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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reduzieren der Bewegungseffekte
von Objekten in einem Bild und insbesondere auf ein Verfahren zum
Reduzieren von Bewegungseffekten bei der Magnetresonanz-Bilderzeugung.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum Kompensieren
der Bewegung eines Patienten, um ein fokussiertes Bild zu erzeugen.
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Die
Magnetresonanz-Bilderzeugung oder MRI ist eine wohl bekannte medizinische
bildgebende Technik. Die Technik beruht im Wesentlichen auf der
Reaktion der magnetischen Momente bestimmter Atomkerne auf angelegte
Magnetfelder. Protonen und Neutronen, die Grundbestandteile von
Atomkernen, besitzen Magnetfelder. In Atomkernen mit einer geraden
Anzahl von Protonen und einer geraden Anzahl von Neutronen gibt
es im Endeffekt kein magnetisches Restmoment. Jedoch weisen Atomkerne
mit einer ungeraden Ordnungszahl (oder einer ungeraden Massenzahl)
einen magnetischen Nettodipol und daher ein magnetisches Moment
auf. Bei Raumtemperatur in Abwesenheit eines äußeren Magnetfeldes wird erwartet,
dass in einem Medium eine zufällige Orientierung
der magnetischen Momente zu finden ist.
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In
einem bildgebenden MRI-System wird ein starkes Magnetfeld an das
abzubildende Gebiet angelegt. Dieses Feld wird in einer Richtung
angelegt, die herkömmlich
als die z-Richtung bezeichnet wird. Die Wirkung des angelegten Feldes
besteht darin, dass die magnetischen Dipole in dem Gegenstand, der
abgebildet wird, ausgerichtet werden. Allerdings richten sich die
Dipole nicht alle in genau der gleichen Weise aus. Die Dipole neigen
dazu, entweder eine als parallel bezeichnete Orientierung, die in
derselben Richtung wie das Feld ausgerichtet ist, oder eine Orientierung,
wobei sich die Dipole entgegen gesetzt der Feldrichtung ausrichten,
die antiparallele Orientierung, anzunehmen. Weil der parallele Zustand
energetisch etwas günstiger
ist, neigen bei Raumtemperatur etwas mehr Atomkerne dazu, die parallele Konfiguration
anzunehmen als die antiparallele Konfiguration. Dies führt zu einem
magnetischen Nettogesamtmoment für
das Medium parallel zu dem angelegten Feld.
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Die
Kopplungseffekte des magnetischen Moments der Atomkerne mit dem
angelegten Feld bewirken keine exakte Ausrichtung des Kernmoments mit
dem angelegten Feld. Stattdessen präzediert das magnetische Moment
um das angelegte Feld. Die als Larmorfrequenz bezeichnete Präzessionsfrequenz ist
proportional zu der Stärke
des angelegten Feldes. Je stärker
das angelegte Feld ist, desto höher
ist die Präzessionsgeschwindigkeit.
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Praktisch
kann angenommen werden, dass sich die Dipolmomente der Atomkerne
so ausrichten, dass es eine Komponente des Moments in der z-Richtung
und eine in der x-y-Ebene mit der Larmorfrequenz rotierende Komponente
gibt. Wie erwähnt ist,
gibt es durch das ganze Objekt, das abzubilden ist, eine größere Komponente
parallel zu der z-Richtung als antiparallel, so dass es ein Nettomoment
für das
Objekt gibt. Allerdings sind die Komponenten in der x-y-Ebene beim
Vorhandensein eines einzigen Feldes noch zufällig angeordnet, so dass es
in der x-y-Ebene kein Nettomoment gibt.
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Das
Anlegen eines HF-Magnetfeldes mit der Larmorfrequenz senkrecht zu
dem angelegten Feld bewirkt, dass die Dipole in die Quer- oder x-y-Ebene kippen.
Es bewirkt ferner die Ausrichtung der Dipole. Das Endergebnis ist
dann ein mit der Larmorfrequenz rotierendes magnetisches Nettomoment
in der x-y-Ebene.
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Wenn
das HF-Feld entfernt wird, kann dieses magnetische Nettomoment infolge
der in den Empfängerspulen
bewirkten Induktion gemessen werden. Wenn das HF-Feld entfernt wird,
beginnt natürlich
die Nettomagnetisierung des Gegenstands, der abgebildet wird, zu
ihrem vorherigen Zustand zurückzukehren,
da die magnetischen Momente der Atomkerne beginnen, sich in der
z-Richtung auszurichten.
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Es
gibt zwei getrennte Abklingvorgänge,
die stattfinden. Der erste ist die Vergrößerung der z-Komponente des
magnetischen Gesamtmoments. Dies wird gelegentlich als Längs- oder
Spin-Axenrelaxation bezeichnet und erfolgt wegen der Energieübertragung
zwischen angeregten Atomkernen und dem Gitter oder nahe gelegenen
Makromolekülen. Der
zweite Vorgang, der von dem ersten unabhängig ist, besteht darin, dass
die Präzession
der Momente der Atomkerne, die durch das transversale HF-Feld in
Phase gebracht worden ist, beginnt, außer Phase zu gelangen, was
die x-y-Komponente reduziert. Der Dephasierungsvorgang, der als
Querrelaxation oder Spin-Spin-Wechselwirkung
bekannt ist, erfolgt infolge der Energieübertragung zwischen Atomkernen
in verschiedenen Zuständen
und ferner aus Magnetfeldinhomogenitäten. Bei beiden Abklingvorgängen beeinflussen
die verschiedenen in einem Objekt vorhandenen Materialarten, d.
h. die sich unterscheidenden Gewebearten in einem Patienten, die
Relaxationsvorgänge.
Daher lässt
ein Messen der sich unterscheidenden Signalstärken, die durch die verschiedenen
Gewebearten empfangen werden, in einem Bild einen Kontrast erkennen.
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Um
ein Bild zu erzeugen, ist es notwendig, die Dipole der Signale zu
codieren, die von den Atomkernen emittiert werden, so dass danach
die Magnetisierung Informationen in Bezug auf die örtliche
Positio nierung dieser Atomkerne aufweist. Die bildgebenden Vorgänge können normalerweise
in folgender Hinsicht beschrieben werden. Am Anfang steht der Schritt
der Auswahl einer Bildschicht, d. h. eines kleinen abzubildenden
Volumens, und danach der Ortscodierung des Magnetresonanzsignals,
das von dieser Schicht ausgeht. Die Grundlage dafür besteht
darin, dass die Frequenz, bei der ein Atomkern in Resonanz tritt,
seine Larmorfrequenz, eine Funktion der Stärke des statischen Magnetfelds
ist, in dem er sich befindet. Durch Ändern der Stärke des
Magnetfelds in Abhängigkeit
von der Position, d. h. durch Einbringen eines Magnetfeldgradienten,
verändert sich
deshalb auch die Larmorfrequenz in Abhängigkeit von der Position.
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Typischerweise
wird deshalb das statische Hauptfeld mit einem schwachen Magnetfeld überlagert,
das sich linear mit der Position ändert, so dass entlang der
z-Richtung ein Magnetfeldgradient erzeugt wird. Danach wird ein
HF-Impuls mit einem schmalen Frequenzbereich transversal angelegt.
Lediglich jene Atomkerne, deren Larmorfrequenz mit der Frequenz
des angelegten HF-Impulses übereinstimmt,
absorbieren tatsächlich
die HF-Energie und erfahren die oben beschriebene Kippung und Ausrichtung.
Durch eine sorgfältige
Wahl der HF-Frequenz wird deshalb lediglich ein schmaler Streifen oder
eine schmale Schicht des Objekts, das abgebildet wird, angeregt.
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Nachdem
eine Schicht des abzubildenden Objekts wahlweise angeregt wurde,
ist es notwendig, eine Ortsauflösung
innen in einer Schicht zu erreichen. Eine Ortsauflösung in
einer Dimension, z. B. der x-Richtung, kann durch die Verwendung
eines Frequenzcodierungsgradienten erreicht werden. Unmittelbar
nach dem HF-Anregungsimpuls präzedieren
alle Spins der interessierenden Atomkerne in der ausgewählten Schicht
mit derselben Frequenz. Die Anwendung eines zusätzlichen Gradienten orthogonal
zu der z-Richtung ergibt eine Ortsauflösung in einer Dimension. Dieser
zusätzliche
Gradient, der als ein Frequenzcodierungsgradient bekannt ist, ändert die
Larmorfrequenz der Spin-Präzession
quer über der
Schicht und ermöglicht
eine Ortsauflösung.
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Es
wird angemerkt, dass für
die medizinische MRI der Atomkern von Interesse fast ausschließlich der
Wasserstoffkern ist. Allerdings können bei bestimmten Anwendungen
andere Kernarten von Interesse sein.
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Um
eine zweidimensionale Auflösung
quer über
die Schicht zu erhalten, ist es erforderlich, außerdem einen Phasencodierungsschritt
zu verwenden. Hier wird nach dem HF-Anregungsimpuls ein Phasencodierungsgradient
für eine
kurze Zeitdauer in der y-Richtung angelegt. Es wird daran erinnert, dass
unmittelbar nach dem HF-Anregungsimpuls alle Spins in der ausgewählten Schicht
in Phase sind und mit derselben Frequenz präzedieren. Falls ein Phasencodierungsgradient
in der y-Richtung angelegt wird, ändern die Spins ihre Resonanzfrequenzen
und daher die Präzessionsgeschwindigkeit
entsprechend ihrer Position längs
der y-Richtung. Wenn der Phasencodierungsgradient entfernt wird,
werden alle Atomkerne in der Schicht wieder derselben statischen
Feldstärke
ausgesetzt, wobei die Spins daher wieder anfangen, mit derselben
Frequenz zu präzedieren.
Die Wirkung des Phasencodierungsgradienten besteht darin, dass die
Phase der Spins entsprechend ihrer Position längs der y-Achse in bekannter Weise
geändert
wird. Der Frequenzcodierungsgradient kann daraufhin erneut angelegt
werden.
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Das
bei einer bestimmten Frequenz (und deshalb einer Position längs der
x-Achse) gemessene Signal ist die Summe aller Vektorbeiträge aus einer
Reihe von Spins in der y-Richtung. Das tatsächliche gemessene Signal ist
natürlich
ein Gemisch aller Frequenzkomponenten längs der x-Achse.
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Um
während
der Zeitdauer, die der Frequenzcodierungsgradient angelegt ist,
ein Bild zu erzeugen, wird das Signal Nx-mal
abgetastet, wobei sich eine "pe-Linie" ergibt, die ein
Datenvektor oder eine Datenlinie mit Nx Punkten
ist. Ein Ny-maliges Wiederholen der Messungen
für sich
unterscheidende Werte des y-Gradienten ergibt eine Matrix mit Nx × Ny Amplitudenpunkten. Um im Allgemeinen ein Endbild
aus N × N
Bildpunkten zu erzeugen, muss der Phasencodierungsschritt N-mal
mit verschiedenen Werten des Phasencodierungsgradienten wiederholt
werden.
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Es
bestehen weitere Erfassungsschemata für eine Schicht- oder Volumenabbildung,
die die Daten auf verschiedene Weisen sammeln, wobei jedoch die
Grundprinzipien die gleichen bleiben. Außerdem gibt es eine Anzahl
verschiedener Abbildungssequenzen, die angewendet werden können. In
allen Fällen
jedoch bestehen die gesammelten Rohdaten in dem, was als k-Raum
bezeichnet wird.
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Um
das Bild zu erhalten, wird eine Fourier-Transformation sowohl längs der
x-Achse als auch der y-Achse ausgeführt, um ein 2D-Spektrum von Datenpunkten
zu erzeugen, dessen Intensität
repräsentativ
für die
Signalverteilung in der bildgebenden Schicht ist.
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Die
Bewegung eines Patienten während
der Erfassung von MRI-Bildern führt
zu einer Verschlechterung der Bilder, die die klinisch rele vanten
Informationen verdecken kann. Jede Auslesezeit, d. h. das Auslesen
der Reihe von Nx Datenpunkten (die als eine
Phasencodierungslinie bekannt ist), dauert wenige Millisekunden,
während
das Zeitintervall zwischen den Auslesungen, d. h. dem nächsten Wert
eines Phasencodierungsgradienten, zwischen 100 und 4000 ms betragen
kann. Die Mehrheit der Unschärfe- und
Geisterbildartefakte, die durch die Bewegung eines Patienten verursachten
werden, treten eher wegen einer Bewegung zwischen zwei Linien im k-Raum
als durch eine Bewegung während
eines einzelnen Auslesens auf.
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Eine
Bewegung führt
zu Fehlern zwischen den Linien des k-Raums, die in dem resultierenden Bild
als Unschärfe
und Geisterbilder erscheinen, die in den Richtungen der Phasencodierung
(pe) und Frequenzcodierung (fe) auftreten können. Diese Fehler können aus
Translationsbewegungen in der pe- und der fe-Richtung sowie außerdem aus
Drehbewegungen resultieren. Translationen des Patienten in der Ausleserichtung
führen
zu einer frequenzabhängigen
Phasenverschiebung in jeder k-Raum-Line. Drehungen im Ortsbereich
sind auch Drehungen im k-Raum und haben k-Raum-Änderungen zur Folge, die eine
kompliziertere Funktion der Position im k-Raum sind.
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Verschiedene
Techniken sind verwendet worden, um zu versuchen, durch Bewegung
in ein Bild eingefügte
Bildartefakte zu korrigieren. Allerdings umfassen die meisten zur
Korrektur der Bewegung eines Patienten bekannten Techniken eine
abgewandelte Signalerfassungstechnik, die zusätzliche Abtastungen oder auch
zusätzliche
Geräte
umfassen kann.
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Die
internationale Patentanmeldung WO98/01828 offenbart eine Technik
zur Reduzierung der Wirkung bewegungsinduzierter Arte fakte in einem
Bild unter Verwendung reiner Datenerfassungs-Signalnachverarbeitungseffekte.
In der darin beschriebenen Technik werden die Daten so manipuliert,
dass sie möglichen
bewegungsinduzierten Artefakten entgegenwirken, wobei die manipulierten
Daten unter Verwendung einer Fokusbedingung verglichen werden, um
zu erkennen, ob die Bildqualität verbessert
ist. Diese Technik kann wegen der Notwendigkeit der Durchführung einer
hochdimensionalen Suche im Bewegungsparameterraum einen großen Verarbeitungsaufwand
erfordern. Außerdem kann
das Verfahren die Gruppierung von k-Raum-Linien einbeziehen, um
Bewegungsparameter genauer zu bestimmen, auch wenn dieses Gruppieren
die Zeitauflösung
der gefundenen Bewegung verringert.
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Ein
weiteres Verfahren zur Korrektur bewegungsinduzierter Bildartefakte
ist das Verfahren der Projektion auf komplexe Mengen (POCS) von
M. Hedley, Y. Hong und D. Rosenfeld aus "Motion Artifact Correction in MRI using
generalized projections", IEEE
Trans. Med. Imag., 10:40–46,
1991. Dies ist ein Verfahren, wobei ein Bild guter Qualität verwendet wird,
um eine binäre
Maske zu bilden. Die Maske definiert die Gewebe-Luft-Grenze, d.
h., dass es außerhalb
der Maske kein Signal geben soll. Bewegungsinduzierte Artefakte
in dem erfassten Bild bewirken ein scheinbares Signal in der Luft.
Das POCS-Verfahren
schwärzt
in dem erfassten Bild alles außerhalb
der Maske. Danach werden die Bilddaten in den k-Raum Fourier-transformiert.
Aus dem Modul der gemessenen Daten und der Phase der Schätzung aus
dem vorherigen Schritt wird ein neuer komplexer k-Raum gebildet.
Dieser neue k-Raum wird in den Bildbereich Fourier-transformiert,
wobei der Vorgang iteriert. Das Verfahren bringt einen großen Fourier-Transformationsaufwand
mit sich, da der Vorgang iteriert, und hat daher einen großen Rechenaufwand
und daher einen großen Zeitaufwand
zur Folge. Ferner erfordert das Verfahren vor der Verarbeitung die örtliche
Ausrichtung der binären
Maske mit dem erfassten Bild, die nicht immer erreicht werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung soll ein alternatives Verfahren zur Korrektur
bewegungsinduzierter Artefakte in einem Bild bereitstellen.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen eines Bildes eines Objekts
aus k-Raum-Daten, die während
eines Abtastens des Objekts erfasst werden, bereitgestellt, wobei
in dem Bild Artefakte korrigiert werden, die durch eine unerwünschte Bewegung
des Objekts während
der Abtastung eingeführt
werden, umfassend die Schritte, bei denen eine k-Raum-Bilddatenmenge,
die eine Anzahl von Datenpunkten enthält, die aus der Objektabtastung
abgeleitet werden, extrahiert wird und eine erste Datenmenge aus
den k-Raum-Bilddatenpunkten gebildet wird, gekennzeichnet durch
Hinzufügen
wenigstens eines weiteren Datenpunkts zu der ersten Datenmenge,
um eine zweite Datenmenge zu bilden, Vorhersagen des wenigstens
einen hinzugefügten
Datenpunkts anhand der ersten Datenmenge, Vergleichen des wenigstens einen
hinzugefügten
Datenpunkts mit dem vorhergesagten wenigstens einen Datenpunkt,
um das Ausmaß irgendeiner
Bewegung zu bestimmen, und Korrigieren des wenigstens einen hinzugefügten Datenpunkts,
um jegliche erfasste Bewegung zu kompensieren.
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Ein
MRI-Bild, wie es oben erläutert
ist, wird im Allgemeinen als eine Matrix von Datenpunkten im k-Raum
erhoben. Jeder k-Raum-Datenpunkt trägt zum ganzen Bild bei. Somit
kann jede Menge von k-Raum-Datenpunkten,
die nicht unterabgetastet ist und eine örtliche Nullfrequenz enthält, verwendet werden,
um ein Bild zu erzeugen.
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Die
Auflösung
des Bildes wird vergrößert, da die
Anzahl der k-Raum-Datenpunkte,
die zum Erzeugen des Bildes verwendet werden, vergrößert wird.
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Die
vorliegende Erfindung besteht darin, dass ein Bild mit einer niedrigeren
Auflösung,
das mit einer Untermenge von k-Raum-Datenpunkten erzeugt wird, verwendet
werden kann, um vorherzusagen, was ein nächster Datenpunkt oder eine
nächste Datenmenge
wäre. Ein
Datenpunkt oder eine Datenmenge kann zweckmäßig als ein Datenvektor bezeichnet
werden. Das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann deshalb als ein direktes Fokussierungsverfahren bezeichnet
werden, bei dem das Ausmaß irgendeiner
Bewegung direkt durch eine Berechnung bestimmt werden kann. Dies
reduziert stark den erforderten Verarbeitungsaufwand im Vergleich
zu Fokussierungsverfahren, die Fokuskriterien verwenden, die das
Ausführen
großer
Anzahlen höherdimensionaler
Suchen im Bewegungsparameterraum erfordern. Dies bietet nicht nur
bei der Geschwindigkeit Vorteile, sondern schafft außerdem einen
größeren Robustheitsgrad
in dem Fokussierungsverfahren, dadurch, dass Fokuskriterien verwendende
Fokussierungsverfahren zu lokalen anstatt globalen Minima konvergieren
können
und folglich schlechte Bewegungsschätzungen liefern.
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Die
Vorhersage kann unter Verwendung der ersten k-Raum-Rohdatenmenge
ausgeführt
werden. Alternativ kann die Vorhersage im Bildraum unter Verwendung
eines aus der ersten Datenmenge erzeugten Bildes ausgeführt werden.
Es wird hier angemerkt, dass der Ausdruck Bild verwendet wird, um die
komplexe Datenmenge zu bezeichnen, die durch die Ausführung einer
zweidimensionalen Fourier-Transformation
(FT) an der k-Raum-Datenmenge erhalten wird. Das tatsächlich sichtbare
Bild, das verwendet wird, wird über
die Amplitude des Realteils dieses Bildes erhalten.
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Als
eine weitere Alternative kann die Vorhersage im Hybridraum ausgeführt werden.
Der Hybridraum wird erhalten, indem die k-Raum-Datenmenge in nur einer Richtung Fourier-transformiert
wird. Verschiedene Hybridräume
werden erhalten, indem die FT entweder in der Frequenzcodierungsrichtung (FE-Richtung)
oder der Phasencodierungsrichtung (PE-Richtung) ausgeführt wird.
Ein FE-transformierter Hybridraum kann zweckmäßig verwendet werden.
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Das
Ausführen
der Vorhersage mit den k-Raum-Rohdaten beseitigt die Notwendigkeit,
dass irgendwelche Fourier-Transformationen auszuführen sind,
und bietet die schnellste Verarbeitung. Allerdings ist eine genaue
Vorhersage schwieriger, da sich die k-Raum-Daten in einem größeren Ausmaß verändern als
der Bildraum oder der Hybridraum. Der komplexe Bildraum kann verwendet
werden, wobei jedoch die Verwendung des Hybridraums eine gute Vorhersagbarkeit
ohne übermäßige Verarbeitungsanforderungen
bietet.
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Da
die Auflösung
eines Bildes durch Hinzufügen
von Datenpunkten zu den k-Raum-Daten vergrößert wird, beruht die Erfindung
auf der Tatsache, dass diese neuen Datenpunkte, die hinzugefügt werden, im
Wesentlichen aus der Datenmenge vorhersagbar sind, die vor dem Hinzufügen der
neuen Datenpunkte vorhanden ist, wobei vorausgesetzt wird, dass
keine Bewegung des Patienten erfolgt ist, während die neuen Daten hinzugefügt wurden.
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Bewegungen
des Patienten, die während
der Erfassung einer neuen Linie von Phasencodierungsdaten erfolgen,
wirken sich als Phasen rampen auf diese pe-Linie aus, die in dem
Bild oder den Daten im k-Raum
oder Hybridraum erkennbar sind. Die vorhergesagten komplexen Daten,
die hinzugefügt
werden, werden vorzugsweise mit der tatsächlichen Phase der hinzugefügten Daten
verglichen, wobei die Differenz zwischen ihnen verwendet wird, um
das Ausmaß irgendeiner
Bewegung zu bestimmen. Irgendwelche in der Phasencodierungsrichtung
vorliegende Verschiebungen können
vor der Bestimmung irgendeiner Verschiebung in der Phasencodierungsrichtung
bestimmt werden. Zweckmäßigerweise kann
dann die Verschiebung in einer Richtung kompensiert werden, bevor
das Ausmaß irgendeiner
Verschiebung in der anderen Richtung bestimmt wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird vorzugsweise induktiv verwendet. Ein
fokussiertes Bild mit niedriger Auflösung wird als die erste Datenmenge
verwendet, wobei ihr Datenpunkte hinzugefügt werden, um die zweite Datenmenge
zu bilden. Wenn die hinzugefügten
Datenpunkte korrigiert worden sind, um irgendwelche erfassten Verschiebungen
zu kompensieren, kann die fokussierte zweite Datenmenge in der nächsten Iteration
als Anfangspunkt, d. h. als die erste Datenmenge, verwendet werden.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass lediglich eine
mit diesen hinzugefügten
Punkten verknüpfte
Verschiebung berücksichtigt
werden muss, da die erste Datenmenge fokussiert ist.
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Die
erste Datenmenge umfasst vorzugsweise eine Anzahl von Phasencodierungslinien.
Eine Phasencodierungslinie stellt eine Reihe von Datenpunkten dar,
die ermittelt werden, nachdem ein bestimmter Phasencodierungsgradient
angelegt wurde. Da die Datenpunkte, die eine Phasencodierungslinie bilden,
typisch in einem Bruchteil einer Sekunde ermittelt werden, gibt
es normalerweise keine deutliche Ver zerrung innerhalb einer Linie
wegen einer Bewegung des Objekts. Deshalb kann sich rein auf das
Bewegungsinkrement zwischen aufeinander folgenden Phasencodierungslinien
konzentriert werden, das als nahezu konstant für die ganze Linie angenommen werden
kann.
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Die
Datenpunkte, die zu der ersten Datenmenge hinzugefügt werden,
um die zweite Datenmenge zu bilden, werden ebenso zweckmäßig aus einer
Anzahl von Phasencodierungslinien gebildet. Wie oben erwähnt ist,
kann die Phasencodierungslinie als minimale Bewegungseffekte innerhalb
der Linie aufweisend betrachtet werden. Deshalb ist das Hinzufügen einer
ganzen pe-Linie oder mehr als einer Linie gleichzeitig, ein zweckmäßiger Weg
zum Aufbauen des Bildes mit voller Auflösung. Allerdings kann eine
vollständige
Menge von Phasencodierungslinien, die alle Ortsfrequenzen in einem
Bild abdeckt, einige zehn Sekunden benötigen, um aufgenommen zu werden,
was zu der Notwendigkeit führen
kann, die Bewegungen des Objekts zwischen den Linien zu kompensieren.
Falls es allerdings erforderlich ist, ist es jedoch möglich, kleinere
Gruppen von Datenpunkten oder auch einen Datenpunkt auf einmal hinzuzufügen.
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Um
die Vorhersage zu vereinfachen und die Genauigkeit zu maximieren,
werden die Phasencodierungslinien vorzugsweise eine nach der anderen hinzugefügt.
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Wenn
die erste Datenmenge nur sehr wenige Phasencodierungslinien enthält, ist
es schwieriger, vorherzusagen, welche die hinzuzufügenden Datenpunkte
sein können,
da es weniger Informationen für
die Vorhersage gibt. Deshalb kann eine erste Datenmenge, die eine
bestimmte Anzahl von Phasencodierungslinien enthält, z. B. 8 oder 10, als die beginnende
erste Datenmenge ermittelt werden, wobei Pha sencodierungslinien
einzeln oder paarweise symmetrisch über DC hinzugefügt werden,
um ein Bild mit voller Auflösung
aufzubauen. Dieses Bild der beginnenden ersten Datenmenge kann zu
Beginn unter Verwendung einiger weiterer Mittel wie etwa ein Fokuskriterium
fokussiert werden. Die beginnende erste Datenmenge wird vorzugsweise
so gewählt, dass
sie symmetrisch über
DC ist. Die zusätzlichen Phasencodierungslinien
können
daraufhin aufeinander folgend abwechselnd auf jeder Seite von DC
hinzugefügt
werden. DC ist ein Punkt, der keinem angelegten Phasencodierungsgradienten
und keinem Frequenzcodierungsgradienten entspricht, d. h. der Null-
oder Mittelpunkt im k-Raum. Er entspricht der örtlichen Nullfrequenz in der
PE- und der FE-Richtung in dem Rohdatenraum. Es wird natürlich angemerkt,
dass die Phasencodierungslinien im Laufe der Zeit nicht aufeinander
folgen erfasst zu werden brauchen. Es ist jedoch am Besten, wenn
das Bild hinsichtlich der k-Raum-Linien der Reihe nach aufgebaut
wird, da "Löcher" in dem Block aus
k-Raum-Linien ähnlich
zu einer unterabgetasteten Datenmenge wären und zu einem Artefakt im
Bild führen
können.
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Der
Ausdruck Phasencodierungslinien ist hier nicht als einschränkend anzusehen.
Dem Fachmann auf dem Gebiet ist klar, dass die Methodik ebenso auf
nichtkartesische Datenmengen wie etwa die bei Polar-Erfassungen
erzeugten anwendbar ist. Mit dem Ausdruck Phasencodierungslinie
ist einfach eine Menge von Datenpunkten gemeint, die bei einem bestimmten
Wert des Phasencodierungsgradienten ermittelt werden.
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Eine
Möglichkeit
zur Bestimmung von Verschiebungen in der Frequenzcodierungsrichtung
ist das Ausführen
einer 1D-Fourier-Transformation in der Frequenzcodierungsrichtung
an der k-Raum-Daten menge, um eine Hybridraum-Datenmenge zu erzeugen.
Die Hybridraum-Datenmenge wird danach analysiert, um vorherzusagen,
welche die nächste
Linie von Hybridraum-Daten wäre.
Daraufhin werden der Hybridraum-Daten zusammen mit den vorhergesagten
Daten in den k-Raum zurück
transformiert, um eine vorhergesagte Linie im k-Raum zu schaffen. Hierauf wird ein punktweises
Verhältnis
der vorhergesagten k-Raum-Linie zu der tatsächlichen k-Raum-Linie, die
hinzugefügt
wurde, gebildet, wobei das Ausmaß einer linearen Phasenveränderung
als eine Schätzung
der Verschiebung in FE-Richtung verwendet wird. Die hinzugefügten Daten
werden danach korrigiert, um die bestimmte FE-Verschiebung zu korrigieren.
Alternativ wird das Vektorverhältnis der
vorhergesagten k-Raum-Line und der tatsächlichen hinzugefügten Linie
Fourier-transformiert, wobei die Position des spektralen Frequenzcodierungsmaximums
relativ zu DC verwendet wird, um eine Schätzung der Verschiebung in der
FE-Richtung anzugeben.
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Um
nun irgendwelche Verschiebungen in der PE-Richtung zu kompensieren,
wird die Phase des spektralen Frequenzcodierungsmaximums relativ
zu DC als eine Schätzung
der Verschiebung in der PE-Richtung
verwendet.
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Die
Objektabtastung wird vorzugsweise mit einem Magnetresonanz-Bilderzeuger ausgeführt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird zweckmäßig als ein Computerprogramm
für die automatische
Fokussierung eines MRI-Bildes
implementiert.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft anhand der folgenden Zeichnung
beschrieben, in der:
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1 einen
schematischen Schaltplan eines Magnetresonanz-Bilderzeugungssystems
zeigt,
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2 ein
Funktionsschaltplan der Wirkungsweise des Systems von 1 zeigt,
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3 die Wirkung der Bewegung eines Objekts
auf ein MRI-Bild mit voller Auflösung
zeigt,
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4 ein Bild mit niedrigerer Auflösung als das
in 3 gezeigte zeigt,
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5 die
k-Raum-Rohdaten für
das in 3 gezeigte Bild zeigt,
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6 die Hybridraum-Daten für ein Bild
mit niedriger Auflösung
zeigt,
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7 einen Querschnitt durch den Hybridraum
von 6 zeigt, und
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8 die fokussierten und vorhergesagten Bilder
für ein
Bild mit niedriger Auflösung
zeigt.
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In 1 ist
ein schematischer Schaltplan eines Magnetresonanz-Bilderzeugungssystems 10 gezeigt.
Das System 10 weist eine Magnetresonanz-Bilderzeugungsabtasteinheit 12 des
herkömmlichen
Typs auf. Die Abtasteinheit 12 besitzt einen supraleitenden
oder einen widerstandsbehafteten Hauptmagnet 20, der ein
Magnetfeld erzeugt, das hinreichend stark ist, um eine Nettoausrichtung
von Atomkernen in dem Patienten längs der Feldrichtung zu bewirken.
Die Abtasteinheit 12 enthält außerdem Shim-Spulen 22,
um unerwünschte
Inhomogenitäten in
dem Magnetfeld des Hauptmagneten 20 zu korrigieren. Das
von den Shim-Spulen 22 erzeugte Magnetfeld wird durch eine
Shim-Spulen-Stromversorgungseinheit 24 gesteuert.
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Die
Resonanzfrequenz bestimmter Atomkerne ist charakteristisch für den Atomkern
und die Stärke
des angelegten Magnetfelds. Um Ortsinformationen bereitzustellen,
wird durch Gradientenspulen wie etwa die Spulen 26 ein
Magnetfeldgradient erzeugt. Gradientenspulen sind häufig so
ausgelegt, dass sie Gradientenfelder in drei orthogonalen Richtungen
erzeugen. Die von den Gradientenspulen erzeugten Magnetfelder werden
durch eine Gradientenspulen-Stromversorgungseinheit 28 gesteuert.
Um ein Signal von den Atomkernen des Patienten zu erzeugen, wird
ein Hochfrequenz-Magnetimpuls durch eine Sendespule 30 erzeugt.
Dieser Impulse "kippt" den Winkel des Kernspins
in einer bestimmten Volumenschicht des Patienten. Diese angeregten
Spins oder Magnetisierungen induzieren daraufhin einen Strom in
der Empfangsspule, die dieselbe Spule wie die Sendespule 30 sein
kann. Die Spule 30 ist mit einer Sendeeinheit 32 und
einer Empfangseinheit 34 verbunden, von denen jede außerdem Signale
von einer Frequenzquelle 36 empfängt.
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Das
System 10 umfasst einen Steuercomputer 38, der
den Betrieb der Komponenten des Systems 10 steuert. Der
Computer 38 steuert die Gradientenspulen-Stromversorgungseinheit 28 in
Form eines Gradientenzeitverlaufs, einer Gradienten-Magnetfeldstärke und
einer Gradientenorientierungssteuerung. Außerdem empfängt der Computer Signale von
der Empfangseinheit 34 zusammen mit Sendezeitverläufen.
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Um
ein Bild der Organe eines Patienten zu erzeugen, wird der Patient
in das System 10 eingeschoben und eine Reihe von Messungen
mit verschiedenen Kombinationen statischer und/oder veränderlicher
Gradientenfelder durchgeführt.
Die Signale von dem Gewebe des Patienten hängen von den Eigenschaften
des Gewebes, den Magnetfeldgradientenstärken, den Gradientenorientierungen und
-zeitverläufen
in Bezug auf die angelegten Hochfrequenzimpulse ab. Die veränderlichen
Gradienten codieren die Phase, die Frequenz und die Intensität des empfangenen
Signals. Die empfangenen Signale bilden in Abhängigkeit von der Zeit eine
geordnete Menge, die im Speicher in dem Computer 38 zur
Weiterverarbeitung gespeichert wird.
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In
einer nachfolgenden Signalverarbeitungsstufe kann eine Fourier-Transformation an
der geordneten Menge empfangener Signale ausgeführt werden, wobei der Modul
der Transformation verwendet wird, um die Signale einer Grauskala
zuzuordnen, um ein Bild zu erzeugen. Die Menge der empfangenen Signale
soll im k-Raum liegen.
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Falls
sich ein Patient bei einer herkömmlichen
MRI während
der Datenerfassung bewegt, wird das empfangene Signal beeinflusst,
wobei eine Teil des k-Raum-Signals durch Phasenfehler verfälscht wird.
Wegen der Art der Rekonstruktion des Bildes beeinflusst diese Bewegung
das ganze Bild und bewirkt Unschärfe-
und/oder Geisterbildartefakte in dem Endbild.
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3 zeigt die Wirkung einer Bewegung auf ein
Bild. 3a zeigt ein MRI-Bild mit voller
Auflösung. 3b zeigt
dasselbe Bild, allerdings mit einer eingebauten Verschiebung. Die
Verschiebung ist bei Line DC + 18 eingefügt und besteht aus einer Frequenzcodierungsverschie bung
von 1 Bildeelement und einer Phasencodierungsverschiebung von –2 Bildelementen.
In diesem Beispiel ist 1 Bildelement etwa 2 mm groß. Die Wirkung
auf das erzeugte Bild ist ziemlich deutlich, dadurch, dass das.
Bild mit einer Verschiebung offensichtlich weniger fokussiert und weniger
gut definiert ist. Der klinische Wert eines solchen Bildes ist daher
entsprechend reduziert.
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Nunmehr
in 2 ist ein Funktionsblockschaltplan der Wirkungsweise
des Systems 10 gezeigt. Der Computer 38 steuert
und empfängt
Informationen von der Abtasteinheit 12 und verwendet diese
Informationen, um ein Bild auf der Anzeige 50 zu erzeugen.
Dieses Bild ist ein rekonstruiertes Anfangsbild. Falls ein Bediener
des Systems 10 annimmt, dass das Anfangsbild verfälscht ist,
wird eine zusätzliche
Signalverarbeitungsroutine ausgewählt. Alternativ kann die Weiterverarbeitung
des Signals automatisch erfolgen. In jedem Fall werden die gespeicherten
Bilddaten verarbeitet, um die Effekte der Bewegung des Patienten
zu reduzieren.
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine Fokussierung durch eine inkrementale
Prozedur zum Fokussieren eines Bildes mit niedriger Auflösung ausgeführt, wobei
danach zu einer leicht höheren Auflösung übergegangen
und sich gerade auf die neuen Bilddaten, die hinzugefügt wurden,
konzentriert wird. Das Ausmaß der
Bewegung des Patienten wird bestimmt, in dem die hinzugefügten Daten
mit den vorhergesagten Daten verglichen werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Bild mit der leicht höheren Auflösung erzeugt, indem eine zusätzliche
Phasencodierungslinie zu dem Bild mit niedriger Auflösung hinzugefügt wird.
Mit anderen Worten, es werden 2 m + 1 Phasencodierungslinien, wobei
m eine kleine positive Ganzzahl ist, berücksichtigt, die symmetrisch
beiderseits von DC liegen. Diese sind die Phasencodierungs-Ortsfrequenzlinien
oder k-Raum-Linien k, wobei –m ≤ k ≤ m mit DC bei
k = 0 gilt. Jede Phasencodierungslinie (PE-Linie) besteht aus nfe Datenpunkten, d. h. den in der Frequenzcodierungsrichtung
ermittelten Datenpunkten. Die nfe Datenpunkte
in einer Phasencodierungslinie werden in wenigen Millisekunden erfasst,
so dass es normalerweise keine deutliche Bildverzerrung gibt, die
durch Bewegungseffekte in einer Phasencodierungslinie entsteht.
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Aus
dieser ersten Datenmenge von (2 m + 1) mal nfe Punkten
kann in der üblichen
Weise durch eine zweidimensionale Fourier-Transformation (FT) ein
komplexes MRI-Bild I2m+1 mit einer niedrigen
Auflösung
erzeugt werden. 4 zeigt ein auf diese Weise
erhaltenes Beispiel eines Bildes mit niedriger Auflösung. Das
Bild ist in 4a fokussiert und in 4b defokussiert.
Da das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung induktiv ist, wird das Bild mit niedriger Auflösung in
einer früheren
Stufe des Vorgangs fokussiert. Im Allgemeinen wird es bevorzugt, den
Vorgang anzufangen, indem ein Bild mit niedriger Auflösung, das
eine bestimmte Anzahl von PE-Linien besitzt, mittels einiger anderer
Mittel fokussiert wird, wobei danach das Bild unter Verwendung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung, das eine Phasencodierungslinie nach
der anderen hinzufügt, aufgebaut
wird.
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Es
wird angenommen, dass aus dem fokussierten Bild I2m+1 ein
(2 m + 1) × nfe-Bild I2m+2 mit
geringfügig
höherer
Auflösung
als I2m+1 erzeugt wird. Dieses Bild wird
durch eine 2D-FT der k-Raum-Rohdaten erhalten, die aus PE-Linien
k bestehen, wobei –m ≤ k ≤ m + 1 gilt.
Im Allgemeinen kann es sein, dass dieses Bild nicht fokussiert ist, insbesondere weil
eine nicht kompensierte Bewegung des Patienten bei der Linie k =
m + 1 aufgetreten sein kann. Da das vorhergehende Bild fokussiert
wurde, ist es lediglich nötig,
sich auf die neue PE-Linie
zu konzentrieren, die hinzugefügt
worden ist. Auf diese Art wird das Bild aus Bildern mit niedriger
Auflösung
zu Bildern mit leicht höherer
Auflösung
entwickelt, wobei es das Ziel ist, δx (FE-Verschiebung), δy (FE-Verschiebung)
und δθ (Winkelrotationsverschiebung
des Patienten) für
die letzte hinzugefügte
Linie zuerst auf der positiven Seite des k-Raums, danach auf der
negativen Seite usw., zu schätzen.
Die Verschiebungen können
ohne Verlust der Allgemeingültigkeit
relativ zu irgendeiner "Bezugs"-Position des Patienten
auf der DC-Linie im k-Raum berücksichtigt
werden. Ferner wird angemerkt, dass die hinzugefügten neuen PE-Linien, während die
MRI-Bildauflösung wächst, nicht
zwangsläufig
im Laufe der Zeit aufeinander folgend erfasst werden, wobei diese
jedoch nicht wichtig ist. Irgendeine normale Erfassungssequenz der PE-Linien
genügt.
Wie für
den Fachmann auf dem Gebiet selbstverständlich ist, können, obgleich
hier eine kartesische Erfassung beschrieben ist, eine "Halb-Fourier"- oder eine spiralförmig verlaufende Erfassung
in ähnlicher
Weise mit geeigneten Änderungen
eingeschlossen werden.
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Das
Verfahren fährt
auf der Grundlage fort, dass es möglich ist, eine sinnvolle Näherung J2m+2 für ein
fokussiertes Bild I2m+2 mit 2 m + 2 Linien
aus Bilddaten vorherzusagen, die mit dem vorher fokussierten Bild
I2m+1 verknüpft sind. Die Vorhersage kann
mit den k-Raum-Rohdaten ausgeführt
werden, die mit I2m+1 verknüpft sind.
Wie allerdings in 5 zu erkennen ist, die graphische
Darstellungen der Größe und Phase
der k-Raum-Daten des Bildes von 3 zeigt, können die
k-Raum-Rohdaten eine sich rasch verändernde Struktur aufweisen,
die eine Vorhersage erschwert. Ferner beeinflusst jeder Punkt im
k- Raum jeden Punkt
im Bild.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Vorhersage über den FE-transformierten Hybridraum, d. h. die
k-Raum-Daten, ausgeführt.
Die FE-transformierten Hybridraum-Daten H2m+1 wurden
durch die Ausführung
einer Fourier-Transformation der k-Raum-Rohdaten längs der
FR-Richtung erzeugt. 6 zeigt den mit
einer k-Raum-Datenmenge
erzeugten Hybridraum, wobei m = 11 ist. Der Hybridraum verändert sich
etwas weniger als der k-Raum, so dass es einfacher ist, die hinzugefügten Linien vorherzusagen.
Weitere Linien an einer gegebenen FE-Position in diesem FE-transformierten
Hybridraum bilden Linien mit demselben FE-Wert in dem Endbild ab,
was bedeutet, dass die Veränderung
des Hybridraums mehr eindimensional als zweidimensional ist, was
ebenfalls die Vorhersage im Hybridraum erleichtert.
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Die
nächste
hinzuzufügende
Linie ist die Linie k = m + 1. Für
das in 6 gezeigte Beispiel, bei dem
m = 11 ist, ist die nächste
Linie die Linie + 12, d. h. 12 PE-Linien rechts von der DC-Linie.
Die negativste Linie (Linie m = –11, elf Linien links von DC)
als eine zählend,
ist die nächste
hinzuzufügende
Linie die Linie (2 m + 2) = 24. Um diese Linie vorherzusagen, wird
der Querschnitt durch den Hybridraum bei allen FE-Werten berücksichtigt. 7 zeigt ein Beispiel eines Querschnitts
bei einem bestimmten FE-Wert durch den in 6 gezeigten
Hybridraum. 7a zeigt den Querschnitt durch
den Realteil und 7b den Querschnitt durch den
Imaginärteil.
Der in beiden Fällen
genommene FE-Wert ist FE = 1, d. h., die angenommene FE-Verschiebung
beträgt
ein Bildelement. Die durchgezogene Linie in beiden Figuren ist der
tatsächliche
Querschnitt für
die fokussierte Version von I2m+2. Um den
neuen Datenpunkt vorherzusagen, wird ein An passungsalgorithmus auf die
ersten 23 Punkte angewendet, die mit der ersten Hybriddatenmenge
(die bereits fokussiert ist) verknüpft sind und erweitert werden,
um den 24-ten vorherzusagen. Die vorhergesagte Anpassung, die durch
das Anpassen einer ARMA-Reihe erzielt werden kann, ist durch die
gestrichelte Linie gezeigt. Der hier gewählte besondere Anpassungs-
und Vorhersagealgorithmus ist der Prony-Algorithmus, der eine autoregressive
gleitende Mittelwertreihe (ARMA-Reihe) (d. h. ein lineares Vorhersagefilter)
an die ersten 23 Punkte in dem Beispiel anpasst und diese danach zum
Punkt 24 extrapoliert. Es wird angemerkt, dass in 7 der
tatsächliche
24-te Punkt für
einen Vergleich mit dem vorhergesagten Punkt gezeigt ist. Es ist
zu erkennen, dass der vorhergesagte Punkt ziemlich nahe bei dem
Wert des 24-ten Punktes eines fokussierten Bildes liegt. Obgleich
hier ein bestimmter linearer Vorhersagealgorithmus benannt worden
ist, gibt es weitere Kandidaten, die noch geeigneter sein können. Außerdem kann
auch ein nichtlinearer Prädiktor
in Betracht gezogen werden, falls seine Leistungsfähigkeit
besser als eine lineare ARMA-Vorhersage ist.
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Dieser
Vorgang wird für
jeden Schnitt durch den Hybridraum an verschiedenen FE-Positionen wiederholt,
um eine Linie 2 m + 2 im Hybridraum zu erzeugen, die aus seinen
ersten 2 m + 1 PE-Linien vorwärts
zu seiner (2 m + 2)-ten Linie vorhergesagt worden ist.
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Danach
kann eine Fourier-Transformation längs der PE-Richtung ausgeführt werden,
um ein "vorhergesagtes" Bild J2m+2 mit
2 m + 2 Linien zu erzeugen. Ein solches vorhergesagtes Bild ist
im Vergleich mit dem tatsächlichen
fokussierten Bild, das in 8a gezeigt
ist, in 8b gezeigt. Es wird angemerkt,
dass das Bild Fourier-verschoben worden ist, so dass es wie vier
Viertel erscheint, um die Phasenver änderung im Roh- und Hybridraum
zu minimieren. Während
die Bilder visuell recht nah beieinander liegend erscheinen, beweist
dies nicht, dass sich die Phase des k-Raums des vorhergesagten fokussierten
Bildes mit 2 m + 2 Linien gut genug verhalten wird, so dass sie
sinnvoll mit der Phase des tatsächlichen
Bildes, das möglicherweise
auf der Linie 2 m + 2 defokussiert ist, verglichen werden kann.
Dennoch ist durch Computersimulation gezeigt worden, dass die Phase
für einen
solchen Vergleich hinreichend ist.
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Genauer
wird das vorhergesagte fokussierte komplexe Bild J2m+2 mittels
einer inversen 2D-FT in ein k-Raum-Rohformat J2m+2raw
konvertiert. Das punktweise Verhältnis
der tatsächlichen
neuen defokussierten Linie, die zum k-Raum hinzugefügt wurde, wird
daraufhin mit der entsprechenden Linie in den vorhergesagten k-Raum-Daten
J2m+2raw gebildet. Die letzterwähnte Linie
ist eine Vorhersage einer vermutlich fokussierten Linie, während die
erste Linie in dem Vektorverhältnis
die lineare Phasenveränderung
wegen einer FE-Verschiebung aufweist. Falls die Vorhersage hinreichend
ist, wird diese lineare Phase deshalb in dem punktweisen Verhältnis der
zwei Linien erkennbar sein. Falls das Vektorverhältnis Fourier-transformiert
wird, wird die lineare Phase tatsächlich wegen einer Bewegung
in der fe-Richtung als ein spektrales Maximum an einer Position
(relativ zu DC) erfassbar sein, das das Ausmaß der fe-Verschiebung δx angibt,
die auf der Linie +m + 1 auftritt. Das Vorhandensein eines solchen
spektralen Maximums, das an der richtigen Stelle auftritt, ist in
Simulationen überprüft worden,
wobei es von dem Ausmaß der
vorliegenden PE-Verschiebung unabhängig ist.
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Wenn
das Ausmaß irgendeiner
Verschiebung in der Frequenzcodierungsrichtung bestimmt worden ist,
ist es notwendig, direkt das Aus maß der PE-Verschiebung abzuschätzen. Zuerst
werden die k-Raum-Daten
für jede
gerade bestimmte FE-Verschiebung ausgeglichen. Danach wird auf der
neuen pe-Linie bei DC + m + 1 die Phase des Hybridraums für das tatsächliche
defokussierte Bild I2m+2 mit der Phase des
vorhergesagten fokussierten Bildes verglichen. Wie bei der Bestimmung
von fe-Verschiebungen, wie oben beschrieben ist, wird dieser Vergleich über alle
fe-Positionen ausgeführt.
Das Ergebnis ist ein Vektor komplexer Zahlen, die nun gemittelt werden,
bevor die Phase ermittelt wird, um eine bessere Schätzung des
Phasenversatzes wegen der PE-Verschiebung δy zu geben. Wie dem Fachmann auf
dem Gebiet wohl bekannt ist und leicht abgeleitet werden kann, ist
der Phasenversatz theoretisch durch 2π δy (m + 1)/nPE gegeben, wobei
nPE die Anzahl der PE-Linien in dem Bild mit voller Auflösung ist und δy die pe-Verschiebung
ist. Folglich kann der Phasenversatz verwendet werden, um das Ausmaß irgendeiner
Verschiebung in der PE-Richtung anzugeben. Die k-Raum-Daten können dann
für jede
derartige Verschiebung ausgeglichen werden, wobei eine Datenmenge
für jegliche
PE- oder FE-Querverschiebung, die sich ergibt, fokussiert wird.
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Als
eine Alternative für
die Mittelung des komplexen Vektors, um PE-Verschiebungen zu bestimmen, kann die
Phase des spektralen FE-Maximums
verwendet werden, das wie oben beschrieben erhalten wird. Dies kann
wünschenswert
sein, wenn es Modulo-2π-Effekte
bei der PE-Phase gibt, wie sie bei höheren Ortsfrequenzen vorkommen.
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Nachdem
die PE- und die FE-Verschiebung bestimmt wurden, kann die Bilddrehung
in einem Bild bestimmt werden. Das Ausmaß der Drehung wird zweckmäßig durch
einen Vergleich des Bildes, das unter Verwendung der vorhergesagten
Datenlinie erzeugt wird, mit dem Bild, das unter Verwendung der tatsächlichen
Datenlinie erzeugt wird, bestimmt. Aus einem Vergleich der beiden
Bilder kann das Ausmaß der
Drehung an einer hinzugefügten
Linie bestimmt werden.
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Nachdem
ein fokussiertes Bild niedriger Auflösung mit 2 m + 2 Linien erreicht
wurde, kann dieses Bild als ein Anfangspunkt für das Hinzufügen einer PE-Linie
auf der negativen Seite von DC bei k0 = –m – 1 sowie die Ausführung eines
analogen Vorhersagevorgangs auf der negativen Seite des k-Raums,
d. h. das Einsetzen des neu fokussierten Bildes als die erste Datenmenge,
verwendet werden. Nach diesem Schritt kann der gesamte Vorgang erneut
wiederholt werden, wobei er jedoch mit einem fokussierten Bild leicht
höherer
Auflösung
mit 2 m + 3 Linien anstatt dem fokussierten Bild mit 2 m + 1 Linien,
das der ursprüngliche
Anfangspunkt war, beginnt. Das ganze Verfahren wird daher sich induktiv
von Bildern mit niedriger Auflösung
zur höheren
Auflösung
vorarbeitend wiederholt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren daher typisch wie
folgt vor sich gehen:
- i) Extrahieren einer
ersten Datenmenge einer Anzahl von Phasencodierungslinien, die einem
fokussierten ersten Bild entspricht,
- ii) Hinzufügen
einer Linie auf einer Seite der ersten Datenmenge, um eine zweite
Datenmenge zu bilden,
- iii) Ausführen
einer 1D-FT an der ersten Datenmenge, um eine erste Hybridraum-Datenmenge zu
bilden,
- iv) Ermitteln eines Querschnitts durch die erste Hybridraum-Datenmenge
bei einem bestimmten FE-Wert und Verwenden eines Anpassungsalgorithmus,
um den nächsten
komplexen Datenpunkt, der hinzugefügt wird, vorherzusagen,
- v) Wiederholen des Schritts (iv) für alle FE-Werte, um eine vorhergesagte-hinzugefügte Linie
im Hybridraum zu erzeugen,
- vi) Transformieren der ersten Hybridraum-Datenmenge und der
vorhergesagten hinzugefügten
Linie, um eine vorhergesagte hinzugefügte k-Raum-Linie zu erzeugen,
- vii) Bilden des punktweisen Verhältnisses der vorhergesagten
hinzugefügten
k-Raum-Linie mit der tatsächlichen
hinzugefügten
k-Raum-Linie und Bestimmen
der linearen Phasenverschiebung,
- viii) Korrigieren der tatsächlichen
hinzugefügten k-Raum-Linie,
um die lineare Phasenverschiebung zu kompensieren,
- ix) FT der korrigierten k-Raum-Daten, um eine Hybridraum-Datenmenge
zu bilden,
- x) Vergleichen der vorhergesagten Linie der Hybridraum-Datenmenge
mit der korrigierten hinzugefügten
Linie im Hybridraum und Bestimmen des Phasenversatzes,
- xi) Korrigieren der k-Raum-Daten, um den bestimmten Phasenversatz
zu korrigieren,
- xii) Wiederholen der Schritte (i) bis (xi), wobei die vollständig korrigierte
k-Raum-Datenmenge als die neue erste Datenmenge extrahiert wird,
bis die vollständige
Auflösung
erreicht ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist oben in Bezug auf ein bestimmtes Erfassungsschema
und Vorhersagemittel beschrieben worden. Der Fachmann weiß jedoch,
dass weitere Schemata und Vorhersagen verwendet werden können, ohne
von dem Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.