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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Dekodierverfahren für
digitale bewegte Bilder und eine Dekodiervorrichtung, die dieses
Verfahren anwendet, zum Gebrauch in Bildtelefonen, Fernsehkonferenzen und
bei Aufzeichnung von Videosignalen und Übertragung von verschiedenen
Signalen. Insbesondere betrifft sie ein Dekodierverfahren für digitale
bewegte Bilder und eine Dekodiervorrichtung, die dieses Verfahren
anwendet, die so ausgelegt ist, dass sich die Auswirkungen von Dekodierfehlern
nicht auf zeitlich folgende Bilder und Felder ausbreiten können.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei einem Bildtelefon oder einer
Fernsehkonferenz wird das bewegte Bild digitalisiert, um ein bewegtes
Bild selbst auf einem schmalen Übertragungsweg
effektiv zu übertragen,
und dieses Signal wird durch digitale Bildkompression weiter verarbeitet
und wird gesendet, und auf der empfangenden Seite wird das komprimierte
digitale bewegte Bild dekodiert, und das bewegte Bild wird reproduziert.
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Auf einer Videoplatte oder ähnlichem
wird das digitale bewegte Bild kodiert und das Bild wird komprimiert,
um mehrere bewegte Bilder auf einer Platte anzusammeln.
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Das konventionelle Kodierverfahren
und Dekodierverfahren für
digitale bewegte Bilder umfassen die im März 1993 gegebene ITU-T-Empfehlung H.261
und die MPEG durch die ISO, und in dieser Spezifikation wird hauptsächlich die
ITU-T-Empfehlung
beschrieben. Aus Gründen
der Bequemlichkeit wird zuerst das Kodierverfahren und dann das
Dekodierverfahren unter Bezugnahme auf 4 bis 6 beschrieben.
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Das Kodierverfahren von H.261 wird
wie in 4 gezeigt, durch
eine Kodiervorrichtung realisiert, die die Mittel zur Erfassung
des Bewegungsvektors 401, die Bewegungskompensationsmittel 402,
die Vorhersagefehlerberechnungsmittel 403, die Intra-/Inter-Beurteilungsmittel 404,
die DCT 405, die Quantisierungsmittel 406, die
Mittel zum Kodieren des variablen Längenkode 407, die
Mittel zur inversen Quantisierung 408, die inverse DCT 409,
die Rekonstruktionsmittel 410, den Bildspeicher 411 und den
Intra-/Inter-Schalter 412 umfasst.
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Jeder Bestandteil des H.261-Kodierverfahrens
wird nachfolgend beschrieben. Zuerst erfassen die Mittel zur Erfassung
des Bewegungsvektors 401 den Bewegungsvektor zwischen einem
vorhergehenden, im Bildspeicher 411 gespeicherten Rekonstruktionsbild
und einem eingegebenen aktuellen Bild. Der Bewegungsvektor wird
wie in 5 dargestellt,
in einer Pixelblockeinheit, Makroblock genannt, erfasst. Der Bewegungsvektor
kann als Betrag einer räumlichen
Pixelblock-Verschiebung
zwischen dem vorhergehenden Rekonstruktionsbild und dem aktuellen Bild
betrachtet werden. Danach verschieben die Bewegungskompensationsmittel 402 den
Pixelblock des vorhergehenden im Bildspeicher 411 gespeicherten
Rekonstruktionsbildes gemäß dem Bewegungsvektor
und erzeugen ein vorhergesagtes Bild. Diese Bewegungskompensation
ist ein Prozess zur Verringerung des Vorhersagefehlers in der Vorhersagefehlerberechnung
in einem nächsten
Schritt.
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Die Vorhersagefehlerberechnungsmittel 403 berechnen
den Differenzwert zwischen dem Makroblock des eingegebenen aktuellen
Bildes und dem vorhergesagten Bild in der Pixeleinheit und gibt
diesen als Vorhersagefehler aus. Weiterhin werden sowohl der Makroblock
des aktuellen Bildes als auch der Vorhersagefehler in die Intra-/Inter-Beurteilungsmittel 404 eingegeben.
Hierin wird zum Beispiel durch Vergleich zwischen der Pixelvarianz
im Makroblock des aktuellen Bildes und der Varianz des Vorhersagefehlers
beurteilt, ob das Kodieren durch direktes Kodieren des Makroblocks
des aktuellen Bildes (Intra-Kodierung) oder das Kodieren durch Kodieren
des Vorhersagefehlers (Inter-Kodierung) effektiver ist, und gemäß dem Ergebnis
wird entweder der Makroblock des aktuellen Bildes oder der Vorhersagefehler
ausgegeben. Gleichzeitig wird das Ergebnis der Beurteilung als Intra-/Inter-Steuersignal
ausgegeben.
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Der von den Intra-/Inter-Beurteilungsmitteln 404 ausgegebene
Makroblock des aktuellen Bildes oder der Vorhersagefehler wird durch
die DCT 405 in einen Häufigkeitsbereich
transformiert und weiter durch die Quantisierungsmittel 406 in
einen Quantisierungskoeffizienten transformiert, um die Redundanz
zu reduzieren, und der Quantisierungskoeffizient wird auf Grundlage
des statistischen Charakters durch die Mittel zum Kodieren des variablen
Längenkodes 407 in
einen variablen Längenkode
weiter transformiert, und die Informationsmenge wird reduziert.
In den Mitteln zum Kodieren des variablen Längenkodes 407 werden
darüber
hinaus das Intea-/Intersteuersignal und der Bewegungsvektor eingegeben
und in variable Längenkodes
kodiert. Die Mittel zum Kodieren des variablen Längenkodes 407 multiplexen
all diese variablen Längenkodes
und geben diese als Bitstrom aus.
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Andererseits wird der Quantisierungskoeffizient,
der die Ausgabe der Quantisierungsmittel 406 darstellt,
durch die Mittel zur inversen Quantisierung 408 invers
quantisiert und wird durch die inverse DCT 409 aus dem
Häufigkeitsbereich
invers transformiert. Wenn es sich bei dem Makroblock, der gegenwärtig kodiert
wird, um eine Intra-Kodierung handelt, wird der Intra-/Inter-Schalter 412 ausgeschaltet
und die Ausgabe aus der inversen DCT 409 wird direkt im Bildspeicher 411 gespeichert.
Im Gegensatz dazu wird, wenn es sich bei dem Makroblock, der gegenwärtig kodiert
wird, um eine Inter-Kodierung handelt; der Intra-/Inter-Schalter 412 eingeschaltet
und die Ausgabe der inversen DCT 409 und die Ausgabe der Bewegungskompensationsmittel 402 in
den Rekonstruktionsmitteln 410 addiert und im Bildspeicher 411 gespeichert.
Folglich wird das aktuelle Rekonstruktionsbild im Bildspeicher 411 gespeichert,
und es wird bei der Vorhersage des nächsten Bildes verwendet.
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Dann wird das Dekodierverfahren von
H.261 durch eine Vorrichtung, wie in 6 dargestellt,
realisiert, die die Mittel zum Dekodieren des variablen Längenkodes 601,
die Mittel zur inversen Quantisierung 602, die inverse
DCT 603, den Bildspeicher 604, die Bewegungskompensationsmittel 605,
den Intra-/Inter-Schalter 606 und
die Rekonstruktionsmittel 607 umfasst.
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Jeder Bestandteil des Dekodierverfahrens H.261
wird nachfolgend beschrieben. Zuerst trennen und dekodieren die
Mittel zum Dekodieren des variablen Längenkodes 601 den
variablen Längenkode vom
eingegebenen Bitstrom und geben den Quantisierungskoeffizient, das
Intea-/Inter-Steuersignal und den Bewegungsvektor in der Makroblockeinheit
aus. Der Quantisierungskoeffizient wird durch die Mittel zur inversen
Quantisierung 602 invers quantisiert und wird durch die
inverse DCT 603 aus dem Häufigkeitsbereich invers transformiert.
Die Bewegungskompensationsmittel 605 verschieben den Pixelblock des
vorhergehenden Rekonstruktionsbildes, das im Bildspeicher 604 gespeichert
ist, auf der Grundlage des Bewegungsvektors und generieren ein vorhergesagtes
Bild.
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Wenn das Intra-/Inter-Steuersignal
Intea-Kodierung befiehlt, wird, der Intra/Inter-Schalter 606 ausgeschaltet,
und die Ausgabe aus der inversen DCT 603 wird direkt im
Bildspeicher 604 gespeichert. Andererseits wird, wenn das
Intra-/Inter-Steuersignal Inter-Kodierung
befiehlt, der Intra-/Inter-Schalter 606 eingeschaltet,
und die Ausgabe der inversen DCT 603 und die Ausgabe der Bewegungskompensationsmittel 605 werden
in den Rekonstruktionsmitteln 607 addiert und im Bildspeicher 604 gespeichert. Folglich
wird das aktuelle Rekonstruktionsbild im Bildspeicher 604 gespeichert,
und es wird bei der Vorhersage des nächsten Bildes verwendet und
auch als dekodiertes Bild ausgegeben.
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Bei dem Kodierverfahren und Dekodierverfahren
von H.621 verarbeiten die Mittel zur inversen Quantisierung, die
inverse DCT und die Bewegungskompensationsmittel dasselbe und folglich
stimmen die im Bildspeicher gespeicherten Rekonstruktionsbilder
des Kodierverfahrens und des Dekodierverfahrens immer miteinander überein.
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Da der Bitstrom, der durch das Kodierverfahren
für bewegte
Bilder ausgegeben wird, variable Längenkodes aufweist, tritt für den Fall,
dass ein Fehler bei der Übertragung
oder Akkumulation auftritt, wenn es ein Fehler von einem Bit ist,
der Dekodierfehler im allgemeinen in einem weiten Bereich auf, und
die Bildqualität
des Rekonstruktionsbildes verschlechtert sich. Bei dem herkömmlichen
Dekodierverfahren für
bewegte Bilder wird das Rekonstruktionsbild, dessen Bildqualität aufgrund
eines Dekodierfehlers herabgesetzt wurde, bei der Vorhersage des
nächsten
Bildes verwendet, diese Verschlechterung der Bildqualität kann sich
in den zeitlich nachfolgenden Bilder fortpflanzen.
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"Error
Resilient Video Coding by Dynamic Replacing of Reference Pictures" (Fehler dämpfende Videokodierung
durch dynamischen Ersatz von Referenzbildern) (S. Fukunaka et al.)
(1996 IEEE) ist als ein Verfahren zur Lösung dieses Problems bekannt, aber
wenn ein Dekodierfehler auftritt, wird das zuvor dekodierte Videosignal
direkt erneut verwendet; die verbessernde Wirkung auf die Verschlechterung
der Bildqualität
war unbedeutend.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Die Erfindung zielt folglich darauf
ab, ein ausgezeichnetes Dekodierverfahren für digitale bewegte Bilder und
eine Dekodiervorrichtung, die dieses Verfahren anwendet, bereitzustellen,
die in der Lage sind, die Fortpflanzung der zeitlichen Verschlechterung
der Bildqualität
zu verhindern, selbst wenn ein Dekodierfehler aufgrund eines Bitfehlers
im Bitstrom auftritt, und mit einer geringeren Verschlechterung der
Bildqualität
zu dekodieren.
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Folglich betrifft die vorliegende
Erfindung ein Dekodierverfahren und eine Dekodiervorrichtung, wie
in den angefügten
Patentansprüchen
definiert.
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Im erfindungsgemäßen Dekodierverfahren für digitale
bewegte Bilder werden in Bezug auf den aktuellen Bearbeitungspixelblock
mindestens zwei oder mehr Bewegungsvektoren dekodiert, und die Bewegung
des dekodierten Bildes wird entsprechend jedem Bewegungsvektor kompensiert,
und zwei oder mehr vorhergesagte Bilder werden in Bezug auf den aktuellen
Bearbeitungspixelblock generiert. Im erfindungsgemäßen Dekodierverfahren
für bewegte
Bilder wird abhängig
vom Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Dekodierfehlers
in den zwei oder mehr vorhergesagten Bildern das vorhergesagte Bild,
das bei der Rekonstruktion des aktuellen Bearbeitungspixelblocks
verwendet werden soll, ausgewählt.
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Gemäß der so aufgebauten Erfindung
kann ein ausgezeichnetes Kodierverfahren und Dekodierverfahren für digitale
bewegte Bilder bereitgestellt werden, das in der Lage ist; die Fortpflanzung
der zeitlichen Verschlechterung der Bildqualität zu unterdrücken, wenn
ein Dekodierfehler aufgrund eines Bitfehlers im Bitstrom auftritt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Zeichnung, die einen Aufbau einer Dekodiervorrichtung zur Realisierung
eines Dekodierverfahrens für
bewegte Bilder in der ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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2 ist
ein Diagramm, das ein Schätzverfahren
für Makroblöcke mit
einem Dekodierfehler in dem Dekodierverfahren für bewegte Bilder in der ersten
und zweiten Ausführungsform
der Erfindung darstellt.
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3 (gestrichen)
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4 ist
ein Diagramm, das einen Aufbau einer Kodiervorrichtung zur Realisierung
eines Kodierverfahrens für
bewegte Bilder entsprechend dem Stand der Technik darstellt.
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5 ist
ein Diagramm, das ein Verfahren zur Erfassung des Bewegungsvektors
darstellt.
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6 ist
ein Diagramm, das einen Aufbau einer Dekodiervorrichtung zur Realisierung
eines Dekodierverfahrens für
bewegte Bilder entsprechend dem Stand der Technik darstellt.
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REFERENZZAHLEN
- 101
- Mittel
zum Dekodieren des variablen Längenkodes
- 102
- Mittel
zur inversen Quantisierung
- 103
- Inverse
DCT
- 104
- Bildspeicher
A
- 105
- Bewegungskompensationsmittel
A
- 106
- Intra-/Inter-Schalter
- 107
- Rekonstruktionsmittel
- 108
- Bildspeicher-Umschalter
- 109
- Bildspeicher
B
- 110
- Bewegungskompensationsmittel
B
- 111
- Mittel
zum Auswählen
des vorhergesagten Bildes
- 112
- Dekodierfehlerplan
A
- 113
- Dekodierfehlerplan
B
- 114
- Dekodierfehlerplan-Umschalter
- 401
- Mittel
zur Erfassung des Bewegungsvektors
- 402
- Bewegungskompensationsmittel
- 403
- Mittel
zur Berechnung des Vorhersagefehlers
- 404
- Intra-/Inter-Beurteilungsmittel
- 405
- DCT
- 406
- Quantisierungsmittel
- 407
- Mittel
zum Kodieren des variablen Längenkodes
- 408
- Mittel
zur inversen Quantisierung
- 409
- Inverse
DCT
- 410
- Rekonstruktionsmittel
- 411
- Bildspeicher
- 412
- Intra-/Inter-Schalter
- 601
- Mittel
zum Dekodieren des variablen Längenkodes
- 602
- Mittel
zur inversen Quantisierung
- 603
- Inverse
DCT
- 604
- Bildspeicher
- 605
- Bewegungskompensationsmittel
- 606
- Intra-/Inter-Schalter
- 607
- Rekonstruktionsmittel
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BESCHREIBUNG
DER BEVRZUGTEN AUSFÜHRUNGSFRMEN
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf 1 bis 2 beschrieben.
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(Erste Ausführungsform)
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Eine erste Ausführungsform der Erfindung betrifft
ein Dekodierverfahren für
bewegte Bilder, das so ausgelegt ist, dass es abhängig vom
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Dekodierfehlers in zwei
oder mehr vorhergesagten Bildern ein vorhergesagtes Bild auswählt, das
bei der Rekonstruktion des aktuellen Bearbeitungspixelblocks verwendet
werden soll.
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Das Dekodierverfahren für bewegte
Bilder in der ersten Ausführungsform
der Erfindung wird, wie in 1 dargestellt,
durch eine Dekodiervorrichtung realisiert, die die Mittel zum Dekodieren
des variablen Längenkodes 101,
die Mittel zur inversen Quantisierung 102, die inverse
DCT 103, den Bildspeicher A 104, die Bewegungskompensationsmittel
A 105, den Intea-/Inter-Schalter 106, die Rekonstruktionsmittel 107,
den Bildspeicher-Umschalter 108, den Bildspeicher B 109,
die Bewegungskompensationsmittel B 110, die Mittel zum
Auswählen
des vorhergesagten Bildes 111, den Dekodierfehlerplan A 112,
den Dekodierfehlerplan B 113 und den Dekodierfehlerplan-Umschalter 114 umfasst.
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Der Betrieb des Dekodierverfahrens
für bewegte
Bilder in der ersten Ausführungsform
der Erfindung wird nachfolgend beschrieben. Zuerst wird der Dekodierfehlerplan-Umschalter 114 auf
die Seite des Dekodierfehlerplans B 113 gestellt, und der
Bildspeicher-Umschalter 108 wird auf die Seite des Bildspeichers
B 109 gestellt.
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Die Mittel zum Dekodieren des variablen Längenkodes 101 trennen
und dekodieren einen variablen Längenkode
vom eingegebenen Bitstrom und geben Quantisierungskoeffizient, Intra-/Inter-Steuersignal,
Bewegungsvektor A und Bewegungsvektor B in Makroblockeinheit aus
und tragen auch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Dekodierfehlern
in den Dekodierfehlerplan B 113 ein. Der Dekodierfehlerplan
ist ein Speicher zum Speichern des dekodierten Zustands zu allen
Makroblöcken
in einem Bild, indem zum Beispiel ein richtig dekodierter Makroblock
als 1 und ein Makroblock mit Dekodierfehler als 0 ausgedrückt wird.
Im Dekodierfehlerplan A 112 wird der zeitlich ein Bild
vor dem aktuellen Bearbeitungsmakroblock liegende dekodierte Zustand gespeichert
und im Dekodierfehlerplan B 113 wird der zeitlich zwei
Bilder vor dem aktuellen Bearbeitungsmakroblock liegende dekodierte
Zustand gespeichert.
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Für
die Mittel zum Dekodieren des variablen Längenkodes 101 können verschiedene
Mittel zum Erkennen eines Dekodierfehlers des Makroblocks in Betracht
kommen, und zum Beispiel können
sie wie folgt realisiert werden. Beim Dekodieren eines bewegten
Bildes können
bei Auftreten eines Bitfehlers im eingegebenen Bitstrom alle Makroblöcke ab dem Bit
mit dem Fehler bis zum Erscheinen eines nächsten Synchronisationskodes
(Startkode) nicht richtig dekodiert werden. Im allgemeinen können Makroblöcke, die
aufgrund eines Bitfehlers nicht richtig dekodiert werden können, nicht
identifiziert werden, sofern keine Mittel zur Bitfehlererkennung
bereitgestellt werden. Während
der Dekodierung des Bitstroms ab dem fehlerhaften Bit bis zum Erscheinen
des nächsten
Synchronisationskodes können
jedoch (1) ein nicht vorher spezifizierter variabler Längenkode
erscheinen, (2) ein Wert dekodiert werden, der einen zulässigen Bereich überschreitet,
und andere Widersprüche
mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten.
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Indem vom Wesen von (1) oder (2)
Gebrauch gemacht wird, kann eventuell geschätzt werden, dass es einen Dekodierfehler
in N Makroblöcken vor
dem Makroblock mit einem solchen Dekodierwiderspruch und allen Makroblöcken nach
dem Makroblock, der einen Dekodierwiderspruch generiert, bis zum
Erscheinen eines Synchronisationskodes gibt. Ein Beispiel für N = 4
wird in 2 dargestellt.
In dem Beispiel in 2 wird
geschätzt,
dass es einen Dekodierfehler in allen Makroblöcken ab dem (n + 1)-ten Makroblock,
vier Makroblöcke
davor, bis zum (n + 7)-ten
Makroblock genau vor dem Synchronisationssignal gibt, da der Dekodierwiderspruch
beim Dekodieren des (n + 5)-ten Makroblocks auftrat.
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Folglich wird der Quantisierungskoeffizient, der
von den Mitteln zum Dekodieren des variablen Längenkodes 101 ausgegeben
wird, durch die Mittel zur inversen Quantisierung 102 invers
quantisiert und durch die inverse DCT 103 aus dem Häufigkeitsbereich
invers transformiert.
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Andererseits wird im Bildspeicher
A 104 das zeitlich ein Bild vor dem aktuellen Bearbeitungsmakroblock
liegende Rekonstruktionsbild gespeichert, und im Bildspeicher B 109 wird
das zeitlich zwei Bilder vor dem aktuellen Bearbeitungsmakroblock
liegende Rekonstruktionsbild gespeichert. Der Bewegungsvektor A
ist ein dem Bildspeicher A 104 entsprechender Bewegungsvektor,
und der Bewegungsvektor B ist ein dem Bildspeicher B 109 entsprechender
Bewegungsvektor. Das heißt,
die Bewegungskompensationsmittel A 105 generieren ein vorhergesagtes
Bild A durch Verschieben des Pixelblocks des ein Bild davor liegenden
Rekonstruktionsbildes, das im Bildspeicher A 104 gespeichert
ist, in Übereinstimmung
mit dem Bewegungsvektor A. Ebenso generieren die Bewegungskompensationsmittel
B 110 ein vorhergesagtes Bild B durch Verschieben des Pixelblocks
des zwei Bilder davor liegenden Rekonstruktionsbildes, das im Bildspeicher
B 109 gespeichert ist, in Übereinstimmung mit dem Bewegungsvektor
B.
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Die Mittel zum Auswählen des
vorhergesagten Bildes 111 identifizieren zuerst die Position
des Pixelblocks, dessen Bewegung zu kompensieren ist, unter Verwendung
des Wertes des eingegebenen Bewegungsvektors A. Durch Vergleich
der Position dieses Pixelblocks und der Position der Fehlerinformation,
die im Dekodierfehlerplan A 112 gespeichert ist, wird das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Dekodierfehlern im vorhergesagten
Bild A beurteilt. Ebenso beurteilen die Mittel zum Auswählen des
vorhergesagten Bildes 111 das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
von Dekadierfehlern im vorhergesagten Bild B, anhand des Inhalts des
Wertes des eingegebenen Bewegungsvektors B und des Dekodierfehlerplans
B 113. Wird eingeschätzt,
dass ein Dekodierfehler im vorhergesagten Bild A enthalten ist,
geben die Mittel zum Auswählen des
vorhergesagten Bildes 111 nur das vorhergesagte Bild B
aus, oder wenn im Gegensatz dazu eingeschätzt wird, dass ein Dekodierfehler
im vorhergesagten Bild B enthalten ist, geben sie nur das vorhergesagte
Bild A aus. Wird eingeschätzt,
dass weder im vorhergesagten Bild A noch im vorhergesagten Bild
B ein Fehler enthalten ist, wird der Mittelwert des vorhergesagten
Bildes A und des vorhergesagten Bildes B errechnet und in der Pixeleinheit
ausgegeben.
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Wird eingeschätzt, dass sowohl im vorhergesagten
Bild A als auch im vorhergesagten Bild B ein Fehler enthalten ist,
kann der Mittelwert des vorhergesagten Bildes A und des vorhergesagten
Bildes B errechnet und in der Pixeleinheit ausgegeben werden, kann
das vorhergesagte Bild A ausgegeben werden oder kann das vorhergesagte
Bild B ausgegeben werden, je nachdem was zuvor festgelegt wurde.
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Wenn das von den Mitteln zum Dekodieren des
variablen Längenkodes 101 ausgegebene
Intra-/Inter-Steuersignal Intra-Kodierung befiehlt, wird der Intra-/Inter- Schalter 106 ausgeschaltet,
und die Ausgabe aus der inversen DCT 103 wird direkt im Bildspeicher
B 109 gespeichert. Wenn andererseits das Intra-/Inter-Steuersignal
Inter-Kodierung befiehlt, wird der Intra-/Inter-Schalter 106 eingeschaltet,
und die Ausgabe der inversen DCT 103 und die Ausgabe der
Mittel zum Auswählen
des vorhergesagten Bildes 111 werden in den Rekonstruktionsmitteln 107 addiert
und im Bildspeicher B 109 gespeichert. Folglich wird das
aktuelle Rekonstruktionsbild im Bildspeicher B 109 gespeichert
und als dekodiertes Bild ausgegeben.
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Nach Beendigung des Dekodierprozesses des
aktuellen Bildes wird der Dekodierfehlerplan-Umschalter 114 auf
die Seite des Dekodierfehlerplans A 112 umgeschaltet, und
der Bildspeicher-Umschalter 108 wird auf die Seite des
Bildspeichers A 104 umgeschaltet. Durch diese Umschaltung wird
beim Dekodieren des nächsten
Bildes der zeitlich zwei Bilder davor liegende dekodierte Zustand
im Dekodierfehlerplan A 112 gespeichert, und der zeitlich
ein Bild davor liegende dekodierte Zustand wird im Dekodierfehlerplan
B 113 gespeichert. Ebenso wird das zeitlich zwei Bilder
davor liegende Rekonstruktionsbild im Bildspeicher A 104 gespeichert,
und das zeitlich ein Bild davor liegende Rekonstruktionsbild wird
im Bildspeicher B 109 gespeichert.
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In der ersten Ausführungsform
der Erfindung wird verhindert, dass sich die Verschlechterung der Bildqualität infolge
eines Dekodierfehlers in zeitlich nachfolgenden Bildern fortpflanzt,
weil das Dekodierverfahren für
bewegte Bilder so aufgebaut ist, dass nur das vorhergesagte Bild,
das keinen Dekodierfehler aufweist, bei der Rekonstruktion des aktuellen
Bearbeitungspixelblocks verwendet wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Dekodierverfahren
für bewegte
Bilder werden der Dekodierfehlerplan und Bildspeicher jeweils in
zwei Exemplaren bereitgestellt, doch durch Verwendung von drei Exemplaren
oder mehr können
der dekodierte Zustand und das Rekonstruktionsbild, die zeitlich
drei oder mehr Bilder davor liegen, gespeichert werden. Übrigens sind
die Mittel zum Einschätzen
des Makroblocks mit dem Dekodierfehler durch Dekodierwiderspruch
und die Mittel zum Beurteilen eines im vorhergesagten Bildes enthaltenen
Dekodierfehlers durch Verwendung des Dekodierfehlerplans nur Beispiele
und können
andere Mittel umfassen.
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(Zweite Ausführungsform)
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung betrifft
ein Dekodierverfahren für
bewegte Bilder, bei dem das vorhergesagte Bild, das aus dem zeitlich
zuletzt dekodierten Bild aus der Menge der vorhergesagten Bilder,
die keinen Dekodierfehler aufweisen, produziert wurde, bei der Rekonstruktion
des aktuellen Bearbeitungspixelblocks verwendet wird, wenn der Dekodierfehler
nicht in der Mehrzahl der vorhergesagten Bilder aus der Menge von
zwei oder mehr vorhergesagten Bildern enthalten ist.
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Das Dekodierverfahren für bewegte
Bilder der zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird durch dieselbe Dekodiervorrichtung realisiert
wie in der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform. Der
Betrieb des Dekodierverfahrens für
bewegte Bilder der zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird nachfolgend beschrieben. Mit Ausnahme der Mittel zum
Auswählen
des vorhergesagten Bildes 111 unterscheidet sich der Betrieb nicht
wesentlich von dem der ersten Ausführungsform.
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In den Mitteln zum Auswählen des
vorhergesagten Bildes 111 wird so vorgegangen, dass das neuere
des vorhergesagten Bildes A oder des vorhergesagten Bildes B ausgegeben
wird, wenn eingeschätzt
wird, dass weder im vorhergesagten Bild A noch im vorhergesagten
Bild B ein Fehler enthalten ist. Das heißt, es wird so vorgegangen,
dass immer nur das vorhergesagte Bild, das aus dem ein Bild davor
liegenden Rekonstruktionsbild produziert wird, ausgegeben wird,
wenn eingeschätzt
wird, dass weder im vorhergesagten Bild A noch im vorhergesagten
Bild B ein Fehler enthalten ist.
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Bei dem Dekodierverfahren für bewegte
Bilder, das in der in 1 dargestellten
Dekodiervorrichtung realisiert ist, werden der Dekodierfehlerplan und
der Bildspeicher in jeweils zwei Exemplaren bereitgestellt, doch
durch Verwendung von drei oder mehr Exemplaren können der dekodierte Zustand und
das Rekonstruktionsbild, die zeitlich drei oder mehr Bilder davor
liegen, gespeichert werden. Angenommen zum Beispiel, es gibt einen
Fehler im letzten vorhergesagten Bild A aus der Menge des vorhergesagten
Bildes A, des vorhergesagten Bildes B und des vorhergesagten Bildes
C, wenn es drei vorhergesagte Bilder gibt, wird so vorgegangen,
dass das letzte vorhergesagte Bild B aus der Menge des vorhergesagten
Bildes B und des vorhergesagten Bildes C ausgegeben wird. Dasselbe
geschieht, wenn vier oder mehr Bilder vorhanden sind. Sind alle
vorhergesagten Bilder fehlerhaft, kann ein zuvor festgelegtes vorhergesagtes
Bild ausgegeben werden.
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In der zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird aufgrund des Aufbaus des Dekodierverfahrens für bewegte
Bilder die Wechselbeziehung zwischen dem zu rekonstruierenden aktuellen
Bearbeitungspixelblock und dem vorhergesagten Bild infolge der zeitlichen Ähnlichkeit
von bewegten Bildern verstärkt,
so dass die zur Rekonstruktion des aktuellen Bearbeitungsblocks
erforderliche Kodemenge verringert wird.