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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neuartiges, vorteilhaftes, in großtechnischem Maßstab durchführbares
Verfahren zur Herstellung bestimmter Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
durch Umsetzung von Aminothioazolessigsäure-Derivaten mit einem Chloracetylierungsmittel.
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Stand der Technik
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Ein Aminothiazolessigsäure-Derivat
der folgenden Formel (I)
worin R
1 eine
Methylschutzgruppe für
eine Hydroxylgruppe bedeutet, stellt eine Verbindung dar, die sich
als Zwischenprodukt zur Herstellung von Arzneimitteln eignet und
als wichtige Verbindung zur Bildung einer Seitenkette eines Antibiotikums,
z. B. vom Cephem-Typ, dient.
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Die vorerwähnte Verbindung wird durch
eine Amidbildungsreaktion an eine ß-Lactamverbindung, z. B. ein
7-Aminocephalosporansäure-Derivat,
gebunden, wodurch ein Grundgerüst
für ein
Antibiotikum entsteht. Dabei muß die
Aminogruppe des Aminothiazolessigsäure-Derivats der vorstehenden
Formel (I) mit einer Schutzgruppe geschützt sein, um eine Selbstkondensation
zu verhindern. Als Schutzgruppe für die Aminogruppe lassen sich
zahlreiche Arten von Schutzgruppen verwenden, z. B. eine Chloracetylgruppe,
eine Triphenylmethylgruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe und dergl.
Darunter ist ein Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivat der Formel (II)
von großer
Bedeutung, da die Aminogruppe durch die Chloracetylgruppe geschützt ist,
die sich leicht und in wirtschaftlicher Weise entfernen lässt,
worin R
1 eine
Methylschutzgruppe für
die Hydroxylgruppe bedeutet. Bisher wurden die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
durch folgende Verfahren hergestellt:
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- (A) ein Verfahren, bei dem ein Aminothiazolessigsäureester
als Ausgangsmaterial verwendet wird, das mit einem Chloracetylierungsmittel
unter Bildung eines Chloracetylaminothiazolessigsäureesters
umgesetzt wird, wonach die Estergruppe in eine Carboxylgruppe umgewandelt
wird (JP-A-125188/1977,
JP-A-101393/1978, JP-A-103493/1978 und JP-A-2809/1995); und
- (B) ein Verfahren, bei dem ein Aminothiazolessigsäureester
hydrolysiert und mit einem Chloracetylierungsmittel in Gegenwart
eines Neutralisationsmittels, z. B. einer Base, wie N-Methylmorpholin,
Pyridin, Trialkylamin und dergl. umgesetzt wird (GB-1580622).
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Wenn jedoch beim Verfahren (A) die
Hydrolyse zur Umwandlung der Estergruppe in die Carboxylgruppe durchgeführt wird,
entsteht als Nebenprodukt eine Verbindung, bei der ein Chloratom
in der Chloracetylgruppe durch eine andere funktionelle Gruppe ersetzt
ist, was zu einer Verringerung der Ausbeute an der gewünschten
Verbindung führt.
Ferner weist dieses Nebenprodukt Eigenschaften auf, die denen der
gewünschten
Verbindung ähnlich
sind, so dass sich dieses Nebenprodukt trotz einer Aufarbeitung,
z. B. durch Kristallisation, nicht leicht vom angestrebten Produkt
abtrennen lässt,
wodurch es schwierig wird, das gewünschte Produkt in hochreiner
Form zu erhalten.
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Bei Durchführung der Reduktion mit Wasserstoff
zur Umwandlung der Estergruppe in die Carboxylgruppe ist ferner
eine spezielle Reaktionsausrüstung
erforderlich, bei der aufwändige
Vorgänge,
z. B. die Entfernung des Katalysators, notwendig sind.
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Beim Verfahren (B) wird dagegen die
Hydrolyse vor der Chloracetylierung durchgeführt, was den Vorteil bietet,
dass die Bildung des aus der Hydrolyse stammenden Nebenprodukts
unterdrückt
wird. In der Literatur finden sich jedoch keine ausführlichen
Angaben über
die Reaktion. Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben daher Nachuntersuchungen
durchgeführt
und sind dabei auf die nachstehend beschriebenen Schwierigkeiten
gestoßen.
Es wird nämlich
aufgrund der Umsetzung mit dem Chloracetylierungsmittel ein Nebenprodukt
in großen
Mengen gebildet, wodurch der Umwandlungsgrad sinkt und es schwierig
wird, das Verfahren in großtechnischem
Maßstab
durchzuführen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Verfahren zur effektiven Herstellung von Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivaten in hochreiner
Form unter Aufrechterhaltung eines hohen Umwandlungsgrads bereitzustellen.
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Die Erfinder haben eingehende Untersuchungen
in bezug auf ein Herstellungsverfahren unter Verwendung eines Aminothiazolessigsäure-Derivats als Ausgangsmaterial
ohne Bildung eines hydrolysierten Produkts als Nebenprodukt durchgeführt und
konnten dabei
Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate in hochreiner
Form unter Aufrechterhaltung eines hohen Umwandlungsgrads herstellen,
indem sie ein Säureabfangmittel
nicht-basischen Typs verwendeten, das sich nicht auf eine Neutralisationsreaktion
stützt,
sondern bei der Chloracetylierung beim vorerwähnten Verfahren (B) eine Komplexverbindung
mit einer Säure
oder eine Additionsreaktion mit einer Säure bildet.
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Somit wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Herstellung eines Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivats
der folgenden Formel (II) bereitgestellt,
worin R
1 eine
Methylschutzgruppe bedeutet, die eine Hydroxylgruppe an einer Umsetzung
mit einem Mittel zur Chloracetylierung der Aminogruppe hindert,
wobei das Verfahren die Umsetzung eines Aminothiazolessigsäure-Derivats der folgenden
Formel (I)
worin, R1 die vorstehend
definierte Bedeutung hat, in Gegenwart eines Säureabfangmittels mit einem
Mittel zur Chloracetylierung der Aminogruppe umfasst,
wobei
das Säureabfangmittel
ausgewählt
ist unter: N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, N,N-Diethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon,
4-Pyrimidon, N-Methylmaleinimid, N-Methylsuccinimid, 12-Krone-4-ether,
15-Krone-5-ether, 18-Krone-6-ether, 1,2-Dimethoxyethan, Dimethyldiethylenglykol,
Dimethylpolyethylenglykol, Dimethyltripropylenglykol, Polyethylenglykol,
Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Epoxybutan, 1,2-Epoxypentan, 1,2-Epoxyhexan,
1,2-Epoxyheptan, 1,2-Epoxyoctan,
1,2-Epoxynonan, 1,2-Epoxydecan, 1,2-Epoxydodecan, 1,2-Epoxytetradecan,
1,2-Epoxycyclopentan, 1,2-Epoxycyclohexan, 1,4-Epoxycyclohexan, 3,4-Epoxy-1-buten,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl, 3,4-Epoxycyclohexancarboxylat,
1,2-Epoxy-9-decen, 3-Epoxyethyl-7-oxabicyclo[4,1,0]heptan, 1,2-Epoxy-5-hexen,
1,2-Epoxy-7-octen, Exo-2,3-epoxynorbornan, Exo-3,6-epoxy-1,2,3,6-tetrahydrophthalsäureanhydrid,
1,2-Epoxy-3-phenoxypropan,
(2,3-Epoxypropyl)-benzol, 2,3-Epoxypropylfurfurylether,
2,3-Epoxypropylmethacrylat, 2,3-Epoxypropyl-4-methoxyphenylether, N-(2,3-Epoxypropyl)-phthalimid,
1,4-Epoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin,
3,4-Epoxytetrahydrothiophen-l,l-dioxid, Epichlorhydrin, Epibromhydrin,
Epifluorhydrin, Styroloxid, Isobutylen, Butadien, Isopren, Styrol,
2,3-Dihydrofuran, 2,5-Dihydrofuran, 4,5-Dihydro-2-methylfuran, 3,4-Dihydro-2H-pyran,
5,6-Dihydro-2H-pyran-2-on, 3,4-Dihydro-2-methoxy-2H-pyran oder 3,4-Dihydro-4-methyl-2H-pyran.
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Die zur Bildung eines Komplexes befähigte Verbindung
umfasst ein aprotisches Amid und/oder einen Polyether; und/oder
die zur Durchführung
einer Additionsreaktion befähigte
Verbindung umfasst eine oder mehrere Verbindungen aus folgender
Gruppe: Verbindungen mit einem Oxiranring, aliphatische Olefinverbindungen,
aromatische Olefinverbindungen und sauerstoffhaltige, aliphatische
Olefinverbindungen.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei R1 in der vorerwähnten Formel (I) um eine Schutzgruppe
für die Hydroxylgruppe.
Dies bedeutet, dass dann, wenn R1 ein Wasserstoffatom bedeutet,
eine Nebenreaktion mit dem Chloracetylierungsmittel stattfinden
würde und
es ferner leicht zu einer Isomerisierung der Iminogruppe kommen
würde.
Daher muß R1 eine von einem Wasserstoffatom abweichende
Gruppe bedeuten, die die vorerwähnte
Funktion besitzt. Tatsächlich
handelt es sich dabei um eine Methylgruppe.
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Die Verbindung der vorerwähnten Formel
(I) umfast theoretisch sowohl syn-(Z)- und anti-(E)-Isomere bezüglich der
Oxyiminogruppe. Erfindungsgemäß können die
beiden Isomeren gleichermaßen
verwendet werden. Berücksichtigt
man die pharmakologischen Wirkungen von Arzneimitteln, die die Verbindung
der vorerwähnten
Formel (I) enthalten, ist es jedoch erwünscht, das syn-(Z)-Isomere
zu verwenden.
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Obgleich es hinsichtlich des Verfahrens
zur Herstellung von Aminothiazolessigsäure-Derivaten der vorerwähnten Formel
(I) keine speziellen Beschränkungen
gibt, ist es wünschenswert,
dass sich die Derivate von Estern von Aminothiazolessigsäure-Derivaten
der folgenden Formel (III) ableiten
worin R
1 die
vorstehend definierte Bedeutung hat und R
2 eine
Aralkyl- oder Cycloalkyl- oder geradkettige Alkyl-Schutzgruppe für die Carboxylgruppe
bedeutet, um die Verbindungen in hochreiner Form zu erhalten.
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Als Schutzgruppe für die Carboxylgruppe
im Rahmen von R2 im Aminothiazolessigsäureester
der vorerwähnten
allgemeinen Formel (III) können
beliebige Gruppen verwendet werden, die üblicherweise als Schutzgruppen
für die
Carboxylgruppe bei der Kupplungsreaktion einer Aminosäure oder
bei einer ähnlichen Reaktion
eingesetzt werden, wobei keine Beschränkungen bestehen. Zu konkreten
Beispielen für
die vorerwähnte
Gruppe gehören
kettenartige Alkylgruppen, z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl; Aralkylgruppen, z. B. Benzyl
und Diphenylmethyl; und Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Darunter ist es wünschenswert,
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen zu verwenden, z. B. Methyl,
Ethyl, Isopropyl und tert.-Butyl, oder Aralkylgruppen, z. B. Benzyl,
und zwar im Hinblick auf die einfache Reinigung nach Entfernung
der Schutzgruppe.
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Im allgemeinen bedeutet R2 vorzugsweise eine geradkettige oder cyclische
Alkylgruppe, die vorzugsweise 8 oder weniger Kohlenstoffatome aufweist,
und insbesondere eine geradkettige Alkylgruppe mit 4 oder weniger
Kohlenstoffatomen oder eine cyclische Alkylgruppe mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen;
oder eine Aralkylgruppe, die vorzugsweise 4 oder weniger und insbesondere
3 oder weniger Ringe und eine Alkylgruppe mit 3 oder weniger Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise eine Methylgruppe aufweist.
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Zu Beispielen für Ester von Aminothiazolessigsäure-Derivaten
der vorerwähnten
allgemeinen Formel (III) gehören:
Methyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat;
Ethyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat;
Isopropyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat; tert.-Butyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat;
Benzyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat und Cycloheyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-methoxyiminoacetat.
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Je nach Art der Schutzgruppe für die Carboxylgruppe
im Rahmen von R2 kann ein bekanntes Verfahren
(ohne spezielle Beschränkungen)
dazu herangezogen werden, die Ester von Aminothiazolessigsäure-Derivaten
in Aminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (I) umzuwandeln.
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Wenn sich beispielsweise die mit
R2 bezeichnete Schutzgruppe für die Carboxylgruppe
leicht mit einer Base oder dergl. hydrolysieren lässt, wird
ein Verfahren herangezogen, mit dem die Hydrolyse in Gegenwart einer
basischen, wässrigen
Lösung
erfolgt, wonach sich eine Neutralisation unter Bildung eines Aminothiazolessigsäure-Derivats
anschließt.
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In diesem Fall können beliebige Basen ohne spezielle
Beschränkungen
verwendet werden. Zu repräsentativen
Beispielen gehören
Alkalimetallhydroxide, wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid und
Kaliumhydroxid; Alkalimetallcarbonate, wie Lithiumcarbonat, Natriumcarbonat
und Calciumcarbonat; Erdalkalimetallcarbonate, wie Magnesiumcarbonat
und Kaliumcarbonat; und Alkalimetallbicarbonate, wie Lithiumhydrogencarbonat,
Natriumhydrogencarbonat und Kaliumhydrogencarbonat. Darunter werden
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid im Hinblick auf ihre günstige Reaktivität besonders
bevorzugt.
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Wenn die Base in einer zu geringen
Menge verwendet wird, so erfordert die Umsetzung eine längere Reaktionszeit.
Wird die Base in einer zu großen
Menge eingesetzt, so muß zur
Neutralisation Säure
in großen Mengen
verwendet werden. Daher ist es wünschenswert,
die Base in einer Menge im Bereich von 1 bis 10 Mol und vorzugsweise
von 1 bis 5 Mol pro 1 Mol des Esters des Aminothiazolessigsäure-Derivats
der vorerwähnten Formel
(III) zu verwenden. Die Menge des für die Hydrolysereaktion verwendeten
Wassers beträgt
vorzugsweise 50 bis 1000 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des
Esters des Aminothiazolessigsäure-Derivats,
und zwar im Hinblick auf die Reaktionszeit und die Wirtschaftlichkeit.
Die Hydrolysereaktion kann unter Verwendung von Wasser als einzigem
Lösungsmittel
durchgeführt
werden, wobei aber vorzugsweise Wasser und ein organisches Lösungsmittel
im Gemisch verwendet werden. Hinsichtlich der Art des organischen
Lösungsmittels
gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Zu konkreten Beispielen gehören
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan und Trimethylpentan;
cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan; halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Dichlormethan
und Trichlorethylen; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Toluol und Xylol; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether, Butylmethylether,
Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan; Ketone, wie Aceton, Methylethylketon
und Methylisobutylketon; Ester, wie Ethylacetat, tert.-Butylacetat
und n-Propylacetat;
Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril; Alkohole, wie Methanol,
Ethanol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isobutylalkohol
und tert.-Butylalkohol; Amide, wie N,N-Dimethylformamid und N,N-Dimethylacetamid;
Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; und Amine, wie Triethylamin, N,
N, N',N'-Tetramethylethylendiamin
und Pyridin. Darunter werden vorzugsweise Lösungsmittel, die mit Wasser
gut verträglich
sind, verwendet, z. B. Ether, wie Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan;
Ketone, wie Aceton und Methylethylketon; Nitrile, wie Acetonitril;
Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol,
n-Butylalkohol, Isobutylalkohol und tert.-Butylalkohol.
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Diese Lösungsmittel können einzeln
oder im Gemisch aus zwei oder mehr Arten verwendet werden. Hinsichtlich
der Menge des verwendeten Lösungsmittels
gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Wenn die Menge zu gering ist, wird jedoch der Rührvorgang beeinträchtigt.
Bei einer zu großen
Menge sinkt der Produktionswirkungsgrad pro Ansatz. Im allgemeinen
ist es daher erwünscht,
das Lösungsmittel
in einer Menge von 20 bis 10 000 Gewichtsteilen und vorzugsweise
von 50 bis 1 000 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Esters
eines Aminothiazolessigsäure-Derivats
der vorerwähnten
Formel (III) zu verwenden.
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Hinsichtlich der Temperatur bei der
vorerwähnten
Umsetzung gibt es keine speziellen Beschränkungen. Wenn die Temperatur
jedoch zu nieder ist, ist eine längere
Reaktionsdauer erforderlich. Bei einer zu hohen Temperatur werden
andererseits die Aminothiazolessigsäure-Derivate zersetzt oder
isomerisiert. Üblicherweise
wird daher die Umsetzung in einem Temperaturbereich von –50 bis
100°C und
vorzugsweise von 0 bis 80°C
durchgeführt.
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Die Umsetzung kann unter normalem
Druck, unter erhöhtem
Druck oder unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Die Zeitspanne
für die
Umsetzung variiert je nach der Reaktionstemperatur und der Art des
Lösungsmittels.
Im allgemeinen reicht jedoch eine Reaktionszeit von 0,1 bis 60 Stunden
aus.
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Das auf diese Weise erhaltene Aminothiazolessigsäure-Derivatsalz
wird mit einer Säure
neutralisiert und in ein Aminothiazolessigsäure-Derivat der vorerwähnten Formel (I) umgewandelt.
Zu repräsentativen
Beispielen für
die in diesem Fall verwendete Säure
gehören
anorganische Säuren,
wie Salzsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure und
Phosphorsäure,
und organische Säuren,
wie Ameisensäure,
Essigsäure,
Citronensäure, Trifluoressigsäure und
p-Toluolsulfonsäure.
Darunter werden im Hinblick auf die einfache Behandlung nach der Umsetzung
Salzsäure
und Schwefelsäure
bevorzugt.
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Die Säure wird für die Neutralisationsreaktion
in einer zur Neutralisation der im Reaktionssystem vorhandenen Base
ausreichenden Menge verwendet. Bei einer zu großen Säuremenge kommt es zu einer
Zersetzung des Produkts. Daher ist es wünschenswert, dass die Säure in einer
solchen Menge zugesetzt wird, dass der pH-Wert der Reaktionslösung nach
der Neutralisation 0,1 bis 6 und vorzugsweise 1 bis 4 beträgt.
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Bezüglich des für die Neutralisationsreaktion
verwendeten Lösungsmittels
bestehen keine speziellen Beschränkungen.
Das Lösungsmittel
für die
Hydrolysereaktion kann direkt verwendet werden oder es können beliebige
andere Lösungsmittel
verwendet werden.
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Hinsichtlich der Temperatur zur Durchführung der
Neutralisationsreaktion gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Wenn jedoch die Temperatur zu nieder ist, so erstarrt die Lösung. Bei
einer zu hohen Temperatur wird andererseits das gebildete Produkt
zersetzt oder isomerisiert. Üblicherweise
wird die Neutralisationsreaktion bei einer Temperatur vom Erstarrungspunkt
der Lösung
bis 100°C
und vorzugsweise vom Erstarrungspunkt der Lösung bis 50°C durchgeführt.
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Wenn ferner die Gruppe R2 des
Esters eines Aminothiazolessigsäure-Derivats der vorerwähnten Formel
(III) leicht durch Reduktion entfernt werden kann, wird ein Verfahren
herangezogen, bei dem man die Aminothiazolessigsäure-Derivate durch Reduktion
unter Verwendung eines Reduktionsmittels erhält.
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Hinsichtlich des dabei verwendeten
Reduktionsverfahrens gibt es keine speziellen Beschränkungen. Beispielsweise
kann hierfür
ein Reduktionsverfahren unter Verwendung von Wasserstoffgas und
unter Verwendung von Palladium-Kohlenstoff, Raney-Nickel oder Platinoxid
als Katalysator, herangezogen werden.
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Hinsichtlich der verwendeten Menge
dieser Reduktionskatalysatoren gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Im allgemeinen wird jedoch der Reduktionskatalysator in einer Menge
von 0,01 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Esters
eines Aminothiazolessigsäure-Derivats
der vorerwähnten
Formel (III) verwendet. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und
auf ähnliche Überlegungen
ist es ferner wünschenswert,
dass der Reduktionskatalysator in einer Menge von 0,1 bis 50 Gewichtsteilen
verwendet wird.
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Für
die Umsetzung können
beliebige bekannte Lösungsmittel
ohne Beschränkungen
verwendet werden, vorausgesetzt, dass das Lösungsmittel nicht an der katalytischen
Reduktionsreaktion teilnimmt. Zu Beispielen für Lösungsmittel gehören aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan und Trimethylpentan;
cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan; halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform,
Dichlormethan und Trichlorethylen; aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether,
Butylmethylether, Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan; Ester, wie Ethylacetat,
tert.-Butylacetat und n-Propylacetat; Alkohole, wie Methanol, Ethanol,
n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isobutylalkohol
und tert.-Butylalkohol; Amide, wie N,N-Dimethylformamid und N,N-Dimethylacetamid;
Amine, wie Triethylamin, N, N, N',
N'-Tetramethylethylendiamin
und Pyridin oder ein Gemisch dieser Lösungsmittel mit Wasser. Darunter
wird die Verwendung von aprotischen Lösungsmitteln bevorzugt, wie
Ether, z. B. Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan; Ester, wie Ethylacetat, tert.-Butylacetat
und n-Propylacetat;
und Amide, wie N,N-Dimethylformamid und N,N-Dimethylacetamid, da es bei Verwendung
dieser Lösungsmittel
möglich
wird, das gewünschte
Produkt in hochreiner Form ohne Nebenreaktionen zu erhalten.
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Die Reaktionstemperatur kann unter
Berücksichtigung
des Katalysators, des Lösungsmittels
und des Wasserstoffdrucks gewählt
werden. Diesbezüglich
gibt es keine speziellen Beschränkungen.
Im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit ist es jedoch erwünscht, dass
die Reaktionstemperatur 0 bis 50°C
beträgt.
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Bei der vorerwähnten Umsetzung kann der Wasserstoffdruck
je nach dem Katalysator, dem Lösungsmittel
oder dem Reaktionsfortschritt in geeigneter Weise gewählt werden. Üblicherweise
wird der Wasserstoffdruck im Bereich von Normaldruck bis etwa 100
kg/cm2 und vorzugsweise von Normaldruck
bis etwa 50 kg/cm2 gewählt.
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Beliebige bekannte Verfahren können (ohne
Beschränkungen)
für die
Abtrennung der auf diese Weise erhaltenen Aminothiazolessigsäure-Derivate
verwendet werden. Konkret lassen sich als Beispiele erwähnen: Ein
Filtrationsverfahren, z. B. eine natürliche Filtration, eine Filtration
unter Druck, eine Filtration unter vermindertem Druck oder eine
zentrifugale Filtration; ein Fest-Flüssig-Trennverfahren, z. B.
Dekantieren oder Zentrifugieren; oder ein Extraktionsverfahren unter
Verwendung eines organischen Lösungsmittels.
Wenn die Aminothiozolessigsäure-Derivate
durch Reduktion unter Verwendung eines Katalysators erhalten werden,
wird der Katalysator durch Fest-Flüssig-Trennung abgetrennt und anschließend werden
die Aminothiazolessigsäure-Derivate von den übrigen Komponenten
abgetrennt. Die Aminothiazolessigsäure-Derivate können ferner durch
Kieselgel-Chromatographie
abgetrennt und gereinigt werden oder sie können durch Zugabe eines schlechten
Lösungsmittels
kristallisiert werden, um die Reinheit weiter zu erhöhen.
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Die Aminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (I) von hoher Reinheit lassen sich leicht unter Anwendung
der vorerwähnten
Verfahren herstellen.
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Erfindungsgemäß können bekannte Verbindungen
ohne Beschränkungen
als Chloracetylierungsmittel für
die Aminothiazolessigsäure-Derivate
verwendet werden. Zu konkreten Beispielen gehören Säureanhydride, wie Chloressigsäureanhydrid
und wasserfreie Monochloressigsäure;
Säurehalogenide,
wie Chloracetylchlorid und Chloracetylbromid; und Chloressigsäure. Darunter
werden Säurehalogenide,
wie Chloracetylchlorid und Chloracetylbromid im Hinblick auf die
leichte Schutzreaktion und die Reaktionsgeschwindigkeit vorzugsweise
verwendet.
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Da es sich bei der Umsetzung um eine Äquivalenzreaktion
handelt, kann das Chloracetylierungsmittel in einer Menge eingesetzt
werden, die nicht unter 1 Mol pro 1 Mol des Aminothiazolessigsäure-Derivats,
das als Ausgangsmaterial verwendet wird, liegt. Eine Verwendung
des Chloracetylierungsmittels in einer so großen Menge ist nicht wirtschaftlich
und erschwert die Entfernung eines Überschusses des Chloracetylierungsmittels. Daher
ist es wünschenswert,
dass das Chloracetylierungsmittel in einer Menge von 1 bis 3 Mol
pro 1 Mol des Aminothiazolessigsäure-Derivats
verwendet wird.
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Die Umsetzung verläuft aufgrund
der Gegenwart des Säureabfangmittels
in sehr günstiger
Weise. Bei dem bei der Umsetzung verwendeten Säureabfangmittel handelt es
sich nicht um ein Mittel, das Säure
durch eine Neutralisationsreaktion entfernt, sondern um eine Verbindung,
die die Säure
abfängt,
z. B. eine Verbindung, die eine Komplexverbindung mit der Säure bildet
(nachstehend als Abfangmittel vom Komplexbildungtyp bezeichnet),
oder um eine Verbindung, die dazu befähigt ist, eine Additionsreaktion
mit der Säure
einzugehen (nachstehend als Säureabfangmittel
vom Additionsreaktionstyp bezeichnet).
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Das Aminothiazolessigsäure-Derivat
der vorerwähnten
Formel (I) weist eine Aminogruppe und eine Carboxylgruppe im gleichen
Molekül
auf und bildet in einem Lösungsmittel
ein Ionenpaar. Man nahm daher an, dass die Umsetzung mit der Aminogruppe
leicht abläuft,
wenn die Carboxylgruppe mit einer anderen Base neutralisiert wird,
um Ionenpaare zwischen den Molekülen
zu bilden, wonach sich die Zugabe des Chloracetylierungsmittels
anschließt.
Somit wird im allgemeinen eine Base verwendet. Jedoch haben die
Erfinder beim Nacharbeiten dieses Verfahrens festgestellt, dass
entgegen den Erwartungen die Base zum Auftreten von verschiedenen
Schwierigkeiten führt.
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Auf der anderen Seite ist es von
den erfindungsgemäß als Säureabfangmitteln
verwendeten Produkten bekannt, dass das Säureabfangmittel vom Komplexbildungstyp
im allgemeinen eine wirksame Chloracetylierung des Esters eines
Aminothiazolessigsäure-Derivats
der vorerwähnten
allgemeinen Formel (III) bewirkt. Jedoch bringt es die Verwendung
des Säureabfangmittels
vom Komplexbildungstyp für
die Chloracetylierung von Aminogruppen bei Aminothiazolessigsäure-Derivaten
mit Carboxylgruppen im Molekül
mit sich, dass die Isomerisierungsreaktion der Oxyiminogruppen in
Gegenwart des Säureabfangmittels
gefördert
werden kann. Tatsächlich
hat bisher niemand für
die Chloracetylierungsreaktion ein Säureabfangmittel vom Additionsreaktionstyp
verwendet.
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Die Erfinder haben erstmals in überraschender
Weise festgestellt, dass es die Verwendung des Säureabfangmittels ermöglicht,
Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
in hochreiner Form zu erhalten, wobei ein sehr hoher Umwandlungsgrad,
der vergleichbar mit dem herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung eines Neutralisationsmittels ist, erhalten
bleibt.
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Beim erfindungsgemäß verwendeten
Säureabfangmittel
kann es sich um ein Säureabfangmittel
vom Komplexbildungstyp handeln, nämlich um N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, N,N-Diethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon,
4-Pyrimidon, N-Methylmaleinimid, N-Methylsuccinimid, 12-Krone-4-ether,
15-Krone-5-ether, 18-Krone-6-ether, 1,2-Dimethoxyethan, Dimethyldiethylenglykol,
Dimethylpolyethylenglykol, Dimethyltripropylenglykol oder Polyethylenglykol.
Alternativ kann ein Säureabfangmittel
vom Additionsreaktionstyp verwendet werden, nämlich Ethylenoxid, Propylenoxid,
1,2-Epoxybutan, 1,2-Epoxypentan, 1,2-Epoxyhexan, 1,2-Epoxyheptan, 1,2-Epoxyoctan,
1,2-Epoxynonan, 1,2-Epoxydecan,
1,2-Epoxydodecan, 1,2-Epoxytetradecan, 1,2-Epoxyhexadecan, 1,2-Epoxyoctadecan,
1,2-Epoxycyclopentan, 1,2-Epoxycyclohexan, 1,4-Epoxycyclohexan, 3,4-Epoxy-1-buten,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl, 3,4-Epoxycyclohexancarboxylat, 1,2-Epoxy-9-decen,
3-Epoxyethyl-7-oxabicyclo[4,1,0]heptan,
1,2-Epoxy-5-hexen, 1,2-Epoxy-7-octen, Exo-2,3-epoxynorbornan, Exo-3,6-epoxy-1,2,3,6-tetrahydrophthalsäureanhydrid,
1,2-Epoxy-3-phenoxypropan,
(2,3-Epoxypropyl)-Benzol, 2,3-Epoxypropylfurfurylether,
2,3-Epoxypropylmethacrylat, 2,3-Epoxypropyl-4-methoxyphenylether, N-(2,3-Epoxypropyl)-phthalimid,
1,4-Epoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin,
3,4-Epoxytetrahydrothiophen-l,l-dioxid, Epichlorhydrin, Epibromhydrin,
Epifluorhydrin, Styroloxid, Isobutylen, Butadien, Isopren, Styrol,
2,3-Dihydrofuran, 2,5-Dihydrofuran, 4,5-Dihydro-2-methylfuran, 3,4-Dihydro-2H-pyran, 5,6-Dihydro-2H-pyran-2-on,
3,4-Dihydro-2-methoxy-2H-pyran oder 3,4-Dihydro-4-methyl-2H-pyran.
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Unter den vorerwähnten Säureabfangmitteln vom Komplexbildungstyp
werden vorzugsweise Amide, wie N,N-Dimethylformamid, N,N- Dimethylacetamid,
N,N-Diethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon, 4-Pyrimidon, N-Methylmaleinimid
und N-Methylsuccinimid, verwendet, da sie es ermöglichen, die angestrebten Produkte
unter Aufrechterhaltung einer hohen Selektivität zu erhalten, wobei nur geringe
Nebenreaktionen stattfinden.
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Unter den vorerwähnten Säureabfangmitteln vom Additionsreaktionstyp
werden vorzugsweise verwendet: Oxidverbindungen, wie Ethylenoxid,
Propylenoxid, 1,2-Epoxibutan, 1,2-Epoxypentan, 1,2-Epoxyhexan, 1,2-Epoxyheptan, 1,2-Epoxyoctan,
1,2-Epoxynonan, 1,2-Epoxydecan, 1,2-Epoxycyclopentan, 1,2-Epoxycyclohexan,
3,4-Epoxy-1-buten, 1,2-Epoxy-9-decen,
1,2-Epoxy-5-hexen, 1,2-Epoxy-7-octen, 1,2-Epoxy-3-phenoxypropan,
2,3-Epoxypropylmethacrylat, Epichlorhydrin, Epibromhydrin, Epifluorhydrin
und Styroloxid; und sauerstoffhaltige aliphatische Olefinverbindungen,
wie 2,3-Dihydrofuran, 4,5-Dihydro-2-methylfuran, 3,4-Dihydro-2H-pyran,
3,4-Dihydro-2-methoxy-2H-pyran und 3,4-Dihydro-4-methyl-2H-pyran.
Diese Verbindungen machen es möglich,
die angestrebten Produkte unter Aufrechterhaltung einer hohen Selektivität zu erhalten,
wobei nur wenig Nebenreaktionen stattfinden.
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Unter den erfindungsgemäß verwendeten
Säureabfangmitteln
ist die Verwendung von Säureabfangmitteln
vom Additionsreaktionstyp und insbesondere die Verwendung von Oxidverbindungen
vom großtechnischen
Standpunkt aus sehr vorteilhaft, da diese Verbindungen in einem
organischen Lösungsmittel
löslich sind,
was die Abtrennung des Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivats,
das das angestrebte Produkt darstellt, in direkter Weise aus dem
Lösungsmittel
durch Kristallisation ohne Verwendung von Wasser bei der Abtrenn-
und Reinigungsstufe ermöglicht,
so dass eine Extraktionsstufe mit Wasser, die bei Verwendung des Säureabfangmittels
vom Komplexbildungstyp erforderlich ist, nicht notwendig ist.
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Erfindungsgemäß gibt es hinsichtlich der
verwendeten Menge des Säureabfangmittels
keine speziellen Beschränkungen,
sofern es die erfindungsgemäße Funktion
ausübt.
Dies bedeutet, dass bei einer zu geringen Menge sich nur eine geringe
Wirkung in bezug auf die Unterdrückung
der Isomerisierung ergibt. Im allgemeinen wird daher das Säureabfangmittel
in einer Menge von nicht unter 0,5 Äquivalenten und vorzugsweise
von nicht unter 1,0 Äquivalent,
bezogen auf die im Reaktionssystem gebildete Säure, verwendet.
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Hinsichtlich der Obergrenze der Menge
der Säureabfangmittel
gibt es keine speziellen Beschränkungen,
da die Säureabfangmittel
selbst zumindest als Teil des Lösungsmittels
verwendet werden können.
Es können
ein einziges Säureabfangmittel
oder gegebenenfalls zwei oder mehr im Gemisch miteinander vorliegende
Mittel verwendet werden.
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wenn die Säureabfangmittel selbst zumindest
als Teil des Lösungsmittels
für die
Umsetzung verwendet werden, werden vorzugsweise solche Mittel verwendet,
die bei Normaltemperatur flüssig
bleiben. Zu konkreten Beispielen hierfür gehören im Fall von Säureabfangmitteln
vom Komplexbildungstyp: Amide, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Diethylacetamid, N-Methylpyrrolidon und N-Ethylpyrrolidon. Im Fall von Säureabfangmitteln
vom Additionsreaktionstyp gehören
hierzu: Oxidverbindungen, wie Propylenoxid, 1,2-Epoxybutan, 1,2-Epoxypentan, 1,2-Epoxyhexan,
1,2-Epoxyheptan, 1,2-Epoxyoctan, 1,2-Epoxynonan, 1,2-Epoxydecan, 1,2-Epoxycyclopentan,
1,2-Epoxycyclohexan, 3,4-Epoxy-1-buten, Epichlorhydrin und Styroloxid;
aliphatische Olefinverbindungen, wie Isopren; aromatische Olefinverbindungen,
wie Styrol; und sauerstoffhaltige aliphatische Olefinverbindungen,
wie 2,3-Dihydrofuran,
4,5-Dihydro-2-methylfuran, 3,4-Dihydro-2H-pyran, 3,4-Dihydro-2-methoxy-2H-pyran
und 3,4-Dihydro-4-methyl-2H-pyran. Darunter wird die Verwendung
von Amiden, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Diethylacetamid,
N-Methylpyrrolidon und N-Ethylpyrrolidon,
im Hinblick auf hohe Ausbeuten und hohe Reaktionsgeschwindigkeiten
bevorzugt.
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Bei Verwendung eines anderen Lösungsmittels
für die
erfindungsgemäße Chloracetylierungsreaktion können beliebige
bekannte organische Lösungsmittel
ohne Beschränkungen
eingesetzt werden. Zu Beispielen für derartige Lösungsmittel
gehören:
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan und Trimethylpentan;
cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan; halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform,
Dichlormethan und Dichlorethylen; aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether,
Butylmethylether, Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan; Ketone, wie Aceton,
Methylethylketon und Methylisobutylketon; Ester, wie Ethylacetat, tert.-Butylacetat
und n-Propylacetat;
Carbonate, wie Dimethylcarbonat; Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril; Alkohole,
wie tert.-Butylalkohol und tert.-Amylalkohol; und Dimethylsulfoxid.
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Darunter werden vorzugsweise im Hinblick
auf eine Unterdrückung
der Isomerisierung Ether, wie Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan; Ketone,
wie Aceton und Methylethylketon; und Ester, wie Ethylacetat und
n-Propylacetat,
bevorzugt.
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Die vorerwähnten Lösungsmittel können einzeln
oder im Gemisch aus zwei oder mehr Arten verwendet werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Chloracetylierungsreaktion
bestehen hinsichtlich der Konzentration der Aminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
allgemeinen Formel (I) im Reaktionssystem keine speziellen Beschränkungen.
Bei einer zu hohen Konzentration wird jedoch der Rührvorgang
beeinträchtigt.
Bei einer zu niedrigen Konzentration nimmt andererseits der Produktionswirkungsgrad
pro Ansatz ab. Im allgemeinen ist es daher erwünscht, dass die Konzentration
auf 0,1 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise auf 1 bis 70 Gew.-% eingestellt
wird.
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Die Temperatur der Chloracetylierungsreaktion
variiert je nach Art des verwendeten Aminothiazolessigsäure-Derivats
sowie je nach Vorliegen und Art des Säureabfangmittels, so dass die
Temperatur nicht festgelegt werden kann. Jedoch ergibt sich bei
einer zu niedrigen Temperatur eine langsame Reaktionsgeschwindigkeit.
Bei einer zu hohen Temperatur wird andererseits die Iminogruppe
im Aminothiazolessigsäure-Derivat isomerisiert
oder es wird als Nebenprodukt ein chloracetyliertes Produkt (nachstehend
als Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat
bezeichnet) eines Dimeren (nachstehend als Dithiazolessigsäure-Derivat
bezeichnet) des Aminothiazolessigsäure-Derivats der folgenden
Formel (IV) als Nebenprodukt gebildet
worin R
1 eine
Methylschutzgruppe für
die Hydroxylgruppe bedeutet. Üblicherweise
wird daher die Temperatur im Bereich vom Erstarrungspunkt des Reaktionssystems
bis 100°C
gewählt.
Wenn Olefinverbindungen oder Oxidverbindungen, die in starke Wechselwirkung mit
der Säure
treten, als Säureabfangmittel
verwendet werden, ist es wünschenswert,
die Umsetzung bei einer Temperatur von –30 bis 80°C durchzuführen. Bei Verwendung von Amiden
oder Ethern, die eine schwache Wechselwirkung ausüben, ist
es wünschenswert,
die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich vom Erstarrungspunkt
des Reaktionssystems bis 20°C
durchzuführen.
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Was die Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivate
der vorstehenden Formel (IV) betrifft, so sind Verunreinigungen
im Produkt unabhängig
von der Temperatur enthalten, wenn Dithiazolessigsäure-Derivate
in den als Ausgangsmaterialien verwendeten Aminothiazolessigsäure-Derivaten
enthalten sind. Jedoch werden die Dithiazolessigsäure-Derivate
mit steigender Temperatur in Aminothiazolessigsäure-Derivate umgewandelt. Daher
ist es erwünscht,
die Temperatur im vorerwähnten
Bereich zu halten.
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Die vorerwähnte Umsetzung wird unter normalem
Druck, erhöhtem
Druck oder vermindertem Druck durchgeführt. Die Zeitspanne für die Umsetzung
variiert je nach der Reaktionstemperatur, der Art des Lösungsmittels
und der Art des Säureabfangmittels. Üblicherweise
wird jedoch die Reaktionszeit in geeigneter Weise im Bereich von
0,1 bis 100 Stunden gewählt.
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Die Umsetzung kann offen an der Luft
durchgeführt
werden. Dabei reagiert jedoch das für die Umsetzung verwendete
Chloracetylierungsmittel leicht mit Wasser. Daher ist es erwünscht, die
Umsetzung in einer Vorrichtung, die mit einem Trockenrohr ausgestattet
ist, oder in einer Inertgasatmosphäre, z. B. Stickstoff oder Argon,
durchzuführen.
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Auf diese Weise werden die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate der vorerwähnten Formel
(II) gebildet.
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Erfindungsgemäß werden die durch die vorerwähnte Formel
(II) wiedergegebenen Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
je nach Art des Säureabfangmittels
und des Lösungsmittels
durch ein bekanntes Abtrennverfahren abgetrennt und gereinigt.
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Nachstehend wird ein repräsentatives
Verfahren zum Abtrennen und Reinigen beschrieben. Wenn Amide im
Säureabfangmittel
vom Komplexbildungstyp als Säureabfangmittel
verwendet werden, kann aus dem Reaktionssystem ein Gemisch aus dem
Komplex und dem Produkt ausfallen. Daher ist es erforderlich, den
Komplex lediglich vom Produkt abzutrennen. Bei Verwendung eines
organischen Lösungsmittels,
das in Wasser löslich
ist, wird das Lösungsmittel
abdestilliert oder es wird nicht abdestilliert, sondern mit dem
Wasser vermischt. Anschließend
werden die ausgefallenen Kristalle durch ein bekanntes Fest-Flüssig-Trennverfahren abgetrennt.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, ein organisches Lösungsmittel,
das sich nicht in Wasser löst,
zuzusetzen, um die Kristalle zu extrahieren, wonach anschließend das
Lösungsmittel
abdestilliert wird. Je nach der Situation kann auch ein Lösungsmittel
(nachstehend einfach als schlechtes Lösungsmittel bezeichnet), in
dem die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate der vorerwähnten Formel
(II) wenig löslich
sind, zugesetzt werden, um die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (II) abzutrennen und zu reinigen.
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Wenn ein organisches Lösungsmittel,
das sich im Wasser nicht löst,
verwendet wird, wird das organische Lösungsmittel mit dem Wasser
vermischt, um das restliche Chloracetylierungsmittel, den Komplex
und das Säureabfangmittel
zu entfernen. Anschließend
werden die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate der vorerwähnten Formel
(II) nach dem vorerwähnten
Verfahren zur Durchführung
der Extraktion getrennt und gereinigt. Wenn die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
unter Verwendung des organischen Lösungsmittels extrahiert werden
sollen, wird im allgemeinen ein absatzweises Extraktionsverfahren
angewandt. Jedoch sind die durch die Umsetzung gebildeten Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (II) im organischen Lösungsmittel
wenig löslich.
Daher benötigt
man beim absatzweisen Extraktionsverfahren häufig große Mengen an organischen Lösungsmitteln.
In einem derartigen Fall ist es wünschenswert, ein kontinuierliches
Extraktionsverfahren anzuwenden. Es können beliebige bekannte kontinuierliche
Extraktionsverfahren ohne Beschränkungen
eingesetzt werden. Zu konkreten Beispielen hierfür gehören Gegenstrom-Extraktionsverfahren
unter Verwendung von statischen Türmen, z. B. Füllstofftürmen und
Sickertürmen; Misch-Absetzvorrichtungen;
Türme vom
gerührten
Typ, wie Scheibel-Türme
und Mixco-Türme;
Türme vom Pulsationstyp,
z. B. Pulsationstürme
vom Füllstofftyp
und Pulsationstürme
vom Sickertyp; Säulen
mit rotierenden Scheiben; und Türme
mit sich hin- und
herbewegenden Platten, z. B. eine Carl-Säule. Diese Verfahren ermöglichen
es, die herkömmlicherweise
bekannte Wirkung der Verringerung der Mengen an Waschwasser und
Abfallwasser zu erzielen, wobei auch die Erhöhung der Reinheit des erfindungsgemäß angestrebten
Produkts erreicht wird.
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Bei Verwendung eines Säureabfangmittels
vom Additionsreaktionstyp können
andererseits deutlich unterschiedliche Abtrennverfahren herangezogen
werden. Das Säureabfangmittel
vom Additionsreaktionstyp reagiert nämlich mit der Säure unter
Bildung einer Verbindung, die sich in einem organischen Lösungsmittel löst. Wird
für die
Umsetzung ein schlechtes Lösungsmittel
verwendet, so fällt
daher das Produkt aus dem Reaktionssystem aus und wird durch Fest-Flüssig-Trennung
abgetrennt. Wird kein schlechtes Lösungsmittel verwendet, so wird
das Lösungsmittel
abdestilliert oder es wird ein schlechtes Lösungsmittel zugesetzt, um das Produkt
auszufällen,
das dann abgetrennt und durch Fest-Flüssig-Trennung abgetrennt und
gereinigt wird.
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Bei Verwendung des Säureabfangmittels
vom Additions-Reaktions-Typ gemäß den vorstehenden Ausführungen
wird das Verfahren von der Umsetzung bis zur Abtrennung und Reinigung
durchgeführt,
wobei auf den Einsatz von Wasser vollständig verzichtet wird. Daher
tritt überhaupt
keine Nebenreaktion auf, bei der Chloratome der Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate,
die die Produkte darstellen, substituiert werden. Ferner kann die
Extraktionsstufe entfallen und die Vorrichtung zur Herstellung klein
bemessen und einfach konstruiert sein, was einen erheblichen Vorteil
darstellt.
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Unter den Säureabfangmitteln vom Komplexbildungstyp
fällt bei
Verwendung von Ethern der Komplex aus dem Reaktionssystem im Gegensatz
zur Verwendung von Amiden nicht aus. Daher wird der Vorgang auf die
gleiche Weise wie bei Verwendung von Säureabfangmitteln vom Additionsreaktionstyp
durchgeführt.
Bei Verwendung von Ethern liegt jedoch Chlorwasserstoff in nicht-umgesetzter
Form vor, wie es auch bei Verwendung von Säureabfangmitteln vom Additionsreaktionstyp
der Fall ist. Beim Isolieren des Produkts muß daher das Produkt mit einem
schlechten Lösungsmittel
in ausreichendem Maße
gewaschen werden, so dass kein Wasserstoffchlorid im Produkt zurückbleibt.
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Das erfindungsgemäß verwendete schlechte Lösungsmittel
kann je nach Art des Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivats
der vorerwähnten
Formel (I) unterschiedlich sein. Jedoch können beliebige schlechte Lösungsmittel
ohne Beschränkungen
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Verbindung sich darin
nur wenig löst.
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Zu konkreten Beispielen für aliphatische
halogenierte Kohlenwasserstoffe gehören Dichlormethan, Chloroform
und Tetrachlorkohlenstoff; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Hexan, Heptan und Cyclohexan; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Toluol und Xylol; Carbonate, wie Dimethylcarbonat; Ester, wie Ethylacetat,
n-Propylacetat, Isopropylacetat, n-Butylacetat, Isobutylacetat und
tert.-Butylacetat; Alkohle, wie Isopropylalkohol, tert.-Butylalkohol
und Isoamylalkohol; Ether, wie Diethylether und Diisopropylether;
und Ketone, wie Aceton und Methylethylketon.
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Unter diesen Lösungsmitteln ist es wünschenswert,
polare Lösungsmittel
zu verwenden, z. B. aliphatische halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Dichlormethan und Chloroform; Carbonate, wie Dimethylcarbonat;
Ester, wie Ethylacetat, n-Propylacetat, Isopropylacetat, n-Butylacetat,
Isobutylacetat und tert.-Butylacetat; Alkohole, wie Isopropylalkohol,
tert.-Butylalkohol und Isoamylalkohol; Ether, wie Diethylether und
Diisopropylether; und Ketone, wie Aceton und Methylethylketon, die
es ermöglichen,
dass die als Nebenprodukte bei der Umsetzung gebildeten Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (IV) darin in hohem Maße
gelöst
werden, und die einen großen
Löslichkeitsunterschied
für das
syn-Produkt (Z-Produkt) und das anti-Produkt (E-Produkt) der Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
allgemeinen Formel (II) aufweisen.
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Das Mischungsverhältnis von schlechtem Lösungsmittel
und dem anderen Lösungsmittel
kann nicht festgelegt werden, da sich die Löslichkeit je nach Art des Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivats
der vorerwähnten
Formel (II) oder je nach Lösungsmittel
unterscheidet oder da sich je nach den Verunreinigungen ein unterschiedliches
Lösungsvermögen des
Lösungsmittels
ergibt. Üblicherweise
werden jedoch Mischlösungsmittel
getrennt hergestellt, indem man das vom schlechten Lösungsmittel
abweichende Lösungsmittel
und das schlechte Lösungsmittel
in unterschiedlichen Verhältnissen
verwendet und die Löslichkeiten
der Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate der vorerwähnten Formel
(II) und der Verunreinigungen im Mischlösungsmittel misst und dann
ein geeignetes Mischungsverhältnis
festlegt.
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Diese Verfahren ermöglichen
es, Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate mit ausreichend hoher Reinheit
zu erhalten. Um die Reinheit weiter zu erhöhen, kann man eine Trennung
und Reinigung durch Kieselgel-Chromatographie
oder durch Umkristallisation vornehmen.
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Durch Umsetzung der Aminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (I) mit dem vorstehend beschriebenen Chloracetylierungsmittel
ist es möglich,
in vorteilhafter Weise die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate in großtechnischem
Maßstab
herzustellen.
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Erfindungsgemäß werden die Aminothiazolessigsäure-Derivate
der vorerwähnten
Formel (I) als Ausgangsmaterialien eingesetzt und mit dem Chloracetylierungsmittel
in Gegenwart eines Säureabfangmittels umgesetzt,
um die Chloracetylaminothiazolessigsäure-Derivate der vorerwähnten Formel
(II) in hoher Reinheit unter Beibehaltung hoher Ausbeuten zu erhalten.
Somit ist die vorliegende Erfindung von großem industriellem Wert.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand
von konkreten Ausführungsbeispielen
beschrieben. In den nachstehenden Tabellen bedeutet der E-Körper Isomere
der Ausgangsmaterialien und der angestrebten Produkte. Das Dimere
bedeutet die Dithiazolessigsäure-Derivate
der Ausgangsmaterialien und die Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivate
der angestrebten Produkte.
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Beispiel 1
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60 ml N,N-Dimethylacetamid wurden
in einen 200 ml fassenden ovalen Kolben, der mit einem mit Calciumchlorid
gefüllten
Trockenrohr ausgerüstet
war, gegeben und auf –15°C gekühlt. Sodann
wurden 20,1 g (0,1 Mol) 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure zugesetzt.
Nachdem die Flüssigkeitstemperatur
nicht über –5°C gestiegen
war, wurden tropfenweise 13,6 g (0,12 Mol) Chloracetylchlorid unter
Aufrechterhaltung einer Temperatur der Reaktionslösung von
nicht mehr als 0°C
zugegeben.
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Die als Ausgangsmaterial verwendete
2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure wurde durch
HPLC analysiert. Es wurde ein Reinheitsgrad von 99,00% festgestellt,
wobei als Verunreinigungen 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,09% und das Dithiazolessigsäure-Derivat in einer Menge
von 0,10% vorhanden waren.
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Anschließend wurde die Umsetzung drei
Stunden unter Aufrechterhaltung einer Temperatur der Flüssigkeit
von nicht mehr als 0°C
durchgeführt.
Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung zu 200 ml Ionenaustauschwasser
gegeben und zweimal mit jeweils 200 ml Ethylacetat extrahiert. Die
Extrakte wurden vereinigt und viermal mit jeweils 100 ml Ionenaustauschwasser
gewaschen. Sodann wurde das Ethylacetat unter vermindertem Druck
abdestilliert. Nach Zugabe von 100 ml Hexan wurden die ausgefällten Kristalle
abfiltriert.
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Die erhaltenen Kristalle wurden unter
vermindertem Druck getrocknet. Man erhielt 23,6 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)- methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 85,1%. Die erhaltene Substanz wurde durch Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie
(nachstehend als HPLC bezeichnet) analysiert. Es wurde eine Reinheit
von 99,80% festgestellt. Als Verunreinigungen waren 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,05% und das Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat
in einer Menge von 0,07% vorhanden. Ferner war 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,02% enthalten.
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Beispiel 2
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200 ml Ethanol wurden zu einer Lösung, die
durch Suspendieren einer Lösung
von 45,9 g (0,2 Mol) Ethyl-2-(2-aminothiazol-4-y1)-2-(Z-)-methoxyiminoacetat
in 250 ml einer 1 N wässrigen
Natriumhydroxidlösung
erhalten worden war, gegeben. Anschließend wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Die erhaltene Reaktionslösung
wurde mit 10%-iger Salzsäure
auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt. Das Ethanol wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert. Die wäßrige Phase
wurde mit Ethylacetat gewaschen, mit 10%-iger Salzsäure auf
den pH-Wert 2,8 eingestellt und unter Kühlung mit Eis gerührt. Es
fielen Kristalle aus.
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Die Kristalle wurden abfiltriert,
mit Aceton gewaschen und aus Ethanol umkristallisiert. Man erhielt 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 22,9 g (Ausbeute 57,0%). Das erhaltene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wurde eine Reinheit von 98,20% festgestellt.
Als Verunreinigungen waren (2-Aminothiazol-4-yl)-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,23% und das Dithiazolessigsäure-Derivat in einer Menge
von 0,20% enthalten.
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Unter Verwendung von 20,1 g (0,1
Mol) 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure wurde das Verfahren von
Beispiel 1 wiederholt. Man erhielt 23,5 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 84,7%. Das erhaltene Produkt wurde durch HPLC analysiert.
Es wies eine Reinheit von 98,60% auf und enthielt als Verunreinigungen
2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer Menge von 0,11%
und das Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat in einer Menge
von 0,13%.
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Beispiel 3
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Das Verfahren von Beispiel 2 wurde
wiederholt, wobei aber Methyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoacetat
als Ausgangsmaterial verwendet wurde. Man erhielt 23,6 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Reinheit betrug 98,90%. Als Verunreinigungen waren 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,10% und das Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat
in einer Menge von 0,02 % enthalten. Ferner wurde die während der
Umsetzung erhaltene 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure durch
HPLC analysiert. Es wurde eine Reinheit von 98,83% festgestellt.
Als Verunreinigungen waren 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,11% und das Dithiazolessigsäure-Derivat in einer Menge
von 0,03 enthalten.
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Beispiel 4
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58,3 g (0,2 Mol) Benzyl-2-(2-aminothiazol-4-y1)-2-(Z)-methoxyiminoacetat
wurden in 3 Liter Ethylacetat gelöst und anschließend mit
14,5 g 10% Pd-C versetzt. Das Gemisch wurde 4 Stunden bei Raumtemperatur unter
einem Wasserstoffdruck von 20 kg/cm2 gerührt. Nach
der Umsetzung wurde die Reaktionslösung mit 3 Liter Methanol versetzt.
Der Katalysator wurde abfiltriert. Der durch Einengen des Filtrats
unter vermindertem Druck erhaltene Rückstand wurde aus 600 ml wasserhaltigem
Methanol umkristallisiert. Man erhielt 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 24,2 g (Ausbeute 60,1%).
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Das erhaltene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wies eine Reinheit von 97,31% auf und enthielt
2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,55%. Es wurde kein Dithiazolessigsäure-Derivat nachgewiesen. Unter
Verwendung von 20,1 g (0,1 Mol) der 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure wurde
das Verfahren auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Man
erhielt 23,3 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 84,1%. Das erhaltene Produkt wurde durch HPLC analysiert.
Es wies eine Reinheit von 98,24% auf und enthielt 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,27% und das Chloracetyldithiazol-Derivat in einer Menge
von 0,02%.
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Beispiele 5 und 6
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei aber die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen als Chloracetylierungsmittel
verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiele 7 bis 9
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei aber die in Tabelle 2 angegebenen Lösungsmittel
als Reaktionslösungsmittel
für die
in Tabelle 2 angegebenen Reaktionszeiten verwendet wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
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Beispiel 10
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1,74 kg (8,65 Mol) der in Beispiel
1 verwendeten 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure und
5,2 Liter N,N-Dimethylacetamid wurden unter einer Stickstoffatmosphäre in einen
50 Liter fassenden Reaktionsbehälter
aus GL gegeben und auf –12°C abgekühlt. Nach
dem Abkühlen
wurden langsam 1,17 kg (10,35 Mol) Chloracetylchlorid innerhalb von
1 Stunde so zugetropft, dass die Innentemperatur nicht über –10°C anstieg.
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Nach Beendigung der tropfenweisen
Zugabe wurde die Umsetzung 5 Stunden bei einer Innentemperatur von
nicht mehr als –8°C durchgeführt. Nach
beendeter Umsetzung wurden 5 Liter Wasser zugegeben. Eine Flüssig-Flüssig-Extraktion
wurde mit 20 Liter Ethylacetat (Strömungsgeschwindigkeit des Extraktionsmittels
4 l/Stunde) und 30 Liter Wasser (Zufuhrgeschwindigkeit 7 l/Stunde)
unter Verwendung einer Carl-Säulen-Gegenstromextraktionsvorrichtung
(reziproker Plattentyp) mit 5 theoretischen Böden durchgeführt.
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Die erhaltene Ethylacetatlösung wurde
unter vermindertem Druck eingeengt. Nach Zusatz von 8 Liter Methylenchlorid
wurde das Gemisch 1 Stunde bei 0°C
gerührt.
Die Kristalle wurden abfiltriert, mit 4 Liter Methylenchlorid gewaschen
und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhielt 2,16 kg 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 89,9%.
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Das erhaltene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wies eine Reinheit von 99,81% auf und enthielt
als Verunreinigungen 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,04%. Die Menge an 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure lag
unter der Nachweisgrenze.
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Beispiel 11
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210,1 g (1,04 Mol) der in Beispiel
1 verwendeten 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure, 300
ml Tetrahydrofuran und 145,6 g (2,51 Mol) Propylenoxid wurden in
einen 1 Liter fassenden Vierhals-Destillationskolben,
der mit einem Rührer
und mit einem mit Calciumchlorid gefüllten Trockenrohr ausgerüstet war,
gegeben und auf 5°C
gekühlt.
Nach dem Abkühlen
wurden langsam tropfenweise innerhalb von 1 Stunde 235,9 g (2,09
Mol) Chloracetylchlorid so zugetropft, dass die Innentemperatur
nicht über
12°C stieg.
Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Innentemperatur
auf 20°C
erhöht
und die Umsetzung 20 Stunden durchgeführt. Nach Erhöhung der
Temperatur auf 50°C
wurde die Umsetzung weitere 6 Stunden vorgenommen.
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Nach beendeter Umsetzung wurden 130
ml Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck abdestilliert. Die erhaltene
Aufschlämmung
wurde mit 350 ml Methylenchlorid versetzt und ausreichend gerührt. Die
Kristalle wurden durch Saugfiltration abgetrennt und zweimal mit
170 ml Methylenchlorid gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet.
Man erhielt 231,9 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 80,0%.
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Das Produkt wurde durch HPLC analysiert.
Die Reinheit betrug 99,74 %. Als Verunreinigungen waren 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,02% und das Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat
in einer Menge von 0,02% enthalten.
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Beispiele 12 bis 14
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Das Verfahren von Beispiel 11 wurde
wiederholt, wobei aber Tetrahydrofuran als Reaktionslösungsmittel
verwendet wurde, der Reaktionsmaßstab auf ein Fünftel verringert
wurde, die in Tabelle 3 aufgeführten Säureabfangmittel
zugegeben wurden und die Umsetzung nach der Zugabe des Chloracetylchlorids
unter den in Tabelle 3 angegebenen Reaktionstemperaturen und Reaktionszeiten
durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Beispiele 15 und 16
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde
wiederholt, wobei aber 60 ml Tetrahydrofuran anstelle von 60 ml N,N-Dimethylacetamid
zugegeben wurden, die Menge des Chloracetylchlorids auf 0,2 Mol
erhöht
wurde und die in Tabelle 4 aufgeführten Säureabfangmittel zugegeben wurden.
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Beispiele 17 und 18
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Das Verfahren von Beispiel 11 wurde
wiederholt, wobei aber der Reaktionsmaßstab auf ein Fünftel verringert
wurde, die in Tabelle 5 aufgeführten
organischen Lösungsmittel
verwendet wurden und die Umsetzung unter den in Tabelle 5 aufgeführten Reaktionstemperaturen
und Reaktionszeiten durchgeführt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
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Beispiel 19
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60,3 g (0,3 Mol) der in Beispiel
1 verwendeten 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure, 90
ml Tetrahydrofuran und 41,8 g (0,72 Mol) Propylenoxid wurden in
einen 300 ml fassenden Vierhals-Destillationskolben,
der mit einem Rührer
und mit einem mit Calciumchlorid gefüllten Trockenrohr ausgerüstet war, gegeben
und auf 0°C
abgekühlt.
Nach dem Abkühlen
wurden langsam innerhalb von 1 Stunde 67,8 g (0,6 Mol) Chloracetylchlorid
so zugetropft, dass die Innentemperatur nicht über 12°C anstieg. Nach Beendigung der tropfenweisen
Zugabe wurde die Innentemperatur auf 25°C erhöht und die Umsetzung 16 Stunden
durchgeführt.
Nach Erhöhung
der Temperatur auf 50°C
wurde die Umsetzung weitere 3 Stunden durchgeführt. Nach beendeter Umsetzung
wurden 30 ml Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck abdestilliert.
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Die erhaltene Aufschlämmung wurde
mit 100 ml Isopropylalkohol versetzt und 1 Stunde bei 0°C gerührt. Die
Kristalle wurden unter Verwendung einer kleinen Zentrifugen-Filtervorrichtung
abgetrennt, zweimal mit 100 ml Isopropylalkohol gewaschen und unter
vermindertem Druck getrocknet. Man erhielt 59,9 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 71,9%.
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Das Produkt wurde durch HPLC analysiert.
Es wies eine Reinheit von 99,63% auf und enthielt als Verunreinigungen
2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,01% und das Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat
in einer Menge von 0,01%.
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Beispiel 20
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60,3 g (0,3 Mol) der in Beispiel
1 verwendeten 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure, 90
ml Tetrahydrofuran und 41,8 g (0,72 Mol) Propylenoxid wurden in
einen 300 ml fassenden Vierhals-Destillationskolben,
der mit einem Rührer
und mit einem mit Calciumchlorid gefüllten Trockenrohr ausgerüstet war, gegeben
und auf 10°C
abgekühlt.
Nach dem Abkühlen
wurden 67,8 g (0,6 Mol) Chloracetylchlorid langsam innerhalb von
2 Stunden so zugetropft, dass die Innentemperatur 20°C bis nicht
mehr als 25°C
betrug. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Innentemperatur
auf 25°C
erhöht
und die Umsetzung 16 Stunden durchgeführt. Nach Erhöhung der
Temperatur auf 40°C
wurde die Umsetzung weitere 2 Stunden durchgeführt. Nach beendeter Umsetzung
wurden 39 ml Tetrahydrofuran unter vermindertem Druck abdestilliert.
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Die erhaltene Aufschlämmung wurde
mit 100 ml Isopropylalkohol versetzt. Sodann wurde eine Destillation
unter vermindertem Druck durchgeführt, bis die Lösungsmittel
nicht mehr fließfähig waren.
Es wurden 49 ml Tetrahydrofuran und 95 ml Isopropylalkohol abdestilliert.
Der erhaltene Rückstand
wurde erneut mit 100 ml Isopropylalkohol versetzt. Das Gemisch wurde
1 Stunde bei 0°C
gerührt.
Die Kristalle wurden unter Verwendung einer kleinen Zentrifugen-Filtervorrichtung
abgetrennt, zweimal mit 100 ml Isopropylalkohol gewaschen und unter vermindertem
Druck getrocknet. Man erhielt 72,2 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 86,6 %.
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Das Produkt wurde durch HPLC analysiert.
Es wies eine Reinheit von 99,46% auf und enthielt als Verunreinigungen
2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 0,02% und das Chloracetyldithiazol-Derivat in einer Menge
von 0,04%.
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Vergleichsbeispiel 1
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60 ml Triethylamin wurden in einen
200 ml fassenden ovalen Kolben, der mit einem mit Calciumchlorid gefüllten Trockenrohr
ausgerüstet
war, gegeben und auf –5°C abgekühlt. Sodann
wurden 20,1 g (0,1 Mol) der in Beispiel 1 verwendeten 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure zugegeben.
Anschließend wurden
13,6 g (0,12 Mol) Chloracetylchlorid zugetropft, wobei die Temperatur
der Reaktionslösung
auf maximal 0°C
gehalten wurde. Anschließend
wurde das Gemisch 1 Stunde gerührt.
Die Reaktionslösung
wurde pechschwarz und konnte nicht mehr gerührt werden. Die teerartige
Substanz wurde abgetrennt und durch HPLC analysiert. Es ergab sich
eine geringe Umwandlung von 9,4%. 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure wurde
in einer Menge von nur 7,80% gebildet.
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Vergleichsbeispiel 2
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42,0 g (0,21 Mol) der in Beispiel
1 verwendeten 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure, 60
ml Tetrahydrofuran und 39,9 g (0,50 Mol) Pyridin wurden in einen
500 ml fassenden Vierhals-Destillationskolben,
der mit einem Rührer
und mit einem mit Calciumchlorid gefüllten Trockenrohr ausgerüstet war,
gegeben und auf –5°C abgekühlt. Nach
dem Abkühlen
wurden 28,5 g (0,25 Mol) Chloracetylchlorid langsam innerhalb von
1 Stunde so zugetropft, dass die Innentemperatur nicht über 0°C stieg.
Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wurde die Umsetzung 18
Stunden bei 0°C
durchgeführt.
Eine HPLC-Analyse
ergab, dass die Umwandlung bei der Umsetzung 49,6% betrug und die
Ausbeute an dem angestrebten Produkt, nämlich 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure, 42,1%
betrug. Gleichzeitig wurde jedoch als Nebenprodukt 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure, d.
h. ein Isomeres, in einer Menge von 3,1% gebildet.
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Die Temperatur der Reaktionslösung wurde
wieder auf Raumtemperatur gebracht. THF wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert. Das Lösungsgemisch
wurde sodann in 600 ml Ethylacetat dispergiert und in ein 2 Liter
fassendes Becherglas übertragen.
Anschließend
wurden 200 ml Ionenaustauschwasser zugegeben. Die wasserlöslichen
Komponenten wurden durch Abtrennen der Lösung entfernt. Die ausgefallenen
Kristalle wurden abfiltriert. Die erhaltene Lösung wurde zweimal mit 200
ml einer wässrigen
Lösung
mit einem pH-Wert von 1, die auf 5°C gekühlt war, gewaschen. Sodann
wurde Ethylacetat unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach Zugabe
von 200 ml Methylenchlorid wurden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert.
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Die erhaltenen Kristalle wurden unter
vermindertem Druck getrocknet. Man erhielt 23,3 g 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure. Die
Ausbeute betrug 40,0%.
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Das erhaltene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wies eine Reinheit von 90,1% auf und enthielt als
Verunreinigungen 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(E)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 6,9% und das Chloracetyldithiazolessigsäure-Derivat
in einer Menge von 0,4%. Das Ausgangsmaterial blieb in einer Menge
von 2,0% zurück.
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Vergleichsbeispiel 3
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60 ml N,N-Dimethylacetamid wurden
in einen 100 ml fassenden ovalen Kolben gegeben und auf –15°C abgekühlt. Nach
Zugabe von 45,9 g (0,2 Mol) Ethyl-2-(2-aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoacetat wurde
die Temperatur der Flüssigkeit
auf eine Temperatur von nicht über –5°C abgekühlt. 27,1
g (0,24 Mol) Chloracetylchlorid wurden so zugetropft, dass die Temperatur
der Reaktionslösung
nicht über
0°C stieg.
Die Umsetzung wurde 3 Stunden durchgeführt, wobei die Temperatur der
Lösung
nicht über
0°C stieg.
Anschließend
wurde die Reaktionslösung
zu 200 ml Ionenaustauschwasser gegeben und zweimal mit 200 ml Ethylacetat
extrahiert.
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Der Extrakt wurde viermal mit 100
ml Ionenaustauschwasser gewaschen. Ethylacetat wurde unter vermindertem
Druck abdestilliert. Nach Zugabe von 100 ml Hexan wurde abfiltriert.
Die erhaltenen Kristalle wurden unter vermindertem Druck getrocknet.
Man erhielt 48,0 g Ethyl-2-(2-chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoacetat.
Die Ausbeute betrug 78,5%. Das erhaltene Produkt wurde durch HPLC analysiert.
Es wies eine Reinheit von 99,87% auf.
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100 ml Ethanol wurden zu einer Lösung, die
durch Suspendieren von 30,6 g (0,1 Mol) des vorstehenden Ethyl-2-(2-chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoacetats
in 125 ml 1 N wässriger
Natriumhydroxylösung
erhalten worden war, gegeben. Das Gemisch wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Unter Verwendung von 10% Salzsäure
wurde der pH-Wert des Reaktionsgemisches auf 7 eingestellt. Ethanol wurde
unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach Waschen der wässrigen
Phase mit Ethylacetat wurde der pH-Wert mit 10% Salzsäure auf
2 eingestellt. Die Lösung
wurde unter Kühlung
mit Eis gerührt.
Ein öliges,
halbfestes Produkt fiel aus.
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Dieses halbfeste Produkt wurde abfiltriert,
mit Aceton gewaschen und aus Ethanol umkristallisiert. Man erhielt
8,2 g (Ausbeute 29,6%) 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in Form eines
roten Feststoffes.
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Das erhaltene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wies eine Reinheit von 81,21% auf und enthielt
als Verunreinigungen 2-(2-Ethoxyacetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 17,10%. 1,00 g 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure wurde
durch Zugabe von 30 ml Ethylacetat und 0,95 ml Ionenaustauschwasser
gelöst.
Anschließend
wurden 30 ml Hexan zugegeben. Das Gemisch wurde auf –25°C abgekühlt. Nach
Umkristallisation erhielt man 0,52 g Produkt.
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Das gewonnene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wies eine Reinheit von 83,01% auf und enthielt
als Verunreinigungen 2-(2-Ethoxyacetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 16,11%. Die Verunreinigungen konnten durch Umkristallisation
nicht entfernt werden.
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Vergleichsbeispiel 4
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30,57 g (0,1 Mol) Ethyl-2-(2-chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoacetat,
das nach dem Verfahren von Vergleichsbeispiel 3 hergestellt worden
war, wurde in 1,3 Liter Ethanol gelöst. Anschließend wurde
eine Lösung,
die durch Lösen
von 28,00 g (0,5 Mol) Kaliumhydroxid in 250 ml Ionenaustauschwasser erhalten
worden war, zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
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Nach Abdestillieren von Ethanol unter
vermindertem Druck wurden 250 ml Wasser zugegeben. Nach Waschen
mit 300 ml Ethylacetat wurde die wässrige Phase mit 10% Salzsäure auf
den pH-Wert 2 eingestellt und zweimal mit 440 ml Ethylacetat extrahiert.
Die Extrakte wurden vereinigt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen
und getrocknet. Sodann wurde das Lösungsmittel abdestilliert.
Man erhielt 9,5 g (Ausbeute 34,1%) 2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in Form
eines feinen gelben Pulvers. Das erhaltene Produkt wurde durch HPLC
analysiert. Es wies eine Reinheit von 80,03% auf und enthielt als
Verunreinigungen 2-(2-Ethoxyacetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 17,81%. 1,00 g 2-(2-Aminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure wurden
durch Zugabe von 30 ml Ethylacetat und 0,95 ml Ionenaustauschwasser
gelöst.
Anschließend
wurden 30 ml Hexan zugegeben. Das Gemisch wurde auf –25°C abgekühlt. Man
erhielt durch Umkristallisation 0,50 g Produkt.
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Das erhaltene Produkt wurde durch
HPLC analysiert. Es wies eine Reinheit von 81,29% auf und enthielt
als Verunreinigungen 2-(2-Ethoxyacetylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-methoxyiminoessigsäure in einer
Menge von 16,42%. Die Verunreinigungen konnten durch Umkristallisation
nicht entfernt werden.