DE69822399T2 - Verfahren zur Herstellung von wässrigen Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Aminoplastharzen, ihre Verwendung als Klebstoffe für die Herstellung von Holzwerkstoffen und resultierende Holzwerkstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wässrigen Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Aminoplastharzen, ihre Verwendung als Klebstoffe für die Herstellung von Holzwerkstoffen und resultierende Holzwerkstoffe Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wässrigen Aminoplastharzen auf der Basis von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin (UMF-Harze), die Verwendung dieser Harze als Klebstoffe bei der Herstellung von Holzwerkstoffen und die Holzwerkstoffe, die unter Verwendung dieser Klebstoffe erhalten werden.
  • Es ist in der Holzindustrie bekannt, wässrige Aminoplastharze auf der Basis von Harnstoff und Formaldehyd zum Kleben von Holzfragmenten, wie Hackspänen und Holzfasern, zu verwenden, um entsprechende Holzwerkstoffe herzustellen, wobei es sich bei diesen um Spanplatten und Faserplatten handelt.
  • Industriell werden die Holzfragmente auf einem Förderband transportiert, auf dem sie mit dem Klebstoff versetzt und imprägniert werden, welcher ebenfalls auf das Förderband aufgegeben wird, um vorgeformte Platten zu erhalten, die vorgegebenen Eigenschaften entsprechen müssen. Diese Platten werden dann für ihre Fertigstellung warmgepresst.
  • Daraus ist ersichtlich, dass die Klebstoffe einige Bedingungen erfüllen müssen, die einen Einfluss auf das eine oder andere Stadium der Herstellungskette haben:
    • – Zunächst auf die eigentliche Herstellung des Klebstoffs, deren Produktivität natürlich verbessert werden soll;
    • – die Lagerung und der Transport des Klebstoffs bis zu seiner Verwendung;
    • – dann die Herstellung der vorgeformten Platten; und
    • – schließlich das endgültige Pressen, das zu handelsfähigen Spanplatten oder ähnlichen Platten führen sollte.
  • Das Herstellungsverfahren des Harzes ist wesentlich, da von ihm das Verhalten des Harzes abhängt.
  • Die Verarbeitungseigenschaften dieser Klebstoffe sind ganz allgemeine eine hohe Reaktivität sowie eine wenig hohe Viskosität bei einem hohen Feststoffgehalt, um zu kurzen Arbeitszyklen und insbesondere zu kurzen Presszeiten zu kommen. Außerdem müssen die Klebstoffe während einer möglichst langen Zeitspanne gelagert werden können, ohne dass sich ihre Eigenschaften verändern.
  • Da der Klebstoff ein Teil des Endprodukts (Platten) ist und daher die mechanischen Eigenschaften der Endprodukte beeinflusst, werden außerdem gewöhnlich die mechanischen Eigenschaften, wie beispielsweise:
    • – die Feuchtigkeitsbeständigkeit, die über das Quellen der Platten nach Eintauchen in Wasser gemessen wird, das möglichst gering sein sollte; und
    • – die Zugfestigkeit bei senkrechter Belastung und die Biegefestigkeit, die so hoch wie möglich sein sollen, sowie
    die Durchdringungseigenschaft von Formaldehyd (die sich durch die Ausdünstung des Formaldehyd ausdrückt) berücksichtigt, die so gering wie möglich sein sollte.
  • Die Ausdünstung von Formaldehyd muss während der gesamten Herstellungskette sowohl während des Herstellungsverfahrens des Klebstoffes als auch während seiner Lagerung und seines Transports und anschließend bei der Herstellung der Platten so gering wie möglich sein. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Reaktivität und Stabilität der Harze abnimmt und sich die mechanischen Eigenschaften der fertigen Produkte verschlechtern, wenn die verwendete Formaldehydmenge vermindert wird.
  • Spanplatten und ähnlichen Platten, die gute mechanische Eigenschaften und insbesondere eine gute Wasserbeständigkeit besitzen, werden mithilfe von Aminoplastharzen auf der Basis von Harnstoff und Formaldehyd hergestellt, wobei bei ihrer Herstellung auch Melamin oder Phenol verwendet wird. Die Harze auf der Basis von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin (UMF-Harze) haben den Vorteil, dass die resultierenden Spanplatten und ähnliche Platten nicht nachdunkeln.
  • Die Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harze können durch Mischen von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten und Melamin-Formaldehyd-Kondensaten erhalten werden (FR-A-1 319 269; DE-A-2 422 650; DE-A-2 422 803; EP-A-52 212).
  • Sie können auch in einem zweistufigen Verfahren hergestellt werden. In einem ersten Schritt reagieren Melamin und Formaldehyd unter Bildung eines Kondensats, das in einem zweiten Schritt mit dem Harnstoff in ein Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt umgewandelt wird (US-A-4 123 579).
  • Ein weiteres zweistufiges Verfahren besteht darin, in einem ersten Schritt Harnstoff und Formaldehyd in einem leicht sauren Medium zur Bildung eines Kondensationsproduktes umzusetzen und anschließend in einem zweiten Schritt das Melamin in einem basischen Medium zuzugeben, wodurch nach Kondensation ein Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz erhalten werden kann (DE-A-2 455 420).
  • Das Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt kann auch direkt durch Umsetzung von Harnstoff, Melamin und Formaldehyd hergestellt werden, wobei hierzu auch konzentrierte wässrige Lösungen von Formaldehyd und Harnstoff verwendet werden können (US-A-3 891 590). Dieser Verfahrenstyp wurde auch für die Herstellung von Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harzen ( EP 185 205 ) beschrieben, die durch Mischen eines Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes und Harnstoff erhalten werden. Durch die Optimierung des Verhältnisses der nachträglich zugegebenen Harnstoffmenge und der gesamten Harnstoffmenge (WO 95/20 000) oder des Molverhältnisses von Melamin und Harnstoff (DE-A-19 532 719) können Harze hergestellt werden, die an ihre Anwendungsbedingungen besser angepasst sind.
  • Es kann schließlich ein zweistufiges Verfahren für die Herstellung von Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harzen genannt werden, das durch eine geringe Geschwindigkeit der Formaldehydabgabe beim Härtungsprozess gekennzeichnet ist. In dem ersten Schritt werden der Harnstoff und eine geringe Melaminmenge in einem alkalischen Medium hydroxymethyliert. In dem zweiten Schritt wird die Kondensation mit dem restlichen Harnstoff und Melamin in neutralem Medium durchgeführt (US-A-4 536 245). Dieses Verfahren bezieht sich in erster Linie auf Harze mit einem geringen Melamingehalt.
  • Die Anmelderin hat nun festgestellt, dass durch die Herstellung des Kondensationsproduktes in zwei Schritten unter speziellen Kondensationsbedingungen Klebstoffe erhalten werden können, die eine sehr große Stabilität und eine gute Reaktivität in der Tube und unter der Presse aufweisen und mit denen Platten mit sehr guten physikalischmechanischen Eigenschaften hergestellt werden können. Dieses Verfahren ist im Übrigen sehr leistungsfähig, wenn es sich darum han delt, Platten mit einer sehr niedrigen Formaldehydabgabe herzustellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren für die Herstellung eines wässrigen Aminoplastharzes auf der Basis von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin, wobei der Melamingehalt in dem fertigen Harz im Bereich von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Harz liegt, und wobei nach diesem Verfahren eine Kondensation von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin durchgeführt wird und anschließend Harnstoff zugegeben wird, um ein Molverhältnis F/NH2 in dem fertigen Harz von 0,25 bis 0,85 einzustellen, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Hydroxymethylierung (a) und anschließend zwei Kondensationsschritte (b) und(c) durchgeführt werden, wobei folgendermaßen verfahren wird:
    • (a) ein Gemisch von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin wird in einem wässrigen Medium mit einem Molverhältnis des Formaldehyd zu den NH2-Gruppen von 0,85 bis 1,15 während einer Zeitdauer, die bis zu 15 Minuten betragen kann, auf Rückflusstemperatur erwärmt, wobei der pH-Wert im Bereich von 7 bis 8, 5 gehalten wird; dann
    • (b) der erste Kondensationsschritt wird bei einem pH-Wert im Bereich von 5 bis 6,5 und einer Temperatur im Bereich von 70 bis 100 °C durchgeführt, bis ein Kondensationsgrad erreicht ist, der bei 25 °C einer Viskosität entspricht, deren Wert von der aktiven Substanz des Mediums abhängt; die Kondensation wird abgebrochen, indem der pH-Wert auf einen Wert von 7 bis 8 und die Temperatur auf einen Wert im Bereich von 60 bis 80 °C eingestellt wird;
    • (c) der zweite Kondensationsschritt wird durchgeführt, indem Formaldehyd, Harnstoff und das restliche Melamin so zugegeben werden, dass das Molverhältnis von Formaldehyd und NH2-Gruppen im Bereich von 0,6 bis 0,9 liegt; die Kondensation wird bei einem pH-Wert im Bereich von 8 bis 10 und einer Temperatur im Bereich von 70 bis 100 °C durchgeführt, bis ein Kondensationsgrad erreicht ist, der bei 25 °C einer Viskosität entspricht, deren Wert von der aktiven Substanz abhängt, und
    die Umsetzung wird mit einem Schritt (d) der nachträglichen Zugabe von Harnstoff abgeschlossen,
    wobei sich die angegebenen NH2-Gruppen auf Mol Harnstoff und Mol Melamin beziehen.
  • In jedem der Schritte (a) und (b) können der Harnstoff und der Formaldehyd zumindest zum Teil in Form einer konzentrierten wässrigen Lösung von Harnstoff und Formaldehyd (beispielsweise Formaldehyd: 50 Gew.-%, Harnstoff: 20 Gew.-%) zugegeben werden.
  • In Schritt (a) können im Übrigen 5 bis 50 Gew.-% des gesamten Melamins zugegeben werden.
  • Die Kondensation des Schritts (b) kann in einer Zeitspanne von 20 bis 60 Minuten und die Kondensation des Schritts (c) während einer Zeitspanne von 30 bis 120 Minuten durchgeführt werden.
  • Die Reaktionen der Schritte (a), (b) und (c) werden im Allgemeinen jeweils bei einer Konzentration der aktiven Substanzen (Wirkstoffe) (Verhältnis Melamin + Harnstoff + Formaldehyd zur Gesamtmasse, auf das Gewicht bezogen ausgedrückt) im Bereich von 50 bis 75 Gew.-% durchgeführt.
  • Nach Schritt (c) wird in Schritt (d) nachträglich Harnstoff zugegeben: Das Reaktionsmedium wird auf 40 bis 60 °C abgekühlt und man gibt Harnstoff bei dem pH-Wert des vorhergehenden Schrittes während einer Zeitspanne, die bis zu 60 Minuten betragen kann, so zu, dass das Molverhältnis von Formaldehyd zu den NH2-Gruppen am Ende im Bereich von 0,25 bis 0,85 liegt.
  • Nach der letzten Zugabe von Harnstoff beträgt der Trockenextrakt des fertigen Harzes 50 bis 75 Gew.-%. Zur Bestimmung des Trockenextraktes wird eine Probe von 1 g Harz 2 Stunden bei 120 °C in einen Trockenschrank gegeben. Der Trockenextrakt des Harzes ergibt sich aus dem nach der Behandlung verbleibenden Gewicht.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung des auf diese Weise hergestellten Aminoplastharzes als Klebstoff bei der Herstellung von Holzwerkstoffen sowie die Holzwerkstoffe, die unter Verwendung des nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen wässrigen Aminoplastharzes als Klebstoff erhalten werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Falls nichts Anderes angegeben ist, bedeuten die prozentualen Angaben in den Beispielen Gewichtsprozent.
  • BEISPIEL 1: Herstellung eines Harnstoff-Formaldehyd-Melamin-Harzes mit 24 % Melamin und F/NH2 = 0,35
  • Schritt (a)
  • In einen Reaktor werden 1202,5 g Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat (pH > 5) (F = 47,85 %; U = 19,82 %), 137 g Wasser, 52,5 g Harnstoff und 360 g Melamin gegeben.
  • Der pH-Wert wird auf 7 eingestellt (mit Natriumhydroxid von 10 %), worauf auf Rückflusstemperatur erwärmt wird. Diese Temperatur wird 10 Minuten gehalten. Der pH-Wert wird durch Zugabe von Natriumhydroxid über 7 gehalten.
  • Man kühlt auf eine Temperatur von 80 °C ab und lässt den pH-Wert auf 6,3 sinken. Der pH-Wert wird erforderlichenfalls durch Zugabe von Natriumhydroxid über diesem Wert gehalten. Die Kondensationsreaktion wird durch Messung der Viskosität bei 25 °C verfolgt.
  • Figure 00080001
  • Schritt (b)
  • Sobald der Abbruchwert erreicht ist, wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumhydroxid wieder auf 7,2 eingestellt, die Temperatur des Reaktionsmediums wird auf 70 °C eingestellt. Man gibt 1115,5 g Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensat (F = 47,85 %; U = 19,82 %) und 425,7 g Wasser zu. Der pH-Wert wird dann auf 7,8 erhöht, worauf 1080 g Melamin eingearbeitet werden. Sobald 10 % des Melamins zugegeben sind, wird der pH-Wert auf 8,5 erhöht.
  • Sobald das gesamte Melamin zugegeben ist, wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumhydroxid auf einem Wert über 8, 5 (8, 5 bis 8, 7) gehalten, und das Reaktionsmedium wird auf 90 °C erwärmt. Die Kondensationsreaktion wird durch Messung der Viskosität bei 25 °C verfolgt.
  • Figure 00080002
  • Sobald der Abbruchwert erreicht ist, wird das Reaktionsmedium auf 60 °C abgekühlt, worauf 1628 g Harnstoff zugegeben werden.
  • Das fertige Harz besitzt die folgenden Eigenschaften:
    - Viskosität = 155 mPa·s
    - Dichte = 1303 g/cm3
    - Trockenextrakt = 68,3 %
    - pH = 9,6
  • BEISPIEL 2 (Vergleich):
  • Ein Gemisch von:
    • – 1 440 g Melamin (11,43 mol),
    • – 2290 g einer wässrigen Lösung von 49,96 % Formaldehyd und 19,07 % Harnstoff (Formaldehyd: 38,14 mol; Harnstoff: 7,28 mol),
    • – 68,8 g Harnstoff (1,47 mol), und
    • – 514,6 g Wasser
    wird bei einem pH-Wert von 8,7 (Zugabe einer wässrigen Natriumhydroxidlösung von 10 %) bei einer Temperatur von 90 °C bis zu einer Viskosität von 200 mPa·s, die bei 25 °C bestimmt wird, kondensiert.
  • Das Reaktionsmedium wird bis 60 °C abgekühlt, worauf 1942 g Harnstoff (32,4 mol) eingearbeitet werden. Der pH-Wert wird bei Raumtemperatur auf 9,5 eingestellt.
  • BEISPIEL 3
  • Es werden in einen Reaktor gegeben:
    • – 1152 g Vorkondensat (Formaldehyd: 49,96 %; Harnstoff: 19,07%),
    • – 52,5 Harnstoff,
    • – 360 g Melamin, und
    • – 137 g Wasser.
  • Durch Zugabe von Natriumhydroxid (Natriumhydroxid von 10 % w/w) wird der pH-Wert auf 7 eingestellt, worauf auf Rückflusstemperatur erwärmt wird. Das Reaktionsgemisch wird auf dieser Temperatur und bei diesem pH-Wert gehalten (Zugabe von Natriumhydroxid während 10 min).
  • Man kühlt auf 80 °C ab und lässt den pH-Wert auf 6,3 fallen. Dieser Wert wird erforderlichenfalls durch Zugabe von Natriumhydroxid gehalten. Die Kondensationsreaktion wird durch Messung der Viskosität bei 25 °C verfolgt.
  • Sobald der Abbruchwert erreicht ist – Viskosität bei 25 °C von 1250 mPa·s – wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumhydroxid auf 7,2 erhöht und das Reaktionsmedium wird auf 70 °C abgekühlt. Man gibt 1115,5 g Vorkondensat (Formaldehyd: 49,96 %; Harnstoff: 19,07 %) und 425,7 g Wasser zu. Der pH-Wert wird durch Zugabe von Natriumhydroxid auf 8, 5 erhöht, worauf 1 080 g Melamin eingearbeitet werden. Man hält den pH-Wert bei 8, 5 und erwärmt das Reaktionsmedium auf eine Temperatur von 90 °C. Die Kondensationsreaktion wird durch Messung der Viskosität bei 25 °C verfolgt. Sobald der Abbruchwert erreicht ist – Viskosität bei 25 °C von 600 mPa·s – wird das Reaktionsmedium auf eine Temperatur von 60 °C abge kühlt, bevor 1857,6 g Harnstoff eingearbeitet werden. Sobald der Harnstoff gelöst ist, kühlt man auf 20 °C ab.
  • BEISPIEL 4 (Vergleich)
  • Ein Gemisch von:
    • – 1440 g Melamin (11,43 mol),
    • – 2193,2 g einer wässrigen Lösung von 49,96 % Formaldehyd und 19,07 % Harnstoff (Formaldehyd: 36,52 mol; Harnstoff: 6,98 mol),
    • – 14,1 g Harnstoff (0,235 mol), und
    • – 448,3 g Wasser
    wird bei einem pH-Wert von 8,7 (Zugabe einer wässrigen Natriumhydroxidlösung von 10 %) bei einer Temperatur von 90 °C kondensiert, bis eine Viskosität, die bei 25 °C gemessen wird, von 800 mPa·s erreicht ist.
  • Das Reaktionsmedium wird bis auf eine Temperatur von 60 °C abgekühlt, worauf 1859,4 g Harnstoff (31 mol) eingearbeitet werden. Der pH-Wert wird bei Raumtemperatur auf 9,5 eingestellt.
  • BEISPIEL 5
  • Es werden in einen Reaktor gegeben:
    • – 1065 g Vorkondensat (Formaldehyd: 49,96 %; Harnstoff: 19,07%),
    • – 41,3 Harnstoff,
    • – 360 g Melamin, und
    • – 157,5 g Wasser.
  • Durch Zugabe von Natriumhydroxid (Natriumhydroxid von 10 % w/w) wird der pH-Wert auf 7 eingestellt, worauf auf Rückflusstemperatur erwärmt wird. Das Reaktionsmedium wird auf dieser Temperatur und bei diesem pH-Wert gehalten (Zugabe von Natriumhydroxid während 10 min). Man kühlt auf 80 °C ab und lässt den pH-Wert auf 6,3 sinken. Dieser Wert wird erforderlichenfalls durch Zugabe von Natriumhydroxid gehalten. Die Kondensationsreaktion wird durch Messung der Viskosität bei 25 °C verfolgt.
  • Sobald der Abbruchwert erreicht ist – Viskosität von 1350 mPa·s bei 25 °C – wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumhydroxid auf 7,2 erhöht und das Reaktionsmedium wird auf 70 °C abgekühlt. Man gibt 1079,4 g Vorkondensat (Formaldehyd: 49,96 %; Harnstoff: 19,07 %) und 448 g Wasser zu. Der pH-Wert wird durch Zugabe von Natriumhydroxid auf 8,5 erhöht, worauf 1080 g Melamin eingearbeitet werden. Der pH-Wert wird bei 8,5 gehalten und das Reaktionsmedium auf 90 °C erwärmt. Die Kondensationsreaktion wird durch Messung der Viskosität bei 25 °C verfolgt. Sobald der Abbruchwert erreicht ist – Viskosität von 600 mPa·s bei 25 °C – wird das Reaktionsmedium auf eine Temperatur von 60 °C abgekühlt, worauf 1743,6 g Harnstoff eingearbeitet werden. Sobald der Harnstoff gelöst ist, wird auf 20 °C abgekühlt.
  • BEISPIEL 6 (Verwendungsbeispiele für die Harze der Beispiele 1 bis 5)
  • Es werden einschichtige Spanplatten von 500 × 450 × 17 mm (zwei Platten pro Fall) mit Landes-Kieferspänen (Gemisch 1/3 außen – 2/3 innen) unter den folgenden Bedingungen hergestellt:
    • – Verleimen: 6,5 % trockenes Harz/trockenes Holz
    • – Katalyse: NH4Cl 3 % trocken/Harz trocken oder HCOOH 3,5 % trocken/Harz trocken
    • – Klebstoffgemisch: 52 % Trockensubstanz
    • – Vorpressen: 5 kg/cm2 – Zeit: 1 min
    • – Pressen: 30 kg/cm2 – Temperatur = 185 °C.
  • Die Eigenschaften der Harze der Beispiele 1 bis 5 und die physikalisch-mechanischen Eigenschaften der mithilfe der Harze verklebten Platten sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
  • Die gemäß Beispiel 10 und 12 hergestellten Harze besitzen unabhängig vom Kondensationsgrad eine höhere Stabilität und eine bessere Reaktivität.
  • Figure 00140001

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines wässrigen Aminoplastharzes auf der Basis von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin, wobei der Melamingehalt in dem fertigen Harz im Bereich von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Harz, liegt, wobei nach diesem Verfahren eine Kondensation von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin durchgeführt und anschließend Harnstoff zugegeben wird, um in dem fertigen Harz ein Molverhältnis F/NH2 im Bereich von 0,25 bis 0,85 zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hydroxymethylierung (a) und anschließend zwei Kondensationsschritte (b) und (c) durchgeführt werden, wobei folgendermaßen verfahren wird: (a) ein Gemisch von Harnstoff, Formaldehyd und Melamin wird in einem wässrigen Medium mit einem Molverhältnis des Formaldehyd zu den NH2-Gruppen von 0,85 bis 1,15 während einer Zeitdauer, die bis zu 15 Minuten betragen kann, auf Rückflusstemperatur erwärmt, wobei der pH-Wert im Bereich von 7 bis 8,5 gehalten wird; dann (b) der erste Kondensationsschritt wird bei einem pH-Wert im Bereich von 5 bis 6,5 und einer Temperatur im Bereich von 70 bis 100 °C durchgeführt, bis ein Kondensationsgrad erreicht ist, der bei 25 °C einer Viskosität entspricht, deren Wert von der aktiven Substanz des Mediums abhängt, die Kondensation wird abgebrochen, indem der pH-Wert auf einen Wert von 7 bis 8 und die Temperatur auf einen Wert im Bereich von 60 bis 80 °C eingestellt wird; (c) der zweite Kondensationsschritt wird durchgeführt, indem Formaldehyd, Harnstoff und das restliche Melamin so zugegeben werden, dass das Molverhältnis von Formaldehyd und NH2-Gruppen im Bereich von 0,6 bis 0,9 liegt, die Kondensation wird bei einem pH-Wert im Bereich von 8 bis 10 und einer Temperatur im Bereich von 70 bis 100 °C durchgeführt, bis ein Kondensationsgrad erreicht ist, der bei 25 °C einer Viskosität entspricht, deren Wert von der aktiven Substanz abhängt, und die Umsetzung wird mit einem Schritt (d) der nachträglichen Zugabe von Harnstoff abgeschlossen, wobei sich die angegebenen NH2-Gruppen auf Mol Harnstoff und Mol Melamin beziehen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a) und/oder (b) der Harnstoff und der Formaldehyd zumindest zum Teil in Form einer konzentrierten wässrigen Lösung von Harnstoff und Formaldehyd zugegeben werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (a) 5 bis 50 Gew.-% des gesamten Melamins zugegeben werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensation in Schritt (b) während einer Zeitspanne von 20 bis 60 Minuten durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensation in Schritt (c) während einer Zeitspanne von 30 bis 120 Minuten durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Schritte (a), (b) und (c) bei einer Konzentration der aktiven Substanzen von 50 bis 75 Gew.-% durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Durchführung von Schritt (d) nach Schritt (c) das Reaktionsmedium auf eine Temperatur von 40 bis 60 °C abgekühlt und der Harnstoff bei dem pH-Wert des vorhergehenden Schritts während einer Zeitspanne, die bis zu 60 Minuten betragen kann, so zugegeben wird, dass das Molverhältnis von Formaldehyd und NH2-Gruppen am Ende im Bereich von 0,25 bis 0,85 liegt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein fertiges Harz mit einem Trockenextraktgehalt von 50 bis 75 Gew.-% hergestellt wird.
  9. Verwendung des nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten wässrigen Aminoplastharzes als Klebstoff für die Herstellung von Holzwerkstoffen.
  10. Holzwerkstoffe, die unter Verwendung des nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten wässrigen Aminoplastharzes als Klebstoff hergestellt werden.
DE69822399T 1997-10-31 1998-10-28 Verfahren zur Herstellung von wässrigen Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Aminoplastharzen, ihre Verwendung als Klebstoffe für die Herstellung von Holzwerkstoffen und resultierende Holzwerkstoffe Expired - Fee Related DE69822399T2 (de)

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