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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Reduzieren von Geisterbildfehlern in Bilddaten.
Die Erfindung wird insbesondere bei abbildenden Verfahren auf dem
Gebiet der Magnetresonanz (MRI Magnetic Resonance Imaging) angewendet,
die anfällig sind
für kohärente Geisterbildfehler.
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Bei
herkömmlichen
zweidimensionalen Fourier-Transformationsverfahren (2DFT) wird eine „Zeile" von Daten im Probenraum
(auch k-Raum genannt) für
jede Anwendung eines HF-Impulses (rf) erfasst. Um jede Zeile erfassen
zu können,
werden die daraus resultierenden Echosignale während des Aufbaus der magnetischen
Gradienten in „Leserichtung" bei verschiedenen
Punkten abgetastet. Ein inkrementelles Ansteigen des magnetischen
Gradienten findet in „Phasencodierrichtung" statt, um aufeinander
folgende Zeilen durch die Probe zu lesen. Die abgetasteten Daten
werden einer zweidimensionalen Fourier-Transformation ausgesetzt,
um die Bilddaten zu erhalten.
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Unter
bestimmten Umständen
kann es zu einer periodische Variation in den abgetasteten Daten kommen,
was zu dem Auftreten eines Geisterbildfehlers in den Bilddaten führt. Die
periodische Variation kann in jedem der Parameter der abgetasteten
Daten auftreten, z. B. in der Amplitude oder der Abtastzeit. Jedes
Phänomen,
das eine periodische Variation in den abgetasteten Daten hervorruft,
kann zu einem Geisterbild führen.
Typische Beispiele sind periodische Bewegungen in der Probe, wie
sie z. B. auftreten können,
wenn Bilder vom Herzen bzw. der Lunge erstellt werden, oder periodische
Variationen bei den Betriebsbedingungen des abbildenden Geräts, die durch
interne oder externe Einflüsse
entstehen können.
Bei der periodischen Bewegung des Herzens tritt ein kohärentes Geisterbild
auf, wenn der Herzschlag in Relation zu der Abtastrate steht.
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Bei
einigen MRI-Verfahren kann eine periodische Variation in den abgetasteten
Daten aufgrund der Art und Weise auftreten, wie die Daten erfasst worden
sind. Beispiele für
derartige Verfahren sind die Echo-Planar-Bildgebung (EPI – Echo Planar
Imaging), die segmentierte EPI und die Echo-Volumar-Bildgebung (EVI).
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Die
Echo-Planar-Bildgebung unterscheidet sich von 2DFT dahingehend,
dass ein ganzes Bild von einem einzigen HF-Anregungsimpuls erfasst worden
ist. Um das Bild zu erfassen, werden Inkremente des magnetischen
Gradienten in Phasencodierrichtung angelegt, während das Magnetfeld in der Leserichtung
zwischen positiv und negativ hin- und herschaltet. Die Echosignale
werden an verschiedenen Punkten während des Aufbaus der magnetischen
Gradienten abgetastet, um abgetastete Echodaten zu erhalten. Dann
werden die abgetasteten Daten einer zweidimensionalen Fourier-Transformation ausgesetzt,
um die Bilddaten erhalten zu können.
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EPI
an sich umfasst eine periodische Variation in den abgetasteten Daten
als Ergebnis des alternierenden Umschaltens des Magnetfeldes in
Leserichtung zwischen positiv und negativ. Ein derartiges Umschalten
des Magnetfeldes führt
zu alternierenden Zeilen in den abgetasteten Daten, was eine Zeitumkehr
vor der Fourier-Transformation
erforderlich macht. Jegliche Falschausrichtung zwischen den zeitlich
umgekehrten Zeilen führt
in dem Bild zum Erscheinen eines kohärenten Geisterbildes, das mit dem
tatsächlichen
Bild überlappt.
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Segmentierte
EPI wird durch Anlegen einer Anzahl von Anregungsimpulsen durchgeführt und durch
Erfassen eines Teils der Daten, mit Segment bezeichnet, nach jedem
Impuls. Veränderungen
der Arbeitsbedingungen zwischen den unterschiedlichen Segmenten
zusammen mit dem Umschalten des Magnetfeldes innerhalb eines jeden
Segments können zu
periodischen Variationen in den abgetasteten Daten führen, wobei
die Periodizität
die doppelte Anzahl von Segmenten beträgt. Dadurch entstehen Mehrfachgeisterbildfehler
in der Bilddomäne.
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Aus
Gründen
der Vereinfachung richtet sich ein Großteil der folgenden Beschreibung
auf die EPI, die stark anfällig
ist für
einen einzigen kohärenten Geisterbildfehler
bei +Np/2 in sich ergebenden Bildern, wobei Np die Anzahl von Punkten
in Phasenco dierrichtung ist. Allerdings kann die vorliegende Erfindung
auf jedes Bildgebungsverfahren angewendet werden, bei dem ein kohärentes bzw.
pseudo-kohärentes
Geisterbild auftritt, ungeachtet des Ursprungs des Geisterbildes.
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Es
sind verschiedene Verfahren zur Verringerung bzw. Löschung von
Geisterbildfehlern bei der EPI verwendet worden. Das einfachste
Verfahren ist vielleicht ein manuelles Verfahren, wobei relative Zeitverschiebungen
in den Abtastpunkten zwischen zeitlich umgekehrten Zeilen manuell
eingestellt werden, bis das Geisterbild verschwindet. Dies hat den Nachteil,
dass ein erfahrener Operator eingreifen muss. Ferner ist es erforderlich,
dass das System Einrichtungen zur Echtzeit-Datenerfassung, zur Rekonstruktion
und zur Bildanzeige umfasst.
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Es
ist ein alternatives Verfahren zur Eliminierung von Geisterbildfehlern
vorgeschlagen worden, bei dem zunächst eine Kalibrierungsabtastung durchgeführt wird,
um die Zeitverschiebung zwischen den zeitlich umgekehrten Datenzeilen
zu bestimmen. Diese Zeitverschiebung wird dann verwendet, um die Fehler
in nachfolgenden Bildabtastvorgängen
zu korrigieren. Dies hat den Nachteil, komplex zu sein und die für die Bildgebung
erforderliche Zeit zu erhöhen. Darüber hinaus
kann es zu Veränderungen
in der Zeitverschiebung zwischen der Kalibrierungsabtastung und
der Bildgebungs-Abtastung
kommen, wodurch die Effizienz der Geisterbildeliminierung reduziert
wird.
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Es
sind Verfahren vorgeschlagen worden, die zusätzliche, redundante Bezugsabtastzeilen
innerhalb der Bildsequenzen anwenden (Jesmanowicz et al SMRM Zusammenfassung,
1993, S. 1239 und EO 0644 437A, Philips Electronics NV, 1995). Da
sie ein zusätzliches
Abtastung der Daten erfordern, verlängert sich durch diese Verfahren
die Datenerfassung und somit auch die Bildgebungszeiten, was bei Hochgeschwindigkeits-Abbildungsverfahren
kritisch ist.
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Ein
Nachverarbeitungsverfahren zum Verringern von Geisterbildfehlern
ist durch Bruder et al in Magnetic Resonance in Medicine, Band 23,
S. 311–323
(1992) vorgeschlagen worden. Bruder et al schlugen vor, die Daten
in der Bilddomäne automatisch
einzustellen, bis das Geisterbild im wesentlichen verschwunden ist.
Dieses Verfahren bezieht sich auf das Originalbild und das Geisterbild,
das im Abstand davon angeordnet ist, d. h. im Bildfeld nicht überlappt.
Das Verfahren kann daher nicht angewendet werden, wenn über dem
gesamten Bildfeld ein Originalbild steht. Bei der EPI ist dies ein
bedeutender Nachteil, da die Größe des Bildfeldes
durch die Fähigkeit
des abbildenden Geräts,
große
und schnell variierende Magnetfelder zu erzeugen, begrenzt ist. Folglich
ist es wenig wünschenswert,
den dem Originalbild zugeordneten Bereich weiter zu reduzieren, indem
ein Bereich zur Verringerung von Geisterbildfehlern reserviert wird.
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Ein
dem Verfahren von Bruder et al ähnliches Verfahren
ist von Buonocore et al in Magnetic Resonance in Medicine, Band
38, S. 89–100
(1997) vorgeschlagen worden. Das Verfahren von Buonocore et al bezieht
sich ebenfalls auf das getrennte Analysieren des Geisterbildfehlers
und kann daher nur angewendet werden, wenn es einen Bereich ohne Überlappung
zwischen dem Originalbild und dem Geisterbild gibt. Somit weist
dieses Verfahren die gleichen Nachteile auf, wie das von Bruder
et al.
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Bei
Anwendung von Bildgebungsverfahren wie z. B. segmentierte EPI, bei
denen Mehrfachgeisterbildfehler auftreten, würden die Verfahren von Bruder
et al und Buonocore et al die Erfassung von entsprechend mehr Zeilen
erforderlich machen, die für die
Entfernung von Geisterbildern reserviert sind, und ohne Originalbild
wären sie
sogar weniger praktikabel.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verringerung von Geisterbildfehlern zu schaffen, um die Probleme des
Standes der Technik zu beseitigen bzw. zu reduzieren.
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Eine
Aspekt der Erfindung besteht darin, dass eine Vorrichtung zur Verringerung
von Geisterbildfehlern in Bilddaten geschaffen ist, wobei die Vorrichtung
für den
Einsatz mit einer Bildgebungsvorrichtung gedacht ist, die abgetastete
Rohbilddaten erzeugt, die eine periodische Variation erfahren können, so
dass die genannten Geisterbild fehler entstehen können, wobei die Vorrichtung
Bildrekonstruktionsmittel zum Konvertieren der abgetasteten Rohbilddaten
in die Bilddaten zum Rekonstruieren eines Bildes umfasst, gekennzeichnet
durch Mittel zum Analysieren nur der abgetasteten Rohbilddaten,
um eine Korrektur zum Reduzieren der Geisterbildfehler zu ermitteln,
ohne dass zusätzliche
abgetastete Daten über
die von dem genannten Bildrekonstruktionsmittel benötigten hinaus
notwendig sind.
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Das
Analysieren von abgetasteten Daten (anstelle der Bilddaten) zum
Ermitteln einer Korrektur, kann den Vorteil bieten, dass eine Korrektur
zum Reduzieren von Geisterbildfehlern berechnet werden kann, ohne
dass weitere Daten erfasst werden müssen. Gleichzeitig kann die
vorliegende Erfindung einfach in bestehende Magnetresonanz-Bildgebungsverfahren
implementiert werden, da keinerlei Änderungen der Datenabtastverfahren
erforderlich sind. Das erforderliche Eingreifen eines Operators
bei der Verringerung von Geisterbildfehlern kann vermieden werden.
Das Analysieren von abgetasteten Daten hat den Vorteil, dass anstelle
des Einstellens der Betriebsbedingungen Geisterbildfehler ungeachtet
ihres Ursprungs reduziert werden können.
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Es
ist erfindungsgemäß realisiert
worden, dass kohärente
Geisterbildfehler von einem Versatz tatsächlicher Abtastpunkte von gewünschten
Abtastpunkten herrühren
können,
d. h. jenen, die für
eine Fourier-Transformation erforderlich sind, um eine korrekte,
geisterbildfreie Bildrekonstruktion zu erhalten. Daher kann das
Analysemittel Mittel zum Ermitteln eines Versatzes eines tatsächlichen
Abtastpunktes in den abgetasteten Daten von einem gewünschten
Abtastpunkt umfassen, um so die Korrektur zu ermitteln.
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Das
Ermittlungsmittel kann so gestaltet sein, dass es den Versatz eines
tatsächlichen
Abtastpunktes vom Punkt des maximalen Signals in den abgetasteten
Daten ermittelt, da dadurch eine effiziente und bequeme Möglichkeit
zum Ermitteln des Versatzes gegeben ist. Der Punkt des maximalen
Signals befindet sich typischerweise dort, wo alle HF-Komponenten
kohärent
sind. Der Einfachheit halber kann das Ermitt lungsmittel so gestaltet
sein, dass es eine Angleichprozedur an den abgetasteten Daten durchführt, um
den Punkt des maximalen Signals zu schätzen.
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Die
Vorrichtung kann ferner ein Mittel zum Aufteilen der abgetasteten
Daten in zwei oder mehrere Datensätze umfassen, und das Analysemittel
kann so ausgerichtet sein, dass es eine Korrektur für wenigstens
einen solchen Datensatz ermittelt; in diesem Fall kann die Korrektur
ein Versatz eines tatsächlichen
Abtastpunktes von einem gewünschten
Abtastpunkt in dem Datensatz sein. Jeder der Datensätze kann
Daten enthalten, die bei entsprechenden Punkten in unterschiedlichen
Zyklen der periodischen Variation erfasst worden sind.
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Bei
der EPI (Echo-Planar-Imaging) tritt z. B. eine periodische Variation
in den abgetasteten Daten aufgrund des alternierenden Umschaltens
des Magnetfeldes in Leserichtung zwischen positiv und negativ auf.
Daher können
die abgetasteten Daten in zwei Datensätze aufgeteilt werden, wobei
der eine die im positiven Feld erfassten Daten und der andere die
im negativen Feld erfassten Daten enthält. Bei der segmentierten EPI
können
die abgetasteten Daten in mehrere Datensätze aufgeteilt werden, die
der doppelten Anzahl der Segmente äquivalent sind und wobei jeder
die im positiven bzw. negativen Feld erfassten Daten in einem Segment
enthält.
Im Allgemeinen entspricht die Anzahl der Datensätze der Anzahl von Bildern
(Originale und Geisterbilder).
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Das
Analysemittel kann so gestaltet sein, dass es eine Korrektur für einen
Datensatz relativ zu einem anderen ermittelt. Dadurch wird eine
Korrektur eines Datensatzes relativ zu einem anderen ermöglicht,
anstatt jeden Datensatz individuell korrigieren zu müssen; folglich
kann der Verarbeitungsumfang reduziert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist erkannt worden, dass eine Korrektur der Datensätze vorzugsweise
nach der Transformation durchgeführt wird,
da dadurch eine einfache Phasenkorrektur auf transformierte Daten
ermöglicht
wird. Die Vorrichtung kann daher ferner Mittel zum separaten Transformieren
der Daten in jedem Daten satz umfassen und in diesem Fall können Mittel
zum Umwandeln der Korrektur in eine Korrektur, die auf transformierte
Daten angewendet werden soll, und Mittel zum Anwenden der konvertierten
Korrektur auf transformierte Daten vorgesehen sein.
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Das
Analysemittel kann so gestaltet sein, dass es eine Korrektur für im wesentlichen
alle Daten in jedem Datensatz ermittelt, und das Korrekturanwendungsmittel
kann so gestaltet sein, dass es die konvertierte Korrektur auf im
wesentlichen alle transformierten Daten in einem oder mehreren der
Datensätze
anwendet. Dadurch kann der Verarbeitungsumfang reduziert werden,
da die gleiche Korrektur auf alle Daten in einem Datensatz angewendet
wird.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
kann das Transformationsmittel so eingestellt sein, dass es eine
erste eindimensionale Fourier-Transformation durchführt, das
Korrekturanwendungsmittel kann so gestaltet sein, dass es die konvertierte
Korrektur auf die transformierten Daten in einem oder mehreren Datensätzen anwendet,
und die Vorrichtung kann ferner Mittel zum Durchführen einer zweiten
eindimensionalen Fourier-Transformation an den transformierten Daten
umfassen. Die zweite eindimensionale Fourier-Transformation kann
zur ersten orthogonal sein.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
kann das Transformationsmittel so gestaltet sein, dass es eine zweidimensionale
Fourier-Transformation durchführt.
In diesem Fall wird die Korrektur auf im wesentlichen alle Daten
in einem oder mehreren Datensätzen
angewendet, die einer zweidimensionalen Fourier-Transformation folgen.
Eine zweidimensionale Fourier-Transformation kann effizienter sein
als zwei orthogonale eindimensionale Fourier-Transformationen.
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Bei
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
kann das Analysemittel so ausgebildet sein, dass es anstelle einer
Korrektur aller Daten in einem Datensatz eine Korrektur für einen
Teil der Daten in jedem Datensatz ermittelt, und das Korrekturanwendungsmittel
kann so gestaltet sein, dass es die konvertierte Korrektur auf einen
Teil der transformierten Daten in einem oder mehreren der Datensätze anwendet.
Somit kann jeder Datensatz in eine Vielzahl von Teilen aufgeteilt
werden und jeder Teil kann einer Zeile in jedem der Datensätze, oder
einer Gruppe von Zeilen, oder irgend einer anderen Teilmenge entsprechen.
In diesem Fall kann eine Korrektur individuell für jeden Teil berechnet und
eine konvertierte Korrektur auf jeden der entsprechenden Teile angewendet
werden. Dies kann vorteilhaft sein, wenn die durchzuführende Korrektur
innerhalb des Datensatzes variiert. Eine derartige Situation kann
aufgrund von mangelhaften Gradienten und Feldinhomogenitäten auftreten.
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Das
Transformationsmittel kann so gestaltet sein, dass es eine erste
eindimensionale Fourier-Transformation durchführt, das Korrekturanwendungsmittel
kann so gestaltet sein, dass es die konvertierte Korrektur auf einen
Teil der transformierten Daten in einem oder mehreren der Datensätze anwendet,
und das Transformationsmittel kann ferner so gestaltet sein, dass
es eine zweite eindimensionale Fourier-Transformation an den transformierten
Daten durchführt.
Die zweite eindimensionale Fourier-Transformation kann zur ersten orthogonal
sein.
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Das
Analysemittel kann so gestaltet sein, dass es eine Korrektur für einen
Teil der Daten in einem Datensatz von der Korrektur für einen
anderen Teil der Daten in einem Datensatz ermittelt. Dies erlaubt
Korrekturen, die für
Teile ermittelt werden, die Datenwerte mit geringem Störabstand
(SNR) aufweisen, was andernfalls zu schlechten Schätzungen
der Korrekturen führen
würde.
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Bei
jeder der ersten drei bevorzugten Ausführungsformen kann die Vorrichtung
Mittel zum Transformieren der abgetasteten Daten, Mittel zum Konvertieren
der Korrektur in eine auf die transformierten Daten anzuwendende
Korrektur und Mittel zum Anwenden der konvertierten Korrektur auf
die transformierten Daten umfassen.
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Bei
einer vierten bevorzugten Ausführungsform
kann die Vorrichtung ferner Mittel zum Anwenden der Korrektur auf
die abgetasteten Daten vor der Konvertierung in Bilddaten umfassen.
Dies kann zum Beispiel dann bevorzugt werden, wenn die Daten vor der
Transformation einer anderen Verarbeitung ausgesetzt werden müssen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, eine Bildgebungsvorrichtung
zu schaffen, die so gestaltet ist, dass sie Daten abtastet, wobei
sie die vorgenannte Vorrichtung umfasst. Die Bildgebungsvorrichtung
kann passender Weise Mittel zum Anregen kernmagnetischer Resonanz
sowie Mittel zum Erfassen der Resonanzantwortsignale umfassen. Ferner
kann die Bildgebungsvorrichtung so gestaltet sein, dass sie Daten
in Zeilen abtastet, von denen einige in Bezug auf andere zeitlich
umgekehrt sind. Die Bildgebungsvorrichtung kann zum Beispiel so
gestaltet sein, dass sie Echo-Planar-Bildgebung oder segmentierte
Echo-Planar-Bildgebung durchführt.
Alternativ dazu kann die Bildgebungsvorrichtung so gestaltet sein,
dass sie drei oder mehr Magnetresonanzdimensionen durchführt, wie
z. B. bei der Echo-Volumar-Bildgebung
oder bei der gleichzeitigen Erfassung von zwei räumlichen Bilddimensionen und
einer chemischen Änderungsdimension.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Verringern
von Geisterbildfehlern in Bilddaten zu schaffen, wobei das Verfahren zur
Anwendung mit einer Bildrekonstruktionstechnik gedacht ist, in der
abgetastete Rohbilddaten erzeugt und in die Bilddaten konvertiert
werden, wobei die Geisterbildfehler auf eine periodische Variation
in den abgetasteten Rohbilddaten zurückzuführen sind, wobei das Verfahren
gekennzeichnet ist durch Analysieren nur der abgetasteten Rohbilddaten,
um eine Korrektur zu ermitteln, um die Geisterbildfehler zu reduzieren,
ohne dass zusätzliche
abgetastete Daten über
die für
eine Bildrekonstruktion notwendigen hinaus erforderlich sind.
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Der
Schritt des Analysierens der abgetasteten Daten kann das Ermitteln
eines Versatzes eines tatsächlichen
Abtastpunktes in den abgetasteten Daten von einem gewünschten
Abtastpunkt umfassen, um so die Korrektur zu ermitteln. Der Schritt
des Ermittelns des Versatzes kann das Ermitteln des Versatzes eines
tatsächlichen
Abtastpunktes von dem Punkt des maximalen Signals in den abgetasteten Daten
umfassen. Der Schritt des Ermittelns des Versatzes kann das Durchführen einer Angleichprozedur an
den abgetasteten Daten umfassen, um den Punkt des maximalen Signals
zu schätzen.
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Das
Verfahren kann ferner das Unterteilen der abgetasteten Daten in
zwei oder mehr Datensätze
und das Ermitteln einer Korrektur für wenigstens einen solchen
Datensatz umfassen. Der Schritt des Analysierens kann das Ermitteln
einer Korrektur für einen
Datensatz relativ zu einem anderen umfassen.
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Das
Verfahren kann ferner das separate Transformieren der Daten in jedem
Datensatz umfassen. Das Verfahren kann ferner das Konvertieren der Korrektur
in eine auf transformierte Daten anzuwendende Korrektur und das
Anwenden der konvertierten Korrektur auf transformierte Daten umfassen.
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Der
Schritt des Analysierens kann das Ermitteln einer Korrektur für im wesentlichen
alle Daten in jedem Datensatz und der Schritt des Anwendens der konvertierten
Korrektur kann das Anwenden der konvertierten Korrektur auf im wesentlichen
alle transformierten Daten in einem oder mehreren der Datensätze umfassen.
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Der
Schritt des Transformierens kann das Durchführen einer ersten eindimensionalen
Fourier-Transformation, der Schritt des Anwendens der konvertierten
Korrektur kann das Anwenden der konvertierten Korrektur auf die
transformierten Daten in einem oder mehreren der Datensätze umfassen,
und das Verfahren kann ferner das Durchführen einer zweiten eindimensionalen
Fourier-Transformation, die eine orthogonale eindimensionale Fourier-Transformation
sein kann, an den transformierten Daten umfassen.
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Alternativ
dazu kann der Schritt des Transformierens das Durchführen einer
zweidimensionalen Fourier-Transformation umfassen.
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Der
Schritt des Analysierens kann das Ermitteln einer Korrektur für einen
Teil der Daten in jedem Datensatz und der Schritt des Anwendens
der konvertierten Korrek tur kann das Anwenden der konvertierten
Korrektur auf einen Teil der transformierten Daten in einem oder
mehreren der Datensätze
umfassen.
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Der
Schritt des Transformierens kann das Durchführen einer ersten eindimensionalen
Fourier-Transformation, der Schritt des Anwendens der konvertierten
Korrektur kann das Anwenden der konvertierten Korrektur auf einen
Teil der transformierten Daten in einem oder mehreren der Datensätze und der
Schritt des Transformierens kann das Durchführen einer zweiten eindimensionalen
Fourier-Transformation, die eine orthogonale eindimensionale Fourier-Transformation
sein kann, an den transformierten Daten umfassen.
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Der
Schritt des Analysierens kann das Ermitteln einer Korrektur für einen
Teil der Daten in einem Datensatz von der Korrektur für einen
anderen Teil der Daten in einem Datensatz umfassen.
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Das
Verfahren kann das Transformieren der Daten, das Konvertieren einer
Korrektur auf eine auf die transformierten Daten anzuwendende Korrektur und
das Anwenden der konvertierten Korrektur auf die transformierten
Daten umfassen.
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Das
Verfahren kann ferner das Anwenden der Korrektur auf die abgetasteten
Daten vor dem Konvertieren in Bilddaten umfassen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass ein Bildgebungsverfahren
gegeben ist, bei dem Daten gemäß dem vorgenannten
Verfahren abgetastet werden. Das Bildgebungsverfahren kann Daten
in Zeilen abtasten, von denen einige in Bezug auf andere zeitlich
umgekehrt sind. So kann das Bildgebungsverfahren beispielsweise
Echo-Planar-Bildgebung oder segmentierte Echo-Planar-Bildgebung sein.
Alternativ dazu kann das Bildgebungsverfahren zum Abbilden von drei
oder mehr Magnetresonanzdimensionen wie z. B. bei der Echo-Volumar-Bildgebung
oder beim gleichzeitigen Erfassen von zwei räumlichen Bilddimensionen und
einer chemischen Änderungsdimension
gedacht sein.
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Bevorzugte
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden ausschließlich anhand von
Beispielen mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
wobei
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1 ein Diagramm eines markierten
Standardgradienten mit EPI-Sequenz ist;
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2 eine Darstellung des charakteristischen,
alternierenden vor- und zurück
schwingenden Abtastens von k-Raum-Trajektorie der markierten EPI-Standardsequenz
ist;
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3 die EPI-Abtastpunkte zeigen,
die relativ zur wahren Phasencodierachse verschoben sind, die durch
den Mittelpunkt des k-Raumes verläuft, wo alle Spins ausgerichtet
sind;
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4 die Auswirkungen verschiedener
Magnetfeldstörungen
auf die Position der Phasencodierachse relativ zu den Abtastpunkten
nach der zeitlichen Umkehr von alternierenden, ungeraden Zeilen zeigen;
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5 die Bilder zeigt, die
sich aus der separaten Rekonstruktion von geraden und ungeraden Echos
ergeben;
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6 die Bilder zeigt, die
sich aus der separaten Rekonstruktion von geraden und ungeraden Echos
ergeben, wenn eine zeitliche Verschiebung der geraden Echos gegeben
ist;
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7 die Situation zeigt, in
der sich das Bild fast über
das gesamte Bildgebungsfeld in Phasencodierrichtung erstreckt;
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8 die Intensität des maximalen
Signals in jeder Lesezeile der abgetasteten Daten relativ zu den
abgetasteten Punkten zeigt;
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9 Rekonstruktionen eines
64 × 128 EPI-Bildes
eines Schnitts durch den Stängel
eines Pfefferstrauches zeigen;
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10 die Reihenfolge zeigt,
in der Daten gesammelt werden, wenn segmentierte k-Raumverfahren
mit überlappten
Zeilen angewendet werden;
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11 die Reihenfolge zeigt,
in der Daten gesammelt werden, wenn segmentierte k-Raumverfahren
mit aneinandergrenzenden Zeilen angewendet werden; und wobei
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12 eine Vorrichtung zur
Verwendung mit einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt.
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1 zeigt eine zweidimensionale
markierte („blipped") Standard-Gradienten-EPI-Sequenz, die für die Erfassung
von Bilddaten verwendet werden kann. Ein HF-Anfangsimpuls bei Vorhandensein eines
schichtwählenden
Gradienten (A) dreht Spins in der gewählten Schicht in die Bildgebungsebene.
Diese werden dann in die Schichtauswahlrichtung durch die Gradientenwellenform
B erneut fokussiert. Die Gradientenwellenformen C und D bringen
die Spins in Phasencodier- und Leserichtung jeweils aus der Phase.
Danach werden die Spins durch Phasencodier-Blips (E) und Lese-Gradientenwellenformen
(F) in den jeweiligen Richtungen in Phase gebracht, dann zu einem
gewissen Grad aus der Phase gebracht, wodurch ein Signal entsteht,
das aus einer Reihe von Gradientenechos (G) besteht, und die gesamte
Abtastdomäne
(allgemein als k-Raum bekannt) des geforderten Bildes bedeckt.
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Durch
Anwenden von Phasenmodulationsschritten während des schnellen Umschaltens
der Lesecodierung tastet sich die Abtastung durch k-Raum vorwärts und
rück wärts, wie
in 2 dargestellt. Daraus
folgt, dass der Signalaufbau in einem entgegengesetzten zeitlichen
Sinn in abwechselnden k-Raumzeilen durchgeführt wird, was zu abwechselnden
Zeilen in den zeitlich umgekehrten abgetasteten Daten führt. Diese
vorwärts
gerichteten und zeitlich umgekehrten Zeilen werden im Folgenden
als ungerade und gerade Zeilen bezeichnet. Bei der EPI tritt daher
eine periodische Variation in den abgetasteten Daten aufgrund der
Art der Datenerfassung auf.
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Vor
der Fourier-Transformation sind sämtliche ungeraden bzw. sämtliche
geraden Zeilen zeitlich umzukehren. Durch eine Fourier-Transformation der
sich ergebenden Daten wird das erforderliche Magnetresonanzbild
(MR) erzeugt. Eine erfolgreiche Bildrekonstruktion hängt davon
ab, ob den Fourier-Abtastbedingungen Genüge getan wurde. Für N × M Bildpunkte
sind N × M
linear unabhängige
Messungen (Abtastvorgänge)
erforderlich. Die Abtastpunkte müssen
den Mittelpunkt des k-Raumes enthalten, wobei der Mittelpunkt des
k-Raumes der Punkt ist, bei dem alle Signale, bei allen Frequenzen, kohärent (in
Phase) sind. Die Fourier-Transformation ist eine äußerst effiziente
Art, die mit den N × M
Abtastungen verbundenen N × M
gekoppelten simultanen Gleichungen zu lösen. Das daraus resultierende Bild
ist eher real als komplex.
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Mängel beim
MR-Verfahren werden durch Mängel
im Bild widergespiegelt. Derartige Mängel umfassen kleine Abtaststeuerfehler,
die zu einer Verschiebung der Abtastpunkte vom Ursprung, zu Variationen
im Gradientenverlauf während
der Erfassung von Datenpunkten und zu Magnetfeldinhomogenitäten führen. Bei
der herkömmlichen
Bildgebung werden komplexe N × M
Datenpunkte erfasst, was 2 × N × M linear
unabhängigen
Abtastprozessen entspricht. Eine darauf folgende Fourier-Transformation erzeugt
ein komplexes Bild, bei dem die vorstehend genannten Mängel zu
Phasendifferenzen zwischen Punkten in dem Bild führen. Daraus folgt, dass diese Fehler
korrigiert werden, indem der Modulwert bei jedem Punkt genommen
wird, das heißt,
die doppelte Redundanz wird für
die Korrektur der Versuchsfehler verwendet. Wenn die Fehler im wesentlichen
räumlich
global sind, ist eine doppelte Redundanz nicht erforderlich und
es können
verschiedene k-Raumrekonstruktionsverfahren
angewendet werden, durch welche die erforderliche Menge erfasster
Daten reduziert wird. All diese herkömmlichen Rekonstruktionsverfahren
verlassen sich darauf, dass die Fehler global konsistent sind.
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Bei
der EPI werden durch die zeitliche Umkehrung der abwechselnden Zeilen
weitere Fehler eingeführt,
die durch das Aufnehmen weiterer Datenpunkte und Bestimmen des Modulbildes
nicht korrigiert werden. Wenn die Daten ideal sind, das heißt, wenn
allen Fourier-Abtastbedingungen entsprochen worden ist, wird durch
die zeitliche Umkehrung kein Geisterbild eingeführt. In der Praxis ist dies
kaum möglich,
da hierfür
eine perfekte Ausrichtung der Abtastvorgänge mit dem Mittelpunkt des
k-Raumes, perfekte
Gradienten und perfekte Homogenität erforderlich sind. Ein Taktfehler
eines Abtastpunktes (typischerweise 10 Mikrosekunden für EPI) erzeugt
einen linearen Phasenfehler von 360° durch die Breite des sich ergebenden
Bildes. Eine vorübergehende
Verschiebung der Abtastpunkte vom Mittelpunkt des k-Raumes führt zu einer
periodischen Verschiebung der Phasencodierachse, wenn abwechselnde
Zeilen zeitlich umgekehrt sind. Diese Situation ist in den 3 dargestellt.
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Die 3 zeigen die EPI-Abtastpunkte,
die relativ zu dem tatsächlichen
Mittelpunkt des k-Raumes verschoben sind, bei dem sich alle Spins
ausrichten, das heißt,
bei dem alle Spins in Phase sind. Die durchgezogene senkrechte Linie
ist die Phasencodierachse, entlang der alle Spins nur durch den Codiergradienten
beeinflusst werden. 3a zeigt die
Abtastpunkte, wie sie erfasst worden sind. 3b zeigt die gleichen Abtastpunkte nach
zeitlicher Umkehrung der abwechselnden, ungeraden Zeilen und die
daraus resultierende Zickzackführung
der Phasencodierachse relativ zu den Abtastpunkten. Die Abtastpunkte
werden als Referenz verwendet, da sie es sind, die gemessen werden
und die dann für
die Fourier-Transformation als dessen Referenz für die Rekonstruktion verwendet
werden, da der Ort des tatsächlichen
Mittelpunkts des k-Raumes unbekannt ist.
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Mangelhafte
Gradienten und Feldinhomogenitäten
können
zusätzliche
Verschiebungen der Phasencodierachse relativ zu den Abtastpunkten
erzeugen. Die 4 zeigen
die Auswirkungen verschiedener Magnetfeldstörungen auf die Position der Phasencodierachse
relativ zu den Abtastpunkten nach der zeitlichen Umkehr abwechselnder
ungleicher Zeilen. 4a zeigt
die Idealsituation, bei der die Abtastpunkte perfekt mit der Phasencodierachse
ausgerichtet sind; hier ist keine Korrektur erforderlich. 4b zeigt die Auswirkung
einer Verschiebung der Abtastpunkte relativ zu der Phasencodierachse ähnlich wie
bei 3b. 4c zeigt die Auswirkung einer Verschiebung
der Abtastpunkte relativ zu der Phasencodierachse, wenn eine lineare
Feldinhomogenität
oder eine gleichbleibende Differenz zwischen den Bereichen unterhalb
der positiven und negativen Nasen der Phasencodiergradienten gegeben
ist. 4d zeigt die Auswirkung
einer Verschiebung der Abtastpunkte relativ zu der Phasencodierachse, wenn
eine nichtlineare Feldinhomogenität bzw. variable Differenzen
zwischen den Bereichen unterhalb der positiven und negativen Nasen
der Phasencodiergradienten gegeben sind, zum Beispiel, wenn eine
gewisse Spannungsänderung
bei der Stromzufuhr gegeben ist. Diese periodischen Differenzen
zwischen den gleichen und den ungleichen Zeilen führen zu
einem kohärenten
Geisterbild, das als „Zwilling" um genau eine Hälfte der
Bildgebungslänge
in Phasencodierrichtung positioniert ist.
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5 stellt die Bilder dar,
die sich aus dem separaten Transformieren der geraden und der ungeraden
Zeilen idealerweise in die Bilddomäne ergeben, bei der die Abtastpunkte
perfekt mit der Phasencodierachse ausgerichtet sind. Hier ergeben
die geraden Zeilen ein positives Bild und ein positives Geisterbild.
Demgegenüber
ergeben die ungeraden Zeilen ein positives Bild und ein negatives
Geisterbild mit einer Phasenverschiebung von 180° relativ zu dem positiven Bild.
Werden diese hinzugefügt,
wird dadurch die Struktur des tatsächlichen Bildes verstärkt, während das
Geisterbild gelöscht
wird. Festzustellen ist, dass aus Gründen der Klarheit Bild und Geisterbild
räumlich
voneinander dargestellt worden sind, wohingegen dies in der Praxis
nicht erwünscht wäre, da dies
einen zusätzlichen
Gradientenverlauf bzw. zusätzliche
Abtastzeit erfordern würde.
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6 stellt die Bilder dar,
die sich aus dem separaten Transformieren der geraden und der ungeraden
Zeilen ergeben, wenn die geraden Zeilen vorübergehend ver schoben sind,
wodurch sich eine lineare Phasenänderung
quer durch das gesamte Bildgebungsfeld (bestehend aus sowohl tatsächlichen als
auch Geistkomponenten) ergibt. Werden diese hinzugefügt, wird
dadurch die Struktur des tatsächlichen
Bildes unvollständig
verstärkt
und das Geisterbild wird unvollständig gelöscht. Daher ergibt jegliche relative
vorübergehende
Verschiebung zwischen den geraden und den ungeraden Zeilen ein Geisterbild. Aus
Gründen
der Klarheit sind Bild und Geisterbild wiederum räumlich voneinander
getrennt dargestellt.
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7 zeigt die gewöhnliche
Situation, bei der sich das Bild über so gut wie das gesamte
Bildgebungsfeld in Phasencodierrichtung erstreckt. Dies wird wegen
der begrenzten Anzahl von Zeilen vorgezogen, die in Phasencodierrichtung
innerhalb der Grenzen der zur Verfügung stehenden Magnetfeldstärke und
der erlaubten Abtastzeit abgetastet werden können.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
werden die abgetasteten Daten vor der Transformation analysiert,
um so eine globale Korrektur zu ermitteln, die für die Zwischenergebnisse erforderlich ist,
die sich aus einer eindimensionalen Fourier-Transformation in Leserichtung ergeben.
Die abgetasteten Daten werden in zwei Datensätze aufgespaltet, die jeweils
aus den geraden und den ungeraden Zeilen bestehen, und die fehlenden
Zeilen werden in beiden jeweils durch Nullen ersetzt. Die Zeilen in
einem Datensatz werden dann in Leserichtung umgekehrt. Die Daten
in den Datensätzen
mit geraden und ungeraden Zeilen werden dann analysiert, um eine
Korrektur zu ermitteln, die durchgeführt werden muss. Dies geschieht
durch Schätzen
der vorübergehenden
Verschiebungen der geraden Daten (te) und der
ungeraden Daten (to) von der Phasencodierachse.
Aus diesen Schätzungen
kann eine auf die Zwischenergebnisse anzuwendende Phasenkorrektur ermittelt
werden.
-
Die
Lehre der Fourier-Transformation besagt, dass es ein lineares Verhältnis zwischen
einer vorübergehenden
Verschiebung in den Daten einer Domäne und einer Phasenverschiebung
erster Ordnung in der anderen gibt, wobei eine Verschiebung um einen
Datenpunkt in einer Domäne
zu einer Phasenverschiebung von 2Π (360°) in der
anderen Domäne äquivalent
ist. Daher kann die auf einen der Datensätze der Zwischenergebnisse
anzuwendende relative Phasenkorrektur Φ aus den Werten von (t
e) und (t
o) gemäß folgender
Formel ermittelt werden:
wobei T die Zeit zwischen
aufeinander folgenden Abtastpunkten ist.
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Die
beiden Sätze
in Leserichtung einer Fourier-Transformation ausgesetzt, und die
lineare Phasenkorrektur wird über
die Breite eines der Datensätze
angewendet. Dann werden die beiden Datensätze zusammengefügt und der
sich daraus ergebende einzelne Datensatz wird in Phasencodierrichtung
zur Erzeugung des endgültigen
Bildes einer Fourier-Transformation ausgesetzt.
-
Da
der Mittelpunkt des k-Raumes der Punkt ist, bei dem alle Spins in
Phase sind, entspricht er der Position des Höchstsignals. Folglich können die
Werte für
te und to durch
Berechnung des vorübergehenden
Versatzes zwischen der Position des Höchstsignals und der Größe des Höchstwertes
in dem betreffenden Datensatz ermittelt werden. Nimmt man die Größe des Höchstwertes
anstelle des Wertes, der der Position des Höchstsignals am nächsten ist,
wird dadurch sichergestellt, dass kein Phasenzwilling auftritt,
wenn der Versatz mehr als die Hälfte
der Zeit zwischen Abtastpunkten beträgt.
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Ein
Verfahren zum Ermitteln der Position des Höchstsignals besteht darin,
die beiden Datenpunkte des Höchstsignals
in den ursprünglich
geraden (s
e'(i
e, j
e)) und ungeraden (s
o'(i
o,
j
o)) Datensätzen anzuordnen, wobei i und
j jeweils die Ganzzahlstellen in der Lese- und der Phasencodierrichtung
sind, und die Position des Höchstsignals
zwischen diesen beiden Punkten zu schätzen. Dies kann geschehen,
indem die Höchstposition
t des Polynomfits zweiter Ordnung zur Größe der drei Datenpunkte s
e(i
e – 1), s
e(i
e) und s
e(i
e + i) gefunden
wird, wobei s
e(i
e)
der Punkt des Höchstsignals
ist und alle Punkte entlang der gleichen Lesezeile je verlaufen,
und in gleicher Weise für die
ungeraden Daten (s
o), gemäß folgender
Formel:
wobei s = entweder s
e oder s
o ist. Der
Phasenversatz θ erster
Ordnung ist dann gegeben durch:
wobei N
r die
Anzahl der Abtastpunkte in Leserichtung ist. Die Differenz zwischen
den Phasenversätzen
der ungeraden und geraden Datensätze
wird dann ermittelt, um eine einzelne relative Phasenkorrektur erster Ordnung
zu erzeugen.
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Dieser
Prozess entspricht der „Anpassung mit
Hilfe der Fehlerquadratmethode" einer
linearen Phase in Leserichtung an das entsprechende Phasenbild,
weist jedoch den Vorteil auf, vollkommen immun gegen Phasenzwillingsbildung
zu sein.
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Die 8 zeigen die Intensität des Höchstsignals
in jeder Lesezeile der Abtastdaten relativ zu den Abtastpunkten
für die
geraden Echos (8a) und
die ungeraden Echos (8b).
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Da
die Datensätze
mit geraden und ungeraden Daten Daten aus benachbarten Zeilen im k-Raum
enthalten, stimmen ihre Höchstwerte
nicht überein.
Das Ausfüllen
abwechselnder Zeilen in den Datensätzen mit Nullen bedeutet, dass
eine Zeile mit Werten in einem Datensatz in dem anderen mit Nullen
aufgefüllt
wird. Die Verschiebungen in benachbarten Zeilen können für eine Schätzung der
relativen Verschiebungen der Abtastpunkte vom tatsächlichen
Mittelpunkt des k-Raumes verwendet werden. Bessere Schätzungen
sind jedoch möglich,
indem der Mittelwert der Verschiebungen in Zeilen auf jeder Seite
einer Zeile, die in einem der Datensätze mit Nullen aufgefüllt worden
ist, genommen wird und der durchschnittliche Wert der Verschiebung
mit der Verschiebung in der entsprechenden Zeile im anderen Datensatz
kombiniert wird. In der Praxis ist die Differenz zwischen den Verschiebungen
zweier nebeneinander liegender, nicht mit Nullen aufgefüllter Zeilen sowohl
im Datensatz mit geraden als auch in dem mit ungeraden Daten gering.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
werden die Phasenkorrekturen in gleicher Weise wie bei der ersten
Ausführungsform
durchgeführt. Allerdings
wird die sich ergebende globale Phasenkorrektur auf einen Datensatz
angewendet, der einer vollständigen
zweidimensionalen Fourier-Transformation in die Bilddomäne folgt.
Bei dieser Ausführungsform
werden die geraden und ungeraden Datensätze separat in die Bilddomäne transformiert, und
die Phasenkorrektur erster Ordnung wird direkt auf eines der sich
ergebenden Bilder angewendet. Dies ist möglich, solange jegliche Phasenänderung in
Phasencodierrichtung vernachlässigbar
ist. Diese Ausführungsform
ist zum Eliminieren der in den 6 und 7 dargestellten Geisterbildfehlern
geeignet.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
ist es nicht erforderlich, die Zwischendaten zu verarbeiten, so dass
eine schnelle zweidimensionale Fourier-Transformation durchgeführt werden
kann, um die beiden Datensätze
direkt in die Bilddomäne
zu transformieren. Eine einzelne schnelle zweidimensionale Fourier-Transformation
ist rechnerisch wesentlich effizienter als die separate Anwendung
von zwei orthogonalen eindimensionalen Fourier-Transformationen.
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Bei
der ersten und der zweiten Ausführungsform
wird in jedem Datensatz nur eine Zeile verwendet, um eine globale
Phasenkorrektur zu ermitteln. Diese Zeilen sind typischerweise jene,
die dem Mittelpunkt des k-Raumes am nächsten sind, da diese die größten Werte
und folglich den größten Störabstand
(SNR), aufweisen und ergeben somit die besten Schätzungen
für die
erforderliche Phasenkorrektur erster Ordnung. Die Verfahren der
ersten und der zweiten Ausführungsform
stellen sicher, dass alle Zeilen eines Datensatzes den gleichen
Sprung in der Phasencodierachse aufweisen. In Wirklichkeit ist dies
vielleicht nicht so, wie mit Bezug auf die 4c und 4d erörtert.
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Bei
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
kann die Phasenkorrektur erster Ordnung individuell auf jede Zeile
der Daten in Leserichtung angewendet werden, um verschiedene Sprünge der
Abtastpunkte in jeder Zeile in der Phasencodierachse zu ermöglichen.
Eine Möglichkeit
dies zu erreichen besteht darin, die vorstehend mit Bezug auf die
Gleichungen (2) und (3) beschriebenen Algorithmen auf jede Zeile
der k-Raum-Datensätze
anzuwenden. Der sich daraus ergebende Satz linearer Phasenkorrekturen
wird dann auf die geraden bzw. ungeraden Daten angewendet, die der
Fourier-Transformation der k-Raumdaten allein in Leserichtung folgen.
Dies ist möglich,
da nach der ersten Fourier-Transformation immer noch eine eins-zu-eins
Entsprechung zwischen den Zeilen im k-Raum und den Zeilen der Zwischenergebnisse
in Leserichtung gegeben ist. Die korrigierten Datensätze werden
dann Punkt für
Punkt zusammengefügt
und der kombinierte Datensatz wird in Phasencodierrichtung einer
Fourier-Transformation ausgesetzt, um so das Endbild zu erzeugen. Wiederum
ist es einfach, diese automatische Phasenkorrektur in die standardmäßige Bildrekonstruktion
einzufügen.
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Typischerweise
nehmen bei MRI-Daten die Höchstwerte
in jeder Datenzeile mit Abstand von der Leseachse rapide ab und
daher kann der Störabstand
(SNR) in den Peripheriezeilen zu niedrig sein, um gute Schätzungen
der erforderlichen Korrekturen zu ergeben. Bei der dritten bevorzugten
Ausführungsform
kann dies verhindert werden, indem die für die Ermittlung der Korrekturen
verwendeten Zeilen auf Zeilen innerhalb eines bestimmten Abstandes des
Mittelpunkts des k-Raumes von den Korrekturen begrenzt sind, die
auf die übrigen
Zeilen extrapoliert worden sind, z. B. durch Phasenfilterung zweiter
und höherer
Ordnung. Bei diesem Verfahren werden die mittleren Zeilen der k-Raumdaten
extrahiert und mit Nullen aufgefüllt,
so dass sie den gesamten Umfang der ursprünglichen Daten erreichen. Die
geraden und ungeraden Zeilen werden dann wie gewöhnlich getrennt und separat
einer Fourier- Transformation
ausgesetzt. Die sich daraus ergebenden vollständigen Phasendaten werden dann
zur Phasenkorrektur aller ungeraden und geraden Daten wie vorstehend
beschrieben, je nach einer, zwei oder mehr geeigneten Fourier-Transformationen,
verwendet. Die Daten für die
Phasenkorrektur können
weiter auf einen mittleren Bereich des k-Raums eingeschränkt werden,
wodurch sowohl die Anzahl der Zeilen als auch die Anzahl der Datenpunkte
in diesen Zeilen begrenzt wird.
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Alternativ
dazu könnten
Schwellenkriterien angewendet werden; zum Beispiel könnten nur
jene Zeilen für
die Ermittlung relativer Phasenkorrekturen erster Ordnung verwendet
werden, deren Höchstwerte über einer
bestimmten Schwelle liegen. Die übrigen
könnten
dann extrapoliert werden, zum Beispiel indem, wie vorstehend beschrieben,
mit Nullen aufgefüllt
wird. In gleicher Weise könnten
Schwellen auf individuelle Datenpunkte angewendet und nur jene Datenpunkte
verwendet werden, die über
der Schwelle liegen.
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Bei
einer vierten bevorzugten Ausführungsform
wird das Problem der Geisterbildfehler gelöst, indem die Daten analysiert
werden, die in der Abtastdomäne
erfasst sind und die Daten in der Abtastdomäne korrigiert werden, bevor
die k-Raumdaten in die Bilddomäne
transformiert werden. Das gleiche vorstehend mit Bezug auf die Gleichung
(2) beschriebene Verfahren wird zur Ermittlung des vorübergehenden
Versatzes der ungeraden und geraden Datensätze vom tatsächlichen
Mittelpunkt des k-Raums verwendet.
Die Differenz zwischen den beiden Versätzen ergibt einen relativen
Versatz. Anstelle der Ermittlung eines Phasensprungs, der auf alle
oder Teile der transformierten Daten anzuwenden ist, werden die
abgetasteten Datenwerte in einem Datensatz extrapoliert bzw. interpoliert,
um die Datenwerte zu ermitteln, die aufgetreten wären, wenn
die Abtastpunkte mit den Abtastpunkten des anderen Datensatzes übereingestimmt
hätten.
Dieses Verfahren könnte dort
bevorzugt werden, wo zum Beispiel die Daten vor der Transformation
einer weiteren Verarbeitung ausgesetzt werden müssen.
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9 zeigt Rekonstruktionen
eines 64 × 128 EPI-Bildes
eines Schnitts durch den Stängel
eines Pfefferstrauches. 9a zeigt
das Bild ohne jegliche Korrektur alternierender Echos, wobei das
Vorhandensein eines starken Geisterbildes eindeutig zu erkennen
ist. 9b zeigt die Auswirkung
der manuellen Einstellung einer globalen Phasenkorrektur erster Ordnung
(in diesem Fall –500°) in Leserichtung.
Der Vorgang beinhaltet die Änderung
der Phase erster Ordnung um eine willkürliche Größe und die Beobachtung der
Auswirkung und entsprechende Modifikation der Phasenkorrektur erster
Ordnung. Für
das gezeigte Ergebnis waren sechs Iterationen durch einen erfahrenen
Operator und erhebliche Zeit erforderlich. 9c zeigt die Auswirkung des Anwendens der
globalen Phasenkorrektur erster Ordnung (–473°), die sich durch Differenzen
in der geraden und ungeraden Phase ergeben, von denen jede durch
Gleichung 2 ermittelt wurde. 9d zeigt
die Auswirkung des Anwendens individueller Phasenkorrekturen erster
Ordnung auf jede Lesezeile eines Bildes.
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Die
vorliegenden Verfahren können
auch Geisterbildfehler bei segmentierter EPI reduzieren. Segmentierte
Echo-Planar-Bildgebung (EPI), die auch als hybride EPI/2DFT bekannt
ist, wurde versuchsweise entwickelt, um den eingeschränkten Abtastbereich
der EPI zu überwinden.
Bei der EPI wird das Ebenenvolumen, das von einem einzelnen Impuls
abgetastet werden kann, durch mehrere Faktoren eingeschränkt. Die
Abtastung muss erfolgen, bevor sich die Spins von dem HF-Erregerimpuls
erholen. Dies bedeutet typischerweise eine zeitliche Einschränkung für das Abtasten
in der Ordnung von 100 ms. Für
jede zu lesende Zeile müssen
die Magnetfelder in Leserichtung zwischen sehr großen Werten
mit hoher Genauigkeit umgeschaltet werden. Die Fähigkeit der Spulenanordnungen,
diese Felder zu erzeugen, schränkt
die Geschwindigkeit und den Umschaltbereich ein. Schließlich werden
die Schaltfolgen durch Sicherungsmaßnahmen hinsichtlich der Toleranz
der Bilder eingeschränkt.
Aus diesem Grund kann nur eine begrenzte Anzahl von Zeilen in Phasencodierrichtung
innerhalb der Einschränkungen
der verfügbaren
Magnetfeldstärke
und der erlaubten Abtastzeit abgetastet werden.
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Segmentierte
EPI funktioniert, indem mehrere HF-Erregerimpulse angelegt und mit
jeder HF-Erregung ein Teil der Daten erfasst wird, wobei jeder Teil
ein Segment bildet. Somit bestehen die erfassten Daten aus einer
Vielzahl von Segmenten, von denen jedes aus zwei Datensätzen besteht
(ein Satz mit geraden Zeilen und ein Satz mit ungeraden Zeilen).
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10 zeigt die Reihenfolge,
in der Daten erfasst werden, wenn Daten in überlappenden Zeilen abgetastet
werden. Es sind acht Zeilen dargestellt, wobei die erste und die
fünfte
Zeile (mit 1 benannte Datenpunkte) nach der ersten HF-Erregung erfasst worden
sind, die zweite und die sechste Zeile (mit 2 benannte Datenpunkte)
nach der zweiten HF-Erregung erfasst worden sind, und so weiter. 11 zeigt die Reihenfolge
der Datenerfassung, wenn Daten in aneinanderstoßenden Reihen abgetastet werden.
Es sind acht Zeilen dargestellt, wobei die erste und die zweite
Zeile (mit 1 benannte Datenpunkte) nach der ersten HF-Erregung erfasst
worden sind, die dritte und vierte Zeile (mit 2 benannte Datenpunkte)
nach der zweiten HF-Erregung erfasst worden sind, und so weiter.
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Bei
der segmentierten EPI treten Mehrfachgeisterbildfehler aufgrund
relativer Zeitsprünge
zwischen den Zeilen eines jeden Segments sowie auch zwischen ungeraden
und geraden Zeilen auf. Die Anzahl der Geisterbildfehler entspricht
der Anzahl der Segmente. So würde
zum Beispiel eine Segmentierung in vier Gruppen wie in 10 dargestellt bei Änderungen
in der Umgebung zwischen jeder Gruppe zu einer Entstehung von sieben
Geisterbildfehlern zusätzlich
zum ursprünglichen
Bild führen.
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Um
die bei der segmentierten EPI auftretenden Mehrfachbilder reduzieren
zu können,
werden die abgetasteten Daten zunächst in ungerade und gerade
Datensätze
für jedes
Segment aufgeteilt. Dadurch entsteht eine Anzahl von Datensätzen, die
der doppelten Anzahl von Segmenten entspricht. Der vorübergehende
Versatz eines jeden Datensatzes zum tatsächlichen Mittelpunkt des k-Raumes
wird dann auf die gleiche Weise ermittelt, wie vorstehend beschrieben
mit Bezug auf Gleichung (2). Dann kann jedes der mit Bezug auf die
erste bis vierte Ausführungsform
vorstehend beschriebene Korrekturverfahren angewendet werden.
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Zum
Beispiel kann eine globale Phasenkorrektur für jeden Datensatz relativ zu
einem willkürlichen
Bezugsdatensatz unter Verwendung der vorstehenden Gleichung (3)
ermittelt werden. Dann wird jeder der Datensätze in Leserichtung einer Fourier-Transformation ausgesetzt,
und die Phasenkorrekturen werden auf die sich ergebenden Zwischendatensätze angewendet.
Danach werden die korrigierten Datensätze übereinander geschachtelt (der Wert
jedes geraden räumlichen
Punktes wird dem Wert des entsprechenden ungeraden räumlichen Punktes
hinzugefügt)
und der sich daraus ergebende Datensatz wird in Phasencodierrichtung
transformiert, um das Bild zu erhalten. Dieses Verfahren entspricht
der ersten vorstehend beschriebenen Ausführungsform. Die globale Phasenkorrektur
kann ebenfalls auf Datensätze
angewendet werden, die direkt in die Bilddomäne transformiert worden sind,
wie vorstehend mit Bezug auf die zweite Ausführungsform beschrieben.
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Alternativ
dazu kann die Phase jeder Zeile separat wie vorstehend mit Bezug
auf die dritte Ausführungsform
beschrieben ermittelt werden. Dann wird jeder Datensatz in Leserichtung
einer Fourier-Transformation ausgesetzt und die Phase wird in jeder
Zeile der Zwischenergebnisse korrigiert. Danach werden die korrigierten
Datensätze übereinander
geschachtelt und der sich ergebende Datensatz in Phasencodierrichtung
einer Fourier-Transformation ausgesetzt, um das Bild zu erhalten.
Ferner könnten
bei der segmentierten EPI auch die Verfahren der Extrapolation von
Zeilen weit entfernt vom Mittelpunkt verwendet werden, wie sie mit
Bezug auf die dritte Ausführungsform
beschrieben worden sind.
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Korrekturen
der abgetasteten Daten können auch
vor der Transformation in gleicher Weise wie vorstehend mit Bezug
auf die vierte Ausführungsform beschrieben
durchgeführt
werden.
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Jedes
der vorstehend beschriebenen Verfahren kann auch bei drei und mehr
Magnetresonanzdimensionen verwendet werden. Dreidimensionale Magnetresonanz-Bildgebungsverfahren
umfassen die Echo-Volumar-Bildgebung (EVI), wie in Mansfield et
al, Journal of Computer Assisted Tomography, Bd. 10, S. 847–852 (1995)
beschrieben, sowie die gleichzeitige Erfassung von zwei räumlichen Abbildungsdimensionen
und einer chemischen Änderungsdimension,
wie in Guilfoyle et al, Magnetic Resonance in Medicine, Bdl. 10,
S. 282–287
(1989) beschrieben.
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Die
vorliegenden Verfahren können
auch Anwendung finden bei der Entfernung bzw. Reduzierung von Geisterbildern,
die von lokalen Effekten innerhalb des Bildfeldes herrühren, wie
z. B. Bewegungsgeisterbilder. Bewegungsgeisterbilder ergeben sich
aus der Bewegung aller oder Teile der Bilder zwischen aufeinander
folgenden Datenabtastvorgängen für ein spezielles
Bild. Diese Bewegung führt
zu der Fourier-Transformation,
welche die Signalenergie in Phasencodierrichtung falsch zuordnet.
Dies führt
zu einem Verlust der Signalstärke
im korrekten Bereich des Endbildes, wobei ein entsprechendes erneutes Auftreten
in Phasencodierrichtung verschoben ist. Dieses erneute Auftreten
kann in Form einer Verschiebung, eines kohärenten Geisterbildes oder eines
zufälligen
Nachziehens erscheinen, was vom Grad der Kohärenz zwischen der Bewegung
und der Abtastrate abhängt.
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Wenn
die Bewegung selbst periodisch ist, z. B. wenn ein Herz schlägt oder
irgend eine andere damit verbundene Bewegung, und die Herz- und
die Abtastraten ein rationales Verhältnis innerhalb der ganzzahligen
Bandbreite in Phasencodierrichtung aufweisen, dann treten kohärente Geisterbildfehler auf.
Beträgt
zum Beispiel der Herzschlag achtzig Schläge pro Minute (in Intervallen
von 0,75 Sekunden) und es wird ein herkömmliches 2DFT-Verfahren mit
einer Zeilenabtastrate von 0,385 Sekunden angewendet, wird das Herz
in zwei Herzphasen auf abwechselnden Zeilen abgetastet. Ähnlich wie
bei der Anwendung der EPI führt
dies zu einem Geisterbild, wenn auch in diesem Fall nur des Herzens,
wobei das Geisterbild um eine Hälfte
der Bildfeldlänge
in Phasencodierrichtung verschoben ist. Jedes der vorstehend beschriebe nen
Verfahren kann für
eine Reduzierung derartiger Bewegungsgeisterbilder verwendet werden.
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Die
vorliegenden Verfahren können
auch auf Bildgebungsverfahren angewendet werden, die andere Abtaststrategien
anwenden, als die vorstehend beschriebene reguläre Gitterstrategie. Diese alternativen
Strategien umfassen die Spiralabtastung, die quadratische Spiralabtastung
und die Polarprojektionsrekonstruktion. Letzteres ist das Standardverfahren,
das bei der Computertomographie verwendet wird. All diese Verfahren
erzeugen mehr oder weniger ein kohärentes Geisterbild.
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12 zeigt eine Vorrichtung,
mit der die vorliegenden Verfahren durchgeführt werden können. Ein
Computer 10 liefert über
einen Verstärker 14 Impulse
an eine Sendespule 12. Die Sendespule 12 sendet
HF-Impulse an ein abzutastendes Objekt 16. Der Computer 10 steuert
ferner Gradientenspulen 20, 21, 22 über Gradientenverstärker, allgemein
mit 24 bezeichnet. Die Gradientenspulen 20, 21, 22 liefern
Magnetgradienten an das abzutastende Objekt 16, was durch
den Computer 10 gesteuert wird. Ein Magnet 26 liefert
ein konstantes Magnetfeld an das abzutastende Objekt 16.
Antwortsignale vom abzutastenden Objekt 16 werden durch
eine Empfangsspule 28, welche die gleiche wie die Spule 12 sein kann,
erfasst und über
den Vorverstärker 30 und
den Empfänger 32 zum
Computer 10 geleitet. Der Computer 10 ist so programmiert,
dass er die empfangenen Daten weiter verarbeitet und die Geisterbildfehler
wie vorstehend beschrieben reduziert.
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Somit
sind die vorliegenden Verfahren, wie sie vorstehend beschrieben
worden sind, nützliche und
bequeme Verfahren zum Entfernen von Geisterbildfehlern bei Bildgebungsverfahren
wie z. B. EPI, segmentierte EPI und andere Bildgebungsverfahren, bei
denen Geisterbildfehler auftreten.
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Aufgrund
der Einfachheit des vorliegenden Verfahrens sowohl im Hinblick darauf,
dass keine zusätzlichen
Daten erfasst zu werden brauchen als auch auf seine An wendung während der
Nachbearbeitung ist es in hohem Maße wünschenswert und anwendbar.
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Die
vorliegende Erfindung ist vorstehend anhand von Beispielen beschrieben
worden und Änderungen
sind im Detail innerhalb des Umfangs der Erfindung möglich.
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Die
in den Ansprüchen
genannten Bezugsziffern dienen nur der Darstellung und sollen den
Umfang der Ansprüche
nicht eingrenzen.