
Fläche
gleich Null ist.
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Auf diese Weise kann bei der Skala
die in 1 dargestellte
Flußmodulatoranordnung
angewandt werden, so daß die
Empfangswicklung 520 das gewünschte periodische Ausgangssignal
aufweist, wenn sich die Skala bewegt, während gleichzeitig die erwähnten Quellen
der Gleichvorspannung beseitigt und alle Neigungseinflüsse auf
das Ausgangssignal der individuellen Wicklung ausgeglichen werden.
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9 stellt
einige Variationen der bevorzugten ausgeglichenen Wicklungen dar.
Jedes positive und negative Vorzeichen stellt eine "Einheit" einer effektiven
Flußkopplungsfläche dar,
wobei das Vorzeichen dadurch bestimmt wird, ob die Einheit in einer Zone
mit positiver oder negativer Polarität liegt.
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"Positive" bzw. "negative" Zonen bedeuten hier
virtuelle Konstruktionen, die zur Analyse und Beschreibung einer
neigungskompensierten Geber-Auslegung brauchbar sind. Die positiven
Zonen eines räumlich
modulierten Flußempfängers (oder Flußerzeugers)
sollen hier Wicklungen oder Flußsensoren
enthalten, die alle einen Beitrag mit positiver Polarität zum Ausgangssignal
liefern. Die negativen Zonen eines räumlich modulierten Flußempfängers (oder
Flußerzeugers)
sollen hier Wicklungen oder Flußsensoren
aufweisen, die alle einen negativen Beitrag zum Ausgangssignal liefern.
Es sei darauf hingewiesen, daß man
diese Annahmen natürlich willkürlich verletzen
könnte
und Wicklungen oder Sensoren mit entgegengesetzter Polarität in einigen polaren
Zonen einsetzen könnte.
Diese Wicklungen oder Sensoren werden nachstehend als "gegensinnig" bezeichnet. In diesem
Fall gelten die hier beschriebenen Prinzipien und Ansprüche weiterhin, doch
wäre zu
berücksichtigen,
daß derartige "gegensinnige" Wicklungen oder
Sensoren eine "negative wirksame
Fläche" aufweisen. Das heißt, bei
der Berechnung von Flächenschwerpunkten,
einer effektiven Flußfläche und
einer gesamten effektiven Flußfläche sollten
gegensinnige Flächen
als ein negatives Vorzeichen tragend berücksichtigt werden. Wenn beispielsweise
eine Polaritätszone
eine Wicklungsschleife mit dem erwarteten Polaritätsbeitrag
aufweist, der eine Fläche
umschließt,
sowie eine gegensinnige Wicklungsschleife, die eine äquivalente
Fläche
umschließt,
dann ist die resultierende effektive Flußfläche in dieser Zone gleich Null
(wie wenn keine Schleifen vorhanden wären). Bei den erfindungsgemäßen bevorzugten
Ausführungsformen
wird unterstellt, daß Polaritätszonen
längs der
Meßachse
abwechselnd positiv und negativ sind und eine Länge und Teilung aufweisen,
die der der Skalenelemente äquivalent
sind.
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Die erste Zeile der 9 stellt eine kompakte Form einer ausgeglichenen
Wicklung 700 dar, wobei die Schleife in der mittleren Polaritätszone 704 so ausgebildet
ist, daß sie
das doppelte Gewicht im Vergleich zu den übrigen Schleifen durch Einkreisung des
doppelten Flusses im Vergleich zu dem Rest der Schleifen aufweist.
Mit anderen Worten, die Flußkopplungs-Einheitsfläche der
Wicklung 700 ist in der negativen Polaritätszone 704 verdoppelt.
Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Schleife in der mittleren
Polaritätszone 704 die
doppelte Anzahl von Windungen im Vergleich zu den übrigen Schleifen
aufweist. Dies kann auch dadurch erreicht werden, daß die Schleife
in der mittleren Polaritätszone 704 so
ausgebildet wird, daß sie
eine größere Fläche als
die übrigen
Schleifen einschließt,
doch sind die Nachteile dieses Verfahrens bereits erwähnt worden. Es
lassen sich auch andere ausgeglichene Wicklungen dadurch erzielen,
daß ein
Zwischenraum entsprechend einer ungeraden Anzahl von Halbwellenlängen (oder
einer ungeradzahligen Anzahl von Schleifen) in der Mitte der Wicklung
eingefügt
wird, wie es in der zweiten und der dritten Reihe der 9 dargestellt ist. Die Wicklungen 700, 708 und 712 haben
alle die gleiche räumliche
Phasenlage und miteinander geradlinig fluchtende Flächenschwerpunktsachsen
in
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9.
Die Wicklungen 702, 710 und 714 haben
alle jeweils eine räumliche
Phasenverschiebung von 180° gegen über den
Wicklungen 700, 708 und 712, wenn die
Flächenschwerpunkte
der Wicklungen 702, 710 und 714 an der
gleichen Stelle wie die Flächenschwerpunkte
der Wicklungen 700, 708 und 712 zentriert
werden. Die Flächenschwerpunktsachsen der
Wicklungen 702, 710 und 714 sind in 9 geradlinig ausgerichtet.
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Wie 10 zeigt,
können
Wicklungen durch Wiederholung von Schleifenpaaren an den Enden der
Wicklungen 708 und 710 verlängert werden, z. B. wie die
wiederholten Paare 720 und 722. 10 stellt zwei Beispiele 716 und 718 dar,
bei denen ein Schleifenpaar an jedem Ende der Wicklungen 708 und 710 in
der zweiten Reihe der 9 ergänzt wurde.
Es können
noch weitere Schleifenpaare an den Enden, soweit nötig, ergänzt werden,
ohne den Ausgleich oder das Gleichgewicht der Wicklungen zu stören.
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11 stellt
Beispiele dar, wie neue Arten ausgeglichener Wicklungen dadurch
erreicht werden können,
daß irgendwelche
der ausgeglichenen Wicklungen nach den 9 und 10 in
Reihe, mit ihren Enden aneinander, verbunden werden. Nach 11 wird die Wicklung jeder
Reihe dadurch gebildet, daß die
Wicklungen der entsprechenden Reihe in 9 miteinander verbunden werden. In gleicher
Weise stellt 12 die
Wicklungen der 10 in
einer Verbindung dar, in der sie eine weitere Art einer ausgeglichenen
Wicklung bilden. Es sei darauf hingewiesen, daß das Muster der positiven
und negativen Polaritätszonen 707 an
dem Punkt, wo die Wicklungen verbunden sind, kontinuierlich ist.
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Generell kann eine gegen eine Versetzung ausgeglichene
Wicklung durch Verbindung kürzerer, versetzungsausgeglichener
Wicklungen hergestellt werden.
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Um den neigungsbedingten Signalamplituden-Ausgleichfehler
zu eliminieren, müssen
die Wicklungen so angeordnet sein, daß sie physisch geradlinig miteinander
ausgerichtete Flächenschwerpunktsachsen
aufweisen, aber ihre räumliche
Phasendifferenz elektrisch beibehalten. Dies wird erreicht, wenn
eine Wicklung der in 10 dargestellten
Art mit einer Wicklung der in 11 dargestellten Art
kombiniert wird. 13 stellt
ein Beispiel für
den Fall dar, daß die
erste Wicklung nach 10 mit
der zweiten Wicklung nach 11 kombiniert
ist. Die Wicklungen haben bei 724 geradlinig zueinander ausgerichtete
Flächenschwerpunkte
unter Beibehaltung einer um eine viertel Wellenlänge räumlichen Phasenverschiebung
gegeneinander. Beachte, daß die
Polaritätszonen
(durch dicke Markierungen längs der
Wicklungen umrandet) um eine viertel Wellenlänge zwischen den Wicklungen
verschoben sind. Diese Wicklungen bilden daher eine bevorzugte Gruppe
um 90° phasenverschobener
Wicklungen, die gegenüber einigen
möglichen
Arten neigungsbedingter Signalfehler unempfindlich sind.
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Ein Geber dieser Art, der in 13 dargestellt ist, ist
so ausgeglichen, daß sowohl
Versetzungs- als auch Amplitudenfehlanpassungsfehler beseitigt werden,
wenn eine Fehlausrichtung aufgrund einer Neigung zwischen den Wicklungen
und der Ebene der Skalenelemente und irgendeiner leitenden Ebene
unter der Skala vorhanden ist. Wenn nur der Neigungsausgleich der
Amplituden von Mehrfachwicklungen mit verschiedenen räumlichen
Phasenlagen von Interesse ist, wie z. B. in einem Fall, in dem ein
Geber von der in 2 dargestellten
Art benutzt wird, dann können
Wicklungen gemäß den 14A–14C benutzt
werden. Die Neigung einiger dieser Wicklungen ist nicht zur Vermeidung
von Fehlern in den einzelnen Wicklungen ausgeglichen. Die 14A–14C stellen
ei nige Beispiele dafür
dar, wie die Flächenschwerpunktsachse
einer Wicklung verschoben werden kann, ohne die räumliche
Phase der Wicklung zu ändern.
Die Flächenschwerpunktsachse ist
diejenige Drehachse, bei der die Neigung um diese Achse die Gesamtsignalamplitude
der Wicklung nicht wesentlich ändert.
Es sei darauf hingewiesen, daß die
Polaritätszonen
aller Wicklungen auf einer geraden Linie liegen, was bedeutet, daß alle Wicklungen
nach den 14A–14C die gleiche Phasenlage haben.
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Schleifen ohne ein Plus- oder Minuszeichen sind
freie Räume
zwischen den Wicklungsgruppen. Mit anderen Worten, diese Zonen können durch
elektrische Verbindungen überbrückt werden,
um benachbarte Schleifen zu verbinden, doch gibt es in dieser speziellen
Polaritätszone
keine Flußverkettungsbereiche.
Bei Schleifen mit gleichförmiger
Fläche
ergibt sich der Flächenschwerpunkt
einer Wicklung dadurch, daß jedem
Schleifenpaar der Wicklung (jedes Paar enthält eine Plusschleife und eine
Minusschleife) das gleiche Einheitsgewicht zugeordnet wird und dann
der Gleichgewichtspunkt wie für
eine Ansammlung von Massen berechnet wird. Aus 14 kann die folgende Regel abgeleitet
werden: Der Flächenschwerpunkt
kann in Schritten von 1/N einer Wellenlänge λ verschoben werden, wobei N
die Anzahl der Schleifen der Wicklung ist (N ist gleich dem Zweifachen
der Anzahl der Wellenlängen,
die in der Wicklung enthalten sind).
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Eine fünfte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen neigungskompensierten
Lesekopfes 600 ist in 15 dargestellt.
Der Lesekopf 600 hat eine Sendewicklung 610 und
eine erste Empfangswicklung 620 sowie eine zweite Empfangswicklung 630.
Die erste Emp fangswicklung 620 und die zweite Empfangswicklung 630 sind
im allgemeinen innerhalb der Sendewicklung 610 angeordnet.
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Die erste Empfangswicklung 620 hat
Schleifen 622 mit positiver Polarität und Schleifen 624 mit negativer
Polarität
in symmetrischer Anordnung um eine erste Symmetrieachse 640,
die gleichzeitig die Flächenschwerpunktsachse
der Wicklung bildet. Die Polaritätszonen 690 erstrecken
sich längs
der Wicklung, doch sind nicht alle dargestellt. Die erste Empfangswicklung 620 hat
ferner einen Teil 626, der sich außerhalb der Sendewicklung 610 erstreckt.
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Die zweite Empfangswicklung 630 hat
zwei Teilwicklungen 631 und 635. Die Polaritätszonen 691 erstrecken
sich längs
der Wicklung, doch sind nicht alle dargestellt. Die erste Teilwicklung 631 hat
positive Polaritätsschleifen 632 und
negative Polaritätsschleifen 634,
die symmetrisch um eine zweite Symmetrieachse 642 herum
angeordnet sind. Die erste Teilwicklung 631 hat ferner
einen Teil 633, der sich außerhalb der Sendewicklung 610 erstreckt.
Die zweite Teilwicklung 635 hat positive Polaritätsschleifen 636 und
negative Polaritätsschleifen 638,
die symmetrisch um eine dritte Symmetrieachse 644 herum angeordnet
sind. Die zweite Teilwicklung 635 hat ebenfalls einen Teil 637,
der sich außerhalb
der Sendewicklung 610 erstreckt.
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Die Sendewicklung 610 erzeugt
einen sich ändernden
magnetischen Fluß.
Alle Teile 626, 633 und 637 der beiden
Empfangswicklungen 620 und 630 haben Drähte, die übereinander
liegen, um die Bildung einer Schleife zu vermeiden. Da die Abschnitte 626, 633 und 637 keine Schleifen
bilden, wird in diesen Teilen kein Signal durch die Änderung des
magnetischen Flusses erzeugt.
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Der Lesekopf 600 ist auf
einer gedruckten Schaltungsplatte 650 angebracht. Die gedruckte Schaltungsplatte 650 ist
mit mehreren Durchführungen 652 versehen,
um Teile der Empfangswicklungen 620 und 630 zwischen
die sich gegenüberliegenden
Oberflächen
der gedruckten Schaltungsplatten 650 zu schalten. Diese
Anordnung ergibt eine isolierte Überkreuzung
sich überlappender
Schleifen 622, 624, 632, 634, 636 und 638 der
beiden Empfangswicklungen 620 und 630.
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16 stellt
eine Seitenansicht der ersten Wicklung 620 dar, die einem
Graphen überlagert
ist, der sich auf einen Spaltabstand D zwischen der ersten Wicklung 620 und
der Skala 120 von einer Position P auf der ersten Wicklung 620 längs der
Meßachse 130 bei
einem Neigungswinkel θ erstreckt.
Der wirksame Spaltabstand zwischen der ersten Wicklung 620 und
der Skala 120 ist d1, wobei d1 dem Abstand der ersten Wicklung 620 von
der Skala 120 auf der ersten Symmetrieachse 640 entspricht,
die auch die Flächenschwerpunktsachse
der Wicklung ist. Die Wicklung entspricht den in 10 dargestellten Arten, nur daß sie länger ist.
Die Aufteilung der resultierenden EMK auf alle positiven und negativen
Schleifen 620 und 624 der ersten Wicklung 620 ist
Null. Mithin ist die erste Wicklung 620, wie die 16 und 17 zeigen, neigungskompensiert und einer
Wicklung äquivalent,
die sich genau parallel zur Skala 120 in einem Abstand
d1 von der Skala 120 erstreckt.
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Die zweite Wicklung 630 ist
ebenfalls einer Wicklung äquivalent,
die sich genau parallel zur Skala 120 und in einem Abstand
d1 von der Skala 120 erstreckt.
18 stellt ebenfalls eine Seitenansicht
der zweiten Wicklung 630, einem Graphen überlagert dar,
der sich auf den Spaltabstand D zwischen der zweiten Wicklung 630 und
der Skala 120 an einer Position P auf der ersten Wicklung 630 längs der
Meßachse 130 bei
einem Neigungswinkel θ bezieht.
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Der mittlere Abstand der ersten Teilwicklung 631 von
der Skala 120 ist d2, wobei d2 dem Abstand der Wicklung 630 von
der Skala 120 an der zweiten Symmetrieachse 642 entspricht.
Der mittlere Abstand der zweiten Teilwicklung 635 von der
Skala 120 ist d3, wobei d3 dem Abstand der zweiten Wicklung 630 von
der Skala 120 an der dritten Symmetrieachse 644 entspricht.
Mithin kann, wie es in 19 dargestellt
ist, die zweite Wicklung 630 als zwei elektrisch verbundene
Teilwicklungen mit verschiedenen mittleren Abständen betrachtet werden. Der
Mittelwert der beiden mittleren Abstände d2 und
d3 ist jedoch gleich d1.
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Die zweite Wicklung 630 ist
daher einer Wicklung äquivalent,
die parallel zur Skala 120 ist und einen Abstand d1 von der Skala 120 hat. Ferner ist
jede Teilwicklung 631 und 635 für sich neigungskompensiert
und symmetrisch in Bezug auf eine Achse. Da jede Teilwicklung 631 und 635 neigungskompensiert
ist, sind beide in Kombination ebenfalls neigungskompensiert. Die
Wicklung 630 ähnelt
dem in 12 dargestellten
Typ.
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Die erste Symmetrieachse 640,
die gleichzeitig die Flächenschwerpunktsachse
der Wicklung 620 ist, ist auch der Ort der Flächenschwerpunktsachse
der Wicklung 630. Die Flächenschwerpunkte der Wicklungen 620 und 630 liegen
daher, trotz ihrer räumlichen
Phasendifferenz, auf einer geraden Linie, so daß die Übereinstimmung ihrer Ausgangssignalamplituden
nicht durch die Neigung beeinträchtigt wird.
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Für
den Fachmann ist ersichtlich, daß es möglich ist, mittels geeigneter
Signalverarbeitungsmittel, z. B. solcher, wie sie vorstehend im
einzelnen dargelegt wurden, einen brauchbaren Positionsgeber nach
den vorstehenden Ausführungsformen
herzustellen, wenn die Rolle der Wicklungen vertauscht wird. Die
Wicklungen 620 und 630 können als Flußmeßwicklungen
benutzt werden, während
die Wicklung 610 als Magnetfeldgenerator zur Erzeugung
eines sich ändernden
Magnetflusses verwendet wird. Alternativ kann die Rolle der Wicklungen
vertauscht werden, so daß die
Wicklungen 620 und 630 als Magnetfeldgeneratorwicklungen
zur Erzeugung eines sich ändernden
magnetischen Flusses verwendet werden, während die Wicklung 610 als
Magnetflußmeßwicklung
verwendet wird.
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20 stellt
drei Wicklungen 810, 820 und 830 mit
verschiedenen räumlichen
Phasen dar. Irgendeine dieser Wicklungen oder alle kann bzw. können als
Magnetfeldgenerator oder Magnetflußfühler verwendet werden. Die
Wicklungen 810, 820 und 830 sind räumlich modulierte
Abschnitte, die sich längs der
Meßachse
erstrecken und effektive Flußverkettungsbereiche
begrenzen. Die Flußverkettungsbereiche
sind relativ zu einer Vielzahl von Polaritätszonen verteilt, die in den 20 und 21 durch gestrichelte Linien begrenzt
dargestellt sind.
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Jede der Wicklungen 810, 820 und 830 hat eine
Flächenschwerpunktsachse,
die in einer zur Meßachse
senkrechten Ebene liegt. Wie vorstehend schon angegeben wurde, wird
der Ort der Flächenschwerpunktsachse
längs der
Meßachse
so gewählt, daß, wenn
jeder inkrementelle Teil aller Flußverkettungsbereiche (oder
-flächen)
mit dem vorzeichenbehafteten Abstand dieses inkrementellen Teils
von der Flächenschwerpunktsachse
multipliziert wird, die Summe aller dieser Produkte gleich Null
ist. Nach 20 ist die
Lage des Flächenschwerpunkts
jeder Wicklung 810, 820 und 830 der Symmetriepunkt
dieser Wicklung. Die Flächenschwerpunktsachsen fluchten
nicht miteinander. Die Ausgangssignalamplitude dieser drei räumlichen
Phasenwicklungen wäre daher
neigungsabhängig
in dem Sinne, daß die
Ausgangssignalamplituden dieser Wicklungen nicht übereinstimmen
würden,
wenn die Wicklungen gemeinsam auf einem Lesekopf angeordnet würden.
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21 stellt
eine Abwandlung der dreiphasigen Wicklungskonfiguration nach 20 dar, bei der eine Schleife
der Wicklung 810 und eine Schleife der Wicklung 820 um
eine Wellenlänge λ verschoben sind.
Mit anderen Worten, zumindest eine Polaritätszone hat eine Gesamtflußverkettungsfläche, die
von der Gesamtflußverkettungsfläche in einer
benachbarten Polaritätszone
bei den Wicklungen 810' und 820' abweicht. Dies
ermöglicht
eine Verschiebung der Flächenschwerpunktsachsen
der Wicklungen 810 und 820, ohne ihre räumliche
Phasenlage zu ändern,
wie bereits anhand der 14A–14C dargelegt wurde. In diesem
Fall hat die Wicklung 810' eine Schleife 850,
die um eine Wellenlänge λ verschoben worden
ist, und die Wicklung 820' eine
Schleife 860, die um eine Wellenlänge λ verschoben ist. Mithin begrenzt
die Schleife 850 eine Flußverkettungseinheitsfläche in ihrer
entsprechenden Polaritätszone,
während
die benachbarte Polaritätszone
drei Flußverkettungseinheitsflächen und
die nächste
zwei Flußverkettungseinheitsflächen aufweist.
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Bei der Ausführungsform nach 21 liegen die Flächenschwerpunkte
aller Wicklungen auf einer geraden Linie 840. Durch eine
Verschiebung der Schleifen 850 und 860, so daß ihre Flächenschwerpunkte
auf einer geraden Linie liegen, wird die Amplitudenmodulations-Neigungsfehlanpassungsabhängigkeit
zwischen den drei Phasen auf Kosten bestimmter Neigungsfehler bei
den einzelnen Wicklungssignalen wirksam vermieden. Die Einhaltung der
Signalamplitudenanpassung von Wicklung zu Wicklung kann unter Umständen das
Hauptauslegungskriterium sein, so daß dieses Neigungskompensationsverfahren
mitunter brauchbar ist.
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Anhand der obigen detaillierten Beschreibung
ist für
den Fachmann ersichtlich, daß alle
oder einige neigungsbedingte Rusgangssignalfehler mittels der erfindungsgemäßen neigungskompensierten induktiven
Positionsgeber-Konfigurationen vermieden werden können. Ferner
können
diskrete Flußsensoren
mit gleicher Empfindlichkeit, z. B. Hall-Effekt-Bauelemente und
dergleichen, mit gleicher Empfindlichkeit und mithin gleich wirksamen
Verkettungsflächen, ähnlich wie
die gleichen Gruppen individueller Schleifen, die vorstehend offenbart
wurden, ausgebildet werden. Mithin sind die hier offenbarten neigungskompensierten
Konfigurationen vorteilhaft bei einer Anordnung einer neigungsunempfindlichen Reihe
solcher Sensoren bzw. Geber.