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Verfahren zur Herstellung von wetterfest verleimenden
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Mischkondensaten Aus der DE-PS 20 20 481 ist es bekannt, wetterfest
verleimende Mischkondensate von Formaldehyd mit Harnstoff, Melamin und einer untergeordneten
Menge eines Phenols herzustellen, wobei es auf eine bestimmte Reihenfolge von Maßnahmen
bei der Kondensation ankommt.
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Die erhaltenen Kondensate sind indes in aräßriger Lösung - wie die
meisten Aminoplast-Konaensate - nur beschränkt löslich und zwar in dem Sinne, daß
sie bei abnehmender Konzentration ausfallen und Klumpen bilden, die stark kleben
und den Umgang mit den Harzlösungen sehr lästig gestalten. Eine Beseitigung dieser
bekannten Erscheinung ist nur in manchen Fällen durch einschneidende chemische Veränderung
der Kondensate möglich, die aber bei dem vorgesehenen Verwendungszweck der Harze
als Leime praktisch ausscheidet.
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Ein weiterer Nachteil der o.g. Mischkondensate besteht darin, daß
sie - in ausgehärtetem Zustand - leicht Formaldehyd abgeben und daher nur für Holzwerkstoffe
verwendbar sind, bei denen dieser Nachteil nicht stört. Zunehmendes Umweltbewußtsein
bewirkt aber auch hier, daß man nach chemisch weniger labilen Mitteln zur Holzverleimung
sucht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, beim Verdünnen dispergierende und
nach der Verarbeitung weniger Formaldehyd freisetzende Harze zu schaffen, in Abkehr
von dem bisherigen Prinzip, Phenol nachträglich zusammen mit Formaldehyd in vorgebildete
Aminoplastkondensate einzukondensieren dadurch, daß man zunächst ein Umsetzungsprodukt
von Phenol und Formaldehyd mit Alkalisulfit oder
-bisulfit herstellt
und dieses vor oder während der Kondensation der aminoplastischen Harzbestandteile
diesen zusetzt, wobei vermutlich in mehr oder minder großem Umfang auch eine Umsetzung
zwischen dem sulfit-modifizierten Phenoplasten und dem Aminoplasten stattfindet.
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Die Herstellung sulfit-modifizierter Phenol-Formaldehyd--Kondensate
ist bekannt und spielt für die Gewinnung künstlicher Gerbstoffe eine Rolle - vgl.
z.B.
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DE-PSen 87 335, 696 581; US-PS 2 522 569. Die chemischen Zusammenhänge
sind z.B. in J.Org.Chem.10, 477 ff (1945) erörtert.
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Auch sulfit-modifizierte Aminoplastharze sind technisch schon für
die Herstellung naßfester Papiere verwendet worden; hierbei kommt es darauf an,
die Aminoplaste wasserlöslich zu machen, damit sie sich beim Blattbildungsprozeß
auf der Papiermaschine hinreichend verdünnen lassen (vgl.
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US-PS 2 407 599).
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Die Tatsache, daß Aminoplaste durch die Modifizierung mit Sulfaten,
d.h. den Einbau von Sulfonsäure-Resten wasserverträglich werden, bedeutet indes
für die Aufgabe, Leimharze herzustellen, kein anwendbares Wissen.
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Leimharze sollen nämlich, jedenfalls in ausgehärtetem Zustand, so
wenig wie möglich durch Wasser angreifbar sein.
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Diese Voraussetzung legt den Einbau von Sulfonsäure-Resten in Leimharze
nicht nur nicht nahe, sondern führt von der Erfindung weg.
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Daß die vorstehenden Überlegungen richtig sind, geht z.B.
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aus folgendem hervor:
An sich gibt es nach den Erfahrungen
mit chemisch einheitlichen Kondensaten gute Gründe anzunehmen, daß die Gegenwart
besonders von Melaminkondensaten, die besonders stark zur Klumpenbildung neigen,
zu schweren Störungen beim Verdünnen führt. Der Versuch, nun gerade in die Melaminkondensate
Sulfit einzuführen, führt aber hier nicht zur Lösung des Problems, ebensowenig wie
der Sulfitzusatz zur Summe aller Reaktionsteilnehmer.
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Die Erfindung führt im übrigen auch tatsächlich nicht zu wasserlöslichen
Harzen sondern - wie gesagt - zur Wasser--Dispergierbarkeie, so daß beim Verdünnen
Emulsionen entstehen, die sich technisch wie Lösungen handhaben lassen.
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Die nach der Erfindung erhältlichen Harzprodukte haben weiterhin folgende
Vorteile: - sie sind i.a. mindestens 6 Wochen lagerstabil, - sie spalten nach der
Verarbeitung zu Holzwerkstoffen gewöhnlich weniger als 10 mg/100 g Formaldehyd ab
(gemessen nach der FESYP-ethode), - sie weisen eine ausreichende Koch- bzw. Naßfestigkeit
auf, - sie sind auch bei tiefer Temperatur (z.B. +50) noch gut pumpbar.
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Die detaillierte Beschreibung der Erfindung wird am besten durch Verfahrens
stufen oder -schritte beschrieben, wobei im folgenden die üblichen Abkürzungen für
Phenol (P), Melamin (M), Harnstoff (U), Formaldehyd (F) sowie S für das Sulfit und
N.V. für das Molverhältnis des Formaldehyds zum jeweils beteiligten Reaktionsteilnehmer(n)
verwendet werden.
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Danach gilt für Stufe 1, d.h. P + F + S
Kondensat 1 (PFS) folgendes: M.V. (F:P) = 1 bis 10 M.V. (S:P) = 0.02 bis 0.35 pH:
etwa 7,5 bis 12 T: etwa 50 bis 1500C (ggf. unter Druck) Viskosität: z.B. 100 bis
15.000 mPa.s, je nach Kondensationsgrad und Konzentration (etwa 30 bis 80 % Feststoffgehalt)
Die Umsetzung als solche ist, wie eingangs erwähnt, an sich bekannt, wobei als Phenol
außer dem Grundkörper auch Kresole oder deren technische Gemische zu empfehlen sind.
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Als Alkalihydrogensulfit wird gewöhnlich das Natriumsalz verwendet
werden, eine etwa noch erforderliche Einstellung des pH-Wertes geschieht dann zweckmäßig
mit Natronlauge; die Kalisalzekönnen natürlich ebenso verwendet werden.
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Bevorzugt ist ein Molverhältnis (F:P) von 1,5 bis 3 und besonders
1,8 bis 2,5, ein Molverhältnis (S:P) von 0,05 bis 0,3 und besonders 0,1 bis 0,25
sowie ein pH-Wert von 8 bis 10 und besonders 8,5 bis 9,5.
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Die aus technisch (apparativer) Sicht günstigste Reaktionstemperatur
liegt bei 80 bis 950C, d.h. man kondensiert bei atmosphärischem Druck und der höchsten
Temperatur, die ohne größere Verdampfungsverluste erreichbar ist. Kondensation unter
Druck und entsprechend höherer Temperatur ist natürlich grundsätzlich möglich.
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Wegen der Handhabung der Lösungen ist ein Feststoffgehalt an Kondensat
von etwa 55 bis 65 % üblich, der auch im vorliegenden Falle befriedigt.
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Die zur Umsetzung benötigten Harnstoffharze (UF) im Molverhältnis
von 2 oder weniger bzw. deren Lösungen sind allgemein bekannt und auch handelsüblich;
zu ihrer Herstellung sind keine besonderen Hinweise erforderlich.
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Die Lösungen haben meist einen Feststoffgehalt von etwa 50 bis 70
%, der auch für die Zwecke der Erfindung befriedigt.
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Die Kondensate PFS der oben als Stufe 1 bezeichneten Umsetzung, die
Harnstoffharze UF, Melamin und weiterer Formaldehyd werden nun zu den erfindungsgemäßen
Harzen umgesetzt.
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Dabei ist es möglich, von vorneherein die Mengen an PFS, UF, M und
F so zu wählen, daß sich die Zielprodukte des Verfahrens, nämlich Harze mit etwa
0,05 bis 0,25 mol Phenol je mol Aminoplastbildner (U+M), 0,2 bis 1 mol Harnstoff
je mol Melamin (bzw. mol M je mol U) sowie ein Gesamtverhältnis von Formaldehyd
zur Summe M+P+U von etwa 1,1 bis 2 ergeben.
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Nach einem anderen, bevorzugten Verfahren wählt man die Mengenverhältnisse
für das Zielprodukt grunds ät zlich gleich, hält jedoch einen Teil des rechnerisch
benötigten Harnstoffs zurück und setzt diesen erst zum Schluß der Umsetzung in einem
dritten Verfahrensschritt zu.
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Praktisch bedeutet dies, daß die vorgesehene Menge an Kondensat der
Stufe 1 (PFS), etwas weniger UF und etwas mehr F mit der vorgesehenen Menge M umgesetzt
werden (Stufe 2) und die rechnerisch fehlende Menge U erst zum Schluß zugesetzt
wird (Stufe 3).
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Für die Stufe 2 gilt in diesem Fall pH-Bereich, Temperatur und Viskosität
wie dies für Stufe 1 beschrieben wurde;
die Molverhältnisse ergeben
sich dadurch, daß bis etwa Dreiviertel (75 %) des insgesamt vorgesehenen Harnstoffgehalts
im Zielprodukt nicht in Form des UF-Kondensats zugesetzt werden, sondern lediglich
der hierauf entfallende Formaldehyd in freier Form, d.h. als übliche Lösung.
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Wenn die beabsichtigte Umsetzung (Stufe 2) bis zur gewünschten Viskosität
fortgeschritten ist, so läßt man zweckmäßig abkühlen und setzt währenddessen den
restlichen Harnstoff zu; gewöhnlich sinkt hierbei die Viskosität, zumal es zweckmäßig
ist, Harnstoff als konzentrierte wäßrige Lösung zu verwenden, die die betriebsübliche
Form von Harnstoff darstellt.
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Für die Erfindung ist es ohne Belang, wie weit zwischen Harnstoff
und den vorgebildeten Kondensaten eine Reaktion eintritt.
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Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur hat die Lösung einen pH-Wert
um 9; sie ist unmittelbar gebrauchsfertig.
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In der nachstehenden tabellarischen übersicht sind die erfindungsgemäßen
Merkmale der einzelnen Verfahrensstufen nochmals zusammengestellt.
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Merkmal erfindungs- bevorzugt besonders gemäß bevorzugt Stufe 1 S1=P+F+S
pH 7,5-12 8-10 8,5-9,5 T (OC) 50-150 70-100 80-95 Viskosität (mPa.s) 100-15000 300-5000
300 -1000 Molverhältnisse: : : P 1,0-10 1,5-3 1,8-2,5 S : P 0,02-0,35 0,05-0,30
0,1-0,25 Feststoffgehalt (%) 30-80 40-70 45-65 Stufe 2 S 2 = S1 + M + F + UF pH
7,5-11 8-10 8,5-9,5 T (OC) 75-150 75-100 80-95 Viskosität (mPa.s) 300-2500 500-2000
600-1200 Molverhältnisse: M : P 20-1,2 10-1,6 7-2 Harnstoffharz UF (F:U): 1,0-2,5
1,0-2 1,1-1,9 Stufe 3 S3=S2+U pH 7,5-11 8-10 8,5-9,5 T (OC) 10-60 20-50 25-45 Viskosität
(mPa.s) 150-1000 200-800 350-650 Anteil U (mol%) bis 25 5-20 5-20 Feststoffgehalt
t») 50-75 60-70 62-66 Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher
erläutert; die dabei angegebenen Teile beziehen sich, wenn nicht anders angegeben,
auf das Gewicht und können z.B.
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durch die Bezeichnung "Kilogranm." ersetzt, als praktische Anleitung
für die technische Benutzung dienen.
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Beispiel 1 Stufe 1 431,5 Teile wäßrige Formaldehydlösung von 40 Gewichtsprozent
(5,75 Molteile CH2o), 269,7 Teile (2,87 Molteile) Phenol und 44,9 Teile (0,36 Molteile)
Natriumsulfit werden unter Rühren auf 600c aufgeheizt, wobei sich das Natriumsulfit
löst. Die Temperatur steigt von selbst auf 1000C an. Der pH-Wert stellt sich auf
9 ein.
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Die Temperatur wird auf 90°C eingestellt und beibehalten bis die
Viskosität (bei 200C) 604 mPa.s beträgt. Dann wird auf 200C abgekühlt.
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Stufe 2 Zu dieser Lösung werden 1488 Teile weniger Formaldehyd von
40 Gew.% (19,84 Molteile CH20), 1000 Teile (7,94 Molteile) Melamin, 27 Teile (0,26
Molteile) Natriumhydrogensulfit und 1712 Teile eines Harnstoff-Formalaehyd-Kondensationsproduktes
mit 65 % Feststoffgehalt und einem Molverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff gleich
1,77 gegeben. Das entspricht 20,7 Molteilen Formaldehyd und 11,7 Molteilen Harnstoff.
Der pH-Wert beträgt 9,1. Die Mischung wird auf 900C aufgeheizt und diese Temperatur
beibehalten bis die Viskosität 900 mPa.s beträgt. Die Mischung wird auf 350C abgekühlt.
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Stufe 3 Die Mischung wird mit 432 Teilen (7,2 Molteile) festem Harnstoff
versetzt. Dabei kühlt man sie auf 2500 ab. Die Viskosität bei 200C beträgt 480 mPa.s
Der gemessene Feststoffgehalt beträgt 63,3 %.
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Daraus errechnen sich folgende Molverhältnisse: S 1 Phenol zu Formaldehyd:
0,5 Sulfit zu Phenol: 0,125 Feststoffgehalt (gemessen); Gew.% 58,3 S 2 Melamin zu
Phenol: 2,77 Formaldehyd gesamt zu Melamin plus Phenol: 4,28 S 3 Anteil Harnstoff
in Gew.%, bezogen auf die gesamte Mischung 8,0 Das erhaltene Leimharz ist bei Mischung
mit der 3,6fachen Menge Wasser bei 20 0C löslich und fällt bei weiterer Verdünnung
in Form einer milchigen Trübung aus. Es setzt sich kein Niederschlag ab. Die Gelierzeit
(Reaktivität) nach Zusatz von 1,5 % NH4Cl bei 500C beträgt 31 Min, bei 1000C 47
s.
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Die Stabilität, d.h. die Zeit einer Viskositätszunahme von 480 bis
2500 mPa.s beträgt 7,5 Wochen bei 250C.
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Das Leimharz wird auf 50C abgekühlt, die Viskosität beträgt nach 3
Monaten noch 2500 mPas bei 50C, das Harz ist somit verarbeitbar. Die Viskosität
bei 200c beträgt 700 mPa.s.
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Beispiel 2 Stufe 1 381,6 Teile (5,09 Molteile CH2O) 40 dOige Formaldehydlösung,
238,5 Teile (2,54 Molteile) Phenol und 39,7 Teile (0,32 Molteile) Natriumsulfit
werden unter Rühren auf 600C aufgeheizt, wobei das Natriumsulfit in Lösung geht.
Die
Temperatur steigt auf 1000 C an. Der pH-Wert stellt sich auf
9 ein. Die Temperatur wird auf 90°C eingestellt und beibehalten bis die Viskosität
bei 200C 584 mPa.s beträgt. Dann wird auf 200C abgekühlt.
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Stufe 2 Zu dieser Lösung werden 1896 Teile (25,28 Molteile CH2O) Formaldehyd
von 40 Gew.%, 1250 Teile (9,92 Molteile) Melamin, 30 Teile (0,29 Molteile) Natriumhydrogensulfit
und 13114 Teile eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes mit 65 % Feststoffgehalt
(Molverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff gleich 1,77) gegeben. Das entspricht 15,9
Molteilen Formaldehyd und 8,98 Molteilen Harnstoff. Der pH-Wert beträgt 9. Die Mischung
wird auf 900C aufgeheizt und diese Temperatur beibehalten bis die Viskosität 930
mPa.s beträgt. Die Illischung wird auf 35 0C abgekühlt.
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Stufe 3 Die Mischung wird mit 840 Teilen (14,0 Molteilen) Harnstoff
versetzt. Dabei kühlt sie auf 200C ab.
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Die Viskosität bei 200C beträgt 355 mPa.s. Der gemessene Feststoffgehalt
beträgt 63,8 .
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Daraus errechnen sich folgende Molverhältnisse: S 1 Phenol : Formaldehyd
0,5 Sulfit : Phenol 0,126 Feststoff (gem.) Gew.% 57,9 S 2 Melamin zu Phenol 3,91
Formaldehyd gesamt zu Melamin plus Phenol 3,71 Anteil Harnstoff in Gew.% bezogen
auf die gesamte Menge 14,02
Das erhaltene Leimharz ist bei Mischung
mit der 3fachen Menge Wasser bei 20 0G löslich und fällt bei weiterer Verdünnung
in Form einer milchigen Trübung aus. Es setzt sich kein Niederschlag ab. Die Gelierzeit
(Reaktivität) nach Zusatz von 1,5 % NH4C1 beträgt bei 500C 33 Min., bei 1000C 45
Sekunden.
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Die Lagerstabilität, d.h. die Zeit einer Viskositätszunahme von 355
bis 2500 mPa.s beträgt 12 Wochen bei 250C.
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Das Leimharz wird auf SOG abgekühlt, die-'liskosität beträgt nach
3 Monaten erst 1500 mPa.s, das Harz ist somit verarbeitbar.
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Vergleichsversuch Stufe 1 379,6 Teile (5,06 olteile CH20) einer 40
%Igen wäßrigen Formaldehydlösung, 39,8 Teile (0,42 Molteile) Phenol, 210 Teile (1,67
Molteile) Melamin, 6,6 Teile (0,05 Molteile) Natriumsulfit, 5 Teile (0,05 Molteile)
Natriumhydrogensulfit und 219 Teile eines Harnstoff-Formaldeha-Kondensationsproduktes
mit 65 % Feststoffgehalt (Molverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff gleich 1,77) werden
zusammengegeben. Die Molteile des UF-Harzes entsprecnen 2,65 Molteilen Formaldehyd
und 1,5 Molteilen Harnstoff.
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Die gebildete Suspension wird unter Rühren auf 90°C aufgeheizt und
diese Temperatur beibehalten, bis die Viskosität 840 mPa.s beträgt. Der pH-Wert
der Mischung beträgt 9,5.
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Die Mischung wird auf 350G abgekühlt.
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Stufe 2 Die Mischung wird mit 140 Teilen (2,33 Molteilen) Harnstoff
versetzt. Dabei kühlt sie auf 200C ab.
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Die Viskosität bei 200C beträgt 3140 mPa.s. Der gemessene Feststoffgehalt
beträgt 63,9 %.
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Daraus errechnen sich folgende Molverhältnisse: Phenol : Formaldehyd
0,08 Sulfit : Phenol 0,12 Melamin : Phenol 3,98 Formaldehyd gesamt zu Melamin plus
Phenol 3,69 Anteil Harnstoff in %, bezogen auf die gesamte Mischung 14,0 Das erhaltene
Leimharz ist bei Mischung mit der gleichen enge Wasser bei 200C gerade noch löslich
und fällt bei weiterer Verdünnung in Form von großen klebrigen Fladen aus, die zum
Teil an den Wandungen hängen bleiben; es bildet sich sofort ein wasserunlöslicher
Niederschlag am Gefäßboden.
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Die Gelierzeit (Reaktivität) nach Zusatz von 1,5 % NH4Cl beträgt bei
500C 39 min, bei 1000C 61 sec.
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Beispiel 3: (gemäß Anspruch 1) Stufe 1 82,1 Teile 40 fige Formaldehydlösung
(1,1 Molteile CH20), 51,3 Teile (0,55 Molteile) Phenol und 8,35 Teile (0,07 Molteile)
Natriumsulfit werden unter Rühren auf 600C aufgeheizt, wobei sich das Natriumsulfit
löst. Die Temperatur steigt infolge der exothermen Reaktion auf 1000C an. Der pH-Wert
stellt sich auf 9,1 ein.
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Die Temperatur wird auf 900C eingestellt und
beibehalten
bis die Viskosität bei 200C 346 mPa.s beträgt. Dann wird auf 200C abgekühlt. Der
Feststoffgehalt beträgt 57,4 Ges.% Stufe 2 Zu dieser Lösung werden 240 Teile (3,2
Molteile CH20) 140 Sige Formaldehydlösung, 180 Teile (1,43 Molteile) Melamin, 5
Teile (0,05 Molteile) Natriumhydrogensulfit und 447 Teile eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes
mit 65 % Feststoffgehalt (EIolverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff gleich 1,77) gegeben.
Das entspricht 5,4 Molteilen Formaldehyd und 3,05 olteilen Harnstoff. Der pH-Wert
betragt 9,0. Die Mischung wird auf 900C aufgeheizt und diese Temperatur beibehalten,
bis die Viskosität bei 200C 660 mPa.s beträgt. Die Mischung wird auf 250C abgekühlt.
Der gemessene Feststoffgehalt beträgt 64,3 %.
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Daraus errechnen sich folgende Molverhältnisse: S 1 Phenol : Formaldehyd
0,5 Sulfit : Phenol 0,127 S 2 Melamin : Phenol 2,6 Formaldehyd gesamt zu Melamin
plus Phenol 4,9 Das erhaltene Leimharz ist bei Mischung mit der 4fachen Menge Wasser
bei 200C löslich und fällt bei weiterer Verdünnung in der Form einer milchigen Trübung
aus. Es setzt sich kein Niederschlag ab.
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Beispiel 14: (gemäß Anspruch 1) Stufe 1 744,8 Teile (9,93 Molteile
CH20) 140 geige 2 Formaldehydlösung, 465,5 Teile (4,95 Molteile) Phenol und 77,6
Teile (0,62 Molteile) Natriumsulfit werden unter Rühren auf 600C aufgeheizt, wobei
sich das Sulfit löst. Die Temperatur steigt infolge der exothermen Reaktion auf
1000C an. Der pH-Wert stellt sich auf 9,1 ein.
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Die Temperatur wird auf 900C eingestellt und beibehalten, bis die
Viskosität bei 200C 605 mPa.s beträgt. Dann wird auf 200C abgekühlt.
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Stufe 2 Zu dieser Lösung werden 2486 Teile (33,15 Molteile CH20) Formaldehydlösung,
1288 Teile (10,2 Molteile) Melamin, 50 Teile (0,48 Molteile) Natriumhydrogensulfit
und 4887 Teile eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes mit 65 % Feststoffgehalt
(Molverhältnis Formaldehyd zu Harnstoff gleich 1,77) gegeben.
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Das entspricht 59,13 Molteilen Formaldehyd und 33,39 Molteilen Harnstoff.
Der pH-Wert beträgt 9,0. Die Mischung wird auf 90°C aufgeheizt und diese Temperatur
beibehalten, bis die aSiskosität bei 200C 593 mPa.s beträgt. Die Mischung wird auf
200C abgekühlt. Der gemessene Feststoffgehalt beträgt 62,9 %.
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Daraus errechnen sich folgende Molverhältnisse: S 1 Phenol zu Formaldehyd
0,5 Sulfit zu Phenol 0,125 S 2 Melamin zu Phenol 2,06 Formaldehyd gesamt zu Melamin
plus Phenol 6,75
Das erhaltene Leimharz ist bei Mischung mit der
9fachen Menge Wasser bei 20°C löslich und fällt bei niederer Verdünnung in der Form
einer milchigen Trübung aus. Es setzt sich kein Niederschlag ab.
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Anwendungstechnische Prüfung Je 1000 Teile Harzlösung der Beispiele
1 und 2 sowie ein handelsübliches Harz entsprechenaer Bruttozusammensetzung wurden
in üblicher Weise mit 70 Teilen Wasser, 66 Teilen 50 %iger Paraffinemulsion und
88 Teilen einer handelsüblichen ärterlösung zu einer Leimharzflotte angesetzt.
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Damit werden Standard-Fichtenholzspäne so beleimt, daß sich ein Harzgehalt
(trocken/trocken) von 12 % ergibt und eine Feuchte von 11,2 %. Bei 1800C und 2140
Sekunden Preßzeit werden 18 mm starke Spanplatten hergestellt.
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Es wird die Wasserfestigkeit nach DIN 68 763 (V 100) und die Formaldehydabspaltung
nach der FESYP-Perforatormethode bestimmt.
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Die Prüfung hatte folgende Ergebnisse:
Eigenschaft
Prüfkörper gemäß Vergleich mit Beispiel einem handels-1 2 üblichen Harz entsprechender
Bruttozusammensetzung Scherfestigkeit/V 100 [n/mm²] 1,1 1,1 1,3 Formaldehydabgabe
nach FESYP [mg HCHO/100 g atro+ Platte] 22 8 44 + absolut trocken