DE69819064T2 - Messungsunterstützungssystem - Google Patents

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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B19/00Programme-control systems
    • G05B19/02Programme-control systems electric
    • G05B19/18Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form
    • G05B19/401Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by control arrangements for measuring, e.g. calibration and initialisation, measuring workpiece for machining purposes

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Endung betrifft ein Meßunterstützungssystem, mit dem ein 3D-Meßgerät, ein Bildmeßgerät und so weiter veranlaßt werden, ein Meßobjekt mit einer Meßprogrammdatei (Teilprogramm) automatisch zu messen.
  • Stand der Technik
  • Im Fall eines CNC (Computer Numerical Control) 3D-Meßgerätes, sind Daten, beispielsweise ein Bewegungspfad, eine Bewegungsgeschwindigkeit, ein Bewegungsrichtungsvektor eines Prüfkopfes sowie eine geometrische Gestalt eines Meßobjektes in eine Meßprogrammdatei, beispielsweise eine Teilprogrammdatei eingegeben worden. Durch das Ausführen der Meßprogrammdatei wird das 3D-Meßgerät so gesteuert, daß es ein Objekt automatisch mißt. Es gibt zwei Verfahren, um eine Meßprogrammdatei zu erstellen.
  • Bei einem ersten Verfahren wird das 3D-Meßgerät tatsächlich mit Hilfe eines Steuerknüppels (J/S) und eines Bedienfeldes betätigt, um ein Meßobjekt zu messen. Durch das Aufzeichnen eines während des tatsächlichen Meßbetriebes ablaufenden Meßverfahrens wird eine Meßprogrammdatei erzeugt. Das Verfahren wird als Wiedergabeverfahren bezeichnet.
  • Bei dem zweiten Verfahren wird ein dreidimensionales Modell eines Meßobjektes von einem Rechner mit CAD (Computer Aided Design) Daten geschaffen. Die Meßprogrammdatei wird durch einen Lehrvorgang des Meßverfahrens an dem dreidimensionalen Modell auf dem Rechner geschaffen. Dieses Verfahren wird als CAT (Computer Aided Testing) System bezeichnet.
  • Bei jedem dieser Verfahren umfaßt die erzeugte Meßprogrammdatei Definitionsinformation (mit denen Gestalt und Position eines Meßobjekts bestimmt werden), Prüfkopfinformation (mit der ein Prüfkopf zur Verwendung bestimmt wird), Meßprogramminformation (mit der der Bewegungspfad, die Meßzeitgebung und so weiter eines Prüfkopfes bestimmt werden) sowie Informationen in Form verschiedener Kommentare. Diese Informationen werden als Zeichenketten geschrieben. Da eine Meßprogrammdatei durch einen Lernvorgang erzeugt und gespeichert wird, kann die Datei wiederholt zum Messen des Meßobjektes benutzt werden. Wenn das Objekt gemäß einem anderen Programm gemessen werden soll, wird die Meßprogramminformation einer Meßprogrammdatei editiert und als weitere Datei gespeichert.
  • Wie schon gesagt, wird eine Meßprogrammdatei wiederholt gelesen und benutzt oder editiert. Wenn eine bestimmte Meßprogrammdatei für ein bestimmtes Meßobjekt ausgewählt wird, wird eine Meßprogrammdatei unter Bezugnahme auf den Dateinamen, dessen Definitionsinformation, Kommentarinformation und so weiter ausgewählt, die in jeder Datei enthalten sind.
  • Allerdings ist ein Dateiname, Definitionsinformation, Kommentarinformation und so weiter, die in einer Meßprogrammdatei enthalten sind, aus Zeichen und numerischen Werten zusammengesetzt. Das macht es schwierig, nach einem bestimmten Meßobjekt in solcher Information zu suchen. Tatsächlich kann, wenn Meßprogrammdateien für Meßobjekte ähnlicher Gestalt erstellt worden sind, eine falsche Meßprogrammdatei für ein Meßobjekt ausgewählt werden. Wenn das geschieht, kann ein Prüfkopf ein Meßobjekt stören, wodurch die Maschine und/oder das Objekt beschädigt werden können.
  • Wenn eine Meßprogrammdatei abgewandelt werden muß, um einen Teil des Meßprogramms auszulassen oder nur einen bestimmten Meßabschnitt eines Meßobjektes zu messen, muß ein entsprechender Abschnitt gesucht und in der Datei modifiziert werden, die in einem Textformat dargestellt wird. Danach muß die modifizierte Datei unter einem anderen Namen gespeichert werden.
  • In einer solchen Meßprogrammdatei wird die ursprüngliche Datei mit den Meßergebnissen als Zeichenketten überschrieben. Um eine Meßposition zu erkennen, müssen numerische Daten als Zeichenketten mühselig geprüft werden.
  • In US-A-4 918 627 ist ein Meßunterstützungssystem offenbart, mit dem dreidimensionale Modelle von Inspektionslehren, die aus CAD-Daten für ein Fertigteil und genormten geometrischen Dimensions- und Toleranzabrufen konstruiert werden, mit dreidimensionalen Modellen verglichen werden, die aus von dem Fertigteil erhaltenen Inspektionsdaten konstruiert werden. Der Vergleich wird sowohl graphisch vorgenommen, um eine Bedienungsperson zu unterstützen, als auch mathematisch, um den Zustand des Teils zu bestimmen. Teile werden als entweder innerhalb oder außerhalb der Toleranz liegend befunden. Inspektionsdaten werden entsprechend Inspektionspfaddaten erhalten, die, sobald sie einmal erstellt sind, für zukünftige Verwendung gespeichert werden.
  • In GB-A-2 274 526 wird ein System offenbart, um Unterschiede zwischen einem Fertigteil und einem Rechnermodell des Teils zu bestimmen, visuell darzustellen und zu analysieren. Von dem Teil wird ein Rechnermodell und eine digitalisierte Datenbasis des Fertigteils erzeugt, und entsprechende Punkte des Modells und der Datenbasis werden verglichen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Meßunterstützungssystem zu schaffen, welches es erlaubt, den Inhalt einer Meßprogrammdatei leicht zu prüfen und eine gewünschte Meßprogrammdatei leicht auszuwählen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Meßunterstützungssystem zu schaffen, welches es erlaubt, eine Meßprogrammdatei leicht zu editieren.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Meßunterstützungssystem zu schaffen, welches es erlaubt, einen Meßvorgang mit einer Meßprogrammdatei leicht durchzuführen.
  • Diese Aufgaben werden mit einem Meßunterstützungssystem, wie in Anspruch 1 beansprucht, erreicht. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird aus einer erstellten Meßprogrammdatei nur Definitionsinformation extrahiert, die die Gestalt eines Meßobjektes bestimmt. Mit der Definitionsinformation wird ein Körpermodell des Meßobjektes erzeugt und angezeigt. So kann die Gestalt des Meßobjektes visuell wahrgenommen werden. Infolgedessen läßt sich wirksam verhindern, daß eine Meßprogrammdatei eines falschen Meßobjektes ausgewählt wird.
  • Bei einer bevorzugten Anwendungsweise umfaßt ein Meßunterstützungssystem gemäß der Erfindung ferner eine Recheneinrichtung zum Berechnen eines Meßweges in Übereinstimmung mit der Meßprogramminformation, die Anzeigeeinrichtung zeigt den Meßweg zusammen mit dem Körpermodell des Meßobjektes an, wodurch der Meßpfad visuell erhalten werden kann. Folglich läßt sich verhindern, daß eine falsche Meßprogrammdatei aus verschiedenen unterschiedlichen Dateien für das gleiche Meßobjekt ausgewählt wird.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Anwendungsweise erzeugt der Körpermodellierer ein Körpermodell eines Prüfkopfes zur Verwendung in einem virtuellen Raum mit Meßprogramminformation, und die Anzeigeeinrichtung veranschaulicht das Körpermodell des Prüfkopfes. Dadurch kann eine Simulation zum Bewegen des Prüfkopfes in der Bewegungsbahn durchgeführt werden. In diesem Fall läßt sich leicht prüfen, ob es eine Störung zwischen dem Prüfkopf und dem Meßobjekt gibt.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Anwendungsweise weist ein Meßunterstützungssystem gemäß der Erfindung ferner eine Eingabeeinrichtung zum Ändern eines von der Recheneinrichtung errechneten und auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten Meßweges, sowie eine Meßprogramm-Editiereinrichtung auf, um die Meßprogramminformation der Meßprogrammdatei neuzuschreiben. Dadurch kann eine bestehende Meßprogrammdatei leicht editiert werden, um eine weitere Meßprogrammdatei zu schaffen. Außerdem können, ohne daß eine neue Datei erstellt werden muß, durch das Ändern eines Meßweges einer bestehenden Datei verschiedene Meßvorgänge leicht durchgeführt werden.
  • Ein Meßergebnis kann in einem virtuellen Raum veranschaulicht werden. Mit dem Meßergebnis kann ein Körpermodell erzeugt werden. Mit dem erzeugten Körpermodell kann eine Meßprogrammdatei erstellt werden. Somit kann also ein Meßunterstützungssystem erzielt werden, welches für allgemeine Meßvorgänge wirksam ist.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird anhand eines Beispiels unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines dreidimensionalen Meßsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ein Blockschaltbild des dreidimensionalen Meßsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 3 ein Funktionsblockschaltbild eines Zentralsystems in dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 4 eine Codeliste eines Beispiels eines in dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendeten Teilprogramms;
  • 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Grenzdarstellungsverfahrens eines Körpermodells des dreidimensionalen Meßsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 6 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des CGS-Verfahrens für ein Körpermodell in dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 7 eine schematische Darstellung eines Beispiels eines Körpermodells eines im CGS-Verfahren dargestellten Prüfkopfes;
  • 8 eine schematische Darstellung eines Beispiels eines Körpermodells, welches mit dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung veranschaulicht ist;
  • 9 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungs/Editierprozesses eines Teilprogramms in dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 10 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erzeugen eines Teilprogramms in dem dreidimensionalen Meßsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
  • Ein dreidimensionales Meßsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung soll nachfolgend unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden.
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht, die das dreidimensionale Meßsystem in einem Strukturumriß zeigt.
  • Zu dem dreidimensionalen Meßsystem gehört ein 3D-Meßgerät 1, eine Antriebs- und Steuereinheit 2, ein Steuerknüppel (J/S) und ein Bedienfeld 3, sowie ein Zentralsystem 4. Die Antriebs- und Steuereinheit 2 treibt und steuert das 3D-Meßgerät 1 und erhält von dem 3D-Meßgerät 1 benötigte Meßwerte. Der Steuerknüppel (J/S) und das Bedienfeld 3 wird benutzt, um das 3D-Gerät 1 von Hand mittels der Antriebs- und Steuereinheit 2 zu betätigen. Das Zentralsystem 4 hat eine Funktion zum Editieren und Ausführen eines Teilprogramms, welches ein Meßverfahren für die Antriebs- und Steuereinheit 2 bestimmt. Außerdem hat das Zentralsystem 4 eine Funktion zum Berechnen einer geographischen Gestalt entsprechend gemessenen Koordinatenwerten, die über die Antriebs- und Steuereinheit 2 erhalten werden. Ferner hat das Zentralsystem 4 eine Funktion zum Aufzeichnen und Übertragen eines Teilprogramms.
  • Das 3D-Meßgerät 1 ist wie folgt aufgebaut: Eine Grundplatte 11 ist auf einem Schwingungsdämpfungstisch 10 so angeordnet, daß die Oberfläche der Grundplatte als Basisfläche einer horizontalen Ebene entspricht. Von beiden Rändern der Grundplatte 11 erstrecken sich in vertikaler Richtung Armstützglieder 12a und 12b, die eine X-Achsenführung 13 halten. Das Armstützglied 12a wird von einem mit der Unterkante des Armstützgliedes 12a verbundenen Y-Achsenantrieb 14 in Richtung der Y-Achse bewegt. Die Unterkante des Armstützgliedes 12b wird von einem Luftlager gehalten, so daß das Armstützglied 12b in Richtung der Y-Achse bewegt wird. Längs der X-Achsenführung 13 wird eine sich in vertikaler Richtung erstreckende Z-Achsenführung 15 in Richtung der X-Achse bewegt. In der Z-Achsenführung 15 ist ein Z-Achsenarm 16 so vorgesehen, daß der Z-Achsenarm 16 längs der Z-Achsenführung 15 bewegt wird. An der Unterkante des Z-Achsenarms 16 ist ein Prüfkopf 17 des Berührungstyps vorgesehen. Wenn der Prüfkopf 17 ein auf der Grundplatte 11 angeordnetes Werkstück 5 berührt, gibt der Prüfkopf 17 ein Berührungssignal an die Antriebs- und Steuereinheit 2 aus. Die Antriebs- und Steuereinheit 2 erhält XYZ-Koordinaten, welche die Position des vom Prüfkopf kontaktierten Werkstücks in dem Zeitpunkt wiedergeben, in dem der Prüfkopf das Berührungssignal abgibt.
  • Das J/S- und Bedienfeld 3 hat Steuerknüppel 31 und einen Koordinateneingabeschalter 32. Die Steuerknüppel 31 werden benutzt, um den Prüfkopf 17 des 3D-Meßgeräts 1 in den XYZ-Richtungen von Hand zu bewegen. Der Koordinateneingabeschalter 32 wird benutzt, damit die XYZ-Koordinatenwerte der gegenwärtigen Position des Prüfkopfes in die Antriebs- und Steuereinheit 2 eingegeben werden.
  • Zu dem Zentralsystem 4 gehört ein Hauptrechner 41, eine Anzeigeeinheit 42, ein Drucker 43, eine Tastatur 44, und eine Maus 45 und so weiter.
  • 2 ist ein Blockschaltbild, welches den Aufbau des dreidimensionalen Meßsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Antriebs- und Steuereinheit 2, der Drucker 43, die Tastatur 44 und die Maus 45 sind über eine Eingabe/Ausgabevorrichtung 46 des Hauptrechners 41 mit einer Zentraleinheit CPU 47 verbunden. Mit der CPU 47 ist auch eine Festplatte 48 und ein Speicher 49 verbunden. Darüber hinaus ist die CPU 47 mit der Anzeigeeinheit 42 über eine Anzeigesteuerung 50 verbunden. Mit dem Hauptrechner 41 ist ein CAD-System 51 verbunden, so daß der Hauptrechner 41 ein Teilprogramm erstellt, welches Designdaten entspricht, und Meßergebnisse an das CAD-System 51 sendet. Die Festplatte 48 speichert Teilprogrammdateien, Programmdateien zum Editieren/Ausführen von Teilprogrammdateien und sonstige Dateien. Das Meßunterstützungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus diesen Dateien und Hardware des Zentralsystems 4.
  • 3 ist ein Funktionsblockschaltbild, welches den Aufbau des Meßunterstützungssystems zeigt.
  • Das Meßunterstützungssystem zeigt ein dreidimensionales Modell eines Meßobjektes mit einem Teilprogramm an, welches so erstellt wurde, daß die Gestalt des Objektes ohne weiteres prüfbar ist. Darüber hinaus zeigt das Meßunterstützungssystem eine Meßroute, einen Prüfkopf und so weiter an, um den Editiervorgang des Meßprogramms und Meßvorganges zu unterstützen.
  • Die Teilprogrammdatei 61 ist, wie 4 zeigt, eine Datei, die in einer sprachlichen Spezifikation, in DMIS (Dimensional Measuring Interface Standard) geschrieben ist. Die DMIS-Sprache ist eine sprachliche Spezifikation, die für den Austausch von Daten zwischen einem CAD und einem 3D-Meßgerät entwickelt wurde. Das CAD-System sendet Definitionsinformation geographischer Gestalten, die als entworfene Werte erzeugt wurden, sowie Information eines Meßweges (eine Bewegungsbahn eines Prüfkopfes) an das 3D-Meßgerät. Das 3D-Meßgerät überschreibt die Meßergebnisse in eine Teilprogrammdatei in der DMIS-Sprache und sendet die resultierende Datei an das CAD-System zurück. Bei der bevorzugten Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung kann eine Meßprogrammdatei vorzugsweise in der DMIS-Sprache abgefaßt werden. Allerdings kann eine Meßprogrammdatei auch in einer anderen als der DMIS-Sprache erstellt werden, vorausgesetzt, daß die Datei Definitionsinformation eines Meßobjektes enthält.
  • Die Teilprogrammdatei 61 umfaßt Definitionsinformation, welche eine geometrische Gestalt eines Meßobjektes in einem dreidimensionalen Raum bestimmt, und Meßprogramminformation, welche die Annäherungsrichtung an die festgelegte geographische Gestalt bestimmt, um Koordinatenwerte von Meßpunkten zu erhalten. Falls das Meßobjekt eine Kugel ist, wird der Mittelpunktskoordinatenwert und der Radius der Kugel (als Definitionsinformation) in der Teilprogrammdatei festgelegt. Meßprogramminformation kann in die Teilprogrammdatei eingegeben werden, so daß der Mittelpunkt einer Kugel an der Spitze des Prüfkopfes langsam von einem mit einem Koordinatenwert (x1, y1, z1) angegebenen Punkt zu dem Meßobjekt bewegt wird, und zwar mit vorherbestimmter Geschwindigkeit (zum Beispiel 3 mm/s) in der mit einem Richtungsvektor (l, m, n) angegebenen Richtung, bis die Mitte der Kugel an der Spitze des Prüfkopfes die Kugel berührt, und so daß dieses Verfahren für vier Punkte in unterschiedlichen Richtungen und von unterschiedlichen Positionen aus wiederholt wird.
  • Als Definitionsinformation zum Darstellen eines Körpermodells sind verschiedene Darstellungsverfahren bekannt, beispielsweise ein Grenzdarstellungsverfahren, ein CGS (Constructive Solid Geometry) Darstellungsverfahren und ein Hybridverfahren, bei dem es sich um eine Kombination des Grenzdarstellungsverfahrens und des CGS-Darstellungsverfahrens handelt. Wie 5 zeigt, wird im Fall des Grenzdarstellungsverfahrens ein Körpermodell mit einer Grenzoberfläche, einer Kante der Oberfläche, Koordinatenwerten eines Scheitels der Kante und so weiter bestimmt. Das Grenzdarstellungsverfahren kann für beliebige komplizierte Gestalten benutzt werden. Bei dem CGS-Darstellungsverfahren wird andererseits, wie 6 zeigt, ein Körpermodell in der Weise bestimmt, daß im voraus festgelegte viele Körperelemente durch festgesetzte Berechnungen zusammengestellt werden. Das CGS-Darstellungsverfahren hat also den Vorteil, daß die Datenstruktur vereinfacht werden kann. Ein in 7 gezeigter Prüfkörper wird im CGS-Darstellungsverfahren wie folgt dargestellt:
    • (1) Obere Kugel A: Gestalt = Kugel; das Innere der Gestalt ist mit Material gefüllt; Mittelpunktskoordinaten = (0, 0, 0); Radius = 1,5 mm
    • (2) Stift B: Gestalt = Zylinder; das Innere der Gestalt ist mit Material gefüllt; Mittelachsenvektor (0, 0, 1); Radius = 1 mm; Koordinaten des unteren Punktes (0, 0, 1,5); Koordinaten des oberen Punktes (0, 0, 26,5)
    • (3) Fühlabschnitt C: Gestalt = Zylinder; das Innere der Gestalt ist mit Material gefüllt; Mittelachsenvektor (0, 0, 1); Radius = 6 mm; Koordinaten des unteren Punktes (0, 0, 26,5); Koordinaten des oberen Punktes (0, 0, 66,5)
    • (4) Kopfabschnitt D: Gestalt = Kugel; das Innere der Gestalt ist mit Material gefüllt; Mittelpunktskoordinaten (0, 0, 91,5); Radius = 25 mm
    • (5) Gestalt des Prüfkopfes = (1) + (2) + (3) + (4).
  • Bei dem in 4 gezeigten Beispiel ist ein Körpermodell im Hybridverfahren dargestellt. Die Definitionsinformation weist Information zur Elementdefinition und Information zur Grenzdefinition auf.
  • Ein Teilprogrammeditier/Ausführbereich 62 hat eine Steuerfunktion zum Lesen einer Teilprogrammdatei 61 und Steuern der Antriebs- und Steuereinheit 2 mit Meßprogramminformation der Datei 61, eine Überschreibungsfunktion zum Überschreiben eines Meßergebnisses in die Teilprogrammdatei 61, eine Definitionsinformation erzeugende Funktion zum Erzeugen von Definitionsinformation mit Designdaten, die vom CAD-System 51 empfangen werden, sowie eine Editierfunktion zum Editieren der Teilprogrammdatei 61 mit Eingabeinformation, die über eine Tastatur 44 und eine Maus 45 als einem Eingabebereich 63 eingegeben wird. Ein Konverter 64 hat eine Umwandlungsfunktion zum Extrahieren ausschließlich von Definitionsinformation aus dem Teilprogramm, zum Umwandeln der Definitionsinformation in Daten entsprechend einer Schnittstellenspezifikation eines Körpermodellierers 65 und Weitergeben der umgewandelten Daten an den Körpermodellierer 65, sowie eine Umkehrumwandlungsfunktion zum Erzeugen von Definitionsinformation eines Teilprogramms mit einem vom Körpermodellierer 65 erzeugten Körpermodell. Der Körpermodellierer 65 erzeugt ein Körpermodell in einem virtuellen Raum mit Definitionsinformation im Grenzdarstellungsverfah ren/CGS-Darstellungsverfahren. Das erzeugte Körpermodell wird zur Darstellung an die Anzeigesteuerung 50 und einen Anzeigebereich 66 als der Anzeigeeinheit 42 geliefert.
  • Andererseits hat ein Konverter 67 eine Umwandlungsfunktion zum Extrahieren von Meßprogramminformation aus dem von dem Teilprogrammeditier/Ausführbereich 62 gelesenen Teilprogramm und Umwandeln der Meßprogramminformation in eine Folge von Koordinatenwerten eines Bewegungsweges des Prüfkopfes 17, und er hat eine Umkehrumwandlungsfunktion, um einen von einem Bewegungsberechnungsbereich 69 errechneten Bewegungsweg in Meßprogramminformation eines Teilprogramms rückzuverwandeln. Information der Prüfkopfdefinition des Meßprogramms wird einem Definitionsabschnitt 68 für die Prüfkopfgestalt zugeleitet. Der Prüfkopfgestalt-Definitionsbereich 68 legt ein Körpermodell eines Prüfkopfes beispielsweise im CGS-Darstellungsverfahren fest. Ein von dem Prüfkopfgestalt-Definitionsbereich 68 bestimmtes Körpermodell eines Prüfkopfes wird von einem Bewegungsberechnungsbereich 69 in dem virtuellen Raum mit der Folge der vom Konverter 67 empfangenen Koordinatenwerte bewegt, und Informationen des bewegten Körpermodells werden dem Körpermodellierer 65 übermittelt. Ferner ändert der Bewegungsberechnungsbereich 69 eine Bewegungsbahn eines Prüfkopfes mit Information des Bewegungsweges, die vom Eingabebereich 63 empfangen wird.
  • Wie 8 zeigt, veranschaulicht der Anzeigebereich 66 so auf Echtzeitbasis einen Prozeß, bei dem ein Körpermodell 82 des Prüfkopfes gegen ein Körpermodell eines Meßobjektes bewegt wird. Außerdem veranschaulicht der Anzeigebereich 66 einen Prozeß, bei dem ein Bewegungsweg 83 geändert wird. Informationen eines Körpermodells, die dem Körpermodellierer 65 zugeleitet werden, werden als Körpermodelldatei 70 gespeichert. Zur leichten Handhabung kann die Körpermodelldatei 70 und die Teilprogrammdatei 61 als eine gemeinsame Datei behandelt werden.
  • 9 ist ein Ablaufdiagramm und zeigt einen Prozeß zum Ausführen/Editieren eines Teilprogramms mit dem Meßunterstützungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Im Schritt S1 wird ein Dateiname eines auszuführenden/zu editierenden Teilprogramms ausgewählt. Der Körpermodellierer 65 erzeugt Körpermodelle eines Meßobjektes und eines Prüfkopfes mit Definitionsinformation und Meßprogramminformation des gewählten Teilprogramms. Die erzeugten Körpermodelle werden im Anzeigebereich 66 angezeigt (im Schritt S2). Wenn ein Ausführbefehl ergeht (im Schritt S3), wird das gewählte Teilprogramm ausgeführt und dadurch ein Meßvorgang in Gang gesetzt (im Schritt S4). Das Meßergebnis wird dem Körpermodellierer 65 zugeführt (im Schritt S5). Das Meßergebnis wird im Anzeigebereich 66 auf Echtzeitbasis dargestellt. Wenn ein Editierbefehl ergeht (im Schritt S3), wird der bezeichnete Abschnitt übersprungen oder gemessen (im Schritt S6) und die erhaltenen Daten im Anzeigebereich 66 angezeigt.
  • Während der Meßvorgang läuft, kann also ein bestimmter Meßabschnitt übersprungen und ein anderer Meßabschnitt mit Bezug auf ein auf Echtzeitbasis angezeigtes Körpermodell bezeichnet werden.
  • 10 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Prozeß zum Erstellen eines Teilprogramms mit dem Meßunterstützungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Zunächst wird ein Teilprogrammname bezeichnet (im Schritt S11). Mit dem J/S und Bedienfeld 3 wird der Meßvorgang gestartet (im Schritt S12). Der erhaltene Meßweg und Meßwerte werden der Reihe nach dem Körpermodellierer 65 zugeführt. So wird ein Körpermodell erzeugt und angezeigt (im Schritt S13). Nun erstellt der Teilprogrammeditier/Ausführbereich 62 der Reihe nach ein Teilprogramm in Übereinstimmung mit umgewandelten Daten für das Körpermodell mittels der Rückwärtsumwandlungsfunktion der Konverter 64 und 67.
  • So kann eine optimale Meßprogrammdatei erstellt werden, während ein Meßabschnitt durch eine echte Meßoperation visuell geprüft wird.
  • Wie schon gesagt, wird gemäß der vorliegenden Erfindung nur Definitionsinformation aus einer erstellten Meßprogrammdatei extrahiert, die die Gestalt eines Meßobjektes bestimmt. Mit der Definitionsinformation wird dann ein Körpermodell des Meßobjektes erzeugt und angezeigt. Mit dem Meßergebnis wird ein Körpermodell geschaffen und eine Meßprogrammdatei erstellt. Während Daten visuell geprüft werden, kann also die Meßoperation durchgeführt werden. Das bedeutet, daß ein Meßunterstützungssystem erhalten werden kann, welches für allgemeine Meßvorgänge wirksam ist.
  • Die gesamte Offenbarung der am 22. April 1997 eingereichten japanischen Patentanmeldung Nr. 9-104440, einschließlich Beschreibung, Ansprüchen, Zeichnungen und Zusammenfassung wird durch diesen Hinweis hier insgesamt eingeschlossen.

Claims (5)

  1. Meßunterstützungssystem zur Verwendung mit einem Meßsystem zum automatischen Messen eines Meßobjektes entsprechend einer Meßprogrammdatei mit einer Meßprogrammausführungseinrichtung (62) zum Lesen einer Meßprogrammdatei (61), einschließlich Meßprogramminformation zum Bestimmen eines Meßverfahrens und Steuern eines Meßgeräts entsprechend der Meßprogramminformation, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßprogrammdatei (61) Definitionsinformation zum Bestimmen der Gestalt eines Meßobjektes umfaßt; wobei das Meßunterstützungssystem ferner aufweist: einen Körpermodellierer (65) zum Erzeugen eines Körpermodells des Meßobjektes in einem virtuellen Raum entsprechend der Definitionsinformation des Meßobjektes in der Meßprogrammdatei (61); und eine Anzeigeeinrichtung (66) zum Anzeigen des vom Körpermodellierer (65) erzeugten Körpermodells.
  2. Meßunterstützungssystem nach Anspruch 1, ferner mit einer Bewegungsberechnungseinrichtung (69) zum Berechnen eines Meßweges entsprechend der Meßprogramminformation, wobei die Anzeigeeinrichtung (66) einen Meßweg im virtuellen Raum entsprechend einem errechneten Ergebnis der Bewegungsberechnungseinrichtung (69) anzeigt.
  3. Meßunterstützungssystem nach Anspruch 2, ferner mit einer Eingabeeinrichtung (63) zum Eingeben einer von der Bewegungsberechnungseinrichtung (69) erhaltenen und auf der Anzeigeeinrichtung (66) angezeigten Änderung des Meßweges; und einer Meßprogramm-Editiereinrichtung (62) zum Neuschreiben der Meßprogramminformation der Meßprogrammdatei (61) entsprechend dem durch die Eingabeeinrichtung (63) geänderten Meßweg.
  4. Meßunterstützungssystem nach Anspruch 1, bei dem der Körpermodellierer (65) ein Körpermodell eines Prüfkopfes zur Verwendung im virtuellen Raum entsprechend der Meßprogramminformation erzeugt, und bei dem die Anzeigeeinrichtung (66) das vom Körpermodellierer (65) erzeugte Körpermodell des Prüfkopfes anzeigt.
  5. Meßunterstützungssystem nach Anspruch 1, bei dem der Körpermodellierer (65) ein Körpermodell in einem virtuellen Raum entsprechend einem Meßergebnis des Meßobjektes erzeugt; die Anzeigeeinrichtung (66) das von dem Körpermodellierer (65) erzeugte Körpermodell anzeigt; und das Meßunterstützungssystem ferner eine Meßprogramm-Erzeugungseinrichtung (62) aufweist, um Definitionsinformation zu erzeugen, die die Gestalt des Meßobjektes der Meßprogrammdatei (61) entsprechend dem erzeugten Körpermodell bestimmt.
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