DE69820581T2

DE69820581T2 - Hüftgelenkpfanne-Prothesenbausatz

Info

Publication number: DE69820581T2
Application number: DE69820581T
Authority: DE
Inventors: Jr. Pierre S. Ostiguy; Robert E. Sommerich
Original assignee: DePuy Products Inc
Current assignee: DePuy Products Inc
Priority date: 1997-12-29
Filing date: 1998-12-24
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2018-12-25
Also published as: EP0927547A2; JP4104758B2; EP0927547A3; BR9805808A; DE69820581D1; US6152961A; JPH11253470A; EP0927547B1

Description

Die Erfindung betrifft Gelenkprothesen und insbesondere Hüftgelenkpfannenprothesen, die als teilweiser oder vollkommener Ersatz des Hüftgelenks verwendbar sind.
Hintergrund der Erfindung
Hüftgelenkpfannenprothesen sind zur Verwendung als eine Komponente für eine komplette Hüftprothese bekannt. Hüftgelenkpfannenprothesen umfassen typischerweise zwei getrennte Komponenten, wovon eine eine Pfanne oder eine Schale ist, die in einer Aushöhlung befestigt ist, die in einen gesunden Knochen des Hüftgelenks gebohrt ist. Die Hüftgelenkpfanne kann eine äußere (d. h. mit dem Knochen in Kontakt kommende) Geometrie aufweisen, die für einen bestimmten Patienten geeignet ist. Die innere Geometrie der Hüftgelenkpfanne ist gewöhnlich durch eine glatte und im allgemeinen kugelförmige Aushöhlung gekennzeichnet. Die Hüftgelenkpfanne ist typischerweise aus Metall oder aus einer Metallegierung hergestellt. In einigen Fällen werden jedoch auch polymerische Hüftgelenkpfannen verwendet.
Häufig ist eine Einsatzkomponente an die innere Geometrie der Hüftgelenkpfanne angepaßt, um eine Lageroberfläche mit geringer Reibung bereitzustellen, die mit einem femoralen Kopf ein Gelenk bildet. Der Einsatz kann eine äußere kugelförmige Oberfläche aufweisen, die eine Größe und Form aufweist, die es ermöglicht, daß sie mit der inneren Oberfläche der Hüftgelenkpfanne zusammengefügt wird. Die innere Oberfläche des Einsatzes ist gleichfalls halbkugelförmig geformt und weist eine glatte Oberfläche mit geringer Reibung auf. Wie oben erläutert, sitzt der femorale Kopf in der inneren Oberfläche des Einsatzes und bildet damit ein Gelenk.
Hüftgelenkpfannen sind häufig aus einem Metall oder einer Metallegierung hergestellt. Gemäß einiger Konstruktionen werden jedoch polymerische Pfannen verwendet. Ein häufig verwendetes Polymer, um den Einsatz zu bilden, ist ein Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht. Jedoch ist es ebenso möglich, den Einsatz aus anderen Materialien einschließlich Metallen, Metallegierungen und Keramik herzustellen.
Ungeachtet des Materials und der für die Hüftgelenkprothese verwendeten Geometrien müssen die Hüftgelenkpfanne und der Einsatz miteinander gewöhnlich während des Verlaufs eines chirurgischen Eingriffs verbunden werden. Das bedeutet, daß ein Chirurg zuerst die Hüftgelenkpfanne in das Hüftgelenk des Patienten implantiert. Danach wird der Einsatz separat in der Hüftgelenkpfanne befestigt. Es besteht eine Vielzahl von Konstruktionen für den Einsatz und viele davon sind nicht symmetrisch. Somit muß der Chirurg die geeignete Orientierung des Einsatzes im Verhältnis zur Pfanne bestimmen. Ist der Einsatz einmal richtig orientiert, muß er so auch nach der Befestigung an der Pfanne bleiben.
Einige Hüftgelenkprothesenkonstruktionen erlauben das einfache Zusammenfügen des Einsatzes und der Pfanne nicht. Tatsächlich kann das Zusammenfügen bei einigen Konstruktionen eine ziemliche Herausforderung darstellen. Spezielle Werkzeuge oder getrennte Komponenten können notwendig sein, um diese Komponenten zu verbinden oder um sie permanent aneinander zu befestigen. Diese zusätzlichen Schritte können den Befestigungsprozeß zeitaufwendiger machen und können die Gefahr beinhalten, daß der Einsatz und die Schale aufgrund der chirurgischen Technik oder aus anderen Gründen fehlausgerichtet sind. Darüber hinaus besteht immer die Gefahr, daß es mit dem Verbindungsmechanismus nicht gelingt, das Ziel zu erreichen, die zwei Komponenten aneinander zu befestigen.
Eine Anzahl von Patenten beschreiben Konstruktionen für Hüftgelenkprothesen, bei welchen eine separate Komponente verwendet wird, um den Einsatz und die Schale aneinander zu verriegeln. Beispiele derartiger Patente umfassen die US 4,619,658 ; 4,770,658; 4,784,663; 4,969,910; 5,049,158; 5,178,285; 5,263,988; 5,425,779; 5,507,826 und 5,658,348.
Bei anderen Konstruktionen ist kein getrennter Verriegelungsmechnismus erforderlich, um den Einsatz und die Pfanne zu verbinden. Stattdessen vertraut man auf eine Preßpassung oder eine andere Form eines mechanischen Eingriffs der zwei Komponenten. Beispiele von Patenten, in welchen derartige Befestigungsmechanismen offenbart werden, umfassen die US 4,172,296 ; 4,650,491; 5,376,122; 5,443,519 und 5,549,698.
EP 0 728 448 beschreibt eine Hüftgelenkpfannenprothese. Eine Kalotte weist eine mit einem Knochen in Eingriff stehende äußere Oberfläche und eine konkave innere Oberfläche mit einer darin ausgebildeten Nut auf, welche sich über ihren Umfang erstreckt. Ein Einsatz weist eine innere konkave Oberfläche und eine äußere konvexe Oberfläche auf, die zur inneren Oberfläche der Kalotte komplementär ist. Eine Rippe wird auf der äußeren Oberfläche des Einsatzes ausgebildet und paßt mit der Nut in der Kalotte zusammen.
EP 0 436 317 beschreibt ebenfalls eine Hüftgelenkpfannenprothese. Ein Befestigungselemente weist eine konvexe mit einem Knochen in Eingriff stehende äußere Oberfläche und eine konkave innere Oberfläche mit einer darin ausgebildeten Nut auf, die sich über ihren Umfang erstreckt. Eine Lagerkomponente weist eine innere konkave Oberfläche und eine äußere konvexe Oberfläche auf, die komplementär zur inneren Oberfläche des Befestigungselementes ist. Eine Rippe wird auf der äußeren Oberfläche des Einsatzes ausgebildet und paßt mit der Nut in dem Befestigungselement zusammen. Die Rippe weise eine Endwand und gegenüberliegende Seitenwände auf, wobei die obere Seitenwand einen abwärts geneigten spitzen Winkel mit einer Linie bildet, die parallel zur Äquatorialachse des Einsatzes liegt.
EP 0 640 324 beschreibt ebenfalls eine Hüftpfannengelenkprothese. Eine äußere Schale weist eine mit einem Knochen in Eingriff stehende konvexe äußere Oberfläche und eine konkave innere Oberfläche mit einer darin ausgebildeten Nut auf, die sich über ihren Umfang erstreckt. Ein Einsatz weist eine innere konkave Oberfläche und eine äußere konvexe Oberfläche auf, die komplementär zur inneren Oberfläche des Befestigungselementes ist. Eine Rippe wird auf der äußeren Oberfläche des Einsatzes ausgebildet und paßt mit der Nut in der Schale zusammen.
Trotz der bekannten bestehenden Konstruktionen für Hüftgelenkprothesen besteht ein Bedarf für eine Konstruktion einer Hüftgelenkprothese fort, die eine hervonagende Befestigungsstärke zwischen dem Einsatz und der Pfanne gewährleistet, während gleichzeitig eine einfacher Zusammenbau ohne eine Notwendigkeit für zusätzliche Zusammenbauwerkzeuge oder – komponenten gegeben ist.
Abriß der Erfindung
Eine Hüftgelenkprothese weist eine Schalenkomponente, die in einen Knochen implantierbar ist, und eine Einsatzkomponente auf, die mit der Schale zusammenfügbar ist. Die Schale weist eine im allgemeinen konvexe mit einem Knochen in Eingriff stehende äußere Oberfläche und eine im allgemeinen konkave innere Oberfläche auf. Eine Nut ist in der inneren Oberfläche der Schale ausgebildet und erstreckt sich über zumindest einen Abschnitt des inneren Umfangs der Schale. Der Einsatz, der einen polaren Bereich und einen äquatorialen Bereich aufweist, umfaßt eine innere konkave Oberfläche und eine äußere konvexe Oberfläche mit einer Form, die komplementär zur inneren Oberfläche der Schale ist und damit zusammenpassend ist. Ein oder mehrere positive Oberflächenmerkmale sind auf der äußeren Oberfläche des Einsatzes ausgebildet, die dazu angepaßt sind, selektiv mit der Nut der Schale zusammenzupassen. Der Einsatz kann mit der Schale durch Preßpassung der beiden Komponenten miteinander verbunden werden, so daß die positiven Oberflächenmerkmale in die Nut eingreifen.
Die Prothese weist eine Struktur auf, mit der eine Drehung des Einsatzes im Verhältnis zur Schale nach der Verbindung der zwei Komponenten vermieden werden kann. Der eine Drehung verhindernde Mechanismus weist die Form einer Mehrzahl von Dornelementen in der äußeren Oberfläche des Einsatzes auf, die auf dem gesamten Umfang der äußeren Oberfläche verteilt sind und sich in der Nähe der positiven Oberflächenmerkmale befinden. Eine Mehrzahl von Aussparungen ist in der Schale gebildet mit einer Größe und Form, die komplementär zu den Dornelementen ist, so daß jedes Dornelement mit einer der Aussparungen zusammenpaßt.
Die Merkmale dieser Prothese sind in Anspruch 1 dargelegt.
Ein Vorteil der Prothese der vorliegenden Erfindung besteht in der Einfachheit ihrer Montage und in ihrer Eignung eine hohe Befestigungsstärke zwischen dem Einsatz und der Schale zu gewährleisten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Ansicht von unten einer Hüftgelenkprothese gemäß der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine Ansicht der Hüftgelenkprothese von 1 von unten.
3 ist eine Draufsicht im Schnitt entlang der Linie 3-3 der in 2 gezeigten Prothese.
4 ist eine detaillierte Ansicht eines Abschnitts A der in 3 gezeigten Prothese.
5 ist eine Draufsicht einer für die Hüftgelenkprothese der Erfindung verwendbaren Schalenkomponente.
6 ist eine perspektivische Ansicht der Schalenkomponente von 5.
7 ist eine Draufsicht auf eine Einsatzkomponente, die mit der Hüftgelenkprothese der Erfindung verwendbar ist.
8 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Einsatzkomponente, die mit der Hüftgelenkprothese der vorliegenden Erfindung verwendbar ist.
9 ist eine Ansicht von unten der in 8 gezeigten Einsatzkomponente.
10A ist eine detaillierte Schnittansicht eines Abschnitts eines gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung konstruierten Einsatzes.
10B ist eine detaillierte Schnittansicht eines Abschnitts eines gemäß einer anderen Ausführung der vorliegenden Erfindung konstruierten Einsatzes.
10C ist eine detaillierte Schnittansicht eines Abschnitts eines gemäß einer anderen Ausführung der vorliegenden Erfindung konstruierten Einsatzes.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung stellt eine Hüftgelenkprothese mit einem wirkungsvollen und zweckmäßigen Mechanismus zur Verbindung und Befestigung der Hüftgelenkschale und von Einsatzkomponenten miteinander bereit. Bezug nehmend auf die 1 bis 4 umfaßt die Hüftgelenkprothese eine Hüftgelenkschale 12 und einen Einsatz 14, die selektiv aneinander durch einen verriegelnden Eingriff befestigt werden können.
Die Hüftgelenkschale, die in den 5 und 6 veranschaulicht ist, ist ein im wesentlichen halbkugelförmiges Element mit einer im allgemeinen konvexen in einen Knochen eingreifenden Oberfläche 16. Gegenüberliegend der äußeren Oberfläche 16 befindet sich eine im allgemeinen halbkugelförmige im wesentlichen konkave Einsatzoberfläche 18. Die Schale kann dadurch charakterisiert werden, daß sie einen Äquatorbereich 15 und einen Polarbereich 17 aufweist. Des weiteren umfaßt die Schale eine äquatoriale Achse 19 und eine polare Achse 21.
Die äußere Oberfläche 16 kann, wie in den 5 und 6 gezeigt ist, eine an der Spitze liegende Öffnung 20 zur Aufnahme einer Knochenschraube und eine oder mehrere zusätzliche Öffnungen 22 umfassen, die sich dadurch erstrecken. Die äußere Oberfläche der Schale kann des weiteren Oberflächenmerkmale 24, wie beispielsweise Rippen 26 umfassen, um die Befestigung am Knochen zu optimieren und/oder um das Einwachsen in den Knochen zu fördern. Obwohl die Rippen 26 die einzigen veranschaulichten Oberflächenmerkmale sind, ist für den Fachmann leicht erkennbar, daß eine Mehrzahl zusätzlicher Oberflächenmerkmale auf der Oberfläche ausgebildet sein können, um die Leistungsfähigkeit der Prothese zu optimieren.
Die innere Oberfläche 18, die in den 4 bis 6 gezeigt ist, beinhaltet eine Nut 28, die sich im wesentlichen parallel zur äquatorialen Achse 19 erstreckt. Die Nut 28 kann kontinuierlich oder aus diskontinuierlichen Elementen gebildet sein. Des weiteren kann sich die Nut 28 teilweise oder vollkommen, entweder kontinuierlich oder in diskontinuierlichen Abschnitten über den Umfang der Schale erstrecken. In der in den 3 und 6 veranschaulichten Ausführung, ist die Nut 28 im äquatorialen Bereich 15 angeordnet und ist von der Randzone 32 der Schale in der Richtung des polaren Bereichs 17 beabstandet. Des weiteren veranschaulicht die Ausführung von 6, daß die Nut 28 durch Aussparungen 30 unterbrochen ist, die sich senkrecht zur äquatorialen Achse erstrecken.
In einer Ausführung beginnt die Nut 28 bei einem Abstand von etwa 0,5 bis 10 mm vom Rand 32 in Richtung zum polaren Bereich 17. Die Abmessungen der Nut variieren abhängig von Variablen, wie beispielsweise den Abmessungen der Schale, den Abmessungen des Einsatzes und den Abmessungen bestimmter auf dem Einsatz vorhandener Oberflächenmerkmale. Gemäß einer Ausführungsform weist die Nut 28 jedoch eine Höhe 34 im Bereich von etwa 1 bis 3 mm auf und eine Tiefe 36 von 0,2 bis 1,5 mm.
Die Nuten können voneinander um etwa 0° bis 180° beabstandet sein, wobei eine 0°-Trennung eine kontinuierliche Nut darstellt.
Die Ausnehmungen 30 sind für die Aufnahme von eine Drehung verhindernden Dornelementen 38 vorgesehen, die sich auf dem Einsatz 14 befinden, wie weiter unten erläutert ist, um eine Drehung des Einsatzes 14 im Verhältnis zur Hüftgelenkpfanne 12 zu verhindern. Die Ausnehmungen 30 erstrecken sich vom Rand 32 zum Polbereich 17. Die Höhe 40 der Ausnehmungen kann etwa 2 bis 8 mm betragen, während die Breite 42 etwa 1 bis 3 mm ist. Die Tiefe 39 der Ausnehmungen kann im Bereich von ungefähr 0,5 bis 4 mm liegen.
Die Schale 12 kann aus einer Vielzahl geeigneter Materialien hergestellt sein. Im allgemeinen ist sie jedoch aus Metallen oder aus Metallegierungen hergestellt, die Fachleuten bekannt sind.
Der Einsatz 14 weist eine äquatorialen Bereich 41 und einen Rand 45 auf. Gegenüberliegend dem Äquatorbereich 41 befindet sich ein Polarbereich 43. Eine äquatoriale Achse 47 des Einsatzes erstreckt sich parallel zum äquatorialen Bereich 41, während sich eine polare Achse 45 senkrecht zur äquatorialen Achse 47 erstreckt. Der Einsatz weist ebenso eine konvexe äußere Oberfläche 44 auf, die im wesentlichen halbkugelförmig und komplementär zur inneren Oberfläche 18 der Schale 12 ist. Der Einsatz 14 weist ebenso eine innere konkave Oberfläche 46 auf, die dazu vorgesehen ist, einen femoralen Kopf einer Hüftprothese (nicht gezeigt) aufzunehmen. Fachleuten wird es verständlich sein, daß die innere Oberfläche 46 eine glatte Oberfläche mit geringer Reibung sein sollte.
Der Einsatz 14, der in den 3, 4 und 7 bis 9 dargestellt ist, beinhaltet eine Mehrzahl von eine Drehung verhindernden Dornelementen 38, die von der äußeren Oberfläche 14 vorragen. Die Dornelemente 38 können so gut wie jede Form aufweisen, die komplementär und mit den Ausnehmungen 30 der Schale 12 zusammenpassend ist. Dementsprechend ragen die Dornelemente 38 von der oberen Oberfläche des Einsatzes um etwa 0,5 bis 4 mm vor und weisen eine Breite im Bereich von etwa 1 bis 3 mm auf.
Dornelemente 38 können im wesentlichen gleichmäßig über den gesamten Umfang verteilt und praktisch an jedem Ort auf der oberen Oberfläche 44 des Einsatzes 14 angeordnet sein. Gemäß einer Ausführung sind die Dornelemente 38 neben dem äquatorialen Bereich 41 angeordnet und weisen einen Abstand von ungefähr 0,5 bis 1,0 vom Rand 45 in Richtung zum Polarbereich 43 auf.
Wie oben erläutert, wirken die eine Drehung verhindernden Dornelemente 38 mit den Ausnehmungen 30 zusammen, um eine Drehung des Einsatzes 14 im Verhältnis zur Schale 12 zu vermeiden. Es ist keine spezielle Anzahl von eine Drehung verhindernden Dornelementen 38 und Ausnehmungen 30 notwendig, um die Drehung des Einsatzes 14 relativ zur Schale 12 zu verhindern, da dieses Ziel mit jeder Anzahl erreicht werden kann. Im allgemeinen können jedoch abhängig von der Größe des Einsatzes und der Schale, etwa zwischen vier und neun eine Drehung verhindernde Dornelemente 38 verwendet werden.
Die äußere Oberfläche 44 des Einsatzes 14 umfaßt ebenso eine erhöhte Rippe 50. Die Rippe wirkt mit der Nut 28 zusammen, um den Einsatz selektiv an der Schale zu befestigen. Die Rippe ragt von der äußeren Oberfläche 44 des Einsatzes 14 um einen Abstand vor, der ausrei chend ist, um ein Einfügen des Einsatzes 14 in die Schale 12 ohne Wechselwirkung zu verhindern. Das bedeutet, daß der äußere Durchmesser 51 des Einsatzes gemessen an der Rippe 50 größer ist als der innere Durchmesser 52 der Öffnung 54 der Schale. Die Rippe 50 sollte von der äußeren Oberfläche 18 des Einsatzes um eine Entfernung im Bereich von etwa 0,1 bis 1,0 mm und vorzugsweise um ungefähr 0,1 bis 0,6 mm vorragen. Ähnlich sollte der äußere Durchmesser 51 des Einsatzes gemessen an der Rippe 50 den inneren Durchmesser 52 der Öffnung 54 um ungefähr 0,1 bis 1,5 mm übersteigen.
Die Rippe 50 kann eine kontinuierliche Struktur aufweisen oder kann sich auf der äußeren Oberfläche des Einsatzes in diskontinuierlichen Abschnitten befinden. Des weiteren kann sich die Rippe 50 teilweise oder vollkommen um den Umfang des Einsatzes entweder kontinuierlich oder in diskontinuierlichen Abschnitten erstrecken.
Die Rippe 50 kann eine Vielzahl von Formen annehmen. Wie in den 10A bis 10C gezeigt ist, weist die Rippe eine obere Wand 56, eine untere Wand 58 und eine Endwand 62 auf. Die Endwand 62 ist im allgemeinen parallel zur polaren Achse 52 des Einsatzes ausgerichtet, wie in 10A gezeigt ist. Sie kann jedoch auch in der Form der Krümmung der äußeren Oberfläche 44 des Einsatzes entsprechen. Darüber hinaus kann zwischen der Endwand 62 und der äußeren Oberfläche 44 des Einsatzes ein Abstand von ungefähr 0,1 bis 0,6 mm vorhanden sein. Die obere Wand 56 kann parallel zur äquatorialen Achse 47 des Einsatzes sein (10A) oder kann gegenüber der äquatorialen Achse 47 des Einsatzes (10B) einen Winkel aufweisen. Gemäß einer Ausführung bildet die obere Wand 56 einen abwärts geneigten spitzen Winkel (α) gegenüber einer Linie, die parallel zur äquatorialen Achse 47 gezogen ist. Der Winkelbereich (α) kann zwischen 0° und 45° liegen. Ähnlich kann sich die untere Wand 60 parallel zur äquatorialen Achse 47 erstrecken (10A) oder kann gegenüber der äquatorialen Achse (10C) einen Winkel aufweisen. Für Fachleute wird es einfach verständlich sein, daß die Rippe 50 in verschiedenen alternativen Geometrien vorliegen kann ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
Wie oben erläutert, stellt die Erfindung einen zuverlässigen und zweckmäßigen Befestigungsmechanismus bereit, um eine Hüftgelenkschale mit einer Einsatzkomponente selektiv zu verbinden. Um diese beiden Komponenten aneinander zu befestigen, werden die eine Drehung verhindernden Dornelemente 38 des Einsatzes 14 mit den Ausnehmungen 30 der Schale 12 ausgerichtet. Diese Orientierung läßt es zu, daß die äußere Oberfläche des Einsatzes durch die Öffnung 54 in die innere Oberfläche der Schale 12 eingefügt wird. Während des Einfügungsprozesses trifft ein oberer Rand 56 der Rippe 50 auf die untere Wand 58 des Randes 32, wodurch ein weiteres Einfügen des Einsatzes in die Schale verhindert wird. Dieser Widerstand gegen ein weiteres Einfügen kann durch Aufwenden einer zusätzlichen Kraft auf den Einsatz überwunden werden, wodurch eine Preßpassung der Rippe 50 in der Öffnung 45 ermöglicht wird. Die Preßpassung kann durch Ausdehnung der Öffnung, leichte Deformierung der Rippe oder durch Kontraktion des Einsatzes erreicht werden. Sobald der anfängliche Widerstand gegen ein weiteres Einfügen überwunden ist, wird eine weitere Kraft bewirken, daß die Rippe 50 in der Nut 28 aufgenommen wird, wodurch ermöglicht wird, daß der Einsatz mechanisch mit der Schale in Eingriff steht.
Es ist verständlich, daß verschiedene Abwandlungen an der Erfindung die hierin beschrieben wurde vorgenommen werden können, ohne von dem beabsichtigten Umfang derselben abzuweichen. Des weiteren ist beabsichtigt, daß alle Abmessungen nur als Beispiele dienen. Ein Fachmann kann einfach zusätzliche oder alternative Abmessungen bestimmen.

Claims

Eine Hüftgelenkpfannenprothese (10), die aufweist: Eine Schalenkomponente (12) mit einer im allgemeinen konvexen mit einem Knochen in Eingriff stehenden äußeren Oberfläche (16) und einer im allgemeinen konkaven inneren Oberfläche (18) mit einer Nut (28), die in der inneren Oberfläche derselben gebildet ist und sich über zumindest einen Teil des Umfangs der inneren Oberfläche der Schalenkomponente erstreckt; eine Einsatzkomponente (14) mit einer inneren konkaven Oberfläche (46) und einer äußeren konvexen Oberfläche (44) mit einer Form, die komplementär zur inneren Oberfläche der Hüllenkomponente (12) und damit zusammenpassend ist, wobei die Einsatzkomponente (14) einen polaren Bereich (43) und einen äquatorialen Bereich (41) aufweist; und zumindest ein positives Oberflächenmerkmal (50), das auf der äußeren Oberfläche der Einsatzkomponente (14) gebildet ist, wobei das zumindest eine positive Oberflächenmerkmal (50) selektiv mit der Nut (28) der Hülle zusammenpassend ist und (i) eine Endwand (62), die von der äußeren konvexen Oberfläche (44) beabstanded ist, und (ii) gegenüberliegende Seitenwände (56, 60) aufweist, die die Endwand (62) mit der äußeren konvexen Oberfläche (44) der Einsatzkomponente verbinden, wobei die gegenüberliegenden Seitenwände eine obere Seitenwand (56) und eine untere Seitenwand (60) aufweisen, wobei die obere Seitenwand (56) einen abwärts geneigten spitzen Winkel α mit einer äquatorialen Linie bildet, die parallel zu einer äquatorialen Achse des Einsatzes gezogen ist; und gekennzeichnet durch: Eine Mehrzahl von eine Drehung verhindernden Dornelementen (38), die auf dem gesamten Umfang der äußeren Oberfläche (44) der Einsatzkomponente (14) gebildet sind und im wesentlichen gleichmäßig über diesen neben dem zumindest einen positiven Oberflächenmerkmal (50) verteilt sind; und eine Mehrzahl von Aussparungen (30), die in dem gesamten Umfang der inneren Oberfläche (18) der Schalenkomponente (12) gebildet sind und im wesentlichen gleichmäßig über diesen verteilt sind, von welchen jede eine zu den eine Drehung verhindernden Dornelementen (38) komplementäre Größe und Form aufweist, so daß jede der Aussparungen (30) wirksam ist mit einem entsprechenden der eine Drehung verhindernden Dornelemente (38) in jeder einer Mehrzahl von Winkelpositionen der Einsatzkomponente relativ im Verhältnis zur Schalenkomponente zusammenpassend in Eingriff zu stehen.
Prothese nach Anspruch 1, wobei die Nut (28) sich über den gesamten Umfang der inneren Oberfläche (18) der Schalenkomponente (12) erstreckt.
Prothese nach Anspruch 1, wobei das zumindest eine positive Oberflächenmerkmal (50) sich neben dem Äquatorbereich (41) der Einsatzkomponente (14) befindet.
Prothese nach Anspruch 1, wobei das zumindest eine positive Oberflächenmerkmal (50) eine Mehrzahl diskreter positiver Oberflächenmerkmale aufweist, die an der äußeren konvexen Oberfläche (44) der Einsatzkomponente (14) gebildet sind.
Prothese nach Anspruch 2, wobei das zumindest eine positive Oberflächenmerkmal (50) ein einziges positives Oberflächenmerkmal aufweist, das sich kontinuierlich über den gesamten Umfang der Einsatzkomponente (14) erstreckt.
Prothese nach Anspruch 1, wobei die Endwand (62) sich im wesentlichen parallel zur äußeren konvexen Oberfläche (16) der Schalenkomponente (12) erstreckt.
Prothese nach Anspruch 1, wobei der Winkel α im Bereich von 0° bis 45° liegt.
Prothese nach Anspruch 1, wobei zumindest ein Abschnitt jedes des zumindest einen eine Drehung verhindernden Dornelementes (38) und die zumindest eine Aussparung (30) im wesentlichen halbkugelförmig geformt ist.
Prothese nach Anspruch 1, wobei die Nut (28) eine Höhe im Bereich von ungefähr 1 bis 3 mm aufweist.
Prothese nach Anspruch 9, wobei die Nut (28) eine Tiefe im Bereich von ungefähr 0,1 bis 1,5 mm aufweist.
Prothese nach Anspruch 9, wobei die Endwand (62) des zumindest einen positiven Oberflächenmerkmals (50) von der äußeren Oberfläche (44) des Einsatzes (14) um eine Entfernung im Bereich von ungefähr 0,1 bis 0,6 mm beabstanded ist.
Prothese nach Anspruch 11, wobei jedes des zumindest einen positiven Oberflächenmerkmals (50) eine Höhe im Bereich von ungefähr 1 bis 3 mm aufweist.
Prothese nach Anspruch 1, wobei die Einsatzkomponente (14) und die Schalenkomponente (12) durch Zwingen der Einsatzkomponente (14) in die Schalenkomponente zusammenfügbar sind, so daß das zumindest eine positive Oberflächenmerkmal (50) mit der Nut (28) in Eingriff stehen kann.
Prothese nach Anspruch 1, wobei der Durchmesser der Einsatzkomponente (14) gemessen von der Endwand (62) des zumindest einen positiven Oberflächenmerkmals (50) größer ist als ein innerer Durchmesser der Schalenkomponente (12) gemessen an einem Äquator der Schalenkomponente.