DE69819868T2 - Rollstuhl mit Hilfsantrieb und Verfahren zu seinem Betrieb - Google Patents

Rollstuhl mit Hilfsantrieb und Verfahren zu seinem Betrieb Download PDF

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Atsushi Iwata-Shi Uchiyama
Hiroaki Iwata-Shi Ogata
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen energieunterstützten Rollstuhl, der eine Unterstützungskraft- Steuereinrichtung enthält, welche vorgesehen ist, um die Unterstützungskraft zu steuern, deren Betrag in Abhängigkeit von der Handkraft bestimmt wird, welche auf zumindest eines der beiden antreibenden Räder einwirkt, sowie ein Verfahren zum Bedienen eines energieunterstützten Rollstuhls, welcher eine Unterstützungskraft- Steuereinrichtung enthält, die dazu vorgesehen ist, die Unterstützungskraft zu steuern, deren Betrag bestimmbar ist.
  • Ein energieunterstützter Rollstuhl wurde als Mittelweg zwischen dem handbetriebenen Rollstuhl und dem durch einen Elektromotor betriebenen Rollstuhl vorgestellt, so zum Beispiel in dem Dokument EP-A-0687454. Bei einem energieunterstützten Rollstuhl wird der Betrag der Handkraft gemessen, die periodisch auf das linke und/oder rechte Rad ausgeübt wird, und der entsprechende Betrag der Unterstützungskraft im Verhältnis zum gemessenen Betrag der Handkraft wirkt auf das linke und/oder rechte Rad ein, um die physische Anstrengung eines gehbehinderten Nutzers oder Fahrers zu verringern. Der Nutzer kann den Rollstuhl mit demselben Gefühl wie einen manuellen Rollstuhl bedienen, so dass die mentale Anstrengung gelindert wird.
  • Da die Unterstützungskraft im richtigen Verhältnis zur Handkraft einwirkt, besteht bei einem wie oben beschriebenen energieunterstützten Rollstuhl die Gefahr, dass die Geschwindigkeit zu hoch wird. Um ein solches Problem zu vermeiden, entwickeln die Erfinder derzeit einen Aufbau, bei welchem die zur Handkraft relative Unterstützungskraft verringert wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen spezifischen Wert übersteigt.
  • Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen wie oben dargestellten und energieunterstützten Rollstuhl in verbesserter Form zur Verfügung zu stellen, welcher für einen Fahrer eines solchen Rollstuhls mit Hilfe einfacher technischer Mittel das Vermeiden gefährlicher Situationen erleichtert.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel für einen wie oben dargestellten und energieunterstützten Rollstuhl erreicht, indem die besagte Unterstützungskraft- Steuereinrichtung dahingehend angepasst wird, dass diese den Betrag an Unterstützungskraft bei einer gegebenen Handkraft ändert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit mindestens einen spezifischen vorher festgelegten Wert erreicht oder übersteigt.
  • Bei einem Aufbau, bei welchem einfach die Unterstützungskraft in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit verringert wird, besteht jedoch noch immer die Gefahr, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit bei einer Fahrt bergab zu hoch wird.
  • Deshalb ist es von Vorteil, wenn besagte Unterstützungskraft- Steuereinrichtung dahingehend angepasst ist, dass diese den Betrag der Unterstützungskraft bei einer gegebenen Handkraft so ändert, dass die Unterstützungskraft in dem Maße verringert wird, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen ersten vorher festgelegten Wert V1 übersteigt. Bei einem zweiten vorher festgelegten Wert V2 wird die Unterstützungskraft nahezu Null, und sie nimmt einen negativen Wert an, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten vorher festgelegten Wert V3 übersteigt, wobei V2 nicht größer als V3 ist.
  • In diesem Falle ist es von Vorteil, wenn der besagte Rollstuhl mit einer Steuereinrichtung für die vorher festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeit ausgestattet ist, welche den ersten bis dritten vorher festgelegten Wert V1 bis V3 entsprechend der Werte, die mit dem Betrag der Handkraft übereinstimmen, jedes Mal festlegt, wenn diese auf die antreibenden Räder einwirkt.
  • Entsprechend einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird die Steuereinrichtung für die vorher festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeit so angepasst, dass der erste bis dritte vorher festgelegte Wert V1 bis V3 für eine Weile auf einem Niveau gehalten werden, welches vor dem Ende der Zufuhr von Handkraft bestimmt wurde und diese Werte danach im Laufe der Zeit verringert werden.
  • Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die besagte Unterstützungskraft- Steuereinrichtung einen unempfindlichen Bereich einer Breite enthält, die im richtigen Verhältnis zum Grad der Behinderung eines Nutzers steht, wobei der besagte unempfindliche Bereich auf der Basis des Betrags der gespeicherten angewandten Handkraft automatisch oder manuell eingestellt werden kann.
  • Weiterhin ist es ein Ziel der vorliegenden Endung, ein verbessertes wie oben dargestelltes Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit Hilfe dessen jederzeit das Vermeiden gefährlicher Situationen für einen Fahrer gewährleistet werden kann, der den besagten Rollstuhl nutzt.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird dieses Ziel für ein wie oben dargestelltes Verfahren erreicht, indem bei einer gegebenen Handkraft der Betrag der Unterstützungskraft durch die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung geändert wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit mindestens einen spezifischen vorher festgelegten Wert erreicht oder übersteigt.
  • Bei dem Verfahren, einfach die Unterstützungskraft in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern, besteht jedoch immer noch die Gefahr, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit bei einer Fahrt bergab zu hoch wird.
  • Deshalb ist es von Vorteil, wenn besagte Unterstützungskraft- Steuereinrichtung den Betrag der Unterstützungskraft bei einer gegebenen Handkraft so ändert, dass die Unterstützungskraft in dem Maße verringert wird, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen ersten vorher festgelegten Wert V1 übersteigt. Bei einem zweiten vorher festgelegten Wert V2 wird die Unterstützungskraft nahezu Null, und sie nimmt einen negativen Wert an, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten vorher festgelegten Wert V3 übersteigt, wobei V2 nicht größer als V3 ist.
  • Entsprechend einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist es von Vorteil, wenn eine Steuereinrichtung für die vorher festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeit den ersten bis dritten Wert entsprechend der Werte, die mit dem Betrag der Handkraft übereinstimmt, jedes Mal einstellt, wenn diese auf die antreibenden Räder ausgeübt wird.
  • In diesem Fall ist es weiterhin von Vorteil, wenn die besagte Steuereinrichtung für die vorher festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeit den ersten bis dritten Wert V1 bis V3 während einer bestimmten Zeitdauer nach dem Ende der Einwirkung von Handkraft auf einem Niveau hält, das vor dem Ende der Einwirkung von Handkraft auf die antreibenden Räder festgelegt wird, und danach diese Werte allmählich verringert.
  • Entsprechend einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung enthält die besagte Unterstützungskraft- Steuereinrichtung einen unempfindlichen Bereich einer Breite, welche im richtigen Verhältnis zum Grad der Behinderung des Nutzers steht, und besagter unempfindlicher Bereich auf der Basis des gespeicherten Betrags von angewandter Handkraft automatisch oder manuell eingestellt wird.
  • Entsprechend einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein energieunterstützter Rollstuhl so angepasst, dass dieser mit einem Betrag an Unterstützungskraft betrieben wird, welcher in Abhängigkeit von der auf eines oder beide antreibendenden Räder einwirkenden Handkraft bestimmt wird, wobei diese Handkraft auf die in Fahrtrichtung gesehen linke oder rechte Seite des Fahrzeugs einwirkt und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rollstuhl eine Unterstützungskraft- Steuereinrichtung enthält, welche den Betrag an Unterstützungskraft bei einer gegebenen Handkraft so ändert, dass die Unterstützungskraft in dem Maße verringert wird, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen ersten vorher festgelegten Wert V1 übersteigt. Bei einem vorher festgelegten Wert V2 wird sie nahezu Null und nimmt einen negativen Wert an, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten vorher festgelegten Wert V3 übersteigt, wobei V2 nicht größer als V3 ist (V2 ≤ V3).
  • Im folgenden wird bezüglich der vorliegenden Erfindung der Fall eingeschlossen, in dem der zweite vorher festgelegte Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit dem dritten vorher festgelegten Wert V3 der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält der Rollstuhl eine Steuereinrichtung für die vorher festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeit, welche den ersten bis dritten vorher festgelegten Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit (V1 bis V3) anhand der Werte, die mit dem Betrag der angewandten Handkraft übereinstimmen, jedes Mal festlegt, wenn diese auf die antreibenden Räder einwirkt.
  • In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung für die vorher festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeit den ersten bis dritten vorher festgelegten Wert V1 bis V3 der Fahrzeuggeschwindigkeit während einer bestimmten Zeitdauer nach dem Ende der Einwirkung von Handkraft auf einem Niveau hält, welches vor dem Ende der Einwirkung von Handkraft festgelegt wird, und diese Werte danach allmählich verringert.
  • Weiterhin ist es möglich, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung den Betrag der Unterstützungskraft proportional zur Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter einen vierten vorher festgelegten Wert V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit fällt, welcher geringer ist als der erste vorher festgelegte Wert V1 der Fahrzeuggeschwindigkeit.
  • Entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entspricht die Fahrzeuggeschwindigkeit im wesentlichen der Geschwindigkeit des Schwerpunktes des Fahrzeugs, welche aus der jeweiligen Drehzahl des linken und rechten Antriebsrades resultiert.
  • Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist so aufgebaut, dass der Betrag an Unterstützungskraft bei einer gegebenen Handkraft so geändert wird, dass die Unterstützungskraft in dem Maße verringert wird, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen ersten vorher festgelegten Wert V1 überschreitet. Bei einem zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit ist sie nahezu Null, und nimmt einen negativen Wert an, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten vorher festgelegten Wert V3 übersteigt, wobei V2 nicht größer als V3 ist (V2 ≤ V3). Daraus ergibt sich auf einer normalen steigungsfreien Straße, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit aufgrund der Anwendung von Unterstützungskraft nicht exzessiv steigen kann. Da die Unterstützungskraft einen negativen Wert annimmt beziehungsweise in eine Bremskraft umgewandelt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit den dritten vorher festgelegten Wert V3 übersteigt, kann auch bergab das Problem einer extremen Geschwindigkeit vermieden werden.
  • Entsprechend einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann jedes Mal, wenn Handkraft angewandt wird, der erste bis dritte vorher festgelegte Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit (V1 bis V3) entsprechend der Werte neu festgelegt werden, die dem Betrag der jeweiligen Handkraft entsprechen. Wenn sich der Rollstuhl zum Beispiel bergab bei dem zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit bewegt und auf ein Rad (oder die Räder) Handkraft angewandt wird um die Fahrtrichtung zu ändern, da einem Hindernis vor dem Rollstuhl ausgewichen werden soll, dann wird der zweite vorher festgelegte Wert V2 neu auf einen höheren Wert festgelegt. Da die Unterstützungskraft nicht sofort in einen negativen Wert gewandelt wird, oder in die regenerative Bremsphase anstelle einer Erhöhung der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit aufgrund der Anwendung von Handkraft umgewandelt wird, kann dementsprechend die Unterstützungskraft, welche dem Betrag an Handkraft entspricht, zugeführt werden, um ein Hindernis tatsächlich zu umfahren.
  • Im Gegensatz dazu gilt, wenn der jeweilige vorher festgelegte Wert V1 bis V3 der Fahrzeuggeschwindigkeit fix ist, dann besteht die Gefahr, dass, wenn sich ein Rollstuhl mit dem in Patentanspruch 1 beschriebenen Aufbau zum Beispiel bei einer tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit bergab bewegt, die nahe dem zuvor erwähnten zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, und auf das Rad oder die Räder Handkraft angewandt wird um ein vor dem Rollstuhl auftauchendes Hindernis zu umfahren, möglicherweise aufgrund der Erhöhung der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit in die regenerative Bremsphase der Unterstützungskraft umgeschaltet wird. In solch einem Fall wäre der Betrag an Unterstützungskraft unerwünscht und eine höhere Handkraft müsste aufgewandt werden, um das Hindernis zu umfahren.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist so aufgebaut, dass der erste bis dritte vorher festgelegte Wert V1 bis V3 für eine bestimmte Zeitdauer nach dem Ende der Zufuhr von Handkraft jeweils auf einem Niveau beibehalten wird, das vor dem Ende der Zufuhr von Handkraft festgelegt wird, und diese Werte in der Folge allmählich verringert werden. Dementsprechend kann das Problem eines unmittelbaren Ausbleibens der Unterstützungskraft aufgrund der Übereinstimmung der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit und des zweiten vorher festgelegten Wertes V2, oder darüber hinaus, dass aus dem Motoren- Antriebssystem umgekehrt eine Belastung entsteht, die zu einem schlechten Bediengefühl aufgrund einer unmittelbaren Änderung der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit, welche den zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit übersteigt, also das Umschalten in die regenerative Bremsphase selbst dann vermieden werden kann, wenn die Anwendung von Handkraft beendet wird.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist so aufgebaut, dass die Unterstützungskraft in dem Maße erhöht wird, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit abnimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb eines vierten vorher festgelegten Wertes V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, welcher geringer ist als der erste vorher festgelegte Wert V1 der Fahrzeuggeschwindigkeit. Daraus ergibt sich, dass die Unterstützungskraft ansteigt, wenn zum Beispiel die Fahrzeuggeschwindigkeit bergauf unterhalb des vierten vorher festgelegten Wertes V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt, so dass sich der Rollstuhl bei fehlender Einwirkung von Handkraft auf das Rad oder die Räder nicht rückwärts bewegen kann.
  • Da ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung so aufgebaut ist, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit im wesentlichen mit der Geschwindigkeit des Schwerpunkt übereinstimmt, welche sich aus der jeweiligen Drehzahl des linken und rechten Rades ergibt, kann das Problem vermieden werden, dass sich der Rollstuhl aufgrund der Zufuhr von Unterstützungskraft extrem schnell dreht.
  • Andere bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in den weiteren abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
  • Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen und in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen detailliert beschrieben, wobei:
  • 1 eine Seitenansicht eines energieunterstützten Rollstuhls ist;
  • 2 eine Draufsicht auf diesen Rollstuhl ist;
  • 3 eine Rückansicht dieses Rollstuhls ist;
  • 4 eine axiale Ansicht des Radnaben- Abschnitts des Rollstuhls ist, wobei die Abdeckung entfernt wurde;
  • 5 eine Querschnittsansicht entlang der Linie V-V aus 4 ist;
  • 6 eine axiale Ansicht eines Dynamotor- Abschnitts des Rollstuhls ist;
  • 7 eine Querschnittsansicht des Dynamotor- Abschnitts des Rollstuhls ist;
  • 8 eine Seitenansicht des Dynamotor- Abschnitts des Rollstuhls ist;
  • 9 eine perspektivische Ansicht des Dynamotor- Abschnitts des Rollstuhls ist;
  • 10 ein Systemaufbau ist, der den Steuervorgang der Unterstützungskraft für den Rollstuhl zeigt;
  • 11 ein Kennliniendiagramm der Handkraft und dem ausgegebenen Drehmoment ist;
  • 12 ein Kennliniendiagramm ist, das die zeitliche Änderung des oberen Grenzwertes der Spannung während des Steuerungsvorgangs zeigt;
  • 13 ein Kennliniendiagramm der Fahrzeuggeschwindigkeit zum Drehmoment des Motors während des Steuerungsvorgangs ist;
  • 14 ein Systemaufbau ist, der den Steuerungsvorgang eines zweiten Ausführungsbeispiels der Unterstützungskraft für den Rollstuhl zeigt;
  • 15 ein Systemaufbau ist, der den Steuerungsvorgang eines dritten Ausführungsbeispiels der Unterstützungskraft für den Rollstuhl zeigt; und
  • 16 ein Kennliniendiagramm der Fahrzeuggeschwindigkeit zum Drehmoment des Motors während des Steuerungsvorgangs des dritten Ausführungsbeispiels ist.
  • Im folgenden werden nun die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der angehängten Zeichnungen beschrieben.
  • Die 1 bis 13 sind Zeichnungen, welche ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschreiben. 1 ist eine Seitenansicht eines energieunterstützten Rollstuhls. 2 ist eine Draufsicht auf diesen Rollstuhl. 3 ist eine Rückansicht dieses Rollstuhls. 4 ist eine axiale Ansicht des Radnaben- Abschnitts des Rollstuhls, wobei die Abdeckung entfernt wurde. 5 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie V-V aus 4. Die 6 bis 9 sind Zeichnungen, die einen Dynamotor darstellen. 10 zeigt einen Systemaufbau einer Unterstützungskraft-Steuereinrichtung. Die 1 bis 13 sind Kennliniendiagramme, die den Steuerungsvorgang beschreiben.
  • Der energieunterstützte Rollstuhl 1 dieses Ausführungsbeispiels wird gefertigt, indem ein Unterstützungskraft- System zu einem bestehenden handbetriebenen Rollstuhl vom Klapptyp hinzugefügt wird. Der Rollstuhl 1 enthält linke und rechte Räder oder Antriebsräder, welche entfernbar an der linken und rechten Seite des Fahrzeugkörpers angebracht sind. Vordere und hintere Teile des Rohrrahmens 3 des Fahrzeugkörpers sind mit jeweils einem Paar rechten und linken Fußrollen 4 und Rädern 2 ausgestattet, um freies Rollen zu ermöglichen.
  • Ein Sitz 5 (siehe auch die 2 und 3), der aus Tuch besteht, auf welchem der Fahrer sitzen kann, ist in der Mitte des Rahmens 3 gespannt. Wie in 3 dargestellt, weist der Rahmen 3 ein Paar vordere und hintere Querträger 3a auf. Die X-förmigen Querträger 3a werden an ihrem Schnittpunkt mit Hilfe einer Achse 6 geschwenkt.
  • Ein Paar linke und rechte Griffträger 3b stehen vom hinteren Teil des Rahmens 3 ab. Die oberen Enden der Griffträger 3b sind nach hinten gebogen und mit Griffen 7 für eine Pflegeperson ausgestattet.
  • Ein Paar linke und rechte Armstützen 3c führen von der mittleren Höhe der Griffträger 3b des Rahmens 3 horizontal in den vorderen Teil des Fahrzeugkörpers und sind dann im wesentlichen im rechten Winkel nach unten gebogen, wobei deren Enden mit Fußrollen 4 ausgestattet sind, um freies Rollen zu ermöglichen. Ein Hauptschalter 8 ist im oberen Teil des vertikal gebogenen Abschnitts der rechten Armstütze 3c (aus der Sicht des sitzenden Nutzers gesehen) angebracht. Die vorderen Enden des Paares von rechten und linken Sitzrohren 3d, die sich unter den Armstützen 3c befinden, sind schräg nach unten geneigt, wobei deren geneigte Enden (die vorderen Enden) mit einem Paar linker und rechter Fußtritten 9 ausgestattet sind.
  • Jedes der Räder 2 ist mit einer Handfelgen- Baugruppe 70 ausgestattet, um dem Nutzer die Anwendung von Rotationskraft (Handkraft) zu ermöglichen, sowie mit einer Antriebsbaugruppe 20 für die Ausgabe der Motor- Antriebskraft (Unterstützungskraft) entsprechend der mit Hilfe der Handfelgen- Baugruppe 70 eingegeben Handkraft.
  • Eine Nabenaufnahme 11 ist an jedem Radmittelpunkt mit dem Rahmen 3 verschraubt und durch eine Mutter 22a gesichert. Eine Radachse 22 ist axial mittig in die Nabenaufnahme 11 eingesetzt. Die Radachse 22 ist von hohler Gestalt, und in deren Mitte ist eine Achse 23 eingesetzt, welche axial beweglich ist. Beide Endabschnitte der Achse 23 sind jeweils mit Kopfstücken 23a und 23b gefertigt, deren Kopf einen größeren Durchmesser aufweist, als der Rest der Achse. Eine Spiralfeder 24 befindet sich innerhalb des rechten Kopfstücks 23a, um die Achse 23 relativ zur Radachse 22 nach rechts zu drücken. Eine Vielzahl von Kugeln 25 wird so auf der Radachse 22 gehalten, dass sie nicht herausfallen, jedoch in radialer Richtung beweglich sind. Die Kugeln 25 werden radial nach außen gedrückt, wobei der Abschnitt des Kopfstücks 23a mit dem größeren Durchmesser geringfügig über den äußeren Rand der Achse übersteht, so dass sich die Radachse 22 nicht von der Nabenaufnahme 11 lösen kann. Außerdem kann die Radachse 22 nach links aus der Nabenaufnahme 11 herausgezogen werden, wie in 2 zu sehen, indem die Achse 23 relativ zur Radachse 22 nach links bewegt wird, so dass der Abschnitt des Kopfstücks 23a mit dem geringeren Durchmesser sich zur Position der Kugeln 25 bewegt und sich die Kugeln nach innen bewegen können.
  • Die Radachse 22 durchzieht und stützt den Mittelpunkt einer Spannplatte 30, welche eine im Wesentlichen zylindrische Form und einen Boden sowie eine Drehstopp-Einrichtung (nicht gezeigt) aufweist, welche mit dem Rahmen 3 verbunden ist, um zu verhindern, dass sich die Spannplatte 30 dreht.
  • Außerdem wird die Radachse 22 durch ein Lager 51 gehalten und in die Lage versetzt, sich frei zu drehen. Die Radachse hält wiederum eine Nabe 50, welche eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist und deren Unterseite als drehbares Seitenteil dient. Ein Innenzahnrad 52 ist an der Innenseite der Nabe 50 befestigt. Das Innenzahnrad 52 greift in ein Zwischenzahnrad 36a ein, welches einstöckig mit der Verbindungsachse 36 gebildet wird, welche drehbar am Boden der Spannplatte 30 befestigt ist, die als feststehendes Seitenteil fungiert. Die Verbindungsachse 36 wird durch einen Antriebsmotor 31 (siehe auch 3) in Rotation versetzt, welcher mit der Spannplatte 30 durch eine Riemenscheibe 33 verbunden ist, welche durch die Verbindungsachse 36 und einen Riemen gehalten wird. Daraus folgt die Drehung der Nabe 50. Der Motor 31 ist ein Gleichstrommotor vom Permanentmagnet- Typ.
  • An der Nabe 50 ist die Handfelgen- Baugruppe 70 befestigt, die sich in einem bestimmten Winkel relativ zur Nabe 50 dreht. Die Handfelgen- Baugruppe 70 dient der Übertragung der Drehkraft, welche durch den Nutzer auf die Handfelge 13 ausgeübt wird, zur Nabe 50 und der Messung des angewandten Drehmoments. Im folgenden wird nun der Mechanismus zur Übertragung dieses durch den Nutzer ausgeübten Drehmoments beschrieben.
  • Die 4 und 5 zeigen eine Scheibe 71 als zentralen Teil der Handfelgen-Baugruppe 70. Die Scheibe 71 enthält einen inneren Ringabschnitt 71a und einen äußeren Ringabschnitt 71b, welche durch drei Speichenabschnitte 71c miteinander verbunden sind, sowie durch drei Speichenrohre 15 an der Handfelge 13 befestigt sind. Außerdem ist die Scheibe 71 für eine relative Drehung am Nabenaufnahmeabschnitt 50a der Nabe 50 mit Hilfe einer Muffe 55 befestigt.
  • Ein Potentiometer 72 befindet sich zwischen den Speichenabschnitten 71c und 71c und ist an der Außenseite des Bodenabschnitts 50b der Nabe 50 befestigt, so dass seine radiale Position einstellbar ist. Die Antriebswelle 72a des Potentiometers 72 ragt zur Innenseite des Bodenabschnitts 50b. Ein Hebel 73, welcher ein Langloch 73a aufweist, ist mit dem herausragenden Abschnitt der Antriebswelle 72a verbunden. Ein Stift 53, welcher an der Scheibe 71 befestigt ist, ist in das Langloch 73a des Hebels 73 eingesetzt. Wenn sich der relative Winkel zwischen der Nabe 50 und der Handfelgen-Baugruppe 70 gegenüber einer Referenzposition verändert, dreht sich bei einem solchen Aufbau die Antriebswelle 72a des Potentiometers 72, wobei sich dessen Impedanz in Abhängigkeit vom relativen Winkel ändert.
  • Eine Federführung 54 befindet sich in einer rechteckigen Öffnung 71d, welche sich im Speichenabschnitt 71c befindet, und ist am Bodenabschnitt 50b der Nabe 50 angeschraubt. Ein Gleitschieber 57 und eine Spiralfeder 56, deren beide Enden durch die Federführung 54 und den Bodenabschnitt 50b festgelegt werden, sind in der Federführung 54 untergebracht. Beide Enden der Spiralfeder 56 stehen mit den Innenkanten der rechteckigen Öffnung 71d des Speichenabschnitts 71c durch Gleitschieber 57 in Kontakt. Wenn sich die Handfelgen- Baugruppe 70 relativ zum Rad 2 dreht, wird bei einem solchen Aufbau der relative Drehwinkel mit Hilfe einer Handkraft- Messeinrichtung gemessen, die später noch beschrieben wird.
  • Ein Dämpfer 58, der aus Plastik besteht, dient dazu, ein Klappern zwischen der Nabe 50 und der Scheibe 71 zu verhindern. Der Dämpfer 58 ist in einer Vertiefung 54a befestigt, welche sich in der Federführung 54 befindet und liegt dem äußeren Ringabschnitt 71b der Scheibe 71 gegenüber. Wenn eine Schraube 58a eingeschraubt wird, dann kommt der Dämpfer 58 in gleitenden Kontakt mit dem äußeren Ringabschnitt 71b, um ein Klappern zwischen der Nabe 50 und der Scheibe 71 zu verhindern. 5 zeigt eine Abdeckung 71e zum Abdecken des Potentiometers 72 und anderer Teile. In 4 wurde die Abdeckung 71e entfernt.
  • Die Ziffer 100 bezeichnet eine Steuereinrichtung, die sich auf der Innenseite des Bodenabschnitts 30b der Spannplatte 30 befindet, die jedoch später beschrieben wird.
  • Im folgenden wird nun die Handkraft- Messeinrichtung beschrieben.
  • Ein Differential- Dynamotor 80 enthält: einen äußeren Transformator 81, der an dem Nabenaufnahmeabschnitt 30a in der Mitte der Spannplatte 30 befestigt ist, sowie einen inneren Transformator 82, der mit dem Nabenaufnahmeabschnitt 50a der Nabe 50 verbunden ist.
  • Der äußere Transformator 81 enthält einen zylindrischen Spulenkörper 83, der aus einem nichtmagnetischen, isolierenden Kunststoff besteht, wobei dessen äußere zylindrische Oberfläche mit zwei Windungsaussparungen 83a und 83b versehen ist, in die primäre Spulen 84a und 84b gewunden sind.
  • Der innere Transformator 82 enthält einen zylindrischen Kern 85, der aus einem magnetischen Material besteht (einem metallischen Material, wie zum Beispiel Weichstahl), wobei dessen äußere zylindrische Oberfläche mit zwei Windungsaussparungen 85a und 85b versehen ist, in die sekundäre Spulen 89a und 89b gewunden sind.
  • Die Ziffern 86b und 87b bezeichnen Schlitze, die sich in den Spulenkörpern 86 und 87 befinden. Die Ziffer 90 bezeichnet eine Anschlussklemme. Die Enden 89a' und 89b' der sekundären Spulen 89a und 89b werden durch die Schlitze 86b und 87b nach außen geführt und um die Anschlussklemmen 90 gewunden.
  • Dabei ist der äußere Transformator 81 nicht mit einem Kern aus einem magnetischen Material ausgestattet, was dazu dient, externe Magnetfelder abzuschirmen. Es ist deshalb empfehlenswert, diesen so anzuordnen, dass ein magnetisches Ungleichgewicht aufgrund von externen metallischen Teilen eingeschränkt wird. Um den magnetischen Abstand zwischen der primären Spule 84a zum Bodenabschnitt 50b der Nabe 50 (Abstand in Bezug auf den magnetischen Einfluss) sowie den magnetischen Abstand zwischen der primären Spule 84b zum Bodenabschnitt 30b der Spannplatte 30 so identisch wie möglich zu gestalten, wird in diesem Ausführungsbeispiel die Mittellinie D der Breite des äußeren Transformators 81 um ein Maß C in Richtung der Spannplatte 30 relativ zur Mittellinie B der Radbreite versetzt.
  • In anderen Worten wird im Allgemeinen die Mittellinie D der Breite des äußeren Transformators 81 so festgesetzt, dass sie mit der Mittellinie B der Breite des Rades übereinstimmt. Solch ein Aufbau erhöht jedoch unerwünscht den Unterschied zwischen dem Abstand der primären Spule 84a zum Bodenabschnitt 50b der Nabe 50 und dem Abstand der primären Spule 84b zum Bodenabschnitt 30b der Spannplatte 30.
  • Der jeweilige Betrag der Handkraft für das linke und das rechte Rad wird mit dem linken und rechten Potentiometer 72 und 72 gemessen, durch den linken und rechten Dynamotor 80 und 80 in die Steuereinheit 100 eingegeben, welche ihrerseits dann die Energieabgabe an die Motoren 31 entsprechend der angegebenen Verfahrensweise steuert, so dass eine der Handkraft entsprechende Unterstützungskraft erreicht wird.
  • Im folgenden wird nun die Funktionsweise der Steuerung der Unterstützungskraft anhand der 10 bis 13 beschrieben.
  • Dabei zeigt 10 den Steuerungsvorgang für das linke Rad 2. Die Unterstützungskraft- Steuerung des Gerätes in diesem Ausführungsbeispiel ist vom Drehmomentsteuertyp oder vom Stromsteuertyp, wobei die Unterstützungskraft vom Motor entsprechend der Kennlinie der Dauerspannung gesteuert wird, indem eine Obergrenze für das Leistungsverhältnis im Strom- Steuerkreis festgelegt wird. Es muss erwähnt werden, dass die Kennlinie der Dauerspannung für den Motor ein negatives Gefälle relativ zur Umdrehungszahl aufweist.
  • Zuerst wird mit Hilfe eines Elements 101 zum Festlegen der Breite des unempfindlichen Bereichs eine Breite des unempfindlichen Bereichs entsprechend dem Grad der Behinderung des Nutzers automatisch festgelegt. Dies geschieht auf der Basis der gespeicherten Beträge FL und FR (Eingaben) der Handkraft, die auf die Handfelgen 13 und 13 des linken und rechten Rades 2 und 2 angewandt wurde. Das Element 101 ist außerdem so aufgebaut, dass auch ein manuelles Einstellen möglich ist. Es muss erwähnt werden, dass der Begriff „Breite des unempfindlichen Bereichs" sich auf den Bereich des Betrages an Handkraft bezieht, der nicht zu einer Ausgabe von Unterstützungskraft führt. Es wird hauptsächlich beabsichtigt, eine Abweichung der Empfindlichkeit der Handkraft- Messeinrichtung zu verhindern.
  • Wie in 11 dargestellt, wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Unterstützungskraft- Bereitschaftszeit- Bereichsbreite N1 für eine bestimmte Zeitdauer festgelegt, da der unempfindliche Bereich mit Hilfe des Elements 101 zum Festlegen der Breite des unempfindlichen Bereichs in dem Moment festgelegt wird, in dem sich der elektrische Strom einschaltet oder wenn für eine bestimmte Zeitdauer keine Handkraft zugeführt wird. Sobald die Zufuhr von Handkraft die Unterstützungskraft- Bereitschaftszeit-Bereichsbreite N1 übersteigt, wird eine kleinere Unterstützungskraft- Zufuhrzeit-Bereichsbreite N2 festgelegt. Der Grund für das Einstellen der Unterstützungskraft-Bereitschaftszeit- Bereichsbreite N1 auf einen hohen Wert liegt in der Notwendigkeit, die Absicht des Nutzers zu bestätigen, Unterstützungskraft zuzuführen und um zu vermeiden, dass Unterstützungskraft zufällig zugeführt wird. Sobald eine Handkraft angewandt wird, welche die Unterstützungskraft- Bereitschaftszeit- Bereichsbreite N1 übersteigt, wird die Unterstützungskraft- Zufuhrzeit- Bereichsbreite N2 festgelegt. Der Sinn für das Einstellen der Unterstützungskraft- Zufuhrzeit- Bereichsbreite N2 auf einen geringen Wert liegt darin, eine gleichmäßige Unterstützungskraftzufuhr zu gewährleisten.
  • Es muss erwähnt werden, dass die Art und Weise des Einstellens des unempfindlichen Bereichs nicht auf zwei Arten beschränkt ist, sondern aus einer Vielzahl von Möglichkeiten gewählt werden kann. Es ist ebenfalls möglich, einen Umschalter, einen Reglerknopf, etc. für den Nutzer einzufügen, damit dieser die Größe der Bereiche manuell ändern kann.
  • Im Verarbeitungselement 102 für den unempfindlichen Bereich ist ein unempfindlicher Bereich entsprechend des Eingabesignals FL gegeben und wird mit einem Verstärkungsverhältnis KL (siehe auch 11) multipliziert, welches in Abhängigkeit vom Grad der Behinderung des Nutzers festgelegt wird (103). Auf der Basis des Produkts von FL und KL ermittelt ein Element 104 zum Festlegen der Drehungs-Komponenten ein Drehmoment iL als einen Bestandteil, der eine Drehung verursacht. Dabei kann sich das jeweilige Verstärkungsverhältnis KL für das rechte und linke Rad voneinander unterscheiden, je nach dem Unterschied der Muskelkraft im linken und rechten Arm des Nutzers.
  • Mit Hilfe eines Elements 105 zum Festlegen der Schwerkraft- Komponente wird ein Schwerpunkt- Drehmoment iG als eine Komponente ermittelt, die eine Bewegung geradeaus verursacht und auf einer resultierenden Kraft (FL·KL + FR·KR) basiert, welche auf bestimmten Verstärkungsverhältnissen der linken Handkraft FL und der rechten Handkraft FR basiert.
  • Indem das Drehmoment iL und das Schwerpunkt- Drehmoment iG addiert werden, erhält man ein Ziel- Drehmoment iR. Mit Hilfe eines Strombegrenzers 106 wird ein Ziel-Stromwert iREF ermittelt, welcher für den Motor 31 notwendig ist, um das Ziel- Drehmoment iR zu erzeugen. Auf der Basis der Differenz zwischen dem Zielwert iREF und dem tatsächlich fließenden Strom iFB, welcher mit einem Stromsensor 110 gemessen wird, wird ein Kompensationsbetrag mit Hilfe eines PID- Steuerkreises 107 ermittelt. Ein Leistungsbegrenzer 108 führt eine Spannungskontrolle durch, die später noch beschrie ben wird, wonach ein bestimmtes Leistungsverhältnis ausgegeben wird. Ein bipolarer Stromverstärker 109 wandelt ein Steuersignal (Leistungsverhältnis) in einen tatsächlichen Strom um. Auf diese Weise wird der Unterstützungsstrom in den Motor 31 geleitet.
  • Während der Unterstützungsstrom in Abhängigkeit vom Betrag der Handkraft ermittelt wird, nimmt der Strom nicht unmittelbar den Wert Null an, wenn die Zufuhr von Handkraft endet, sondern bleibt für eine bestimmte Zeitdauer (zum Beispiel t1) unverändert und nimmt danach allmählich ab.
  • In diesem Ausführungsbeispiel legen ferner ein Element 111 zum Festlegen einer Obergrenze der Spannung sowie ein Element 112 zum Festlegen einer Untergrenze der Spannung eine Obergrenze E1 der Spannung und eine Untergrenze E2 der Spannung fest. Die Spannung, die mit Hilfe des Leistungsverhältnisses aus dem Leistungsbegrenzer 108 ermittelt wird, wird innerhalb der Obergrenze E1 der Spannung und der Untergrenze E2 der Spannung festgelegt und dann ausgegeben. Auf diese Weise wird die Drehzahl des Motors 31 oder die Fahrzeuggeschwindigkeit mit Hilfe der nach oben und nach unten begrenzten Spannung limitiert.
  • Bei jeder Anwendung von Handkraft werden die Obergrenze E1 der Spannung und die Untergrenze E2 der Spannung, oder V1 und V2, jeweils neu auf einen höheren Wert festgelegt, wenn die Summe der Beträge der Handkraft FL und FR größer ist (siehe auch 13a), beziehungsweise umgekehrt (siehe 13b). 13 gibt an, dass die Obergrenze E1 der Spannung und die Untergrenze E2 der Spannung die Drehzahl des Motors oder die Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmen und dass der Zielstrom iREF das Drehmoment des Motors bestimmt.
  • Bei jeder Anwendung von Handkraft werden die Obergrenze E1 der Spannung und die Untergrenze E2 der Spannung, oder V1 und V2, in Abhängigkeit von den Beträgen der Handkraft neu auf bestimmte Werte festgelegt (zum Beispiel die in 13a dargestellten Werte). Wie in 12 gezeigt, werden diese Werte danach für eine bestimmte Zeitdauer t1 nach dem Ende der Zufuhr von Handkraft auf dem Niveau der Werte (der Werte, die in 13a dargestellt sind) gehalten, die vor dem Ende der Zufuhr von Handkraft festgelegt wurden und danach allmählich bis auf den Wert verringert, der zum Beispiel in 13b dargestellt ist. Dieser Ablauf wird bei jeder Anwendung von Handkraft wiederholt.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich daraus folgende Änderung der Ausgabe von Unterstützungskraft von dem Motor 31: In dem Zustand der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit in einer Vorwärtsbewegung vom vierten vorher festgelegten Wert V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit zum ersten vorher festgelegten Wert V1 der Fahrzeuggeschwindigkeit wird der Strom für die Unterstützungskraft auf dem Niveau des Ziel- Stromwertes iREF gehalten. Wenn die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit den ersten vorher festgelegten Wert V1 der Fahrzeuggeschwindigkeit übersteigt, wird der Strom allmählich in dem Maß verringert, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt und nimmt auf dem Niveau des zweiten vorher festgelegten Wertes V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit nahezu Null an. Wenn die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit weiterhin den zweiten vorher festgelegten Wert V2 übersteigt, dann dient der Motor 31 als Bremse.
  • Außerdem wird die Unterstützungskraft- Ausgabe von dem Motor 31 in dem Maße erhöht, in dem die Fahrzeuggeschwindigkeit abnimmt, wenn die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit bei einer Vorwärtsbewegung unter den vierten vorher festgelegten Wert V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit fällt. Das bedeutet, dass selbst wenn zum Beispiel die Zufuhr von Handkraft endet, während die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit einen Wert unter V4 aufweist, die Unterstützungskraft für die Zeitdauer t1 erhöht wird, um die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit bei V4 zu halten. Danach nimmt die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit allmählich ab.
  • Wie zuvor beschrieben, wird in diesem Ausführungsbeispiel der unempfindliche Bereich in zwei Schritten erzeugt. Er wird als die Unterstützungskraft- Bereitschaftszeit-Bereichsbreite N1 zu dem Zeitpunkt erzeugt, wenn der elektrische Strom eingeschaltet wird oder wenn für eine bestimmte Zeitdauer keine Handkraft zugeführt wird. Sobald die Handkraft die Unterstützungskraft- Bereitschaftszeit- Bereichsbreite N1 übersteigt, wird der unempfindliche Bereich als Unterstützungskraft- Zufuhrzeit- Bereichsbreite N2 erzeugt, wobei N1 > N2. Daraus ergibt sich, dass zu dem Zeitpunkt, in dem der elektrische Strom eingeschaltet wird, die Zufuhr von Unterstützungskraft nur dann beginnt, wenn eine Handkraft angewandt wird, die oberhalb des relativ hoch gewählten Wertes N1 liegt, so dass die Absicht des Nutzers, dass Unterstützungskraft erwünscht ist, bestätigt wird und eine zufällige Erzeugung von Unterstützungskraft vermieden wird.
  • Sobald eine Handkraft angewandt wird, die oberhalb der Unterstützungskraft- Bereitschaftszeit- Bereichsbreite N1 liegt, wird die Unterstützungskraft- Zufuhrzeit- Bereichsbreite N2 festgelegt. Da der Wert N2 auf ein geringes Niveau eingestellt wird, kann eine gleichmäßige Unterstützungskraftzufuhr in Abhängigkeit von der gespeicherten Anwendung von Handkraft durchgeführt werden.
  • Es ist ebenfalls möglich, den Aufbau so zu wählen, dass der unempfindliche Bereich durch den Nutzer unter Verwendung eines externen Schalters, Reglerknopfs, etc. eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann der unempfindliche Bereich entsprechend dem Grad der Behinderung des Nutzers festgelegt werden, um die Zufuhr von Unterstützungskraft reibungsloser zu beginnen, was einen weiteren Vorteil darstellt.
  • Da dieses Ausführungsbeispiel so aufgebaut ist, dass jedes Mal, wenn Handkraft angewandt wird, die Obergrenze E1 der Spannung, die dem Motor 31 zugeführt wird, neu auf den Wert festgelegt wird, der mit dem Betrag an Handkraft übereinstimmt, wird außerdem die Fahrzeuggeschwindigkeit durch die Obergrenze E1 der Spannung begrenzt, so dass das Problem einer extremen Geschwindigkeit vermieden werden kann. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit den zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit übersteigt, wirkt der Motor als Bremse, so dass das Problem der extremen Geschwindigkeit bergab vermieden werden kann.
  • Der Zielstrom iREF und die Obergrenze E1 der Spannung werden so gesteuert, dass sie für eine bestimmte Zeitdauer t1 nach dem Ende der Zufuhr von Handkraft F auf einem Niveau gehalten werden, das vor dem Ende der Zufuhr von Handkraft festgelegt wurde, und danach allmählich abnehmen. Daraus ergibt sich, dass Probleme, wie zum Beispiel, dass der Motor als Bremse wirkt, wenn das Fahrzeug während einer Pause der Zufuhr von Handkraft leer läuft, oder zum Beispiel plötzliches Abbremsen bergauf nach dem Ende der Zufuhr von Handkraft vermieden werden können.
  • Dieses Ausführungsbeispiel ist so aufgebaut, dass die Unterstützungskraft in dem Maße erhöht, in dem die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit fällt, wenn die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit unter den vierten vorher festgelegten Wert V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit fällt. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, ein Zurückrollen des Rollstuhls zu verhindern, und den Rollstuhl bei einer Fahrt bergauf während einer Pause der Zufuhr von Handkraft zu halten, wenn V4 auf Null festgelegt ist. Auf diese Weise ist es dem Fahrer möglich, die Griffposition auf der Handfelge ohne Eile zu ändern und die Zufuhr von Handkraft fortzusetzen. Dies erhöht die Einfachheit der Handhabung. Es muss erwähnt werden, dass die Dauer der Haltezeit in solch einem Fall von der Einstellung der Haltezeit t1 der Obergrenze der Spannung abhängt. Nach dieser Haltezeit nimmt der Betrag an Unterstützungskraft allmählich ab.
  • Das zuvor beschriebene erste Ausführungsbeispiel ist so aufgebaut, dass der Betrag an Unterstützungskraft durch das Begrenzen der Obergrenze E1 der Spannung und der Untergrenze E2 der Spannung begrenzt wird. Daraus ergibt sich eine Kontrolle der Fahrzeuggeschwindigkeit. Es ist jedoch bei jeder Zufuhr von Handkraft ebenfalls möglich, die obere und untere Grenze der Geschwindigkeit 1 und 2 in Abhängigkeit von der Größe der Handkraft festzulegen und die Fahrzeuggeschwindigkeit in Abhängigkeit der Differenz zwischen einer gemessenen Fahrzeuggeschwindigkeit und der oberen und unteren Grenze der Geschwindigkeit zu steuern. Solch ein Aufbau ist in 14 als zweites Ausführungsbeispiel dargestellt. In 14 bezeichnen dieselben Ziffern dieselben oder ähnliche Teile wie jene in 10.
  • In diesem Ausführungsbeispiel legen ein Element 211 zum Festlegen der Obergrenze der Geschwindigkeit und ein Element 212 zum Festlegen der Untergrenze der Geschwindigkeit eine Obergrenze 1 der Geschwindigkeit und eine Untergrenze 2 der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von den Beträgen der Zufuhr von Handkraft FL und FR fest. Es muss erwähnt werden, dass die Obergrenze 1 der Geschwindigkeit mit dem zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Geschwindigkeit in 13 übereinstimmt und die Untergrenze 2 der Geschwindigkeit mit dem vierten vorher festgelegten Wert V4 der Geschwindigkeit übereinstimmt.
  • Auf der Basis eines Leistungsverhältnisses, das vom Leistungsbegrenzer 108 ausgegeben wird, eines Stromwertes aus dem Stromsensor 110, der Energiequellen-Kennlinie und Motorkonstanten des Motors 31 berechnet ein Element 213 für die Berechnung der Fahrzeuggeschwindigkeit die jeweilige Geschwindigkeit L und R des linken und rechten Rades. Es muss erwähnt werden, dass, während ein separater mechanischer Geschwindigkeitssensor verwendet werden kann, die Art und Weise in diesem Ausführungsbeispiel in Bezug auf die Kosten, das Gewicht und den Gestaltungsraum vorzuziehen ist.
  • Die Geschwindigkeit L des linken Rades und die Geschwindigkeit R des rechten Rades werden addiert und die Summe durch Zwei dividiert, um die Schwerpunkt-Geschwindigkeit G zu erhalten. Der Wert G wird dann mit der Obergrenze 1 der Geschwindigkeit und der Untergrenze 2 der Geschwindigkeit verglichen. Elemente 214 und 215 zur Zuwachsberechnung ermitteln in Abhängigkeit der Differenz, ob das Drehmoment erhöht oder verringert werden muss. Wenn die Schwerpunkt-Geschwindigkeit G größer ist als die Obergrenze 1 der Geschwindigkeit, dann wird das zu verringernde Drehmoment als –i1 ermittelt, und wenn die Schwerpunkt-Geschwindigkeit G geringer ist als die Untergrenze 2 der Geschwindigkeit, dann wird das zu erhöhende Drehmoment als +i2 ermittelt. Das zu erhöhende Drehmoment +i2 und das zu verringernde Drehmoment –i1 werden zum Drehmoment und zum Schwerpunkt-Drehmoment addiert, woraufhin in Schritt 106 der Zielstrom iREF ermittelt wird.
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel werden dieselben Effekte erzielt, wie diejenigen des ersten Ausführungsbeispiels. Das zweite Ausführungsbeispiel kann darüber hinaus ein breites nutzbares Leistungsverhältnis in der PWM- Steuerung zur Verfügung stellen.
  • Die wie oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsbeispiele sind so aufgebaut, dass die Unterstützungskraft einen Wert Null annimmt, wenn der zweite vorher festgelegte Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht ist und darüber hinaus der Motor 31 als Bremse wirkt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit den zweiten vorher festgelegten Wert V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit übersteigt. Andererseits zeigen die 15 und 16 ein drittes Ausführungsbeispiel, in welchem der Motor 31 als Bremse dient, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten vorher festgelegten Wert V3 der Geschwindigkeit übersteigt, welcher größer ist als V2. In den 15 und 16 bezeichnen dieselben Ziffern dieselben oder ähnliche Teile wie jene in den 10 und 14.
  • Im dritten Ausführungsbeispiel berechnet ein Element 216 zur Berechnung der vorher festgelegten Fahrzeuggeschwindigkeit bei jeder Zufuhr von Handkraft den ersten bis vierten vorher festgelegten Wert V1 bis V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit in Abhängigkeit von den Beträgen der Handkraft FL und FR, die jeweils auf das linke und rechte Rad angewandt wird. In diesem Fall gilt, je größer die Beträge der Handkraft, desto größer sind die ersten bis vierten vorher festgelegten Werte V1 bis V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit, und umgekehrt.
  • Das Element 105 zum Festlegen der Schwerpunkt- Komponente berechnet ein Schwerpunkt- Drehmoment iG in Abhängigkeit von den ersten bis vierten vorher festgelegten Werten V1 bis V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit und der gemessenen Schwerpunkt- Geschwindigkeit G. Das Ergebnis wird im Schritt 106 zu dem Drehmoment iL addiert, um den Zielstrom iREF zu ermitteln.
  • In diesem Fall wird der Zielstrom iREF so ermittelt, dass die Unterstützungskraft im richtigen Verhältnis zur Handkraft steht, wenn die Schwerpunkt- Geschwindigkeit G zwischen dem vierten und dem ersten vorher festgelegten Wert V4 und V1 der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt. Die Unterstützungskraft wird allmählich verringert, wenn die Schwerpunkt- Geschwindigkeit G zwischen dem ersten und zweiten vorher festgelegten Wert V1 und V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt. Die Unterstützungskraft nimmt den Wert Null an, wenn die Schwerpunkt- Geschwindigkeit G zwischen dem zweiten und dritten vorher festgelegten Wert V2 und V3 der Fahrzeuggeschwindigkeit liegt. Die Bremswirkung erhöht sich allmählich, wenn sich die Schwerpunktgeschwindigkeit G über den dritten vorher festgelegten Wert V3 der Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht. Dadurch ist es möglich, dass der Motor 31 nicht unmittelbar nach Überschreiten des zweiten vorher festgelegten Wertes V2 der Fahrzeuggeschwindigkeit als Bremse wirkt und der Rollstuhl im Schubbetrieb rollen kann, bis der dritte vorher festgelegte Wert V3 der Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht ist. Alle zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele setzen voraus, dass der erste bis vierte vorher festgelegte Wert V1 bis V4 in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Betrag an angewandter Handkraft festgelegt werden. Die vorliegende Erfindung schließt jedoch auch einen anderen Aufbau ein, in welchem der erste bis vierte vorher festgelegte Wert V1 bis V4 der Fahrzeuggeschwindigkeit feststehende Werte sind, die unabhängig vom jeweiligen Betrag der angewandten Handkraft festgelegt werden.

Claims (20)

  1. Energieunterstützter Rollstuhl (1) mit einer Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100), vorgesehen um die Unterstützungskraft auf einen Betrag, bestimmbar nach der zumindest auf eines der zwei Antriebsräder (2) angewandten Menschenkraft zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) weiter vorgesehen ist, den Betrag der Unterstützungskraft für eine gegebene Menschenkraft zu verändern, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zumindest einen bestimmten, voreingestellten Wert (V1, V2, V3) eneicht oder überschreitet.
  2. Energieunterstützter Rollstuhl (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) vorgesehen ist, den Betrag der Unterstützungskraft für eine gegebene Menschenkraft derart zu ändern, dass, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen ersten voreingestellten Wert V1 überschreitet, die Unterstützungskraft vermindert wird, wie sich die Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht, auf im Wesentlichen Null bei einem zweiten voreingestellten Wert V2 gebracht wird, und auf einen negativen Wert gebracht wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten voreingestellten Wert V3 überschreitet, wobei V2 nicht größer als V3 (V2 ≤ V3) ist.
  3. Energieunterstützter Rollstuhl nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine voreingestellte Fahrzeuggeschwindigkeits- Steuereinrichtung zum Einstellen der ersten bis dritten vorbestimmten Werte V1 bis V3 auf die Werte, die dem Betrag der stets auf die Antriebsräder (2) ausgeübten Menschenkraft entsprechen.
  4. Energieunterstützter Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die voreingestellte Fahrzeuggeschwindigkeits- Steuereinrichtung vorgesehen ist, die ersten bis dritten Werte von V1 bis V3 auf den vor dem Stopp der Menschenkraftzuführung festgelegten Werten für eine bestimmte Zeitdauer (t1) beizubehalten, und danach diese Werte im Verlaufe der Zeit zu vermindern.
  5. Energieunterstützter Rollstuhl nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuggeschwindigkeits-Steuereinrichtung vorgesehen ist, den Betrag der Unterstützungskraft mit der Verminderung in der Fahrzeuggeschwindigkeit zu erhöhen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter einem vierten vorbestimmten Wert V4 ist, der kleiner als der erste vorbestimmte Wert von V1 ist.
  6. Energieunterstützter Rollstuhl nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit im Wesentlichen die Schwerpunktgeschwindigkeit ist, resultierend aus den Drehzahlen des linken und rechten Antriebsrades.
  7. Energieunterstützter Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Werte (V1, V2, V3, V4) feststehende Werte sind, unabhängig vom Betrag der jeweiligen Menschenkrafteingabe.
  8. Energieunterstützter Rollstuhl nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Potentiometer (72), um die auf die jeweiligen Antriebsräder (2) angewandte Menschenkraft zu erfassen.
  9. Energieunterstützter Rollstuhl nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) vom Drehmomentsteuertyp oder Stromsteuertyp ist.
  10. Energieunterstützter Rollstuhl nach zumindest einem der vofiergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) eine Unempfindlichkeits- Bereichsbreite (N1, N2) aufweist, die im Einklang mit dem Grad der Behinderung eines Nutzers steht, wobei die Unempfindlichkeits- Bereichsbreite (N1, N2) auf der Grundlage der vergangenen Beträge der angewandten Menschenkraft (FL, FR) automatisch einstellbar ist, oder manuell einstellbar ist.
  11. Verfahren zum Betrieb eines energieunterstützten Rollstuhles (1) mit einer Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100), vorgesehen um die Unterstützungskraft in einem Betrag zu steuern, der entsprechend der zumindest auf eines der zwei Antriebsräder (2) angewandten Menschenkraft festlegbar ist, dadurch gekenn zeichnet, dass für eine gegebene Menschenkraft der Betrag der Unterstützungskraft durch die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) sich ändert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zumindest einen bestimmten, vorbestimmten Wert (V1, V2, V3) erreicht oder übersteigt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) den Betrag der Unterstützungskraft für eine bestimmte Menschenkraft derart ändert, dass wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen ersten vorbestimmten Wert V1 übersteigt, die Unterstützungskraft vermindert wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, im Wesentlichen bei einem zweiten vorbestimmten Wert V2 auf Null gebracht wird, und auf einen negativen Wert gebracht wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen dritten Wert V3 übersteigt, wobei V2 nicht größer als V3 ist (V2 ≤ V3).
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine voreingestellte Fahrzeuggeschwindigkeits- Steuereinrichtung die ersten bis dritten vorbestimmten Werte (V1, V2, V3) auf die Werte festlegt, die dem Betrag der Menschenkraft, die stets auf die Antriebsräder (2) angewandt wird, entsprechen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die voreingestellte Fahrzeuggeschwindigkeits- Steuereinrichtung die ersten bis vierten vorbestimmten Werte von V1 bis V3 bei den vor dem Stopp der Menschenkraftzuführung festgelegten Werten für eine bestimmte Zeitdauer (t1) nach dem Stopp der Menschenkraftzuführung beibehält, und danach diese Werte im Verlaufe der Zeit vermindert.
  15. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) den Betrag der Unterstützungskraft mit der Verminderung der Fahrzeuggeschwindigkeit erhöht, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter einem vierten vorbestimmten Wert V4 ist, der kleiner als der erste vorhandene Wert von V1 ist.
  16. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit im Wesentlichen die Schwerpunktsgeschwindigkeit ist, resultierend aus den Drehzahlen des linken und rechten Antriebsrades.
  17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die voreingestellten Werte (V1, V2, V3, V4) unabhängig von dem Betrag der jeweiligen Eingangsmenschenkraft feststehende Werte sind.
  18. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Potentiometer (72) die auf die jeweiligen Antriebsräder (2) angewandte Menschenkraft erfassen.
  19. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) von einem Drehmomentsteuer- Typ oder ein Stromsteuer- Typ ist.
  20. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft- Steuereinrichtung (100) eine unempfindliche Bereichsbreite (N1, N2) aufweist, die im Einklang mit dem Grad der Behinderung eines Nutzers steht, wobei die unempfindliche Bereichsbreite (N1, N2) auf der Grundlage der vergangenen Beträge der angewandten Menschenkraft (FL, FR) automatisch einstellbar ist, oder manuell einstellbar ist.
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