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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Endung betrifft ein
Meßunterstützungssystem,
mit dem ein 3D-Meßgerät, ein Bildmeßgerät und so
weiter veranlaßt
werden, ein Meßobjekt
mit einer Meßprogrammdatei
(Teilprogramm) automatisch zu messen.
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Stand der
Technik
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Im Fall eines CNC (Computer Numerical Control)
3D-Meßgerätes, sind
Daten, beispielsweise ein Bewegungspfad, eine Bewegungsgeschwindigkeit,
ein Bewegungsrichtungsvektor eines Prüfkopfes sowie eine geometrische
Gestalt eines Meßobjektes in
eine Meßprogrammdatei,
beispielsweise eine Teilprogrammdatei eingegeben worden. Durch das
Ausführen
der Meßprogrammdatei
wird das 3D-Meßgerät so gesteuert,
daß es
ein Objekt automatisch mißt. Es
gibt zwei Verfahren, um eine Meßprogrammdatei zu
erstellen.
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Bei einem ersten Verfahren wird das 3D-Meßgerät tatsächlich mit
Hilfe eines Steuerknüppels
(J/S) und eines Bedienfeldes betätigt,
um ein Meßobjekt
zu messen. Durch das Aufzeichnen eines während des tatsächlichen
Meßbetriebes
ablaufenden Meßverfahrens
wird eine Meßprogrammdatei
erzeugt. Das Verfahren wird als Wiedergabeverfahren bezeichnet.
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Bei dem zweiten Verfahren wird ein
dreidimensionales Modell eines Meßobjektes von einem Rechner
mit CAD (Computer Aided Design) Daten geschaffen. Die Meßprogrammdatei
wird durch einen Lehrvorgang des Meßverfahrens an dem dreidimensionalen
Modell auf dem Rechner geschaffen. Dieses Verfahren wird als CAT
(Computer Aided Testing) System bezeichnet.
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Bei jedem dieser Verfahren umfaßt die erzeugte
Meßprogrammdatei
Definitionsinformation (mit denen Gestalt und Position eines Meßobjekts bestimmt
werden), Prüfkopfinformation
(mit der ein Prüfkopf
zur Verwendung bestimmt wird), Meßprogramminformation (mit der
der Bewegungspfad, die Meßzeitgebung
und so weiter eines Prüfkopfes
bestimmt werden) sowie Informationen in Form verschiedener Kommentare.
Diese Informationen werden als Zeichenketten geschrieben. Da eine
Meßprogrammdatei
durch einen Lernvorgang erzeugt und gespeichert wird, kann die Datei
wiederholt zum Messen des Meßobjektes
benutzt werden. Wenn das Objekt gemäß einem anderen Programm gemessen werden
soll, wird die Meßprogramminformation
einer Meßprogrammdatei
editiert und als weitere Datei gespeichert.
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Wie schon gesagt, wird eine Meßprogrammdatei
wiederholt gelesen und benutzt oder editiert. Wenn eine bestimmte
Meßprogrammdatei
für ein
bestimmtes Meßobjekt
ausgewählt
wird, wird eine Meßprogrammdatei
unter Bezugnahme auf den Dateinamen, dessen Definitionsinformation,
Kommentarinformation und so weiter ausgewählt, die in jeder Datei enthalten
sind.
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Allerdings ist ein Dateiname, Definitionsinformation,
Kommentarinformation und so weiter, die in einer Meßprogrammdatei
enthalten sind, aus Zeichen und numerischen Werten zusammengesetzt. Das
macht es schwierig, nach einem bestimmten Meßobjekt in solcher Information
zu suchen. Tatsächlich
kann, wenn Meßprogrammdateien
für Meßobjekte ähnlicher
Gestalt erstellt worden sind, eine falsche Meßprogrammdatei für ein Meßobjekt
ausgewählt
werden. Wenn das geschieht, kann ein Prüfkopf ein Meßobjekt
stören,
wodurch die Maschine und/oder das Objekt beschädigt werden können.
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Wenn eine Meßprogrammdatei abgewandelt werden
muß, um
einen Teil des Meßprogramms
auszulassen oder nur einen bestimmten Meßabschnitt eines Meßobjektes
zu messen, muß ein
entsprechender Abschnitt gesucht und in der Datei modifiziert werden,
die in einem Textformat dargestellt wird. Danach muß die modifizierte
Datei unter einem anderen Namen gespeichert werden.
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In einer solchen Meßprogrammdatei
wird die ursprüngliche
Datei mit den Meßergebnissen
als Zeichenketten überschrieben.
Um eine Meßposition
zu erkennen, müssen
numerische Daten als Zeichenketten mühselig geprüft werden.
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In US-A-4 918 627 ist ein Meßunterstützungssystem
offenbart, mit dem dreidimensionale Modelle von Inspektionslehren,
die aus CAD-Daten für
ein Fertigteil und genormten geometrischen Dimensions- und Toleranzabrufen
konstruiert werden, mit dreidimensionalen Modellen verglichen werden, die
aus von dem Fertigteil erhaltenen Inspektionsdaten konstruiert werden.
Der Vergleich wird sowohl graphisch vorgenommen, um eine Bedienungsperson
zu unterstützen,
als auch mathematisch, um den Zustand des Teils zu bestimmen. Teile
werden als entweder innerhalb oder außerhalb der Toleranz liegend
befunden. Inspektionsdaten werden entsprechend Inspektionspfaddaten
erhalten, die, sobald sie einmal erstellt sind, für zukünftige Verwendung
gespeichert werden.
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In GB-A-2 274 526 wird ein System
offenbart, um Unterschiede zwischen einem Fertigteil und einem Rechnermodell
des Teils zu bestimmen, visuell darzustellen und zu analysieren.
Von dem Teil wird ein Rechnermodell und eine digitalisierte Datenbasis des
Fertigteils erzeugt, und entsprechende Punkte des Modells und der
Datenbasis werden verglichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Meßunterstützungssystem
zu schaffen, welches es erlaubt, den Inhalt einer Meßprogrammdatei
leicht zu prüfen
und eine gewünschte
Meßprogrammdatei
leicht auszuwählen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein Meßunterstützungssystem
zu schaffen, welches es erlaubt, eine Meßprogrammdatei leicht zu editieren.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Meßunterstützungssystem
zu schaffen, welches es erlaubt, einen Meßvorgang mit einer Meßprogrammdatei
leicht durchzuführen.
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Diese Aufgaben werden mit einem Meßunterstützungssystem,
wie in Anspruch 1 beansprucht, erreicht. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird aus einer erstellten Meßprogrammdatei
nur Definitionsinformation extrahiert, die die Gestalt eines Meßobjektes
bestimmt. Mit der Definitionsinformation wird ein Körpermodell
des Meßobjektes
erzeugt und angezeigt. So kann die Gestalt des Meßobjektes
visuell wahrgenommen werden. Infolgedessen läßt sich wirksam verhindern,
daß eine
Meßprogrammdatei
eines falschen Meßobjektes
ausgewählt
wird.
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Bei einer bevorzugten Anwendungsweise umfaßt ein Meßunterstützungssystem
gemäß der Erfindung
ferner eine Recheneinrichtung zum Berechnen eines Meßweges in Übereinstimmung
mit der Meßprogramminformation,
die Anzeigeeinrichtung zeigt den Meßweg zusammen mit dem Körpermodell des
Meßobjektes
an, wodurch der Meßpfad
visuell erhalten werden kann. Folglich läßt sich verhindern, daß eine falsche
Meßprogrammdatei
aus verschiedenen unterschiedlichen Dateien für das gleiche Meßobjekt
ausgewählt
wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Anwendungsweise
erzeugt der Körpermodellierer
ein Körpermodell
eines Prüfkopfes
zur Verwendung in einem virtuellen Raum mit Meßprogramminformation, und die
Anzeigeeinrichtung veranschaulicht das Körpermodell des Prüfkopfes.
Dadurch kann eine Simulation zum Bewegen des Prüfkopfes in der Bewegungsbahn
durchgeführt
werden. In diesem Fall läßt sich
leicht prüfen,
ob es eine Störung
zwischen dem Prüfkopf
und dem Meßobjekt
gibt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Anwendungsweise
weist ein Meßunterstützungssystem
gemäß der Erfindung
ferner eine Eingabeeinrichtung zum Ändern eines von der Recheneinrichtung
errechneten und auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Meßweges,
sowie eine Meßprogramm-Editiereinrichtung
auf, um die Meßprogramminformation
der Meßprogrammdatei
neuzuschreiben. Dadurch kann eine bestehende Meßprogrammdatei leicht editiert werden,
um eine weitere Meßprogrammdatei
zu schaffen. Außerdem
können,
ohne daß eine
neue Datei erstellt werden muß,
durch das Ändern
eines Meßweges
einer bestehenden Datei verschiedene Meßvorgänge leicht durchgeführt werden.
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Ein Meßergebnis kann in einem virtuellen Raum
veranschaulicht werden. Mit dem Meßergebnis kann ein Körpermodell
erzeugt werden. Mit dem erzeugten Körpermodell kann eine Meßprogrammdatei
erstellt werden. Somit kann also ein Meßunterstützungssystem erzielt werden,
welches für
allgemeine Meßvorgänge wirksam
ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird anhand eines Beispiels unter
Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines dreidimensionalen Meßsystems
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Blockschaltbild des dreidimensionalen Meßsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Funktionsblockschaltbild eines Zentralsystems in dem dreidimensionalen
Meßsystem
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Codeliste eines Beispiels eines in dem dreidimensionalen Meßsystem
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendeten Teilprogramms;
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5 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
eines Grenzdarstellungsverfahrens eines Körpermodells des dreidimensionalen
Meßsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des CGS-Verfahrens für
ein Körpermodell in
dem dreidimensionalen Meßsystem
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
schematische Darstellung eines Beispiels eines Körpermodells eines im CGS-Verfahren dargestellten
Prüfkopfes;
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8 eine
schematische Darstellung eines Beispiels eines Körpermodells, welches mit dem
dreidimensionalen Meßsystem
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht ist;
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9 ein
Ablaufdiagramm eines Ausführungs/Editierprozesses
eines Teilprogramms in dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung; und
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10 ein
Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erzeugen eines Teilprogramms
in dem dreidimensionalen Meßsystem
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Ein dreidimensionales Meßsystem
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung soll nachfolgend unter Hinweis auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die das dreidimensionale Meßsystem
in einem Strukturumriß zeigt.
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Zu dem dreidimensionalen Meßsystem
gehört
ein 3D-Meßgerät 1,
eine Antriebs- und Steuereinheit 2, ein Steuerknüppel (J/S)
und ein Bedienfeld 3, sowie ein Zentralsystem 4.
Die Antriebs- und Steuereinheit 2 treibt und steuert das
3D-Meßgerät 1 und erhält von dem
3D-Meßgerät 1 benötigte Meßwerte. Der
Steuerknüppel
(J/S) und das Bedienfeld 3 wird benutzt, um das 3D-Gerät 1 von
Hand mittels der Antriebs- und Steuereinheit 2 zu betätigen. Das
Zentralsystem 4 hat eine Funktion zum Editieren und Ausführen eines
Teilprogramms, welches ein Meßverfahren
für die
Antriebs- und Steuereinheit 2 bestimmt. Außerdem hat
das Zentralsystem 4 eine Funktion zum Berechnen einer geographischen
Gestalt entsprechend gemessenen Koordinatenwerten, die über die
Antriebs- und Steuereinheit 2 erhalten werden. Ferner hat
das Zentralsystem 4 eine Funktion zum Aufzeichnen und Übertragen
eines Teilprogramms.
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Das 3D-Meßgerät 1 ist wie folgt
aufgebaut: Eine Grundplatte 11 ist auf einem Schwingungsdämpfungstisch 10 so
angeordnet, daß die
Oberfläche
der Grundplatte als Basisfläche
einer horizontalen Ebene entspricht. Von beiden Rändern der Grundplatte 11 erstrecken
sich in vertikaler Richtung Armstützglieder 12a und 12b,
die eine X-Achsenführung 13 halten.
Das Armstützglied 12a wird
von einem mit der Unterkante des Armstützgliedes 12a verbundenen
Y-Achsenantrieb 14 in Richtung der Y-Achse bewegt. Die
Unterkante des Armstützgliedes 12b wird
von einem Luftlager gehalten, so daß das Armstützglied 12b in Richtung
der Y-Achse bewegt wird. Längs
der X-Achsenführung 13 wird
eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Z-Achsenführung 15 in Richtung
der X-Achse bewegt. In der Z-Achsenführung 15 ist ein Z-Achsenarm 16 so
vorgesehen, daß der
Z-Achsenarm 16 längs
der Z-Achsenführung 15 bewegt
wird. An der Unterkante des Z-Achsenarms 16 ist ein Prüfkopf 17 des
Berührungstyps
vorgesehen. Wenn der Prüfkopf 17 ein
auf der Grundplatte 11 angeordnetes Werkstück 5 berührt, gibt
der Prüfkopf 17 ein
Berührungssignal
an die Antriebs- und Steuereinheit 2 aus. Die Antriebs-
und Steuereinheit 2 erhält XYZ-Koordinaten,
welche die Position des vom Prüfkopf
kontaktierten Werkstücks
in dem Zeitpunkt wiedergeben, in dem der Prüfkopf das Berührungssignal abgibt.
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Das J/S- und Bedienfeld 3 hat
Steuerknüppel 31 und
einen Koordinateneingabeschalter 32. Die Steuerknüppel 31 werden
benutzt, um den Prüfkopf 17 des
3D-Meßgeräts 1 in
den XYZ-Richtungen von Hand zu bewegen. Der Koordinateneingabeschalter 32 wird
benutzt, damit die XYZ-Koordinatenwerte der gegenwärtigen Position
des Prüfkopfes
in die Antriebs- und Steuereinheit 2 eingegeben werden.
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Zu dem Zentralsystem 4 gehört ein Hauptrechner 41,
eine Anzeigeeinheit 42, ein Drucker 43, eine Tastatur 44,
und eine Maus 45 und so weiter.
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2 ist
ein Blockschaltbild, welches den Aufbau des dreidimensionalen Meßsystems
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Antriebs- und Steuereinheit 2,
der Drucker 43, die Tastatur 44 und die Maus 45 sind über eine Eingabe/Ausgabevorrichtung 46 des
Hauptrechners 41 mit einer Zentraleinheit CPU 47 verbunden.
Mit der CPU 47 ist auch eine Festplatte 48 und
ein Speicher 49 verbunden. Darüber hinaus ist die CPU 47 mit
der Anzeigeeinheit 42 über
eine Anzeigesteuerung 50 verbunden. Mit dem Hauptrechner 41 ist
ein CAD-System 51 verbunden, so daß der Hauptrechner 41 ein
Teilprogramm erstellt, welches Designdaten entspricht, und Meßergebnisse
an das CAD-System 51 sendet. Die Festplatte 48 speichert
Teilprogrammdateien, Programmdateien zum Editieren/Ausführen von
Teilprogrammdateien und sonstige Dateien. Das Meßunterstützungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht aus diesen Dateien und Hardware des Zentralsystems 4.
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3 ist
ein Funktionsblockschaltbild, welches den Aufbau des Meßunterstützungssystems zeigt.
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Das Meßunterstützungssystem zeigt ein dreidimensionales
Modell eines Meßobjektes
mit einem Teilprogramm an, welches so erstellt wurde, daß die Gestalt
des Objektes ohne weiteres prüfbar
ist. Darüber
hinaus zeigt das Meßunterstützungssystem eine
Meßroute,
einen Prüfkopf
und so weiter an, um den Editiervorgang des Meßprogramms und Meßvorganges
zu unterstützen.
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Die Teilprogrammdatei 61 ist,
wie 4 zeigt, eine Datei,
die in einer sprachlichen Spezifikation, in DMIS (Dimensional Measuring
Interface Standard) geschrieben ist. Die DMIS-Sprache ist eine sprachliche
Spezifikation, die für
den Austausch von Daten zwischen einem CAD und einem 3D-Meßgerät entwickelt
wurde. Das CAD-System sendet Definitionsinformation geographischer
Gestalten, die als entworfene Werte erzeugt wurden, sowie Information eines
Meßweges
(eine Bewegungsbahn eines Prüfkopfes)
an das 3D-Meßgerät. Das 3D-Meßgerät überschreibt
die Meßergebnisse
in eine Teilprogrammdatei in der DMIS-Sprache und sendet die resultierende
Datei an das CAD-System zurück.
Bei der bevorzugten Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung kann
eine Meßprogrammdatei
vorzugsweise in der DMIS-Sprache abgefaßt werden. Allerdings kann eine
Meßprogrammdatei
auch in einer anderen als der DMIS-Sprache erstellt werden, vorausgesetzt, daß die Datei
Definitionsinformation eines Meßobjektes
enthält.
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Die Teilprogrammdatei 61 umfaßt Definitionsinformation,
welche eine geometrische Gestalt eines Meßobjektes in einem dreidimensionalen
Raum bestimmt, und Meßprogramminformation,
welche die Annäherungsrichtung
an die festgelegte geographische Gestalt bestimmt, um Koordinatenwerte
von Meßpunkten
zu erhalten. Falls das Meßobjekt
eine Kugel ist, wird der Mittelpunktskoordinatenwert und der Radius
der Kugel (als Definitionsinformation) in der Teilprogrammdatei
festgelegt. Meßprogramminformation
kann in die Teilprogrammdatei eingegeben werden, so daß der Mittelpunkt
einer Kugel an der Spitze des Prüfkopfes
langsam von einem mit einem Koordinatenwert (x1, y1, z1) angegebenen
Punkt zu dem Meßobjekt
bewegt wird, und zwar mit vorherbestimmter Geschwindigkeit (zum
Beispiel 3 mm/s) in der mit einem Richtungsvektor (l, m, n) angegebenen Richtung,
bis die Mitte der Kugel an der Spitze des Prüfkopfes die Kugel berührt, und
so daß dieses
Verfahren für
vier Punkte in unterschiedlichen Richtungen und von unterschiedlichen
Positionen aus wiederholt wird.
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Als Definitionsinformation zum Darstellen
eines Körpermodells
sind verschiedene Darstellungsverfahren bekannt, beispielsweise
ein Grenzdarstellungsverfahren, ein CGS (Constructive Solid Geometry)
Darstellungsverfahren und ein Hybridverfahren, bei dem es sich um
eine Kombination des Grenzdarstellungsverfahrens und des CGS-Darstellungsverfahrens
handelt. Wie 5 zeigt,
wird im Fall des Grenzdarstellungsverfahrens ein Körpermodell
mit einer Grenzoberfläche,
einer Kante der Oberfläche, Koordinatenwerten
eines Scheitels der Kante und so weiter bestimmt. Das Grenzdarstellungsverfahren kann
für beliebige
komplizierte Gestalten benutzt werden. Bei dem CGS-Darstellungsverfahren
wird andererseits, wie 6 zeigt,
ein Körpermodell
in der Weise bestimmt, daß im
voraus festgelegte viele Körperelemente
durch festgesetzte Berechnungen zusammengestellt werden. Das CGS-Darstellungsverfahren
hat also den Vorteil, daß die
Datenstruktur vereinfacht werden kann. Ein in 7 gezeigter Prüfkörper wird im CGS-Darstellungsverfahren
wie folgt dargestellt:
- (1) Obere Kugel A: Gestalt
= Kugel; das Innere der Gestalt ist mit Material gefüllt; Mittelpunktskoordinaten
= (0, 0, 0); Radius = 1,5 mm
- (2) Stift B: Gestalt = Zylinder; das Innere der Gestalt ist
mit Material gefüllt;
Mittelachsenvektor (0, 0, 1); Radius = 1 mm; Koordinaten des unteren Punktes
(0, 0, 1,5); Koordinaten des oberen Punktes (0, 0, 26,5)
- (3) Fühlabschnitt
C: Gestalt = Zylinder; das Innere der Gestalt ist mit Material gefüllt; Mittelachsenvektor
(0, 0, 1); Radius = 6 mm; Koordinaten des unteren Punktes (0, 0,
26,5); Koordinaten des oberen Punktes (0, 0, 66,5)
- (4) Kopfabschnitt D: Gestalt = Kugel; das Innere der Gestalt
ist mit Material gefüllt;
Mittelpunktskoordinaten (0, 0, 91,5); Radius = 25 mm
- (5) Gestalt des Prüfkopfes
= (1) + (2) + (3) + (4).
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Bei dem in 4 gezeigten Beispiel ist ein Körpermodell
im Hybridverfahren dargestellt. Die Definitionsinformation weist
Information zur Elementdefinition und Information zur Grenzdefinition
auf.
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Ein Teilprogrammeditier/Ausführbereich 62 hat
eine Steuerfunktion zum Lesen einer Teilprogrammdatei 61 und
Steuern der Antriebs- und Steuereinheit 2 mit Meßprogramminformation
der Datei 61, eine Überschreibungsfunktion
zum Überschreiben
eines Meßergebnisses
in die Teilprogrammdatei 61, eine Definitionsinformation
erzeugende Funktion zum Erzeugen von Definitionsinformation mit
Designdaten, die vom CAD-System 51 empfangen werden, sowie
eine Editierfunktion zum Editieren der Teilprogrammdatei 61 mit
Eingabeinformation, die über
eine Tastatur 44 und eine Maus 45 als einem Eingabebereich 63 eingegeben
wird. Ein Konverter 64 hat eine Umwandlungsfunktion zum
Extrahieren ausschließlich
von Definitionsinformation aus dem Teilprogramm, zum Umwandeln der
Definitionsinformation in Daten entsprechend einer Schnittstellenspezifikation
eines Körpermodellierers 65 und
Weitergeben der umgewandelten Daten an den Körpermodellierer 65,
sowie eine Umkehrumwandlungsfunktion zum Erzeugen von Definitionsinformation
eines Teilprogramms mit einem vom Körpermodellierer 65 erzeugten
Körpermodell.
Der Körpermodellierer 65 erzeugt ein
Körpermodell
in einem virtuellen Raum mit Definitionsinformation im Grenzdarstellungsverfah ren/CGS-Darstellungsverfahren.
Das erzeugte Körpermodell
wird zur Darstellung an die Anzeigesteuerung 50 und einen
Anzeigebereich 66 als der Anzeigeeinheit 42 geliefert.
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Andererseits hat ein Konverter 67 eine
Umwandlungsfunktion zum Extrahieren von Meßprogramminformation aus dem
von dem Teilprogrammeditier/Ausführbereich 62 gelesenen
Teilprogramm und Umwandeln der Meßprogramminformation in eine
Folge von Koordinatenwerten eines Bewegungsweges des Prüfkopfes 17,
und er hat eine Umkehrumwandlungsfunktion, um einen von einem Bewegungsberechnungsbereich 69 errechneten
Bewegungsweg in Meßprogramminformation
eines Teilprogramms rückzuverwandeln.
Information der Prüfkopfdefinition
des Meßprogramms
wird einem Definitionsabschnitt 68 für die Prüfkopfgestalt zugeleitet. Der
Prüfkopfgestalt-Definitionsbereich 68 legt
ein Körpermodell
eines Prüfkopfes
beispielsweise im CGS-Darstellungsverfahren fest. Ein von dem Prüfkopfgestalt-Definitionsbereich 68 bestimmtes
Körpermodell
eines Prüfkopfes
wird von einem Bewegungsberechnungsbereich 69 in dem virtuellen Raum
mit der Folge der vom Konverter 67 empfangenen Koordinatenwerte
bewegt, und Informationen des bewegten Körpermodells werden dem Körpermodellierer 65 übermittelt.
Ferner ändert
der Bewegungsberechnungsbereich 69 eine Bewegungsbahn eines
Prüfkopfes
mit Information des Bewegungsweges, die vom Eingabebereich 63 empfangen
wird.
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Wie 8 zeigt,
veranschaulicht der Anzeigebereich 66 so auf Echtzeitbasis
einen Prozeß,
bei dem ein Körpermodell 82 des
Prüfkopfes
gegen ein Körpermodell
eines Meßobjektes
bewegt wird. Außerdem
veranschaulicht der Anzeigebereich 66 einen Prozeß, bei dem
ein Bewegungsweg 83 geändert
wird. Informationen eines Körpermodells,
die dem Körpermodellierer 65 zugeleitet
werden, werden als Körpermodelldatei 70 gespeichert.
Zur leichten Handhabung kann die Körpermodelldatei 70 und
die Teilprogrammdatei 61 als eine gemeinsame Datei behandelt
werden.
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9 ist
ein Ablaufdiagramm und zeigt einen Prozeß zum Ausführen/Editieren eines Teilprogramms
mit dem Meßunterstützungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Im Schritt S1 wird ein Dateiname
eines auszuführenden/zu
editierenden Teilprogramms ausgewählt. Der Körpermodellierer 65 erzeugt
Körpermodelle
eines Meßobjektes
und eines Prüfkopfes
mit Definitionsinformation und Meßprogramminformation des gewählten Teilprogramms.
Die erzeugten Körpermodelle
werden im Anzeigebereich 66 angezeigt (im Schritt S2).
Wenn ein Ausführbefehl
ergeht (im Schritt S3), wird das gewählte Teilprogramm ausgeführt und
dadurch ein Meßvorgang
in Gang gesetzt (im Schritt S4). Das Meßergebnis wird dem Körpermodellierer 65 zugeführt (im
Schritt S5). Das Meßergebnis
wird im Anzeigebereich 66 auf Echtzeitbasis dargestellt.
Wenn ein Editierbefehl ergeht (im Schritt S3), wird der bezeichnete
Abschnitt übersprungen oder
gemessen (im Schritt S6) und die erhaltenen Daten im Anzeigebereich 66 angezeigt.
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Während
der Meßvorgang
läuft,
kann also ein bestimmter Meßabschnitt übersprungen
und ein anderer Meßabschnitt
mit Bezug auf ein auf Echtzeitbasis angezeigtes Körpermodell
bezeichnet werden.
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10 ist
ein Ablaufdiagramm, das einen Prozeß zum Erstellen eines Teilprogramms
mit dem Meßunterstützungssystem
gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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Zunächst wird ein Teilprogrammname
bezeichnet (im Schritt S11). Mit dem J/S und Bedienfeld 3 wird
der Meßvorgang
gestartet (im Schritt S12). Der erhaltene Meßweg und Meßwerte werden der Reihe nach
dem Körpermodellierer 65 zugeführt. So
wird ein Körpermodell
erzeugt und angezeigt (im Schritt S13). Nun erstellt der Teilprogrammeditier/Ausführbereich 62 der
Reihe nach ein Teilprogramm in Übereinstimmung
mit umgewandelten Daten für
das Körpermodell
mittels der Rückwärtsumwandlungsfunktion
der Konverter 64 und 67.
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So kann eine optimale Meßprogrammdatei erstellt
werden, während
ein Meßabschnitt
durch eine echte Meßoperation
visuell geprüft
wird.
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Wie schon gesagt, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung nur Definitionsinformation aus einer erstellten Meßprogrammdatei
extrahiert, die die Gestalt eines Meßobjektes bestimmt. Mit der
Definitionsinformation wird dann ein Körpermodell des Meßobjektes
erzeugt und angezeigt. Mit dem Meßergebnis wird ein Körpermodell
geschaffen und eine Meßprogrammdatei
erstellt. Während
Daten visuell geprüft
werden, kann also die Meßoperation
durchgeführt
werden. Das bedeutet, daß ein
Meßunterstützungssystem
erhalten werden kann, welches für
allgemeine Meßvorgänge wirksam
ist.
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Die gesamte Offenbarung der am 22.
April 1997 eingereichten japanischen Patentanmeldung Nr. 9-104440, einschließlich Beschreibung,
Ansprüchen,
Zeichnungen und Zusammenfassung wird durch diesen Hinweis hier insgesamt
eingeschlossen.